Werben Für Die Hohe Schrecke
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16 JOURNALFRÜHJAHR 2017 Perspektiven für die Region Regionalentwicklung neu finanziert ........ Seite 4 Vom Plan zum Weg Baustelle Wanderwegenetz ........................ Seite 8 Hilfe für einen kauzigen Freund Quartiere für den Steinkauz ....................Seite 12 Fit für den Klimaschutz Energie sparen und erzeugen ..............Seite 16 Burgwenden Ausflugsziel ....Seite 24 Herausgegeben von der Naturstiftung David und dem Verein „Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft“ ZU DIESEM HEFT Liebe Anwohner und Gäste, liebe Leserin, lieber Leser, „Wo bleibt denn das neue Journal?“ – diese Frage wurde uns in letzter Zeit häufiger gestellt. Seit dem Erscheinen des Journals Nummer 15 im Mai 2016 sind einige Mo- nate vergangen und turnusmäßig wäre im Spätherbst ein neues Heft fällig gewesen. Aber weil absehbar vieles lang Geplan- tes und Berichtenswertes im Herbst/Win- ter und in den ersten Wochen des Jahres passieren würde, entschieden wir uns für ein etwas pralleres Frühjahrs-Heft 2017. Nun informiert Sie diese neue Ausgabe über den inzwischen auf Hochtouren lau- fenden Wegebau, über Steinkauzröhren, eine weitere Teichsanierung und natürlich über die vielen Ausstellungen, Präsentatio- nen und Messeauftritte zur Hohen Schre- cke. Dass all diese Aktivitäten wirken, be- weist das stetig wachsende Interesse für das Naturschutzgroßprojekt – und auch die vielen Nachfragen nach dem neuen Journal. Jetzt halten Sie es in den Händen – viel Vergnügen und eine anregende Lek- türe wünschen Ihnen der Verein „Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft“ und die Naturstiftung David Foto: Thomas Foto: Stephan 2 Hohe Schrecke Journal | Nr. 16 Grußwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, So kann auch der Bau einer Hängebrücke in das 16. Journal der Hohen Schrecke möch te der Hohen Schrecke, über bereits Erreichtes berichten und Sie die vom Thüringer neugierig auf einen Besuch in der Re- Umweltministerium gion machen. initiiert wurde, eine Thüringer Allgemeine/Kiesel Foto: Der urwüchsige alte Wald ist ein Eldo- große touristische Be- rado für Naturliebhaber und lädt zu aus- reicherung darstellen. Dazu bedarf es na- gedehnten Spaziergängen ein. Sanfte und türlich guter Planungen und der rich- naturnahe Tourismusangebote, die sich tigen Rahmenbedingungen, die einem nach und nach in ihrer Vielfalt erweitern, naturnahen Tourismus gerecht werden. machen die Hohe Schrecke schon jetzt Als Landkreis unterstützen wir diese zu einem Geheimtipp. Diese positive Ent- Idee und setzen dabei auf eine gute Ver- wicklung ist vor allem den Mitgliedern zahnung aller Aktivitäten im Tourismus- des Vereines der Hohe Schrecke zu ver- bereich. danken, die engagiert nach Möglichkei- Hierzu zählen die Überlegungen, ei- ten gesucht haben, die Attraktivität die- nen Urwaldpfad zwischen dem Kyff- ses schönen Landstriches zu steigern. häuser, Possen und der Hohen Schrecke Neben dem Einwerben von Fördergeldern zu schaffen. Eine stärkere gemeinsame sind nach wie vor viele Überlegungen für Vermarktung aller touristischen Ange- die richtige und zukunftsträchtige Wei- bote liegt mir sehr am Herzen, denn nur terentwicklung notwendig. so wird es gelingen, dass unsere Region Als Landkreis erkennen wir die gute auch überregional an Bedeutung gewinnt. Arbeit des Vereines an und haben im Wie wichtig ein gutes Miteinander Kreistag beschlossen, die jährliche finan- ist, zeigt sich am Beispiel der Hohen zielle Unterstützung des Vereins zu er- Schrecke. Besonders hervorheben möch te höhen und zudem eine Einmal-Zahlung ich hier die Zusammenarbeit von Land- für die Fortführung der Regionalentwick- kreis, dem Verein Hohe Schrecke und der lung im Jahr 2017 zu bewilligen. Naturstiftung David. Die Schönheit der Natur und der Land- Dies wird nicht nur bei der Diskussion schaften in unserem Landkreis sind un- um die Hängebrücke deutlich, sondern ser Zukunftskapital. Das bestätigt bereits auch bei der Präsentation der Hohen der Zuwachs an Übernachtungsgästen im Schrecke auf der Grünen Woche in Berlin. vergangenen Jahr. Im Thüringenvergleich Von der hohen Motivation der den Stand – ausgenommen den Städtetourismus – betreuenden Vereinsmitglieder war ich nahm der Kyffhäuserkreis hier den ersten sehr beeindruckt. Mit ihrem Elan haben Platz ein. Alles, was wir jetzt in die Touris- sie die Region sehr authentisch bewor- musförderung investieren, wird sich in ben und sicherlich viele neue Gäste und den kommenden Jahren auszahlen. Freunde für die Hohe Schrecke und den Kyffhäuserkreis gewonnen. Persönlich werde ich mich dafür stark machen, dass das Land Thüringen ab 2018 einer länger währenden Förderung für die Regionalentwicklung in der Ho- hen Schrecke zustimmt. Dem Verein und der Naturstiftung wün- sche ich weiterhin viel Erfolg und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit. Herzlichst, Ihre Landrätin Antje Hochwind Hohe Schrecke Journal | Nr. 16 3 AKTUELLES Die Schmücke nördlich von Beichlingen mit Blick nach Hauteroda und zur Hohen Schrecke. Perspektiven für die Region Seit dem Jahr 2009 profitiert die Hohe Schrecke zum einen von Fördergeldern des Natur- schutzes und zum anderen von Geldmitteln für die Regionalentwicklung. Deren Finanzierung endete planmäßig 2016. Doch es gibt Aussicht auf eine Verlängerung. Deutschlandweit fördert das Bundesum- sche Sanierung von Gebäuden. Vor allem des Naturschutzgroßprojektes stehe, nur weltministerium im Rahmen des Pro- aber wurde die Hohe Schrecke als „Marke“ wenn Projekte deutlich skizziert werden gramms „Chance.Natur“ insgesamt 21 Na- entwickelt. Ein attraktives Logo, ein ein- würden, wäre eine weitere Förderung der turschutzgroßprojekte. In Gebieten, die heitliches Erscheinungsbild, zahlreiche Region durch das Land überhaupt denk- für den Naturschutz bundesweit von be- Veranstaltungen und Exkursionen, ver- bar. Der Hohe-Schrecke-Verein startete sonderer Bedeutung sind, werden über ei- schiedene Publikationen, die vom Verein des halb Anfang 2016 eine umfassende nen Zeitraum von zehn Jahren erhebliche ausgebildeten Natur- und Landschaftsfüh- Bürgerbeteiligung. An alle Haushalte Mittel für den Erhalt und den Schutz der rer – all das trug und trägt dazu bei, dass wur de ein Fragebogen verschickt, an- Natur investiert. In der Hohen Schrecke die Hohe Schrecke zunehmend bekannter schließend in vier Gemeinden Bürgerver- werden so alte Waldbestände erhalten, Ar- und attraktiver wird. sammlungen organisiert und gemeinsam tenschutzprojekte für Fledermäuse und über die Zukunftsstrategie diskutiert. Totholzkäfer umgesetzt, Teiche saniert Förderung endete 2016 Man einigte sich schnell auf drei Eck- oder Streuobstwiesen gepflegt. Eine finan- Anfang 2016 schaute der Verein mit ge- punkte: Die Hohe Schrecke soll weiter als zielle Unterstützung der Regionalentwick- mischten Gefühlen auf das Jahresende. Ausflugsziel entwickelt werden, die Re- lung ist in der Regel nicht vorgesehen. In Denn gerade jetzt, wo die Regionalent- gion soll die hier produzierten „Genuss- der Hohen Schrecke wurde aber – parallel wicklung nach einigen Anlaufschwierig- produkte“ besser als bisher vermarkten zu drei anderen Naturschutzgroßprojek- keiten richtig gut in Schwung gekom- und sich auch als Wohnstandort etablie- ten – im Jahr 2009 ein Modellversuch ge- men war, drohte das Aus. Denn während ren. In allen Bereichen bildet der „Alte startet. Ergänzend zur finanziellen Unter- die Naturschutz-Fördermittel bis zum Wald“ die Klammer für die Aktivitäten. stützung des Bundesumweltministeriums Jahr 2023 fließen, endete die Bundesfi- gaben das Bundeslandwirtschaftsministe- nanzierung für die Regionalentwicklung Zukunftskonferenz rium und der Freistaat Thüringen Förder- Ende 2016. Hoffnung für die Zeit danach Die Ergebnisse aus den Bürgerbefragun- gelder für eine naturschutzgerechte Re- machte allein eine Formulierung im Ko- gen und Bürgerversammlungen münde- gionalentwicklung. Insgesamt knapp 1,5 alitionsvertrag der Thüringer Landesre- ten in eine Zukunftsstrategie. Die darin Millionen Euro flossen so seit 2009 zusätz- gierung. Darin steht, dass das Land die festgehaltenen Ziele und Maßnahmen lich in die Region. Dem Hohe-Schrecke- erfolgreiche Regionalentwicklung in der wurden im März 2016 auf Schloss Beich- Verein war es damit möglich, ein Regio- Hohen Schrecke fortsetzen will. lingen öffentlich diskutiert. In den fol- nalmanagement zu finanzieren, welches genden Wochen wurden sie mit den im Auftrag des Vereins die Aktivitäten zur Bürgerbeteiligung Landkreisen und dem Land abgestimmt. Regionalentwicklung koordinierte. Vieles Das zuständige Landwirtschaftsministe- Am 13. Juni übergab der Verein sein be- ist seit dem Jahr 2009 passiert. Konkrete rium in Thüringen spielte den Ball zu- schlossenes Zukunftskonzept dann im Maßnahmen wurden umgesetzt – wie der erst einmal zurück in die Region. Nur Rahmen einer feierlichen Veranstaltung Ausbau von Ferienwohnungen, die Ein- wenn diese deutlich machen könne, dass auf dem Gutshof Hauteroda an die zu- richtung einer Mosterei oder die energeti- sie weiterhin gemeinsam hinter der Idee ständige Landwirtschaftsministerin ThomasFoto: Stephan 4 Hohe Schrecke Journal | Nr. 16 Birgit Keller. Die Ministerin zeigte sich LEADER-Kooperationsprojekt beträgt der beeindruckt von der hohen Motivation Eigenanteil ein Viertel. Über Wochen war der Region und versprach, sich für eine nicht klar, ob der Verein die Finanzierung Fortführung der Regionalentwicklung stemmen kann. Doch seit März steht fest: einzusetzen. Die Eigenmittel sind da. Der Verein hat hierfür unter anderem seine Mitglieds- Übergangslösung beiträge erhöht. So zahlen die Landkreise Der Freistaat Thüringen will versuchen, Kyffhäuser