Radwegekonzept Hohenlohekreis

Stufe 1: Lückenschlüsse und Netzergänzungen

Kunst am Kocher-Jagst-Radweg bei

Landratsamt Hohenlohekreis - Straßenbauamt - Stand September 2013

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Inhaltsverzeichnis

1 Ziele des Radwegekonzeptes...... 7 2 Bedeutung des Radwegenetzes und dessen Entwicklung...... 8 3 Radroutenplaner ...... 10 4 Zuständigkeiten...... 11 5 Finanzierung und Förderung von Radverkehrsanlagen...... 12 5.1 Fördermöglichkeiten durch die Europäische Union (EU)...... 12 5.2 Finanzierung und Förderung durch den Bund...... 12 5.2.1 Finanzierung...... 12 5.2.2 Förderung ...... 13 5.3 Finanzierung und Förderung durch das Land Baden-Württemberg ...... 13 5.3.1 Finanzierung...... 13 5.3.2 Förderung im Rahmen des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes...... 13 5.3.3 Förderung im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogrammes ...... 15 5.4 Finanzierung und Förderung durch den Landkreis...... 15 5.4.1 Finanzierung...... 15 5.4.2 Förderung ...... 15 5.5 Fördermöglichkeit für den Bau von Radwegen im Zuge von Flurneuordnungsverfahren ...... 16 6 Erfassung des Radwegenetzes...... 17 7 Darstellung und Bewertung des Bestandes ...... 18 7.1 Touristische Karte und Grundnetz...... 18 7.1.1 Touristische Karte...... 18 7.1.2 Grundnetz...... 18 7.2 Bewertung des Bestandes...... 21 7.3 Sicherheitsbetrachtungen im Radverkehrsnetz...... 23 8 Erarbeitung eines Netzkonzeptes...... 24 8.1 Ziele...... 24 8.2 Darstellung der unterschiedlichen Nutzergruppen...... 25 8.3 Wunschliniennetz für den Alltagsradverkehr ...... 25 8.4 Wunschliniennetz für den Tourismus...... 26 9 Maßnahmenplanung ...... 27 9.1 Grundlagen bei der Radwegeplanung...... 27 9.2 Verfahrensschritte bei der Maßnahmenplanung...... 28 - 4 -

9.3 Darstellung der Maßnahmen ...... 28 9.4 Kostenschätzung ...... 31 9.4.1 Ansätze für die Kostenschätzung bei den einzelnen Maßnahmen...... 31 9.4.2 Darstellung der Kosten für die einzelnen Maßnahmen...... 31 9.5 Priorisierung der Maßnahmen ...... 32 10 Beschilderung ...... 33 11 Ablauf und weiteres Vorgehen...... 38

Anlagen siehe Anlagenverzeichnis S. 6 - 5 -

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Bildschirmausdruck vom Radroutenplaner aus dem Internet (www.radroutenplaner-bw.de)...... 10 Abbildung 2: Rad- und Wanderkarte „Radwandern auf Genießertouren“...... 18 Abbildung 3: Wichtige Achsen im Hohenlohekreis ...... 19 Abbildung 4: Radwege im Zuge klassifizierter Straßen außerorts...... 21 Abbildung 5: Querung des Brettachtal-Radweges am...... 23 Abbildung 6: Alltagsradverkehr und Tourismus ...... 25 Abbildung 7: Verkehrsräume des Radverkehrs, Quelle: ERA, Blatt 9, Bild 3 ...... 28 Abbildung 8: Nutzbarmachen durch ein Zusatzzeichen an einem Verbotsschild ...... 33 Abbildung 9: Verkehrszeichen nach StVO...... 33 Abbildung 10: Radwegebeschilderung im Hohenlohekreis...... 34 Abbildung 11: Ziele der Beschilderung ...... 35 Abbildung 12: Merkblatt zur wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr mit Foto.35 Abbildung 13: Fotos zur Beschilderung mit Zusatzplaketten...... 36 Abbildung 14: Beispiel für einen Zwischenwegweiser ...... 37

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Anlagenverzeichnis

Anlage 1: Tabellarische Darstellung der Maßnahmen Anlage 2: Systemdarstellung Alltag Anlage 3: Systemdarstellung Tourismus Anlage 4: Beschreibung der einzelnen Maßnahmen

Br.1 Radweg zwischen -Waldbach und Obersulm-Eschenau Br.2 Radweg zwischen Geddelsbach und Brettach Dö.1/Kr.2 Radweg zwischen Laibach und Klepsau Dö.2 Asphaltierung eines Teilstücks des Kocher-Jagst-Radweges bei Dörzbach Ing Sindelbachradweg zwischen Dörrenzimmern und Eberstal Kr.1 Windkraftradweg (Radweg zwischen Oberginsbach und Stachenhausen) Kün.1 Radweg zwischen Künzelsau-Morsbach und Hofratsmühle Kün.2 Radweg zwischen Gaisbach und (Gemarkung Gaisbach) Ku.1 Radweg zwischen Gaisbach und Kupferzell (Gemarkung Kupferzell) Ku.2 Radweg zwischen Goggenbach und Eschental Mu.1 Radweg zwischen ebm-papst und Mulfingen (bzw. Kocher-Jagst-Radweg) Mu.2 Kocher-Jagst-Radweg zwischen Heimhausen und Berndshofen Mu.3 Kocher-Jagst-Radweg, Lückenschluss vor Mulfingen (L 1022) Mu.4 Kocher-Jagst-Radweg nördlich von Heimhausen Ne.1 Radweg zwischen dem P+M-Platz bei Neuenstein bis Kirchensall Ne.2/Wa.3 Radweg zwischen Neuenstein und Bahnhof Waldenburg Ne.3/Wa.4 Radweg zwischen Pfaffenweiler und Bahnhof Waldenburg Ni.1 Radweg zwischen und Taläcker Ni.2 Radweg zwischen Waldzimmern und Taläcker Öhr Ohrntalradweg zwischen Ohrnberg und Unterohrn Pf.1 Radweg zwischen Heuberg und Pf.2 Radweg zwischen Buchhorn und Heuberg Pf.3 Radweg zwischen Stöckig und Hälden (L 1035) Sch.1 Radweg zwischen Bieringen und Aschhausen Sch.2 Kocher-Jagst-Radweg zwischen Bieringen und Kloster Schöntal Sch.3 Radweg zwischen Aschhausen und Oberkessach Sch.4 Radweg zwischen Oberkessach und Kreisgrenze zum Neckar-Odenwald- Kreis (L 1046) Wa.1 Radweg zwischen Waldenburg und Sailach (K 2362) Wa.2 Radweg zwischen Waldenburg und Obersteinbach (L 1046)

Anlage 5: Übersichtskarte Maßnahmen

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1 Ziele des Radwegekonzeptes

Der Hohenlohekreis weist ein stark vernetztes touristisches Radtourennetz auf. Ergänzt um die Radverkehrsverbindungen, welche überwiegend dem Alltagsradverkehr dienen, bilden sie zusammen das Radwegenetz des Hohenlohekreises.

Dem Hohenlohekreis kommt bei der Radnetzplanung eine zentrale Bedeutung zu. Er ist zugleich Baulastträger und Straßenverkehrsbehörde. Zudem nimmt er eine baulastträ- gerübergreifende Funktion wahr, berät die Gemeinden bei der Planung und Umsetzung von Radverkehrsmaßnahmen und wirkt unterstützend bei der Förderung.

Der Hohenlohekreis hat sich zum Ziel gesetzt, ein durchgängiges, sicheres und komfor- tables Radwegenetz zu besitzen, welches übersichtlich und einheitlich beschildert sein soll. Außerdem wurde in das Konzept das Ziel der beteiligten Touristikgemeinschaft Hohen- lohe integriert, auch die touristisch interessanten Radwege aufzunehmen. Das vorliegende Radwegekonzept soll diese Ziele genauer definieren, Schwachstellen und Problempunkte aufzeigen sowie Lösungen darstellen. Dabei richtet sich der Blick insbesondere auf das Beseitigen von Gefahrenstellen und das Schließen von Lücken im vorhandenen Radwege- netz.

Das Radwegekonzept ist Grundlage für die Finanzierung und Förderung durch den Bund, das Land Baden-Württemberg und den Landkreis. Ein entscheidendes Ziel ist somit eine Fördervoraussetzung für die Städte und Gemeinden sowie den Landkreis zu schaffen.

Das vorliegende Radwegekonzept ist nicht abschließend und soll in den kommenden Jahren mit neuen Erkenntnissen und Aufgabenstellungen fortgeschrieben werden.

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2 Bedeutung des Radwegenetzes und dessen Entwicklung

Radfahren fördert die Gesundheit, ist kostengünstig, umweltfreundlich und entlastet die Straßen. In den letzten Jahren hat die Bedeutung des Radverkehrs in der Gesellschaft und Politik stark zugenommen.

Das Fahrrad stellt auf Strecken bis 5 km eine Alternative zum Kurzstreckenverkehr mit dem Auto dar. Vor diesem Hintergrund gilt es, die Nutzung des Fahrrades verstärkt zu fördern.

Die Wertschöpfung durch touristisch motivierte Radfahrer hat sich innerhalb des - kreises in den letzten Jahren um ein Vielfaches erhöht. Die Radfahrer essen und trinken hier, sie besichtigen Museen und übernachten in den heimischen Beherbergungsbetrieben.

Durch die Einführung von Fahrrädern mit Motorunterstützung (Pedelecs, E-Bike) wird das Radfahren erleichtert und für weitere Zielgruppen, zum Beispiel ältere Menschen, interes- sant. Dies hat auch Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit.

Kurze Beschreibung von Pedelec und E-Bike1:

1) Pedelec (Pedal Electric Cycle): • ist den Fahrrädern rechtlich gleichgestellt • besitzt einen Elektromotor mit max. 250 Watt → Unterstützung bis zu einer Ge- schwindigkeit von max. 25 km/h • keine Helmpflicht • kein Versicherungskennzeichen, keine Zulassung, kein Führerschein notwendig

2) Schnelle Pedelecs (S-Klasse oder Schweizer Klasse): • gehören nicht mehr zu den Fahrrädern, sondern zu den Kleinkrafträdern • erst ab einer Geschwindigkeit von 45 km/h Abschaltung der Motorunterstützung • Notwendigkeit einer Betriebserlaubnis bzw. einer Einzelzulassung vom Kraft- fahrtbundesamt. • Mofa-Prüfbescheinigung erforderlich (wenn nach dem 01.04.1965 geboren) oder einen gültigen Führerschein jeglicher Art • Versicherungskennzeichen notwendig • keine Helmpflicht

3) E-Bikes: • fahren mit Hilfe des Elektroantriebes durch Drehgriff oder Schaltknopf, auch oh- ne Pedaltritt • Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und Mofa-Prüfbescheinigung notwendig • Überschreitet man eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h, gelten die E-Bikes als Kleinkraftrad. Ab 20 km/h muss selber getreten werden. • keine Helmpflicht

Es wird angenommen, dass der Absatz der Pedelecs enorm steigen wird. Umfragen haben ergeben, dass sich jeder Vierte, welcher sich ein Fahrrad zulegen will, für ein Pedelec ent- scheidet.

1 Quelle: Internetseiten des ADFC: http://www.adfc.de/pedelecs/elektrorad-typen/elektrorad-typen - 9 -

Mit Pedelecs lassen sich höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten erzielen, und mit ihnen können längere Strecken zurückgelegt sowie Steigungen einfacher bewältigt werden. Das ist bei der Planung von Radverkehrsanlagen zu berücksichtigen. Auf enge Radien, unvollstän- dig abgesenkte Bordsteinkanten und abrupte Verschwenkungen soll möglichst verzichtet werden. An Knotenpunkten und stark befahrenen Grundstückszufahrten ist auf ausreichende Sichtverhältnisse für die Radfahrer zu achten und darauf, dass die Radfahrer vom Autofahrer rechtzeitig erkennbar sind. Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern sind zu vermei- den.

Zukünftig sollen auch Radrouten bzw. Radstrecken in Planungen einbezogen werden, wel- che jetzt aufgrund großer Steigungen noch unattraktiv für Radfahrer erscheinen (Bsp. Forch- tenberg zu den Tiroler Seen). - 10 -

3 Radroutenplaner

Der Radroutenplaner ist ein Programm, welches seit 2011 im Internet kostenfrei zur Verfü- gung steht und für den Radfahrer Routingauskünfte und Tourenvorschläge anbietet (www.radroutenplaner-bw.de).

In diesem Programm sind Sehenswürdigkeiten, wichtige Ziele und Einrichtungen (POI – Points of Interest) integriert.

Der Radroutenplaner ist sowohl für den alltäglichen als auch den touristischen Radverkehr geeignet. Er ist als App (Applikation) für Smartphones erhältlich.

Abbildung 1: Bildschirmausdruck vom Radroutenplaner aus dem Internet (www.radroutenplaner- bw.de)

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4 Zuständigkeiten

Die Zuständigkeit für den Radverkehr verteilt sich auf verschiedene Verwaltungsebenen:

• Die Gemeinden sind für die Aufstellung kommunaler Radwegekonzepte und im Ho- henlohekreis überwiegend als Maßnahmenträger für den Bau von Radwegen zustän- dig. • Der Bund, das Land Baden-Württemberg und der Landkreis sind zunächst als Straßenbaulastträger gefordert. Der Bund und das Land finanzieren und fördern Radwege entlang ihrer Straßen oder zu deren Entlastung. Der Hohenlohekreis fördert entsprechend Radwege. • Gemäß den Handlungsempfehlungen des Runden Tisches Radverkehr Baden- Württemberg vom Januar 2008 sollen die Stadt- und Landkreise im Rahmen ihrer rechtlichen Zuständigkeit einen Radverkehrsplan mit einem Radverkehrsnetz aufstel- len. Der Landkreis übernimmt die Aufstellung des Radwegekonzeptes, weil die Ebe- ne der Gemeinden zu kleinteilig erscheint. Die Regierungsbezirke sind dagegen be- reits zu groß, so dass Lokalkenntnisse verloren gehen können.2 Zwischen dem Re- gierungspräsidium und dem Landkreis wurde eine Zielvereinbarung abgeschlossen. • Das Konzept des Landkreises findet unter der Beteiligung der Städte und Gemeinden des Hohenlohekreises, des Regierungspräsidiums, der Nachbarkreise, der Land- kreisverwaltung, der Touristikgemeinschaft Hohenlohe und den Verbänden statt. Auch wurden Anregungen einzelner interessierter Bürger geprüft und bei Eignung in das Radwegekonzept aufgenommen.

2 siehe „Handlungsempfehlungen“ des Runden Tisches Radverkehr aus dem Jahre 2008 - 12 -

5 Finanzierung und Förderung von Radverkehrsanlagen

5.1 Fördermöglichkeiten durch die Europäische Union (EU)

In der Vergangenheit konnten Radweglückenschlüsse unter Einhaltung der jeweils geltenden Förderrichtlinien der Europäischen Union (EU) und des Landes Baden-Württemberg im EU- Programm LEADER3 gefördert werden. Eine LEADER-Förderung war nur in räumlich abge- grenzten Aktionsgebieten möglich. Aktuell laufen auf europäischer Ebene und auf Landes- ebene die Vorbereitungen für die neue LEADER-Förderperiode 2014 - 2020. Diese Vorberei- tungen sind noch nicht abgeschlossen. Daher kann zum jetzigen Zeitpunkt an dieser Stelle keine Aussage darüber gemacht werden, ob und unter welchen Voraussetzungen Radweg- lückenschlüsse im LEADER-Programm 2014 - 2020 gefördert werden können. Gleiches gilt für die mögliche Förderung von Radweglückenschlüssen aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014 - 2020.

5.2 Finanzierung und Förderung durch den Bund

5.2.1 Finanzierung Der Bund ist als Straßenbaulastträger für den Bau von Radwegen an Bundesstraßen zu- ständig. Zur Entlastung der Bundesstraßen kann der Bund den Radweganteil zu 100 % finanzieren.

In den „Grundsätzen für Bau und Finanzierung von Radwegen im Zuge von Bundesstraßen in der Baulast des Bundes“ aus dem Jahre 2008 heißt es: „Die Anlage von Radwegen an Bundesstraßen in der Baulast des Bundes dient vornehmlich der Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Entflechtung des Verkehrs dort, wo Radver- kehr nicht nur in geringem Umfang regelmäßig zu berücksichtigen ist oder mit einem erhebli- chen Aufkommen an Radfahrern im Freizeit-, Wochenend- und Erholungsverkehr zu rechnen ist und keine oder nur unzureichende Alternativwege vorhanden sind oder besonders schutzbedürftige Verkehrsteilnehmer auftreten.“ Und weiter: „Es ist nicht Aufgabe des Bun- des als Baulastträger der Straßen für den Fernverkehr, ein geschlossenes Radwegenetz entlang der Bundesstraßen zu errichten. Vielmehr sind die Radwege entlang der Bundes- straßen als sinnvolle Netzergänzungen regionaler Netze zu integrieren. Entsprechend dem Charakter des Radverkehrs sind für den Ausbau der regionalen Netze die Länder, Kreise und Kommunen gefordert. Der Bau von Radwegen an Bundesstraßen in der Baulast des Bundes kann gleichzeitig der Erweiterung vorhandener Radverkehrsnetze (einschließlich sinnvoller Lückenschlüsse) dienen.“

Folgende Punkte wurden inzwischen geändert: Die Anordnung einer Benutzungspflicht für den Radweg muss keine zwingende Vorausset- zung für dessen Finanzierung sein. Es ist aber sicherzustellen, dass der Radweg von den Radfahrern angenommen wird. Dies kann durch eine ausreichende Beschilderung erreicht werden. Bei gemeinsamen Geh- und Radwegen an außerörtlichen Bundesstraßen wird eine Breite von 2,50 m finanziert.

3 Anschubförderung der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg für nachhaltige Regionalent- wicklung der ländlichen Räume (Quelle: http://www.mlr.baden-wuerttemberg.de/leader) - 13 -

5.2.2 Förderung

Verkehrswichtige Radwege: Verkehrswichtige Radwege sollen als Radwege mit einer wichtigen Netzfunktion die beste- henden bzw. geplanten Radverkehrsnetze des Landes, der Landkreise, Städte und Gemein- den ergänzen. Der Bedarf ist durch einen Radverkehrsplan nachzuweisen. Radverkehrsplä- ne stellen die Grundlage für die Radverkehrsinfrastrukturplanung dar und dienen der Ermitt- lung des Aus- und Neubaubedarfs des Radverkehrsnetzes sowie der Priorisierung der Maßnahmen.

5.3 Finanzierung und Förderung durch das Land Baden-Württemberg

5.3.1 Finanzierung Das Land Baden-Württemberg ist als Straßenbaulastträger zuständig für den Bau von Rad- wegen an Landesstraßen in der Baulast des Landes. Die Anlage von Radwegen an Landes- straßen in der Baulast des Landes dient vornehmlich der Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Entflechtung des Verkehrs. Die unter Zf. 5.2.1 genannten Grundsätze des Bundes sind entsprechend anzuwenden.

Zur Entlastung der Landesstraßen kann das Land den Radweganteil zu 100 % finanzieren (→ Aufnahme ins Bauprogramm).

Im Jahre 2013 stellt das Land Baden-Württemberg für Radwege an Landesstraßen eigene Haushaltsmittel von 5 Mio. Euro zur Verfügung, im Jahre 2014 sind es 2,5 Mio. Euro.

5.3.2 Förderung im Rahmen des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes Gemäß § 2 Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) ist der Bau oder Aus- bau von verkehrswichtigen Radwegen in der Baulast von Gemeinden, Landkreisen oder kommunalen Zusammenschlüssen förderfähig. Es handelt sich hierbei um Erstinvestitionen4 (einmalige Zuwendungen), die dringend notwendig sind, um die Verkehrsverhältnisse für Radfahrer zu verbessern.

Voraussetzung für die Förderung nach § 2 LGVFG ist, dass das Vorhaben - nach Art und Umfang zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse dringend erforder- lich ist, - in einem Radwegekonzept vorgesehen ist, - bau- und verkehrstechnisch einwandfrei und unter Beachtung des Grundsatzes der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit geplant ist.

Weiterhin ist Fördervoraussetzung, dass die übrige Finanzierung des Vorhabens oder eines Bauabschnittes des Vorhabens mit eigener Verkehrsbedeutung gewährleistet ist.

Einzelheiten zu Verfahren, Höhe und Umfang der Förderung werden in der „Richtlinie des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur zur Gestaltung und Förderung von Radverkehrs- anlagen (RL-Radinfrastruktur)“ vom 01. Juni 2012 geregelt.

Gemäß RL-Radinfrastruktur ist die Anwendung der ERA 2010 Fördervoraussetzung für Radverkehrsanlagen an kommunalen Straßen sowie für selbständig geführte verkehrswichti-

4 Die (nachträgliche) Sanierung von Radwegen ist nach dem LGVFG nicht förderfähig.

- 14 - ge Radwege in der Baulast der Landkreise, Städte und Gemeinden, die gemäß LGVFG vom Land gefördert werden. Es können nachstehende Vorhaben gefördert werden:

Radwege an verkehrswichtigen Straßen: Hierbei sind Radwege gemeint, welche gemeinsam mit dem Aus- und Neubau von förderfä- higen kommunalen Straßen erfolgen. Dies gilt auch für den nachträglichen Anbau von Rad- wegen an bestehenden förderfähigen kommunalen Straßen.

Verkehrswichtige Radwege: Verkehrswichtige Radwege sollen als Radwege mit einer wichtigen Netzfunktion die beste- henden bzw. geplanten Radverkehrsnetze des Landes, der Landkreise, Städte und Gemein- den ergänzen. Der Bedarf ist durch einen Radverkehrsplan nachzuweisen. Radverkehrsplä- ne stellen die Grundlage für die Radverkehrsinfrastrukturplanung dar und dienen der Ermitt- lung des Aus- und Neubaubedarfs des Radverkehrsnetzes sowie der Priorisierung der Maßnahmen.

Förderfähig sind baulich getrennte Radwege, Radfahrstreifen, Schutzstreifen, Fahrradstra- ßen, Radschnellwege sowie die notwendig dazu gehörenden Kunstbauten, Beschilderungen, Lichtsignalanlagen und weitere notwendige Elemente zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, sowie Fahrradwegweisung.

Zuwendungsempfänger sind Gemeinden, Landkreise und kommunale Zusammenschlüsse. Sie stellen den Antrag beim Regierungspräsidium. Prüfungs-, Entscheidungs- und Bewilli- gungsstelle ist das Regierungspräsidium.

Radverkehrsanlagen der Kommunen werden nur gefördert, wenn sie die Bagatellgrenze überschreiten. Diese liegt bei 50.000 Euro der zuwendungsfähigen Kosten.

Der Fördersatz beträgt maximal 50 % der zuwendungsfähigen Aufwendungen.

Für die Förderung von Radwegen werden vom Land Baden-Württemberg im Jahre 2013 rund 10 Mio. Euro und 2014 rund 15 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

Die Anträge für die Aufnahme in das Landesprogramm für die Förderung kommunaler Rad- verkehrsinfrastruktur (LGVFG-Förderprogramm Radinfrastruktur) sind immer bis zum 30.09. des Vorjahres beim Regierungspräsidium einzureichen, wenn sie im kommenden Jahr gebaut werden sollen. Dabei wird auf folgende Punkte hingewiesen: • Die Planung soll abgeschlossen sein. • Der Grunderwerb soll gesichert sein. • Das Baurecht soll erteilt sein. Diese Punkte sind im Anschreiben darzustellen. Das Ministerium für Verkehr und Infrastruk- tur (MVI) stellt das Landesprogramm für die Förderung kommunaler für das laufende Jahr immer bis März auf.

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5.3.3 Förderung im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogrammes Das Land fördert Maßnahmen zur Optimierung des Radtourismus (Beschilderungen u. a.).

Der Zuschuss kann bis zu 50 % der zuwendungsfähigen Kosten betragen. Die Bagatellgren- ze bei Maßnahmen zur begleitenden Radinfrastruktur beträgt 25.000 Euro der zuwendungs- fähigen Kosten.

Antragsberechtigt sind gemäß Bekanntmachung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz über die Ausschreibung des Tourismusinfrastrukturprogramms 2014 (vom 07.06.2013, Az.: 64-4368.0/262): • Gemeinden, • gemeindliche Zusammenschlüsse und Unternehmen mit überwiegend öffentlichen Tourismusaufgaben, an denen Gemeinden, Gemeindeverbände oder Landkreise mit mindestens 50 % beteiligt sind, wobei die gemeindliche Beteiligung mindestens 25 % betragen muss, • im Rahmen von Kooperationsvorhaben sind ausnahmsweise auch die Landkreise an- tragsberechtigt.

Die Förderrichtlinie und der Antragsvordruck sind unter http://www.mlr.baden-wuerttemberg.de/Foerderung_kommunaler_Tourismusinfrastrukturprojekte/96931.html verfügbar.

5.4 Finanzierung und Förderung durch den Landkreis

5.4.1 Finanzierung Der Hohenlohekreis finanziert keine Radwege, welche zur Entlastung der Kreisstraßen beitragen.

5.4.2 Förderung Es gibt die Möglichkeit, durch den Landkreis eine Förderung für den Bau von Radwegen zur Entlastung von Kreisstraßen außerhalb von Ortsdurchfahrten zu erhalten. Hierzu gibt es einen Beschluss des Kreistages vom 24.07.1995. Die Leitlinien für die Förderung von Radwegen an Kreisstraßen lauten: 1) Baulastträger der Maßnahme ist die Gemeinde (d. h. Projektträger von der Planung bis zur Schlussvermessung) 2) Der Zuschussgewährung muss eine Bedarfsprüfung vorausgehen. Hierzu werden Stellungnahmen des Verkehrsamtes, der Polizei, des Straßenbauamtes und der Tou- ristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. eingeholt. 3) Wird für die Maßnahme eine Förderung nach dem LGVFG gewährt, beteiligt sich der Hohenlohekreis mit 50 % der nicht durch den LGVFG-Zuschuss gedeckten Kosten, maximal aber mit 20 % der zuschussfähigen Kosten (Beschluss KT 24.07.1995). 4) Nicht zuschussfähig sind Verwaltungskosten, Planungskosten und Kosten für Be- leuchtungen. 5) Die Förderung steht unter dem Vorbehalt der Bereitstellung von Mitteln im Haushalt des Hohenlohekreises. 6) Die Gemeinde trägt die Unterhaltungslast für den neu geschaffenen Radweg.

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Aufgrund der gestiegenen Bedeutung des Radverkehrs sollte geprüft werden, ob künftig darüber hinaus auch touristisch relevante Radwege gefördert werden können.

5.5 Fördermöglichkeit für den Bau von Radwegen im Zuge von Flurneuord- nungsverfahren

Im Zuge von Flurneuordnungsverfahren besteht die Möglichkeit, das Radwegenetz zu opti- mieren oder zu ergänzen. Bei der Aufstellung des Wege- und Gewässerplanes können Radwege berücksichtigt werden.

In Flurneuordnungsverfahren erfolgt • die Schaffung der rechtlichen Voraussetzungen für den Bau, • die Regelung des Grunderwerbs, • die Überwachung und Betreuung der Herstellung, • die Durchführung der Vermessung, • die Erfassung der Übernahme ins Grundbuch.

Die Höhe der finanziellen Förderung aus Mitteln der Europäischen Union, des Bundes und des Landes beträgt in der Regel 45 – 80 %5 der Herstellungskosten.

Weiterhin ist es möglich, dass, wenn im Rahmen von Flurneuordnungsverfahren ein Schot- terweg hergestellt wird, die Asphaltierung des Radweges von der Straßenbauverwaltung übernommen wird.

5 45% ist der Mindestsatz, der möglich ist, wenn ein Radweg im Rahmen von Flurneuordnungsverfahren gebaut wird. Dann läuft er als Nebenprojekt mit, hat aber keinen großen Wert für die Flurneuordnung. Wenn der Radweg wichtig für die Gegend ist, wo das Flurneuordnungsverfahren stattfindet, und gewollt ist, ist eine Förderung von i.d.R. 60…65 und 70% möglich. - 17 -

6 Erfassung des Radwegenetzes

Bei der Erfassung des Radwegenetzes wurde zunächst das vorhandene Kartenmaterial ausgewertet. Das touristische Radwegenetz des Hohenlohekreises ist in der Rad- und Wanderkarte „Radwandern auf Genießertouren“ im Maßstab 1:50.000 dargestellt, die in einer Kooperation zwischen dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung, dem Vermessungsamt Hohenlohekreis und der Touristikgemeinschaft Hohenlohe im Jahre 2011 herausgegeben wurde.

Unterstützend wurde digitales Kartenmaterial zur Bewertung bzw. Erfassung herangezogen (Orthofotos).

Die Radverkehrsstrecken im Hohenlohekreis sind fast vollständig digital vorhanden, aller- dings ohne eine Beschreibung ihrer Eigenschaften (z. B. Oberfläche, Breite). Aufbauend auf dem im Hohenlohekreis bereits vorhandenen digitalen Datenbestand sollen zukünftig alle Radverkehrsstrecken digital erfasst und mit Attributen versehen werden, welche ihren Zu- stand beschreiben, einschließlich der vorhandenen (Radweg-) Beschilderung.

Die Erfassung und Beschreibung der Radverkehrsstrecken erfolgt mit Hilfe des Leitfadens „Landesweites Radverkehrsnetz Baden-Württemberg“ der Landesanstalt für Umwelt, Mes- sungen und Naturschutz Baden-Württemberg (Februar 2012).

Ziel ist eine Datenbank mit den im Hohenlohekreis vorhandenen Radverkehrsstrecken einschließlich des dazugehörigen Schilderkatasters. Diese Datenbank soll bis Juni 2014 fertig gestellt sein. Mit Hilfe dieser Datenbank ist es möglich, die Radwege im Landkreis besser verwalten zu können (Pflege, Unterhaltung und Erhaltung). Die touristischen Radrou- ten können besser vermarktet werden.

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7 Darstellung und Bewertung des Bestandes

Das Radwegenetz des Hohenlohekreises wird sowohl vom touristischen bzw. Freizeit- als auch dem Alltagsradler genutzt (Beschreibung der unterschiedlichen Nutzergruppen siehe Pkt. 8.2).

Im Hohenlohekreis überlagert sich das Netz in einigen Teilbereichen für den Alltagsradver- kehr mit dem des touristischen Radverkehrs. So wird beispielsweise der beliebte Kocher- Jagst-Radweg sowohl vom touristischen als auch vom Alltagsradverkehr genutzt.

7.1 Touristische Karte und Grundnetz

7.1.1 Touristische Karte In der Karte „Radwandern auf Genießertouren“ sind die wichtigsten touristischen Radtouren (überregional und regional) dargestellt. Bestandteil dieser touristischen Karte ist das Grund- netz des Hohenlohekreises.

Abbildung 2: Rad- und Wanderkarte „Radwandern auf Genießertouren“

7.1.2 Grundnetz Das Grundnetz des Hohenlohekreises orientiert sich an einer Nord-Süd-Achse sowie dreier West-Ost-Achsen und ist geprägt durch die bewegte Topografie mit Tälern und Hügeln (siehe Abbildung 3).

Die Nord-Süd-Achse erstreckt sich von Waldenburg/Kupferzell, über Künzelsau/ und /Dörzbach bis nach Bad Mergentheim.

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West-Ost-Achsen: • Obersulm-Bretzfeld--Neuenstein/Waldenburg/Kupferzell • Öhr-Möglingen – – Niedernhall – Ingelfingen/Künzelsau – (Richtung Schwäbisch Hall) • Möckmühl – Schöntal – Krautheim – Dörzbach – Mulfingen – Oberregenbach (Rich- tung Langenburg)

Abbildung 3: Wichtige Achsen im Hohenlohekreis

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Das Grundnetz des Hohenlohekreises besteht somit im Wesentlichen aus folgenden Rad- wegen:

Kocher-Jagst-Radweg Der 338 km lange Radweg entlang der Zwillingsflüsse Kocher und Jagst zählt zu den belieb- testen Radtouren Deutschlands. Er verläuft größtenteils abseits der Straßen und mit wenigen Steigungen. Der Radweg führt durch Hohenlohe, Ostalb und das Heilbronner Land, entlang an Weinhän- gen, durch Wiesen und Wälder.

„B 19 – Radweg“ Der sog. „B 19 – Radweg“ verläuft im ersten Teil auf einer alten Bahntrasse vom Bahnhof Waldenburg kommend über Kupferzell bis nach Künzelsau. Weiter geht es über Belsenberg, Hohebach, Dörzbach bis Bad Mergentheim. Dieser Radweg verläuft in großen Teilen abseits der B 19 über landwirtschaftliche Gebiete und durch Wälder. Er trägt zu einer Entlastung der Bundesstraße bei.

Landesradroute – Öhringen – Schwäbisch Hall Diese Landesradroute orientiert sich an der Landesentwicklungsachse in West-Ost-Richtung entlang der Autobahn 6 und der Bahnlinie Heilbronn – Schwäbisch Hall6. Diese Achse ist für den Radverkehr von besonderer Bedeutung, da sich darauf die Siedlungsschwerpunkte im Hohenlohekreis befinden.

Diese Radwege/-routen sind in der Übersichtskarte dargestellt.

Das Grundnetz wird ergänzt durch weitere Radwege im Zuge klassifizierter Straßen, welche in der folgenden Tabelle dargestellt sind.

Straße Abschnitt Länge

B 19 Künzelsau – Gaisbach 830 m

L 1049 Oberohrn – Cappel 890 m

L 1089 Bitzfeld – Bretzfeld 640 m

L 1036 Öhringen – Cappel 640 m

L 1045 Ingelfingen – Criesbach 300 m

L 1025 Kloster Schöntal – Berlichingen 1,6 km

L 1025 Berlichingen - Jagsthausen 3 km

L 1090 Bretzfeld - Adolzfurt 530 m

K 2300 Garnberg - Amrichshausen 1.710 m

K 2374 Gaisbach - Haag 950 m

6 Quelle: Regionalverband Heilbronn-Franken - 21 -

Straße Abschnitt Länge

K 2330 Öhringen – Büttelbronn 800 m

K 2330 Büttelbronn - Westernbach 440 m

K 2331 Büttelbronn - Unterohrn 310 m

K 2347 Pfedelbach - Baierbach 650 m

K 2356 Neuenstein – L 1036 300 m

Abbildung 4: Radwege im Zuge klassifizierter Straßen außerorts

Im Hohenlohekreis gibt es Radrouten für ganz- oder mehrtägige Etappen. Folgende Radrou- ten sind unter anderem möglich:

1) Buckelestour (Rundtour) 2) Schiefe Ebene (Rundtour) 3) Hohenlohe-Tour (Rundtour) 4) Württembergischer Wein-Radweg (Streckentour) 5) Burgenstraßen-Radweg (Streckentour) (Touren 1+2: Tourenerstellung durch die Touristikgemeinschaft Hohenlohe / Tour 3: Tourenerstellung mit benachbarter Touristikgemeinschaft / Touren 4+5: Tourenerstellung durch überregionale Partner in Zusammenarbeit mit der Touristikgemeinschaft Hohenlohe).

Die touristischen Radwege werden durch die Touristikgemeinschaft Hohenlohe unter ande- rem auf folgenden Internetseiten bzw. Portalen dargestellt und beworben: www.hohenlohe.de www.outdooractive.com (Fa. Alpstein) www.radsueden.de www.routenplaner-bw.de www.wegpunkt.de

7.2 Bewertung des Bestandes

Der Hohenlohekreis besitzt ein dichtes, verzweigtes Radwegenetz mit vergleichsweise wenig straßenbegleitenden Radwegen im Zuge klassifizierter Straßen mit einer Benutzungspflicht. Die Gründe hierfür sind, dass aufgrund der überwiegend ländlichen Prägung der Kreis ver- gleichsweise niedrige Verkehrsstärken aufweist. Die durchschnittliche Verkehrsbelastung auf Kreisstraßen liegt bei ca. 800 Kfz/24 h. Verkehrlich gesehen sind ab einer Verkehrsstärke 7 von 2.500 Kfz/24 h (bei vzul = 100 km/h) fahrbahnbegleitende Radwege sinnvoll. So ist größtenteils eine gemeinsame Führung von Radfahrern und Fahrzeugen auf der Fahrbahn möglich. Auch werden touristische Radwege, welche meist straßenunabhängig verlaufen, wie z. B. der Kocher-Jagst-Radweg, auch für den Alltagsradverkehr genutzt. Manchmal ist aber schlicht und einfach der Bedarf nach straßenbegleitenden Radwegen nicht vorhanden.

7Hinweis: siehe Empfehlungen für die Anlage von Radverkehrsanlagen (ERA), Kapitel 9.1.3 „Erfordernis einer Radverkehrsanlage“, Tabelle 19 Entwurfsklassen nach den RAL und Radverkehrsführung an Landstraßen - 22 -

Schwachstellen im Radwegenetz zeigen sich dahingehend, dass häufig nachgefragte, touris- tische Radrouten über stärker befahrene, klassifizierte Straßen führen, sowie Lücken im Radwegenetz vorhanden sind. Radwege, welche größtenteils abseits klassifizierter Straßen verlaufen, führen in einigen Streckenabschnitten auf enge und kurvig verlaufende Straßen. Hier gilt es, diese Lücken zu schließen.

Beispiele: 1) Die Tagesradtour Nr. 10 „Weinköniginnen-Tour“ verläuft zwischen Stachenhausen und Dörrenzimmern/Eberstal auf der Kreisstraße 2381. 2) Zwischen Bieringen und Kloster Schöntal führt der Kocher-Jagst-Radweg kurz vor Kloster Schöntal in einem kurvigen und stark befahrenen Bereich auf die L 1025. 3) Zwischen Berndshofen und Heimhausen (Mulfingen) führt der Kocher-Jagst-Radweg ebenso auf die L 1025.

Zwischen Kocher und Jagst sowie dem Fernradweg zur B 19 fehlen steigungsarme Quer- verbindungen (Anschluss an das landesweite, überregionale Radverkehrsnetz). Das ist aber durch die Topografie bedingt. In West-Ost-Richtung wird das Radfahren erleichtert (stei- gungsarm). Aber in Nord-Süd-Richtung gibt es topografisch bedingt Lücken im Radwege- netz. Gute Ansätze für Querverbindungen bieten hier der Brettachtalradweg und der Ohrntal- radweg.

Als ein weiteres Defizit werden schlechte Beläge auf den Radwegen genannt.

Beispiel: Kocher-Jagst-Radweg zwischen Heimhausen und Mulfingen

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7.3 Sicherheitsbetrachtungen im Radverkehrsnetz

Im Hohenlohekreis gibt es keine Unfallhäufungsstelle. Eine Problemstelle stellt die Querung des Brettachtal-Radweges am Heubrückenweg zwischen Bretzfeld und Rappach dar. Dort gab es 2008, 2009 und 2010 jeweils einen Unfall mit schwerverletzten Radfahrern aufgrund von Vorfahrtsmissachtung. 2008 gab es im Kreuzungsbereich Maisfelder, welche zu einer starken Sichtbeeinträchtigung beführt haben. Nach dem ersten Unfall wurden je- doch zusätzliche Schilder aufgestellt.

Abbildung 5: Querung des Brettachtal-Radweges am Heubrückenweg zwischen Bretzfeld und Rappach - 24 -

8 Erarbeitung eines Netzkonzeptes

8.1 Ziele

Was soll mit dem Radwegekonzept erreicht werden? • Lücken sollen geschlossen und Schwachstellen/Problempunkte im bestehenden Netz beseitigt werden. • Die Gemeinden sollen in einem Netz verbunden werden. Ebenso sollen bereits aus- gewiesene Radwege miteinander verbunden werden. • Klassifizierte Straßen sollen durch den Bau von straßenbegleitenden Radwegen ent- lastet werden. Wird eine Straße ausgebaut, soll geprüft werden, ob der Bau eines straßenbegleitenden Radweges gewünscht und sinnvoll ist. • Schaffung zielgruppengerechter Radwege, die bundeseinheitliche Klassifizierungs- standards erreichen (Premiums- und Qualitätsradwege). • Herstellen von Anschlüssen an das überregionale Radwegenetz und an den Schie- nenverkehr. Abgleich der Übergänge von Radwegen der benachbarten Landkreise. • Herstellen von Querverbindungen (z. B. Kocher- zum Jagsttal oder Kocher-Jagst- Radweg zum Radweg entlang der B 290). • Alltagsradverkehr, Freizeitradverkehr und touristischer Radverkehr sollen auf unse- rem Radwegenetz – wenn möglich – vereint werden. Das heißt, die Anforderungen des alltags- und freizeitorientierten Radverkehrs sollen gleichermaßen berücksichtigt werden, um gegenseitige Synergieeffekte nutzen zu können. • einheitlicher, hoher Qualitätsstandard der Radwege • einheitliche Beschilderung der Radwege nach dem FGSV-Standard

Das Radwegekonzept bedeutet nicht immer den Neubau von Radwegen, sondern auch eine Nutzung bestehender Ressourcen. In unserem ländlich geprägten Kreis heißt das, das bestehende Wegenetz zu nutzen (land- und forstwirtschaftliche Wege).

Der Blick auf die Karte „Radwandern auf Genießertouren“ der TG Hohenlohe e. V. zeigt ein dichtes Netz von ländlichen Wegen. Prinzipiell kann jeder asphaltierte Weg auch ein Radweg sein. Aufgrund der Übersichtlichkeit und der jeweiligen Verkehrsbedeutung kann aber nicht jeder Weg gleich auch als Radweg bzw. Radroutenweg aufgeführt werden.

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8.2 Darstellung der unterschiedlichen Nutzergruppen

Grundsätzlich lassen sich die Radfahrer in zwei Gruppen einteilen: den Alltagsradler, der die Radwege beispielsweise für die Wege von und zur Arbeit benutzt, und den touristischen Radler, der Radtouren mit einem hohen Erlebniswert sucht.

Der Freizeitradverkehr findet möglichst abseits vom Kfz-Verkehr, in landschaftlich attraktiven Gegenden und auf möglichst gut befahrbaren Wegen statt. Die Wegführung wurde oftmals so gewählt, dass sie zu Sehenswürdigkeiten und/oder gastronomischen Betrieben leitet. Entgegen dem Alltagsverkehr verlaufen die touristischen Touren nicht immer auf den schnellsten bzw. kürzesten Wegalternativen.

Eine weitere Besonderheit stellt die Gruppe der Mountainbike-Fahrer dar, die mehrheitlich dem klassischen Freizeitfahren zugeordnet werden.

Darstellung Alltagsradverkehr/Tourismus:

Alltagsradverkehr und alltäglicher Frei- Fahrradtourismus zeitradverkehr Fahrradausflugsverkehr

Bevorzugen von schnellen und direkten abseits der Straße Wegen abwechslungsreich z. B. Wege zur Arbeit, Ausbildungsstätte, Schule, Einkaufen landschaftsbezogen hoher Erlebniswert aber auch Besuche, kurze Ausflugsfahrten Überbrücken größerer Entfernungen Benötigen verlässlicher Wegweisungen

Abbildung 6: Alltagsradverkehr und Tourismus

8.3 Wunschliniennetz für den Alltagsradverkehr

Zu den Wegen des Alltagsradverkehrs zählen beispielsweise die Wege zur Arbeit, zur Aus- bildung, zum Einkaufen/Versorgungszentrum und zu bedeutenden kulturellen Einrichtungen. Die Radverkehrsverbindungen für den Alltagsradverkehr verlaufen auf möglichst direktem Wege, meistens entlang von Straßen.

Ziele für das Alltagsnetz: • Verbindungen zu den Nachbargemeinden • Verbindungen der Ortsteile mit der jeweiligen Gemeinde • Anbindung der Arbeitsplatzschwerpunkte an den Einzugsbereich • Anbindung der Schulstandorte an den Einzugsbereich

Alle wichtigen Quellen und Ziele des Radverkehrs sollen möglichst umwegfrei und sicher miteinander verbunden werden. Daraus ergibt sich eine weitgehend geradlinig verlaufende Verbindung (Wunschlinie). Hierbei müssen Barrieren berücksichtigt werden, zum Beispiel Flüsse, topografische Gegebenheiten und die Autobahn.

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Im folgenden Schritt werden die Wunschlinien auf Straßen und Wege umgelegt. Hierfür kommen straßenbegleitende Radwege, parallel verlaufende Wirtschafts- und Forstwege, welche für Radfahrer freigegeben sind, sowie verkehrsarme Straßen in Betracht. Ziel ist es, dass diese Verbindungen möglichst in einem Netz zusammengefügt werden sollen, welches in einem stetig fortlaufenden Prozess weiterentwickelt werden soll. In diesem Zusammen- hang ist es wichtig, die Planungen nicht an der Landkreisgrenze enden zu lassen. Falls kreisübergreifend Bedarf nach Radverkehrsverbindungen besteht, welcher überwiegend dem Alltagsradverkehr dienen sollen, finden diese im Radwegekonzept Berücksichtigung.

Die Darstellung des Wunschliniennetzes für den Alltag erfolgt in der Anlage 2 „Systemdar- stellung Alltag.“

8.4 Wunschliniennetz für den Tourismus

Aus Sicht des Tourismus sind folgende Verbindungen bzw. Netzergänzungen wichtig: • Verbindungen in den Schwäbisch-Fränkischen Wald • Verbindungen zwischen dem Kocher- und dem Jagsttal • Verbindung zwischen Künzelsau und Langenburg

In den weiteren Planungen sollen für die genannten Wunschverbindungen Lösungsmöglich- keiten gesucht und Vorschläge geprüft werden.

Das Wunschliniennetz für den Tourismus ist in der Anlage 3 „Systemdarstellung Tourismus“ dargestellt.

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9 Maßnahmenplanung

9.1 Grundlagen bei der Radwegeplanung

Die Grundlagen für Planung, Bau und Betrieb von Radverkehrsanlagen sind in den „Empfeh- lungen für Radverkehrsanlagen“ (ERA 2010) dargestellt.

Als Führungsform wird in der Regel ein von der Fahrbahn baulich getrennter Geh- und Radweg angestrebt. Dies kann fahrbahnbegleitend erfolgen oder als ein selbständig geführ- ter Geh- und Radweg, welcher nicht im Zuge einer Straße verläuft.

Wird der Geh- und Radweg außerorts fahrbahnbegleitend neben der Straße geführt, ist dieser entweder außerhalb des Entwässerungsbereichs anzulegen, oder mit einem Trenn- streifen zwischen Geh- und Radweg und Fahrbahn zu versehen. Der Sicherheitstrennstrei- fen soll mindestens 1,75 m breit sein. Wird ein fahrbahnbegleitender Geh- und Radweg gemäß den „Richtlinien für passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesystems“ (RPS) als besonders schutzbedürftiger Bereich eingeordnet, können Schutzeinrichtungen auf dem Trennstreifen zwischen Radweg und Fahrbahn erforderlich sein.

Die Regelbreite eines gemeinsamen Geh- und Radweges (außerorts) beträgt 2,50 m. Wird der Geh- und Radweg auf Wirtschaftswegen geführt, ist eine Regelbreite von 3,00 m zu wählen, um ein gefahrloses Passieren zu gewährleisten. Bei einer hohen Radverkehrsstärke ist eine Regelbreite von 3,0 m anzustreben.

Die bauliche Ausführung bestimmt den Fahrkomfort und die Verkehrssicherheit auf Radver- kehrsanlagen. Die Grundlagen hierfür sind in den „Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaues von Verkehrsflächen“ (RStO) geregelt.

Als Deckschicht eignet sich Asphalt am besten. Hierdurch wird eine dauerhaft ebene Ober- fläche mit möglichst geringem Rollwiderstand, eine hohe Griffigkeit und Allwettertauglichkeit (auch bei Nässe) erreicht. Der Einsatz von Pflaster- und Plattendecken aus Betonsteinen wird durch den fugenbedingt höheren Rollwiderstand nicht bevorzugt. Auch Deckschichten ohne Bindemittel weisen einen mehr als doppelt so hohen Rollwiderstand wie Asphaltdecken auf und sollten deshalb nur auf Wegen, die überwiegend dem Fußgängerverkehr dienen, eingesetzt werden (siehe ERA Punkt 11.1.2). Bei Nässe ist die Befahrbarkeit eingeschränkt.

Die Querneigung soll mindestens 2,5 % betragen, um den Wasserabfluss auf den Radwegen zu gewährleisten.

Zur Sicherung und Führung des Radverkehrs ist in Konfliktbereichen mit anderen Verkehrs- arten (Knotenpunkten) eine deutliche Markierung der Radverkehrsanlagen notwendig.

Zuständig für die Unterhaltung (Reinigung, Winterdienst) auf den Radwegen ist der Baulast- träger. Im Hohenlohekreis sind dies überwiegend die Städte bzw. Gemeinden.

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Verkehrsräume des Radverkehrs:

Abbildung 7: Verkehrsräume des Radverkehrs, Quelle: ERA, Blatt 9, Bild 3

9.2 Verfahrensschritte bei der Maßnahmenplanung

1. Die Notwendigkeit einer Radverkehrsverbindung ergibt sich aus dem Bedarf bzw. der Netzplanung. Ein Bedarf ist anzunehmen bei erkennbaren Quelle-Ziel-Beziehungen oder einem Abstand zwischen bebauten Gebieten von unter 10 km.

2. Bei Straßen der Entwurfsklasse III nach den RAL8 sind fahrbahnbegleitende Radwege sinnvoll bei einem durchschnittlichen täglichen Verkehr (DTV) > 2.500 Kfz/24 h (bei vzul = 100 km/h) oder einem DTV > 4.000 Kfz/24 h (bei vzul = 70 km/h) oder soweit ei- ne besondere Netzbedeutung nachgewiesen ist. Weiterhin ist zu beachten, dass bei Fahrbahnbreiten zwischen 6,00 und 7,00 m die Begegnung von Pkw in Höhe eines Rad- fahrers nicht mehr mit ausreichendem Sicherheitsabstand möglich ist.

3. Im Hohenlohekreis sind die Gemeinden Baulastträger von Radwegemaßnahmen, das heißt Projektträger von der Planung bis zur Schlussvermessung. Die Gemeinden haben mit Hilfe ihrer Ortskenntnisse einen Beitrag zu diesem Radverkehrskonzept geleistet und schon eigene Priorisierungen vorgenommen.

9.3 Darstellung der Maßnahmen

Dieses Radwegekonzept - Stufe 1 enthält insgesamt 30 Neu- bzw. Ausbaumaßnahmen für Radwege.

Die Darstellung der geplanten Maßnahmen erfolgt in einer Karte (Anlage 5), sowie einer gesonderten Tabelle (Anlage 1). Eine detaillierte Beschreibung mit einer Plandarstellung zu jeder Maßnahme befindet sich ebenfalls im Anhang (Anlage 4).

8RAL: Richtlinie für die Anlage von Landstraßen, FGSV-Verlag Bei Straßen der Entwurfsklasse IV ist das Radfahren auf der Fahrbahn möglich (siehe ERA, Kap. 9.1.3, Tabelle 19). Fahrbahnbegleitende Radwege können dennoch sinnvoll sein, wenn eine besondere Netzbedeutung vorhanden ist. - 29 -

Darstellung der Maßnahmen, sortiert nach Baulastträger:

Baulastträger Bund:

Maßnahmen- Beschreibung Straße bezeichnung

Dö.2 Asphaltierung eines Teilstückes des Kocher-Jagst- B 19 (abgesetzt) Radweges

Baulastträger Land:

Maßnahmen- Beschreibung Straße bezeichnung

Kr.1 Windkraft-Radweg (Radwegverbindung zwischen L 515 (abgesetzt) Oberginsbach und Stachenhausen)

Kün.1 Radweg zwischen Künzelsau-Morsbach und Hof- L 1045 ratsmühle

Mu.1 Radweg zwischen ebm-pabst und Mulfingen bzw. L 1025 dem Kocher-Jagst-Radweg

Mu.2 Kocher-Jagst-Radweg zwischen Heimhausen und L 1025 Berndshofen

Mu.3 Kocher-Jagst-Radweg, Lückenschluss vor Mulfingen L 1022

Mu.4 Kocher-Jagst-Radweg zwischen Mulfingen und L 1025 (abge- Heimhausen setzt)

Ne.1 Radweg zwischen dem P+M-Platz bei Neuenstein bis L 1051 Kirchensall

Ne.2 + Wa.3 Radweg zwischen Neuenstein und Bahnhof Walden- L 1036 burg

Ne.3 + Wa.4 Radweg zwischen Pfaffenweiler und Bahnhof Wal- L 1046 / K 2355 denburg

Öhr.2 Radweg zwischen Bitzfeld und Öhringen L 1036

Pf.1 Radweg zwischen Pfedelbach und Heuberg L 1050

Pf.3 Radweg zwischen Stöckig und Hälden L 1035

Sch.2 Kocher-Jagst-Radweg zwischen Bieringen und Klos- L 1025 ter Schöntal

Sch.4 Radweg zwischen Oberkessach und Kreisgrenze L 1046 Neckar-Odenwald-Kreis

Wa.2 Radwegverbindung zwischen Waldenburg und L 1046 Obersteinbach

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Baulastträger Kreis:

Maßnahmen- Beschreibung Straße bezeichnung

Br.1 Radweg zwischen Bretzfeld-Waldbach und Kreis- K 2342 grenze in Richtung Obersulm-Eschenau

Br.2 Radweg zwischen Geddelsbach und Brettach K 2345

Dö.1 Radweg zwischen Laibach und Klepsau K 2313

Ing Sindelbach-Radweg zwischen Dörrenzimmern und K 2381 (abge- Eberstal (sowie Stachenhausen) setzt)

Kün.2 Radweg zwischen Gaisbach und Kupferzell K 2374

Ku.1 Radweg zwischen Gaisbach und Kupferzell K 2372

Ku.2 Radweg zwischen Goggenbach und Eschental K 2366

Ne.3 + Wa.4 Radweg zwischen Pfaffenweiler und Bahnhof Wal- K 2355 / L 1046 denburg

Öhr Ohrntalradweg zwischen Ohrnberg und Unterohrn K 2384

Pf.2 Radweg zwischen Buchhorn und Heuberg K 2346

Sch.1 Radweg zwischen Bieringen und Aschhausen K 2323

Sch.3 Radweg zwischen Aschhausen und Oberkessach K 2325

Wa.1 Radwegverbindung zwischen Waldenburg und Sai- K 2362 lach

Radwege ohne Zusammenhang zu einer Straße:

Maßnahmen- Beschreibung bezeichnung

Ni.1 Radverkehrsverbindung zwischen Niedernhall und Taläcker

Ni.2 Radverkehrsverbindung zwischen Waldzimmern und Taläcker

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9.4 Kostenschätzung

9.4.1 Ansätze für die Kostenschätzung bei den einzelnen Maßnahmen

Bei den einzelnen Maßnahmen wurden die Baukosten vereinfacht mit folgenden Ansätzen geschätzt: gemeinsamer Geh- und Radweg, außerorts: 120 €/m (kompletter Neubau) gemeinsamer Geh- und Radweg, außerorts, inklusive Rodungsarbeiten: 150 €/m (wenn Verlauf im Wald) gemeinsamer Geh- und Radweg, außerorts, 60 bis 100 €/m bereits Schotterweg vorhanden, abhängig vom baulichen Zustand

Gehwegrückbau, Breite ca. 1 m – 1,50 m 30 €/m gemeinsamer Geh- und Radweg, außerorts, Spurweg vorhanden, 90 €/m zwei Streifen asphaltiert, Mittelstreifen Schotterrasen gemeinsamer Geh- und Radweg, inkl. Stützbauwerke 500 €/m

Überquerungshilfe, Breite 2,50 m 10.000 €

Fahrbahnverbreiterung 2,50 m wegen Einbau einer Überquerungshilfe 120 €/m²

Rampe 120 €/m

Nicht berücksichtigt wurden Kosten für Grunderwerb, eventuell erforderliche Maßnahmen für den naturschutzrechtlichen Ausgleich, Planungskosten, Kosten für Vermessung etc. Zu beachten ist hierbei, dass für die Maßnahmen Öhr - „Ohrntalradweg“ und Br.2 - „Radweg zwischen Geddelsbach und Brettach“ genauere Kosten vorliegen als bei den übrigen Maß- nahmen, wo die Kosten nur vereinfacht nach den genannten Ansätzen geschätzt wurden.

9.4.2 Darstellung der Kosten für die einzelnen Maßnahmen

Die geschätzten Baukosten für die einzelnen Maßnahmen sind bei deren Beschreibung in Anlage 4 dargestellt, sowie in der Tabelle - Anlage 1.

Die Gesamtbaukosten für die im Konzept vorhandenen Maßnahmen betragen ca. 9 Mio. Euro. Davon fallen auf den Baulastträger Bund 63.000 Euro, auf das Land 2,7 Mio. Euro, auf den Kreis 5,8 Mio. Euro. Der kostenmäßige Anteil der beiden Maßnahmen Ohrntalradweg (Öhr) und Brettachtalradweg (Br.2) beläuft sich auf 3,6 Mio. Euro (hier Gesamtkosten). Die Maßnahmen Ni.1 und Ni.2 sind ohne Bezug zu einer klassifizierten Straße (450.000 Euro).

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9.5 Priorisierung der Maßnahmen

Den im Radwegekonzept enthaltenen Maßnahmen werden Prioritäten zugeordnet. Die Priorisierung erfolgt anhand folgender Kriterien:

• Gefährdungspotential über die Kraftfahrzeugstärke Die durchschnittliche Kraftfahrzeugstärke (DTV) im Hohenlohekreis beträgt auf Kreis- straßen ca. 800 Kfz/24h. Liegt bei einer Straße die Kraftfahrzeugstärke über diesem Wert, wurde die Maßnahme höher bewertet. Auch bei einem deutlich erhöhten Schwerverkehrsanteil erfolgte eine höhere Einstufung. Bei einem DTV-Wert größer als 2.500 Kfz/24 h wurde die Maßnahme noch einmal höher eingestuft. • Bedeutung als Lückenschluss oder Netzergänzung Lückenschlüsse haben eine höhere Wichtigkeit als Netzergänzungen. • Bedeutung für den Alltagsradverkehr • Bedeutung für den Tourismus • Besonderheiten, z.B. Schülerverkehr

Im Radwegekonzept sind insgesamt 30 Maßnahmen enthalten. Dabei wird in vordringlichen und weiteren Bedarf unterschieden.

Im vordringlichen Bedarf werden folgende Maßnahmen genannt:

Br.1 Radweg zwischen Bretzfeld-Waldbach und Obersulm-Eschenau Br.2 Radweg zwischen Geddelsbach und Brettach Dö.1 Radweg zwischen Laibach und Klepsau Dö.2 Asphaltierung eines Teilstückes des Kocher-Jagst-Radweges bei Dörzbach Ing Sindelbachradweg zwischen Dörrenzimmern und Eberstal Kr.1 Windkraftradweg zwischen Oberginsbach und Stachenhausen Kün.1 Radweg zwischen Künzelsau-Morsbach und Hofratsmühle Kün.2 Radweg zwischen Gaisbach und Kupferzell (Gemarkung Gaisbach) Ku.1 Radweg zwischen Gaisbach und Kupferzell (Gemarkung Kupferzell) Mu.1 Radweg zwischen ebm-papst und Mulfingen bzw. dem Kocher-Jagst-Radweg Mu.2 Kocher-Jagst-Radweg zwischen Heimhausen und Berndshofen Mu.3 Kocher-Jagst-Radweg, Lückenschluss vor Mulfingen Mu.4 Kocher-Jagst-Radweg nördlich von Heimhausen Ne.1 Radweg zwischen P+M-Platz bei Neuenstein bis Kirchensall Ne.2 + Wa.3 Radweg zwischen Neuenstein und Bahnhof Waldenburg Ne.3 + Wa.4 Radweg zwischen Pfaffenweiler und Bahnhof Waldenburg Ni.1 Radweg zwischen Niedernhall und Taläcker Öhr.1 Ohrntalradweg zwischen Ohrnberg und Unterohrn Öhr.2 Radweg zwischen Bitzfeld und Öhringen Pf.1 Radweg zwischen Heuberg und Pfedelbach Pf.3 Radweg zwischen Stöckig und Hälden Sch.2 Kocher-Jagst-Radweg zwischen Bieringen und Kloster Schöntal Sch.4 Radweg zwischen Oberkessach und Kreisgrenze Neckar-Odenwald-Kreis

Im weiteren Bedarf sind folgende Maßnahmen enthalten:

Ku.2 Radweg zwischen Goggenbach und Eschental Ni.2 Radweg zwischen Waldzimmern und Taläcker Pf.2 Radweg zwischen Buchhorn und Heuberg Sch.1 Radweg zwischen Bieringen und Aschhausen Sch.3 Radweg zwischen Aschhausen und Oberkessach Wa.1 Radweg zwischen Waldenburg und Sailach Wa.2 Radweg zwischen Waldenburg und Obersteinbach - 33 -

10 Beschilderung

Viele der zahlreich vorhandenen Wege können bereits ohne bauliche Maßnahmen, d. h. kostengünstig für den Radverkehr nutzbar gemacht werden. Hierfür muss die verkehrsrecht- liche Zulässigkeit hergestellt werden (z. B. durch ein Zusatzzeichen an einem Verbotsschild).

Abbildung 8: Nutzbarmachen durch ein Zusatzzeichen an einem Verbotsschild

Vor allem das dichte Netz von vorhandenen Wegen stellt eine große Ressource dar, welche mit relativ geringem Aufwand erschlossen werden kann. Die Baulastträger – im Hohenlohe- kreis vor allem die Städte und Gemeinden – sollen für die Bedeutung sensibilisiert werden.

Weiterhin gibt es noch die amtlich Wegweisung ohne Zielangabe, welche mit folgenden Zeichen möglich ist:

Zeichen 237 StVO Zeichen 240 StVO Zeichen 241 StVO

Abbildung 9: Verkehrszeichen nach StVO

Sind an Radverkehrsanlagen diese Verkehrszeichen angebracht, so besteht Radwegebe- nutzungspflicht. Eine Anordnung dieser Verkehrszeichen setzt voraus, dass aufgrund der örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht, die das allgemeine Risiko insbesondere für die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs erheblich übersteigt. Für eine kontinuierliche zielorientierte Wegweisung eignen sich diese Zeichen nicht.

Im Hohenlohekreis gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Radwegbeschilderungen. Die Gemeinden haben teilweise eigene Beschilderungen für ihre Radwege.

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Abbildung 10: Radwegebeschilderung im Hohenlohekreis

Ziel ist eine möglichst einheitliche und übersichtliche Beschilderung. Parallel verlaufende Wegweisungssysteme sollen vermieden werden.

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Für die Beschilderung gelten folgende Ziele:

übersichtlich

nachvollziehbar einheitlich

Beschilderung

eindeutig selbsterklärend

verlässlich

Abbildung 11: Ziele der Beschilderung

Um diese Ziele zu erreichen, sollen Radwege ohne Benutzungspflicht nach den Standards der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) beschildert wer- den. Die Fahrradwegweisung soll landkreisweit bzw. landesweit einheitlich, gut lesbar und lückenlos sein. Zu beachten ist hierbei das „Merkblatt zur wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr.“

Abbildung 12: Merkblatt zur wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr mit Foto - 36 -

Hierbei handelt es sich nicht um amtliche Wegweisung, welche durch die Straßenver- kehrsbehörde angeordnet wird. Sie unterliegen den Bestimmungen des Straßen- und ggf. Baurechts, nicht jedoch dem Straßenverkehrsrecht. Durch das Anbringen der Schilder dürfen amtliche Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen in ihrer Wirkung nicht beeinträchtigt werden.

Es soll eine Verknüpfung der fahrradtouristischen und der eher alltagsorientierten Wegwei- sung angestrebt werden. Themenrouten und mit Nummern versehene Routen können in das Grundnetz der zielorien- tierten Wegweisung durch spezielle Symbole und Zusatzplaketten integriert werden.

Im Hohenlohekreis existiert seit rund zehn Jahren ein sogenanntes „Touristisches Leitsys- tem“, das unter anderem auch das Radfahren bzw. die Beschilderung von Radwegen zum Inhalt hat. Es sollte als Grundlage für die künftige innerörtliche als auch außerörtliche Möblie- rung dienen.

Inhalte der zielorientierten Wegweisung: - Zielangabe (max. zwei Ziele pro Richtung, das weiter entfernte Ziel steht dabei immer oben) - Entfernungsangabe in Kilometer (ohne Abkürzung „km“) - Richtungsangabe (durch integrierten Pfeil) - Maße ca. 1000 x 250 mm für städtisches Umfeld mit konkurrierenden Informationen, außerorts 800 x 200 mm

Zusatzplaketten: - Anbringen an Pfeilwegweisern, sollen auf einer eigens erstellten Metallschiene ein- geschoben werden - Größe ca. 150 x 150 mm oder 250 x 250 mm

Abbildung 13: Fotos zur Beschilderung mit Zusatzplaketten

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Zwischenwegweiser: - sollen grundsätzlich in den gleichen Farben wie die Wegweiser mit Zielwegweisung ausgeführt werden - Inhalte. Fahrradpiktogramm und Pfeil - in der Regel ist der Zwischenwegweiser von weiteren Angaben freizuhalten, so dass Hinweise auf touristische Routen nur an Standorten von Wegweisern mit Zielangabe gegeben werden. - Regelmaße ca. 350 x 350 mm bzw. 300 x 300 mm (die Abmessung von 250 x 250 mm darf nicht unterschritten werden)

Abbildung 14: Beispiel für einen Zwischenwegweiser9

9 aus: „Merkblatt zur wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr“, Bild 13 - 38 -

11 Ablauf und weiteres Vorgehen

Das Radwegekonzept wird in mehreren Stufen bearbeitet. In der ersten Stufe sollen Lücken- schlüsse und Gefahrenstellen ausfindig gemacht und Lösungen aufgezeigt werden.

• Abstimmungsphase „Kommunikation im Prozess“ 08/09 2013 Anhörung der Gemeinden, Beteiligung des Regierungspräsidiums, der Nachbarkreise, der Landkreisverwaltung, der Verbände • Vorstellung des Radwegekonzeptes 09.10.2013 in der Bürgermeisterdienstbesprechung • VWV-Sitzung 21.10.2013 • Beschluss des Kreistages 04.11.2013

Parallel dazu läuft derzeit die Bestandsnetzerhebung mit Digitalisierung, welche Mitte 2014 abgeschlossen sein soll. Die Nachbarkreise sind dabei, ihre Radwegekonzepte aufzustellen. Das Land beabsichtigt ebenfalls ein Radwegekonzept aufzustellen. Auch neue Erkenntnisse und Weiterentwicklungen der Gemeinden sowie Anregungen von Bürgern und Verbänden werden aufgenommen. Anschließend erfolgt in den Jahren 2014/2015 eine Fortschreibung des Radwegekonzeptes mit einer Ergänzung von Maßnahmen.

Weitere Punkte, welche bei den nächsten Stufen bzw. der Fortschreibung berücksichtigt werden sollen: • touristische Infrastruktur • Einbindung des ÖPNV • Veränderung durch Elektromobilität • Verbesserung des Fahrradservices (Abstellanlagen, Informationstafeln etc.) • Beschilderung des gesamten Radnetzes • innerörtliche Unterstützung

Maß- Durchschnittliche Lückenschluss (L)4 Vordring- nah- Bezeichnung des tägliche Geschätzte Weiterer Nr. Gemeinde Straße Länge Nutzen und Bemerkungen (einschl. Besonderheiten6) licher men- Radweges Verkehrsbelastung Baukosten Bedarf 5 Bedarf kürzel (DTV) Netzergänzung (N)

Kfz/24h1 SV-Anteil2 Alltag3 Tourismus Euro Anbindung von Bretzfeld-Waldbach an S- Bahnhof + in Eschenau (sowie Breitenauer Radweg zwischen 680 m (bis See), Planung nur bis Kreisgrenze, 1 Br.1 Bretzfeld Bretzfeld-Waldbach und K 2342 1527 + 6,9% ++ ++ - 100.000 X Kreisgrenze) Weiterführung auf Kreisstraße (langfristige Obersulm-Eschenau Zielsetzung: Statt auf Kreisstraße auf Radweg fahren.) Radweg zwischen 1,3 bis 1,5 Planung durch Gemeinde, Verlängerung des 2 Br.2 Bretzfeld Geddelsbach und K 2345 1342 + 2,4% 2,7 km + +++ N + Brettachtalradweges auf touristischer X Mio.7 Brettach Entwicklungsachse Richtung Mainhardter Wald

Anschluss von Laibach an den Kocher-Jagst- Dörzbach Radweg, K 2313 im Kreisstraßenausbau- programm Radweg zwischen Var. 1: 132.000 2013-2017 als Ersatzmaßnahme enthalten, zwei 3 Dö.1 und K 2313 791 32% + 1 km ++ +++ N + X Laibach und Klepsau Var. 2: 250.000 Varianten der Trassenführung möglich, Variante 1 Krautheim Verlauf am Waldesrand, Variante 2 straßenbegleitend

Asphaltierung eines Asphaltierung des Kocher-Jagst-Radweges bei Teilstückes des Kocher- 4 Dö.2 Dörzbach B 19 4.282 ++ 5,1% ca. 700 m + +++ - 63.000 Dörzbach (keine Neubaumaßnahme), X Jagst-Radweges bei Qualitätsverbesserung + Dörzbach

entlang des Sindelbachs, zwischen Sindelbachradweg Stachenhausen und Dörrenzimmern besteht zwischen bereits ein Wirtschaftsweg, zwischen 5 Ing Ingelfingen K 2381 530 4% bis 15% 1,9 km + ++ L +++ 190.000 X Dörrenzimmern und Dörrenzimmern und Eberstal besteht ein Eberstal teilbefestigter Weg und ein Erdweg, Entflechtung des Verkehrs

Windkraftradweg Krautheim je nach Variante mehrere Varianten möglich, Querverbindung (Radweg zwischen 6 Kr.1 und L 515 824 + 4,4% ca. 900 m + ++ L +++ zwischen 114.000 des Jagst- zum Kochertal, Anbindung an das X Oberginsbach und Ingelfingen und 122.000 Landesradfernwegenetz, Zeltlager Stachenhausen)

Radweg zwischen Hochschule +, straßenbegleitender Radweg 7 Kün.1 Künzelsau Künzelsau-Morsbach L 1045 3087 ++ 1,8% ca. 900 m ++ + - 220.000 entlang L 1045 möglich, Alternative: X und Hofratsmühle Kochertalradweg

Radweg zwischen Pendlerverkehr Kupferzell - Gewerbegebiet 8 Kün.2 Künzelsau Gaisbach und Kupferzell K 2374 4880 ++ ca. 2,5 km +++ + N + 60.000 Gaisbach, Schülerverkehr Gaisbach - X (Gemarkung Gaisbach) Hauptschule Kupferzell

Kocher-Jagst-Radweg bei 9 Kün.3 Künzelsau Kocherstetten L 1045 3.958 ++ 3,3% 180 m + +++ L +++ 100.000 Stützbauwerke erforderlich X (Lückenschluss)

Radweg zwischen 10 Ku.1 Kupferzell Gaisbach und Kupferzell K 2372 3210 ++ 3,2% ca. 1,3 km +++ + N + 160.000 siehe Maßnahme Kün.2 X (Gemarkung Kupferzell)

Radweg zwischen Aufwertungsmaßnahme des wichtigen 11 Ku.2 Kupferzell Goggenbach und K 2366 1190 + 6,0% ca. 800 m + ++ - 100.000 X Gastrostützpunktes Eschental Eschental Maß- Durchschnittliche Lückenschluss (L)4 Vordring- nah- Bezeichnung des tägliche Geschätzte Weiterer Nr. Gemeinde Straße Länge Nutzen und Bemerkungen (einschl. Besonderheiten6) licher men- Radweges Verkehrsbelastung Baukosten Bedarf 5 Bedarf kürzel (DTV) Netzergänzung (N)

Kfz/24h1 SV-Anteil2 Alltag3 Tourismus Euro

Pendlerverkehr Mulfingen - Firma ebm-papst, Radweg zwischen ebm- zwei Bauabschnitte, Verbindung zwischen Ette- BA I: ca. 190 papst und Mulfingen und Jagsttal, BA I Querung der L 1025, BA II 12 Mu.1 Mulfingen L 1025 2502 ++ 3,3% m BA II: ca. ++ ++ N + 100.000 X bzw. dem Kocher-Jagst- Lückenschluss von Sägewerk bis Jagstbrücke, 600 m Radweg Optimierungsanschluss an Hohenlohe-Tour, Alternative über Steigung

Kocher-Jagst-Radweg Grunderwerb tätigt Gemeinde, 13 Mu.2 Mulfingen zwischen Heimhausen L 1025 1214 + 3,0% ca. 300 m ++ +++ L +++ 36.000 X Qualitätsmaßnahme und Berndshofen

Kocher-Jagst-Radweg, Weiterführung des Radweges parallel zur L 14 Mu.3 Mulfingen Lückenschluss vor L 1022 1.758 + 3,8% ca. 150 m + +++ L +++ 56.000 X 1025, Qualitätsmaßnahme Mulfingen

Kocher-Jagst-Radweg Schottergehweg 260 m +, Spurweg ca. 970 15 Mu.4 Mulfingen nördlich von L 1025 1214 + 3,0% ca. 260 m + +++ nein 130.000 X m, Hangrutschungen, Qualitätsmaßnahme Heimhausen

Radweg zwischen P+M- 230.000 16 Ne.1 Neuenstein Platz bei Neuenstein bis L 1051 2688 ++ 3,5% ca. 1,9 km ++ + N + (straßenbeglei- Verzahnung Fahrrad und Fernpendler (PKW) X Kirchensall tender Radweg)

Radweg zwischen Gehweg vorhanden parallel zur L 1036, Neuenstein Neuenstein und L 1036, Ausbau zum gemeinsamen Geh- und Radweg, Ne.2 + 4951 ++ 5,5% 17 und Bahnhof Waldenburg L 1046 ca. 6 km ++ + N + 864.000 in Hohebuch Unterführung, Weiterführung zum X Wa.3 (L 1036) (L 1036) Waldenburg (Neuenstein bis (K 2356) Bahnhof Waldenburg, Verlauf auf Ost-West- Hohebuch) Achse 1.100 Radweg zwischen Verlauf auf Ost-West-Achse, Verlauf an Ne.3 + K 2355 und (K 2355) 2,1% 18 Neuenstein Pfaffenweiler und ca. 770 m ++ ++ N + 90.000 ehemaliger Deponie vorbei, direkt neben X Wa.4 L 1046 und 2.096 (L (L 1046) Bahnhof Waldenburg Kläranlage, Auotbahn und Eisenbahnstrecke 1046) +

Radweg zwischen durch Wald, FFH-Gebiet, geschotterte 19 Ni.1 Niedernhall Niedernhall und - - - ca. 4,4 km ++ ++ N + 290.000 Waldwege bereits vorhanden, Anbindung an X Taläcker Kocher-Jagst-Radweg +

Radweg zwischen durch Wald, FFH-Gebiet, geschotterte 20 Ni.2 Niedernhall Waldzimmern und - - - ca. 2,6 km ++ ++ N + 160.000 X Waldwege bereits vorhanden Taläcker

2,314 Mio.7 Verbindung zwischen Kocher-Jagst-Radweg Ohrntalradweg (inkl. und Öhringen, sieben Brücken, durch 21 Öhr.1 Öhringen zwischen Ohrnberg und K 2384 1768 + 4,3% ca. 6 km + +++ L +++ Grunderwerb, X Hohenlohekreis gefördert, geplante Bauzeit Unterohrn Öko-Ausgleich 2014/2015, Landesgartenschau 2016 etc.)

Radweg zwischen liegt auf Landesentwicklungsachse (nach 22 Öhr.2 Öhringen L 1036 8850 ++ 2,8% 1,2 km ++ + L +++ 144.000 X Bitzfeld und Öhringen Regionalplan), Landesradroute +

Radweg zwischen sehr starkes Gefälle, Gemeinde möchte 23 Pf.1 Pfedelbach Heuberg und L 1050 3235 ++ 3,7% ca. 450 m +++ ++ N + 40.000 X Grunderwerb tätigen Pfedelbach Maß- Durchschnittliche Lückenschluss (L)4 Vordring- nah- Bezeichnung des tägliche Geschätzte Weiterer Nr. Gemeinde Straße Länge Nutzen und Bemerkungen (einschl. Besonderheiten6) licher men- Radweges Verkehrsbelastung Baukosten Bedarf 5 Bedarf kürzel (DTV) Netzergänzung (N)

Kfz/24h1 SV-Anteil2 Alltag3 Tourismus Euro

Radweg zwischen Verbindung der Teilorte Buchhorn/Heuberg mit 24 Pf.2 Pfedelbach K 2346 778 4,0% ca. 500 m ++ ++ N + 100.000 X Buchhorn und Heuberg Pfedelbach, Anbindung an Buchhorner See

Radweg zwischen Verlauf auf alter Landesstraße, die man 25 Pf.3 Pfedelbach L 1035 4236 ++ 3,0% ca. 250 m + ++ L +++ 30.000 X Stöckig und Hälden renaturiert hat

Radweg zwischen 26 Sch.1 Schöntal Bieringen und K 2323 330 6,7% ca. 4 km + ++ N + 600.000 Führung auf Waldweg möglich X Aschhausen

3 Varianten möglich, evtl. Lückenschluss auf Kocher-Jagst-Radweg alter Bahntrasse, zwei Alternativen auf anderer je nach 27 Sch.2 Schöntal zwischen Bieringen und L 1025 1708 + 6,0% ++ +++ L +++ 150.000 Jagstseite, gefährliche Stelle derzeit beim X Variante Kloster Schöntal Aufeinandertreffen von Kocher-Jagst-Radweg und L 1025

Radweg zwischen 28 Sch.3 Schöntal Aschhausen und K 2325 152 ca. 3,3 km + ++ nein 400.000 im Zusammenhang mit Straßenausbau? X Oberkessach

Radweg zwischen Planung bis Kreisgrenze, Abstimmung mit 29 Sch.4 Schöntal Oberkessach und L 1046 1395 + 6,2% ca. 160 m + + L +++ 20.000 X benachbarten Landkreis nötig Kreisgrenze NOK

ca. 1,3 km Radweg zwischen (gesamt 3,8 ab Abzweig Tommelhardt bis Sailach im 30 Wa.1 Waldenburg Waldenburg (L 1046) K 2362 1234 + 2,5% + ++ - 200.000 X km ab der Zusammenhang mit Straßenausbau? und Sailach L 1046) Radweg zwischen 31 Wa.2 Waldenburg Waldenburg und L 1046 793 2,1% ca. 3,3 km + ++ - 470.000 durch Privatwald X Obersteinbach

Punkte für die Priorisierung: Weitere Fußnoten:

1 durchschnittlicher täglicher Verkehr = 800 Kfz/24h 7 Kosten wurden bereits detaillierter ermittelt. wenn DTV > 800 Kfz/24h + wenn DTV > 2.500 Kfz/24h ++ 2 SV deutlich erhöht + 3 Bedeutung für den Alltagsradverkehr hoch +++ mittel ++ niedrig + 4 Lückenschluss +++ 5 Netzergänzung + 6 Besonderheiten + Bad Mergentheim

Neunstetten Horrenbach Oberndorf

Osterburken LaibaL

Klepsau KKrautheimrautheim DörzbachDör

AltkrautheimA Hollenbach Ailringen Aschhausen Meßbacheß h GommersdorfG Unterginsbach OberkessachO Oberginsbachba obachba Zaisenhausen Marlach WinzenhofenW ofen

Bieringeninge Sindeldorf Westernhausenusen Eberstal MulfingenMulfin JagstbergJagstbe g Diebachba Dörrenzimmm rn SchöntalSchöntal Stachenhausen Simprechtshausen BerlichingenBerlichingen Weldingsfelden

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Ja Crispenhofen Hermuu sen CriesbachC esba uthof Belselse BuchenbachBu ac Ingelfingenngelfingen Eberbach Weißbachei SteinbachS Ernsbach ernhall

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Geddelsbachac Untersteinbach Sailach Schwäbisch Hall Unterheimbac Gleichen

rettach

Zeichenerklärung

Verbindung der (Kern-)Orte untereinander

Verbindung der Ortsteile mit dem Kernort

Landratsamt Hohenlohekreis Straßenbauamt

Radwegekonzept 2013 Unterlage Radwegekonzept 2013 Plan Datum Zeichen Systemdarstellung Systemdarstellung Alltag Oberndorf Horrenbach

Laibach

Krautheim Klepsau !R Dörzbach !R Altkrautheim Hollenbach Ailringen Aschhausen Meßbach Gommersdorf Unterginsbach Oberkessach Oberginsbach Hohebach Zaisenhausen Marlach Winzenhofen

Ochsental Sindeldorf Schöntal Westernhausen Eberstal !R Mulfingen !R Jagstberg Diebach Dörrenzimmern Simprechtshausen Berlichingen Weldingsfelden

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a Bobachshof J Crispenhofen Hermuthausen Criesbach Muthof Belsenberg Buchenbach Ingelfingen Eberbach Weißbach !R !R Neu Wülfingen !R Ernsbach Niedernhall

er Koch Scheurachshof Guthof Forchtenberg Nitzenhausen !R Künzelsau Amrichshausen !R Sindringen Hermersberg Morsbach

Eichach Orendelsall Kocherstetten Laßbach Wohlmutshausen Gaisbach !R Ohrnberg Tiefensall Möglingen Rechbach Schönau Kirchensall Baumerlenbach Westernbach Mangoldsall Kupferzell Kleinhirschbach !R

Büttelbronn Grünbühl Goggenbach SchwöllbronnMöhrig Neuenstein Eckartsweiler !R Eschental Öhringen Kesselfeld Bahnhof Waldenburg !R Cappel Bernhardsmühle Eschelbach Siebeneich Bitzfeld Untermühle Verrenberg Waldenburg !R Schwabbach Windischenbach Bretzfeld Pfedelbach Michelbach !R !R Rappach Dimbach Goldbach

Adolzfurt Neumühle Waldbach Scheppach Harsberg Buchhorn Obersteinbach

Geddelsbach Untersteinbach Unterheimbach

Brettach Schuppach Beschreibung der Maßnahmen

Legende:

Neu- bzw. Ausbau des Radweges

Weiterführung des Radweges (ohne Neu- bzw. Ausbau)

vorhandene, touristische Radroute

Br.1 Radweg zwischen Bretzfeld-Waldbach und Obersulm- Eschenau

Die Gemeinde Bretzfeld hat im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße 2342 einen Rad- weg von Waldbach nach Eschenau bzw. dem S-Bahn-Haltepunkt angeregt.

Die Kreisstraße zwischen Waldbach und Eschenau ist ca. 1,2 km lang und weist eine mittlere Breite von 4,70 m auf. Der durchschnittliche tägliche Verkehr beträgt 1.372 Kfz/24h.

Bild 1: Kreisstraße von Waldbach in Richtung Eschenau

Der Ausbau der K 2342 zwischen Waldbach und Eschenau ist gemäß Kreisstraßen- ausbauprogramm für das Jahr 2015 vorgesehen.

Ein Radweg zwischen Waldbach und Eschenau wäre wünschenswert, da die Wald- bacher somit besser an das S-Bahn-System der Heilbronner Verkehrsbetriebe ange- bunden wären. Zudem liegt der Breitenauer See mit seinem Freizeitangebot in Ober- nur ca. 6 km von Waldbach entfernt.

Parallelwege zur Kreisstraße gibt es nur teilweise. Von Waldbach Brunnenhauweg bis Waldhof bietet sich auf einer Länge von ca. 800 m ein bestehender asphaltierter Weg an, welcher für Radfahrer freigegeben und beschildert ist (siehe Bilder 2 bis 4). Ab Waldhof wäre im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße ein straßenbegleitender Radweg bis Eschenau möglich.

Aus Radverkehrssicht wird vorgeschlagen, im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße einen straßenbegleitenden Radweg mit einer Breite von 2,50 m anzulegen. Für die Zukunft wäre es wünschenswert, dass der Radweg im Zuge der K 2110 bis nach Eschenau verlängert werden könnte.

Länge entlang der Kreisstraße bis Kreisgrenze: ca. 680 m

Baukosten: 82.000,- € Geschätzte Baukosten einschl. Rodungsarbeiten: 100.000,- €

Bild 2: Brunnenhauweg in Waldbach

Bild 3: Radweg zwischen Waldbach Brunnenhauweg und Waldhof

Bild 4: Blick vom Waldhof in Richtung Waldbach 2240/3 253 1180 2235/3 2241/2 312 11 2244/2 2245/1 2239 60 308/2 1288/2 2242/3 255 2235/4 2243/2 2245/2 273 1270 2241/3 276 277 309 347 266 313 1188 1272 1201 314 1269 2240/4 2244/3 2245/4 261 311 1273 2242/4 339 268 1195/1 340 1274 1190 2235/ 6 318 338 319 341 1275 2243/3 3 337 8 320 1 321 336 342 1276 264 378 2244/4 322 335 1277 2250 2245/3 323 334 2249 379 1210 324 333 332 4 2248 8/ 5 331 8 0 1200 380 325 330 1287/1 2 389 329 12 1 2247 385 326/1 1288 384 1287/4 2246 388 326/2 328 327/1 327/3 /2 327/4 2 2625 2245 2242 388/1 385/2 3 12 1085 2244 17 87 1287 388/2 /1 327/2 128 /3 2657 1278 413 1211 389/1 2658 387/4 1282 1215

412 1287/2 388/3 1214 1090 410/4 38 410/5 8 386/1 411 1250 /4 410/3 1282/1 387/3 2661 388/ 5 386/3 128 2660 388/6 410/2 4 Bretzfeld-Waldbach 4 /1 14 81 1220 410/1 12 387/2 409/5 4 1286 09 409/4 409/3 409/2 415/2 1246 2664 40 1082 6 8 409/1 6 26 7 /1 6 5 6 2 385 40 7 Ebene" "Schiefe Radwanderweg 266 10 1 416 / 4 1243 9 8 15 5 6 /2 431/1 6 8 2 6 387/1 4 43 26 3 12 2 1/2 /2 406 8 2668/3 4/2

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942 935 951 943 674 672 433/2 671 952 946 433/3 947 950 420 436 675 1002

447 1001

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988 969 1 970 8 6 6 985 984 44 680 975 682 785 650 0 45 888

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1 äg a 8 i Kreisgrenze bis m 680 ca. Länge A des Zuge im Radweg Neubau 620 sasdrKestae2342 Kreisstraße der usbaus

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735 1:5000 M Obersulm-Eschenau und Bretzfeld-Waldbach zwischen Radweg Br.1 2013 Radwegekonzept Standardausdruck M Kreisgrenze 1:5.000 tdbh elrne Verkehrsbetriebe Heilbronner Stadtbahn Obersulm-Eschenau nach 2110 K 1 Br.2 Radweg zwischen Bretzfeld-Geddelsbach und Bretzfeld- Brettach

Die Gemeinde Bretzfeld verfügt über ein gut ausgebautes Radwegenetz. Der einzige Ortsteil der Gemeinde, welcher derzeit noch nicht an ein Radwegenetz angebunden ist, ist der Ortsteil Brettach.

Zwischen Neuenstadt am Kocher und Bretzfeld-Geddelsbach verläuft der ca. 22 km lange Brettachtal-Radweg. Dieser bereits bestehende Radweg soll bis nach Brettach verlängert werden. Brettach wäre damit zum einen an das Radwegenetz der Ge- meinde Bretzfeld angebunden. Zum anderen handelt es sich bei dem Brettachtal- Radweg um eine Verbindung an den Kocher-Jagst-Radweg.

Die Kreisstraße weist einen durchschnittlichen täglichen Verkehr von 1.342 Kfz/24 h auf (DTV 2010). Der Schwerverkehrsanteil beträgt ca. 2,4 %.

Länge des Radweges entlang der Kreisstraße: ca. 2,7 km Weiteres Merkmal: Querungsstelle der Kreisstraße

Geschätzte Baukosten: 1,3 bis 1,5 Mio. € Bezogen auf den laufenden Meter belaufen sich die Investitionskosten zwischen 481 €/m und 556 €/m, was deutlich über den Standardwerten liegt. Diese hohen Kos- ten ergeben sich aufgrund der Topografie (Erfordernis von Stützbauwerken). Brettach

Neubau Radweg parallel zur Kreisstraße 2345 Länge ca. 2,7 km

Anschluss an den bereits bestehenden Brettachtal-Radweg

Standardausdruck Radwegekonzept 2013

Geddelsbach Br.2 Radweg zw. Bretzfeld- Geddelsbach und Bretzfeld-Brettach

Maßstab 1:7.500 M 1:7.500 1 Dö.1 Radweg zwischen Dörzbach-Laibach und Krautheim- + Klepsau Kr.2

Laibach liegt ca. 3 km nördlich von Klepsau. Der durchschnittliche tägliche Verkehr (DTV) auf der Kreisstraße 2313 beträgt 791 Kfz/24h mit 32 % Schwerverkehrsanteil. Das liegt darin begründet, dass sich nördlich von Laibach ein Steinbruch befindet, und somit zwischen Laibach und Klepsau ein starker Lkw-Verkehr vorherrscht. Die Kreisstraße ist ca. 5,50 m breit, was für den Begegnungsfall Pkw-Lkw in Kurvenbe- reichen sehr knapp ist, für den Begegnungsfall Lkw-Lkw ist die Breite nicht ausrei- chend. Erforderlich wären hier 6,50 m. Das Breitendefizit verursacht bereits deutliche Schäden. Die Bankette sind an vielen Stellen ausgefahren. Eine spätere Verbreite- rung ist nicht ausgeschlossen. Im aktuellen Kreisstraßenausbauprogramm ist ein vereinfachter Ausbau als Ersatzmaßnahme vorgesehen.

Bild 1: Kreisstraße 2313 von Klepsau in Richtung Laibach