Neuregelung Der Belegstelle Paternioneralm; Bescheid
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Seite 1 von 14 AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG Abteilung 10 - Land- und Forstwirtschaft, Ländlicher Raum Unterabteilung Agrarrecht Datum 19.02.2021 Abs.: Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 10 - Land- und Forstwirtschaft, Zahl 10-KBWG-76/1-2020 (014/2021) Ländlicher Raum, Unterabteilung Agrarrecht, Mießtaler Straße 1, 9020 Klagenfurt am Wörthersee Bei Eingaben Geschäftszahl anführen! Auskünfte Mag. Carmen Zraunig Telefon 050 536 11410 Fax 050 536 11400 E-Mail [email protected] Seite 1 von 14 Betreff: Landesverband für Bienenzucht in Kärnten, 9064 Pischeldorf; Neuregelung der Belegstelle Paternioneralm; Bescheid BESCHEID In der Angelegenheit betreffend die Belegstelle Paternioneralm ergeht über Anregung des Landesverbandes für Bienenzucht in Kärnten als Belegstellenbetreiber nach durchgeführtem Ermittlungsverfahren nachstehender SPRUCH Die Belegstelle „Paternioneralm“, festgelegt nach den Bestimmungen des Gesetzes über die Haltung, Wanderung und Zucht der Bienen vom 9.2.1956, LGBl. 16/1956, mit Verordnung der Landesregierung vom 12.6.1962, LGBl. 96/1962, wird gemäß § 12 Abs 1 bis 3 des Kärntner Bienenwirtschaftsgesetzes – K-BiWG, LGBl. 63/2007, zuletzt geändert durch LGBl. 71/2018, nach Maßgabe des Vorschlages des Landesverbandes für Bienenzucht in Kärnten als Belegstellenbetreiber in der Fassung vom 14.1.2021 sowie der fachgutachtlichen Stellungnahme der Sachverständigen für Bienenzucht in Kärnten vom 26.1.2021 auf dem Grundstück Nr. 111/1, KG 75207 Kreuzen, um die Koordinaten: (System BMN M31): x = 463398,33, y = 169160,57 neu festgelegt. Gemäß den Bestimmungen des § 12 Abs 4 K-BiWG wird um die Belegstelle ein Schutzgebiet – wie nachfolgend verbal umschrieben und kartographisch dargestellt – eingerichtet: 9020 Klagenfurt am Wörthersee Mießtaler Straße 1 Internet: www.landwirtschaft.ktn.gv.at EINE TELEFONISCHE TERMINVEREINBARUNG ERSPART IHNEN BEI VORSPRACHEN WARTEZEITEN Austrian Anadi Bank IBAN: AT06 5200 0000 0115 0014 BIC: HAABAT2K Zahl: 10-KBWG-76/1-2020 (014/2021) Seite 2 von 14 Verbale Umschreibung Beginnend im Südosten an der Gemeindegrenze zwischen Nötsch im Gailtal und Bad Bleiberg verläuft die Außengrenze des Schutzgebietes auf einer Seehöhe von ca. 1.000 m nördlich der Ortschaft Glabatsch. Der weitere Verlauf in der Gemeinde Bad Bleiberg erfolgt – in nördliche Richtung – östlich des Finstergrabens und Schneidergrabens auf der 1.000 m Höhenschichtenlinie. Die Grenze des Schutzgebietes setzt sich durch die Wertschacher Alm (1.500 m) bis zum Kobesnock (1.800 m) fort, bis zur Grenze der Gemeinde Paternion. Im Gemeindegebiet Paternion verläuft der Schutzradius – in nördliche Richtung – westlich vom Almgraben (ca. 1.100m) und westlich der Ortschaft Auf der Eben (ca. 950 m). Von dort weiter entlang der 900 m Höhenschichtenlinie, westlich von Landfraß bis zur Grenze der Gemeinde Stockenboi. Im Gemeindegebiet Stockenboi verläuft der Radius – zunächst in nördliche Richtung, entlang der 900 m Höhenschichtenlinie – westlich von Aichach und Ried und weiter – in nordwestliche Richtung, südlich von Wiederschwing. Von dort auf derselben Höhe weiter zum Fellbach, dann in westliche Richtung zu den Anwesen Niesel und Stocker und weiter zum Wasserfall und schließlich zum Anwesen Zechner und Ghf. Weißenbacher. Von dort – in südliche Richtung – über Bichelbauer (1.200 m) zum Blümelgraben und die Ortschaft Weißenbach bis zum gemeinsamen Grenzpunkt der Gemeinden Stockenboi, Paternion und Weißensee (ca. 970 m). Der weitere Verlauf, in südliche Richtung, erfolgt überwiegend entlang der gemeinsamen Grenze der Gemeinden Paternion und Weißensee über den Tscherniheimer Bach zum Weittal (1.100 m). Weiter vom Wasserriegel (1.500 m) ansteigend über den Vellacher Egel (2.100 m) bis zum gemeinsamen Grenzpunkt der Gemeinden Weißensee, Hermagor-Presseggersee und Paternion. Im Gemeindegebiet Hermagor Presseggersee verläuft der Radius Richtung Süden über die Rote Wand (1.800 m) zum Untervellacher Stand (1.363 m) bis zur Höhenschichtenlinie 900 m. Nördlich der Kuckuchswand verläuft die Linie Richtung Osten, um den Almgraben zu queren. Weiter folgt die Schutzgebietsgrenze auf derselben Höhe Richtung St. Steben bis zur Gemeindegrenze Hermagor-Pressegger See und St. Stefan im Gailtal. In der Gemeinde St. Stefan im Gailtal führt der Radius Richtung Osten und verläuft zwischen Siebler Bad und Rauterbauer (900 m). Der weitere Verlauf folgt Richtung L 33 (Kreuzner Landesstraße), zwischen den Orten Pölland und Matschiedl, bis zur Gemeindegrenze Hermagor-Pressegger See und Nötsch im Gailtal. In der Gemeinde Nötsch im Gailtal verläuft die Grenze zunächst in südöstliche Richtung, auf der 900 m Höhenschichtlinie bleibend, bis zu den Ortschaften Kerschdorf und Glabatsch. Von dort setzt sich die Grenze in nordöstliche Richtung bis zur Gemeindegrenze Nötsch im Gailtal und Bad Bleiberg (1.000 m) fort und schließt den Schutzradius. Kartographische Darstellung siehe Folgeseite – Schutzgebiet rot umrandet Seite 3 von 14 9020 Klagenfurt am Wörthersee Mießtaler Straße 1 Internet: www.landwirtschaft.ktn.gv.at EINE TELEFONISCHE TERMINVEREINBARUNG ERSPART IHNEN BEI VORSPRACHEN WARTEZEITEN Austrian Anadi Bank IBAN: AT06 5200 0000 0115 0014 BIC: HAABAT2K Seite 4 von 14 Vorschreibungen 1. Befinden sich Bienenvölker im Schutzgebiet, die nicht gekört sind, sind umgehend auf Kosten des Belegstellenbetreibers umzuweiseln, wobei die Körung von einem gerichtlich beeideten oder fachlich geprüften Körmeister oder einem Sachverständigen nach § 14 K-BiWG durchzuführen ist. 2. Bestehende Bienenstände dürfen im Schutzgebiet verbleiben, sind aber mit Bienen der Genetik des Belegstellenbetreibers umzuweiseln. 3. Neue Bienenstände dürfen im Schutzgebiet nicht errichtet werden. 4. Wanderbienenstände dürfen nicht in das Schutzgebiet eingebracht werden. 5. Über den Betrieb der Belegstelle ist der Landesregierung jährlich ein Bericht vorzulegen. BEGRÜNDUNG Die Belegstelle Paternioneralm einschließlich Schutzgebiet wurde mit Verordnung der Kärntner Landesregierung vom 12. Juni 1962, LGBl. 96/1962, festgelegt; demgemäß erstreckte sich das Schutzgebiet von der Kote 1.121 auf der Paternioneralm (5 km westlich der Ortschaft Kreuzen) in der Marktgemeinde Paternion. Anlässlich einer entsprechenden Eingabe am 15.08.2019, wonach die Belegstelle Paternioneralm auf Grund des zu geringen Schutzradius nicht dem aktuell in Geltung stehenden K-BiWG entspreche und sich darüber hinaus innerhalb der Schutzzone nicht umgeweiselte Bienenvölker befänden, erfolgte eine Überprüfung durch Sachverständige für Bienenzucht und Bienenhaltung sowie in der Folge eine Evaluierung der Belegstelle durch die Belegstellenbetreiber im Jahr 2020. Das Ergebnis der Evaluierung führte zum nunmehrigen „Antrag auf Neubescheidung“ der Belegstelle Paternioneralm vom 18.12.2020. Jegliche Erkenntnisse aus den Evaluationen sind in die Planung für die weitere Zuchtarbeit eingeflossen. Dem Antrag angeschlossen war eine ausführliche Lagebeschreibung der Belegstelle sowie der Sperrkreislinienführung – insbesondere der Darstellung, warum im Süden eine Unterschreitung des 5 km Schutzradius für möglich gehalten, im Norden und Osten jedoch eine Erweiterung des Schutzgebietes für erforderlich erachtet wurde. Des Weiteren enthielt das Schreiben eine Auflistung der innerhalb des Sperrkreises befindlichen Imker, das Zuchtprogramm der Belegstelle für das Jahr 2021, Ausbildungsnachweise des Belegstellenleiters sowie ein Lageplan. Hinsichtlich des Schutzgebietes erfolgte am 14.1.2021 ein geringfügiger Änderungsvorschlag im Bereich der Gemeindegrenze zwischen den Gemeinden Stockenboi und Weißensee. Die Zuchtplanung richtet sich nach dem Zuchtprogramm der ACA. Als Belegstellenwart wurde Günther Plamenig namhaft gemacht. Günther Plamenig ist geprüfter Bienenwirtschaftsmeister und hat am 14.5.2020 am Kurs „Grundlagen der Merkmalsuntersuchung bei der Honigbiene“ des Landesverbands für Bienenzucht in Kärnten teilgenommen. Mit Schreiben vom 23.12.2020, Zahl: 10-KBWG-76/1-2020 (005/2020), wurde die Sachverständige für Bienenzucht und Bienenhaltung ersucht, anhand der vorgelegten Unterlagen eine fachgutachtliche Stellungnahme zur beabsichtigten Abänderung abzugeben und dabei nachfolgend angeführte Punkte besonders zu berücksichtigen: 9020 Klagenfurt am Wörthersee Mießtaler Straße 1 Internet: www.landwirtschaft.ktn.gv.at EINE TELEFONISCHE TERMINVEREINBARUNG ERSPART IHNEN BEI VORSPRACHEN WARTEZEITEN Austrian Anadi Bank IBAN: AT06 5200 0000 0115 0014 BIC: HAABAT2K Zahl: 10-KBWG-76/1-2020 (014/2021) Seite 5 von 14 1. Liegt die in Aussicht genommene Zuchtarbeit auf der Belegstelle „Paternioneralm“ im Interesse der Bienenzucht? 2. Erfüllt das vorgelegte Zuchtprogramm der Belegstellenbetreiber die fachlichen Anforderungen, dass eine fachgemäße und gewissenhafte Zuchtarbeit durchgeführt werden kann? 3. Können die Belegstellenbetreiber (ua mit dem namhaft gemachten Belegstellenwart) die fachgemäße und gewissenhafte Durchführung der Zuchtarbeit gewährleisten? 4. Ist die in Aussicht genommene Lage unter Berücksichtigung des gleichzeitig einzurichtenden Schutzgebietes für die in Aussicht genommene Zuchtarbeit geeignet? Handelt es sich um ein bienenfreies Gebiet? In diesem Zusammenhang wird ersucht, auf allfällige Unterschreitungen des Schutzradius im Besonderen einzugehen. Ebenso mit Schreiben vom 23.12.2020, Zahl: 10-KBWG-76/1-2020 (006/2020), wurde die Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten ersucht, im Rahmen des in § 12 Abs 2 K-BiWG vorgesehenen Anhörungsrechts eine Bezug habende Stellungnahme zur beabsichtigten Neuregelung der Belegstelle Paternioneralm