Im Dienste Der Armee Abschiede
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Erscheint monatlich, Nr. 37 / MärzJuli 2018 2018 Sommerferien Abschiede Im Dienste der Armee Aktuell Kirche auf Wanderschaft «Wenn jemand eine Reise thut, so kann er was erzählen; Drum nahm ich meinen Stock und Hut und thät das Reisen wählen.» (Matthias Claudius, deutscher Dichter, 1740 – 1815). Regio-Gottesdienste Gemeinsame Gottesdienste Limmattal Sommer 2018 Sonntag, 22. Juli 2018, 10.00 Uhr, In den Sommerferien gehen die drei reformierten Kirchge- reformierte Kirche Uitikon mit Pfarrer Vincent Chaignat meinden Uitikon, Dietikon und Schlieren neue Wege und besuchen sich gegenseitig. Predigttext und Thema: Josua 3, 14-17; Vertrauen haben auf den Wanderungen unseres Lebens. Neue Menschen kennenlernen? Mal einen Gottesdienst in einer anderen reformierten Kirche im Limmattal erleben? Sonntag, 29. Juli 2018, 10.00 Uhr, Dazu bietet sich in den Sommerferien eine gute Gelegenheit. Grosse Kirche Schlieren mit Pfarrer Jürg Wildermuth Es ist auch für uns etwas Neues. Wir freuen uns sehr darauf Predigtext und Thema: Psalm 119, 105; und sind gespannt, wie das kleine Experiment sich entwi- Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuss und ein Licht auf ckeln wird. Vielleicht passiert das, was Claudius geschrieben meinem Pfad. hat – wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Das hoffen wir auch! Sonntag, 5. August 2018, 10.00 Uhr, reformierte Kirche Dietikon mit Pfarrer Jürg Steiner Predigttext und Thema: Mk 10,28-31; Wie das Evangelium zu Fuss in die Schweiz gekommen ist. Nach den Gottesdiensten gibt es noch einen Apéro / Kir- chenkaffee und damit auch die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir freuen uns sehr auf Sie! Pfarrer Vincent Chaignat, Uitikon Pfarrer Jürg Wildermuth, Schlieren Pfarrer Jürg Steiner, Dietikon Öffentliche Verkehrsmittel Uitikon und Dietikon sind von Schlieren aus gut mit dem öffentlichen Verkehr zu erreichen. Nach Uitikon fährt neu der Postbus 201, Ankunft: 9.29 Uhr in Uitikon Dorf, gleich neben der Kirche. Fahrdienst ab Dietikon Ein Bus fährt ab der Kirche Dietikon direkt zum Gottesdienst und wieder zurück, das sind die Zeiten: 22. Juli 2018, um 9.30 Uhr Abfahrt vor der Kirche Dietikon nach Uitikon 29. Juli 2018, um 9.40 Uhr Abfahrt vor der Kirche Dietikon nach Schlieren Titelseite: Sommerferien 2 Kernwort Meine Liebe schenk ich dir Ich liebe Geschichten und Bilderbücher. Auch sehe, wenn ich das Büro ver- Jesus hat immer wieder Geschichten oder lasse und zu den Gemeinde- Gleichnisse erzählt, um seine Gedanken über gliedern gehe. das Reich Gottes mit Bildern aus dem alltäg- lichen Leben zu illustrieren. Ich habe entdeckt, Das Bild erzählt mir in Kurz- dass für mich Geschichten und Bilderbücher form die Liebesgeschichte neben der Bibel eine wichtige Quelle der Freu- Gottes mit uns Menschen. Die de und Inspiration für meinen persönlichen Giraffe und die Maus sind ja so Glauben sein können. Sie helfen mir auf eine verliebt ineinander und möch- lustvolle, gehirngerechte Art, neue, lebenspen- ten als Erfüllung ihres tiefen dende, zur Freude führende Gedanken- und Bedürfnisses nach Liebe einen Verhaltensmuster einzuüben und theologische Kuss. Doch es ist eine sehr Überlegungen verständlich und einleuchtend grosse Distanz, ein langer Weg zu illustrieren. zwischen den beiden. Wenn ich also häufig Geschichten, auch Kin- Der Mensch (die Kirchenmaus) dergeschichten, erzähle, dann ist dies für mich versucht alles, um diese Dis- ein ganz wertvoller Schatz, den ich mit Ihnen tanz zu überwinden und schei- teile. tert immer wieder. Dieses wunderschöne Bild, gross und farbig, Und - Gott sei Dank ist auch leicht abgeändert aus dem leider längst ver- Gott (die Giraffe) in den Men- griffenen Kinderbilderbuch: „Meine Liebe schen verliebt und hat nicht nur das Bedürfnis schenk ich dir“ begleitet mich nun schon seit nach Liebe, sondern auch die Möglichkeit und bald 15 Jahren. Ich liess es auch als Poster Fähigkeit, sich wie die grosse Giraffe zu uns drucken und so nehme ich es mit an jede neue hinunter zu beugen und sein und unser Bedürf- Arbeitsstelle und hänge es jeweils in meinem nis nach Liebe zu stillen, indem er uns küsst. Büro auf. Auch hier in Dietikon hängt es wieder an der Tür meines Büros, so dass ich es immer Das Bild und vor allem auch die Worte helfen mir immer wieder, mich daran zu erinnern, dass ich allen Menschen vorurteilsfrei begegnen möchte, und dass alle Menschen ein tiefver- wurzeltes, manchmal etwas verborgenes oder verschüttetes Bedürfnis nach Liebe haben, und dass ich jede Begegnung bewusst unter dieses Motto stellen will: «Es ist niemand zu ... um nicht ganz fest ge- liebt zu werden und zu lieben.» Für mich ist dieses Bild eine wunderschöne Illustration unserer Gottesbeziehung, des Dop- pelgebots und von Jesu Satz: «Ich bin gekom- men, damit sie das Leben in Fülle haben.» (Johannes 10,10) Dieses Leben in Fülle zeigt sich für mich auch darin, dass ich mich selbst und meine Mit- menschen (nicht immer, aber immer öfter) als geliebtes Geschöpf von Gott oder „Gschänk vom Himmel“ erlebe. Pfarrerin Anita Maurer-Biefel Juli 2018 3 Limmattal Die Orgeln im Limmattal Die Metzler-Orgel in Schlieren In lockerer Folge stellt das Carillon die ver- schiedenen Orgeln in den Limmattaler Kirchen vor. Heute folgt die Orgel der Grossen Kirche in Schlieren. Sie wurde 1936 für die damals neue Kirche gebaut und 2016 grundlegend restau- riert. In diesem Beitrag kommen verschiedene Beteiligte zu Wort. Foto: Metzler-Orgel in Schlieren (zVg) Andreas Metzler, Orgelbauer: fertigter Orgelteile schon weh. Andrerseits ca. 80 Prozent aus einer Zinn-Blei-Le- Als unser Grossvater am 5. März 1936 den profitieren wir heute von einer 80-jährigen gierung hergestellt. Die Manualtasten- Orgelbauvertrag mit der Reformierten Entwicklungszeit, die massgebliche Ver- beläge, ursprünglich aus Elfenbein, sind aus Kirchgemeinde Schlieren unterschrieb, besserungen für das Spielgefühl, die Zuver- Knochen und Ebenholz gefertigt. Die Orgel waren gerade mal fünf Jahre vergangen, lässigkeit und das Klangbild hervorgebracht hat sich in ein sehr nachhaltiges Instrument seit er sich vom väterlichen Orgelbau- hat. So lösten wir schliesslich die dankbare verwandelt, das bei idealem Orgelklima betrieb in Felsberg (GR) abgesetzt und in Aufgabe, die stilistischen Ideen des gross- über 200 Jahre alt werden kann. Dietikon Fuss gefasst hatte. Vom Umzug väterlichen Originales zu erhalten und mit in die Zürcher Agglomeration versprach er unseren eigenen Erkenntnissen zu einer Gilberto Fischli, frühere Organist: sich bessere wirtschaftliche Perspektiven neuen Qualität zu vereinen. Für mich ist der Unterschied zwischen als im strukturschwachen Bündnerland. gestern und heute frappant. Obwohl sich im Vor dem schlieremer Auftrag hatte er schon Christoph Metzler, Orgelberater: Innern der Orgel technisch vieles verändert ein Dutzend Instrumente fertiggestellt, Die schlieremer Orgel mit ihrem hat, steht sie nach wie vor in der Tradition darunter zwei in ähnlicher Grösse, 1932 in ursprünglich erhaltenen Pfeifenmaterial der französischen Romantik und zeichnet Buchs (SG) und 1933 im Radiostudio Zürich. wurde durch aufwändige und sorgfältige sich durch einen wunderschönen, warmen Dennoch befand er sich noch immer in der Sanierung gerettet und klanglich wie auch und vollen Klang aus. Mit den 36 Registern Aufbauphase, und dass er sich in der obers- mechanisch verbessert. Das Instrument ist sind mir fast unbegrenzte Klangmöglich- ten Liga der Orgelbauer einreihen wollte, quasi ein technischer Neubau, entstanden keiten gegeben, und ich fühle mich dazu bezeugt folgendes Zitat aus dem Begleit- unter Mitverwendung des alten, histori- aufgefordert, alles, was diese Orgel hergibt, brief zur schlieremer Offerte: «Sie werden schen Pfeifenwerkes, des bestehenden immer wieder neu und sinnvoll auszupro- verstehen, dass wir grossen Wert darauf Gehäuses und einem Teil der ursprüng- bieren. legen, Ihren Auftrag zu erhalten, bedeu- lichen Windversorgung. Die neuen Konst- tet es doch für das Prestige unserer Firma ruktionen im Innern inklusive der massiven Helga Váradi, Organistin: unendlich viel, diese Orgel bauen zu dür- Rückwand sind fast alle gefertigt aus Die sensible Spieltraktur erlaubt mir fen. Dass wir in Bezug auf die Ausführung ausgesuchtem, langsam luftgetrocknetem eine differenzierte, ausgewogene Spiel- alles daran setzen werden, Ihnen zu einem Eichenholz aus dem schlieremer Wald. Neu technik. Das in der romantischen Tradition ganz erstklassigen Werk zu verhelfen, liegt hergestellt wurden vier zusätzliche Pfeifen- verankerte Pfeifenmaterial erzeugt einen auf der Hand.» Diesem Ehrgeiz verdankte register, sämtliche Windladen und die warmen und schönen Klang, der es mir die elektropneumatische Orgel von 1936 komplett mechanische, sehr sensible Spiel- ermöglicht, in kontrastreiche und sehr ihre reichhaltige, schon fast symphonische traktur. Die ursprüngliche Gehäusefront aus vielfältige Klangwelten einzutauchen. Die Disposition, das hervorragende Pfeifen- Fichte, furniert mit Nussbaumholz wurde reiche Ausstattung ermöglicht ein Spiel in material mit üppigen Mensuren und eine übernommen. Einzig der vormals freiste- beeindruckender Spannweite der abendlän- gigantische Windversorgung mit zehn Bäl- hende Spieltisch wurde neu meisterhaft in dischen Musiktradition und in den verschie- gen. Als weniger nachhaltig erwiesen sich den sonst unveränderten Prospekt integ- densten Stilrichtungen. Die moderne elekt- die Windladenkonstruktion und die damals riert. Dank der guten Akustik kommt die ronische Setzeranlage lässt mich unzählige übliche elektrische Tontraktur, was zu sich Orgel klanglich