Die Geschichte Der Pfarre Mösel
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Gottscheer Schriften digital DIE GESCHICHTE DER PFARRE MÖSEL Pfarrer Josef Erker Herausgeber: Hermann Leustik Ein Service von http://www.gottschee.at Quelle: Gottscheer Kalender Jahrgänge 1927 - 1930 Herausgeber: Neubearbeitung: Johann Jonke, St. Veit Mag.Ing. Hermann Leustik, Klagenfurt © 2004 Leustik, Jonke Gedruckt von http://www.gottschee.at 2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................................3 Die Geschichte der Pfarre Mösel ..........................................................................................4 Mösler Pfarr-Dörfer..................................................................................................................4 Erklärung der Ortsnamen.......................................................................................................4 Mösel .....................................................................................................................................4 Nieder- Mösel.......................................................................................................................5 Durnbach...............................................................................................................................5 Otterbach...............................................................................................................................5 Reintal....................................................................................................................................5 Verderb - Verdreng ..............................................................................................................6 Oberpockstein ......................................................................................................................6 Oberfliegendorf und Unterfliegendorf...............................................................................7 Schlebe, Grgel und Wilpen.................................................................................................7 Grgel ......................................................................................................................................7 Wilpen....................................................................................................................................7 Unterskrill und Oberskrill.....................................................................................................7 Küchlern................................................................................................................................8 Die Besiedlung der Gegend Mösel.......................................................................................8 Seelsorge und Pfarrkirche Mösel........................................................................................11 Filialkirche Mösel...................................................................................................................18 Die Seelsorger in Mösel........................................................................................................27 Die neuen Glocken in der Pfarre Mösel.............................................................................41 Die Pfarrgeistlichen und die Schule in Mösel....................................................................45 Firmungen und kanonische Visitationen in Mösel............................................................47 Volkmissionen in Mösel........................................................................................................47 Marianische Kongregation in Mösel....................................................................................48 Haussegnung und Familienweihe an das heiligste Herz Jesu in der Pfarre Mösel....48 Langlebige Leute in der Pfarre Mösel. ...............................................................................49 Seelenzahl in der Pfarre Mösel. ..........................................................................................50 Pfarrkirchen und Pfarrpfründen - Patronat Mösel.............................................................51 Der Weltkrieg und die Pfarre Mösel....................................................................................51 Der Weltkrieg und die Gemeinde Mösel............................................................................52 Gedenkliste der im Weltkriege gefallenen oder gestorbenen Helden...........................53 Räumliche Ausdehnung der Pfarre.....................................................................................55 Die Expositur Oberskrill........................................................................................................56 Adolf Ott...................................................................................................................................63 Gedruckt von http://www.gottschee.at 3 Die Geschichte der Pfarre Mösel Von Pfarrer Josef Erker Mösler Pfarr-Dörfer Zur Pfarre Mösel gehören die Dörfer: Ober-Mösel, Nieder-Mösel, Durnbach, Otterbach, Reintal, Verderb, Verdreng, Ober- pockstein. Ferner die Expositur Ober-Skrill, bestehend aus den Dörfern: Oberskrill, Unterskrill, Küchlern, Ober-Fliegendorf, Unter-Fliegendorf mit den Weilern an der Kulpa Zlebe, Grgelj, Wilpen. Erklärung der Ortsnamen Diese Erklärung entnehmen wir dem Aufsatze des Schulrates Josef Obergföll: "Ortsnamen der deutschen Sprachinsel Gottschee". Das Gottscheerland hat vielfach auch jetzt noch sumpfigen, moorigen oder in süd- deutscher Bezeichnung moosigen Boden; die Möser waren zur Zeit der Besiedlung, welche, wie urkundlich festgestellt ist, um die Mitte des 14. Jahrhunderts erfolgte, gewiß noch häufiger und ausgedehnter als jetzt. Sowie wir ein Mooswald haben und im Hinterland ein Moos und wie uns Möschle oft als Flurname im Ländchen begeg- net, so haben wir auch ein Mösel (Ober- und Niedermösel). Mösel Mösel, d. i. Obermösel hatte nach dem alten Urbar (1574) zehn Huben, war also da- mals schon ein großes Dorf; Niedermösel zählte damals sieben Huben. Das seinerzeit vorhandene Moos lag selbstverständlich nicht auf der Höhe, wo die Kirche steht, sondern in der Niederung, so erklärt sich also der Ortsname als "Ort oder Dorf am Mösel (Möschle)". Das "alte Dorf" Mösel zog sich ursprünglich hin zum unteren Brunnen, welche Gegend bis zum Staudach infolge des sumpfigen, moosi- gen Bodens noch heute Möschle heißt. Zur Zeit des alten Urbars stand Mösel übri- gens auch als Gegendname im Gebrauch und wird als solcher dem "Gottscheer Bo- den" gegenübergestellt. Wir lesen nämlich in dem Abschnitt über die "Stift Täg", an welchen der Zins, die "Huebsteuer" und das "Aufpotgeld" durch die Untertanen jähhr- lich gereicht (gezahlt) werden mußte, u. a. folgenden Satz : "Nach obbemelten gehaltenem Landtspacht und Abraisen von demselben ist bisher in Gebrauch erhalten worden, das man bei denen vier Dorffern in Mößl als zu Ober- Gedruckt von http://www.gottschee.at 4 Mößl, Nieder-Mößl, Otterpach, Reinthall und in dem Dorf Schwarzenbach in Gott- scheer Boden, Geltdienst, Steuer, Aufpolgeld, Ablösung des Peinstockh Zehent, Zapfenrecht, auch den Repas Waicz und Haber von denselben Unterthanen einge- fordert und abgenumben, welches aber so wohl auch bei dem Amt Rieckh, wie der negstvorgeend Artiel vermag, durch den Inhaber aus eigener Wilkhür denen Unterta- nen zu Gaeitten und irer merere Gelegenheit beschehen, dann ausser des, und von Altersheer alle Unterthanen und yede Supp insunderheit schuldig ist, Zins und Steuer in die Stadt Gottsee der Herrschaft zuzutragen, und daselbst die ordentliche Abrich- tung zuthuen". (Mösel kommt als Ortsname auch in der Pfarre Wietring in Kärnten vor). Nieder- Mösel Nieder-Mösel heißt im Volksmunde auch Kotscharn, von Kotscha (koca) Blockhaus, Keusche und hat einen Bach mit drei kleinen Mühlen; vgl. Kotschen im Hinterlande. Durnbach In Durnbach (Dürrnbach) bei Nieder-Mösel weist das Dürr auf Wasserarmut, Tro- ckenheit, Austrocknung bei Mangel an Niederschlägen hin. Ein Durrnbach lesen wir um 1770 auch als Flurname bei Moos im Hinterlande. Die slowenische Übersetzung lautet Suhi potok. Das ist ein im Sommer austrocknender Bach, ein Gießbach, ein Bach, der nur bei Regenwetter fließt. Derlei Bäche gibt es auf dem Gottscheer Karstboden mehrere (Lichtenbach, Tiefenbach u. s. w.). Geschichtsschreiber Elze erinnert an Dürbach, was ein Hennebergscher Flurname ist. In Wirklichkeit ist jetzt Durnbach nicht so wasserarm, indem es einen sehr guten Dorfbrunnen hat. Otterbach Otterbach liegt nicht weit von Durnbach, im alten Urbar Otterpach, ein Dorf mit sechs Urbarshuben. Es hat mehrere Bächlein, von denen eines eine sehr gute Mühle treibt. In einigen finden sich noch Steinkrebse vor. Elze, der in Otterbach eine Reminiszenz aus Franken zu sehen geneigt ist, denkt an die Ottern, Fischottern. Slowenisch heißt es jetzt Kacji potok, d. i. Schlangenbach, während es früher auch von den Slowenen nur Otterbach genannt wurde. Reintal Über die langgestreckte Anhöhe, also gewissermaßen über den Rein (= abgrenzen- den Höhenzug), gelangen wir von Otterbach ins Tal hinüber. Die Ortschaft dortselbst heißt nach ihrer Lage im Tal am Rain, Raintal. Reintal ist also seiner Bedeutung nach das Dorf am langgestreckten Höhenzuge. Es zählte im allen Urbar acht ganze Hu- ben. Auch in Kärnten kommt Reintal als Ortsname vor. Slowenisch heißt es Rajndol. Gedruckt von http://www.gottschee.at 5 Verderb - Verdreng Von Reintal rechts hinunter liegen Verderb-Verdreng. Diese beiden Ortschaften re- den eine nur zu deutliche Sprache;