Das Jahrhundertbuch Der Gottscheer
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Gottscheer Schriften digital DAS JAHRHUNDERTBUCH DER GOTTSCHEER Erich Petschauer 1980 Herausgeber: Hermann Leustik Ein Service von http://www.gottschee.at Mit freundlicher Genehmigung des Wilhelm Braumüller Verlages – Wien http://www.braumueller.at Neubearbeitung: Mag.Ing. Hermann Leustik, Klagenfurt © 2005 Leustik Gedruckt von http://www.gottschee.at 2 Erich Petschauer DAS JAHRHUNDERTBUCH DER GOTTSCHEER Bearbeitet von Hermann Petschauer Gedruckt von http://www.gottschee.at 3 Umschlagentwurf: Ulrike Dietmayer Umschlagphoto: W. Verderber Alle Rechte vorbehalten © 1980 by Wilhelm Braumüller, Universitäts-Verlagsbuchhandlung Ges. m. b. H., A-1092 Wien ISBN: 3 7003 0243 6 Satz: Friedrich Jasper, Tongasse 12, A-1030 Wien Druck: Adolf Holzhausens Nfg., A-1070 Wien Gedruckt von http://www.gottschee.at 4 Dr. Erich Petschauer Gedruckt von http://www.gottschee.at 5 Inhaltsverzeichnis Vorwort .............................................................................................................. 7 Einführung ........................................................................................................ 10 Kleine Landeskunde............................................................................................ 14 11 bis 13. Jahrhundert ........................................................................................ 16 Das 14. Jahrhundert ........................................................................................... 23 Das 15. Jahrhundert ........................................................................................... 46 Das 16. Jahrhundert ........................................................................................... 51 Das 17. Jahrhundert ........................................................................................... 60 Das 18. Jahrhundert ........................................................................................... 62 Das 19. Jahrhundert ........................................................................................... 63 Das 20. Jahrhundert - Teil 1 ................................................................................ 87 Das 20. Jahrhundert - Teil 2 - Der Tragödie letzter Akt ............................................ 98 Das 20. Jahrhundert - Teil 3 - Schlussakkord in Moll.............................................. 128 Verein der Deutschen aus Gottschee, Wien................................................. 149 "Gottscheerland", Graz ............................................................................. 150 "Gottscheerland", Klagenfurt ..................................................................... 151 Gottscheer in Deutschland ........................................................................ 152 Gottscheer Zeitung .................................................................................. 154 Der Gottscheer in aller Welt ...................................................................... 156 Gottscheer Kulturwoche............................................................................ 159 Der Gottscheer Waldbauer wird zum Städter ............................................... 164 Gottscheer Fluggäste ............................................................................... 166 Gottscheer und Slowenen ......................................................................... 171 Der Kreis schließt sich....................................................................................... 175 Anhang........................................................................................................... 178 Gedruckt von http://www.gottschee.at 6 Vorwort Im Jahre 1969 mußte Dr. Erich Petschauer vorzeitig in den Ruhestand gehen, weil er in- folge eines Augenleidens Schriften in normaler Größe nicht mehr lesen konnte. Fortan benutzte er seine Zeit, um die Geschichte seiner Heimat Gottschee zu erforschen mit dem Ziel, das Werden und Vergehen dieses Völkchens in den letzten 600 Jahren aufzu- zeigen. 1971 erhielt er von der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften den Auftrag, das Ergebnis seiner Arbeiten in einem Buch zusammenzufassen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ein Auftrag, der ihm Ansporn war und Lebensinhalt wurde. Am 6. September 1977 ist Dr. Erich Petschauer, kurz vor Erreichung seines 70. Lebens- jahres, in Hirschau am Chiemsee in Bayern, gestorben. Ein langjähriger Diabetes hatte zu seiner völligen Erblindung geführt. Schreiben konnte er daher sein Buch nicht mehr selbst. In mühevoller Kleinarbeit besprach er 23 Tonbänder, die dann zu Papier gebracht wurden. Sein Bruder hat nach den Anweisungen des Autors das Manuskript geordnet und, soweit dies die Kapitel der jüngsten Geschichte betrifft, ergänzt. Noch am 5. August 1977 ersuchte mich Erich Petschauer, das Vorwort zu schreiben: „... Was meiner Meinung nach unbedingt in Deinen Ausführungen enthalten sein sollte, ist die Feststellung, daß dieses Buch eben noch zurechtkommt, um der letzten, in der alten Heimat geborenen Generation von Gottscheern das Gesamtschicksal ihres Völkchens vor Augen zu führen. Nicht verschweigen sollte man meiner Meinung nach außerdem, daß dieses Buch in die Hände der noch Gottscheebewußten Jugend gehört ...” Wir sind Dr. Erich Petschauer zu großem Dank verpflichtet, ist es doch die einzige Arbeit eines Gottscheers, die sich intensiv mit der Geschichte dieses Völkleins von seinem An- beginn bis 1977 befaßt. Als Student in Leipzig hat Dr. Petschauer schon an Grothes Werk „Die deutsche Sprachinsel Gottschee” maßgeblich mitgearbeitet. Der gelernte Journalist hatte sein Ohr immer am Puls des Lebens und des Schicksals seiner Landsleute. Dazu kam sein Erleben als Gottscheer: Er hat seine Jugend im „Ländchen” verbracht, kannte so Freude und Not der Menschen. Geschichte ist hier also selbst erlebtes, erlittenes Schicksal. In diesem Buch — das weiß ich aus Gesprächen mit dem Autor — hat Doktor Petschauer versucht, eine genaue Schilderung des Landes zu geben. Der Leser wird feststellen kön- nen, daß der Verfasser die Vielgestaltigkeit des Gottscheer Ländchens, die Weite seiner Wälder und die fast unirdische Ruhe geliebt hat, die Stille, die für das menschliche Ohr oft absolut zu sein scheint, jene Stille, die einen mitten in der Nacht aufwecken kann, wenn das Rauschen des Waldes plötzlich verklungen ist oder wenn der Chor der Grillen auf einmal verstummt. Mancher Leser wird das Gottscheerland nicht mehr sehen oder gar erleben können. So bleibt zu hoffen, daß ihm dieses Buch einen annähernden Eindruck von seiner Schönheit und Vielgestaltigkeit, von seiner wechselhaften Geschichte zu vermitteln vermag, vor allem aber, daß es ihn zurückführt in die Jugendzeit, in die Besinnlichkeit und Vertraut- heit, in das Erlebte, in die Geschichte und wieder in die Gegenwart. Wer den Forschungsdrang Dr. Petschauers kannte, der weiß, daß ihm die Leidenschaft, Sachverhalte objektiv zu beschreiben, über alles ging. Der wird auch dieses Buch als ei- nen rein um der Sache willen geschriebenen historischen Beitrag zur Erhellung wichtiger Probleme des Gottscheerlandes vom Anfang seines Bestehens an bis zum Ende zu würdi- Gedruckt von http://www.gottschee.at 7 gen wissen. Ich bin auch überzeugt, daß das „Jahrhundertbuch der Gottscheer” das um- fangreichste historische Dokument ist, das je über unser Völklein geschrieben wurde. Der Autor hat unendlich viel Material gesammelt, nach Quellen geforscht, dann alles sy- stematisch geordnet, was bei seiner Sorgfalt und Genauigkeit Jahre gedauert hat. Zu- nächst entstanden Fragmente, Skizzen, kurze Abhandlungen, die zum Teil in der „Gott- scheer Zeitung” veröffentlicht wurden. Es gehört schließlich Mut dazu, ein „Geschichte- buch” über ein 650 Jahre altes Völklein, das im Vergehen begriffen ist, zu schreiben, da- mit der Nachwelt ein objektives Bild des Landes und des Volkes gegeben wird. Dr. Petschauer war bemüht, von vornherein jeder Kritik zu begegnen und das Werk nach objektiven Maßstäben auf historischen Gegebenheiten aufzubauen. Er scheut aber auch keine Kritik, wenn er Fragen, die ins Volkspolitische gehen, nicht ausweicht, vielmehr dazu als Gottscheer leidenschaftslos Stellung nimmt und die geschichtlichen Vorgänge, die Umstände und Fakten, die von allem Anfang an vorhanden waren und den Gottscheer nicht nur berührt, sondern auch in Bedrängnis geführt haben, objektiv beurteilt. Der Au- tor weicht auch der teilweise noch immer umstrittenen Frage der Herkunft der Gottscheer nicht aus. Mit wissenschaftlicher Akribie verfolgt er jede Spur, um dann die Ergebnisse der Forschungen von Universitätsprofessor Dr. Eberhard Kranzmayer, Universitätsprofes- sor Dr. Maria Hornung sowie Dr. Walter Tschinkel, die diese auf dialektgeographischem Gebiet durchführten, zu bestätigen. So erleben wir das Schicksal des Gottscheers, hören von der Urheimat, der Ansiedlung, der Aufbauarbeit, der Wirtschaft, den Türkeneinfällen, von Besatzung, Leid und Erdulden, von völkischer Not, Krieg, Umsiedlung und Vertreibung .. So bleibt — im Sinne des Autors — zu hoffen und zu wünschen, daß dem „Jahrhundert- buch der Gottscheer” jene Beachtung zukommt, die es verdient. Dr. Viktor Michitsch Gedruckt von http://www.gottschee.at 8 Mein Mann hatte selbstverständlich die Absicht, sich an dieser Stelle bei allen zu bedan- ken, die ihm durch ihre Hilfe dieses Buch ermöglicht haben. Leider war ihm die Zeit nicht mehr geschenkt, um diese Absicht zu verwirklichen. Aus vielen Gesprächen mit ihm sind mir zwar eine Anzahl von Namen bekannt, Menschen, die ihm ihre Augen geliehen und für ihn gelesen haben,