Windows 8 anpassen mit Classic Shell: Fenster statt Kacheln

Experten und Anwender sind sich einig: ist keine richtig runde Sache. Zwar bringt das aktuelle Microsoft-- System viele technische Verbesserungen. Doch seine doppelte Nutzeroberfläche kann ziemlich nerven.

Classic Shell bringt das Startmenü zurück. Doch wer einen neuen Rechner braucht, muss nicht auf Windows 8.1 oder gar auf Windows 9 warten. Schon jetzt kann er mit kostenloser Zusatzsoftware Windows 8 entkacheln, sich das Startmenü zurückholen und so auch auf einem nagelneuen Windows-Rechner zur gewohnten Arbeitsweise zurückkehren. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist das besonders beliebte, quelloffene Programm Classic Shell. Damit lässt sich die Windows-Oberfläche sehr vielseitig den jeweiligen Nutzervorlieben anpassen. Achtung: Diese Anleitung richtet sich zwar nicht an Voll- profis. Aber ein wenig Grundwissen über Windows wird vorausgesetzt. Wer sich unsicher ist, lässt sich beim Einrichten besser vom PC-Experten seines Vertrauens helfen.

Schritt 1: Classic Shell installieren Das Programm Classic Shell ist leicht zu installieren. Damit die Menüpunkte auch in deutscher Sprache angezeigt werden, ist ein weiterer Schritt nötig. Nach erfolgreicher Installation lässt sich die Windows-Oberfläche nach Belieben anpassen.

Classic Shell installieren

Auswahl zwischen Programmmodulen. Das englischsprachige Installationsprogramm lässt sich auf der Startseite des Anbieters herunterladen. Nach dem Start und dem Annehmen der Lizenzvereinbarungen fragt es zunächst, welche Programmteile der Nutzer installieren will. Für die Wiedereinführung des Startmenüs und das Überspringen der Kachelansicht reicht das Modul „Classic “. Die Module „Classic Explorer“ und „Classic IE9“ ermöglichen weitere Anpassungen des Windows Explorers und des Internet Explorers. „Classic Shell Update“ meldet dem Nutzer, wenn es eine neue Programmversion gibt. Nach Auswahl der gewünschten Programmteile auf „Next“, dann auf „Install“ klicken, und das Programm wird installiert. Danach findet sich in der Desktop-Ansicht von Windows 8 links unten wieder der gute, alte Startknopf mit dem klassischen Startmenü. Außerdem ist Classic Shell nach der Installation so voreingestellt, dass der Rechner beim Hoch- fahren die Kachelansicht von Windows 8 überspringt und direkt mit dem Desktop startet.

Einstellmenü eindeutschen Mittlerweile hat ClassicShell eine neue Version seiner veröffentlicht. Mit dieser findet bereits die Installation auf Deutsch statt, und der Nutzer findet anschließend auch das Einstellmenü auf Deutsch vor. Ein weiteres Sprachpaket müssen Anwender also nicht mehr downloaden. Die neue Version Classicshell 4.0.2 stellt der Anbieter in seinem Downloadbereich bereit. Über sein Einstellmenü ermöglicht Classic Shell detaillierte Anpassungen der Windows-Oberfläche. Nach der Installation erscheint dieses Menü allerdings zunächst auf Englisch. Wer Wert auf eine deutschsprachige Nutzerführung legt, kann auf einer separaten Seite mit Classic-Shell-Übersetzungen die Datei für die deutsche Übersetzung („de- DE.DLL“) herunterladen. Diese Datei muss er dann von Hand in das Verzeichnis kopieren, in das Classic Shell installiert wurde. In der Regel wird er das auf dem Systemlaufwerk „C:“ im Ordner „Programme“ finden. Nach einem Neustart des Rechners erscheinen die Einstellmenüs von Classic Shell dann komplett auf Deutsch. Diese Übersetzungs- dateien gelten allerdings nur für die jeweils aktuelle Programmversion. Nach einem Classic-Shell-Update muss auch eine aktualisierte deutschsprachige Nutzerführung installiert werden.

Mehr Einstellungen

Das Einstellungsfenster startet in der „Grundeinstellungs“-Ansicht. Um ins Einstellmenü von Classic Shell zu gelangen, klickt der Nutzer in der Desktop-Ansicht von Windows mit der rechten Maustaste auf den neuen Startknopf links unten und wählt den Eintrag „Einstellungen“. Links unten hat der Nutzer hier die Wahl zwischen den „Grundeinstellungen“ und den noch viel weiter reichenden „Allen Einstellungen“. Auch wer gar nicht so viele Einstellungen verändern will, sollte hier auf „Alle Einstellungen“ umschalten. Denn diese erweiterten Einstellungen sind auf mehrere Reiter verteilt und so übersichtlicher angeordnet. Das hilft beim Stöbern.

Lieblings-Startmenü und Schluss mit Kacheln

Startmenüs in drei Geschmacksrichtungen. Entscheidend sind vor allem zwei dieser Reiter: Unter „Startmenü Style“ wählt der Nutzer, ob sein neues Startmenü im Stil von /7, von Windows XP oder im klassischen Stil noch älterer Windows-Versionen erscheint. Voreingestellt ist eine alte Klassik-Version. Unter „Windows 8 Einstellungen“ lässt sich einstellen, ob der Rechner beim Hochfahren die Kacheloberfläche (hier „Metro Bildschirm“ genannt) überspringt. Wer mag, kann hier auch gleich noch die mit Windows 8 eingeführten „aktiven Ecken“ abschalten, die bestimmte Aktionen hervorrufen, wenn der Mauszeiger in eine der vier Bildschirmecken gelangt. Danach verhält sich der Windows-8-Rechner genau wie ein Windows-7- oder -XP-Rechner. Zumindest theoretisch. Doch sind bei Windows 8 viele Dateitypen derart mit bestimmten Windows-8-Apps verknüpft, dass sie den Nutzer dann doch wieder auf die Kachelansicht zurückbringen. Um dies zu ändern, sind weitere Einstellungen nötig.