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bericht des präsidenten UND DES exeKutivkomitees Bericht der -administraTion 2009/10 XXXV. Ordentlicher UEFA-Kongress Paris, 22. März 2011 2 UEFA Media Technologies

Inhalt

I: Bericht des Präsidenten und des Exekutivkomitees 06 07 Allgemeiner Überblick und wichtigste Ziele 08 09 Wettbewerbe 10 11 Beziehungen 12 14 Sitzungen 15 Zusammensetzung 16 36 Kommissionen

II: Bericht der UEFA-Administration 39 Vorwort 40 43 Nationalmannschaftswettbewerbe 44 45 Juniorenwettbewerbe 46 50 Klubwettbewerbe 51 Breitenfussball 52 53 Solidarität und Unterstützung für die Nationalverbände 54 Good Governance 55 57 Regulierung und Promotion des Fussballs 58 Respekt-Kampagne 59 60 Fussball und neue Technologien 60 61 Rechtliche, politische und finanzielle Fragen 62 Soziale Verantwortung 63 64 Büros / Verwaltung 65 2010 und danach 66 UEFA Events SA

Bild Titelseite: © Sportsfile Rapport du président et du Comité exécutif 3 2009/10 © UEFA

Bericht des Präsidenten und des Exekutivkomitees 5 2009/10 I: BERICHT DES PRÄSIDENTEN UND DES EXEKUTIVKOMITEES 1. Juli 2009 – 30. Juni 2010 © UEFA 6 Allgemeiner Überblick und wichtigste Ziele

Während die Spielzeit 2009/10 für die National­ Schliesslich verfolgte das Exekutivkomitee auf­ mannschaften von der erstmals auf dem afrikani- merksam die Arbeit der 19 ständigen UEFA-Kom- schen Kontinent stattfindenden WM-Endrunde missionen, über deren Sitzungen der UEFA-Exe- in Südafrika geprägt war, standen bei den UEFA- kutive regelmässig Bericht erstattet wurde. Die Klubwettbewerben mehrere Neuerungen im Empfehlungen der Kommissionen und Experten- ­Vordergrund: In der Qualifikation zur UEFA Cham- ausschüsse dienten dem Exekutivkomitee oft als pions League kam ein neues Format zur Anwen­­ Entscheidungsgrundlage. dung und die UEFA Europa League bestand als Nachfolgerin des UEFA-Pokals ihre Feuertaufe UEFA-intern kam es im vergangenen Jahr zu zahl- und verlieh dem Wettbewerb neuen Auftrieb. reichen Veränderungen und nicht zuletzt zur Auch in den Frauenwettbewerben und in der Schaffung der neuen Tochtergesellschaft UEFA ­-Europameisterschaft kam es zu Änderun- Events SA, die hundertprozentig der Kontrolle der gen. Ausserdem wurde im vergangenen UEFA unterliegt und für die Bereiche Marketing Geschäftsjahr der Französische Fussballverband und Eventmanagement zuständig ist. Geleitet mit der Ausrichtung der EURO 2016 betraut, bei wird die neue Gesellschaft vom ehemaligen der erstmals 24 Mannschaften um den Titel UEFA-Generalsekretär David Taylor, dessen Platz spielen werden. an der Spitze der UEFA-Administration Gianni Infantino übernahm. Die Administration wurde Für das Exekutivkomitee, dessen Zusammen­ umstrukturiert und gleichzeitig wurde das neue, setzung in diesem wahlfreien Jahr unverändert gegenüber dem Hauptgebäude liegende Verwal- blieb, war die Saison 2009/10 von der Fortfüh- tungsgebäude „La Clairière“ fertiggestellt, in dem rung der gemeinsamen Arbeit im Sinne der Kon- seit Juni 2010 zwei UEFA-Divisionen und die tinuität geprägt. Die elf beim UEFA-Kongress UEFA Events SA angesiedelt sind. Offiziell einge- 2009 in Kopenhagen verabschiedeten Grund- weiht wurde das neue Gebäude im Oktober 2010 sätze dienten­ dabei als Leitgedanken. Das Exe- in Anwesenheit der Präsidenten und Generalse- kutivkomitee war stets bestrebt, im Konsens zu kretäre der 53 UEFA-Mitgliedsverbände. Mit dem agieren und den sportlichen Aspekt in den Vor- Bau eines dritten Gebäudes wurde unterdessen dergrund zu stellen – es trug dabei dem ersten ebenfalls begonnen. der elf Prinzipien Rechnung, wonach der Fuss- ball an erster Stelle stehen sollte. Es liess sich in Als Kontrast zu ihrer Verwaltungstätigkeit verlieh seiner Arbeit auch von den drei bei der ersten die UEFA ihrem Sitz auch ein sportliches Gesicht, Sitzung des Jahres 2009 formulierten Hauptzie- indem sie das Sportzentrum Colovray, das sich len – Schutz minderjähriger Fussballer, finanziel- neben dem neuen Verwaltungsgebäude befindet, les Fairplay in den UEFA-Klubwettbewerben und für 49 Jahre von der Stadt Nyon gepachtet hat. Organisation der EURO 2012 – leiten. Der Kampf Die UEFA ist nun für die Verwaltung des Zentrums gegen Bestechung im Fussball, wie auch jener verantwortlich, das sie für sportliche Aktivitäten, gegen Rassismus und jede Form von Diskrimi- Kurse und Entwicklungsprogramme in Bereichen nierung, wurde unvermindert fortgeführt, wie dem Schiedsrichterwesen, dem Breitenfuss- während gleichzeitig die im Rahmen der EURO ball, der Sportmedizin oder dem Frauenfussball 2008 lancierte RESPEKT-Kampagne ausgeweitet nutzen kann. wurde.

Ferner war das Exekutivkomitee bestrebt, die Stellung des Fussballs in der Gesellschaft zu Die wichtigsten Ziele stärken, indem es das soziale Engagement der UEFA verstärkte und den Dialog mit den politi- Der Schutz minderjähriger Fussballer bringt viele schen Entscheidungsträgern und allen Akteuren komplexe politische und rechtliche Implikationen des europäischen Fussballs – also nicht nur mit mit sich und erfordert ein minuziöses Zusammen- den Nationalverbänden, sondern auch mit den tragen von Informationen und Dokumenten. Bis Klubs, Ligen, Spielern und Fanvertretern – intensi- entsprechende Massnahmen ergriffen werden vierte. können, braucht es viel Geduld und die Arbeit ist Bericht des Präsidenten und des Exekutivkomitees 7 2009/10

mit vielen politischen Treffen und Lobbyarbeit ver- Klubs ihre Lizenzen in einem ordnungsgemässen bunden. Die beiden anderen Hauptziele, das Verfahren erhalten, hielt mehrere Sitzungen ab. finanzielle Fairplay und die Vorbereitung der EURO Die Genehmigung des UEFA-Reglements zur 2012, standen bei zahlreichen Exekutivkomiteesit- Klublizenzierung und zum finanziellen Fairplay zungen auf der Tagesordnung und es konnten in durch das Exekutivkomitee im Mai 2010 stellte beiden Bereichen nennenswerte Fortschritte eine weitere wichtige Etappe in diesem Bereich erzielt werden. dar.

Das von der UEFA für ihre Klubwettbewerbe vor­­ Im Rahmen der Vorbereitungen für die EURO 2012 geschlagene Konzept des finanziellen Fairplays, blieb das Exekutivkomitee seiner Linie treu, an das auf dem Grundsatz beruht, dass ein Klub der es seit der Vergabe des Turniers an Polen und nicht mehr ausgeben darf, als er einnimmt, stiess die Ukraine im April 2007 festgehalten hatte. Es auf einhellige Zustimmung – sowohl aufseiten des setzte sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Strategischen Beirats für Berufsfussball der Mitteln (einschliesslich Besuchen auf höchstem UEFA, in dem gewählte Mitglieder der verschiede- politischem Niveau) für die Ausrichterverbände nen Akteure des europäischen Fussballs (Ver- ein, unterstützte diese in ihrer Arbeit und forderte bände, Klubs, Ligen und Spieler) vertreten sind, die zuständigen Behörden beider Austragungs- als auch aufseiten der Europäischen Klubvereini- länder wiederholt auf, alles zu unternehmen, um gung (ECA), des Vereins europäischer Berufsfuss- die Arbeiten trotz der Wirtschaftskrise, die beide ballligen (EPFL), der Fangruppierungen sowie Länder hart getroffen hatte, fristgerecht abzu- des Präsidenten des europäischen Parlaments, schliessen. Nachdem das Exekutivkomitee die Jerzy Buzek. vier polnischen Städte sowie Kiew bereits im Mai 2009 als Ausrichter bestätigt hatte, wurde die Im vergangenen Geschäftsjahr wurde mit dem Liste der Austragungsorte im Dezember 2009 mit ehemaligen belgischen Premierminister Jean-Luc Donezk, Charkiw und Lwiw vervollständigt. Die Dehaene ein Vorsitzender für den neu geschaffe- Fortschritte bei den Vorbereitungen werden weiter nen Finanzkontrollausschuss für Klubs bezeich- aufmerksam verfolgt. Am 7. Februar 2010 fiel in net. Der Ausschuss, der sich aus unabhängigen Warschau mit der Gruppenauslosung der Start- Rechts- und Finanzexperten zusammensetzt und schuss zur Qualifikation zur EURO 2012. dafür zuständig ist, sicherzustellen, dass die © UEFA 8 Wettbewerbe © Sportsfile

Die Wettbewerbe Die neue UEFA Europa League wurde ihrerseits sehr positiv aufgenommen. Der Spielmodus mit Auch die anderen UEFA-Wettbewerbe standen zwölf Vierergruppen machte den Wettbewerb des Öfteren auf der Tagesordnung der Exe­ übersichtlicher und die zentrale Vermarktung der kutivkomiteesitzungen. So verfolgte die UEFA- TV-Rechte ab der Gruppenphase sorgte für ein Exekutive aufmerksam die Umsetzung früherer wesentlich grösseres Angebot für Fans in ganz Beschlüsse wie die Reform der Champions- Europa und gleichzeitig für beträchtliche Ein­ League-Qualifikation, die dazu führte, dass nahmen für die teilnehmenden Vereine. 2009/10 mehr Meister und Nationalverbände (je Die UEFA Women’s Champions League ist im Ver- 18) als bisher in der Gruppenphase vertreten gleich zum früheren UEFA-Frauenpokal ebenfalls waren, was genau dem Ziel der Reform ent­­ in neue Sphären vorgedrungen. Die Austragung sprach. Die Verschiebung des Endspieltermins des Endspiels in derselben Woche wie jenes der von Mittwoch auf Samstag machte es für Familien Champions League der Männer verhalf dem mit Kindern zudem einfacher, das Spiel zu verfol- Finale des Frauenwettbewerbs zu mehr Aufmerk- gen, sei es im Stadion oder vor dem Fernseher. samkeit und trug generell zum Aufschwung des Auch in Sachen Promotion eröffnete die Austra- Frauenfussballs bei, der sich nicht zuletzt in der gung an einem Samstag neue Möglichkeiten: Die Erweiterung des Teilnehmerfelds der Endrunde Endspielwoche konnte zu einem echten Fussball- der Frauen-Europameisterschaft niederschlug, die fest werden, zu dem auch der Breiten-, Frauen- 2009 in Finnland erstmals mit zwölf Mannschaf- und Juniorenfussball einen Beitrag leisteten. So ten ausgetragen wurde. Zum ersten Mal in der fand zum Beispiel am 19. Mai 2010 der erste Geschichte des Wettbewerbs konnten ausserdem UEFA-Breitenfussball-Tag mit vielen Veranstaltun- finanzielle Beiträge an die Teilnehmer der End- gen in ganz Europa statt. runde ausgeschüttet werden. Bericht des Präsidenten und des Exekutivkomitees 9 2009/10

Auch der Königswettbewerb des sich ebenfalls Europa League ab der Gruppenphase getestet ausgezeichnet entwickelnden Futsal, die Futsal- und der International Football Association Board Europameisterschaft, wurde aufgestockt und gab grünes Licht für die Fortführung dieses viel- die Endrunde zum ersten Mal mit zwölf Teams versprechenden Experiments in der Champions ausgetragen.­ Das Turnier fand im Januar 2010 in League und Europa League 2010/11 und 2011/12 Ungarn statt und war ein voller Erfolg. sowie im UEFA-Superpokal.

Erfreulich war ferner die Tatsache, dass alle von In der UEFA-Schiedsrichterkommission wurde im der UEFA in diesem Berichtszeitraum organisier- Juni 2010 eine Gruppe gebildet, die von Pierluigi ten Wettbewerbe, von den Junioren bis zur Elite, Collina geleitet wird und der auch Marc Batta und ohne grössere Zwischenfälle und mit teilweise Hugh Dallas angehören. Die Gruppe wird unter sogar bemerkenswertem Erfolg durchgeführt anderem für die Bezeichnung von Schiedsrichtern werden konnten. Besonders erwähnenswert war für UEFA-Spiele, die Überwachung des Schieds- die grosse Begeisterung, von der die Endrunde richterwesens sowie für strategische Fragen und der U19-Europameisterschaft im Juli 2009 in technische Aspekte verantwortlich sein. der Ukraine begleitet wurde. Das Turnier zog über 100000 Besucher an und allein beim Finale wur­­ Schliesslich gilt es im Zusammenhang mit dem den 25000 Zuschauer verzeichnet. Schiedsrichterwesen die Schaffung des Schieds- richter-Exzellenzzentrums hervorzuheben, die Da ohne Unparteiische keine Wettbewerbe durch- dank der Übernahme des Sportzentrums Colov- geführt werden können, war auch das Schieds- ray möglich wurde. Das Ziel ist eine bessere richterwesen stets ein wichtiges Thema. Das ­Ausbildung junger europäischer Schiedsrichter. System­ mit zwei zusätzlichen Schiedsrichter- Im Herbst 2010 haben bereits erste Kurse statt­ assistenten wurde in sämtlichen Partien der UEFA gefunden. © Sportsfile 10 Beziehungen

Beziehungen zu den Mitgliedsverbänden nalverbände weiter vom Unterstützungspro- gramm HatTrick profitieren, das 2008 in seine Die Beziehungen zu den Mitgliedsverbänden zweite Phase ging. Im Rahmen des Programms stehen im Zentrum der Aktivitäten der UEFA. Der werden den Verbänden finanzielle Mittel zur Kongress im März 2010 in hat einmal ­Verbesserung ihrer Infrastruktur und zur Deckung mehr gezeigt, wie wichtig diese Generalversamm- der Kosten des Tagesgeschäfts zur Verfügung lungen für die Pflege der Beziehungen sind. Der gestellt; das dazugehörige Wissens- und Informa- Kongress stellt jedoch bei weitem nicht die ein­­ tionsvermittlungsprogramm KISS bietet Gele­ zige Gelegenheit für Treffen zwischen der UEFA- genheiten zum Erfahrungsaustausch zur Führung und den Nationalverbänden dar. Jedes ­Verbesser­ ­ung ihrer Arbeit. So wurden 20 KISS- Exekutivkomiteemitglied unterhält im Rahmen Workshops in elf verschiedenen Ländern zu seines Portfolios engere Beziehungen zu mehre­­ Themen wie Eventmanagement, Medien und ren Verbänden und nimmt insbesondere an deren Kommunikation oder Marketing und rechtliche Generalversammlungen teil. Der UEFA-Präsident Fragen abgehalten. und die Mitglieder des Exekutivkomitees statten den Verbänden ausserdem zahlreiche Besuche ab Ebenfalls auf die Bedürfnisse der Verbände ist und empfangen häufig Verbandsdelegationen das Programm für Verbandsspitzen (TEP) zuge- am UEFA-Sitz in Nyon. Sämtliche Mitgliedsver- schnitten, das sich an die oberen Führungskräfte bände sind ferner in den Kommissionen und Aus­­ richtet. Das Programm hat unter anderem dazu schüssen der UEFA vertreten und können sich beigetragen, dass die Verbände ihre Einnahmen dort Gehör verschaffen. Trifft sich das Exekutiv- aus der Verwertung der TV-Rechte an ihren komitee auf dem Gebiet eines Mitgliedsverbands, Begegnungen beträchtlich steigern konnten. werden der Präsident und der Generalsekretär des betreffenden Verbands zur Sitzung eingela- Im technischen Bereich schliesslich wurde das den, damit sie sich ein Bild über die Funktions- Studiengruppen-Programm (SGS) geschaffen, weise der UEFA-Exekutive und die Themen, die das den Verbänden Möglichkeiten zum Austausch sie behandelt, machen können. Nicht zu ver­­ im Bereich der Trainerausbildung bietet. In der gessen gilt es schliesslich das Treffen der Gene- Saison 2009/10 organisierten 24 Verbände 49 ralsekretäre Ende Oktober in Nyon, bei dem die Studienbesuche mit insgesamt 153 Seminaren, Generalsekretäre der UEFA-Mitgliedsverbände was bedeutet, dass über 1700 Trainer an Studien- über alle aktuellen Fragen informiert wurden und besuchen zu den Themen Trainerausbildung, das eine gute Gelegenheit zum Dialog darstellte. Frauenfussball, Elitejuniorenfussball und Breiten- Im vergangenen Geschäftsjahr konnten die Natio- fussball teilnahmen. © UEFA Bericht des Präsidenten und des Exekutivkomitees 11 2009/10

Andere Beziehungen

Die Beziehungen zur Europäischen Union sind für ­(Volleyball), die EHF (Handball), die FIBA Europe die UEFA sehr wichtig, weshalb sie sich weiter (Basketball) und die FIRA-AER (Rugby) angehö- um eine enge Zusammenarbeit zwischen den ren. Mit den vier letztgenannten Verbänden und beiden Organisationen bemüht. Präsident Michel mit akademischen Partnern hat die UEFA einen Platini reiste im November 2009 nach Brüssel, um Master-Studienkurs in europäischer Sport-Gover- den neu gewählten Präsidenten des Europäi- nance (MESGO) für Topmanager im Sport ins schen Parlaments, Jerzy Buzek, zu treffen. Zuvor Leben gerufen, dessen erste Ausgabe im Sep- hatten bereits der erste Vizepräsident der UEFA, tember 2010 in Paris begonnen hat. Der Studien- Senes Erzik, und Generalsekretär David Taylor die kurs vervollständigt das akademische Ausbil- europäische Hauptstadt besucht, um an einer dungsprogramm der UEFA, das auch einen Kurs Konferenz der Europäischen Kommission teilzu- zum Erwerb eines Zertifikats im Fussballmanage- nehmen, wo sie die Entwicklungen beim UEFA- ment für Verbandspersonal umfasst, der ab Klublizenzierungsverfahren und das Konzept des Herbst 2011 durch einen vertieften Diplomkurs im finanziellen Fairplays vorstellten. Michel Platini Fussballmanagement ergänzt wird. Schliesslich besuchte im März 2010 ausserdem die neue für wurde das UEFA-Forschungsstipendien-Pro- den Sport zuständige EU-Kommissarin Androulla gramm geschaffen, um Forschungsarbeiten im Vassiliou, um die wichtigsten Fragen rund um den europäischen Fussball zu unterstützen. europäischen Fussball zu besprechen. Im April hielt der UEFA-Präsident vor dem Ausschuss der Diese Programme gehen einher mit einem ver- Regionen in Brüssel eine Grundsatzrede, in der er stärkten Engagement der UEFA im Bereich der insbesondere auf den Schutz des europäischen sozialen Verantwortung, das auch in ihren langjäh- Sportmodells, die Besonderheit des Sports, das rigen Partnerschaften mit Special Olympics, Terre finanzielle Fairplay, den Schutz von jungen Sport- des Hommes, der World Heart Federation, Edu- lern und der Ausbildungszentren sowie auf die cation 4 Peace, der Cross Cultures Project Asso- Eindämmung von Gewalt und die gesellschaftli- ciation und FARE zum Ausdruck kommt. Im che Rolle des Fussballs zu sprechen kam. Kampf gegen Rassismus und jede Art von Diskri- minierung setzte das Exekutivkomitee im Juli Die UEFA pflegte auch die Beziehungen zu öffent- 2009 ein starkes Zeichen, indem es ein spezifi- lichen Behörden, ohne die sie in wichtigen und sches Prozedere für den Umgang mit schwerwie- heiklen Bereichen wie dem Kampf gegen Betrug genden rassistischen Vorfällen bei UEFA-Wett­ im Zusammenhang mit illegalen Sportwetten bewerbsspielen festlegte, das als letztmögliche machtlos wäre. Mit der Entwicklung eines Sys­­ Massnahme den Abbruch des Spiels vorsieht. tems zur Aufdeckung betrügerischer Wetten wurde in diesem Kampf ein entscheidender Im Bereich der Gewaltprävention organisierte die Schritt nach vorne gemacht. Das System wird bei UEFA im Februar 2010 in Barcelona mit Vertretern allen Spielen der UEFA-Klubwettbewerbe ange- von Klubs und Städten ein Seminar, bei dem es wandt und steht auch den Nationalverbänden zur um den Umgang mit Gästefans ging. Verfügung, deren Vertreter im August 2009 in Nyon eine entsprechende Schulung absolvieren Schliesslich unterstützte die UEFA auch gezielt konnten. wohltätige Organisationen, indem sie zum Bei- spiel dem Projekt „CAFE“ der britischen Vereini- Die UEFA unterhielt ausgezeichnete Beziehungen gung behinderter Fans (NADS) einen Scheck über mit der FIFA und wurde im Dezember 2009 eine Million Schweizer Franken zur Verfügung ausserdem Gründungsmitglied der Vereinigung stellte. der europäischen Mannschaftssportverbände (ETS), der auch die IIHF (Eishockey), die CEV 12 Sitzungen © UEFA

Das Exekutivkomitee hielt im Berichtszeitraum Mit Blick auf eine einheitliche Position auf europä- sechs Sitzungen ab, deren wichtigste Beschlüsse ischer und globaler Ebene sowie auf eine harmo- im Folgenden aufgelistet sind. Es handelt sich nische Zusammenarbeit mit der FIFA wurden die dabei um eine nicht vollständige Zusammenfas- europäischen Mitglieder des FIFA-Exekutivkomi- sung, die dennoch klare Aufschlüsse liefert über tees, die nicht dem UEFA-Exekutivkomitee ange- die grosse Bandbreite an Themen, mit denen sich hören, stets zu den Sitzungen eingeladen. die UEFA-Exekutive befasste.

Die Sitzungen im Überblick:

1./2. Juli 2009 in Vilnius • Bezeichnung der Vizevorsitzenden und Mit­­ FARE-Netzwerks in Osteuropa sowie von glieder der 19 UEFA-Kommissionen für den EUR 500000 für ein Projekt der Fanorganisa- Zeitraum 2009-11 tion Football Supporters Europe (FSE) • Festlegung eines Verfahrens für den Umgang • Verlängerung der Genehmigung für die mit schwerwiegenden rassistischen Vorfällen ­Organisation der Baltischen Liga bis zur bei UEFA-Wettbewerbsspielen Saison 2011/12 • Spenden von EUR 700000 für die Renovie- • Genehmigung des Archivierungsprojekts rung oder den Bau sportlicher Infrastrukturen „Legacy“, bei dem es darum geht, die Auf- in der von einem Erdbeben heimgesuchten zeichnungen aller UEFA-Spiele auf einem digi- italienischen Provinz L’Aquila, von EUR talen Server zu speichern 500000 für ein Antirassismus-Projekt des Bericht des Präsidenten und des Exekutivkomitees 13 2009/10

14./15. September 2009 in Nyon

• Genehmigung des Konzepts des finanziellen • Ernennung von Gianni Infantino zum neuen Fairplays in den UEFA-Klubwettbewerben und UEFA-Generalsekretär per 1. Oktober 2009 Ernennung von Jean-Luc Dehaene zum Vor­­ • Genehmigung der Kriterien im Rahmen eines sitzenden des Finanzkontrollausschusses für Projekts zur Verbesserung der Good Gover- Klubs nance in den Mitgliedsverbänden • Zusammensetzung der UEFA-Expertenaus- • Genehmigung des Verteilungsschlüssels für schüsse für den Zeitraum 2009-11 die an die Endrundenteilnehmer der Frauen- • Festlegung des Wettbewerbsformats für die Europameisterschaft auszuschüttenden Qualifikation zur EURO 2012 (neun Gruppen) Prämien und des Auslosungsverfahrens • Genehmigung des Verteilungsschlüssels für • Genehmigung eines neuen Verfahrens zur die finanziellen Beiträge für die an der End­­ Berechnung der Koeffizientenrangliste der runde der U21-Europameisterschaft 2009 teil- Nationalverbände im Hinblick auf künftige nehmenden Verbände Auslosungen • Genehmigung des Verfahrens für die Auslo- • Genehmigung des Reglements der UEFA- sung der Endrunde der Futsal-Europameister- Fussball-Europameisterschaft 2010-12 schaft 2010 • Genehmigung der Umstrukturierung der • Bestätigung der Aufnahme des Litauischen UEFA-Administration und der Schaffung einer Fussballverbands in die UEFA-Breitenfussball- neuen für Marketing und Eventmanagement Charta und der Verbände von Belarus, Estland, zuständigen Gesellschaft; Ernennung von Polen, Serbien und der Türkei in die UEFA- David Taylor, seit 2007 UEFA-Generalsekretär, Schiedsrichterkonvention zum Generaldirektor dieser neuen Gesellschaft

10./11. Dezember 2009 in Madeira

• Endgültige Festlegung der Liste der Austra- • Festlegung des 22. März als Termin für den gungsorte für die Begegnungen der EURO ordentlichen Kongress 2011 2012: Warschau, Gdansk, Poznan und • Aufnahme der Nationalverbände Kasachstans Wroclaw in Polen; Kiew, Donezk, Lwiw und und Moldawiens auf Pro-Stufe der UEFA- Charkiw in der Ukraine Trainerkonvention • Wahl des Namens der neuen für Marketing • Aufnahme von sechs neuen Mitgliedern in und Eventmanagement zuständigen Gesell- die Breitenfussball-Charta: Estland, , schaft: UEFA Events SA Luxemburg, Polen, Serbien und Ungarn, • Vorbereitung des XXXIV. Ordentlichen UEFA- womit sich die Zahl der Charta-Mitgliedsver- Kongresses am 25. März 2010 in Tel Aviv bände auf 47 erhöhte 14 Sitzungen und Zusammensetzung

28. Januar 2010 in Valletta

• Festlegung des weiteren Zeitplans für das Be­­ • Genehmigung der Übernahme der Verwaltung werbungsverfahren zur Ausrichtung der EURO des Sportzentrums Colovray ab 1. April 2010 2016 für einen Zeitraum von 49 Jahren • Genehmigung des Reglements des UEFA- • Genehmigung des Baus eines dritten Verwal- Regionen-Pokals 2010/11 tungsgebäudes in Nyon • Ernennung von Theodore Theodoridis zum • Beitrag von EUR 270 000 an den Tschechi- neuen stellvertretenden Generalsekretär der schen Fussballverband zum Wiederaufbau von UEFA durch Überschwemmungen zerstörter Fuss- ballinfrastruktur • Bezeichnung von Benfica Lissabon als Aus- richter der Endphase des UEFA-Futsal-Pokals • Aufnahme der Nationalverbände von Italien, 2009/10 Litauen, Moldawien, Wales und Zypern in die UEFA-Schiedsrichterkonvention

23./24. März 2010 in Tel Aviv

• Genehmigung der Reglemente der UEFA • Unterzeichnung eines neuen Vertrags mit der Champions League und der UEFA Europa TEAM Marketing AG für die Vermarktung League 2010/11 sowie des UEFA-Superpokals der Rechte an der UEFA Champions League, 2010 der UEFA Europa League und am UEFA- Superpokal für den Zeitraum 2012-15 • Genehmigung des Reglements der UEFA Women’s Champions League 2010/11 • Genehmigung der neuen Ausgabe des UEFA-Dopingreglements • Vergabe der Endrunde der UEFA-Futsal-Euro- pameisterschaft 2011/12 an den Kroatischen • Genehmigung der neuen Ausgabe des UEFA- ­ Fussballverband Stadioninfrastruktur-Reglements

27./28. Mai 2010 in Nyon und Genf

• Wahl des Französischen Fussballverbands • Genehmigung der Reglemente der UEFA- zum Ausrichter der EURO 2016 Juniorenwettbewerbe 2010/11 • Antrag an den International Football Associa- • Genehmigung des Reglements der UEFA- tion Board, das Experiment mit zwei zusätz­ Futsal-Europameisterschaft 2011/12 lichen Schiedsrichterassistenten auszuweiten • Genehmigung des Verfahrens für die und um zwei Spielzeiten zu verlängern, d.h. Auslosung der Entscheidungsspiele der U21- das System in der UEFA Champions League Europameisterschaft 2009-11 und der UEFA Europa League 2010/11 • Aufnahme der Nationalverbände Albaniens, und 2011/12, im UEFA-Superpokal 2011 und Andorras, der EJR Mazedonien, Griechen- 2012 sowie in der Qualifikation zur EURO 2012 lands, Israels und der Tschechischen Republik zu testen in die UEFA-Schiedsrichterkonvention • Genehmigung des UEFA-Reglements zur Klublizenzierung und zum finanziellen Fairplay Bericht des Präsidenten und des Exekutivkomitees 15 2009/10 © UEFA

Das UEFA-Exekutivkomitee in der Amtszeit 2009-11:

Präsident: Michel Platini (Frankreich), gewählt Gilberto Madaíl (), gewählt 2007 2007, Mitglied des Exekutivkomitees seit 2002 Michael van Praag (Niederlande), gewählt 2009 Erster Vizepräsident: Senes Erzik (Türkei), Mitglied Mircea Sandu (Rumänien), gewählt 2007 des Exekutivkomitees seit 1990 Grigoriy Surkis (Ukraine), gewählt 2007 Zweiter Vizepräsident: Geoffrey Thompson Liutauras Varanavičius (Litauen), gewählt 2009 (England), Mitglied des Exekutivkomitees seit Theo Zwanziger (Deutschland), gewählt 2009 2000 Dritter Vizepräsident: Ángel María Villar Llona Europäische Mitglieder des FIFA- (Spanien), Mitglied des Exekutivkomitees seit Exekutivkomitees­ 1992 Vizepräsidenten: Vierter Vizepräsident: Marios N. Lefkaritis Michel Platini (Zypern), Mitglied des Exekutivkomitees seit 1996 Ángel María Villar Llona Fünfter Vizepräsident: Joseph Mifsud (Malta), Geoffrey Thompson ­Mitglied des Exekutivkomitees seit 1994 Mitglieder: Mitglieder: Franz Beckenbauer (Deutschland) Giancarlo Abete (Italien), gewählt 2009 Michel D’Hooghe (Belgien) Allan Hansen (Dänemark), gewählt 2009 Senes Erzik František Laurinec (Slowakei), gewählt 2009 Marios N. Lefkaritis Avraham Luzon (Israel), gewählt 2009 Vitaly Mutko (Russland) 16 UEFA Media Technologies BERICHT DER KOMMISSIONEN Saison 2009/2010 Bericht des Präsidenten und des Exekutivkomitees 2009/10 © UEFA 18 Die Kommissionen

Kommission für Landesverbände © UEFA

Die Kommission kümmerte sich insbesondere nance in den 53 Nationalverbänden ist alles um verschiedene Aspekte des Programms für Ver- andere als homogen. Folglich wird eine pragmati- bandsspitzen (TEP) wie die TEP-Rundtischge- sche Vorgehensweise vorgeschlagen, bei der spräche 2010, die zu wichtigen zusätzlichen Wahlmöglichkeiten bestehen, damit die verschie- ­TEP-Sitzungen für alle Nationalverbände im denen Situationen der einzelnen Verbände September 2010 in Athen Anlass gaben, das berück­­­ sichtigt­­­ werden können. Good-Governance-Projekt und allgemeine Ange- legenheiten betreffend die Nationalverbände. Neben den oben aufgeführten Punkten erhielt die Kommission auch Informationen zu aktuellen Zwischen Januar und April 2010 fanden sieben Themen in den Nationalverbänden wie politische TEP-Rundtischgespräche statt, bei denen die Ver- Einmischung, Statutenrevisionsverfahren und bandsspitzen die Gelegenheit hatten, die Dienst- Änderungen in der Verbandsführung. leistungen der UEFA für die Nationalverbände, den Schutz Minderjähriger – einschliesslich der Sitzungen: 1. September 2009 und 5. Mai 2010. Rolle von Spielervermittlern – das finanzielle Fair- play, Wetten und Spielmanipulationen, die TEP- Vorsitzender: Geoffrey Thompson (England) Datenbank über den Wert von Spielen auf dem Stellvertretender Vorsitzender: Marios N. Lefkaritis (Zypern) TV-Markt und mögliche kollektive Kosteneinspa- 1. Vizevorsitzender: Lars-Åke Lagrell (Schweden) rungsprogramme in einem informellen Rahmen 2. Vizevorsitzender: Jean-Pierre Escalettes (Frankreich) 3. Vizevorsitzender: Mahmut Özgener (Türkei) zu besprechen. Mitglieder: Oleksandr Bandurko (Ukraine) Joseph Gauci (Malta) Rotem Kamer (Israel) Die Kommission unterstützte den Vorschlag zum Adalbert Kassai (Rumänien) Good-Governance-Projekt, einschliesslich der Sayan Khamitzhanov (Kasachstan) Kriterien für die jährliche Anreizzahlung von EUR Albert Hendrik Korthals (Niederlande) Kimmo Lipponen (Finnland) 100 000 pro Nationalverband. Das Projekt wurde Dušan Savić (Serbien) anschliessend vom UEFA-Exekutivkomitee Alexey Sorokin (Russland) genehmigt. Die Situation bezüglich Good Gover- Miloš Tomáš (Slowakei) Bericht der Kommissionen 19 2009/10

Finanzkommission

Die wichtigste Aufgabe der Finanzkommission Die historisch stark schwankenden GBP/EUR- besteht weiterhin darin, das Exekutivkomitee in und USD/EUR-Wechselkurse führten zusammen allen finanziellen Belangen zum Nutzen des mit den Ungewissheiten auf den Finanzmärkten ­europäischen Fussballs zu beraten. aufgrund der enormen Staatsdefizite einiger Länder zu einem schwierigen wirtschaftlichen Die Finanzkommission prüfte sowohl den Strate- Umfeld. Die Arbeitsgruppe Finanzaufsicht sorgte gischen Finanzausblick 2009/10 - 2014/15 als in Zusammenarbeit mit ihren Bankpartnern dafür, auch das Budget 2010/11 vor deren Unterbreitung dass die Finanzanlagen der UEFA in diesem zur Genehmigung an das UEFA-Exekutivkomitee. schwierigen Kontext möglichst sicher getätigt Ausserdem nahm die Kommission alle finanziellen wurden. Prognosen zur Kenntnis, bevor sie dem Exekutiv- komitee unterbreitet wurden. Sitzungen: 1. Juli, 14. September, 9. November, 10. Dezember 2009, 27. Januar, 23. März 2010. Die externen Revisoren führten ihre jährliche Finanzprüfung durch, die auch das interne Kon- trollsystem der UEFA umfasste, das positiv aufge- Vorsitzender: Marios N. Lefkaritis (Zypern) Mitglieder: Geoffrey Thompson (England) nommen wurde und zu dem nur kleine Ände- Giancarlo Abete (Italien) rungsempfehlungen abgegeben wurden. Theo Zwanziger (Deutschland) © UEFA 20 Die Kommissionen

Schiedsrichterkommission

Die UEFA-Schiedsrichterkommission hatte dieses Jahr aufgrund von Neuerungen im Schiedsrich- terwesen und einer Umstrukturierung der UEFA- Schiedsrichterabteilung viel zu tun.

Nach dem erfolgreichen Verlauf des Experiments © D. Aquilina in der UEFA Europa League 2009/10 erklärte sich das International Football Association Board richterinnen und Futsal-Schiedsrichter sowie für (IFAB) im Mai 2010 einverstanden, dass die UEFA das jährliche Seminar für Talente und Mentoren. ihr Experiment mit zusätzlichen Unparteiischen Im Juli 2009 wurde der Ausschuss für die hinter der Torlinie ausweitet. In den Spielzeiten Schiedsrichterkonvention geschaffen, der sich 2010/11 und 2011/12 werden diese zwei zusätzli- zweimal zur Überprüfung des Status der Bewer- chen Schiedsrichterassistenten in der UEFA bungen der Nationalverbände traf. Elf National- Champions League ab den Entscheidungsspielen verbände wurden zur Aufnahme vorgeschlagen und in der UEFA Europa League ab den Gruppen­ und der Vorschlag wurde von der UEFA-Schieds- spielen sowie beim UEFA-Superpokal eingesetzt. richterkommission und vom Exekutivkomitee genehmigt: Albanien, Armenien, die EJR Mazedo- Drei Kommissionsmitglieder wurden zu UEFA- nien, Griechenland, Israel, Italien, Litauen, Molda- Schiedsrichterverantwortlichen ernannt, die mehr wien, die Tschechische Republik, Wales und Verantwortung im Bereich der Schiedsrichterbe- Zypern wurden in die Konvention aufgenommen. zeichnungen und der Strategie übernehmen. Es Die Zahl der Mitglieder ist somit auf 36 gestiegen. sind dies Hugh Dallas, Marc Batta und Pierluigi Die verbleibenden 17 Verbände werden weiterhin Collina als oberster Schiedsrichterverantwortlicher. von Schiedsrichterexperten unterstützt, damit sie die in der Konvention festgelegten Standards Nach der Übernahme der Verwaltung des Sport- erreichen. zentrums Colovray in Nyon durch die UEFA wurde das Konzept eines Schiedsrichter-Exzellenzzent- Während des UEFA-Schiedsrichter-Winterkurses rums (CORE) entwickelt. Kommissionsmitglieder in Malta wurde eine Plenarsitzung der Schieds- waren an der Erstellung des Programms beteiligt richterkommission abgehalten. Ausserdem und der erste Kurs für junge Schiedsrichter aus wurden zwei Sitzungen (in Nyon und Hamburg) ganz Europa mit dem Potenzial, in den kommen­­ zur Neueinteilung der Schiedsrichterkategorien den Jahren internationale Schiedsrichter zu abgehalten, an der nur die technischen Mitglieder werden, wurde Ende August 2010 durchgeführt. der Kommission teilnahmen.

Im Verlaufe der Saison nahmen die Kommission Sitzungen: und die Administration auch die übliche enorme 21. Dezember 2009, 3. Februar und 12. Mai 2010. Anzahl Schiedsrichterbezeichnungen vor und arbeiteten an anderen Projekten wie dem Zusam- Vorsitzender: Ángel María Villar Llona (Spanien) Stellvertretender Vorsitzender: senes Erzik (Türkei) mentragen zusätzlicher Angaben über UEFA- 1. Vizevorsitzender: Borislav Mihailov (Bulgarien) Schiedsrichter, unter anderen zu ihrem körper­­­­­­­ 2. Vizevorsitzender: Geir Thorsteinsson (Island) Mitglieder: Marc Batta (Frankreich) lichen und gesundheitlichen Zustand und zu ihren Pierluigi Collina (Italien) Leistungen auf nationaler Ebene. Hugh Dallas (Schottland) David R. Elleray (England) Bo Karlsson (Schweden) Die Mitglieder lieferten ausserdem wichtiges Jozef Marko (Slowakei) ­Ma­­­te­­rial für mehrere Schiedsrichterkurse, Volker Roth (Deutschland) Vladimir Sajn (Slowenien) die während­­ der Spielzeit abgehalten wurden, Jaap Uilenberg (Niederlande) z.B. für neue internationale Spitzenschiedsrichter, Kyros Vassaras (Griechenland) zusätzliche Schiedsrichterassistenten, Schieds- Sergey Zuev (Russland) Bericht der Kommissionen 21 2009/10

Kommission für Nationalmannschaftswettbewerbe

Die wichtigsten Themen, die von der Kommission Schliesslich nahm die Kommission den Bericht in der Berichtsperiode 2009/10 behandelt wur­­­ über die erfolgreiche U21-Europameisterschafts­ den, waren die Überwachung der Vorbereitungen endrunde 2009 in Schweden zur Kenntnis. für die UEFA EURO 2012 und des Bewerbungs- Nachdem die U21-Europameisterschaft 2009-11 verfahrens für die UEFA EURO 2016 sowie die bereits begonnen hat, wurde die Kommission Auslosungsverfahren und die Spielpläne für die auch regelmässig über die Vorbereitungen für die Fussball-Europameisterschaft und die U21-Euro- Endrunde 2011 in Dänemark informiert. Sie beauf- pameisterschaft. sichtigte ausserdem das Bewerbungsverfahren für die Endrunde 2013 und empfahl das Regle- Die Vorbereitungen für die EURO 2012 begannen ment der U21-Europameisterschaft 2011-13 zur mit dem Wettbewerbsreglement, das dem Annahme. Exekutivkomitee zur Annahme empfohlen und im Oktober 2009 herausgegeben wurde. Sitzungen: 3. September 2009 und 26. Mai 2010.

Das Bewerbungsverfahren für die EURO 2016 war Vorsitzender: Gilberto Madaíl (Portugal) ein wichtiges Thema für die Kommission. Nach Stellvertretender Vorsitzender: mircea Sandu (Rumänien) der Übergabe der Bewerbungsunterlagen am 1. Vizevorsitzender: David Triesman (England)* 2. Vizevorsitzender: Nodar Akhalkatsi (Georgien) 15. Februar 2010 beurteilte die UEFA-Administra- 3. Vizevorsitzender: Armand Duka (Albanien) tion zusammen mit den drei bezeichneten Mitglieder: Harry Been (Niederlande) ­Experten aus der Kommission die Dossiers der D david Collins (Wales) I ivan Hašek (Tschechische Republik) drei Kandidaten – Frankreich, Italien und der Zdzisław Kręcina (Polen) Türkei. Nach der technischen Empfehlung der Zoran Laković (Serbien) A alfred Ludwig (Österreich) Kommission wurde das Verfahren mit der Wolfgang Niersbach (Deutschland) Bekanntgabe Frankreichs als Gastgeberland der C campbell Ogilvie (Schottland) EURO 2016 bei der offiziellen Verkündungszere- Zorislav Srebić (Kroatien) monie am 28. Mai 2010 in Genf abgeschlossen. * das Mitglied wurde im August 2010 vom Englischen Fussballverband zurückgezogen – im Herbst 2010 durch Alex Horne (England) ersetzt. © UEFA 22 Die Kommissionen

Kommission für Klubwettbewerbe

Wie üblich verwendete die Kommission viel Arbeit auf die Klubwettbewerbsreglemente, die die Grund­­­­lage der Wettbewerbe bilden und als Vorlage für andere Wettbewerbsreglemente dienen. Eine wichtige Änderung wurde namentlich im Bereich der Spielberechtigung empfohlen.

Die Überwachung der beiden wichtigsten Klub- wettbewerbsendspiele, insbesondere der Neue- rungen betreffend die Durchführung des UCL-

© D. Aquilina Endspiels an einem Samstag, war ein anderer wichtiger Bereich. Die Spiele in Hamburg und Madrid waren wunderbare Fussballerlebnisse und Ganz oben auf der Tagesordnung der Kommission die beiden restlos ausverkauften Stadien werden für Klubwettbewerbe standen die Neuerungen bleibende Erinnerungen hinterlassen. in der UEFA Champions League (UCL), die brand- neue UEFA Europa League (UEL), die grossen Schliesslich erhielt die Kommission aktuelle Infor- Klubwettbewerbsendspiele, die Wettbewerbsreg- mationen über die Entwicklung des Konzepts lemente und ein erster Ausblick auf die Formate zum finanziellen Fairplay, das ihre volle Unterstüt- für den nächsten Zyklus 2012-15. zung erhielt.

Wie erwartet bot die neue UCL-Eintrittsliste mehr Sitzungen: 27. August 2009 und 10. Februar 2010. Verbänden und nationalen Meistern die Möglich- keit, in diesem Wettbewerb zu spielen, ohne dessen sportliche Qualität zu schmälern. Die UEL war in ihrer ersten Saison ein durchschlagender Vorsitzender: Michael van Praag (Niederlande) Erfolg und die Rückmeldungen waren von allen Stellvertretender Vorsitzender: Giancarlo Abete (Italien) 1. Vizevorsitzender: David Gill (ECA*, England) Seiten positiv. 2. Vizevorsitzender: Damir Vrbanović (ECA*, Kroatien) 3. Vizevorsitzender: Sofoklis Pilavios (Griechenland) Mitglieder: Jean-Claude Blanc (ECA*, Italien) Nach der erfolgreichen Einführung der neuen Ein- John McClelland (ECA*, Schottland) trittsliste für beide Klubwettbewerbe und dem Fernando Gomes (ECA*, Portugal)** Karl Hopfner (ECA*, Deutschland) Beginn der komplett neu gestalteten UEFA Joan Gaspart (Spanien) Europa League, konzentrierte sich die Kommis- Evgeni Giner (Russland) sion auf die Überwachung dieser Änderungen Jacques Lambert (Frankreich) Nils Skutle (ECA*, Norwegen) und prüfte im Hinblick auf die fortlaufende Ver- Roger Vanden Stock (Belgien) besserung der Klubwettbewerbe mögliche kleine * europäische Klubvereinigung Anpassungen für den bevorstehenden Zyklus. ** Das Mitglied wurde im Herbst 2010 durch Diogo Paiva Brandão (ECA*, Portugal) ersetzt. Eine Arbeitsgruppe der Kommission für Klub­ wettbewerbe befasste sich mit möglichen Änder­ ungen­­ für den nächsten Zyklus 2012-15. Sie konzen­­trierte sich dabei insbesondere auf den Kalender und geringfügige Verbesserungen an der UEL-Eintrittsliste. Bericht der Kommissionen 23 2009/10 © Sportsfile

Kommission für Junioren- Endrunde 3 600 Zuschauer registriert. und Amateurfussball Im Amateurfussballbereich meldeten sich 39 Mit- gliedsverbände für den UEFA-Regionen-Pokal Die vier während der Berichtsperiode ausgetra­ 2010/11 an. genen Juniorenendrunden waren ein weiterer Wichtige von der Kommission getroffene Ent­­ Beweis für das wachsende Interesse am Junio- scheide umfassten die Verlängerung der End- renfussball in Europa. runde des UEFA-Regionen-Pokals um einen Tag Die Qualifikationsturniere für die ersten Olympi- und die Verbesserung des finanziellen Beitrags- schen Jugendspiele im August 2010 in Singapur systems für die Miniturniere der vier Junioreneu- wurden in Nyon erfolgreich organisiert. ropameisterschaften (zusätzliche EUR 2,3 Mio. pro Jahr). Das bei den vier Juniorenendrunden eingeführte, neue Projekt zur Markenidentifikation wurde sehr Sitzungen: gut aufgenommen und trug zur guten Stimmung 15. September 2009 und 12. Februar 2010. in den Stadien bei. Bei der U17-EM-Endrunde in Liechtenstein wurden erstmals Präventionssemi- Vorsitzender: Grigoriy Surkis (Ukraine) Stellvertretender Vorsitzender: Gilberto Madaíl (Portugal) nare zum Thema Spielmanipulationen durchge- 1. Vizevorsitzender: Jim Boyce (Nordirland) führt und positiv aufgenommen. 2. Vizevorsitzender: Aivar Pohlak (Estland) 3. Vizevorsitzender: Reinhard Walser (Liechtenstein) Mitglieder: Philip Gartside (England) Die Gesamtzuschauerzahlen bei den Juniorenen- Ludovico Micallef (Malta) drunden waren ausgezeichnet: Bei der Endrunde Armen Minasyan (Armenien) Maurizio Montironi (San Marino) der U19-Europameisterschaft in der Ukraine Vicente Muñoz Castello (Spanien) waren es insgesamt 100 000, davon 25 100 beim Süheyl Önen (Türkei) Matthias Sammer (Deutschland) Finale; bei der Endrunde der U17-Europameister- Carlo Tavecchio (Italien) schaft in Liechtenstein wurden 21 000 Zuschauer Christian Teinturier (Frankreich) gezählt; bei der Endrunde der U19-Frauen-Euro- Rudi Zavrl (Slowenien) pameisterschaft in der EJR Mazedonien 26 000 Beigezogenes Mitglied: tomislav Karadžić (Serbien) (neuer Rekord von 8 000 beim Eröffnungsspiel Beigezogene Mitglieder susanne Erlandsson (Schweden) zwischen dem Ausrichter und Spanien); und in aus der Kommission aleksandra Nikolovska (EJR Nyon wurden bei den vier Spielen der U17-Frauen- für Frauenfussball: Mazedonien) 24 Die Kommissionen

Kommission für Frauenfussball

Die Kommission für Frauenfussball beaufsichtigte die erste UEFA Women’s Champions League, den früheren UEFA-Frauenpokal, der mit einem neuen Namen, einem neuen Format und einer neuen Markenidentität versehen wurde. Erstmals wurde das Endspiel in einer einzigen Begegnung zwei Tage vor dem Champions-League-Finale der Männer und in derselben Stadt wie dieses ausge- tragen. Die Kommission empfahl der Finanzkom- mission zudem einen Verteilungsschlüssel für Prä- mienzahlungen an die beiden Finalisten.

© Action Images / J. Sibley Ausserdem empfahl die Kommission das Regle- ment der Ausgabe 2010/11 des Wettbewerbs zur Annahme. Während der Berichtsperiode überwachte die Kommission insbesondere die UEFA Women’s Strategien für die UEFA Women’s EURO und die EURO 2009, das Bewerbungsverfahren für die UEFA Women’s Champions League für die nächs- UEFA Women’s EURO 2013 und die erste ten drei Spielzeiten wurden genehmigt und die Ausgabe der UEFA Women’s Champions League Kommission besprach einen ersten Entwurf einer und arbeitete an der Entwicklungsstrategie für Entwicklungsstrategie für den Frauenfussball. den Frauenfussball. Sitzungen: Die UEFA Women’s EURO 2009 – die erste End- 1. September 2009 und 11. Februar 2010. runde der Frauen-Europameisterschaft mit zwölf Teams – war ein Erfolg. Ebenfalls zum ersten Mal erhielten die Endrundenteilnehmer einen finanziel- Vorsitzender: Mircea Sandu (Rumänien) len Beitrag, für den die Kommission für Frauen- Stellvertretender Vorsitzender: Grigoriy Surkis (Ukraine) 1. Vizevorsitzende: Karen Espelund (Norwegen) fussball dem UEFA-Exekutivkomitee einen Vertei- 2. Vizevorsitzende: Susanne Erlandsson (Schweden) lungsschlüssel vorschlug. 3. Vizevorsitzende: Hannelore Ratzeburg (Deutschland) Mitglieder: Sheila Begbie (Schottland) Ana Caetano (Portugal) Das Bewerbungsverfahren um die Ausrichtung Bernadette Constantin (Frankreich) Aleksandra Nikolovska der UEFA Women’s EURO 2013 begann während (EJR Mazedonien) des Berichtszeitraums. Die Empfehlung der Kom- Vera Pauw (Niederlande) mission war für September 2010 vorgesehen. Gudrun Inga Sivertsen (Island) Bericht der Kommissionen 25 2009/10

Kommission für Futsal und Beach Soccer

Die Kommission für Futsal und Beach Soccer Der UEFA-Futsal-Pokal hat in Sachen Qualität befasste sich während der Berichtsperiode insbe- und Interesse einen weiteren Schritt vorwärts sondere mit der Überwachung der Endrunde der gemacht. Die Endphase fand im April 2010 in Lis- Futsal-Europameisterschaft 2010 in Ungarn, sabon statt und das Endspiel lockte 9400 dem Bewerbungsverfahren und den ersten Vor­ Zuschauer (Rekordzuschauerzahl für ein UEFA- bereitungen für die UEFA Futsal EURO 2012, Futsal-Spiel) in den Pavilhão Atlântico. Das Heim- dem Reglement des UEFA-Futsal-Pokals und team Benfica schlug Interviú Madrid 3:2 nach den Wettbewerbsstrategien für 2009-12. ­Verlängerung.

Die Futsal EURO 2010 in Budapest und Debrecen Sitzungen: war die erste mit zwölf Mannschaften und verlief 2. September 2009 und 11. Februar 2010. insgesamt sehr positiv. Für 2012 wird dasselbe Vorsitzender: Giancarlo Abete (Italien) Format beibehalten. Stellvertretender Vorsitzender: allan Hansen (Dänemark) 1. Vizevorsitzender: Giorgio Crescentini (San Marino) Die Kommission überwachte das Bewerbungs- 2. Vizevorsitzender: Haralampie Hadzi-Risteski (EJR Mazedonien) verfahren für die Futsal EURO 2012 und empfahl 3. Vizevorsitzender: Petr Fousek (Tschechische Republik) die Wahl Kroatiens zum Ausrichter. Das Turnier Mitglieder: Semen Andreev (Russland) Ruud Bruijnis (Niederlande) wird im Februar 2012 in und Split abge- Sulejman Čolaković halten. (Bosnien-Herzegowina) Boris Durlen (Kroatien) José Venancio López Hierro (Spanien) Ferenc Ragadics (Ungarn) Antonio Silva Pereira (Portugal) Kurt Zuppinger (Schweiz) © Sportsfile 26 Die Kommissionen

HatTrick-Kommission

• HatTrick-Investitionsprogramm und Solidari- tätszahlungen: statistische Analyse zum aktu- ellen und vergangenen Zyklus • Minispielfeld-Jubiläumsprogramm: Effizienz des Projekts • bisherige KISS-Aktivitäten: Workshops, Besuche, Erfahrungsberichte, Seminare, KISS-online-Plattform • Vorschlag für eine Entwicklungsstrategie für den Frauenfussball

Aus dem Brainstorming resultierten folgende

San Marino © FA Schlussfolgerungen: • Beibehaltung von Flexibilität und Zurückhal- Die Prioritäten der Kommission bestanden in der tung bezüglich Richtlinien (jedoch politische Bewertung der Realisierbarkeit von Projekten, die Hilfestellung) im Rahmen von HatTrick II unterbreitet wurden, • Priorität für Investitionsprojekte (Bauprojekte); und in der Festlegung des Geltungsbereichs von HatTrick III für den nächsten Vierjahreszyklus ab • Regulierung der Beteiligung von Interessen­ 2012. Die Kommission, die auch für das Wissens- trägern an Investitionen und Informationsvermittlungsprogramm KISS • Voraussetzung, dass es sich bei einem Projekt zuständig ist, wurde ausserdem über die jüngsten um eine nachhaltige Investition handelt (ein- von der UEFA-Administration organisierten Wis- schliesslich Nachbearbeitung) sensvermittlungsaktivitäten in Kenntnis gesetzt. • Anreizzahlungen für den Frauenfussball sollen Als dieser Bericht verfasst wurde, waren 74% der sich auf die Breitenfussballebene konzentrie- HatTrick-II-Fördermittel an die Nationalverbände ren – die UEFA soll ein politisches Zeichen verteilt worden und mit einer Ausnahme hatten setzen alle Verbände die aus dem ersten HatTrick-Zyklus verbleibenden Mittel aufgebraucht. Bei ihrer • Aufforderung an die Verbände, mehr in den letzten Sitzung der Berichtsperiode, am 4. Mai Breitenfussball zu investieren 2010 Sitzungen: 10. November 2009 und 4. Mai 2010. • genehmigte die Kommission zehn Projekte im Rahmen des Investitionsprogramms und acht soziale Projekte (Gesamtbetrag von Vorsitzender: Allan Hansen (Dänemark) Stellvertretender Vorsitzender: františek Laurinec (Slowakei) EUR 11 919 470) 1. Vizevorsitzender: Costakis Koutsokoumnis (Zypern) 2. Vizevorsitzender: Sondre Kåfjord (Norwegen) • verteilte die Kommission die verbleibenden 3. Vizevorsitzender: Leo Windtner (Österreich) HatTrick-I-Fördermittel (sechs Projekte); nur Mitglieder: Gusztav Bienerth (Ungarn)* Ângelo Brou (Portugal) ein Verband verfügt noch über einen Restbe- Michail Kassabov (Bulgarien) trag Levent Kizil (Türkei) Miroslaw Malinowski (Polen) Die UEFA-Administration präsentierte der Kom- Juan Padron Morales (Spanien) mission folgende Themen und lieferte so die Mark J. O’Leary (Republik Irland) Ucha Ugulava (Georgien) Grundlage für eine Brainstorming-Diskussion über das Grundkonzept von HatTrick III: * mitglied vom betreffenden Nationalverband im Dezember 2010 zurückgezogen. Bericht der Kommissionen 27 2009/10

Kommission für Entwicklung und technische Unterstützung

In der zweiten Saison des UEFA-Studiengruppen- Programms (SGS) nahmen 1700 Trainer an 153 Seminaren teil. Die Kommissionsmitglieder über- wachten die Umsetzung des Programms genau und wohnten einzelnen Studienbesuchen bei. Die Seminare konzentrieren sich weiterhin auf die Bereiche Trainerausbildung, Elitejunioren-, Frauen- und Breitenfussball. Die Kommission lobte das Programm als gute Ergänzung zum Trainerausbil- dungs-Programm. © UEFA Schliesslich widmete sich die Kommission einge- hend der Bedeutung der Nationalmannschaften und der Fussballidentität eines Landes. Methoden In der Saison 2009/10 wurden die neuen Richt­ zur Weiterentwicklung und Erhaltung dieses linien zur UEFA-Trainerkonvention fertiggestellt ­wichtigen Aspekts des Fussballs wurden ange- und das vierstufige Sternesystem der UEFA-Brei- sprochen. tenfussball-Charta wurde unter Anleitung der ­Kommission für Entwicklung und technische Sitzungen: Unterstützung überarbeitet. 23. September 2009 und 9. Februar 2010.

Diese beiden Bereiche haben weiterhin oberste Vorsitzender: Vitaly Mutko (Russland) Priorität. Auch spezifische Veranstaltungen für Stellvertretender Vorsitzender: theo Zwanziger (Deutschland) 1. Vizevorsitzender: Vlatko Marković (Kroatien) verschiedene Coaching-Zielgruppen fallen in den 2. Vizevorsitzender: Istvan Kisteleki (Ungarn)* Verantwortungsbereich der Kommission. 3. Vizevorsitzender: Paul Philipp (Luxemburg) Mitglieder: Trevor Brooking (England) S sergio Di Cesare (Italien) Die Kommission unterstützte den ersten UEFA- I iljo Dominković Breitenfussball-Tag in Verbindung mit dem UEFA- (Bosnien-Herzegowina) Jerzy Engel (Polen) Champions-League-Endspiel in Madrid voll und Janis Mežeckis (Lettland) ganz. Dank der Web-Kampagne im Vorfeld der I isak Mikladal (Färöer-Inseln)** P philip Pritchard (Wales) Veranstaltung wurden auch in den Mitgliedsver- D daniel Claudiu Prodan (Rumänien) bänden zahlreiche Aktivitäten organisiert. Weitere M mordechai Shpigler (Israel) Promotion-Aktivitäten wie der Breitenfussball- R raimondas Statkevičius (Litauen)

Sommer wurden leicht abgeändert und gut auf­­ * mitglied vom betreffenden Nationalverband zurückgezogen – genommen. im Herbst 2010 durch Sándor Csányi (Ungarn) zurückgezogen. ** mitglied vom betreffenden Nationalverband im Frühling 2010 zurückgezogen. 28 Die Kommissionen

Klublizenzierungskommission

Die Klublizenzierungskommission genehmigte ­Klubfussballs zu verbessern. Die Umsetzung des das Arbeitsprogramm für 2009-11 und erhielt von Konzepts zum finanziellen Fairplay wird für die der UEFA-Administration aktuelle Informationen UEFA in den kommenden Jahren eine Priorität über den jüngsten Klublizenzierungszyklus sowie sein. über das Konzept zum finanziellen Fairplay. Das Büro der Klublizenzierungskommission traf Insgesamt durchliefen 608 Klubs das Lizenzie- sich am 6. Mai 2010, um die vorgeschlagenen rungsverfahren für die Teilnahme von Klubs an neuen Regeln zum finanziellen Fairplay genau zu den UEFA-Wettbewerben 2009/10 und 40 Natio- prüfen und empfahl dem UEFA-Exekutivkomitee nalverbände führten ein Lizenzierungsverfahren das UEFA-Reglement zur Klublizenzierung und für die Teilnahme an nationalen Wettbewerben zum finanziellen Fairplay (Ausgabe 2010) einstim- durch. Diese Zahl dürfte in der Saison 2010/11 auf mig zur Annahme. 50 ansteigen, was von der Bedeutung des Lizen- zierungsverfahrens in den Nationalverbänden als Sitzungen: 2. September 2009 und 2. März 2010. Instrument zur Verbesserung der Good Gover- nance im Fussball zeugt.

Das finanzielle Fairplay war der zentrale Punkt Vorsitzender: Senes Erzik (Türkei) des Arbeitsprogramms der Kommission. Die Wirt- Stellvertretender Vorsitzender: Geoffrey Thompson (England) schaftskrise hat die finanziellen Probleme einiger 1. Vizevorsitzender: Peter Rees (Wales) 2. Vizevorsitzender: Høgni I Stórustovu (Färöer-Inseln) Klubs über die Landesgrenzen hinaus zum 3. Vizevorsitzender: Ori Shilo (Israel) ­Vorschein gebracht und erfordert eine gesamt­ Mitglieder: Marco Brunelli (Italien) Volodymyr Chorno-Ivanov (Ukraine) europäische Lösung. Die Kommission erhielt Eduard Dervishaj (Spanien) ­Präsentationen und Berichte über das Konzept Leonid Dmitranitsa (Belarus) zum finanziellen Fairplay. Ludvik Georgsson (Island) Jacques Lagnier (Frankreich) Christian Müller (Deutschland) Das Konzept zielt darauf ab, Klubs dazu anzure- Ernst Ravnaas (Norwegen) Ivančica Sudac (Kroatien) gen, mit ihren eigenen Einnahmen zu wirtschaften Aleš Zavrl (Slowenien) und die langfristige finanzielle Stabilität des © UEFA Bericht der Kommissionen 29 2009/10

Kommission für Stadien und Sicherheit © D. Sudan

Stadioninfrastruktur und Sicherheit spielen eine bewerbsspielen geeignetes Stadion verfügt. wichtige Rolle. Die Spiele sollten in einem siche- Die Vorbereitungsarbeiten für die EURO 2012 ren und einladenden Umfeld ausgetragen werden, wurden genau überwacht; aus der intensiven damit der Fussball im Vordergrund stehen kann. Zusammenarbeit mit der EU ist im Rahmen deren Während der Saison 2009/10 arbeitete die Kom- Arbeitsprogramms für die Ausbildung von Polizei- mission weiter intensiv an der Entwicklung und und Sicherheitsbeamten ein Aktionsplan entstan- Umsetzung der Konzepte und Reglemente in den den, dessen Umsetzung in Polen und der Ukraine Bereichen Stadien und Sicherheit. Priorität erhalten soll. Die Kommission nahm die verstärkte Zusammenarbeit zwischen der UEFA Es wurde ein Büro gebildet und das UEFA- und der EU, die auch in der gemeinsamen Orga- Stadion­infrastruktur-Reglement überarbeitet; die nisation des jährlichen Sicherheitstreffens für an neue Ausgabe tritt im Juni 2010 in Kraft. Ausser- der UEFA Champions League und der UEFA dem wurden Richtlinien und Empfehlungen Europa League teilnehmende Klubs zum Aus- bezüglich der Verwendung von Stadien mit festem druck kommt, erfreut zur Kenntnis. Dach eingeführt. Sitzungen: Die Aktivitäten der Abteilung Stadien und Sicher- 7. September 2009 und 10. Februar 2010. heit bezüglich Inspektionen, Sicherheitsüber­ Vorsitzender: Joseph Mifsud (Malta) wachung und Workshops wurden von der Stellvertretender Vorsitzender: michael van Praag (Niederlande) Kommis­­­­­sion begrüsst. Wissensaustausch und 1. Vizevorsitzender: David Blood (Republik Irland) 2. Vizevorsitzender: Peter Gilliéron (Schweiz) fortlaufende Unterstützung bestärken die Natio- 3. Vizevorsitzender: Tomás Gea (Andorra) nalverbände in ihren Bemühungen, ihre Experten Mitglieder: Vladimir Aleshin (Russland) und angeschlossenen Klubs weiter fortzubilden Trygve Bornø (Norwegen) Jean-François Crucke (Belgien) und sich in den Bereichen Stadioninfrastruktur Sune Hellströmer (Schweden) und Sicherheitsmanagement zu verbessern. Dane Jošt (Slowenien) George Koumas (Zypern) Das Ziel besteht weiterhin darin sicherzustellen, Odile Lanceau (Frankreich) dass jeder Nationalverband über ein für die Markku Lehtola (Finnland) ­Ausrichtung von A-Länderspielen und Klubwett- Peter Peters (Deutschland) 30 Die Kommissionen

Medizinische Kommission

Die Expertengruppe leistete weiterhin Beiträge zu verschiedenen Studien: Die UEFA-Verletzungsstu- dien sind für die Fussballmedizin sehr wertvoll. Erstmals wurde auch die Futsal EURO in die Studie einbezogen und die Untersuchungen zu Fussballverletzungen in nordischen Ländern werden weiter überwacht. Es wurde ein wesentli- cher Beitrag geleistet zu einer gemeinsamen Studie mit der FIFA über Fussball unter extremen Bedingungen. Ein Standarddokument für die medizinische Untersuchung von Schiedsrichtern wurde fertiggestellt und ein Entwurf eines Pro- jekts für Qualifikationskriterien von Fussballärzten © Sportsfile untersucht; es soll ein Pilotseminar durchgeführt werden. Während der Saison 2009/10 hielt die Medi­zinische Kommission im Rahmen des 5. Medizinischen Ausserdem laufen Gespräche betreffend eine Symposiums der UEFA in Stockholm eine Sitzung medizinische Online-Datenbank für Notfälle für ab. Die Interaktion zwischen Fussball, Medizin Personal und Offizielle, die zur UEFA EURO 2012 und Sportwissenschaft stand im Mittelpunkt der reisen. Schliesslich bestimmte die Kommission Veranstaltung. Diese bot Ärzten der National- die Zusammensetzung einer Untergruppe für mannschaften und medizinischen Vertretern von Medizinische Beratung und Notfälle. europäischen Spitzenklubs eine Plattform, um Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. In Sitzung: 12. Februar 2010. der Publikation Medicine Matters wurde über die Veranstaltung berichtet.

Die Kommission überwachte die vom entsprechen- Vorsitzender: Dr. Michel D’Hooghe (Belgien) den Ausschuss durchgeführten Antidoping- Stellvertretender Vorsitzender: Avraham Luzon (Israel) 1. Vizevorsitzender: Prof. Jan Ekstrand (Schweden) Aktivitäten, besprach Änderungen im Zusammen­­­ 2. Vizevorsitzender: Prof. W. Stewart Hillis (Schottland) hang mit der Meldepflicht betreffend den 3. Vizevorsitzender: Dr. Mogens Kreutzfeldt (Dänemark) Mitglieder: Dr. Ian Beasley (England) Aufenthaltsort für Kontrollen ausserhalb von Wett- Prof. Mehmet S. Binnet (Türkei) bewerben, eine Studie zum spezifischen Gewicht Dr. José Henrique Da Costa Jones (Portugal) von Dopingproben sowie Änderungen an der Dr. Ioannis Economides (Griechenland) ­Verbotsliste 2010 und an der jüngsten Ausgabe Prof. Andrea Ferretti (Italien) des UEFA-Dopingreglements. Die Kommission Dr. Helena Herrero (Spanien) Prof. Wilfried Kindermann überwachte auch die Antidoping-Sensibilisie- (Deutschland) rungsveranstaltungen bei Juniorenwettbewerben. Dr. Jacques Liénard (Frankreich) Dr. Juan Carlos Miralles (Andorra) Bericht der Kommissionen 31 2009/10

Kommission für den Status und Transfer von Spielern sowie für Spieler- und Spielvermittler

Die Kommission befasste sich mit Angelegen­ kannt, dass Einschränkungen der Personenfrei­ heiten wie den Änderungen im FIFA-Reglement zügigkeit rechtfertigt, um die Ausbildung und bezüglich Status und Transfer von Spielern im Rekrutierung junger Spieler zu fördern. Die Kom- Zusammenhang mit dem Schutz von Minderjähri- mission wurde über den europäischen sozialen gen, insbesondere was die Verwendung des Dialog informiert und besprach insbesondere die FIFA-Transferabgleichungssystems (TMS) anbe- Mindestanforderungen für Standardverträge für langt. Profispieler. Schliesslich genehmigte sie über ihre Unterkommission, die sich mit Spielvermittler- Sie besprach das Urteil des Schiedsgerichts des Angelegenheiten befasst, die Verlängerung von Sports (TAS) im Fall Matuzalem (einseitige Kündi- sechs UEFA-Lizenzen für Spielvermittler und die gung eines Arbeitsvertrags durch den Spieler Erteilung von 29 neuen Lizenzen. ohne triftigen Grund und ausserhalb der Transfer- periode) und begrüsste das Urteil insofern, als Sitzung: 12. November 2009. es die negativen Auswirkungen des früheren TAS- Urteils im ähnlichen Fall Webster mindert; die Kommission einigte sich auch darauf, künftige Vorsitzender: Avraham Luzon (Israel) Stellvertretender Vorsitzender: Joseph Mifsud (Malta) Urteile des TAS in ähnlichen Fällen genau zu ver- 1. Vizevorsitzender: George Peat (Schottland) folgen. 2. Vizevorsitzender: Ruben Hayrapetyan (Armenien) 3. Vizevorsitzender: Jorge Perez Arias (Spanien) Mitglieder: Thomas Grimm (Schweiz) Sie besprach ausserdem die laufende Reform des João Leal (Portugal) FIFA-Spielervermittler-Systems sowie den Fall Jens Erik Magnussen (Färöer-Inseln) Jean-Marie Philips (Belgien) Olivier Bernard (Ausbildungsentschädigungen für Henrik Ravnhild (Dänemark) Klubs), der vom Europäischen Gerichtshof am Jean-Jacques Schonckert (Luxemburg) 16. März 2010 beurteilt wurde; dabei wurde aner- © UEFA 32 Die Kommissionen

Kommission für Rechtsfragen

Die Kommission für Rechtsfragen bereitete die tausch bezüglich eines wichtigen Entscheids des Änderungen an den UEFA-Statuten vor, die dem EuGH (QC Leisure), der den Verkauf von Medien- UEFA-Exekutivkomitee unterbreitet und am rechten grundlegend verändern könnte, fort, und 25. März 2010 vom UEFA-Kongress in Tel Aviv besprach den Fall Olivier Bernard. Schliesslich verabschiedet wurden. Mit diesen Änderungen wurde sie über den europäischen sozialen Dialog werden unter anderem die Autonomie der Mit- informiert und besprach insbesondere die gliedsverbände gestärkt, die aktuellen Praktiken ­Mindestanforderungen für Standardverträge für kodifiziert (z.B. der UEFA-Präsident muss keine Profispieler. aktive Funktion in seinem Nationalverband aus­ üben), die Jahresbeiträge der Mitgliedsverbände Sitzung: 9. November 2009 in EUR statt wie bisher in CHF festgehalten, die Liste der UEFA-Wettbewerbe aktualisiert, die Bestimmungen zu verbotenen Beziehungen klar- gestellt und das Prinzip des Auf- und Abstiegs sowie das Konzept der gemeinnützigen Tätigkeit für den Fussball in den Statuten verankert. Vorsitzender: Theo Zwanziger (Deutschland) Stellvertretender Vorsitzender: Ángel María Villar Llona (Spanien) Sie prüfte die Änderungen am FIFA-Reglement 1. Vizevorsitzender: Pekka Hämäläinen (Finnland) 2. Vizevorsitzender: François de Keersmaecker (Belgien) betreffend Status und Transfer von Spielern in 3. Vizevorsitzender: Bogdan Čeko (Bosnien-Herzegowina) Bezug auf den Schutz Minderjähriger und disku- Mitglieder: Jesper Møller Christensen (Dänemark) tierte die laufende Reform des FIFA-Spielvermitt- mario Gallavotti (Italien) artan Hajdari (Albanien) ler-Systems, welches neu auf dem Konzept von herbert Hübel (Österreich) Vermittlern fusst. Sie begrüsste die Entscheidung henk Kesler (Niederlande) nikola Kostov (EJR Mazedonien)* des Schiedsgerichts des Sports (TAS) im Fall ainar Leppänen (Estland) Matuzalem und besprach das Urteil des Europäi- alistair Maclean (England) schen Gerichtshofes (EuGH) im Fall Santa Casa Krister Malmsten (Schweden) serghiy Storozhenko (Ukraine) da Misericórdia de Lisboa (Schutz des Staatsmo- nopols für Wetten unter bestimmten Bedingun- * Mitglied vom betreffenden Fussballverband im Herbst 2010 gen). Die Kommission führte den Meinungsaus- zurückgezogen. © UEFA Bericht der Kommissionen 33 2009/10

Beratungskommission für Marketingfragen

Neben diesem Hauptthema der Sitzung wurde auch das Konzept für die Marketingstrategie der Klubwettbewerbe für den neuen Zyklus 2012-15 präsentiert.

Ausserdem wurden die HatTrick- und KISS-­ Marketingaktivitäten präsentiert und die Kommis- sionsmitglieder, die an den Programmen und Workshops teilgenommen hatten, bestätigten die Vorzüge des Informationsaustauschs über diese Plattformen.

Das vergangene Jahr war aufgrund der verschie- © Sportsfile denen Veränderungen spannend und auch die bevorstehenden neuen Herausforderungen Bei ihrer Novembersitzung 2009 einigte sich die werden eine enge Zusammenarbeit mit den Beratungskommission für Marketingfragen auf ­Kommissionsmitgliedern erfordern. Sie werden das Arbeitsprogramm 2009-11. Es gab einen Mei- regelmässig über Entwicklungen informiert nungsaustausch zu interessanten Themen wie werden und sich mit anstehenden Problemen aktuelle Trends in den Bereichen Medien und befassen. Kommerzielles und deren voraussichtliche Ent­­ wicklung, die Gründung und fortlaufende Sitzungen: 10. November 2009 und 4. Mai 2010. ­Entwicklung der UEFA Events SA, die als kon­ struktiver Schritt erachtet wurde, damit sich die UEFA-Administration voll und ganz auf den Fuss- Vorsitzender: František Laurinec (Slowakei) ball konzentrieren kann. Die Kommission erhielt Stellvertretender Vorsitzender: Liutauras Varanavičius (Litauen) 1. Vizevorsitzender: Guntis Indriksons (Lettland) ausserdem aktuelle Informationen zu den laufen- 2. Vizevorsitzender: Ivan Simič (Slowenien) den TV-Rechte- und Sponsoring-Verkäufen für die 3. Vizevorsitzender: Lutfi Arıboğan (Türkei) Mitglieder: Ioannis Farfarellis (Griechenland) UEFA EURO 2012 sowie Erklärungen zur Marken- Atanas Furnadzhiev (Bulgarien) positionierung und zur visuellen Identität des Javid Garayev (Aserbeidschan) Wettbewerbs. Jonathan Hill (England)* Kuanysh Kanapyanov (Kasachstan) Erik Loe (Norwegen)* Im Mai 2010 wurde eine ausserordentliche Jindřich Rajchl (Tschechische Republik) Sitzung einberufen, bei der die organisatorischen Alexander Slutski (Belarus) Veränderungen der UEFA und der UEFA Events SA in Bezug auf die Marketingaktivitäten darge- * Mitglied vom betreffenden Fussballverband Anfang 2010 zurückgezogen legt wurden. 34 Die Kommissionen

Medienkommission © UEFA

Die Kommission einigte sich auf das Arbeitspro- Internet-Netzwerken zu wichtigen Kommunikati- gramm für 2009-11, das Punkte beinhaltet wie die onsinstrumenten und bei der anderen um die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit den Natio- Bedeutung der Planung von Krisenkommunika- nalverbänden für die Rekrutierung neuer UEFA- tion. Medienverantwortlicher für UEFA-Turniere; den weiteren Informationsaustausch zu Themen, die Schliesslich besprach die Kommission die auf der Tagesordnung des geplanten Mediensemi- Möglichkeiten­­ und den Nutzen von Mediennetz- nars stehen; weitere Analysen und Diskussionen werktreffen mit Nationalverbänden und wie damit zu den vorgeschlagenen Mediennetzwerktreffen fortgefahren werden soll. Deren Ziel besteht darin, und Diskussionen zu den Veränderungen im den Nationalverbänden UEFA-Themen näher Bereich der „neuen“ Medien. zu bringen und sie und ihre nationalen Medien zu unterstützen. Die Kommission erhielt eine Präsentation über den Relaunch von UEFA.com, einschliesslich des Sitzung: 11. November 2009. Vorschlags, dass die Nationalverbände auf der Website stärker vertreten sein sollten. Diesem Wunsch wurde seither in Form einer spezifischen Rubrik für Neuigkeiten aus den Nationalverbän- den nachgekommen. Vorsitzender: Liutauras Varanavičius (Litauen) Stellvertretender Vorsitzender: michel D’Hooghe (Belgien) 1. Vizevorsitzender: Henadz Niavyhlas (Belarus) Die Kommission genehmigte auch das erste, 2. Vizevorsitzender: Adilbek Jaxybekov (Kasachstan) ­aus­­schliesslich für Nationalverbände bestimmte 3. Vizevorsitzender: Ralph Zloczower (Schweiz) Medienseminar, das am 4./5. Februar 2010 in Mitglieder: Nicolai Cebotari (Moldawien) Onofre Costa (Portugal) Nyon abgehalten wurde. Über 50 Teilnehmer aus Momir Djurdjevac (Montenegro) 34 Nationalverbänden nahmen an diesem Thórir Hákonarson (Island) Alex Manfré (Malta) überaus interessanten zweitägigen Seminar zu Armen Melikbekyan (Armenien) verschiedenen Themen, darunter zwei faszinie- Roland Ospelt (Liechtenstein) Rudolf Řepka (Tschechische Republik) rende Präsentationen, teil. Bei einer Präsentation Antonello Valentini (Italien) ging es um die schnelle Entwicklung von sozialen Bericht der Kommissionen 35 2009/10

Kommission für Fairplay und soziale Verantwortung

Die UEFA verstärkte auch im letzten Jahr ihre Strategie­­­ im Bereich Fairplay und soziale Verant- wortung, im Bewusstsein, dass sie bei der Förde- rung des sozialen Zusammenhalts in Europa eine wichtige Rolle spielt, die über den Fussball hinaus geht. Die Kommission unterstützte weiter- hin die Projekte der Haupt- und Ad-hoc-Partner der UEFA im Bereich soziale Verantwortung zu den Kernthemen Frieden und Versöhnung, Fuss- ball für alle, Gesundheit, humanitäre Hilfe, Rassis-

mus und Diskriminierung sowie Umwelt. © Empics Sport

Die UEFA-Wettbewerbe boten eine perfekte Platt- form für die gezielte Promotion der Respekt-­ Kampagne auf und neben dem Spielfeld. Der Die Kommission nominierte das Büro der Ver­­ 30-sekündige Respekt-TV-Spot, der im Rahmen einten Nationen für Sport im Dienst von Entwick- der UEFA-Champions-League-Spiele 2009/10 lung und Frieden (UNOSDP) für den Monaco- ausgestrahlt wurde, unterstützte die Kampagne. Wohltätigkeitsscheck 2010.

Das erste Seminar „Fussball, Austragungsstädte Schliesslich erhielt die Kommission für Fairplay und Respekt“ zum Thema Fanarbeit am und soziale Verantwortung aktuelle Informationen 1./2. Februar 2010 in Barcelona wurde von den zu Projekten im Bereich der sozialen Verantwor- Klubs, Städten und Fans gut aufgenommen. tung im Hinblick auf die UEFA EURO 2012. Beim Seminar wurden mögliche Verbesserungen in diesem Bereich bei Qualifikations- und Grup- Sitzungen: penspielen der UEFA-Klubwettbewerbe bespro- 12. November 2009 und 12. Mai 2010 (Büro). chen. Parallel dazu wurde die Arbeit mit den ver­ schiedenen europäischen Fanorganisationen ­fortgesetzt, deren Feedback und Ansichten ­angehört wurden.

Das Projekt zum Ausgleich der flugbedingten Emissionen der UEFA, in dessen Rahmen in ein Vorsitzender: Senes Erzik (Türkei) Geothermie-Kraftwerk investiert wird, wurde im Stellvertretender Vorsitzender: franz Beckenbauer (Deutschland) 1. Vizevorsitzender: Raymond Kennedy (Nordirland) ersten Jahr erfolgreich umgesetzt. 2. Vizevorsitzender: Elkhan Mammadov (Aserbeidschan) 3. Vizevorsitzender: Dragan Djordjevic (Serbien) Mitglieder: Mark Arthur (England) Auch die UEFA-Mitgliedsverbände kamen nicht Vassilios Chatziapostolou zu kurz. Die UEFA leistete finanzielle Hilfe bei (Griechenland) Michael Cody (Republik Irland) Naturkatastrophen, z.B. nach den Überschwem- Fernand Duchaussoy (Frankreich) mungen in der Tschechischen Republik, von Michel Dumoulin (Belgien) denen 21 Klubs betroffen waren. Ausserdem Ekaterina Fedyshina (Russland) Eduard Prodani (Albanien) prüfte sie das Gesuch des Isländischen Fussball- Charles Schaack (Luxemburg) verbands betreffend ein Pilotprojekt für den Bau Stanislav Strapek (Slowakei) eines Minispielfeldes in einem Gefängnis. Phivos Vakis (Zypern) 36 Die Kommissionen

Fussballkommission

Für die Auszeichnung „Mann des Spiels“ wurden grundlegende Auswahlkriterien definiert und

© UEFA ­vorgeschlagen, diese als Konzept für alle UEFA- Wettbewerbe (Endrunden/Endspiele) einzuführen.

Die Kommission weiss um die Herausforderung für die Nationalverbände, ihre Fussballidentität zu erhalten und weiterzuentwickeln und ermutigte sie, weiterhin in gut strukturierte Nachwuchsför- derungs- sowie Trainerausbildungsprogramme zu investieren. Besondere Aufmerksamkeit erhielt in diesem Zusammenhang auch die Abstellung von Spielern.

Diese aus ehemaligen Spitzenspielern beste- Schliesslich wurden die jüngsten Änderungen in hende Expertengruppe hat die Aufgabe, Diskus- den Klubwettbewerben aus technischer Sicht sionen betreffend die allgemeine Entwicklung des begrüsst. Fussballs anzuregen und spezifische technische Aspekte anzusprechen. In der vergangenen Spiel- Sitzungen: 11. November 2009 und 12. Mai 2010. zeit konzentrierte sie sich auf Themen wie kriti- sche Situationen im Strafraum, das Verhalten der Spieler, die nationale Identität, der Zustand des Spielfelds, Gerissenheit und die Auszeichnung „Mann des Spiels“. Das Ergebnis waren konkrete Empfehlungen.

Die Kommission bewertete das Experiment mit Vorsitzender: Franz Beckenbauer (Deutschland) zusätzlichen Schiedsrichterassistenten, brachte Stellvertretender Vorsitzender: Vitaly Mutko (Russland) 1. Vizevorsitzender: Pavel Cebanu (Moldawien) ihre Unterstützung zum Ausdruck und zeigte sich 2. Vizevorsitzender: Dejan Savićević (Montenegro) von den Vorteilen überzeugt. 3. Vizevorsitzender: Grzegorz Lato (Polen) Mitglieder: Demetrio Albertini (Italien) R revaz Arveladze (Georgien) Was das Spielfeld anbelangt, empfahl die Kom- M miodrag Belodedici (Rumänien) mission spezifische Verbesserungen in Zvonimir Boban (Kroatien) I ivan Ćurković (Serbien) Sachen Bewässerung, Grösse, Grashöhe und F fernando Hierro (Spanien) Mähtechnik. Julius Kvedaras (Litauen) Yordan Letchkov (Bulgarien) A anton Ondruš (Slowakei) Gerissenheit (Englisch: Gamesmanship) wurde Gordon Smith (Schottland) * als die Kunst definiert, mit vorteilversprechenden * Mitglied vom betreffenden Fussballverband Anfang 2010 Praktiken ein Spiel zu gewinnen oder einen zurückgezogen Gegner zu besiegen, ohne streng genommen nach den Spielregeln zu betrügen. Dieses Thema wurde ausführlich besprochen. Bericht der Kommissionen 37 2009/10 II: BERICHT DER UEFA-ADMINISTRATION 1. Juli 2009 – 30. Juni 2010 © UEFA © UEFA 38 © UEFA Bericht der UEFA-Administration 39 2009/10

Vorwort

Die Saison 2009/10 stellte für die UEFA-Adminis­ tration eine Herausforderung dar. Die Hauptauf-

gabe bestand darin, die 1 420 UEFA-Spiele in 13 © UEFA Wettbewerben zu organisieren. Über die Hälfte davon (794) waren Klubwettbewerbsspiele, davon 103 Begegnungen in der neuen UEFA Women’s Champions League. Unter Einbezug der Qualifi- kationsrunden wurden in der ersten Ausgabe der UEFA Europa League 477 Spiele ausgetragen. Höhepunkt des Wettbewerbs war ein sehr attrakti- ves Endspiel in Hamburg, das die Erwartungen in Sachen Zuspruch, Popularität und TV-Zuschauer- zahlen übertraf. Die UEFA Champions League wurde ebenfalls mit einer attraktiven Neuheit ver- sehen – ihr Endspiel wurde erstmals an einem Samstag ausgetragen. Ebenfalls zum ersten Mal wurde das Finale der UEFA Women’s Champions League in derselben Stadt ausgetragen – was auch für den U18-Challenge zwischen den beiden am Champions-League-Endspiel beteiligten Klubs galt. Zudem wurden zahlreiche Breitenfuss- ball-Veranstaltungen und Aktivitäten an die Haupt­­ sekretär mitten in der Saison angetreten habe. veranstaltung in Madrid gekoppelt. Im Rahmen Bei so bedeutenden Veränderungen besteht die anderer UEFA-Wettbewerbe wurden in 43 ver- ­Herausforderung darin, sich nicht in Details schiedenen Nationalverbänden 99 Miniturniere zu verlieren, gleichzeitig auf den folgenden Seiten ausgetragen. Insgesamt wurden 837 Disziplinar- aber ein vollständiges Bild eines ereignisreichen fälle behandelt, von denen 28 vor den Berufungs- und interessanten Jahres zu zeichnen. senat gelangten. Während die Fussbälle auf dem ganzen Kontinent rollten, wurde die UEFA Gianni Infantino grundlegend umstrukturiert, was im Umzug in das neue Bürogebäude „La Clairière“ zum Ausdruck kam.

Dies hat es ermöglicht, die UEFA Media Technolo- gies SA, früher eine separate Gesellschaft, auf rationelle Weise in die Divisionen Kommunikation UEFA-Administration und Dienste zu integrieren. Im neuen Gebäude Gianni Infantino (Generalsekretär) fand auch die UEFA Events SA, die gegründet wurde, um es der UEFA-Administration zu ermög- Direktoren: lichen, sich spezifisch auf Fussballangelegenhei- Alasdair Bell (Rechtsdienst) ten, die Unterstützung der Nationalverbände und Alexandre Fourtoy (Kommunikation) sportpolitische Angelegenheiten zu kümmern, ihr Stéphane Igolen (Dienste) neues Zuhause. David Taylors Ernennung zum Josef Koller (Finanzen) CEO der neuen Gesellschaft am 1. Oktober 2009 Giorgio Marchetti (Wettbewerbe) bedeutet, dass ich mein Amt als UEFA-General- Theodore Theodoridis (Nationalverbände) 40

Nationalmannschaftswettbewerbe Die Fussball-Europameisterschaft

© UEFA

Die Vorbereitungen für die EURO 2012 wurden bandspräsidenten der beiden Ausrichterländer nach der Bestätigung von Kiew als Austragungs- auf dem Mykhailivska-Platz in Kiew vor rund 160 ort für das Endspiel und der anderen ukrainischen Medienvertretern und 150 Gästen, darunter der Städte Donezk, Charkiw und Lwiw als Austra- ukrainische Präsident und die Premierministerin, gungsorte für Gruppenspiele durch das Exekutiv- enthüllt. Bei der Zeremonie wurde auch der komitee beschleunigt und intensiviert. Slogan Gemeinsam Geschichte schreiben, der von den Ausrichterverbänden gemeinsam vorge- Die Fertigstellung des Geschäftsplans und des schlagen und über eine Umfrage bei den Fans Masterprojektplans Anfang 2009/10 ermöglichten endgültig festgelegt wurde, offiziell vorgestellt. es dem Management, das Projekt mit voller Kraft voranzutreiben, während verschiedene Treffen und Die erste grosse Veranstaltung im Vorfeld der Workshops vor Ort Teambildung und Zusammen- EURO 2012 war die Auslosung der Qualifikations- arbeit zwischen den Austragungsstädten för­ gruppen im Palast der Kultur und Wissenschaft derten, wobei den Bereichen Kommerzialisierung am 7. Februar 2010 in Warschau. Sie stand unter und Promotion, einschliesslich der offiziellen dem Motto 50 Jahre Magie aus Anlass des Fanzonen, Priorität eingeräumt wurde. Gemein- 50-Jahr-Jubiläums der ersten Fussball-Europa- sam mit allen relevanten Interessenträgern in meisterschafts-Endrunde 1960 in Paris, die von Polen und der Ukraine wurden auch umfassende der UdSSR gewonnen wurde. Die UEFA-Abtei- Sicher­heitsprüfungen durchgeführt. lung TV-Produktion übernahm bei der Auslosung die Host-Broadcasting-Dienstleistungen in Am 14. Dezember 2009 wurde das farbenfrohe Zusammenarbeit mit dem polnischen Rechtein- Turnierlogo vom UEFA-Präsidenten und den Ver- haber TVP. Es wurden umfassende Medienein- Bericht der UEFA-Administration 41 2009/10

richtungen für 142 TV- und Radiostationen, 166 In beiden Ländern wurden am 8. Juni 2010 „Tw o Reporter der schreibenden Presse und 46 Foto- years to go“-Veranstaltungen organisiert und die grafen sowie mit neun Interviewzonen – eine pro UEFA überwachte weiterhin die Fortschritte, die Gruppe – ein Stockwerk oberhalb der Auslo- im Bereich der Infrastruktur für die Endrunde sungshalle bereitgestellt. Nach der Auslosung erzielt wurden, was in einigen Fällen weiter Anlass einigten sich fünf Gruppen auf einen Spielkalen- zu Sorge bereitete. der, für die anderen vier, die keine Einigung erzie- Parallel dazu wurde das Bewerbungsverfahren für len konnten, wurde der Spielplan durch eine die UEFA EURO 2016 durchgeführt und abge- weitere Auslosung nach dem UEFA-Kongress in schlossen. Die Unterbreitung der Bewerbungsun- Tel Aviv erstellt. terlagen von Frankreich, Italien und der Türkei anlässlich einer Zeremonie am 15. Februar läutete Der Verkauf von Medienrechten kam im Verlaufe ein Evaluationsverfahren ein, an dem rund 20 der Saison schrittweise voran. Eine Vereinbarung UEFA-Mitarbeiter­­­­ und zahlreiche externe Exper­­ mit der EBU für 36 europäische Gebiete wurde ten beteiligt waren. Es wurden Workshops durch- abgeschlossen, gefolgt von verschiedenen einzel- geführt, den drei Verbänden wurden im April 2010 nen Vereinbarungen in anderen Gebieten und offizielle Besuche abgestattet und verschiedene einem Vertrag mit der Agentur Sportfive für den Abteilungen der UEFA und der UEFA Events SA Verkauf der Rechte in spezifischen nicht-europäi- prüften alle Bewerbungsunterlagen, bevor die schen Märkten. Im kommerziellen Bereich haben Evaluationen von den Kandidaten selber begut- adidas, Carlsberg, Castrol, Coca-Cola, Hyundai- achtet, auf UEFA.com veröffentlicht und schliess- Kia und McDonald’s damit begonnen, ihre Pro- lich dem Exekutivkomitee unterbreitet wurden. gramme für die Veranstaltung vorzubereiten, Unmittelbar nach dem Entscheid vom 28. Mai während Warner Bros., das im Juni 2010 als glo- 2010 begann die Zusammenarbeit mit dem Fran- baler Lizenzierungspartner bezeichnet wurde, die zösischen Fussballverband und es wurde sicher- Designs für die Maskottchen der EURO 2012 gestellt, dass die vertraglichen Eckpfeiler der abschloss. Ausrichtervereinbarung korrekt gesetzt wurden. © UEFA 42

Frauen-Europameisterschaft Images © Baron/Bongarts/Getty

Die erste Endrunde mit zwölf Teams wurde vom ­Endspiel, bei dem Deutschland England 6:2 23. August bis 10. September 2009 in fünf finni- bezwang und somit zum fünften Mal hintereinan- schen Stadien (zwei in Helsinki und je eines in der Europameister wurde, lockte über zehn Millio- Lahti, Tampere und Turku) durchgeführt. Die End- nen Zuschauer an die Bildschirme (im Vergleich zu rundenteilnehmer wurden in drei Vierergruppen 5,6 Mio. 2005). Mit täglich 1,1 Mio. Besuchern auf gelost. Die Gesamtzuschauerzahl belief sich auf UEFA.com und den 361 Stunden TV-Berichter- 129 955, durchschnittlich 5198 pro Spiel – eine stattung über die Veranstaltung verdreifachten sehr hohe Zahl für finnische Verhältnisse. Die TV- sich die Zahlen im Vergleich zu 2005 – dies galt Abdeckung war umfassend und die Beteiligung auch für die Lizenzierungseinnahmen. der UEFA-Eurotop-Partner (die Sponsoren der Endrunden der Männer-, Frauen-, Futsal- und In Nyon wurde ein ausführliches Debriefing mit U21-Europameisterschaften) schaffte eine leben- Beteiligung von UEFA- und LOK-Mitarbeitern dige Atmosphäre. In Tampere und beim Olympia- durchgeführt. Der UEFA-Sitz war Ende November stadion in Helsinki organisierten sie zahlreiche auch Austragungsort der ersten UEFA-Konferenz Fussballaktivitäten, während der Finnische Fuss- für Frauen-Nationaltrainer, bei dem das Format ballverband sich die Veranstaltung zu Nutzen mit drei Gruppen hinterfragt, die Erweiterung der machte, um beim breiten Publikum für den Frau- Endrunde und die zusätzlichen Entwicklungs- enfussball zu werben. Es kamen drei Event-Part- möglichkeiten jedoch gelobt wurden. ner sowie vier Sponsoren aus dem Einzel-­­­­­ handel- und Medienbereich hinzu, die sich sehr Im Oktober wurde das Bewerbungsverfahren für in der Werbung für das Turnier engagierten, die Women’s EURO 2013 eingeläutet. Bis zur Frist sodass die finanziellen Zielsetzungen letztendlich am 15. Juni 2010 reichten die Niederlande und sogar übertroffen wurden. Das spektakuläre Schweden Bewerbungsunterlagen ein, die von Bericht der UEFA-Administration 43 2009/10

der UEFA-Administration bewertet werden, schied und Schnee und Eis eher dazu veranlass- damit dem Exekutivkomitee im Oktober 2010 eine ten, in der warmen Stube zu bleiben, wurden ins- ­Empfehlung­­ unterbreitet werden kann. gesamt 58851 Zuschauer registriert, 4845 davon beim Endspiel in Debrecen. Sie wurden mit U21-Europameisterschaft ­spannenden und dramatischen Spielen belohnt; drei Viertelfinalpartien und eine Halbfinalbegeg- Je weiter der Qualifikationswettbewerb voran- nung wurden erst im Sechsmeterschiessen ent- schritt, desto intensiver wurden die Vorberei­ schieden. In einem packenden iberischen End- tungen für die Endrunde 2011 in Dänemark und spiel schlug Spanien Portugal mit 4:2 und holte es wurden Inspektionsbesuche in den Austra- sich zum dritten Mal in Folge und zum fünften Mal gungsstädten (Aalborg, Aarhus, Herning seit der Einführung der Europameisterschaft den und Viborg) durchgeführt. Am Ende der Saison Titel. 2009/10 hatten Treffen mit verschiedenen mögli- chen Event-Sponsoren (als globale Eurotop- Vor dem Turnier waren Inspektionsbesuche Partner) stattgefunden und zwei Verträge wurden durch­­geführt worden und in Verbindung mit der bereits entworfen. Erstmals wurden ausser­ Auslosung­ der Endrunde in Debrecen am europäische Medienrechte in das Medienrechte- 24. Dezember­­­­ 2009 wurde in Budapest ein Part- paket für die EURO 2012 integriert, was die ner-Workshop für die globalen und lokalen Spon- Grundlage für eine stark verbesserte weltweite soren veranstaltet. Im Einzelhandel, im Internet Präsenz der Endrunde bildet. und in Hallen-Shops waren verschiedene Lizenz- produkte erhältlich; insbesondere adidas hatte In der Zwischenzeit haben acht Nationalverbände turnierspezifische Artikel im Angebot. Es wurde ihr Interesse an der Ausrichtung der Endrunde ein Programm für die Städtedekoration umgesetzt 2013 angekündigt; die definitiven Bewerbungsun- und umfassende Unterhaltungs- und Promotion- terlagen sind bis September 2010 zu unterbreiten, Projekte bildeten die Grundlage für ein sehr bevor das UEFA-Exekutivkomitee die Wahl vor- erfolgreiches Turnier. nimmt. Im Hinblick auf die Evaluation der Bewerbungen Futsal-Europameisterschaft für die Endrunde 2012 führte die UEFA-Adminis­ tration ausserdem Inspektionsbesuche in Belgien, Die erste Endrunde mit zwölf Mannschaften wur­de Kroatien und der EJR Mazedonien durch. im Januar 2010 in Ungarn durchgeführt. Die Das Verfahren wurde mit der Wahl Kroatiens zum beiden Zentren in Budapest und Debrecen lagen Ausrichter der nächsten Endrunde abgeschlos- 235 Kilometer voneinander entfernt. Anders als sen. bei der Women’s EURO 2009 wurden vier Dreier- gruppen gebildet. Mit diesem Format wurde an einem Spieltag nur ein Spiel pro Gruppe aus- getragen und die einzelnen Mannschaften hatten entweder zwei oder vier Ruhetage zwischen ihren beiden Gruppenspielen. Es gab jedoch keine bedeutungslosen Spiele und die zusätzli- chen Entwicklungsmöglichkeiten wurden sehr begrüsst. Die Partien wurden auf einer topmoder- nen, für TV und Zuschauer attraktiv wirkenden schwarzen Spielunterlage ausgetragen. Die Betei- ligung der Eurotop-Partner trug dazu bei, eine gute Event-Atmosphäre zu schaffen und obwohl der Gastgeber bereits nach zwei Spielen aus- © Sportsfile 44

Juniorenwettbewerbe

Während der Qualifikationsphasen der Junioren- mit der Auslosung der Endrunde, bei der Michel wettbewerbe 2009/10 wurden insgesamt Hidalgo, Trainer des Europameisters 1984, und 73 Miniturniere durchgeführt. Die Endrunden der der U21-Nationalspieler Sébastien Corchia Unter- U19- und der U19-Frauen-Europameisterschaften stützung boten, ihren Höhepunkt erreichten. dienten als Qualifikationswettbewerbe für die bevorstehenden FIFA-Weltmeisterschaften. U19-Frauen- Die Auslosungen der Qualifikations- und Eliterun- Europameisterschaft den für alle Wettbewerbe wurden am UEFA-Sitz in Nyon durchgeführt und im Dezember 2009 Aufgrund der Daten der FIFA U-20-Frauen-Welt- wurde dem Deutschen Fussball-Bund im Rahmen meisterschaft konnte die U19-Endrunde nicht wie der Auslosungen der Juniorenwettbewerbe die üblich im Juli durchgeführt, sondern musste vor- Maurice-Burlaz-Trophäe überreicht. Dieser Preis verlegt werden. Diese Endrunde war die erste wird seit 1990 dem Verband mit den besten grosse Veranstaltung in der EJR Mazedonien, die Ergebnissen in den Kategorien U17 und U19 ver- mit einem ganz besonderen Prolog am 16. April liehen. begann, als die Vertreter der sieben Gastmann- schaften aufgrund der durch die Vulkanasche- U19-Europameisterschaft wolke verursachten Flugverkehrsstörungen nicht nach zur Endrundenauslosung reisen Die Ukraine eroberte mit ihrem Sieg gegen konnten. England im Endspiel auf heimischem Boden am 2. August 2009 in Donezk den ersten Titel der Nach dieser anfänglichen Panne wurde das Tur­ Saison 2009/10. Zusammen mit den 25100 nier an vier Austragungsorten (drei in Skopje und Zuschauern beim Endspiel belief sich das Total für einer im nahegelegenen Kumanovo) erfolgreich das Turnier auf über 100 000, was für ein U19- durchgeführt; der Ausrichterverband akzeptierte Turnier einen neuen Rekord bedeutete. 9 der 15 seinen Aussenseiterstatus und nutzte die End- Spiele wurden übertragen und es wurden runde, um den Frauenfussball auf Breitenspor- ­insgesamt 163 Medienakkreditierungen ausge- tebene zu fördern. Das Eröffnungsspiel des Gast- stellt. gebers gegen Spanien lockte 8000 Zuschauer ins Stadion – ein Rekord für den Wettbewerb – und Anschliessend begannen die Vorbereitungsarbei- der gute gesamte Zuschauerschnitt belief sich auf ten für die Endrunde 2010 an fünf Austragung­ 1660. Bei diesem hart umkämpften Turnier sorten in der französischen Basse Normandie, die wurden beide Halbfinalbegegnungen im Elfmeter- schiessen entschieden, worauf Frankreich, das sein erstes Spiel verloren hatte, im Endspiel Titel- verteidiger England mit 2:1 besiegte. © Sportsfile Bericht der UEFA-Administration 45 2009/10

Die für die FIFA U-17-Weltmeisterschaft festgeleg- ten Daten im Juni 2011 haben Auswirkungen auf die von Serbien ausgerichtete EM-Endrunde 2011. Diese wurde deshalb auf die ersten beiden Maiwochen vorverlegt und das Vorbereitungspro- gramm entsprechend angepasst.

U17-Frauen-

© Sportsfile Europameisterschaft Die dritte Endrunde mit vier Mannschaften wurde wie die beiden ersten Ausgaben im Stade de U17-Europameisterschaft ­Colovray gegenüber dem UEFA-Sitz in Nyon aus- gerichtet, was es dem UEFA-Personal ermög- Die Ausgabe 2009/10 war geprägt vom beispiel- lichte, verschiedene Aufgaben im organisatori- losen Entscheid des Ausrichters, seine Mann- schen und logistischen Bereich zu übernehmen. schaft aus dem Wettbewerb zurückzuziehen. Das Turnier wurde um einen Tag verlängert und Dieser Schritt des Liechtensteiner Fussballver- dauerte vom 22. bis 26. Juni 2010. Neben bands zwang die UEFA-Administration dazu, das Deutschland und Spanien, den Finalisten von Qualifikationsprozedere ab der Eliterunde zu 2009, waren die Neulinge aus den Niederlanden ändern, worauf sich die beste zweitplatzierte und der Republik Irland mit von der Partie. Die Mannschaft gemeinsam mit den sieben Gruppen- Irinnen schafften eine Sensation, indem sie die siegern für die Endrunde qualifizierte. Dabei han- zuvor unbezwungenen Deutschen im Halbfinale delte es sich um Frankreich, das anschliessend besiegten. Die Niederlande, die ihr Halbfinale das Halbfinale erreichte. gegen Spanien 0:3 verloren hatten, unterlagen im Spiel um den dritten Platz auch Deutschland mit Trotz des Rückzugs seiner Mannschaft richtete 0:3. Dieser Sieg sicherte der DFB-Auswahl die der Liechtensteiner Fussballverband das Turner Teilnahme an der FIFA U-17-Frauen-Weltmeister- vom 18. bis 30. Mai mit grosser Begeisterung schaft in Trinidad und Tobago im September 2010. aus. Die Gesamtzuschauerzahl von 20968 war Die Irinnen, die in Sachen Ballbesitz und Torchan- sehr beachtlich in Anbetracht der bescheidenen cen das zweitbeste Team waren, unterlagen Einwohnerzahl Liechtensteins von 35000. Die Spanien nach torlosen 100 Minuten erst im ent- 14 Spiele bis zum Endspiel wurden jeweils parallel scheidenden Elfmeterschiessen mit 1:4. Unge- in zwei Stadien in Eschen-Mauren und der Haupt- wöhnlicherweise fielen in den vier Spielen dieser stadt Vaduz mit einer Kapazität von 2000 bzw. Endrunde gerade einmal 7 Tore – 2009 waren es 6127 ausgetragen. Die Gegebenheiten im kleinen deren 18 gewesen. Fürstentum führten dazu, dass die acht Endrun- denteilnehmer unüblicherweise in acht verschie- denen Hotels untergebracht wurden. Aus einem ausgeglichenen Endspiel ging England gegen Spanien als Sieger hervor (2:1) und gewann den U17-Titel zum ersten Mal. 46

Klubwettbewerbe

In dieser intensiven Saison waren die Einführung daten bei; während des zweiten Quartals des der UEFA Europa League und der UEFA Women’s Geschäftsjahres wurden 221 Delegierte bezeich- Champions League die sichtbare Spitze des net und nach Abschluss eines Evaluationsver- ­Eisbergs. Doch unter der Wasseroberfläche ver- fahrens durch Mentoren wurden die Neulinge bargen sich zahlreiche administrative Verände- bestätigt. 2010 wurde ein praktischeres Hand- rungen. Im Sommer 2009 gewann die Abteilung buch für Delegierte fertiggestellt und verteilt. Spielbetrieb durch die Einführung des Match Zehn Auslosungen, viele davon in Anwesenheit Operations Centre am UEFA-Sitz in Nyon, das der UEFA-Botschafter für die Endspiele (Emilio als Drehscheibe für die Übermittlung von Infor- Butragueño für Madrid, Uwe Seeler für Hamburg) mationen zwischen Spielbeauftragten und und damit verbundene Workshops für Mann- UEFA-Divisionen dient, an Effizienz. Das Match schaftsvertreter wurden in Nyon durchgeführt. Operations Centre ermöglicht es, den Delegier- ten vor dem Spiel aktuelle Informationen zu Aus kommerzieller Sicht begann ein neuer Drei- liefern; den Spielbetrieb genau zu überwachen; jahreszyklus, in dem die Einnahmen aus dem frühe Warnungen zu geben, falls Probleme die Rechteverkauf im ersten Jahr im Vergleich zum Durchführung eines Spiels gefährden könnten; letzten UEFA-Champions-League-Zyklus um und zuverlässige Informationen zu Vorfällen bei 35% gesteigert werden konnten. Dies war teil- Spielen unmittelbar an die zuständigen UEFA- weise auf die Aufnahme der Entscheidungs- Mitarbeiter und -Divisionen weiterzuleiten. Das spiele in das zentral vermarktete Rechtepaket Ziel bestand darin sicherzustellen, dass die zurückzuführen, doch selbst ein bereinigter Ver- UEFA-Administration und die Spielbeauftragten gleich ergibt einen Anstieg von 28%. In der optimal auf mögliche Zwischenfälle vorbereitet neuen UEFA Europa League sind bereinigte Ver- sind und die nötigen Mittel in der Hand haben, gleiche noch nicht möglich (das zentralisierte um schnell, angemessen und einheitlich reagie- Segment ist von 12 UEFA-Pokal-Spielen plus ren zu können. In der ersten Saison konnte UEFA-Superpokal auf insgesamt 205 Spiele im dieses Ziel erreicht werden. neuen Wettbewerb angestiegen), doch die Ein- nahmen haben die Erwartungen deutlich über- Das neue Wettbewerbsformat und die neuen troffen. Qualifikationswege bedeuteten, dass die Auslo- sungsverfahren und die Setzsysteme überarbei- tet werden mussten. In der Spitzenzeit zwischen Juli und September 2009 wurden insgesamt 417 Klubwettbewerbsspiele ausgetragen im Ver- gleich zu 342 im Jahr 2008. Für die insgesamt 744 Begegnungen im ersten Quartal mussten rund 160 neue Delegierte eingesetzt werden. Im Rahmen dieses Prozesses wurden 23 Delegierte aus verschiedenen Gründen von der Liste ­gestrichen und 58 – 39 Männer und 19 Frauen – wurden auf der Grundlage von Empfehlungen von Nationalverbänden provisorisch aufgenom- men. Einem Kurs für neue Delegierte am 23./24. September in Nyon wohnten 51 Kandi- Bericht der UEFA-Administration 47 2009/10 © D. Aquilina

UEFA Champions League Das neue Qualifikationsformat führte dazu, dass Der neue kommerzielle Zyklus, bei dem UniCredit sich 18 nationale Meistervereine (drei mehr als in sowie zahlreiche Sendepartner erstmals als der vorangegangenen Spielzeit) sowie acht Neu­­ Sponsoren dabei waren, begann erfolgreich, linge für die Gruppenphase qualifizierten. wobei die Entscheidungsspiele erstmals in das Zunächst standen allerdings die Vorbereitungsar- zentral vermarktete Paket integriert wurden. beiten für das Endspiel an. Am 3. Juli 2009 trafen sich die UEFA und das Lokale Organisationsko- Zu den Neuerungen der Saison 2009/10 gehörte mitee zu einer ersten Planungssitzung im Estadio auch die Aufteilung der Achtelfinalbegegnungen Santiago Bernabéu in Madrid. Darauf folgten fünf auf vier Wochen, was zu einem Anstieg der TV- Inspektionsbesuche mit allen Interessenträgern Zuschauerzahlen führte. des Events. Das Design für das Endspiel wurde bei einer von Erstmals in der 54-jährigen Geschichte des Wett- zahlreichen Medienvertretern besuchten Veran- bewerbs wurde das Endspiel an einem Samstag staltung am Sitz des Spanischen Fussballver- ausgetragen, wodurch die Mannschaften eine bands am 20. November 2009 vorgestellt. Der längere Vorbereitungszeit erhielten. Gleichzeitig Eintrittskartenverkauf wurde bei einer anderen wurde die Veranstaltung durch die Einführung Veranstaltung am 5. März in Madrid lanciert; für spezieller Eintrittskartenpakete stärker auf Fami- 11 000 Eintrittskarten, die vom 8. bis 19. März lien ausgerichtet. Drei Tage vor dem Finale zwi- über UEFA.com angeboten wurden, gingen über schen dem FC Bayern München und Inter 260 000 Anträge ein. Bei der Pokalübergabezere- Mailand traten die beiden U18-Mannschaften der monie am 16. April überreichte der FC Barcelona Klubs im Rahmen einer ganzen Woche mit ver- der Stadt Madrid die UEFA-Champions-League- schiedenen Fussballaktivitäten im Estadio Alfredo Trophäe. Di Stéfano in Madrid gegeneinander an. Diese 48

Aktivitäten reichten vom Breitenfussball, der die während der Gruppenphase pro Spieltag Basis der Fussballpyramide bildet, bis hinauf zur 24 Be­gegnungen mit 48 Mannschaften aus 24 Spitze, dem UEFA-Champions-League-Finale, bei Verbänden – darunter die Neulinge Belarus, dem Inter Mailand seine 45-jährige Durststrecke Lettland und Moldawien – bewältigen zu können. ohne Titel im europäischen Meisterpokal beenden konnte. Der Wettbewerb wurde vom Publikum sofort gut aufgenommen, wie aus der Analyse der kosten- UEFA Europa League losten Übertragungen in 23 Märkten deutlich her- vorgeht. Sie zeigt sowohl in der Gruppen- als Die erste Saison war ein herausragender Erfolg. auch in der K.-o.-Phase einen Anstieg der Neben dem neuen Namen erhielt der Wettbewerb Zuschauerzahlen von beinahe 50% im Vergleich auch ein neues Logo, ein neues Branding und zum UEFA-Pokal im Vorjahr auf. Die Besucher­ eine Hymne. Die Medienrechte wurden ab der zahlen stiegen stetig von knapp unter 50% der Gruppenphase zentralisiert und ab den K.-o.- Stadionkapazität während der Gruppenphase auf Runden galt dies auch für das Sponsoring. Im 75% und 85% in den beiden ersten K.-o.- September 2009 wurde ein Vertrag mit SEAT als Runden. Präsentationssponsor unterzeichnet, der das Sponsoring-Programm für den Zyklus 2009-12 Die Vorbereitungen für das erste UEFA-Europa- vervollständigte. Insgesamt wurden im neuen League-Endspiel begannen mit einem Wettbewerb 477 Partien ausgetragen (272 in den Inspektionsbesuch­ in Hamburg im August 2009. Qualifikationsrunden) und sowohl die UEFA- Am 30. November wurden in Gegenwart von Administration als auch die Operations-Dienst- Horst Hrubesch das Design vorgestellt und der leistungen mussten aufgestockt werden, um Eintrittskartenverkauf eröffnet. Innerhalb von drei © Sportsfile Bericht der UEFA-Administration 49 2009/10

Wochen gingen beim Deutschen Fussball-Bund Die Katalanen zählten auch am Vortag einen anschliessend über 30 000 Kartenanträge ein. Da Sieger in ihren Reihen, als Lionel Messi nicht nur für 14 000 Plätze insgesamt 65 000 Anträge zum besten Stürmer, sondern auch zum UEFA- ­eingegangen waren, mussten die Eintrittskarten Klubfussballer des Jahres gekürt wurde – eine durch eine Verlosung zugeteilt werden. UEFA-­ Auszeichnung, die von den Trainern der Achtelfi- Präsident Michel Platini überreichte die Trophäe nalisten der UEFA Champions League vergeben am 13. April bei der Pokalübergabezeremonie der wird. Paolo Maldini durfte eine besondere Aus- Stadt Hamburg und am 12. Mai Antonio López, zeichnung entgegennehmen, während Edwin van dem Kapitän des ersten Europa-League-Siegers der Sar von Manchester United, John Terry vom Atlético Madrid. Zwei Tore von Diego Forlán, FC Chelsea und Xavi Hernández vom FC Barce- das zweite drei Minuten vor Ende der Verlänge- lona in den Kategorien bester Torhüter, bester Ver- rung, führten zum 2:1-Sieg der Spanier gegen teidiger bzw. bester Mittelfeldspieler ausgezeich- den FC Fulham, der in der ersten Saison dieses net wurden. Die Zeremonie, im Rahmen derer Wettbewerbs ein Märchen schrieb, in dem er auch die Auslosung für die Gruppenphase der ­zwischen dem 30. Juli 2009 und dem 12. Mai Champions League vorgenommen wurde, wurde 2010 31 006 Kilometer zurücklegte, um das End- im Fernsehen übertragen. Diese Veranstaltungen spiel zu erreichen, das den krönenden Abschluss zum Saisonauftakt gehören zu den grössten einer erfolgreichen Saison bildete. und abwechslungsreichsten Events im UEFA- Kalender, bei denen nicht nur Klubwettbe­ ­ UEFA-Superpokal werbsauslosungen­ vorgenommen, sondern auch verschiedene Workshops und Treffen mit Klubs, Das Spiel am 28. August 2009 zwischen dem FC Sponsoren und Sendepartnern durchgeführt Barcelona und Shakhtar Donezk war der 13. werden. UEFA-Superpokal in Monaco. Es war jedoch der erste, der in das UEFA-Champions-League-Paket integriert wurde mit dem Ergebnis, dass die UEFA Women’s Champions ­TV-Zuschauerzahlen in den sechs führenden League europäischen Märkten um 61% stiegen und ins- gesamt 11,8 Mio. erreichten. Der FC Barcelona Der brandneue Wettbewerb begann mit sieben gewann 1:0 nach Verlängerung. Miniturnieren, an denen 28 der 53 angemeldeten Klubs teilnahmen. Die sieben Gewinner und die 25 automatisch qualifizierten Klubs waren am 14. August 2009 in Nyon bei der Auslosung des Hauptwettbewerbs vertreten. Von diesem Zeit- punkt an wurden K.-o.-Runden mit Hin- und Rückspiel bestritten; das Endspiel wurde seit der Einführung des UEFA-Frauenpokals 2002 erst- mals in einem einzigen Spiel ausgetragen, was ein Total von 103 Begegnungen in der UEFA Women’s Champions League ergab. Zum ersten Mal war das Endspiel der Frauen an das Champi- ons-League-Finale der Männer gekoppelt und wurde zwei Tage früher in Getafe ausserhalb von Madrid ausgetragen. Im Oktober 2009 wurde ein erster Inspektionsbesuch im Coliseum Alfonso Pérez durchgeführt. Im Teatro Federico García Lorca in Getafe fand eine Kickoff-Veranstaltung statt, bei der der Eintrittskartenverkauf eröffnet, der offizielle adidas-Spielball präsentiert und die Trophäe dem Bürgermeister von Getafe über- © Getty Images reicht wurde. 50

10 372 Zuschauer sahen das Endspiel zwischen Atlântico in Lissabon ausgetragen, doch die Aus- dem 1. FFC Turbine Potsdam und Olympique losung der Halbfinalbegegnungen wurde im Lyon in einem mit attraktivem Branding dekorier- Freien vor 65 000 Zuschauern während der Halb- ten Stadion und einer ansprechenden Dekoration. zeitpause des Meisterschaftsspiels der ersten Das Spiel blieb 120 Minuten lang torlos und Division zwischen Benfica Lissabon und dem SC konnte schliesslich in einem dramatischen Elfme- Braga im Estádio da Luz vorgenommen. Auf die terschiessen mit 18 Schüssen von den Deutschen Auslosung folgte ein Workshop für die Teilnehmer gewonnen werden. der Endphase, an der die Neulinge Araz Naxçivan aus Aserbeidschan und die Italiener von Lupa- UEFA-Futsal-Pokal rense C5 gemeinsam mit dem Ausrichter und dem dreimaligen Futsal-Pokal-Gewinner Interviú Erneut wurden Vor-, Haupt- und Eliterunde in Madrid teilnahmen. Erstmals hatte die Veranstal- Form von Miniturnieren ausgetragen, um die vier tung einen Präsentationssponsor und die 9 400 Teilnehmer der Endphase zu bestimmen. Drei der Zuschauer beim iberischen Finale – ein Abbild der erfolgreichen Klubs bewarben sich um die Europameisterschaft – waren ein neuer Wettbe- ­Ausrichtung der Endphase. Nachdem Inspektions­ ­­ werbsrekord. Das Spiel zwischen Benfica Lissa- besuche durchgeführt und Evaluationsberichte bon und Interviú Madrid ging in die Verlängerung, unterbreitet worden waren, bezeichnete das in der der Gastgeber dem äusserst erfolgreichen ­Exekutivkomitee Benfica Lissabon zum Ausrichter Turnier durch ein spektakuläres Tor zum 3:2-Sieg der 9. Endphase. Das Turnier wurde im Pavilhão die Krone aufsetzen konnte. © Sportsfile Bericht der UEFA-Administration 51 2009/10

Breitenfussball

Bei der sechsten Ausgabe des Breitenfussball- Sommers, dem seit 2004 bestehenden Programm der UEFA, wurden über 14 Mio. Teilnehmer © UEFA ­registriert. Im Sommer 2009 wurden die Breiten- fussballaktivitäten im Rahmen der UEFA Women’s EURO 2009 in Finnland verstärkt, wo die UEFA Veranstaltungen zur Entwicklung des Breitenfuss- balls finanziell unterstützte. Die UEFA-Breiten- fussball-Charta entwickelte sich weiter und zählte Ende 2009 47 Nationalverbände mit insgesamt 117 „Breitenfussball-Sternen“ aufgrund von ­Projekten und Errungenschaften in spezifischen Bereichen. Die bedeutendste Endwicklung war jedoch die Olympische Jugendspiele Einführung des UEFA-Breitenfussball-Tages mit dem Ziel, die Bedeutung des Breitensports in Die UEFA wurde darum gebeten, zwei Teilnehmer der modernen Gesellschaft hervorzuheben. Der für die Olympischen Jugendspiele 2010 in Singa- erste Breitenfussball-Tag wurde am 19. Mai 2010 pur zu stellen, bei denen Fussballturniere für durchgeführt, wobei zahlreiche spezielle Veran- Jungen und Mädchen der Alterskategorie U15 auf staltungen in Madrid im Vorfeld des UEFA-Cham- dem Programm standen. Daraus entstand eine pions-League-Endspiels Aktivitäten beispiellosen echte Breitenfussballveranstaltung, die vom 12. Ausmasses auf dem gesamten Kontinent nach bis 19. Oktober in Nyon durchgeführt wurde und sich zogen. Als Vorbereitung auf den Tag wurde im an der bei den Mädchen Teams aus Georgien, Februar die Website uefagrassrootsday.com auf- Kasachstan, Moldawien und der Türkei und bei geschaltet, auf der über die Aktivitäten in den den Jungen Teams aus Albanien, Liechtenstein, Nationalverbänden berichtet und Ausbildungsma- Montenegro und San Marino teilnahmen. Die terial zu „Teamwork“-Themen bereitgestellt Türkei bzw. Montenegro qualifizierten sich für die wurde. Olympischen Jugendspiele.

Die Breitenfussball-Botschafter Luís Figo, Fernando Hierro und Raúl waren in die Aktivitäten in Madrid eingebunden, wo die Gewinner der Breitenfussball-Auszeichnungen aus Belarus, Moldawien und der Ukraine bekanntgegeben wurden und Vertretern der Stadtbehörden in Getafe ein Minispielfeld überreicht wurde. Die Ver- legung des UEFA-Champions-League-Finales auf den Samstag eröffnete die Möglichkeit, beim Champions Festival, das im Park El Retiro ­angesiedelt war, eine ganze Woche lang Breiten- fussballaktivitäten durchzuführen. Bekannte ­Persönlichkeiten halfen mit, Spitze und Basis des Fussballs näher zusammenzubringen. 52

Solidarität und Unterstützung für die Nationalverbände

Das Engagement der UEFA, den Fussball in Unterstützung der UEFA für die Mitgliedsver- Europa zu schützen und aufzuwerten, wurde in bände und verschiedene finanzielle und politische der Saison 2009/10 durch zahlreiche Unter­ Themen. stützungsprojekte betont. KISS HatTrick Im Rahmen des Wissens- und Informationsver- Das aus dem Jubiläums-Minispielfeld-Projekt mittlungsprogramms KISS wurden in der Saison ­entstandene Programm feierte dieses Jahr ­ 2009/10 sechs grosse Workshops für bis zu 60 sein fünfjähriges Bestehen und in allen 53 Mit- Teilnehmer sowie 15 kleinere Veranstaltungen für gliedsverbänden wurde eine umfangreiche Gruppen von bis zu 15 Teilnehmern durchgeführt. ­Nachbereitung eingeleitet mit dem Ziel, der Hat- Das Ziel bestand darin, Teilnehmer zusammenzu- Trick-Kommission einen Bericht zu unterbreiten. bringen, die mit denselben Problemen und Her- Nachdem das laufende Programm HatTrick II zur ausforderungen konfrontiert sind, und gemeinsam Hälfte beendet ist, wurde mit der Planung für empfehlenswerte Vorgehensweisen und Erfahrun- ­HatTrick III für die Periode 2012-16 begonnen. gen in Bereichen wie Medienarbeit, Sponsoring für Juniorenwettbewerbe, rechtliche Angelegen- Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit heiten, Event Operations, Fussballmanagement, wurden in den Nationalverbänden bereits digitale Medien und Volunteer-Management zu 18000 adidas-Fussbälle verteilt, wobei in Afrika besprechen. Die Online-Plattform wurde aufge- 15000 weitere Bälle produziert und auf der schaltet und erhielt sehr positive Rückmeldungen. ganzen Welt im Rahmen des Programms „Alive Es wurden E-Learning-Module entwickelt und der and Kicking“, das sich für die Entwicklung des erste Kurs mit Vertretern aus 31 Nationalverbän- Breiten- und Juniorenfussballs einsetzt, verteilt den soll im September 2010 beginnen. Die KISS- werden. Aktivitäten wurden mit dem zweitägigen Work- shop im Mai in Barcelona zu den Themen Stadien Programm und Sicherheit abgestimmt. für Verbandsspitzen (TEP) Studiengruppen-Programm (SGS) Das Konzept der Rundtischgespräche, bei dem Nach den 35 Seminaren im Rahmen des Studi- kleine, informelle Diskussionsrunden gebildet engruppen-Programms der vorangegangenen werden, wurde 2009/10 weiterentwickelt. Bei den Saison, waren für 2009/10 52 weitere Besuche Gesprächen wurden insbesondere die konkreten geplant (von denen drei aufgrund der Vulkana- Ergebnisse aus den früheren TEP-Gesprächen schewolke verschoben werden mussten). Das eingehend behandelt. Es wurde darauf geachtet, Kalenderjahr wurde mit Seminaren zum Elitejuni- hinsichtlich Inhalt und Logistik höchste Qualität zu orenfussball (in Spanien) und zur Trainerausbil- bieten, da Präsidenten und Generalsekretäre aller dung (in Kroatien, Frankreich und den Niederlan- Mitgliedsverbände an den informellen Diskussi- den) abgeschlossen, während zu Beginn des onsplattformen beteiligt waren. Eine intensive neuen Jahres alle vier Themen behandelt Reihe von sieben TEP-Rundtischgesprächen wurden, da auch der Frauen- und der Breiten- wurde in den ersten vier Monaten 2010 durchge- fussball wieder in das Programm aufgenommen führt, die mit einer Veranstaltung für die kleinsten wurden. Die Pläne für die dritte Saison wurden Nationalverbände im Januar in Luxemburg fertiggestellt und den Nationalverbänden im Juni begann. Bei den Diskussionen ging es um die mitgeteilt. Bericht der UEFA-Administration 53 2009/10

Trainerwesen Kurz nach dem jährlichen Elitetrainerforum in Die Trainerkonvention erfuhr einen weiteren Auf- Nyon wurde im September 2009 in Zusammenar- schwung durch die Anerkennung von Kursen in beit mit dem Griechischen Fussballverband in Zypern, Kasachstan und Moldawien, womit Athen der 8. UEFA-Workshop zur Trainerausbil- 43 Verbände die höchste Stufe der Konvention, dung, bei dem die Zukunft der Trainerausbildung die Pro-Stufe, erreicht haben. Ausserdem wurde das zentrale Thema war, durchgeführt. Im März die Mitgliedschaft von zwölf Verbänden im 2010 setzten sich die 140 Teilnehmer des 18. Rahmen der alle drei Jahre durchgeführten Neu- UEFA-Kurses für Trainerausbilder im Technischen bewertungen erfolgreich bestätigt. Zentrum des Italienischen Fussballverbands in Coverciano intensiv mit der Vermittlung von Trai- nerkompetenzen in realistischen Lernsituationen auseinander. © Sportsfile 54

Good Governance Klublizenzierung Die Aktivitäten in der Saison 2009/10 umfassten gesamten Fussballfamilie, wobei insbesondere die Veröffentlichung eines Benchmarking-Berichts die ECA ihre volle Zufriedenheit mit der Zusam- zum europäischen Klubfussball; verschiedene menarbeit mit der UEFA in diesem gesamten Treffen zur Unterstützung der Lizenzierungsmana- Prozess ausdrückte. Am Ende des Berichtszeit- ger, darunter Inspektionsbesuche und bilaterale raumes wurden rasche Fortschritte bei der Treffen mit 14 Mitgliedsverbänden und anderen Umsetzung des Projekts erzielt, das von vielen Konföderationen; ein Treffen zum Austausch emp- als entscheidend für die Zukunft des Fussballs fehlenswerter Vorgehensweisen in Moskau, bei betrachtet wird. dem der Russische Fussballverband sein Lizen- zierungsverfahren ausführlich vorstellte; und Integrität des Sports der Start des Projekts „Fan-Kontaktperson“ in Zusammenarbeit mit Supporters Direct. Bei einem Seminar im August 2009 erhielten die Nationalverbände Ratschläge, wie sie am besten Über das ganze Jahr hinweg wurden in elf Natio- auf verdächtige Wettmuster bei nationalen nalverbänden Stichprobenbesuche betreffend die Begegnungen reagieren können, wobei jede Kon- korrekte Durchführung der Lizenzierungsverfah- taktperson Zugang zum UEFA-System zur Aufde- ren durchgeführt. Erstmals wurden die Ergebnisse ckung betrügerischer Wetten erhielt, in dem der Compliance Audits vom neu gegründeten solche Muster angegeben werden. Dies war der UEFA-Finanzkontrollausschuss für Klubs, der vom Beginn einer umfassenden Zusammenarbeit zwi- ehemaligen belgischen Premierminister Jean-Luc schen der UEFA und ihren Mitgliedsverbänden zu Dehaene geleitet wird, bewertet. einem sehr heiklen und wichtigen Thema, das angegangen werden muss und bei dem es noch Finanzielles Fairplay viel zu tun gibt. Diese Facette des Klublizenzierungsprogramms In der Spielzeit 2009/10 wurde im Rahmen von nahm einen hohen Stellenwert ein und erhielt Informationsveranstaltungen bei den Endrunden grosse öffentliche Aufmerksamkeit. 2009/10 der U17- und U19-Europameisterschaften auf die wurden vier Workshops mit allen Mitgliedsverbän- Gefahren hingewiesen, die von kriminellen den organisiert, um Reaktionen zum vorgeschla- Gruppen ausgehen, die sich auf Spielmanipulati- genen Vorgehen zu sammeln; diese wurden mit onen spezialisieren. So sollen die Spieler schon den Rückmeldungen von anderen Interessenträ- früh in ihrer Karriere mit diesen Risiken vertraut gern zusammengebracht. Es wurden verschie- gemacht werden. dene Treffen mit den Profiligen (EPFL) und den Klubs (ECA) abgehalten, um die Anforderungen zu besprechen. Der endgültige Entwurf des Kon- zepts zum finanziellen Fairplay, der mit der Klubli- zenzierungskommission besprochen und anschliessend vom Exekutivkomitee genehmigt wurde, erhielt breite Unterstützung von der Bericht der UEFA-Administration 55 2009/10

Regulierung und Promotion des Fussballs © UEFA

Dopingkontrollen Bis zum 31. Mai wurden im Rahmen der UEFA- Das Engagement der UEFA im Bereich der Wettbewerbe der Saison 2009/10 1 098 Spielerin- Dopingbekämpfung erfordert materielle und per- nen und Spieler getestet, davon 612 auf EPO. sonelle Ressourcen, weshalb beim 5. UEFA- Hinzu kamen 48 Trainingskontrollen bei Mann- Seminar für Dopingkontrolleure im Juni 2010 am schaften der UEFA Champions League; dabei UEFA-Sitz in Nyon sieben neue Kandidaten wurden 475 zusätzliche Kontrollen durchgeführt. ­anwesend waren, die zu den 39 bestehenden Von den insgesamt 1 573 Proben fielen vier Kontrolleuren stossen könnten. (0,25%) positiv aus. Zwei der positiven Doping- befunde führten zu einer Spielsperre, einer zur Schutz junger Spieler einer neunmonatigen Sperre und der vierte posi- tive Fall (Kokain-Metabolite) zog eine Sperre von Die Abteilung Berufsfussballdienste führte ihre einem Jahr nach sich. Zwei Klubs wurden wegen Studie hinsichtlich der Anzahl minderjähriger Verstössen gegen die Meldepflicht betreffend Fussballer, die nach Europa bzw. innerhalb den Aufenthaltsort, die auch bei der Sitzung des Europas in ein anderes Land wechseln, fort. Es Antidoping-Ausschusses im Januar sowie bei wurden diesbezügliche Daten erhoben zur einem Treffen der Antidoping-Abteilungen von ­Untermauerung der Notwendigkeit, internationale UEFA und FIFA im März ein Thema war, bestraft. Transfers von Spielern unter 18 Jahren zu Die aktualisierte WADA-Verbotsliste und die über- be­grenzen, und ein entsprechender Antrag an arbeiteten Standards für Medizinische Ausnah- die Europäische Union zu diesem wichtigen megenehmigungen wurden vor dem Jahreswech- Thema wurde fertiggestellt. sel an die Nationalverbände verteilt und auf UEFA.com veröffentlicht. 56

Medizinisches Das wichtigste Ereignis war jedoch der Umzug in das neue Gebäude „La Clairière“ kurz vor dem Die UEFA-Verletzungsstudie wurde mit den Daten Ende des Geschäftsjahres, was es ermöglichte, die der jüngsten Klub- und Nationalmannschafts­ Abteilungen Medienbeziehungen, Medienaktivitä- wettbewerbe erweitert. Die Studie zur UEFA ten und Publikationen gemeinsam mit UEFA.com Champions League wurde nach Abschluss der zur neu strukturierten Division Kommunikation Saison unter völliger Anonymisierung der Daten zusammenzulegen. an die teilnehmenden Klubs versandt. Im Februar fand in Stockholm das 5. Medizinische Sympo- Schiedsrichterwesen sium der UEFA mit Vertretern von 52 Nationalver- bänden und der Klubs statt, die sich an der Die vergangene Saison stand im Zeichen des Champions-League-Verletzungsstudie beteiligten. vom International Football Association Board Das Programm umfasste so unterschiedliche (IFAB) genehmigten Experiments mit zwei zusätz- Themen wie das Zusammenspiel von Sportwis- lichen Schiedsrichterassistenten in der UEFA senschaft, Medizin und Fussball, Verletzungsprä- Europa League. Im August 2009 wurden zur Vor- vention bei Schiedsrichtern, die Besonderheiten bereitung auf das Experiment 48 Schiedsrichter des Frauenfussballs, Verletzungsprävention im und 48 Schiedsrichterbeobachter geschult. Das ­Allgemeinen und die Zukunft der medizinischen System mit den zusätzlichen Unparteiischen Betreuung in der Welt des Fussballs. hinter der Torlinie kam bis zum ersten Endspiel der UEFA Europa League in Hamburg zur Anwen- Medien dung. Zu diesem Zeitpunkt war die Abteilung Schiedsrichterwesen bereits mit den Vorbereitun- Ein grosser Teil der im vergangenen Geschäftsjahr gen im Hinblick auf die Ausdehnung des Experi- geleisteten Medienarbeit bestand aus den Dienst- ments auf die UEFA Champions League 2010/11 leistungen für alle in diesem Bericht erwähnten beschäftigt. Wettbewerbe und Veranstaltungen. Diese Arbeit umfasste die Organisation von Medienaktivitäten, Das 7. Sommertreffen für Topschiedsrichter fand die Bezeichnung von UEFA-Medienverantwort­ im August 2009 und der jährliche Kurs für Elite- lichen, die Abwicklung von Akkreditierungsverfah- und Spitzenschiedsrichter im Februar 2010 in ren, die Bewältigung von Medienanforderungen Malta statt. Die Schiedsrichterentwicklung stand bei Auslosungszeremonien, die Organisation von indessen während des gesamten Jahres auf der Medienkonferenzen und Interviews sowie die Tagesordnung – so wurden im Mai 2010 in Nyon Bereitstellung einer breiten Palette von unterstüt- ein Seminar für Talente und Mentoren (Schieds- zenden Publikationen von Spiel- und Turnierpro- richter und Assistenten) sowie ein Kurs für 38 grammen über technische Berichte zu allen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichterassisten- ­Endrunden bis hin zu Statistik-Handbüchern über tinnen (darunter 13 neue internationale Schieds- Klubwettbewerbe. Hinzu kamen die Standard­ richterinnen) durchgeführt. publikationen wie uefadirect, das jährliche Adressverzeichnis der Klubs, das Verzeichnis der Dank der Übernahme des gegenüber dem Spielergebnisse sowie die eigens für im ­UEFA-Hauptgebäude liegenden Sportzentrums Coaching- und im medizinischen Bereich tätige Colovray konnte nach dem Entscheid des Leserschaft produzierten Publikationen. ­Exekutivkomitees, die Aus- und Weiterbildung von Schiedsrichtern und Schiedsrichterassistenten Im Oktober 2009 wurde in Nyon ein Medien- entschieden zu unterstützen, die Schaffung des Workshop abgehalten, bei dem 19 neue UEFA- UEFA-Schiedsrichter-Exzellenzzentrums (CORE) Medienverantwortliche ausgebildet wurden. Im vorangetrieben werden. Februar 2010 fand am UEFA-Sitz das erste ­Medienseminar für Nationalverbände statt, an Im November 2009 fand im nationalen Trainings- dem 50 Vertreter aus 34 Ländern teilnahmen. zentrum des italienischen Verbands in Coverciano Bericht der UEFA-Administration 57 2009/10

der 4. UEFA-Kurs für Futsal-Schiedsrichter statt, Schiedsrichterbezeichnungen herrührt, wurde an dem 40 Referees aus 30 Nationalverbänden die neue Struktur bereits im Juni 2010 kurz vor teilnahmen und der für die Wahl der 16 Unparteii- Abschluss des Geschäftsjahres eingeführt. schen für die Futsal EURO 2010 in Ungarn aus- schlaggebend war. Stadien und Sicherheit Der Dokumentarfilm „Schiedsrichter im Visier“ Zum Saisonbeginn organisierten FIFA und UEFA über die Schiedsrichter der EURO 2008 feierte am 6. Juli 2009 in Zürich ein Seminar für Sicher- am 10. August 2009 beim Filmfestival in Locarno heitsverantwortliche von Nationalverbänden, die in Anwesenheit von einigen „Hauptdarstellern“ anschliessend bei Schlüsselspielen der UEFA- Premiere und wurde anschliessend in zahlreichen Klubwettbewerbe eingesetzt wurden. Es wurden europäischen Ländern gezeigt. auch Sitzungen und Stadionbesuche für das für die Stadionsicherheit bei der EURO 2012 verant- Im Zuge eines entsprechenden Beschlusses des wortliche Personal sowie Workshops für die Exekutivkomitees wurde die Schaffung einer Bewerber um die Ausrichtung der EURO 2016 neuen Struktur im Schiedsrichterwesen mit der durchgeführt. Im Rahmen des europaweiten Bildung einer für technische Belange zuständigen Arbeitsprogramms im Bereich Sicherheit kam es Gruppe aus drei Mitgliedern der Schiedsrichter- zu verschiedenen Treffen mit EU-Vertretern. kommission vorbereitet, wovon eines zum obers- Schliesslich fand im Februar 2010 in Barcelona ten Schiedsrichterverantwortlichen und zwei zu das erste Seminar zum Thema Fanarbeit unter Schiedsrichterverantwortlichen der UEFA ernannt dem Motto „Fussball, Austragungsstädte und wurden. Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung in Respekt“ statt, bei dem geeignete Vorgehenswei- den Sommermonaten, die von den zahlreichen sen für den Umgang mit Gästefans besprochen und empfohlen wurden. © Getty Images 58

Respekt-Kampagne © D. Aquilina

Die von Präsident Michel Platini im Vorfeld der League ausgeweitet, womit die Kampa­ gne­­ bei EURO 2008 ins Leben gerufene Respekt-Kampa- insgesamt 40 hochkarätigen Europapokal-Begeg- gne hat sich in ihrer zweiten vollständigen Saison nungen Millionen von Zuschauern erreichte. bereits fest in der europäischen Fussball-Land- Die Respekt- und Antirassismus-Botschaften schaft etabliert. Die Kampagne 2009/10 wurde waren nicht nur an den Spielorten der UEFA bei den Veranstaltungen zum Saisonauftakt im Champions League und der UEFA Europa League August in Monaco lanciert, indem die Spielführer deutlich sichtbar, sondern auch bei sämtlichen der am UEFA-Superpokal teilnehmenden Teams Wettbewerben und Aktivitäten der UEFA. So auch Armbinden mit der Aufschrift „unite against während der Endspielwoche im Mai 2010 in racism“ trugen. Weitere Merkmale der Kampagne Madrid, wo alle Veranstaltungen von den Breiten- waren Lautsprecherdurchsagen im Stade Louis II fussball-Aktivitäten beim Champions Festival bis und eine einseitige Anzeige im Spielprogramm hin zu den Champions-League-Endspielen der des Superpokals. Ferner war in Monaco erstmals Frauen und Männer von Branding-Elementen der der 30-sekündige Werbespot zur Promotion der Respekt-Kampagne gekennzeichnet waren. Respekt-Kampagne zu sehen, der anschliessend bei allen 125 Begegnungen der vergangenen Das Respekt-Branding kam auch im Rahmen UEFA Champions League während der Halbzeit- der jährlichen Fairplay-Wertung der UEFA zum pause im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Wie in Zuge, die unter Berücksichtigung des Fairplay- den vergangenen Spielzeiten wurde im Rahmen Ver­haltens der Mannschaften bei 1705 Spielen der Antirassismus-Aktionswoche des Netzwerks zwischen dem 1. Mai 2009 und dem 30. April FARE (Fussball gegen Rassismus in Europa) der 2010 erstellt wurde und den drei bestplatzierten dritte Spieltag der UEFA Champions League zum Verbänden – Schweden, Dänemark und Finnland Anlass genommen, um ein Zeichen gegen Diskri- – einen zusätzlichen Startplatz in der UEFA minierung zu setzen. In diesem Jahr wurden die Europa League 2010/11 einbrachte. zahlreichen Aktivitäten auf die UEFA Europa Bericht der UEFA-Administration 59 2009/10

Fussball und neue Technologien

Die Saison 2009/10 war aussergewöhnlich inten­­ gliedsverbände. Die Ziele des Relaunch waren siv und ging mit der Auflösung der UEFA Media die Erreichung stärkerer Loyalität und höherer Technologies SA (UMET) und der Neueinteilung Besucherzahlen bei den „inneren Seiten“. Die von Personal und Ressourcen zu Ende. Die Abtei- Tatsache, dass in den ersten drei Monaten nach lung Informations- und Kommunikationstechnolo- dem Relaunch fast 30 Mio. Besucher länger auf gie (ICT) wurde in die Division Dienste einge­­­­­ UEFA.com verweilten und mehr Seitenabrufe gliedert. Die übrigen Bestandteile von UMET tätigten als zuvor, zeigt, dass diese Ziele erreicht wurden in die Division Kommunikation integriert, wurden. wo der Bereich TV-Produktion fortan eine sepa- rate Abteilung bildet und UEFA.com zu den Abtei- Eine weitere grosse Herausforderung war die lungen Publikationen, PR und Medien stiess. Ausweitung­­­­ der Multiplattform-Rechte auf die UEFA Europa League (bis zu 24 Begegnungen Die offizielle Website UEFA.com startete sehr gut pro Spieltag) und die Mobiltelefon-Dienste. Ent- in die neue Saison und verbesserte mehrere ihrer sprechend der Verpflichtungen der Europäischen eigenen Rekorde. Die Schaffung der UEFA Europa Kommission gegenüber stellt die UEFA den League sorgte für einen starken Anstieg der Besu- Broadcastern solche technischen Dienste zur Ver- cherzahlen im August und September 2009, als fügung. So nahmen in der Spielzeit 2009/10 welt- 29,1 Mio. Personen UEFA.com besuchten­­ gegen- weit 130 TV-Sender (im Vergleich zu 80 Sendern über 14,6 Mio. im Vorjahr. Insbesondere die Zahl 2008/09) den Streaming-Dienst der UEFA in der Besucher aus Russland und der Ukraine stieg Anspruch. Das für die digitalen Medien zustän- enorm. Ferner wurden Unterstützungsdienste wie dige Team bot ausserdem Live-Videoclips auf Presseunterlagen in verschiedenen Sprachen für Handys an – ein Angebot, das von 80 Broadcas- alle Spiele der UEFA Champions League und der tern in 100 Gebieten weltweit genutzt wurde. UEFA Europa League bereitgestellt, während die Anfang 2009 provisorisch eingeführte und getes- Zu den Prioritäten des vergangenen Geschäfts- tete Live-Datenerfassung zum Beginn der Spiel- jahres gehörte auch die Planung für die EURO zeit 2009/10 voll­­­­­­­­­­ständig umgesetzt wurde, d.h. bei 2012. Die Internet-Berichterstattung zum Wett­ sämtlichen UEFA-Spielen wurden offizielle Daten bewerb und zu allen Vorbereitungen im Vorfeld der erfasst, vor Ort geprüft und danach unverzüglich Endrunde hat sehr früh begonnen. Für die Abtei- veröffentlicht. lung TV-Produktion stand zunächst die Wahl des Standortes für das Internationale Sendezentrum Der Beginn des neuen kommerziellen Zyklus in (IBC), der Schaltstelle für die Aktivitäten in den den UEFA-Klubwettbewerben brachte die Integra- Bereichen Telekommunikation, Internet und IT, im tion neuer Partner und Features auf der Website Vordergrund. Nach einer Reihe von Inspektions- zum Auftakt der neuen Spielzeit mit sich. Das besuchen und Bewertungen wurde mit dem grösste Ereignis des vergangenen Geschäftsjah- ­Messezentrum Expo XII in Warschau eine Verein- res war indessen der Relaunch von UEFA.com im barung unterzeichnet. In der polnischen Haupt- Februar 2010. Es handelte sich dabei nicht um ein stadt war im Februar 2010 mit der Auslosung des schlichtes Facelifting, sondern um eine komplette Qualifikationswettbewerbs auch die erste grosse Neugestaltung, die den jüngsten Entwicklungen Herausforderung zu bewältigen: UMET zeichnete des Internets entsprach und bei der die Ansichten für die Host-Broadcasting-Dienste und die der Interessenträger und Fans, welche die gesamte technische Infrastruktur, einschliesslich Website über 20 Mio. Mal pro Monat besuchen, Auslosungssoftware, Grafiken und Akkreditie- berücksichtigt wurden. Die neue Website basiert rungsverfahren, verantwortlich. Die Auslosung auf einer doppelten Navigationsstruktur mit einer war auch der passende Zeitpunkt, um die polni- optimalen Mischung aus Spielen, Videos und sche und ukrainische Fassung der UEFA-Website Datenbanken und einer stark verbesserten Dar- aufzuschalten, die nunmehr zwölf Sprachen stellung der Aktivitäten der UEFA und ihrer Mit- umfasst. 60

Legacy, das in der Saison 2008/09 in Angriff genommene digitale Archivierungsprojekt, hat nennenswerte Fortschritte erzielt; mittlerweile wurden über 3000 Stunden Inhalt in Sendequali- tät digitalisiert und gespeichert.

Schliesslich war UMET auch für die Weiterent- wicklung des UEFA-Management-Portals FAME verantwortlich. Im Januar 2010 wurde Version 4.2 eingeführt, die das System den Interessenträ- gern zugänglich machen soll, damit diese ihre eigenen Daten verwalten können, sowie um ­doppelte Arbeit zu vermeiden und die Genauig- keit zu optimieren. Die Gesamtzahl der FAME- Benutzer (von Schiedsrichtern bis zu Sicherheits­­­­ verantwortlichen) wird sich damit auf über 1000 Personen aus sämtlichen 53 Mitglieds­ verbänden belaufen. © Sportsfile

Rechtliche, politische und finanzielle Fragen

Der Rechtsdienst der UEFA umfasst die Abteilun- schen den verschiedenen Geschäftsteilen. Auf- gen Kommerzielles, Corporate, Veranstaltungen grund neuer Richtlinien mussten neue Verträge für und Sport. Der kommerzielle Rechtsdienst war im alle UEFA-Beauftragten, von den Spieldelegierten Geschäftsjahr 2009/10 vorwiegend mit dem bis hin zu den Dopingkontrolleuren, erstellt ­Aushandeln von Verträgen für die EURO 2012, der werden. Das Risikomanagement (unter anderem Vertiefung und Stärkung der Eurotop-Partner- eine im Januar 2010 präsentierte Risikobewertung schaften, den Medienrechten an den UEFA- zur EURO 2012) sowie Steuerfragen im Zusam- Klubwettbewerben sowie mit einer Vielzahl von menhang mit der EURO 2008 und der EURO Medien-, Sponsoring- und Lizenzierungsverträ- 2012 standen ebenfalls auf der Tagesordnung.­ gen für die Women’s EURO 2009 und alle ­Juniorinnen- und Juniorenwettbewerbe beschäf- Die Abteilung Rechtsdienst Veranstaltungen war tigt. Die Abteilung behandelte zudem einige ebenfalls mit hängigen Fragen betreffend die grundlegende Rechtsfälle im Zusammenhang EURO 2008 beschäftigt. Gleichzeitig stand sie in mit der Verwertung kommerzieller Rechte, engem Kontakt mit lokalen Veranstaltern und ­einschliesslich der Schlüsselfrage der multi­ Behörden in Polen und der Ukraine, um diese territorialen Lizen­­zierung. bei der Ausarbeitung der für das bisher grösste Markenregistrierungsprogramm der UEFA not­­ Die Abteilung Corporate Legal Services war an wendigen neuen Gesetze zu unterstützen. Sie der Ausarbeitung der neuen Geschäftsstruktur war auch an den Vereinbarungen im Zusammen- der UEFA und der Gründung der UEFA Events SA hang mit dem Bewerbungsverfahren für die beteiligt. Sie schuf die rechtlichen Rahmenbedin- EURO 2016 beteiligt. Schliesslich war die Abtei- gungen für den Transfer von 170 Angestellten zwi- lung für die Umsetzung von Rechteschutz- Bericht der UEFA-Administration 61 2009/10

Massnahmen bei grossen Veranstal­tun­­gen im Die konsolidierte Jahresrechnung in EUR und die Klub- und Nationalmannschaftsfussball verant- Jahresrechnung in CHF 2008/09 wurden von wortlich. der Administration erstellt und von den externen und internen Revisoren sowie von der Finanzkom- Der Sportrechtsdienst setzte sich in erster Linie mission geprüft. Das Exekutivkomitee geneh- mit der Vorbereitung von Reglementen und Richt- migte anschliessend die Jahresrechnung, die dem linien, jedoch auch mit der Einschränkung von UEFA-Kongress zur endgültigen Genehmigung Werbung für Sportwetten in Klubwettbewerben, unterbreitet wurde. Der Strategische Finanzaus- der Überarbeitung der Statuten von National­ blick wurde Anfang 2010 fertiggestellt und von verbänden sowie mit mehreren Schiedsgerichts- der Finanzkommission und vom Exekutivkomitee verfahren auseinander. genehmigt. Es wurde auch eine Arbeitsgruppe Finanzaufsicht gebildet, um professionelle externe Die Abteilung Berufsfussball koordinierte die Kon- Beratung zu Finanzfragen einzuholen. Die takte mit dem Strategischen Beirat für Berufs- Arbeitsgruppe setzt sich nicht nur aus externen fussball, der Europäischen Klubvereinigung, dem Beratern und einem Finanzkontrollorgan zusam- Verein europäischer Berufsfussball-Ligen und der men, sondern umfasst auch UEFA-Vertreter, die FIFPro in Bezug auf Fragen zum finanziellen Fair- bei Investitionen und/oder Währungsfragen / play. Mit dem UEFA-Büro in Brüssel kümmerte sie -absicherungen entscheidungsbefugt sind. Die sich um verschiedene EU-Angelegenheiten und Arbeitsgruppe soll das diversifizierte Investitions- sie war an mehreren Fanveranstaltungen wie dem Portfolio bei Drittbanken mit Top-Ratings verwal- zweiten europäischen Fussballfan-Kongress im ten und dabei die Risikoexposition der UEFA in Juli 2009 in Hamburg, der mit Unterstützung der Übereinstimmung mit der Investitionspolitik mög- UEFA durchgeführt wurde, beteiligt. Die Zusam- lichst gering halten. menarbeit mit anderen europäischen Mann- schaftssportverbänden, die vor ähnlichen Her­­­­­­­­­­­­­­­­­­­- Im vergangenen Jahr wurden zudem auf der aus­­­­forderungen stehen wie die UEFA, mündete Grundlage des internen Kontrollsystems und von im Dezember 2009 in der Gründung der Vereini- 150 abgebildeten Verfahren Geschäftsprozesse gung europäischer Mannschaftssportverbände, aufgezeichnet, um funktionelle Anforderungen die sich bisher dreimal traf und Stellungnahmen und mögliche Verbesserungen in den Bereichen zu Händen der EU abgab. Vertrags- und Verkaufsmanagement, Finanzen und Controlling, Human Resources, Einkaufsab- Auf der finanziellen Seite wurde die Gültigkeit und wicklung und reisebedingte Ausgaben aufzu­ Effizienz des internen Kontrollsystems der UEFA, zeigen. Diese Analyse wird bei der Bewertung das im vorherigen Geschäftsjahr der neuen und Umsetzung eines integrierten IT-Verwaltungs- schweizerischen Gesetzgebung angepasst systems, das ab dem Geschäftsjahr 2010/11 zur worden war, im Rahmen eines externen Audits im Anwendung kommen wird, von Nutzen sein. September 2009 geprüft. Die externen Prüfer kamen zum erfreulichen Schluss, dass die recht­ Eine eingehende Analyse aller Finanzfragen ist im lichen Anforderungen mehr als erfüllt waren. UEFA-Finanzbericht 2009/10 zu finden. 62

Soziale Verantwortung

Auch fussballerische Aktivitäten in diversen Natio- nalverbänden anlässlich des Weltherztags am 27. September 2009, mit denen auf die Bedeutung

© Sportsfile von Sport bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf- Erkrankungen und Fettleibigkeit bei Kindern auf- merksam gemacht wurde, wurden von der UEFA unterstützt. Das von der UEFA gesponserte Buch „Kochen mit Kick!“ mit Lieblingsrezepten bekann- ter Fussballer, das ursprünglich auf Deutsch, Eng- lisch und Französisch herausgegeben worden war, ist nun auch auf Holländisch, Italienisch, Pol- nisch, Russisch, Spanisch und Türkisch verfügbar.

Die Kampagne „Tore für das Rote Kreuz“ zuguns- ten von Landminenopfern in Afghanistan erhielt grosse Aufmerksamkeit, als die UEFA Lionel Messi im Camp Nou in Barcelona einen Scheck Die UEFA untermauerte in der Saison 2009/10 über EUR 100 000 überreichte, nachdem dieser ihre Unterstützung für Organisationen und von den UEFA.com-Nutzern zum besten Stürmer ­Kampagnen, die den Fussball sowohl als Sport und Kapitän des UEFA.com-Teams des Jahres als auch als soziale Kraft fördern. Das Exekutiv- 2009 gewählt worden war. Der Tschechische komitee genehmigte im Juli 2009 zwei auf drei Fussballverband erhielt seinerseits eine Spende in Jahre angelegte Projekte mit Blick auf die EURO Höhe von EUR 270 000 für die Wiederinstandset- 2012: das Fanbotschaften-Projekt „Fan Embas- zung von Fussballinfrastruktur, die bei Über- sies go East“ von Football Supporters Europe schwemmungen beschädigt worden war. Auch und das Osteuropa-Projekt des Antirassismus- ein Pilotprojekt zum Bau eines Minispielfelds in Netzwerks FARE. Im August 2009 wurde in einem isländischen Gefängnis wurde mit einem Monaco der Wohltätigkeitsscheck der UEFA über finanziellen Beitrag unterstützt. EUR 600 000 an die britische Organisation ­National Association of Disabled Supporters (nati- Vervollständigt wurde das Portfolio der sozialen onale Vereinigung für behinderte Fans) für deren Verantwortung mit diversen Aktivitäten anlässlich Projekt „Centre for Access to Football in Europe“ der Endspielwoche in Madrid; der Zuweisung von (CAFE) verliehen. Die UEFA unterstützte auch EUR 5 Mio. an verschiedene spezifische Projekte; die Obdachlosen-Weltmeisterschaft, an deren der Anwesenheit der UEFA bei mehreren Veran- ­Endrunde 500 Männer und Frauen aus 48 staltungen wie dem zweiten europäischen Fuss- Ländern teilnahmen. Das Turnier war der Höhe- ballfan-Kongress in Hamburg; dem Forum „Fuss- punkt des Wettbewerbs, der es über 25 000 ball für die Gemeinschaft“ im schweizerischen obdachlosen Menschen ermöglicht hatte, Fuss- Bad Ragaz; einer Antirassismus-Veranstaltung in ball zu spielen. Die UEFA unterstützte weiterhin Verbindung mit der Women’s EURO 2009 in Finn- die Cross Cultures Project Association, die in land; einer Konferenz für Frieden und Sport in Südosteuropa und im Kaukasus 150 einwöchige Monaco; der FARE-Konferenz „Fussball für Fun-Fussball-Schulen mit 30 000 Jungen und Gleichheit“ in Wien sowie ähnlichen Veranstaltun- Mädchen organisierte. gen in Belgrad, Warschau, Triest und Brüssel. Bericht der UEFA-Administration 63 2009/10

Büros / Verwaltung

Das Geschäftsjahr 2009/10 war äusserst reich an 2. Oktober 2009 das zehnjährige Bestehen des bedeutenden Ereignissen: Am April wurden die Hauses des europäischen Fussballs feierlich Schlüssel zum neuen Verwaltungsgebäude „La begangen. Clairière“ formell dem UEFA-Präsidenten überge- Die Abteilung ICT wurde per 15. März 2010 in ben, mit den Behörden der Stadt Nyon wurde die die Division Dienste integriert mit dem Ziel, den Übernahme des daneben liegenden Sportzent- technischen Support zu verstäken und der rums Colovray ausgehandelt und das Ausschrei- UEFA-Administration und der UEFA Events SA bungsverfahren für den Bau des Gebäudes noch bessere Dienstleistungen zu bieten. ­Bois-Bougy wurde kurz vor Ende des Berichts- zeitraums abgeschlossen. Der konsolidierte Das Durchschnittsalter der UEFA-Angestellten lag ­Personalbestand der UEFA wuchs zwar lediglich bei 38,8 Jahren. 11% von ihnen arbeiteten Teilzeit, von 281 auf 292 Angestellte an, doch musste 39% waren Frauen und mit 30 verschiedenen der Transfer von fast allen Mitarbeitern an einen Nationalitäten nahm die internationale Vielfalt des neuen Arbeitsplatz organisiert werden. Der Personals zu. Umzug ins Gebäude „La Clairière“ wurde im Juni 2010 abgeschlossen. Nachdem auch die Büros in Der seit 2008 existierende Jahresbericht zur Per- der Villa La Falaise bereits geräumt waren, befan- sonalentwicklung hat sich als nützliche Entschei- den sich zu dem Zeitpunkt nur noch die Abteilung dungshilfe erwiesen, dank dem der Generalsekre- Informations- und Kommunikationstechnologie tär im ersten Quartal 20 neue Stellen, die durch (ICT) und ein kleines Logistik-Team im Gebäude den jeweiligen Geschäftsbedarf gerechtfertigt Le Martinet, d.h. nicht auf dem UEFA-Campus. In waren, genehmigten konnte. organisatorischer Hinsicht galt es auch die Schaf- fung der UEFA Events SA und die Integration der Die Mitarbeiterveranstaltungen begannen mit einer UEFA Media Technologies SA (UMET) in die neue Sommerparty im Olympischen Museum in Gesellschaft zu bewältigen. Im Sportzentrum ­Lausanne, die auch zur Stärkung der ausgezeich- ­Colovray wurde der bestehende Kunstrasenplatz neten Beziehungen zwischen der UEFA und dem renoviert und die Installation eines neuen Kun- IOK diente. Am 2. Oktober feierten aktuelle und strasens in Originalgrösse hatte zum Abschluss ehemalige UEFA-Mitarbeiter in Anwesenheit des des Berichtszeitraums ebenfalls begonnen. Auch Architekten Patrick Berger das zehnjährige Beste- die Nostalgie kam nicht zu kurz, wurde doch am hen des Hauses des europäischen Fussballs. 64 © UEFA

Vereinbarungen mit den Universitäten von Der Reise- und Konferenzdienst war für eine ­Wroclaw­ und St. Petersburg legten den Grund- grosse Anzahl von UEFA-Veranstaltungen tätig, stein für die polnische und russische Fassung darunter der UEFA-Kongress 2010 in Tel Aviv. des von den UEFA-Sprachdiensten erstellten Die Arbeitsbelastung dieser Abteilung nahm auf- Fussball-Wörterbuchs. Gleichzeitig wurden dem grund der Ausweitung des UEFA-Champions- Herausgeber 400 neue bzw. überarbeitete League-Finales auf einen vielfältigen, einwöchigen ­Einträge für die zweite Auflage dieser erfolgrei- Event sowie aufgrund der Aufwertung des ersten chen Publikation zugesandt. Diese wurde im März UEFA-Europa-League-Endspiels in Hamburg im 2010 veröffentlicht, genauso wie der neue UEFA- Vergleich zum Vorgängerwettbewerb zu. Die Stilführer für Englisch, der aus der Zusammen­ Anforderungen im Zusammenhang mit der EURO arbeit zwischen UEFA.com und den Sprachdiens- 2012 und der EURO 2016 veranlassten den Reise- ten resultierte. UEFA-Mitarbeiter spielten auch und Konferenzdienst zu einer Vereinheitlichung bei der Umsetzung und anschliessenden Verbes- seiner Arbeitsprozesse. serung des 2008 in die Wege geleiteten internen Kommunikationsprojekts eine proaktive Rolle. Bericht der UEFA-Administration 65 2009/10

2010 und danach

Zum Zeitpunkt des Abschlusses des Geschäfts- UEFA erreicht werden können. Die Restrukturie- jahres am 30. Juni 2010 hatte ein Grossteil der rung brachte eine Verringerung der Anzahl Direk- UEFA-Angestellten einen strukturellen Wechsel toren mit sich, was zu einfacheren Ent­­­­­scheidungs­ ­­­­­­ vollzogen und einen neuen Arbeitsplatz in einem pro­zessen und verbesserten administrativen der beiden Verwaltungsgebäude bezogen. Die und operativen Verfahren beitragen sollte. Die neue Organisationsstruktur soll dazu beitragen, Organisationsstruktur zum Beginn des Geschäfts- dass künftige Herausforderungen zielbewusst jahres 2010/11 ist im folgenden Organigramm angegangen und die verschiedenen Ziele der ersichtlich.

UEFA-Administration

Generalsekretär

Gianni Infantino

Büro des Präsidenten Strategischer Beirat für Berufsfussball Exekutivbüro Beziehungen zu Interessengruppen Protokoll Corporate Governance

Nationalverbände Wettbewerbe Rechtsdienst Finanzen Dienste Kommunikation Theodore Theodoridis Giorgio Alasdair Josef Stéphane Alexandre Marchetti Bell Koller Igolen Fourtoy Stellvertretender GS

Klubwettbewerbe Beziehungen zu den Rechtsdienst Marketing Buchführung Human Resources Medienarbeit Nationalverbänden Nationalmannschafts- Rechtsdienst Vermögensverwaltung Sprachdienste Internet und wettbewerbe HatTrick ­Veranstaltungen und ­Publikationen Corporate Controlling Reise- und Frauenfussball Programm für ­Konferenzdienst TV- und ­Verbandsspitzen Sportrechtsdienst ­Videoproduktion Futsal Facility Management Ausbildungs­ Disziplinarwesen Beach Soccer programme Informations- EU-Angelegenheiten und Kommunikations­ Match Operations Stadien und Sicherheit technologie (ICT) Spielerstatus Antidoping Klublizenzierung und Sportzentrum Colovray Junioren- und finanzielles Fairplay Amateurwettbewerbe­ Soziale Verantwortung Schiedsrichter Trainerausbildung Medizinische Fragen Breitenfussball 66

UEFA Events SA

Die neue Gesellschaft der UEFA, die für die Berei- che Marketing, Kommerzielles und Eventmanage- ment zuständig ist, wurde am 15. Dezember 2009 offiziell ins Schweizer Handelsregister eingetra- gen. Auf der Grundlage des Geschäftsplans, der die Strategie und die Organisationsstruktur dar- legte, genehmigte das Exekutivkomitee die Grün- dung der neuen Gesellschaft. Die neue Gesell- schaft umfasst zwei Geschäftsdivisionen: Marketing und Operations. Die erste Verwaltungs- ratssitzung fand Ende Januar statt und mit dem Umzug in das neue Gebäude „La Clairière“ im © UEFA Juni wurde die strukturelle Umwandlung abge- schlossen und die Gesellschaft konnte ihren Betrieb vollumfänglich aufnehmen.

Für die EURO 2012 zuständige Mitarbeiter waren Programme erfolgreich umgesetzt, während Ver- während des Geschäftsjahres 2009/10 mit umfas- tragsverhandlungen im Hinblick auf eine Verlänge- senden strategischen Arbeiten und Überwa- rung der Vereinbarung der UEFA mit Eurosport für chungsaufgaben befasst. Die Mitarbeiter der diese Turniere laufen. neuen Division Operations der UEFA Events SA kümmerten sich um die Sponsoring- und Hospi- Die UEFA Events SA war also in der Saison tality-Verkäufe, während die direkten Verkäufe der 2009/10 mit den meisten in diesem Bericht TV-Rechte für die Endrunde in den Verantwor- erwähnten Veranstaltungen und Wettbewerben tungsbereich der Division Marketing fielen. In den befasst, insbesondere hinsichtlich Broadcaster- letzten Wochen des Geschäftsjahres, kurz nach Rechte und Dienstleistungen, Sponsoring-Ver- der Wahl Frankreichs zum Ausrichter der EURO käufe, Lizenzverträge, Marketingpläne, kommerzi- 2016, wurde durch die Planung des Aufbaus des elle Konzepte und Verkaufsstrategien. Da die neue Lokalen Organisationskomitees und die Festle- Gesellschaft jedoch mitten in der Saison gegrün- gung der Projektaufteilung sowie der vertragli- det wurde, ist es für den diesjährigen Bericht der chen Eckpfeiler der Grundstein zu diesem Projekt UEFA-Administration sinnvoll, die Aktivitäten gelegt. Die beiden Klubwettbewerbsendspiele in der UEFA Events SA als integralen Bestandteil der Madrid und Hamburg wurden in der Übergangs- UEFA-Operations zu betrachten. phase zwischen der Division Wettbewerbe und der neuen Gesellschaft erfolgreich durchgeführt, David Taylor während der Agenturvertrag mit TEAM Marketing CEO für den Zyklus 2012-15 abgeschlossen wurde. Über die Marketing-Arbeitsgruppe Klubwettbe- werbe wurden die Beziehungen mit den Klubs Direktoren: weiterentwickelt. Bei den Juniorenendrunden Guy-Laurent Epstein (Marketing) wurden Sponsoring-, Branding- und Promotion- Martin Kallen (Operations) Rapport de l’Administration de l’UEFA 67 2009/10

Realisierung und Druck: Artgraphic Cavin SA, Grandson, Schweiz 68

RAPPORT DU PRéSIDENT ET DU COMITé EXéCUTIF RAPPORT DES COMMISSIONS DE L’uefa RAPPORT DE L’ADMINISTRATION DE L’UEFA 2009/10 XXXIVe Congrès ordinaire de l’UEFA Tel-Aviv, Israël, mars 2010