Mental Gefordert Chance Für Aufsteiger Die Verschwörung 1985
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Ausgabe 126 • März 2012 Das Magazin der Fans der SCL Tigers Klaus Zaugg Die Verschwörung 1985 Playout/Ligaquali Chance für Aufsteiger HC Genf-Servette HC Ambri-Piotta Rapperswil Lakers Mental gefordert Stark angeschlagen Früh am Tabellenende1 FÜR‘S Durch die Hölle POWERPLAY zum Ligaerhalt Auf Seite 4 dieses Heftes macht unser Gast-Autor Klaus Zaugg da- rauf aufmerksam, wie gefährlich es für die SCL Tigers ist, die Playouts bloss als «Ehrenrunde» zum Saison- ende zu betrachten. Gerade weil die IM ECHTEN Resultate des Teams seit Jahresbeginn auf einen prob- lemlosen Ligaerhalt hin deuten, schätzt FANTIGER die Lage als sehr heikel ein. Wir wiederholen gerne, was alle längst wissen: Playoffs und Playouts haben ihre eigenen Gesetze. Die Resultate aus der Qualifikation Inhalt zählen nicht mehr. Deshalb widmen wir dieses Heft Klaus Zaugg unseren möglichen Gegnern, und stellen Ihnen den LEBEN. Wenigstens kann uns keine 4 HC Ambri-Piotta als Kontrahenten der Halbfinal-Serie SCB-Verschwörung versenken vor. Auch die möglichen Gegner, welche bei einer Wei- terreichung in den Final auf die Tiger warten, kommen in diesem Heft nicht zu kurz. Das Final-Szenario ist Die grosse Chance für deshalb nicht ausgeschlossen, weil im Halbfinal mit Playout den Aufstieg Ambri ein Gegner wartet, welcher in arge Probleme 6 Ligaquali Es spricht vieles für einen Aufsteiger gerät, wenn er diese Serie nicht gewinnt und der des- TOP-ANZÜGE FÜR TOP-SHOTS UND ALLE, DIE ES WERDEN WOLLEN. aus der NLB wegen so spielen und kämpfen wird, als ginge es um AN DER BERNSTRASSE 1 IN LANGNAU, IN GROSSHÖCHSTETTEN UND AUF KIPFERMODE.CH Leben und Tod. Den SCL Tigers steht damit ein sport- licher Höllenritt bevor. Das Team von John Fust tut gut Rettet sich Ambri bereits daran, alles daran zu setzen, den Ligaerhalt möglichst gegen die Tigers? frühzeitig sicher zu stellen. Weil zu diesem Zeitpunkt an 7 Die Leventiner steigen stark der Ilfishalle bereits gebaut würde, müssten beim Gang angeschlagen in die Playouts in die Ligaqualifikation gegen den Gewinner der NLB die Heimspiele in der PostFinance-Arena in Bern aus- getragen werden. Leicht auszurechnen, dass die Fans Fangen sich die Versager der Lausanner oder Langenthaler versuchen würden, vom Genfersee? die Spiele in Bern auch für ihre Teams zu Heimspielen 8 Die Genfer müssen den späten zu gestalten. Fall in die Playouts mental verkraften Die Vergangenheit zeigt, dass es für den Vertreter aus der NLB zwar schwierig, aber keineswegs unmög- Ertrinken die Seebuben lich ist, aufzusteigen. Als letzte Mannschaft schaffte in der Ligaquali? der EHC Biel den Aufstieg, welcher 2008 den EHC 9 Oder packen die Lakers eine der drei Basel gleich mit 4:0-Siegen aus der höchsten Spiel- Chancen zum Ligaerhalt? klasse verjagte. Die Chance auf einen Aufstieg des NLB-Vertreters ist dieses Jahr grösser als normal. FANTIGER zeigt auf, weshalb. IMPRESSUM Sowohl das Potential wie auch der Verlauf der Saison Herausgeber: Fanclub SCL Tigers deuten darauf hin, dass die SCL Tigers im Kampf um 3550 Langnau den Ligaerhalt gute Karten haben. Nötig, um diese Aufgabe zu meistern, sind nebst dem unbedingten Redaktion: Bruno Wüthrich (Leitung), Klaus Zaugg Siegeswillen der Mannschaft auch der volle Rückhalt Fotos: Christoph Schmid, Peter Eggimann, Daniel Jakob der ganzen Region. Packen wir die Aufgabe ernsthaft Korrekturen und Administration: Tamara Wyss und zuversichtlich an. Layout/Satz: Martin Burri, Herrmann Druck AG, Langnau Druck/Adressierung: Büchler Grafino AG, 3001 Bern Versand: Wochen-Zeitung, Langnau Inseraten-Annahme: Fanclub SCL Tigers, Postfach 680, 3550 Langnau oder an [email protected] In diesem Sinne Euer Bruno Wüthrich Herzlichen Dank all unseren Inserenten und allen, die an diesem Magazin mitgearbeitet haben. 2 3 gerettet, so würden wir nun John Fust der schlaue Schwede nicht sagte: Er vermutete. Der Kultstürmer soll dann für die abgelaufene Qualifikation fei- hatte seine Jungs in dieser Woche vor tatsächlich einmal im kleinen Kreis ern. Wir würden sagen, dass er aus der Finalrunde (damals gab es noch die Absicht des Danebenschiessens dem vorhandenen «Spielermaterial» keine Playoffs) im Training extrem hart bestätigt haben. Was allerdings auch ein Maximum herausgeholt habe, belastet und das war der Grund für eine Ausrede sein kann: Lappert hat- dass klare Fortschritte erzielt worden das sensationelle 0:4. Und nicht die te nicht nur hölzerne, sondern stei- seien. Ja, wir würden aufgrund der Leistung der Langnauer. nerne Hände und hätte mit ziemli- Saison 2011/12 sagen, John Fust sei cher Sicherheit auch nicht getroffen, ein Wundertrainer. In der Abstiegsrunde verloren «wir» wenn er von ganzem Herzen gewollt zum Auftakt zu Hause gegen Olten hätte. Unvergessen bleibt mir auch, Da Ruedi Zesiger zu jenen Managern und am Schluss wurden wir auch wie die SCB-Fans damals (der SCB gehört, die etwas längerfristiger den- noch betrogen: Hätte der bereits war ein NLB-Lotterklub) beim Auf/ ken, ist die Verlängerung des Vertra- chancenlose SC Bern im letzten Spiel Abstiegsrunden-Spiel gegen den SC ges mit John Fust bis 2015 logisch Olten besiegt, wären wir auf Kosten Langnau die Langnauer im Allmend- Wenigstens kann uns keine und richtig. der Solothurner oben geblieben. Stür- Stadion mit einem riesigen, über die mer Samuel Lappert (*1956) kam in ganze Breite der Stehrampe gezoge- Allerdings ist die Saison noch nicht der letzten Minute beim ausgegliche- nen Spruchband empfangen haben: zu Ende. Die SCL Tigers müssen sich nem Spielstand (ich glaube es war «Liebe Langnauer, willkommen in der in den Playouts erst noch retten. Bis 5:5) alleine vor den Langnauer Goa- NLB!» Das hat weh getan. SCB-Verschwörung heute haben sich die Langnauer im lie und hämmerte den Puck wild ent- Abstiegskampf immer bewährt. Sie schlossen so himmelhoch übers Tor haben sich 1999 sogar im 7. Spiel der (das schwarze Ding flog sogar noch Der langen Schreibe kurzer Sinn: Die versenken Ligaqualifikation (7:2 in Chur nach ei- über die Hintertortribune hinaus), SCL Tigers sollten die Playouts dies- nem 0:2-Rückstand mit sechs Assists dass ich als damals noch nicht so mal nicht unterschätzen. Wenigstens und einem Tor von Todd Elik) geret- strikt objektiver Uremmentaler sofort kann uns diesmal, anders als 1985, tet. Kein anderes Team der Liga hat eine Absicht und SCB-Verschwörung keine SCB-Verschwörung versenken. Von Klaus Zaugg so viel Erfahrung im Abstiegskampf. Und doch ist alles ein wenig anders: Unser Grosskinder werden die so- versagt hat? Welchen Teufel hat die 2008: Abstieg mit nur vier Siegen. Diesmal gehen im Umfeld erstmals eben beendete Qualifikation 2011/12 Langnauer geritten, diesem Versager Wie wir wissen, ist alles ganz anders seit dem Wiederaufstieg alle davon im Rückblick als unbedeutend und sogar noch den Vertrag mit einer ge- gekommen. Die SCL Tigers erreichen aus, dass es kein Problem ist, den langweilig einstufen: Sportlich er- radezu biblischen Dauer bis 2015 (!) im Frühjahr 2011 Rang 6 und zum ers- Klassenerhalt zu sichern. Dass die nüchternd (nach einem 6. Platz nun zu verlängern? Hat Manager Ruedi ten Mal die NLA-Playoffs. Playouts sozusagen bloss eine lästige die Playouts) und ohne grosse Ereig- Zesiger am Ende gar den Hockey- Ehrenrunde sind. Von der Liga-Quali- nisse: Der Trainer ist geblieben und verstand verloren? Wenn wir nun die Erwartungen für fikation spricht gar niemand. Das ist nur bei den Ausländern hat es die üb- soeben ausgespielte Qualifikation sehr, sehr, sehr gefährlich. lichen Wechsel gegeben. Nein, Ruedi Zesiger hat wohlüberlegt 2011/12 auf diesem 6. Platz aufbau- und klug gehandelt. John Fust erlitt en – dann wäre eine Entlassung von Im Frühjahr 1985 ist der SC Lang- Könnte im Playout Doch wenn wir genauer hinsehen, nur deshalb einen Rückschlag, weil er John Fust zwingend geboten. Aber nau aus einer genau gleichen Aus- ein wichtiger Spieler haben wir eine aussergewöhnliche im Vorjahr mit dem 6. Platz ein Wun- die Mannschaft der SCL Tigers ist in gangslage heraus zum ersten Mal sein: Paul Di Pietro. Saison erlebt. Einmalig im traditionell der vollbracht hatte. Und Wunder der laufenden Saison bei Lichte be- in seiner Geschichte abgestiegen: aufmüpfigen Hockey-Emmental: Der wiederholen sich bekanntlich nicht. sehen nominell nicht stärker als jene, Die Langnauer verloren damals ihren Trainer ist nie in Frage gestellt wor- Um die Saison richtig einschätzen die im Sommer 2010 als mit Abstand Platz in der höchsten Liga in der Auf/ den. Wenn wir daran denken, dass zu können, müssen wir die Uhr noch schwächste der Liga eingestuft wor- Abstiegsrunde gegen den ZSC, Am- Normand Beaudin im Frühjahr 1978 ein Jahr weiter zurückdrehen: In den den ist. Ja, sie ist eigentlich sogar bri, Sierre, Olten, Zug, den SCB und nach zwei Vize-Meistertiteln wegen Sommer 2010. In die Zeit, in der John schwächer: Torhüter Benjamin Conz Chur. Erfolglosigkeit gefeuert worden ist, Fust das Team übernommen hat. musste durch einen ausländischen kann man diesen Burgfrieden im Goalie ersetzt werden. Der aktuellen Weil die NLA von acht auf zehn Langnauer Hockeyschloss gar nicht Das Ziel im Sommer 2010 ist der Mannschaft fehlt ein ausländischer Teams aufgestockt wurde, blieben hoch genug bewerten. Ja, trotz des Ligaerhalt. Bis auf den uns wohl- Feldspieler. Und der konnte ganz damals vier von acht Teams dieser herben sportlichen Rückschlages bekannten «Bruno den Schreiber» einfach nicht durch einen Schweizer Auf/Abstiegsrunde in der NLA (der vom 6. Platz runter in die Playouts ist setzen in den Saisonvorschauen so Spieler ersetzt werden. Zudem haben ZSC, Ambri, Sierre und Olten schaff- der Vertrag von John Fust sogar bis ziemlich alle wichtigen Chronisten die die Tiger auf diese Saison mit Dani- ten es). Ich erinnere mich noch wie 2015 (!) verlängert worden. SCL Tigers auf den letzten Platz. Ja, el Steiner (14 Tore/17 Assists) und es gestern gewesen wäre, wie sicher ich befürchtete sogar, die SCL Tigers Andreas Camenzind (8 Tore, 19 As- sich die Langnauer waren, den Ligae- Warum muss ein Trainer nicht gehen, könnten das gleiche Schicksal erlei- sists) 58 Skorerpunkte verloren.