Betriebliche Weiterbildung

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Betriebliche Weiterbildung Jahrgang 48 – Heft 3 Mai/Juni 2002 Inhaltsverzeichnis Thementeil: Betriebliche Weiterbildung Philipp Gonon Der Betrieb als Erzieher – Knappheit als pädagogische Herausforderung........................................................ 317 Karin Büchter Betriebliche Weiterbildung – Historische Kontinuität und Durchsetzung in Theorie und Praxis ............................... 336 Peter Dehnbostel Bilanz und Perspektiven der Lernortforschung in der beruflichen Bildung ..................................................... 356 Volker Bank Controlling betrieblicher Weiterbildung zwischen Hoffnung und Illusion – oder: Auch im Westen nicht viel Neues.................. 378 Allgemeiner Teil Jürgen Reyer Sozialpädagogik – ein Nachruf.......................................... 398 Hans Peter Henecka/Frank Lipowsky Quo vadis magister? – Berufliche Wege von Lehramtsabsolventen...... 414 Besprechungen Heinz-Elmar Tenorth HØlne Leenders: Der Fall Montessori. Die Geschichte einer reformpädagogischen Erziehungskonzeption im italienischen Faschismus.............................................................. 435 Marc Depaepe Christine Hofer: Die pädagogische Anthropologie Maria Montessoris – oder: Die Erziehung zum neuen Menschen.............. 438 Heidemarie Kemnitz Ann Taylor Allen: Feminismus und Mütterlichkeit in Deutschland, 1800–1914 ............................................. 442 Sabine Andresen Petra Gester/ Christian Nürnberger: Der Erziehungsnotstand. Wie wir die Zukunft unserer Kindern retten......................... 446 Susanne Gaschke: Die Erziehungskatastrophe. Kinder brauchen starke Eltern ......................................................... 446 Dokumentation Habilitationen und Promotionen in Pädagogik 2001 ................... 451 Pädagogische Neuerscheinungen........................................ 489 Content Topic: Within-Company Further Education Philipp Gonon The Company as Educator – Shortage as pedagogical challenge ........ 317 Karin Büchter Within-Company Further Education – Historical continuities and success in theory and practice ...................................... 336 Peter Dehnbostel Current state and Perspectives of Research on Locus of Learning in Vocational Education ................................................... 356 Volker Bank The Controlling of Within-Company Further Education between Hope and Illusion, or: Nothing New in the West ....................... 378 Articles Jürgen Reyer The Pedagogy of Social Work – An obituary............................ 398 Hans Peter Henecka/Frank Lipowsky Quo vadis magister? – Vocational Carrers of Alumni of Teacher Education ...................................................... 414 Book Reviews ........................................................... 435 Habilitations and Dissertations in Pedagogics in 2001 .................. 451 New Books.............................................................. 489 Ankündigungen Die International Society for Adolescent Psychiatry (I.S.A.P) veranstaltet vom 14.-16.06.02 in Göttingen einen Kongress zum Thema „Adoleszenz – Bindung – Destruktivität“. Namhafte Neurowissenschaftler, Psychiater und Psychoanalytiker aus dem In- und Ausland greifen die gesellschaftlich und sozialpsychiatrisch/psychotherapeutisch brisante Thematik der Gewaltbereit- schaft und Destruktivität von Jugendlichen auf. Forschungsergebnisse aus Neurobiologie, Ergebnisse der Gedächtnis- und Bindungsforschung, neue Erkenntnisse und Behandlungsansätze aus Psychiatrie und Psychoanalyse werden vorgestellt und diskutiert. Auskunft: Congress Organisation Goettingen, Rodeweg 18f, 37081 Göt- tingen, Tel.: 0551/5096464, Fax: 0551/5096469, E-Mail: webmaster@con- gressorganisation.de. Auf Anforderung wird ein gedrucktes Programm zuge- sandt. Die Internet-Seite des Kongresses: www.isap-goettingen.de enthält alle relevanten Informationen zum Kongress und bietet die Möglichkeit einer Online-Anmeldung. Beilagenhinweis: Dieser Ausgabe der ZfPäd liegen Prospekte des Böhlau Verlag, Köln, und des Hans Huber Verlag, Bern, bei. Zeitschrift für Pädagogik · Beltz Verlag, Weinheim und Basel Anschriften der Redaktion: Prof. Dr. Ewald Terhart (geschäftsführend), Ruhr-Universität Bo- chum, Institut für Pädagogik, 44780 Bochum (Tel.: 0234/32-28752), Telefax: 0234/32-14241. E-Mail: [email protected]. Prof. Dr. Dietrich Benner, Humboldt-Universität zu Berlin, FB Erziehungswissenschaft, Institut für Allg. Pädagogik, Unter den Linden 6, 10099 Berlin. Prof. Dr. Andreas Krapp, Universität der BW München, Fakultät für Sozialwissenschaf- ten, Institut für Erziehungswissenschaft und Pädagogische Psychologie, Werner-Heisenberg- Weg 39, 85577 Neubiberg. Prof. Dr. Jürgen Oelkers, Universität Zürich, Pädagogisches Insti- tut, Gloriastr. 18a, CH-8006 Zürich. Prof. Dr. Reinhard Fatke (Besprechungen), Universität Zürich, Pädagogisches Institut, Gloriastr. 18a, CH-8006 Zürich (Tel.: 0041-1-6342761/63). Redaktionsassistenz: Martin Rothland, Ruhr-Universität Bochum, Institut für Pädagogik, 44780 Bochum (Tel.: 0234/32-28844). E-Mail: [email protected]. Manuskripte werden auf Diskette und in dreifachem Ausdruck an den geschäftsführenden Herausgeber erbeten. Hinweise zur äußeren Form der Manuskripte finden sich auf den Seiten VI–VIII in Heft 1/2002 und auf der Website des Beltz-Verlags (www.beltz.de), Zeitschrift für Pädagogik. Die Hinweise können auch beim Redaktionsassistenten angefordert werden. Die „Zeitschrift für Pädagogik“ erscheint zweimonatlich (zusätzlich jährlich 1 bis 2 Beihefte) im Verlag Julius Beltz GmbH & Co. KG. Bibliografische Abkürzung: Z.f.Päd. Bezugsgebühren für das Jahresabonnement a 72,00 + Versandkosten. Inland a 4,20, europ. Ausland a 9,00, Preise für außereurop. Ausland und besondere Versendungsformen auf Anfrage. Ermäßigter Preis für Studenten a 49,00 + Versandkosten. Vorzugsangebot zum Kennenlernen a 15,00 (2 Hefte, portofrei). Preis des Einzelheftes a 18,00, bei Bezug durch den Verlag zuzüglich Ver- sandkosten. Zahlungen bitte erst nach Erhalt der Rechnung. Das Beiheft wird außerhalb des Abonnements zu einem ermäßigten Preis für die Abonnenten geliefert. Die Lieferung erfolgt als Drucksache und nicht im Rahmen des Postzeitungsdienstes. Abbestellungen spätestens acht Wochen vor Ablauf eines Abonnements. Das Vorzugsangebot zum Kennenlernen geht automatisch in ein Jahresabonnement über, wenn nach Erhalt des zweiten Heftes nicht abbe- stellt wurde. Gesamtherstellung: Druckhaus Beltz, 69494 Hemsbach. Anzeigenverwaltung: Brigitte Bell, Julius Beltz GmbH & Co. KG, Postfach 100154, 69441 Weinheim, Tel.: 06201/6007380, Telefax: 06201/17464. Bestellungen nehmen alle Buchhandlungen und der Verlag entgegen. Fragen zum Abonnement: „Zeitschrift für Pädagogik“-Aboservice c/o Koch, Neff & Oetinger Verlagsauslieferung, 70551 Stuttgart, Tel.: 0711/7899-2203 (Frau Hänel), 0711/7899-2205 (Frau Zerweck). Telefax: 0711/7899-1010. E-Mail: zeitschriften@ kno-va.de. 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ISSN 0044–3247 Gonon: Der Betrieb als Erzieher 317 Philipp Gonon Der Betrieb als Erzieher – Knappheit als pädagogische Herausforderung1 Zusammenfassung: Nicht nur die Auszubildenden, sondern alle Betriebsangehörigen sind einem starken erziehlichen Anspruch ausgesetzt, wenn es darum geht, sich auf ‚neue Anforde- rungen der globalen Ökonomie auszurichten. Darüber hinaus wird auch dem Bildungswesen und der Gesellschaft insgesamt nahe gelegt, sich auf betriebliche Bedingungen einstellen: Um- gang mit Knappheit, Flexibilität und – vermittelt durch das Vorbild des Entrepreneurs – Un- ternehmertum sollen auf Wechselfälle individueller, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen vorbereiten. Wir können demgemäß eine innerbetriebliche, intermediäre und gesellschaftliche Perspektive des Betriebes als Erzieher unterscheiden. Innovationsbereitschaft, Fähigkeit zur Teamarbeit und das Streben nach Effizienz sind die hierbei herausragenden Tu- genden.2 1. Einleitung Lange war der Betrieb eine ‚terra incognita, ein ferner Planet, für die Pädago- gen. Selbst den Berufs- und Wirtschaftspädagogen stand die Schule, nämlich die Berufs- oder Handelsschule weit näher als das erzieherische Geschehen in der Arbeitswelt. In pädagogischen Theorierefugien war die Arbeit allenfalls fern der Fabrik, in idealisierten Tätigkeiten des Landmanns, des Handwer- kers, des Händlers, so bei Spranger, oder der Hausfrau und Mutter, bei Pesta- lozzi, geduldet.3 Noch in den 70er-Jahren wurde der Betrieb als Hort der Ausbeutung, Versklavung, Instrumentalisierung und Herrschaftssicherung beargwöhnt, ehe er dank technologischen Wandels in den 80er und 90er-Jah- ren – wir könnten dies gleichsameine euphorische Wendung nennen – 1 Leicht korrigierte schriftliche Fassung, den mündlichen Duktus beibehaltende und um aktuelle Literaturverweise ergänzte Antrittsvorlesung, gehalten an der Universität Trier, am9.2.2000.
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