11. Jahrgang 2002 ISSN 0943-7754

Rund Brief

„An saubre Wände male nicht mit Kohle solch ein Spottgesicht“

der Sektion Historische Bildungsforschung in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft

Brief 1 – Juni 2002

Potsdam Bitte denken Sie daran: Der Adressenänderungscoupon hilft uns, den Versand stets auf dem aktu- ellen Stand zu halten. Manuskripte werden nach Möglichkeit auf Diskette erbeten! Mit Namen gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Kleinere redaktionelle Veränderungen bleiben vorbehalten. Beilagenhinweis: Dieser Ausgabe liegen je ein Prospekt des FRANZ-STEINER-VERLAGES, des KLINKHARDT-VERLAGES und des WEIDLER-BUCHVERLAGES sowie ein ADRESSENÄNDERUNGS- COUPON bei. IMPRESSUM Herausgeber: Sektion Historische Bildungsforschung in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft Redaktion: GISELA MILLER-KIPP, JÖRG-W. LINK Anschrift: Universität Professur für Historische Pädagogik Dr. Jörg-W. Link Postfach 60 15 53, 14415 Potsdam Tel.: (0331) 977-2146; Fax: (0331) 977-2063 e-mail: [email protected] Druck: S&M Copyshop GmbH, Potsdam ISSN 0943-7754 Die Titelgrafik stammt ursprünglich aus „Des guten Knaben Selbstgespräch“ (1811). In: Zum Kinderbuch. Betrachtungen. Kriti- sches. Praktisches. Hrsg. v. Jörg Drews. Frankfurt a. M. 1975, S. 107.

Redaktionsschluss für Brief 1 / 2002 war der 30. April 2002. Redaktionsschluss für den nächsten Rundbrief ist der 31. Oktober 2002. Ohne Worte – oder: „So neu ist das alles gar nicht!“

Buchstabe „d“, aus „Lustiges Bilder-ABC von Paul Widmayer“. Esslingen 1887. (Württ. Landesmuseum Stuttgart, VK 1978/50-326) (In: Schiffler, Horst / Winkeler, Rolf: Tausend Jahre Schule. Eine Kulturgeschichte des Lernens in Bildern. Stuttgart 1985, S.85.)

Brief 1 – Juni 2002

1. In eigener Sache 2

2. Aus der Arbeit der Sektion Historische Bildungsforschung 3

3. Aus der Forschung 25

4. Nachrichten und Berichte 34

5. Veranstaltungskalender 45

6. Neuerscheinungen zur Erziehungs- und Bildungsgeschichte 54

7. Mitgliederspiegel 72 1. In eigener Sache

Dieser Rundbrief erscheint wegen terminlicher Engpässe leicht verspätet. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Auch in diesem Heft veröffentlichen wir wieder bildungshistorische Neuerscheinun- gen, die uns in Form von Selbstanzeigen gemeldet wurden. Erfreulicherweise nimmt die Zahl der Mitglieder, die diese Möglichkeit nutzen, stetig zu. So lässt sich die „in- formationslose“ Zeit bis zum Erscheinen des nächsten Bandes der „Bibliographie Bildungsgeschichte“ gut überbrücken. Bitte senden Sie Ihre Angaben mit dem Ver- merk „Rundbrief“ an: Christa FÖRSTER, Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, Redaktion Bibliographie Bildungsgeschichte, Warschauer Straße 34-38, Tel.: 030 / 29336056; Fax: 030 / 29336025, e-mail: [email protected] Jörg-W. LINK

2 2. Aus der Arbeit der Sektion Historische Bildungsforschung

Protokoll der Mitgliederversammlung der Sektion Historische Bildungsforschung in der DGfE anlässlich des 17. Kongresses der DGfE in München

[...]

3 Wilhelm Roeßler †

Am 30. Januar 2002 verstarb in Bochum Wilhelm ROEßLER, der erste Vorsitzende der 1971 eingerichteten Historischen Kommission der DGfE (heute: Sektion für Histori- sche Bildungsforschung). Geboren am 19. Dezember 1910 in Duisburg als Sohn eines Talsperreningenieurs legte er nach einem Studium in Leipzig, Tübingen und Bonn 1938 und 1940 in Trier (mit einer Prüfung an einem ihm bis zum Examenstag unbekannten Gymnasium in Düsseldorf) die Prüfungen für das Lehramt an höheren Schulen ab – zum zweiten Mal, da Preußen die einphasige Lehrerbildung in Sachsen nicht anerkannte. Unmit- telbar danach wurde er zu den Pionieren eingezogen. Die Promotion erfolgte während eines (von sieben) Lazarettaufenthaltes 1942 in Bonn. Die Promotionsschrift in Alt- germanistik bei dem Germanisten Naumann hielt nach 1945 der Nachprüfung stand. Eindruck machte ROEßLER im Rahmen der Reeducation – wie vielen anderen Deut- schen in der Nachkriegszeit – ein Aufenthalt in Wilton-Park auf Einladung der briti- schen Besatzungsmacht. 1943 zum Studienrat ernannt und in Bonn tätig, nahm ROEßLER von 1950-1957 die Funktion eines Fachleiters am dortigen Studienseminar wahr. Die nebenamtliche Tä- tigkeit am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Bonn wurde 1957 hauptamtlich. Bereits seit 1948 nahm ROEßLER ausgedehnte Feldforschungen zur Si- tuation der westdeutschen Jugend vor, die 1962 unter dem Titel: „Jugend im Erzie- hungsfeld. Haltung und Verhalten der westdeutschen Jugend der Gegenwart“ veröf- fentlicht wurden. 30 Artikel folgten bis zu seiner Ernennung 1964 als o. Professor für Sozialpsychologie in der Abteilung für Sozialwissenschaften, Sektion Sozialpsycho- logie und Sozialanthropologie, an der neu gegründeten Ruhr-Universität. Unter sei- nen Publikationen dieser Phase finden sich pädagogisch-psychologische Analysen zur Lebenslage damaliger Jugendlicher, zum „Miterzieher Film“, zur „Akzeleration“, zum „Infantilismus“ und zur „seelisch-geistigen Situation“, gefolgt von historisch- pädagogischen Aufarbeitungen zur Schulgeschichte, zum Einfluss Hegels auf das Schulwesen, zur Geschichte der Berufsschule, Familie usw. Die Habilitation erfolgte 1962 auf der Basis des Buches „Die Entstehung des modernen Erziehungswesens in Deutschland“ (1961). ROEßLER war schon in Bonn an der Aufwertung des Berufs- schullehrers und an der Einführung der Studienseminare für die beruflichen Fach- richtungen beteiligt gewesen. Mit dem Kultusministerium in Düsseldorf gab es nach seiner Ernennung eine langjährige Projektarbeit zur Entwicklung des Berufsschulwe- sens und dessen Studienseminaren. Auf der Basis des interdisziplinären Studiums bei GADAMER, KÖHLER, LITT, DRIESCH-ESTERHUIS, SPRANGER u.a. vertrat ROEßLER einen dezidiert sozialwissen- schaftlichen Ansatz und kooperierte, interdisziplinären Ansätzen vorausgreifend, mit den neu eingerichteten Fächern Sozialmedizin und Sozialrecht. Sein letzter öffentli- cher Vortrag am 12. Januar 1987 markierte diesen Ansatz noch einmal: „Sozialpäda- gogik, Sozialpsychologie, Sozialanthropologie. Ortsbestimmung einer wissenschaft- 4 lichen Einrichtung im Grenzbereich der Sozialwissenschaften“ (Bochumer Universi- tätsreden H. 15, 1987). Der 1973 mit einem diesem Ansatz entsprechenden interdis- ziplinären Team auf dem Paradigma der Sozialisationsforschung in der Abteilung für Sozialwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum eingerichtete „Studiengang Sozi- alpädagogik beruflicher Fachrichtung“ war für Westdeutschland neu, herausfordernd und praxisnah. ROEßLERS Auffassung nach hätte der Studiengang in der universitären Pädagogik jener Zeit nicht eingerichtet werden können. Die Lage des Faches Pädago- gik/Erziehungswissenschaft bestätigte ihn langfristig. In Zusammenarbeit mit päda- gogischen Fachkollegen eines großen Fachspektrums förderte er als langjähriger Mit- herausgeber die Zeitschrift „Bildung und Erziehung“. Noch heute sind ROEßLERS Ar- tikel „Pädagogik“ (Lexikon „Geschichtliche Grundbegriffe“, Bd. 4/1978) und „Sozi- alpädagogik“ (Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 9/1995) als Standardar- tikel zu nennen. In den von reformerischen Motiven getragenen Drittmittelforschungsprojekten ging es um die Realisierung „der Werkstatt für Behinderte“, die „Eingliederung der Hörgeschädigten in die Arbeitswelt“ und um die Lebenswelten geistig Behinderter, denen er durch Anstoß der „Hilda-Heinemann-Stiftung“ erstmals in Köln eine famili- enähnliche Unterbringung in Wohnungen eröffnen konnte. ROEßLERS Motive dazu entstammten nicht zuletzt der eigenen Erfahrung. Als zu 100% Kriegsversehrter hatte er nach dem Krieg eine Herunterstufung erreicht, um wieder arbeiten zu dürfen. Bei seinem Ziel, Behinderten den Zugang zur vollen Entwicklung ihrer jeweiligen Ei- genwelt und zur vollen Beteiligung an dem Weltgeschehen zu eröffnen, fand er po- tente und kompetente Mitstreiter. Die Leistung des von ihm mitgeschaffenen zentra- len Instituts für Sozialrecht der Ruhr-Universität bei der Formulierung des „Sozialge- setzbuches“ und des „Bochumer Kommentars“ dazu steht außer Frage. Die Gründung eines interdisziplinären Instituts für Familienforschung gelang dagegen nicht. Mehrfach Dekan – auch in der für die Abteilung für Sozialwissenschaft der RUB wirren Zeit 1968 –, brachte ROEßLER immer wieder die streitenden Parteien an einen Tisch. Notfalls beriet er die Studierenden gegen die Polizeieinsätze des damaligen Rektors Biedenkopf. Er förderte in akademischer Toleranz und in Fortsetzung seiner pädagogischen Erfahrungen aus der Jugendbewegung – bei klarem eigenem Stand- punkt zum Unverständnis so mancher – selbst akademische Opposition bis zur Pro- motion, sofern sie wissenschaftlich argumentierte. Seine „Prüfungsgespräche“ auf dem hohen Niveau eines umfassend belesenen Sozialwissenschaftlers werden den Beteiligten unvergesslich sein. ROEßLER gehörte der Generation an, die von dem Erlebnis der Jugendbewegung, dem Freiwilligen Arbeitsdienst und dem Erleben der Kameradschaft geprägt war. Die zweite Haupterfahrung war der auch ihn gesundheitlich schädigende Krieg. Mit sei- nen wissenschaftlichen Reflexionen, die von einer Nordlandexpedition bei den Eski- mos als Student bis hin zu den Treffen mit den „Großen“ des Fachs reichten, konnte er seine Zuhörer in den Bann schlagen. Geschichte, für ihn ein Ergebnis „arbeitender Geselligkeit“, war gelebte, aufgearbeitete „Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen“, Bewusstseins- und Generationengeschichte, Geschichte des „ganzen Hauses“, der Institutionen und der professionellen Berufe. Resignativ bezeichnete er sich nicht 5 selten als „Faktotum“, als Gelehrten ohne Zukunft und konnte sich dennoch gleich- zeitig sozialreformerisch vorwärtsweisend äußern. Viele seiner Ideen wurden in den Heften der Zeitschrift „Bildung und Erziehung“, deren Mitherausgeber er seit den Zeiten des Reformpädagogen Franz HILKER war, realisiert. ROEßLER zeigte Emotionalität und personenbindendes Engagement. Er vermied die unnahbare preußische Strenge seines langjährigen Chefs Theodor LITT. Aus der Er- fahrung des Untergangs der bürgerlichen Lebenswelten seiner Generation und der Anstrengung des eigenen akademischen Werdegangs gewährte er seinen Assistenten eine kritisch begleitete Gestaltungsfreiheit, förderte die „Eigenwelten“ der Mitarbei- ter, schickte sie in die Praxisfelder und ließ jeden verheißungsvollen theoretischen oder empirischen Ansatz in den Oberseminaren kritisch diskutieren. Spannungen und Reibungen waren dabei erwartete und erwünschte Begleitmomente. Diskurse waren Arbeit. Die „Historische Kommission“ verdankt ihrem Vorsitzendem von 1971-1980 die Periode des Aufschwungs. Eine Ehrenmitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft wurde ROEßLER nach seiner Emeritierung vergeblich an- getragen. Mit Ausnahme eines Ehrensymposiums „seiner“ Fakultät für Sozialwissen- schaft, hielt er von Ehrungen wenig. Hinsichtlich der Vergänglichkeit des Tuns als Wissenschaftler hatte er wie viele seiner Generation wenig Illusionen. Manfred HEINEMANN Mit freundlicher Genehmigung übernommen aus „Bildung und Erziehung“, Heft 2/2002.

Innovation durch Bildung – bildungshistorische Befunde Reformen in den regelmäßigen Wachstumsschüben des Bildungssystems im 19. und 20. Jahrhundert

Das Symposion der Sektion Historische Bildungsforschung „Innovation durch Bil- dung – bildungshistorische Befunde. Reformen in den regelmäßigen Wachstums- schüben des Bildungssystems im 19. und 20. Jahrhundert“ auf dem DGfE-Kongress in München wurde von Axel NATH (Lüneburg) und Jörg-W. LINK (Potsdam) organi- siert und durchgeführt (vgl. Rundbrief 2/2001, S.11f). Die Vorträge stießen an beiden Tagen auf unterschiedlich großes Interesse und waren jeweils Impulse für konstrukti- ve Diskussionen, die vielfach um die Frage kreisten, wie sich eine an historischen Subjekten und Einzelfällen orientierte Forschung zusammenbringen lässt mit den Er- gebnissen historischer Längsschnitte auf der Basis serieller Daten, ohne dabei die Einzelfälle und die mit ihnen verbundenen Prozesse vernachlässigen, ignorieren oder nivellieren zu müssen und andererseits ohne den Blick auf langfristige Entwick- lungsschübe aus den Augen zu verlieren. Und weiter: Gibt es z.B. für den Bereich der inneren Schulreform auch andere Impulse als die Wachstumsschübe? Welchen Stel- lenwert haben eigentlich pädagogische und didaktisch-methodische Motive innerhalb der Reformkonjunkturen? Da sämtliche Beiträge und Kommentare des Symposions in Heft 1/2003 der Zeit- schrift für Pädagogik veröffentlicht werden, wird ein ausführlicher Bericht über die 6 Vorträge und die inhaltlichen Ergebnisse der Veranstaltung im nächsten Rundbrief erscheinen. JWL

Forum junger Bildungshistoriker Nachwuchstagung der Sektion Historische Bildungsforschung am 27.09. 2002 in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung,

Auf dem diesjährigen Forum junger Bildungshistoriker werden die folgende Projekte vorgestellt und diskutiert (in der Regel 20 Minuten Vortrag und 20 Minuten Diskus- sion): Knut ENGELER (Oldenburg): Untersuchungen zur Praxis des Geschichtsunterrichts an höheren Schulen Deutsch- lands (1918-1933) – Bericht über den Fortgang des Projektes Andreas LEHMANN-WERMSER (Hannover): Musikunterricht im Freistaat Braunschweig 1928-1938 Oliver SCHNOOR (Berlin): Populäre Musik und Bildung Corinna M. DARTENNE (Lüneburg): Lange Wellen im Bildungs- und Wirtschaftswachstum – ein Vergleich Ruth HEINRICHS (Düsseldorf): Jüdische Volksschulen im Regierungsbezirk Düsseldorf 1820-1942 Daniel WRANA (Giessen): Erwachsenenbildung und/oder/durch den Nationalsozialismus. Aspekte einer histori- schen Diskursanalyse Ingo ESER (Berlin): Schule im ‘Volkstumskampf’. Das Schulwesen der deutschen Minderheit in Polen 1918-1939. Anke KLARE (Potsdam): Die Deutschen Heimschulen 1941-1945 Einen besonderen Rahmen erhält die diesjährige Tagung durch die erstmalige Ver- leihung des Julius-Klinkhardt-Preises zur Förderung des Nachwuchses in der Historischen Bildungsforschung. Das endgültige Tagungsprogramm wird über die HBO-Mailingliste verschickt. Interessenten wenden sich bitte an: Dr. Jörg-W. LINK, Universität Potsdam, Institut für Pädagogik, Postfach 601553, 14415 Potsdam; Tel. (0331) 977-2146, Fax 977-2063, E-mail: [email protected] potsdam.de

7 Jahrestagung 2003 Thema und zweiter Aufruf zur Beteiligung

Die Jahrestagung der Sektion im Jahr 2003 findet in Ichenhausen statt (vgl. Rundbrief 2/2000, S. 12 f.), und zwar vom 14.-17. September (Beschluss der MGV in Reck- linghausen; am Sonntag, 14.09.: Anreisetag). Die Tagung wird organisiert von Prof. Dr. Gisela MILLER-KIPP (Düsseldorf) und Prof. Dr. Max LIEDTKE (Erlangen-Nürnberg); zur Vorbereitungsgruppe gehören au- ßerdem Prof. Dr. Eva MATTHES (Augsburg) und Dipl.-Päd. Hans MALMEDE (Düssel- dorf). Das Tagungsthema ist bisher in zwei Varianten formuliert worden, um die Rich- tung der Jahrestagung anzugeben (vgl. Rundbrief 2/2001, S. 13). Die Themenvarianten sind: 1. „Erziehungsgeschichte als Erfolg- oder Misserfolgsgeschichte“; bzw. 2. „Erfolg und Misserfolg pädagogischer Innovationen“. Inzwischen hat ein kluger Kopf die Themenformulierung „Wertungszuschreibun- gen in der Historiographie der Erziehung“ vorgeschlagen. – Eine Formulierung, die die Tagung auch nach außen trefflich ankündigt, sollte sich auf der Basis der bis dato eingegangen Meldungen zum Ende dieses Jahres finden lassen; bis dato (Mitte April 2002) liegen zwei Beitragsanmeldungen vor. – Zur einstweilen so umschriebenen Aufgabenstellung der Tagung: Bearbeitet werden soll die Frage, wie die pädagogische Historiographie zu ihren Bilanzen und Urteilen kommt, wann, wieso und unter welchen Bedingungen und von wem Erfolg oder Misserfolg einer pädagogischen Innovationen (bzw. Neue- rung/Reform/Reformvorhaben) festgestellt werden. Denn solche Innovationen wer- den zum Teil ganz unterschiedlich bewertet, sei es von Zeitgenossen, sei es in der Rückschau, sei es von Betroffenen, sei es in der Forschung. Die Urteile und Bewer- tungen scheinen oft von Vorurteilen oder bildungspolitischen oder weltanschaulichen Einstellungen geleitet und von unterschiedlichen Erfahrungen mit der jeweiligen In- novation geprägt zu sein. Die bildungshistorische Forschung hat die Aufgabe, solche Urteile und Bewertungen kritisch zu prüfen sowie ihre Genese und ihre Nachwirkun- gen zu verfolgen. So stellen sich u.a. diese Fragen: • Wer (welche Gruppen/Personen) stellte wann und mit welchen Argumenten und auf welcher Urteilsbasis Erfolg oder Misserfolg eines Reformvorhabens fest? • Werden dabei zuwiderlaufende Realitäten oder konkurrierende Argumente und Urteile unterdrückt? • Welches sind die leitenden Urteilskategorien/Bewertungsmaßstäbe und Motive? • Haben Erfolgs- bzw. Misserfolgsmeldungen Einfluss auf die Durchsetzung von Reformvorhaben? • Welche Funktion hat die Kritik, haben Bildungskritik und Schulkritik in diesem Zusammenhang?

8 Zur Bearbeitung dieser Fragen kann man unterschiedliche Quellen heranziehen und unterschiedliche historiographische Hinsichten und Ansätze pflegen. Man kann: die jeweils – aktiv oder passiv – Beteiligten befragen (narrativer Ansatz/oral histo- ry); man kann den Systembedingungen des Erfolgs oder Misserfolgs nachgehen (systemtheoretischer Ansatz); man kann die sozio-ökonomischen und sozio- politischen Bedingen von Erfolg und Misserfolg am Bespiel rekonstruieren (sozialge- schichtlicher Ansatz); man kann die Meinungs- und Urteilsbildung über eine pädago- gische Innovation verfolgen (mentalitätsgeschichtlicher und ideengeschichtlicher An- satz); man kann sich die Erziehungsgeschichtsschreibung selbst kritisch vornehmen (wissenschaftshistorischer Ansatz); und selbstverständlich kann man auch alle Ansät- ze und Fragehinsichten miteinander kombinieren. Beachtet werden soll immer das „Wie“ des Urteilens und Bewertens, damit die ur- teilskritische Ebene. In dieser Hinsicht ist der jeweils bearbeitete bzw. rekonstruierte Sachverhalt nur das historische Beispiel, der Fall, an dem die Modi und Umstände der Urteilsbildung (siehe oben) verdeutlicht werden sollen. Der Sache nach kann es um die Beurteilung ideeller Bestände (Ideen, Programme, Theorien usw.) wie um die Beurteilung realer Verläufe (Praxen, Prozesse, Tatbestän- de usw.) gehen. Und die Bilanzierung oder Beurteilung kann unter vielen zeitlichen Perspektiven erfolgen bzw. in vielen zeitlichen Horizonten erfolgt sein (lebensge- schichtlich, epochal, säkular oder auch gattungsgeschichtlich). Das schließt ein, dass derselbe Sachverhalt in unterschiedlicher Zeitperspektive unterschiedlich beurteilt werden kann oder beurteilt wurde, siehe oben. Bitte schicken Sie mir Ihre Meldungen oder auch Anregungen an Kontaktadresse: Prof. Dr. Gisela MILLER-KIPP, Lehrstuhl für Allgemeine Päda- gogik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsstraße 1, 40225 Düssel- dorf, Tel. 0211/81-13104; fax: 0211/81-15126. E-mail: [email protected] duesseldorf.de Gisela MILLER-KIPP

Nutzung der Angebote von Historische Bildungsforschung Online (HBO)

HBO ist ein Kooperationsprojekt der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche For- schung und der Sektion Historische Bildungsforschung in der DGfE. Es will, im Rahmen seiner personellen Möglichkeiten, ein Internetportal für die Historische Bil- dungsforschung zur Verfügung stellen. Zu seinen Angeboten gehören Rezensionen, Terminankündigungen für Tagungen und Ausstellungen, eine Liste mit bildungsge- schichtlich relevanten Links und die Mailingliste PAED-HIST-L. Nach dem Start im Januar 1999 stiegen die Benutzungszahlen für HBO kontinu- ierlich an. Seit etwa einem Jahr sind die Veränderungen allerdings nur noch gering- fügig. An zwei Beispielen soll die Zugriffshäufigkeit und deren Veränderungen im Verlauf eines Jahres dargestellt werden. Zum einen haben wir die Zugriffe auf die Datenbank untersucht, die zur Recherche von Beiträgen, Rezensionen, Terminen 9 u.a.m. genutzt werden kann. Zum anderen haben wir die Aufrufe der Einstiegsseite von HBO (http://www.bbf.dipf.de/hbo/haupt.htm) gezählt: Web-Zugriffe auf einzelne Angebote von (HBO) Zeitraum Aufruf der Eingangsseite Datenbankrecherchen (Haupt.htm) Jan. 2001 359 379 Febr. 2001 311 280 März 2001 382 216 April 2001 398 287 Mai 2001 439 303 Juli 2001 274 192 August 2001 236 223 Sept. 2001 380 348 Okt. 2001 403 284 Nov. 2001 341 317 Dez. 2001 308 183 Jan. 2002 497 331 Febr. 2002 330 269

Wie unschwer erkennbar ist, gibt es während der Semesterferien geringere Zugriffs- zahlen, was angesichts der hauptsächlichen Klientel nicht verwundert. Die Seiten der Sektion Historische Bildungsforschung befinden sich wie das An- gebot von HBO auf dem Server der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung. Die Zugriffszahlen sind zwar insgesamt eher gering, was sicherlich auch mit dem un- zureichenden Bekanntheitsgrad zu tun haben dürfte. Immerhin ist zwischen den Jah- ren 2001 und 2002 ein Anstieg erkennbar:

Zugriffe auf die Web-Seiten der Sektion Historische Bildungsforschung in der DGfE Die zehn am häufigsten aufgerufenen Seiten (Januar 2001):

Abruf Anzahl /hk/rundbrief/1998/Rund98-1.htm 176 /hk/ 93 /hk/rundbrief/1995/Rund95-1.htm 47 /hk/aktiv/htm 40 /hk/rundbrief/rundbr.htm 35 /hk 34 /hk/komallg.htm 31 /hk/rundbrief/1995/Rund95-2.htm 31 /hk/jahrbuch.htm 30 /hk/rundbrief/1997/RUND97-1.HTM 30

10 Zugriffe auf die Web-Seiten der Sektion Historische Bildungsforschung in der DGfE Die zehn am häufigsten aufgerufenen Seiten (Januar 2002):

Abruf Anzahl /hk/rundbrief/1998/Rund98-1.htm 171 /hk/ 120 /hk/rundbrief/rundbr.htm 108 /hk/aktiv.htm 106 /hk/jahrbuch.htm 95 /hk/rundbrief/1995/Rund95-1.htm 79 /hk/rundbrief/1997/Rund97-2.htm 75 /hk/rundbrief/1996/Rund96-2.htm 72 /hk/rundbrief/2001/Rundbrief2-2001- 71 Dateien/Rundbrief2-2001.pdf /hk/rundbrief/1997/Rund97-1.htm 63

Wie zu ersehen ist, sind die digitalisierten Rundbriefe und die Inhaltsverzeichnisse des Jahrbuchs die wichtigsten Angebote der Web-Seiten der Sektion Historische Bil- dungsforschung und sicherlich auch die interessantesten. Aber nicht nur deshalb lohnt es sich, die URL der Sektion (http://www.bbf.dipf.de/hk/) als Lesezeichen abzuspei- chern bzw. seinen Favoriten zuzufügen.

Arbeitsgruppe Schulmuseen und Schulgeschichtliche Sammlungen

Die nachfolgenden Informationen werden der Redaktion regelmäßig durch den Koor- dinator der Arbeitsgruppe Schulmuseen und Schulgeschichtliche Sammlungen, Prof. Dr. Walter MÜLLER, übermittelt. Die Koordinationsstelle der AG Schulmuseen und schulgeschichtliche Sammlun- gen ist bemüht, über Ausstellungen und Aktivitäten zu informieren. Ein aktualitätsbe- zogener Austausch von Informationen erfolgt über die Mailingliste PAED-HIST-L von HBO. Um diesen Austausch möglich zu machen, ist es hilfreich, wenn Sie uns auch weiterhin über Ihre zahlreichen Aktivitäten und Forschungsbereiche informie- ren. Die Adresse lautet: Prof. Dr. Walter MÜLLER und Dipl. Päd. Ina Katharina UPHOFF, Lehrstuhl für Schulpädagogik, Universität Würzburg, Wittelsbacherplatz 1, 97074 Würzburg, Fax: 0931/888-6805, E-Mail: [email protected]

Tagungen:

Das 10. Internationale Symposium für Schulmuseen und schulgeschichtliche Sammlungen findet vom 24. bis 27. Juli 2003 unter der Ägide der Schulgeschichtli- chen Sammlung Bremen im Landesinstitut für Schule (LIS), Am Weidedamm 20 in Bremen statt. Entsprechend der Ankündigung von Frau Dr. Ulla M. NITSCH auf dem letzten Symposium in Bad Leonfelden (Österreich) soll die Konferenz unter dem

11 Leitthema „Zeigt her, was ihr habt! Präsentieren von Schulgeschichte im Muse- um“ stehen. Das Sammeln ist die Grundlage der Schulmuseumsarbeit, der Zweck aber liegt in der öffentlichen Präsentation der Objekte. Zur Thematisierung des Ausstellens, als „Königsweg des Museums“ (Waidacher), werden Beiträge erbeten, die Konzeptionen von Dauerausstellungen, Wechselausstellungen oder auch Spezialführungen verdeut- lichen. Nähere Informationen: Schulgeschichtliche Sammlung Bremen, Auf der Hohwisch 61-63, 28207 Bremen, Tel.: 0421-3613030, Fax: 0421-36159264, E- mail: [email protected] ; [email protected]

Ausstellungen:

„Vom Opfer zum Täter: Gewalt in Erziehung und Schule“ - so lautete der Titel der Ausstellung, die im Schulmuseum Nürnberg bis 7. April 2002 besucht werden konnte. Die Ausstellung zeigte im historischen Teil die primär lehrerzentrierte Gewalt in Schulen bis zur Abschaffung der körperlichen Züchtigung (1972). Im aktuellen Teil wurden vor allem die Bemühungen um eine gewaltfreie Schule in Deutschland und im vergleichenden Teil Aspekte der Gewaltproblematik in den USA, Südafrika und Rumänien beleuchtet. Die Ausstellung soll noch in der Volksbank Eichstätt (10. -28. 06. 2002) gezeigt werden. Nähere Angaben: Schulmuseum Nürnberg, Im Centrum Industriekultur, Äußere Sulzbacher Straße 62, 90491 Nürnberg, Tel.: 0911-234-4670, E- mail: [email protected]

Im Historischen Rathaussaal der Stadt Burglengenfeld lief bis zum 5. Mai 2002 die Ausstellung „Vom Untertan zum Staatsbürger“. Die Ausstellung zeichnete die über 150-jährige Geschichte der Arbeiterbewegung in Bayern nach, die zugleich eine Dokumentation der Geschichte der Entwicklung der Demokratie in Bayern und Deutschland darstellte. Veranstalter: Georg-von-Vollmar-Akademie, München. Oberpfälzer Volkskundemuseum, Berggasse 3, 93133 Burglengenfeld, Tel.: 09471-7018-42; Fax: 09471-701845, E-mail: [email protected] ; http://www.burglengenfeld.de

Bis 31. Mai 2002 konnte im Museum Kindheit und Jugend die Ausstellung „Wie Kinder in Berlin wohnen“ angesehen werden. Erst vor etwa 200 Jahren ent- stand das Kinderzimmer als gesonderter Wohnbereich. Bis dahin bestimmte die Ein- heit von Arbeit und Wohnen unter einem Dach die Raumaufteilung in Bürgerhäusern. Mit Veränderungen in der Arbeitstätigkeit und ihrer Verlagerung aus dem Wohnhaus wurden spezielle Wohnbereiche üblich: Das Wohnzimmer wurde zur „guten Stube“, die Eltern bekamen ein eigenes Schlafzimmer und auch für die Kinder entstanden Rückzugszonen. Aber noch vor 100 Jahren war ein Kinderzimmer für die meisten Berliner Kinder eine Ausnahme. Inzwischen hat es sich als besonderer Raum durch- 12 gesetzt. An Hand einer historischen Übersicht und autobiographischer Geschichten über Berliner Kindheiten wurde die Entwicklung des Kinderzimmers vorgestellt. Da- bei eröffneten sich auch Einblicke in die heutige Situation: In Zusammenarbeit mit dem Fotografen Volker Döring wurden die Zimmer von je 6 Kindern aus Neukölln und Prenzlauer Berg dokumentiert. Nachträgliche Informationen: Stiftung Stadtmu- seum Berlin/Museum Kindheit und Jugend, Wallstraße 32, 10179 Berlin, Tel. 2750383, E-mail: [email protected] Zur Ausstellung ist eine Begleitpublikation erschienen (32 Seiten, ca. 50 Abbil- dungen, Schutzgebühr 2,50 Euro). Ab September 2002 steht die Wanderausstellung für andere Orte zur Verfügung.

Im Schulmuseum Steinhorst lief bis zum 5. Mai 2002 die Ausstellung „Kennt ihr nicht? Erklär ich euch! - Die Welt zwischen Fibel und Sachbuch“. Die Aus- stellung mit Exponaten aus dem 19. und 20. Jahrhundert beruhte auf zahlreichen pri- vaten Leihgaben der langjährigen Sammler Karl BLAUME, Dieter KRÖGER und Hans WITTE sowie auf Ausstellungsstücken aus dem Fundus des Schulmuseums Steinhorst. Die Ausstellung, die auf eine Exposition des Museums im Schloss Bad Pyrmont zu- rückging, entführte den Besucher in die Welt der frühen pädagogischen Bilderbücher und schlug einen Bogen vom klassischen ABC-Buch über die Leselern-Fibel bis hin zum kindgemäßen Spiel- und Sachbuch. Anschrift: Schulmuseum Steinhorst, Marktstr. 20, 20367 Steinhorst, Tel.: 05148-4015; Fax: 05148-911105, E-mail: [email protected]

Das Stedelijk Onderwijsmuseum Ieper eröffnete am 8. März 2002, 18.30 Uhr die Ausstellung: „in´t geheugen gegrift“ – Iconen van het lager onderwijs van het ancien regime tot nu. Zu dieser Ausstellung ist auch eine Broschüre erschienen. Nä- here Informationen: Dienst Stedelijke Musea, Janseniusstraat 9, B-8900 Ieper. Muse- umsanschrift: Stedelijk Onderwijsmuseum, G. de Stuersstraat 6a, 8900 Ieper.

„Fad wie Schulspeise – Rasant wie Hula-Hoop. Unsere Schulzeit nach dem Krieg und in den Fünfzigern“. Das ist der Titel der Ausstellung, die bis 17. Juli 2002 im Westfälischen Schulmuseum Dortmund angesehen werden kann. „Wir spielten in den Trümmern und bekamen Schulspeise... Der Schutt-Express dampfte an der Schule vorbei, während einer meiner Mitschüler durch das Astloch in der Schul- bank auf ein darunter liegendes Vokabelheft schielte.“ „Eigene Bücher gab es noch nicht, alles war Mangelware, auch die Lehrer. Es dauerte nicht lange und wir gehör- ten auch zu den Wirtschaftswunderkindern. Es gab wieder mehr zu kaufen. Viele wa- ren gerade im Hula-Hoop-Fieber.“ So berichteten zwei von elf Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die in Zusammenarbeit mit der ZWAR-Zentralstelle NRW und dem Westfälischen Schulmuseum ihre Erinnerungen an die Schulzeit nach dem 2. Welt- krieg und in den 50er Jahren wieder aufleben ließen. Ihre Erinnerungsstücke erzählen Geschichten und bilden den Grundstock der Ausstellung. Adresse: Westfälisches Schulmuseum Dortmund, An der Wasserburg 1, 44379 Dortmund, Info-Telefon: 0231-613095, www.museendortmund.de; www.zwar.org 13 Bis zum 06. 05. 2002 konnte im Schulmuseum Lohr-Sendelbach die Sonderaus- stellung „Rassismus vor 100 Jahren – Der Afrikaner in Wort und Bild“ besich- tigt werden. Zudem läuft bis 11. 08. 2002 im Schulmuseum Lohr die Sonderaus- stellung „Gottesfurcht und treue Deutsche“ – Die Volksschule und ihre Lehrer, 1850-1900. Diese Ausstellung lässt jene Zeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder aufleben, in der die konservativen Kräfte nach der gescheiterten Märzrevolution von 1848 das Leben an den Volksschulen nachhaltig beeinflussten und manch fortschritt- liche Entwicklung seit der Aufklärung rückgängig machten. Neben der allgemeinen Darstellung der Unterrichtsfächer und der üblichen Lehrmittel erhält der Besucher in 18 Themenkreisen, davon 8 den Lehrern, 10 den Schülern und dem Volksschulalltag gewidmet, einen reich illustrierten und dokumentierten Einblick in die schulischen Missstände und die schlechte Lage der Lehrerschaft. Interessant sind die Parallelen, die dabei der aufmerksame Betrachter zu aktuellen Diskussionspunkten ziehen kann – Bezug genommen werden kann hier auf die öffentliche Meinung zum Berufsstand des Lehrers. Die Darstellung anderer wichtiger Aspekte wie die aufkeimende Sozialde- mokratie und der entstehende Antisemitismus im schulischen Bereich, patriotische und militaristische Erziehung, Zensur und Literaturverbot runden das Bild der Volks- schule in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ab und leiten über zur ständigen Ausstellung „Schule und Erziehung in der Kaiserzeit“, in der diese Themen erneut aufgegriffen und ergänzt werden. Anschrift: Staedt. Schulmuseum Lohr a. Main, Stadtteil Sendelbach, Sendelbacher Str. 21, 97816 Lohr a. Main, Tel. 09359/317 oder 09352/4960.

Vom 4. Mai bis 15. September 2002 läuft im Gallo-Römischen Museum Ton- gern (Belgien) die Ausstellung „Jong in de oudheid“. Mit einem impliziten Ver- gleich einer Kindheit von damals und von heute bringt die Ausstellung die Lebens- verhältnisse und den Alltag der Kindheit in der Antike näher. Dazu tragen interes- sante Objekten bei, die das zeitlich ferne Kinderleben anschaulich vor Augen führen. Museumsanschrift: Kielenstraat 15, B-3700 Tongern, Tel. +32(0)12 670330, Fax +32(0)12 670333, E-mail: [email protected]

Sonstiges:

Die Zeitschrift Jugendlust ist 125 Jahre alt geworden. Professor Dr. Max LIEDTKE hat über diese älteste noch existierende Jugendzeitschrift ein Buch ge- schrieben, das mit Musik und Bildern am Sonntag, 10. März 2002 gemeinsam mit dem Domino Verlag im Lehrerhaus in Nürnberg vorgestellt wurde. Der Festakt, zu dem der NLLV Nürnberger Lehrer- und Lehrerinnenverein und der Verein Schulmu- seum eingeladen hatten, stand unter dem Titel: „Jugendlust – Eine musikalisch- literarische Matinee“. Max Liedtke: Jugendlust – Die Geschichte einer Zeitschrift 1876 – 2001, Do- mino-Verlag, 29,90 Euro.

14 Nach mehrjähriger Arbeit ist der Katalog über Schulwandbilder des Schulmuse- ums der Stadt Bozen erschienen: Technisches Komitee, Schulmuseum der Stadt Bo- zen (Hrsg.): „Tabelloni didattici – Schulwandbilder“, Bozen 2001. Das Werk enthält neben exzellenten Farbaufnahmen mehrere einführende Texte über die Geschichte und den Einsatzbereich des schulischen Wandbildes in deutscher und italienischer Sprache. Anschrift: Schulmuseum der Stadt Bozen, Sparkassenstr. 24, I-39100 Bozen.

INTERNATIONAL STANDING CONFERENCE FOR THE HISTORY OF (ISCHE)

ISCHE XXIII „Urbanisation and Education: The city as a light and beacon?” (12.-15. Juli 2001 in Birmingham)

Wer Birmingham mit dem Bild einer grauen tristen englischen Industriestadt assozi- ierte, der musste während der ISCHE Konferenz seine Vorstellungen vom Image der Stadt gehörig revidieren. Birmingham repräsentierte sich als eine kulturell sehr bunte, offene und innovativ aktive Stadt, in der Fragen von Erziehung und Bildung stets von großer bildungs- und sozialpolitischer Bedeutung waren und auch noch sind, was sich nicht zuletzt auch im Rahmenprogramm des Kongresses niederschlug. Die progressi- ven pädagogischen Reformansätze und Schulversuche Birminghams im 19. und 20. Jahrhundert sowie die bildungsgeschichtlich bedeutsame Gründung der ersten bür- gerlich-städtischen Universität um 1900 hatten erheblichen Einfluss auf die Bildungs- und Erziehungsgeschichte des Landes. Und auch heute noch kommt Birmingham als größter Local Educational Authority (LEA) Englands der Ruf zu, innovativ und pro- gressiv zu sein. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass das Kongressthema der ISCHE XXIII „Urbanisation and Education“ die Erziehung im städtischen Raum in den Vordergrund stellte. Der mit einem Fragezeichen versehene Untertitel „The city as a light and beacon?“ verweist zugleich auf die Doppelbödigkeit und den janusarti- gen Charakter des städtischen Bildungsraumes und des darin entwickelten pädagogi- schen Engagements. Das große Interesse an der internationalen Tagung zeigte sich nicht zuletzt darin, dass 150 Personen aus 27 Ländern an der letzten ISCHE teilgenommen haben. Das Programm umfasste 100 aus den eingegangenen Abstracts ausgewählte Vorträge und vier Plenarvorträge. Das Rahmenprogramm sah neben zwei Empfängen an historisch bedeutsamen Orten und dem obligatorischen Bankett, das in der reizvollen Atmo- sphäre des Botanischen Gartens stattfand, noch unterschiedliche Exkursionen vor. Die Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen hatten die Möglichkeit, das Soho House zu besichtigen, in dem Matthew BOULTON, ein bekannter englischer Unternehmer, Auf- 15 klärer und radikaler Denker, von 1766 bis 1809 lebte, oder sie konnten die in das Kunstmuseum der Stadt integrierte Museumsschule besuchen, in der im Rahmen viel- fältiger Veranstaltungen sowie durch Ausleihe ausgewählter Museumsstücke an Schulen versucht wird, Kindern und Heranwachsenden unterschiedlicher sozialer wie ethnischer Herkunft geschichtliche Zugänge und Zusammenhänge in einem interkul- turellen Kontext zu erschließen. Weiterhin bestand die Möglichkeit, interessante his- torische Spuren im Rahmen des Programms „Education in Birmingham“ zu verfol- gen. Ein Novum der ISCHE Konferenz in Birmingham war, dass nicht nur in den Ar- beitsgruppen, sondern jetzt auch in den Hauptvorträgen – und somit an prominenter Stelle – die Geschlechterdimension Berücksichtigung fand. Die vier Plenarvorträge gingen von inhaltlich verschiedenen Perspektiven, methodischen Zugriffen und Zeit- spannen aus und verdeutlichten somit auf unterschiedlicher Weise die Bandbreite des Kongressthemas. Kate ROUSMANIERE (Universität Miami, USA) eröffnete den inhaltlichen Teil der Tagung mit einem Vortrag über Margret HALEY, Amerikas erste Führerin einer Leh- rererinnenvereinigung. Unter dem Titel „Being Margret Haley, Chicago. 1903“ ver- suchte sie, unter Rückgriff auf die eigenen städtischen Lebenserfahrungen in New York das Beziehungsverhältnis zwischen Stadt, persönlicher Entwicklung und Arbeit im Leben Margret HALEY’S auszuloten. Untersucht wurden insbesondere die Mög- lichkeiten, die das Stadtleben in Chicago um 1903 der Frau Margret HALEY, der poli- tischen Repräsentantin und Führerin einer Lehrerinnenvereinigung bot; zugleich ging es aber auch darum, jene „lessons“ zu identifizieren, die diese Stadt HALEY lehrte. Methodisch interessant und inspirierend war bei diesem Vortrag die Verschränkung der beiden biographischen Stränge. Im Rahmen der Reflexion auf das eigene Leben in einer Großstadt wurde der Interpretationsrahmen offengelegt und der Blick auf ge- nerellere Erfahrungsmuster gelenkt. Bengt SADINS (Universität Linköping, Schweden) Vortrag „Funereal Processions, Street Urchins, Citizenship and Surveillance“ befasste sich mit der politischen und kulturellen Transformation Schwedens in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und den damit verbundenen Auswirkungen auf das Schulsystem und Verständnis von Er- ziehung. Auf der Folie der traditionellen Beerdigungsprozessionen in Stockholm rollte SADIN in eindrucksvoller Weise die problematischen Zusammenhänge zwi- schen dem neuen nationalen Erziehungsgedanken, dessen Einfluss auf die politische und soziale Struktur der schwedischen Nation und den Bedürfnissen der unteren Be- völkerungsschichten im städtischen Raum auf. Er zeigte auf, wie im Kontext der an- gestrebten Modernisierung des Erziehungswesens und der damit verbundenen Ein- führung einer institutionalisierten Form der Armenunterstützung sowie eines Systems der Überwachung von Familien der unteren Sozialschichten die Schule zur Unterstüt- zung ihrer Kinder für ihre eigene Zwecke nutzten. Carolyn STEEDMANS (Universität Warwick, UK) Beitrag „Jemima’s Story: Child, Class and the City“ griff auf Mary Wollstonecraft’s posthum veröffentlichten Roman „The Wrongs of Woman, or Maria“ (1798) zurück, der in Form von Ich-Erzählungen die beiden Lebensgeschichten von Wollstonecrafts bürgerlicher Heldin Maria und 16 ihrer aus dem Londoner Unterschichtenmilieu stammenden Dienerin Jemima enthält. Vor allem anhand Jemimas Geschichte zeigte STEEDMAN in sehr spannender Weise die Brüchigkeit der auf Rousseau zurückgehenden und bildungsgeschichtlich wie bil- dungstheoretisch bis heute verfestigten Überzeugung auf, dass die Stadt in Fiktion wie Realität nicht der angemessene Ort für die Existenz von Kindern und Kindheit sei. Eine thematisch ganz andere Perspektive verfolgte Philippe SAVOIE (Institut Nati- onal de Recherche Pédagogique, INRP, Paris) in seinem Beitrag „The role of cities in the history of schooling: a French paradox (19th-20th centuries)“. In diesem schul- wie bildungsgeschichtlich spannenden Beitrag ging es SAVOIE vor allem darum, die viel- fältigen Ambivalenzen und Widersprüche aufzuzeigen, die sich zwischen der staatli- chen Dominanz in der Entwicklung des französischen Schulwesens und den lokalen Bildungspolitiken im Hinblick auf die spezifischen Bedürfnisse im städtischen Raum ergaben. Mit Rückgriff auf die ‚Stadt‘ als Forschungsfeld gelang es ihm, das Ineinan- dergreifen der verschiedenen Strukturen, Zuständigkeiten und Interessen im Bil- dungsbereich in einem differenzierten Bild zu erfassen. Die einzelnen auf der Tagung gehaltenen Vorträge waren auf fünf Bereiche aufge- teilt, die das Kongressthema in unterschiedlicher Weise absteckten. Unter der Be- zeichnung „City States“ fanden sich Vorträge, die den Konflikt, ob Erziehung unter lokaler oder nationaler Kontrolle stattfinden solle, thematisierten. Die führende Rolle und Definitionsmacht einzelner Städte in Fragen der Erziehung fand in diesem Kon- text ebenfalls Berücksichtigung. In dem thematischen Strang „Sites and Communi- ties“ waren Vorträge zusammengefasst, die den Entstehungshintergrund sowie die Plazierung und Positionierung von ‚learning communities‘ im städtischen Raum the- matisierten. Mit dem Stichwort „Metropolis“ verband sich die Frage, ob der städti- sche Raum bildungs- und erziehungsgeschichtlich unter der Perspektive der Lösung oder der Erzeugung von Problemen zu betrachten sei. Im Mittelpunkt von „Space/Technology“ standen Vorträge, die sich auf die Interaktion dieser beiden Be- reiche bezogen. Unter dem Stichwort „Representation“ waren Beiträge versammelt, die sich mit populären Bildern von Schule, Unterricht und Lehrpersonen und deren repräsentaler Veränderung beschäftigten. Der letzte thematische Strang „Citizens and Subjects“ konzentrierte sich schließlich auf die Individuen in städtischen Schulen. Wie jedes Jahr werden die Hauptvorträge sowie einzelne ausgewählte Beiträge in ei- nem Sonderband der Zeitschrift Paedagogica Historica (International Journal of the History of Education) veröffentlicht. Abschließend ist zu bemerken, dass die Tagung vom lokalen Organisationteam in Birmingham sehr gut vorbereitet und geplant war. Aufgrund der excellenten Organi- sation und Programmplanung blieb trotz des dichten thematischen Programms genü- gend Zeit für Gespräche und transnationale Kontakt- und Diskussionsmöglichkeiten, was nicht zuletzt auch ein zentrales Anliegen der ISCHE Konferenzen ist. Christine MAYER

17 Mitglieder des ISCHE Executive Commitee President: Professor Antonio NOVOA (Universität Lissabon, Portugal) Secretary: Professor Wayne URBAN (Georgia State Universität, Atlanta USA) Treasurer: Professor Erwin JOHANNINGMEIER (Universität South Florida, Tampa USA) Professor Agustin Escolano BENITO (Universität Valladolid,Spanien) Professor Michael OMOLEWA (Nigeria/UNESCO) Professor John RAMSLAND (Universität Newcastle, Australien) Dr. Ruth WATTS (Universität Birmingham,UK) Aus dem Executive Committee ausgeschieden: Professor Christoph LÜTH (Universi- tät Potsdam, Deutschland) Neues Mitglied: Professor Daniel LINDMARK (Universität Umeå, Schweden) ISCHE Homepage: http://www.cetadl.bham.ac.uk/hes/html/Home.htm Nationaler Kontakt: Christine MAYER (Universität Hamburg) [email protected] Neue International Standing Working Groups innerhalb der ISCHE Cross-cultural Influences in History of Education Marc DEPAEPE (Univerität Leuven), Klaus-Peter HORN (Universität Dortmund), Christoph LÜTH (Universität Potsdam) Kontakt: [email protected], [email protected] History of Teacher Unions and of University Associations Jeffrey TYSSENS (Vrije Universiteit Brussel), André ROBERT (Université Lyon 2) Kontakt: [email protected], [email protected]

ISCHE XXIV Paris, July 9-13 2002 SECONDARY EDUCATION Institutional, Cultural et Social History

Conference Themes Secondary education, the history of which is generally far from being studied as much as primary and higher education, is yet a very rich subject. In the past, seconda- ry education used to give a general education and a common culture to the future so- cial elite. In more democratic societies, where education for all has become an eco- nomic asset as well as a right, it had and it still has to adapt to mass education, by di- versifying or by offering a new culture, and new methods to pass it on. The historical interest as well as the present stakes of this question have led ISCHE 24's organizing committee to propose the theme of secondary education, in the broadest sense of the word — any post-elementary education aimed at teenagers — without chronological or geographical limits. On the occasion of the bicentenary of the creation of lycées, ISCHE 24 will take place in France where secondary education — organized and controlled by the state — has long represented the core of the educational system. It may be the starting point of comparative reflections on the following themes : 18 1. Political, institutional, administrative history : • The role of the national state, local authorities and churches. • Coexistence of a public and a private sector. • Strategic, administrative and pedagogical autonomy of schools.

2. Schools and school communities as subjects of study : • How to deal with schools as a historical subject ? • School community : that of teachers and pupils. • Sociology of the pupils: school status, social position, gender.

3. Teachers: • Recruitment, careers, working and living conditions. • Teachers as a professional group. • Secularization, specialization, feminization.

4. Models and curricula : • Social elite and meritocracy. • The policies of meritocracy : scholarships, ranking, competitive examinations. • Discrimination and affirmative action. • Humanistic and realistic models.

Information und Kontakt: http://www.inrp.fr/she/ische24.htm

19 ARBEITSKREIS VORMODERNE ERZIEHUNGSGESCHICHTE (AVE)

Einladung zur Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Vormoderne Erziehungsgeschichte (AVE) in der Sektion für Historische Bildungsforschung am Freitag, den 29. November 2002 in Bielefeld

Der AVE lädt seine Mitglieder herzlich zur o.a. Mitgliederversammlung ein.

Ort: Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZIF), Raum 213, Wellenberg 1, 33615 Bielefeld; Zeit: 13.00 Uhr s.t. – 14.00 Uhr.

Folgende Tagesordnung wird aus dem Sprechergremium vorgeschlagen:

TOP 1: Eröffnung und Begrüßung TOP 2: Feststellung der Tagesordnung TOP 3: Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung am 16.09.2000 TOP 4: Bericht der Sprecher und der Sprecherin und Aussprache über die Aktivitäten des Arbeitskreises 2000 – 2002 TOP 5: Wahl des neuen Sprechergremiums TOP 6: Beratung über die weitere Arbeit TOP 7: Verschiedenes

Weitere TOPs können beim Sprechergremium angemeldet werden. GMK

Anfänge und Grundlegungen moderner Pädagogik im 16. und 17. Jahrhundert Zentrum für interdisziplinäre Forschung, Universität Bielefeld, 28. bis 30. November 2002.

Wissenschaftliche Leitung: HD Dr. Hans-Ulrich MUSOLFF; Dr. Anja-Silvia GÖING, M.A., Universität der Bundeswehr Hamburg; Prof. Dr. Andreas SUTER, Universität Bielefeld, Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie. Kontaktadresse: HD Dr. Hans-Ulrich MUSOLFF, Fakultät für Pädagogik, AG 1 Allgemeine Erziehungswissenschaft, Universität Bielefeld, Postfach 10 01 31, 33501 Bielefeld, Tel. 0521/106-3311, Anrufbeantworter 0521/133023, Fax 0521/106-6028, E-Mail (Sekretariat): [email protected]

20 Tagungsprogramm Donnerstag, 28. November 2002, 9.00 – 18.00 Uhr Nach jedem Vortrag sind 20 Minuten Diskussion vorgesehen.

Eröffnung Moderation: Andreas SUTER, Bielefeld: 1. Grundlagen-Vortrag: Konfessionalisierung und Bildung aus kirchenhistorischer Sicht (Klaus WITTSTADT, Würzburg) 2. Grundlagen-Vortrag: Konfessionalisierung und Bildung aus allgemeinhistori- scher Sicht (Heinz SCHILLING, Stefan EHRENPREIS, Berlin) 3. Grundlagen-Vortrag: Konfessionalisierung und Bildung aus erziehungswissen- schaftlicher Sicht (Rudolf W. KECK, Hildesheim) Mittagspause Moderation: Hans-Ulrich MUSOLFF, Bielefeld: Vortrag zur frühneuzeitlichen Schulgeschichte in Berlin (Agnes WINTER, Berlin) Vortrag zur Erfurter Schulgeschichte des 16. und 17. Jhs. (Andreas LINDNER, Er- furt) Konfessionalisierung und Bildungswesen in der ostwestfälischen Provinz: Die La- teinschulen in Minden, Herford und Bielefeld im 16. und 17. Jahrhundert (Jens BRUNING, Leipzig) Moderation: Heinrich Richard SCHMIDT, Bern: Humanismus – Konfessionalisierung – Frühaufklärung. Städtebürgerliche Ideale und pädagogische Praxis in Zürich und der Eidgenossenschaft, 1500-1700 (Thomas MAISSEN, Zürich) Republikanische Tugend und Erziehung bei Niccolò MACHIAVELLI und im Selbst- verständnis des Schweizer Stadtbürgertums (Daniel TRÖHLER, Zürich)

Freitag, 29. November 2002, 9.00 – 18.00 Uhr Moderation: Stefan EHRENPREIS, Berlin: Konfessionalisierung und Schule in Bern (Heinrich Richard SCHMIDT, Bern) Naturphilosophie und Ethik im Schulplan der Theologischen Lehranstalt in Zürich (Anja-Silvia GÖING, Hamburg) Die Lektüre von Melanchthons „De anima“ im Kontext von Medizintheorie und reformatorischer Theologie (Simone De ANGELIS, Bern) Mittagspause Moderation (angefragt): Rudolf W. KECK, Hildesheim: Agrippa von NETTESHEIMS Wissenschaftskritik (Jürgen OELKERS, Zürich) Comenius und das moderne Methodendenken (Lutz KOCH, Bayreuth) Moderation: Winfried BÖHM, Würzburg: Ignatius VON LOYOLA und die ignatianische Pädagogik (Luisa Margarita SCHWEIZER, Cordoba) 21 Moderation: Stefan EHRENPREIS, Berlin: Über die Bemühungen von RATKE und REYHER zur Einführung und Gestaltung ei- nes staatlich geführten Schulunterrichts im 17. Jahrhundert in Thüringen (Wer- ner LESANOVSKY, Erfurt)

Samstag, 30. November 2002, 9.00 – 12.15 Uhr Moderation: Anja-Silvia GÖING, Hamburg: Die Wiederkehr der Metaphysik in den Lehrplänen des 17. Jahrhunderts (Hans- Ulrich MUSOLFF, Bielefeld) Kunst im Curriculum oder: Wieviel muss ein Christ, wieviel ein Humanist von Malerei verstehen? (Ulrich PFISTERER, Hamburg) Mathematische und naturwissenschaftliche Bildung für Laien im europäischen Vergleich (Frauke BÖTTCHER, Frankfurt/M.) Abschlussdiskussion

Wichtiger Hinweis: Änderung der Bankverbindung

Der Vorstand der Sektion bittet alle Mitglieder nachdrücklich darum, veränder- te Bankverbindungen an Herrn Tosch zu melden. Nur so lassen sich die extrem hohen Kosten für Fehlbuchungen vermeiden, die unsere Kasse in letzter Zeit unnötig belasteten.

22 3. Aus der Forschung

Fragebogen zur Dokumentation bildungshistorischer Forschungsprojekte

Die regelmäßig bei der Redaktion eingehenden Forschungsberichte werden in der Regel im jeweils folgenden Heft und unmittelbar in HBO veröffentlicht. Kleinere re- daktionelle Änderungen bleiben vorbehalten. Die Darstellung Ihrer Projekte schicken Sie uns bitte in elektronischer Form, denn das erleichtert die redaktionelle Arbeit wesentlich. Der Fragebogen kann auch online auf den HBO-Seiten ausgefüllt werden unter folgender URL: http://www.bbf.dipf.de/hbo/forsanme.htm Da der Fragebogen künftig nicht mehr in Papierform dem Rundbrief beigefügt wird, kann er ebenfalls von den HBO-Seiten als PDF-Datei heruntergeladen werden: http://www.bbf.dipf.de/hbo/FragebogenForschprojekt.pdf

Macht der Gewohnheit und Humanisierung der Sinnlichkeit

1. Name / Anschrift / Institut Dr. Rita CASALE, Robert Player Str. 1, 60054 Frankfurt am Main, Institut für All- gemeine Erziehungswissenschaft 2. Thema / Titel / Bezeichnung des Projektes Macht der Gewohnheit und Humanisierung der Sinnlichkeit: Zum Verhältnis von Physiognomik und philanthropistischer Mädchenbildung im ausgehenden 18. Jahr- hundert 3. Fragestellung und Erkenntnisinteresse des Projektes, Darstellung des For- schungsvorhabens Ich verstehe meine geplante Arbeit als einen Beitrag zur europäischen ‘intellectual history’ (Darnton). In dieser Perspektive möchte ich eine Untersuchung zur deutschen pädagogischen Theoriegeschichte des 18. Jahrhunderts im Allgemeinen, zur Ge- schichte der Mädchenerziehung in der Zeit der Aufklärung im Besonderen durchfüh- ren. Ausgangspunkt meines Forschungsprojektes ist die durch eine Anzahl fremder und eigener Vorarbeiten gestützte Hypothese, dass die in Deutschland von philanthro- pistischen Pädagogen (u.a. Campe, Basedow, André, Salzmann) in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelten Vorstellungen zur Mädchenbildung in wesentli- chen Teilen – und zwar zumal auf dem Feld der moralischen Erziehung (Gewöh- nungs- und Tugenddiskurs) – unter dem Eindruck und Einfluss der Physiognomik zustande gekommen sind. Die letztere, verstanden als ein in der Aufklärungszeit vor- getragenes Konzept einer neuen Menschenkenntnis, hatte eine vielschichtige intel- lektuelle Basis. Auf ihr fußend erwiese sich die deutsche (Reform-) Pädagogik aus 23 der Zeit des Umbruchs zu einer bürgerlichen Gesellschaft als interessantes Ergebnis europäischer Reflexion und nicht nur nationaler Eigenheit. Zu ihren Quellen gehörten dann nämlich auch die französisch- höfische Semiotik des 17. und 18. Jahrhunderts, die deutsche Semiotica moralis des ausgehenden 17. und des beginnenden 18. Jahr- hunderts und die schottisch- englische Ästhetik und Aufklärungsphilosophie. Ich habe vor, diesen spezifischen Zusammenhang von Physiognomik und phi- lanthropistischer Mädchenbildung kulturwissenschaftlich – primär mithilfe textana- lytischer Verfahrensweisen – zu rekonstruieren. Als Quellenbasis nutze ich –neben den im Zentrum stehenden Texten der deutschen Philanthropisten aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. – Schriften der höfischen Semiotik in Frankreich Ludwigs XIV. (u.a. Marin CUREAU de La Chambre, Charles LE BRUN, Jacques PERNETTI), der schottisch- englischen Ästhetik (Henry HOME, LOCKE, SHAFTESBURY) und der Berli- ner Aufklärung (u.a. M. MENDELSOHN, J.G. SULZER, J. ENGEL, J.A. EBERHARD, C.F. NICOLAI). Mein besonderes Augenmerk wird dabei der damaligen europäischen Debatte um die vis consuetudinis (die Macht der Gewohnheit) gelten. Nicht nur die These, dass der Philanthropinismus sich u. a. von der Physiognomik hat inspirieren lassen, sondern auch diese ausdrückliche Bezugnahme auf Diskurse, die nicht einen engen nationalen, sondern einen übergreifend- europäischen Charakter hatten, soll das Neue meines Forschungsprojektes ausmachen. Während in der bishe- rigen auf Deutschland konzentrierten pädagogischen Histographie die Physiognomik kaum eine Rolle spielte und außerdem die Vorstellung überwog, dass die moderne Erziehung und Erziehungswissenschaft als Resultate der späten, d.h. vor allem der deutschen Aufklärung, anzusehen seien (u.a. HERRMANN, 1981), möchte ich versu- chen, einige der theoretischen Voraussetzungen der philanthropistischen Konzepte zur Mädchenbildung im Kontext jener breit gefächerten, vielstimmigen europäischen Debatte zu interpretieren, in deren Rahmen die spezifischen Prämissen und Konzepte der Physiognomik ein besonderes Gewicht hatten. Mit dem hier vorzustellenden Projekt ist insofern der Anspruch verbunden, eine Leerstelle in der kulturgeschicht- lich orientierten Bildungs- und Geschlechterforschung auszufüllen. Der ideenge- schichtliche Hintergrund der philanthropistischen Konzepte zur Mädchenbildung soll darüber hinaus so differenziert und klar herausgearbeitet werden, dass mit der Arbeit nicht nur ein kritischer Beitrag zur historiographischen Diskussion vorgelegt wird, sondern auch möglicherweise Licht auf aktuelle Fragen zu pädagogischen und epis- temologischen Voraussetzungen der Geschlechteridentität geworfen werden kann.

Kinderarbeit in Deutschland im Spiegel der Presse (1890-1920)

1. Name / Anschrift / Institut Sigrid DAUKS, Hedwig Hintze-Institut, c/o Universität Bremen, Postfach 330440, 28334 Bremen, Tel. 0421/218-2062 2. Thema / Titel / Bezeichnung des Projektes Kinderarbeit in Deutschland im Spiegel der Presse (1890-1920) 24 3. Fragestellung und Erkenntnisinteresse des Projektes, Darstellung des For- schungsvorhabens Um 1900 gab es in Deutschland eine breite und lebhafte gesellschaftliche Diskus- sion über die Kinderarbeit und die Frage ihrer gesetzlichen Regelung. Nachdem die Fabrikkinderarbeit im Rahmen der Gewerbeordnung 1891 verboten worden war, ge- riet nun die Erwerbsarbeit von Kindern in allen anderen Wirtschaftszweigen in den Blick der Öffentlichkeit und der Regierung. Über zwei Millionen Schulkinder gingen damals einer bezahlten Beschäftigung im Gewerbe, in der Hausindustrie, im Handel und in der Landwirtschaft nach. Aus dem Spektrum der Gegner und Gegnerinnen der Kinderarbeit hat die Autorin vier gesellschaftliche Gruppen ausgewählt: die Volksschullehrer, die bürgerliche So- zialreform, die Freien Gewerkschaften und die bürgerliche Frauenbewegung. Sie geht der Frage nach, wie diese in ihren Presseorganen über die Kinderarbeit berichteten und diskutierten: Welche Positionen vertraten sie? Welche Lösungen propagierten sie? Welche Kinderschutzaktivitäten entfalteten sie? Das Augenmerk richtet sich vor allem auf die Wahrnehmung der Kinderarbeit und die Debatte über deren staatliche Regulierung sowie auf die Wirkung entsprechender Schutzgesetze bis in die Anfänge der Weimarer Republik. 4. Herangezogene Materialien / benutzte Archive / Archivbestände Für die Zeitschriftenanalyse wurden folgende Periodika ausgewertet: Soziale Pra- xis, Pädagogische Zeitung, Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerk- schaften Deutschlands, Die Frau, Die Frauenbewegung, Neue Bahnen und Centralblatt des Bundes Deutscher Frauenvereine 5. Geplanter Abschlusstermin des Projektes / Bearbeitungsstand Abgeschlossen 6. Status der Arbeit (Dissertation, Habilitationsschrift, andere Publikationsfor- men) Magisterarbeit 7. Zusätzliche Erläuterungen Erscheint im Sommer 2002 im Trafo-Verlag Berlin (ISBN 3-89626-239-4, ca. 22,50 €)

Historisch-kritische Ausgabe der lateinischen Viten des 15. Jahrhunderts über den Renaissancepädagogen Vittorino da Feltre

1. Name / Anschrift / Institut Projektleiterin: Dr. Anja-Silvia GÖING, Universität der Bw Hamburg, Fachbereich Pädagogik, Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg Projektmitarbeiterin: Dr. Sabine SCHMOLINSKY, Universität der Bw Hamburg, Fachbereich Pädagogik, Seminar für Geschichte 2. Thema / Titel / Bezeichnung des Projektes Historisch-kritische Ausgabe der lateinischen Viten des 15. Jahrhunderts über den Renaissancepädagogen Vittorino da FELTRE mit deutscher Übersetzung und Kom- mentierung 25 3. Fragestellung und Erkenntnisinteresse des Projektes, Darstellung des For- schungsvorhabens Aus den Vorarbeiten zu einer kritischen Edition der Viten des Renaissance- Pädagogen Vittorinos da FELTRE (ca. 1378-1446) soll unter den Maßgaben altphilo- logischer Standards eine historisch – kritische Edition mit Übersetzung und Kom- mentar erstellt werden, die von Pädagogen mit Gewinn gelesen werden und glei- chermaßen philologischen Ansprüchen entsprechen soll. Bislang gibt es eine solche Publikation nicht. Da die Viten die einzigen Zeugnisse der Pädagogik des Renais- sancehumanisten, Fürstenerziehers und Schulleiters Vittorino da FELTRE darstellen, und insgesamt die Epoche des Renaissancehumanismus nicht gerade reich an Doku- menten an der für die Pädagogik wichtigen Schnittstelle von Bildungsphilosophie und Schulpraxis ist, muss der Ausgabe dieser Viten sowohl in der historischen Bil- dungsforschung wie auch in der Bildungsphilosophie ein besonderer Stellenwert zu- kommen. Geplant ist, die Versionen der einzelnen Manuskripte textkritisch unterein- ander zu vergleichen und eine textkritische Version zu konstituieren. Der Text soll sodann durch Übersetzung, Kommentar, Einleitung und Bibliographie einer wissen- schaftlichen Öffentlichkeit erschlossen werden. 4. Herangezogene Materialien / benutzte Archive / Archivbestände Textgrundlage bilden die relevanten Manuskripte aus folgenden Bibliotheken und Archiven: der Biblioteca Laurenziana und der Biblioteca Nazionale in Florenz, der Biblioteca Ambrosiana in Mailand, der Biblioteca Comunale in Mantova, der Biblio- teca Estense in Modena, der Bibliotheque Nationale in Paris, der Biblioteca Comu- nale degli Intronati in Siena und der Biblioteca Vaticana im Vatikan. 5. Geplanter Abschlusstermin des Projektes / Bearbeitungsstand 01.12.2004 6. Status der Arbeit (Dissertation, Habilitationsschrift, andere Publikationsfor- men) DFG - Projekt

Die „Experimentelle Pädagogik“ – Empirisch-pädagogische Kinder- und Jugendforschung in Deutschland 1895 – 1915

1. Name / Anschrift / Institut Dr. Caroline HOPF, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Pädagogik, Bismarckstr. 1, 91054 Erlangen; E-mail: [email protected] ; Fax: 09131/8526450, Tel. priv. 09132/736116 2. Thema / Titel / Bezeichnung des Projektes Die „Experimentelle Pädagogik“ – Empirisch-pädagogische Kinder- und Jugend- forschung in Deutschland 1895 – 1915 3. Fragestellung und Erkenntnisinteresse des Projektes, Darstellung des For- schungsvorhabens Zeitgleich mit den pädagogischen Reformbewegungen entstand Ende des 19. Jahr- hunderts die so genannte „Experimentelle Pädagogik“. Als ihre Hauptvertreter gelten 26 Ernst MEUMANN und Wilhelm August LAY. Anliegen der „experimentellen Pädago- gen“ war es, mit Hilfe empirischer Methoden eine wissenschaftliche Basis für Erzie- hung und Unterricht zu schaffen. In der pädagogischen Historiographie ist die „expe- rimentelle Pädagogik“ bislang weitgehend ein Desiderat. Insbesondere eine gründli- che historisch-systematische Aufarbeitung fehlt. Vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund zeigt die Arbeit zunächst die Entwick- lungen auf, die die Voraussetzungen für die Entstehung der „experimentellen Päda- gogik“ bildeten, u.a. auch die Einflüsse WUNDTS und PREYERS. In einem zweiten Teil wird zunächst kurz die „experimentelle Pädagogik“ als real- historisches Phänomen behandelt. Anschließend werden, auch stellvertretend für viele weitere Forscher, die in diesem Feld tätig waren, ihre beiden – inhaltlich wie biographisch höchst unterschiedlichen – Vertreter LAY und MEUMANN vorgestellt, wobei einerseits biographische Aspekte, andererseits ihr pädagogisches Werk im Mittelpunkt stehen. Ein weiteres Kapitel soll die Bandbreite der experimentellen For- schungen aufzeigen, die von sinnesphysiologischen Messungen über Themen der all- gemeinen Jugendkunde und Begabungsfragen bis hin zu Gedächtnisforschung oder der Entwicklung didaktischer Konzepte reichte. Der Untersuchungszeitraum ergibt sich aus dem Erscheinen der ersten Texte zur „experimentellen Pädagogik“ einerseits und dem Tod MEUMANNS andererseits – nach dem Ersten Weltkrieg trat die geisteswissenschaftliche Pädagogik ihren universitären Siegeszug an. In einem historisch-systematischen Teil geht es darum, das Selbstverständnis der „experimentellen Pädagogik“ als Wissenschaft – auch vor dem Hintergrund professi- onspolitischer Interessen – darzustellen unter Berücksichtigung immanenter Unstim- migkeiten und Probleme. Eine zentrale Frage wird hierbei sein, ob überhaupt von ei- nem einheitlichen Konzept der „experimentellen Pädagogik“ gesprochen werden kann, ob sich nicht vielmehr unterschiedliche Richtungen herauskristallisieren. Un- tersucht wird auch das Verhältnis von „experimenteller“ und Reformpädagogik. Nach der Darstellung zeitgenössischer Kritik schließt die Arbeit mit einem Ausblick auf die Entwicklungen in der Weimarer Republik, u.a. auf die pädagogische Tatsachenfor- schung des Wundt-Schülers Peter PETERSEN. Zusammenfassend soll u.a. nach Konti- nuität und Bruch, nach Erfolg oder Scheitern der „experimentellen Pädagogik“ ge- stellt werden. 4. Herangezogene Materialien / benutzte Archive / Archivbestände Die Arbeit stützt sich – unter Hinzuziehung der vorhandenen Sekundärliteratur – in erster Linie auf umfangreiche und wenig bearbeitete Primärliteratur zur „experimen- tellen Pädagogik“. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Schriften Ernst MEUMANNS, als des Hauptvertreters der Richtung. Aber auch die zahlreichen Schriften LAYS fan- den bislang in der historischen Forschung so gut wie keine Beachtung. Außerdem wird Archivmaterial ergänzend hinzugezogen: u.a. aus dem Universi- tätsarchiv Leipzig (v.a. Briefwechsel Wundt-Meumann, Personalakten Ernst MEUMANN und Max BRAHN) und dem Staatsarchiv Hamburg (v.a. Personalakten von Ernst MEUMANN und Gustav DEUCHLER; Akten über das Institut für experimentelle Psychologie und Pädagogik und das Institut für Jugendkunde). 27 5. Geplanter Abschlusstermin des Projektes / Bearbeitungsstand Die Arbeit wird voraussichtlich im Oktober 2002 abgeschlossen. 6. Status der Arbeit (Dissertation, Habilitationsschrift, andere Publikationsfor- men) Habilitationsschrift

Das Leben als Lehrtext

1. Name / Anschrift / Institut Projektleiterin: Univ.-Prof. Dr. Gisela MILLER-KIPP: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Erziehungswissenschaftliches Institut, Abteilung für Allgemeine Päda- gogik, Tel. 0211/81-12369, E-mail: [email protected] Projektmitarbeiterin: Prof. Dr. Christine LOST, Berlin / Düsseldorf: Tel. 0211/81- 13680, E-mail: [email protected] 2. Thema / Titel / Bezeichnung des Projektes Das Leben als Lehrtext. Lebensberichte der Herrnhuter Brüder-Unität aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des 20. Jahrhunderts 3. Fragestellung und Erkenntnisinteresse des Projektes, Darstellung des For- schungsvorhabens Seit 1764 werden die Lebensläufe und Lebensberichte von Mitgliedern der Herrn- huter Brüdergemeine gesammelt und seit Anfang des 18. Jahrhunderts im zentralen Archiv der Gemeinde (in Herrnhut) gesammelt und bewahrt – inzwischen ca. 30.000 Dokumente. Dieser einzigartige Textkorpus ist vielen Erkenntnisinteressen zugäng- lich, vornehmlich solchen erziehungs- und bildungshistorischer Art. Das Projekt nimmt die Texte als Dokumente religiöser Sozialisation, eines entspre- chend bestimmten kollektiven Bewusstseins und der dazugehörenden sozialen Le- bensform. Sieht man auf den Textcharakter, so werden die Dokumente als Bildungs- biographie (subjektiver Text, Lebenstext), als sozialer Lehrtext und als gesellschaftli- che Kommunikationsform gelesen. In diesen drei Hinsichten soll eine repräsentative Auswahl von ihnen (ca. 260 Stück; ca. 5200 Seiten handschriftlicher, maschinen- schriftlicher oder gedruckter Text) historisch-systematisch interpretiert werden. Die Interpretation hat zwischen Textintention und Textfunktion, zwischen subjek- tiver und kollektiver Mitteilung, zwischen unbewusster („heimlicher“) und öffentli- cher Absicht sorgfältig zu unterscheiden. Methodisch stützt sich die Interpretation auf erziehungs- und kommunikationstheoretisch begründete und abgeleitete Such- und Leitbegriffe. – Für eine solche Interpretation, und da die Texte in den seltensten Fäl- len elektronisch eingelesen werden können, erübrigt sich eine Erschließung des Text- Korpus mit einem Textprogramm. Historisch rekonstruiert und aufgeschlossen werden sollen im Ergebnis u.a. • die – je und je verschieden gelagerten – Mechanismen subjektiver Bildung und Bewusstseinsbildung unter der öffentlichen und privaten Kontrolle des Gewissens bzw. dem Zwang introspektiver Disziplinierung; • die Formen intergenerativer Kommunikation und pädagogischen Umgangs in ei- 28 ner unter Systemaspekten „geschlossenen“ Gesellschaft. 4. Herangezogene Materialien / benutzte Archive / Archivbestände siehe unter 3. 5. Geplanter Abschlusstermin des Projektes / Bearbeitungsstand erste Arbeitsphase, Abschluss Juni 2003 6. Status der Arbeit (Dissertation, Habilitationsschrift, andere Publikationsfor- men) DFG-Projekt

Die Anfänge der öffentlichen Kleinkindererziehung

1. Name / Anschrift / Institut Dr. Katja MÜNCHOW, Martin-Luther-Universität -Wittenberg, Fachbereich Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik, Frankeplatz 1, 06110 Halle 2. Thema / Titel / Bezeichnung des Projektes Die Anfänge der öffentlichen Kleinkindererziehung im 19. Jahrhundert und ihre Wechselbeziehungen zur frühen Frauenbewegung. Exemplarische Untersuchung der Entwicklungsprozesse im Raum Bitterfeld und Halle 3. Fragestellung und Erkenntnisinteresse des Projektes, Darstellung des For- schungsvorhabens In der Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu einer spezifischen und sehr engen Wechselbeziehung zwischen Demokratiebewegung, früher Frauenbewegung und „Kindergartenbewegung“. Ziel des Forschungsprojekts ist es, diese Wechselbezie- hung am Beispiel der Region Bitterfeld/ Halle nachzuweisen. Die sich im 19. Jahrhundert im Raum Bitterfeld und Halle vollziehenden Prozesse der Herausbildung einer öffentlichen Kleinkindererziehung werden erfasst und ihre Beziehung zur entstehenden Frauenbewegung sowie in dem damit ebenfalls verbun- denen speziellen Zusammenhang zwischen „Kindergartenbewegung“ und Demokrati- sierungsbestrebungen Mitte des 19 Jahrhunderts analysiert. Die Recherchen konzentrieren sich auf drei Aufgabenschwerpunkte: 1. Erfassung und Analyse der Entwicklungslinien der im 19. Jahrhundert entstehen- den öffentlichen Kleinkindererziehung am Beispiel der Region Bitterfeld/ Halle, 1829 – 1914, 2. Untersuchungen der Wechselbeziehungen zwischen der öffentlichen Kleinkinder- erziehung und den Anfängen der Frauenbewegung anhand der Analyseregion, bis etwa 1860, 3. Prüfung der Frage, ob und wie sich im Untersuchungsgebiet Mitte des 19. Jahr- hunderts der Zusammenhang zwischen Kindergartenbewegung und Demokratie- bewegung äußerte, bis etwa 1860. 4. Herangezogene Materialien / benutzte Archive / Archivbestände Nachlass Friedrich FRÖBELS im Archiv der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin und im Friedrich – Fröbel – Museum Bad Blankenburg, Archi- valien aus unterschiedlichen Archiven (u. a. Geheimes Staatsarchiv Preußischer 29 Kulturbesitz in Berlin, Landesarchiv Merseburg, Landesarchiv Magdeburg, Archiv der evangelischen Kirchenprovinz Sachsen, Stadtarchive), gedruckte Quellen zum Untersuchungsgegenstand 5. Geplanter Abschlusstermin des Projektes / Bearbeitungsstand Dezember 2003 6. Status der Arbeit (Dissertation, Habilitationsschrift, andere Publikationsfor- men) Weiterführung zur Habilitation ist vorgesehen 7. Zusätzliche Erläuterungen Förderung durch das Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt, 01 / 2002- 12 / 2003

Lebensform und Lebensnorm Diätetik als Paradigma Historischer Anthropologie

1. Name / Anschrift / Institut PD Dr. Dr. Elisabeth ZWICK, Institut für Pädagogik, Leopoldstr. 13, 80802 Mün- chen 2. Thema / Titel / Bezeichnung des Projektes Lebensform und Lebensnorm. Diätetik als Paradigma Historischer Anthropologie 3. Fragestellung und Erkenntnisinteresse des Projektes, Darstellung des For- schungsvorhabens Der Forschungsstand zur Frage der Diätetik zeigt, dass zur Erfassung des eigentli- chen Aussagegehaltes eine multidisziplinäre Perspektive erforderlich ist. Dies wird zwar vereinzelt angesprochen, eine adäquate Bearbeitung fehlt jedoch. Sich dieser in einer systematischen Analyse zuzuwenden, ist Ziel des Projektes. Als theoretische Basis wird der Forschungsansatz Historische Anthropologie gewählt. Dies ermöglicht Beiträge zur historischen Forschung in zweifacher Hinsicht. Einerseits wird hinsicht- lich der Frage der Diätetik die Ebene reinen Kompilierens von Einzelaspekten aus verschiedenen Disziplinen überschritten und die multidisziplinäre Perspektive theo- retisch fundiert. Andererseits kann die Gesamtthematik: Diätetik als Paradigma His- torischer Anthropologie auch einen Beitrag zur Grundlagenproblematik der Histori- schen Anthropologie leisten. Indem Diätetik als Ordnungsprinzip fungiert, wird die innere Vernetzung spezifischer Themenfelder dieses Forschungsansatzes eruiert und letztere können einer Synthese zugeführt werden. Im ursprünglichen Sinn bedeutet Diätetik die Frage der Lebensweise. Ihre Inter- pretation als Diät ist die Folge einer wissenschaftsgeschichtlichen Entwicklung, näm- lich der Etablierung des naturwissenschaftlichen Paradigmas im 19. Jahrhundert. Dies verweist jedoch auf die Notwendigkeit, die wissenschafts- und kulturgeschichtliche Entwicklung der Thematik genauer zu analysieren. In diesem Zusammenhang tritt bereits ein weiteres Problem auf: die Frage der Diätetik wird v.a. innerhalb medizin- historischer Arbeiten betrachtet. Dass sie ein genuin pädagogisches Problemfeld impliziert, wird zwar stellenweise angesprochen, die entsprechende systematische 30 Bearbeitung stellt jedoch ein Desiderat der Forschung dar. In dem geplanten Projekt wird deshalb nach einer Darlegung des theoretischen Rahmens, der Grundlagen und Intentionen Historischer Anthropologie die wissenschafts- und kulturgeschichtliche Entwicklung der Diätetik einer spezifischen Analyse unterzogen. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Eruierung und Erarbeitung der die Komponente der Diätetik be- stimmenden Rahmen- und Strukturelemente, d.h. die Frage des Verständnisses von Natur, die Sicht des Verhältnisses von Natur und Kultur, sowie das Verständnis und die Verhältnisbestimmung von Körper und Seele. Im Anschluss an die Analyse der historischen Entwicklung wird die Problematik nochmals auf systematischer Ebene aufgegriffen und hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Grundlagendiskussion des For- schungsansatzes Historische Anthropologie reflektiert. 4. Herangezogene Materialien / benutzte Archive / Archivbestände Neben dem Corpus hippocraticum werden v.a. Platon und Aristoteles behandelt sowie die stoische physis-nomos-Debatte. Die Modifikationen durch die römischen Enzykopädisten erfordern ebenso ihre Bearbeitung wie die arabische und jüdische Vermittlung antiker Theorien. Nach mittelalterlichen Ansätzen (z.B. Berthold VON , Hildegard VON BINGEN, Urso VON LODI, Gilbertus ANGLICUS, Thomas VON AQUIN, Regimina-sanitatis-Literatur und Fürstenspiegel) werden die Zentralas- pekte des spezifisch neuzeitlichen Denkparadigmas analysiert. DESCARTES, HU- FELAND, KANT werden hier u.a. behandelt 5. Geplanter Abschlusstermin des Projektes / Bearbeitungsstand z.Zt. weitgehend abgeschlossene Recherchen 6. Status der Arbeit (Dissertation, Habilitationsschrift, andere Publikationsfor- men) Theoretische Grundlegung des am Institut für Pädagogik /Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik, Erziehungs- und Sozialisationsforschung stattfindenden Projektes Medi- zin-Pädagogik

31 4. Nachrichten und Berichte

18. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft vom 25.-27. März 2002 in München

Mitgliederversammlung der DGfE: • Zum neuen Vorsitzenden der DGfE wurde Prof. Dr. Hans MERKENS (FU Berlin) gewählt. • Den weiteren Vorstand bilden: Prof. Dr. Maria FÖLLING-ALBERS (Universität Re- gensburg); Prof. Dr. Margret KRAUL (Universität Göttingen); Prof. Dr. Marianne Krüger-POTRATZ (Universität Münster); Prof. Dr. Norbert MEDER (Universität Duisburg); Prof. Dr. Lutz-Rainer REUTER (Universität der Bundeswehr Hamburg); Prof. Dr. Rudolf TIPPELT (Universität München). – Anschriften unter www.dgfe.de/vorstand.html • Prof. Dr. Helmut HEID (Regensburg) wurde zum Ehrenmitglied ernannt. • Die Nachwuchspreise erhielten: Dr. Ralf BOHRHARDT (Bremen); Dr. Heinz REINDERS (Mannheim); Dr. Robin STARK (München); Dipl.-Hdl. Dr. Eveline WUTTKE (Mainz). Weitere Nachrichten: • Den Ernst-Christian-Trapp-Preis 2002 der DGfE erhielt Prof. Dr. Wolfgang KLAFKI (Marburg). • Der 19. DGfE-Kongress findet als gemeinsame Veranstaltung mit der Österreichi- schen und der Schweizerischen Schwestergesellschaft im März 2004 in Zürich statt. Das Thema ist noch offen. GMK

CLIO-Online : die Muse der Geschichte geht ins Netz

[Das in der folgenden Presseerklärung vorgestellte Kooperationsprojekt zur histori- schen Fachinformation ist durch die Beteiligung der Bibliothek für Bildungsge- schichtliche Forschung auch für die Historische Bildungsforschung relevant. Über Projektfortschritte wird regelmäßig in HBO berichtet werden.]

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert ein gemeinsames Projekt von Bibliotheken und Wissenschaft zum Aufbau eines zentralen Internet-Einstiegs für die Geschichtswissenschaften Im Internet ist vieles vorhanden, nur ist es nicht immer leicht zu finden. Dies gilt in besonderem Maße für die zahlreichen Quellen, Informationen und online-Ressourcen, die für die historischen Wissenschaften relevant sind. Um die alltägliche Nutzung des

32 Internet in der Forschung zu erleichtern, haben sich sieben etablierte Dienstleister für die historischen Wissenschaften zusammengetan, um im Rahmen eines von der Deut- schen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts einen zentralen Internet- Einstieg für die Geschichtswissenschaften im deutschsprachigen Raum zu begründen. Unter der Leitung des bekannten Althistorikers Prof. Dr. Wilfried NIPPEL hat CLIO-Online das Ziel, in einem zeitlich und thematisch übergreifenden Portal die bereits vorhandenen Angebote der Projektpartner in attraktiver Form zu bündeln und gemeinsam neue Dienstleistungen zu entwickeln. Um eine möglichst breite Basis zu gewährleisten, wurden für die Startphase sieben Projektpartner mit unterschiedlichem Profil gewonnen, die jeweils auf ihrem Gebiet eine zentrale Bedeutung für die histo- rische Fachinformation haben: • die Humboldt-Universität zu Berlin und das bei ihr beheimatete Internetforum H-Soz-u-Kult (Humanities-Sozial- und Kulturgeschichte), das bereits eines der weltweit erfolgreichsten Internet-Informationssysteme für die Geschichtsschaft betreibt; • drei Bibliotheken von internationalem Rang: die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, die Niedersächsische Staats- und Universitätsbib- liothek Göttingen und die Bibliothek für Bildungsgeschichtliche For- schung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung, die einmalige historische Universal- bzw. Spezialsammlungen bewahren und eine Reihe innovativer Ansätze zur Präsentation ihrer Bestände im Internet sowie zur Vermittlung historischer Fachinformation entwickelt haben; • zwei etablierte Einrichtungen der außeruniversitären Forschung: die „Jahresbe- richte für deutsche Geschichte“, die als Langzeitvorhaben der Berlin- Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften seit Jahrzehnten gedruckt und seit mehreren Jahren auch elektronisch die solide bibliographische Grundlage für die Erforschung der deutschen Geschichte liefern und das Potsdamer Zentrum für Zeithistorische Forschungen, von dem seit seiner Gründung im Jahr 1992 wichtige und innovative Impulse Ansätze für die Erforschung der Zeitgeschichte ausgehen. Da das geplante Portal kooperativ und modular angelegt ist, besteht von vornherein die Absicht, diesen Kreis um weitere Partner aus der Wissenschaft und dem Biblio- theks- und Archivwesen zu erweitern, sobald die dafür erforderliche Infrastruktur aufgebaut worden ist. Als Baustein der „Virtuellen Fachbibliothek Geschichte“ wird CLIO-Online eng und arbeitsteilig mit anderen Internetprojekten in den historischen Wissenschaften zusammenarbeiten, insbesondere mit den an der Bayerischen Staats- bibliothek und dem Münchener Historicum angesiedelten DFG-Projekten. In der ersten Projektphase stehen daher vor allem vier Aufgaben im Vordergrund: • die Bündelung der vorhandenen Informationsangebote durch den Aufbau einer umfassenden Metasuchmaschine für die historischen Wissenschaften • der Aufbau eines Portals für Fachkommunikation und aktuelle Information (Re- zensionen, Forschungsbeiträgen, interaktive Fora und Symposia, Forschungs- und Terminkalender, Tagungsberichte, Ausschreibungen für Stellen und Stipendien)

33 • der kooperative Ausbau der bestehenden historischen Subject Gateways der SUB Göttingen (History Guide) und der BSB München und ihre Ergänzung um Ange- bote im Bereich einzelner Teildisziplinen, Themen und Epochen • die Publikation von Quellen, Forschungsbeiträgen und Rezensionen in elekt- ronischer Form als Beitrag zu einer neuen Kommunikationskultur in den histori- schen Wissenschaften Ziel des Gesamtprojektes ist jedoch nicht nur die Entwicklung und Bereitstellung neuer Angebote im Internet, sondern auch ihre intensive Nutzung: Erfahrene Fach- wissenschaftler, die junge Historikergeneration und die interessierte Öffentlichkeit sollen gleichermaßen mit den neuen Informations- und Kommunikationsmöglichkei- ten vertraut gemacht werden – und ermuntert werden, sie auch im wissenschaftlichen Alltag einzusetzen.

Projektleiter: Prof. Dr. Wilfried NIPPEL, [email protected] Ansprechpartner: Max VÖGLER, Projektkoordinator, [email protected], Tel: ++49 (30 ) 2093 2541 Projektpartner: • Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF) http://www.bbf.dipf.de/ (Ansprechpartner: Stefan CRAMME , Tel. (030) 29336057) • H-Soz-u-Kult, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/ • Humboldt University, http://www.hu-berlin.de • Jahresberichte für Deutsche Geschichte (JDG) http://www.bbaw.de/vh/jdg/ • Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttin- gen) http://www.sub.uni-goettingen.de • Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (SBB) http://www.staatsbibliothek-berlin.de/ • Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) http://www.zzf-pdm.de/

Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung übernimmt Hamburger GEW-Bibliothek

Das Jahr 2001 war für die BBF durch einige bemerkenswerte Bestandsübernahmen gekennzeichnet. Den Auftakt bildete die Dia-Sammlung Klaus MOLLENHAUERS, die, durch Prof. Dr. Georg HERRLITZ vermittelt, vom Pädagogischen Seminar der Univer- sität Göttingen übernommen werden konnte. Ende November 2001 wurde der Vor- lass von Prof. Dr. Hans SCHEUERL in die BBF verlagert. Ausgangspunkt für diese Be- standsübernahme war eine Veranstaltung, zu der die Deutsche Gesellschaft für Erzie- hungswissenschaft (DGfE) und die BBF im Juli 2000 alle ehemaligen Vorsitzenden bzw. Stellvertretenden Vorsitzenden eingeladen hatten. Ziel der Gesprächsrunde war eine Annäherung an die Geschichte der Fachgesellschaft, soweit sie sich aus den Er- 34 innerungen der Teilnehmer rekonstruieren lässt. Unter den Zeitzeugen befand sich auch Prof. Dr. Hans SCHEUERL, Mitbegründer der DGfE und von 1968-72 ihr zweiter Vorsitzender. Herr SCHEUERL entschloss sich damals, vermittelt durch Prof. Dr. Ing- rid GOGOLIN und unterstützt durch seine Familie, seine beruflichen Unterlagen an die BBF abzugeben. Mit diesem Bestand entfaltet sich ein reicher Einblick in die Ent- wicklung der erziehungswissenschaftlichen Disziplin der Bundesrepublik seit den frühen 1950er Jahren. Weiterhin konnte die BBF das Archiv des Pestalozzi-Fröbel-Verbandes mit einem Umfang von rund 20 lfdm. entgegennehmen. Die Archivalien dokumentieren nicht nur die Geschichte des 1948 wieder gegründeten Verbandes, sondern auch die der Vorgängerorganisation, des Deutschen Fröbel-Verbandes, der 1939 auf Druck des Nationalsozialistischen Lehrerbundes (NSLB) aufgelöst werden musste, sowie die Geschichte der Fröbelbewegung in Deutschland und im Ausland seit 1826 (zur Be- deutung des Verbandes und des Archivbestandes vgl. Lost 2002). Der zumindest quantitativ bedeutendste Zuwachs war indes die Hamburger GEW- Bibliothek, auf die im Folgenden eingegangen werden soll. Die 1805 von Johann Carl Daniel CURIO in Hamburg gegründete Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens gilt als einer der ältesten Lehrervereine der Welt (vgl. Kopitzsch 2002). Auf zwei Schwerpunkte sollte sich nach dem Willen der Gründungsväter der Verein konzentrieren: auf die Verbesserung der materiellen Versorgung der Lehrer (Einkommen, Pension, Witwenversorgung) und auf die Fortbildung der Mitglieder. Um den letztgenannten Zweck zu befördern schlug CURIO vor, einen Lesezirkel und eine Bibliothek zu begründen (vgl. Stoll 1905, S. 18). Der Lesezirkel hatte die Funktion, den Mitgliedern pädagogische Neu- erscheinungen zur Verfügung zu stellen. Diese – zunächst Bücher, ab 1852 dann nur noch Zeitschriften – sollten unter den Mitgliedern zirkulieren. Knapp 100 Jahre nach seiner Begründung wurde der Lesezirkel 1903 aufgelöst, da er angesichts der Masse der pädagogischen Neuerscheinungen sowie der strukturellen Schwierigkeiten, die die Zirkulation des Lesestoffes mit sich brachte, als nicht mehr zeitgemäß empfunden wurde (vgl. ebd., S. 131, 251). Verwunderlich an diesem Schritt ist weniger die Auflösung des Lesezirkels als der vergleichsweise späte Zeitpunkt seiner Einstellung, denn die Hochzeit der Lesezirkel von Lehrervereinen war längst überschritten. Einen typischen Verlauf einer solchen Einrichtung nahm die Berlinische Schullehrergesellschaft, die im Jahr ihrer Grün- dung 1813 sogleich einen Lesezirkel organisierte (vgl. Kemnitz 2001). „Das Prinzip, nach dem jeder alle zirkulierenden Bücher lesen konnte und sollte, versprach in ab- sehbarer Zeit eine Angleichung des pädagogischen Wissens, freilich nur unter der Voraussetzung, dass das System funktionierte und die Lehrer tatsächlich lasen.“ Mit der Entwicklung der seminaristischen Lehrerbildung hatte der Lesezirkel seine Funk- tion als Ort elementarer pädagogischer Bildung verloren. Einen ähnlichen Verlauf nahm zunächst auch die Geschichte der Bibliothek der Gesellschaft. Allerdings wurde Ende des 19. Jahrhunderts auf die veränderten Benut- zerbedürfnisse eingegangen und somit eine neue Perspektive der bibliothekarischen Arbeit erkennbar. 35 Nach nur einem Jahr des Bestehens befanden sich in der Bibliothek der Gesell- schaft bereits 70 Bände (vgl. Stoll 1905, S. 24). Wenn man diesen vermeintlich be- scheidenen Grundstock mit den insgesamt 160 Einträgen des ersten gedruckten Ka- talogs aus dem Jahr 1828 vergleicht, muss man von einer nahezu euphorischen An- fangsphase sprechen. Wie in Bibliotheken anderer Lehrervereine auch, wurden die ersten Bücher fast ausschließlich durch Geschenke erworben. Erst ab 1831 wurde ein jährlicher Betrag zur Verfügung gestellt, der zumindest in Ansätzen einen systemati- schen Bestandsaufbau ermöglichte. 1842 brannte das Krameramthaus nieder, in dem die Gesellschaft seit 1828 tagte. Mit ihm verbrannte auch ihre darin untergebrachte Bibliothek. Schnell konnte jedoch durch Spenden ein neuer Bestand aufgebaut werden, der bereits 1845 wieder 1100 Bände umfasste und bis 1866 auf 2500 Bände anwuchs (vgl. Stoll 1905, S. 131). Verglichen mit heutigen Bestandszahlen ist man versucht, die Bibliothek der Ge- sellschaft als bedeutungslos einzustufen. Der Eindruck täuscht jedoch, denn bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts verfügte sie über den umfangreichsten Buchbestand aller Lehrervereine (vgl. Kemnitz 2001, S. 17). Danach scheint jedoch das Interesse der Mitglieder an der Bibliothek geringer geworden zu sein, was u.a. dadurch zum Aus- druck kam, dass Bücher aus dem Bestand ausgesondert wurden. 1872 sind lediglich noch 1430 Bücher vermerkt, wovon weitere 639 Bände gelöscht werden sollten. Ent- fernt wurden „alle veralteten und alle inkompletten Werke, sowie Hand- und Schul- bücher“ (Stoll 1905, S. 249). Für die Zukunft war vorgesehen, nur noch solche Werke anzuschaffen, die aufgrund des hohen Preises von den Mitgliedern nicht selbst ange- schafft werden konnten. Während 1871 in Leipzig mit der Pädagogischen Centralbibliothek (Comenius- Stiftung) ein bedeutendes Bibliotheksprojekt gestartet wurde und 1874 eine große Lehrmittelausstellung in Berlin die Vorbereitung für die Gründung des Deutschen Schulmuseums bildete, ging in der Gesellschaft die Einsicht in die Notwendigkeit ei- ner eigenen Bibliothek verloren. Insgesamt stellt diese Periode einen Tiefpunkt in der Entwicklung der Bibliothek dar, der mit dem Zustand der Gesellschaft als Gesamtes korrespondierte. Hermann Stoll klagt in seinem Rückblick, dass „ein rechtes Leben, ein frischer geistiger Austausch“ (Stoll 1905, S. 150 f.) im Vereinsleben vermisst wurde. Von der sonst weithin spürbaren Aufbruchstimmung der Lehrer in den 1870er Jahren war hier kaum etwas zu merken. Stoll vermutet ein Generationsproblem hinter der Stagnation. Tatsächlich zeigte sich in den nächsten Jahren ein deutlicher Aufschwung, der sich sowohl im Vereins- leben als auch in der Entwicklung der Bibliothek ablesen lässt. 1887/88 umfasste der Bestand mit 1620 Bänden wieder mehr als vor der Aussonderungsaktion und 1904 befinden sich bereits 5657 Bände in der Bibliothek (vgl. Stoll 1905, S. 250). Die Be- nutzung stieg kontinuierlich an, so dass die Bibliothek 1908 zu Recht als eine der „segensreichsten Einrichtungen“ (Das Hamburger Lehrervereinshaus 1908, S. 4) des Vereins genannt werden konnte. Die veränderte Aufgabenstellung gegenüber den Anfängen der Bibliothek verdeut- licht ein Mitglied des Bibliotheksausschusses in einem programmatischen Vortrag vor der Gesellschaft. Nicht mehr die unmittelbare praxisanleitende Literatur habe im 36 Vordergrund der Sammeltätigkeit zu stehen, sondern die wissenschaftliche Weiter- bildung. „Die notwendigste und wichtigste Disciplin einer Lehrerbibliothek ist natür- lich die Pädagogik, einmal, weil sie unsere Fachwissenschaft ist, und dann auch, weil dieselbe in anderen Bibliotheken wenig oder gar nicht vertreten ist.“ (Studt 1902). Deswegen sollten vorrangig Werke angeschafft werden, die die „Pädagogik als Sys- tem behandeln“ (ebd.). Explizit genannt werden die Werke von HERBART, DITTES, NATORP und REIN. Die Auswahl solle dabei jede Einseitigkeit vermeiden, „damit die Kollegen Gelegenheit haben zu vergleichen, zu prüfen und das Beste aus allen zu wählen.“ (ebd.). Dadurch ließe sich das Urteil des Lehrers schärfen und das Schablo- nenhafte ablegen. Aber nicht nur pädagogische Literatur im engeren Sinne habe die Bibliothek anzu- schaffen. „Es müssen weiter die wichtigsten Erscheinungen auf dem Gebiete der Hilfswissenschaften der Pädagogik vorhanden sein; besonders sind hier solche Schriften zu berücksichtigen, die über das seelische Leben des Kindes uns Aufschluss zu geben versuchen.“ (Ebd.) Im Gegensatz zur mittlerweile erlangten Anerkennung der Bibliothek standen die ihr verfügbaren Räumlichkeiten. Es gab zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur ein ‚Bib- liothekzimmer‘, das an einem Tag pro Woche auch als ‚Lesezimmer‘ zu benutzen war. Im ‚Lesezimmer‘ konnten die nicht entleihbaren Bücher eingesehen werden (vgl. Gesetze für die Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erzie- hungswesens in Hamburg 1901, S. 13). Der Buchbestand wurde entsprechend seinem Inhalt einem von insgesamt sieben Schränken zugeteilt. Auf diese Schränke bezogen wurde die Bibliotheksstatistik geführt, die die Mitglieder der Gesellschaft in den Jah- resberichten über die Entwicklung der Bibliothek unterrichtete. Für das Jahr 1902 und auf die pädagogische Literatur bezogen liest sich diese Mitteilung so: „Dieser Schrank zählt jetzt 973 Bände. Im verflossenen Jahr hatte er 319 Besucher, 162 ver- schiedene Leser, welche zusammen 657 Bände dem Schrank entliehen haben.“ (Studt 1902). Weitere Schränke gab es für Religion und Philosophie; Belletristik; Literatur- geschichte, Grammatik und Kunst; Geschichte; Geographie und Naturwissenschaften; Hamburgensien. Für jeden Schrank gab es ein zuständiges Ausschussmitglied, die so genannten ‚Schrankvorsteher’, die auch die Buchauswahl betreuten. Wenn man die zunächst kurios anmutenden Bezeichnungen der Schrankaufteilung mit Bibliotheks- systematik und die ‚Schrankvorsteher’ mit ‚Fachreferenten’ übersetzt, wird ein durchaus durchdachtes Bibliotheksmanagement erkennbar. Die Aufteilung in Schränke hatte vor allem jedoch praktische Gründe. Die Gesell- schaft wechselte im Laufe ihrer Geschichte vielfach das Versammlungslokal und mit ihr musste auch die Bibliothek jedes Mal verlagert werden. Die Schrankorganisation erleichterte die Umzüge. Je stärker allerdings der Bestand anwuchs desto schwieriger ließ sich das Schrankprinzip einhalten und umso aufwendiger wurden die Umzüge. Vor der Eröffnung des Curiohauses – die Bibliothek befand sich mittlerweile im Dachgeschoss einer Schule – scheint sich die Situation bis zur Unerträglichkeit ge- steigert zu haben: „Obwohl der verfügbare Platz in einer die Arbeit der Bibliothekare sowie die Übersicht über die Bibliothek ungemein erschwerenden Weise ausgenutzt wird, reicht er längst nicht einmal mehr zur bloßen Unterbringung des vorhandenen 37 Bücherbestandes aus. An stark besuchten Abenden vermag der enge, dunkle Raum die Zahl der Entleiher nicht mehr aufzunehmen und die Tätigkeit der Bibliothekare vollzieht sich unter den ungünstigsten Verhältnissen.“ (Das Curiohaus 1911-1961 1961, S. 12 f.). Mit der Planung und der Einweihung des Curiohauses am 4. November 1911 zeichnete sich ein Ende der räumlichen Beengung für die Bibliothek ab, obgleich sich der Einzug aufgrund von unumgänglichen Nachbesserungen am Bau zunächst verzö- gerte. Endlich aber war die Zufriedenheit mit der neuen Unterbringung allgemein, denn „die große und starke Bibliothek ist in Räumen untergebracht, die jeder mit stiller Freude betrachtet, der nur einmal im Lesezimmer oder in der Bücherausgabe geweilt hat.“ (Stoll / Kurtzweil 1930, S. 11). Die Freude an den verbesserten Benutzungsbedingungen der Bibliothek hielt nicht lange an. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges gingen die Benutzungszahlen stark zurück, neue Bücher konnten nicht mehr erworben werden. Erst Ende 1918 normali- sierte sich der Bibliotheksbetrieb wieder und die Benutzer- und Ausleihzahlen stiegen bis 1933 stetig an. Am 27. April 1933 beschloss eine außerordentliche Hauptversammlung der Gesell- schaft ihren Eintritt in den NSLB. Eine aus Sicht der NSLB-Funktionäre ärgerliche fiskalische Problematik war jedoch die Übertragung der Vermögenswerte, so auch der Bibliothek. Eine Zwischenlösung bildete der Beschluss, die Gesellschaft als eine Abteilung Wirtschaft und Recht des NSLB Gau Hamburg (Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens) weiterzuführen. Die vollständige Enteignung der Gesellschaft erfolgte 1937 mit der Übertragung des Gesamtvermö- gens an den NSLB, Bayreuth (vgl. Das Curiohaus 1911-1961). Zu jenem Zeitpunkt hieß die Bibliothek der Gesellschaft bereits Hansische Lehrer- bücherei, vermutlich nicht zuletzt deshalb, um die lange gewohnte Bezeichnung ‚Bü- cherei der Gesellschaft’ in Vergessenheit geraten zu lassen. Die zu jener Zeit offensichtliche Bedeutung des Bibliotheksbestandes sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht wird durch die Tatsache belegt, dass die Bibliothek der Gesellschaft zu den vier wichtigsten Lehrerbibliotheken Deutschlands gerechnet wurde. In einem Rundschreiben des NSLB aus dem Jahr 1939 werden die Deutsche Lehrerbücherei, die Comenius-Bücherei – 1935 in Hans-Schemm-Bücherei umbenannt – die Süddeutsche Lehrerbücherei und die Hansische Lehrerbücherei der Reichswaltung des NSLB unmittelbar unterstellt (vgl. BBF/DIPF-Archiv, DLB). 1943 ist die Bibliothek von einer „Bombenkatastrophe“ erschüttert worden. Ver- luste gab es scheinbar sowohl bei Zeitschriften als auch bei Büchern. Der wohl be- deutendste Verlust war die Vernichtung der ‚Schulgeschichtlichen Sammlung’, wie einem Schreiben des Gaukassenwalters an die Reichswaltung des NSLB, Reichskas- senwalter, vom 4. 9. 1943 zu entnehmen ist (Bundesarchiv NS 12, Nr. 650d). Unmittelbar nach Kriegsende und noch vor der Wiederbegründung der Gesell- schaft am 1. November 1945 konnte die Bibliothek in ihren Räumen im Curiohaus die Arbeit wieder aufnehmen. 1948 trat die Gesellschaft der GEW als Mitglied bei und bildete in ihr den Landesverband Hamburg. Im Laufe der Jahre verlor dann die Erinnerung an die eigenen Wurzeln an Bedeutung. Bis 1976 blieb der ursprüngliche 38 Name an erster Stelle, gefolgt von Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Lan- desverband Hamburg, dann kehrte sich die Reihenfolge um in Gewerkschaft Erzie- hung und Wissenschaft, Landesverband Hamburg, Gesellschaft der Freunde des va- terländischen Schul- und Erziehungswesens. In dieser Form ist der Name bis heute erhalten geblieben. Auch die Bibliothek hat an Bedeutung eingebüßt, denn die Fortbildung der Mit- glieder im Sinne der Vereinsgründer findet sich als Zielsetzung in den Satzungen des GEW-Landesverbands Hamburg nicht mehr. In den ‚Gesetzen der Gesellschaft’ aus dem Jahr 1901 wird die Bibliothek an zweiter Stelle jener Mittel aufgeführt, durch die die Zwecke der Gesellschaft erreicht werden sollen. In den Satzungen nach 1952 fin- det sie dagegen keinerlei Erwähnung mehr, sondern verbirgt sich hinter jenen ‚Ein- richtungen’, deren Inanspruchnahme allen Mitgliedern frei steht (§ 10). In den 1970er Jahren wurde die Notwendigkeit der Unterhaltung einer eigenen Bibliothek zunehmend in Frage gestellt. Die Lehrerausbildung und die dafür erfor- derliche Literaturversorgung war Hochschulen und Universitäten übertragen worden, und die Gehälter der Lehrer befanden sich längst in einer Größenordnung, die den Kauf eigener Literatur ermöglichten. So kam es in den frühen 1970er Jahren zu Buchverkäufen, bis Mitte der 1970er Jahre eine neue Perspektive für die Bibliothek in Form einer neu gegründeten Stif- tung gefunden wurde. Diese Lösung trug bis Anfang der 1990er Jahre, als schließlich ernsthafte Bemühungen unternommen wurden, die Bibliothek als Ganzes abzugeben. Als Interessent hatte sich u.a. die Universität Lüneburg beworben, die schließlich den Zuschlag erhielt. 1995 wurde die Bibliothek nach Lüneburg verlagert, wobei die mit der Bestandsübernahme verbundenen Erwartungen heute nicht mehr deutlich erkenn- bar sind. Angesichts ihrer begrenzten personellen Ressourcen fand die Universitäts- bibliothek Lüneburg nie eine Möglichkeit, den Bestand in einer den neuen Technolo- gien angemessenen Form den Benutzerinnen und Benutzern zur Verfügung zu stel- len. Deshalb wurde in Absprache mit der GEW Ende der 1990er Jahre ein neuer Standort gesucht und in der BBF gefunden. Zuvor mussten allerdings durch das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) bedeutende In- vestitionen in eine neue Regalanlage geleistet werden, die jedoch durch den Wert des Bestandes aufgewogen werden. Anfang 2001 fand der Umzug statt, und am 11. Ok- tober 2001 lud die BBF zur feierlichen Übergabeveranstaltung ein (vgl. Gehlen 2002, Göbel 2002, Tagesspiegel vom 29.10.2001). Die Übernahme der GEW-Bibliothek erfolgte in dem Jahr, in dem die BBF ihren 125. Geburtstag feierte. In diesem Zusammenhang lag es nahe, zu überprüfen, ob es zwischen beiden Bibliotheken in der Vergangenheit schon Berührungspunkte gab. Tatsächlich lassen sich mehrere Kontakte feststellen, informeller aber auch offizieller Art. Die engste Beziehung zwischen beiden Bibliotheken gab es wohl in der dunkelsten Phase der deutschen Geschichte, während des ‚Dritten Reichs‘. Ein Beispiel dafür war etwa der Austausch von Dubletten. Am 28. Juli 1942 findet sich vom Leiter der Deutschen Lehrerbücherei ein Eintrag in seinem Bibliothekstagebuch. Darin heißt es: „Besuch des Studienassessors Schulz von der Hansischen Lehrerbücherei und des 39 Pädagogischen Instituts der Hansestadt Hamburg zwecks Auswahl von ausgeschiede- nen Büchern der Deutschen Lehrerbücherei (sogenannte Doppelstücke). Stud. Ass. SCHULZ blieb 3 Tage in der Bücherei.“ (vgl. Ritzi 2001, S. 98). Die Rückkehr dieser 1942 abgegebenen Bücher ist eher als Kuriosum anzusehen. Der gesamte, 85 000 Bände umfassende Bestand der ehemaligen Bibliothek der Ge- sellschaft ist dagegen für die BBF und damit für die Historische Bildungsforschung ein beträchtlicher Gewinn. Er schließt nicht nur bestehende Lücken, sondern ergänzt den eigenen Bestand vor allem durch die sorgfältig gesammelte pädagogische Lite- ratur Norddeutschlands. Nutzbar ist der Bestand bereits, jedoch derzeit noch über einen Zettelkatalog und damit nur vor Ort recherchierbar. Die Eingabe der bibliographischen Daten in die Datenbank Bildungsgeschichte Online erfolgt jedoch bereits kontinuierlich, so dass in absehbarer Zeit der Reichtum dieses Bestandes auch über das Internet einsehbar sein wird. Literatur 150 Jahre Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens. Hamburg 1955. 150 Jahre Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens 1805-1955. (Hamburger Lehrerzeitung. Festausgabe). Hamburg 1955. 175 Jahre Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens. Gewerk- schaft Erziehung und Wissenschaft Landesverband Hamburg. Hamburg 1980. Das Curiohaus 1911-1961. Ein Beitrag zur Geschichte der Gesellschaft der Freunde des vaterländi- schen Schul- und Erziehungswesens in Hamburg. Hamburg 1961. Denkschrift zur 75jährigen Jubelfeier des Bestehens der Gesellschaft der Freunde des vaterländi- schen Schul- und Erziehungswesens in Hamburg am 3. November 1880. Hamburg 1880. Festgabe zur Weihe des Curio-Hauses. 4. November 1911. Hamburg 1911. Gehlen, G.: Die Bibliothek der Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erzie- hungswesens wird übernommen. In: Mitteilungsblatt der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung 2002, H. 1, S. 7-10. Gesetze für die Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens in Hamburg (Revidiert im Jahre 1901). Hamburg 1901. Göbel, P.: Ansprache anlässlich der Übergabe der GEW-Bibliothek an die Bibliothek für Bildungs- geschichtliche Forschung. In: Mitteilungsblatt der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche For- schung 2002, H. 1, S. 15-18. Das Hamburger Lehrervereinshaus. Hamburg 1908. Kemnitz, H.: Vom Lesezirkel zur Lehrerbibliothek. Ein Beitrag zur Vorgeschichte der Deutschen Lehrerbücherei. In: Ritzi, C./Geißler, G. (Hrsg.): Wege des Wissens. Berlin 2001, S. 9-23. Kopitzsch, F.: Von Johann Carl Daniel Curio, Peter Breiß, der „Gesellschaft der Freunde“ und ihrer Bibliothek. In: Mitteilungsblatt der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung 2002, H. 1, S. 10-15. Lost, C.: Der Pestalozzi-Fröbel-Verband und sein Archiv. In: Mitteilungsblatt der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung 2002, H. 1, S. 18-29. Satzung der Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens. Gewerk- schaft Erziehung und Wissenschaft Landesverband Hamburg. Hamburg 1952. 1959. 1967. Satzung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Hamburg, Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens, gegründet 1805. Hamburg 1976.

40 Stoll, H./Kurtzweil, H.: Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens in Hamburg 1905-1930. Zum Gedenktag ihres 125jährigen Bestehens am 3. November 1930. Hamburg 1930. Stoll, H.: Festschrift zur Hundertjahrfeier 1805-1905. Hamburg 1905. Studt, J.: Die Notwendigkeit einer Ausgestaltung unserer Bibliothek. In Pädagogische Reform. Beilage zu Nr. 42. 26 (1902). Wedderihn, J. E.: Rede bei der vier und dreißigsten Stiftungs-Feier der Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens in Hamburg am 9. November 1839. Hamburg 1839. CHRISTIAN RITZI

Erziehungswissenschaftliche Revue (EWR) – online

Die „Erziehungswissenschaftliche Revue“ (kurz EWR) ist eine Rezensionszeitschrift für alle Teilbereiche der Erziehungswissenschaft. Hier werden regelmäßig Einzel- und Sammelbesprechungen von erziehungswissenschaftlichen Neuerscheinungen sowie Überblicke über Tendenzen in den einzelnen Fachgebieten publiziert. Die EWR versteht sich als Diskussionsforum und will einen intradisziplinären Austausch fördern. Die EWR wird herausgegeben von Philipp GONON, Klaus-Peter HORN, Heidemarie KEMNITZ, Petra REINHARTZ und Jörgen SCHULZE-KRÜDENER. Sie erscheint im Verlag Julius Klinkhardt und steht online unter folgender URL zur Verfügung: http://www.klinkhardt.de/ewr Die EWR-Redaktion kooperiert auch mit HBO.

Berliner Reformpädagogik – Die japanische Perspektive

Wenn die Japaner jetzt während der Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land an Deutschland denken, dann interessieren sie sich am ehesten wohl für Kahn und Co. In weniger sportlichen Zeiten zieht interessanterweise immer wieder die deutsche Re- formpädagogik des ersten Drittels des vergangenen Jahrhunderts das Interesse japani- scher Erziehungswissenschaftler auf sich. In dem hier anzuzeigenden Buch von Soichiro KOMINE ist es hauptsächlich die „Reformpädagogik in Berlin in der Zeit der Weimarer Republik“ (Tokio: Kazamas- hobo Verlag, 2002. 696 S., Ill.). In der deutschen Zusammenfassung des Buches skiz- ziert der Verfasser die Grundthesen seiner Arbeit. Er geht davon aus, dass das zent- rale Reformmotiv der Berliner Reformpädagogik „die Säkularisierung, Vereinheitli- chung und Popularisierung des Bildungswesens“ (S. XIV) war. Hauptträger dieser Reform sei die Stadtgemeinde „Großberlin“ gewesen. Damit ist eine bildungspoliti- sche Hauptperspektive angelegt, die verdeutlicht, dass sich KOMINE in erster Linie für die institutionelle, die schulrechtliche und –verwaltungstechnische Durch- und Um- setzung der Reformen interessiert. Zwar lässt er Querverbindungen zu anderen Städ- ten (u.a. Hamburg) und Projekten sowie die Untersuchung nationaler wie internatio-

41 naler reformpädagogischer Netzwerke nicht außer Acht, doch der Fokus liegt auf der schulpolitischen Ebene der Stadtgemeinde „Großberlin“, die seines Erachtens von bisherigen Untersuchungen vernachlässigt worden sei. Deren „besondere Rolle“ und „den Wert der Förderungseinrichtungen der Stadtgemeinde“ (S. XIV) untersucht er offenbar als Vergleichsfolie für japanische Verhältnisse. Dabei werden die politi- schen, gesellschaftlichen und sozialen Faktoren der Berliner Reformpädagogik insge- samt thematisiert. Die Ergebnisse zur Praxis der Berliner Reformpädagogik sind im Einzelnen nicht neu und werden auch durch Verweise auf die einschlägige Literatur und zentrale Quellen (u.a. PAULSEN, KARSEN, BLUME) belegt. Die Richertschen Reformen klassi- fiziert KOMINE als „politischen Restaurationismus“ (S. XXI). Der Ausblick auf die Geschichte der Berliner Reformpädagogik im Nationalsozialismus scheint – diesen Eindruck vermittelt zumindest die deutsche Zusammenfassung – differenziert zu er- folgen, konstatiert KOMINE doch eine methodische Kontinuität und eine Verdrängung politischer Zielsetzungen der Berliner Reformpädagogik (Demokratisierung, „repub- likanische Persönlichkeit“, S. XXI). Vor diesem Hintergrund ließt sich der Schluss- abschnitt der Zusammenfassung jedoch ein wenig befremdlich: „Die Reformpädagogik in Berlin während der Weimarer Zeit hat aufgrund der originellen Schul- praxen und der wissenschaftlichen [Er-]Forschung der Jugend ein neues Schul- und Bildungsideal zu realisieren versucht. Deshalb kann man sagen, dass die Berliner Reformpädagogik heute die Aufgabe hinterlassen hat, Schule zu einer Lebensstätte umzubilden, die totale Charakter- und Kör- perentwicklung der Jugend zu verwirklichen und die Trennung zwischen Fähigkeit der Jugend und Schulsystem zu überwinden sowie eine zur Gesellschaft geöffnete Bildung zu gründen“ (S. XXII). Entweder ist die Ursache des leicht Befremdlichen nur ein Übersetzungsproblem oder aber vielleicht auch ein Ausdruck unterschiedlicher Spielsysteme deutscher und japanischer Teams. JWL

42 5. Veranstaltungskalender

1. TAGUNGEN (vgl. auch Arbeitsgruppe Schulmuseen)

Einschnitte – Pädagogische Wege von verfolgten Frauen nach 1933 Tagung in der BBF am Freitag, 22.11.2002, 11-17 Uhr

Bezugnehmend auf die Ausstellung über Clara GRUNWALD (s.u.) geht es in der der Eröffnung vorausgehenden Tagung um die Darstellung und Analyse von verschiede- nen Handlungsmöglichkeiten von in Berlin-Brandenburg wirksamen Pädagoginnen nach der Erteilung des Berufsverbots aus politischen oder / und „rassischen“ Grün- den. Wie aus dem geplanten Programm ersichtlich wird, geht es um individuelle Formen des Widerstands, um die Organisation von Selbsthilfeaktionen wie Jugend- Aliyah und Kindertransporte, um die Arbeit in jüdischen Schulen, Landerziehungs- heimen und um die pädagogische Tätigkeit im Exil. Diese Tagung wird ebenfalls von Inge HANSEN-SCHABERG in Zusammenarbeit mit der BBF und Brunnhilde e.V. ver- anstaltet. Ein Tagungsband ist geplant. Tagungsprogramm Prof. Dr. Lutz H. ECKENSBERGER, Direktor des DIPF: Begrüßung Christian RITZI, Leiter der BBF: Begrüßung Einführung in das Tagungsthema: PD Dr. Inge HANSEN-SCHABERG: Clara GRUNWALD, Lydia STÖCKER, Tami OELFKEN und Sophie FRIEDLÄNDER – Variationen der Handlungsmöglichkeiten Einzelbeispiele: Prof. Dr. Hildegard FEIDEL-MERTZ: „Mit dem Blick fürs Ganze“ – Die Sozialpä- dagogin Gertrud FEIERTAG Helga GLÄSER: Jüdische Schulgründerinnen am Beispiel Toni LESSLERS Dr. Astrid Kerl-WIENECKE: Nelly WOLFFHEIM – Umschulungslehrgänge der jüdi- schen Gemeinde zu Berlin für die Erziehungsarbeit in jüdischen Privathaushaltun- gen und Heimbetrieben Dr. Gudrun MAIERHOF: Recha FREIER – zwischen Zionismus und Widerstand Ansprechpartner: Christian RITZI, Bibliothek für Bildungsgeschichtliche For- schung, Warschauer Str. 34-38, 10243 Berlin, Tel.: 030/29 33 60 34, Fax: 030/29 33 60 25, E-Mail: [email protected] Inge HANSEN-SCHABERG

43 Heterogenität, Bilingualität und kulturelle Integration Interkulturelle Bildung im Kontext von Europäisierung und Globalisierung Tagung der International Academy for the Humanization of Education 04.09. – 07.09.2002 an der Universität Bozen/ Brixen

Programm Donnerstag, 05.09.2002 9.00 Eröffnung der Tagung – Begrüßung 9.30 – 13.00 Vorträge mit Diskussionen – im Plenum I. Grundfragen KECK (Univ. Hildesheim): Zum Stellenwert von Multikulturalität und Bi- lingualität FRABONI (Univ. Turin): Zur Bedeutung der Pädagogik für die kulturelle Integration WIATER (Univ. Augsburg/ Brixen): Kulturelle Integration – Begriff und Ideal einer Pädagogik der Vielfalt GOLZ (Univ. Magdeburg): Multikulturalität und Wertekonsens? Grundfra- gen interkultureller Pädagogik im internationalen Vergleich 15.00 – 18.00 Vorträge und Diskussion in zwei fakultativen Blöcken II. Schul- und Bildungspolitik 1. Integration und Förderung von Migrantenkindern im Schulwesen als soziale und pädagogische Herausforderung Block A: SANDFUCHS (Univ. Dresden): Interkulturelle Erziehung in Deutschland – eine Bestandsaufnahme NEMETH (Univ. Budapest): Interkulturelle Erziehung in Ungarn KALININA (Päd. Univ. Liepaja): Interkulturelle Probleme in Lettland aus russisch – sprachl. Sicht PEWSNER (Univ. Nowgorod): Bilinguale Erziehung in Russland PORODZINSKI (Päd. Univ. Slupsk): Stand und Perspektiven der interkultu- rellen Erziehung und Bildung in Polen Block B: NN: Interkulturelle Erziehung in Südtirol – eine Bestandsaufnahme MASUREK (Univ. Lethbridge/ Kanada): State multiculturalism: Promises and Perils GUKALENKO (Univ. Tiraspol/ Russ.): Bildung im interkulturellen Raum. Zur Frage der Binnenmigration in Russland KARPOVA (Univ. Rostow/ Don): Die Kosakenkultur als innerrussisches Sonderproblem WARTENBERG, VON (Univ. Adis Abeba): Ein multikulturelles Projekt aus Äthiopien Freitag, 06.09.2002 Fortsetzung der Vorträge und Diskussion zu II. Schul- und Bildungspolitik

9.00 – 10.00 2. Interkulturalität und Multilingualität – im Plenum FORMIZZI (Univ. Verona): Weltkommunikation – einsprachig? WHYBRA (Univ. Hildesheim): Eine Entgegnung 44 10.00 – 12.00 Vorträge mit Diskussion in zwei Blöcken Block A: 3. Interkulturelle Netzwerke außerhalb der Schule BEUCHLING (Univ. Magdeburg): Die Bedeutung kommunaler Rahmenbe- dingungen bei der Integration von Emigranten LOHRENZ (Univ. Hildesheim): Schule und Netzwerk SCHANZ (Univ. Hildesheim): Erfahrungen mit Netzwerkpädagogik SCHRÖDER (Univ. Hildesheim): Kompetenzeinsatz zur Begabtenförderung von Spätaussiedlern an deutschen Schulen Block B: 4. Globales Lernen in der einen Welt DATTA (Univ. Hannover): Kultur und Globalisierung SCHNURER (Univ. Hildesheim): Globale Partnerschaften – Schlüsselbezug für internationales und globales Lernen ORN (Päd. Univ. Tallin): Erfahrungen im internationalen Kulturaustausch. Das Beispiel Estland 13.00 – 16.00 Vorträge mit Diskussion in drei fakultativen Blöcken III. Didaktische Aspekte Block A: 1. Probleme der kulturellen Identität und interkulturellen Kompetenz der LehrerInnen BERULAWA (Univ. Sotschi): Nationale Identität im Kontext einer humanen Erziehung TRUMSINA (Päd. Univ. Liepaja): Kulturelle Identität und bilinguale Her- ausforderung am Beispiel der Hochschulpolitik von Liepaja HINTZ (Univ. Hildesheim): Mehrsprachigkeit und interkulturelles Lernen im Deutschunterricht WALKER (Univ. Lethbridge/ z. Zt. Kosovo): Englisch als Zweitsprache Block B: 2. Interkulturelle Lernfelder, Lernorte, Lernformen und Projekte RUDOLPH (Univ. Hildesheim): Das pädagogische und didaktische Phäno- men . Nachhilfe unter dem Aspekt sozialer Ungleichheit JANIKOWA (Päd. Univ. Brünn): Interkulturelle Lernformen MÜLLER/ CHOUREMOOTOO (Univ. Hildesheim): Vielfalt statt Leit – kultur. Das Beispiel Mauritius COULBALI (Univ. Dessau): Interkulturelle Netzwerke am Beispiel einer ostdeutschen Großstadt Block C: 3. Multikulturelle Aspekte aus Sonderpädagogischer Sicht GRAUMANN (Univ. Hildesheim): Heterogenität in der Schulklasse aus all- gemeindidaktischer Sicht WINZER (Univ. Lethbridge): Sonderpädagogik in Kanada SALIHU: ) Projekt Kosovo HOTI: ) Sonderpädagogische Reform – Erfahrungen im Kosovo ZABELI: ) 16.30 Fahrt nach Bozen: Universitäts- und Stadtführung. Abendessen, Weinprobe

45 Samstag, 07.09.2002 8.30 – 9.30 IV. Weltanschauliche Ethik und religiöse Toleranz in interkultureller Verantwortung BELKANOW (Univ. Yelets, Russland): Regionen und Ethik im interkultu- rellen Kontext aus der Sicht des orthodoxen Russland KWIRAN (TU Braunschweig/ Univ. Bern): Religionen und Ethik in inter- kultureller Verantwortung aus der Sicht des westlichen Christentums HOHR (Univ. Trondheim): Zum Zusammmenhang von religiösem Erleben und ästhetischer Erfahrung im interkulturellen Kontext 9.30 – 12.00 Mitgliederversammlung (Wahl des Präsidiums; Mitgliederbeiträge; Jahr- buch und Journal)

Kontaktadresse: International Academy for the Humanization of Education e.V., c/o Prof. Dr. Rudolf W. KECK, Universität Hildesheim, Marienburger Platz 22, 31141 Hildesheim, Tel. (05121) 883-430, Fax (05121) 883-431; e-mail: [email protected] hildesheim.de

4. Internationales Fröbel-Symposion in Berlin vom 20. – 22. Juni 2002

In Verbindung mit der DGfE - Fachkommission „Sozialpädagogik“, Sektion „Pä- dagogik der frühen Kindheit“ veranstaltet die „Fröbel-Forschungsstelle“ der Gerhard- Mercator-Universität Duisburg in Zusammenarbeit mit der „Bibliothek für Bildungs- geschichtliche Forschung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung“ in Berlin das 4. Internationale Fröbel-Symposion. Thema der Tagung: „Fröbels Pädagogik verstehen – interpretieren – weiterführen“. Mit dieser Thematik setzt die Duisburger Fröbel-Forschungsstelle ihre Bemühungen um ein Diskussionsforum internationaler Fröbelspezialisten fort, das sich erstmals 1996 in Bad Blankenburg etablierte und 1998 in Duisburg sowie 2000 in Dresden fortgeführt wurde. Zugleich gedenkt der Kreis der Fröbelspezialisten der 150. Wie- derkehr des Todestages von Friedrich Fröbel am 21. Juni. An drei Tagen werden 15 Referate zur Geschichte der Fröbelrezeption und zu sys- tematischen Aspekten der Pädagogik Fröbels gehalten. Die Präsentation der Fröbel- Briefedition und die Ausstellung „Fröbel im Denkmal“ runden das Programm ab. Tagungsprogramm

Donnerstag, 20. Juni 2002 13.00 – 13.15 Eröffnung der Tagung Christian RITZI (Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung) Prof. Dr. Helmut HEILAND (Universität Duisburg) Grußwort Prof. Dr. Ludwig LIEGLE (DGfE-Kommission Sozialpäda- gogik / „Pädagogik der frühen Kindheit“) 13.15 – 14.00 Prof. Dr. Helmut HEILAND: Duisburger Fröbelforschung – Eine Bi- lanz 14.00 – 15.00 Prof. Dr. Michio OGASAWARA: Imitation, Kritik, Vertiefung – Typen des Fröbelverständnisses in Japan 46 15.00 – 16.00 Führung durch die Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (Schwerpunkt: F. Fröbel) 16.00 – 17.00 Prof. Dr. Heinz STÜBIG: Die Autobiographie als pädagogische Quelle 17.00 – 18.00 Prof. Dr. Michel SOËTARD: Fröbelrezeption in Frankreich

Freitag, 21. Juni 2002 09.00 – 10.00 Prof. Dr. Ann T. ALLEN: „Fröbel ist nicht tot, sondern lebt noch in Amerika“. Die amerikanischen Fröbelianerinnen 10.00 – 11.00 Prof. Dr. Yoichi KIUCHI: Friedrich Fröbel und der Orientalismus 11.30 – 12.30 Dr. Wolfgang EICHLER: Aspekte marxistischer Fröbel-Interpretation 13.30 – 14.30 Dr. Elisabeth GUTJAHR: Die „Mutter- und Koselieder“ Fröbels als Erziehung der Sinne 14.30 – 15.30 Dr. Rosemarie BOLDT: Die Spieltheorie Heerwarts im Kontext Frö- bels 16.00 – 17.00 Dr. Michael GEBEL: Begegnungen mit Fröbel – das Bild Fröbels in Berichten von Zeitgenossen 17.00 – 18.00 Naoko MATSUMURA: Geschichte der Fröbel-Forschung an der Uni- versität Hiroshima bis 1945 18.00 – 18.30 Empfang, Präsentation der Fröbel-Briefedition und Eröffnung der Ausstellung „Fröbel im Denkmal“

Samstag, 22. Juni 2002 09.00 – 10.00 Dr. Toshiko ITO: Der dichotomische Begriff ”Ahnung” in der Päda- gogik Fröbels 10.00 – 11.00 Dr. Michèle SCHÄRER: Fröbelrezeption in der franz. Schweiz im 19. Jahrhundert 11.30 – 12.30 Prof. Reiko SAKAI: Sozo KURAHASHI als Beispiel der Fröbel- Rezeption im Zeitalter der „neuen Erziehung“ der Taisho-Ära 12.30 – 13.30 Prof. Dr. Sigrid VON DEN STEINEN: Der Begriff der Bildung bei Fröbel 13.30 – 14.00 Schlussdiskussion

Tagungsort: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen In- stituts für Internationale Pädagogische Forschung, Warschauer Str. 34-38, 10243 Berlin Kontakt: Frau HEINICKE Tel. 030-29 33 60 – 33, Fax 030-29 33 60 - 25

47 Didaktische Innovationen im Schulbuch Internationale Gesellschaft für historische und systematische Schulbuchforschung Jahrestagung 2002 Bayerisches Schulmuseum Ichenhausen: 30. September 2002

Neuerungen und Veränderungen finden oft nicht die ungeteilte Zustimmung in der Gesellschaft und führen häufig zur Polarisierung der Positionen. Insofern bergen In- novationsprozesse ein entsprechendes Konfliktpotential in sich. Der Anspruch der Verbesserung von Althergebrachtem ist ferner zeitlich begrenzt. In dem Augenblick, in dem eine zunächst als innovativ wahrgenommene Konzeption selbst als verände- rungs- bzw. verbesserungswürdig angesehen wird, verliert sie den Charakter einer Innovation. Teilweise offenbaren sich „Innovationen“ auch als Neu- bzw. Wiederbe- lebung von bereits Bewährtem. Im Zentrum der Tagung soll die Fragestellung stehen, inwieweit als innovativ wahrgenommene didaktische Konzeptionen ihren Niederschlag in Inhalt, Struktur und Gestaltung von Schulbüchern fanden. Dabei soll der Erneuerungs- bzw. Verände- rungsprozess, ausgehend von defizitären Erlebnissen, die meist den Anlass für Inno- vationen darstellen, bis zum Eingang in das Schulbuch, als ein Teilbereich der Wir- kungsgeschichte didaktischer Innovationen, rekonstruiert werden. Folgende Fragen sollen u.a. die Tagung leiten: Welche Rolle kommt dem Schulbuch im didaktischen Innovationsprozess zu? Wie reagieren die Schulbuchautoren auf den pädagogisch-didaktischen Diskurs und in welcher Form findet dieser Eingang in das Schulbuch? Öffnet sich das Schulbuch Innovationsprozessen oder trägt es zur Konservierung überholter Konzeptionen bei? Welchen Einfluss nimmt die Politik auf die Gestaltung des didaktischen Innovations- prozesses im Rahmen der Entwicklung von Schulbüchern?

Programm

9.00 Eva MATTHES Begrüßung 9.15-10.00 Wolfgang SÜNKEL Typographeum vivum. Der Buchdruck als didaktische Innovation 10.00-10.15 Diskussion 10.15-11.00 Carsten HEINZE Auswirkungen des Herbartianismus auf das Schulbuch 11.15-11.30 Diskussion 11.30-12.15 Daniel TROEHLER Auswirkungen Pestalozzis auf das Schulbuch 12.15-12.30 Diskussion 14.00-14.45 Sabine ANDRESEN Auswirkungen der Reformpädagogik auf das Schulbuch 14.45-15.00 Diskussion 48 15.00-15.45 Otto SCHOBER Innovationen im Sprach- und Lesebuch für den Deutschunterricht in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts 15.45-16.00 Diskussion 16.30-17.15 Jan BRIFFAERTS / Pierre KITA / Marc DEPAEPE The use of school textbooks in colonial education in the Belgian Congo (1908-1960) 17.15-17.30 Diskussion 17.30-18.15 Gerd STEIN Schulbuchforschung in Lehrerbildung und Schulpraxis 18.15-18.30 Diskussion

Weitere Informationen: Prof. Dr. Eva MATTHES, Universität Augsburg, Lehrstuhl für Pädagogik, Univer- sitätsstr. 10, 86159 Augsburg, Telefon 0821 5985574 –5573, Fax 0821 5985630, E- Mail: [email protected] Dr. Carsten HEINZE, Universität Augsburg, Lehrstuhl für Pädagogik, Universi- tätsstr. 10, 86159 Augsburg, Telefon 0821 5985564 –5573, Fax 0821 5985630, E-Mail: [email protected]

2. AUSSTELLUNGEN (vgl. auch Arbeitsgruppe Schulmuseen)

Clara Grunwald – ein Leben für die Montessori-Pädagogik Eine Ausstellung in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung

In der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF) des Deutschen Insti- tuts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), wird am 22. 11. 2002 die von Inge HANSEN-SCHABERG konzipierte und in Zusammenarbeit mit Christian RITZI, BBF, und Regine GLASNECK und Sabine KRUSEN vom Frauentreff Brunnhilde e.V. realisierte Ausstellung zur Erinnerung an Clara GRUNWALD eröffnet. Clara GRUNWALD (1877-1943) war Mittelschullehrerin an der 1916 eröffneten Lui- se-Otto-Peters-Schule in Berlin-Friedrichshain und gehörte zu den Protagonistinnen der Etablierung der Montessori-Pädagogik in Deutschland. Sie wurde die Vorsitzende der 1925 gegründeten „Deutschen Montessori Gesellschaft“ (DMG) und initiierte und betreute die Einrichtung von Montessori-Kinderhäusern, Versuchsklassen und priva- ten Montessori-Schulen in Berlin und leitete Ausbildungskurse. Aufgrund des berüchtigten „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamten- tums“ vom 7. 4. 1933, das Clara GRUNWALD als Jüdin und Sozialistin zweifach traf, musste sie den Schuldienst verlassen. Die Einrichtungen der Montessori-Pädagogik in Berlin wurden geschlossen, und ab 1. Januar 1936 war die gesamte Montessori- 49 Bewegung in Deutschland verboten. Clara GRUNWALD wurde gemeinsam mit den ihr auf dem landwirtschaftlichen „Umschulungsgut“ für Juden in Neuendorf anvertrauten Kindern in Auschwitz ermordet. In der Ausstellung soll die Arbeit Clara GRUNWALDS im Kontext der pädagogi- schen Schulreformbewegung in Berlin in der Zeit der Weimarer Republik dargestellt werden. Dazu gehört auch das Zerwürfnis mit Maria MONTESSORI und der Entzug der Autorisierung für alle der DMG angehörenden Montessori-Einrichtungen in Deutschland, sowie der Richtungsstreit mit dem 1930 unter der Präsidentschaft Maria MONTESSORIS gegründeten „Verein Montessori-Pädagogik Deutschland e.V.“. Damit wird ein erster Ansatz geleistet, lebensgeschichtliche Zeugnisse und Quellen aus der Berliner Versuchsschulgeschichte zusammenzufügen und das Werk Clara GRUNWALDS bildungshistorisch zu würdigen. Zudem werden Exponate der Firma P. Johannes MÜLLER „Werkstätten für Schuleinrichtung, Buch- und Lehrmittel-Verlag“ ausgestellt, die von Maria Montessori das alleinige Herstellungs- und Vertriebsrecht der Montessori-Materialien für Deutschland erhalten hatte. Dank der Unterstützung durch Herrn Prof. Dr. Thomas MÜLLER, Geschäftsführer der VS Vereinigte Spezial- möbelfabriken und Enkel von P. Johannes MÜLLER, können somit authentische Montessori-Materialien gezeigt werden. Eröffnung der Ausstellung über Clara GRUNWALD, 22.11.2002, 18.30 Uhr, War- schauer Str. 34-38, 10243 Berlin. Die Ausstellung wird vom 23.11.2002 bis zum 7.3.2003 von Montag bis Freitag, 10-18 Uhr in der BBF zu besichtigen sein. Ein Ausstellungskatalog wird erstellt. Ansprechpartner: Christian RITZI, Bibliothek fuer Bildungsgeschichtliche For- schung, Warschauer Str. 34-38, 10243 Berlin, Tel.: 030/29 33 60 34, Fax: 030/29 33 60 25, E-Mail: [email protected] INGE HANSEN-SCHABERG

Montessori – Lehrmaterialien 1913 bis 1935, Möbel und Architektur Ausstellung im Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung

Die aktuelle Kritik am staatlichen Bildungswesen und dessen Orientierungslosigkeit sind Anlass für die Suche nach Verbesserung und Reformansätzen. In dieser Situation gewinnt das erzieherische Denken und Handeln von Maria MONTESSORI (1870-1952) neue Bedeutung. Um 1900 entwickelte die italienische Ärztin Maria MONTESSORI ein grundlegend neues pädagogisches Konzept. Das Kind sollte nicht länger autoritär gedrillt werden, sondern seine eigenen Fähigkeiten und Neigungen entdecken. Der Lehrer sollte das Kind hierbei unterstützen. „Hilf mir, es selbst zu tun!“ lautete nunmehr das pädago- gische Konzept. Nach diesem Prinzip entwickelte Maria MONTESSORI ihre Lehrmate- rialien. Ihre Objekte, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Stufen kindlichen Lernens abgestimmt, basieren auf empirischer Forschung. Sie sind bestechend ein- fach, mit klaren Formen und brillanten Farben, zugleich präzise und sinnlich anspre- 50 chend. Damit ermöglichen sie dem Kind, konzentriert und spielerisch zugleich zu ler- nen. Unsere Ausstellung zeigt originale Lehrmaterialien aus den Zwanziger Jahren, die aus dem Nachlass der deutschen Herstellerfirma P. Johannes MÜLLER aus Berlin stammen. Hinzu kommen Möbel und Fotografien, welche das Leben von Kindern, insbesondere in Berliner Montessori-Einrichtungen bis etwa 1935 und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg dokumentiert. Einige Materialien dürfen während der Ausstellung auch von den Besuchern ausprobiert werden. Exemplarisch dokumentieren wir Kin- derhäuser aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg (zum Beispiel von Gustav OELSNER in Altona und von Franz SINGER in Wien), die Gegenwart ist mit Architek- turbeispielen aus Ingolstadt (Günter BEHNISCH) und Amsterdam (Herman HERZBERGER) vertreten. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, herausgegeben von Thomas MÜLLER und Romana SCHNEIDER: Montessori – Lehrmaterialien 1913-1935, Möbel und Archi- tektur/Teaching Materials 1913-1935, Furniture and Architecture, München (Prestel) 2002, 28,50 € (Museumskasse). Kontaktadresse: Bauhaus - Archiv / Museum für Gestaltung, Klingelhöferstraße 14, 10785 Berlin (Tiergarten), Telefon: (030) 25 40 02 0, Telefax: (030) 25 40 02 10, Infoline: (030) 25 40 02 78, Öffnungszeiten: täglich, außer Dienstag, 10.00 - 17.00 Uhr, 12. Juni bis 2. Sep- tember 2002

51 6. Neuerscheinungen zur Erziehungs- und Bildungsgeschichte — Selbstanzeigen —

Für die Selbstanzeigen werden nur Titel genannt, die uns Mitglieder selbst meldeten. Leider haben nur wenige an mich Ihre Neuerscheinungen gemeldet, so dass die Liste nicht sehr lang werden konnte. Diese Neuerscheinungen werden, sofern es noch nicht geschehen ist, auch in den 8. Band der „Bibliographie Bildungsgeschichte“ aufge- nommen. Es bleibt die Bitte, auch weiterhin Ihre Titel an mich zu senden, damit sie als Vorankündigung in den Rundbrief aufgenommen werden und später in der Bib- liographie erscheinen können. Kontaktadresse: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung, Redaktion Bibliographie Bil- dungsgeschichte, Warschauer Str. 34-38, 10243 Berlin, Tel. (030) 29 33 60-56, Fax (030) 29 33 60-25, e-mail: [email protected] Christa FÖRSTER

Barth, Gernot

Bildung und sozialistische Gemeinschaft. In: Sozialpädagogik und Gemeinschaft : historische Beiträge zur Rekonstruktion eines konstitutiven Verhältnisses / Joa- chim Henseler ; Jürgen Reyer (Hrsg.). – Baltmannsweiler : Schneider Verl. Ho- hengehren, 2000. - S.136 - 149. Der „Kampf ums wahre Gesicht“ : zwei kontroverse Antworten auf das Individuali- tätsproblem. In: Schule - Bildung - Wissenschaft : Dia-Logik in der Vielfalt / Her- wart Kemper ; Siegfried Protz ; Detlef Zöllner (Hrsg.). - Rudolstadt, 1999. - S.119 - 138. Max Horkheimer / Theodor W. Adorno : Dialektik der Aufklärung - philosophische Fragmente. In: Klassiker und Außenseiter : pädagogische Veröffentlichungen des 20. Jahrhunderts / Klaus-Peter Horn ; Christian Ritzi (Hrsg.). - Baltmannsweiler: Schneider Verl. Hohengehren, 2001. - S.185 – 200 Schule und Gemeinschaft. In: Sozialpädagogik und Gemeinschaft : historische Bei- träge zur Rekon-struktion eines konstitutiven Verhältnisses / Joachim Henseler ; Jürgen Reyer (Hrsg.). – Baltmannsweiler : Schneider Verl. Hohengehren, 2000. - S.180 - 189.

52 Blömeke, Sigrid

„... auf der Suche nach festem Boden“ : Lehrerausbildung in der Provinz Westfalen 1945/46 – Pro-fessionalisierung versus Bildungsbegrenzung. - Münster [u.a.]: Waxmann, 1999. (Internationale Hoch-schulschriften ; 321). Friedenserziehung in der Weimarer Republik : eine historisch-biographische Analyse zum Lehrerdasein in der ‚pädagogischen Provinz‘. In: Pädagogik wider das Ver- gessen : Festschrift für Wolfgang Keim / Dust, Martin ; Sturm, Christoph ; Weiß, Edgar (Hrsg.). - Kiel: Peter Götzelmann, 2000. - S. 15 - 46 1945 : „Jahr Null“ in der westfälischen Lehrerausbildung? ; Kontinuitäten und Dis- kontinuitäten nach dem Ende des Nationalsozialismus. In: Westfälische Forschun- gen 50, 2000. - S. 315 – 345 Professionalisierung als berufsbiographischer Entwicklungsprozess : Subjektorientie- rung durch Fallarbeit in der Lehrerausbildung. In: Selbsttätigkeit oder Sachorien- tierung? : aktuelle Beiträge zu einem didak-tischen Grundproblem von Schule und Lehrerbildung / Herzig, Bardo ; Schwerdt, Ulrich (Hrsg.). - Münster: Lit, 2002. ( Paderborner Beiträge zur Unterrichtsforschung und Lehrerbildung ; 5) Universität und Lehrerausbildung. - Bad Heilbrunn/Obb.: Klinkhardt, 2002. – 186 S. Zentren für Lehrerbildung : Element universitärer Organisationsentwicklung. In: Das Hochschulwesen 48, 2000, 4. - S. 124 – 130 Zentren für Lehrerbildung : fünf Jahre Unterstützung und Weiterentwicklung der Lehrerausbildung : Ergebnisse des Modellversuchs PLAZ. / hrsg. zusammen mit Hans-Dieter Rinkens und Gerhard Tulodziecki. - Münster: Lit, 1999. (Paderborner Beiträge zur Unterrichtsforschung und Lehrerbildung ; 2) Zentren für Lehrerbildung und ihr Beitrag zur Integration der Lehrerausbildungspha- sen. In: Welche Zukunft hat die niedersächsische Lehrerausbildung? / Hinz, Renate ; Kiper, Hanna ; Mischke, Wolfgang (Hrsg.). - Oldenburg: Carl-von-Ossietzky U- niversität, 2002 Zur Strukturlogik der Lehrerausbildung : eine historisch-systematische Untersuchung am Beispiel der Pädagogischen Akademie Paderborn. In: Pädagogische Rundschau 55, 2001, 3. - S. 291 - 317

Fiegert, Monika

Kranke, Betrügerin oder Wundermädchen? : die Geschichte der Anne Marie Kienker aus Eppendorf bei Borgloh im Fürstbistum Osnabrück / Texte von Ludwig Schmidtmann und Justus Gruner ; eingeleitet und mit einem Nachwort versehen von Monika Fiegert. – Osnabrück, 2001. - 160 S. Der Leistungsbegriff in historisch-systematischer Perspektive. In: Anpassen, verän- dern, abschaffen? : Schulische Leistungsbewertung in der Diskussion / Solzbacher, Claudia ; Freitag, Christine (Hrsg.). - Bad Heilbrunn, 2001. - S. 19 – 38

53 Weder öffentlich noch privat : das elementare Mädchenschulwesen als Übergangs- phänomen zwischen traditionaler und bürgerlicher Schulerziehung. In: „Das öf- fentliche Bildungswesen : Historische Entwicklung - Gesellschaftliche Funktionen - Pädagogischer Streit / hrsg. von Hans-Jürgen Apel, Heidemarie Kemnitz , Uwe Sandfuchs. - Bad Heilbrunn, 2001, S. 191 - 201 (plus einliegendes Erratum)

Grimm, Gerald

Schulstadt Völkermarkt : Aspekte ihrer Entwicklung von der Maria-Theresianischen Schulreform bis zur Gegenwart. In: 750 Jahre Stadt Völkermarkt : Beiträge zu Ge- schichte und Gegenwart Völkermarkts / Hrsg.: Günther Körner. - Völkermarkt: Stadtgemeinde Völkermarkt, 2001. - S. 243 - 257.

Horn, Klaus-Peter

Abbild oder Zerrbild? : Ergebnisse der Befragung zu den „pädagogisch wichtigsten Veröffentlichungen des 20. Jahrhunderts“. In: Klassiker und Außenseiter. Pädago- gische Veröffentlichungen des 20. Jahrhunderts / Klaus-Peter Horn ; Christian Rit- zi (Hrsg.). - Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 2001. - S. 23 - 49. Authentizität und Symbolisierung : Gedenken und Lernen : Anmerkungen zu Ge- denkstätten in Deutschland und ihren Pädagogiken. In: Jahrbuch für Historische Bildungsforschung 7, 2001. - S. 329 - 350. Die Entstehung einer Disziplin : zur institutionellen Entwicklung der Erziehungswis- senschaft in Deutschland ; eine tabellarische Chronik. In: Erziehungswissenschaft : Politik und Gesellschaft / Hans-Uwe Otto ; Thomas Rauschenbach ; Peter Vogel (Hrsg.). - Opladen: Leske + Budrich, 2002. - S. 189 - 210. (Erziehungswissen- schaft in Studium und Beruf ; 1) Erziehungswissenschaft in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts / Klaus-Peter Horn ; Heinz-Elmar Tenorth. In: Erziehungswissenschaft in Mitteleu- ropa : aufklärerische Traditionen - deutscher Einfluss - nationale Eigenständigkeit. / Klaus-Peter Horn ; András Németh ; Béla Pukánszky u. Heinz-Elmar Tenorth Hrsg. - Budapest: Osiris Kiadó, 2001. - S. 176 - 191. Erziehungswissenschaft in Mitteleuropa : Aufklärerische Traditionen - deutscher Ein- fluss - nationale Eigenständigkeit. / Klaus-Peter Horn ; András Németh ; Béla Pu- kánszky u. Heinz-Elmar Tenorth Hrsg. - Budapest: Osiris Kiadó, 2001. – 441 S. Erziehungswissenschaftliche Revue : Rezensionszeitschrift für alle Teilbereiche der Erziehungswissenschaft. (Erscheint seit März 2002 im Klinkhardt-Verlag, Erschei- nungsweise monatlich im Internet unter http://www.klinkhardt.de/ewr). (Heraus- geber Klaus-Peter Horn, Philipp Gonon, Heidemarie Kemnitz, Petra Reinhartz und Jörgen Schulze-Krüdener).

54 Das Kerncurriculum Erziehungswissenschaft / Klaus Peter Horn ; Lothar Wigger. In: Erziehungswissenschaft : Lehre und Studium / Hans-Uwe Otto ; Thomas Rau- schenbach ; Peter Vogel (Hrsg.). - Opladen: Leske + Budrich, 2002. - S. 185 - 200. (Erziehungswissenschaft in Studium und Beruf ; 2) Klassiker und Außenseiter : Pädagogische Veröffentlichungen des 20. Jahrhunderts / Klaus-Peter Horn ; Christian Ritzi (Hrsg.). - Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 2001. - 223 S Konkurrenz und Koexistenz : das Pädagogische Seminar und das Institut für Politi- sche Pädagogik in der Zeit des Nationalsozialismus. In: Pädagogik Unter den Lin- den : von der Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts / Klaus-Peter Horn ; Heidemarie Kemnitz (Hrsg.). - Stuttgart: Steiner, 2002. - S. 227 - 252. Lehre und Studium im Spiegel der Disziplin. Stellungnahmen erziehungswissen- schaftlicher Gremien zu Ausbildungsfragen (1956–1998). Eine Dokumenten- sammlung. In: Erziehungswissenschaft : Lehre und Studium / Hans-Uwe Otto ; Thomas Rauschenbach ; Peter Vogel (Hrsg.). - Opladen: Leske + Budrich, 2002. - S. 245 - 278. (Erziehungswissenschaft in Studium und Beruf ; 2) Pädagogik als Universitätsfach an der Berliner Universität Unter den Linden im 19. und 20. Jahrhundert / Klaus-Peter Horn ; Heidemarie Kemnitz. In: Pädagogik Un- ter den Linden : von der Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts / Klaus-Peter Horn ; Heidemarie Kemnitz (Hrsg.). - Stuttgart: Steiner, 2002. - S. 7 - 18. Pädagogik Unter den Linden : von der Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts / Klaus-Peter Horn ; Heidemarie Kemnitz (Hrsg.). - Stuttgart: Steiner, 2002 Die „pädagogisch wichtigsten Veröffentlichungen“ des 20. Jahrhunderts. Bilanz einer Bilanz / Klaus-Peter Horn ; Christian Ritzi. In: Klassiker und Außenseiter : päda- gogische Veröffentlichungen des 20. Jahrhunderts / Klaus-Peter Horn ; Christian Ritzi (Hrsg.). - Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 2001. - S. 7 - 21 Das Praktikum aus der Sicht der Allgemeinen Erziehungswissenschaft. In: Praktikum - eine Brücke schlagen zwischen Wissenschaft und Beruf / Jörgen Schulze- Krüdener ; Hans Günther Homfeldt (Hrsg.). - Neuwied, Kriftel: Luchterhand, 2001. - S. 3 - 13. Die Sektion Pädagogik „F. A. W. Diesterweg“ 1968/69 – 1990/91 / Klaus-Peter Horn ; Heidemarie Kemnitz ; Olaf Kos. In: Pädagogik Unter den Linden : von der Grün- dung der Berliner Universität im Jahre 1810 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts / Klaus-Peter Horn ; Heidemarie Kemnitz (Hrsg.). - Stuttgart: Steiner, 2002. - S. 271 - 290. Zur Geschichte der Arbeitsgemeinschaft für Wissenschaftsforschung (AfW) bzw. Kommission AG Wissenschaftsforschung der Deutschen Gesellschaft für Erzie- hungswissenschaft. Tagungen, Publikationen, Themen. In: Forschungsfelder der Allgemeinen Erziehungswissenschaft / Lothar Wigger [u.a.] (Hrsg.). - Opladen: Leske + Budrich, 2002. - S. 181 - 211. (Zeitschrift für Erziehungswissenschaft ; Beiheft 1), 55 Zur Rezeption ungarischer Pädagogik in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In: Erziehungswissenschaft in Mitteleuropa : Aufklärerische Traditi- onen - deutscher Einfluss - nationale Eigenständigkeit. / Klaus-Peter Horn ; András Németh ; Béla Pukánszky u. Heinz-Elmar Tenorth Hrsg. - Budapest: Osiris Kiadó, 2001.- S. 285 - 305.

Kemnitz, Heidemarie

Anton Semjonowitsch Makarenko : ein pädagogisches Poem – Der Weg ins Leben. In: Klassiker und Außenseiter : pädagogische Veröffentlichungen des 20. Jahrhun- derts / Klaus-Peter Horn ; Christian Ritzi (Hrsg.). - Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 2001. - S. 201 - 215. Erziehungswissenschaftliche Revue. Rezensionszeitschrift für alle Teilbereiche der Erziehungswissenschaft. (Erscheint seit März 2002 im Klinkhardt-Verlag, Erschei- nungsweise monatlich im Internet unter http://www.klinkhardt.de/ewr) (Herausge- ber Klaus-Peter Horn ; Philipp Gonon ; Heidemarie Kemnitz ; Petra Reinhartz und Jörgen Schulze-Krüdener) Johann Friedrich Wilhelm Himly : ein Pestalozzianer als erster Privatdozent für Pä- dagogik an der Berliner Universität. In: Pädagogik Unter den Linden : von der Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810 bis zum Ende des 20. Jahrhun- derts / Klaus-Peter Horn ; Heidemarie Kemnitz (Hrsg.). - Stuttgart: Steiner, 2002. - S. 19 - 36. Das öffentliche Bildungswesen : historische Entwicklung, gesellschaftliche Funktio- nen, pädagogischer Streit / Hrsg.: Hans Jürgen Apel ; Heidemarie Kemnitz ; Uwe Sandfuchs. - Bad Heilbrunn/Obb: Klinkhardt, 2001. – 336 S. : graph. Darst. Pädagogik als Universitätsfach an der Berliner Universität Unter den Linden im 19. und 20. Jahrhundert / Klaus-Peter Horn ; Heidemarie Kemnitz. In: Pädagogik Un- ter den Linden : von der Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts / Klaus-Peter Horn ; Heidemarie Kemnitz (Hrsg.). - Stuttgart: Steiner, 2002. - S. 7 - 18. Pädagogik Unter den Linden : von der Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts / Klaus-Peter Horn ; Heidemarie Kemnitz (Hrsg.). - Stuttgart: Steiner, 2002 „Pädagogische” Architektur? : zur Gestaltung des pädagogischen Raums. In: Die Deutsche Schule 93, 2001, 1. - S. 46 - 57. Die Sektion Pädagogik „F.A.W. Diesterweg“ 1968 bis 1991 / Heidemarie Kemnitz ; Klaus-Peter Horn ; Olaf Kos. In: Pädagogik Unter den Linden : von der Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts / Klaus- Peter Horn ; Heidemarie Kemnitz (Hrsg.). - Stuttgart: Steiner, 2002. - S. 271 - 290. Vom Lesezirkel zur Lehrerbibliothek : ein Beitrag zur Vorgeschichte der Deutschen Lehrerbücherei. In: Wege des Wissens : 125 Jahre Bibliothek für Bildungsge- schichtliche Forschung / Christian Ritzi ; Gert Geißler (Hrsg.). – Berlin, 2001. - S. 9-23. 56 Lechner, Elmar

Deutschsprachige Quellen zur Geschichte des Bildungswesens der Bukowina um 1900. – Klagenfurt, 2000. XVI. - Rudolf Hochegger : Rezensionen pädagogischer Schriften / hrsg. von Elmar Lechner. (Retrospektiven in Sachen Bildung ; R.5 ; 18) Österreichische Dissertationen und Habilitationsschriften 1991-2000 zur Historischen Pädagogik (nach Angaben der „Zeitschrift für Pädagogik“) / hrsg. von Elmar Lechner. – Klagenfurt, 2002. (Retrospektiven in Sachen Bildung ; R.1 ; 7)f Pädagogik an der ehemaligen Franz-Josefs-Universität zu Czernowitz. In: Kaindl- Archiv : Zeitschrift des Bukowina-Instituts für den Kulturaustausch mit den Völ- kern Mittel- und Osteuropas 45, 2001. – S. 8 - 27

Link, Jörg-W.

Das heutige Schlossmuseum Reckahn. In: Schlösser und Gärten der Mark / Badstüb- ner-Gröger, Sibylle (Hrsg. im Auftrag des Freundeskreises Schlösser und Gärten der Mark). – Reckahn; Berlin, 2002. - S. 18 - 22. Ländliche Reformschulen in ihrer Konzeption und Praxis zwischen 1918 und 1945. In: Reformpädagogische Schulkonzepte / Hansen-Schaberg, Inge ; Schonig, Bruno (Hrsg.). - Bd. 1: Reformpädagogik - Geschichte und Rezeption. – Baltmannswei- ler: Schneider Verlag Hohengehren, 2002. - S. 139 - 184. Perspektivwechsel oder der Versuch einer Antwort : ein offener Brief an Inge Han- sen-Schaberg. In: PädForum 29/14, 2001, 2. - S. 92 - 94. Rezension: Hans-Georg Herrlitz: Auf dem Weg zur Historischen Bildungsforschung. Studien über Schule und Erziehungswissenschaft aus siebenunddreißig Jahren. Weinheim und München: Juventa-Verlag, 2001. (Veröffentlichungen der Max-Traeger- Stiftung, 36). In: Erziehungswissenschaftliche Revue 1 (2002), Nr. 2 (Veröffent- licht am 22.5.2002), URL: http://www.klinkhardt.de/ewr/77991427.htm

Lüth, Christoph

Bildungsziel Europa. In: Europa - Einheit und Vielfalt : eine interdisziplinäre Be- trachtung / Dieter Holtmann ; Peter Riemer (Hrsg.). – Münster, 2001. – S. 71 - 102. De las teorias de la 'Bildung' en Alemania: aspectos de su desarrollo desde 1960 [Zur Entwicklung der Bildungstheorien seit den 1960er Jahren in der Bundesrepublik Deutschland]. In: Encuentros Pedagógicas Transculturales: Desarrollo comparado des las conceptualizaciones y experiencias pedagógicas en Columbia y Alemania / Jesus Alberto Echeverri Sánchez (ed.). - Universidad de Antioquia, 2001. - S 177 - 190.

57 Emberi jogok, értelem, nevelés és egy posztmodern kritika - a német és a francia fel- világosodás koncepciói a francia forradalom hatósugarában. [Vernunft und Erzie- hung und eine postmoderne Kritik - Konzepte der deutschen und der französischen Aufklärung im Umfeld der Französischen Revolution.] In: Magyar Pedagógia 101, 2001, 1. – S 63 - 83. Entwicklung, Stand und Perspektive der internationalen Historischen Pädagogik am Beginn des 21. Jahrhunderts - am Beispiel der International Standing Conference for the History of Education (ISCHE). In: Historische Pädagogik am Beginn des 21. Jahrhunderts : Bilanzen und Perspektiven. Christa Berg zum 60. Geburtstag / Petra Götte ; Wolfgang Gippert (Hrsg.). – Essen, 2000. – S. 81 -107. Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768-1834) - Zur Grundlegung der modernen Pädagogik. In: Erziehungswissenschaft in Mitteleuropa : Aufklärerische Traditio- nen - deutscher Einfluss - nationale Eigenständigkeit. / Klaus-Peter Horn ; András Németh ; Béla Pukánszky u. Heinz-Elmar Tenorth Hrsg. - Budapest: Osiris Kiadó, 2001. – S. 115 - 141. Moral Philosophy and Education in the Enlightenment / Christoph Luth ; Dieter Je- dan (Hrsg.) ; Clete R. Bulach ; Richard Kump ; Daniel MacLeay (Mitarb.). – Bo- chum, 2001. Relationen zwischen Ethnizität und Erziehung in Deutschland und in Preußen (1780- 1820) : Anerkennung des Verschiedenen, Abgrenzung der Nationen und Kosmo- politismus. In: Die Leidenschaft der Aufklärung / Jürgen Oelkers, Daniel Tröhler (Hrsg.). – Weinheim, 1999. – S. 213 - 234. Revolution of Society and State by Esthetic Education? : Schiller’s Letters on the Esthetic Education of Mankind (1795). In: Schooling in Changing Societies: Histo- rical and Comparative Perspectives / Majorek, Czeslaw ; Johanningmeier, Erwin V ; Simon, Frank ; Buneau, William (ed.). – Gent, 1998, S. 239 - 252. (Paedagogica Historica, Supplementary Series ; Volume IV), Schleiermachers Kritik an der Aufklärung und Aufklärungspädagogik : eine Über- windung der Aufklärung? In: Moral Philosophy and Education in the Enlighten- ment / Christoph Lüth ; Dieter Jedan (Hrsg.) ; Clete R. Bulach ; Richard Kump ; Daniel MacLeay (Mitarb.). – Bochum, 2001. – S. 59 - 80. Rezension: Reimar Müller: Anthropologie und Geschichte : Rousseaus frühe Schriften und die antike Tradition. – Berlin, 1997. - 294 S. In: Weimarer Beiträge - Zeitschrift für Literaturwissenschaft, Ästhetik und Kulturwissenschaften 46, 2000, 3. - S. 474 - 480.

Matthes, Eva

Litts Auseinandersetzung mit der Resolution der 18 Atomphysiker gegen eine Atom- bewaffnung der Bundesrepublik Deutschland. In: Pädagogische Rundschau 56, 2002. - S. 71 - 79.

58 Metz, Peter

Bildungspolitik und Lehrerbildung : historische Problemlagen und ihre Lösungen im Aargau. In: Argovia : Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aar- gau, Bd. 113. - S. 121 - 171. Herbartianismus im Spiegel der pädagogischen Presse der deutschen, französischen und italienischen Schweiz. In: Science(s) de l¹éducation 19e-20e siècles. Entre champs professoniels et champs disciplinaires. Erziehungswissenschaft(en) 19.-20. Jahrhundert. Zwischen Profession und Disziplin / Hofstetter, Rita Schneuwly, Bernard (Hrsg.). - Bern: Lang, 2001. – S. 161 -87. 200 Jahre Lehrerinnen- und Lehrerbildung im Aargau : ein Rückblick in Bild und Text / Herausgegeben von der Höheren Pädagogischen Lehranstalt in Zofingen im Rahmen ihrer Veranstaltungen „Bildung im Dialog“ anlässlich des 25-jährigen Be- stehens der HPL im Jahr 2001. - Zofingen: bernerdruck, 2001. - 32 S.

Musolff, Hans-Ulrich

Montaigne über die Schulmeisterei. Du pedantisme (Essais I, 25) als humanistische Lehrplan-Kritik. In: Humanismus und Menschenbildung : zu Geschichte, Gegen- wart und Zukunft der bildenden Begegnung der Europäer mit der Kultur der Grie- chen und Römer / Erhard Wiersing (Hrsg.). - Essen: Verlag Die Blaue Eule 2001. - S. 171-193. (= Detmolder Hochschulschriften; 4) Rezensionen: Johannes Köhler, Josef Nolte (Hrsg.): Vernunft und Bildung. Für eine fortgesetzte Aufklärung. In: Bildung und Erziehung 52, 1999. - S. 127-130. Wolfgang Harms u.a. (Hrsg.): Fremdes wahrnehmen - fremdes Wahrnehmen. Studien zur Geschichte der Wahrnehmung und zur Begegnung von Kulturen in Mittelalter und früher Neuzeit. In: Mediaevistik 12, 1999. - S. 350-352. Jens N. Faaborg: Les Enfants dans la littérature française du Moyen Age. In: Mediae- vistik 12, 1999. - S. 362-364. Matthias Heesch: Johann Friedrich Herbart zur Einführung. In: Bildung und Erzie- hung 53, 2000. - S. 127-129. Simonetta Polenghi: „Figli della patria“. L'educazione militare di esposti, orfani e figli di truppa tra Sette e Ottocento. In: Bildung und Erziehung 53, 2000. - S. 474 f. Helene Miklas: Die protestantische „Hohe Schule“ in Loosdorf 1574-1627. Meilen- stein auf dem Weg der reformatorischen Pädagogik in Österreich oder eine bloße Episode? In: Paedagogica Historica : International journal of the history of educa- tion. New Series 37, 2000. - S. 758-760.

59 Tobies, Renate

Baden als Wegbereiter : Marie Gernet (1865-1924) erste Doktorandin im Mathematik und Lehrerin am ersten Mädchengymnasium. In: Mathematik im Wandel : Anre- gungen zu einem fächerübergreifenden Mathematikunterricht / M. Toepel (Hrsg.). Bd. 2. – Hildesheim: Franzbecker Verl. - 2001. – S. 228 – 241 Femmes et mathématiques dans le monde occidental : un panorama historiographi- que. In: Gazette des mathématiciens (société mathématique de france), 2001, oc- tobre, 90, S. 26 – 35 In Spite of All Male Culture ; Woman in Mathematics. In: The World is Different with Mathematics ; European Womans in Mathematics Proceedings of the 9th Ge- neral Meeting (Loccum, Germany, 30 Aug. – 4 Sept. 1999). - Hindawi Publishing Corporation, 2001. – S. 25 - 35 Mathematische Dissertationen an deutschen Hochschuleinrichtungen / Renate Tobies ; Ulrich Görgen. In: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, 103, 2001, S. 115 – 148

Verzeichnis der Publikationen zur Bildungsgeschichte von Rudolf W. Keck zusammengestellt von SABINE KIRK und JOHANNES KÖHLER

Monographien: Geschichte der Mittleren Schule in Württemberg. Motive und Probleme ihrer Ent- wicklung von der Reformation bis zur Gegenwart, Stuttgart 1968. Herausgeberschaft: Friedrich Spee von Langenfeld (1591-1635). Sieben didaktische Versuche zu einem dramatischen Leben, Hildesheim 1985. Gesammelte Welten. Das Erbe der Brüder Roemer und die Museumskultur in Hildes- heim 1844 - 1904, Hildesheim 1998. Geschichte und Gegenwart des Lehrplans. Josef Dolchs Lehrplan des Abendlandes als aktuelle Herausforderung, Baltmannsweiler 2000. (zusammen mit Ritzi, Chr.).

Documenta paedagogica Quellen zur Geschichte der Erziehung und des Unterrichts, mit einleitendem Kommentar und pragmatischer Bibliographie (In Verbindung mit den Hil- desheimer Beiträgen zu den Erziehungs- und Sozialwissenschaften). Olms Verlag Hildesheim. Bd. 1: Kloss, H., Lehrer, Eltern, Schulgemeinden. Der Gedanke der genossenschaftli- chen Selbstverwaltung im Schulwesen, Stuttgart und Köln, 1949. Reprint: 1981. Herausgegeben und kommentiert mit pragmatischer Bibliographie von Keck, R.W. Mit einer Fortführung von Kloss, H. und Geleitworten von Graf Waldburg-Zeil und Weißert, E.

60 Bd. 2: Wiater, W. (Hg.), Religionspädagogische Reformbewegung 1900 - 1933. Aus- gewählte Reformdokumente zur evangelischen und katholischen Religionspädago- gik. Enthält: Weinel, H., Leitsätze zur Reform des Religionsunterrichts, 1912; Mayer, H., Religionspädagogische Reformbewegung, 1922, 1984. Bd. 3: Heiland, H.; Sahmel, K.-H. (Hgg.), Praxis Schulleben in der Weimarer Repu- blik 1918 – 1933. Die reformpädagogische Idee des Schullebens im Spiegel schul- pädagogischer Zeitschriften der Zwanziger Jahre, 1985. Bd. 4: Zeidler, K., Die Wiederentdeckung der Grenze. Beiträge zur Formgebung der werdenden Schule, (Zeitwende, Schriften zum Aufbau neuer Erziehung) Jena 1926, Reprint: 1985; mit Kommentar und pragmatischer Bibliographie von Sand- fuchs, U. Bd. 5: Kautz, H., Industrie formt Menschen. Versuch einer Normierung der Indust- riepädagogik, Einsiedeln, 1929. Einleitung, Kommentar und pragmatische Biblio- graphie von Wiater, W., 1994. Bd. 6: Kabisch, R., Wie lehren wir Religion? Versuch einer Methodik des evangeli- schen Religionsunterrichts für alle Schulen auf psychologischer Grundlage, 3. verb. Auflage, Göttingen 1913, Reprint: 1988. Kommentar und pragmatische Bib- liographie von Bockwoldt, G. Bd. 7: Schubert, U., Das Schulfach Heimatkunde im Spiegel von Lehrerhandbüchern der 20er Jahre, mit einer Einführung von Heiland, H., 1987.

Herausgeber der Reihe „Beiträge zur Historischen Bildungsforschung”. Verlag August Lax, Hildesheim. Von 1985 bis 1992. Bd. 1: Wiater, W., G.W. Leibniz und seine Bedeutung in der Pädagogik. Ein Beitrag zur pädagogischen Rezeptionsgeschichte, 1985. Bd. 2: Köhler, M., Die katholische Volksschule Harsum im Dritten Reich. Wider- stand und Anpassung einer katholischen Dorfschule, 1985. Bd. 3: Köhler, J., Der „Emblematum liber“ von Andreas Alciatus (1492 – 1550). Eine Untersuchung zur Entstehung, Formung antiker Quellen und pädagogischer Be- deutung im 16. Jahrhundert, 1986. Bd. 4: Tilly, G.-E., Schule und Kirche in Niedersachsen 1918 – 1933. Die Auseinan- dersetzungen um das Elternrecht und das Reichsschulgesetz in der Schulpolitik der niedersächsischen Kirchen im Weimarer Staat, 1987. Bd. 5: Dumke, A., Schuldienst in Niedersachsen (1945 – 1975). Erlebte Schulge- schichte, 1987. Bd. 6: Kirk, S., Unterrichtstheorie in Bilddokumenten des 15. bis 17. Jahrhunderts. Eine Studie zum Bildtypus der „Accipies” und seinen Modifikationen im Bildbe- stand der Universitätsbibliothek Helmstedt und des Augusteischen Buchbestandes der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, 1988. Bd. 7: Köhler, J., Angewandte Emblematik im Fliesensaal von Wrisbergholzen, 1988. Bd. 8: Otto, I., Bürgerliche Töchtererziehung im Spiegel illustrierter Zeitschriften von 1865 bis 1915, 1989. Bd. 9: Lange-Stuke, A., Die Schulpolitik im Dritten Reich. Die katholische Bekennt- nisschule im Bistum Hildesheim von 1933 – 1948, 1989. 61 Bd. 10: Weiß, A., Revolutionäre und demokratische Bewegungen in Deutschland zwischen 1789 und 1849. Eine Untersuchung zu Geschichtsdarstellung und Ge- schichtsbild in deutschen Schulgeschichtsbüchern der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Zeit, 1991. Bd. 11: Baule, B., Kulturerkenntnis und Kulturbewertung bei Theodor Lessing, 1992. Retter, H.; Meyer-Willner, G., Zur Kritik und Neuorientierung der Pädagogik im 20. Jahrhundert. Sonderband: Festschrift für Walter Eisermann zum 65. Geburtstag, 1987. Ab Bd. 12: Fortsetzung im Verlag Böhlau, Köln (Mitherausgeber: Bennack, J.; Klöcker, M.; Nolte, J.) Bd. 12: Keck, R. W.; Wiersing, E. (Hgg.), Vormoderne Lebensläufe – erziehungs- historisch betrachtet, 1994. Bd. 13: Krall, W., In der Schule sei Fortschritt! Leben und Wirken des rheinischen Schulrats Johann Hermann Altgelt, 1995. Bd. 14: Krei, Th., Gesundheit und Hygiene in der Lehrerbildung. Strukturen und Pro- zesse im Rheinland seit 1870, 1995. Bd. 15: Keck, R.W.; Wiersing, E.; Wittstadt, K. (Hgg.), Literaten – Kleriker – Ge- lehrte. Zur Geschichte der Gebildeten im vormodernen Europa, 1996. Bd. 16: Wieden, C. bei der, Vom Seminar zur NS-Lehrerbildungsanstalt. Die Braun- schweiger Lehrerausbildung 1918 bis 1945, 1996. Bd. 17: Lüth, Ch.; Keck, R.W.; Wiersing, E. (Hgg.), Der Umgang mit dem Fremden in der Vormoderne. Studien zur Akkulturation in bildungshistorischer Sicht, 1996. Bd.. 18: Köhler, J.; Nolte, J. (Hgg.), Vernunft und Bildung. Für eine fortgesetzte Aufklärung. Rudolf W. Keck zum 60. Geburtstag, 1997. Bd. 19: Feige, B., Philanthropische Reformpraxis in Niedersachsen. Johann Peter Hundeikers pädagogisches Wirken um 1800, 1997. Bd. 20: Musolff, H.-U., Erziehung und Bildung in der Renaissance. Von Vergerio bis Montaigne, 1997. Bd. 21: Schneider, B., Die höhere Schule im Nationalsozialismus. Zur Ideologisie- rung von Bildung und Erziehung, 2000. Bd. 22: Frotscher, J., Volksschullehrerbildung in Dresden 1923 – 1931, 1998. Bd. 23: Horn, K.-P.; Christes, J.; Parmentier, M. (Hgg.), Jugend in der Vormoderne. Annäherungen an ein bildungshistorisches Thema, 1998. Bd. 24: Priem, K., Bildung und Geschlecht. Eduard Spranger im Dialog mit Frauen und sein Profil als Wissenschaftler (1903 – 1924), 2000. Bd. 25: Klika, D., Herman Nohl. Sein „Pädagogischer Bezug” in Theorie, Biographie und Handlungspraxis, 2000. Bd. 26: Bremer, L.: Sigismund Evenius (1585/89-1639). Ein Pädagoge des 17. Jahr- hunderts, 2001.

Historisch-vergleichende Studien zum internationalen Bildungsdialog Bd.1: Didaktik im Zeichen der Ost-West-Annäherung. Zur Didaktik im Kontext (post)moderner Pädagogik und Konzeptionen zur Humanisierung der Bildung, Münster 1999. 62 Bd. 2: Ströhmann, G., Erziehungsrituale der Hutterischen Täufergemeinschaft. Ge- meindepädagogik im Kontext verschiedener Zeiten und Kulturen, Münster 1999.

Untersuchungen zu Kultur und Bildung Lax-Verlag Hildesheim, (Herausgegeben von Cloer, E.; Garber, J.; Keck, R.W.; Sandfuchs, U.; Schmitt, H.) Bd. 1: May, O., Deutsch sein heißt treu sein. Ansichtskarten als Spiegel von Menta- lität und Untertanenerziehung in der Wilheminischen Ära 1888 – 1918, 1998. Bd. 2: Link, J.-W., Reformpädagogik zwischen , Weltkrieg und Wirtschafts- wunder. Pädagogische Ambivalenzen des Landschulreformers Wilhelm Kircher (1898 – 1968), 1999.

Beiträge zu Handbüchern, Wörterbüchern, Lexika Nicklis, W.S. (Hg.), Handwörterbuch der Schulpädagogik, Bad Heilbrunn 1973; 2. Aufl. 1975. Darin: Einklassenschule, Grundschule, Gymnasium, Hauptschule (hist.), Mittelpunktschule – Realschule, Schule – historisch, Theorie der Schule, Wenig gegliederte Schule, Dalton- Winnetka-Gary (Platoon-) und Morrisplan, Gelenke in der Schulorganisation, Polytechnische Erziehung und Bildung, Produktionsschule, Projekt: »Head Start«, Projekt-Plan, Schulordnun- gen – Schulgesetzgebung, Sozialistische Pädagogik, Bildung, Bildungstheorie, Erziehender Un- terricht, Erziehung, Bildungsgehalt, -Inhalt, -Sinn und – Wert, Didaktischer Materialismus, Ewi- ger Lehrplan, Kulturstufen, Lehrplan, Realien – Idealien, Trivium – Quadrivium, Utraquismus, Das Aktuelle, Das Elementare, Das Exemplarische, Das Fundamentale, Das Kategoriale, Das Klassische, Das Strukturelle, Epochen (Epochal-, Perioden-U.), Gelegenheitsunterricht (spe- ziell), Genetisches Prinzip, Lehrgang – allgem., Projekt/Vorhaben, Artikulationsmodelle, Di- daktische Übergänge, Dramaturgie des U., Eröffnungsstrategien (-Figuren), Formalstufen (Nor- malstufen), Planlegung des Unterrichts (Mikro- und Makrostrukturen), Schlussfiguren, Unter- richtliche Grundakte (Lehr- und Lernakte, Unterrichtsformen), Unterrichtseinheit, U.-Stufen (Lehr- und Lernstufen), Verfahrensstruktur (U.-Verfahren), Zäsuren, Anschauungs-bilder, Üben, Übung, Veranschaulichungsformen, Beobachtungsfehler (schulpäd.), Pädagogische Tat- sachenforschung, Protokollierungsformen und –techniken, Situationsbeschreibung – Situations- analyse, Unterrichtsanalytik, Unterrichtsaufnahme, Unterrichtsdokumentation, Unterrichtsfor- schung – systematisch, Unterrichtskategorisierung. Work Assignment (Homework), in: International Encyclopedia of Education. Vol. 9. 1985 (Art. Nr. 065190839), S. 5581-5583. Johann Peter Miller, in: Killy, W. (Hg.), Literatur-Lexikon. Autoren und Werke deut- scher Sprache, Gütersloh, München 1990, Bd. 8, S. 166-167. Aufklärungspädagogik an der Salzburger Benediktinischen Universität und ihre Be- deutung für das bayerische Schulwesen, in: Liedtke, M. (Hg.), Handbuch der Ge- schichte des Bayerischen Bildungswesens, Bad Heilbrunn 1991, Bd. 1, S. 727-743. Christoph Semler, in: Killy, W. (Hg.), Literatur-Lexikon. Autoren und Werke deut- scher Sprache, Gütersloh, München 1991, Bd. 11, S. 9-10. Peter Villaume, in: Killy, W. (Hg.), Literatur-Lexikon, Gütersloh, München 1992. Bd. 12, S. 30-31.

63 Aufklärungspädagogik an der Salzburger benediktinischen Universität und ihre Be- deutung für das bayerische Schulwesen, in: Liedtke, M. (Hg.), Handbuch der Ge- schichte des bayerischen Bildungswesens, Bad Heilbrunn 1992, Bd. 2, S. 727-743. August Hermann Niemeyer, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,. Bad Herzberg 1993, Bd. 6, Sp. 733-735. Johann Peter Miller, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bad Herz- berg 1993, Bd 5, Sp. 1528-1531. Johann Peter Miller, in: Neue Deutsche Biographie (NDB), Berlin 1994, Bd. 17, S. 513-514. Das Verhältnis von Kirche und Schule, in: Liedtke, M. (Hg.), Handbuch der Ge- schichte des Bayerischen Bildungswesens, Bad Heilbrunn 1997, Bd. III, S. 160- 172. Geschichte der Universitäten und Hochschulen, in: Liedtke, M. (Hg.), Handbuch der Geschichte des Bayerischen Bildungswesen, Bad Heilbrunn 1997, Bd. IV, 2, S. 637-678. Realschule – Ritterakademien – Schulwesen, in: Der Neue Pauly: Enzyclopädie der Antike, Stuttgart-Weimar 2002 (im Druck).

Aufsätze in Sammelwerken Begriffsgeschichte 'Hauptschule' – Modelle und Motive, in: Nicklis, W.S. (Hg.), Hauptschule als Sekundarschule, Bad Heilbrunn 1970, S. 39-70. Die mittlere realistische Schule Württembergs in der Epoche der Anpassung an Preu- ßen, in: Herrmann, U. (Hg.), Schule und Gesellschaft im 19. Jahrhundert, Wein- heim 1977, S. 265-306. Zur Geschichte der Hauptschule als Sekundarschule (1959-1979). Eine zeitge- schichtliche Analyse zur Erhellung der Gegenwartsprobleme, in: Nicklis, W.S. (Hg.), Hauptschule. Erscheinung und Gestaltung, Bad Heilbrunn 1980, S. 28-42. Kommentar zur Schrift von Heinz Kloss: Lehrer, Eltern, Schulgemeinden. Der Ge- danke der genossenschaftlichen Selbstverwaltung im Schulwesen vom Jahre 1949, in: Documenta Paedagogica Bd. 1, Hildesheim 1981, S. 1-22. Die Bedeutung des Promotionsrechts für die Entwicklung der Hochschule Hildes- heim, in: Festschrift für Franz Flintrop anläßlich seiner Emeritierung, Hildesheim 1985, S. 38-53. Das Lehrerseminar zu Hannover im Rahmen historischer Konzepte der Lehrerbil- dung, in: Schmid, H.-D. (Hg.), Beiträge zur Geschichte der Lehrerbildung. Theorie und Praxis, Hannover 1985, Bd. 6, S. 5-30. Zum Begriff und Verständnis der sogenannten Gegenreformation aus katholischer Sicht, in: ebda, S. 28-46. Das Erziehungs- und Bildungsprogramm der Jesuiten im Lichte der Erziehungs- und Bildungsgeschichte, in: ebda, S. 47-63. Friedrich Spee von Langenfeld. Dia-Reihe mit Begleitheft. Hildesheim 1985. Die Entwicklung der Lehrerbildung in Deutschland im 18. und 19. Jahrhundert, in: von Hohenzollern, J.G.; Liedtke, M. (Hgg.), Schreiber – Magister – Lehrer. Zur Geschichte und Funktion eines Berufsstandes, Bad Heilbrunn 1989, S. 195-214. 64 Zur wissenschaftlichen Bearbeitung der Reformpädagogik aus westdeutscher Sicht. Defizite in der Forschungslage, in: Deutsche Gesellschaft für Pädagogik: Erzie- hungswissenschaften-Bildungspolitik-Schulreform, Berlin (Ost) 1990, S. 86-90. Zensieren und Zertieren: Zur Kontroll- und Gratifikationspraxis der katholischen Pä- dagogik im jesuitischen Einflussbereich, in: von Hohenzollern, J.G.; Liedtke, M. (Hgg.), Schülerbeurteilungen und Schulzeugnisse. Historische und systematische Aspekte, Bad Heilbrunn 1990, S. 69-88. Der Philanthropismus als Hintergrund im Bildungsweg des Grafen Münster, in: Nol- te, J. (Hg.), Ernst Friedrich Herbert Graf zu Münster (1760-1839), Hildesheim 1991, S. 59-70. Die Entdeckung des Bildes in der erziehungshistorischen Forschung, in: Rittelmeyer, C.; Wiersing, E. (Hgg.), Bild und Bildung. lkonologische Interpretationen vormo- derner Dokumente von Erziehung und Bildung, Wiesbaden 1991, S. 23-52 (Reihe: Wolfenbütteler Forschungen, Bd. 49). Katholischer Widerstand im Dritten Reich. Das Beispiel des Johannes Baptista Sproll, Bischof von Rottenburg (1870-1949), in: Macha, H.; Roth, H.-J. (Hgg.), Bildungs- und Erziehungsgeschichte im 20. Jahrhundert, Frankfurt 1992, S. 107- 125. Die Entdeckung des Bildes durch die Pädagogik. Oder: Pädagogikgeschichte als Bildgeschichte, in: Pöggeler, F. (Hg.), Bild und Bildung. Beiträge zur Grundlegung einer pädagogischen Ikonologie und Ikonographie, Frankfurt am Main u.a. 1992, S. 53-94. Das Jahrhundert der Schule im außerschulischen Kontext – Schule als Faktor und Produkt des Wandels, in: v. Hohenzollern, J.G.; Krebs, U.; Liedtke, M. (Hgg.), Er- ziehung und Schule zwischen Tradition und Innovation, Bad Heilbrunn 1992, S. 243-262. Zur Morphologie von Spätaufklärung und Philanthropismus in Niedersachsen, in: Keck, R.W. (Hg.), Spätaufklärung und Philanthropismus in Niedersachsen, Hil- desheim, Zürich, New York 1993, S. 1-16. Johann Peter Miller (1725-1789) an der Aufklärungsuniversität Göttingen. Aus- gangspunkt für den Philanthropismus in Niedersachsen, in: ebda, S. 180-199. Die Entwicklung der pädagogischen Historiographie im 20. Jahrhundert: Periodisie- rung, Erträge, Perspektiven der historischen Bildungsforschung, in: Chatty, M. (Hg.), Vom Jahrhundert der Kinder zum Jahrhundert der Alten, Frankfurt am Main 1994, S. 14-37. Religiöse Erziehung zwischen Reformation und Gegenreformation, in: Liedtke, M. (Hg.), Religiöse Erziehung und Religionsunterricht, Bad Heilbrunn 1994, S. 173- 192. Friedrich Spee von Langenfeld (1591-1635). Sein Leben als Beispiel einer Jesuiten- Biographie, in: Keck, R.W.; Wiersing, E. (Hgg.), Vormoderne Lebensläufe – er- ziehungshistorisch betrachtet, Köln 1994, S. 173-194.

65 Die Armeleutebildung in den Bildungsvorstellungen und Schulplänen der Philanthro- pen, in: Albrecht, P.; Hinrichs, E. (Hgg.), Kultur und Gesellschaft in Nordwest- deutschland, Das niedere Schulwesen im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert, Tübingen 1995, Bd. II, S. 49-74. Die Entwicklung der Historischen Pädagogik im Lichte gesellschaftlichen Wandels in Deutschland von 1890 bis zur Gegenwart, in: Böttcher, L.; Golz, R. (Hgg.), Re- formpädagogik und pädagogische Reformen in Mittel- und Osteuropa, Münster 1995, S. 261-273. Zur Gründung des „Vereins für Kunde der Natur und Kunst” (Museumsverein) und des Museums im Jahre 1844: Motive und Entwicklungstendenzen einer 150jährigen Bürgerinitiative, in: Jahresgabe des Vereins für Kunde der Natur und Kunst, Sonderdruck, Hildesheim 1995, S. 5-18. Die Industriebewegung und J.H. Campes Industrieschulschrift „Ueber einige ver- kannte, wenigstens ungenützte Mittel zur Beförderung der Industrie, der Bevölke- rung und des öffentlichen Wohlstands” (1786), in: Schmitt, H. (Hg.), Visionäre Lebensklugheit: Joachim Heinrich Campe in seiner Zeit (1746-1818), Wiesbaden 1996, S. 195-204. Objettivi ed importanza della formazione nel programma di rimodernamen-to dei Ge- suiti nell´area di lingua tedesca dal cinquecento al settecento, in: I Gesuiti e gli As- burgo: presenza della Compagnia di Gesù nell´area meridionale dell´imperio As- burgico nei secoli XVII-XVIII, Trieste 1996, S. 31-48. Das Verhältnis von Erziehung und Unterricht aus bildungstheoretischer Sicht: eine Problementfaltung im Lichte reformatorischer, jesuitischer und herbartianischer Pädagogik, in: Golz, R.; Mayrhofer, W. (Hgg.), Luther und Melanchthon im Bil- dungsdenken Mittel- und Osteuropas, Münster 1996, S. 245-272. Schulbildung im Lichte des europäischen Scholastizismus: eine Geschichte der In- strumentalisierung oder Vervollkommnung. Versuch einer erziehungsgeschichtli- chen Längstschnittstudie, in: Lüth, Chr.; Wulf, Chr. (Hgg.), Vervollkommnung durch Arbeit und Bildung. Anthropologische und historische Perspektiven zum Verhältnis von Individuum, Gesellschaft und Staat, Weinheim 1997, S. 183-192. Die literarische, ikonographische und aktuelle Bilderwelt eines mitteleuropäischen Kindes im 17./18. Jahrhundert, in: Liedtke, M. (Hg.), Kind und Medien. Zur kul- turgeschichtlichen und ontogenetischen Entwicklung einer Erziehung, Bad Heilbrunn 1997, S. 69-98. Zur Bedeutung der Emblematik für die Historische Pädagogik, in: Schmitt, H. (Hg.), Bilder als Quellen der Erziehungsgeschichte, Bad Heilbrunn 1997, S. 273-290. Zur Entwicklung des Schulmuseums: Prof. Dr. Max Liedtke zu seinem 65. Ge- burtstag zugeeignet. Versuch einer Modellstrukturierung, in: Amelung, U. (Hg.), Das Schulmuseum: Aufgaben, Konzeptionen und Perspektiven, München 1997, S. 23-40. Instrumentalisierung der Schulbildung im historischen Längsschnitt, in: Krüger, H.- H.; Olbertz, J.-H. (Hgg.), Bildung zwischen Staat und Markt, Opladen 1997, S. 392-397.

66 „Homo ludens” oder „Homo militans”. Zur Geschichte mittelalterlicher und frühneu- zeitlicher Sportbetätigung, in: Liedtke, M. (Hg.), Sport und Schule: Geschichte und Gegenwart, Bad Heilbrunn 1998, S. 55-88. Der bildungs- und kulturgeschichtliche Hintergrund des Museumsgründers Hermann Roemer und seiner Brüder Ferdinand und Friedrich Adolph. Kindheit und Jugend zwischen Fortschrittsemphase und Historismus, in: Keck, R.W. (Hg.), Gesammelte Welten. Das Erbe der Brüder Roemer und die Museumskultur in Hildesheim (1844-1994), Hildesheim 1998, S.77-102. Das Selbstverständnis der Realschule im historischen Wandel. Zur Diskussion ihrer bildungshistorischen Perspektiven, in: Rekus, J. (Hg.), Die Realschule. Alltag, Re- form, Geschichte, Theorie, Weinheim, München 1999, S. 15-32. Zum Konzept einer Historischen Pädagogik bei Josef Dolch, in: Keck, R.W.; Ritzi, Chr. (Hgg.), Geschichte und Gegenwart des Lehrplans. Josef Dolchs „Lehrplan des Abendlandes“ als aktuelle Herausforderung, Baltmannsweiler 2000, S. 27-38. „Non scholae sed vitae discere” – Eine Replik auf die Negation der Reformpädagogik in Dolchs Lehrplangeschichte in: ebda, S. 229-236. Zurück zur Vernunft. Versuche zur Bilanzierung der Reformpädagogik. Vorbehalte und Probleme, in: Klika, D., Kunert, H., Schubert, V. (Hgg.), Bildung als enga- gierte Aufklärung. Ernst Cloer zum 60. Geburtstag, Hildesheimer Universitäts- schriften Bd. 9, Hildesheim 2000, S. 72-87. Rochow und die Lehrerbildung. Versuch zu einer historisch-pädagogischen Rezepti- onsanalyse, in: Schmitt, H., Tosch, F. (Hgg.), Vernunft fürs Volk. Friedrich Eber- hard von Rochow im Aufbau Preußens, Potsdam 2001, S. 197-205 Die Funktion der Schule im Kontext ethnischer Vielfalt, in: Golz, Reinhardt, Keck, Rudolf W., Mayrhofer, Wolfgang (Hg.): Jahrbuch 2001 der internationalen Aka- demie zur Humanisierung der Bildung (IAHB), Frankfurt am Main 2001, S. 148- 159.

Aufsätze in Zeitschriften Über die Kontinuität des Selbstverständnisses der Realschule. Ein Beitrag zur Klä- rung des Realschulverständnisses über ihre Begriffsgeschichte, in: Die Realschule, H. 2 (1968) S. 312-317. Johann Peter Millers „Grundsätze einer weisen und christlichen Erziehungskunst“ – Ein Beitrag zur Geschichte erziehungswissenschaftlicher Systembildung, in: Vier- teljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, H. 4 (1969) S. 306-318. Die Normalschule zu Hildesheim in ihrer Gründungsphase von 1790 – 1820. Ein Versuch zur Einordnung einer nur bruchstückhaft bekannten ersten Lehrerbil- dungsinstitution in Hildesheim, in: Die Diözese Hildesheim in Vergangenheit und Gegenwart 50. Jg. (1982) S. 167-191. Die Aufklärungsuniversität Göttingen als Wiege entscheidender pädagogischer Re- formideen zur Lehrerbildung im ausgehenden 18. Jahrhundert, in: Informationen zur erziehungs- und bildungstheoretischen Forschung, H. 20/21 (1983) S. 65-99.

67 Historische Konzepte der Lehrerbildung und Desiderate ihrer Erforschung. Der Ver- such eines Forschungsberichts zum Stande der Lehrerausbildungsgeschichte, in:. Vierteljahresschrift für wissenschaftliche Pädagogik, H. 2 (1984), S. 161-190. Wiederabdruck in: Informationen zur erziehungs- und bildungstheoretischen For- schung, H. 20/21 (1983) S. 7-43. In englischer Fassung: Desiderata for Research into Historical Concepts of Teacher Training: an attempt to update research into the history of teacher training in Germany, in: European Journal of Teacher Edu- cation. Vol. 7. No. 1 (1984) pp. 65-90. Friedrich Spee von Langenfeld. Die Trutznachtigall in den Wirren des 30jährigen Krieges, in: Die Diözese Hildesheim in Vergangenheit und Gegenwart 54. Jg. (1986) S. 83-101. Das Rechen- und Haushaltungsbuch des J.H.C. Schrader (1826-1846). Ein Dokument zur Alltags- und Bildungsgeschichte des Hildesheimer Landes in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: Alt-Hildesheim. Jahrbuch für Stadt und Stift Hildesheim, Hildesheim 58. Jg. (1987) S. 81-98. Das Bild als Quelle pädagogisch-historiographischer Forschung, in: Informationen zur erziehungs- und bildungshistorischen Forschung (IZEBF), Hannover 1988, S. 13-53. Das Lehrerbild im Wandel der Geschichte. Zur Professionsgeschichte des Lehrers, vornehmlich aus der Sicht der norddeutschen Region, in: Die Diözese Hildesheim in Vergangenheit und Gegenwart 56. Jg. (1988) S. 39-62. Die Schulpflicht auf dem Lande. Zur Entwicklung des Rechen- und Schreibcurricu- lums. Dargestellt am Beispiel eines Schülerbuches vom Beginn des 19. Jahrhun- derts, in: Informationen zur erziehungs- und bildungshistorischen Forschung (I- ZEBF), Hannover 1988, S. 85-107. Das „Bürgerrecht auf Bildung”. Bildungsgeschichtliche Aspekte der Französischen Revolution in Deutschland, in: Bildung und Erziehung, H. 3 (1989) S. 255-268. Die Spiritualität des Seelsorgers Friedrich Spee. Seelsorge aus verantworteter Zeitge- nossenschaft, in: Würzburger Diözesan-Geschichtsblätter, Würzburg 1991, S. 239- 251. Feste und Feiern: Prägende Gestaltungsfaktoren für ein engagiertes Schulleben, in: GEW-Info, Nr. 88 (1993), S. 2-3. Recepcija reformatorskoj pedagogiki v Germanii: uslovija, problemy, trebovanija (Die Rezeption der pädagogischen Reformbewegung in Deut- schland: Vorbehalte, Probleme, Desiderate), in: Gumanizacija obrazovanija, H. 2 (1995) S. 28-45. Die Tradition des Kartellverbandes katholischer Studentenvereine im Rahmen des deutschen Verbindungswesen, in: Akademische Monatsblätter, H. 8 (1997) S. 8- 12. Alltagsgeschichtliche Spurensuche in der Region – Wende der Museumskultur?, in: Das Land Oldenburg. Mitteilungsblatt der Oldenburgischen Landschaft, Oldenburg 1998, S. 15-18. Zum Aufbau eines virtuellen Bildarchivs zur Bildungsgeschichte, in: Mitteilungsblatt des Förderkreises für Bildungsgeschichtliche Forschung 10 (1999) S. 6-14 (zu- sammen mit Ritzi, Chr.). 68 Die humanistische Tradition Europas als Herausforderung an eine Humanisierung von Schule und Bildung, in: Humanisierung der Bildung. Internationale Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie, H. 1 (2001) S. 67-76. Pictura Paedagogica Online – Konzeption und Verwirklichung, in: Rundbrief der Sektion Historische Bildungsforschung in der Deutschen Gesellschaft für Erzie- hungswissenschaft, Brief 1 (Juni 2001) S. 33-42.

69 7. Mitgliederspiegel

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