Pfarre Mureck Amtliche Mitteilung • Jahrgang 29• Nummer 323• September 2020 29• Nummer 323• September • Jahrgang Mitteilung Amtliche
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Nummer 323 Pfarre Mureck Amtliche Mitteilung • Jahrgang 29• Nummer 323• September 2020 29• Nummer 323• September • Jahrgang Amtliche Mitteilung Komm, folge mir nach! (MK 1,17) 1 Pfarre Mureck September 2020 Aus dem Pfarrleben Neuordnung im Seelsorgeraum - Pfarrübergaben Die Diözese befindet sich in einem großen Kirchenentwicklungsprozess, um auf die gesellschaftlichen Veränderungen und zurückgehenden Ressourcen zu reagieren. m Zuge dessen werden in der Damit ist nun neu Pater Modest wird ab 1.9.2020 Iganzen Steiermark Seelsorge- • Thomas Babski ist für nicht mehr im Seelsorgeraum tätig räume eingerichtet. Für die Pfar- Radkersburg und Klöch zuständig, sein. Wir wünschen ihm für seine ren im Südosten unserer Region neuen Aufgaben alles Gute. Für wurde die Form des Kooperati- • Slawomir Bialkowski wei- eine priesterliche Aushilfe bis zum onsraums gewählt. terhin für Mureck und Deutsch Goritz Beginn der Neuordnung ist gesorgt. und nun zusätzlich für Halbenrain Das bedeutet konkret, dass die drei Pfarrer Thomas Babski, Slawomir • Johannes Lang weiterhin Die drei Pfarrer sind überzeugt, Bialkowski und Johannes Lang für für Straden (inkl. Dietersdorf) und dass sie mit dieser Regelung eine "ihre" Pfarren zuständig bleiben, nun zusätzlich für Tieschen. gute Basis für ein gute Zusammen- sich aber regelmäßig abstimmen arbeit für die nächste Zeit gelegt und bei Bedarf unterstützen. haben und freuen sich auf ein gutes Das Kennenlernen und Vorbereiten Miteinander. wird aber bereits mit September be- Um die Arbeit gleichmäßiger zu ginnen. Im November wird es in den verteilen, wurde nun auch eine Ver- Pfarren Tieschen und Halbenrain Got- änderung der Pfarrzuständigkeit be- tesdienste mit dem scheidenden und Text: Thomas Bäckenberger - Koordinator für ginnend mit dem 1. Adventsonntag, dem neuen Pfarrer geben. diazesaes Personal 29.11. 2020 vereinbart. Tagsüber geöffnet o steht es auf einem Schild an Schöpferkraft Sder rechten Seitentüre unserer Gottes zu erspü- Pfarrkirche. ren. Wir haben uns an diese mehr oder Vielleicht ist es weniger beachtete Einladung ge- das Ahnen von wöhnt. Mancher zufällig Vorbei- Gottes Nähe kommende, der diese Einladung oder das vertrau- annimmt, wird diese Erfahrung mit te Glauben an mir teilen: Eine tiefe erhabene Stil- die eucharisti- le umfängt den Kirchenbesucher. sche Gegenwart Für nicht Ortskundige mag es Neu- Jesu. Manche gier sein: Wie schaut diese Kirche von existentiellen innen aus? Man betrachtet die Heili- Fragen können genstatuen und schaut sich die Boden- da hochkommen: Woher, wo- euch plagt und schwere Lasten zu tra- sichtfenster an, die vom hohen Alter hin, warum. Wenn dann die Seele gen habt! unserer Pfarrkirche zeugen. nicht nur „baumelt“, sondern Frie- Es kann aber auch Freude und Dank- den und Geborgenheit erfährt, so barkeit sein, die uns in die Kirche wird der Kraftort zum Gnadenort. führt.Ja, es gibt viele Gründe, das An- Vielleicht ist der Kirchenbesuch Am häufigsten wird es wohl unsere gebot der geöffneten Kirchtüre wahr- das Aufsuchen eines „Kraftortes“. Not sein, die Zuflucht sucht bei Gott. zunehmen. Wir sind inzwischen gewohnt, in der Hat doch mancher die Einladung Jesu Text: Cäcilia Pock Natur, in herrlicher Umgebung, die im Kopf: Kommt alle zu mir, die ihr Foto: De Monte 2 Nummer 323 Pfarre Mureck Aus dem Pfarrleben Worte des Pfarrers Die beste Einladung aller Zeiten - Gedanken zum Priesterjubiläum enn jemand bereit ist ge mir nach!“ Und die Angesproche- Eines wissen wir jedoch, dass die WChristus nachzufolgen, nen ließen alles zurück, nicht nur ihre Mühe des einzelnen nicht immer muss er mit einem Leben voller Arbeit, sondern auch ihre Familien. mit Erfolg gekrönt wird. Abenteuer und einer ungewissen Sie verstanden, dass das menschliche Wenn Christus die Menschen ruft, Zukunft rechnen, wie dies im Le- Leben nicht nur aus Arbeit und Sorge dann es heißt: er braucht sie. Gott ben der berufenen Jünger Chris- für den Unterhalt der Familie besteht. braucht jeden einzelnen, und er ti zu sehen ist. Das Evangelium Jeder Mensch ist dazu aufgerufen, stellt auf unseren Lebensweg solche stellt uns ein wunderbares Bild den Wert seines eigenen Lebens und Menschen, die wir nötig haben, aber der Entschlossenheit dieser An- die richtige Aufgabe in diesem Leben nur dann, wenn wir sein Walten und gesprochenen dar. Gott ruft, der zu entdecken. Hier wurzelt die Auf- seine Vorsehung gelten lassen. Mensch muss entscheiden. geschlossenheit der Berufung gegen- Entdecken wir immer wieder un- über. sere Berufung, dann wir es auch Jesus ging die Küste entlang, Die Berufung ist zugleich die Öff- möglich sein, dass sich Menschen und niemand wusste eigent- nung auf das Leben hin. Sie ist im finden, die sich dem Herrn in unge- lich, was er im Sinn hatte. Wollte eigentlichen Sinn totale Ausliefe- teilter Weise zur Verfügung stellen, er nur beim Arbeiten zuschau- rung an Gott, die im Dienst an den damit allen der Weg zum Vater ge- en, mit dem Mensch reden und Mitmenschen ihre einmalige Reali- ebnet wird. mit ihren Problemen mitfühlen? sierung findet.Es gibt so viele Beru- Wollte er etwa die Natur, das fungen, so viele Menschen es gibt. Ihr Pfarrer Slawek Werk Gottes, bewundern oder Die Allmacht Gottes und die Ein- sich am Wasser erfrischen? maligkeit jedes einzelnen Menschen Dies alles war ihm zu wenig. Jesus mit seinen Fähigkeiten und Bega- schenkte wirklich seine ganze Auf- bungen sind ersten Beweise dafür. merksamkeit den anderen, aller- Ob die Menschen in ihrem Leben dings in der Weise, dass er auf den überhaupt oder in der konkreten Le- Menschen zuging, nicht nur einen benssituation, in der sie stehen, auch Teil des Lebens beanspruchte, son- ihre Berufung entdecken, ist eine ganz dern die ganze Person. Deshalb ist andere Frage. Wir lesen im Evangeli- es nicht verwunderlich, dass er den um: „Jesus sah die Brüder, als sie die ganzen Menschen in seinen Dienst Netze auswarfen.“ Ob sie etwas fin- nimmt, indem er sagt: „Komm, fol- gen oder nicht, wissen wir nicht. 3 Pfarre Mureck September 2020 Aus dem Pfarrleben Anna-Tag Am Sonntag nach dem 26. Juli feierten wir den Anna – Tag in der Wallfahrtskirche in Helfbrunn. nna und Joachim sollen die nommen worden. Das Protoevange- kündigt ihnen die Geburt eines Kin- AEltern von Maria gewesen lium des Jakobus beschreibt Joachim des an. Joachim kehrt mit seinen Her- sein und damit die Großeltern und Anna als wohlhabende Leute. den nach Hause zurück. Seine Frau Jesu. Sie sind fromm und wohltätig, doch läuft ihm voller Freude entgegen. Am Es ist etwa um das Jahr 150 nach obwohl sie schon lange verheiratet Stadttor umarmen sie sich. Christus aufgeschrieben worden und sind, haben sie keine Kinder. Wegen Vielleicht hat die Geschichte einen schildert Gewissenmaßen die Vorge- seiner Kinderlosigkeit wird Joachim historischen Kern, auch wenn das schichte der Evangelien: das Leben im Tempel verspottet und der Ho- Jakobusevangelium sie stark aus- Mariens vor der Geburt Jesu und ihre hepriester weist sein Opfer zurück. schmückt. Aber vor allem ist es die Herkunft. Traurig geht Joachim mit seinen Her- Geschichte von einem Kind, über das Obwohl dieses Buch in den christli- den in die Wüste, wo er 40 Tage lang seine Eltern sich freuen, das erwartet chen Gemeinden sehr beliebt war, ist fastet und betet. Da erscheint sowohl wird und hochwillkommen ist. Ich es nicht ins Neue Testament aufge- Joachim als auch Anna ein Engel und wünsche mir einfach, dass diese Ge- LOCKDOWN – Den Glauben neu entdecken Lockdown – Stillstand –Und die Welt hält den Atem an. Text & Foto: Hannelore Klapsch leich einem Sturm brach im An jenem Tag, als es Abend gewor- Wie so oft, wenn wir uns so hilflos GFrühjahr Corona über uns he- den war, sagte Jesus zu seinen Jün- fühlen, erinnern wir uns an unseren rein, ein Ereignis, das unsere Welt gern: Wir wollen ans andere Ufer Schöpfer, rufen Gott um Beistand erschütterte, uns aus unserem All- hinüberfahren. Sie schickten die und Hilfe an. Vielleicht stellen wir tag riss und uns atemlos zurückließ. Leute fort und fuhren mit ihm in uns auch die Frage, wie Gott all dies Wir fühlten uns, als befänden wir uns dem Boot, in dem er saß, weg; einige zulassen kann. Kardinal Christoph mitten in einem Sturm, ausgesetzt andere Boote begleiteten ihn. Plötz- Schönborn meinte dazu in der Pres- einer Gefahr, die uns Angst machte, lich erhob sich ein heftiger Wirbel- sestunde: „Vielleicht will uns Gott ohne Aussicht oder Perspektive, dem sturm, und die Wellen schlugen in eine Frage stellen? Vielleicht will er Einhalt gebieten zu können. All un- das Boot, so dass es sich mit Wasser an uns appellieren, zu überdenken, sere modernen Errungenschaften, zu füllen begann. Er aber lag hin- ob unsere Lebensweise einem ver- unser Wissen, der technische Fort- ten im Boot auf einem Kissen und antwortungsvollen, von Achtsamkeit schritt, ermöglichten es uns nicht, schlief. Sie weckten ihn und riefen: geprägten Umgang mit der uns an- uns abzuschotten, uns zu schützen, Meister, kümmert es dich nicht, dass vertrauten Schöpfung entspricht?“ uns in Sicherheit zu bringen. Wir wir zugrunde gehen? Da stand er Ich denke, dass wir uns viele Fragen haben den hellen, betriebsamen Tag auf, drohte dem Wind und sagte zu stellten. Fragen, wie die von Kardi- hinter uns gelassen und standen der dem See: Schweig, sei still! Und der nal Schönborn erwähnten, aber auch undurchdringlichen Schwärze der Wind legte sich, und es trat völlige Fragen, die unser Zusammenleben Nacht gegenüber, einer Dunkelheit, Stille ein. Er sagte zu ihnen: War- mit unserer Familie betreffen, unse- von der wir nicht wussten, wann sie um habt ihr solche Angst? Habt ihr ren Umgang mit unseren Mitmen- gegen die aufkeimende Morgenröte noch keinen Glauben? Da ergriff sie schen, vielleicht auch eine Reise in verlieren würde. große Furcht, und sie sagten zuein- uns selbst, wie sorgsam wir mit uns Auch Papst Franziskus trat an die Öf- ander: Was ist das für ein Mensch, selber umgehen. Und ich denke auch, fentlichkeit und verkündete folgende dass ihm sogar der Wind und der dass uns dabei unweigerlich vieles in Stelle aus dem Markusevangelium See gehorchen? den Sinn kam, dessen wir uns beraubt (Markus 4,35-4): fühlten, dass wir verloren hatten oder vermissten.