15. Jahrgang. Güssing, am 30. August 1925. m V. B. B. b Folge 35.

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Festsetzung des burgenländischen Grenz- 3. Im politischen Bezirk ‘: Zagersdorf; , Stöttera, Pöttelsdorf, Walbersdorf, 3. Im politischen Bezirk Mattersburg: bezlrkes gegen die tschechoslowakische Mattersburg, Forchtenau, ; Aniau, Baumgarten, Drassburg, Forchtenau^ Republik, das Königreich Ungarn und das 4. Im politischen Bezirk Oberpullen­ Hirm, Loipersbach, Marz, Mattersburg, Pöt­ dorf : Oberpetersdorf, , Weppers- telsdorf, Rohrbach, Schattendorf, Sieggraben, Königreich der Serben, Kroaten und dorf, , Raiding, Gross-Waras- Stöttera, Walbersdorf, Zemendorf; Slowenen, dorf, , Dörfl, Steinberg, Pi- 4. Im polituchen Bezirk Oberpullendorf * ringsdorf, Unterrabnitz, , Buben­ Bubendorf, Deutsch-Gerisdorf, D.-Kreüjte,\ Auf Grund des § 1 (4) des Zollge­ dorf, Salmannsdorf, Langeck; Dörfl, Frankenau. Girm, Glashütten bei La " setzes vom 10. Juni 1920, St.G.Bl. Nr. 250, 5. Im politischen Bezirk Oberwarth: und des § 19 der Vollzugsanweisung zu eck, Grossmutschen, Grosswarasdorf, Ha diesem Gesetze vom 20. Juni 1920, St.G.Bl. Oberkohlstätten, Glashütten bei Schlaining, mer-Teucht, Haschendorf, Hochstrass, Horit- Nr. 251, werden zur Abgrenzung des bur­ Podgoria, Weiden bei Rechnitz, Podler, schon, Kalkgruben, Kleinmutschen, Kleinwa- genländischen Grenzbezirkes gegen die tsche­Miedlingsdorf, Grosspetersdorf, Grossbach­ rasdorf, Kloster-Marienburg, Kobersdorf,. choslowakische Republik, das Königreich selten. Mischendorf, Kohfidisch ; Kroatisch-Geresdorf, Kroatisch-Minihof, La- Ungarn und das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen als Binnenlinie die 6. Im politischen Bezirk Güssing: ckenbach, , Langeck, Liebing, gegen das Landinnere gelegenen Grenzen Kirchfidisch, Punitz, Tobaj, Steingraben, , , Mannersdorf a. der nachfolgenden Gemeinden erklärt: Gerersdorf bei Güssing; R., Mittelpullendorf, , Nebers- 1. Im politischen Bezirk Neusiedl am 7. Im politischen Bezirk Jennersdorf: dorf mit Langentai, , , See : Pama (beginnend im Berührungspunkte Zahling, Königsdorf bis zum Berührungs­ Oberpetersdorf, Oberpullendorf. Pilgersdorf, der südlichen Grenze der n. ö. Gemeinde punkte mit der Grenze des Gemeindegebietes , Raiding, Rattersdorf, , Sal­ Prellenkirchen mit der Gemeindegrenze von der steiermärkischen Ortschaft Magland. mannsdorf, Steinberg, Strebersdorf, Tschurn- Pama), Gattendorf, Zurndorf, Gols, Mönch­ Es fallen demnach die Gebiete folgen­ dorf, Unterfrauenhaid, Unterloisdorf, Unter­ hof Frauenkirchen, Iilmitz, im weiteren Ver­ der Gemeinden in den burgenländischen petersdorf, Unterpullendorf, Unterrabnitz, laufe vom Zusammenstosse der nördlichen Grenzbezirk : ; Grenze des Gemeindegebietes von Iilmitz 1. Im politischen Bezirk “Neusiedl am 5. Im politischen Bezirk Oberwarth: mit dem Ufer des Neusiediersees, die über See: Andau, Apetlon, Par D utsch-Jahrn- Allhodis, Badersdorf. Burg, Dünbach, Glas­ diesen See mit der Staatsgrenze in einem dorf, Frauenkirchen, Gattendorf, Gols, Halb- hütten bei Schlaining, Grossbachselter), Gross­ Abstande von 10 km paraleli laufende Linie thurn, Iilmitz, Kittsee, Mönchhof, Nichelsdorf, petersdorf, Hannersdorf, Kleinbachselten, bis zum Berührungspunkte derselben mit Pamhagen, St. Andrä, Tadten, Wallern, Kleinpetersdorf, Kleinzicken, Kohfidisch, Ko­ der Nordgrenze des Gemeindegebietes Rust; Zurndorf; tezicken, Markthodis, Miediingsdorf, Mischen­ 2. Im politischen Bezirk Eisenstadt: Rus^ 2. Im politischen Bezirk Eisenstadt: dorf, Oberkohlstätten, Podgoria, Podler, Rech­ St. Margarethen, Trauersdorf, Siegendorf, Klingenbach, Mörbisch, Rust, Siegendorf, St. nitz, Schachendorf, Schandorf, Weiden bei Wulkaprodersdorf; Margarethen, Trauersdorf, Wulkaprodersdorf, Rechn, Welgersdorf, Woppendorf, Zuberbach; Auszüge aus dem „Ambts-Täge Prothocoll“. bant weg und nach Hause ging. Dass diese Partei mit 4 Gulden bestraft werden. Zur Aussage vom obangeklagten Trabanten Paul Befestigung dieses gemachten Vergleichs ist ( ) — Von F. G r a tia n L eser. — 135 ausgesagt worden und nicht anders zu sein er von beiden herrschaftlichen Offizieren Nach meiner letzten Folge (134) klagte auch mit Eid zu bezeugen sich anerboten unterschrieben worden. Güssing den 16. Mai die Jobbágyenwitwe Theresia Reichl den hatte, bestätigt meine Untorfertigung. Ge­ 1755. Sigmund Kossics Inspektor, Michael Trabanten Paul Graf an, weil er sie mit einem geben zu Güssing wie oben. Johann Szilágyi Ekler Pfleger, Johann Michael Sathory Hof­ Hackenstiel so grausam schlug, dass das Blut des höchl. Eisenburger Korn. Geschworener. richter. In meiner Gegenwart Johann Szilágyi aus ihrem Munde floss und auf ihrer Hand Darauf wurde folgender Beschluss gefasst: des hochl. Eisenb. Korn. Geschworener. sie faustgrosse Flecken bekam, ja sogar der Nachdem dié Sache untersucht worden und Der Krottendorfer Hafnermeister entwen­ Stiel abbrach. das Vorgeben der Theresia Reichl nicht dete am 9. Juni vom Steingrabner Leitgeber Am 16. Mai wurde gegen die Anklage konnte in allem bewiesen werden, ist mit (das Leit, alt oberd. ein geistiges Getränk, der sogenannten Schmaltzerin aus Krottendorf Einwilligung des Herrn Pflegers, welcher die daher der Leitgeber, Schenk- oder Gastwirt) wider denselben Trabanten dessen Verant­ Klage führte, zwischen dieser und dem Tra­ Franz Verlanovics zwei Halb Krüge, sein wortung abgenommen, der sich in folgender­ banten der Vergleich zustande gebracht Gesell einen „Nawinger“ und schlugen die massen aussprach: Am 7. oder 8. März worden. nach ihnen gelaufene Wirtin, ausserdem begab er sich vom Kalvarienberg in den Erstens von Seite der klagenden Par­ schoss der Geselle mit éiner Flinte auf sie Herrschaftswald um ein Stück Tannen zu teien werden alle Anforderungen, welche los. Veilanovics erhob bei der Güssinger holen, das er sich beim Waldhüter bestellt wider Paul Graf sind gemacht worden, völlig Herrschaft eine Klage gegen sie. Nachdem hatte. Da er es an der Stelle nicht mehr fand kassirt und annulirt. Dagegen sind zweitens bei der am 14. Juni stattgefundenen Verhand­ und beim Waldhüter über dessen Verschwin­ von Seite des Paul Graf zur gänzlichen Til­lung der Hafnermeister einwilligte dem Wirt den sich erkundigte, erklärte ihm dieser, gung dieser Klage 6 Gulden in drei Termin 85 Gulden Bussgeld zu erlegen, glichen sich Lang Hans habe es weggeführt. Der «letztere und zwar jetzt 2 Gulden, am letzten Septem­diese aus. Bei diesem Gericht waren anwe­ schickte ihn zur Schmaltzerin. Da auch ber wieder 2 Gulden und die 2 letzten Gul­ send Joh. Michael Sathory Hofrichter, Joh. diese die Aneignung leugnete und behaup­ den am 28. Dezember 1755 aus dem hiesi­ Nikles Rentmeister und Joh. Szilágyi Komi- t e , seit zwei Jahren nicht im Wald .gewe­ gen herrschaftl. Rentamt von desselben Be­ tats Geschworener. Kaum war dieser Vergleich sen zu sein, nannte der Trabant sie eine soldung zu bezahlen. Drittens haben sich erledigt, wurde gemeldet, dass der Hafner­ Diebin. Darauf entwickelte sich zwischen beide Parteien verbunden, einander nichts gesell in Kukmirn bei seinem Vater sich beiden ein heftiger Wortwechsel, während­ mehr vorzuwerfen. Im Falle die eine oder befinde. Sofort wurden herrschaftliche Tra­ dessen der Trabant ihr 3—4 Streiche mit andere Partei wider ihr gegebenes Verspre­ banten um ihn entsendet, die ihn in den dem Hackenstiel versetzte. Worauf der Tra­ chen handeln sollte, wird die übertretene Schlossarrest brachten. Am 21. Juni stattge- 2. Güssinger- Zeitung 30. August 1925.

6. Im politischen Bezirk Güssing : waren folgende Feuerwehrvereine er­ Der neue Verein wurde im Mo­ Deutsch-Bieling, D.-Ehrensdorf, D.-Schützen, schienen : Rauchwarth, Neuberg, St.- nat März I.J. gegründet, zählt heute Edlitz, Eberau, Gaas, Gerersdorf bei Güssing, Michael, Punitz und Kirchfidisch. 41 Mitglieder. Glasing, Grossmürbisch, Güssing, Hagers­ Um 10 Uhr begann die Aufstel­ Wir wünschen nur, dass er wei­ dorf, Harmisch, Hasendorf, Heiligenbrunn, lung der Vereine und hierauf die durch ter aufblühe und lange segensvoll Höll, Inzenhof, Kirchfidisch, Kleinmürbisch, hochw. Herrn Pfarrer Klöckl gehaltene wirke zum Wohle und Schutze der Kroatisch-Ehrensdorf, Krottendorf, Kulm,Lui- Festpredigt, welche einem sehr tiefen gesamten Umgebung. T. sing, Moschendorf, Neustift, Oberbildein, Eindruck machte auf sämtliche Anwe­ Punitz, Reinersdorf, Schauka, St. Kathrein, senden. Wir hoffen, dass die Worte St. Nikolaus, Steinfurt, Steingraben, Strem, des Herrn Pfarrers auch in so manches Sumettendorf, Tobaj, Tschanigraben, Unter­ harte Herz gedrungen sind. Hierauf AUS NAH UND FERN. bildein, Urbersdorf, Winten ; folgte beim schön geschmükten Altäre 7. Im politischen Bezirk Jennersdorf: die Feldmesse. Nach der Feldmesse Ehrung eines Schulmannes. Zu Ehren Bonisdorf, Deutsch-Minihof, Doiber, Elten­ Festreden und sprach als erster im des allseits geschätzten Staatsschuldirektors dorf, Gritsch, Heiligenkreuz i. L., Henndorf, Namen der politischen Gemeinde Herr i. R Maxentius Eigl sen., der volle 36 Jahre Jennersdorf, Kalch, Königsdorf, Krieselstein, Verwaltungssekretär Karl Schwillinski. hindurch in der Gemeinde Hackerberg (Bez. Krobotek, Krottendorf bei Neuhaus, Minihof- Nachher Herr Feuerwehrinspektor Ju­ Güssing) wirkt, veranstalteten seine gewese­ Liebau, Mogersdorf, Mühlgraben, Neuhaus, lius Fischl aus Güssing, dessen zün­ nen Schüler, die Gemeindevertretung und Neumarkt a. d. Raab, Oberdrosen, Poppen­ dende Worte tief in aller Herzen die gesamte Ortsbevölkerung am 16. August dorf. Potschendorf, Rax, Si. Martin a. d. drangen und allg. Beifall fanden. Im ein herzerhebendes Fest. Eingedenk der hohen Raab, Tauka, Wallendorf, Weichselbaum, Namen des Vereines sprach der Feuer- Verdienste, die sich Direktor M Eigl wäh­ Welten, Windisch-Minihof, Zahiing. wehrhaupttnann der neuen Feuerwehr rend seines langjährigen Wirkens in der Oberlehrer Karl Tunkl. Gemeinde in aufopfernder Weise um den Nach den Festreden nahm Feuer­ Unterricht und um die vorbildliche Erziehung Fguerwehroründungsfest in wehrinspektor Herr Julius Fischl das der Schuljugend erwarb, veranstalteten seine Gelöbnis der neuen Wehr entgegen, gewesenen Schüler und die Bewohner der welches noch mit einem Handschlag Gemeinde eine Sammlung, welche die An­ D.-Tschantschendorf. bekräftigt wurde. Hierauf folgten De­ schaffung eines grossen Konver&ations- Lexi­ Sonntag, den 9. August Í925 filierung und Festessen im Gasihause kons ermöglichte. Aus Anlass der Übergabe feierte die freiw.. Feuerwehr Deutsch- Kram mer. dieses. Lexikons an den Genannten fand im Tschantschendorf ihr Gründungsfest. Nachmittag um 2 Uhr versam­ Gasthause des Herrn A. Schmaldiensi eine Vom schönen Wetter begünstigst melten sich die Festgäste und Vereine Festversammiung statt. Nachdem dem Gefei­ konnte das Fest, das zugleich ein wieder auf dem Festpiatze, wo in Ver­ erten beim Empfange von einem Schulmäd­ Ehrentag der ganzen Gemeinde war, tretung der Bezirkshauptmannschaii chen ein scnöner Blumenstrauss überreicht programmmässig abgehaiten werden. Dr. Reverencsics. der am Vormittag wurde, richteten im Namen der Gemeinde­ Schon am Vorabend, wie auch nicht anwesend sein konnte, an die vorstehung und der Schulaufsichtskommission am Festtag in der Früh verkündeten Versammelten, besonders an die neue Herr Anton Stipsits und im Aufträge seiner B öU°-schüsse der ganzen Umgebung Feuerwehr, eine längere Ansprache ehemaligen Schüler Herr Johann Feichtinger den "grossen Tag. Obgleich am selben hielt. Nachher defilierten ciie Vereine herzliche Ansprachen an ihn, in welchen sie Tage in mehreren Orten der Umge­ vor dem Vertreter der Bezirkshaupt­ ihren unauslöschlichen Dank für seine lang­ bung Feuerwehrfeste abgehalten wur­ mannschaft. jährige, recht erspriessliciie Schularbeit aus­ den, fand sich schon frühzeitig eine Der Nachmittag wurde auf dem drückten und versicherten denselben ihrer Menschenmenge am Festpiatze ein, Festpiatze vet bracht, wo verschiedene stets get"euen Liebe und Anhänglichkeit. dergleichen der Ort vorher noch nie ge­ Belustigungen und zwei Musikkapellen Ergriffen und gerührt dankte der Gefeierte sehen hatte. Aus der Nachoarschaft abwechselnd die Gäste unterhielten. seinen lieben Hackenbergern für diesen neu­ fundenen Amtstage wurde das Verhör vor j ihre Geschworenen hatte, die am Neujahrsiag heute eine Anzahl von Hochgelehrten mit sämtlichen Gemeinderichtein angestellt. Da von ihren Mitbürgern g ew äh lt und von der einer Menge von Gesetzbüchern und Para­ es sich aus seinem Militärpass herausstellte, Giundherrs naft bestätigt wurden, diese im graphen und Gendarmen das Bezirk führen dass er vom Dragonerregiment wegen übles Güssinger Dominium sich beendeten monat­ und leiten und dennoch gab es damaL viel Benehmen, wie Raufereien und Stänkerei n lich 2—3-mal am herrschaftlichen Amtstage weniger Streitigkeiten, Prozesse und N'acht- entlassen wurde, wurden ihm teils 50, teils in Güssing zur Übernahme der Verordnun­ schwärmereien, herrschte mehr Ruhe und 30 gute Karbatscnstreiche zuerkannt, am gen erscheinen und dieselben pünktlich manch­ Autorität, wie heute. selben Tage noch ausgefolgt und sodann aus mal bei Androhung schwerer Strafe vollzie Der Grund hiezu liegt teils in der dem Arrest entlassen. hen mussten, deren Güter dafür exemt, d i. früheren tiefen Religion des Volkes, teils im Am 28. Dez. 1756 stattgefundenen von der Leistling der herrschaftlichen Abga­ Nichtdagewesensein der heutigen glaubens­ Amtstage wuide bekannt gemacht, dass am ben und Roboten enthoben waten (Siehe losen hetzerischen Zeitungen und Politikern, Neujahrstag die Dorfschaften wie früher bis meine 117. Folge); dass die Rechtsangele­ die die dem Menschen angeborene Unzu­ zur herrschaftlichen Bestätigung einen Rich­ genheiten vor dem G üssinger herrschaftlichen friedenheit wecken, nähren und steigern, ter zu wählen berechtigt sind; jedoch solle Gerichte sich entwickelten, dass aus den herr­ teils endlich in der Erteilung der Karbatsch­ bis zur Bestätigung von Seite der hohen schaftlichen Beamten wie Inspektor, Pfleger streiche, die ungemein gefürchtet die mensch­ gräflichen Herrschaft, bei Strafe verboten (Verwalter), Rentmeister, Hofrichter, ferner lichen Leidenschaften mehr zu bändigen sein, den Stock vom bisherigen Richter weg­ aus dem wahrscheinlich vom Komitate er­ vermochten, als die heutige Geld- und Ar­ zutragen. Zur Bestätigung solle der bisher­ nannten Komitatsgeschworenen bestand, wel­ reststrafe. Der sinnreiche Vers auf einer ige Richter nebst dem, wo ein neuer gewählt cher letztere Johann Szilágyi zu dieser ZeitZielscheibe der Burg hat in mancher Be­ worden, mit 2 Geschworenen am künftigen ein Güssinger Grundbesitzer und Edelmann ziehung auch hier seine Bedeutung: Samstag d. i. am 4. Jänner 1766 im herr- zu sein scheint, da nach meiner 131.Num­ Hs gibt viel neues in der Welt, schaftl. Amte erscheinen. Den 4. Jänner am mer eine Szilágyi Familie in der Inneren Das manche mit Vergnügen sehen; gehaltenen Amtstag sind die Dorfrichter mit Stadt ein Haus und im äusseren Gebiete den Geschworenen nebst den neugewählten einen Meierhof mit Äcker besass und dass Doch ist, wenn dieses auch gefällt Richtern im herrschaftl. Amt erschienen wo endlich vom hiesigen Gerichte zum Komitats- Das alte nicht zu verschmähen. die vorjährigen bestätigt teils auch neue ver­ gerichtshof appellirt werden konnte. In frü­ heren Zeiten verwaltete also das Güssinger ordnet wurden. rraramnu.,.»..!! IMM- M | I n| 'irTTT— — —— Aus den bisher angeführten Protokoll­ Dominium, dessen Grösse fast dem heutigen Spielkartenverschleiss in der Papier­ Auszügen erhellt, dass in der Mitte des XVIII. Güssinger Bezirke entspricht, einige herr­ Jahrh. eine jede Gemeinde ihren Richter und schaftlichen Beamten und Trabanten, während handlung Bartunek, Güssing. 30. August 1925 Güssinger Zeitung T erlichen Beweis ihrer Liebe und Anhänglich­ Stellen brennen werde. Als der Besitzer mit Andreas Edleditsch aus Schachendorf we­ keit, ferner für das prächtige Geschenkwerk. seinem Fahrrade nach Neumarkt zurückfuhr, gen dringenden Verdachtes 3 Geldbriefe mit Kohfidisch Unfall beim Radfahren. schloss sich ihm ein in Zivil gekleideter dem Inhalte von 1500 Dollar aus dem Post­ Am 10. August fuhr der in Kohf disch wohn­ ungarischer Gendarm des Postens Oberze- amte entwendet zu haben, verhaftet. Wie hafte 32-jährige Strassenwärter Josef Holzer ming an, um sich angeblich bei der hiesigen bisher festgestellt wurde, langten am 14. im Aufträge seines Vorgesetzten, des in Geudarmerei über die kursierenden Brand­ August mit der Bahnpost am Postamte in Grosspetersdorf wohnhaften Strassenmeislers gerüchte im Burgenlande die Gewissenheit Schachendorf unter anderen Wertsachen auch Michael Manduch, von Kohfidisch dienstlich zu verschaffen. Auf dem Wege bis zur Grenze3 Geldbriefe mit dem Inhalte von je 500 nacli Edlitz. Auf dem Rückwege von dort klärte ihn der Besitzer auf, dass über den Dollar vom Wiener Bankverein ein. Die stürzte er in der Ortschaft St. Katharein vom Gerüchten von den Bränden nichts Wahres sei. Postexpsdientin Anna Probst, legte die 3 Fahrrade. Holzer verletzte sich bei diesem Königsdorf. Überschwemmung Inder Geldbriefe in die eiserne Handkasse des Sturze derart, dass er bewusstlos liegen blieb Zeit vom 31. Juli auf den 1. August und Postamtes ein, sperrte die Kasse zu, liess und erst nach längere Zeit das Bewusstsein vom 2 auf den 3. August trat infolge hefti­ aber den Schlüssel stecken. Der Bahnagent wieder erlangte Von "einigen Bewohnern der ger Regengüsse der Lafnitzfluss in den Ge­ Andreas Edleditsch hat der Manipulation Ortschaft St. Katharein wurde ihm erste meinden Königsdorf uud Ellendorf aus den mit den Geldbriefen zugesehen. Der Mani­ Hilfe geleistet, und wurde er noch am selben Ufern und wurden hiedurch Wiesen und pulantin wurde schlecht, so dass sie das nachmittage in seine Wohnung nach Kohfi­ Äcker überschwemmt. Das überschwemmte Zimmer verlassen musste. Während dieser disch überführt. Josef Holzer steht seit die­ Gebiet ist mit Erdäpfel, Heiden, Hülsenfrüch­ Zeit war der Bahnagent allein in der Kanz­ sem Tage in ärztlicher Behandlung des Dr. ten, Kürbis, Rüben und Grummet bestanden. lei anwesend. Nach Amtsschluss zog die Kürbisch, welcher eine Gehirnerschütterung Die betroffenen Landwirte erlitten dadurch Probst die Schlüssel ab und ging nach­ konstatierte. an den besagten Feldfrüchten einen Schaden hause. Als sie am Montag den 17. August Stegersbach. Diebstahl Am 9. August von ungefähr von 40 -50 Prozent. die 3 Geldbriefe an die Partei ausfolgen wollte, waren diese verschwunden. Der Ver­ hat der Zigeuner Karl Gussak aus Stegers­ Rudersdorf. Brandleger. Am 11. Aug. dacht der Täterschaft lenkte sich auf Ed­ bach dem Landwirtssohn Ferdinand Rosen­ nachmittags hat der 14-jährige Schuhmacher­ leditsch. Er wurde verhaftet und dem Bez. kranz, während er sich badete, aus einer lehrling Karl Kogelmann aus Deutsch-Kal­ Gericht in Oberwarth eingeliefert Hose den Betrag von 5 S gestohlen. Der tenbrunn vorsätzlich einen beim Hause des Bestohlene, welcher den Diebstahl sofort Besitzers Josef Wilfinger in Deutsch-Kalten­ D.-Tschantschendorf. Schadenfeuer. merkte und den Zigeuner deshalb beschul­ brunn Nr. 82 befindlichen und letzterem Am 19. August kam in dem Teilhause des digte, verfolgte den Dieb, der auf der Flucht gehörenden Strohschober angezündet und Johann Ifkovits und der Witwe Elisabeth den Betrag von 3 S zurückgab. brannte derselbe vollständig nieder. Der gün­ Keglovits in TschantschendoJ ein Feuer Stegersbach. Fahrraddiebstähl. Am 7. stigen Windrichtung ist es zu verdanken, dass zum Ausbruche, durch das das Haus, der August wurde dem Milchhändler Franz Bab- das Feuer nicht auch die daneben befindliche Stall, sämtliche landwirtschaftliche Geräte schitz aus Stegersbach aus der Keg'Ibahn Holzhütte und das 8 m entfernte Wirtschafts­ sowie die gesamte Heu- und Getreideernte des Gasthauses Adolf Neubauer sein Fahrrad gebäude erfasste. Wilfinger erleidet einen vernichtet wurden. Die Löscharbeiten ge­ von unbekanntem Tätern gestohlen. Schaden von 24 S und war nicht versichert stalteten sich sehr schwierig, weil.kein Was­ ser in der Nähe war. Trotzdem aber gelang Neustift. Ein rabiater Vater. Der Land­ Der Brandleger wurde von der Gendarmerie es den Feuerwehren aus Tschantschendorf wirt Franz Gröller aus Neustift hat im Monate ermittelt und dem fiez. Gerichte in Feldbach und Gamischdorf dem Brande Einhalt zu tun. Juni seine 17-jährige Tochter und am 6. eingeliefert. August seinen 20-jährigen Sohn mit dem Schachendorf. Dollardiebstahl. Am 17. St.-Michael. Misshandlung der Ehe­ Umbringen bedroht. Die Kinder mussten das August wurde der Bahnagent des Bahnamtes gattin. Der Landwirt Klement hat am 18. Elternhaus verlassen und in fremden Dienst Schachendorf Andreas Edletits wegen drin­ August als er im betrunkenen Zustande gehen. ' genden Verdachtes des Diebstahls von 1500 nach Hause kam, seine Ehegattin, mit wel­ Neumarkt a. d Raab. Beunruhigende Dollar (10.500 S) verhaftet und dem Bez. cher er schon längere Zeit in Unfrieden Gerüchte. Durch einen Ortsinsassen aus Neu­ Gerichte in Oberwart eingeiiefert. lebt, mit den Fäusten derart traktiert, so markt wurde auf freiem Felde ein Zettel dass dieselbe Verletzungen davontrug. Die Güssing. Unfall. Am 17. August fuhr Gattin des Klement befindet sich im letzten gefunden, auf welchen Brände angedroht der 18-jährige Hilfsarbeiter Viktor Oberndor­ Stadium der Schwangerschaft und konnte wurden. Am 13. August fand efn 12-jähriges fer mit dem Fahtrade seines Dienstgebers in nur du ch das Dazwischenkommen der Nach­ Mädchen, welches im Walde Schwämme einem mit starken Gefälle liegenden Obst­ barn aus den Händen ihres rabiaten Gatten suchte, auf einem Waldwege neuerdings einen garten spazieren. Hiebei verlor er die Herr­ befreit werden. Klement wurde dem Ge­ Zettel, auf welchen folgendes stand: „Auf schaft über das Rad, fuhr an einen Baume richte zur Anzeige gebracht. gebast heide uni 6 Uhr 30 m. hir brenen an, stürzte zu Boden, wobei er sich 2 Zähne Burgauberg. Verhaftung eines Land­ auf 3 Orden die Feier Wer sol gut auf basen herausschlug und sich auch andere Verlet­ streichers. Am 21. August wurde Anton Brün- wir sind noch unsre 25 legen noch fleisig“. zungen zuzng. Das Rad wurde 2-mal und delmayer im Gerneindegebiete Burgauberg Sowohl das Papier als auch die Sclnift die­ die Gabel des Rades einmal gebrochen. ses zweiten Zettels ist ganz andeis als jene von dem im Dienste stehenden Ray. Insp Stegersbach. Ungarischer Militärflücht­ des ersten Zettels Die Schrift ist eine aus­ Franz Maruschek aufgegriffen und zur Aus­ ling, Am 18. August stellte sich der ung. gesprochene Kinderschrift oder dürfte von weisleistung verhalten. Hier stellte es sich Militärflüchtling beim Posten in Stegersbach. einer Person herstannnen, die der deutschen heraus, dass Bründelmayer ein alter Land­ Dort gab derselbe an, dass er am 2. August Sprache nicht vollkommen mächtig ist. Die streicher ist und bereits vor einem Jahre 1925 von seinem-Truppenkörper in vom hiesigen Posten wegen Landstreicherei in der hiesigen Gegend herrschende Furcht mit noch 4 Kameraden desertiert sei. Seine und Unruhe über Brandlegungen hat sich verhaftet wurde. Bründelmayer wurde neuer­ Kameraden begaben sich nach Rumänien, dings verhaftet und dem Bez- Gericht in zweifellos aus der nahen Steiermark herüber während er mit der Eisenbahn nach Körmend Güssing wegen Landstreicherei eingeliefert. verpflanzt, da dortselbst häufig grössere fuhr, sich dort einige Tage aufhielt und dann Heiligenkreuz.Ein jugendlicher Brand­ Brände Vorkommen und auch das Gerücht zu Fuss die österr. Grenze überschritt. verbreitet ist, dass eine 30 Mann starke briefschreiber. Am 18. August wurde in der Königsdorf. Schwer verletzt. Am 13. Brandlegerbande ihr Unwesen treibt. Auch Gemeinde Poppendcrf ein Brief mit folgen­ August hat der in Königsdorf (Zigeunerko- in den ungarischen Grenzgemeinden in Ober­ den Inhalt gefunden: „Wir kommen nun lonia wohnhafte Zigeuner Moritz Sárközi bei und Unterzeming. schwirren ganz unglaubli­ ins , Und alles stecken wir in einem Raufhandel seinen Vater Michael Sár­ che Gerüchte über vorkommende Brandlegun­ Brand, In Poppendorf dem kleinen Nest, közi mit einer Eisenschaufel an der rechten gen im Burgenlaude umher Am 6. August Zehn Häuser bleibt der ganze Rest. Wenn Hand eine schwere Verletzung beigebracht. war ein Besitzer aus Neumarkt in einem ihr auch wacht es nützt nicht viel, Der Der gewaltätige Zigeuner wurde verhaftet Gasthause in Unterzeming und hörte dort, Räubei tut doch was er will, Drum Poppen- und dem Bez. Gerichte Feldbach eingeliefert. dass am 5 August die Feuerwehr strenge dorfer gebt nur acht, Und halt vor euren Bereitschaft hatte, weil es hiess, dass es zu Schachendorf. Gelddiebstahl im Post­ Häusern Wacht. Achtungsvoll János Oszkár dieser Zeit in Neumarkt a d. Raab an drei amt. Am 17. August wurde der Bahnagent kommen den 21. August. Am 19. August 4. Güssinger Zeitung 30. August 1925.

gelang es dem Patrl. Leiter Anton Rainer Klavier-, Arien- Liederkonzert. Am Neueinreihung der Hausgehilfen in den 15 Jahre alten Albert Judt aus Poppen- 2. und 3. September 1925 im Gasthause die Lohnklassen des Krankenversiche­ dorf als den Brandbriefschreiber sicher zu Kroboth, Güssing Klavier-, Arien- und Lieder­ rungsgesetzes. Infolge Verordnuug des stellen. Konzert gegeben durch Herrn Max Rüden Bundesministeriums für soziale Verwaltung Gründungsfest. Der Bildungs- und Opern- und Konzertsänger aus Graz undsind die Hausgehilfen ab 27. Juli 1925 in Geselligkeitsvereiu der Gewerbegehilfen von Piroska Keresztély Konzertpianistin aus Bu­ höhere Lohnklassen des Krankenversiche­ Giissing und Umgebung veranstaltet Sonn­ dapest. Zum Vortrag gelangen Werke von rungsgesetzes eingereiht und zwar in die tag den 30. August im Gasthofe Kneffel Them, Liszt, Raff, Brahms, Weber, Puccini, Lohnklasse 5, bei Verwendung von 3 oder sein, unter Mitwirkung des Limbacher Män­ Verdi, Halevy, Gounod, Schubert, Schumann, mehr Hausgehilfen in die Lohnklasse 7. Der nergesangvereines mit Liedervorträgen ver­ Grieg. Beginn 8 Uhr abends. Kartenvorver­ Krankenversicherungsbeitrag in der 5- Lohn­ bundenes, Gründungsfest. Festordnung: Von kauf bei Herrn Gastwirt Kroboth. klasse beträgt 82 Groschen wöchentlich. 3 Uhr nachmittags bis 7 Uhr abends Kon­ Amtstag der Bezirkssteuerbehörde Deutsch-Schützen. Verunglückt. Der zert und Liedervoiträge im Garten. Von 7 Oberschützen in Güssing. Am 9. Sept. 21-jährige LandwirtsSohn Paul Mittl aus bis 8 Uhr Pause. Um halb 9 Uhr Festrede 1925 wird vom Herrn Amtsleiter der Be­ Gaas half am 6. August seinem Onkel Franz Peterseil aus Winten beim Landwirte Mi­ im grossen Saale. Gehalten vom Herrn Bür­ zirkssteuerbehörde in Oberschützen ein chael Stubits in Edlitz beim Dreschen mit­ germeister Julius Fischl. Nachher Tanzun­ Amtstag in Güssing abgehalten. Es werden tels einer Motordreschgarnitur. Als während terhaltung. Eintritt 80 g. Vereinsmitglieder die Steuerzahler besonders aufmerksam ge­ des Dreschens der vom Motor zur Dresch­ 50 g. Musik: Eine beliebte Zigeunerkapelle. macht ihre Wünsche und Beschwerden am maschine führende Treibriemen herunterfiel, Das Reinerträgnis wird zur Anschaffung besagten Tage vorzubringen. Der Amtstag sprang Mittl ohne Aufforderung von seinem Posten als Einleger zu dem herabgefallenen einer Bibliothek verwendet, weshalb Über­ wird im Gemeindeamte abgehalten. Riemen, ergriff denselben, um ihn bei dem zahlungen dankend angenommen und öffent­ Genossenschaftskanzleiverlegung. noch im Betrieb befindlichen Motor wieder lich quittiert werden. Das Fest findet bei Die Genossenschaftskanzlei der Gewerbe­ aufzulegen. Hiebei wurde er von dem sich jeder Witterung statt. genossenschaften wurde vorübergehend in um die Motorscheibe andrehenden Riemen beim Knie des linken Beines erfasst, zum Heiligenkreuz. Schadenfeuer. Am 21. die Wohnung des Herrn Sekretärs verlegt. Motor geschleudert und dort zweimal um Die Wohnung befindet sich gegenüber dem August entlud sich über die Gemeinde Hei­ die Scheibe gedreht. Dadurch ertiti Mittl ligenkreuz ein heftiges Gewitter, wobei der Geschäftshause Maier. eine Zerschmetterung des linken Schulter­ Blitz in das Wirtschaftsgebäude des Franz Rauchwart. Bewusstlos aufgefunden. blattes mit Zerreissung des Schultergelenkes, Koller einschlug. Das Feuer griff schnell um Am 9. Aug. wurde der in Rauchwarter-Ber- linsseitige Rippenbrüche mit Bluterguss in die Lunge und einen Bruch des linken sich und bald stand der ganze Dachstuhl gen wohnhafte Keuschler Karl Ehrenhöfer Oberschenkels. Sein Zustand ist hoffnungs­ in Flammen. Nach kurzer Zeit griff das in der Nähe von Burgau mit einer Kopf­ los. Dr. Urbar.itzky aus Eberau leistete dem Feuer auch auf den Nachbarn Josef Käfer verletzung bewusstlos aufgefunden. Er war Verunglückten die erste Hilfe und veranlasste über. Das Feuer hätte sich noch weiter am genannten Tage in Burgau. wo er Ein­ die Überführung in das Krankenhaus nach ausgebreitet, wem nicht die Feuerwehren käufe besorgte. Da Genannter schon seit Oberwarth. aus Heiligenkreuz, Poppendorf, Raab-Fidisch, längerer Zeit etwas leidend war, wurde er Deutsch-Kreutz. Prellerei auf der Wallendorf und die Bevölkerung aus Hei­ am Heimwege infolge der grossen Hitze Eisenbahn. Der in Deutsch-Kreutz Nr. 106 ligenkreuz und Poppendorf die Löschakti­ von Umwohlsein befallen, so dass er nie­ wohnhafte Talmudschüler Hermann Kraus onen tatkräftigst durchgeführt hätte. derstürzte und sich dabei am Kopfe verletzte. fuhr am 10. August von der Bahnstation La­ ckenbach nach Deutsch-Kreutz und löste sich Jennersdorf. Beunruhigende Gerüchte. Deutsch-Kreutz. Durch einen Hunde­ absichtlich nur eine Fahrkarte bis zur Station Am 10. und 12. August brannten in Jenners­ biss verletzt. Als. am 19. August die in Neckenmarkt. Während der Fahrt wurde er dorf zwei Stroh- und Heuschober ab. Es wohnhafte Häuslerin, Maria ist beinahe zweifellos, dass beide Brände Rössler, das Haus des Landwirtes Josef zur Nachzahlung der Differenz vom Schaffner durch Selbstentzündung entstanden sind, Heidenreich in Deutsch-Kreutz betrat, riss aufgefordert. Kraus entzog sich aber dieser Nachzahlung, weshalb er in Deutsch-Kreutz weil die Vorräte in feuchtem Zustande ein­ sich der Haushund von der Kette los und gelagert worden sind. Trotzdem sind beun­ brachte der Rössler an der rechten Hüfte in die Stationskanzlei überstellt wurde. Auch hier verweigerte er die Nachzahlung von 30 ruhigende Gerüchte über Brandlegung ent­ eine Bisswunde bei. Der Hund wurde vom standen, die durch Brandbriefe, die in Neu­ Kreistierarzte untersucht und als gesund be­ g und die Strafgebühr von 5 S dem dienst­ markt an der Raab gefunden wurden, funden. tuenden Fahrdienstleiter. Wie nun das Bahn­ genährt wurden. Seit diese Brandzettel ge­ W örtherberg. Unbefugtes Schiessen. personal angab, soll Kraus schon öfters auf funden wurden — in einem war sogar Am 3. August kam der 24-jährige Taglöhner dieser Weise gefahren sein, weshalb gegen der Tag des Brandes angekündigt —, Karl Rath aus Wörtherberg mit noch meh­ ihn von der Gendarmerie die Anzeige wegen Prellerei erstattet wurde. ist kein Brand vorgekommen. Es ist daher reren Burschen zu dem 70-jährigen Keusch­ mit Sicherheit anzunehmen, dass sich je­ ler Josef Pieber. Sie neckten ihn mit verschie­ Hornstein. Ein Gefährlicher Gast. Der als Gewalttäter ortsbekannte August Seliger mand mit den Brandbriefen einen schlech­ denen Redensarten. Pieper, der betrunken war, hat am 9. August den Gastwirt Anton Tra- ten Scherz gemacht hat und dass demnach verstand keinen Spass, sondern ergriff das bichler in Hornstein in dessen Gasthaus in die beunruhigenden Brandgerüchte jeder in der Küche hängende Jagdgewehr und lief böswilliger Absicht angefallen, ihn in den Grundlage entbehren. damit hinaus auf die Strasse. Die Burschen, Unterschenkel gebissen und hiebei verletzt. Pinkafeld. Überfahren. Am 17. August welche Schlimmes ahnten, ergriffen die Flucht Am 16. August kam dieser Gewalttäter wie­ der zum Gastwirt Trabichler und drohte überführte der beim Sägewerksbesttzer Ju­ und versteckten sich im Gasthaus des Besit­ denselben mit dem Erstechen. Als Gendar­ lius Friedrich in Pinkafeld bedienstete Kut­ zers Reichhart. Pieper, welcher die Burschen merie eintraf, beleidigte er auch ein Gendar­ scher Anton Friessl eine vom Hause der in entgegengesetzter Richtung vermutete, gab merieorgan. Er wurde verhaftet und dem Bez Maria Kappler in Pinkafeid Dresch­ einen Schuss ab und traf ein Schrotkorn Gericht in Eisenstadt eingeliefert. maschine. Auf dem Wege dahin wurden davon den Hilfsarbeiter Karl Schalk, der zu die Pferde durch das starke polternde Ge­ dieser Zeit gerade die Strasse passierte. räusch der Dreschmaschine scheu. Friessl Glücklicherweise ging das Schrotkorn nur PORTAL-, BAUTISCHLEREI UND verlor die Herrschaft Uber die Pferde, wurde durch Rock und Hemdärmel, so dass Schalk zu Boden geschleudert und überfahren. Friessl unverletzt blieb. Pieper wird sich wegen MÖBELHANDLUNG hat schwere Quetschwunden erlitten Die dieser Handlungsweise beim Gerichte zu JONANN KORNER, 6RAZ verantworten haben. herrenlosen Pferde galoppierten mit der Dorngasse 1 und Zeilergasse 85 Dreschmaschine bis zur Hauptstrasse in Aufnahmsprüfungen. Anmeldungen G egründet 1907. Fernsprecher 28-21. Pinkafeld. Dort stürzte der Wagen um, wo­ zu den Aufnahmsprüfungen der Bürgerschule durch die Pferde zum stehen kamen. Die für neueintretende Schüler werden Samstag Empfiehlt sich zur Ausführung sämtlicher ins Putzerei der Maschine, sowie andere Be­ den 12. September 1. J. von 8—9 .Uhr vor­ Fach einschlägigen Arbeiten zu kulantesten standteile gingen in Trümmer. Der Besitzer mittags im Lehrmittelzimmer der vorjährigen Bedingungen. — Voranschläge auf Wunsch kostenlos. Ernst Posch erleidet dadurch einen Scha­ 1. Klasse entgegengenommen. Güssing, am den von 1000 Schilling. 27. 8. 1925. Julius Fischl, Bürgermeister. ;i rsA 30. August 1925. Güssinger Zeitung 37

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