Jahresbericht 2014 Der Dokumentation Obersalzberg
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Dokumentation Obersalzberg 2014 Jahresbericht Dokumentation Obersalzberg Inhalt Die Dokumentation Obersalzberg . 2 Rückblick auf das Jahr 2014 . 3 Sonderausstellungen und Begleitprogramm . 7 Bildungsarbeit . 9 Institutionelle Vernetzung, Fortbildung und Tagungen . 11 Publikationen . 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Gremien . 13 Aus der Presse 2014 . 15 Auszüge aus dem Gästebuch 2014 . 26 Statistik 2014 . 27 Veröffentlichungen des Instituts für Zeitgeschichte zur Dokumentation Obersalzberg . 28 Impressum 1 Die Dokumentation Obersalzberg Die Dokumentation Obersalzberg Die Dokumentation Obersalzberg ist ein Lern- und Erinne- des nationalsozialistischen Regimes. Ergänzend zu der Dauer- rungsort. Sie bietet im historischen Areal des ehemaligen »Füh- ausstellung erfüllt die Dokumentation Obersalzberg ihren Auf- rersperrgebiets« die Möglichkeit, sich mit der Geschich te des trag mit Sonderausstellungen, Vorträgen und Veranstaltungen Obersalzbergs und der Geschichte des Nationalsozialismus sowie einem umfangreichen Bildungsangebot. auseinanderzusetzen. Ihr Ziel ist es, Besucherinnen und Besu- cher wissen schaft lich fundiert, aber allgemein verständlich Durch die Verbindung von Wissenschaftsinstitut und Bil- über das historische Geschehen zu informieren und Anstöße dungseinrichtung unter dem gemeinsamen Dach des Instituts zur analytischen Verarbeitung zu geben. für Zeitgeschichte bietet die Dokumentation Ober salzberg die einmalige Gelegenheit, die historischen Forschungsergebnisse Der Obersalzberg war zweiter Regierungssitz des »Dritten Rei- einem breiten und internationalen Publikum zugänglich zu ches«. Die Dauerausstellung der Dokumentation beschränkt machen und sie in einem weiten politischen, gesellschaftlichen sich daher nicht auf die Ortsgeschichte. Vielmehr verbindet sie und kulturellen Umfeld zu diskutieren. die Regionalhistorie mit den zentralen Erscheinungsformen 2 Rückblick auf das Jahr 2014 Rückblick auf das Jahr 2014 Autor und Historiker Martin Doerry, der Landrat des Land- kreises Berchtesgadener Land Georg Grabner, der erste Bür- Drei richtungsweisende Ereignisse prägten die Dokumentation germeister der Marktgemeinde Berchtesgaden Franz Rasp sowie Obersalzberg im Jahr 2014: die positive Bilanz der bishe rigen der Direktor des Instituts für Zeitgeschichte Andreas Wirsching Arbeit durch die IfZ-Evaluierung der Leibniz-Ge meinschaft die bisherige Entwicklung und diskutierten intensiv über Zu- im Januar, die 15-Jahrfeier im Oktober sowie vor allem die kunftsfragen der Erinnerung. Fachkundiger Moderator war Weichenstellungen für die Erweiterung und grundlegende Joachim Scholtyseck, Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte Überarbeitung der Dauerausstellung. der Neuzeit an der Universität Bonn und Vorsitzender des Wis- senschaftlichen Beirates des IfZ. Stehend mit Mikrophon: Magnus Brechtken, auf dem Podium sitzend von links nach rechts: Martin Doerry, Georg Grabner, Joachim Schol- tyseck, Charlotte Knobloch, Andreas Wirsching und Franz Rasp Erfreulicherweise unterstreicht der Evaluierungsbericht den Auskunft über die bewegte Geschichte der Einrichtung gibt Erfolg der Dokumentationsarbeit und wirft einen ausgespro- die zum Jubiläum erschienene Festschrift »15 Jahre Dokumen- chen optimistischen Blick in die Zukunft. Die Museumskon- tation Obersalzberg«, die anlässlich des runden Geburtstages zeption, so das Beurteilungsfazit, hat aus dem schwierigen vom Institut für Zeitgeschichte publiziert wurde. »authentischen Ort der Zeitgeschichte« einen »Ort der Infor- mation« gemacht. Die Zukunftsplanungen seien »überzeu- Die 40-seitige Festschrift über 15 gend«, eine Kontinuität bei den »bemerkenswert« hohen Jahre Dokumentation Besucherzahlen auch weiterhin erwartbar. Ähnlich positiv fiel Obersalzberg. die Beurteilung von Bilanz und Perspektiven der Dokumenta- tionsarbeit am 20. Oktober aus. Im Rahmen der Festveranstal- tung »15 Jahre Dokumentation Obersalzberg« würdigten die Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde von München und Oberbayern, Frau Charlotte Knobloch, der SPIEGEL- 3 Rückblick auf das Jahr 2014 Den Erfolg der Arbeit unterstreichen auch die nach wie vor 170.701 Gästen, 4.081 mehr als im Vorjahr, verzeichnete die hohen Besucherzahlen. Konnte bereits 2013 auf Steigerungs- Einrichtung die zweithöchsten Besucherzahlen seit Eröffnung raten und Bestmarken verwiesen werden, so wurden im Be- der Dokumentation. Der August war mit 31.090 Gästen ein richtsjahr die Werte noch einmal deutlich übertroffen. Mit Rekordmonat. Besucherstatistik 2013 / 2014 30.000 31.090 29.974 25.000 27.387 26.407 24.325 20.000 23.358 21.130 20.705 19.568 15.000 18.440 18.095 17.942 10.000 10.485 5.000 8.095 5.014 4.779 4.233 4.094 3.909 4.179 3.868 3.597 3.694 0 2.953 Jan Feb März Apr Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez 2013 Gesamt: 166.6202014 Gesamt: 170.701 200.000 Anzahl der Besucher seit 1999 150.000 100.000 + 14.712 - 9.159 + 14.962 + 6.953 + 33.758 - 3.590 + 10.451 - 15.256 - 1.429 + 1.748 - 4.952 - 2.419 + 12.309 + 4.081 (13,66 %) (7,48 %) (13,11 %) (5,39 %) (24,82 %) (2,11 %) (6,29 %) (8,64 %) (0,89 %) (1,09 %) (3,06 %) (1,54 %) (7,98 %) (2,45 %) 50.000 0 1999* 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 *) ab 20. Oktober 4 Rückblick auf das Jahr 2014 Überarbeitung und Erweiterung der Ausstellung coll und beratend Albert Feiber) wählten zunächst im Juni aus etwa 90 Entwürfen zehn Kandidaten aus, die für eine engere Entscheidende Schritte in Richtung einer grundlegenden Auswahl im Rennen blieben. Etwa drei Monate später, am 18. Neuerung konnte die Dokumentation Obersalzberg im Rahmen September, fiel die Entscheidung der Jury einstimmig: Den Zu- der Wettbewerbsverfahren für den Neubau des Ausstellungs - schlag erhielt das Modell der Büros Aicher Ziviltechniker gebäudes und die Neukonzeption der Dauerausstellung gehen. GmbH aus Dornbirn in Österreich und Planstatt Senner aus Der durch den Besucheransturm ausgelöste Platzmangel sowie Überlingen. Der Entwurf überzeugte alle Preisrichter durch – nach 15 Jahren – altersbedingte inhaltliche und technische Mo- seine hohe Funktionalität und seine angemessene ästhetische difizierungsbedürfnisse hatten die Einleitung dieser Schritte Anmutung. Zwei dritte Plätze gingen an Bürogemeinschaften in den letzten fünf Jahren zwingend notwendig gemacht. aus Berlin, Dresden und Saarbrücken. Der siegreiche Entwurf Nachdem die fachliche Leitung in zahlreichen Arbeits- und sieht eine Nutzfläche von etwa 2.900 qm vor und erweitert den Konzeptpapieren den Grundstein für den Neubau und die neue Ausstellungsbereich von bisher ca. 300 auf fast 1.200 qm in Ausstellung in den letzten Jahren gelegt hatte, war der endgültige einem neuen Gebäude – das auch Platz für Sonderausstellungen Startschuss für die Realisierung im Jahr 2013 durch die Finan- und ein Besucherzentrum bietet. Der jetzige Dokumentations- zierungszusage des Freistaats Bayern gefallen. Im Berichtsjahr bau wird dem Entwurf zufolge zukünftig als Bildungszentrum lobte dann das Staatliche Bauamt Traunstein im Auftrag des genutzt werden. Laut bisherigen Planungen soll das Neubau- Ansicht aus dem Modell der Büros Aicher Ziviltechniker GmbH aus Dornbirn in Österreich und Planstatt Senner aus Überlingen. Bayerischen Finanzministeriums einen offenen, zweiphasigen projekt im Laufe des Jahres 2018 abgeschlossen werden. Eine Realisierungswettbewerb zur Ermittlung eines geeigneten Archi - Ausstellung, die zunächst im Berchtesgadener »Haus der tekten aus. Die Verfahrensbetreuung übernahm das Münchner Berge« und anschließend im Münchner Institut für Zeitge- Architekturbüro bgsm. Die Fach- und Sachpreisrichter (auf schichte zu sehen war, präsentierte die zehn Entwürfe der enge - Seiten des IfZ Andreas Wirsching, Mag nus Brechtken, Axel Dre- ren Auswahl einem breiten Publikum. 5 Rückblick auf das Jahr 2014 Das zweite Wettbewerbsverfahren diente der Auswahl eines Mittel nutzen, die dem IfZ für die Neugestaltung zur Verfü- Gestaltungsbüros für die neue Dauerausstellung der Doku- gung stehen. Seit April bereichert die erfahrene und versierte mentation. Auslober war in diesem Fall das IfZ, unterstützt Kollegin das Projekt. durch die beratende Tätigkeit des Wissenschaftlichen Beirates der Dokumentation. Die Verfahrensbetreuung übernahm das Der inhaltlichen Erweiterung der Dokumentation dient auch Büro phase1 aus Berlin. Nach einer EU-weiten Veröffentli- das Zeitzeugen-Projekt. Vom Bildungsreferat federführend be- chung bekundeten 35 Büros ihr Interesse. Die Wahl fiel zu- treut, werden seit November 2012 Menschen mit einem per- nächst auf sechs Bewerberinnen und Bewerber. Sie waren dazu sönlichen Bezug zum Obersalzberg zu ihrer Lebensgeschichte aufgefordert, Gestaltungsideen für die neue Dauerausstellung befragt. Die Interviews werden gefilmt, transkribiert und zu- zu präsentieren. Den Rahmen steckte ein Aufgabenkatalog ab, sammen mit weiteren Lebenszeugnissen wie Fotos oder Do- erstellt durch das Kurator/innen-Team der Abteilung Doku- kumenten archiviert. Dieses Zeitzeugenarchiv, in dem gezielt mentation Obersalzberg im IfZ. Nach einem intensiv diskutier- multimediale Quellen für die neue Ausstellung gesammelt wer- ten zweiten Auswahlverfahren forderte das Auswahlgremium den, soll später auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht im Oktober zwei Büros zu einer Modifikation ihrer Entwürfe werden. nach den Empfehlungen des Beirates auf. Die entscheidende Sitzung fand dann im darauffolgenden Jahr, Ende Januar 2015, 2014 führte Sonja-Maria Herzl zusammen mit Albert Feiber im Institut für Zeitgeschichte statt. Die Institutsleitung ent- und dem