Dokumentation Obersalzberg 2020 JAHRESBERICHT Inhalt

Die Dokumentation Obersalzberg ...... 2

Das Jahr 2020 im Überblick ...... 3

Blick auf die Baustelle ...... 7

„Idyll und Verbrechen“ – die neue Dauerausstellung ...... 8

Öffentlichkeitsarbeit ...... 10

Soziale Medien und digitale Angebote ...... 10

Veranstaltungen und Begleitprogramm ...... 13

Bildung und Fortbildung ...... 13

Sammlung ...... 14

Institutionelle Vernetzung ...... 15

Publikationen ...... 16

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Gremien ...... 16

Aus der Presse ...... 20

Auszüge aus dem Gästebuch ...... 29

Statistik ...... 31

Veröffentlichungen des Instituts für Zeitgeschichte zur Dokumentation Obersalzberg ...... 32

IMPRESSUM

1 Die Dokumentation Obersalzberg

Die Dokumentation Obersalzberg Trägerin der Dokumentation Obersalzberg ist die Berchtesga- dener Landesstiftung. Mit dem Betrieb beauftragt ist der Die Dokumentation Obersalzberg ist ein Lern- und Erinne- Zweckverband Bergerlebnis . rungsort auf dem historischen Areal des ehemaligen „Führer- sperrgebiets“ bei Berchtesgaden. Er befasst sich mit der Die fachliche Betreuung und Leitung obliegen dem Institut für Geschichte des Obersalzbergs und des Nationalsozialismus. Zeitgeschichte München–Berlin. Durch die Verbindung von Ziel ist es, die Besucherinnen und Besucher wissenschaftlich Wissenschaftsinstitut und Bildungseinrichtung unter dem fundiert, aber allgemein verständlich über das historische Dach des IfZ bietet sich die einmalige Gelegenheit, aktuelle histo - Geschehen zu informieren. Die Dauerausstellung, Wechselaus- rische Forschungsergebnisse einem breiten und internationalen stellungen, Vorträge und Veranstaltungen sowie ein umfangrei- Publikum zugänglich zu machen und sie in einem weiten politi- ches Bildungsprogramm bieten ein breites Vermittlungsangebot. schen, gesellschaftlichen und kulturellen Umfeld zu diskutieren.

2 Das Jahr 2020 im Überblick

Das Jahr 2020 im Überblick

Das Jahr 2020 stand – wie für alle Museen, Gedenkstätten und Erinnerungsorte – auch für die Dokumentation Obersalzberg ganz im Zeichen der Corona-Pan demie. Die Ausstellung musste zwischen dem 17. März und dem 17. Mai sowie erneut seit dem 20. Oktober bis über das Jahresende hinaus komplett geschlossen bleiben. In den Monaten dazwischen konnte unter Warteschlange vor der Doku; Instagram-Story eines Besuchers. Einhaltung des Hygienekonzepts das Haus für eine streng li - mitierte Zahl an Besuchenden geöffnet werden: Zunächst konnten 30 Personen gleichzeitig eingelassen werden, ab dem 22. Juni schließlich 50 Personen. Vor allem in den Sommer - monaten kam es deswegen zu erheblichen Wartezeiten. Bis zu vier Stunden harrten unsere Gäste in einer langen Schlange vor der Eingangstür aus, ehe sie in die Ausstellung konnten. Wartezeiten unter einer Stunde waren die Ausnahme. Über die aktuelle Situation vor der Dokumentation Obersalzberg konnten sich Interessierte über einen Live-Ticker informieren.

Bei der Zahl der Besucher*innen kam es deshalb zu einem bei - deren Beleg für die Relevanz unserer Arbeit und die Nachfrage spiellosen Einbruch: 2020 konnten sich nur 53.701 Menschen nach unseren Informationsangeboten, der uns zusätzlich mo - in der Dokumentation Obersalzberg über die Geschichte des tiviert und bestärkt. Belohnt wurden die Wartenden mit einer historischen Ortes und den Nationalsozialismus informieren. – zumindest in den Sommermonaten – ungekannten Atmo - Dies entspricht einem Rückgang von über zwei Dritteln und sphäre der Ruhe und viel Platz im Ausstellungsraum. markiert den niedrigsten Wert seit der Eröffnung 1999. Dass der Einbruch nicht noch größer ausfiel, ist allein dem hohen Dass die Maßnahmen und die daraus resultierenden Folgen Interesse unserer Gäste zu verdanken, die trotz der widrigen meist mit großem Verständnis und ohne größere Konflikte ak - Verhältnisse während der Zeiten des eingeschränkten Zugangs zeptiert wurden, verdient besondere Erwähnung. Zu verdan - großes Durchhaltevermögen bewiesen. Für das Team der Do - ken ist der insgesamt reibungslose Ablauf gleichermaßen dem kumentation Obersalzberg bedeutete dies einen ganz beson - Besucherservice, für den die Situation eine große Herausfor -

Mit viel Abstand informierten der betriebliche Leiter Markus Rosenberg Ein ungewohntes Bild: Viel Platz in der Ausstellung in den Sommer - und Bildungsreferent Mathias Irlinger die Mitarbeiter*innen vor Wieder - monaten – leider erst nach längeren Wartezeiten vor dem Gebäude eröffnung zum Hygienekonzept

3 Das Jahr 2020 im Überblick

derung bedeutete. Gleichzeitig waren die Mitarbeitenden des organisatorisch nicht umsetzbar. Dies war eine besonders Betriebs in erheblichem Umfang die Leidtragenden der Krise, schmerzliche Entscheidung, zumal sie neben dem didakti- da sie erhebliche Teile des „Lockdowns“ in Kurzarbeit verbrin- schen Verlust zu unserem großen Bedauern vor allem die frei- gen mussten. Das Team der fachlichen Leitung (IfZ) sowie die beruflichen Rundgangsleiter*innen traf, die seit vielen Jahren betriebliche Leitung (Zweckverband Bergerlebnis Berchtesga- das Rückgrat der Vermittlungsarbeit in der Dauerausstellung den) arbeiteten bei der Erstellung des Hygienekonzeptes in bilden und von denen einige gerade erst im letzten Jahr ihren enger Abstimmung. Ausbildungskurs abgeschlossen hatten. Die Bildungsarbeit konzentrierte sich deshalb verstärkt auf digitale Formate und Die Mitarbeiter*innen der Abteilung Dokumentation Ober- die sozialen Medien. salzberg des IfZ stellten sich seit März in vorbildlicher Weise auf die neuen Arbeitsbedingungen ein. Dazu gehörte insbe- sondere, dass die Arbeit in weiten Teilen ins Homeoffice ver- legt und Besprechungen per Videokonferenz abgehalten wurden. Die größten Einschränkungen bei der Tätigkeit muss- ten im Bereich der Vermittlungsarbeit vorgenommen werden, wo die Präsenzformate des Bildungsprogramms, aber auch das Veranstaltungsprogramm eingestellt werden mussten. Die Eine der letzten Führungen vor Corona: Karin Wabro bei einem Rundgang mit Generalleutnant Badia und dessen Mitarbeiter*innen im Januar Durchführung von Workshops und Seminaren im Dokumen- tationsgebäude war aufgrund der räumlichen Gegebenheiten Deutlich eingeschränkt waren auch die Besuche von politi- mit den Gesundheitsschutz-Vorgaben auch während des Zeit- schen Mandatsträger*innen und zivilgesellschaftlichen Ak- raums der eingeschränkten Öffnung nicht möglich. Gleiches teur*innen. Im vergangenen Jahr informierten sich der galt auch für das Angebot von Führungen durch die Dauer- österreichische Generalkonsul in München Josef Saiger und ausstellung: Angesichts des hohen Andrangs von Individual- der Generalleutnant der Luftwaffe Christian Badia mit seinem besucher*innen, der damit verbundenen Warteschlangen vor Stab vor Ort über die Arbeit der Dokumentation Obersalz- dem Gebäude und der beengten Verhältnisse im Ausstellungs- berg. Weitere geplante Treffen mussten leider entfallen. raum erschien selbst das Angebot von Kleingruppenführun- gen sowohl hinsichtlich der Hygienevorgaben als auch

Intro zur Video-Serie #UndÜbrigens und Instragram-Story zur Video-Serie #SprechendeWände

4 Das Jahr 2020 im Überblick

Die Dokumentation Obersalzberg trauert Strafverfahren wegen öffentlicher Verwen- um ihren langjährigen Wissenschaftlichen dung von verfassungsfeindlichen Kennzei- Leiter Dr. Volker Dahm, der am 19. April chen nach § 86a StGB tätig. Er eignete sich 2020 nach schwerer Krankheit verstarb. dabei ein umfangreiches juristisches Spe- zialwissen an und kämpfte gegen eine Anfang der 1980er Jahre stieß Volker Rechtsprechung oberster Gerichte, die Dahm als Quereinsteiger zum IfZ-Projekt ihm fragwürdig erschien. Nicht zuletzt „Akten der Partei-Kanzlei der NSDAP“, in durch sein Engagement änderte der Bun- dem die bei Kriegsende vernichteten desgerichtshof seine Haltung zu Gunsten Akten aus Empfänger-Überlieferungen einer einheitlichen, restriktiveren Ausle- rekonstruiert wurden. Dabei erwarb er Volker Dahm gung des Paragraphen 86a. sich eine umfassende Kenntnis der Ar- (7.4.1944 – 19.4.2020) chivlandschaft und der Quellen des Na- Relativ spät erst fand Volker Dahm dage- tionalsozialismus, sowie ein ungewöhnlich großes gen zu seiner eigentlichen Berufung. 1996 wurde das IfZ Fachwissen über die NS-Zeit. Dies ist umso bemerkenswer- vom Freistaat Bayern beauftragt, ein Konzept für eine Dau- ter, da Dahm von Haus aus kein Historiker war. Nach sei- erausstellung am Obersalzberg zu erarbeiten. Mit dieser nem Studium der Neueren deutschen Literaturgeschichte Aufgabe wurde Dahm betraut. Zwar kannte er den Ort und und Publizistik arbeitete er zunächst einige Jahre als Lektor seine Problematik durch ein Gutachten über die dort jahr- und Werbeleiter großer Verlage. Als er sich erneut der Wis- zehntelang verbreiteten Hochglanzbroschüren, aber er senschaft zuwandte, knüpfte er an diese Interessen an und hatte – wie damals alle anderen Kollegen im IfZ auch – wurde 1983 zum Korrespondierenden Mitglied der Histo- keine praktische Erfahrung mit Ausstellungen. Dahm war rischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen für den Obersalzberg ein Glücksfall: Nachdem das bayeri- Buchhandels berufen. Ein Jahr später erhielt er den Geld- sche Finanzministerium sein Konzept für eine Daueraus- preis der Schocken Foundation New York für sein bis heute stellung gebilligt hatte, wurde das IfZ auch mit der als Standardwerk geltendes und mehrfach neu aufgelegtes Umsetzung beauftragt. Schnell arbeitete er sich in die neue Werk „Das jüdische Buch im Dritten Reich“ (2 Bände und für den Historiker fremde Materie ein. Hier bot sich 1979/1981), das auf seiner Dissertation beruhte. Noch dem vielseitig Interessierten die Möglichkeit, nicht nur sein wenige Wochen vor seinem Tod erreichten ihn mehrere An- umfangreiches historisches Wissen praktisch umsetzen fragen und Einladungen zu diesem Thema, die er krank- und einer breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können. heitsbedingt jedoch nicht mehr wahrnehmen konnte. Hier konnte er auch seine Erfahrungen als Lektor und Wer- beleiter im Verlagswesen und juristischen Kenntnisse ein- Die Beschäftigung mit der Geschichte des Buchhandels und bringen. der Kultur im „Dritten Reich“ führte Dahm über die Erfor- schung der Reichskulturkammer zur Auseinandersetzung Der große Erfolg der Dokumentation Obersalzberg war mit der Volksgemeinschaftsideologie und ihrer Umsetzung nicht zuletzt das Verdienst Volker Dahms. Sein Rat und in der gleichgeschalteten Gesellschaft. Daneben betätigte er gelegentlich auch seine Mitarbeit wurde von anderen Ein- sich als Bearbeiter und Herausgeber von Editionen, etwa richtungen gesucht. So verfasste er für das Dokumentati- der Goebbels-Tagebücher und, zusammen mit Kollegen der onszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg Universität Bergen, der „Meldungen aus Norwegen“ des Be- Ausstellungstexte und übernahm den Vorsitz im ersten fehlshabers der Sicherheitspolizei und des SD. Seit Anfang Fachbeirat der NS-Dokumentation Ordensburg Vogelsang. der 1990er Jahre war Dahm zudem als Gutachter im IfZ nicht nur für die Bereiche Kultur- und Judenpolitik verant- Hinter einer manchmal rauen Schale verbarg sich ein lie- wortlich, sondern auch für den umfangreichen und kom- benswerter Kollege, der sich mit seiner gradlinigen, stets plizierten Bereich der staatlichen Behörden und der NSDAP verlässlichen und bescheidenen Art große Sympathien er- bis Kriegsbeginn. Aus dieser Zeit stammen auch sein Inter- warb. Damit trug er auch wesentlich zu einem guten und esse und seine intime Kenntnis des nationalsozialistischen – trotz der manchmal belastenden Themen – angenehmen Terrorapparats und anderer NS-Organisationen. Daneben Betriebsklima bei. war er immer wieder als Sachverständiger vor Gericht bei

Dahm leitete die Dokumentation bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2009. Wir werden Volker Dahm ein bleibendes Angedenken bewahren.

5 6 Das Jahr2020imÜberblick 15.000 20.000 25.000 30.000 10.000 Besucher seit EröffnungBesucher seit * ab 20. Oktober 200 100 15 Besucherstatistik 2020 5.000 5 0 0 .000 .000 .000 .000 0 0 * 100‘ 1999 1515.3875 3873887 Jan 1.5121 12 2019 2020 33.977 2000 1007.667070 6676667 Fe G G 44..4074077 esam esam 2001 + 1414.1 7127172 / 1313,661 3 , 66 6 % 122122.379 3793 b 5.1585 158 2002 - 9.15915599 / -7,484 %

113.2201131 3220 0 t: t: M : 53.701 : 168.952

är 55.343 3433

2003 + 1414.9614.9621 4 9629 62 / 13113,11 3 , 11 % 129129.04712 047 z 2.0055 2004 + 66.953 9539 3 / 5,39,3939 % 136136.000 000 Apr 1111.691116691 69911

2005 + 3333.3 758757588 / 24,82242 , 882 % 169169.7581669758 8 -115.251 /-68,22% 0

2006 - 33.590 59059 90 0 / -2 22,11 , 11 % 16616166.168666.1686 1616868 M 1919.2271 227 ai

2% 2007 + 10.451 / 66,29 , 29 % 176176.619766 6196 9 8388

- 15 5.256256566 / -8 88,64 , 646 % Ju 2008 16161.36316161 3633663 uni 2323.588 588

2009 - 11.4294 / -0 0,89,89 % 15959.9349.939 9344 7.03570 035

2010 + 11.748 / 11,09 , 09 % 161161.6821661.681682 6822 Juli 28228.122 122 10.18010 180 2011 - 44.952 952 / -3 33,06 , 060 % 156156.730 7307330

Au 2626.9836 983 2012 - 22.41941199 / -1 11,54 , 554 4 % 154154.3111 3113 g 10.12210 122 2013 + 1212.3091 309330 09 / 7,98,988 % 166166.6206 620662200 S

ep 23223.154 154 2014 + 44.081 08108 81 / 2,2 ,45 % 17017170.70170.7010 7017001 pt 9.2839 283 2015 + 11.02 02 26 / 0,60,600 % 171171.727 7277 Besucher gesam Okt 1717.77317 773 777733 2016 - 11.183118833 / -0- 0,69,6969 % 170.5451701770545 5 5.1035 103 2017 - 11.606 6066 6 / -0 0,94,949 % 168168.940166894 940940 N 3.63619 6 ov 2018 - 2222.27 274 / -13 13113,18 , 18 % 14614146.664146 664 0 t: 12 3.148.112

2019 + 2222.2882 2 288 8 / +15+ 15 5,19,19 % 168168.9528.95952 952 D 3.53533 5 ez z 2020 - 115.251251 / -68 6868,2 8 , 222 2 % 5353.7015 701 0 Blick auf die Baustelle

Blick auf die Baustelle

Neben der Coronapandemie prägte weiterhin die Großbau- stelle für den Erweiterungsbau das Berichtsjahr. Er wird künf- tig die neue Dauerausstellung aufnehmen. 2020 waren erhebliche Fortschritte im Innenausbau und bei den haustech- Innenausbauten nischen Einbauten zu verzeichnen. Bis zum Jahresende hatten die Arbeiten an der Fassade ebenso wie die Überschüttung des Gebäudes begonnen, das visuell weitgehend im Hang ver- Haustechnische Einbauten schwinden wird. Die im Zusammenhang mit dem Neubau stehenden Planungs-, Abstimmungs- und Koordinationsauf- gaben banden während des gesamten Jahres insbesondere die Fachliche Leitung in erheblichem Ausmaß.

April: Die Baustelle von oben, Drohnenaufnahme der Firma Gebr. Schmölzl GmbH & Co. KG

September/Oktober: Überschüttung des Gebäudes Fassadenbau

7 „Idyll und Verbrechen“ – die neue Dauerausstellung

„Idyll und Verbrechen“ – die neue Dau- Daneben führte das Konzept-Team unter enger Einbindung erausstellung der Referate Bildung und Sammlung die Arbeit an kuratori- schen Inhalten, insbesondere bei den Medien in der Ausstel- Für die Neukonzipierung der Dauerausstellung markierte das lung fort und brachte sie weitgehend zum Abschluss. So wurde Jahr 2020 einen Einschnitt: Zum 31. Mai liefen die zusätzli- u.a. mit der kartographischen, grafischen und mediengestal- chen Personalmittel aus, die im Rahmen der Projektfinanzie- terischen Umsetzung einer großen Medienstation begonnen, rung durch den Freistaat Bayern zugewendet wurden. Im die die statistischen, räumlichen und zeitlichen Dimensionen Jahresverlauf beendeten Maren Richter und Christina Rothen- der NS-Verbrechen visualisieren wird. Das Bildungsreferat er- häusler ihre Tätigkeit. Da der Neubau noch nicht fertiggestellt arbeitete das Drehbuch für zwei neue Kurzfilme zur Ge- und damit das Projekt noch nicht abgeschlossen werden schichte des Obersalzbergs und erstellte zusammen mit dem konnte, müssen die Arbeiten mit dem Stammpersonal der Do- Kooperationspartner Spiegel-TV einen Rohschnitt. Ein Film kumentation Obersalzberg weitergeführt werden. Dies betrifft wird in Zukunft in die Ausstellung einleiten und die didakti- eine Reihe von konzeptionellen und inhaltlichen Restarbeiten, sche Arbeit ergänzen. Der zweite Film wird im Bunker gezeigt vor allem aber die Auftragsvergabe und anschließende Reali- und thematisiert die Geschichte des unterirdischen Stollensy- sierung der Dauerausstellung. stems. Darüber hinaus war das Team mit zahlreichen abschlie- ßenden Arbeiten befasst. Insbesondere zum Bunker sowie zur Konzeptionell und inhaltlich ist die neue Dauerausstellung in Umsetzung des Mediaguides stehen noch umfangreichere Ar- weiten Teilen abgeschlossen. Nachdem im Berichtsjahr die beiten aus, die aufgrund der Verzögerungen und entsprechend Übersetzung der rund 320 Ausstellungstexte ins Englische ab- notwendigen Schwerpunktsetzungen noch nicht abgeschlos- geschlossen wurde, liegen Dreh- und Textbuch nunmehr in sen werden konnten. mehrfach lektorierter Fassung auf Deutsch und Englisch vor. Die grafische Umsetzung ist erfolgt, letzte Korrekturdurch- läufe stehen noch aus. Die Ausstellung umfasst fünf Kapitel mit 17 Erzähleinheiten sowie einen kommentierten Rundgang durch die Bunkeranlagen. Sie zeigt die Diskrepanz zwischen der vermeintlichen Idylle des historischen Ortes und den von ihm ausgehenden Massenverbrechen. Dabei spielt die Topo- grafie des Obersalzbergs und seine Inszenierung durch die NS- Propaganda eine wichtige Rolle. Ihnen werden die Massenverbrechen in ganz Europa entgegengestellt. Zudem bezieht das Konzept gesellschaftsgeschichtliche Fragestellun- gen und die Bedeutung des Obersalzbergs für Expansion und Computersimulation des Ausstellungsrundgangs, erstellt in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Wissensmedien Tübingen Krieg an zentraler Stelle ein. Schließlich überbrückt die Aus- stellungserzählung die Zäsur von 1945, in dem sie der Nach- kriegsgeschichte des Obersalzbergs und seiner Bedeutung als Die Zusammenarbeit mit dem Büro ramicsoenario Ausstel- Erinnerungsort von internationalem Rang ausreichend Platz lungsgestaltung Berlin wurde intensiv fortgesetzt. Wie überall einräumt. Axel Drecoll, Albert Feiber und Sven Keller haben musste sie weitgehend in den virtuellen Raum verlagert wer- das Konzept in Heft 1/2021 der Vierteljahrshefte für Zeitge- den. Trotz zu bedauernder Einschränkungen konnte ein Ar- schichte vorgestellt, das im Januar 2021 erschienen ist. beitsmodus etabliert werden, der den kreativen Prozess und die wechselseitige Abstimmung nicht über Gebühr ein-

8 „Idyll und Verbrechen“ – die neue Dauerausstellung

schränkte. Im Berichtsjahr wurde die Durchführungsplanung wurden inzwischen auch technisch umgesetzt. Das IWM in allen gestalterischen Bereichen (Architektur/Möbel, Medien, konnte unter Beachtung des Hygienekonzeptes und damit mit Grafik, Beleuchtung) vorangetrieben und überall dort abge- einem erhöhten Aufwand im Sommer wie geplant durch meh- schlossen, wo dies baubedingt möglich war. Unter anderem rere Besucherbefragungen und Testreihen in der Dokumenta- durch den Wechsel des Architekturbüros für den Erweite- tion Obersalzberg die bis dahin erarbeitete Softwareanwendung rungsbau durch die Bauverwaltung ergab sich ein erhöhter Ab- für den zukünftigen Medientisch auf ihre Anwendbarkeit te- stimmungs- und auch planerischer Anpassungsbedarf. sten. Neben Fragen zu Informationsmenge und -aufbereitung wurden auch technische Aspekte und die Handhabbarkeit der Die Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Wissensmedien Anwendung erfragt, um eventuelle Schwierigkeiten bei der (IWM) in Tübingen zur Erarbeitung eines Medientischs zur Nutzung frühzeitig zu erkennen. Die Zwischenevaluation be- Dekonstruktion von Propagandafotografien für die neue Dau- stätigte das Konzept und zeigte die hohe Akzeptanz des Ele- erausstellung wurde fortgeführt. Weite Teile des Medientisches ments bei den Versuchspersonen.

Testreihe und Besucherbefragung des Leibniz-Instituts für Wissensmedien zum Medientisch in der Dokumentation Obersalzberg

9 Öffentlichkeitsarbeit

Öffentlichkeitsarbeit Ebenso arbeitete die Dokumentation mit Vertreter*innen der neuen Medien zusammen und unterstützte sie bei Beiträgen Ungeachtet der Corona-Pandemie blieb die Pressearbeit inten- zum Obersalzberg und zum Nationalsozialismus, um auch auf siv. Die Expertise der Dokumentation Obersalzberg floss in diesen Plattformen Qualitätsstandards zu setzen. Das Video zahlreiche Artikel, Fernseh- und Radiobeiträge ein. Journa- des arabischsprachigen Youtubers Yaman Kayal, bei dem die list*innen nationaler wie internationaler Medien besuchten Bildungsreferentinnen Leonie Zangerl und Karin Wabro mit- den Obersalzberg (z.B. France 2, Arte) – obgleich viele auslän- wirkten, verzeichnete binnen drei Monaten knapp 500.000 dische Teams ihre Reisen absagen mussten. Ein Höhepunkt Aufrufe. Beiträge des Blogs Bergerlebnis Berchtesgaden, zu war die Berichterstattung zum 75. Jahrestag des Kriegsendes denen das Bildungsreferat Inhalte lieferte, erreichten insge- 1945. Hier beriet beispielsweise Sven Keller die Süddeutsche samt 74.000 Menschen. Zeitung bei einem historischen Live-Blog und stand für Inter- views und Hintergrundgespräche zur Verfügung (u.a. für BBC Brasil). Über die Forschungen von Sebastian Peters zu Hitlers Leibfotografen Heinrich Hoffmann berichteten die Süddeut- Soziale Medien und digitale Angebote sche Zeitung und der Bayerische Rundfunk. Karin Wabro, Leo- nie Zangerl und Mathias Irlinger starteten mit dem Das Team der Dokumentation Obersalzberg stellte sich unmit- Berchtesgadener Anzeiger die Serie „Objekte erzählen Ge- telbar mit der coronabedingten Schließung der Ausstellung schichte(n)“. Ab Mai stellten sie in sieben ganzseitigen Artikeln auf die Gegebenheiten ein und entwickelte Ausweichangebote. jeweils ein Exponat der Dauerausstellung vor. Mathias Irlinger Der AudioGuide wurde in eine App umgewandelt, die unabhän- beriet die Drehbuchautorin Carolin Otto bei einer geplanten gig vom Museumsbesuch funktioniert und eine tiefgründige TV-Serie zu Berchtesgaden in der unmittelbaren Nachkriegs- Auseinandersetzung mit den Ausstellungsinhalten ermöglicht. zeit.

Bildungsreferentin Leonie Zangerl und der Youtuber Yaman Kayal bei Drehar- Instagram-Story zur beiten im Bunker neuen Ausstellungs-App

10 Soziale Medien und digitale Angebote

Insbesondere intensivierte das Bildungsreferat seine Ak- tivitäten in den sozialen Me- dien erheblich. Seit Ende März ist die Dokumentation Obersalzberg auch auf Instag- ram und seit Oktober auf YouTube vertreten. Die An- zahl der Abonnent*innen auf den unterschiedlichen Platt- skop, das sich exemplarisch fassen lässt, ist viel breiter. Ein formen verdoppelte sich bis wichtiges Thema ist dabei auch, wie mit den Ruhestätten in Jahresende annähernd auf der Gegenwart umgegangen werden kann. Exponate der Dau- nun rund 4.600. In über ein- erausstellung standen im Fokus der Beitragsserie #ExponatOn- hundert Posts jeweils in deut- scher und englischer Sprache schufen Karin Wabro, Ma- thias Irlinger und Leonie Zan- gerl – unterstützt von der Fachlichen Leitung und der Sammlung – digitale Bildungsinhalte. Beispielsweise wurde von 20. April bis 9. Mai das Kriegsende in Berchtesgaden nach- erzählt. Täglich widmete sich ein Beitrag den Ereignissen im Jahr 1945.

Anlässlich des Internationalen Museumstages beleuchteten line und der Videoserie #UndÜbrigens, bei der Karin Wabro und Mathias Irlinger in 14 Videos verschiedene Rundgangsleiter*innen jeweils ein Objekt präsentierten. Hier- Inschriften (#SprechendeWände), mit denen sich Zwangsar- durch wurden auch die Heterogenität der Vermittlungsarbeit beiter in der Bauphase, alliierte Soldaten im Mai 1945, lettische DPs bei einem Be- such 1947 aber auch Tourist*innen in der Gegenwart an den Bunkerwänden verewig- ten. Die Recherchen zu den Inschriften flossen zudem in die kuratorische Arbeit zur neuen Dauerausstellung ein.

Die Serie #GräberMitGeschichte blickte auf die Berchtesgadener Friedhöfe. Ein- zelne Grabstätten bieten uns Anlass, auf Menschen und ihre Lebensgeschichte zu blicken, die mit dem Obersalzberg ver- knüpft sind. Darunter sind Täter und Opfer, doch das gesellschaftliche Kaleido-

11 Öffentlichkeitsarbeit

in der Dokumentation Obersalzberg und die individuell un- Reichweite von jeweils circa 7.000 Accounts. Videos aus der terschiedlichen Perspektiven und Zugänge zur Geschichte des Serie #UndÜrigens verzeichneten auf YouTube, Facebook und Nationalsozialismus sichtbar gemacht. Nicht zuletzt deshalb Instagram Views im vierstelligen Bereich. werden die Videos zukünftig auch als Bildungsmaterial für Gruppen eingesetzt werden. Die Sozialen Medien ermöglichen darüber hinaus eine einfa- che und schnelle Vernetzung mit anderen Museen und Ge- Die Resonanz war enorm. Die Kriegsende-Serie erreichte ins- denkstätten. Hier beteiligte sich die Dokumentation gesamt über 40.000 Accounts, die Videos zu den Bunkerin- Obersalzberg unter anderem an der gemeinsamen Aktion schriften über 32.000. Am erfolgreichsten waren die Beiträge #LichterGegenDunkelheit von mehr als 100 Einrichtungen zum Grab des vergessenen jüdischen Kunsthistorikers Rudolf zum internationalen Holocaustgedenktag am 27. Januar. Berliner und zum brennenden im Mai 1945 mit einer

12 Veranstaltungen und Bildung

Veranstaltungen und Begleitprogramm Bildung und Fortbildung

Die erfolgreiche Reihe der Obersalzberger Gespräche konnte Das Bildungsreferat startete mit einer Vielzahl von Workshop- am 12. März – nur Tage vor dem ersten „Lockdown“ – mit buchungen und geplanten Veranstaltungen ins Jahr 2020. Nur einem Vortrag von Philipp Gahn zu Kardinal Faulhabers Be- wenige konnten im Januar und Februar noch stattfinden, dar- such bei noch fortgesetzt werden. Zeitgenössisch unter ein zweitägiges Seminar mit 55 Schüler*innen der Peter- wie nach 1945 wurde viel über das Treffen am Obersalzberg Vischer-Schule aus Nürnberg. Teil des Seminars war neben im November 1936 spekuliert, dessen Inhalt geheim blieb. Programmpunkten am Obersalzberg auch eine Auseinander- Gahn gelang es anhand Faulhabers Aufzeichnungen die ge- setzung mit der NS-Geschichte im Markt Berchtesgaden und nauen Hintergründe zu beleuchten. Die Corona-Pandemie am Hintersee in Ramsau. Ab Mitte März mussten alle Präsenz- warf an diesem Abend bereits ihre Schatten voraus: Erstmals veranstaltungen entfallen. Selbst nach Wiedereröffnung der kamen mit knapp 70 Gästen weit weniger als zuvor angemel- Dokumentation Mitte Mai war es aufgrund der beengten det. Die fünf weiteren Obersalzberger Gespräche mussten ab- räumlichen Verhältnisse unmöglich, Gruppenformate vor Ort gesagt werden. Von den geplanten Gedenkfeiern und durchzuführen. Veranstaltungen zum 75. Jahrestag des Kriegsendes in Berch- tesgaden konnte lediglich eine kleine Kranzniederlegung statt- Das Team der Doku - finden. men tation Obersalzberg beteiligte sich deshalb an verschiedenen Online- Seminaren und Veran- staltungen. So bildeten Schüler*innen aus Nürnberg bei einem etwa Karin Wabro und Seminartag am Hintersee in Ramsau Leonie Zangerl Lehrende und Lehramtsstudierende aus Bayern und Österreich im Rah- men der Salzburg Teacher Days fort. Mit der Volkshochschule Bad Reichenhall führte Mathias Irlinger ein Videogespräch zum Kriegsende am Obersalzberg. Alina Schneider, Helena Schwinghammer, Sven Keller und Mathias Irlinger gestalteten im Rahmen einer Lehrveranstaltung der LMU München zur Philipp Gahn beim einzigen Obersalzberger Gespräch im Jahr 2020 Erarbeitung eines Erinnerungsorts für das Oktoberfestattentat eine Sitzung zum Thema virtuelle Ausstellungen. Sven Keller hatte am 16. September 2020 im Magazin 3 in Bad Reichenhall Gelegenheit, im Rahmen der Gesprächsreihe „Rei- Darüber hinaus unterstützte das Bildungsreferat Schüler*in - chenhaller Resonanz“ unter der Überschrift „Obersalzberg – nen, Studierende, Forschende und Filmschaffende bei Arbei- Aufklärung oder Weihestätte“ über den historischen Ort, den ten zum Themenkomplex Obersalzberg. Insbesondere aus Umgang in den letzten Jahrzehnten und die Aufgaben der Do- dem schulischen Bereich nahm die Nachfrage nach Hilfestel- kumentation Obersalzberg zu diskutieren. Seine Gesprächs- lungen und Unterrichtsmaterialien deutlich zu. Verstärkt partner waren Johannes Lang, Stadtarchivar und wurde das Bildungsreferat – teilweise ebenfalls im Homeoffice – Stadtheimatpfleger, und Harald Labbow, Vorsitzender der Bad von den beiden Gedenkdienern Johann Faschingleitner (bis Reichenhaller Philharmonie e.V. 30. September) und Sebastian Kovats (ab 1. September) vom Österreichischen Auslandsdienst e.V.

13 Sammlung

Sammlung ihres Hauses nach Verkauf an dokumentie- ren. Innerhalb weniger Jahre wurde unter dessen Leitung das Die Sammlung bildet eine wesentliche Grundlage für die Arbeit Dorf und Feriengebiet Obersalzberg zum “Führersperrgebiet“ der Dokumentation Obersalzberg. Aus ihrem Fundus schöpft umgebaut, Die dort ansässigen Bewohner mussten ihre Häu- nicht nur die neue Dauerausstellung, die als moderne Ausstel- ser verlassen. Versuchten sie sich dem Verkauf zu widersetzen lung objekt- und exponatbezogen erzählt, von den vorhandenen wurden sie von Bormann unter Druck gesetzt. Bilder, die den Objekten sollen vielmehr auch Ausstellungsideen für künftige Wegzug der Familien sowie den Abbruch der Häuser am Ober- Wechselausstellungen entwickelt werden. Die Sammlung sieht salzberg dokumentieren sind selten, daher freut es die Doku- es als ihre Aufgabe, Dokumente, Bild- und Filmmaterial sowie mentation Obersalzberg besonders ein solches Zeitzeugnis in Objekte zu sammeln, anhand derer sowohl die Geschichte des die Sammlung aufzunehmen, zu dem noch dazu viele Hinter- Obersalzbergs vor, während und nach der NS-Zeit als auch die grundinformationen bekannt sind. allgemeine NS-Geschichte erzählt werden können. Vorausset- zung für die Aufnahme in die Sammlung ist ein Bezug zum Darüber hinaus wurde 2020 in enger Zusammenarbeit mit Obersalzberg oder zur NS-Geschichte der Region. einer Restauratorin mit den Planungen für einen Umzug in einen größeren klimatisierten Depotraum innerhalb des IfZ Auch 2020 wuchs die Sammlung weiter. Erfreulicherweise wer- begonnen, da die Sammlung in den letzten Jahren stark ge- den der Dokumentation Obersalzberg immer wieder Einzel- wachsen ist und der zur Verfügung stehende Platz knapp objekte, Konvolute oder Vor- und Nachlässe angeboten, die wurde. Aktuell beherbergt die Dokumentation Obersalzberg von erheblichem historischem Wert sind. Die Eigentümer ca. 1.300 Objekte. Zentrale Aufgabe des Referats Sammlung haben häufig ein großes Interesse, ihren Besitz in verantwor- ist momentan die Lizenz- und Leihabwicklung der Exponate tungsvolle Hände zu geben. Im Berichtsjahr wurden zahlrei- für die neue Dauerausstellung. Zudem unterstützte die Samm- che persönliche Fotografien und Fotoalben aufgenommen, lung das Bildungsreferat bei Bildrecherchen und Rechtefragen darunter private Bilder der Familie Hölzl, die den Abbruch für die neuen Online-Angebote.

Einblick in die Sammlung der Dokumentation Obersalzberg: Abriss des Hinterecks aus dem Fotoalbum Hölzl

14 Istitutionelle Vernetzung

Institutionelle Vernetzung

Die pandemiebedingten Einschränkungen führten zu einem Wandel der persönlichen Kontakte bei der Vernetzung mit ver- wandten Einrichtungen. Diese konnten gleichwohl aufrecht- erhalten werden – wenn auch nun meist in Form von Videoschaltungen. Dies galt auch für den Austausch mit den Kolleg*innen aus dem Institut für Zeitgeschichte. Institutio- nen, die selbst museale Baumaßnahmen oder (Dauer-) Aus- stellungsprojekte planen, traten in Kontakt – so etwa von den Kolleg*innen des Dokumentationszentrums Reichspartei - Führung unter Coronabedingungen: Albert Feiber mit Simon Kötter, Mo- tagsgelände in Nürnberg oder des Dokumentations- und Kul - nika Kania-Schütz und Jan Borgmann vom Freilichtmuseum Glentleiten tur zentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg. Kolle g*innen aus anderen Institutionen wie dem Deutsch-Rus- sischen Museum Berlin-Karlshorst, dem Kunst- und Kultur- Kultus vertreten. Für die neue Dauerausstellung verfügt sie pädagogischen Zentrum in Nürnberg und dem Freilicht museum über einen eigenen Wissenschaftlichen Beirat sowie über ein Glentleiten informierten sich vor Ort über unsere kuratorische beratendes Kuratorium. Darüber hinaus partizipiert sie als Ab- und didaktische Arbeit. teilung des Instituts für Zeitgeschichte an den zahlreichen na- tionalen und internationalen Kontakten des IfZ.

Seit einigen Jahren werden Erinnerungsorte zum Nationalso- zialismus verstärkt zum Ziel von rechtsextremen Besu cher - *innen, die dabei eine Strategie der Besetzung von öffentlichen Räumen und der gezielten Provokation verfolgen. Daher ar- beitet die Dokumentation Obersalzberg mit der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE) zusammen. Die jährlich stattfindende Fortbildung der Mitarbeiter*innen konnte 2020 nur in kleinerem Rahmen durch das Bildungsre- ferat erfolgen.

Karin Wabro bei einem Treffen mit internationalen Fellows des Zentrums für Holocaust-Studien Eine gute Zusammenarbeit besteht mit dem Fortbildungsinsti- tut der Bayerischen Polizei in Ainring, den Christophorusschu- Die Dokumentation Obersalzberg ist Teil eines Netzwerks the- len Berchtesgaden und den Gebirgsjägern der Bundeswehr in menverwandter historischer Gedenkstätten und kooperiert Bischofswiesen-Strub und Bad Reichenhall. Im Rahmen eines mit zahlreichen Forschungsinstitutionen, Museen und Bil- Treffens mit der KZ-Gedenkstätte Mühldorfer-Hart sowie dungseinrichtungen in Bayern sowie auf nationaler und inter- dem Geschichtszentrum und Museum Mühldorf am Inn be- nationaler Ebene. Die Dokumentation ist Mitglied des sprach das Bildungsreferat im Sommer neue Kooperations- Netzwerks zur historisch-politischen Bildung an Orten der möglichkeiten. NS-Geschichte in Bayern und am Runden Tisch „Erinnerungs- orte“ des bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und

15 Publikationen

Publikationen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Gremien Die Veröffentlichungen zur aktuellen Dauerausstellung wen- den sich mehr als zwanzig Jahre nach ihrer Erstauflage inzwi- Institut für Zeitgeschichte, München – Berlin schen in erster Linie an die Besucherinnen und Besucher der Dokumentation, bei denen sie sich nach wie vor großer Be- Die Fachliche Leitung, also die wissenschaftliche, museums- liebtheit erfreuen. Der coronabedingte Rückgang der Besuchs- fachliche und museumspädagogische Betreuung der zahlen wirkte sich auch die absoluten Verkaufszahlen aus, Doku mentation Obersalzberg, obliegt dem Institut für wenngleich die Verkaufsquote anstieg. Zeit ge schichte, München–Berlin. Diese umfasst folgende Bereiche: Absatz der Publikationen 2020 Fachwissenschaftliche Aufgaben Begleitband „Die tödliche Utopie. Bilder, Texte, Konzeption, Inhalte und Anordnung der Dauerausstellung, Dokumente, Daten zum Dritten Reich“, Broschur 346 Auswahl der Exponate und Ton-/Bildmedien, Ausstellungs- texte, Sonderausstellungen, Veranstaltungen; Begleitpublika- Begleitband „Die tödliche Utopie. Bilder, Texte, tionen, Fachauskünfte, Begutachtung einschlägiger Dokumente, Daten zum Dritten Reich“, Hardcover 408 Fremdprojekte

DVD „Obersalzberg. Vom Bergbauerndorf zum Museumsfachliche Aufgaben Führersperrgebiet: Zeitzeugen berichten“ 305 Ausstellungsdesign, Ausstellungsproduktion, Medien- und Museumstechnik, Exponat- und Rechteverwaltung, Ergän- DVD „Gewalt, Vernichtung, Tod. zungssammlung Szenen aus dem Zweiten Weltkrieg“ 68 Museumspädagogische Aufgaben CD „Täter Gegner Opfer. Individuelle Besucherbetreuung, Texte des Audio Guide, Füh- Tondokumente zum Dritten Reich“ 60 rungskonzepte, Fortbildungsmaßnahmen für Lehrer und an- dere Mittler historisch-politischer Bildung, Besucherforschung

Öffentlichkeitsarbeit: Öffentliche Vertretung der Dokumentation in allen fachlichen Fragen, Pflege eines einheitlichen Erscheinungsbilds („Corpo- rate Identity“), Pressearbeit (Printmedien, Fernsehen, Funk, Internet), Pflege der Website „obersalzberg.de“ und der Social- Media-Seiten der Dokumentation, Werbung (Anzeigen, Flyer etc.), Beziehungen zu verwandten Einrichtungen, Beziehun- gen zur Politik und zu gesellschaftlich relevanten Organisationen

Verlagsaufgaben Herstellung und Vertrieb der „Veröffentlichungen des Insti- tuts für Zeitgeschichte zur Dokumentation Obersalzberg“

16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Gremien

Fachlicher Leiter: Zweckverband Bergerlebnis Berchtesgaden Dr. Sven Keller Träger der Dokumentation ist die Berchtesgadener Landesstif- Stellv. Fachlicher Leiter und Kurator: Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Albert A. Feiber M.A. tung, die den Betrieb auf den Zweckverband Bergerlebnis Berchtesgaden übertragen hat. Der Aufgabenbereich des Sekretariat: Zweckverbandes umfasst die Kasse, Aufsicht, Haustechnik und Eva Maria Zembsch den Gebäudeunterhalt, die verwaltungstechnische und orga- nisatorische Umsetzung der fachlichen Vorgaben. Kuratorin: Dr. Maren Richter (bis 31.5.2020) Betrieblicher Leiter: Dipl.-Kaufmann Markus Rosenberg Sammlungs- und Ausstellungsmanagement: Anja Deutsch M.A. Assistent der Betrieblichen Leitung: Dipl.-Museologin (FH) Sora Stöckl Eduard Reichhart Bildungsreferat: Kasse: Mag. phil. Sonja-Maria Herzl-Förster (in Elternzeit) Felicia Däuber, Ann-Katrin Grüner, Anita Irlinger, Romana Dr. Mathias Irlinger (in Elternzeit Juli bis Dezember) Küblbeck, Angela Renoth, Christa Renoth (ab 1.5.2020) Karin Wabro B.A. Leonie Clara Zangerl M.Ed. (ab 1.6.2020) Technik: Leiter: Rüdiger Brust (ab 1.2.2020) Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen: Sebastian Kurz, Robert Moser, Manfred Nasko Sebastian Peters M.A. Christina Rothenhäusler M.Phil. Aufsicht: Carola Heinrich, Meraci Linnenbrink (ab 1.5.2020), Wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte: Paul Tanner (ab 1.5.2020) Alina Schneider, Helena Schwinghammer, Andreas Stelzl

Gedenkdiener: Reinigungskräfte: Johann Faschingleitner (bis 30.9.2020), Alena Brandner, Sabine Kosta Sebastian Kovats (ab 1.9.2020)

17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Gremien

Wissenschaftlicher Beirat für die Neukonzeption Kuratorium für die Neukonzeption der der Dauerausstellung Dauerausstellung (Stand: 2020) Dr. Walter Schön, Prof. Dr. Raphael Gross, Ministerialdirektor a.D., Vorsitzender des Kuratoriums, ehema- Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum Berlin liger Amtschef im Bayerischen Staatsministerium der Justiz

Dr. Gabriele Hammermann, Prof. Dr. Andreas Wirsching, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau Stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin Prof. Dr. Hans Walter Hütter, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Dr. Dirk Blübaum, Deutschland Leiter der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Prof. Dr. Alfons Kenkmann, Bayern (ab 1.7.2020) Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte, Historisches Seminar der Universität Leipzig Prof. Dr. Magnus Brechtken,

Prof. Dr. Volkhard Knigge, Stellvertretender Direktor des Instituts für Zeitgeschichte ehemaliger Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald München-Berlin und Mittelbau-Dora Karl Freller, MdL, Prof. Dr. Wolfram Pyta, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten Leiter der Abteilung Neuere Geschichte, Historisches Seminar der Universität Stuttgart Albert Füracker, MdL, Prof. Dr. Joachim Scholtyseck, Bayerischer Staatsminister der Finanzen und für Heimat Leiter der Abteilung für Geschichte der Neuzeit, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und ehemaliger Vorsit- Georg Grabner, zender des Wissenschaftlichen Beirats des IfZ Landrat des Landkreises Berchtesgadener Land und Vorsitzen- der des Stiftungsrats der Berchtesgadener Landesstiftung (bis 30.4.2020)

Prof. Dr. Raphael Gross, Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum Berlin

Prof. Dr. Hans Walter Hütter, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

Werner Karg, Leiter des Referats I.8 - Politischer und religiös begründeter Extremismus, Erinnerungskultur im Bayerischen Staatsmini- sterium für Unterricht und Kultus

18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Gremien

Bernhard Kern, Prof. Dr. Joachim Scholtyseck, Landrat des Landkreises Berchtesgadener Land und Vorsitzen- Leiter der Abteilung für Geschichte der Neuzeit, Rheinische der des Stiftungsrats der Berchtesgadener Landesstiftung (ab Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und ehemaliger Vorsit- 1.5.2020) zender des Wissenschaftlichen Beirats des IfZ

Prof. Dr. Volkhard Knigge, Johann Schwaiger, ehemaliger Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald Leiter Referat 59 - Sonstige Infrastrukturbeteiligungen, und Mittelbau-Dora Grundstockvermögen im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Bernd Sibler, MdL, Oberbayern Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst

Christian Kopp, Dr. Ludwig Spaenle, Regionalbischof, Ständiger Vertreter des Landesbischofs der Staatsminister a.D., Beauftragter der Bayerischen Staatsregie- Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern rung für Jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe Dr. Stephan Oetzinger, MdL, Mitglied des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst des Gabriele Triebel, MdL, Bayerischen Landtags Mitglied des Ausschusses für Bildung und Kultus des Bayeri- schen Landtags Dr. Astrid Pellengahr, Leiterin der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (bis 29.2.2020)

Prof. Dr. Michael Piazolo, MdL, Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus

Bernhard Pohl, MdL, Mitglied des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen des Bayerischen Landtags

Franz Rasp, Erster Bürgermeister Markt Berchtesgaden

Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma

Ludwig Schmidinger, Pastoralreferent, Bischöflicher Beauftragter für KZ-Gedenkstät- tenarbeit in der Erzdiözese München und Freising

19 Aus der Presse

Aus der Presse „Kein Wallfahrtsort für Ewiggestrige“ Dr. Sven Keller, Leiter der Dokumentation Obersalzberg, über den möglichen Verkauf des „Türken“

Kilian Pfeiffer, Passauer Neue Presse, 15. Februar

Berchtesgaden. Die Absichten der Eigentümerin, das historisch bela- Keller, der als Experte in Neuere und Neuste Geschichte ausgebildet stete Hotel Türken am Obersalzberg zu verkaufen (wir berichteten), und beim Institut für Zeitgeschichte angestellt ist, sagt, dass er kein schüren Befürchtungen: "Wir wollen vermeiden, dass das Areal ein "genuines Interesse" am Hotel Türken verfolge. Denn mit dem derzeit Wallfahrts-Hotspot für Ewiggestrige wird", sagt nun Dr. Sven Keller, stattfindenden Erweiterungsbau der Dokumentation Obersalzberg Leiter der Dokumentation Obersalzberg. Mögliche Käufer rechter Ge- seien die aktuellen Platzprobleme im alten Ausstellungsgebäude passé. sinnung, die den Plan hegten, das einstige für SS, Wachmannschaften "Als Institut für Zeitgeschichte könnten wir sowieso nicht als möglicher und genutzte Objekt zu erwerben, stünden Käufer auftreten." Das Hotel sei darüber hinaus als mögliche Ausstel- "konträr zu dem, was wir mit unserer Dokumentation und dem Erwei- lung ungeeignet. Sein Wunsch: Dass das Hotel in "verantwortungsbe- terungsbau erreichen wollen", sagte Keller im Gespräch mit der Hei- wussten Händen landet". Ob dies die öffentliche Hand ist oder ein matzeitung. Privatkäufer, sei dabei gleichgültig. "Wichtig ist, dass das Objekt kein Anziehungspunkt für Rechte wird." Es gelte genau zu prüfen, was ein Nazigrößen wie , Martin Bormann und Herrmann Göring Käufer mit dem Objekt in Zukunft anfangen werde. hatten sich im Umfeld des Obersalzbergs niedergelassen. Im unmittel- baren, ehemaligen Führersperrgebiet befindet sich neben dem Hotel Keller begrüßt dabei die Aussagen von Finanzminister Albert Füracker Türken nur noch das einstige Wohnhaus Albert Speers in Privatbesitz. (CSU), der im Gespräch mit der Heimatzeitung gesagt hatte, dass ein "Es gab nur wenige Ausnahmen von Objekten, die nach dem Krieg rück- Verkauf nur an "verantwortliche Hände erfolgen" solle. Im Finanzmi- erstattet wurden", sagt der Historiker. Das geschah nur dann, sobald nisterium wird derzeit das weitere Vorgehen geprüft. Eine Kontaktauf- anerkannt war, dass Betroffene Verfolgte des NS-Regimes waren, so nahme zur Eigentümerin hatte bislang keinen Erfolg. Auch, wenn der der Dokumentationsleiter. Auch das Hotel Türken fiel darunter. Die Bedarf einer weiteren räumlichen Expandierung seitens des Instituts ehemalige Besitzerin konnte das Gebäude 1949 – inklusive Bunkeran- für Zeitgeschichte derzeit gering ist, bietet Keller, im Fall des Erwerbs lagen – für 69000 D-Mark vom Land Bayern zurückkaufen. Jetzt steht durch die öffentliche Hand, an, sich einbringen zu wollen. "Für ein Nut- es für eine Millionensumme zum Verkauf. zungskonzept würden wir unsere fachliche Kompetenz natürlich zur Verfügung stellen." "Soll kein Anziehungspunkt für Rechte sein" Kilian Pfeiffer

20 Aus der Presse

Schwankend zwischen Nähe und Distanz Kardinal Michael von Faulhaber und seine Haltung zum NS-Regime – »Obersalzberger Gespräch« im AlpenCongress

Christoph Merker, Berchtesgadener Anzeiger, 14. März

Berchtesgaden – Am 4. November 1936 weilte Kardinal Michael von Faulhaber auf dem Ober- salzberg. Sein Gespräch mit Adolf Hitler war Thema in der Reihe »Obersalzberger Gespräch« am Donnerstag im AlpenCongress. Referent war Dr. Philipp Gahn vom Institut für Zeitge- schichte.

In seiner Begrüßung fasste Albert Feiber vom Institut für Zeitgeschichte die unklare Haltung von Kardinal Faulhaber zusammen: »Seine Rolle in der NS-Zeit ist umstritten.« Einerseits hat er das Reichskonkordat befürwortet, andererseits hat Faulhaber schon in den 20er-Jahren vor dem Antisemitismus gewarnt. Außerdem hat er die Enzyklika »Mit brennender Sorge« vorbereitet. Andererseits war er von Hitler beeindruckt und hat ihn als rechtmäßiges Staats- oberhaupt angesehen. Das wird in seinen Aufzeichnungen über sein Treffen mit Hitler auf dem Obersalzburg offensichtlich.

Der Referent dieses »Obersalzberger Gesprächs«, Dr. Philipp Gahn, hat sich intensiv mit Kardinal Faulhaber beschäftigt. Er arbeitet an jenem Forschungsprojekt, das die Tagebü- cher des Kardinals von München und Freising digital aufbereite.

21 Aus der Presse

Seit 2014 werden die Tagebücher, die Faulhaber von 1911 bis 1952 kon- von ihm mit »deutschem Gruß« vermeiden, doch dass Rudolf Heß als tinuierlich verfasst hat, digitalisiert und es wird eine kritische Online- stummer Beobachter anwesend war, irritierte den Kardinal. Edition erstellt. Die Tagebücher gelten als ein wichtiges Zeitdokument, da der Kardinal viele Gespräche dokumentiert hat, so auch seinen Be- Philipp Gahn arbeitet nun die Unterschiede zwischen dem Tagebuch such am Obersalzberg. Eine Schwierigkeit liegt darin, dass Faulhaber und dem offiziellen Bericht heraus. Der Kardinal milderte das Bild Hit- die Tagebücher in der heute nicht mehr verwendeten Gabelsberger lers in dem Bericht, verschwieg dessen heftige Ausbrüche und wollte Kurzschrift verfasst hat und seine Einträge zunächst umgesetzt werden Hitler in einem milden Licht erscheinen lassen. Ihm ging es hauptsäch- müssen. lich darum, die Repressalien des Regimes gegenüber der Katholischen Kirche aufzuheben. Die deutschen Bischöfe konnte Faulhaber aber Das Treffen zwischen Kardinal Faulhaber und Hitler fand am 4. No- nicht überzeugen und auch die Reaktionen aus Rom waren verhalten. vember 1936 auf dem Obersalzberg statt. Nach dem Treffen hielt Faul- So bezeichnete der Berliner Bischof Konrad Graf Preysing dies als haber das Gespräch im Franziskanerkloster in Berchtesgaden in einen »Saubesuch«. seinem Tagebuch fest, wo er sich schon am Vormittag nach seiner An- reise aus München frisch gemacht hatte. Diese vier Seiten hat Gahn Faulhaber schätzte Hitler als Staatsmann und zweifelte nicht an dessen mit dem streng vertraulichen Bericht verglichen, den Faulhaber für grundsätzlicher Ehrlichkeit. Kardinal Faulhaber hatte ein ambivalentes Papst Pius XI. verfasst hat. Aus beiden Quellen konnte der Theologe Verhältnis zum Regime, denn für die Enzyklika »Mit brennender und Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte den tatsächlichen Ge- Sorge« lieferte er andererseits den Entwurf. Somit bleibt Faulhaber sprächsverlauf weitestgehend rekonstruieren. und seine Rolle während der NS-Zeit nach wie vor ohne genaue Posi- tionierung. Durch den Vortrag von Philipp Gahn wurde dieser denk- In der internationalen Presse fand das Treffen große Beachtung. Es würdige Besuch auf dem Obersalzberg nun in einen historischen wurde über eine Entspannung spekuliert, aber auch über negative Er- Kontext gesetzt. gebnisse, da es zwischen den beiden keine gemeinsame Schnittmenge geben würde. »War zwischen den beiden Antagonisten überhaupt eine Christoph Merker, Berchtesgadener Anzeiger – 14. März Verständigung möglich?«, fragte Gahn. Beide waren gegen den Kom- munismus und den Liberalismus, doch die Realität war komplizierter gewesen und Faulhaber war zu übermotiviert in das Gespräch gegan- gen. Seine Motivation und Ziele werden in dem offiziellen Bericht deut- lich, doch am Ende liefen sie ins Leere.

Seine uneinheitliche Haltung dem Regime gegenüber liegt vielleicht in seinem Werdegang begründet. Der Weimarer Verfassung stand Faul- haber kritisch gegenüber und auch wenn er kein ausgesprochener Monarchist war, so war er ein Repräsentant der alten Ordnung. Zu- nächst wurde er von dem NS-Regime als Gegner gesehen und als »Ju- denkardinal« beschimpft. Doch das Regime erkannte, dass Faulhaber bei der katholischen Bevölkerung sehr einflussreich war und deswegen begann man, seine Worte in ihrem Sinne umzudeuten.

Unglückliche Formulierungen von Faulhaber, zum Beispiel in seinem Fastenbrief von 1933, leisteten dem Vorschub, da er sich dort gegen den Bolschewismus aussprach. Anderseits wendete er sich in seinen Adventspredigten 1933 gegen die NS-Ideologie, was heftige Reaktionen des Regimes auslöste. Er würde damit »die innere Einheit des Volkes gefährden«, wurde ihm vorgeworfen. Sogar Schüsse wurden auf das Besprechungszimmer des Bischöflichen Palais in München abgegeben. Doch für Faulhaber stand fest: »Man soll verhandeln, solange noch ein Funke ist.« Durch das Reichskonkordat kam es zu einer vorübergehen- den Entspannung zwischen dem Regime und der Katholischen Kirche.

Allerdings sollte sich Faulhaber über die Dialogbereitschaft von Hitler täuschen. Zwar hatte sich Faulhaber penibel auf den Besuch am Ober- salzberg vorbereitet und wollte Fotos von ihm und Hitler oder Fotos

22 Aus der Presse

Kenner der Obersalzberg-Geschichte Zum Tode von Dr. Volker Dahm, erster wissenschaftlicher Leiter der Dokumentation

Ulli Kastner, Berchtesgadener Anzeiger, 23. April

23 Aus der Presse

Geschichte an dicken Wänden Zahlreiche Inschriften zieren Bunkerwände am Obersalzberg

Lena Klein, Berchtesgadener Anzeiger, 9. Mai

24 Aus der Presse

25 Aus der Presse

Feilen am perfekten Text Ein Team rund um Dr. Sven Keller schreibt die Ausstellungstexte für die Dokumentation Obersalzberg Kilian Pfeiffer, Passauer Neue Presse, 27. November Berchtesgaden. Eifrig am Texten war das Team rund um Dr. Sven Kel- Texte sollen in der Regel gut verständlich und leicht lesbar sein. ler, wissenschaftlicher Leiter der Dokumentation Obersalzberg, in den Worauf kommt es bei den Texten für die Ausstellung in der Doku- vergangenen Monaten. Obwohl die Eröffnung des auf zunächst 30 Mil- mentation Obersalzberg an? lionen Euro teuren Erweiterungsbaus erst im Jahr 2022 geplant ist, lau- Keller: Wir sind es alle nicht gewohnt, längere Texte in der Vertikalen fen die Arbeiten auf Hochtouren. Mehrere hundert Texte mussten für oder im Stehen aufzunehmen. Deshalb verwenden wir für die neue die Ausstellung, die durch einzigartige Exponate glänzen soll, geschrie- Ausstellung ein System der Leseoptimierung, das das möglichst aus- ben werden. Im Gespräch gibt Historiker Keller Einblicke in die Arbeit gleicht. Grob gesagt basiert es auf einer klar begrenzten Zeilenlänge hinter den Kulissen. und darauf, Sinneinheiten immer in einer Zeile unterzubringen. Das erleichtert dem Auge das Erfassen ungemein. Natürlich müssen die Die Ausstellungstexte für die Erweiterung der Dokumentation Texte aber auch verständlich sein. Wir haben eine große Bandbreite Obersalzberg sind weitestgehend geschrieben. Ein paar hundert an Besuchern, die mit sehr unterschiedlichen Interessen und Vorkennt- sollen es sein. Wie viel Arbeit steckt in dem Projekt, eine Ausstellung nissen zu uns kommen. Von verständlichen Texten profitieren aber zu vertexten? alle: Niemand entwirrt gern Schachtelsätze oder kämpft sich durch Dr. Sven Keller: Die Größenordnung ist schon richtig – es sind zwi- Anhäufungen von Fremdwörtern und Fachbegriffen. schen 300 und 350 Texte, jeweils auf Deutsch und Englisch. Hinzu kom- men noch die kurzen Beschreibungen und Quellenangaben für jedes Bis es für einen Text grünes Licht gibt, ist es ein weiter Weg. Skiz- Exponat. Tatsächlich steckt in den Ausstellungstexten mehr, als man zieren Sie doch bitte den Prozess, bis ein Text für die neue Ausstel- möglicherweise denkt. Es macht viel mehr Arbeit, möglichst knappe lung schließlich abgenommen ist. und inhaltlich geschärfte Texte zu schreiben, als einen Text, der doppelt oder dreimal so lang sein kann. Es gibt das schöne Bonmot, dass sich Keller: Zunächst hat jeder Kurator für dessen Ausstellungsteile Text- bei Ausstellungstexten immer einer quälen muss – entweder die Be- entwürfe erstellt. In einer Ausstellung sollen die individuellen Texter sucher oder die Ausstellungsmacher. Da ist schon was dran. Die besten aber möglichst nicht mehr erkennbar sein – es soll ein homogenes Ausstellungstexte sind vielleicht die, die einem gar nicht besonders Ganzes entstehen. Deshalb gab es bereits in dieser Phase intensive Kor- auffallen: Man liest und versteht sie, aber sie stören nicht und strengen rektur- und Abstimmungsrunden. Anfangs anhand von Beispieltexten nicht an. Dabei ist klar, dass kaum jemand alle Texte in der Ausstellung im Team, um einen gemeinsamen Stil zu entwickeln, später individuell. lesen wird. Die Besucher treffen immer eine Auswahl, und das ist völlig Text für Text, Zeile für Zeile. Anschließend haben wir die Texte an Fach- in Ordnung. Man darf ja auch gerne wiederkommen. wissenschaftler aus dem Institut für Zeitgeschichte und darüber hin- aus gegeben, die sie zu ihren jeweiligen Spezialgebieten inhaltlich Wenig Ausstellungsfläche gibt es aktuell. geprüft haben. Im Anschluss daran gingen die Texte an eine externe Lektorin. Die fertig lektorierten Texte wurden dann ins Englische über- setzt, die englische Übersetzung hinsichtlich der Verwendung des hi- Es soll eine Art "Drehbuch" geben, an dem sich das Team orien- storischen Spezialwortschatzes fachlich Korrektur gelesen und tiert hat. Wie ist dieses entstanden? abschließend sprachlich lektoriert. Jetzt haben wir für die Ausstellung Keller: Das Drehbuch kommt vor den Texten und beinhaltet, was in ein abgeschlossenes Textbuch auf Deutsch und Englisch vorliegen. der Ausstellung zu sehen sein wird, und was wir inhaltlich transpor- tieren wollen. Es enthält jedes einzelne Exponat, man kann sie darin Wird bis zur Eröffnung in über einem Jahr noch an den Texten gedanklich schon abschreiten. Das Drehbuch ist einerseits die Grund- und Inhalten gefeilt werden? lage für die Arbeit der Ausstellungsgestalter und andererseits die Grundlage für das Schreiben der Texte. Keller: Das Textbuch ist abgeschlossen und kann nur in Ausnahmefäl- len noch geändert werden. Die Texte liegen mittlerweile bei der Grafi- kerin, deren Arbeit für die Lesbarkeit mindestens ebenso wichtig ist Wie ist Ihr Team zu Beginn beim Texten vorgegangen? wie unsere kuratorische: Sie achtet darauf, dass Schriftart, Schriftgröße Keller: Wir haben uns intensiv mit der museologischen Forschung zu und der Kontrast stimmen. Sie positioniert die Texte an den Wänden Ausstellungstexten befasst, uns bei der Bayerischen Museumsakademie und Möbeln. Die Korrekturrunden hierzu laufen gerade. Woran wir auf den neuesten Stand gebracht, und wir achten natürlich auch bei momentan noch arbeiten, sind einige Medieninhalte und die Kommen- Ausstellungen, die wir uns selbst ansehen, darauf, ob und wie die Texte tierung des Bunkers. für uns persönlich funktionieren. Auf dieser Grundlage haben wir über- legt, wie unsere Texte aussehen sollen und für uns selbst ein Raster mit Das Interview führte Kilian Pfeiffer. klaren Vorgaben entwickelt, das zu unserer Ausstellung passt.

26 Aus der Presse

Überblick über die Presse-Berichterstattung 2020: MEDIENAUSKÜNFTE, GASTBEITRÄGE, WISSENSCHAFTLICHE BERATUNGSTÄTIGKEIT FÜR FILM UND FERNSEHEN

KZ-Gedenkstätte Flossenbürg darf 3,65 Millionen Euro für Haus mit Aufklärung ist das Gegengift, Inter- Kardinal Faulhaber auf dem Ober- Steinbruch nutzen, onetz (regionale Ta- brisanter NS-Geschichte, Interview view mit Ulrich Chaussy über Ge- salzberg, Regional Fernsehen Oberbayern, geszeitung Oberpfalz), 21. Januar mit Sven Keller, Berchtesgadener Anzei- schichte und möglichen Verkauf des 13. März ger / Traunsteiner Tagblatt, Hotels zum Türken am Obersalzberg, Zusätzliche ÖPNV-Milliarden: Die 14./18. Februar Passauer Neue Presse, 29. Februar Kardinal Michael von Faulhaber und StUB profitiert enorm, Nürnberger seine Haltung zum NS-Regime – Nachrichten, 29. Januar Tür an Tür mit Adolf Hitler, Passauer Das geheime Waldwerk der Nazis Obersalzberger Gespräch im Alpen- Neue Presse, 15. Februar und das KZ Burgau, Interview mit Congress, Berchtesgadener Anzeiger, Doktor Mathias Irlinger: Der Bil- Sven Keller, Bayern 2 Radio – Sendung 14. März dungsreferent vom Obersalzberg, Was mit dem Hotel zum Türken auf Notizbuch, 2. März Porträt über Mathias Irlinger und dem Obersalzberg geschehen soll, In- Prestigeprojekt wird zur Schlamm- das Bildungsreferat, Bergerlebnis-Blog terview mit Ulrich Chaussy, BR, Weiterer Schritt zur Fertigstellung schlacht, Passauer Neue Presse, 14. März Berchtesgadener Land.com, 31. Januar 17. Februar der Dokumentation Obersalzberg, Pressemitteilung des Bayerischen Staatsmi- Dokumentation Obersalzberg bleibt Bayern führt Gedenkarbeit engagiert Hotel am Obersalzberg: „Kein Wall- nisterium für Wohnen, Bau und Verkehr, bis auf Weiteres geschlossen, Presse- 4. März fort, Bayerische Gemeindezeitung Gerets- fahrtsort für Neonazis“, Interview mitteilung Dokumentation Obersalzberg, ried, 30. Januar mit Sven Keller, Deutschlandfunk, 16. März 17. Februar Neue Probleme beim NS-Dokuzen- Vorstellung von Berchtesgaden im trum am Obersalzberg: Ministerium Obersalzberg: Dokumentation ge- kündigt Architekten, Rahmen einer Rubrik über die schön- Debatte um Hotel aus NS-Zeit, Inter- Berchtesgadener schlossen, Berchtesgadener Anzeiger, 4. März sten Alpendörfer (Nachrichtensen- view mit Sven Keller, ORF-Salzburg Anzeiger, 18. März dung), Begleitung der Dreharbeiten durch heute, 17. Februar Mathias Irlinger, France 2, 31. Januar Ärger um Doku Obersalzberg geht Dokumentation Obersalzberg ge- weiter: Architekt entlassen, Erneut Probleme am Obersalzberg, bgland24, schlossen, Passauer Neue Presse, 4. März Berchtesgaden – Ausnahmezeit 1945- Bayernwelle, 22. Februar 18. März 46 (historische TV-Serie), Begleitung der Dreharbeiten durch Mathias Irlinger, Erweiterung der Dokumentation Auch 30 Millionen reichen auf dem Dokumentation Obersalzberg: Be- Dreh: Obersalzberg nicht, Drehbuch: Carolin Otto, Obersalzberg verzögert sich, Pressemit- Süddeutsche Zei- standsbau und Erweiterungsbau, 4. Februar 5. März teilung des Bayerischen Staatsministerium tung, Hintergrundgespräch mit Sven Keller, für Wohnen, Bau und Verkehr, Bayerische Staatszeitung, 18. März Die Mörder in der Idylle – Obersalz- 21. Februar Doku: Bauamt feuert Architektur- berg: Regisseur Alex Linse im Ge- büro, Passauer Neue Presse, 5. März Als der Kardinal zu Hitler kam: Die spräch, Passauer Neue Presse, Reißleine gezogen: Wieder Ärger um Begegnung zwischen Kardinal Faul- 5. Februar Dokuzentrum Obersalzberg, BR, Wieder Wirbel um Erweiterung der haber und dem „Führer“, CNA-Deutsch 21. Februar Dokumentation Obersalzberg: Bau- (catholicnewsageny), 20. März Hitler-Anwesen steht zum Verkauf, verwaltung kündigt Architekturbüro, Donaukurier / Passauer Neue Presse / Rei- Erweiterungsbau am Obersalzberg Berchtesgadener Anzeiger / Traunsteiner Der Göring Katalog (Film-Dokumen- 12./13. Februar 5. März chenhaller Tagblatt, verzögert sich, evangelisch.de / Münch- Tagblatt, tation), Begleitung der Dreharbeiten ner Merkur, 22./24. Februar durch Karin Wabro und Mathias Ir- Hotel neben Hitlers „Berghof“ wird Erweiterung Dokumentation Ober- linger (2. Juli 2019), Arte, verkauft, Süddeutsche Zeitung, Dokumentation Obersalzberg: Fertig- salzberg, Pressemitteilung ARGE Doku- Veröffentlichung Frühjahr 2020 13. Februar stellung erst im Winter 2021/22, mentation Obersalzberg, 10. März Berchtesgadener Anzeiger, 24. Februar Auch in Bayern wird es teurer und Hotel auf dem Obersalzberg soll ver- Architekten wehren sich gegen Vor- dauert es länger, Interview mit Sven kauft werden, BR, 13. Februar Dokumentation Obersalzberg verzö- würfe, Süddeutsche Zeitung, 11. März Keller, Badische Zeitung, 7. April gert sich, Passauer Neue Presse, Obersalzberg: Gasthof neben Hitlers 24. Februar Wenn Kosten bei öffentlichen Bau- Bayerns Großbauprojekte sind deut- "Berghof" zum Verkauf, Interview projekten aus dem Ruder laufen, BR, lich im Verzug, Interview mit Sven mit Sven Keller, dpa (u.a. in Die WELT, Dokumentation Obersalzberg: Erwei- 11. März Keller, taz, 14. April Augsburger Allgemeine, Abendzeitung, terung dauert länger als geplant, Traunsteiner Tagblatt, Passauer Neue Deutschlandfunk, 25. Februar Wiederaufbau des NS-Dokuzen- Kenner der Obersalzberg-Geschichte Presse, Deutsche Welle - polnisch, Hürriyet), trums Obersalzberg: Architekten ent- – Zum Tode von Dr. Volker Dahm, er- 14. Februar Weitere Millionenkosten für die lassen, tekk.tv, 11. März ster wissenschaftlicher Leiter der Do- kumentation, Doku Obersalzberg? Passauer Neue Berchtesgadener Anzeiger, Kein Wallfahrtsort für Ewiggestrige, 23. April Presse / Reichenhaller Tagblatt, Der zweitschönste Fleck in Bayern, Interview mit Sven Keller, Passauer 25. Februar Reichenhaller Tagblatt, 11. März Neue Presse / Heimatzeitung, Das Herz sagt uns: durchhalten. Noti- 14./15. Februar zen einer Nationalsozialistin, Hinter- Obersalzberg: Vorsitzender des Haus- Baustopp Obersalzberg, BR – Abend- grundgespräch mit Sven Keller, haltsausschusses äußert sich, Passauer schau, 12. März 25. April Neue Presse, 26. Februar Süddeutsche Zeitung, Aus der Presse

Täuschung bis zum Schluss, Inter- Ehemaliges „Führersperrgebiet“: Neue Architekten am Obersalzberg, Das mysteriöse Hitler-Album, Inter- view mit Sven Keller, Süddeutsche Zei- Streit um Hotelverkauf am Obersalz- Bayernwelle, 20. August view mit Sven Keller und Albert Fei- tung, 25./26. April berg, Berliner Zeitung, 10. Juni ber, Münchner Merkur, 20. Oktober Orte und persönliche Begegnung Die Stadt funktioniert, München im Bayern: Hitler-Hotel steht zum Ver- sind für Erinnerungskultur wichtig, Nur nicht hudeln, Süddeutsche Zeitung, Zweiten Weltkrieg, Interview Ma- kauf – Makler wirbt mit DIESEM un- Interview mit Axel Drecoll, Deutsch- 1. November thias Irlinger, Süddeutsche Zeitung, 27. fassbaren Slogan, Der Westen, 22. Juni landfunk, 29. August April Erde – ein Feiertags-Feuilleton: Maren Richter: „Erzählungen müs- NS-Geschichte des Flughafen Riem: „Nazi-Gold“, Interview mit Albert Terror der letzten Tage – Im Zeichen sen Relevanz haben“, Interview mit „Am Ende stimmte Hitler zu“, Inter- Feiber, BR – Zeit für Bayern, des Werwolfs, Zitat aus Sven Keller’s Maren Richter, in-münchen, 26. Juni view mit Mathias Irlinger, Abendzei- 1. November Buch „Volksgemeinschaft am Ende“, tung, 3. September Süddeutsche Zeitung, 27. April Forschen über Heinrich Hoffmann, Niemals vergessen! Nie wieder!, Hin- Interview mit Sebastian Peters, BR Stadt-Land-Kunst (Reportage über tergrundgespräch mit Karin Wabro, Doku: Absage des Vortrags, Passauer Abendschau, 29. Juni das Berchtesgadener Land), Inter- 9. November, The little queer review Neue Presse, 5. Mai view mit Karin Wabro, Arte, Drehter- (Online-Magazin) Bernile und Hitler, Hintergrundge- min 14. September In Gedenken an die Befreiung, Berch- spräch mit Mathias Irlinger, Süddeut- The Meaning of Hitler (Film-Doku- tesgadener Anzeiger, 7. Mai sche Zeitung, 3. Juli Die Gedenkdiener vom Obersalz- mentation), Begleitung der Dreharbeiten berg, Porträt über Johann Faschin- und Interview mit Karin Wabro und Ma- A trágica história dos alemães que Die Kosten haben sich verdoppelt, gleitner und Sebastian Kovats, thias Irlinger (14. Februar 2018), Karl tentaram derrubar Hitler e foram Bayerische Staatszeitung, 3. Juli Bergerlebnis-Blog Berchtesgadener Marx City, Veröffentlichung executados dias antes do fim da 2a Land.com, 11. November 15. September Guerra, Interview mit Sven Keller, Massenmorde nahe Dachau: "Mor- BBC News Brasil, 8. Mai gen haben wir wieder Schützenfest", Wie sich Hitler von seinem „Leibfo- CSU fordert: Die „Landshut“ soll tografen“ in den Alpen inszenieren Süddeutsche Zeitung, 8. Juli Geschichte an dicken Wänden – Seri- heim nach Riem, Interview mit Ma- ließ, Interview mit Sven Keller, Die enauftakt zu „Objekte erzählen Ge- thias Irlinger, Abendzeitung, WELT, 14. November Wellen der Veränderung – Ge- 17. September schichte(n)“, Interview mit Karin schichte des „Volksempfänger“, Inter- Wabro und Mathias Irlinger, Berchtes- view mit Leonie Zangerl und Blick hinter die Kulissen: So ist der 9. Mai Lust an den Schrecken der Vergan- Stand bei der Doku Obersalzberg, In- gadener Anzeiger, Mathias Irlinger, Berchtesgadener Anzei- genheit. Das Phänomen des „DarkT- terview mit Sven Keller, ger, 11. Juli Passauer Neue Das Weltkriegsende in Europa Tag ourism“: Wird der Massenmord zur Presse, 27. November für Tag, Interview mit Sven Keller, Massenattraktion?, Beitrag zum Ta- Zwangsarbeit bei Dr. Oetker wäh- gungsband "Dark Tourism", Der Tages- Süddeutsche Zeitung, 9. Mai rend des Zweiten Weltkriegs, Hinter- Feilen am perfekten Text – Ein Team spiegel, 21. September rund um Dr. Sven Keller schreibt die grundgespräch mit Sven Keller, ZDF Ausstellungstexte für die Dokumen- Dokumentation Obersalzberg öffnet Info, Mythos Obersalzberg entkräften – tation Obersalzberg, Interview mit wieder am 18. Mai, Pressemitteilung Do- 28. Juli Podiumsgespräch „Reichenhaller Re- Sven Keller, kumentation Obersalzberg über bgland24, Passauer Neue Presse, 14. Mai sonanz“: Diskussion über Hitlers 27. November Der „Widerstand“ der Sammler – zweiten Regierungssitz, Berchtesgade- NSV und Winterhilfswerk, Interview ner Anzeiger, 22. September Wenn Zeitzeugen sprechen, Streit am Obersalzberg: Architekt mit Mathias Irlinger, Berchtesgadener Süddeut- 3. Dezember entlassen, Salzburg ORF, 17. Mai Anzeiger, 1. August sche Zeitung, Hermann Göring, the last stand at Berchtesgaden, the bidding of art, Gedenkkultur: Rechter Raum in Dokumentation Obersalzberg wieder Gräber mit Geschichte: Ein Spazier- gold and valuables, Interview mit Al- geöffnet, Interview mit Karin Wabro gang über den Alten Friedhof Berch- Braunau, Jüdische Allgemeine, bert Feiber, Danish Broadcast Corpora- 17. Dezember und Mathias Irlinger, BR, 18. Mai tesgaden, Interview mit Karin Wabro, tion, 24. September Leonie Zangerl und Mathias Irlinger, Bergerlebnis-Blog Berchtesgadener Die sprechenden Wände im Ober- Situation des Berchtesgadener Land Land.com, 6. August salzberg, Interview mit Karin Wabro Tourismus, Bayernwelle, 6. Oktober und Mathias Irlinger, Bergerlebnis-Blog Berchtesgadener Land.com, 25. Mai Das Bangen geht weiter, Süddeutsche Obersalzberg/Berghof von Zeitung, 17. August Innen/Zweiter Weltkrieg – YouTube- Hotelverkauf – Das Haus am Berg, Video von Blogger Yaman Kayal, In- Frankfurter Rundschau, 3. Juni Die Dokumentation, Passauer Neue terview und Begleitung der Presse, 20. August Dreharbeiten Leonie Zangerl und Der Unbelehrbare – Heinrich Hoff- Karin Wabro, YouTube, 10. Oktober mann, Leibfotograf von Adolf Hitler, Neues Architekturbüro für die Doku- steht im Mittelpunkt der Doktorar- mentation – und weitere Verzöge- Die Dokumentation schließt ab beit von Sebastian Peters., Interview rung, Passauer Neue Presse / Dienstag ihre Pforten, Pressemitteilung mit Sebastian Peters, Süddeutsche Zei- Reichenhaller Tagblatt / Berchtesgadener Dokumentation Obersalzberg über bgland tung, 10./11. Juni Anzeiger, 20. August 24, 19./20. Oktober

28 Auszüge aus dem Gästebuch

Auszüge aus dem Gästebuch 9.2.2020| (Name unleserlich) Very impressive exhibtion! You should have more P.R. to avertise 2.1.2020| Maria, Mikhail und Tutja (?) this. More english explanations would be much appreciated. Sehr gute und wichtige Ausstellung! Grüße aus Moskau 12.3.2020 | Team USA Bobsled The museum was very enlightening, with great information. 3.1.20| F. Jung, Bonn Thank you for preserving history for us to learn from. Bedrückend, traurig aber wichtig 21.2.2020 | Grit Saeges & Fran E. 4.2.2020 Der Bunker war sehr bedrückend und auch das “Auschwitz-Album” Sehr empfehlenswerte Ausstellung. … so etwas schreckliches darf nie wieder geschehen!!! Vergessen tötet. 22.2.2020 | Eva / Wien 3.2.2020| (Name unleserlich) Bitte im Winter auch längere Öffnungszeiten … Nicht vergessen! Und neue Anfänge im Keim ersticken! 25.2.2020 | J. Schade, Tübingen 5.2.2020| 8B, Peraugymnasium Villach Danke für die Aufarbeitung und Gelegenheit sich diese “Zentrale” Prägend, berührend und erschütternd. des Schreckens zu veranschaulichen

7.2.2020 | K.(unleserlich) aus Berlin 25.2.2020 | Gu. O. Bernhard - Tolle Dokumentation. Schade, dass nicht mehr Informationen zur Die, die heute wieder “Hurra” schreien, müssten gezwungen lokalen Geschichte gegeben werden … werden, das alles anzuschauen! - Wie wirkte die Partei auf das Leben in der Region u. in BGL? Wel- che Rolle hatten die Gebirgsjäger, welche Verbrechen/ o.Ä. verübten 27.2.2020 | C. Herbst sie in anderen Ländern? Sehr beeindruckende Ausstellung! Wie gingen/ gehen Angehörige der Gebirgsjäger damit um? Etc... Ich würde aber gerne mehr über die Gegend/ Talkessel Viele Fragen und hier eine tolle Chance für viele Antworten … vor/während und danach erfahren. Alles Gute + viel Erfolg 7.3.2020 | René & Liliana, Botschafter der Deutschen Olympischen Akademie Danke für 75 Jahre in Europa

14.3.20 | Sophie & Hannes Wichtigstes Ziel der Schulbildung sollte nach wie vor Mündigkeit & kritische Reflexionsfähigkeit sein In Gedenken an die Opfer!

Google Rezensionen (Name – Monat – Bewertung (1-5)

Matzi Brommel – Jänner Ein muss für jeden Menschen, die Bilder sind teilweise hart, aber sind eben auch eine Tatsache. Wer hier war, wünscht nie wieder Krieg, Hetze oder andere schlimme und men- schenunwürdige Dinge.

Herk Uhles – Februar Sehr interessante Ausstellung. So nahe an einer der Schaltzentralen des Naziregimes zu sein und die detailreichen originalen Doku- mente der Gräueltaten der Nazis schaffen eine bedrückende Stimmung.

29 Online Rezensionen

The Red Story – April Uwe Buchwald – September Der Ober Hammer man erfährt alles über Hitler und kann nen Am Schild mit 180 Minuten Wartezeit den Besuch abgebrochen. Bunker von innen Sehen Danke, Corona…

Heiko Wauer – Juli Friederike Mussgnug – September Sehr interessant, zu Corona-Zeiten besser schon 08:45 da sein, Gute und bewegende Ausstellung, v.a. die Darstellung, wie sonst steht man 1-3 Stunden an. Bormann im Auftrag Hitlers die Bewohner des Obersalzberg vertrieben hat. Sehr zu empfehlen! Brian Berry – Juli Freue mich darauf, wenn der neue Bau fertig und noch mehr Informative, sensitive, an educational must. Ausstellungsraum da ist.

Melissa Burauen – Juli Bernhard Richard – Dezember Eindrucksvoller Ort, sehr informativ und gespickt mit eindrucks- Eine sehr sehenswerte Ausstellung im ehemaligen Führersperrge- vollen und zugleich erschreckenden Details zur damaligen Zeit. Die biet. lange Wartezeit mittags hat sich gelohnt. Man kann gut und gerne 2h dort verbringen.

Stef An – August Tripadvisor Rezensionen (Name – Monat – Bewertung (1-5) Zwei mal versucht reinzukommen. Aufgrund Corona und Regen- wetter wären jeweils Wartezeit von über zwei Stunden entstanden. Monika M hat im Jan. 2020 eine Bewertung geschrieben. Geesthacht, Deutschland Marcel – August Besuch muss sein Sehr sehenswert. Ein Bestandteil der Geschichte, den man nicht "In Berchtesgaden hatte Hitler seine Bunker Und das sollte man vergessen darf. Wenn man mal in Berchtesgaden ist dann sollte sich mal ansehen. Kindern hilft es die Geschichte des 2 Weltkriegs man sich die moderne, schlicht gehaltene sowie umfangreiche zu verstehen . " Dokumentation ansehen. Außerdem waren die Bunkeranlagen sehr interessant! sberry20 hat im Feb. 2020 eine Bewertung geschrieben. Washington, DC Bernhard Jakob – August History Zuviel Theorie. Nur der Bunker entschädigt für das lange Anstehen. "Decided to take the bus here from Salzburg. We found it very easy with a little research, we bought an all day bus pass from the bus albert james licup – August 840 bus driver, 10.40 Euro per person. This will cover the 840, then Long queue with no shelter from the rain. Didn’t feel like standing the 838 from the train station to the 'Dokumentation' stop. The in line for 30mins under the rain so just decided to skip it. bus drivers were very helpful. We ended up spending 3 hours here, found the 3 Euro entrance fee and the 2 Euro audioguide a very rea- Martin Müller – September sonable price for the quality of information and exhibits. Definitely Die Bunkeranlagen sind schlichtweg gesagt grandios. Da sollte leave a little time for the bunker area." noch mehr zu sehen sein. Sehr interessant auch die Ausstellung, wenn man so Originalbriefe aus dieser Zeit liest, kann man ganz Sim_one hat im Juni 2020 eine Bewertung geschrieben. schön erschaudern. Obertshausen, Deutschland Geschichte M Y – September "Wir waren gestern dort und man ist doch immer wieder erschüt- Coronabedingtes, sehr langes warten vor dem Eingang… 2m in 30 tert was Hitler und seine Monster alles angerichtet haben. Ich fand Minuten, im strömenden Regen….. es gut dargestellt aber nur 4 Sterne da mir die engli-sche Überset- Ne, das nächste Mail.. zung unter den deutschen Texten fehlte. Es lagen wohl Broschüren herum in ande-ren Sprachen aber ich denke so etwas gibt es auf Michael Graf – September der ganzen Welt das man in Museen oder Ausstellungen eine engli- Die Ausstellung war sehr umfangreich. Hier wurde vieles gut sche Übersetzung findet." aufgearbeitet. Besonders empfehlenswert ist der sehr, sehr gute Audioguide. Unbedingt nutzen. Die Bunkeranlage war enttäuschend, da nur kleine Teile zu besichtigen waren und die Ausstattung komplett entfernt wurde.

30 Statistik

Sfitseart hat im Juli 2020 eine Bewertung geschrieben. Statistik Rotterdam, Niederlande Patience. 1. Ausstellung COVID19 rules. "Because of COVID19 rules the waiting lines are long and move- 2020 Veränderung Gesamt ment very slow. The center is small so it takes along time before it is gegenüber 2019 seit 1999 (Stand: your turn. Better watch the www for information. Better and most 31.12.2020) of all ..... FASTER!" BesucherInnen: 53.701 - 68,22 % 3.148.112 sylnt hat im Aug. 2020 eine Bewertung geschrieben. Interessante Ausstellung 2. Absatzmengen Veröffentlichungen "Interessante Ausstellung, Bunker sind sehenswert. Für Studierende gratis. Corona-Maßnahmen werden einwandfrei eingehalten, War- Produkt 2020 Veränderung Gesamt tezeiten halten sich in Grenzen (kürzer als angeschrieben), aller- gegenüber 2019 seit Ver- dings wird man in der Sonne wartend gegrillt." öffentli- chung (Stand: FSchlagwein hat im Aug. 2020 eine Bewertung geschrieben. 31.12.2020) Berlin, Deutschland Anschauliche Geschichte Tödliche Utopie 754 - 52,64 % 91.668 "Dieser Ort bietet die Geschichte des Berges, der hiesigen NS-Zeit CD Tondokumente 60 - 58,62 % 6.224 und die zeitgenössische Ein-ordnng. DVD Obersalzberg 305 - 71,06 % 27.072 Das Thema Adolf Hitler, der den Obersalzberg zu seiner zweiten Regierungszentrale machte, wird sehr gut und anschaulich darge- DVD Weltkrieg 68 - 71,67 % 9.433 stellt. Aber auch die Einordnung der NSDAP in die 30erJahre ist ge- lungen und erklärt die seinerzeitige Faszination. Sehenswert ist auch der Bunker, der fast alle oberirdischen Ge- 3. Website und soziale Medien bäude miteinander verbunden hat. 2020 Veränderung Gespannt sein kann man auch auf das neue Gebäude für die Aus- gegenüber 2019 stellung, welches evtl. 2021 eröffnet wird. Obersalzberg.de-Visits 208.133 + 14,11 % Ein Tagesausflug lohnt sich auf jeden Fall." Likes auf Facebook-Seite 2.997 + 19,88 % Sandra W hat im Aug. 2020 eine Bewertung geschrieben. Abonnenten der Gerolzhofen, Deutschland Facebook-Seite 3.218 + 23,77 % Einmaliger Besuch ok "Coronabedingt dürfen nicht so viele Leute rein, was ja voll ver- Follower auf Instagram 1.501 + 100 % ständlich ist. Allerdings hingen außen Zettel mit Wartezeiten, die doppelt so lange waren, als wir gewartet haben. Das hat eini-ge dazu bewegt, wieder umzudrehen. Das Personal war sehr freundlich und hat auf die Regelungen zum Infektionsschutz hingewiesen. Die Ausstellung an sich besteht aus sehr vielen Bildern und sehr viel Text. Für Geschichtsinteressierte lesenswert, für andere eher was zum Überfliegen. Die Bunkeranlage war beeindruckend und war für mich das kleine Highlight an dem Rundgang." hallowach hat im Aug. 2020 eine Bewertung geschrieben. Graben-Neudorf, Deutschland Lange Wartezeiten "Um 11.00 Uhr mussten wir drei Stunden coronabedingt anstehen, leider in der Sonne. Aber das Dokuzentrum sollte für jeden eine Pflicht sein, Sehr objektive Berichterstattung"

31 Veröffentlichungen

Veröffentlichungen des Instituts für Zeitgeschichte zur Dokumentation Obersalzberg

Die tödliche Utopie. Obersalzberg. Bilder, Texte, Dokumente, Vom Bergbauerndorf zum Daten zum Dritten Reich. Führersperrgebiet: Hrsg. von Volker Dahm, Zeitzeugen berichten. Albert A. Feiber, Hartmut From an alpine farm village to Mehringer(†) und Horst Möller. the Führer’s off-limits area. 7., durchgesehene Auflage, Eyewitness reports. München 2016. Autor/Author: Ulrich Chaussy. Wissenschaftliche Beratung/ Broschur (Museumsausgabe): Research: Volker Dahm / 14,95 € in der Dokumentation Albert A. Feiber. Obersalzberg DVD-Video, München 2012. 19,95 € in anderen Museen, Gedenkstätten und 28 Minuten s/w und Farbe Dokumentationszentren 28 minutes b/w and colour. ISBN 978-3-9814052-4-8 13,80 € (Dokumentation Obersalzberg/Schulen: 9,80 €) Hardcover (Leinen): 29,95 € ISBN 978-3-9814052-1-7 ISBN 978-3-9814052-5-5

Gewalt, Vernichtung, Tod. Täter – Gegner – Opfer. Szenen aus dem Tondokumente zum Dritten Reich. Zweiten Weltkrieg. Hrsg. von Volker Dahm und Autor: Volker Dahm. Albert A. Feiber. Redkation: Albert A. Feiber. CD. Erweiterte Neuauflage Musik: Roland Merz. München 2008. Sprecher: Axel Wostry. DVD-Video, München 2005. 79 Minuten, Booklet (20 Seiten, 26 Abbildungen) Aus lizenzrechtlichen Gründen 9,80 nicht im Buchhandel erhältlich. € IfZ: 13,80 (Dokumentation Obersalzberg/Schulen: 7,90 €) € ISBN 978-3-9807890-8-0 (Dokumentation Obersalzberg/Schulen: 9,80 €) Dokumentation Obersalzberg.

Dokumentation Obersalzberg. Dokumentation Obersalzberg. Didaktisches Handbuch. Unterlagen und Quellen für die Gruppenarbeit. Hrsg. u. bearb. von Volker Dahm und Hrsg. u. bearb. von Volker Dahmund Albert A. Feiber unter Mitwirkung von Albert A. Feiber unter Mitwirkung von Elisabeth Sommer und Wolfgang Wintersteller. Elisabeth Sommer und Wolfgang Wintersteller. 2. Auflage München 2006. CD. 2. Auflage München 2006. ISBN 3-9807890-4-7 ISBN 3-9807890-3-9 vergriffen vergriffen 27,50 € (Dokumentation Obersalzberg/Schulen: 19,80 €) 39,80 € (Dokumentation Obersalzberg/Schulen: 29,00 €)

Sämtliche Publikationen bildeten den Pädagogischer Koffer, der an Schulen und Einrichtungen der historisch-politischen Bildung zu einem Sonderpreis von 59,90 € abgegeben wurde. vergriffen

32 IMPRESSUM:

Jahresbericht 2020 der Dokumentation Obersalzberg

Herausgeber: Institut für Zeitgeschichte München–Berlin Prof. Dr. Andreas Wirsching Leonrodstraße 46b 80636 München Deutschland

Redaktion: Sven Keller / Albert A. Feiber / Mathias Irlinger / Eva Maria Zembsch Fachliche Leitung der Dokumentation Obersalzberg

Kontakt: Sekretariat der fachlichen Leitung Dokumentation Obersalzberg Tel.: +49(0)89/12688-254 Fax: +49(0)89/12688-191 E-Mail: [email protected] Internet: www.obersalzberg.de www.facebook.com/doku.obersalzberg www.instagram.com/doku.obersalzberg www.youtube.com/DokumentationObersalzberg

Bildnachweis: Umschlag: Karin Wabro | Institut für Zeitgeschichte München–Berlin Innenteil: Karin Wabro, Leonie Zangerl, Johann Faschingleitner | Institut für Zeitgeschichte München–Berlin mit Ausnahme von: Mike Perl (S. 3) Institut für Zeitgeschichte München–Berlin (S. 5) Firma Gebr. Schmölzl GmbH & Co. KG (S. 7) Leibniz-Institut für Wissensmedien, Tübingen (S. 8)

Gestaltung: paper-back GmbH, Münsing ______

ISSN-Print 2199-1650 ISSN-Internet 2199-1669 München, Juli 2021 www.obersalzberg.de Dokumentation Obersalzberg Tel.: +49 (0) 8652 / 94 79 - 60 www.facebook.com/doku.obersalzberg Salzbergstraße 41 Fax: +49 (0) 8652 / 94 79 - 69 www.instagram.com/doku.obersalzberg 83471 Berchtesgaden / Deutschland E-Mail: [email protected] youtube.com/DokumentationObersalzberg

Fachliche Leitung: Trägerin: Betreiber: Institut für Zeitgeschichte München – Berlin Berchtesgadener Zweckverband Landesstiftung Bergerlebnis Berchtesgaden ISSN: 2199-1650

Leibniz Institute for Contemporary History