Racquel Christine Fernandez

Slowenische Dialektologie und Weinbaukultur in Slowenien

Ein terminologisch-kulturwissenschaftlicher Einblick in den Weinbau in Male Dole bei Vojnik

DIPLOMARBEIT

Zur Erlangung des akademischen Grades Magistra der Philosophie

Studium der Slawistik (Studienzweig Slowenisch)

Alpe-Adria-Universität Klagenfurt

Fakultät für Kulturwissenschaften

Begutachterin: Ass.-Prof. Dr. Herta Maurer-Lausegger

Institut für Slawistik

September/2010

Ehrenwörtliche Erklärung

Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende wissenschaftliche Arbeit selbstständig angefertigt und die mit ihr unmittelbar verbundenen Tätigkeiten selbst erbracht habe. Ich erkläre weiters, dass ich keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Alle aus gedruckten, ungedruckten oder dem Internet im Wortlaut oder im wesentlichen Inhalt übernommenen Formulierungen und Konzepte sind gemäß den Regelen für wissenschaftliche Arbeiten zitiert und durch Fußnoten bzw. durch andere genaue Quellenangaben gekennzeichnet.

Die während des Arbeitsvorganges gewährte Unterstützung einschließlich signifikanter Betreuungshinweise ist vollständig angegeben.

Die wissenschaftliche Arbeit ist noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt worden. Diese Arbeit wurde in gedruckter und elektronischer Form abgegeben. Ich bestätige, dass der Inhalt der digitalen Version vollständig mit dem der gedruckten Version übereinstimmt.

Ich bin mir bewusst, dass eine falsche Erklärung rechtliche Folgen haben wird.

Klagenfurt, 20. 09. 2010

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INHALTSVERZEICHNIS

Karten-, Tabellen- und Abbildungsverzeichnis ……………………………………..6 6

0. Vorwort ………………………………………………………………………..…7.... 7

1. Einleitung ……………………………………………………………………....…8.. 8 1.1 Geographische und sprachlich-kulturelle Vielfalt Sloweniens …………………9… 9 1.2 Die Regionen Sloweniens ………………………………………………………10… 10 1.3 Zur Entwicklung der slowenischen Standardsprache …………………………….14. 14

2. Allgemeine Bemerkungen zur Dialektologie ……………………………………15 15 2.1 Was genau ist Dialekt? ……………………………………………………………15 15 2.2 Aufgaben der Dialektologie ………………………………………………………17 17 2.3 Methoden der Dialektologie …………………………………………………...... 18 18 2.3.1 Fragebogen bzw. Fragebuch ……………………………………………………18 18 2.3.2 Indirekte und direkte Methode ………………………………………………….19 19 2.3.3 Aufnahmetechnik ……………………………………………………………….19 19 2.3.4 Audiovisuelle Dialektologie …………………………………………………....19 19

3. Die slowenische Dialektologie ……………………………………………………21 21 3.1 Zur Geschichte der slowenischen Dialektforschung ……………………………21.. 21 3.1.1 Der erste Periode (1550-1840) ………………………………………………….21 21 3.1.2 Der zweite Periode (1841-1972) ……………………………………………….22. 22 3.1.3 Der dritte Periode (1875 – Ende des 19. Jhs.) …………………………………23. 23 3.1.4 Der vierte Periode (Zeit des Ersten Weltkrieges) ……………………………...24. 24 3.1.5 Der fünfte Periode (Fran Ramovš; Zwischenkriegszeit) ...... 2525 3.1.6 Der sechste Periode (die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg) …………………27.. 27 3.1.7 Der siebente Periode (die Zeit ab dem Jahr 1960) ……………………………27.. 27 3.1.8 Zum aktuellen Stand der slowenischen Dialektforschung …………………….30. 30 3.1.8.1 Dialektforschung in Ljubljana ………………………………………………30. 30 3.1.8.2 Dialektforschung in Maribor ………………………………………………...31 31 3.1.8.3 Dialektforschung in Koper …………………………………………………..31 31 3.1.8.4 Dialektforschung in …………………………………………………….31 31 3.1.8.5 Dialektforschung in Klagenfurt ……………………………………………..32. 32

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3.1.8.6 Dialektforschung in Wien …………………………………………………….33 33 3.1.8.7 Slowenische Dialektologie in anderen Ländern ………………………………33 33 3.1.8.9 Aufgaben der slowenischen Dialektologie heute ……………………………..33 33

3.2 Zur Gliederung der slowenischen Dialekte …………………………………34… 34 3.2.1 Franz Miklošič (1813-1891) ……………………………………………….….35 . 35 3.2.2 Fran Ramovš (1890-1952) …………………………………………………..36… 36 3.2.3 Tine Logar (1916-2002) und Jakob Rigler (1929-1985) ………………….…38... 38 3.2.4 Dialektgliederung nach Fran Ramovš 1931 und 1935 - ein Vergleich ……40….. 40 3.2.5 „Karta slovenskih narečij“ von Logar-Rigler (1983) …………………………..45 45 3.2.6 Zu den Veränderungen in der Gliederung der slowenischen Dialekte …….48….. 48

4. Das Untersuchungsgebiet und der Untersuchungsort ...... 50.. 50 4.1 Die Region Celje als Weinbaugebiet ...... 5050 4.2 Der Untersuchungsort Male Dole ...... 5151

5. Die Weinkultur und Weinbau ……………………………………………………53 53 5.1. Geschichtliches zur Weinkultur …………………………………………………53 . 53 5.2 Weinbau …………………………………………………………………………54 .. 54 5.3 Weinlese …………………………………………………………………………..55 55 5.4 Weinkultur in Slowenien ………………………………………………………….56 56 5.4.1 Geschichtliches zum Weinbau in Slowenien …………………………………57 … 57 5.4.2 Die Weinregionen Sloweniens …………………………………………….……59 59 5.4.2.1 Die Weinregion Primorje (Küstenland) ……………………………………….61 61 5.4.2.2 Die Weinregion Posavje (Save-Gebiet) ……………………………………….61 61 5.4.2.3 Die Weinregion Podravje (Drauland) ……………………………………62…… 62

6. Die slowenische Winzerterminologie …………………………………………….63 63 6.1 Aktueller Forschungsüberblick …………………………………………………63 ... 63 6.2 Praktische Forschungsmethoden in der Slowenistik ……………………………...65 65

7. Der steirische Dialekt (štajersko narečje) ...... 66 66 7.1 Allgemeine Bemerkungen ...... 66 66 7.2 Aktueller Forschungsüberblick ...... 67 .. 67

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8. Rebsorten und Weinlese in Male Dole …………………………………………...69 69 8.1 Rebsorten in Male Dole …………………………………………………………...69 69 8.2 Weinlese in Male Dole ...... 7070

9. Dokumentation der Winzerterminologie von Male Dole …………………...72..... 72 9.1. Auswahl des Themas …………………………………………………………….72 . 72 9.2 Die Gewährspersonen Kristina Pohajač und Alojz Pohajač ...... 72.... 72 9.3 Videoaufnahmen in Male Dole ………………………………………………73….. 73 9.3.1 Videoaufnahmen bei der Weinlese …………………………………………73….. 73 9.3.2 Videoaufnahme in der Küche ………………………………………………74…... 74 9.3.3 Terminologiedokumentation mit Fragebuch ………………………………74…… 74

10. Ausgewählte Winzerterminologie von Male Dole …………………………76….. 76 10.1 Zur Auswahl der Fachbegriffe ………………………………………………....76 . 76 10.2 Verwendete Vergleichsliteratur und Vorgehensweise ………………………76…. 76 10.3 Wortliste, Exzerpte und Kommentare ...... 78. 78

11. Zusammenfassung ……………………………………………………………...116 116

12. Povzetek …………………………………………………………………………120 120

Literaturverzeichnis ……………………………………………………………126….. 126 Bibliographisches Verzeichnis Internetquellen

ANHANG …………………………………………………………………………143... 143

Videodokumentation auf DVD - Textbeispiele

Video 1: Lojze Pohajač: Aufnahme in der Presse, Male Dole, 11. 10. 2008 Video 2: Kristina Pohajač: Aufnahme in der Küche, Male Dole, 18. 10. 2008

Fotodokumentation Winzerterminologie …………………………………………148 148 DVD (Medienbeilage zur Diplomarbeit)

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Karten-, Tabellen- und Abbildungsverzeichnis

Karte 1: Slowenische Dialektkarte „Karta slovenskih narečij“ Karte 2: Statistische Regionen in Slowenien Karte 3: Gliederung des Slowenischen in Dialekte Karte 4: Karta slovenskih narečij, Ramovš 1957 Karte 5: Die Region Celje Karte 6: Die Weinregionen in Slowenien Karte 7: Weinstraße - Vinska cesta

Tabelle 1: Statistische Regionen in Slowenien Tabelle 2: Ramovš, Dialektgliederung Tabelle 3: Karta slovenskih narečij

Foto 1: Male Dole Foto 2: Klopotec – Windrad, das Symbol des steirischen Weinbaus

Fotodokumentation Winzerterminologie

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0. Vorwort

An dieser Stelle möchte ich mich bei meiner Betreuerin Ass.-Prof. Dr. Herta Maurer- Lausegger für ihre außerordentlichen Bemühungen, die fachliche Unterstützung und die wertvollen Literaturhinweise bedanken. Zum Dank verpflichtet fühle ich mich auch Herrn Dipl. Prof. Ţarko Bebić für die technische Herstellung der DVD.

Weiters gilt mein Dank meinem Gatten Boštjan Šabec Fernandez, der mich über den ganzen Zeitraum der Verfassung der Diplomarbeit begleitete. Besonders verbunden fühle ich mich meiner Mutter Friederike Fernandez-Albert, die mich während meines Studium finanziell und moralisch unterstützte. Ein Dankeschön gilt auch der Familie Pohajač, die sich für diese Arbeit zur Verfügung stellte.

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1. Einleitung

Slowenien ist geographisch, sprachlich und kulturell ein vielfältiges Land. Die Auswahl des Themas meiner Diplomarbeit war von Anfang an die slowenische Dialektologie. Meine erste Überlegung war, einen Gesamtüberblick zu geben, doch stellte sich durch meine Recherchen bald heraus, dass es sich hier um ein schwer überschaubares Thema der slowenischen Sprachwissenschaft handelt, das eingeschränkt werden musste.

In der Literatur gibt es viele Beschreibungen slowenischer Dialekte und Mundarten, der Großteil davon ist in slowenischer Sprache verfasst. In deutscher Sprache gibt es über slowenische Dialekte in Slowenien nur sehr wenig Literatur. Die meisten deutschsprachigen Arbeiten beschäftigen sich mit den slowenischen Dialekten in Kärnten. Ähnliches gilt für die Geschichte der slowenischen Dialektforschung. Die einzige größere Abhandlung veröffentlichte Joţe Toporišič im Jahr 1962 (in deutscher Sprache), der im Jahr 1987 eine slowenische Version und ein Nachtrag in slowenischer Sprache folgten (vgl. Toporišič 1962 und 1987). Dieser Umstand veranlasste mich, diesem Thema ein ausführliches Kapitel zu widmen und die Geschichte der slowenischen Dialektologie von den Anfängen bis zur Gegenwart in die Diplomarbeit mit einzubinden.

Bei Ansicht der Dialektkarten von Fran Ramovš (1931, 1935b), Logar-Rigler (1983) und Logar-Kos (1990) stieß ich auf unterschiedliche Benennungen und Zuordnungen der slowenischen Dialekte. Dies führte dazu, in meiner Arbeit auch diesem Thema Beachtung zu schenken.1

Während meines Studiums am Institut für Slawistik der Alpen-Adria Universität konnte ich einen kleinen Einblick in die Dialektforschung mit der Videokamera (audiovisuelle Dialektologie) gewinnen. Ich entschloss mich, die Bereiche Dialektologie und Kultur zu verbinden. Im Ort Male Dole bei Vojnik, im Becken von Celje, bot sich mir bei Verwandten die Gelegenheit, das Thema Weinbau zu behandeln. Hier konnte ich die Winzerterminologie in Form von Video- und Tonaufnahmen sowie Fotos dokumentieren. Und auf diese Weise sind in meiner Diplomarbeit die Regionen

1 Anmerkung: Die phonologischen Zeichen in der vorliegenden Diplomarbeit wurden mit Hilfe des Eingabesystems ZRCola (URL: http://ZRCola.zrc-sazu.si) erstellt, das im Wissenschaftlichen Forschungszentrum der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Ljubljana (URL: http://www.zrc-sazu.si) von Dr. Peter Weiss entwickelt wurde. An dieser Stelle danke ich Herrn Dr. Peter Weiss (ZRC SAZU) für seine fachlichen Hinweise zu den slowenischen Dialekten in Zentralsowenien, aber auch für seine wertvolle Unterstützung bei der Suche der dialektologischen Fachliteratur. 8

Sloweniens, die vielfältigen Dialekte, die Weinbaukultur und die Terminologie des slowenischen Weinbaus von Male Dole bei Vojnik zu einer Einheit verschmolzen.

Die Weinlese mittels alter Gerätschaften und die Weinproduktion auf traditionelle Art wird es bald nicht mehr geben. Damit geht aber auch das Wissen über den Weinbau, die Rebsorten und die alten mundartlichen Bezeichnungen verloren. Das Ziel meiner Diplomarbeit ist es, einen kleinen Einblick in die slowenische Dialektologie, der Weinbaukultur und der Winzerterminologie in Slowenien zu geben und so ein Stück Tradition zu bewahren. Videoaufnahmen von der Weinlese, kurze Ausschnitte aus Interviews und eine Fotodokumentation auf DVD mögen dem/der LeserIn den Einblick in diese Kultur erleichtern.

1.1 Geographische und sprachlich-kulturelle Vielfalt Sloweniens

Slowenien liegt am Schnittpunkt von Mitteleuropa, der Balkan-Halbinsel und den Appeninen (vgl. Enciklopedija 1997: 296). Das Land erstreckt sich von den Alpen im Norden bis zur oberen Adria im Südwesten, vom Karst im Westen bis hin in das Gebiet von Goričko im Pannonischen Raum.

Slowenien das Herz Europas zu nennen, liegt nahe. Hier kreuzen sich die Verkehrswege von Norden nach Südosten und von Osten nach Westen. Aufgrund seiner geographischen Lage hatte dieses Gebiet schon immer große politische, militärische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung. Das Gebiet stand u. a. 500 Jahre unter römischer Herrschaft und war lange Zeit ein Teil der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Auch viele andere historische Ereignisse, die hier nicht behandelt werden können, haben im Land ihre Spuren hinterlassen (vgl. Enciklopedija 1997: 297).

Auf Ansichtskarten und Souvenirs findet sich oft die Aufschrift , in der das englische Wort „love“ (Liebe) hervorgehoben wird. Mit etwa zwei Millionen Menschen2 und mehr als 20000 km² Landesfläche ist das Land geographisch, kulturell und sprachlich einzigartig. Die starke geographische Gliederung trägt zur kulturellen Vielfalt Sloweniens bei. In den einzelnen Regionen des Landes finden sich viele unterschiedliche Bräuche, Traditionen, Geräte und Arbeitsweisen (vgl. Kuret 1996).

2 Informationen zur aktuellen Einwohnerzahl siehe: URL: http://www.stat.si/index.asp (Statistisches Amt der Republik Slowenien). 9

Ebenso vielfältig ist die slowenische Sprache, die überdurchschnittlich viele Dialekte und Mundarten aufweist.

Karte 1: Slowenische Dialektkarte „Karta slovenskih narečij3

1.2 Die Regionen Sloweniens

Mit Slowenien beschäftigen sich zahlreiche Arbeiten, die hier nicht näher vorgestellt werden können. Als Beispiele seien zwei Werke genannt. In der Monographie „Pozdravljena, Slovenija“, „Grüße aus Slowenien“ von Karel Natek, die in mehreren Sprachen erschienen ist, wird Slowenien geographisch, historisch und kulturell vorgestellt. Dieses Werk bietet einen kurzen Einblick in die Regionen und kulturellen Besonderheiten Sloweniens. 4 Mit aktuellen Fragen und Problemen der slowenischen Städte und ländlichen Gebiete befassen sich mehrere Autoren im Sammelband „Slowenien. Transformation und kleinräumige Vielfalt“. (vgl. Albrecht 2008).

Die Regionen Sloweniens werden geographisch, wie folgt gegliedert: 5

3 Enciklopedija Slovenije 1998: 3. 4 Vgl. Natek/Krušič 1998a und Natek/Krušič 2006. Eine kurze Übersicht der Regionen Sloweniens siehe Natek 2008. 5 Vgl. URL: http://www.randburg.com/si/general/slo3_ge.html [Zugriff: 2010-06-22]; 10

Die Region „Primorska“ (Küstenland) umfasst das Küstengebiet und sein Hinterland. Es herrscht mediterranes Klima und damit eine gute Voraussetzung für den Anbau von Früchten, Oliven und Wein. Das Zentrum der Region ist die Hafenstadt Koper.

Die Region „Notranjska“ (Innerkrain) ist ein Hügelland mit Karsterscheinungen. Das Zentrum ist die Stadt Postojna, die wegen der Grotte von Postojna (Adelsberger Grotte) bekannt ist. Ein besonderes Phänomen dieser Region ist der periodische See in Cerknica.

Die Region „Goriška“ (Görz) erstreckt sich vom Soča Tal bis ins Vipava Tal. Das Zentrum ist Nova Gorica. Die smaragdgrüne Soča ist mit ihrem türkis-blauem Wasser einer der schönsten Flüsse des Landes. Das Soča Tal war aber auch Schauplatz der blutigsten Auseinandersetzungen des ersten Weltkrieges.

Die Region „Gorenjska“ (Oberkrain) ist eine Alpenregion, die mit ihren Wintersportzentren Kranjska Gora und Planica beliebte Anziehungspunkte bildet. Aber auch im Sommer ist die Region ein beliebtes Wanderziel. Der Triglav mit seinen 2864m ist der höchste Berg in Slowenien. Kranj ist das Zentrum dieser Region.

Die Region „Osrednja Slovenija“ (Zentralslowenien) mit der Hauptstadt Ljubljana umfasst den größten Teil des Beckens von Ljubljana. Die Stadt liegt an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt zwischen Ost (Pannonien) und West (Adria-Küste).

Die Region „Dolenjska“ (Unterkrain) liegt südlich von Ljubljana und reicht bis zum Grenzfluss Kolpa im Südosten. Die Stadt Novo Mesto - ihr Zentrum - ist eine wichtige Industriestadt (Renault, Krka, Adria).

Die Regionen „Zasavje“ und „Posavje“ (Obere Save-Gegend; Untere Save-Gegend) erstrecken sich entlang des Flusses Sava und sind in industrieller Hinsicht wichtig. In Zasavje gab es Kohlebergwerke, die zur Entwicklung der Orte Trbovlje, Zagorje und Hrastnik führten. Außerdem verläuft hier die Eisenbahnline, die Ljubljana mit Maribor und Zagreb verbindet. Posavje erstreckt sich weiter in den Osten bis hin zur kroatischen Grenze. Das Zentrum ist Krško, wo sich auch Sloweniens einziges Atomkraftwerk befindet. Die Gegend ist reich an Thermalbädern.

Die Region „Savinjska“ (Sann-Gegend) reicht von den Kamniker Alpen (Steiner Alpen) und Karawanken bis ins flache Savinja Tal. Durch Gletscher entstanden viele

URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Statistische_Regionen_in_Slowenien&oldid=72374364 [Zugriff: 2010-09-18]. 11

Täler, die diese Region auszeichnen. Ihr Zentrum ist die an der Savinja gelegene Stadt Celje.

Die Region „Koroška“ (Unterkärnten) befindet sich im Norden Sloweniens und liegt entlang der Flüsse Drava/Drau, Meţica und Mislinja. Ihr Zentrum ist Slovenj Gradec.

Von Koroška entlang des Drava Flusses bis in den Osten Sloweniens erstreckt sich die Region „Podravje“ (Drau-Gegend). Sie umfasst das „Pohorje“ (Bachergebirge), die Hügellandschaft „Slovenske Gorice“ (Windische Bühel) und reicht bis hin zur pannonischen Ebene. Ihr Zentrum ist die zweitgrößte Stadt Sloweniens - Maribor. Weitere bekannte Städte sind Ptuj (bekanntes Brauchtum der ‚Kurenti„), Ormoţ und Murska Sobota.6

Seit Mai 2005 verfügt die Republik Slowenien über eine zweite Aufgliederung des Landes in 12 statistische Regionen. Diese Systematik der Gebietseinheiten wird für statistische Zwecke verwendet:

Karte 2: Statische Regionen in Slowenien7

6 Vgl. Natek/Krušič 1998a und Natek/Krušič 2006. 7 Slovenia Regions Map. URL: http://www.slovenia-tourist.guide.com [Zugriff: 2010-06-22]. 12

Slowenische Bezeichnung Deutsche Übersetzung

Gorenjska Oberkrain

Goriška Gorica-Gebiet (vgl. auch Görz)

Jugovzhodna Slovenija Südostslowenien

Koroška Unterkärnten

Notranjsko-kraška Innerkrainer-Karstgegend

Obalno-kraška Küsten- und Karstgebiet

Osrednjeslovenska Zentralslowenien

Podravska Draugegend

Pomurska Murgebiet

Savinjska Sann-Gegend

Spodnjeposavska Untere Save-Gegend

Zasavska Obere Save-Gegend

Tabelle 1: Statistische Regionen in Slowenien:8

Die Gestalt und Struktur der ländlichen Siedlungen in Slowenien hat sich seit der Mitte des 20. Jahrhunderts stark verändert. Nach 1945 kam es zur starken Urbanisierung ländlicher Regionen, z. B. im Dreieck zwischen Kranj, Kamnik und Ljubljana, wo „fast ein Viertel der Bevölkerung Sloweniens lebt, mehr als 260.000 davon in der Hauptstadt Ljubjana“ (vgl. Natek 2008: 64). Diese Veränderungen wirkten und wirken sich auf das Dorfleben und auf die Mundarten und Dialekte aus. Die Lebensweise auf dem Land ist heute städtisch beeinflusst. Dazu tragen auch die ständigen Migrationen bei. Wie in anderen Ländern, gibt es auch in Slowenien das Problem der Abwanderung in die größeren Städte oder aber das tägliche Pendeln zur Arbeit. Oft leben in den Dörfern vorwiegend ältere Menschen, die jüngeren Leute wandern ab. Viele landwirtschaftliche Tätigkeiten können nicht mehr ausgeübt werden. Drozg (2008: 263) spricht von zumindest zwei Zeitabschnitten, die in ländlichen Siedlungen Spuren hinterlassen:

8 Statistische Regionen in Slowenien. URL: http://www.stat.si/doc/pub/Regije-2010.pdf [Zugriff: 2010- 06-22]. Die Bezeichnungen der Regionen wurden dieser Seite entnommen; dieTabelle wurde von mir erstellt. 13

„Der erste Zeitabschnitt ist die Agrarphase, als die Lebensgrundlagen der Siedlungsbewohner noch eng mit der landwirtschaftlichen Produktion verbunden waren, der zweite ist die industrielle und urbane Phase, die von der städtischen Lebensweise und zusehends abnehmender Abhängigkeit von der landwirtschaftlichen Bodenbewirtschaftung geprägt war. Aufgrund der neuen wirtschaftlichen Tätigkeiten, der veränderten Sozialstruktur der Bevölkerung und der Ausbreitung städtischen Lebensstils erleben die ehemaligen ländlichen Siedlungen einen zunehmend schnelleren Wandel. […] Ländliche Siedlungen können als semiurbane Siedlungen bezeichnet werden – von der Agrarphase ist nur die ‚Nussschale„ erhalten geblieben, der Inhalt ist jedoch mancherorts schon völlig urban.“ (Drozg 2008: 263).

1.3 Zur Entwicklung der slowenischen Standardsprache

Die Geschichte der slowenischen Sprache geht bis ins 10. Jahrhundert zurück. Am Beginn stehen die Freisinger Denkmäler/Briţinski spomeniki, denen jüngere mittelalterliche Schriftdenkmäler, z. B. die „Stiški rokopis/Sitticher Handschrift“, „Rateški rokopis/Klagenfurter Handschrift“ u. a. Schriftdenkmäler folgen.9 Begründer der slowenischen Schriftsprache ist Primoţ Trubar. Sein „Kathechismus“ und das „Abecedarium“ erschienen im Jahre 1550. Der ältesten Grammatik der slowenischen Sprache von Adam Bohorič (in lateinischer Sprache) folgten im Laufe der Zeit weitere Grammatiken, z. B. jene von Kopitar, Gutsmann, Janeţič, Breznik, Bajec/Kolarič/Rupel, Toporišič u. a. Gleichzeitig entstanden ein- oder mehrsprachige Wörterbücher. So konnte sich die slowenische Sprache immer weiter entwickeln.10

Im Slowenischen wurden in älterer Zeit regionale Schriftsprachen entwickelt, die bis zur Herausbildung der slowenischen Standardsprache verwendet wurden. Einige davon sind heute noch in Gebrauch, z. B. die regionale Schriftsprache von Prekmurje / Übermurgebiet und lokale Schrifttraditionen der Slowenen in Italien.11 Diese regionalen Schriftsprachen bildeten die Grundlage für die Entstehung der slowenischen Standardsprache, die zur Gruppe der südslawischen Sprachen gezählt wird. Dieser gehören außerdem noch Kroatisch, Serbisch, Bosnisch, Makedonisch, Bulgarisch und neuerdings auch Montenegrinisch an. Slowenisch wird von etwa 2 bis 2,5 Millionen Menschen12 gesprochen, eine kleine Anzahl für ein kleines Land. Im dialektalen Sinn ist sie jedoch die interessanteste und vielfältigste.

9 Siehe dazu Michajlov 1998. 10 Siehe dazu Slodnjak 1958; Mitrović 2001. 11 Siehe dazu Oroţen 2003. 12 Mit eingeschlossen sind auch Slowenen, die im Ausland leben. Vgl. Logar 1996a: 3. 14

2. Allgemeine Bemerkungen zur Dialektologie

Die Muttersprache des Menschen ist gewöhnlich die Mundart der Eltern oder eines Elternteiles, denn wenn ein Kind in diese Welt kommt, lernt es zuerst ihre bzw. seine Sprache. Einige Eltern entschließen sich, mit ihren Kindern gleich Hochsprache zu sprechen. Kinder, die in der Mundart aufwachsen, erlernen die Hochsprache über die Medien und in der Schule. Sie können dann die Sprache, je nach Situation, unterschiedlich einsetzen. „Ein Sprecher kann sich je nach Situation auf verschiedenen Sprachebenen, ja sogar in verschiedenen Sprachen ausdrücken.“ (Wolf 1975: 3). Manche Menschen jedoch bleiben ihrem Dialekt treu und verwenden keine Mühe darauf, sich verschiedener Sprachebenen zu bedienen. Der Dialekt ist für sie ein Hinweis auf die eigenen Wurzeln und wird mit Stolz gebraucht.

Um eine Mundart sprechen zu können, ist ständiger Kontakt mit SprecherInnern derselben Mundart notwendig. Lokale Mundarten beherrschen heute zumeist nur mehr ältere Menschen, die ihr ganzes Leben an einem Ort verbrachten und diesen nie für längere Zeit verließen. Die Sprache der jüngeren Generationen wird durch die Schule und Medien, wie Fernsehen, Internet u. a. stark beeinflusst. Außerdem gehen heute viele junge Menschen nach ihrem Hochschulabschluss oder beruflich bedingt hinaus in die Welt.

Wir leben in einer mobilen Gesellschaft. Einflüsse von außen auf Mundarten sind schon wirksam, wenn Leute zur Arbeit pendeln oder in die nächste Stadt in der Umgebung ziehen. Wenn DialektsprecherInnen, die über lange Zeit auswärts leben, keine Kontakte zur eigenen Mundart haben, können sie diese verlernen. Gleiches passiert bei Fremdsprachen. Wer längere Zeit in einem fremden Land lebt, lernt die dort verwendete Sprache und spricht sie auch. Wenn er dieses Land und die Umgebung wieder verlässt, wegzieht und diese Sprache nicht mehr pflegt, gerät sie leicht wieder in Vergessenheit.

2.1. Was genau ist Dialekt?

Das Wort stammt aus dem Griechischen „ή διαλεκτός” (Löffler 1974: 2) und wird von den ForscherInnen auf verschiedene Arten definiert. Hier sei zunächst die Definition von Chambers (1993: 3) angeführt:

15

“In common usage, of course, a dialect is a substandard, low status, often rustic form of language, generally associated with the peasantry, the working class, or other groups lacking prestige. DIALECT is also a term which is often applied to forms of language, particularly those spoken in more isolated parts of the world, which have no written form. […] We would agree, however, that it is very often useful to regard dialects as DIALECTS OF A LANGUAGE. Dialects, that is, can be regarded as subdivisions of a particular language. In this way we may talk of the Parisian dialect of French, the Lancashire dialect of England, the Bavarian dialect of German, and so on.”

Die Geschichte des “Dialektes” besitzt lange Tradition und beginnt bei den Alten Griechen:

„Dort hatte ‚„die dialektale [Sprache]‟ (…) drei Bedeutungsdimensionen: 1. Gespräch, Unterhaltung, 2. generell: Redeweise und 3. speziell: Redeweise von Personenkollektiven. Ursprünglich ging es also um (mündliche) „Kommunikation„ bzw. um deren besondere Erscheinungsformen.“ (…). Dialekt ist also etymologisch nicht per se mit regionaler Sprache gleichzusetzen, die Bezeichnung hatte vielmehr ursprünglich ein breiteres semantisches Spektrum als in der heutigen deutschen Mundartforschung und in ‚volkslinguistischer„ Sprachverwendung üblich […].“ (Niebaum/Macha 2006: 1).

Wie oben erwähnt, leitet sich der Begriff „Dialekt“ aus dem Griechischen ab, und bedeutet ‚miteinander reden„. „So definiert bereits Adelung 1798 in seinem Wörterbuch: Mundart sei‚ ‚[…] die besondere Art zu reden, wodurch sich die Einwohner einer Gegend von den Einwohnern anderer Gegenden unterscheiden (…).„“13 Doch bleibt das Problem der Definition bestehen. In der Dialektologie werden verschiedene Begriffe verwendet: „Dialekt“, „Mundart“, „Grundmundart oder Basisdialekt“, „Verkehrsdialekt“, „Umgangssprache“ u. a.14 „In der deutschsprachigen Fachterminologie (…) wird Dialekt und Mundart – beides ist hier synonym verwendet – gemeinhin bestimmt im Blick auf die areale, horizontale Dimension sprachlicher Variation.“ (Niebaum/Macha 2006: 5).

„„Ein Basisdialekt ist in der Regel ein solcher mit höchster durchschnittlicher Dialektalität und mit einem gewissen exklusiv-lokalen Bestand, der zunehmend als archaisch bewertet wird„ (Bellmann 1983: 112f.). Von P. Wiesinger (1980a: 188) werden einem Basisdialekt die folgenden Merkmale zugeschrieben: ländlich, stark lokal gebunden; entwicklungsgeschichtlich konservativer Dialekt; von der wenig mobilen Bevölkerung im alltäglichen privaten Gespräch gesprochen; von geringer kommunikativer Reichweite.“ (Niebaum/Macha 2006: 5).

13 Zitiert nach Niebaum/Macha 2006: 5. 14 Siehe dazu Niebaum/Macha 2006: 5-10. 16

Nach Wiesinger bedeutet z. B. die Bezeichnung „Ortsdialekt“ konkret die alltägliche Sprache der älteren Bauern und Handwerker. Mit dem Begriff „Verkehrsdialekt“ benennt er die Sprache von jüngeren Bauern, Pendlern und der Dorfjugend (vgl. Grassi 1987: 680). Den Begriff „Umgangssprache“ versteht Wiesinger als Sprache, die von „Geschäftsleuten, Gemeindebediensteten, dem Arzt, dem Lehrer außerhalb der Schule und dem Pfarrer“ gesprochen wird.15

Mit Problemen der Definition des Dialekts beschäftigen sich ForscherInnen in den letzten Jahren immer mehr, obwohl es diese in der Dialektologie seit den Anfängen der Dialektforschung gibt. Niebaum/Macha (2006: 10) kommen zu folgendem Schluss:

„K. J. Mattheier resümiert deshalb zurecht: ‚Dialekte sind heute keine aus- schließlich raumgebundenen Varietäten mehr, wenn sie es überhaupt jemals waren. Dialekte sind sprachliche Existenzformen, die eingebunden sind in vielfältige und verschiedenartige gesellschaftliche und situative Bezüge, die nicht ihren Randbereich bilden, sondern das Phänomen der Dialektalität heute zentral prägen„ (Mattheier 1980a: 199).“

2.2. Aufgaben der Dialektologie

Die Dialektologie beschäftigt sich mit der Beschreibung von Dialekten. In den letzten Jahrzehnten sind neue Teildisziplinen entstanden. In neuerer Zeit befasst sich auch die Soziolinguistik mit Dialekten. (vgl. Dittmar 1996). „Der Gegenstand der Soziolinguistik ist die soziale Bedeutung sprachlicher Systeme und der Variationen ihres Sprachgebrauchs.“ (Dittmar 1996: 8). Die Dialektologie muss auch die heutigen gesellschaftlichen Verhältnisse berücksichtigen. Damit beschäftigt sich die Dialektsoziologie, deren Aufgabe es ist, „die gesellschaftlichen und auch situativen Bedingungen und Funktionen zu erforschen, die die Verwendung der verschiedenen Varietäten innerhalb eines einzelnen Sprachwissens und auch innerhalb der Sprachgemeinschaft charakterisieren.“ (vgl. Mattheier 1983: 1461).“16 Die Dialektsoziologie untersucht Regionaldialekte, d. h. Dialektvarietäten, die in einer Region gesprochen werden (vgl. Grassi 1987: 679). Dialekte sind vielen Einflüssen ausgesetzt. Heute gibt es immer mehr Variationen, die in der Dialektologie berücksichtigt werden müssen:

„Dominierendes Forschungsziel der variationslinguistischen Dialektologie ist nun die Untersuchung des Aufbaus und des Wandels des gesamten Spektrums

15 Zitiert nach Grassi 1987: 680. 16 Zitiert nach Grassi 1987: 679. 17

regionaler Sprachvariation zwischen den Polen Standardsprache und Basisdialekt. Durch die Erhebung des Sprachgebrauchs verschiedener sozialer Gruppen in unterschiedlichen kommunikativen Situationen wird versucht, die rezenten regionalen variativen Register zu beschreiben„ (Schmidt 1998: 167).“17

In den letzten Jahrzehnten hat sich in der Gesellschaft viel verändert. Was früher Alltag war, ist heute oft schon vergessen. Mundarten und Dialekte sind bedroht. Und mit ihnen der Erhalt von althergebrachtem Wissen. Hierzu zählt u. a. der Umgang mit alten Arbeitstechniken und Gerätschaften. Darüber können heute nur noch alte Menschen genau erzählen. Ziel der DialektforscherInnen ist hier, mit ihrer Hilfe noch vorhandene alte Bezeichnungen und die Mundart festzuhalten. Doch wird es immer schwieriger, geeignete Gewährspersonen für Dialektaufnahmen zu finden.

2.3. Methoden der Dialektologie

Bevor man sich mit dem Dialekt beschäftigt, sollte man sich als Erstes im Klaren sein, was und wo untersucht werden soll. Dann kann man sich dem nächsten Punkt widmen, der SprecherInnen-Auswahl: „Will man nach herkömmlicher Art die Grundmundart erheben, so muss man die ältesten Bewohner aufsuchen, die zeitlebens nie für längere Zeit aus dem Ort herausgekommen sind, deren Eltern möglichst auch schon am Ort ansässig waren.“ (Löffler 1974: 47). Die Text-Auswahl hängt vom Thema und der Sprechsituation ab. „Die Sprachaufnahme soll wirklichkeitsgetreu sein, d. h. eine echte Sprechsituation simulieren. […] Wirklichkeitsnahes Sprachverhalten lässt sich steuern durch die Vorgabe echter Sprechbedingungen wie: Partner, Situation, Ort, psychische Verfassung und Thematik.“ (Löffler 1974: 49).

2.3.1 Fragebogen bzw. Fragebuch

Bei der „direkten“ und „indirekten Befragung“ von Gewährspersonen wird ein fester Fragenkatalog verwendet. So können die Daten miteinander verglichen werden. Der Fragenkatalog besteht entweder aus vorgefertigten Sätzen oder aus Wörterlisten. Eine zweite Möglichkeit sind Fragebücher, „in denen man von der Sache zum Wort kommt (onomasiologische Methode). Hier wird nach einer Sache gefragt, indem das Gemeinte umschrieben bzw. als Bild vorgelegt wird.“ (Niebaum/Macha 2006: 17). Fragebücher

17 Zitiert nach Niebaum/Macha 2006: 6.

18

sind nach Sachgruppen gegliedert und werden vor allem bei Befragungen für Sprachatlanten verwendet (vgl. Niebaum/Macha 2006: 16 f.).

2.3.2 Indirekte und direkte Methode

Es werden zwei Methoden unterschieden, die indirekte und direkte Methode. Die indirekte Methode beinhaltet Frage- oder Testbögen und die Gewährspersonen bleiben dabei unbekannt. Verwendet wird diese Methode für Atlaswerke und Regionalatlanten. Bei der direkten Methode wird die Gewährsperson persönlich befragt, entweder in einem Interview oder man lässt sie frei reden und gibt nur Anweisungen. Allerdings muss hier auf einige Faktoren geachtet werden. (vgl. Löffler 1974: 53 ff).

2.3.3 Aufnahmetechnik

Dialekte wurden einst und werden heute noch mit einem Tonbandgerät/Diktafon aufgenommen, um den zu untersuchenden Text festzuhalten. Außerdem können heute in der Forschung die Foto- und Videotechnik sowie die Digitaltechnik eingesetzt werden.

2.3.4 Audiovisuelle Dialektologie

Die audiovisuelle Dialektologie stellt eine neue Methode der Dialektforschung dar, die seit 1994 am Institut für Slawistik der Universität Klagenfurt entwickelt wurde. Dialekte werden mit einem Filmteam aufgenommen und Dokumentarfilme produziert.18 In einem Beitrag über die audiovisuelle Dialektforschung wurde von Herta Maurer- Lausegger (2000) erstmals eine theoretische Definition, die sich auf theoretisches Wissen und eigene Erkenntnisse der Dialektforscherin stützt, formuliert:

„Der Einsatz der Videotechnik in der dialektologischen Feldforschung stellt ein sprach- und kulturwissenschaftliches Dokumentationsverfahren dar, das in synchroner Weise die auditive Wahrnehmung von Mundart, sonstigen Lauten und Geräuschen und die visuelle Betrachtung der spontanen Artikulation unter Einschluß von nonverbaler Kommunikation und kontextbezogenen sozialen Zusammenhängen aus realitätsnaher Perspektive ermöglicht. Die chronologisch ablaufenden Bildsequenzen auf dem Videoband sind reproduzierbar, sodaß dieser Wahrnehmungs- und Beobachtungsprozeß an jedem beliebigen Ort, wo die technischen Voraussetzungen gegeben sind, und zu jedem beliebigen Zeitpunkt wiedererlebt und nachvollzogen werden kann. Je öfter und intensiver

18 Siehe dazu die Homepage des Projekts: www.kwfilm.com. 19

dieser Prozeß stattfindet, desto tiefer lässt sich dieser realitätsnahe Kontext erschließen.“ (Maurer-Lausegger 2000: 191 f.).

Die zeitgemäße audiovisuelle Methode bringt Vorteile mit sich. „Videomaterial ist reproduzierbar und ermöglicht genauere Interpretation. Großbildaufnahmen in Zeitlupenbeobachtung der Artikulation können sich z. B. bei der phonetischen Transkriptionsarbeit als sehr hilfreich erweisen.“ (Maurer-Lausegger 2000: 192). Auch ein mit Diktafon aufgenommenes Interview ist immer wieder anzuhören, nur dass hier das visuelle Moment fehlt und die Aufnahmesituation im Dunkeln bleibt. Doch sind Dialektaufnahmen mit der Filmkamera nicht einfach zu bewältigen. Methoden müssen der Situation angepasst werden:

„Die Sprech- bzw. Aufnahmesituation wird vom gesamten Geschehen im Handlungstext geprägt, wobei dem Dialektsprecher bzw. der Sprechergruppe und dem Aufnahmeteam enorme Konzentration und Geschicklichkeit abverlangt werden. Jede Sprechsituation, […], erfordert ihren spezifischen methodischen Einsatz, wobei eine Vielzahl von Parametern berücksichtigt werden muss.“ (Maurer-Lausegger 2000: 193).

Slowenische Mundarten im zweisprachigen Kärnten, aber auch der deutsche Kärntner Dialekt werden in Dokumentarfilmen und Textbeilagen festgehalten.19 Die Filmkamera hat u. a. auch in der slowenischen Dialektforschung Nachahmer gefunden. Der slowenischen Dialektologie liegt eine lange Geschichte zugrunde. Das folgende Kapitel bietet hierzu einen kurzen historischen Überblick.

19 Vgl. Maurer-Lausegger 2000; www.kwfilm.com. 20

3. Die slowenische Dialektologie

Die Gliederung der slowenischen Dialekte stellt für die DialektologInnen eine schwierige Aufgabe dar. Ein kurzer Abriss der Geschichte der slowenischen Dialektforschung von den Anfängen bis zur Gegenwart möge einen Einblick in dieses Fachgebiet geben.

3.1 Zur Geschichte der slowenischen Dialektforschung

Das Wissen über die slowenischen Dialekte reicht zurück bis in die Zeit der Begründung der slowenischen Schriftsprache durch Primoţ Trubar im 16. Jahrhundert. Joţe Toporišič verfasste im Jahr 1962 eine ausführliche Geschichte der slowenischen Dialektforschung, in der die wichtigsten ForscherInnen und deren Abhandlungen erörtert werden (vgl. Toporišič 1962). Er gliederte dabei die slowenische Dialektologie in sechs Perioden auf. Die siebente Periode, die die Zeit von 1960 bis zur Gegenwart umspannt, behandelte Toporišič im 1987 erschienenen Nachtrag (vgl. Toporišič 1987). Im Folgenden seien die wichtigsten Ergebnisse dieser beiden Arbeiten zusammengefasst und durch einige Zusatzbemerkungen ergänzt:

3.1.1 Der erste Periode (1550 – 1840)20

Die Periode von 1550 bis 1840 ist die Zeit der allgemeinen Beobachtungen einzelner dialektaler sprachlicher Besonderheiten des Slowenischen. Schon Primoţ Trubar (1508- 1586) unterschied zwischen den slowenischen Hauptdialekten: „gorenjski = Oberkrainer-, dolenjski = Unterkrainer-, koroški = Kärntner-, štajerski = Steirer-, panonski = Pannonier-, primorski = Küstendialekt.“ (Toporišič 1962: 384). Über den Gereuter Dialekt (rovtarski) war ihm anscheinend nichts bekannt. Dieser Dialekt wurde in der historischen Grammatik „Historična gramatika slovenskega jezika, VII, Dialekti“ von Fran Ramovš (1935) behandelt.

Wie Trubar, so mussten auch andere Autoren (aus dem 16. Jh. Sebastijan Krelj, Jurij Dalmatin in Hieronimus Megiser u. a.) bis ins 19. Jahrhundert ihre Sprache im Verhältnis zu den slowenischen Dialekten festlegen. Die Grammatiken vom 17. bis zum 19. Jahrhundert stützen sich teilweise auf einzelne Dialekte. Zu den bekanntesten

20 Vgl. Toporišič 1962: 384-386. 21

zählen: Marko Pohlin „Kraynska Grammatika“ (1768), Oţbalt Gutsmann „Windische Sprachlehre“ (1777), „Grammatik der slawischen Sprache in Krain, Kärnten und Steyermark“ (1808) u.v.a. Im „Lehrbuch der windischen Sprache“ (1824) von Peter Danjko kommen Besonderheiten des oststeirischen Dialekts stärker zum Ausdruck.

Durch die Erkenntnisse dieser Periode wurde der Weg der späteren Dialektforschung erleichtert.

3.1.2 Die zweite Periode (1841 – 1872)21

In der Periode von 1841 bis 1872 kam die slowenische Dialektforschung einen Schritt weiter. Im Jahre 1841 veröffentlichte Izmail Ivanovič Sreznevskij, ein russischer Sprachwissenschafter, eine grundlegende Abhandlung der slowenischen Dialekte mit dem Titel „O slavjanskih narečijah“. Während seiner Reise durch Slowenien und zweisprachige Gegenden in Kärnten und Italien gelang es ihm Besonderheiten einiger Dialekte niederzuschreiben: „Unterkrainer-, Oberkrainer-, Friauler-, Resianer-, Gailtaler-, Ungarisch-Steirerdialekt, zum Teil auch Innerkrainer Dialekt.“ (Toporišič 1962: 386). Zur Orientierung verwendete er das Kirchenslawische, zum Teil auch das Russische. Sreznevskij versuchte die Ursachen für die dialektale Zergliederung der slowenischen Sprache zu ergründen. Kontakte zwischen verschiedenen slowenischen Bevölkerungsteilen gab es wenig und auch die Industrie fehlte. Deshalb konnte sich nach Sreznevskij die slowenische Sprache von Ort zu Ort unterschiedlich entwickeln. Auch geographische Einflüsse spielten hier eine Rolle, wie z. B. Orte in Tälern, die von der Außenwelt abgeschnitten waren und somit keinen Zugang zu einer anderen Sprache hatten.

1841 veröffentlichte auch einen Bericht über den Dialekt von Resia (Val Resia) „Dopis prijateljski iz Mletačkoga“, in dem er einige lautliche, morphologische, akzentuelle und lexikalische Besonderheiten erfasste. Urban Jarnik beschrieb in seiner Abhandlung „Obraz slovenskoga narečju u Koruškoj“ (1842) die Kärntner slowenischen Dialekte. Es ist dies die erste Abhandlung der Slowenen, die

21 Vgl. Toporišič 1962: 386-391. 22

eine ganze slowenische „Dialektbase“22 umfasst: die Jauntaler, die Rosentalter und die Gailtaler Dialekte „podjunsko, roţansko und ziljsko.“ (Toporišič 1962: 389).

Franz Miklošič sonderte in seiner „Vergleichenden Lautlehre der slavischen Sprachen“ (1852) die westlichen Dialekte (Ober- und Unterkrain, Resia und Kärnten) von den östlichen (Prekmurje; ungarisch slowenisch, den kajkawischen und den oststeirischen Dialekt) ab. Hierbei berücksichtigte er slowenische mundartliche Daten. Matija Valjavec veröffentlichte 1858 „Proben des Slovenischen“, worin er den Oberkrainer Dialekt beschreibt. Zentral steht seine grundlegende Abhandlung über den slowenischen Akzent, wobei er sich auf den Oberkrainer Dialekt stützt.

Von Fran Zakrajšek stammt der 1866 erschienene Aufsatz „Slovensko podnarečje na Primorskem“, in dem Unterschiede gegenüber der Schriftsprache dargestellt werden. Auch Mihael Ţolgar zählt mit seiner Abhandlung „Različnosti v slovenskem ljudskem jeziku“ (1872) zu dieser Epoche. Diese Arbeit enthält wenig Originelles, u. a. einige Angaben zum mittelsteirischen Dialekt.

3.1.3 Die dritte Periode (1875 – Ende des 19. Jhs.)23

Die führende Persönlichkeit dieser Periode (1875 bis zum Ende des 19. Jahrhunderts) ist der Pole Jan Baudouin de Courtenay, zu dem viele andere Dialektforscher Verbindungen hielten. Sreznevskij war es, der in Courtenay das Interesse an der slowenischen Dialektforschung weckte. In den Jahren 1872 und 1873 erforschte Courtenay die dialektologischen Verhältnisse im früheren Südwest-Österreich und Nordost-Italien: die slowenischen Dialekte in Resia und im slowenischen Friaul-Julisch Venetien, den Dialekt der mittleren Küstendialektbasis rund um Gorica/Görz, einige Dialekte aus der Gereuter Dialektgruppe, den Oberkrainer Dialekt in Bohinj und im Bereich der oberen Save. Seine Gliederung des resianischen Dialekts in kleinere Einheiten gilt noch heute.

Anton Klodič verfasste einen Beitrag über die Sprache der Slowenen in Friaul, der 1878 in Petersburg erschienen ist. Im gleichen Jahr erschien in Petersburg ein Beitrag über den resianischen Dialekt von Stefano Valente.

22 Ramovš verwendet anstelle des Begriffs „Dialektgruppe“ die Bezeichnung „Dialektbase.“ 23 Vgl. Toporišič 1962: 391-402. 23

In den Jahren 1881 und 1882 veröffentlichte Johann Scheinigg eine sprachliche Analyse des Rosentaler Dialekts in Kärnten „Obraz roţanskega narečja na Koroškem.“ Der Sprachwissenschaftler Stanislav Škrabec war kein Dialektforscher im eigentlichen Sinn, kam aber zu wertvollen sprachwissenschaftlichen Erkenntnissen. Für Vatroslav Oblak verfasste er einen kurzen Überblick der Phonetik seines eigenen Dialekts.24 Oblak wurde durch seine Untersuchungen der „Dialekte von Unter-, Ober- und Innerkrain, die Dialekte aus dem Karstgebiet, aus Venetien, Kärnten und Steiermark.“ (Toporišič 1962: 400) in der Zeit von 1887 bis 1896 bekannt. Mit seinen Arbeiten schaffte er eine feste Grundlage für die slowenische historische Dialektologie.

In seiner „Morphologie des Görzer Mittelkarstdialektes“ (1886) beschrieb Karel Štrekelj Konsonanten, Vokale und den Akzent. Die Abhandlung „Die Sprache in Trubers ‚Matthäus„“ (1878) von Fran Levec stellte die erste umfangreiche slowenische Monographie aus der historischen Dialektologie dar. Levec verwies hierin jedoch nur auf Merkmale, die ihm für den Dialekt charakteristisch erscheinen. Boţidar Raič beschäftigte sich mit der slowenischen Übersetzung des Stapleton, konnte aber dabei den Dialekt nicht näher festlegen. Mihael Zavadlal erfasste die Wippacher Mundart, deren Orthographie, Lautlehre und Formenlehre. Luka Pintar ist interessantes lexikologisches Dialektmaterial aus Poljanska dolina zu verdanken.

Die dritte Periode brachte den größten Fortschritt in der Geschichte der slowenischen Dialektologie bis zum ersten Weltkrieg mit sich.

3.1.4 Die vierte Periode (Zeit des Ersten Weltkrieges)25

Die vierte Periode umfasst die Zeit des Ersten Weltkrieges. „Neben Škrabec (und zum Teil Baudouin de Courtenay und Štrekelj) behauptet sich mit ihren Veröffentlichungen hauptsächlich die Wiener- und Grazer Schule.“ (Toporišič 1962: 384). Fran Ilešič beschäftigte sich in seiner „Slovenica“ (1899) mit dem Dialekt von Sv. Jurij ob Ščavnici.26 Josip Tominšek behandelte den Dialekt von Bočna27 und dessen Deklination. Karel Ozvald stellte die Phonetik und den Akzent des Dialekts von

24 Škrabec stammte aus der Gegend von Ribnica. 25 Vgl. Toporišič 1962: 402-406. 26 Heute Videm in . Die Landschaft liegt westlich der kroatischen Grenze zwischen der Drau und der Mur. 27 Ort in Gornji Grad, nördlich von Kamnik. 24

Polstrau28 dar „Zur Phonetik des Dialektes von Polstrau“ (1904). Im “Archiv für slavische Philologie” erschien 1905 Ivan Grafenauers Abhandlung „Zum Accente im Gailthalerdialekte“.

Die umfassendste und beste Abhandlung dieser Zeit stammt von Avgust Pável, eine Beschreibung des Dialekt von Prekmurje/Übermurgebiet: „Die Lautlehre der slowenischen Mundart in Cankova“ (1909), die in ungarischer Sprache abgefasst ist. Diese Arbeit ist vielen ForscherInnen aufgrund oft fehlender Sprachkenntnisse unzugänglich. „Oskar Ásbóth hat sich Verdienste um die slov. Dialektologie mit der Abhandlung über den Übergang des j in k, d´, g´ im Dialekt von Prekmurje erworben.“ (Toporišič 1962: 405). Ásbóth äußert sich auch zu Pávels Abhandlung in deutscher Sprache und macht auf einige Fehler aufmerksam. So können auch Slawisten, die der ungarischen Sprache nicht mächtig sind, einen kleinen Einblick in diese Arbeit gewinnen.

Anton Breznik verfasste eine Seminararbeit „Vom Westkrainer Dialekt“ (Graz), die den Dialekt von Horjul und die Mundart von Postojna zum Gegenstand hat. Hier sind Morphologie und die Betonung genauer dargestellt. Breznik gibt auch einen Einblick in den Dialekt von Poljanska dolina. Von Interesse für die slowenische Dialektologie ist auch Primus Lessiaks Monographie „Die Mundart von Pernegg in Kärnten“ (1903), in der auf die Aussprache der slowenischen Laute als auch der Akzente dieses Dialektes aufmerksam gemacht wurde. Erwähnenswert ist auch seine Abhandlung „Alpendeutsche und Alpenslawen in ihren sprachlichen Beziehungen“ (1910).

3.1.5 Die fünfte Periode (Fran Ramovš; Zwischenkriegszeit)29

Nach dem Ersten Weltkrieg erschien im Jahr 1925 die dialektologische Arbeit des Franzosen Lucien Tesnière: „Les formes du duel en slovène.“ Hierbei geht es um die erste geographische Darstellung des slowenischen Sprachgebiets und seiner Hauptdialekte, also um eine Art Sprachatlas.

Die zentrale Persönlichkeit der Zwischenkriegszeit ist der bekannte Sprachwissenschaftler und Dialektforscher Fran Ramovš, der einen wesentlichen Beitrag zur slowenischen Dialektologie geleistet hat. Im Jahr 1914 erschien sein erster

28 Središče ob Dravi. Der Ort liegt an der Drau und kroatischen Grenze. 29 Vgl. Toporišič 1962: 407-413. 25

Artikel „Zur slovenischen Dialektforschung“. Ramovš interessierte nicht der Dialekt als solcher, sondern der Entwicklungsverlauf der sprachlichen Erscheinungen in den Dialekten. Seine Abhandlung „Karakteristika slovenskega narečja v Reziji = Die Charakteristik des slovenischen Dialektes in Resia“, folgte im Jahre 1928. Hier versuchte Ramovš einen ganzen Dialekt darzustellen.

Ramovš erweckte bei seinen Schülern das Interesse an der Dialektologie. Im Jahr 1931 erschien seine Karte der slowenischen Sprache „Dialektološka karta slovenskega jezika“. Bei der Arbeit an der Karte waren ihm die dialektologischen Arbeiten von Rudolf Kolarič (oststeirische Mundart), Jakob Šolar (Selška dolina) und Anton Breznik (Ostoberrkain) u. a. hilfreich. Ramovš war sich der Unvollständigkeit seiner Karte bewusst. Er wusste, dass sie nur eine Art Konzept darstellte und noch hinzugefügt werden müsste:

„‟Besser als irgendeiner‟, (schrieb Ramovš am Ende [...] seiner Dial. karta),‟war er sich des Skizzen- oder Konzeptcharakters seines Werkes bewußt. Er wußte auch sehr wohl, daß man noch ‟von Dorf zu Dorf die einzelnen Isoglossen wird verfolgen, die Arale linguistischer Erscheinungen feststellen und die Entwicklungszentren suchen müssen. […]‟“. (Toporišič 1962: 411).

Den Unterkrainer Dialekt stellte Ramovš 1933 in seinem Werk „Kratka karakteristika slovenskega narečja na Dolenjskem“ dar. Hier bekam seine dialektologische Methode die endgültige Form, die in seinem größten Werk „Dialekti“ zum Ausdruck kommt. Dieses Werk erschien im Jahr 1935 als 7. Teil seiner historischen Grammatik der slowenischen Sprache „Historična gramatika slovenskega jezika“.

Im Jahr 1935 begann A. V. Isačenko, ein Schüler Trubetzkoys, sein Interesse an den slowenischen Dialekten zu entwickeln: 1935/36 schrieb er über den Dialekt von Podjuna (Jauntal) „Les parlers slovènes du Podjune en Carinthie“, 1937 veröffentlichte er seine slowenischen Dialektaufnahmen in Kärnten unter dem Titel „Berichte über kärntner-slowenische Dialektaufnahmen anläßlich einer Kundfahrt im Sommer 1937“ (1938) und 1939 erschien seine Monographie über die Mundart des Dorfes Sele im Rosental „Narečje vasi Sele na Roţu“.

26

3.1.6. Die sechste Periode (die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg)30

Durch den Zweiten Weltkrieg war die Dialektforschung eine Zeitlang unterbrochen. Die ersten Beiträge erschienen erst wieder im Jahr 1950. Ramovš starb kurz danach, jedoch wurde die Dialektforschung durch seinen Schüler Tine Logar fortgesetzt. Ihm schloss sich auch der begabte Jakob Rigler an. Auch dieser Zeitabschnitt steht noch im Zeichen von Fran Ramovš, dessen Plan es war, einen slowenischen linguistischen Atlas zu verfertigen, für den er „mehr als 850 Fragen, die an 312 Orten beantwortet werden sollen, zusammenstellte.“31

3.1.7 Die siebente Periode (die Zeit ab dem Jahr 1960)32

„Dieses Kapitel ist eine Nachschrift33 zur Abhandlung: in ihm wird die slovenistische Dialektforschung nach 1960 kurz dargestellt.“ (Toporišič 1987: 466). Es gibt drei sogenannte Dialektschulen, die sich intensiv mit der slowenischen Dialektforschung auseinandersetzen: die Ljubljanaer Schule (Tine Logar, Jakob Rigler, Rudolf Kolarič), die Wiener (Pavle Zdovc, Gerhard Neweklowsky) und die Grazer Dialektschule (Stanislav Hafner, Erik Prunč, Ludvik Karničar und Herta Lausegger).

Die Ljubljanaer Dialektschule erreichte ihren Höhenpunkt durch Jakob Riglers Arbeit über die Mundarten in Südinnerkrain und durch zwei Abhandlungen über die slowenischen Vokale, aus denen die Entstehung der slowenischen Dialekteinheiten hervorgeht. Seine Erkenntnisse wirkten sich auf die dialektologische Gliederung der slowenischen Sprache aus. Das zeigt ein Vergleich der Karten Ramovš (1935) und „Karta slovenskih narečij“ (1983) von Logar-Rigler.34 Auch Riglers Werk „Začetki slovenskega knjiţnega jezika - The Origins of the Slovene Literary Language“ (Rigler 1968) enthält starke dialektologische Züge.

Tine Logar gilt in einem anderen Sinn als eine zentrale Persönlichkeit der Ljubljanaer Schule. Er verfasste zahlreiche Artikel über einzelne slowenische Dialekte. Außerdem befasste er sich mit der Gliederung der slowenischen Dialekte und stand mehr als 40 Jahre im Dienste der slowenischen Dialektologie. Rudolf Kolarič

30 Vgl. Toporišič 1962: 413-416. 31 Vgl. Hafner 1966/67: 86 f. 32 Vgl. Toporišič 1987: 248-256. Gemeint ist hier die Zeit bis in die beginnenden 1980er Jahre. 33 Im Original versehentlich „nachschrift“. 34 Siehe dazu mehr unter 3.2.4 und 3.2.5. 27

beschäftigte sich hauptsächlich mit Dialekten der pannonischen Dialektgruppe, er leistete aber auch einen Beitrag zur Bestimmung der Dialektgrenzen.

Karte 3: Gliederung des Slowenischen in Dialekte35

Weitere DialektforscherInnen der Ljubljanaer Schule sind: Joţe Toporišič („Vokalizem moščanskega govora v breţiškem Posavju“, 1961); France Jesenovec („Škofjeloško narečje“, 1961); Ivan Tominec („Črnovrški dialekt. Kratka monografija in slovar“, 1964); Vilko Novak („Slovar beltinskega prekmurskega govora“, 1985); Martina Oroţen (zeichnete mehrere Mundarten für den slowenischen Dialektatlas und für das Werk „Fonološki opisi“ auf); Zinka Zorko (zeigte schon in ihrer Diplomarbeit Interesse für die Dialektologie, behandelte weitere Dialekte und beschrieb Mundarten der östlichen Dialekte in Koroška sowie den steirischen Dialekt von Oplotnica); I. Povše

35 Abb. siehe Greenberg (2002: 30). 28

(„Govor Šmarja pri Jelšah in okolice“, 1980); F. Benedik (“Škofjeloški govor“, 1981) und Sonja Horvat (“Notranjski govori med Postojno in Razdrtim“, 1984) (vgl. Toporišič 1987: 248-256).

Seit der Mitte der 1980er Jahre werden von slowenischen DialektologInnen weitere slowenische Dialekte und Mundarten erforscht.36 Zinka Zorko, eine Schülerin von Tine Logar, kommt von der Ljubljanaer dialektologischen Schule. Sie baute in den letzten zwei Jahrzehnten ein erfolgreiches dialektologisches Team in Maribor auf.37

Als Erster vertritt die Wiener Schule Pavel Zdovc. Sein Werk „Die Mundart des südöstlichen Jauntales in Kärnten“ (1972) erinnert an die von Riglers untersuchte südinnerkrainische Mundart. Diese Arbeit dominiert alle bis dahin erschienenen Beschreibungen des Kärntner Dialekts. Außerdem verfasste Zdovc zwei weitere, kürzere dialektologische Beiträge. Er bemühte sich das Verhältnis zwischen dem dialektalen und standardsprachlichen Akzent zu erläutern. Der zweite Vertreter der Wiener Schule ist der Slawist Gerhard Neweklowsky mit seinem experimental- phonetischem Werk „Slowenische Akzentstudien. Akustische und linguistische Untersuchungen am Material slowenischer Mundarten aus Kärnten“ (1973).

Für die Grazer Schule sind als die wichtigsten Vertreter Erich Prunč und Stanislaus Hafner (Projekt „Inventarisierung der slowenischen Volkssprache in Kärnten“), Ludvik Karničar („Die Mundart in Ebriach/Obirsko in Kärnten“, 1979) und Herta Lausegger38, die jetzt in Klagenfurt tätig ist („Wassermühlen im südlichen Kärnten, Volkskundliche und terminologische Aspekte“, 1985), zu nennen. Die Grazer dialektologische Schule ist zurzeit die aktivste und methodologisch innovativste.

Am Ende seiner Abhandlung über die Geschichte der slowenischen Dialektforschung fordert Toporišič (1962: 416) eine neue theoretische Definition der Begriffe „Dialekt“ und „Mundart“, wie folgt: „Die Begriffe des Dialektes und der Mundart bedürfen dringend einer neuen theoretischen Definition.“

36 Siehe dazu Kapitel 3.1.8. 37 Siehe dazu mehr unter 3.1.8.2. 38 Im Original versehentlich; Lauseger. 29

3.1.8 Zum aktuellen Stand der slowenischen Dialektforschung

Zur aktuellen slowenischen Dialektforschung gibt es in der Fachliteratur keine vollständigen Angaben. Obwohl die meisten Werke im slowenischen Bibliotheksnetz COBISS abrufbar sind, musste ich dazu einige Informationen in mündlicher Form einholen.

3.1.8.1 Dialektforschung in Ljubljana

Mit meinen Fragen zum aktuellen Stand der slowenischen Dialektologie in Ljubljana wandte ich mich der „Slovenska Akademija znanosti in umetnosti“ zu. Die slowenische Akademie der Wissenschaften und Künste wurde 1938 gegründet. Seither arbeiten dort WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen eng zusammen und tragen mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten zur Forschung bei. Es gibt mehrere Institute und eines darunter beschäftigt sich mit der slowenischen Sprache. Dieses Institut ist nach dem Sprachwissenschaftler und Dialektologen Fran Ramovš „Inštitut za slovenski jezik Frana Romovša“ benannt. Ein Arbeitsbereich dieses Instituts betrifft die Dialektologie, „Dialektološka sekcija“ Von der Leiterin dieser Setkion, Joţica Škofic erhielt ich einige aktuelle Informationen, die hier kurz angeführt werden sollen:

Die Anzahl der slowenischen Dialekte kann der slowenischen Dialektkarte „Karta slovenskih narečij“ entnommen werden, die nun auch im Internet abrufbar ist.39 In der Legende findet man die sieben Hauptgruppen, die in weitere Dialekte und Subdialekte unterteilt sind. Die grundlegenden Eigenschaften der slowenischen Dialekte werden, wie bereits oben unter 3.1.3 erwähnt, im Werk „Slovenska narečja“ von Tine Logar (Logar 1993) behandelt. Unter anderem sind aktuelle Beiträge im Sammelband „Obdobja 26“ (vgl. Smole 2009) zu finden. Die wichtigsten dialektologischen Projekte des Instituts in Ljubljana seien nun kurz genannt:

„Slovenski lingvistični atlas“ – Der slowenische linguistische Atlas, „Slovanski lingvistični atlas“ – Der slawistische linguistische Atlas, „Evropski lingvistični atlas“ – Der europäische linguistische Atlas. Slovensko narečno slovaropisje - Slowenische dialektale Lexikographie. Monographische dialektologische und onomastische Untersuchungen einzelner Dialekte und Mundarten; z. B. Matej Šekli: Livek pod Matajurjem, rezijanščina;

39 URL: http://bos.zrc-sazu.si/c/Dial/Ponovne_SLA/P/02_1_Osnovna_karta_PDF.pdf [Zugriff: 2010-07-18]. 30

Joţica Škofic: gorenjsko in prleško narečje, slovensko-hrvaški stični govori; Karmen Kenda Jeţ: cerkljansko narečje; Vera Smole: vzhodnodolenjsko podnarečje; Peter Weiss: zgornjesavinjsko narečje; Danila Zuljan Kumar: briško narečje; Tjaša Jakop: dvojina v slovenski narečjih; u. a.40

Die slowenische Dialektologie in Ljubljana liegt heute in den Händen von Vera Smole (Universität Ljubljana; Univerza v Ljubljani, Katedra za zgodovinsko slovnico in dialektologijo)41 und Joţica Škofic (Akademie der Wissenschaften und Künste, Slovenska Akademija znanosti in umetnosti, Ljubljana, Inštitut za slovenski jezik Frana Ramovša).42

3.1.8.2 Dialektforschung in Maribor

Zinka Zorko baute die Dialektologie an der Universität Maribor auf. Hier werden vor allem Forschungen der steirischen, kärntnerischen und pannonischen Dialekte durchgeführt. Neben Zinka Zorko beschäftigen sich an der Abteilung für slawische Sprachen und Literaturen (Oddelek za slovanske jezike in knjiţevnosti) mehrere ForscherInnen mit der slowenischen Dialektologie.43

3.1.8.3 Dialektforschung in Koper

An der Universität Koper erforschen Rada Cossutta und ihre MitarbeiterInnen die slowenischen Mundarten in Istrien und im Karstgebiet. Regionale Sprachatlanten und terminologische Untersuchungen stehen hier im Mittelpunkt.44

3.1.8.4 Dialektforschung in Graz

Am Institut für Slawistik der Universität Graz gibt es ein langjähriges Forschungsprojekt mit dem Titel „Lexikalische Inventarisierung der slowenischen Volkssprache in Kärnten“. Unter dem gleichen Titel ist im Jahre 1980 die erste Publikation erschienen. Projektleiter waren damals Stanislaus Hafner († 2006) und

40 Für diese Angaben danke ich Frau Joţica Škofic. 41 Siehe URL: http://www.ff.uni-lj.si/oddelki/slovenistika/ucitelji.htm [Zugriff: 2010-07-21]. 42 Siehe URL:: URL: http://isjfr.zrc-sazu.si [Zugriff: 2010-07-22]. 43 Siehe URL: http://www.ff.uni-mb.si/oddelki/slovanski-jeziki-in-knjizevnosti [Zugriff: 2010-07-22]. 44 Siehe URL: http://sicris.izum.si/search/rsr.aspx?lang=slv&id=12694 [Zugriff: 2010-07-21]; Cossutta 1996, Cossutta 2002, Cossutta 2005 und 2006. 31

Erich Prunč (vgl. Hafner/Prunč 1980). Das Projekt verfolgt mehrere Ziele, eines davon ist die Veröffentlichung des „Thesaurus der slowenischen Volkssprache in Kärnten“, von dem bisher ein Schlüssel und 6 Bände erschienen sind.45 Diese Forschung steht seit vielen Jahren im Mittelpunkt. Heute wird das Projekt von Ludwig Karničar geleitet.46 Seit dem Jahr 2007 wird das Projekt „Leksika in potek izoleks v slovenskih narečjih na avstrijskem Koroškem“ durchgeführt (vgl. Karničar/Ţejn 2009: 575).

Auch Diplomarbeiten und Dissertationen der Universität Graz beschäftigen sich mit slowenischen Dialekten in Kärnten. Hier seien zwei aktuelle Arbeiten genannt: 1995 enstand die Diplomarbeit von Tatjana Trampusch „Besedotvorje v govoru vasi Dob pri Pliberku na Koroškem = Die Wortbildung in der Mundart von Aich bei Bleiburg in Kärnten“ (Trampusch 1995). Im Jahr 2002 folgte ihre Dissertation über die slowenische Tierphraseologie „Die slowenische Tierphraseologie unter besonderer Berücksichtigung der kognitiv-semantischen und kultursemiotischen Perspektive“ (Schauer-Trampusch 2002).47

3.1.8.5 Dialektforschung in Klagenfurt

Am Institut für Slawistik der Alpen-Adria Universität Klagenfurt widmet sich Herta Maurer-Lausegger der Videodokumentation von Dialekten im zweisprachigen Kärnten. Seit 1994 besteht das Projekt „Dokumentation alter Volkskultur im Dialekt“, das in Zusammenarbeit mit professionellen Filmteams dialektologisch-ethnologische Filme produziert. Die Filme und begleitende Textbeilagen erscheinen in der Projektserie „Dialektdokumentationen/Narečne dokumentacije“. Im Rahmen dieses interdisziplinären Projekts wurde die „Audiovisuelle Dialektologie“ entwickelt. Seit dem Jahr 2000 trägt das Projekt auch diesen Namen.48

An der Alpen-Adria Universität in Klagenfurt enstand 1996 die Diplomarbeit “Oblikoslovje v slovenskem šmihelskem govoru na Koroškem = Die Morphologie der slowenischen Mundart von St. Michael in Kärnten” von Silva Krivograd. Im Jahr 2007 verfasste Nadja David eine Dissertation mit dem Titel „Die slowenische Mundart von Gorentschach/ Gorenče“ (David 2007).

45 Vgl. Karničar/Ţejn 2009: 575 f. 46 Nach mündlicher Auskunft von Herta Maurer-Lausegger. 47 Den Hinweis auf diese beiden Arbeiten bekam ich von Herta Maurer-Lausegger. 48 Bibliographie auf Homepage des Projekts: URL: www.kwfilm.com [Zugriff:2010-08-16]; Maurer-Lausegger 2006. 32

3.1.8.6 Dialektforschung in Wien

An der Universtiät Wien steht heute die slowenische Dialektforschung nicht mehr im Vordergrund, es entstehen aber immer wieder auch dialektologische Arbeiten, wie z. B. die Diplomarbeit „Die slowenische Mundart um den Faakersee/Baško jezero“ von Alexander Černut (vgl. Černut 2008).49

3.1.8.7 Slowenische Dialektologie in anderen Ländern

Mit den slowenischen Dialekten befassen sich auch ForscherInnen in anderen Ländern: Han Steenwijk beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Dialekt im Resiatal. Er ist bemüht, die resianische Sprache zu kodifizieren.50 Tijmen Pronk ist Verfasser einer dialektologischen Arbeit über den Gailtaler Dialekt: „Slovene dialect of Egg and Potschach in the Gailtal, “ (Pronk 2009).

Im Jahr 2000 veröffentlichte Marc L. Greenberg seine historische Phonologie der slowenischen Sprache „A Historical Phonology of the Slovene Language“ (vgl. Greenberg 2000). Die slowenische Übersetzung dieses Werkes mit dem Titel „Zgodovinsko glasoslovje slovenskega jezika“ ist im Jahr 2002 erschienen. Hier heißt es im Klappentext u. a.:

„Celovita in izčrpna zgodovina slovenskega jezika še ni bila napisana, Greenbergovo delo je nov poskus v tej smeri, in sicer gre za prikaz zgodovinskega razvoja glasov slovenskega jezika, pri čemer je treba posebej poudariti, da je Zgodovinsko glasoslovje slovenskega jezika prva sintetična obravnava razvoja celotnega slovenskega glasovnega sistema.“ (Greenberg 2002).

3.1.8.9 Aufgaben der slowenischen Dialektologie heute

Dialekte befinden sich in ständiger Weiterentwicklung: „Dialekti so posledica razvoja, ki ga je jezik v preteklih dobah doţivel in ga stalno doţivlja.“ (Ramovš, 1935a: XXVII). Wie die Dialektologie allgemein51 steht auch die slowenische Dialektologie vor neuen Aufgaben. Die veränderte gesellschaftliche Situation macht es notwendig, in die Dialektforschung auch andere Disziplinen einzubeziehen:

49 Nach mündlicher Auskunft von Herta Maurer-Lausegger. 50 Siehe dazu Maurer-.Lausegger 1999. 51 Vgl. dazu Kapitel 2. 33

„Sodobna dialektologija, kot je bila zasnovana na prelomu tišočletja, naj bi se ukvarjala tako s strukturo in rabo kot z vrednotenjem narečij in se povezovala z drugimi jezikoslovnimi disciplinami, ki raziskujejo tako rekoč isto predmetnost – sociolingvistiko, kontaktnim jezikoslovjem, jezikovno pragmatiko, psiholingvistiko in kognitivem jezikoslovjem.“52

In den letzten Jahrzehnten werden die slowenischen Dialekte immer mehr von regionalen Umgangssprachen verdrängt. Lokale Mundarten sind immer seltener zu hören. Lebensformen von früher sind in den Dörfern auf dem Land immer seltener anzutreffen. Nach Auflösung von Lebensgemeinschaften bilden sich neue Gemeinschaften und gehen in größeren Einheiten auf. Gleichzeitig verändert sich ihre Sprache und es „bilden sich gemeinschaftliche Züge in ihrer Sprache aus” (Raecke 2009: 431). Solche Gemeinschaften sind meistens regional begrenzt, d. h. sie bleiben „geographisch eingeschränkte Varietäten“ (Raecke 2009: 431). Anstelle der Mundart werden heute immer mehr Varietäten verwendet:

„Bedingt sind sie nicht durch den Raum, das waren sie noch nie, bedingt sind sie durch das dem Menschen eingeborene Verhalten, innerhalb größerer gesellschaftlicher Einheiten kleinere Einheiten zu bilden und zum Zeichen der Zusammengehörigkeit gemeinsame Züge in der Sprache auszubilden. Insofern wird das Slowenische auch immer Dialekte haben, vielleicht nicht mehr die, die es heute hat, aber dann andere, die natürlich auf den heute vorhandenen aufbauen.“ (Raecke 2009: 431).

Nach Raecke werden sich in der slowenischen Sprache “einfach größere sprachliche Einheiten als Dorfdialekte bilden, aber das werden immer noch Dialekte sein.“ (Raecke 2009: 431). Slowenische Dialekte in ihrer ursprünglichen Form, ohne Einflüsse von außen, sind immer seltener zu hören.

3.2 Zur Gliederung der slowenischen Dialekte

Das Slowenische zählt innerhalb der slawischen Sprachen zu den dialektal am meisten zergliederten Sprachen. Gründe dafür gibt es viele, geographische, historische, politische, kirchliche u. a.53

Po klasifikaciji slovenskega dialektologa in jezikoslovca Frana Ramovša v knjigi Dialekti [...] se deli na več kot 40 narečij in izrazitejših govorov, ki so porazdeljeni na sedem narečnih skupin, od katerih vsaka obsega po več narečij; v širšo enoto jih druţi podoben slušni vtis, sicer se pa med seboj lahko tudi

52 Vgl. Kenda Jeţ 2002: 325; zit. nach Kumar 2007: 12. 53 Vgl. Logar 1992a: 445 f. Vgl. Logar 1993b: 4 f. 34

precej ločijo. Te skupine so: koroška, primorska, rovtarska, gorenjska, dolenjska, štajerska in panonska. Slovenski jezik je v narečnem pogledu in glede na zapleteni razvoj morebiti zanimivejši kot marsikak večji slovanski jezik.“ (Logar 1993b: 5).

Mit der Geschichte der Klassifikation der slowenischen Dialekte beschäftigen sich einige ForscherInnen, z. B. Rigler (1975; 1986; 2001), Toporišič (1994), Neweklowsky (1999) u. a., auf die hier jedoch nicht näher eingegangen werden kann. Im Laufe der slowenischen Sprachgeschichte versuchten zahlreiche Autoren eine Gliederung der slowenischen Dialekte aufzuzeigen, z. B. Trubar, Kopitar, Miklošič, Oblak, Sreznevskij, Šafarik, Ramovš, Breznik, Toporišič; Kolarič, Logar, Rigler u. a.54 Hier seien nur einige dieser Dialektforscher näher vorgestellt:

3.2.1 Fran Miklošič (1813-1891)

Miklošič berücksichtigte in seiner „Vergleichenden Lautlehre der slavischen Sprachen“ (1852) auch mundartliche Daten zur slowenischen Sprache und versuchte eine grundlegende Klassifikation der slowenischen Dialekte darzustellen:

„Fran Miklošič erwies sich auch auf dem Gebiet der slowenischen Dialektologie als genialer Linguist, denn aufgrund eines sehr spärlichen dialektalen Materials, das ihm vor 120 Jahren zur Verfügung stand, legte er die grundlegende, älteste Dialektalisation der slowenischen Sprache richtig dar, eine Dialektalisation, die offensichtlich auf dem Bergland von Pohorje über Savinjske und Kamniške Alpe, Karavanke und Julijske Alpe vor sich ging. Das Wesen dieser Dialektalisation bestand in einem sehr frühen Entwicklungsstadium der slowenischen Sprache, wahrscheinlich als Folge von erschwerten Kommunikationen zwischen den Slowenen in den Gebieten nördlich und südlich dieser Bergkette.“ (Logar 1992a: 445).

Geographisch unterteilt Miklošič die slowenischen Dialekte in eine östliche und westliche sprachliche Zone, an einigen Stellen erwähnt er auch eine mittlere Zone; eine geographische Darstellung dieser Ausführungen enthält er dem/der LeserIn aber vor. Zur östlichen Zone werden von ihm die Mundarten (Dialekte) in Ungarn55, in der Steiermark, (im kroatischen Zagorje), im östlichen Krain, im slowenischen Istrien und an der Küste gezählt. Die westliche Zone umfasst die Mundarten in Kärnten, im nordwestlichen Oberkrain, im Resiatal, in Friaul-Julisch-Venetien, in Gorizia, an der

54 Siehe dazu Toporišič 1962. 55 Logar verwendet den Begriff Ogrsko, meint aber damit nicht direkt das Land Ungarn, sondern die angrenzende Region Prekmurje, die einen ungarischen Einfluss hat. 35

Soča (Brda, Kanal) und im (westlichen) Karstgebiet. Eine genaue Grenzlinie zwischen den Zonen gibt Miklošič nicht an: Auf jeden Fall ist sie aber dort zu ziehen, wo die Grenze zwischen den Reflexen für das Jat ě verläuft: nämlich, wo im Südosten der Reflex ei und im Nordwesten der Reflex ie vertreten sind, also entlang der Bergkette von Pohorje, Savinjske Alpe, Karavanke und Julijske Alpe, von dort entlang der Wasserscheide zwischen Save und Soča (vgl. Logar 1992a: 447).

„Er berücksichtigt auch die Entwicklung des langen etymologischen ō, des Nasallautes ǭ, teilweise auch des im Rahmen der Angaben, die ihm darüber zur Verfügung standen, ferner die des langen ū, des vokalischen in langen Silben und schließlich auch die Entwicklung des slowenischen Schwalautes ə ← ь/ъ, dessen Entwicklung aber nicht mit der Entwicklung der vorhin erwähnten Vokale übereinstimmt, denn die Areale ē/ā decken sich nur teilweise mit den Arealen der Reflexe für ě, ō, ǭ, ū, die Vokalisation ə → ā, ē erfolgte doch später, erst im 14. Jh., während die Grundreflexe anderer langer Vokale bereits aus dem 12. bzw. 13. Jh. stammen.“ (Logar 1992a: 449 f.)

3.2.2 Fran Ramovš (1890-1952)

Fran Ramovš zählt zu den großen slowenischen Wissenschaftlern. Er ging aus der Schule der Junggrammatiker hervor, die auf der indogermanischen vergleichenden Grammatik basiert. Gleichzeitig war er auch offen für neue sprachwissenschaftliche Strömungen (vgl. Logar 1996a: 373): „Bil je znanstvenik, ki je samostojno izbral tiste metode, o katerih je bil prepričan, da mu lahko pri njegovem znanstvenem delu pomagajo, ne glede na to, ali so čisto nove ali pa jih je uporabil ţe kdo drug pred njim.” (Logar 1996a: 373).

Die slowenischen Dialekte wurden von Ramovš in 7 Hauptgruppen eingeteilt. Diese Gruppen bestehen nach Ramovš aus weiteren mehr als 40 Subdialekten bzw. Mundarten. Seine Gliederung der slowenischen Dialekte gilt im Wesentlichen noch heute, wenngleich größere oder kleinere Verbesserungen und Ergänzungen sowie neue Erklärungen über die Entwicklungen der einzelnen Dialekte gemacht wurden.56 Hafner würdigt die wissenschaftlichen Leistungen von Ramovš, wie folgt:

„Dank der wissenschaftlichen Publikationen Ramovš‟s besitzt heute die Slowenistik innerhalb der Slawistik eine ausführliche und solide lautgeschichtliche und akzentologische Charakterisierung auf lange Zeit, vor allem aber eine hochqualifizierte Dialektforschung, von der nicht nur die ‚Dialektološka karta slovenskega jezika' und die 'Dialekti' sondern auch das ebenfalls von Ramovš gegründete dialektologische Werk des 'Slovenischen linguistischen Atlanten', für den

56 Vgl. Logar 1992a: 445 f. Siehe dazu mehr unter 3.3. 36

Ramovš einen Quaestionarius von etwa 850 Fragen, die an 312 Orten zu beantworten sind, zusammengestellt hat. Dieser Leitfaden dient heute als Grundlage für die Dialektaufnahmen, die der Schüler Ramovš's Tine Logar mit seinen Mitarbeitern im gesamten slowenischen Sprachgebiet durchführt. Mag sein, daß diese systematische Durchforschung bessere Erklärungen gewisser Prozesse in der Lautlehre, im Akzentsystem und in der Morphologie der slowenischen Dialekte ermöglichen wird, bis jetzt erwies sich die Klassifizierung, die Ramovš den slowenischen Dialekten gegeben hat, im wesentlichen als richtig und beständig.“ (Hafner 1966/67: 86 f.).

Mit den slowenischen Dialekten beschäftigt sich Ramovš ausführlich in seiner historischen Grammatik „Historična gramatika slovenskega jezika. VII. Dialekti“ (Ramovš 1935a) und in seiner Sprachgeschichte „Kratka zgodovina slovenskega jezika“ (Ramovš 1936). Rigler stellte in diesen Arbeiten einige Ungereimtheiten fest, die auf Probleme bei der Zurodnung der Dialekte durch Ramovš zurückzuführen sind (vgl. Rigler 1986: 104 f.): „Ţe v dialektološki karti omenjenih sedem osnovnih tipov je Ramovš pozneje vse bolj poudarjal. Toda tudi njemu ni bilo popolnoma jasno, v katero bazo naj nekatere dialekte prišteje, in se je pri dialektih, ki so bili najprej deleţni razvoja ene skupine in nato druge, teţko odločal.“ (Rigler 1986: 104 f.). Das Material, das Ramovš für seine Klassifizierung der slowenischen Dialekte zur Verfügung stand, war unvollständig und oft mangelhaft. Einige seiner Feststellungen und Erklärungen wurden von ihm - besonders aber von späteren DialektforscherInnen - widerlegt und richtiggestellt.57

Die gesamten slowenischen Dialekte stellt Ramovš in seinem Werk „Historična gramatika slovenskega jezika. VII. Dialekti“ (1935a) ausführlicher dar. Zu jeder „Dialektbase“ führt er deren Dialekte und Mundarten an. Dieses Werk enthält auch eine Abbildung seiner dialektologischen Karte.58 Im Jahr 1935 gab Ramovš seine dialektologische Karte „Karta slovenskih narečij“ auch als selbständige Publikation heraus (vgl. Ramovš 1935b).

Obwohl sich die slowenische Dialektologie in der Zeit nach Ramovš laufend weiterentwickelte, wird seine historische Grammatik in der slowenischen Dialektologie weiterhin gerne als Quelle benützt. Ramovš bleibt mit seiner Arbeit „Dialekti“ aus dem Jahr 1935 unübertroffen, denn den slowenischen Dialektologen gelang es bisher nicht, ein vergleichbares Werk zu schaffen (vgl. Toporišič 1994: 170).

57 Siehe dazu Logar 1996a. 58 Sie dazu mehr unter 3.3.

37

In der Zeit nach Ramovš gab es – mit Ausnahme von Breznik und Toporišič - keine bedeutenderen Versuche einer Klassifikation der slowenischen Dialekte. Auf diesem Gebiet haben sich u. a. erst wieder Kolarič, Logar, Rigler durch intensive Forschungen einen Namen gemacht (vgl. Rigler 1986: 105).

3.2.3 Tine Logar (1916-2002) und Jakob Rigler (1929-1985)

In der Zeit nach Ramovš zählen Tine Logar und Jakob Rigler zu den großen Persönlichkeiten der slowenischen Dialektologie.

Tine Logar zählt zu den bedeutendsten slowenischen DialektologInnen des 20. Jahrhunderts. Seine Forschung widmete er vor allem der lautlichen, morphologischen und prosodischen Ebene des Slowenischen.

„Obdobje zadnjih desetletij v slovenski dialektologiji je izrazito zaznamovano z jezikoslovno osebnostjo Tineta Logarja in z njegovimi objavami. Novi zanesljivi podatki, zbrani na razmeroma gosti mreţi, so avtorju omogočili, da se je spoprijel z najbolj zapletenimi vprašanji naših narečij, ki jih rešuje z veliko suverenostjo. Z vztrajnim izpopolnjevanjem jezikoslovnih metod se mu je posrečilo najti globlje zveze med posameznimi na videz nezdruţljivimi pojavi na oţjih in širših narečnih ploskvah, pojasniti nove smeri nekaterih izoglos in s tem preoblikovati narečni zemljevid slovenskega jezika [...].“ (Jakopin 1989: 11 f.).

Mit seiner strukturalistischen Methode erreichte er gemeinsam mit Rigler die Ebene einer internationalen Phonologie, sowohl in synchroner als auch in diachroner Weise. Logar erforschte systematisch die slowenischen Dialekte und kannte das gesamte slowenische Sprachgebiet. In der Forschung berücksichtigte er geographische, historische und soziologische Verhältnisse, aber auch Verwaltungs- und politische Grenzen (vgl. Zorko 1999b: 10 f). Neue sprachwissenschafltiche Erkenntisse gewann Logar aufgrund seiner intensiven Feldforschungen.

„Prvi se je skoraj v celoti posvetil zbiranju, študiju in obravnavi slovenskega narečnega gradiva; noben slovenski jezikoslovec ni tako načrtno in sistematično spoznaval slovenske jezikovne pokrajine v njeni celovitosti (où tout se tient) in v njeni narečni razdrobljenosti, saj njegovih dvesto zapisov govorov za Slovenski lingvistični atlas [...] zgovorno dokazuje, da je prehodil vse slovensko jezikovno ozemlje od Rezije do Porabja in od Djekš do Kolpe in Istre.“ (Jakopin 1989: 9).

In Logars wissenschaftlichen Arbeiten finden sich umfassende synchrone und diachrone sprachliche Analysen, Neuentdeckungen, neue Gesetzmäßigkeiten auf dem Gebiet des Vokalismus, des Akzents und der morphologischen Formen. Angetrieben durch seine

38

Erkenntnisse legte er die Grenzen zwischen Dialektgruppen neu fest (vgl. Zorko 1999b: 11).

Mit seinen dialektologischen Forschungen trug Logar viel zum Gemeinslawischen Sprachatlas „Splošnoslovanski lingvistični atlas (OLA)“ bei. Er erarbeitete das Ausgangssystem für das gemeinslowenische phonologische System „Izhodiščni splošnoslovenski fonološki sistem“ und verfasste zahlreiche Mundartbeschreibungen. Für den slowenischen Sprachatlas „Slovenski lingvistični atlas“ zeichnete er in mehr als 200 Orten Material auf.59 Das Werk „Fonološki opisi“ (Ivić 1981) enhält u. a. 25 Informationspunkte der slowenischen Sprache, davon stammen 10 Mundartbeschreibungen von Logar (vgl. Jakopin 1989: 17).

Die slowenischen Dialekte stellte Logar in seinem Meisterwerk „Slovenska narečja“ vor, das in den Jahren 1975 und 1993 erschienen ist.60 „Mojstrsko so sestavljena njegova Slovenska narečja (1975), ki o narečjih z besedili in komentarji govorijo predvsem slovenski mladini, in vendar so lahko zanesljivo vodilo vsakomur, tudi jezikoslovcu.“ (Jakopin 1989: 12). Diese Arbeit enthält eine kurze Einleitung zu den slowenischen Dialekten, dann folgen Textbeispiele aus allen Dialektgruppen. Die Neuauflage dieses Werkes aus dem Jahr 1993 enthält neben dem Textheft auch Tonaufnahmen der darin veröffentlichten Dialekttexte.

Tine Logar und Jakob Rigler gaben im Jahr 1983 gemeinsam die Karte der slowenischen Dialekte „Karta slovenskih narečij“ (Logar-Rigler 1983) heraus. Ein Schritt, der eine neue Entwicklungsstufe für die slowenische Dialektologie bedeutete: „Novo stopnjo v slovenski dialektologiji je mogoče razbrati tudi iz Karte slovenskih narečij (1983), ki sta jo izdala Tine Logar in Jakob Rigler.“ (Jakopin 1989: 12). Logar und Rigler sind auch Herausgeber der gesammelten Werke von Fran Ramovš: „Zbrano delo 1. Frana Ramovša.“

Jakob Rigler zählt zu den bekanntesten slowenischen SprachwissenschafterInnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Fachgebiete waren Dialektologie, Sprachgeschichte und Akzentologie, er war aber auch ein guter Kenner der älteren und neueren Sprachgeschichte (vgl. Jakopin 1986: 5). Riglers Beitrag zur genaueren Feststellung der Dialektgrenzen der slowenischen Sprache ist groß. Ähnlich wie Logar konnte Rigler durch seine intensiven Forschungen einige Dialektgrenzen bestimmen

59 Vgl. URL: http://sl.wikipedia.org/wiki/Tine_Logar [Zugriff: 2010-06-18]. 60 Vgl. Logar 1975 und Logar 1993b. 39

und zahlreiche offene Fragen beantworten. In seinem Beitrag „O zgodovini klasificiranja slovenskih dialektov“61 kam Rigler zum Schluss, dass sich die Dialekte im Laufe der Zeit verändert haben. Jüngere sprachliche Entwicklungen können die einstigen Dialektgruppengrenzen überschreiten, sodass Teile von Dialekten heute neue

Gemeinschaften bilden können. Rigler schreibt:

„Preveliko poudarjanje grupiranja dialektov v narečne skupine sploh ni najboljša rešitev. Z današnjega gledišča te skupine navadno nimajo globlje osnove. Videli smo, da je ţe Ramovš imel teţave s tem, kam naj posamezne dialekte prišteje. Pomembnejše so te skupine razvojno. Toda predstavljajo nam lahko le nekako dialektizacijo slovenskega jezika v neki starejši fazi, ko mlajši jezikovni razvoji še niso tako razdrobili slovenskega jezika. Pa še to velja samo za nekatere narečne skupine, medtem ko druge lahko zdruţujejo tudi dele sprva različnih skupin (verjetno bi šla sem rovtarska [...]. Kajti mlajši jezikovni pojavi so lahko povezali posamezne dele nekdanjih dialektov in je z današnjega stališča ta nova skupnost lahko dosti bliţja kot deli nekdanje skupnosti.“ (Rigler 1986: 106).

Auch die Begründung der Dialektgruppen durch Siedlungszentren ist nach Rigler nicht besonders überzeugend, weil es dafür nach ihm keine festen historischen Beweise gibt. Das geographische Gliederungskriterium gilt nach Rigler nicht für alle Gebiete, wie z. B. für Innerkrain:

„Tudi utemeljevanje narečnih skupin z naselitvenimi jedri ni posebno prepričljivo, saj trdnih zgodovinskih dokazov ni, sklepanje iz jezika pa je bolj ali manj spekulativno in marsikaj lahko prilagodimo svoji teoriji: še celo naravne ovire, ki so samo ponekod dovolj izrazite in tam se res skladajo z narečnimi skupinami (koroško, do neke mere gorenjsko), drugod so manj jasne in prilagodljive, nekatere manj izrazite pa lahko celo nasprotujejo, kot pri notranjskem dialektu, ki je gotovo dolgo obdobje doţivljal iste razvoje kot dolenjščina, razširjena pa je na zelo obseţnem področju, ki je proti dolenjščini geografsko zaprto, povsem odprto pa proti zahodnim dialektom.“ (Rigler 1986: 106).

Riglers sprachwissenschaftliche und dialektologische Abhandlungen sind in seinen gesammelten Werken „Zbrani spisi 1“ erschienen (vgl. Rigler 2001).

3.2.4 Dialektgliederung nach Fran Ramovš 1931 und 1935 – ein Vergleich

Ramovš bemühte sich, die Anzahl der slowenischen Dialekte und deren genaue Grenzen festzulegen. Er konnte sich u. a. auch auf bereits vorhandene Quellen stützen, hatte aber in manchen Gebieten Schwierigkeiten, die genaue Zahl der Dialekte und Mundarten

61 Vgl. Rigler 1975 und Rigler 1986. 40

näher zu bestimmen. Riglers systematische Analyse der Karte der slowenischen Sprache „Karta slovenskega jezika“ von Ramovš (vgl. Ramovš 1931) ermöglicht einen Einblick in die Geschichte der Dialektgliederung des Slowenischen. Aus Riglers Beitrag „O zgodovini klasificiranja slovenskih dialektov“62 ist ersichtlich, wie stark Ramovš bestrebt war, die Dialekte und Mundarten richtig zu benennen und deren Grenzen festzustellen.

Die ersten Beiträge zur Gliederung der slowenischen Dialekte veröffentlichte Ramovš schon vor dem Erscheinen seiner Karte der slowenischen Sprache. In der „Narodna enciklopedija“ (IV. knjiga, 1929) versuchte Ramovš die slowenische Sprache in zwei große Dialektgruppen zu gliedern, was er aber später wieder unterließ: 1. nördliche und westliche Gruppe und 2. südliche Gruppe:

„Svojo klasifikacijo slovenskih narečij je Ramovš podal v Dialektološki karti slovenskega jezika (Ljubljana 1931). Ţe pred tem pa je pisal o dialektih v Stanojevićevi Narodni enciklopediji (IV. knjiga, 1929) v članku Slovenački jezik. V bistvu je ţe tu podobna razdelitev kot v Dialektološki karti, čeprav so nekatere razlike. V Narodni enciklopediji se nekoliko upošteva delitev slovenščine na dve veliki narečni skupini, kar je pozneje opustil, in sicer 1. na severno in zahodno in 2. na juţno. Obeh skupin ne lokalizira, karakterizira jih le z arhaičnimi pojavi, ki ločijo prvo skupino od druge, vendar so izoglose teh pojavov povsem različne.” (Rigler 2001: 293)

In seiner Beschreibung gliederte Ramovš die slowenischen Dialekte, wie folgt:

„Koroška dialektična skupina z naslednjimi dialekti: 1. ziljski, 2. roţanski (do črte Košuta-Obir-Velikovec), 3. podjunski (do gorskih grebenov na levi strani Meţe in prek Drave do nekdanje koroško-štajerske deţelne meje), 4. meţiški (ob Meţi in v okolici Slovenj Gradca). Rezijanski dialekt je prehodni dialekt med koroško in goriško dialektično skupino in ima samostojno mesto. Zahodna dialektična skupina, ki jo deli še na severno in juţno. V juţni so dialekti: 1. terski, 2. nadiški, 3. briški, 4. kraški (od Soče do Čičarije), [...] 5. notranjski; v severni: 1. obsoški (z borjanskim, kobariškim in bovškim govorom), 2. tolminski, 3. cerkljansko-črnovrški (s severnim cerkljanskim in juţnim črnovrškim govorom), 4. poljanski, 5. škofjeloški, 6. logaško-horjulski ali rovtarski. Dolenjski dialekt (na severu do črte Unec-Ljubljanski vrh-Golovec pri Ljubljani- Kucelj-Sava od Litije do Breţič; z zahodnim in vzhodnim govorom). Govor v Selški dolini se močno pribliţuje gorenjskemu narečju. Gorenjsko narečje (z lokalno barvanimi govori; zlasti se loči medijski govor) [...]. Štajerska dialektična skupina s tremi narečji: 1. savinjsko, 2. centralno (oz.

62 Vgl. Rigler 1975, 1986 und 2001. 41

srednještajersko), 3. vzhodno v Halozah in Slovenskih goricah, kateremu se lahko priključi tudi prekmursko narečje. V nadaljevanju pa pravi, da so ta narečja s svojimi lokalnimi govori bolj ali manj razdeljena. Srednještajersko ima velike lokalne razlike. Njegovo središče so govori ob Dravinji in Voglajni, za nadaljevanje teh govorov pa ima z ene strani govore na Pohorju, z druge govore ob Sotli. Prej omenjeno vzhodno narečje s prekmurščino pa v nadaljevanju preimenuje v vzhodno skupino z naslednjimi narečji: 1. goričansko, 2. prleško, 3. prekmursko. Belokranjsko narečje, ki je mešanica slovenščine in čakavščine (kot posebna go- vora omenja govor Šokcev in govor okrog Kostela in Osilnice).” (zit nach Rigler 2001: 293 f.).

In dieser Beschreibung der Dialekte stellte Rigler einige Unklarheiten fest, weil Ramovš die Begriffe Dialekt und Dialektgruppe an manchen Stellen hierarisch verwechselte. Dieser Gliederungsversuch der slowenischen Sprache unterscheidet sich ein wenig von jener in der dialektologischen Karte (vgl. Rigler 2001: 293). Seine erste genauer ausgearbeitete Klassifizierung der slowenischen Dialekte gab Ramovš in seiner dialektologischen Karte

„Dialektotoška karta slovenskega jezika“ (Ramovš 1931): „Dialektološka karta (1931) [...] predstavlja precizneje izdelano klasifikacijo s točnimi omejitvami dialektov in v glavnem dokončno Ramovševo mnenje o slovenskih dialektih. Pozneje dobimo pri njem le še malenkostne teritorialne spremembe in le manjše variiranje v pogledih na grupacijo dialektov.“ (Rigler 2001: 294).

Die folgende Gegenüberstellung der dialektologischen Karten von Ramovš (1931) „Dialektološka karta slovenskega jezika“ und Ramovš (1935b) „Historična gramatika slovenskega jezika, Dialekti“ (1935a) zeigt, wie Ramovš die slowenische Sprache in Dialekt-gruppen, Dialekte und Mundarten gliederte:

Tabelle 2: Ramovš Dialektgliederung

„Dialektološka karta slovenskega „Historična gramatika slovenskega jezika“ (Ramovš 1931) jezika. Dialekti“ (Ramovš 1935) (zit nach Rigler 2001: 294) (Ramovš 1935a: XXXI f).

„I. Koroška dialektična skupina s I. „Koroška dialektična baza:64 šestimi dialekti:63 1. ziljski dialekt; 2. roţanski dialekt; 3. 1. ziljski dialekt; 2. roţanski dialekt (s obirski dialekt; 4. podjunski dialekt; 5.

63 Hervorhebung von R.C.F. 64 Hervorhebung von R.C.F. 42

štirimi govori); 3. remšeniški dialekt; 4. meţiški dialekt; 6. remšniški dialekt; 7. podjunski dialekt; 5. meţiški dialekt; 6. (rezijanski dialekt v stari dobi). remšniški dialekt.

II. Rezijanski dialekt (s tremi govori). II. Primorska dialektična baza: 1. terski dialekt; 2. nadiški dialekt; 3. III. Beneški dialekti: briški dialekt; 4. kraški dialekt; 5. brkinski 1. terski dialekt; 2. nadiški in 3. briški dialekt; 6. šavrinski dialekt; 7. (rezijanski dialekt. dialekt v novejši dobi; notranjski dialekt v novejši dobi; obsoški dialekt). IV. Kraški dialekt.

V. Istrski dialekti: III. Rovtarska dialektična baza: 1. šavrinski in 2. brkinski dialekt. 1. tolminski dialekt z govorom v okolici Avč; 2. cerkljanski dialekt; 3. črnovrški VI. Notranjski dialekt (s tremi govori). dialekt; 4. poljanski dialekt s škofjeloškim govorom; 5. horjuljski dialekt z logaškim VII. Obsoški dialekt (s tremi govori). govorom; 6. (obsoški dialekt v borjanskem kobariškem in bovškem VIII. Rovtarska dialektična skupina s govoru; selški dialekt). petimi dialekti in tremi govori: 1. tolminski dialekt (z govorom v okolici Avč); 2. cerkljanski dialekt; 3. črnovrski IV. Gorenjska dialektična baza: dialekt; 4. poljanski dialekt (z govorom 1. gorenjski dialekt (s štirimi govori); 2. škofjeloskim); 5. horjulski dialekt (z medijski govor; 3. (notranjski dialekt v logaškim govorom). starejši dobi; belokranjski dialekti).

IX. Selški dialekt. V. Dolenjska dialektična baza: X. Gorenjski dialekt (s štirimi govori). 1. dolenjski dialekt (s štirimi govori); 2. medijski govor; 3. (notranjski dialekt v XI. Dolenjski dialekt (s štirimi govori). starejši dobi; belokranjski dialekti).

XII. Medijski dialekt. VI. Štajerska dialektična baza: XIII. Belokrajinski dialekti: 1. bizeljsko-obsotelski dialekt; 2. 1. šokarski dialekt; 2. osrednji savinjski dialekt; 3. osrednji štajerski belokrajinski dialekt s poljskim govorom; dialekt; 4. pohorsko-kozjaški dialekt. 3. juţni belokrajinski ali privrški dialekt; 4. kostelski dialekt. VII. Panonska dialektična baza: XIV. Juţno-vzhodni štajerski ali 1. goričanski dialekt; 2. prleški dialekt; 3. sotelski (bizeljski) dialekt. prekmurski dialekt.“

XV. Savinjski dialekt.

XVI. Osrednji stajerski dialekt.

XVII. Pohorski dialekt.

43

XVIII. Kozjaški dialekt.

XIX. Severno-vzhodna štajerska dialektična skupina s tremi dialekti: 1. goričanski dialekt; 2. prleški dialekt s tremi govori; 3. prekmurski dialekt s tremi govori.

„Nazadnje pa Ramovš pravi [...], da je osnovnih tipov, ki jih je čas zdiferenciral v večje število dialektov ali pa je pregrinjanje valov iz tega in sosednjega centra rodilo nove dialekte, sedem, in sicer: 1. panonski, 2. štajerski, 3. koroški, 4. gorenjski, 5. dolenjski, 6. rovtarski, 7. primorski.” (Rigler 2001: 294)

In einer Analyse stellte Rigler fest, dass Ramovš in seiner Karte 1931 (Ramovš 1931) in seinem weiteren Text auch einige Mundarten anführt, die in seiner Übersichtsliste fehlen. Dazu schreibt Rigler:

„V nadaljnjem tekstu, ko te dialekte in govore geografsko omejuje, včasih omenja še nekatere nove govore, ki jih v razpredelnici nima (npr. pri kraškem, sotelskem), nekaterih, ki so v razpredelnici naznačeni s številom, pa pozneje niti ne omeni (npr. roţanskih, rezijanskih), medtem ko druge našteje (npr. notranjski: vipavski, postojnski, pivški; obsoški: borjanski, kobariški, bovški; gorenjski: severozahodni, osrednji, vzhodni, juznovzhodni; dolenjski: zahodni, osrednji, vzhodni, posavski; prekmurski: severni, osrednji, juţni). Govori, ki jih v tekstu navaja (včasih poimensko, včasih samo število), so na priloţeni karti različno obravnavani: nekateri so označeni, drugi pa ne. Tudi tisti, ki so označeni, so nekateri samo s črto, drugi z barvo oz. različnim šrafiranjem. Včasih so na karti označeni s prekrivajočimi se oznakami (npr. savinjski [37] dialekt) posamezni deli dialekta, ki izkazujejo močnejše vplive sosednjih dialektov, čeprav v tekstu niso označeni kot poseben govor. Največje razlike so pri prleškem dialektu: v razpredelnici pravi, da ima tri govore; v nadaljnjem tekstu (37) pravi, da smemo v njem razlikovati pesniški in ščavniški govor, še večje da so posebnosti vzhodnega roba (od črte Ormoţ- na vzhod), predvsem še v okolici Središča, dalje govor v Halozah; na karti pa ima različne oznake za naslednja področja: prleško, vzhodnoprleško, središčansko, haloško.” (Rigler 2001: 295 f.).

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Karte 4: Karta slovenskih narečij, Ramovš65

Riglers Analyse zeigt, dass es in der Karte von Ramovš (1931 unklare Stellen gibt. Die slowenischen Dialekte in der „Karta slovenskega jezika“ (1931) und in der Abhandlung „Dialekti“ (1935a) von Ramovš sind teils unterschiedlich gegliedert. Auch die Benennungen für die Dialekte und Mundarten stimmen nicht immer überein. Rigler verglich die beiden Werke und stellte dabei u. a. folgende Unterschiede fest:

„V Dialektih (Historična gramatika VII, Dialekti, Ljubljana 1935) dobimo nekatere spremembe. Medijski dialekt iz Dialektološke karte je postal govor. Vsi belokranjski govori so postali govori. Pohorski in kozijaški dialekt sta postala pohorsko-kozjaški dialekt s kozjaškim govorom (vendar tudi ţe v Dialektološki karti, str. 36, pravi, da bi mogli kozjaški dialekt imeti za govor pohorskega). Remšeniški dialekt je preimenoval v obirskega, jugovzhodni štajerski ali sotelski (bizeljski) dialekt v bizeljsko-obsotelskega. Od teritorialnih sprememb je treba omeniti, da je okolica Djekš, ki je v Dialektološki karti spadala pod roţanski dialekt, tu priključena podjunskemu; manjša korektura je še v okolici Metlike.“ (Rigler 2001: 296).

3.2.5 „Karta slovenskih narečij“ von Logar-Rigler (1983)

Die dialektologische Karte wurde in der Zeit nach Ramovš weiter verbessert. Einige Grenzverschiebungen wurden von Tine Logar, Jakob Rigler und Rudolf Kolarič

65 Fran Ramovš; Karta slovenskih narečij v priročni izdaji, 1957. URL: http://www2.arnes.si [Zugriff: 2010-08-14]. 45

festgelegt (vgl. Toporišič 1994: 169). Riglers Darstellung aus dem Jahr 1963 (vgl. Karte 3) zeigt wieder einige Unterschiede. Toporišič fügte zu den sieben „Dialektbasen“ von Ramovš die Gotscheer „Dialektbase“ der Nachkriegszeit „podrugovojno kočevska“ als achte Dialektgruppe hinzu. Diese wurde von Logar-Rigler auf eigene Art in die Dialektkarte „Karta slovenskih narečij” (1983) aufgenommen (vgl. Toporišič 1994: 161). Auf der Karte von Ramovš scheint dieses Gebiet als weiße Fläche auf, es ist also dialektologisch noch nicht zugeordnet (vgl. Ramovš 1957)

Im Jahr 1983 veröffentlichten Logar und Rigler gemeinsam die Dialektkarte „Karta slovenskih narečij” (Logar-Rigler 1983), die insgesamt 37 Dialekte und 12 Subdialekte verzeichnet.66 Greenberg (2002: 30 f.) fasst diese nach der Karte Logar-Rigler (1983) zusammen (s. Tabelle, linke Spalte). Der Vergleich mit der aktuellen Karte der slowenischen Dialekte, die auch online abrufbar ist (s. Tabelle, rechte Spalte) zeigt, dass sich die Dialektkarte weiterhin etwas verändert hat.

Tabelle 3: Karta slovenskih narečij

Logar-Rigler (1983) Karta slovenskih narečij, online67 (zitiert nach Greenberg 2002: 30 f.)

I. Gorenjsko narečje (gor.). (1) „I. Gorenjska narečna skupina - Gorenjsko narečje v ožjem smislu. (2) gorenjsko narečje, vzhodnogorenjsko Selško narečje. (3) Vzhodnogorenjski podnarečje, selško narečje. govor.

II. Dolenjsko narečje (dol.). (4) II. Dolenjska narečna skupina - Dolenjsko narečje v ožjem smislu. (5) dolenjsko narečje, vzhodnodolenjsko Vzhodnodolenjski govor. podnarečje, severnobelokranjsko narečje, juţnobelokranjsko narečje, kostelsko narečje, mešani kočevski govori.

III. Štajerska narečna skupina (štaj.). III. Štajerska narečna skupina - (6) Srednjesavinjsko narečje. (7) srednjesavinjsko narečje, zgornjesavinjsko Zgornjesavinjsko narečje. (8) Solčavski narečje, solčavsko podnarečje,

66 Vgl. Logar-Rigler 1983; Greenberg 2002: 50; Šekli 2009: 292. 67 URL: http://bos.zrc-sazu.si/c/Dial/Ponovne_SLA/P/02_1_Osnovna_karta_PDF.pdf [Zugriff: 2010-07-18].

46

govor. (9) Srednještajersko narečje. (10) srednještajersko narečje, juţnopohorsko Južnopohorsko narečje. (11) Kozjaski narečje, kozjaško podnarečje, kozjansko- govor. (12) Kozjansko-bizeljsko narečje. bizeljsko narečje, posavsko narečje, (13) Zagorsko-trboveljski govor. (14) zagorsko-trboveljsko podnarečje, laško Laški govor. (15) Sevniško-krški govor. podnarečje, sevniško-krško podnarečje.

IV. Panonska narečna skupina (pan). IV. Panonska narečna skupina - (16) Prekmursko narečje. (17) prekmursko narečje, slovenskogoriško Goričansko narečje. (18) Prleško narečje, prleško narečje, haloško narečje. narečje. (19) Haloško narečje.

V. Koroška narečna skupina (kor.). V. Koroška narečna skupina - (20) Severnopohorsko-remšniško narečje. severnopohorsko-remšniško narečje, (21) Mežiško narečje. (22) Podjunsko mežiško narečje, podjunsko narečje, narečje. (23) Obirsko narečje. (24) obirsko narečje, rožansko narečje, ziljsko Rožansko narečje. (25) Ziljsko narečje. narečje, kranjskogorsko podnarečje. (26) Kranjskogorski govor .

VI. Primorska narečna skupina VI. Primorska narečna skupina - (primor.). (27) Rezijansko narečje. (28) rezijansko narečje, obsoško narečje, Obsoško narečje. (29) Tersko narečje. tersko narečje, nadiško narečje, briško (30) Nadiško narečje. (31) Briško narečje, kraško narečje, banjško narečje. (32) Kraško narečje. (33) podnarečje, istrsko narečje, rižansko Banjski govor. (34) Rižanski govor. (35) podnarečje, šavrinsko podnarečje, Savrinski govor. (36) Notranjsko narečje. notranjsko narečje, čiško narečje. (37) Čiško narečje.

VII. Rovtarska narečna skupina (rovt.). VII. Rovtarska narečna skupina - (38) Tolminsko narečje. (39) Baški govor. tolminsko narečje, baško podnarečje, (40) Cerkljansko narečje. (41) Poljansko cerkljansko narečje, poljansko narečje, narečje. (42) Škofjeloško narečje. (43) škofjeloško narečje, črnovrško narečje, Črnovrško narečje. (44) Horjulsko horjulsko narečje.” narečje.

Narečja heterogenega izvora. (45) Severnobelokranjsko narečje. (46) Južnobelokranjsko narečje. (47) Kostelsko narečje. (48) Kočevski govori.”

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3.2.6 Zu den Veränderungen in der Dialektgliederung

Die Gliederung der slowenischen Dialekte hat sich im Laufe der Zeit verändert. Schon Ramovš (1935a) ordnete einige Subdialekte bzw. Mundarten verschiedenen Dialektgruppen zu, und zwar nach dem zeitlichen Kriterium.68 Das Resianische zählt z. B. in früher Zeit zur Kärntner Dialektgruppe und in neuerer Zeit zur Küstenland- Dialektgruppe; der Innerkrainer Dialekt gehört in früher Zeit der Ober- und Unterkrainer Dialektgruppe an, und in neuerer Zeit zur den Küstenland-Dialekten usw.

Die Dialekte heterogenen Ursprungs (45) Severnobelokranjsko narečje und (46) Juţnobelokranjsko narečje entwickelten sich auf der Grundlage des Unterkrainer Dialektes und enthalten sprachliche Elemente aus dem Serbischen und Kroatischen. In der südlichen Bela Krajina begannen im 15. und 16. Jahrhundert kroatische und serbische Zuwanderer die autochthone Bevölkerung zu verdrängen. Deshalb ist hier der Dialekt stark gemischt. In Kočevsko siedelten sich im Mittelalter deutsche Kolonisten an, die nach dem Zweiten Weltkrieg übersiedelt wurden. Danach kamen neue Zuwanderer aus verschiedenen Teilen Sloweniens in dieses Gebiet und so entwickelte sich hier ein neues gemischtes Dialektgebiet (48) Kočevski govori. (vgl. Greenberg 2002: 31).

Mit Fragen der Dialektgrenzen der slowenischen Sprache beschäftigen sich ForscherInnen auch heute noch. Šekli (2009) versuchte die Grenzen der slowenischen Dialekte auf zwei Arten darzustellen: die Unterscheidung zwischen Geolekten (Bestimmung der geographischen Dialektgrenzen) und die Bestimmung der Grenzen zwischen Dialekten und Subdialekten.

In diachroner Sicht verteilen sich die slowenischen Dialekte über acht Dialektareale. Sie liegen in folgenden vier geographisch bestimmten Einheiten: im Norden „koroška“ (Kärntner Einheit); im Westen „beneško-kraška“ (Friaul-Karst Einheit), „obsoško- idrijska“ (Soča-Idrija Einheit); im Süden „gorenjska“ (Oberkrainer Einheit), „dolenjska“ (Unterkrainer Einheit), „juţnoštajerska“ (südsteirische Einheit); im Osten: „severnoštajerska“ (nordsteirische Einheit), „panonska“ (pannonische Einheit).69

Die Gliederung der Dialekte aus synchroner Sicht besteht aus sieben Dialektgruppen: „koroška, primorska, rovtarska, gorenjska, dolenjska, štajerska, panonska“ in mešani

68 Vgl. Aufgliederung s. unter 3.3. 69 Vgl. Rigler 1963: 47; Šekli 2009: 292. 48

kočevski govori (vgl. Šekli 2009: 292). Als Gliederungskriterium gelten hier jüngere sprachliche Erscheinungen. In den Schlussbemerkungen seines Beitrags schreibt Šekli (2009: 313) u. a. Folgendes:

„Merila narečjeslovnega razmejevanja in klasificiranja na vodoravni ravni, tj. razmejevanja med posameznimi narečji in podnarečji znotraj posamezne narečne ploskve, so tako genetska kot strukturna ter so uporabljena dopolnjujoče [...]. V vsakem primeru pa je za definicijo posebnega narečja ali podnarečja potrebno večje število inovacij. Opisani pristop razmejevanja jezikovne stvarnosti v prostoru omogoča ohranjanje ravnoteţja med genetskimi in strukturnimi merili ter s tem upošteva dejansko zemljepisno jezikovno stvarnost proučevanega jezikovnega kontinuuma. Pri vodoravni narečni klasifikaciji je nadalje nujno potrebno računati s pojavljanjem prehodnih govorov in narečnih otokov.“ (Šekli 2009: 313).

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4. Das Untersuchungsgebiet

4.1. Die Region Celje als Weinbaugebiet

Die Region Celje befindet sich unterhalb des Weinbaugebietes „Šmarsko-virštanjski vinorodni okoliš“, das sich entlang des Quellgebietes der Flüsse Savinja und Sotla erstreckt. Dieses Gebiet ist sehr weiträumig und zerstückelt, sodass es in vier weitere Weingebiete untergliedert ist, und zwar: Virštanj, Tinsko, Sladka gora und Dramlje. Das Reizvolle an dieser Region sind die mit Weingärten umrahmten Hügel und Täler, in denen noch alte Traditionen lebendig sind. Hier wird noch auf alte Weise Wein hergestellt. Die Leute sind gastfreundlich und schenken immer gerne Wein ein.70

In den hügeligen Weingärten am Rande der Savinja Ebene zeigen sich pannonische Klimaeinflüsse: „Panonski podnebni vplivi se kaţejo v vinogradih, ki so bili v preteklosti še bolj kot danes razširjeni po vsem gričevnatim obrobju Savinjske ravni.“ (Perko/Oroţen 1999: 167). In Celje befindet sich auch der Sitz der Gesellschaft für Weinbau in Slowenien, die seit 1975 besteht.71

Karte 5: Die Region Celje72

70 Vgl. Vodovnik 1994: 138 ff. 71 Vgl. Vrečer 1994: 8. „Vinska druţba Slovenije Poslovna skupnost za vinogradništvo in vinarstvo Slovenije“, URL: http://www.vinskadruzba.si/ [Zugriff. 2010-07-31]. 72 Geodetski zavod Slovinije. Vodovnik 1994: 138. 50

4.2 Der Untersuchungsort Male Dole

Die Streusiedlung Male Dole, mein Untersuchungsgebiet, liegt etwa 15 km nördlich der Stadt Celje und ist vom nächst größeren Ort Vojnik 6 km entfernt. Sie liegt in einer Höhe von 359,8 m im Gemeindegebiet von Vojnik, östlich vom Bach Tesnica, in Waldlichtungen oberhalb der Bergrücken und zwischen den Tälern. Male Dole umfasst mehrere Weiler, die über Landstraßen erreichbar sind: Male Dole, Velike Dole, Jamnik, Lačna vas, einen Teil von Plate und Dolgo Rebro. Weingärten gibt es hier wenige (vgl. Adamič/Perko 1995: 240).

Foto 1:. Male Dole

In den Vertiefungen des Bergrückens befindet sich der kleine Ort Male Dole und daneben liegt das Dorf Lačna vas. Auf den gleichnamigen Bergrücken liegen noch die Ortschaften Plate und Dolgo Rebro, in Bachlage befindet sich die Ortschaft Javnik und in einer Waldlichtung, die den gleichen Namen trägt, liegt die Ortschaft Velike Dole. In den Hangfurchen zwischen den Bergrücken fließen kleine Bächlein, die in die Dreţnica münden. Die Gewässer zwischen Ilovica und dem ersten Bergrücken fließen in den Bach Rovski potok. Hier findet man Lehmboden, in Plate wo es Weinberge gibt, 51

Mergelboden. Im Ort überwiegen Viehhaltung, Forstwirtschaft und die Beschäftigung in Celje, der Weinbau steht heute im Hintergrund. „Vinogradov je malo. Glavni viri zasluţka so ţivinoreja, gozdarstvo in zaposlitev v Celju. [...].“73

In Male Dole lebten im Jahr 1524 vier Familien auf insgesamt fünf Bauernhöfen. Außerdem gab es hier auch eine „ţupnica“, das Heim des Bürgermeisters. In dieser Zeit waren hier nur drei Weinberge angelegt. Heute gibt es in Male dole 126 Einwohner.74 Es gibt kein Ortszentrum und auch keine Schule, sodass die Kinder in Vojnik zur Schule gehen. In Male Dole und Umgebung gibt es in letzter Zeit auch Wochenendhäuser mit Weingartenbesitz.

Die ältere Generation war neben der täglichen Arbeit auswärts auch auf dem Feld und im Weingarten tätig. Heute sind die meisten Bewohner von Male Dole, besonders die jüngere Generation, mobil und arbeiten in Celje, nur einige wenige von ihnen führen zu Hause kleine Nebenerwerbsbetriebe. Doch werfen diese kaum mehr Gewinn ab. Die Medien, das wachsende Internet und die allgemeine Mobilität trennen die jüngeren Leute von alten Gewohnheiten und Gebräuchen, aber auch immer mehr von der hiesigen Mundart, die dem Dialekt des mittleren Savinja-Tales, der der steirischen Dialektgruppe angehört, zugeordnet wird.75

73 Adamič/Perko 1995: 240. Vgl. dazu auch Savnik/Šifrer 1976: 88. 74 Information wurde von Dipl. Ing. Marko Zdovc der Gemeinde Vojnik erhalten. Vgl. „Male Dole (H/25, 2629), v Malih Dolah (450 m), malodolski, Malodolčani (128 preb.) [...] .“ (Adamič/Perko 1995: 240). 75 Siehe dazu Kapitel 7. 52

5. Weinkultur und Weinbau

5.1. Geschichtliches zur Weinkultur

Der Wein ist ein „ausschließlich durch vollständige oder teilweise alkoholische Gärung frischer oder eingemaischter Weintrauben oder von → Traubenmost erzeugtes Produkt“ (Dippel 1992: 470) und begleitet die Menschen seit der Gestaltung der mittelländischen Kultur als eines der grundlegenden Elemente, die diese Kultur erschuf. Er hatte eine wichtige wirtschaftliche Rolle und aufgrund seiner einzigartigen Gegebenheit auch symbolische Bedeutung. Essen und Trinken verbindet Menschen, Kultur und Geschichte (vgl. Terčelj 2007: 77).

Der Ursprung des planvollen Weinbaus ist bisher noch nicht sicher ermittelt. Es wird angenommen, dass er in Transkaukasien, im Gebiet zwischen Kaukasus und Hindukusch, seinen Ursprung hat. Von hier aus gelangten die Kulturformen der Weinrebe in den Mittelmeerraum. In Mesopotamien und in Ägypten war die Weinbereitung schon im 4. Jahrhundert v. Chr. bekannt (vgl. Brockhaus 2006: 591).

In Griechenland wurden Weinreben schon vor 3000 bis 4000 Jahren angebaut (vgl. Enciklopedija 2000: 248). Die Römer übernahmen den Weinbau von den Griechen und begannen ungefähr ab 500 v. Chr. zunehmend den Weinhandel zu organisieren: „Sie ließen Reben anbauen, wo es das Klima zuließ, bes[sonders] in Nordafrika, auf der iber[ischen] Halbinsel, in Gallien, Britannien und Illyrien (etwa dem heutigen Balkan), und sorgten so für eine weite Verbreitung des W[ein-Baus].“ (Brockhaus 2006: 591).

Im Altertum wurde der Wein in den Ländern des östlichen Mittelmeergebietes in Amphoren gelagert und transportiert. Holz, besonders Eichenholz wurde von den Galliern – die Kelten in Gallien (heutiges Frankreich) – für die Herstellung und Lagerung von Bier verwendet. Erst im letzten Jahrhundert v. Chr., als Cäsar Gallien eroberte, übernahmen die Römer von den Kelten die Herstellung der Fässer und verwendeten sie im Weinbau. Für die Herstellung der Fässer eignet sich Eichenholz (Barrique76) am besten und ist für die Herstellung hoher Qualitätsweine noch immer unersetzbar (vgl. Terčelj 2007: 113). Seit dem Mittelalter werden große, luftdichte Fässer gebaut (vgl. Brockhaus 2006: 591).

76 „Die Besonderheit dieser Fässer liegt im sogenannten Fasseinbrand, bei dem die innere Fasswand geflämmt wird. Die Aromen, die das so behandelte Holz an den Wein abgibt, fallen je nach Länge der Behandlung unterschiedlich aus.“ (vgl. Calò 2005: 173.). 53

Schon die alten Schreiber aus der Antike beschrieben die Aromen und Geschmäcker des Weines. Die alten Griechen und Römer pflegten die Kunst der Kulinarik: das Genießen unterschiedlicher Weine zu verschiedenen Gerichten. Und überall wo sie hingingen, nahmen sie Fässer von Wein mit, die als Geschenk dienten (vgl. Terčelj 2007: 77).

„Von der Entstehung und Wesen des Alkohols hatte man noch keine Vorstellung. […] Nun war der Wein das einzige Rauschmittel, das die Antike kannte und das allgemein verbreitet und fast jedem zugänglich war. Seine Rauschkraft konnte der wundersame Trank nach dem Glauben des antiken Menschen nur dem Gott verdanken, der ihm die Rebe geschenkt hatte und der die Verwandlung des Saftes ihrer Früchte in Wein bewirkte. Die Griechen nannten ihn Dionysos, die Römer bevorzugten den – ebenfalls griechischen – Beinamen Bakchos in der lateinisierten Form Bacchus.“ (Hagenow 1982: 10 f.).

Der Wein hat eine große kulturgeschichtliche Bedeutung. „Die dem W[ein] zugesprochenen Heilkräfte, v. a. aber günstige Anbauverhältnisse während des hochmittelalterl[ichen] Klimaoptimums und schließlich die große Bedeutung in der Liturgie förderten schließlich seine Verbreitung als Volksgetränk.“ (vgl. Brockhaus 2006: 591).

Die bekanntesten europäischen Weine stammen aus Frankreich und Italien. Im Gefolge der europäischen Kolonisation ab Anfang des 16. Jahrhunderts gelangte der Weinbau „in die Neue Welt, sowie nach Afrika, später auch nach Australien.“ (vgl. Brockhaus 2006: 591). Heute produzieren viele europäische Länder Wein und auch exotische Weine aus Argentinien, Chile und Australien werden immer bekannter (vgl. Terčelj 2007: 77).

5.2 Weinbau

Beim Weinbau sind einige Faktoren zu beachten: die Landschaft, das Klima und der Boden. „Der spezialisierte Weinbau ist als Monokultur angelegt, d. h., dass auf dem Weinberg keine anderen Kulturpflanzen als Weinreben angebaut werden.“ (Calò 2005: 115). Die meisten Weingärten befinden sich in Hügellage und deshalb werden sie als Weinberge bezeichnet. Einige Reben werden auch in flachen Gebieten angebaut. „Das Verhältnis zwischen Boden und Klima ist für das Wachstum der Rebe sowie für die chemische Zusammensetzung des Weins entscheidend.“ (Calò 2005: 118). Die Klimaverhältnisse spielen eine besondere Rolle, denn einige Rebsorten können in einem

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Gebiet gedeihen, andere nicht. „Die wichtigsten Klimaelemente sind die Luft- und Bodentemperatur, die Intensität und Dauer der Sonnenstrahlung, die Luft- und Bodenfeuchtigkeit, Luftströmungen (Wind) und die verschiedenen meteorologischen Erscheinungen wie Hagel, Frost- oder Raureifbildung, Nebel und Trockenheit.“ (Calò 2005: 119).

Wie beim Klima, können einige Rebsorten auf einen bestimmten Boden gedeihen, andere nicht. Man unterscheidet drei verschiedene Arten von Böden, von denen jeder für eine andere Rebenart geeignet ist: Schwemmboden mit Kiesel, Schieferboden und kalkiger Lehmboden (vgl. Calò 2005: 122). Die Wahl der Rebsorte hängt von verschiedenen Faktoren ab: ihre geographische Herkunft und optimale Klima- und Bodenverhältnisse. Es gibt weltweit ungefähr 10.000 Rebsorten, von denen 10 dieser Sorten mehr als 20% (ca. 2 Millionen Hektar) der weltweiten Rebfläche einnehmen (vgl. Calò 2005: 123).

Für die Herstellung eines Qualitätsweines sind mehrere Voraussetzungen notwendig, u. a. Wetterverhältnisse, geographische Lage, das Fermentieren und Lagern. Den Wein lernt man nach seinem Aussehen – Farbe und Klarheit, nach Geruch und Geschmack, nach Sorten und Arten, nach der geographischen Herkunft, nach der Qualität und Technologie des Herstellens kennen.77

5.3 Weinlese

Die Weinlese findet im Spätsommer oder im Herbst statt. Die Zeit der Traubenernte ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Deshalb wird die Erntezeit in eine Früh- und Spätlese geteilt. Hier achten Weinbauern besonders auf Wetter und auf Aussehen der Trauben. Wenn dann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, sammeln sich alle zusammen, um bei der Lese mitzuhelfen. Dort wo der Wein in Massen hergestellt wird, werden Fahrzeuge eingesetzt, um die gesammelten Trauben zu transportieren. In kleineren Weingärten werden die Trauben mit dem Rückenkorb zur Presse gebracht, was oft mühevolle Arbeit ist.

Wenn es keine Presse gab, stand man früher in großen Fässern und musste die Trauben mit Füßen pressen. Das war jedoch kein appetitlicher Vorgang. In der Presse

77 Vgl. Terčelj 2007: 77. Bei der Verkostung des Weins wird der Wein nicht geschluckt, sondern wieder ausgespuckt, denn wenn man mehrere Weine kosten muss, muss man am Ende eine Beurteilung abgeben können, und diese noch im nüchternen Zustand. Vgl. Calò 2005: 84. 55

werden die Weintrauben zusätzlich entkernt, denn der Weingeschmack kann durch die Kerne beeinträchtigt werden. Der fertig gepresste Saft, der in Slowenien „mošt“78 genannt wird, wird in Holz- oder Metallfässer gefüllt, um darin zu gären. Die Fässer werden in Weinkellern gelagert.

Die alkoholische Gärung ist ein biochemischer Prozess, bei dem Traubenzucker mit Hilfe von Hefeenzymen in Ethanol, Kohlenstoffdioxid und anderen Nebenprodukten abgebaut wird. Während der Gärungszeit ist die Kontrolle der Gärung sehr wichtig. Im Wein befinden sich in kleinen Mengen mehr als 100 verschiedene Säuren, die die Entstehung neuer Aromen und Geschmäcker bedingen (Terčelj 2007: 67).

5.4 Weinkultur in Slowenien

Die Weinkultur stellt ein wichtiges Element der slowenischen Kultur dar. Das Einzigartige Sloweniens ist, dass es ein kleines, aber vielfältiges Land ist, in dem viele verschiedene Kulturen miteinander leben und die Weinbautradition erhalten blieb (vgl. Terčelj 2007: 15). Der Wein im symbolischen Sinn vereint die Slowenen in ihrer Nationalhymne „Zdravljica“, in der die Weinreben und Früchte geehrt werden:

Zdravljica – Trinklied (1844)79 (France Prešeren)

„Spet trte so rodile, „Ihr Freunde, hebt die Gläser, prijatelji, vince nam sladkó, gefüllt mit neuem Rebensaft, ki nam oţivlja ţile, der unsern Adern Leben, srcé razjásni in oko, der Herz und Auge Klarheit schaftt, ki utopi der ertränkt, vse skrbi, was uns kränkt, v potrtih prsih up budi!” bedrückter Brust die Hoffnung schenkt!”

78 In Österreich bezeichnet der Begriff Sturm den Saft von Trauben und Most den Saft von Äpfeln. 79 Siehe Prešeren 1998: 152 f. 56

Foto 2: Klopotec – Windrad, das Symbol des steirischen Weinbaus

5.4.1 Geschichtliches zum Weinbau in Slowenien

Die Slowenen nutzen das Klima, die Bodenbeschaffenheit und Lage und pflegen eine 2300 Jahre lange Tradition des Weinbaus. Slowenien ist traditionell ein reiches, weinbebautes Land, in dem hervorragende Weine hergestellt werden (Rajher 1994: 10 ff.). Ein Großteil der Weingärten wurde auf sonnseitig gelegenen Hügeln in pannonischen und mittelländischen Regionen angelegt (vgl. Natek/Natek 1998b: 218). Nach dem Zerfall des Römischen Reiches stagnierte die Entwicklung der Weinkultur. Durch Reformen und die rasche Entwicklung der Technik im 19. Jh. kam es zu einem Aufschwung. Nach Angaben des Franziszäischen Katasters gab es damals in Slowenien ungefähr 50.000 ha Weingärten (vgl. Enciklopedija 2000: 248).

57

Die aus Slowenien stammenden Weine (wie z. B. Süßwein aus der Gegend von Gorica, Muskat aus Trst, Teran aus dem Karstgebiet und Refošk aus Istrien) waren am österreichischen Kaiserhof hochgeachtet (vgl. Rajher 1994: 10 ff.). Der slowenische Weinbau erreichte seine Blütezeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. „Na severovzhodu slov. ozemlja so se razširili → viničarji. Kmetijske druţbe so pospeševale v[inogradništvo] z organiziranjem vingradnikov ter izdajanjem strokovnih glasil in knjig, ustanovljene so bile tudi prve kmetijske šole. Mdr. 1873 vinarska in sadjarska šola na Slapu blizu Vipave.“ (Enciklopedija 2000: 248).

Nach 1880 kam es zu einer großen Reblausplage, die in wenigen Jahren mehr als die Hälfte der Weingärten vernichtete. Beim Wiederaufbau der Weingärten setzten sich viele qualitätsvolle Rebsorten durch. Der slowenische Weinbau war der Konkurrenz im ehemaligen Jugoslawien ausgesetzt und erst in den 1970er Jahren begann ein gezielter Wiederaufbau der slowenischen Weingärten (vgl. Natek/Natek 1998b: 218 f.). „1965-70 se je zelo povečala obnova v kooperaciji in pri zasebnikih. V začetku osemdesetih let je prišlo do zastoja; zdaj je v Sloveniji le ok. 20.000 ha vinogradov.” (Enciklopedija 2000: 248). In letzter Zeit hat der Weinbau in Slowenien wieder stark zugenommen:

„Seit etwa 10 Jahren erlebt Slowenien einen Aufschwung. Kellermodernisierung, gutes Flaschendesign und Anpassung an neue Standards führten zu Erfolgen bei der Produktion international anerkannter Weine. […] Die Rebfläche beträgt 33.000 ha geeignete Weinbauflächen, davon sind 26.000 ha im Ertrag. Jährlich werden rund 1 Million Hektoliter Wein produziert. Weissweine werden aus Chardonnay, Beli Burgundec (auch Beli Pinot = Weisser Burgunder), Chardonnay, Laški Rizling (Welschriesling), Malvazija (Malvasier), Sauvignon Blanc, Tokaj (Tocai Friulano), Ranina (Bouvier), Renski Rizling (Rheinriesling), Rizvanec (Müller-Thurgau), Sivi Pinot (Grauer Burgunder), Sipon (Furmint) und Traminec (Traminer) produziert. Rotweine werden aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, Modra Frankinja (Blaufränkisch), Modra Porotugalka (Blauer Portugieser), Modri Pinot (Pinot Noir) und Refosk gewonnen.“80

Die Kenntnis der Weinregionen und -gebiete ist wichtig, weil mit ihr die entsprechende Kennzeichnung der Qualitätsweine verbunden ist. Diese werden nach Gebieten und Untergebieten benannt, Spitzenweine nach Ort und Lage (vgl. Prunk 1994: 15). Entlang der alten Verkehrswege durch slowenische Weingebiete finden sich Hinweistafeln zu den Weinstraßen, die nicht nur den Weg durch schön angelegte Weingärten beschreiben, sondern weitere Bedeutung besitzen:

80 URL: http://www.ernestopauli.ch/wein/slowenien.htm [Zugriff 2010-07-26]. 58

„Vinske ceste ne pomeni samo poti, ki nas vodi skozi lepo urejene vinograde, ob kulturnih spomenikih in naravnih znamenitostih do vinskih kmetij, kjer nas bodo sprejeli z domačnostjo in prijaznostjo in nam bodo ponudili domačo hrano in njihova izbrana vina. Vinska cesta je več kot to pripomore lahko, da se na nekem področju vinogradništvo bolje razvija, kot bi se sicer. Iz tega se lahko razvije oblika turizma, ki je prebivalcem dodatna dejavnost in ko pripomore, da kmetije ne bi propadale. S tem ko cesta vodi mimo vinogradov, pripomore, da so vinogradi urejeni in vzdrţevani. Rajon, po katerem vodi vinska cesta, se predstavlja kot gospodarsko in kulturno zanimiv in samostojen prostor. Za manjše pridelovalce vina je to priloţnost, da svoje pridelke prodajajo doma, ne da bi se preveč posvečali promociji. Če pa je obiskovalec vinske ceste zadovoljen s ponudbo kleti, je to najboljša reklama za prodajo izven domačega okoliša.“ (Volk 2002: 14).

Der Spätherbst ist für Weinbauern und Weinliebhaber die Zeit der Freude, denn der Most verwandelt sich in Wein. Nach dem Volksmund und der katholischen Überlieferung passiert dies am 11. November, am Tag des Hl. Martin. Seit jeher gilt dieser Tag als ein Festtag.81

5.4.2 Die Weinregionen Sloweniens82

Die gleiche Rebsorte aus verschiedenen Weingebieten kann unterschiedliche Eigenschaften haben. Slowenien wird nach typischen Eigenschaften in drei Weinbauregionen, die in insgesamt 14 Untergebiete gegliedert werden, eingeteilt (vgl. Terčelj 2007: 85).

Nach dem Weingesetz „Zakon o vinu in drugih proizvodih iz grozdja in vina“ (1997) werden die slowenischen Weinbaugebiete nicht mehr als „vinogradniški rajoni“, sondern als „vinorodne deţele“ bezeichnet.83

81 Dieses Fest ist mir aus eigener Erfahrung bekannt. 82 Die Gliederung nach Weinregionen vgl. Rajher 1994: 15. 83 Vgl. Enciklopedija 2000: 250).Zakon o vinu in drugih proizvodih iz grozdja in vina (ZVDP), Ur.l. RS, št. 70/1997. Ne velja od: 27.10.2006. Inzwischen wurde das Gesetz geändert. Siehe Uradni list RS, št. 16/2001 z dne 7. 3. 2001. Zakon o spremembah in dopolnitvah zakona o vinu in drugih proizvodih iz grozdja in vina (ZVDP-A). URL: http://zakonodaja.gov.si/rpsi/r06/predpis_ZAKO4816.html [Zugriff: 2010-08-02].

59

Karte 6:. Die Weinregionen in Slowenien 84

Karte: 7 Weinstraße – Vinska cesta85

84 Zemljevid slovenskih vinrodnih deţel. Vir: Vinska druţba Slovenije; Terčelj 2007: 86. 85 Enciklopedija Slovenije 2000: 25. 60

5.4.2.1 Weinregion Primorje (Küstenland)

Die Weinbaugebiete der Küstenland Region liegen in Goriška Brda im slowenisch- italienischen Grenzgebiet, im Vipavatal, im Karst und im Gebiet rund um die Stadt Koper. Diese Weinregion wird in folgende vier Untergebiete untergliedert:

1. Briški vinorodni okoliš / Untergebiet Goriška Brda (Görzer Hügelland)

2. Vipavski vinorodni okoliš / Untergebiet Vipavatal (Wippachtal)

3. Kraški vinorodni okoliš / Untergebiet Kras (Karst)

4. Koprski vinorodni okoliš (Untergebiet Koper)

In diesen Gebieten, die besonders für ihre hervorragenden Rotweine bekannt sind, herrscht mediterranes Klima.

5.4.2.2 Weinregion Posavje (Save-Gebiet)

Die Weinregion Posavje (Save-Gebiet) befindet sich im südöstlichen Teil Sloweniens, liegt südlich der Weinregion Podravje und in Gebieten nahe der Grenze zu Kroatien. Diese Region gliedert sich in folgende Untergebiete:

1. Dolenjski vinorodni okoliš / Untergebiet Unterkrain

2. Belokranjski vinorodni okoliš; metliški in črnomeljski podkoliš / Untergebiet Bela krajina; Untergruppe Metlika Črnomelj

3. Bizeljsko-sremiški vinorodni okoliš / Untergebiet Bizeljsko Sremič

4. Šmarsko-virštanjski vinorodni okoliš86 / Untergebiet Šmarje Virštanj

Diese Region steht unter dem Einfluss des subalpinen Klimas. Hier werden frische Rot- und Weißweine hergestellt.

86 Dieses Gebiet ist ein Grenzgebiet und ist deshalb etwas umstritten, da sie bei Terčelj 2007 unter die Region von Podravje eingeteilt wird. 61

5.4.2.3 Weinregion Podravje (Drauland)

Das Weinbaugebiet Podravje (Drauland) mit dem Zentrum Maribor liegt zwischen den beiden Flüssen Drau und Mur. „Es umfaßt den nördlichen Teil Sloweniens, von den Weingärten des Pohorje und Kozjak über Slovenske gorice und Haloze bis zu Prekmurske gorice bei Lendava und Goričko.“ (Strallhofer-Hödl 1995: 4). Wegen seiner hervorragenden Weine ist dieses Gebiet weit bekannt. „Die Weine aus der Podravje- Region gehören zu den angesehensten in Slowenien; die Region ist besonders für ihre Spätlesen bekannt.“87 Diese Weinregion wird in folgende sechs Untergebiete gegliedert:

1. Mariborski vinorodni okoliš / Untergebiet Maribor

2. Vinorodni okoliš Radgonsko-kapelske gorice / Untergebiet Radgona-Kapela

3. Ljutomersko-ormoške gorice / Untergebiet Ljutomer-Ormoţ (Luttenberg- Friedau)

4. Vinorodni okoliš Haloze / Untergebiet Haloze (Kollos)

5. Vinorodni okoliš Srednje Slovenske gorice / Untergebiet Mittlere Windische Bühel

6. Vinorodni okoliš Prekmurske gorice; podkoliš Lendavske gorice in Goričko / Untergebiet Prekmurske gorice; Untergruppe Lendavske gorice und Goričko

In der Weinregion Podravje herrscht pannonisches Klima. Der Weinbau in dieser Weinregion wurde u. a. von Erzherzog Johann (1782-1859) gefördert. Er erbaute in Meranovo bei Maribor ein Haus und ließ dort einen Weingarten anlegen. Erzherzog Johann begründete die erste Steiermärkische Landes-Obst- und Weinbauschule nahe Maribor,88 er war aber auch einige Jahre Obmann des Landwirtschaftsvereins für die Steiermark:

„Maribor ima tudi častivredno tradicijo razvoja in šolstva na področju vinogradništva in vinarstva. Ţe okoli 20. do 30. leta prejšnjega stoletja je na širšem mariborskem območju delovalo več odličnih strokovnjakov. Neizbrisni pečat v razvoju stroke je v tem času dal nadvodvojvoda Janez, ki je bil nekaj let predsednik deţelne kmetijske druţbe za Štajersko. Svoj vinograd in dvorec je imel nan obronkih Pohorja, na znamenitem Meranovem, imenovanim tudi Prinčev vrh ali tudi Janezeva gora.“ (Protner 1994: 155).

87 Vgl. URL: http://www.ernestopauli.ch/wein/slowenien.htm [Zugriff: 2010-07-28]. 88 Vgl. URL: http://www.ernestopauli.ch/wein/slowenien.htm [Zugriff: 2010-07-30]. 62

6. Die slowenische Winzerterminologie

„Der Ausdruck Terminologie bezeichnet zum einen die Termini (Fachausdrücke) einer Wissenschaft (eines Wissenschaftsbereiches, eines Textes), zum anderen nach seinem Wortsinn die Lehre (Wissenschaft) von den Termini eines bestimmten Bereiches (dann synonym mit Terminologielehre). […]. Terminologien können beispielsweise in einem Wörterbuch, einem Glossar oder einem Thesaurus formuliert sein.“89

Beim Verfassen eines terminologischen Wörterbuchs ist die wissenschaftliche, sprachliche und terminographische Ebene zu beachten (vgl. Košmrlj-Levačič 2005: 74). Hier geht es also nicht nur um das Sammeln von Fachbegriffen, sondern um eine komplexe Einheit:90 [...] vsi termini določene stroke skupaj s svojimi pomeni in terminološkimi pomenskimi skupinami sestavljajo terminološki sistem te stroke, torej njeno terminologijo.“ (Košmrlj-Levačič 2005: 74).

6.1 Aktueller Forschungsüberblick

Der Weinbau ist ein wichtiger Bestandteil der slowenischen Kultur. Dieses Thema wird auch im Rahmen der slowenischen Dialektologie gerne behandelt. Das zeigt der folgende kurze Überblick der aktuellen Fachliteratur in chronologischer Reihenfolge:

Monographien und Artikel:

[1] Kramberger, Ludvik 1994: Viničarstvo v radgonski občini.

[2] Koletnik, Mihaela 1996: Vinogradniška terminologija na Gomili pri Kogu.

[3] Cossutta, Rada 2002: Poljedelsko in vinogradniško izrazje v slovenski Istri.

[4] Koletnik, Mihaela 2006: Vinogradniška terminologija na Ţeniku in v Biserjanah,rojstnem kraju Antona Korošca.

[5] Koletnik, Mihaela 2007c: Vinogradniška terminologija pri Svetem Juriju ob Ščavnici.

[6] Koletnik, Mihaela 2007b: Prleška vinogradniška terminologija.

89 http://de.wikipedia.org/wiki/Terminologie [Zugriff 2010-08-02]. 90 Košmrlj-Levačič 2005: 64. Auf dieses Thema kann hier nicht näher eingegangen werden.

63

[7] Zuljan Kumar, Danila 2008: Leksemi romanskega izvora v briški vinogradniško- vinarski terminologiji.

Diplomarbeiten:

[8] Jerenec, Mira 2001: Tu bodo ţiveli viničarji : ţivljenjske razmere viničarjev v Vinorodnih Halozah pred 2. svetovno vojno.

[9] Rustja, Irena 2001: Vinogradniška terminologija v Skriljah v Vipavski dolini. diplomsko delo.

[10] Baša, Helena 2002: Vinogradniško in kletarsko izrazje Zalošč v srednji Vipavski dolini.

[11] Škorjanc, Nataša 2002: Vinogradniška terminologija v Strtenici na Kozjanskem.

[12] Volk, Jana 2002: Vinogradniška terminologija v Svetem Petru (Ravnu) v Istri.

[13] Petročnik, Sergeja 2003: Vinogradniška terminologija v Oplotnici.

[14] Boţič, Bojana 2004: Vinogradniška terminologija v Črešnjicah na Pijavškim.

[15] Ţagar, Tinkara 2004: Vinogradniško izrazje v Rumanji vasi pri Straţi.

[16] Safran, Nataša 2004: Vinogradniško besedje na Kapelskem Vrhu.

[17] Gungl, Benedikta 2007: Vinogradniško besedje pri Sveti Trojici v Slovenskih goricah: diplomsko delo.

[18] Hanţekovič, Simona 2007: Germanismen in der Weinterminologie im Sprachgebiet von Cerkvenjak.

[19] Kosi, Mateja 2007: Vinogradniško in kletarsko izrazje v prleški vasi Cven.

[20] Kostelec, Helena 2008: Vinogradniško besedje v Metliki.

[21] Kristan, Mojca 2007: Vinogradniška terminologija v Vertovčevi Vinoreji: diplomsko delo.

[22] Meţnar, Polona 2007: Vinogradniška terminologija na Malkovcu: diplomsko delo.

[23] Senekovič, Larisa 2007: Vinogradniška terminologija v Jurovskem Dolu.

[24] Dvornik, Katja 2008: Viničarska kajţa kot izhodišče za oris paškega govora, slovstvene folklore in etnološke dediščine.

[25] Kocjan, Nina 2009: Vinogradniška terminologija v vasi Velik Nerajec. 64

[26] Radinia, Slavica 2010: Vinogradniška terminologija v Štmavru.

6.2 Praktische Forschungsmethoden in der Slowenistik

Im Rahmen vieler slowenischer Diplomarbeiten und wissenschaftlicher Beiträge sind sogenannte abecedarische Wörterbücher der slowenischen Winzerterminologie entstanden. StudentInnen bzw. ForscherInnen nahmen mehrere Interviews in Form von Erzählungen oder Fragebögen auf. Dann wurden die Fachbegriffe schriftlich festgehalten. Zur Unterstützung dienten verschiedene Wörterbücher: Pleteršnikov slovar, Slovar slovenskega knjiţnega jezika (SSKJ), Etimološki slovar slovenskega jezika (Snoj), Enciklopedija slovenskega jezika (Joţe Toporišič), Slovarček narečnih izrazov, Veliki vinski leksikon u. a.

Bei der Entstehung des abecedarischen Wörterbuches wurden die Ausdrücke anhand verschiedener Qualifikatoren festgelegt, wie z. B. der Qualifikator der Zeit oder Frequenz (seltene, veraltete, alte, neue Ausdrücke), der Terminologie (fachbezogene Ausdrücke) und der Gattung (schriftsprachliche Ausdrücke). Ausdrücke, bei denen Qualifikatoren fehlen, werden alltäglich gebraucht.91

Es gibt jeweils nach Regionen bzw. Orten eine Abweichung mancher Fachbezeichnungen, sonst gibt es in der slowenischen Winzerterminologie viel Gemeinsames. In der Aussprache gibt es regionale Unterschiede. Einige Begriffe wurden aus anderen Sprachen übernommen. Die meisten Lehnwörter sind germanischer Herkunft (z. B.: cvanga, cuker, drot, farba, flaša, gantar, grobati, šricati, mošt, preša, prešanje, škaf, šturcati), seltene aus dem Italieniscen (brajda, gajba, sorta).92

91 Siehe dazu Kosi 2007: 99 f. 92 Vgl. dazu Škorjanc 2002: 1 f. 65

7. Der steirische Dialekt (štajersko narečje)

7.1 Allgemeine Bemerkungen

Der slowenische steirische Dialekt wird in einem größeren Gebiet gesprochen, was aus der dialektologischen Karte Logar-Rigler hervorgeht.93 Dieses Dialektgebiet grenzt im Westen an die Oberkrainer Dialektgruppe, im Norden an die Kärntner Dialektgruppe, im Nordosten an die deutschen steirischen Mundarten und an die pannonische Dialektgruppe, im Osten an die kroatisch-kajkawischen Mundarten und im Süden an die Unterkrainer Dialektgruppe. Die genauen Grenzen dieses Dialekts beschreibt Logar, wie folgt:

„Ozemlje slovenskih štajerskih narečij je sorazmerno obseţno. Na zahodu mejé na gorenjsko in medijsko narečje, na severu na koroško obirsko, meţiško in remšniško narečje, na severovzhodu na nemške štajerske govore, ob Muri na prekmursko narečje, od Mure do izliva Sotle v Savo na hrvaške kajkavske govore, na jugu ob Savi pa na vzhodnodolenjske govore.“ (Logar 1996d: 392).

In Regionen mit geographischen Hindernissen und Gebieten mit unterschiedlicher verwaltungstechnischer Entwicklung sind die Grenzen zwischen den Dialekten leichter zu erkennen. Im Gegensatz dazu stehen Gebiete, die sich im Flachland befinden, in denen es fließende Übergänge gibt. Das gilt besonders für die fließende Trennungslinie des Dialekts von Medijsko und dem Unterkrainer Dialekt und die steirischen Mundarten im Sava-Tal und im Tal der unteren Savinja. „Zato je razumljivo, da so se ob Savi in spodnji Savinji dolenjske narečne prvine močneje pomešale s štajerskimi.“ (Logar 1996d: 392).

Über eine längere Zeitspanne stand dieser Teil Sloweniens unter der Habsburger Monarchie und deshalb war der Einfluss der deutschen Sprache umso stärker. „Neben den slowenischen gibt es viele Lehnwörter aus dem Deutschen, die sich lautlich und betonend dem mundartlichen phonologischen System angepasst haben.“ (Zorko 2005: 34). Das widerspiegelt sich auch in der Winzerterminologie, die ich in meinem Untersuchungsort Male Dole bei Vojnik dokumentiert habe.

93 Siehe Karte Logar-Rigler 1983. 66

7.2 Aktueller Forschungsüberblick

Der slowenische steirische Dialekt in verhältnismäig gut erforscht. Die bibliographische Suchmaschiene Cobiss findet unter dem Schlüsselwort „štajerska narečja“ und „srednještajersko narečje“ folgende Fachliteratur, die hier in chronologischer Reihenfolge widergegeben wird:

Monographien und Artikel:

[1] Logar, Tine 1968: Štajerska narečja. [2] Zorko, Zinka 1990: Oplotniško narečno besedišče. [3] Zorko, Zinka 1991: Govor Ponikve in dialektizmi v Slomškovem delu Blaţe in Neţica v nedeljski šoli. [4] Zorko, Zinka 1993: Koroška, štajerska in panonska narečja ob severni meji. [5] Stropnik, Ivo 1994: Analiza govora vasi Ravne pri Šoštanju: zapisi šaleškihgovorov in narečnega besedišča. [6] Zorko, Zinka 1995a: Besedni red v severovzhodnih slovenskih narečjih. [7] Zorko, Zinka 1995b: Narečna podoba Dravske doline. [8] Koletnik, Mihaela 1996b: Jezikovne interference v Apaški kotlini. [9] Logar, Tine 1996d: Srednještajersko narečje. [10] Lundberg, Grant 1997: Circumflex advancement in Haloze. [11] Zorko, Zinka 1997a: Morfološke značilnosti vzhodnokoroških, štajerskih in panonskih narečij v primerjavi s slovenskim knjiţnim jezikom. [12] Zorko, Zinka 1997b: Štajerski govor na Velikem Boču pri Lučanah. [13] Zorko, Zinka 1998: Hoški govor. [14] Zorko, Zinka 1999a: Hoški govor med severnoštajerskimi govori. [15] Zemljak Jontes, Melita 1999: Morfologizacija naglasa v govoru Lok pri Sevnici samostalnik [16] Zorko, Zinka 2001: Miklavški govor. [17] Rajh, Bernard 2002: Od narečja do vzhodnoštajerskega knjiţnega jezika. [18] Koletnik, Mihaela 2003: Vzhodnoštajersko narečje v jezikoslovnih delih p. Stanislava Škrabca [19] Miščič, Uroš 2004: Osrednje besedišče v govorih Tolmina in rečice ob Paki. [20] Zorko, Zinka 2004: Prleško narečje v Radomerščaku, rojstnem kraju F. Miklošiča. [21] Zemljak Jontes, Melita 2004: Trajanje glasov štajerskega zabukovškega govora.

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[22] Zorko, Zinka 2006a: Samoglasniški sestavi v vzhodnih govorih panonske in štajerske narečne skupine. [23] Zorko, Zinka 2006b: Vzhodni govori srednještajerskega narečja. [24] Zorko, Zinka 2008: Narečna podoba pri štajerskih Slovencih v Avstriji. [25] Zorko, Zinka 2009a: Jezikovne drobtinice: stavbarsko izrazje v koroškem in štajerskem narečju Občine Selnica ob Dravi. [26] Zorko, Zinka 2009b: Dialektizmi v delu Antona Martina Slomška.

Diplom- und Magisterarbeiten und Dissertationen:

[27] Peperko Golob, Darja 1989: Srednještajerski govor kraja Mestinje. [28] Balant, Terezija 1995: Govor Gaberk pri Šoštanju. [29] Gotlin, Alenka 1996: Govor Cerovca pod Bočem. [30] Kidrič, Valentina 2002: Govor Sladke Gore. [31] Škorjanc, Naraša 2002: Vinogradniška terminologija v Strtenici na Kozjanskem. [32] Gmeiner, Barbara 2004: Juţnopohorski tinjski govor. [33] Strmšek, Karmen 2006: Glasoslovna in oblikoslovna podoba govora Ţič. [34] Fike, Mihaela 2006: Kozjaški govor na Zgornjem Slemenu. [35] Flis, Mojca 2007: Narečna poimenovanja za vrt in sadovnjak v tinjskem govoru. [36] Skledar, Janja 2007: Govor v Štatenbergu. [37] Zupanec, Viktorija 2007: Botanična terminologija v vzhodnem srednještajerskem narečju. [38] Stegne, Natalija 2008: Ledinska imena v izbranih naseljih Krajevne skupnosti Tinje. [39] Kos, Jelka 2008: Prehodni govori med koroško in štajersko narečno skupino. [40] Raca, Ajda 2009: Dominacija standardnega jezika nad štajerskimi in panonskim narečji.

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8. Rebsorten und Weinlese in Male Dole

8.1 Rebsorten in Male Dole

Der Ort Male Dole befindet sich in der Weinbauregion „Šmarsko virštanjski vinorodni okoliš“. Hier werden die Weißweinsorten Beli pinot, Chardonnay, Gutedel, Izabela, Ranfol, Rheinriesling, Sauvignon und Traminer produziert.

Beli pinot, auch Weißer Burgunder, ist eine weiße Rebsorte, deren Wein eine leicht gelbliche Farbe hat und halb trocken ist. Er zählt zu den Qualitätsweinen Sloweniens.94

Der Chardonnay ist eine weltbekannte, französische, weiße Rebsorte, die in Slowenien auch als Weißburgunder bekannt ist. Sie stammt aus dem nördlichen Burgund, von wo aus sie sich nach Kalifornien, Südafrika und Australien verbreitete. Diese Sorte ist in allen Weinbauregionen Sloweniens vertreten, am stärksten jedoch in der Region Podravje (vgl. Prunk 1994: 17). Der Wein ist sehr leicht und fruchtig (vgl. Calò 2005: 175).

„Gutedel - Rebsorte mit weißem, roten und Bukett-Spielarten. Unter den speziellen Klima- und Bodenverhältnien der → Westschweiz ausgezeichnet geeignet für die Weinbereitung. Ertragreich, neigt zum Verieseln.“ (Schoonmaker 1965: 190).

Izabela ist eine autochthone, rote Rebsorte, die eher zum Verzehr als zur Weinzubereitung bestimmt ist.95

Ranfol ist eine autochthone weiße Rebsorte, die aus Slowenien stammt und ein Synonym für den Grüner Veltliner darstellt.96

Der Rheinriesling (Renski rizling) ist eine Sorte aus dem Rheinland, die sich über ganz Europa bis nach Neuseeland verbreitete. Es geht hier um eine Spätlese, die dem Wein eine außergewöhnliche blumige Note und eine edle Säure verleiht (vgl. Prunk 1994: 18).

Die französische Sorte Sauvignon stammt aus der Umgebung von Bordeaux. In Slowenien ist sie in den Gebieten von Podravje und in dem, am linken Ufer der Save gelegenen Teil von Posavje verbreitet. In letzter Zeit ist diese Rebsorte auch in Gebieten

94 Vgl. URL: http://www.slovino.si/sorte.php?sorta_id=3 [Zugriff: 2010-08_08]. 95 Nach mündlicher Aussage von Kristina Pohajač. 96URL: http://www.wein-plus.de/glossar/Ranfol.htm[Zugriff: 2010-08-08].

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von Primorsko (Vipava, Brda) anzutreffen. Wie der Chardonnay, gehört auch der Sauvignon zur mittleren Spätlese und ist daher eher eine sensible Sorte. Der Wein ist trocken und verfügt über einen ausgeprägten Charakter (vgl. Prunk 1994: 17).

Der Traminer (Traminec) stammt aus dem Ort Tramin (ital. Termeno) in Südtirol. „Es gibt zwei Hauptvarianten dieser Rebsorte, nämlich Traminer und Gewürztraminer, die sich in ihren Aromen unterscheiden.“ (Calò 2005: 187). In Slowenien ist diese Sorte schon lange bekannt. Der Wein ist kräftig, aromatisch und hat einen ausgeprägten Geruch und Geschmack (vgl. Prunk 1994: 17 f.).

8.2 Weinlese in Male Dole

Die Weinlese in Male Dole findet jedes Jahr während der Herbstmonate, meistens im Oktober statt. Hier spielen Wetter und Wachstum der Trauben eine große Rolle. Wenn Schlechtwetter und Regen angesagt sind, kann es vorkommen, dass die Ernte vor dem geplanten Weinlesetermin stattfindet.

Die Familie Pohajač in Male Dole besitzt ein kleines Winzerhäuschen, das an der Straße neben dem alten und gegenüber dem neuen Weingarten steht. Im Pressraum steht eine alte Presse, wo die einzelnen Pressvorgänge stattfinden, gleich daneben befindet sich eine kleine Stube, die als Küche und Aufenthaltsraum dient. Im Untergeschoß befindet sich der Weinkeller, in dem der Most und die Weintrauben gelagert werden.

Für die Weinlese sind viele wichtige Vorbereitungen notwendig. Die Fässer und die Weinpresse müssen gründlich gereinigt werden. Die alten, typischen Weinfässer sind aus Eichenholz, die man auch Barriquefässer nennt. Barrique, ein aus dem Französischen entlehntes Wort, bedeutet Fass. Bretter werden zugeschnitten und in heißem Wasser eingelegt und gebogen, bis sie die benötigte Wölbung bekommen. Dann werden mehrere Bretter mit Metallreifen fixiert, und so entstehen dann diese Fässer. Das Holz lebt und atmet, deshalb ist es sehr wichtig, dass man die Fässer wäscht, denn die Fässer geben dem Wein seinen eigentlichen Geschmack. Die Fässer werden mit warmen Wasser und Sand gereinigt. Man wäscht die Fässer vier- bis fünfmal aus, was bis zu einer halben Stunde dauern kann. Wird ein Fass nicht genügend gereinigt, kann der Wein einen unerwünschten Beigeschmack bekommen. Damit mit den Fässern im

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Keller leichter umgegangen werden kann, werden sie auf alte Räder gestellt. In der heutigen Zeit verwendet man neben Holzfässern auch Metallfässer97.

Die Weintrauben werden gelesen und anschließend in der Presse gepresst. Der Saft, der aus der Presse fließt, ist der Weintraubensaft. In Slowenien sagt man dazu „mošt“, in Österreich „Sturm“. Der Saft wird dann in ein Fass abgefüllt und gärt bei ca. 22˚C, bis er langsam zu Wein wird. In Slowenien sagt man, dass zum Martinstag der Most zu Wein wird.98

97 Nach mündlicher Mitteilung von Boštjan Šabec Fernandez. 98 Nach mündlicher Aussage von Kristina Pohajač. 71

9. Dokumentation der Winzerterminologie von Male Dole

9.1. Auswahl des Themas

Von Anfang an war es meine Absicht, für meine Diplomarbeit ein Thema auszuwählen, das auch für Filmaufnahmen geeignet ist. Es war mir wichtig, ältere Dialektsprecher zu finden, die möglichst wenig mobil sind und mit der eigenen Mundart ständig in Kontakt stehen. Die Weinlese und die Winzerterminologie von Male Dole in der Gemeinde Vojnik bei Celje boten sich mir als Forschungsthema an. Hier habe ich die Weinlese selbst miterlebt. Zum Glück erklärten sich meine Gewährsleute bereit, mir für meine Forschungen mit ihrem reichen Erfahrungsschatz zur Verfügung zu stehen. Mein Ziel war, nach den Methoden der audiovisuellen Dialektologie zu arbeiten:

„Der Gegenstandsbereich stellt gleichzeitig auch den Forschungsgegenstand der „klassischen“ Volkskunde dar. […] Gewählt werden handwerklich und bäuerlich geprägte Themenbereiche aus dem unmittelbaren Erfahrungsbereich der Gewährsleute, die in simuliert-natürlicher Sprechsituation dokumentarisch festgehalten werden. Die Dreharbeiten vollziehen sich im vertrauten Milieu der Gewährsleute (Wohnzimmer, Küche, oder auch im freien Gelände) […]“ (Maurer.Lausegger 2000: 195).

Die Weinlese in Male Dole wird noch auf traditionelle Art durchgeführt. Hier stieß ich auf eine gute Möglichkeit, eine Mundartprobe und einen Teil der Winzerterminologie zu verfilmen. Für den Einsatz der Videotechnik in der Dialektforschung sind vielseitige Erfahrungen notwendig (vgl. Maurer-Lausegger 2000: 197). Es war mir bekannt, dass in diesem Ort ältere Leute untereinander noch Mundart sprechen, es fiel mir aber auf, dass sie in Anwesenheit fremder Personen gleich in die regionale Umgangssprache wechseln. In dieser Regionalsprache sind viele Besonderheiten des steirischen Dialekts zu hören.

9.2 Die Gewährspersonen Kristina Pohajač und Alojz Pohajač

Das Ehepaar Kristina und Alojz Pohajač führen in Male Dole seit Jahren einen kleinen Bauernhof und einen Weingarten, die sie von Kristinas Eltern erbten. Sie haben zwei erwachsene Kinder und vier Enkelkinder, die in unmittelbarer Nähe leben. Kontakte haben sie zu ihrer restlichen Verwandtschaft, die in der Umgebung von Celje lebt und natürlich zu den Nachbarn, mit denen sie sich immer wieder treffen.

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Kristina (58 Jahre), meine weibliche Gewährsperson, lebt seit ihrer Geburt in Male Dole, ist Hausfrau und hatte damit die besten Voraussetzungen für Dialektaufnahmen. Sie war und ist vorwiegend auf dem Bauernhof und im Weingarten beschäftigt, weshalb ihre Mundart nicht so stark unter äußerlichem Spracheinfluss steht. Alojz (62 Jahre), meine männliche Gewährsperson, wurde in Globoče, 5 km von Male Dole entfernt, geboren und lebt seit der Eheschließung in Male Dole. Bis zu seiner Pension arbeitete er im Lager der Firma Merx in Celje.

9.3 Videoaufnahmen in Male Dole

9.3.1 Videoaufnahmen bei der Weinlese

Der Weingarten der Familie Pohajač, wo die Weinlese stattfand, befindet sich nicht unmittelbar neben dem Bauernhof, sondern etwa 1 km entfernt auf einem etwas höher gelegenen Steilhang. In diesem Weingarten gibt es mehrere Weinsorten. Die Arbeit hier ist beschwerlich, weil der Hang sehr steil ist. Ein zweiter, neu angelegter Weingarten der Familie, befindet sich oberhalb der Straße im leicht hügeligen Gelände. Zu meiner Freude fand die Weinlese im alten Weingarten auf dem Steilhang, wo auch ein „klopotec“ klapperte, statt.

Die Gelegenheit mit der Videokamera bei der Weinlese filmen zu können, war nur am Samstag, dem 11. Oktober 2008, möglich. Eine Schlechtwetterfront mit Niederschlägen war angesagt, weshalb die Ernte in einem Tag erledigt werden musste. Bei der Weinlese halfen neben der Familie noch Verwandte und Freunde mit, auch einige Kinder waren dabei. Alle Mitwirkenden mussten sich auf die Arbeit konzentrieren und so fehlte die Zeit für eine umfassende Dialektaufnahme an diesem Tag. Auch waren zu viele Personen anwesend, um ein konzentriertes Gespräch mit meiner Gewährsperson führen zu können.

Ein Interview im Sinne von Frage und Antwort war nicht möglich. Den kurzen Fragenkatalog zur Winzerterminologie konnte ich vor Ort nicht einsetzen. Trotzdem aber gelang es mir, die Arbeitsvorgänge zu verfilmen und von Alojz in der Presse einen kurzen Dialekttext auf Video zu bekommen. Die Gewährsperson erhielt bei der Aufnahme nur kurze Anweisungen, konnte dann aber frei reden. Während der Weinlese wurden reichlich Fotos gemacht, um sie für die Beschreibung der Terminologie zu verwenden. Da es bei der Weinlese vor Ort nicht möglich war, eine längere

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Dialektaufnahme auf Video zu machen, vereinbarten wir einen neuen Termin für ein weiteres Interview.

9.3.2 Videoaufnahme in der Küche

Meine Gewährsperson Alojz Pohajač war zum vereinbarten Termin leider verhindert und ich entschloss mich, die Videoaufnahme mit seiner Gattin Kristina Pohajač durchzuführen. Die Aufnahme in Form eines spontanen Gesprächs führte ich mit ihr in der Küche, in der auch ihre beiden Enkelkinder anwesend waren. Um den Ton zusätzlich abzusichern, setzte ich neben der Digitalkamera ein Diktafon ein.

Nachdem dann die Gewährsperson vor der Videokamera zu sprechen begonnen hatte, wurde sie unruhig und leicht angespannt, was auf die Anwesenheit der Kinder zurückgeführt werden kann. Deshalb haben wir uns entschieden, die Kinder in die Szene mit einzuschließen. Sie bekamen von mir den Hinweis, während der Aufnahme ihrer Großmutter aufmerksam zuzuhören und nur auf Fragen zu antworten. So konnten wir ohne größere Schwierigkeiten das Interview durchführen und waren mit dem Ergebnis zufrieden. Nicht zuletzt stellten die Kinder eine Bereicherung für das Interview dar.

9.3.3 Terminologiedokumentation mit Fragebuch

Neben der Dialektaufnahme wollte ich in Male Dole vor allem die Winzerterminologie dokumentieren. Bei der Weinlese vor Ort und beim Interview mit Kristina in der Küche, wo spontan gesprochen wurde, erhielt ich nur einen Teil der Fachbegriffe. Deshalb war es notwendig, zusätzlich die indirekte Methode mit dem Fragebuch einzusetzen. Hier waren meine Fotos von der Weinlese in Male Dole und die Abbildungen aus dem „Wortatlas der kontinentalgermanischen Winzerterminologie“ (WKW 1990-1996) sehr hilfreich.

Die Gewährsperson Kristina Pohajač stand dieses Mal nicht vor der Digitalkamera, sondern es ist nur ihre Stimme zu hören. Sie beschrieb bzw. stellte mir die Geräte und Gegenstände einzeln vor. Jedes Gerät wurde zusätzlich noch fotografiert. Weil mir kein erfahrener Filmer zur Verfügung stand, verlangte mir die Situation große Konzentration ab. Leider lief in einigen Fällen die Digitalkamera während der Vorbereitung, jedoch als

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dann die eigentliche Aufnahme hätte folgen sollen, war sie auf Pause eingestellt. Dennoch erschließen die Aufnahmen die Begriffe und den Verwendungszweck der einzelnen Geräte. Zusätzlich beantwortete die Gewährsperson noch einen kurzen Fragebogen und nannte die Begriffe einiger Bilder auf Slowenisch.

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10. Ausgewählte Winzerterminologie von Male Dole

10.1 Zur Auswahl der Fachbegriffe

Für die sprachwissenschaftliche Analyse wurden jene Begriffe der Winzerterminologie ausgewählt, für die ich auch photographisches Material aufzeichnen konnte. Ein Großteil dieser Terminologie ist auch auf meiner DVD99 über die Weinlese in Male Dole zu finden. Hier werden bei der Weinlese und Weinbereitung noch einige alte Geräte und Anlagen eingesetzt, die heute kaum mehr bekannt sind. Viele Fachbegriffe der Winzerterminologie, die in den nun folgenden Tabellen behandelt werden, sind auch in den Videoaufnahmen dokumentiert. Textbeispiele aus den Interwies finden sich im Anhang der Diplomarbeit.

10.2 Verwendete Vergleichsliteratur und Vorgehensweise

Für meine kleine sprachwissenschaftliche Analyse der Winzerterminologie standen mir Nachschlagewerke unterschiedlicher Kategorien zur Vefügung. Als Erstes werden in den Tabellen (s. unten) Zitate aus Fachwörterbüchern angeführt, dann folgen Fremdwörterbücher (Slowenisch-Deutsch, Deutsch-Slowenisch) und zuletzt Monographien, die ein abecedarisches Wörterbuch bzw. eine Wortliste der Winzerterminologie enthalten. Die ausgewählten Fachbegriffe wurden in allen unten angegebenen Quellen nachgeschlagen. Werke, in denen ein Begriff entweder nicht belegt bzw. keine entsprechende Bedeutung gefunden wurde, werden in den Tabellen nicht angeführt.

Fast jeder Fachbegriff, der im nun folgenden abecedarischen Wörterbüchlein aufscheint, wird von meiner Gewährsperson Kristina Pohajač (KP) aus Male Dole kurz kommentiert. Den Exzerpten aus der Vergleichsliteratur folgt jeweils ein kurzer Kommentar. Die einzelnen Fachbegriffe sind durchlaufend nummeriert und werden auch in einer Fotodumentation, die sich im Anhang der Diplomarbeit befindet, festgehalten.

99 DVD in der Beilage zu meiner Diplomarbeit. 76

Vergleichsliteratur

Fachwörterbücher und Wortatlas: Slovar slovenskega knjiţnega jezika 1993. Snoj, Marko 1997: Slovenski etimološki slovar. Kleiber, Wolfgang 1990-1996: Wortatlas der kontinentalgermanischen Winzerterminologie (WKW). Abbildungen aus dem „Wortatlas der kontinentalgermanischen Winzerterminologie (WKW)“ dienten mir auch bei den Befragungen der Gewährsperson als Grundlage. Die Winzerbegriffe aus diesem Wortatlas scheinen in den Tabellen nicht auf, sondern werden in den Kommentar eingebunden. Dessen Begriffe sind mit Zeichnungen ausgestattet und wurden von der Gewährsperson so bezeichnet, wie sie die Ausdrücke kennt. Allerdings werden die Begriffe des WKW nicht in die Tabelle, sondern in den Kommentar gesetzt.

Fremdwörterbücher:

Pleteršnik, Maximilian 1974: Slovensko-nemški slovar. Debenjak, Doris u.a. 1995: Veliki slovensko-nemški slovar = Grosses slowenisch- deutsches Wörterbuch. Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - slovenisches Wörterbuch. Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches Hand-Wörterbuch.

Monographien:

Striedter – Temps, Hildegard 1963: Deutsche Lehnwörter im Slovenischen. Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. Mladenova, Olga 1998: Grapes and Wine in the Balkans. Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in kletarsko izrazje v prleški vasi Cven. Koletnik, Mihaela 2007: Besedje v severovzhodnem narečnem prostoru. Prleška vinogradniška terminologija.

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10.3 Wortliste, Exzerpte und Kommentare

1. baba (Abb. 1)

KP: „Ko se koš sestavi, tu se reče koš. Ko se sestavi, se lob not nadevlje pol se pa baba da gor na vrh in na vrh še pa ded, na babo.“

SSKJ 1993. Prva knjiga A - H. S. 87. „bába –e ţ (á) (…) 4. kar se rabi kot podstava, opora, podlaga: steber kozolca so postavili na betonsko babo (…).“

Baba ist ein beweglicher Teil aus Beton, der in Male Dole in der Presse auf den Korb bzw. Kelterkasten aufgesetzt wird. Vgl. dazu: „Abb. 69: 5 Balken“ (WKW 1990-1996: 521), „Abb. 70: 3 Kranz“ (WKW 1990-1996: 522). – Der Begriff baba ist im SSKJ in der allgemeinen Bedeutung als Stütze vertreten.

2. brenta (Abb. 2)

KP: „To je pa brenta za vinograd za grozdje nosit iz vinograda.“

SSKJ 1993. Prva knjiga A - H. S. 190. „brénta –e ţ ( ) visoka lesena posoda, navadno za grozdje, ki se nosi na hrbtu: S. 191. brenta (…).“ „brentáča –e ţ (á) zastar. brenta: kadi, sodi, brentače“ „bréntica –e ţ ( ) manjšalnica od brenta: nostiti v brentici“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „br nta –e ţ, br ntar. Prevzeto iz ben. it. slovar. S. 46. brenta, furl. brènte ‛brenta, čebrič‟, od koder je tudi bav. nem. Brente ‛brenta‟. Beseda je domnevno predromanskega izvora in nima znane etimologije (Be I, 42, Me, 50).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „br nta, f. ein nach oben breiteres Gefäß, nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 55. daß auf dem Rücken getragen wird, die Butte; v brentah grozdje iz vinograda nosijo v kad, Hip. (Orb.); - prim. it. Brenta, nem. die Brente, Mik. (Et.).“ „brentáč (…) 2) = brenta, Ip. – Mik.; kleine Butte, C.; majhna, lesena posoda, taka kakor golida, samo da nima luknje v uhu, Kras – Erj. (Torb.).“

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„brentáča f. die Butte, Cig.“ „br ntica, f. dem. brenta; kleine Butte.“ „brentnják, m. zgoraj zaprta brenta, jvzhŠt.“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „br nta [é] Ţ (-e …) die Bütte, die slovar. S. 55. Tragbütte.“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch – „Brente, die, brenta, breta.“ slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A – L. S. 284. S. 298. „Butte, Bütte, die, brenta, brentača, brentač, čutara, barica*; poln. u. russ., kadka; dim., brentica, čutarica, čutaričica; den Wein von der Butten nehmen, odtočiti, odtakati vino.“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Butte (Bütte) f. brenta; dem. brénti-“ slovenisches Hand-Wörterbuch. S. 120. Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „brénta –e ţ visoka lesena posoda, slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 21. navadno za grozdje, ki se nosi na hrbtu: brenta z grozdjem“ Mladenova, Olga 1998: Grapes and Wine „(…) ‚höheres, schmales, büttenartiges in the Balkans. S. 387 f. hölzernes Daubengefäß, wurde auf die Lasttiere gebunden, die darin die Trauben vom Berg nach Hause trugen„ … Sln. brenta, cf. V brentah grozdje iz vinograda nosijo v kad (Vrbinc 1953, 30).“100

Brenta ist ein Rückentragegefäß bzw. eine Butte, in dem bzw. in der die gelesenen Weintrauben zur Presse transportiert werden. In Male Dole war die brenta früher aus Holz, heute sind diese Rückentragegefäße ausschließlich aus Kunststoff. Vgl. dazu: „Rückentragegefäß“ (WKW 1990-1996: 470 - 473). – Der Begriff brenta ist ital. Ursprungs, aus dem sich auch der deutsche Ausdruck Brente entwickelt hat. Das Wort ist vermutlich vorromanischer Herkunft.

3. brentač, brentar (Abb. 3)

KP: „To je pa brenta, ko je za grozdje nosit. Brentač nos. More bit močen, da lahk nese po hribu brento. SSKJ 1993. Prva knjiga A - H. S. 190. „brentáč –a m (á) 1. kdor nosi brento: brentača sta odnašala grozdje 2. nar.

100 Vrbinc wird in Mladenova zur Erklärung der Begriffe zitiert. Vrbinc, France 1959: Die Weinbauterminologie im Slovenischen. Ein Beitrag zur semasiologischen, sachkundlichen und etymologischen Deutung. Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde an der philosophischen Fakultät der Karl-Franzens Universität in Graz. Graz.

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zahodno manjša brenta: stresel je grozdje iz brentača v brento“ „bréntar –ja m ( ) kdor nosi brento; brentač: vinograd je bil poln brentarjev // redko izdelovalec brent Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „brentáč, m. 1) der Buttenträger C., Dol. nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 55. (…).“ „brentár, rja, m. der Buttenträger (in der Weinlese), Cig., Št.; br ntar, Dol.“ „brentačiti, âčim, vb. Impf. Buttenträger sein (in der Weinlese), Dol.“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „brent č M (-a … ) der Büttenträger.“ slovar. S. 55. Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Buttenträger, der, brentar.“ slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - L. S. 298. Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches „Buttenträger m. brentar.“ Hand-Wörterbuch. S. 120. Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „brentár –rja kdor nosi brente: sin. slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 21. brentač“ Mladenova, Olga 1998: Grapes and Wines „When the baskets are filled, the vintagers in the Balkans. S. 384. empty them into the wooden containers placed at the end of the vine row. Sometimes the grapes are smashed with a stick directly in this vessel. There are specially appointed strong men who carry these containers to the vat where they are trodden or to the cart. The man responsible for this task is called … Sln brentač „Büttenträger„ (Vrbinc 1959, 30).”

In Weingärten im Steilhang werden die frisch gelesenen Weintrauben vom Buttenträger brentač bzw. brentar zur Presse getragen. - Der Begriff brentar bzw. brentač ist im Snoj nicht belegt. Vgl. dazu brenta.

4. cev, šlauf (Abb. 4)

SSKJ 1993. Prva knjiga A - H. S. 247. „cév –i ţ ( ) podogovat, votel, navadno valjast predmet (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „c v cevȋ ţ, c vka (…) Pslovan. *cěvь slovar. S. 59. (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „ c v, ȋ, f. die Röhre; pipna c. (…).“ nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 98. Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „cev [é] Ţ (cev …) das Rohr; die Röhre slovar. S. 72. (…)“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Rohr, das, ein walzenförmiger hohler

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slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M Körper, auch Röhre, cev, tul, ror (…).“ - Z. S. 1283. Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Rohr n. cev (-ì) (…).“ slovenisches Hand-Wörterbuch. S. 575 f. S. 608. „Schlauch m. meh, mešina; (Röhre) cev (- ì).“ S. 817 f. „Wein = (…) = schlauch m. vinski meh; vinska cev (-i) (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „cév –i ţ votel valjast predmet iz gume ali slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 23. plastike: cev pri škropilnici, drenaţna, betonska cev; cev za škropljenje“ Kosi, Mateja 2007: Vinogradništvo in „cev ► (…) ţ | gumijast pripomoček za kletarsko izrazje iz prleški vasi Cven. S. pretok mošta iz stiskalnice v kad ali v sod 103. (…).“

Die Vorrichtung zum Heraussaugen des Weines aus dem Weinfass wird in Male Dole als cev bzw. auch als šlauf bezeichnet. - Der Begriff cev ist slawisch, sein Synonym šlauf deutscher Herkunft.

5. cuk (Abb. 5)

KP: „To je pa za vino ven potegnet iz soda. Če ga češ probat pa potegneš ven. Cuk rečemo mi, nevem kak se drgač reče.“

Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „1. cúcati, am, vb. impf. saugen, Cig., C.; - nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 87. prim. kor.-nem- zuz'ln.“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „cȗcati –am nedov., cúcelj. (…) Pslovan. slovar. S. 63. *cucati je izpeljano iz onomatopeje *cu(c), ki posnema pri sesanju nastale glasove. (…) it. ciucciare, nem. zitzen, zutschen ‛cucati, sesati‟ (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „saugen (…) saugen, posesati, sesati (…) slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M auch cecati, cucati (…).“ - Z. S. 1326.

Cuk, bedeutet 'eine aus Glas hergestellte Röhre' und wurde einst zum Heraussaugen des Weines aus dem Fass verwendet. - Für diesen Begriff wurden in der Vergleichsliteratur keine entsprechenden Angaben gefunden. Im Wörterbuch von Pleteršnik ist der Begriff cuk nicht als Winzerbegriff belegt. Das Verb cucati mit gleicher Wurzel ist ein onomatopoetisch abgeleitetes Wort und bedeutet ‚saugen„.

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6. čep (Abb. 6)

KP: „To je pa čep, ko se, more za delat sod, moraš pipo odbit s tem kladvom. Pipo zdereš pa čep not zabiješ.“

SSKJ 1993. Prva knjiga A - H. S. 288. „čèp čépa m. mest. ed. tudi čépu (ȅ é) 1. lesen zamašek, navadno za sode: odbiti sodu čep; zabiti čep v sod (…) 3. agr. po obrezovanju preostali del mladike, navadno z dvema očesoma: čep na trsu / rezati čep (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „čȅp čépa m (…) čep ‛zamašek, čep‟ slovar. S. 69. Pslovan. *čepъ je prvotno verjetno pomenilo ‛pokrov, pokrivalo‟ in se je razvilo iz ide. *kepo-. Sorodno je gr. sképas, sképē ‛pokrivalo, odeja‟ (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „čèp, čépa, m. 1) der Zapfen; s čepom nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 98. zatekniti luknjo (…) 2) der Rebenzapfen: na dve očesni rezana trta, jvzhŠt. (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „čep² [ê] M (-a …) der Zapfen (…).“ slovar. S. 84. Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Zapfen, der, an einem Faße, čep (…).“ slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M - Z. S. 1924. Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Zapfen m. čèp, čepĕk, čepìnĕc, pilĕk slovenisches Hand-Wörterbuch. S. 842. zátič (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „čép čêpa m po obrezovanje preostali del slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 25. rozge, navadno z enim očesom: rezati trto na čep: čep na trsu“ Kosi, Mateja 2007: Vinogradništvo in „čep ► (…) m 1. | po obrezovanju kletarsko izrazje iz prleški vasi Cven. S. preostali del mladike, navadno z dvema 104. očesoma (…) 2. zamašek | na sodu (…) 3. zamašek | lesene posode, ki pijačo ohranja hladno (…)“ Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „ČEP □ 'čep –a m 1. /odprtina na dnu vinogradniška terminologija. S. 392. soda (…) 2. /lesen zamašek za odprtino na vrhu soda (…).“

Der Zapfen čep dient zum Verschließen des Weinfasses. - Das ursl. Wort čepъ geht auf idg. *kepo- zurück und ist mit griech. sképas, sképē verwandt. - In der Vergleichsliteratur ist der Begriff čep bei Pleteršnik in der Bedeutung als Rebenzapfen verzeichnet. In Koletniks Arbeit scheint das Wort čep in zwei Bedeutungen auf, als Öffnung des Fassbodens und als Zapfen.

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7. ded (Abb. 7)

KP: „Ko se koš sestavi, tu se reče koš. Ko se sestavi, se lob not nadevlje pol se pa baba da gor na vrh in na vrh še pa ded, na babo.“

Der Begriff ded bedeutet einen Holzklotz bzw. Holzpfosten in der Presse. Dieser wird auf die baba gesetzt, die sich im Kelterkasten befindet. Vgl. dazu: „Abb. 69: 6 Klotz/Matze“ (WKW 1990-1996: 521). - In der Vergleichsliteratur wurden für diesen Begriff keine entsprechenden Angaben gefunden.

8. dideldajc (Abb. 8 und 11)

KP: „Tole je dideldajc, to je pa hlapec. Včasih slamo vezal, z rţeno slamo smo mogel steptat pa jo je tak čez, čez navezat, pa smo pa vzel dideldajca pa tri, štiri slame pa čez pol, pa smo takle navil, pa smo dal okol trsa pa je blo zvezan.“

Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „dideldâjček, čka, m. dem. dideldajek; der nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 187. Sprudler, womit man eine Mischung von Wein mit Sauerwasser mousssieren macht, C., Glas.; prim. direndaj.“

Der didldajc wurde früher, gemeinsam mit dem hlapec, für das Binden der Weinreben verwendet. - In der Vergleichsliteratur ist der Begriff dideldajc bzw. dideldajček nur in Pleteršniks Wörterbuch zu finden, der aber eine andere Bedeutung hat. 9. drot / žica (Abb. 9)

KP: „Tam pa je na drot, ker so na stebrih.“

SSKJ 1993. Peta knjiga T - Ţ. S. 995. „ţíca –e ţ (ì) dolg, tanek kovinski izdelek, navadno okroglega prereza (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „ţíca –e ţ (…) Pslovan. *ţica je prvotno slovar. S. 761. verjetno pomenilo *‛nit‟. (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „drột, m. = ţica, der Metalldraht, Št.; - nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 117. prim. drat.“ Bd. 2. P-Ţ S. 961. „ţíca, f. der Draht, Cig.(T.), C., DZ., nk.; - die Drahtsaite, Cig.(T.); - hs. Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „ţ ca Ţ (-e …) der Draht (…).“ slovar. S. 1319.

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Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Draht, der, bei Schuhmachern, dreta (in slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - allen slav. Mundarten aus derselben L. S. 346. Wurzel), auch derm; metallener, drat, drot, nach M. svilo, serb. Ţica, vlaka; aus Stroh gedreheter, kita, pletnica.“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Draht m. ţica, svilĕk (…).“ slovenisches Hand-Wörterbuch. S. 137. Striedter-Temps, Hildegard 1963: „drȃt »Metealldraht«; auch dr t dass., Deutsche Lehnwörter im Slovenischen. S. Steiermark (Plet. I, 168, 177); aus ahd., 110. mhd. drât, nhd. Draht; die Form mit o ist hörsprachliches LehnBegriff aus bair.- öster. dr t (s. Hauptkatalog). (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „ţìca –e ţ dolg, tanek kovinski izdelek, slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 131. navadno okroglega prereza: pocinkana ţica“

Im neuen Weingarten der Familie Pohajač in Male Dole werden die Weinreben mit dem Draht befestigt. - Der Begriff drot ist ein Lehnwort aus ahd., mhd. drât, nhd. Draht“. Nach Striedter-Temps wurde die Form mit o aus dem Bairisch-österreichischen entlehnt. Dieses Wort scheint u. a. auch im Wörterbuch von Pleteršnik auf, aber nicht mehr im SSKJ.“

10. grozd / grozdje (Abb. 9)

KP: „Vsak dobi neki grozdje seboj.“ SSKJ 1993. Prva knjiga A - H. S. 769. „gròzd grôzda tudi grózd –a m (ȍ ó; ) podolgovat iz jagod sestavljen sad vinske trte (…).“ „grózdje –a s ( ) več grozdov, grozdi: grozdje zori; mastiti, stiskati, trgati grozdje (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „grȍzd –ózda m (…) Enako je stcslova. slovar. S. 161. grozdъ ‛grozd‟ (…) Pslovan. *grozdъ, *grozdь je verjetno zloţenka iz ide. *ghrɘs- ‛veja‟ (prvotno *‛rastoč/a/‟), iz čeasar je stvnem. gras, nem. Gras, agl. grass ‛trava‟, in *-zdo-, kar je izpeljanka iz korena *sed- ‛sedeti‟. Če je razlaga pravilna, beseda prvotno pomeni *‛na veji sedeč, nahajajoč se na veji‟. (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „gròzd, grózda, m. die Traube, pos. Die nemški slovar. Bd. 1. A. - O. Weintraube (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „grozd [ó] M (-a …) die Traube; (grozdje) slovar. S. 219. die Weintraube (…).“ „gr zdje [ó] S (-a …) die Traube, Trauben

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pl. Weintraube (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Traube, die, Weintraube, grozd, grojzd slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M (…).“ - Z. S. 1636. S. 1874 „Weintraube, die, grozd (vinski), grojzd, grozdje; s. Traube; der Stengel davon, penklja, petlja.“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Traube f. grozd (…)“ slovenisches Hand-Wörterbuch. S. 706. S. 818. „Wein = (…) = traube f. gròzd (…)“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „gròzd grôzda m 1. podolgovati, iz jagod slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 40. sestavljen sad v.t. (…)“ Mladenova, Olga 1998: Grapes and Wine „Sln grozd ‚die Traube, besonders die in the Balkans. S. 174. Weintraube„ (Vrbinc 1959, 43).“ S. 162. „Sln grozdje „Weintrauben„ (Vrbinc 1959, 44).“ Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „grozd ► (…) m grozd (…)” kletarsko izrazje v prleški vasi Cven. S. „grozdje ► (…) s (…) večja količina 109. grozdov (…)“ Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „GROZD □ g'rọst -a m 1. / podolgovat, iz vinogradniška terminologija. S. 393. jagod sestavljen sad vinske trte (…).“

Der Begriff grozd/grozdje bedeutet die Weintraube, die Weintrauben. - Nach der Erklärung in Snoj geht grozd, ursl. *grozdъ, *grozdь wahrscheinlich auf eine Zusammensetzung aus ide. *ghrɘs- ‛der Ast‟ und *-zdo-, das von der Wurzel *sed- ‛sedeti‟ abgeleitet ist, zurück. Vgl. dazu: „Die Weintraube“ (WKW 1990-1996: 61). 11. hlapec (Abb. 10 und 11)

KP: „Tole je dideldajc, to je pa hlapec. Včasih slamo vezal, z rţeno slamo smo mogel steptat pa jo je tak čez, čez navezat pa smo pa vzel dideldajca pa tri, štiri slame pa čez pol, pa smo takle navil, pa smo dal okol trsa pa je blo zvezan.“

SSKJ 1993. Prva knjiga A - H. S. 810. „hlápec –pca m (ȃ) (…) 3. kar se rabi kot opora, podstava pomoč pri kakem delu (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „hlȃpec, pca, m. (…) neka palica pri nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 270. statvah, Bolc-Erj.(Torb.); - der Bindstrohhälter beim Binden der Weinreben (…).“

In Male Dole wurde früher der hlapec beim Binden der Weinreben eingesetzt. Heute gibt es ihn nicht mehr, da jetzt die Weinreben mit dem Metalldraht festgebunden

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werden. - Bei Pleteršnik ist dieser Begriff u. a. auch als Winzerbegriff belegt, im SSKJ ist diese Bedeutung nicht mehr vertreten.

12. kamen (Abb. 12)

KP: „Zdaj še mamo staro prešo. Tista je bolj teţka za gonit, je treba kr moč met, da jo, da se kamen suče.”

SSKJ 1993. Druga knjiga I - Na S. 267. „kámen –mna m (á) 1. trdna snov, iz katere je sestavljena zemeljska skorja (…) agr. vinski kamen usedlina, ki se nabira na notranji strani soda (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „kámen –mna m (…) Pslovan. *kamy, slovar. S. 232. rod. *kamene (…) gr. ákmōn ‛nakovalo‟. Ide. *Hak‟-men- - pslovan. izhodišče je v premetanem *k(‟)aH-men- oz. sekundarno podaljšanem *k(‟)əmen- - je tvorba iz korena *Hak‟- ‛oster‟ in je prvotno pomenilo *‛kar je ostro, oster kamen‟ (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „kámen, m. der Stein (…).“ nemški slovar. Bd. 1. A. - O. 382. Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „k men M (-na …) Stein (…)“ slovar. S. 300. Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Stein, der, kamen“ slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M - Z. S. 1544. Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Stein m. kamen (…).“ slovenisches Hand-Wörterbuch. S. 669. Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „kamen ► (…) m | uteţ na spodnjem delu kletarsko izrazje v prleški vasi Cven. S. vretena (…)” 111. Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „KAMEN □ 'kamen 'kamna m / uteţ na vinogradniška terminologija. S. 394. spodnjem delu vretena (…).“

Kamen ist ein Stein, der in der Presse das Gewichts ausgleicht. Vgl. dazu: „Abb. 68: 9 Torkelstein“ (WKW 1990-1996: 520), „Abb. 69: 12 Trüelstein“ (WKW 1990-1996: 521). – Das urslaw. Wort *kamy geht aus idg. *Hak‟-men-, das sich in *k(‟)aH-men- bzw. *k(‟)əmen- verwandelt hat, hervor.

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13. karenca

KP: „Če špricaš, ne moreš trgat najmanj en mesec, da tista karenca od šprica gre mimo, ne.“

SSKJ 1993. Druga knjiga I - Na. S. 287 f. „karénca –e ţ ( ) (…) čakalni čas, čakalni rok (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „kar nca [é] Ţ (-e …) die Karenzzeit, die slovar. S. 306. Karenz.“ Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „karenca ► (…) ţ strok. | doba od kletarsko izrazje v prleški vasi Cven. S. zadnjega škropljenja do varnega uţivanja 112. grozdja (…)”

Der Begriff karenca bedeutet die sog. Wartezeit zwischen dem Spritzen der Weintrauben und der Weinlese. – Der Begriff karenca ist auch im SSKJ in der allgemeinen Bedeutung als Wartezeit vertreten. Als spezieller Winzerbegriff ist er in der Arbeit von Kosi im Ort Cven in der Prlekija zu finden.

14. klada (Abb. 13 und 17) KP: „Klada je zato, da se preša sestav notr. Je urezan ven, da pridejo straniki notr, da se pol zveţe skup.“

SSKJ 1993. Druga knjiga I - Na S. 322 f. „kláda –e ţ (á) 1. velik, debel, neobdelan kos debla (…) 2. ekspr. velik kos kakega materiala; blok: kamnita klada; klade iz granita (…) kovaška klada debela kvadratna plošča za različno oblikovanimi luknjami in z ţlebovi na robovih (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „kláda –e ţ kládica. (…) Pslovan. *kolda slovar. S. 232. ‛klada, tram‟ se je razvilo iz ide. *kolHdā, kar je tvorba iz ide. Baze *kelH-d- ‛tolči, klati‟ (…).“ znane etimologije (Be I, 42, Me, 50).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „kláda, f. 1) der Holzblock, der Klotz (…) nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 400. 2) der Unterlagbalken, der Block einer Stampfe, Presse u. dgl. (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „kl da Ţ (-e …) der Klotz; der Holzblock slovar. S. 317. (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Klotz, der, ein dickes, unförmliches slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - Stück Holz, klada (…).“ L. S. 867. Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Holz = (…) = klotz m. klada, tnalo, panj,

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slovenisches Hand-Wörterbuch. S. 335. panjač (…).“ S. 379. „Klotz m. (…) kláda (…).“

Die Presse wird auf bzw. in die Holzblöcke eingesetzt. Vgl. dazu: „Abb. 68 1 Biet, 2 Zangentram“ (WKW 1990-1996: 520), „Abb. 69 1 Trambaum, 2 Benne“ (WKW 1990- 1996: 521), „Abb 70: 1 Schwelle, 2 Kelterbecken“ (WKW 1900-1996: 522). - Der Begriff klada, ursl. *kolda, ist idg. Herkunft. In der Vergleichsliteratur ist die Bedeutung dieses Begriffes als Winzerbegriff nicht vertreten.

15. kladivo (Abb. 6)

SSKJ. 1993. Druga knjiga I - Na S. 323 f. „kládivo tudi kladívo –a s (á; í) 1. orodje za tolčenje iz drţaja in na njem nasajenega navadno ţeleznega kosa (…) leseno kladivo (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „kládivo –a s, (…) Pslovan. *kladivo je slovar. S. 232. nastalo na osnovi ide. Baze *kelHd- ‛tolöi, klati‟ v prevojni stopnji *klaHd-. Prevojna stopnja *kolHd- se ohranja npr. v pslovan. *kolda, sloven. kláda. (…) Prvotnega pomena pslovan. *kladivo ni mogoče z gotovostjo določiti, morda *‛orodje, snov za tolčenje‟ (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „kládivọ, n. der Hammer (…). “ nemški slovar. Bd. 1. A. - O. 400. Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „kl divo S (-a …) der Hammer (…).“ slovar. S. 317. Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Hammer, der (…) ein eisernes Werkzeug, slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - kladvo (…) ein hölzener Schlägel (…).“ L. S. 698. Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches „Hammer m. kládivo (…).“ Hand-Wörterbuch. S. 300.

Der Zapfen wird mit dem Hammer ins Fassloch eingeschlagen. - Der Begriff kladivo geht auf das Idg. zurück und hat im Ursl. die Entsprechung *kolda. Nach Snoj kann die ursprüngliche Bedeutung dieses Begriffes nicht eindeutig erklärt werden.

16. klet (Abb. 14)

KP: „Guor mamo klet, taka zidanca je, pou je lesenga, pou je zidanga, tak da bolj po starem je še to.“

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SSKJ 1993. Druga knjiga I - Na S. 334. „klét –i ţ, daj., mest. ed. kléti ( ) 1. del stavbe od pritljičja navzdol, navadno v zemlji (…) vinska klet stavba, prostor za predelovanje, hranjenje vina: zgradili so novo vinsko klet 2. nar. vzhodno manjša stavba v vinogradu za stiskanje, hranjenje vina; zidanica: iz kleti se je slišalo petje.“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „kl t kletȋ ţ (…) Enako je stcslovan. klětь slovar. S. 236. ‛soba, bivališče‟ (…) Pslovan. *klětь je morda nastalo iz ide. *k‟lo t-, iz česar je moţno izvesti še gal. Clēta ‛staja‟ (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „kl t, ȋ, f. der Keller; - der oberirdische nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 406. Keller, vzhŠt.-C.“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „klet [é] Ţ (-i…) der Keller (…) vinska ~ slovar. S. 319. die Kellerei, die Weinkellereim der Weinkeller (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Keller, der klet-i, Weinkeller, hram; ein slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - gemauerter Keller im Weinberge, L. S. 844. zidanica, zidan hram (…).“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Keller m. klet (-í), kónoba; (im slovenisches Hand-Wörterbuch. S. 368. Weinberge, e. kleiner, hölzerner Keller) hràm, (gemauert) zìdanica (…).“ Kosi, Mateja 2007: Vinogradništvo in „klet ► (…) ţ klet | prostor za kletarsko izrazje iz prleški vasi Cven. S. predelovanje, hranjenje vina (…).“ 112.

Das urslaw. Wort *klětь könnte nach Snoj aus dem Idg. *k‟lo t- stammen. In der Vergleichsliteratur wird der Begriff klet mit Keller übersetzt. In der Winzerterminologie ist er als Weinkeller oder Gebäude bzw. Raum, in dem Wein hergestellt wird, belegt.

17. klopotec (Abb. 15)

KP: „To je pa klopotec za jesen, da ptiče odgaja, da ne poţrejo tulk grozdja, čeprav pridejo vseen pa, mal pa le teti, ko zaropoče, ko je veter, pa beţijo.“

SSKJ 1993. Druga knjiga I - Na S. 346. „klopôtec –tca m (ó) 1. lesena naprava s kladivci, ki dajejo ob udarjanju enakomerne glasove: klopotci v vinogradih drdrajo, klopotajo; s klopotcem je preganjal vrabce in škorce (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „klopȍt –óta m, klopotáti, klopótec (…) slovar. S. 240. Enako je stcslovan. klopotъ ‛hrup, ropot‟ (…) Pslovan. *klopotъ je verjetno imitativna beseda, ki temelji na onomatopeji *klop (*klap, *klep), ki

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posnema ob trku dveh trdih predmetov nasale zvoke. (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „klopótec, -tca, m. 1) der Klapper, die nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 412. Raffel; die Klappermühle (als Vogelscheuche) (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „klop tec [ô] M (-ca …) (…) 2. (raglja) slovar. S. 323. die Klapper.“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Klapper, die, klepetec, klopotec, slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - klepetalo, ropotec, ropotulja (…).“ L. S. 858. Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Klapper f. klepétĕc, klopótĕc, ropótĕc, slovenisches Hand-Wörterbuch. S. 874. ropotáča, topotúlja.“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „klopótec –tca m klasična lesena naprava slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 52. s kladivci, ki dajejo ob udarjanju enakomerne glasove in ki se uporablja še danes na Štajerskem za odvračanje ptičev v vinogradih.“

Die Klapper klopotec ist ein typisches Symbol der Steiermark, das in Weingebieten zum Verscheuchen der Vögel dient. – Der Begriff klopotec, ursl. *klopoъ ist nach Snoj wahrscheinlich onomatopoetisch zu erklären. Die onomatopoetischen Wörter *klop (*klap, *klep) bedeuten ‚Nachahmung von Geräuschen„ beim Zusammenstoßen zweier Gegenstände.

18. kol (Abb. 16)

KP: „Treba kou postavit h trsu, da stoji pokonc, da maš pol kam prevezat šibe.“

SSKJ 1993. Druga knjiga I - Na S. 363. „kòl kôla [ko ] m, mest. mn. stil. koléh (ȍ ó) 1. dolg, srednje debel, v prerezu navadno okrogel lesen predmet: ošiliti kol; zabijati kole v zemljo; privezati trto h kolu (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „kȍl kóla m (…) Pslovan. *kolъ je slovar. S. 246. izpeljano iz ide. baze *kelH- ‛tolči, klati‟ in prvotno pomeni *‛kar tolče, kolje‟ (Be II, 54, ES X, 160, Po, 545s.) (…).“

Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „kòł, kóla, m. der Pfahl, der Stecken (…) nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 420. der Rebenpfahl, der Weingartenstecken, trdo h kolu privezati (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „kol [o ] M (kôla …) der Pfahl (drevesni slovar. S. 327. Baumpfahl, trsni Rebenpfahl) (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Pfahl, der, kol (…).“ slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M

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- Z. S. 1153 S. 1239. „Rebenpfahl, der, kol, kolek; sie in die Erde einschlagen, koliti.“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches „Pfahl m. kòl, ólih (…).“ Hand-Wörterbuch. S. 518. S. 557. „Reben = (…) = pfahl m. kòl, kolìč (…). “ Hreček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „kól –a s dolg, srednje debel, v prerezu slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 53. navadno okrogel lesen predmet: trtni kol; ošiliti kol; zabijati kole v vinogradu; privezati trto h kolu.“ Mladenova, Olga 1998: Grapes and Wine „Sln kol ‚der Rebenpfahl, der in the Balkans. S. 55. Weingartenstecken„ (Vrbinc 1959, 51).“ Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „kol ► (…) m kol | srednje debela lesena kletarske izrazje v prleški vasi Cven. S. palica za oporo trsu (…)“ 113. Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „KOLJE □ 'kọlje –e s /koli za oporo trti vinogradniška terminologija. S. 394. (…).“

Die Rebenpfähle werden der Reihe nach in die Erde des Weingartens geschlagen und dienen als Stütze der Reben. Heute werden sie an Metalldrähten gebunden. Vgl. „Stützpfahl“ (WKW 1990-1996: 243). – Der Begriff kol ist von idg. *kel abgeleitet und ist in der Bedeutung als Rebenpfahl auch in der Vergleichsliteratur bekannt.

19. koš (Abb. 17)

KP: - „Koš za nosit gnoj.“ KP: - „Ko se koš sestavi, tu se reče koš. Ko se sestavi, se lob not nadevlje pol se pa baba da gor na vrh in na vrh še pa ded na babo.“ SSKJ 1993. Druga knjiga I - Na S. 448. „kòš kôša m, mest. ed. tudi kóšu (ȍ ó) 1. visoka, spodaj zoţena pletena posoda za prenašanje (česa) na hrbtu (…) nositi gnoj v košu (…) v zvezi z gnojni koš voz s košu podobno napravo: gnojni koš sta vlekla dva vola (…)“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „kȍš kóša m. (…) Pslovan. *kos‟ь se je slovar. S. 263. razvilo iz ide. *k as o ‛pleten koš‟, iz česar je z dodatno *-lo- izpeljano tudi lat. quālum ‛košara, koš‟ (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „kòš, kóša, m. 1) der Rückenkorb; v košu nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 444. kaj nositi (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „koš¹ [ô] M (-a …) der Korb, pleten: der slovar. S. 349. Flechtkorb, za nošnjo na hrbtu: der Rückentragkorb, der Tragekorb, die Hütte (…)“

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Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Korb, der, spletenica, pletenica, koš slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - (…).“ O. S. 885. Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Korb m. kòš (…).“ slovenisches hand-Wörterbuch. S. 392. Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „kóš –a m del stiskalnice, v katerega se da slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 56. drozga.“ Mladenova, Olga 1998: Grapes and Wine „Sln koš ‚der Kelterkasten„ (Vrbinc 1959, in the Balkans. S. 453. 53).“ Kosi, Mateja 2007: Vinogradništvo in „koš ► (…) m 1. koš | obod pri stiskalnici kletarsko izrazje v prleški vasi Cven. S. za grozdje (…) 3. visoka, spodaj zoţena 114. pletena posoda za prenašanje | gnoja na hrbtu (…).“ Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „KOŠ □ 'kọš –a m /del stikalnice, v vinogradniška terminologija. S. 394. katerega se da drozga (…).“

Im Weinbau sind zwei Arten von Körben bekannt. Der geflochtene Korb dient ausschließlich als Mistkorb. Der zweite ist aus Holzbrettern gefertigt und wird in der Presse, in der die Weintrauben gepresst werden, eingesetzt. Vgl. dazu: „Abb. 68: 3 Tocken“ (WKW 1990-1996: 520), „Abb. 69: 3 Korb“ (WKW 1990-1996: 521). - Das urslaw. Wort *kos‟ь hat sich aus idg. *k as o entwickelt, das geflochtener Korb bedeutet. Als Begriff der Winzerterminologie wird er in der Vergleichsliteratur nur bei Hrček, Mladenova, Kosi und Koletnik als ein Teil der Presse erklärt.

20. krevelj (Abb. 18)

KP: „To pa je krevlj, ko je za spomlad rabmo za kopat vinograd.“

SSKJ 1993. Druga knjiga I - Na S. 485. „krévlja –e ţ ( ) ekspr. palica z ukrivljenim koncem (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „kr velj –vlja m ‛palica z ukrivljenim slovar. S. 273. koncem za opiranje‟ (…) Izposojeno iz srvnem. kröuwel, krewel, kröul ‛kavelj za jemanje lonca iz peči‟, iz česar se je razvilo današnje nem. Kräuel, Krähl ‛vile z zakrivljenimi roglji‟ (Ber I, 611, ST, 159, Be II, 91). (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „kr velj, -vlja, m. der Haken; - ein nemški slovar. Bd. 1. A. -– O. S. 465. zweizackiger Karst (…) prim. stvn. Krewel, Haken, C.; srvn. Kreuel, bav. kraeuel, mistkraeuel, Štrek. (LjZv.).“ „kr vlja, f. (…) 2) etwas Gekrümmtes (…).“

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Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Karst, der, eine Hacke mit zwei Zähnen, slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - krempeţ. Kramp, kopač, kopača (…).“ O. S. 836. Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Karst m. kràmp, kopáča.“ slovenisches hand-Wörterbuch. S. 363. Striedter-Temps, Hildegard 1963: „krev lj, -vlja »Haken«; »zweizackiger Deutsche Lehnwörter im Slovenischen. S. Karst«, Steiermark (…) aus mhd. 159. Kröuwel, krewel, kröul »Kräuel, Gabel mit hakenförmiger Spitze« (Lex. I, 1752) (…).“

Krevelj, eine zwei- bzw. dreizinkige Gabel bzw. Karst, wird einerseits für den Mist und andererseits zur Auflockerung des Bodens verwendet. Die eine Karst wird für den Mist „Karst (Dreizinker)“ (WKW 1990.1996: 383) und die andere „Karst (Zweizinker)“ (WKW 1990-1996: 384), um den Weingarten zu stechen, verwendet. - Der Begriff krevelj ist ein aus dem Norddeutschen entlehntes Wort, das heute ausschließlich als Kräuel, Krewel, Karst, Gabel in der Winzerterminologie belegt ist. Im Wörterbuch von Debenjak scheint dieser Begriff nicht mehr auf.

21. lakovnica (Abb. 19)

KP: „Lakovnca namest trahtarja. Včasih smo mel lesen. Se reče lakovnca, da je tekel notr v sode. Iz preše da teče v sod.“

Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „lakovnica* koš ► (…) ţ | večji lijak za kletarske izrazje v prleški vasi Cven. S. točenje vina v sod (…)“ 115. Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „LAKOVNICA □ 'lakonca –e ţ /lesen vinogradniška terminologija. S. 395. lijak za vlivanje mošta ali vina v sodi (…).“

Die lakovnica, die früher als Trichter diente, wurde auf das Fass gestellt, und der Most konnte durch die kleine Öffnung in das Fass gelangen. Vgl. dazu: „Abb. 79 Faßtrichter aus Dauben (Gießkar), Südmähren/ehem. Tschechoslowakei“ (WKW 1990-1996: 537). - Wie aus der Vergleichsliteratur hervorgeht, ist die lakovnica auch in der Prlekija als Winzerbegriff belegt.

22. lijak / trahtar (Abb. 20) KP: „To je pa trahtar za nalivat v sode.“

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SSKJ 1993. Druga knjiga I - Na S. 605. „liják –a m (á) 1. priprava za zlivanje tekočine v posodo skozi majhno odprtino: z lijakom doliti vina v steklenico (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „lȋj –a m. liják. (…) Pslovan. *lijь je slovar. S. 302. izpeljano iz *liti (ES XV, 104). (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „liják, m. (…) 2) = lij, das Gießschaff nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 517. (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „lijak¹ M (-a …) der Trichter, der slovar. S. 395. Gießtrichter (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Trichter, der, livnik (…) ein großer slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M Trichter, lakomnik, lakomnica (eig. eine - Z. S. 1642. ins Faß geleitete Rinne) (…).“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Trichter m. liják, lij, livni, -livák, slovenisches Hand-Wörterbuch. S. 709. vliválo; (großer) lákomnica, lákovnica (…).“ Striedter-Temps, Hildegard 1963: „trahtar »Trichter« (Meg.); tráhtar, -rja Deutsche Lehnwörter im Slovenischen. S. (…).“ 239.

Der Begriff lijak ist slawischer Herkunft. Sein Synonym, trahtar stammt aus dem Deutschen und ist nur bei Striedter-Temps belegt.

23. lob

KP: „Lob se reče mleto grozdje.“ „Včasih so lob dal v sode, pa so šnops kuhal iz tizga.“

Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „lȗb –a s. lúbje. (…) stvnem. loub, nem. slovar. S. 311. Laub ‛listje‟ (…) lùbena ‛lupina pri sadju‟ (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „lób, m. Mošt, ki nateče iz zdruzganega nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 526. grozdja, preden pride v stiskalnico, Celjska ok.“ Die gepresste bzw. gemahlene Weintrauben werden als lob bezeichnet. In der Vergleichsliteratur ist der Begriff in einer anderen Bedeutung belegt.

24. mladica / mladika

KP: „Oko začne gnat, pol pa pride, zraste je pa mladica. Mladica zraste pol.“

SSKJ 1993. Druga knjiga I - Na. S. 798. „mladíca –e ţ (ì) 2. mladika, poganjek: iz štorov poganjajo mladice; obrezati

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enoletne mladice (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „mladíca, f. 1) junger Trieb, der Spross nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 587. (…).“ S. 588. „mladíka, f. Junger Trieb o. Zweig (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „mlad ka Ţ (-e …) der Jungtrieb, Trieb, slovar. S. 447. (poganjek) der Schoß; junger Trieb (…)“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Trieb, der, (…) junger Sprößling eines slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M Baumes, mladika, mladica, mladje, berst, - Z. S. 1642. popki (Knospen) (…).“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Trieb m. (…) (Sprössling) mladìka (…).“ slovenisches Hand-Wörterbuch. S. 709. Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „mladíka –e ţ poganjek lesnate rastline; slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 66. sin. mladica: trsna mladika (…).“ Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „MLADIKA □ mla'dika –e ţ /enoletni vinogradniška terminologija. S. 395. poganjek trte (…).“

„Der junge, grüne Trieb“ (WKW 1990-1996: 30). In Male Dole werden zur Bezeichnung des jungen Triebes der Weinrebe die Begriffe mladica und mladika verwendet. - In der Vergleichsliteratur ist mladica als junger Trieb, Sprössling, auch Knospen belegt. Die Wurzel mlad- trägt die Bedeutung jung.

25. mlin (Abb. 21)

KP: „To je pa mlin, ko ga mamo zdaj. Včasih smo mel lesenga. Zdaj smo pa na nov kupel rostfrajerzga.“ SSKJ 1993. Druga knjiga I - Na S. 805. „mlín –a m (ȋ) 1. naprava za mletje ţita S. 804. (…) grozdni, kavni, sadni mlin (…).“ „mléti méljem 1. z napravo drobiti ţito (…)“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „mlȋn –a m, mlȋnček, mlȋnar, mlȋnarica, slovar. S. 348 mlȋnksi. Slovan. *mъlinъ je (eventualno prek stvnem. mulīn) prevzeto iz lat. molīnum, molīna ‛mlin‟, kar je izpeljano iz lat. molere ‛mleti‟ (…).“

Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „mlȋn, m. die Mühle (…).“ nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 591. Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „mlin¹ M (-a …) die Mühle (…)“ slovar. S. 449. Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Mühle, die, mlin, mahlen (…).“ slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M - Z. S. 1048. Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Mühle f. mlin, malin (…).“ slovenisches hand-Wörterbuch. S. 471.

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Kosi, Mateja 2007: Vinogradništvo in „mlin ► (…) -a m grozdni mlin | mlin za kletarsko izrazje v prleški vasi Cven. S. mletje, drozganje grozdja (…)“ 117.

In der Mühle werden die Weintrauben gemahlen. Einst bestand sie aus Holz, die man händisch betätigen musste. Heute erleichtert man sich die Arbeit mit einer elektrischen Mühle. - Das slaw. Wort *mъlinъ, das eventuell aus dem Deutschen mulīn stammt, wurde aus lat. molīnum, molīna, das wiederum aus dem Verb molere 'mahlen' stammt, ins Slowenische übernommen.

26. mošt (Abb. 22)

KP: „Vsak dobi, neki grozdje seboj. Pa kako flašo vino tud pa mošt.“

Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „mòšt, m sta, m. der Most.“ nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 604. Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „mȍšt móšt m, mōštarica. Prevzeto slovar. S. 356. (eventualno prek srvnem. most, nem. Most ‛vinski mošt, vino iz sadja‟) iz furl. Most, it. mosto, kar se je razvilo iz lat. mustum ‛mlado vino, mošt‟ (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „mošt [ô] M (-a …) der Most (jabolčni slovar. S. 462. Apfelmost, sadni Obstmost, sladki Süßmost); grozdni: der Most, der Traubensaft (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Most, der, mošt (…).“ slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theiol M - Z. S. 1046. Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Most m. mòšt (…).“ slovenisches hand-Wörterbuch. S. 470. Striedter-Temps, Hildegard 1963: „mòšt, m šta »Most« (Plet. I, 604); bereits Deutsche Lehnwörter im Slovenischen. S. bei Meg.; aus mhd. Most »Weinmost, 181. Obstwein«, bair.-öster. Most, mdal. südbair. auch mošt (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „móšt –a m sladek sok iz mletega slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 67. mečkanega ali drozganega grozdja (…).“ Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „MOŠT □ 'mọšt –a m /sladek sok iz vinogradniška terminologija. S. 395. mletega, mečkanega grozdja (…) [nem. Most ← it. mosto ← lat. mustum ‛mlado vino, mošt‟].“

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Der Most ist der Traubensaft, der sich durch Gärung sich in Wein verwandelt. – Der Begriff mošt, dt. Most, stammt ursprünglich aus dem Ital. mosto und entwickelte sich aus dem Lat. mustum ‛junger Wein, Most‟. 27. motika (Abb. 23)

KP: „Včasih smo s teto motko lob ven dobil. Smo mel lesen škaf namest plastičnga pa smo z motko lob ven dobival. Lob se reče mleto grozdje pa smo ven dobival pa v prešo deval.“

SSKJ 1993. Druga knjiga I - Na S. 848 f. „motíka –e ţ (ȋ) orodje s ploskim, navadno trikotnim listom in dolgim drţajem za kopanje: kopati, okopavati, zamahovati z motiko (…) agr. kraška motika kopača z dvema ali tremi roglji; vinogradniška motika trikotna, ostra motika za kop na teţji zemlji (…). “ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „motȋka –e ţ, motȋkica. (…) Pslovan. slovar. S. 356. *motyka je dalje sorodno s stind. matyá- ‛brana, bat‟, stvnem. madela ‛plug‟ lat. mateola ‛orodje za kopanje‟ (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „motȋka, f. 1) die Haue, die Hacke zur nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 604. Bearbeitung des Erdbodens (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „mot ka Ţ (-e …) die Hacke (rovnica) die slovar. S. 463. Haue (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Hacke, die, das Behacken des Hopfens, slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - der Weinberge mit der Hacke, kop, O. S. 688. okopavanje, s. a. Karsten; eine Art, sekira; das Werkzeug, damit in die Erde zu hacken, Haue mit einem breiten Eisen, motika; mit einem schmälern, rovnica; mit einem spitzigen, kramp (…)“ S. 713. „Haue, die, Karst, motika; eine am Ende nicht ungebogene Haue (…).“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Hacke f. (Art) sekìra, tepáča: (Haue mit slovenisches hand-Wörterbuch. S. 305 einem breiten Eisen) motiìka (…).“ „Haue f. motiìka, róvnica, kopáča.“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „motíka –e ţ orodje s ploskim, navadno slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 67. trikotnim listom in dolgim ročajem za kopanje v vinogradu (…).“

Mit der Räumhaue wurden die gemahlenen Weintrauben aus dem Gefäß geholt. Vgl. dazu: „Räumhaue, Haue“ (WKW 1990-1996: 381) und „Hacke“ (WKW 1990-1996:

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382). - Das urslaw. Wort *motyka ist weit verwandt mit dem ai. matyá- und ist auch in der Vergleichsliteratur als Winzerausdruck belegt.

28. oko

KP: „To pa pride spomladi, ko se začne poganjat, pa pride oka, tu pride oka pa tu pride oka.“

SSKJ 1993. Tretja knjiga Ne - Pren S. 356 „okó očésa s. v pomenu parni organ vida ff. mn. oči ţ ( ) (…) agr. oko gosto olistan poganjek (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „ok oč sa s, (…) Pslovan. *oko, rod. slovar. S. 403. *očese, dv. *oči je izpeljanka na osnovi ide. korenskega samostalnika *Hok - ‛oko‟, tvorjenega iz korena *Hok - ‛gledati‟, ki se ohranja še npr. v izpeljankah (…) nem. Auge ‛oko‟ (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „ok oč sa, n. 1) das Auge (…) 6) das nemški slovar. Bd. 1. A. - O. S. 811. Auge (an den Reben, Bäumen u. Dgl.), die Blatt = o. Bütenknospe; pl. Očesa: vinka trta je pognala očesa, Ran.-Mik.; (tudi: oka, trsova, drevesna oka, Caf [Vest.] (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „ok ³ [ó] S (očésa, oč ) 1. das Auge; rodno slovar. S. 608. ~ das Fruchtauge; spreče ~ das Auge, die Knospe (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Rebenauge, das, oko, obalec, obalček,, slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M popek vinske terte (…)“ - Z. S. 1239. Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Reben = (…) = auge n. okó (očésa), trtni slovenisches hand-Wörterbuch. S. 557. popĕk (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „okó očesa s gosto olistan poganjek (…).“ slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 74. Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „OKO □ ' :ka –e ţ, o'či: s.mn. /gosto vinogradniška terminologija. S. 395. olistan poganjek (…).“

Am jungen Trieb befinden sich die Rebenaugen, aus denen dann Weintrauben wachsen. Das urslaw. Wort *oko ist ein Lehnwort auf der Basis der idg. Wurzel des Substantivs *Hok - ‛Auge‟, das aus der Wurzel *Hok - ‛schauen‟ stammt. In der Vergleichsliteratur tritt oko in der Bedeutung als Auge, auch Rebenauge in der Winzerterminologie auf.

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29. peh (Abb. 24)

KP: „To je pa peh za tlačit notr, ko se lob not sesuje v prešo pol se pa s tem tlač.“

Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „peháti¹ -ȃm nedov., peháti se. Enako je slovar. S. 434. bolg. P xam ‛tlačim, stiskam‟, nar. rus. pëxatь‛tolöi, suvati‟. (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „2. p h, m. = 2. pah 4), Mur., Jan., Mik.“ nemški slovar. Bd. 2. P. - Ţ. S. 19. S. 3 „pàh, páha, m. 1) der Stoß (…) 4) die Stampfkeule, der Stampfhammer, Cig., Dol. (…).“ „pȃhek, hka, m. de Drucker der Weinpresse, Cig.,M.“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „peh č M (-a …) der Stößer“ slovar. S. 662.

Mit der Stampfkeule peh werden die gemahlenen Weintrauben gestampft. - In Pleteršniks Wörterbuch wird beim Wort peh auf pah hingewiesen, was die gleiche Bedeutung hat. In Snoj ist das Verb pehati ‛stampfen, pressen‟ belegt, aus welchem das Substantiv peh entstanden ist. Weiters ist das Wort pehač in der Vergliechsliteratur im Wörterbuch von Debenjak vertreten. 30. poganjek KP: „To pa pol poganjki. Polet pa poganjki saţenejo. To je treba vse obrat duol, drugač bolezen nastane.“

SSKJ 1993. Tretja knjiga Ne - Pren S. 711. „pogánjek –jka m (ȃ) 1. razvit listni ali cvetni popek, sestavljen iz stebla in listov (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „pogȃnjek, njka, m. (…) 2) der Trieb, der nemški slovar. Bd. 2. P. - Ţ. S. 104. Spross, ein junger Zweig, Guts., V.-Cig., Jan., C. (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „pog njek M (-ka …) der Sproß; kratki slovar. S. 706. ~ek Kurzsproß, (mladika) der Trieb (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „pogánjek –jka m razvit listni ali cvetni slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 85. popek, sestavljen iz stebla in (…).“ Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „poganjek ► (…) m knjiţ. | rozga v kletarske izrazje v prleški vasi Cven. S. začetni fazi rasti (…)“ 124.

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Damit die Spröße wachsen können, müssen sie der Sonne ausgesetzt sein. Deshalb werden die Weinblätter dort abgeschnitten. - In der Vergleichsliteratur wird der Begriff poganjek als Trieb bzw. Spross erklärt. Sonst finden sich keine weiteren Angaben.

31. premač (Abb. 25)

KP: „To je pa premač, ko se rabi za pod prešo, da mošt teče notr.“

Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „premaček, čka, m. = majhen čeber. Št.“ nemški slovar. Bd. 2. P. - Ţ. S. 250. Bd. 1. A. - O. S. 96. „čebèr, brá, m. der Bottich (…).“

Der Bottich čeber/premač wird unter die Presse gestellt, in den der Most fließt. – Beide Begriffe sind in der Vergleichsliteratur nur in Pleteršnik belegt.

32. preša (Abb. 26 und 27)

KP: „To prešo mamo pa zato, da nam je laţje, smo si vlajšal delo. Ni treba sukat. Na roke al pa na elektriko.“

SSKJ 1993. Četrta knjiga Preo - Š. S. 64. „préša –e ţ ( ) 1. pog. stiskalnica: stiskati grozdje v preši; ogrodje preše / ročna preša; vinska preša; preša za sadje ◆ teh. mehanična preša 2. nar. vzhodno prostor, v katerem se stiska grozdje (…).“ „préšanje –a s ( ) glagolnik od prešati: prešanje grozdja, sadja / sposobnost materialov za prešanje.“ „préšati –am nedov. ( ) pog. delati, da na predmet, snov po vsej površini deluje sila, da se izloči tekočina; stiskati: prešati vinsko drozgo; prešati grozdje (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „pr ša –e ţ pr šati, napr šati, spr šati. slovar. S. 494. Prevzeto iz stvnem. p(f)ressa, srvnem. prësse (iz čeasr se je razvilo današnje nem. Presse), kar je izposojeno iz vlat. Pressa ‛preša‟, izpeljanke iz trpnega deleţnika pressus ‛stisnjen‟ glagola premere ‛tlačiti, stiskati‟ (M. S. pri III, 116). (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „pr ša, f. 1) die Presse; vinska p. (…).“ nemški slovar. Bd. 2. P. - Ţ. S. 279. „pr šati, am, vb. impf. pressen, keltern; p.

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Laneno seme, grozdje.“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „stisk lnica Ţ (-e …) die Presse (…) ~a za slovar. S. 1032. grozdje die Kelter, Weinkelter.“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Kelter, die, der Ort, wo die Trauben mit slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - den Füßen getreten werden, s. Kelterhaus; O. S. 845. die Wanne, kad; die Presse tlačilo, tlačilnica, stiskavnica, preša (…).“ Zweiter Theil M - Z. S. 1193. „Presse, die, ein Werkzeug zu drücken u. pressen (torcular), tlačivnica, stiskavnica, preša (…).“ S. 1873. „Weinkelter, die, vinska preša (…).“ „Weinpresse, die, s. Weinkelter, Kelter. “ Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Presse f. stiskálnica, tlačìlnica, ţema, slovenisches Hand-Wörterbuch. S. 537. teščìlnica, (preša) (…).“ S. 817. „Wein = (…) = presse f. vinska stiskálnica, - tlačìlnica, teščìlnica, - preša (…).“ Striedter-Temps, Hildegard 1963: „pr ša 1. »Presse (…) aus ahd. Prëssa, Deutsche Lehnwörter im Slovenischen. S. abair. prë a, mhd. Prësse, nhd. Presse 201. (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „préša –e ţ pog. Stiskalnica za grozdje.“ slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 89. Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „preša ► (…) ţ preša, stiskalnica 1. | za kletarske izrazje v prleški vasi Cven. S. grozdje (…) 2. | prostor, v katerem se 127. stiska grozdje (…)“ Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „PREŠA □ p'rẹša –e ţ 1. /stiskalnica/ (…) vinogradniška terminologija. S. 396. 2. /prostor, v katerem se stiska grozdje (…) [stvnem. p(f)ressa ← lat. pressa ‛preša‟]“

Viele Weinbauern besitzen heute eine elektrische Presse, da sie die Arbeit wesentlich erleichtert und zeitsparender ist. Man findet aber in alten Weinkellern noch die alte, hölzerne Presse, die aus mehreren Teilen besteht. Bei der Presse müssen mindestens drei Personen anwesend sein. Die Presse in Male dole ist der Presse „Abb. 68: Preiltorkel aus Südtirol/Italien“ (WKW 1990-1996: 520) am ähnlichsten. Vgl. dazu: „Vorrichtung, mit der die Trauben gepresst werden“ (WKW 1990-1996: 520-524). - Der Begriff preša wurde aus nhd. prësse übernommen und findet sich heute im Dt. als Presse wieder. - In der Vergleichsliteratur ist der Begriff preša bei Kosi und Koletnik auch in der Bedeutung als Raum, in dem gepresst wird, belegt. Im Wörterbuch Wolf wird dieser Raum als Kelter bezeichnet.

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33. prešpan (Abb. 38)

KP: „Na deda pride pa pol prešpan da pritiska dol, da mošt stiska.“

SSKJ 1993. Četrta knjiga Preo - Š. S. 66. „préšpan –a m ) (…) 2. nar. močen tram kot vzvod na vrhu stiskalnice; sleme: spuščati prešpan; namestiti koš pod prešpan (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „trȃm –a (…) Prevzeto iz srvnem. trām, slovar. S. 678. drām, ‛tram, bruni, hlod‟, iz čeasar se je razvilo današnje bav. nem Tram (…). “ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „trȃm, trȃma, tramȗ, m. der Tram, der nemški slovar. Bd. 2. P. - Ţ. S. 681. Tragbalken, der Balken; - iz. nem.“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „tram M (-a/ - , - va, - vi) der Balken.“ slovar. S. 1116. Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Balken, der, (…) tram* (der Tram) (…).“ slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - O. S. 171. Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches „Balken m. bruno; (Trambalken) tram Hand-Wörterbuch. S. 71. (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „préšpan –a m močan tram kot vzvod na slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 89. vrhu stiskalnice (…).“ Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „prešpanj** ► (…)m prešpan | močen kletarske izrazje v prleški vasi Cven. S. tram kot vzvod na vrhu stiskalnice | ♦prvi 128. prešpanj (…) prešpan, ki pride prvi nad koš | ♦drugi prešpanj (…) pri stiskalnici z dvema prešpanoma tisti prešpan, ki pritiska na prvi prešpan in ne neposredno na koš (…).“ Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „PREŠPAN □ p'rẹ:špen –a tudi p'rẹ:špaj – vinogradniška terminologija. S. 396. a m /močen tram kot vzvod na vrhu stiskalnice (…).“

Der Balken bzw. Trambalken drückt auf den ded, der dann die Weintrauben presst. Vgl. dazu: „Abb. 68: 5 Preil“ (WKW 1990-1996: 520), „Abb. 69: 8 Baum“ (WKW 1990- 1996: 521), „Abb. 70: 8 Kelterbaum“ (WKW 1990-1996: 522). - Prešpan ist im SSKJ unter anderem auch als tram belegt. Nach Snoj entstammt dieses Wort dem norddeutschen trām, drām. Daraus entwickelte sich dann die bairisch-deutsche Bezeichnung Tram. Ebenso scheint sie als Balken oder Trambalken auf. - In der Vergleichsliteratur ist der Begriff prešpan oder prešpanj bei Hrček, Kosi und Koletnik belegt.

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34. slama / špaga (Abb. 29)

KP: „Včasih smo s slamo vezal. Zdaj pa … pa kupmo špago, pa s špago veţemo.“

SSKJ 1993. Četrta knjiga Preo - Š. S. 734. „sláma –e ţ (á) posušena stebla in listi omlatenega ţita: slama se je vnela; rezati slamo; s slamo krito poslopje; oviti mlada S. 1096. drevesa s slamo (…) rţena slama (…).“ „špága –e ţ (ȃ) niţje pog. vrvica: zavezati kaj s špago (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „sláma –e ţ, slámica, slȃmen, slȃmnat, slovar. S. 578. slȃmnik, slamnjáča. Enako je cslovan. S. 641 slama ‛bilka, slama‟ (…) Pslovan. *solma < ide. *k'almā je kolektiv iz ide. *k‟alHmo-, kar se ohranja v gr. kálamos ‛bilka, slama, steblo, pisalni trs‟ (…).“ „špȃga –e ţ ‛vrv‟(…) Prevzeto (eventualno prek nem. Spagat) iz it. spago ‛vrvica‟ kar se je razvilo iz poznolat. spacus ‛vrvica‟. Lat. beseda je verjetno sorodna z gr. spáō ‛vlečem‟(…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „sláma, f. Das Stroh; pšenična, rţena, nemški slovar. Bd. 2. P. - Ţ. S. 505 f. ovsena s. (…)“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „sl ma Ţ (-e …) das Stroh (…).“ slovar. S. 973. S. 1074. „šp ga¹ Ţ (-e …) (vrv) die Schnurr (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Schnur, die, rundes Band aus mehreren slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M Fäden, motoz, vervca, prevoza, ţnura - Z. S. 1408. (…).“ S. 1580 „Stroh, das, slama (…).“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Schnur f. motvóz, vrvca (…).“ slovenisches Hand-Wörterbuch. S. 619. S.682 f.. „Stroh n. slama (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „špága –e ţ pog. vrvica: zavezati s špago.“ slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 110

Früher wurden die Rebenstöcke mit Stroh befestigt, heutzutage wird eine Plastikschnur verwendet oder sie werden an Metalldrähten befestigt. - Der Begriff slama enstand aus urslaw. *solma, dass weiters auf idg. *k'almā zurückgeht. Dieses ist ein Kollektiv aus dem idg. *k‟alHmo-, dass im Griechischen kálamos noch erhalten ist. Slama trägt in Male Dole die Bedeutung Stroh. In der Umgangssprache bzw. im Dialekt wird heute der Begriff špaga verwendet, der nach Snoj eventuell aus dem Detschen Spagat entlehnt wurde. Dieses stammt weiters aus it. spago ‛Schnürchen‟, dass sich aus dem spätlat.

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spacus ‛Schnürchen‟ entwickelt hat. In der Vergleichsliteratur sind die Begriffe slama als Stroh, špaga als Schnur belegt.

35. sod (Abb. 30)

KP: „To so pa sodi, ko jeseni natočmo mošt notr, da pol vreje. Vrejejo pol. Ko prevreje, ga je treba spet pretočit, tak da mormo met več sodov in se pol spet nazaj v sod pretoč tist mošt, da pol rata vino.“

SSKJ 1993. Peta knjiga T - Ţ. S. 786. „sód¹ -a m. mn. stil. sodóvi ( ) 1. velika valjasta, navadno trebušasta posoda z dnom na obeh koncih (…) nalivati vino v sod; sod vina (…) vinski sod (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „s d¹ -a m (…) Pslovan. *sǫdъ (in slovar. S. 589. *sъsǫdъ) se je razvilo iz ide. *som-dhH -ó- ‛kar je sestavljeno‟ (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „2. s d, m. 1) das Fass; vinski s.; das nemški slovar. Bd. 2. P. - Ţ. S. 528 Weinfass (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „sod¹ [ó] M (-a …) das Faß, die Tonne slovar. S. 988. ((…) vinski Weinfaß) (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Faß, das, sod (…).“ slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - O- S. 488. Zweiter Theil M - Z. S. 1872. „Weinfaß, das, vinski sod (…).“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches „Faß n. sod (…).“ Hand-Wörterbuch. S. 209. S.517. „Wein = (…) = faß n. vinski sod (…).“ Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „sod ► (…) m knjiţ. sod | za vino (…).“ kletarske izrazje v prleški vasi Cven. S. 135.

Die Weinfässer werden heutzutage meist aus Metall bzw. rostfreiem Material hergestellt. Trotzdem gibt es noch immer alte, hölzerne Weinfässer, die den Geschmack des Weines beeinflussen. Vgl. dazu: „Das Gefäß, in dem der Most gärt; Abb. 80 Weinfaß aus Südmähren“ (WKW 1990-1996: 579). - Das urslawische *sǫdъ (und *sъsǫdъ) entwickelte sich aus idg. *som-dhH -ó- und bedeutet einen zusammengefügten Gegenstand. In der Vergleichsliteratur ist sod bzw. vinski sod als Fass bzw. als Weinfass belegt.

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36. škaf (Abb. 31 und 32)

KP: „To so pa škafi, če je velik grozdja, mora ta velik bit, če je pa manj, je pa manjši, mamo za mlet notr grozdje, jesen.“

SSKJ 1993. Četrta knjiga Preo - Š. S. „škàf škáfa m (ȁ á) 1. manjša, nizka 1073. navadno lesena posoda z dvema ušesoma (…).“

Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „škȁf škáfa m. Prevzeto iz srvne. schaf (od slovar. S. 635. koder se je razvilo današnje nem. Schaff ‛škaf‟ in ‛omara, regal‟, stvnem. sca(p)f ‛škaf‟, kar etimološko ni zadovoljivo pojasnjeno, morda izposojeno iz lat. scaphium ‛posoda, skodelica‟ (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „škàf, škáfa, m. das Schaff (…).“ nemški slovar. Bd. 2. P. - Ţ. S. 630. Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „škaf M (-a …) der Bottich, das Schaff. slovar. S. 1068. (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Bottich, der (…) kleiner Bottich, kobel, slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - kobelec, škaf (…)“ O. S. 275. Zweiter Theil M - Z. S. 1332. „Schaff, das, škaf […] vedrica (…).“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch- „Bottich m. bĕdenj (…).“ slovenisches Hand-Wörterbuch. S. 111. S.593. „Schaff n. škaf (…).“ Striedter-Temps, Hildegard 1963: „škàf, škáfa »Schaff« (Plet. II, 630); aus Deutsche Lehnwörter im Slovenischen. S. ahd. Skaf, skaph, mhd. Schaf »Gefäß für 218. Flüssigkeiten« nhd. Schaff (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „škàf škáfa m manjša, nizka, navadno slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 109. lesena posoda z dvema ušesoma.“

Vgl. dazu: „Abb. 77 Viertelschaff aus Niederösterreich“ (WKW 1990-1996: 536). - Der Begriff škaf wurde aus dem norddeutschen schaf übernommen, aus dem sich der heutige deutsche Begriff Schaff entwickelt hat. Es gibt keine klaren etymologischen Erklärungen, daher wird angenommen, dass es aus lat. scaphium entlehnt wurde. In der Vergleichtsliteratur ist es als Bottich und Schaff vertreten.

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37. škarje (Abb. 33 und 34)

1) Škarje za grozdje: KP: „V spomlad: tete šibe se reţejo tudi. Pomladi rabijo, ko je treba rezat, delat šparone, razlike. To je razlik, to je šparon, se bo odrezal. V jesen pa tudi, ko je treba grozdje nabirat, se pa tudi za grozdje rabijo, za grozdje dol rezat.“ 2) Škarje v preši: KP: „Takle je nared, da se skupi da, evo, vidiš, da koškorb drţi, da se stisne skup, da pol prtiska dol. Tole še, evo, vidiš takle. Takle pride, pa še tam en.“ SSKJ 1993. Četrta knjiga Preo - Š. S. „škárje –rij ţ mn. (ȃ) 1. orodje za rezanje 1074. iz dveh rezil, ki se ob pritisku na ročaja odpirata v oblike črke V (…) ◆ agr. škarje podolgovata kosa lesa, s konci krakov pa na srednji del voza (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „škȃrje –rij ţ mn., škȃrjica, škȃrjast. slovar. S. 635. Prevzeto iz srvnem. shaere (iz česar se je razvilo današnje nem. Schere ‛škarje‟) (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „škȃrje, škarij, f. pl. 1) die Scheere (…) nemški slovar. Bd. 2. P - Ţ. S. 630 die Kreuzbalken im Dachgerüst (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „šk rje¹ Ţ pl die Schwere (…) trsne slovar. S. 1068. Rebenschere (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Schere, die , (forfex), škarje (…) an einer slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M Wage der Kolben oder Kloben, - Z. S. 1353. Wagegericht, škarje (…).“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches „Schere f. škarje pl. (…).“ Hand-Wörterbuch. S.600. Striedter-Temps, Hildegard 1963: „škȃrje, škȃrij f. pl. 1. »Schere«; 2. Deutsche Lehnwörter im Slovenischen. S. »scherenförmiges Ding; Schere an der 218. Kinnlade der Pferde; Wagenschere; Deichselgabel; Kreuzbalken im Dachgerüst, das Scherengerüst (…) zwischen 800 bis 1000 entlehnt aus ahd. skâri, Pl. Zu skâr (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „škárje –rij ţ mn. orodje za obrezovnje slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 109. rastlin: trsne škarje.“ Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „škarje ► (…) ţ mn. škarje | za rezanje kletarske izrazje v prleški vasi Cven. S. trte (…).“ 138.

Die Schere wird zum Schneiden des Rebholzes, der Weinblätter und bei der Weinlese, der Weintrauben, verwendet. Vgl. dazu: „Rebschere aus Österreich“ (WKW 1990-1996: 284), „Abb. 58 Traubenschere aus Österreich“ (WKW 1990-1996: 458). Als Schere werden auch die Balken, die den Korb in der Presse, zusammenhalten, bezeichnet. - Der Begriff škarje wurde aus dem Norddeutschen shaere übernommen, aus dem sich der

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heutige deutsche Begriff Schere entwickelt hat. Allgemein ist dieser Begriff in der Bedeutung als Werkzeug zum Schneiden belegt. In der älteren Vergleichsliteratur ist dieses Wort auch als Kreuzbalken belegt, dass der zweiten Bedeutung entsprechen könnte.

38. šparon (Abb. 35)

KP: „To je šparon. Cela veja je šparon. Pol se pa odreţe, tu se odreţe pa se tu poreţe, pa se pa obrne, pa se v klet sprav za pozimi za pojest.“

SSKJ 1993. Četrta knjiga Preo - Š. S. „šparón –a m ( ) agr. po obrezovanju 1098. preostali del mladike, navadno s pet do deset očesi, ki se priveše ali pusti prost: šparoni so se šibili od grozdov; vezati šparone / obrezati trto na šparon.“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „špar n –a m, nar. šper n ‛na pet do deset slovar. S. 642. očes obrezana trta, navadno gojena v loku‟. Prevzeto iz. furl. Spiròn ‛obrezana trtna mladika‟ (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „špar n, m. na pet in več očes rezana trta, nemški slovar. Bd. 2. P. - Ţ. S. 641. die Bogenrebe, der Rebenbogen, Cig., Vrtov. (Vin.), Nov., jzhŠt.“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „špar n [ó] M (-a …) die Bogenrebe, der slovar. S. 1075. Rebenbogen (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Rebenbogen, der, am Bogengeländer, slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M oblok iz vinskih rozg; šparon.“ - Z. S. 1239. Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „šparón –a m po obrezovanju ostali del slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 110. rozge, navadno s pet do deset očesi, ki se priveţe ali pusti prost: sin. zastar. tudi navijač, zavijač; nar. napenjenec, mladec (…).“ Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „šparon ► (…) –m šparon | pri kletarske izrazje v prleški vasi Cven. S. obrezovanju preostali del mladike s petimi 139. ali šestimi očesi (…).“ Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „ŠPARON □ špa'rọ:n –a m / po vinogradniška terminologija. S. 398. obrezovanju preostali del mladike, navadno s pet do deset očesi, ki se priveţe ali pusti prost (…).“

Der Rebenbogen wird im Weinkeller aufgehängt und als Zierstück aufbewart. - Der Begriff šparon wurde aus friaul. spiròn ‛zugeschnittener junger Trieb‟ übernommen, der auch in der Vergleichsliteratur belegt ist.

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39. trs / trta (Abb. 36)

KP: „V starem delu je treba kole nabit, je treba vsakim trsu dat kou. H šparonov in h trsu, čez ponekod so po dva, trije šparoni na starih trsih.“

SSKJ 1993. Peta knjiga T - Ţ. S. 193. „tŕs –a m (ȓ) (…) 2. posamezna rastlina (vinske) trte: trs odţene, rodi; obrezati, S. 194 f. okopati, saditi trse (…).“ „tŕta –e ţ (ȓ) 1. kulturna rastlina, ki se goji zaradi grozdja, vina: trta ţe cveti, odganja (…) ţlahtna trta (…) vinska trta 2. s prilastkom steblo nekaterih kulturnih rastlin, ki potrebuje oporo: napeljati hmeljeve trte na ţice 3. proţna šiba, veja, ki se uporablja za vezanje, pletenje: zvezati butaro s trto (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „tȓs –a m ‛steblo vinske trte‟ (…) verjetno slovar. S. 688. prevzeto iz srlat. Tirsus, trisus, tressus ‛palica, kocen‟, kar je izposojeno iz gr. thýrsos ‛trst, bičje‟ (…).“

„ tŕta –e ţ, tŕtica. Kakor nar. hrv. tȑta ‛vinska trta‟ prevzeto iz lat. torta ‛zvita, upognjena‟, ţenske oblike preteklega trpnega deleţnika glagola torquēre ‛vrteti, viti, sukati, obračati, navijati (Sk III, 51). Izhodiščni pomen je torej ‛vitica‟(…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „ tȓs, m. 1) der Weinstock (…).“ nemški slovar. Bd. 2. P. - Ţ. S. 698. S. 699. „tŕta, f. (…) 2) (vinska) t. Die Weinrebe (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „trs M (-a …) der Weinstock, Rebstock → slovar. S. 1128. trta“ S. 1129. „trta Ţ (-e …) die Rebe (vinska Weinrebe, Wein-Rebe (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch – „Rebe, die (…) auch der Weinstock selbst, slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M terta, vinska terta, ters (…).“ - Z. S. 1239. S. 1873. „Weinrebe, die vinska loza ali rozga, gew. vinska terta (Weinstock) (…).“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches „Rebe f. trta, vinska trtam loza, trs (…).“ Hand-Wörterbuch. S. 557. „Reben = (…) = stock m. trs, trta, vinska trta (…).“ S. 817. „Wein = (…) = rebe f. vinska trta, loza (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „tŕs –a m posamezna rastlina v.t. (…).“ slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 115.

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S. 116. „tŕta –e ţ kulturna rastlina (Vitis vinifera sativa), ki se goji zaradi grozdja, vina (…).“ Mladenova , Olga 1998: Grapes and Wine „Sln trsje, trsovje ‚die Weinstöcke, die in the Balkans. S. 71. Rebenpflanzung, der Weingarten„ (Vrbinc 1959, 107) are formed in the same way from trs ‚der Weinstock„.“ Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „trs ► (…) –m trs | posamezna rastlina kletarske izrazje v prleški vasi Cven. S. vinske trte (…).“ 142. „trta ► (…) -ä ţ trta ♦ vinska trta knjiţ. (…).“ Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „TRS □ 't :s –a m 1. / posamezna rastlina vinogradniška terminologija. S. 398. vinske trte (…) 2. / kulturna rastlina, ki se goji zaradi grozdja, vina; trta (…).“

Der Weinstock ist eine bestimmte Pflanze, aus dem Weintrauben entstehen. Jeder Weinstock ist mit einem Rebpfahl verbunden. Vgl. dazu: „Der Weinstock“ (WKW 1990-1996: 3). - Beide Wörter trs und trta haben die gleiche Beudeutung. Etymologisch unterscheiden sie sich, indem trs griech. Ursprungs - thýrsos - ist und trta aus lat. torta übernommen wurde. In der Vergleichsliteratur sind beide Begriffe als Winzerbegriffe belegt.

40. vedra (Abb. 37)

KP: „Vzememo vedrice pa brente pa gremo v vinograd.“

SSKJ 1993. Peta knjiga T - Ţ. S. 386. „vêdra tudi védra –e ţ (ē; ) nar. vzhodno vedro: z vedro zajeti vodo.“ „vedríca –e ţ (ì) nar. manjše vedro: z vedrico zlivati vodo v škafe / vedrica vode.“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „védro –a s, védrce, vedríca. Enako je slovar. S. 708. stcslovan. vĕdro, hrv. vèdro, vjèdro, rus. vedró ‛votla mera, pribl. 12 l‟, češ. vĕdro ‛vedro, škaf‟. Pslovan. *vĕdro se je razvilo iz ide. samostalnika * ēdro-, kar prvotno pomeni *‛vsebujoče vodo‟. ód , rod. * éd s ‛voda‟. Pomensko enako se je razvila sorodna izpeljanaka gr. hydrìa ‛vedro‟(…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „v dra, f. = vedro, das Schaff, der Eimer nemški slovar. Bd. 2. P - Ţ. S. 754. (…).“ „vẹdríca, f. Das Wasserschaff, Guts.-Cig., Jan., C., Oh., Kor.; der Schöpfeimer (…).“ „v drọ, n. der Eimer (als Gefäß) (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „vedro [ê] S (-a …) der Eimer (…).“

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slovar. S. 1176.. Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Eimer, der, vedro (…) Halbeimer, verdrica, slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - O. vederce (…).“ S. 385. Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches „Eimer m. vedro; čĕb r.“ Hand-Wörterbuch. S. 155.

Fast jede Person bekommt ein hölzernes Lesegefäß, in dem die Weintrauben gesammelt werden. Vgl. dazu: „Lesegefäß“ (WKW 1990-1996: 465). - Das urslawische Wort *vĕdro hat sich aus idg. * ēdro- entwickelt, dessen ursprüngliche Bedeutung ‛enthaltenes Wasser‟ war. Bedeutungsgleich hat sich griech. hydría entwickelt, das Eimer bedeutet. In der Vergleichsliteratur ist dieses Wort als Winzerterminologie nur teilweise belegt.

41. vino (Abb. 38)

KP: „No, pol tet vin mamo večino za lastno uporabo.“

SSKJ 1993. Peta knjiga T-Ţ. S. 439. „víno –a s (í) 1. alkoholna pijača iz soka grozdja po alkoholnem vrenju (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „víno –a s, (…) Pslovan. ali slovan. *vino slovar. S. 719. je verjetno prevzeto tudi iz lat. vīnum ‛vino‟ od koder je tudi prevzeto tudi stvnem. wīn, nem. Wein (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „vínọ, n. der Wein (…).“ nemški slovar. Bd. 2. P - Ţ. S. 770. Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „vino S (-a …) der Wein (…).“ slovar. S. 1190. Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Wein, der, vino (…).“ slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M - Z. Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches „Wein m. vino; dem. Vince, vinčĕce; Hand-Wörterbuch. S. 817. schwarzer (roter) – črnina; saurer – cviček; alter – starina (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „víno –a s alkoholna pijača iz ţlahtne v.t. slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 122. po alkoholnem vrenju (…).“

Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „vino ► (…) –s vino (…).“ kletarske izrazje v prleški vasi Cven. S. 144.

Das urslawische oder slaw. *vino wurde wahrscheinlich aus lat. vīnum übernommen, aus dem auch das ahd. wīn stammt.

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42. vinograd (Abb. 39 und 40)

1) „To je star vinograd, ko je treba še velik ročno delo na kolih. Bolj strm je, teţavn, zelo.“ 2) „To je pa nov vinograd, ko smo ga pred petim let naredel. Laţji, ni tak hrib. Pa na stebrih je žica, tak da ni treba vezat.“

SSKJ 1993. Peta knjiga T - Ţ. S. 439 „vinógrad –a m ( ) zemljišče, na katerem je posajena vinska trta: gnojit vinograd; kupiti vinograd z zidanico; delati, kopati v vinogradu (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „vin grad –a m po narečnem odpadu slovar. S. 719. soglasnika in nato samoglasnika prvega zloga tudi n grad (…). Pslovan. ali slovan. *vinogordъ je verjetno zloţenka iz pslovan. ali slovan. *vino ‛vino, vinska trta‟ in *gordъ ‛ograda‟. Če je domneva pravilna, je beseda prvotno pomenila *‛ograjen prostor z vinsko trto‟. Druga moţnost je domnevanje izposoje iz got. weinagards (…). Enaka zloţenka je znana v norv. Vingård, agl. vineyard, sorodna v stvnem. wīngarto, nem. Wingert ‛vinograd‟ (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „vin grad, m. der Weingarten.“ nemški slovar. Bd. 2. P - Ţ. S. 770. Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „vinograd [ó] M (-a …) der Rebgarten, slovar. S. 1190. Weingarten, Weinberg (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Weinberg, der, ein Berg mit slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M Rebenpflanzungen (…) vinograd, nograd - Z. S. 1872. (…).“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches „Wein = (…) = berg m. vinska goríca, Hand-Wörterbuch. S. 817. vinógrad (…) = garten m. vinógrad, trsje (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „vinógrad –a m zemljišče, na katerem je slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 122. posajena v.t. (…).“

Die meisten älteren Weingärten befinden sich auf steilen Hängen, was die Bearbeitung und die Lese sehr erschwerlich macht, deshalb werden die neueren Weingärten auf flächeren Hängen angebaut. - Das urslaw. oder slaw. *vinogordъ ist nach Snoj wahrscheinlich eine Zusammensetzung aus urslaw. oder slaw. *vino und *gordъ. Eine zweite Möglichkeit ist eine Entlehnung aus dem got. weinagards. Die gleiche

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Zusammensetzung findet sich auch in norw. vingård, engl. vineyard und im verwandtem deutschen Wort Wingert.

43. vreteno (Abb. 41)

KP: „To je pa žmek, ko se vreteno suče notr. To je pa vreteno, to je pa kamen.“ SSKJ 1993. Peta knjiga T - Ţ. S. 522. „vretêno –a s (é) 1. priprava ali del stroja v obliki na koncih zoţene palice, na katero se pri predenju navija preja: vrteti vreteno; 2. strojn. Palici podoben vrtljiv del naprave, stroja z navoji za premikanje kakega drugega dela: vreteno stiskalnice (…) ◆ agr. stistkalnica z vretenom (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „vreténo –a s, vreténce, vretênčar. slovar. S. 730. Pslovan. *verteno ‛vrtenje, vreteno‟ je dalje enako s stind. vartana- ‛vrtenje, obrat, runda‟, kar se je prav tako razvilo iz ide. * erteno-, izpeljanke iz baze * ert ‛vrteti‟ (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „vrẹténọ, n. (…) die Pressschraube Cig.: nemški slovar. Bd. 2. P – Ţ. S. 798. der Spindelbaum bei der Weinpresse, Mur., Dalm., Dol. (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „vreteno¹ [ê] S (-a …) die Spindel (…) slovar. S. 1219. stiskalnica na ~o die Spindelpresse (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Spindel, die, (…) vreteno (…).“ slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M - Z. S. 1509. Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches „Spindel f. vreténo (…).“ Hand-Wörterbuch. S. 656. Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „vreteno ► (…) s | v obliki vijaka obdelan kletarske izrazje v prleški vasi Cven. S. lesen drog, namenjen dvigovanju 145. in spuščanju prešpana (…).“ Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „VRETENO □ v'reteno –a s / palici vinogradniška terminologija. S. 399. podoben vrtljiv del stiskalnice z navoji za premikanje trama na vrhu stiskalnice (…).“

Die Spindel ist mit dem Torkelstein verbunden und arbeitet so wie eine Schraube. Um sie zu drehen, müssen mindestens zwei Personen dabei sein. Vgl. dazu: „Abb. 68: 6 Spindel“ (WKW 1990-1996: 520), „Abb. 69: 10 Spille“ (WKW 1990-1996: 521), „Abb. 70: 11 Spille“ (WKW 1990-1996: 522), „Abb. 71: 8 Spindel“ (WKW 1990-1996: 523), „Abb. 72: Spindel“ (WKW 1990-1996: 524). – Das Wort vreteno geht auf idg. * erteno- zurück, das sich weiters aus der idg. Ableitung aus der Wurzel * ert entwickelte und drehen bedeutet. Sie ist in der Winzerterminologie als Spindel belegt.

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44. vrh

KP: „Pol je treba tiste vrhe dol porezat.“

SSKJ 1993. Peta knjiga T - Ţ. S. 524. „vŕh –a stil. –á m, mn. vrhóvi stil. vŕhi (…) vsak od delov z vejami, v katere se drevo, rastlina razrašča v smeri navzgor (…) 2. zgornji, navadno zoţeni del (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „vȓh –a m (…) Pslovan. *vьrxъ ‛vrh‟ je slovar. S. 730. dalje enako z lit. viršús, let. vírsus ‛vrh‟ in sorodno s stind. vársīyas- ‛višji‟ (…).“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „vȓh, vȓha, vrhȃ, m. 1) das obere Ende, der nemški slovar. Bd. 2. P - Ţ. S. 796. Gipfel (…).“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „vrh¹ M (-a …) 1. der Gipfel, die Spitze slovar. S. 1219. (…) 4. drevesa: der Wipfel, Baumwipfel (…).“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Gipfel, der, verh (…).“ slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - O. S. 644. Zweiter Theil M – Z. S. 1901. „Wipfel, der, verh (…).“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches „Gipfel m. v h (…).“ Hand-Wörterbuch. S. 278. S. 829. „Wipfel m. v h, krošnja (…).“ Kosi, Mateja 2007: Vinogradniške in „vrh ► (…) m 1. zgornji del trsne kletarske izrazje v prleški vasi Cven. S. mladike, kjer ta raste v višino (…).“ 146. Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „VRH □ 'v :x –a m 1. /zemljišče, na vinogradniška terminologija. S. 399. katerem je posajena vinska trta; vinograd (…).“

Die Wipfel des jungen Triebs werden zurückgeschnitten. Woher der Begriff vrh stammt, wird in Snoj nicht ausreichend erklärt, außer dass urslaw. *vьrxъ mit ai. vársīyas- verwandt ist. In der Vergleichsliteratur gibt es für den Begriff mehrere Bedeutungen: Gipfel, Spitz, Wipfel. In der Winzerterminologie ist damit das obere Ende der Weinrebe gemeint.

45. zidanica (Abb. 42)

KP: „Guor mamo klet, taka zidanca je, pou je lesenga, pou je zidanga.“

SSKJ 1993. Peta knjiga T - Ţ. S. 885. „zídanica –e ţ (ì) manjša stavba v vinogradu za hranjenje vina (…) trta ţe

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cveti, odganja (…) ţlahtna trta (…).“ Snoj, Marko 1997. Slovenski etimološki „zídati –am nedov., zîd [...] slovar. S. 748. Pslovan.*zьdati, sed. *zid´ǫ je pomenilo *´z glino, ilovico ali blatom zapolnjevati iz vej narejeno steno´. Beseda je dalje sorodna s stind. déhmi ´zamaţem, zakitam [...].“ Pleteršnik, Maximilian 1974. Slovensko- „zídanica, f. = zidana hiša, Mur.-C.; pos. nemški slovar. Bd. 2. P - Ţ. S. 920. Zidana klet, ein gemauerter Keller in den Weinbergen, Cig., M., C., Št., Dol., BlKr.“ Debenjak 1995: Veliki slovensko-nemški „zidanica ţ (-e …) das slovar. S. 1297. Weinberghäuschen.“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Keller, der, klet-i, Weinkeller, hram; ein slovenisches Wörterbuch. Erster Theil A - gemauerter Keller im Weinberge, zidanica, L. S. 844. zidan hram (…).““ Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches „Keller m. klet (-ì) (…) (im Weinberge, e. Hand-Wörterbuch. S. 368. kleiner, hölzerner) hrám, (gemauert) zìdanica (…).“ Hrček, Lojze 1994: Kmetijski tehnični „zídanica –e ţ manjša stavba v vinogradu slovar, Zvezek 7: Vinogradništvo. S. 129. za hranjenje vina; sin. hram.“

Zidanica ist in der Vergleichsliteratur als Winzerbegriff vertreten. Das Wort zidanica ist in Snoj nicht als eigener Wörterbucheintrag vertreten. Die etymologischen Erklärungen sind aber unter dem Verb zidati zu finden. Urslaw. *zьdati bedeutete eine, mit Ton, Lehm oder Schlamm verputzte Wand aus Ästen. Dieses Wort ist unter anderem auch mit ai. déhmi ´zuschmieren, verkitten´ verwandt.

46. žmek (Abb. 43)

KP: „To je pa žmek, ko se vreteno suče notr. To je pa vreteno, to je pa kamen.“

SSKJ 1993. Peta knjiga T - Ţ. S. 1015. „ţmèk ţméka m (ȅ ) nar. vzhodnoštajersko lesena matica, pretaknjena skozi luknjo v tramu na vrhu stiskalnice.“ Pleteršnik, Maximilian. Slovensko-nemški „ţmèk, ţméka, m. die Spindel = o. slovar. Bd. 2. P - Ţ. S. 970. Schraubenmutter (bei Pressen), Št.-Cig., C., Valj.(Rad.), vzhŠt.; - prim. nem. (dial.) schneck = Schnecke, C.“ Wolf, Anton Alois (Hg.) 1860: Deutsch - „Schraubenmutter, die, n. V. vreteno, (? slovenisches Wörterbuch. Zweiter Theil M Eig. Spindel), u. baba, vretenična matica, - Z. S. 1414. ţmek (…).“ Janeţič, Anton 1921: Deutsch-slovenisches „Schrauben = (…) = mutter f. vijákova Hand-Wörterbuch. S. 622. mática, - bábica (…) = spindel f. vijákovo

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vreténo (…).“ Koletnik, Mihaela 2007: Prleška „ŢMEK □ ţ'mek ţ'meka // lesena matica, vinogradniška terminologija. S. 399. pretaknjena skozi luknjo v tramu na vrhu stiskalnice (…) [nem. nar. schneck = Schnecke].“

Der Begriff žmek ist in der Vergleichsliteratur noch als Winzerbegriff vertreten, jedoch als veraltet verzeichnet. Im Wörterbuch Debenjak ist er nicht mehr vertreten ist und ist daher nur noch in der Umgangssprache bzw. im Dialekt bekannt.

Die Analyse der oben behandelten Winzerterminologie zeigt, dass es in Male Dole neben slowenischen Fachbezeichnungen viele Entlehnungen aus anderen Sprachen gibt. Deutschen Ursprungs sind z. B. die Begriffe: drot, krevelj, mošt, preša, škaf, škarje, špaga, trahtar, tram. Aus dem romanischen stammen z. B. die Fachbegriffe brenta, brentač, šparon. Einige dieser Begriffe wurden in die slowenische Schriftsprache übernommen, wie z. B. mošt, škaf, škarje, šparon, tram. Andere werden in der speziellen Bedeutung in der Umgangssprache bzw. nur in der Mundart verwendet, wie z. B. preša bzw. im Dialekt baba, cuk, ded, dideldajc, drot, hlapec, prešpan, špaga, trahtar, žmek.

Aus den Interviews und Gesprächen mit meinen Gewährspersonen aus Male Dole geht hervor, dass die heutige alltagsprache in Male Dole regional und mundartlich gefärbt ist. Viele weitere Winzerbegriffe, die in dieser Diplomarbeit nicht behandert werden konnten, sind mir auch aus Gesprächen mit anderen Personen in Male Dole bekannt, wie z. B. cuker, flaša, gviht, rostfraj, spucati, šnops, špricati.101 Die Weinlese in Male Dole konnte ich schon vor meinen sprach- und kulturwissenschaftlichen Untersuchungen mehrfach selbst miterleben.

101 Die Winzerterminologie wurde in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten behandelt, u. a. auch die Herkunft der Wörter. Deshalb wurde dieser Bereich in meiner Diplomarbeit nicht so ausführlich behandelt (vgl. Literturliste bzw. Kapitel 6.1. 115

11. Zusammenfassung

Die vorliegende Diplomarbeit ist im Rahmen zweier Schwerpunkte entstanden. Einerseits beschäftigt sie sich sprachwissenschaftlich mit der Geschichte und dem Stand der slowenischen Dialektologie und andererseits kulturwissenschaftlich mit dem slowenischen Weinbau. Beide Themenbereiche sind äußerst umfangreich. Bei der Literatursuche fiel mir auf, dass es fast keine bzw. nur wenig deutschsprachige Literatur über die slowenischen Dialekte gibt. Deshalb war mein Ziel, dem/der LeserIn einen Einblick in die slowenische Dialektologie in deutscher Sprache zu ermöglichen. Ein weiteres Ziel war, ein kulturwissenschaftlich-terminologisches Thema auf Video und Foto zu dokumentieren.

Slowenien zählt trotz 20000 km² Landesfläche und ca. 2 Millionen Menschen zu den vielfältigsten Ländern im Sinne von Geographie, Geschichte, Kultur und Sprache. Das Land liegt geographisch an einem wichtigen europäischen Verkehrsknotenpunkt, an dem veschiedene Sprachen und Kulturen aufeinander treffen. Es hat eine Jahrunderte lange Geschichte, die in der Sprache und in der Kultur Spuren hinterlassen hat. Geographisch wird Slowenien in elf, statistisch in zwölf, Regionen eingeteilt. Das Land weist überdurschnittlich viele Dialekte und Mundarten auf und ebenso vielfältig sind seine Regionen und kulturellen Besonderheiten. Die gemeinsame slowenische Schriftsprache entwickelte sich auf der Grundlage regionaler Schriftsprachen.

Zunächst werden in der Diplomarbeit einige allgemeine Fragen der Dialektologie behandelt. Der Begriff Dialekt, der aus dem Griechischen abgeleitet wird, bedeutet ‚miteinander reden‛. Wenn sich Einwohner von einer Gegend sprachlich von den Einwohnern einer anderen Gegend unterscheiden, spricht man von Mundart (= govor). In der deuschen Dialektologie werden zur Bezeichnung des Dialektes verschiedene Begriffe, wie z. B. „Dialekt, Mundart, Grundmundart oder Basisdialekt, Umgangsprache“ u. a. verwendet. Hierhinein spielt auch die Problematik des Fehlens einer einheitlichen Begriffsdefiniton.

Die Disziplin, die sich mit der Beschreibung der Dialekte beschäftigt, ist die der Dialektologie, aus der in den letzten Jahrzehnten neue Teildisziplinen hervorgegangen sind. Auch die Soziolinguistik beschäftigt sich mit Dialekten, deren Gegenstand die soziale Bedeutung sprachlicher Systeme und der Variationen ihres Sprachgebrauchs ist.

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Ziel der DialektforscherInnen ist, alte Bezeichnungen und Mundarten festzuhalten, bevor sie in Vergessenheit geraten. Einst wurden Dialekte nur händisch aufgezeichnet, da es an der notwendigen Technik fehlte. Das Tonbandgerät/Diktafon bereicherte die Forschung, da der Text nun immer wieder abrufbar war. Heute werden in die Forschung auch Foto- und Videotechnik sowie die Digitaltechnik eingesetzt. Am Institut für Slawistik der Universität Klagenfurt unter der Leitung von Herta Maurer-Lausegger wurde 1994 eine neue Methode der Dialektforschung - die audiovisuelle Dialektologie - entwickelt. Dialekte werden mit einem Filmteam aufgenommen. Das dokumentarisch gestaltete Videomaterial ermöglicht eine genaue Interpretation der Aussagen.

Das Wissen über die slowenischen Dialekte reicht bis in die Zeit der Begründung der slowenischen Schriftsprache durch Primoţ Trubar im 16. Jahrhundert zurück. Joţe Toporišič verfasste im Jahr 1962 eine ausführliche Geschichte der slowenischen Dialektforschung, in der die wichtigsten Forscher und deren Abhandlungen erörtert werden. Er gliederte dabei die slowenische Dialektologie in sechs Perioden auf, die den Zeitraum zwischen 1550 und 1960 umfassen. Die siebente Periode, die die Zeit von 1960 bis zur Gegenwart umspannt, behandelte Toporišič im 1987 erschienenen Nachtrag, in dem er die verschiedenen Dialektschulen kurz darstellte.

Mit der slowenischen Dialektologie beschäftigen sich heute DialektforscherInnen aus Ljubljana, Maribor, Koper, Graz, Klagenfurt, Wien und aus dem Ausland. Die allerneuesten Beiträge sind im Sammelband „Obdobja 26“ zu finden. Da sich Dialekte in ständiger Weiterentwicklung befinden, steht auch die slowenische Dialektologie vor neuen Aufgaben, mit denen sich DialektforscherInnen auseinandersetzen müssen.

Das Slowenische zählt innerhalb der slawischen Sprachen zu den dialektal am meisten zergliederten Sprachen. Mit der Klassifikation der slowenischen Dialekte beschäftigten sich zahlreiche Forscher, unter ihnen z. B. Rigler, Toporišič, Neweklowsky u. a. Die Grenzen der jeweiligen Dialekte waren und sind noch immer ein großes Thema in der slowenischen Dialektologie. Die vorliegende Arbeit will hierzu einen Überblick geben und dabei die Problematik der Einteilung mitberücksichtigen.

Der zweite Teil der Diplomarbeit hat einen kulturwissenschaftlich-terminolgischen Schwerpunkt. Ähnlich wie die slowenische Dialektologie, sind auch die slowenische Weinkultur und der Weinbau ein sehr umfangreiches und vielfältiges Gebiet. Es lassen sich einige Parallelen finden. Sowie die Sprache begleitet der Wein den Menschen

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schon sehr lange und verbindet Menschen, Kultur und Geschichte. Dieses alkoholische Getränk wird aus Weintrauben hergestellt, deren Saft in Fässern gärt bis ein genußvoller Wein entsteht.

Die Geschichte des Weinbaus geht bis vor Christus Geburt zurück. Die Römer übernahmen den Weinbau von den Griechen, die schon seit 3000 bis 4000 Jahren Weinreben anbauten. Einst wurde Wein in Amphoren gelagert und transportiert. Später stellte man Fässer aus Holz und Metall her, die dann die Funktion der Amphoren übernahmen. Für die Herstellung hoher Qualitätsweine eignet sich am besten Eichenholz (Barrique). Die bekanntesten europäischen Weine stammen aus Frankreich und Italien.

Die Landschaft, das Klima und die Bodenbeschaffenheit haben großen Einfluss auf den Anbau der Weinreben. Die meisten Weingärten befinden sich auf Hügeln und werden als Weinberge bezeichnet. Einige Reben werden auch in flachen Gebieten angebaut und dienen zur Massenproduktion. Die Weinlese findet im Spätsommer oder im Herbst statt, je nachdem welche Sorte wächst. Deshalb unterscheidet man zwischen einer Früh- und Spätlese.

Slowenien ist traditionell ein reiches, weinbebautes Land, in dem hervorragende Weine hergestellt werden, die schon am österreichischen Kaiserhof hochgeachtet waren. Die Kenntnis der Weinregionen und -gebiete ist wichtig, weil mit ihr die entsprechende Kennzeichnung der Qualitätsweine verbunden ist. Wie bei der slowenischen Dialektgliederung gibt es auch hier eine Aufteilung in drei Regionen: in die Weinregion Primorje (Küstenland), die Weinregion Posavje (Save-Gegend) und die Weinregion Podravje (Drauland). Jede von ihnen wird in weitere Untergebiete eingeteilt.

Im Mittelpunkt des Interesses meiner Diplomarbeit steht die Winzerterminologie von Male Dole bei Vojnik in der Nähe von Celje. Zur Winzerterminologie in slowenischen Sprachgebieten gibt es in der Literatur eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten. Im Rahmen vieler slowenischer Diplomarbeiten und wissenschaftlicher Beiträge sind sogenannte abecedarische Wörterbücher der slowenischen Winzerterminologie entstanden. Nach Regionen bzw. Orten unterscheiden sich manche Fachbezeichnungen. Einige Begriffe wurden aus anderen Sprachen übernommen.

Im Oktober 2008 hatte ich in Male Dole die Möglichkeit bei der Weinlese eine Mundartprobe und einen Teil der Winzerterminologie zu verfilmen. Der Ort befindet

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sich unter der Weinregion Posavje im Untergebiet Šmarje Virštanj. Die dort wachsenden Rebsorten sind Beli pinot, Chardonnay, Gutedel, Izabela, Ranfol, Rheinriesling, Sauvignon und Traminer.

Die Mundart von Male Dole, die dem Dialekt des mittleren Savinja-Tales (srednjesavinjsko narečje) zugeordnet wird, gehört der steirischen Dialektgruppe an. Mir war bekannt, dass hier von älteren Leuten noch Mundart gesprochen wird, jedoch fiel mir auf, dass in Anwesenheit fremder Personen in die regionale Umgangssprache gewechselt wurde. Meine Gewährspersonen Kristina und Alojz Pohajač besitzen ein Winzerhäuschen, das an der Straße neben dem alten und gegenüber vom neuen Weingarten steht. Im Obergeschoß befindet sich der Pressraum, daneben eine kleine Stube, die als Aufenthaltsraum dient. Im Untergeschoß befindet sich der Weinkeller.

Die Weinlese fand wegen einer angesagten Schlechtwetterfront mit Niederschlägen früher als geplant statt. So waren meine Gewährsleute mit der Ernte ausgelastet und es fand sich kaum die Zeit für längere Dialektaufnahmen auf Video. Trotzdem gelang es mir, die Arbeitsgänge zu verfilmen und von Alojz Pohajač in der Presse einen kurzen Dialekttext auf Video zu bekommen. Außerdem wurden während der Weinlese reichlich Fotos gemacht, die mir bei der Beschreibung der Terminologie zu Gute kamen. Zu einem späteren Zeitpunkt führte ich eine zweite Dialektaufnahme mit Kristina Pohajač, der Frau von Alojz Pohajač, durch. Ich ließ sie vor laufender Filmkamera frei reden. Da ich bei beiden Interviews nur einen Teil der Fachbegriffe erhielt, war es notwendig, zusätzlich die indirekte Methode mit dem Fragebuch einzusetzen und hier waren mir die Fotos von der Weinlese und die Abbildungen aus dem „Wortatlas der kontinentalgermanischen Winzerterminologie“ (WKW 1990-1996) sehr hilfreich. Somit konnte ich eine Liste mit den verschiedenen Fachbegriffen der Winzerterminologie erstellen.

Es fiel mir auf, dass einige Begriffe nur mehr im Dialekt verwendet werden. Trotz allem ist der Einfluss der Umgangssprache und Schriftsprache auf den Dialekt groß. Dies ist auf das heutige, völlig veränderte gesellschaftliche Leben, die Medieneinflüsse und die allgemeine Mobilität der Bevölkerung zurückzuführen. Das sind Umstände, mit denen sich die slowenischen DialektforscherInnen auseinandersetzen müssen.

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Kurze Videoaufnahmen, Textabschnitte aus den Interviews und eine Fotodokumentation sind auf der beiliegenden DVD und im Anhang dieser Arbeit zu finden.

12. Povzetek

Slovenska dialektologija in vinska kultura na Slovenskem Vpogled v slovensko dialektologijo, vinsko kulturo ter vinogradniško terminologijo Malih Dol pri Vojniku

Pričujoča diplomska naloga je nastala v okviru dveh tematskih teţišč. Jezikoslovno se ukvarja z zgodovino in stanjem slovenske dialektologije, kulturološko pa s slovenskem vinogradništvom. Obe tematski področji sta zelo obseţni. Pri iskanju gradiva sem ugotovila, da je zelo malo strokovne literature o slovenski dialektologiji v nemškem jeziku. Zato sem si zastavila kot prvi cilj, širše predstaviti zgodovino slovenske dialektologije od začetkov do danes, da bi tako omogočila vpogled v stroko tudi bralcem, ki niso vešči slovenskega jezika. Moj drugi cilj pa je bil, dokumentirati kulturološko tematiko s področja vinske kulture in vinogradniške terminologije ter jo opremiti s fotografijami in kratkimi filmskimi posnetki.

Slovenijo, ki je ena od manjših evropskih drţav, odlikuje geografska, zgodovinska, jezikovna in kulturna pestrost. Deţela se nahaja na geografsko pomembnem evropskem jezikovnem stičišču in prometnem vozlišču. Slovenija ima dolgo zgodovino, ki je zapustila sledove v slovenskem jeziku in kulturi. Danes je področje Slovenije razdeljeno na 11 regij: Primorska, Notranjska, Goriška, Gorenjska, Osrednja Slovenija, Dolenjska, Zasavje, Posavje, Savinjska, Koroška in Podravje. Leta 2005 so za statistične potrebe uvedli dodatno, dvanajsto regijo. Podobno kot slovenske geografske regije je razčlenjen tudi slovenski jezikovni prostor. Slovenski knjiţni jezik se je izoblikoval na osnovi pokrajinskih različic slovenskega pisnega jezika.

Uvodu pričujoče diplomske naloge sledi obravnava splošnih vprašanj iz dialektologije. Pojem „dialekt“ je grškega izvora in pomeni 'pogovarjati se drug z drugim'. Odvisno od govornega poloţaja govorec lahko uporablja različne jezikovne različice ali pa se izraţa v različnih jezikih. Dialektologi si prizadevajo za dokumentiranje narečij, govorov in starega izrazja ter za njihovo ohranjanje. Pojem

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„govor“ označuje jezik, ki se razlikuje od jezika govorcev v drugem kraju. V nemški strokovni literaturi se pojma „Mundart“ in „Dialekt“ uporabljata kot sinonima, v novejšem času pa se je poleg njuíju uveljavila vrsta novih poimenovanj za razne oblike govorjenega jezika: „Dialekt, Mundart, Grundmundart oder Basisdialekt, Umgangssprache“ idr. Neenotnost strokovnih poimenovanj v stroki skrbi za ţivahno teoretsko razpravljanje.

Iz dialektologije oz. narečjeslovja so se v zadnjih desetletjih razvile nove sorodne stroke. Sodobna dialektologija naj bi preučevala strukturo in rabo narečij, v raziskovanje pa naj bi vključevala tudi njihovo vrednotenje in se povezovala z drugimi disciplinami. Tudi sociolingvistika, ki se ukvarja s socialnimi pomeni jezikovnih sistemov in variacijo njihove rabe, v svoje raziskovanje vključuje narečja.

Preden se lotimo terenskega dela, si moramo biti na jasnem, kaj in kje bi radi raziskovali. V dialektologiji razlikujemo dva načina spraševanja: direktno in indirektno. Indirektno spraševanje uporabljamo največkrat pri zbiranju podatkov za lingvistične atlase, ker s to metodo lahko v kratkem času sprašujemo večjo skupino ljudi. Direktno spraševanje se uresničuje kot prosto/spontano pripovedovanje ali pa kot intervju. Potem ko smo se odločili za metodo dela, se moramo še opredeliti, kako bomo posneli govorca ali govorce.

V času, ko še ni bilo tehnike, so dialektologi narečja zapisovali ročno, danes pa si na različne načine pomagajo s tehniko. Kasetofon/diktafon je obogatil znanost in omogoča shranjevanje posnetkov. S tehnično pomočjo vedno znova lahko poslušamo posneto besedilo. Danes raziskovalci v delo vključujejo tudi fotografije ter video in digitalno tehniko. Na Inštitutu za slavistiko celovške univerze se pod vodstvom Herte Maurer- Lausegger od leta 1994 razvija nova metoda dialektološkega raziskovanja - audiovizualna dialektologija, ki se izvaja v sodelovanju s filmsko ekipo. Tako posneto gradivo omogoča njegovo natančnejšo interpretacijo. Metoda dela se je uveljavila tudi v slovenski dialektologiji.

Tretje poglavje se posveča zgodovini slovenske dialektologije od začetkov do danes. Prvi poskusi ugotavljanja slovenskih narečij segajo v 16. stoletje, v čas Primoţa Trubarja in začetke slovenskega knjiţnega jezika. Joţe Toporišič je leta 1962 objavil razpravo o zgodovini slovenske dialektologije v nemškem jeziku. Zgodovino dialektologije deli na šest obdobij, v katerih predstavlja pomembne raziskovalce in

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njihovo delo. Leta 1987 je izšel isti članek v razširjeni obliki, tokrat v slovenskem jeziku, le da vsebuje dodatno sedmo obdobje.

Prvo obdobje obsega čas od 1550 do 1840. To je čas splošnih opazovanj posameznih narečnih posebnosti. Toporišič ugotovitev v tem obdobju še ne opredeljuje za dialektološke. Avtorji obdobja so Primoţ Trubar, Sebastijan Krelj, Jurij Dalmatin, Hieronimus Megiser, Marko Pohlin, Jernej Kopitar, Peter Dajnko idr.

Drugo obdobje obsega čas med leti 1841 in 1872. Leta 1841 je ruski jezikoslovec Izmail Ivanovič Sreznevskij objavil svojo temeljno razpravo o slovenskih narečjih „O slavjanskih narečijah“. Poleg njega so bili za dialektologijo zasluţni še drugi raziskovalci: Urban Jarnik, Stanko Vraz, Franc Miklošič, Matija Valjavec, Fran Zakrajšek in Mihael Ţolgar.

Glavna osebnost tretjega obdobja, ki sega od leta1875 do konca 19. stoletja, je bil Poljak Jan Baudouin de Courtenay, ki je proučeval narečne razmere v bivši Jugoslaviji, bivši jugozahodni Avstriji in severovzhodni Italiji. Z njim so bili v pisnem stiku ostali jezikoslovci, kot so Anton Klodič, Stefano Valente, Johann Scheinigg, Stanislav Škrabec, Vatroslav Oblak, Karel Štrekelj, Fran Levec, Boţidar Rajh, Mihael Zavladal in Luka Pintar. V tem obdobju je dosegla slovenska dialektologija do tedaj največji napredek.

Četrto obdobje obsega čas prve svetovne vojne. Poleg Škrabca, de Courtenayja in Štreklja sta se v dialektološki stroki uveljavili v glavnem dunajska in graška šola. Dialektologi tega obdobja so bili Fran Ilešič, Josip Tominšek, Karel Osvald, Ivan Grafenauer, Avgust Pável, Oskar Ásbóth in Anton Breznik ter Primus Lessiak, pri katerem najdemo podatke o izgovarjavi in akcentu koroškega govora v Perneggu.

Vodilna osebnost petega obdobja, ki obsega čas med obema vojnama, je bil znani jezikoslovec in dialektolog Fran Ramovš. Ostali dialektologi v tem času so bili Lucien Tesniére, A. V. Isačenko idr. Med drugo svetovno vojno je prišlo do zastoja.

V šestem obdobju (od konca vojne do 60. let) so začeli dialektološki prispevki izhajati šele leta 1950. Z raziskovanjem sta plodno nadaljevala Tine Logar in Jakob Rigler, ki imata za slovensko dialektologijo trajne zasluge.

V sedmem obdobju, ki obsega čas od 1960 do druge polovice 80. let, je Toporišič v dodatku leta 1987 obnavraval ljubljansko šolo (Tine Logar, Jakob Rigler, Rudolf

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Kolarič), dunajsko šolo (Pavle Zdovc, Gerhard Neweklowsky) in graško šolo (Stanislav Hafner, Erik Prunč, Ludvik Karničar und Herta Lausegger).

S slovensko dialektologijo se danes ukvarjajo dialektologi in dialektologinje iz Ljubljane, Maribora, Kopra, Gradca, Celovca, Dunaja in od drugod. Najnovejše razprave so izšle leta 2009 v simpoziskem zborniku „Obdoba 26“. Narečja se nenehno preobraţajo, predvsem v današnjem času, tako da je slovenska dialektologija vedno spet pred novimi izzivi.

Slovenski jezik je eden izmed narečno najbolj razčlenjenih slovanskih jezikov. S klasifikacijo slovenskih narečij se je ukvarjalo več raziskovalcev, npr. Rigler, Toporišič, Neweklowsky. Več slovenskih dialektologov je poskušalo predstaviti razčlenitev slovenskih narečij: Fran Miklošič „Vergleichende Lautlehre der altslovenischen Sprache“ (1852); Fran Ramovš „Karta slovenskega jezika“ (1931), „Historična gramatika slovenskega jezika. VII. Dialekti“ (1935) in „Kratka zgodovina slovenskega jezika“ (1936); Tine Logar „Slovenska narečja“ (1975 in 1993) in Jakob Rigler „O zgodovini klasificiranja slovenskih dialektov“ (1986); „Karta slovenskih narečij“ (Logar-Rigler 1983) idr.

Meje med posameznimi narečji in govori so bile in so še pomembno vprašanje, s katerim se ukvarja slovenska dialektologija. Fran Ramovš je razdelil slovenske dialekte na 7 narečnih skupin: “1. koroška dialektična baza, 2. primorska dialektična baza, 3. rovtarska dialektična baza, 4. gorenjska dialektična baza, 5. dolenjska dialektična baza, 6 štajerska dialektična baza, in panonska dialektična baza” in 40 podskupin. Prizadeval si je za natančno določanje meja narečij in ustrezno poimenovanje narečij in govorov.

Ramovševa delitev in poimenovanje slovenskih narečij in govorov v „Karti slovenskega jezika“ (1931) se nekoliko razlikuje od njegove delitve in poimenovanja v razpravi „Dialekti“ (1935). V času po Ramovšu so prišli slovenski dialektologi do novih spoznanj. Tine Logar, Jakob Rigler in Rudolf Kolarič idr. so ponekod odkrili in določili nove narečne meje. Logar in Rigler sta leta 1983 izdala ”Karto slovenskih narečij”, ki ji je bila osnova Ramovševa karta. V karto sta vključila še osmo bazo, ki jo je pred njima določil in poimenoval Joţe Toporišič kot „podrugovojno kočevsko“ narečno skupino. Karta Logar-Rigler obsega 37 narečij in 12 podnarečij. Z vprašanji določanja narečnih meja se slovenski dialektoli ukvarjajo še danes, npr. Šekli, Steenwijk.

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Drugi del diplomske naloge ima kulturološko-terminološko teţišče. Podobno kot slovenska dialektologija je tudi slovenska vinska kultura oz. vinogradništvo zelo obširno področje. Med njima lahko ugotavljamo določene paralele. Kakor jezik spremlja človeka ţe zelo dolgo, tako ga spremljata tudi kultura in zgodovina. Zgodovina vinogradništva sega v čas pred Kristusovim rojstvom. Rimljani so prevzeli vinogradništvo od Grkov, ki se ukvarjajo z gojenjem vinske trte ţe 3.000 do 4.000 let.

Nekoč so vino shranjevali v amforah. Kasneje so uporabiljali sode iz lesa in kovine. Za produkcijo kakovostnih vin je njihovo shranjevanje v sodih iz hrastovega lesa (barrique) najbolj ustrezno. Najbolj znana evropska vina prihajajo iz Francije in Italije. Vinska kultura se je sčasoma razširila tudi na druge celine. Vino danes proizvajajo tudi v Argentini, Avstraliji in v drugih drţavah.

V vinogradništvu je treba upoštevati nekaj pomembnih dejavnikov. Pokrajina, podnebje in stanje tal imajo zelo velik vpliv na gojenje vinskih trt. Večina vinogradov se nahaja na gričevjih. Nekatere vinske trte uspevajo tudi v ravninah, kjer je proizvodnja vina večja. Trgatev se izvaja pozno poleti ali jeseni, odvisno od sorte. Zato razlikujemo med zgodnjo in pozno trgatvijo.

Vinska kultura je pomembna prvina slovenske kulture. Slovenija je tradicionalno bogata vinorodna deţela, v kateri izdelujejo kakovostne sorte vina. Poznavanje vinorodnih deţel in pokrajin je pomembno, ker je z njimi povezano označevanje kakovostnih vin. Kot pri delitvi slovenskih narečij, obstaja tudi v vinogradništvu delitev vinorodnih območij v vinorodne deţele. V Sloveniji imamo tri glavne vinorodne deţele, ki so razdeljene na manjše vinorodne okoliše: Primorska vinorodna deţela, Posavska vinorodna deţela in Podravska vinorodna deţela.

V središču pozornosti drugega dela diplomske naloge sta vinogradniška kultura in vinogradniška terminologija, ki se uporablja v Malih Dolah pri Vojniku blizu Celja. O slovenski vinogradniški terminologiji obstaja v literaturi vrsta znanstvenih del. Med številnimi diplomskimi nalogami in znanstvenimi razpravami so nastajali tako imenovani abecedni slovarji slovenske vinogradniške terminologije. Odvisno od regije in krajev se razlikujejo nekateri strokovni izrazi. Del terminologije je bil prevzet iz drugih jezikov.

Raziskovalna točka Male Dole, v kateri je bila dokumentirana vinogradniška terminologija v pričujoči diplomski nalogi, se nahaja v vinorodni deţeli Posavje v

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šmarsko-virštanjskem vinorodnem okolišu. Tu gojijo naslednje vinske sorte: beli pinot, chardonnay, gutedel, ranfol, renski rizling, sauvignon in traminec.

Informatorja Kristina in Alojz Pohajač sta lastnika vinograda in zidanice, ki se nahaja neposredno ob vinogradu. V pritličju stavbe sta dva prostora: v enem je preša, drugi pa sluţi kot bivalni prostor. Spodaj je vinska klet, v kateri skladiščita vino in grozdje. Kmetija je od vinograda oddaljena pribliţno 1 km.

Oktrobra 2008 sem imela priloţnost, da z domačo filmsko kamero posnamem trgatev in nekaj vinogradniške terminologije. Znano mi je bilo, da v tem kraju stari ljudje še uporabljajo domači govor, vendar v prisotnosti tujih ljudi preklopijo v pogovorni jezik. Govor v Malih Dolah dialektološko pripada srednjesavinjskemu narečju, ki je na območju srednještajerskega narečja.

Oktobra 2008 je bilo napovedano slabo vreme s padavinami, in zato je bilo treba trgatev opraviti pred predvidenim rokom. Vsi sodelujoči, druţinski člani, sorodniki in prijatelji, so morali pohiteti z delom, in tako je za snemanje intervjujev preostalo le komaj kaj časa. Kljub teţavam mi je uspelo med prešanjem z informatorjem Alojzom posneti kratek intervju. Ob trgatvi je nastala tudi vrsta fotografij, ki so mi koristile pri opisovanju terminologije. Dogovorili smo se, da bomo napravili intervju s kamero po trgatvi. Takrat sem v kuhinji posnela intervju s Kristino Pohajač, ki mi je spontano pripovedovala o vinogradništvu in delu v domačem vinogradu (gl. besedilo v prilogi).

Pri spontanih posnetkih sem mogla zajeti le del strokovnih izrazov. Zato sem se odločila, da v raziskovalno delo vključim še indirektno metodo. Na licu mesta sem informatorko spraševala s pomočjo vprašalnika, slik in fotografij. Pri sestavljanju vprašalnika mi je bil v veliko pomoč atlas vinogradniške terminologije „Wortatlas der kontinentalgermanischen Winzerterminologie“ (WKW 1990-1996), deloma pa tudi slovenska vprašalnik, ki ga uporabljajo slovenski dialektologi.

Pri ogledu in poslušanju posnetega gradiva sem vse bolj ugotovljala velik vlip pogovornega in knjiţnega jezika na domači govor. Na video posnetku so bili nekateri strokovni izrazi uporabljani samo v narečju. Spremembe v govornem jeziku so pogojene s spremenjenim načinom ţivljenja, z vplivi javnih občil in splošno mobilnostjo prebivalcev. S temi dejstvi se mora soočati tudi slovenska dialektologija.

Kratki posnetki, odlomki iz intervjujev in foto dokumentacija so na DVD-ju in v pisnem dodatku k nalogi.

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Statistische Regionen in Slowenien. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 26. März 2010, 12:30 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Statistische_Regionen_in_Slowenien&oldid= 72374364 [Zugriff: 2010-18- 09].

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ZRCola: URL: http://ZRCola.zrc-sazu.si

Zakon o spremembah in dopolnitvah zakona o vinu in drugih proizvodih iz grozdja in vina (ZVDP-A). URL: http://zakonodaja.gov.si/rpsi/r06/predpis_ZAKO4816.html [Zugriff: 2010-08-02].

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ANHANG

Videodokumentation auf DVD - Textbeispiele

Video 1: Lojze Pohajač: Aufnahme in der Presse, Male Dole, 11. 10. 2008 Video 2: Kristina Pohajač: Aufnahme in der Küche, Male Dole, 18. 10. 2008

Fotodokumentation Winzerterminologie DVD (Medienbeilage zur Diplomarbeit)

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Textausschnitt aus dem Video: Lojze Pohajač

Aufnahme: Male Dole, 11. Oktober 2008

Alojz: „Včasih smo mel lesen mlin in tisto so bili leseni mali, pa so šli zraven penklje skos, zravn notr v posodo in pol to ni tak uhajalo ven na preši, privezano. Ker penklje veţejo. To pa zdaj mašina, novejša, pa penklje stran, pol pa h ljublje, pol pa nagaja.

Prešanje, potrga se hitr, sam tole, to je pa problem, če ne moreš, mislim ne moreš dohajat, kr treba se j pač se prlagodit, da lahko. To zdaj priklavmo, melemo, pol pa stiskamo. Tuki je pa preša, hidravlična. To smo mal obnavlal, namesto une. Zgleda, da se bo treba še učit kaj, preden bomo lahka delal z njo. Drugač pa tuki se da lob, mi rečemo lob, tist, kar je zmleto, pol pa stiska to. Tuki pa teče mošt ven.

Naslednja lesena, na kamen, to je tuki na vzvod. Tuki so rigelni, leseni, mi rečemo rigelni. Tuki je klada, tuki pa je vreteno, pa kamen, tole notr je pa ţmek, mi rečemo ţmek. Lesen ţmek in to je tukaj notr navoj, lesen, nato pol vrtiš, vrtiš, in s tem, ko jo dvigneš s teţa dol, prtiska, vzvod in to stisne, da je ji ni skoraj enake. Tuki je lesen koš, notr dajemo lob, mi rečemo, bomo takle sproti stlačemo kukr gre s pehom, lesenim, da lahka čim več nuot spravmo in pol ko je povn, damo guor tamle babo, pa notr tule djeda in pol tam vrtimo pa, pa to dela, stiska, tam se pol oteče.“

Textausschnitt aus dem Video: Kristina Pohajač

Aufnahme: Male Dole, 18. Oktober 2008

Kristina: „Ţivim v Malih dolih. Ime mi je Kristina. Tu okrog je velik vinogradov, strmine, strmine, kmetije so strme. Obdelujemo f teţkih razmerah, ker mamo mal ravnin. Vinogradov je velik, tudi in tam so gruozne strmine. Zdaj vam bom pa mal povedla, kak se dela v vinogradov. Najprej je treba obrezat. Obrezat more tak, kir zna. To ne more vsak delat. Pol je treba pognojit vinograd. Je treba s kuošom … V strmine je treba s kuošom gnoj nosit. Pol je treba ukopat. Včasih se so ukopal velik, velik ljudi. To je blo teţaško delo v prejšnih časih.

Zdaj bolj mal se kople, ker je, so bolj upošeni ţe vinogradi. Če je pa v novih nasadih, pa moraš ukopat, ker pet let se mora ukopat vinograd, da lahk raste, ker ga je treba

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pognojit. Gnoj je pa treba noter spravit okol trsa, ne. Včasih si je to velik ljudi upravljal, ker jih je, niso tak v sluţbe hodel. Zdaj pa večina majo sluţbe in je mal ljudi doma, tak da večina kr gospodarja sama, ukopata, ne.

Pol je treba šparone povezat. V starem delu je treba kole nabit, je treba vsakim trsu dat kov. Šparonov in h trsu, čez ponekod so po dva, trije šparoni na starih trsih. Zdaj v mlajših vinogradih je pa kr večina po edn šparon. Tam je pa na drot, ker so na stebrih. Stebre moraš postavit, a ne, so ţice in pol kr na ţice prveţemo šparone.

Pol je treba špricat. Špricat je treba takoj ko odţenejo oke, drugač je marčes to vse pojej, kr take lukne naredt ven iz tistga poganjka. In pol ni neč iz tizga. Treba j špricat, pol je treba vezat. V starem vinogradu je treba s špago vezat, v novih je pa ţe drot in pol kr tak drot se podtika, mladice.

Včasih smo pa v starem vinogradu slamo vezal. Smo mel didldajce, hlapca. Na hlapca smo slamo obrnal guor. Rţena slama je bla to. Pa smo, ta pruv je treba tisto slamo fejst steptat, da je mjehka, pol smo na hlapca navezal tisto slamo, pol pa smo mel tak didldajc, pa smo navezal pa dal okol trte, da smo povezal skup mladice, da ni veter odlomu. Veter odlom tiste mladice.

No, pol cveti. Med cvetenjem moraš pustit pr mir. Ne smeš, kr pravijo da se pol oštrgla. Se oštrgla grozdje, če je med cvetenjem kaj brzdaš po njem. Pol, no to je kr ene parkrat treba špricat, preden se pol ţe vrhi dol, da tuk zraste, da se vrhi dol porejţejo. Pol je treba tiste vrhe dol porezat. Zraven je pa treba tudi liste od grozdja. Od grozdja liste je treba popipat, da ima grozdje bolj luft. Če ne, plesni. Takoj jo plesen udar, če je nima grozdje lufta. Letos smo šprical enajstkrat, ker je bil tak let, da je gruozen bolezen udarla ţe takoj od začetka, ko je začel rastit.

Če so poleti nevihte pa toča, to je treba takoj drug dan špricat, takoj, kr je takoj po toči začne rjavet in pol je fertig, nimaš pridelka. Po škropljenju je pa treba, to je karenca. Ne moreš pol, če je bolj puozen toča, ne moreš trgat. Če špricaš, ne moreš trgat najmanj en mesec, da tista karenca od šprica gre mimo, ne.

No pol pride pa trgatu, če kaj zraste. Trgatu je pa pol najbolj vesel del za kmjeta, ne, da dobiš poplačan trud, ko si ga naredu cel let. To je velik trud vinograd obdelovat. Trgatvi je pa fajn, da je dost ljudi, da se potrga in naredt dobra kaplica. Najprej je treba posodo v onem namočit, da na točku mamo še stare vedrice, pa škafe stare, sode je treba

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umit, prpravit, to je tud velik del, pol pa ko pride tist dan, ko se odločmo za trgatu, pa naprosmo ljudi, da pridejo pomagat.

Včasih je blo to še bolj veselo, je blo na konc trgatve, so ble fešte, so prišel muzikanti pa so zaigral kako. Zdaj se pa to vse bolj mudi. Zdaj pa ni več cajta za to, vse bolj nagel gre, tak da komi čakamo, da se jutr potrga pa da se posprav, da gremo pol drugim del, ko nas čaka drug del na kmetiji.

Najprej si je treba vzet škarje. Mamo škarje za trgat, da odreţeš grozd. Pol moramo vedrice met, vzememo vedrice pa gremo v vinograd. Brenta pa tud mora bit, tisto pa mora en močen, da po tisti strmini lahka nos. Mora bit mlad pa močen, drugač umaga, ne more tako teţo neizkušen nosit. Letos je biv Aleš za brentača, pa Simon pa Marko je prišev s Konjic, da so brente nosel. Drgači smo pa bli tudi neki mladih, je bla Tina, pa … .

Vzememo vedrice pa brente pa gremo v vinograd. Je treba narezat škarim, s škarim se nareţejo, se poreţejo grozdje s trsa pa se v vedrice dajo, pol ko povna vedrica, sesujemo v brento, in tisto je treba na hrbet dat pa nest gor v hrib. To je hud hrib.

V prešo se dat, v mlin. Ta pru v mlin, z mlina teče v kad. Tam se nabira tak dolg, da je duost za eno prešo, pol se pa da v prešo, pa se stisne v stari preši. Zdaj še mamo staro prešo. Tista je bolj teţka za gonit, je treba kr moč met, da jo, da se kamen suče. Mamo pa tud novo prešo. Tista je pa na elektriko in tista je laţja, ne. Bolj bomo staril, bolj bomo mogel tak stvari uporabljat, da bomo lejţi delal. No, iz preše gre pol v sod. Sod, v sodu mora pol, se dva dni počaka, pol se pa prilije, da se tist gozd pruoč, da gre tist špric, pa tist, ko je vstran, da ni med vinom pol se pa dajajo kvasovke noter, pa se pol ogreje, da je pol mošt, ko ogreje, pol vino, če je fajn, či je. Pa ga hodimo probat večkrat. To je treba kr velikkrat hodit probat, da veš, kak se obnaša mošt in pol vino.

Čez celo, čez cev postopek ko se, ko vreje. Guor mamo klet, taka zidanca je, pov je lesenga, pov je zidanga, tak da bolj po starem je še to. Vinograd je tudi strašen star. To so sorte stare, 'ranfol', 'rizling', 'gutedel', 'trminec', 'izabela' je tudi, tu pa tam kak trs. V glavnim za zobat je pa najboljš gutedel.

Tist je za … tist mam tudi šparone narezal, da imamo pol čez zimo. Jaz mam februarja rojstn dan, pa mi moţ prnese vsak let, večina vsak let mi prnese še zadn grozdje februarja, tistih šparon. Takle pa gremo tud večkrat guor. Kaki prijatelji gremo mal pokoštat, kak je vin, pa tak. Zdaj, ko sma starejša, sma si ... Spodn vinograd je star,

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strm, pa teţk obdelujema, pa sma, moţ htev, da smo mel ţe prej starga zguori, pa smo naredil na nov, da bomo lejţi obdeloval.

V novim je sedensto trsev, tak da je čist, je čist preveč bo, ko bo obrodiv, če bo to obrodiv, še tak bo polno, ko bo tok star. Zdaj še ne more, ko je še mlad. Mamo čist duost zguori, tak da ne vem, kak bo še s spodnjim, kdo še bo obdelovav spodnji, ko je tak teţavn. To je kr velik del bil v gornem vinograd; če moţ ne bi mel takga vesela, bi tega ne zmogel, on ma strašn vesele, da je pač, če je met nov nasad, da je bolj, laţje obdelovat.

Letos smo nabral tisoč litrov vina, včasih kdaj blo vječ, ko je še bil spodn vinograd bolj v rodnosti. Zdaj pa ţe velik trsov manjka, tak da se velik majn nabere. No pol tet vin mamo večino za lastno uporabo. Povabmo veliket kake prijatelje, pa se zberemo, kaka fešta je kdaj guor, pa se spije.

Večino ne prodajamo, ker je premal, pa tud ni popraševanja takega, da bi, da se bi to prodal, če glih bi blo kr fajn, da bi se kaj prodal, da se kaj zasluţ, da se kaj zavrne za trud pa za špric. Špric ja drag čez let, ko je treba tulkrat špricat. Prdelujemo najbolj za to, da mamo za domačo uporabo, pa pride kak rojstn dan, kaka poroka ki, pa je fajn, če lahka daš na mizo svoj pridelek, da poskusmo, kak, kaj smo predelal celo let, ne. “

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Abbildungen

Foto: Racquel Christine Fernandez und Boštjan Šabec Fernandez.

Abb. 1: baba Abb. 2: brenta Abb. 3: brentač

Abb. 3: cev Abb. 5: cuk Abb. 6: čep in kladivo

Abb. 7: ded Abb. 8: dideldajc Abb. 9: ţica ali drot

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Abb. 9: grozd / grozdje Abb. 10: hlapec Abb. 11: hlapec in dideldajc

Abb. 12: kamen Abb. 13: klada Abb. 14: klet in (siehe auch Abb. 17) zidanica

Abb. 15: klopotec Abb. 16: kol Abb. 17: koš

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Abb. 18: krevelj Abb. 19: lakovnica Abb. 20: Lijak ali trahtar

Abb. 21: mlin Abb. 22: mošt Abb. 23: motika

Abb. 24: peh Abb. 25: premač Abb. 26: električna preša

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Abb. 27: lesena preša Abb. 28: prešpan Abb. 29: špaga ali slama

Abb. 30: sod Abb. 31: lesen škaf Abb. 32: plastičen škaf

#

Abb. 33: škarje za grozdje Abb. 34: škarje na preši Abb. 35: šparon

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Abb. 36: trs / trta Abb. 37: vedra Abb. 38: vino

Abb. 39: star vinograd Abb. 40: nov vinograd Abb. 41: vreteno

Abb. 42: zidanica Abb. 43: ţmek

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