Vorwort

Vorwort

»Back to the roots« Mit der diesem Buch zugrunde liegenden Version 18.04 LTS werden einige fundamentale Entwicklungen der letzten Jahre aufgegeben, und es hat zum ersten Mal in der 14-jährigen Geschichte von eine umfangreiche Konsolidierung stattgefunden. Ubuntu hat sich in mancher Hinsicht auf seine Wurzeln besonnen. Dies geschah nicht ganz freiwillig, son- dern war eine Reaktion auf das Scheitern bezüglich der vorher eingeschlagenen Ausrichtung.

Canonical, die Firma hinter Ubuntu, wollte das Betriebssystem übergreifend auf Mobilsys- teme wie Smartphones und Tablets erweitern. Dieses Vorhaben ist krachend gescheitert, da der Markt diese Entwicklung schlichtweg nicht akzeptierte. Technische Entwicklungen und Sonderwege, die zum Erreichen dieses Ziels gestartet worden waren, wurden 2017 eingestellt. Das sichtbarste Zeichen dieser Veränderung ist sicherlich die erneute Annäherung an die GNOME-Entwickler und die erneute Integration von deren Desktop-Umgebung.

Sie sehen, Ubuntu hat mit der aktuellen Version mal wieder einen radikalen Wandel voll- zogen. Daher wurde auch dieses Buch in seiner neuesten Auflage grundlegend überarbeitet und neu strukturiert.

Verbreitung Ubuntu hat es wie kein zweites GNU/Linux-Betriebssystem geschafft, derart viele Nutzer von zum Beispiel Windows zu einem Umstieg zu bewegen. Über die genauen Zahlen gibt es kein gesichertes Wissen, aber Canonical geht aufgrund der Downloadzahlen von inzwi- schen mehreren hundert Millionen Nutzern aus, die das System auf Notebooks, PCs, Servern und in virtuellen Maschinen nutzen. Die indirekte Nutzung von Ubuntu ist teilweise noch beeindruckender. So vertrauen viele große Dienste im Internet im Hintergrund auf dieses Betriebssystem, zum Beispiel Dropbox, Instagram, Netflix, Snapchat, Pinterest und sogar Wikipedia.

Selbst abseits des Internets begegnet Ihnen Ubuntu. Große Handelsketten wie Walmart oder der amerikanische Wirtschaftsdienst Bloomberg betreiben ihre Server mit Ubuntu. In der Automobilbranche nutzen die Fahrzeuge von Tesla und Google ebenfalls Ubuntu, und sogar die NASA vertraut bei der Steuerung des Mars-Rover und der Weltraumstation ISS komplett oder ganz auf dieses Betriebssystem. Eine der größten Überraschungen ist allerdings eine Partnerschaft zwischen Canonical und , die eine engere Verzahnung von Ubuntu und Windows zum Ziel hat.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 31 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: vorspann/vorwort/vorworthandbuch , Aktueller Job: handbuch Vorwort Leitfaden für die Nutzung des Buchs

Warum immer dieses Terminal? Leitfaden für die Nutzung des Buchs Die Version Ubuntu 18.04 LTS mit einer garantierten Unterstützungszeit von fünf Jahren ist ein idealer Einstieg in die Welt von Ubuntu. Gleichwohl ist es mein erklärtes Ziel, Ihnen ein solides Grundwissen zu GNU/Linux im Allgemeinen zu vermitteln und Ihnen Taktiken zum Umgang mit Linux an die Hand zu geben. Dies ist der Grund, warum ich recht früh im Verlauf dieses Buchs auf die Bedienung mit Hilfe des Terminals eingehe. Dies soll Sie auf Ich möchte Ihnen nun erläutern, worum es in diesem Buch geht, wer die Zielgruppe des keinen Fall abschrecken, denn oftmals benötigen Sie das Terminal gar nicht, aber meiner Systems von Ubuntu ist, und welche Konventionen Ihnen in diesem Buch begegnen. Meinung nach schadet es nicht, wenn man ab und zu einen Blick hinter die Kulissen der grafischen Oberfläche wirft. Kann ein Handbuch wirklich umfassend sein? Des Weiteren werden Sie durch das Terminal nicht nur in der Lage sein, versionsübergreifend Ich habe in diesem Buch den Anspruch, Ihnen ein umfassendes Anwenderbuch an die Hand mit Ubuntu zu arbeiten, sondern auch einen schnelleren Einstieg in andere Linux-Betriebs- zu geben, auch wenn Sie Einsteiger sind und noch nie ein anderes Betriebssystem als bei- systeme schaffen. Denn auch wenn es bisher den Eindruck vermittelt hat: Ubuntu ist nicht spielsweise Windows bedient haben. Sie erhalten mit diesem Buch nicht nur eine einführen- allein, und es lohnt sich immer, über den Tellerrand hinauszuschauen. de Lektüre, sondern auch eine umfassende Anleitung zu Ubuntu sowie ein Nachschlagewerk, das Sie auch in Zukunft bei Fragen und Problemen immer wieder konsultieren können. Dank Ich bin mir des Charakters einer »eierlegenden Wollmilchsau« (Synonym für die vermeint- An erster Stelle danke ich den Entwicklern von GNU/Linux und Ubuntu. Ganz gleich, ob lich omnipotenten Fähigkeiten eines Produkts) bewusst, möchte aber trotzdem diesen sie hauptberuflich an der Verbesserung des Open-Source-Universums arbeiten oder ihre Spagat wagen. Dennoch wird es natürlich immer Leser geben, die ein bestimmtes Thema wertvolle Freizeit opfern – ich stehe in ihrer Schuld. vermissen, da ich aufgrund des beschränkten Umfangs nicht auf alle Anwendungsbereiche Ich danke aber auch Ihnen, den vielen Lesern, die mit Rat und Kritik zur kontinuierlichen eingehen kann. Verbesserung dieses Buchs beigetragen haben, und möchte Sie bitten, bei etwaigen Fehlern oder Verbesserungswünschen mit dem Verlag in Verbindung zu treten. Letztendlich bleibt Desktops und Server mir nur übrig, Ihnen zum inzwischen zehnten Male viel Erfolg bei der Arbeit mit dem vor- Dieses Buch soll Einsteigern und Fortgeschrittenen gleichermaßen dienen und befasst sich liegenden Buch zu wünschen. mit zwei thematischen Einsatzbereichen von Ubuntu:

E Desktop Der Schwerpunkt liegt augenscheinlich in der Behandlung von Ubuntu als sogenanntes Desktop-System, also dem Betrieb von Ubuntu auf einem klassischen Computer oder Notebook. Mit einem solchen System können Sie übrigens standardmäßig deutlich mehr erledigen, als Sie es von anderen Betriebssystemen (beispielsweise Microsoft Windows) gewohnt sind. Ihnen steht eine Vielzahl von kostenlosen Programmen zur Verfügung. Ich werde Ihnen in diesem Buch viele dieser Programme vorstellen. E Server Der Einsatz von Ubuntu als Server richtet sich an etwas fortgeschrittenere Nutzer, die ge- meinhin viele ihrer Informationen aus dem Internet beziehen. Meines Erachtens reicht es in einem Buch wie diesem völlig aus, wertvolle Tipps oder Anregungen für den Ein- satzbereich eines Servers zu geben. Von daher ist dieser Abschnitt absichtlich deutlich kürzer gehalten. Ich konzentriere mich hierbei auf einen sinnvollen Einsatz zu Hause oder in kleinen Büros.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 32 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 33 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: vorspann/leitfaden/leitfaden , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: vorspann/leitfaden/leitfaden , Aktueller Job: handbuch Leitfaden für die Nutzung des Buchs Leitfaden für die Nutzung des Buchs

Für wen ist dieses Buch? Wie Sie sehen: Man kann es nicht allen recht machen. Wer also sein Seelenheil im ständigen Für wen aber lohnt sich die nähere Beschäftigung mit Ubuntu im Allgemeinen und mit Basteln und Schrauben am Betriebssystem sucht, der ist bei Ubuntu mit Sicherheit an der dem vorliegenden Buch im Besonderen? Sie dürfen sich von Ubuntu und von diesem Buch falschen Adresse. angesprochen fühlen, wenn Sie zu einer der folgenden Anwendergruppen gehören:

E Der Windows-Umsteiger Wiki Herzlich willkommen bei Linux. Genießen Sie den schmerzlosen Umstieg, und erfreuen Ein Wiki ist eine Ansammlung von HTML -Seiten im Internet, die von jedem registrierten Sie sich an einer äußerst hilfsbereiten Gemeinschaft, die geduldig jedem Anfänger hilft. Leser selbst ergänzt und korrigiert werden können – Interaktivität im besten Sinn. Der Name Ab sofort brauchen Sie für keine Software mehr extra zu zahlen (eine Office-Suite ist bei- stammt von wikiwiki, dem hawaiianischen Wort für »schnell«. Das berühmteste Wiki ist spielsweise bereits integriert). Vergessen Sie die umständlichen Software- und Betriebs- sicherlich die »Wikipedia«. system-Updates, und genießen Sie eine neue Form der Sicherheit ohne Viren und Wür- mer. Das transparente Konzept von Linux sorgt zudem für eine deutlich erhöhte Sicher- Konventionen heit gegenüber allzu neugierigen Eindringlingen. Im Folgenden werde ich einige Konventionen erläutern, die in diesem Buch benutzt wer- E Der untypische -Anwender den. Beginnen werde ich mit Erläuterungen zum Terminal. Das soll allerdings nicht heißen, Einerseits haben Sie schon viel Gutes von Debian gehört, andererseits ist es Ihnen aber dass wir gänzlich auf den Komfort einer grafischen Umgebung verzichten, denn wie bei vie- auch nicht entgangen, dass der Zahn der Zeit an dieser beliebten Distribution nagt. Oft- len Dingen im Leben gilt auch hier: Die Mischung macht’s. Ich werde gerade in den ersten mals ist es ein Kunststück oder gar unmöglich, moderne Hardware mit Debian zum Leben Kapiteln überwiegend auf die grafischen Hilfsmittel von Ubuntu eingehen. zu erwecken; verzweifelte Hilferufe in den Internet-Newsgroups sprechen da eine deut- liche Sprache. Ubuntu basiert auf dem sehr stabilen Debian, ist dabei aber hochaktuell. Befehle eingeben E DerAnwendermitSinnfürFreizeit Für Kommandozeilenbefehle soll folgende Schreibweise verwendet werden: Im fließenden Hand aufs Herz, ihr Linux-Anwender: Wie viele Wochenenden und Nächte haben Sie sich Text werden Konsolenbefehle durch die Verwendung von Nicht-Proportionalschrift gekenn- schon abgeplagt, um beim vermeintlich problemlos zu wartenden XY Linux Professio- zeichnet. Beispiel: »Installieren Sie das Programm GIMP auf einer Konsole mit dem Befehl nal »mal eben« einen kleinen Dienst oder eine Serversoftware neu aufzusetzen? Ubuntu sudo install gimp«. Ist ein Befehl etwas länger, so setze ich ihn vom Fließtext ab und vermag auch im professionellen Umfeld durch seine leichte Handhabbarkeit zu punk- stelle ihn in eine eigene Zeile: ten. Ubuntu liefert eine übersichtliche Vorauswahl von Software mit, getreu dem Motto: für jeden Zweck nur ein Programm. Darüber hinaus können Sie auf ein schier endloses sudo cp -r /home/user/* /media/backup/ Softwarearchiv kostenlos zugreifen. Listings Ubuntu ist langweilig Konsolenausgaben, Listings oder Konfigurationsdateien werden ebenfalls in Nicht-Propor- Und für wen ist Ubuntu eher ungeeignet? Dazu möchte ich folgendes Posting aus dem tionalschrift wiedergegeben. Am Kopf einer Konfigurationsdatei steht in der Regel deren Forum von ubuntuusers.de zitieren: vollständiger Pfad:

Ubuntu ist langweilig! Seit ca. 3 Wochen läuft mein Notebook mit Ubuntu. Mit der Hilfe der 1: ### BEGIN INFO Wiki läuft jetzt alles was ich so brauche. Und nun? Was mache ich nun? Wie ich vermute, 2: # besteht bei vielen der Spass am Betriebssystem an dessen Unzulänglichkeiten. Ich muss jetzt 3: # Modified_by: NetworkManager 4: # Process: /usr/bin/NetworkManager nix mehr defragmentieren, keine Anwendung zum Bereinigen der Registry ausprobieren, 5: # Process_id: 5312 Viren und Spyware tauchen nicht auf etc. etc. Ich darf nicht mehr nach Fehlern suchen, weil 6: # der Rechner abstürzt. Es läuft ganz einfach. Wie öde! 7: ### END INFO 8: nameserver 192.168.1.1

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 34 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 35 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: vorspann/leitfaden/leitfaden , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: vorspann/leitfaden/leitfaden , Aktueller Job: handbuch Leitfaden für die Nutzung des Buchs Leitfaden für die Nutzung des Buchs

Icons Terminal In diesem Buch tauchen an vereinzelten Stellen an den Seitenrändern kleine Symbole auf. Die Bedienung von Ubuntu erfordert keine Kenntnisse im Umgang mit dem Terminal. Das Ter- Diese kleinen Minibilder (neudeutsch auch »Icons« genannt) haben folgende Bedeutung: minal ist ein »Kann«, kein »Muss«. Lassen Sie sich also nicht erschrecken von den genannten Konventionen. Sie erfahren mehr über das Terminal in Kapitel 10, »Terminal und Programmie- Wann immer Sie das nebenstehende Symbol sehen, ist Vorsicht angeraten: Hier geht es um rung«. systemkritische Operationen, die bei unbedachter Anwendung Ihrer bestehenden Installa- tion Schaden zufügen können. Des Weiteren möchte ich an diesen Stellen auf sicherheits- Egal wie sehr sich die verschiedenen Ubuntu-Versionen unterscheiden – im Hintergrund ver- wenden sie meistens die gleiche Technik. Des Weiteren erhalten Sie durch den zusätzlichen relevante Themen hinweisen. Umgang mit dem Terminal eine direkte und sehr effektive Kontrolle über Ihren Computer. Ubuntu ist gut, aber natürlich nicht perfekt. Große und kleine Fehler, die bei Drucklegung des Die Zeiten, in denen Sie Ihrem Betriebssystem hilflos gegenüberstanden, sind mit Linux und Buchs bekannt waren, werden durch diesen kleinen »Bug« gekennzeichnet. Wie allgemein Ubuntu vorbei. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Sie durch Shell-Kenntnisse in die Lage üblich, werden Fehler in der Software als »Bugs« (englisch für »Käfer«) bezeichnet. versetzt werden, beliebige Linux-Distributionen – nicht nur Ubuntu – zu bedienen. Besondere Textauszeichnungen Als weitere strukturierende Elemente finden Sie an vielen Stellen dieses Buchs graue Kästen Des Kaisers neue Kleider und Veränderungen in der Optik und Tipps, die beide im Folgenden dargestellt sind. Wie heißt es doch so schön: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Wann immer es sinn- voll erscheint, soll daher ein Screenshot zur Erhellung des Sachverhalts beitragen. Selbst- verständlich kann dieses Buch nie so aktuell wie das Internet sein. Es stellt lediglich einen Hintergrundinfos und Zusatzwissen Schnappschuss des Informationsstandes zu einem bestimmten Zeitpunkt dar. Die Entwick- In diesen grauen Kästen finden Sie technische Details oder Erläuterungen zu Fachbegriffen, lung von Ubuntu schreitet aber kontinuierlich fort. die im Text verwendet werden. Dabei werden die Begriffe möglichst an der Stelle erklärt, an denen sie zum ersten Mal in diesem Buch erwähnt werden. Sollte Ihnen im weiteren Verlauf Aufgrund der Dynamik, mit der sich die verschiedenen Programmpakete weiterentwickeln, eine Erklärung fehlen, schlagen Sie den Begriff bitte im Index am Ende des vorliegenden Werks kann es demnach vorkommen, dass sich die Gestalt sowie einige Funktionen der beschrie- nach. Ein separates Glossar wird somit überflüssig. benen Programme geändert haben. Sie halten also kein veraltetes Buch in den Händen, nur weil sich in der Zwischenzeit eventuell die Standardfarbe des Desktops verändert hat. Gerade dieser Dynamik ist es zu verdanken, dass ich Ihnen im Verlauf dieses Buchs den Umgang mit Tipps dem Terminal – eine Konstante in der Linux-Welt – ein wenig näherbringen werde. Das Ubuntu-Leben gestaltet sich noch viel einfacher, wenn Sie einige Kniffe kennen. Aus diesem Grund finden Sie im gesamten Buch Tipps, die durch einen grauen Seitenbalken hervorgehoben Wie finde und öffne ich Programme? werden, in denen ich hilfreiche Empfehlungen oder auch Hintergrundwissen für Sie habe. In ei- Bei der Beschreibung von Programmen auf der grafischen Oberfläche wird der Startpfad nigendieserTippsmachenwirGebrauchvomTerminal. Haben Sie also keine Berührungsängste. durch Kapitälchen gekennzeichnet. So öffnen Sie beispielsweise das Terminal über Anwen- Ich werde an den entsprechenden Stellen den korrekten Umgang mit der Kommandozeile er- dungen • Terminal. läutern. Am Anfang dieses Buchs finden Sie eine Übersicht aller enthaltenen Tipps.

Internet Ich brauche Ihnen wahrscheinlich nichts von den Vorzügen des Internets zu erzählen. In Kapitelüberblick Sachen Aktualität kann ein Buch wie dieses nie mit dem weltumspannenden Netzwerk mit- Einsteiger werden vermutlich linear an den vorliegenden Text herangehen und mit der Lek- halten. Aus diesem Grund werde ich an geeigneten Stellen auf Internetadressen verweisen. türe vorn beginnen. Dies habe ich berücksichtigt und die einführenden Kapitel über Ge- Diese werden kursiv ausgezeichnet, zum Beispiel so: www.ubuntu.com. schichte, Hintergründe und Grundlagen von GNU/Linux und Ubuntu an den Anfang gestellt. Das bedeutet aber keinesfalls, dass die Kapitel am Ende dieses Buchs für den Einsteiger nicht auch sofort zu verstehen wären – im Gegenteil.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 36 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 37 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: vorspann/leitfaden/leitfaden , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Leitfaden für die Nutzung des Buchs

1 Ausführlicher Index Kapitel 1 Es gibt nichts Wichtigeres als das schnelle Auffinden von Informationen – erst recht, wenn man ein umfassendes Buch wie dieses vor sich liegen hat. Ein ausführlicher Index ist also Die Wurzeln von Ubuntu Gold wert. Ich habe daher ein besonderes Augenmerk auf einen vollständigen und aussage- kräftigen Index gelegt und hoffe, dass er ein wertvolles Hilfsmittel für Sie sein wird. »Es gibt kein richtiges Leben im falschen.« (aus dem Buch »Minima Moralia«)

Theodor W. Adorno (1903–1969), Philosoph, Soziologe und Komponist

Was Sie in diesem Kapitel erwartet Ubuntu ist seit dem Erscheinen der ersten Version weltweit eine der beliebtesten Linux- Distributionen. Was sind die Gründe für diesen steilen Aufstieg? Wem haben wir Ubuntu zu verdanken, und was ist »Ubuntu« für ein merkwürdiges Wort?

E Orientierung für den Einsteiger Für die Einsteiger unter den Lesern habe ich dieses Kapitel als Orientierung vorgesehen. Es soll Ihnen einen Einblick in die Geschichte und Herkunft von Ubuntu geben. Sie lernen die Strukturen rund um Ubuntu kennen, aber auch die spezifischen Eigenschaften, die Ubuntu von anderen Linux-Distributionen unterscheidet. E Lesenswerte Hintergründe Die »fortgeschrittenen« Leser können dieses Kapitel selbstverständlich überspringen. Es wird Ihnen wahrscheinlich keine neuen Erkenntnisse bescheren, auch wenn es sich lohnt, mehr über den Hintergrund von Ubuntu zu erfahren.

1.1 Mehr als die Summe

Wenn Sie Ubuntu installieren, wird nicht nur das Betriebssystem an sich installiert. Schon bei einer Standardinstallation wird eine Menge weiterer Software mitinstalliert, beispielsweise ein Office-Paket oder ein Bildbearbeitungsprogramm. Dies ist man nicht gewohnt, wenn man vorher nur Microsoft Windows kannte. Sie haben mit einer solchen Installation schon weitaus mehr auf Ihrem Computer als »nur« Linux. Vereinfacht gesagt besteht Ubuntu aus:

1. Linux Dies ist der eigentliche Betriebssystemkern (englisch: kernel) und somit die Basis von Ubuntu. Ich werde hierauf in Abschnitt 1.1.3, »Linux«, näher eingehen.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 38 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 39 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.1 Mehr als die Summe

1 2. GNU AT&T Aus dem GNU-Projekt stammen viele Softwarepakete, ohne die Linux zweifellos kaum nutzbar wäre und die einen essentiellen Charakter besitzen. Hierauf werde ich in Ab- American Telephone & Telegraph Corporation. Ein nordamerikanischer Telekommunikations- schnitt 1.1.2, »GNU«, näher eingehen. konzern, der neben Telefon-, Daten- und Videotelekommunikation auch Mobilfunk und In- ternetdienstleistungen für Unternehmen, Privatkunden und Regierungsorganisationen zur Verfügung stellt. Kernel Basis und Kernkomponente eines Betriebssystems. Der Kernel ist verantwortlich für wirklich grundlegende Aufgaben wie die Prozess- und Speicherverwaltung sowie für die Hardware- Microsoft und die Sicherheit unterstützung. Sie erfahren mehr über den Ubuntu-Kernel in Abschnitt 16.4, »Kernel und Dass Microsoft manche »alten« Funktionen von UNIX nicht in seine Produkte einbaut, hat Module«. den Grund, dass Microsoft schon immer den Fokus auf leichte Bedienbarkeit gelegt und da- für Schwächen bei der Sicherheit in Kauf genommen hat. Dies soll jedoch nicht bedeuten, dass Microsoft-Produkte generell unsicher sind. Die Betriebssysteme könnten aber deutlich Man spricht aufgrund dieser beiden Komponenten korrekterweise auch häufig von sicherer sein, wenn man einige Konzepte, wie beispielsweise die strikte Rechtetrennung, von »GNU/Linux«, wenn von Linux die Rede ist. Genauer gesagt ist GNU/Linux eine riesige UNIX übernommen hätte. Ohne einem System zugrundeliegende, vernünftige Sicherheits- Softwaresammlung und Ubuntu eine Komposition aus Betriebssystem und einigen An- konzepte ist ein großer Aufwand nötig, um sich gegen potentielle Angreifer zu wehren. Die wendungen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass jede Software, die bei Ubuntu enthalten Bedeutung von Firewalls und Virenscannern ist daher bei Windows besonders groß. Ich wer- ist, auch aus dem GNU-Projekt stammt. Tatsache ist, dass der Großteil der heute für Linux de in Kapitel 15, »Datensicherung und Sicherheit«, detaillierter auf dieses Thema eingehen. verfügbaren Software nichts mehr mit dem eigentlichen GNU-Projekt zu tun hat. Beginnen möchte ich dieses Kapitel aber mit einer Beschreibung von UNIX, ohne das weder GNU noch MULTICS Linux in ihrer heutigen Form existieren würden. Die Wurzeln von UNIX reichen bis in das Jahr 1965 zurück, auch wenn es zu dieser Zeit noch nicht UNIX hieß. Mehrere Firmen (u. a. Bell und das MIT) arbeiteten damals an einem Be- 1.1.1 UNIX triebssystem für Großrechner. Dieses Betriebssystem wurde MULTICS genannt (Multiplexed Information and Computing Service). Leider wurde es nie fertiggestellt. Ken Thompson ent- Linux hat das UNIX-Betriebssystem zum Vorbild. Während Microsoft Windows ein relativ wickelte im Jahre 1969 bei den Bell Laboratories in den USA das erste auf Teilen von MULTICS junges System ist – das erste Windows erschien 1985 –, reicht die Geschichte von UNIX bis in basierende UNIX. Zu dieser Zeit waren Computer noch sehr groß und entsprechend teuer, das Jahr 1965 zurück. Es hat somit inzwischen eine über 50-jährige Entwicklungsgeschichte aber UNIX war schon damals sehr stabil. hinter sich. UNIX ist demnach ein recht altes Betriebssystem. Es besitzt seit seinen Anfängen aber wichtige Funktionen, die zum Beispiel Microsoft erst sehr viel später in sein Betriebs- Netzwerke sind eine große Stärke system implementiert hat, teilweise sogar bis heute nicht. UNIX ist einfach in Datennetze zu integrieren. Alle Funktionen dafür sind bereits in UNIX implementiert. Die Netzwerkfähigkeit ist eine der großen Stärken des UNIX-Systems. Noch UNIX heute läuft zum Beispiel das gesamte Telefonnetz der USA auf UNIX-Servern. Ein Mehrbenutzer-Betriebssystem, das Anfang der 70er Jahre von den Bell Laboratories zur Unterstützung der Softwareentwicklung erschaffen wurde. UNIX bezeichnet im allgemeinen Bell Sprachgebrauch Betriebssysteme, die entweder ihren Ursprung im UNIX-System von AT&T Die Bell Telephone Laboratories oder Bell Labs war ursprünglich die Entwicklungsabteilung (ursprünglich Bell Laboratories) haben oder dessen Konzepte implementieren. Viele moderne des Bell-Konzerns (gegründet 1876 von Alexander Graham Bell). Dort wurden unter anderem Betriebssysteme basieren auf UNIX, u.a. Linux und macOS. grundlegende Bauteile für Vermittlungsstellentechnik, spezielle Isolierungen für Telefonkabel und der Transistor erfunden. 1925 wurden die Bell Labs ein eigenständiges Unternehmen.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 40 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 41 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.1 Mehr als die Summe

1 Schaffung von Standards MIT Die parallele Entwicklung verschiedener UNIX-Systeme führte zwangsläufig zu Inkompati- Das Massachusetts Institute of Technology (MIT, http://web.mit.edu/) ist eine (private) Techni- bilitäten, und man entschloss sich zu Beginn der 1990er Jahre, einheitliche Standards zu sche Hochschule und Universität in Cambridge (Massachusetts) in den USA, gegründet 1861. schaffen, um die Weiterentwicklung von UNIX zu einem konvergenten Betriebssystem zu Das MIT gilt als eine der weltweit führenden Hochschulen im Bereich technologischer For- fördern. Hierbei arbeitete man eng mit Institutionen wie dem Institute of Electrical and Elec- schung und Lehre. Am MIT herrscht die Kultur, dass Informationen offengelegt werden sollen und nicht verdeckt werden dürfen. tronic Engineering (IEEE) und dem American National Standards Institute (ANSI) zusammen.

SVR5 und Quellcode Vom Maschinencode zur Hochsprache »C« Die Weiterentwicklung von UNIX wurde nach der Schaffung von Standards sicher und konti- UNIX wurde zu Beginn vollständig in einer maschinennahen Assembler-Sprache geschrie- nuierlich vorangetrieben. Inzwischen hat UNIX die aktuelle Versionsbezeichnung »System V ben, also in einer Sprache, die mit Hilfe von Symbolen direkte Maschinenbefehle ausführt. Release 5« (SVR5) erreicht. Dieser Standard gilt seit 1989. Die Rechte am Quellcode von UNIX Ab 1971 wurde UNIX in die Hochsprache »C« umgeschrieben. Sogenannte Hochsprachen liegen laut eines Gerichtsbeschlusses bei der Softwarefirma Novell, die Rechte am Warenzei- sind dadurch gekennzeichnet, dass man mit ihnen komplexe Programmanweisungen for- chen dagegen bei der Open Group, dem Zusammenschluss der Open Software Foundation mulieren kann, die aus sehr vielen Maschinenbefehlen bestehen können. Im Übrigen war und von X/Open. das Hauptanliegen von Ken Thompson, ein raumfahrtbezogenes Programm zu entwickeln, das zum Beispiel Orbitberechnungen für Satelliten beherrschte. Zu dieser Zeit stand nämlich Novell das Apollo-Raumfahrtprogramm der USA im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Softwareunternehmen mit Sitz in den USA. 2004 kaufte Novell SUSE und vertreibt seitdem Die Sprache C hat den Vorteil, dass man nur einen Übersetzer für eine neue Hardwareplatt- SUSE Enterprise und unterstützt die Community-Version openSUSE. Novell machte 2007 form braucht, um das System mit relativ wenigen Änderungen an eine neue Umgebung Schlagzeilen, als es als erstes Unternehmen aus dem Linux-Lager ein Patentabkommen mit anpassen zu können. Dadurch wurde UNIX sehr gut portierbar und auf verschiedenen Hard- Microsoft unterschrieb. wareplattformen überaus leistungsfähig.

Der Name »UNIX« und die Verbreitung des Systems Sonstige wichtige Aspekte eines UNIX-Systems wie Multi-User/Multi-Tasking-Fähigkeit oder die hierarchische Dateiverwaltung werden Sie im weiteren Verlauf des Buchs kennenlernen. DasSystemhießinAnspielungaufdasMULTICS-System ursprünglich »Unics«; der Name wurde später zu »Unix« abgewandelt. Heute wird der Name auch als Uniplexed Information Supercomputer and Computing Service interpretiert. Dies ist allerdings eine nachträgliche Interpretation, ein sogenanntes Backronym. Historisch gesehen ist »Unix« die ältere Schreibweise, die Schreib- Aber auch im Bereich der rechenintensiven Anwendungen hat sich UNIX etabliert. UNIX weise »UNIX« tauchte erst viel später auf. Die Verbreitung des Systems erfolgte zu Beginn kann Rechner unterstützen, die einen oder mehrere Prozessoren besitzen. Die Leistungs- seiner Entwicklung ausschließlich im universitären Bereich, indem es kostenlos an wissen- fähigkeit dieser Multiprozessorsysteme steigt dabei fast linear an. Durch ein Cluster, also schaftliche Einrichtungen verteilt wurde. Dadurch entstanden viele verschiedene Derivate, die Vernetzung von Rechnerknoten, kann die Leistung eines UNIX-Systems noch erheblich da es von nun an von vielen Usern parallel weiterentwickelt wurde. Erst 1982 begannen Fir- gesteigert werden. So wurden Trickfilme wie »Toy Story« und »Das große Krabbeln« unter men wie Hewlett Packard, IBM oder Sun mit dem Vertrieb kommerzieller UNIX-Systeme. Verwendung von UNIX erschaffen, aber auch viele Spezialeffekte für Filme wie »Titanic«. Im Bereich der Supercomputer hält UNIX eine Monopolstellung. Eine aktuelle Liste der IBM 500 stärksten Supercomputer finden Sie auf der Webseite www.top500.org. Im Desktop- Bereich befindet sich UNIX seit Anfang der 90er Jahre langsam, aber kontinuierlich auf dem International Business Machines. Eines der ältesten IT-Unternehmen, das anfangs mit Loch- Vormarsch, nicht zuletzt aufgrund der steigenden Verbreitung von Linux. Von einem der kartenmaschinen und später mit Großrechnern eine marktbeherrschende Stellung einnahm. jüngsten Anläufe zur Eroberung des Desktops handelt dieses Buch. Es entwickelte u. a. das Betriebssystem DOS, das später an Microsoft verkauft wurde. Inzwi- schen konzentriert sich IBM eher auf Dienstleistungen in der PC-Branche.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 42 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 43 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.1 Mehr als die Summe

1 Supercomputer Richard Matthew Stallman Hochleistungsrechner, die zum Zeitpunkt ihrer Einführung im obersten realisierbaren Leis- Richard Matthew Stallman, geboren am 16. März 1953 in Manhattan, New York City, ist ein tungsbereich operieren. Ein typisches Merkmal eines Supercomputers ist seine große Anzahl US-amerikanischer Informatiker und studierter Physiker. Stallman, der unter seinen Initia- an Prozessoren, die auf einen sehr großen Hauptspeicher zugreifen. Seit geraumer Zeit etablie- len RMS bekannt ist, gründete das GNU-Projekt und ist einer der frühesten und bekanntes- ren sich vermehrt sogenannte Cluster, bei denen eine große Anzahl von (meist preiswerten) ten Protagonisten freier Software. Stallman hatte großen Anteil am Erfolg von GNU/Linux – Einzelrechnern zu einem großen Rechner vernetzt werden. Supercomputer werden häufig für er ist der erste Präsident der Free Software Foundation. Richard Stallman ist bis heute ein Simulationen im Bereich des Hochleistungsrechnens eingesetzt. großer Kritiker unfreier Software. Auch Ubuntu blieb trotz seiner freien Wurzeln manchmal nicht von seiner Kritik verschont.

100 Linux 90 Unix k.A./ver. 80 Windows BSD 70 OS X 60 % 50

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20 Abbildung 1.2 Das Gnu – das Maskottchen von GNU 10

0 Das GNU-Betriebssystem spielt durch die rasche Verbreitung von Linux heute nur noch ei- ne Nebenrolle. Wesentlich wichtiger sind die Programme, die aus dem GNU-Projekt heraus 2015 1995 2010 2005 2000 entstanden sind. Ohne diese wäre Linux und damit auch Ubuntu in der heutigen Form nicht möglich. GNU sollte eine vollständig freie Alternative zu UNIX darstellen, wurde aber mit Abbildung 1.1 Betriebssysteme der Top500-Supercomputer. Das freie Linux löste in den 2000er einer größtmöglichen Kompatibilität mit UNIX entwickelt, damit man die etablierten UNIX- Jahren das zuvor dominante UNIX ab (Quelle: Wikipedia). Windows und Apple spielen keine Rolle. Programme auch unter GNU verwenden kann. Der Name GNU bezeichnet das Betriebssys- tem als Ganzes, streng genommen besteht es aber aus mehreren Komponenten: 1.1.2 GNU E GNU Mach: Mach ist ein Betriebssystem-Kernel, der an der Carnegie Mellon University GNU ist ein rekursives Akronym von »GNU’s Not Unix« und bezeichnet ein vollständig freies in Pittsburgh entwickelt wurde. Mach gehört zur Klasse der Mikro-Kernel und verrichtet Betriebssystem, das sich seit 1983 in der Entwicklung befindet. GNU ist Teil des GNU-Pro- heute nicht nur in GNU, sondern zum Beispiel auch in Apples Betriebssystem macOS jekts, das 1983 von dem Physiker Richard Matthew Stallman gegründet wurde und 1984 sei- seinen Dienst. ne Arbeit aufnahm. Richard Stallman hatte zuvor am MIT gearbeitet und zu dieser Zeit den E GNU Hurd: GNU Hurd ist die Sammlung von Servern und Services, die auf GNU Mach kommerziellen Aufschwung von UNIX-Systemen miterlebt. Firmen begannen mit der Ent- laufen. Diese Services implementieren Dateisysteme, Netzwerkprotokolle, Dateizugriffs- wicklung proprietärer Software, deren Quellcode nicht mehr offen einseh- und veränderbar kontrollen und andere Eigenschaften. war. Stallman war darüber sehr verärgert und kündigte daher im Januar 1984 seine Stelle am E GNU-Software: Aus dem Projekt heraus oder für das Projekt wurde eine Vielzahl von An- MIT, um sich vollständig dem GNU-Projekt widmen zu können. wendungen entwickelt (zum Beispiel der C-Compiler gcc,dieBash [Bourne-Again-Shell] und GNU Emacs).

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 44 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 45 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.1 Mehr als die Summe

1 zellen. Microsoft hat trotz der erklärten Abneigung gegen die Lizenz aber selbst bereits ein Free Software Foundation Produkt mit GPL-lizenzierter Software verkauft (Microsoft Windows Services for UNIX). 1985 wurde die gemeinnützige Free Software Foundation (www.fsf.org) ins Leben gerufen, um freie Software zu fördern und dafür Kapital zusammenzutragen. Die dabei wohl wichtigste Aufgabe der FSF ist die finanzielle, personelle, technische und juristische Unterstützung des Microsoft GNU-Projekts. Neben dieser Arbeit bemüht sich die FSF zugleich um allgemeine Beratung, Ein von Bill Gates und Paul Allen gegründetes Softwareunternehmen. Derzeitiger CEO Berichterstattung und Aufklärung rund um freie Software. Am 10. März 2001 wurde die Free (Chief Executive Officer) ist Satya Nadella (Stand: Juli 2018), Firmensitz ist Redmond in der Software Foundation Europe (www.fsfe.org) gegründet, um die Belange freier Software im Nähe von Seattle, USA. Mit 114.074 Mitarbeitern und einem Umsatz von 89,95 Milliarden europäischen Raum zu vertreten. US-Dollar ist das Unternehmen weltweit der größte Softwarehersteller (unter anderem des Betriebssystems Windows). Inzwischen gehört auch der Hardwarevertrieb zu den Einnahme- quellen des Unternehmens. General Public License (GPL) GNU steht unter der General Public License (GPL), dem wohl wichtigsten Dokument der Open-Source-Bewegung. Diese Lizenz beinhaltet ein »Copyleft« (in scherzhafter Analogie Freie Software – frei oder kostenlos? zum Copyright), das jedem Benutzer von GPL-lizenzierter Software das Kopieren und Ver- Ich habe bereits mehrfach den Begriff »freie Software« benutzt, und der geneigte Leser ändern dieser Software ausdrücklich erlaubt. Die einzige Bedingung ist, dass die geänderte wird sich wundern, warum man mit freier Software trotzdem Geld verdienen kann. Dies ist Software wieder unter der GPL steht. Diese Bedingung verhindert die Entstehung von pro- kein Widerspruch, denn das »frei« in freier Software ist im Sinne von »offen« und nicht im prietärer Software aus freier Software heraus. Sinne von »kostenlos« zu verstehen. Dass eine Software frei ist, bedeutet nicht automa- tisch, dass sie nicht urheberrechtlich geschützt ist. Des Weiteren ist freie Software nicht zwangsläufig kostenlos. Sie dürfen freie Software aber kopieren und weitergeben, erwei- Proprietär tern oder verändern. Die Freie-Software-Bewegung benutzt den Begriff »proprietär« für Dinge, die nicht »frei« sind. Der Begriff bezeichnet zum einen Software, zum anderen Dateiformate, Protokolle usw. Be- Es gibt verschiedene Lizenzen für die Absicherung freier Software. Die bekannteste ist die be- kannte Beispiele proprietärer Software sind: Microsoft Windows, Adobe Photoshop, AutoCAD reits beschriebene GPL, die u.a. fordert, dass der Quellcode eines Programms offen einsehbar oder Macromedia Flash. Beispiele für proprietäre Dateiformate sind das MS-Word-Format sein und mitgeliefert werden muss. Sie erhalten weitere umfangreiche Informationen über oder das WMA-Format. Beispiele für nicht proprietäre, offene Formate sind Ogg Vorbis, das GNU auf der Webseite des Projekts, www.gnu.org,undüberdieFreeSoftwareFoundationauf Portable-Network-Graphics-Format oder das HTML-Format. www.fsf.org.

Debian GNU/Hurd Die meisten Lizenzen für Software und andere nutzbare Werke sind daraufhin entworfen worden, Ihnen die Freiheit zu nehmen, die Werke mit anderen zu teilen und zu verändern. 1998 rief Marcus Brinkmann das Debian-GNU/Hurd-Projekt ins Leben, um der Entwicklung von GNU neuen Schwung zu verleihen. Durch die Verbindung mit Debian, der größten Linux- Im Gegensatz dazu soll Ihnen die GNU General Public License die Freiheit garantieren, alle Distribution, wurde es möglich, die gesamte Infrastruktur des Debian-Projekts für GNU/Hurd Versionen eines Programms zu teilen und zu verändern. Sie soll sicherstellen, dass die Soft- nutzbar zu machen. Etwa 50% der ca. 15.000 im offiziellen Debian-Archiv enthaltenen Pakete ware für alle ihre Benutzer frei bleibt. Wir, die Free Software Foundation, nutzen die GNU wurden bislang erfolgreich für Debian GNU/Hurd übersetzt. General Public License für den größten Teil unserer Software; sie gilt außerdem für jedes andere Werk, dessen Autoren es auf diese Weise freigegeben haben. Auch Sie können diese Von Debian GNU/Hurd wird zurzeit etwa halbjährlich ein Schnappschuss in Form von Lizenz auf Ihre Programme anwenden. CD-ROMs veröffentlicht. Die Installation, Benutzung und Administration des Systems unter- scheidet sich, abgesehen von vorhandenen Einschränkungen, kaum von Debian GNU/Linux. (Vorwort der GPL, inoffizielle deutsche Übersetzung der Version 3) Soundkarten sowie moderne Peripherie-Geräte via USB, FireWire, Bluetooth und eine automa- Im Jahr 2001 bezeichnete Steve Ballmer (damals CEO von Microsoft) Linux wegen der Aus- tische Hardwareerkennung (Hotplug) werden nicht unterstützt, auch fehlt die Unterstützung wirkungen der GPL als »Krebsgeschwür«, denn diese Lizenz würde sich ausbreiten wie Krebs- für zahlreiche Dateisysteme.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 46 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 47 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.1 Mehr als die Summe

1 1.1.3 Linux Modifiziertes UNIX

An dieser Stelle kommen wir endlich zu »Linux«, der wichtigsten Grundlage von Ubuntu Linux ist im Prinzip nur ein modifiziertes UNIX, daher gelten die für UNIX beschriebenen und vielen anderen Linux-Distributionen. Eigenschaften (Vorteile, Struktur usw.) ebenso für dieses Betriebssystem. Es ist modular auf- gebaut, es besteht also aus mehreren Komponenten, die sich theoretisch nach Belieben aus- MINIX – die Grundlage von Ubuntu wechseln lassen. Explizit bedeutet dies, dass Sie nicht nur wichtige Elemente des Betriebssys- tems, beispielsweise die grafische Oberfläche, austauschen können – Sie haben auf Wunsch Das Jahr 1991 war die Geburtsstunde von Linux. Ein junger finnischer Informatikstudent sogar Einfluss auf die Zusammensetzung des Kernels selbst. namens Linus Benedict Torvalds (geboren am 28. Dezember 1969 in Helsinki, Finnland, sie- he Abbildung 1.3) entwickelte einen eigenen Betriebssystemkern, weil er mit dem von ihm Modularität – der X-Server als Beispiel eingesetzten MINIX nicht zufrieden war. Er wollte vor allem die Leistung der damals weit verbreiteten 80386-Prozessoren ausnutzen. Dies konnte MINIX seiner Meinung nach nicht Linux »umfasst« grundsätzlich erst einmal nur den reinen Textmodus, d.h. die direkte Kom- leisten. munikation mit dem System über die Konsole. Wenn Sie unter Linux eine grafische Be- nutzeroberfläche haben möchten, muss ein sogenanntes X-Window-System installiert und Zu diesem Zweck benutzte er freie Software, die im Rahmen des GNU-Projekts zur Verfügung gestartet werden. stand, zum Beispiel den GNU-C-Compiler (gcc). Des Weiteren legte er Wert darauf, dass auch Linux den POSIX- und X/Open-Standards entsprach. Richard Stallman und die Free Software Dieses X-Window-System ist client-server-basiert: Foundation begründeten die Philosophie und die Community, aus der heraus Projekte wie E Der X-Server kümmert sich hierbei um die Steuerung der angeschlossenen Eingabegeräte Linux entstanden. Torvalds bezeichnete Stallman als den »großen Philosophen«, während (zum Beispiel Maus und Tastatur) und um die Bildschirmausgabe. er sich selbst als Ingenieur betrachtet. E Die X-Clients sind die Programme, die Sie auf Ihrer grafischen Oberfläche sehen können, zum Beispiel ein Textverarbeitungsprogramm. Das Projekt startet – die Ankündigung Die Aufteilung in Server und Client hat den großen Vorteil, dass die Clientprogramme lokal, Hier sehen Sie einen Auszug aus dem Posting von Linus Torvalds vom 1. August 1991: aber auch entfernt auf einem anderen Rechner installiert sein können. Durch eine Netz- From: [email protected] Newsgroups: comp.os.minix Subject: What would you werkverbindung können Sie trotzdem grafisch arbeiten, als ob beides auf dem gleichen PC like to see most in minix? Summary: small poll for my new Date: 25 Aug installiert wäre. Grundsätzlich ist ein X-Server nur eine Sammlung von Funktionen zur gra- 91 20:57:08 GMT fischen Darstellung von Informationen. Grafische Benutzeroberflächen wie GNOME oder Hello everybody out there using minix - I'm doing a (free) operating system (just a hobby, KDE bauen hierauf auf und sind somit einzeln installier- und austauschbar. won't be big and professional like gnu) for 386(486) AT clones. This has been brewing since april, and is starting to get ready. I'd like any feedback on things people like/dislike in minix, Freie Software und Demokratie as my OS resembles it somewhat (same physical layout of the file-system (due to practical An dem obigen Beispiel erkennen Sie einen großen Vorteil freier Software. Bei freier Soft- reasons) among other things). ware ist es keiner Firma möglich, mit Marktmacht, Geld oder Einfluss die Verwendung einer I've currently ported bash(1.08) and gcc(1.40), and things seem to work. This implies that bestimmten Software zu erzwingen. Über 90% aller Linux-Entwickler arbeiten ehrenamtlich I'll get something practical within a few months, and I'd like to know what features most in ihrer Freizeit und sind somit nur den Kontrollprinzipien der Entwicklergemeinde unter- people would want. Any suggestions are welcome, but I won't promise I'll implement them worfen. Wenn die Mehrheit der Entwickler mit einer Entscheidung nicht zufrieden ist, wird :-) diese Idee verworfen – es entstehen Ableitungen und Parallelentwicklungen.

Linus ([email protected]) Auf den ersten Blick mag dies verwirrend und ineffektiv erscheinen. Sie können ein solches Vorgehen aber am ehesten mit demokratischen Strukturen vergleichen. Eine solche Form PS. Yes - it's free of any minix code, and it has a multi-threaded fs. It is NOT portable (uses 386 der Organisation ist selbstverständlich nicht perfekt, aber sie ist die beste, die wir uns vor- task switching etc), and it probably never will support anything other than AT-harddisks, as stellen können. that's all I have :-(.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 48 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 49 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.1 Mehr als die Summe

1 Debian – stabil und zuverlässig haben sich viele engagierte Linux-Anwender zusammengesetzt und ein Linux kreiert, das Zu Beginn der Ubuntu-Geschichte 2004 kamen viele Ubuntu-Entwickler aus der Debian- Wert auf größtmögliche Stabilität legt. Das Debian-Projekt wurde offiziell am 16. August Community. Debian gilt zu Recht als stabil und zuverlässig. Die Debian-Entwickler sind al- 1993 von Ian Ashley Murdock gegründet. Die Entwicklung dieser neuen Distribution begann lerdings sehr restriktiv bezüglich Neuerungen und Veränderungen am System. Dadurch ist als offenes Projekt, ganz im Sinne des GNU- oder auch des Linux-Kernel-Projekts. Dieses Debian zwar eine der stabilsten Linux-Distributionen überhaupt geworden. Das hat jedoch Kriterium erfüllte damals keine andere Distribution. Debian war darin somit ein Vorreiter seinen Preis, denn das System ist schon lange nicht mehr up-to-date, was zum Beispiel die unter den Distributionen. Usability (Benutzerfreundlichkeit) angeht. Debian – der Name Der Name »Debian« stammt vom Ende 2015 gestorbenen Schöpfer der Distribution, der ihn aus dem Namen seiner Frau Debra und seinem eigenen Vornamen bildete (-Ian). Die offizielle englische Aussprache für den Namen ist: »de.bi.en«.

Debian war und ist ein Vorreiter in der Entwicklung von zukunftsweisenden Anwendungen. In diesem Zusammenhang sei nur auf das professionelle Paketmanagement APT hingewie- sen, auf das ich in Abschnitt 17.3, »Advanced Packaging Tool (APT)«, eingehen werde. Ubuntu verwendet das gleiche Paketformat (.deb) wie Debian, und auch sonst stehen sich beide Pro- jekte sehr nahe. Zahlreiche Entwickler von Ubuntu sind ebenfalls im Debian-Projekt aktiv und betreuen dort wichtige Pakete.

Ohne Debian kein Ubuntu Ohne Debian kann Ubuntu nicht existieren. Jeder Entwicklungszyklus einer neuen Ubun- tu-Version beginnt mit dem sogenannten »Upstream«, dem Bedienen bei Debian. In dieser Zeit werden Tausende Pakete von Debian angenommen und an die Ubuntu-Bedürfnisse an- gepasst. Canonical – die Firma hinter Ubuntu – gibt Debian Verbesserungen an Paketen zurück, die sogenannten »Patches«. Sie erfahren mehr über Canonical in Abschnitt 1.2.4, »Canonical und die Ubuntu Foundation«.

Patch Zu Deutsch: »Flicken«. Eine Korrekturauslieferung für Software oder Daten aus Endanwender- Abbildung 1.3 Linus Torvalds, der »Erfinder« von Linux, mit einem Shirt, auf dem das Logo von sicht, um zum Beispiel Sicherheitslücken zu schließen oder bislang nicht vorhandene Funktio- Debian zu sehen ist (Quelle: http://pdg86.wordpress.com/2009/12/03/linus-with-a-debian-t/) nalität nachzurüsten. Der Begriff stammt noch aus der Zeit, als man kleine Korrekturen an Software auf Lochkarten durch das Stanzen bzw. Zukleben einzelner Löcher bewerkstelligte. Auch wenn dies hartgesottene Linux-Fans nicht stört, so ist es gerade für Neueinsteiger eine große Hürde. Ubuntu geht hier einen Mittelweg. Es basiert auf der sicheren Architektur von Debian und verbindet diese mit neueren Softwarepaketen. Debian ist eine der ältesten und Es gibt zahlreiche Fragen und Missverständnisse in Bezug auf die Verbindung zwischen Deb- beliebtesten Distributionen. ian und Ubuntu. Viele dieser Fragen hat – der Gründer von Ubuntu – persönlich bereits im Oktober 2005 beantwortet. Zwei seiner Antworten möchte ich hier Während die meisten großen Distributionen von kommerziellen Firmen ins Leben gerufen zitieren, da sie die Beziehung zwischen den beiden Projekten verdeutlichen. wurden (SUSE, Red Hat), ist Debian eine community-basierte Distribution. Für dieses Projekt

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 50 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 51 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.1 Mehr als die Summe

1 Frage: Ist Ubuntu ein Debian-Ableger? Und wir entwickeln Tools (siehe Bazaar, Bazaar-NG, Launchpad, Rosetta und Malone), die, »Ja, Ubuntu ist ein Ableger. Nein, ist es nicht. Doch, ist es! Ach, was auch immer. Kurz ge- wie wir hoffen, die Zusammenarbeit am Quellcode noch effizienter machen werden. Was sagt sind wir ein Projekt, das mit vielen anderen Projekten zusammenzuarbeiten versucht das Aufspalten der Community angeht: Die Ubuntu-Community ist sehr schnell gewachsen. – so wie Upstream X.org, GNOME und natürlich Debian. Häufig ist der Code, den wir auslie- Einige Leute befürchten, dass dieses Wachstum zu Lasten der anderen Open-Source-Com- fern, verändert oder anders als der Code, der von den anderen Projekten ausgeliefert wird. munitys, besonders Debian, gehen könnte. Wenn das geschieht, bemühen wir uns sehr, dass unsere Änderungen in einem geeigneten, Unter den gegebenen Umständen, dass Patches so einfach zwischen Ubuntu und Debian für andere Entwickler leicht zu verstehenden und einzubindenden Format weit verbreitet hin und her fließen, scheint es mir besser für beide Projekte zu sein, dass wir unsere gesam- werden. te Entwicklergemeinschaft möglichst groß machen. Ubuntu profitiert von einem starken Wir haben große Anstrengungen unternommen, um Entwicklungswerkzeuge zu entwerfen, Debian und Debian von einem starken Ubuntu. Das gilt besonders deshalb, weil die beiden die eine Zusammenarbeit mit Ubuntu einfach machen und uns helfen, mit Upstreams und Projekte etwas unterschiedliche Ziele haben. Ubuntu wird neue Anwendungsfelder schneller anderen Distributionen zusammenzuarbeiten. Zum Beispiel gibt es einen automatischen erschließen, und Debian profitiert stark von den Patches. (Schauen Sie sich nur einmal die »Patch Publisher«, der Debian-Entwicklern zeigt, welche Patches für ihre Pakete für Ubuntu Changelogs von Debian Sid seit den Sarge-Releases an, dann sehen Sie, wie viele Bezüge zu erhältlich sind. Es ist sehr einfach für sie zu entscheiden, welche Patches sie wollen und wel- Ubuntu sich darin befinden. Und das sind nur die Fälle, in denen »Danke« gesagt wurde.) che nicht. Und natürlich ist es für uns sehr viel einfacher, wenn sie sie anwenden, aber dazu Würden die Ubuntu- und Debian-Communitys in derselben Weise funktionieren, dann hät- können wir sie nicht zwingen. Viele der Patches sind nur in Ubuntu sinnvoll. Als Nebeneffekt ten diese Bedenken mehr Substanz, weil wir dieselben Leute ansprechen würden. Das würde sind diese Patches auch für Gentoo, Red Hat, (ja, ehrlich) und SUSE erhältlich. Und bedeuten, dass wir um Können konkurrieren. Aber die beiden Communitys sind sehr unter- wir wissen, dass sie sich die ansehen und einige verwenden – was völlig in Ordnung ist. schiedlich. Die Organisation ist anders, und wir haben verschiedene Prioritäten – was dazu Doch die Zusammenarbeit geht über Patches hinaus. Wir haben Malone entwickelt, einen führt, dass wir verschiedene Typen von Entwicklern anziehen. »Bug-Tracker«, der eine Zusammenarbeit zwischen Ubuntu und anderen Distributionen Klar, es gibt bestimmt Debian-Entwickler, die den Großteil ihrer Arbeit an Ubuntu verrichten. beim Beseitigen von Bugs herzustellen versucht. Jeder Bug kann an vielen verschiedenen Genauso gibt es Entwickler, die an Ubuntu und Debian gleich viel arbeiten. Aber der Großteil Orten gefunden werden, und an einem einzigen Ort kann man den Status des Bugs an allen der Ubuntu-Community besteht aus Entwicklern, die sich von der Art, wie Ubuntu Dinge Orten einsehen. Das ist echt klasse. tut, angesprochen fühlen. Es wird immer etwas Abwanderung und Bewegung zwischen den Eines der Dinge, die mich dazu gebracht haben, Ubuntu ins Leben zu rufen, war die Notwen- Communitys geben, aber das ist nur gut, weil es gute Ideen verbreiten hilft.« digkeit von Tools wie TLA, das eine noch bessere Zusammenarbeit zwischen den Distributio- nen und Upstreams am Quellcode versprach. Also haben wir viel an TLA gearbeitet, bis es so TLA verändert war, dass wir es »Bazaar« nannten. Warum das wichtig ist? Weil das Herumreichen Der Hauptentwickler von GNU arch ist Tom Lord, und daher wird GNU arch auch manchmal von Patches nicht halb so effektiv ist wie das Arbeiten in einem wirklich verteilten Revisions- TLA genannt, einem Akronym für Tom Lord’s Arch. Lord begann mit der Entwicklung von GNU kontrollsystem. Viele der Ubuntu-Leute arbeiten an Tools wie Bazaar und HCT, nicht an der arch als Alternative zu CVS (Concurrent Versions System, ein Softwaresystem zur Versionsver- Distribution. Wir hoffen, dass das die effektive Art der Zusammenarbeit in der Open-Sour- waltung von Dateien). ce-Welt beschleunigen wird. Die Zukunft wird es zeigen.

Zusammengefasst: Die Kompatibilität zwischen Ubuntu und Debian hat für uns keine Prio- rität. Unserer Meinung nach helfen wir der Open-Source-Welt mehr, wenn wir Patches an- Frage: Was geschieht, wenn der Erfolg von Ubuntu zum Tod von Debian führt? bieten, die Ubuntu- (und Debian-)Pakete besser funktionieren lassen und eine topaktuelle »Das wäre sehr schlecht für Ubuntu, denn jeder Debian-Entwickler ist auch ein Ubuntu-Ent- Distribution anbieten, an der andere mitarbeiten können. Wir stecken eine Menge Energie in wickler. Wir stimmen unsere Pakete regelmäßig auf Debian ab, weil das die neueste Arbeit, die Verbreitung und einfache Erreichbarkeit unserer Pakete für Entwickler aller anderen Dis- den neuesten Upstream-Code und die neuesten Paketentwicklungen einer großen und kom- tributionen genauso wie in Upstream, weil wir glauben, dass unsere Arbeit so den größten petenten Open-Souce-Community implementiert. Ohne Debian wäre Ubuntu nicht mach- Langzeiteffekt haben wird. bar. Doch der Weg von Debian ist nicht gefährdet, es bekommt viel mehr Aufmerksamkeit, seit Ubuntu gezeigt hat, was alles in dieser Community verwirklicht werden kann.«

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 52 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 53 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.1 Mehr als die Summe

1 Freiheit E Linux ist äußerst stabil und zuverlässig. Die überwiegende Anzahl der Server im Internet Linux ist eine gute Wahl, weil es frei ist! Das hört sich toll an, aber was steckt dahinter? benutzen daher UNIX oder Linux als Basis. Der Anteil von Linux wächst stetig. Für die Verwendung von Linux benötigen Sie keine Lizenzen. Sie brauchen somit keine Li- E Linux hält sich an alle offenen Standards und führt keine proprietären Standards ein, die zenzgebühren zu zahlen, egal für welchen Zweck Sie Linux benutzen. Ein kleiner positiver die Kompatibilität mit anderen Systemen einschränken. Nebeneffekt ist, dass Linux hierdurch normalerweise bedeutend günstiger ist als andere Be- E Linux bietet von Haus aus eine höhere Sicherheit als andere Betriebssysteme. Durch das triebssysteme. Oftmals ist GNU/Linux sogar kostenlos. Mit dem Begriff »Freiheit« wird eine Multi-User-Konzept kann jedes Programm nur mit den Rechten ablaufen, die es zum Be- Absicht verfolgt, die auch in dem Begriff »Redefreiheit« steckt, nicht aber in »Freibier«. trieb benötigt. Der offene Quellcode macht das System durchschaubar und verständlich. Viren und trojanische Pferde sind unter Linux nur sehr schwer zu implementieren, da Si- Offener Quellcode – Sie können sich beteiligen cherheitslücken und Fehler durch die große Anzahl von freiwilligen Helfern sehr schnell Aber Sie haben als Benutzer noch viel mehr Freiheiten. Sie können sich (entsprechendes entdeckt werden. Wissen vorausgesetzt) aktiv an der Entwicklung von Linux beteiligen. Der gesamte Quellcode Natürlich gibt es auch einige Nachteile, die ich Ihnen auf keinen Fall verschweigen möchte: ist unter den Bedingungen der GPL (GNU General Public License) offen und frei verfügbar. E Es kann Probleme mit spezieller Hardware geben. Obwohl Linux und Ubuntu eine her- Dieser Quellcode wird entweder gleich mitgeliefert (auf einer separaten CD) oder kann von vorragende Hardwareerkennung besitzen, gibt es Hardware, die nicht ohne Weiteres un- öffentlichen Servern aus dem Internet bezogen werden. Alle Änderungen, die Sie oder andere ter Linux läuft. Hierzu zählen einige Scanner, Grafikkarten, Software-Modems und auch User vornehmen, unterliegen wiederum der GPL. Soundkarten. Der Grund für diese teilweise schlechte Unterstützung ist nicht bei Linux zu suchen, sondern vielmehr auf der Seite der Industrie. Freiwillige und ehrenamtliche Entwickler Manche Firmen verfolgen eine sehr restriktive Politik bezüglich der Offenlegung ihrer Diese Freiheit hat dazu geführt, dass sich sehr viele Menschen auf der ganzen Welt mit Linux Spezifikationen. Ohne diese Kenntnis ist es Glückssache, ob ein Gerät unter Linux läuft beschäftigen, Fehler in den Programmen suchen und damit Linux und auch andere »freie« oder nicht. Aber keine Sorge: Immer mehr Firmen erkennen den wachsenden Bedarf an Programme immer besser werden lassen. Linux-Unterstützung und folgen diesem Ruf. Achten Sie am besten vor dem Kauf von Hardware auf die Linux-Kompatibilität. Vor- und Nachteile E Es gibt im Vergleich zu Windows weniger kommerzielle Spiele, obwohl viele Linux-Be- Die folgenden Punkte sind aus meiner Sicht die größten Vorteile, die sich durch die Verwen- nutzer diese wünschen. Allerdings muss man sagen, dass die Zahl der Linux-geeigneten dung von Open-Source-Anwendungen im Allgemeinen und Linux im Speziellen ergeben. Es Spiele ebenfalls stetig wächst. Die Spielehersteller scheinen langsam umzudenken. Des gibt noch eine Reihe weiterer Argumente, die aber teilweise nur für spezielle Systeme gelten. Weiteren ist es möglich, mit Emulatoren und Ähnlichem einige Windows-Spiele auch E Linux ist Open Source, der Quellcode liegt also offen. Dies hat den Vorteil, dass jedermann unter Linux zum Laufen zu bekommen. den Quellcode auf Schwächen hin untersuchen kann. E Es gibt nur wenig spezielle und professionelle Software (d.h. mit Support) für Firmen. E Linux wird »demokratisch« entwickelt. Gute Lösungen setzen sich also eher durch als Mit Linux kommen Kreativität und die große Tradition der Communitys, das Gemein- schlechte. schaftsgefühl, zurück auf Ihren Computer. E Linux ist ungeheuer flexibel, es läuft auf nahezu allen Computer-Architekturen. Die Spannweite reicht hier von kleinen Handhelds oder Embedded-Systemen über normale Das Linux-Denken PCs, Server und Workstations bis hin zu den sogenannten Supercomputern. Nun fragen Sie sich bestimmt, was das »Linux-Denken« ist. Sie werden wahrscheinlich bisher E Für Linux existiert eine riesige Auswahl an frei erhältlichen Programmen. Gerade Pro- auch noch nie von einem »Windows-Denken« gehört haben. Sie werden sich vielleicht die gramme, die sich über Jahre halten, haben eine exzellente Qualität erreicht und stehen Frage stellen: den kommerziellen Produkten in nichts nach. Wieso muss ich als Anwender anders denken? Dieses Betriebssystem soll doch lediglich das E Der Umgang mit Linux unterliegt keinerlei Lizenzbeschränkungen, und man ist nicht tun, was ich von ihm will! von einem einzelnen Softwarehersteller abhängig.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 54 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 55 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.1 Mehr als die Summe

1 Nun, prinzipiell haben Sie Recht. Das Betriebssystem GNU/Linux soll Ihre Aufgaben abarbei- Lassen Sie sich von einem solchen Satz nicht beirren. Natürlich ist Linux nicht gleich Win- ten und dabei weder murren noch stocken. Viele Einsteiger in die Thematik »Linux« haben dows. Unterschiede gibt es reichlich, und auf ein paar werde ich auch gleich explizit ein- das Problem, dass sie den Umgang mit Windows gewohnt sind. Dies ist selbstverständlich gehen. Dennoch ist es wichtig zu erfahren, dass es auch Gemeinsamkeiten gibt. Dies wird auch nötig im täglichen Umgang mit dem System von Microsoft. Damit Sie aber den vollen Ihnen den Umstieg erleichtern. Wie Sie eventuell in Abschnitt 1.1.1, »UNIX«, gelesen haben, Nutzen aus Linux herausholen können, müssen Sie lernen, dass Sie bei Linux an manche ist UNIX, und damit der Ursprung von Linux, schon sehr alt. Dies ist für eine Migration sogar Probleme anders herangehen müssen als bei Windows. Das hierzu erforderliche Denken von Vorteil, da somit die gleichen offenen Standards, die Linux ausmachen, auch die Basis bezeichne ich als »Linux-Denken«. für Windows bilden. Nun sind diese Standards im Laufe der Zeit verändert und bei Windows in proprietäre Formate überführt worden. Die Bezeichnungen und Werkzeuge haben sich Ich möchte Ihnen als potentiellem Umsteiger dieses Denken näherbringen, indem ich die geändert, aber die Konzepte sind in beiden Welten größtenteils die gleichen. Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten zwischen Linux und Windows herausarbeite. Dazu ist es am einfachsten, wenn Sie versuchen, alle Gewohnheiten, die Windows Ihnen Umstieg leicht gemacht – ein Haus mit vielen Fenstern anerzogen hat, beiseitezulegen und sich dem Wagnis Linux zu stellen. Ein Umstieg von Windows auf Linux ist um einiges leichter als der umgekehrte Weg. Win- Umstieg dows macht hier seinem Namen alle Ehre, denn es ist wie ein Haus, in dem Sie wohnen und durch dessen Fenster Sie hinaussehen können. Und wenn Sie durch ein solches Window Um kein falsches Bild zu suggerieren, schicke ich einige Klarstellungen vorweg. Dies ist leider (englisch für »Fenster«) sehen, dann erblicken Sie draußen die große Welt von UNIX und nötig, weil ich in Foren häufig Missverständnisse über die folgenden Punkte lese: GNU/Linux. 1. Der Umstieg wird nicht einfach. Die Installation ist meistens schnell erledigt, aber den Ich habe an dieser Stelle nicht zu viel Rotwein getrunken, keine Angst. Aber dieses Bild ist Umgang mit dem System zu lernen, erfordert seine Zeit. Nehmen Sie sich bitte die Zeit. sehr gut dazu geeignet, den Weg zu verdeutlichen, den Sie nun eventuell bereit sind zu Erwarten Sie nicht, dass Sie Linux nach ein paar Monaten oder gar Tagen vollständig beschreiten. Innerhalb des Hauses ist alles schön aufgeräumt: Windows versucht, Ihnen das verstehen. Ich verspreche Ihnen, dass Sie zügig zu Erfolgserlebnissen kommen werden, Leben so einfach wie möglich zu gestalten und richtet Ihr Haus dekorativ ein. Die Wände aber erinnern Sie sich bitte daran, wie lange Sie für den Einstieg in Windows brauchten – dieses Hauses symbolisieren aber eine gewisse Enge, da Sie nicht durch sie hindurchgehen auch dies gelang nicht innerhalb von wenigen Tagen. können – Windows gestattet es Ihnen nicht. 2. GNU/Linux erfordert Ihr Mitdenken und Ihre Mitarbeit. Auch dies ist manchmal un- gewohnt, da Windows alles versucht, um es dem Anwender so einfach wie möglich zu Die Sicherheit, die Ihnen durch diese Wände und durch das alleinige Vorhandensein von machen. Leider wird diese Anwenderfreundlichkeit teuer bezahlt, und damit meine ich Fenstern suggeriert wird, ist bekannterweise trügerisch. Keine Einbrecher, seien es Viren nicht nur den Ladenpreis des Systems. Beispielsweise geht der Komfort oftmals zu Lasten oder Trojaner, lassen sich durch Fenster abhalten. Deshalb mussten Sie sich bisher umfang- der Sicherheit – ein hoher Preis. reich durch Anti-Viren-Programme und Firewalls schützen. 3. Nicht alles funktioniert genauso gut wie oder besser als unter Windows. Zwei große Man- Wenn Sie aus dem Haus durch die Fenster hinaussehen, erblicken Sie die Welt von UNIX und kos dürfen nicht verschwiegen werden: Wenn Sie Spezialsoftware einsetzen, beispielswei- GNU/Linux. Die Vielfalt, die Sie hier erwartet, ist wie in der Natur. Die Anzahl der Werkzeuge, se Abrechnungssysteme in Arztpraxen, oder die neuesten Spiele installieren wollen, dann die Ihnen ab jetzt zur Verfügung stehen, ist nahezu unendlich. Dies bedeutet einerseits die ist Linux nicht das System Ihrer Wahl. Viele Anwender behelfen sich hier mit einem so- »Qual der Wahl«, andererseits »Freiheit« (freedom of choice). genannten Dual-Boot-System (Windows und Linux parallel) oder nutzen Virtualisierung. Gerade in den letzten Jahren macht Linux – nicht zuletzt auch durch die Popularität von Flexibilität Ubuntu – große Fortschritte in diesen Bereichen. Wenn Sie nun die Welt von Linux erkunden, dann haben Sie wesentlich mehr Möglichkeiten, Aufgaben zu erledigen, als Sie sich dies bei Windows je erträumt hätten. Hierbei werden Linux ist nicht Windows Sie feststellen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Nicht alle kleinen Helferlein, die Ihnen Es kann vorkommen, dass Ihnen von erfahrenen »Linuxern« folgender Satz »um die Ohren auf Ihrem Weg begegnen werden, können die ihnen auferlegten Aufgaben zu Ihrer vollen gehauen« wird, wenn Sie in einem Forum eine Frage stellen, deren Inhalt Rückschlüsse auf Zufriedenheit lösen. Aber das Gute an Linux ist neben der vorhandenen Stabilität auch seine typische Windows-Herangehensweisen zulässt: »Linux ist nicht Windows.« Flexibilität. Wenn Ihnen ein Programm nicht gefällt, dann nehmen Sie doch ein anderes.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 56 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 57 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.2 Was ist Ubuntu?

1 Linux ist ein bisschen wie Windows Australien. Nach eigener Aussage empfand Torvalds dort eine starke Sympathie für die sehr Linux und Windows besitzen einige Gemeinsamkeiten, und das Wissen über diese Schnitt- kleinen Fairy-Pinguine (Zwergpinguine), von denen ihn einer sogar in die Hand gebissen menge kann sehr hilfreich sein, um ein Verständnis für Linux auszuprägen. Nicht zuletzt ist haben soll. Als er dann 1996 ein Logo suchte, kam ihm dieser Pinguin in den Sinn. Der ur- dies der ideale Einstieg, um die Differenzen beider Betriebssysteme herauszuarbeiten. sprüngliche Entwurf für Tux erfolgte 1996 durch Larry Ewing mit GIMP, einem freien Bildbe- arbeitungspaket, das auch bei Ubuntu leicht installiert werden kann. Weitere Informationen E Benutzer und Gruppen zu GIMP erhalten Sie in Abschnitt 8.3.1, »The GIMP«. Windows und Linux sind Multi-User-Systeme. Beide können von mehreren Benutzern bedient werden und geben dann jedem Benutzer eine separate Umgebung. Die Sicherheit wird durch die Identität der einzelnen Benutzer kontrolliert. Des Weiteren wird der Zugang zu bestimmten Ressourcen des Systems durch die Grup- penzugehörigkeit geregelt. Dies hat den großen Vorteil, dass Sie leicht die Rechte einer großen Anzahl von Benutzern bearbeiten und verteilen können, ohne hierbei jeden Be- nutzer einzeln bearbeiten zu müssen. E Dateisysteme Beide Systeme können mit einer Vielzahl von Dateisystemen umgehen. Der Zugang zu diesen Dateisystemen kann durch verschiedene Protokolle gewährleistet sein. Ein sol- ches Protokoll ist zum Beispiel FTP. E Schnittstellen und Geräte Windows und Linux können beide mit einer großen Bandbreite an Schnittstellen zu- rechtkommen, seien dies zum Beispiel serielle, parallele, USB- oder FireWire-Schnittstel- len. Unterschiedliche Controller wie IDE, SATA oder SCSI sind ebenfalls kein Problem. E Netzwerk Abbildung 1.4 Tux – das Maskottchen von Linux, hier in seiner Beide Systeme unterstützen eine Vielzahl von Netzwerkprotokollen (zum Beispiel TCP/IP ursprünglichen Version von Larry Ewing oder NetBIOS) und haben die Fähigkeit, Ressourcen über ein Netzwerk zu verteilen. Dies können Daten sein, aber auch die gemeinsame Nutzung eines Druckers etc. ist möglich. Seit 1996 ist der Pinguin Tux das offizielle Maskottchen des Betriebssystems Linux. Der Na- Netzwerkdienste wie DHCP oder DNS sind ebenfalls selbstverständlich. me wurde von James Hughes als Ableitung von »Torvalds Unix«vorgeschlagen.DieEnt- E Hintergrunddienste scheidung für den Pinguin fiel neben der schmerzhaften Erfahrung von Linus wahrschein- Linux und Windows haben beide die Möglichkeit, eine Vielzahl an Werkzeugen im Hin- lich auch aufgrund der Tatsache, dass Pinguine aussehen, als trügen sie einen Smoking (eng- tergrund arbeiten zu lassen, um den Benutzern bestimmte Dienste anzubieten und gege- lisch: tuxedo). Ein Smoking steht für die Eleganz, die auch das Betriebssystem Linux anstrebt. benenfalls automatisch zu reagieren. Diese Hintergrunddienste können schon während Außerdem werden Sie bei der Beschreibung von Tux immer wieder folgenden Satz finden: des Systemstarts gestartet und zur Verfügung gestellt werden. Unter Linux werden solche »Was nicht fliegen kann, kann auch nicht abstürzen.« Wer bei dieser Anspielung an ein Be- im Hintergrund ablaufenden Dienste oftmals als Daemons bezeichnet. triebssystem aus dem Hause Microsoft denkt, der liegt wohl nicht ganz falsch. Mehr über die Architektur von Linux erfahren Sie in Kapitel 16, »Architektur«. Auf weitere Vorteile (wie zum Beispiel die naturgemäß höhere Sicherheit von Linux-Systemen) gehe ich in Kapitel 15, »Datensicherung und Sicherheit«, ein. 1.2 Was ist Ubuntu?

Ubuntu ist eine der faszinierendsten Linux-Distributionen der vergangenen Jahre. Und ob- Und dieser Pinguin? wohl dieses System relativ neu ist, sind seine Wurzeln sehr alt – es steht auf den Schultern Linus Torvalds kündigte im Juni 1996 ein Logo für Linux an: den Pinguin. Entscheidend bei eines Giganten, der Debian GNU/Linux heißt. der Auswahl war ein Aquariumsbesuch 1993 in Canberra während einer Auslandsreise nach

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 58 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 59 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.2 Was ist Ubuntu?

1 Auf den Schultern von Riesen E Anhänger Debian ist eine der ältesten, anerkanntesten und stabilsten Linux-Distributionen. Einige Ähnlich wie bei Fußballvereinen haben auch Linux-Distributionen ihre Anhänger, die große Fans und Entwickler des Debian-Systems taten sich 2004 zusammen und erschufen »ihr« Betriebssystem teilweise fanatisch verteidigen. Lassen Sie sich möglichst nicht auf eine neue Distribution: Ubuntu. Ubuntu soll Tugenden in sich vereinigen, die vorher nur solche Auseinandersetzungen ein. teilweise in der Linux-Welt verbreitet waren: E Simplizität 1.2.1 Eine Distribution von vielen Linux hatte lange Zeit den Ruf des Elitären. Nur einige »auserwählte« Benutzer tippten Es ist aus Gründen der bereits beschriebenen Modularität möglich, sich ein Linux-System in dunklen Räumen kryptische Kommandos in Terminal-Fenster. Ubuntu räumt damit vollständig selbst zusammenzustellen. Allerdings ist es für die meisten von uns am ein- auf: Es soll für jeden Menschen bedienbar sein. Daher wird auf Eigenschaften wie Über- fachsten, sich eine Distribution zu kaufen oder sich die Wunsch-Distribution einfach herun- sichtlichkeit und einfache Bedienung sehr viel Wert gelegt. terzuladen. Selbstverständlich können Sie auch ein Buch wie dieses kaufen. E Sicherheit und Stabilität Linux ist seit jeher ein äußerst stabiles System, und Debian hat die Messlatte für Sicher- Distribution Webseite Kommentar heit und Stabilität noch einmal höher gelegt. E Aktualität und Zuverlässigkeit Debian www.debian.org Eine sehr populäre und nichtkommer- Ubuntu erscheint alle sechs Monate in einer neuen Version – regelmäßig wie ein Uhr- zielle Distribution. Ubuntu basiert auf Debian. werk. Durch diese Konstanz ist gewährleistet, dass Ubuntu immer die besten Treiber und aktuelle Software enthält. In diesem Zyklus erscheint alle zwei Jahre eine sehr stabile Ver- Aptosid www.aptosid.com ehemals Sidux, erweitertes Debian sion, die LTS-Version (englisch: Long Term Support). Dies ist eine Ubuntu-Version, die über einen besonders langen Zeitraum mit Aktualisierungen unterstützt wird. Damit eignet Gentoo www.gentoo.org quelltextbasierte Distribution – nur für fortgeschrittene Benutzer zu empfehlen sich diese Version für Unternehmen oder Privatpersonen, die höchsten Wert auf eine lange Laufzeit ihrer Software legen. openSUSE www.opensuse.org freie Version von SUSE Linux Enterprise E Humanität SUSE Linux www.suse.com Marktführer in Europa, kommerziell Sie werden wahrscheinlich keine hilfsbereitere Gemeinschaft von Anwendern finden als Enterprise bei dieser Linux-Distribution. Red Hat www.redhat.com Marktführer in Nordamerika, Es gibt mehr als 300 Linux-Distributionen rund um den Erdball, und sie unterscheiden sich Enterprise kommerziell mehr oder weniger stark in ihren Eigenschaften, die über die reine Zusammenstellung von Software hinausgehen: CentOS www.centos.org freie Version von Red Hat Enterprise

E Ausrichtung Fedora www.fedoraproject.org freie Version von Red Hat Enterprise Viele Linux-Distributionen erfüllen spezielle Anforderungen und unterscheiden sich im Umfang der enthaltenen Programme. So gibt es beispielsweise Linux-Distributionen, die Slackware www.slackware.com sehr stabile Distribution ohne grafische Oberfläche darauf optimiert sind, in einem kleinen Kasten Aufgaben als Android www.openhandsetalliance.com speziell für Smartphones/Tablets Router zu übernehmen. www.knoppix.org Linux-Live-Distribution E Philosophie Die eben angesprochene Zusammenstellung der Software ist oftmals eine direkte Folge Arch Linux www.archlinux.org fortlaufend aktualisiertes Linux (»Rolling der »Philosophie« der für die Distribution zuständigen Entwickler. So gibt es neben den Release«) bereits erwähnten Spezial-Distributionen mit sehr eingeschränktem Funktionsumfang Tabelle 1.1 Linux-Distributionen; Ubuntu ist zwar eine der beliebtesten kostenlosen Distributi- auch Distributionen, die möglichst umfassend sein möchten und dementsprechend viel onen, die kommerzielle Marktführerschaft teilen sich aber die Firmen Red Hat und SUSE. Speicherplatz beanspruchen.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 60 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 61 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.2 Was ist Ubuntu?

1 1.2.2 Veröffentlichungspolitik Kostenlose Zusammenstellung Eine Distribution ist eine »Komposition«, die aus dem Original-Linux-Kern und anderer Soft- Ubuntu erscheint alle sechs Monate in einer erneuerten Version. Dies ist ein relativ kurzer ware besteht. Die in den Distributionen enthaltenen Programme sind in der Regel ebenfalls Zeitraum, aber keine Angst: Sie müssen nicht jede neue Version sofort installieren – ich rate frei erhältlich, auch wenn sie unter anderen Lizenzen stehen können. Allen diesen Lizenzen ist Ihnen aus nachfolgend genannten Gründen sogar davon ab (siehe dazu auch den folgenden gemeinsam, dass sie sogenannte Open-Source-Lizenzen sind. Dies bedeutet, dass diese Pro- Tipp). Prinzipiell gibt es zwei Varianten, wie Sie Ubuntu aktualisieren können: gramme kostenlos erhältlich sind und ihr Quellcode frei verfügbar ist. Ubuntu ist eine solche E Halbjährlich – stets aktuell, aber riskant Distribution, und Canonical bzw. die Ubuntu Foundation erledigt die Arbeit, den Linux-Kernel Wie bereits erwähnt, erscheint Ubuntu regelmäßig alle sechs Monate (jeweils im April mit vielen Programmen zusammenzustellen, das Artwork (Erscheinungsbild) anzupassen und und im Oktober eines Jahres) in einer runderneuerten Version. Bei vielen Ubuntu-Benut- Ihnen dies kostenlos zur Verfügung zu stellen. zern ist der Wunsch nach einem stets aktuellen System sehr groß. Hier werden bereitwil- Derartige Zusammenstellungen wurden schon früh in der Geschichte von Linux entworfen. lig Abstriche in Bezug auf die Stabilität in Kauf genommen. Viele der Nutzer haben Linux So tauchten ab 1992 zunehmend mehr Distributionen auf, die jeden Geschmack zu bedienen und Ubuntu quasi als Hobby, sodass die intensive Beschäftigung mit Ubuntu für sie kein versuchten. Eine Übersicht der wichtigsten Distributionen finden Sie in der vorangegangenen Hindernis darstellt. Sie erkennen diese Versionen an der fehlenden LTS-Bezeichnung. Tabelle. Dies kann natürlich nur eine Auswahl aus mehreren hundert frei verfügbaren Linux- Die Unterstützung seitens Canonical endet nach jeweils neun Monaten. Das bedeutet, Kompositionen sein. Viele der nicht genannten Distributionen haben nur eine beschränkte dass Sie ab diesem Zeitpunkt keine Aktualisierungen mehr für Ihr System bekommen. Lebensdauer und unterliegen damit einer großen Dynamik. Die hier genannten existieren Mag dies bei neuen Programmversionen noch verschmerzbar sein, so ist das Fehlen von teilweise schon seit mehr als zehn Jahren. Sicherheitsaktualisierungen indiskutabel für den Betrieb eines Computers. E LTS – Long Term Support Produktiv orientierte Anwender und Firmen haben allerdings kein Interesse an einer In Ubuntu ist eine große Auswahl an nützlichen Programmen bereits installiert. Viele wei- halbjährlich wiederkehrenden Umstellung des Systems. Bei diesen Anwendern liegt der tere können Sie ganz leicht und überwiegend kostenlos nachinstallieren. Einige dieser Pro- Fokus auf größtmöglicher Stabilität, langen Support-Zeiten und Zertifizierungen. Daher gramme werde ich Ihnen im Verlauf dieses Buchs vorstellen. münden die halbjährlichen Veröffentlichungen nach zwei Jahren in eine besonders aus- gezeichnete Version, die sogenannte LTS-Version (LTS bedeutet Long Term Support –zu Ranking der Linux-Distributionen Deutsch: »Langzeit-Unterstützung«). Jedes vierte Release von Ubuntu ist also eine solche Distrowatch (www.distrowatch.org) informiert über aktuelle Veröffentlichungen von Hun- Version, für die es einen besonders langen Unterstützungszeitraum von fünf Jahren gibt. derten von Distributionen und stellt ein Ranking der beliebtesten auf. Dies gilt gleichermaßen für die Desktop- und Serverversionen.

Distrowatch Facelifts Linux ist nicht gleich Linux – es gibt eine unüberschaubare Anzahl von verschiedenen Linux- Sie können diese Vorgehensweise der Aktualisierungen in etwa mit der Entwicklung von Distributionen. Genau diese Vielfalt ist Fluch und Segen zugleich, denn der Anwender kann Automobilen vergleichen. Stellen Sie sich vor, dass ein Autohersteller alle zwei Jahre ein hierbei schnell den Überblick verlieren. Die Internetseite www.distrowatch.org listet zurzeit neues Modell auf den Markt bringt. In der Zeit zwischen diesen Veröffentlichungen wer- über 350 verschiedene Linux-Distributionen auf. Die Palette reicht von so bekannten Dis- den die Modelle halbjährlichen »Facelifts« unterworfen. Diese Facelifts bringen kleine, aber tributionen wie Ubuntu bis hin zu pQui, einer spanischen Distribution, die auf Slackware kontinuierliche Verbesserungen am gesamten Auto mit sich. So ändert sich zum Beispiel basiert. Die Hitliste von Distrowatch wird durch Zugriffe und die damit verbundenen Infor- das Design nicht grundsätzlich, und auch an der Antriebstechnik werden nur geringfügige mationen über das Betriebssystem erstellt. Diese Methode ist keineswegs perfekt und kann Modifizierungen vorgenommen. Aber insgesamt gewinnt das Auto durch jede der Schön- manipuliert werden, gibt aber dennoch einen ungefähren Eindruck von der Beliebtheit einer heitsoperationen ein Stückchen mehr an Zuverlässigkeit. Linux-Distribution. Alle zwei Jahre gibt es dann von diesem Auto ein Sondermodell (bei Ubuntu mit der Zu- satzbezeichnung »LTS«), in dessen Konstruktion alle Verbesserungen der vergangenen zwei Jahre eingeflossen sind und das für die Kunden dann besonders attraktiv ist. Ein halbes Jahr

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 62 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 63 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.2 Was ist Ubuntu?

1 nach Erscheinen dieses Sondermodells betritt der Nachfolger dieses Erfolgsautos die Bühne, Kurzer Veröffentlichungszyklus und die Abfolge aus halbjährlichen Facelifts beginnt von vorn. Diesen Zeitplan soll auch die Sie werden sich vielleicht fragen, warum der normale Versionszyklus exakt sechs Monate Abbildung 1.5 verdeutlichen. beträgt. Hierfür gibt es zwei Gründe:

E Die Entwicklung von Ubuntu korrelierte zu Beginn sehr stark mit der von GNOME. Je- Tipp 1: Aktualisierte LTS-Versionen verwenden weils einen Monat, nachdem GNOME eine neue Version seiner Desktop-Umgebung be- Wir haben soeben festgestellt, dass Ubuntu in sogenannten Versionszyklen entwickelt wird reitstellte, wurden viele dieser Pakete in Ubuntu integriert, und es erschien eine neue und dass die mit »LTS« besonders ausgezeichneten Versionen jeweils das Ende eines solchen Ubuntu-Version. Zyklus darstellen. Am Beginn jedes Zyklus werden diejenigen Technologien in Ubuntu integriert, E In der Softwareentwicklung gibt es ein Veröffentlichungsmodell, welches sich in vielen die einen großen Eingriff in das System darstellen. In den Folgeversionen innerhalb eines Zyklus Bereichen als sehr wirkungsvoll erwiesen hat. So sollen häufige Aktualisierungen bei- werden diese Funktionen immer weiter verbessert, und der Fokus der Entwicklung verschiebt spielsweise viel schneller dazu führen, dass die Nutzer Rückmeldungen an die Entwickler sich in Richtung Stabilität. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. So kann es zum geben und dadurch Fehler schneller behoben werden. Dies führt unter anderem zu deut- Beispiel bei einem Rechner, der über neuere Hardware verfügt, sinnvoll sein, eher zu dem jeweils lich mehr Sicherheit und vermeidet darüber hinaus kostenintensive Fehlentwicklungen. neuesten Ubuntu zu greifen. Die Chance, dass hierbei die Unterstützung für die neue Hardware vorhanden ist, ist naturgemäß höher als bei einer bis zu eineinhalb Jahre alten Version. Übersicht der Veröffentlichungen Zur Verdeutlichung der eben vorgestellten Zyklen soll Tabelle 1.2 dienen. Sie bietet eine Über- Was bedeutet die Zahlenkombination? sicht über alle zur Zeit der Drucklegung bekannten oder angekündigten Veröffentlichungen. Die Grundlage dieses Buchs ist Ubuntu 18.04 LTS. Aus der Zahlenkombination können Sie Sie können darin die genaue Bezeichnung der Version, deren Erscheinungsdatum und den herauslesen, wann diese Version erschienen ist, in diesem Fall im Jahr 2018 (18), Monat April Unterstützungszeitraum herauslesen. (.04). Sie können von einer Version auf die nächste aktualisieren, ohne dass Sie das gesamte System neu installieren müssen. Wie dies funktioniert, erkläre ich Ihnen in Abschnitt 3.3.1, Was sind Point-Releases? »Aktualisierung des gesamten Systems«. Wie bereits erwähnt, erscheinen die LTS-Versionen von Ubuntu alle zwei Jahre und haben eine offiziell unterstützte Laufzeit von insgesamt fünf Jahren. Fünf Jahre sind in der heutigen

Ubuntu 18.04 LTS Zeit gerade im privaten Sektor eine halbe Ewigkeit, da viele Privatanwender ihre Computer

Ubuntu 17.10 deutlich früher austauschen. Dadurch kann es vorkommen, dass der Anwender auf seinem neuesten Computer eine relativ alte LTS-Version installieren möchte. Damit die Anwender Ubuntu 17.04 bei der Nutzung dieser LTS-Versionen immer in den Genuss von aktuellen Treibern kommen Ubuntu 16.10 und nicht Stunden mit einem Update verbringen, gibt es die sogenannten »Point-Releases« Ubuntu 16.04 LTS (erkennbar an der Endung ».1« bis ».4«). Diese Point-Releases haben zwei große Vorteile: Ubuntu 15.10 E Ubuntu 15.04 Sie beinhalten alle regulären (Sicherheits-)Updates, die seit dem Erscheinen der original

Ubuntu 14.10 LTS-Version erschienen sind. Weil Sie diese Aktualisierungen nicht erst mühsam herun- terladen müssen, wird die Installation deutlich beschleunigt. Ubuntu 14.04 LTS E Ubuntu 12.04 LTS Des Weiteren sind in den Point-Releases immer aktuelle Treiber für die Kernkomponen-

Ubuntu 10.04 LTS ten Ihres Systems integriert. So sind Sie in der Lage, auch mit einer älteren LTS-Version die 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 aktuellste Hardware zu nutzen. Sie erfahren mehr über diese aktualisierte Unterstützung

Hardware and maintanence updates Maintanence updates Standard release in Abschnitt 3.3.2, »LTS Enablement Stack«.

Abbildung 1.5 Das Veröffentlichungsschema von Ubuntu (Quelle: Mark Shuttleworth). Die Balken- länge kennzeichnet den Unterstützungszeitraum der einzelnen Versionen.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 64 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 65 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.2 Was ist Ubuntu?

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Nr. Version Zeitraum Entwicklungsname Nr. Version Zeitraum Entwicklungsname

1 4.10 20.10.2004 – 04.2006 Warty Warthog (»Warziges Warzenschwein«) 4 12.04 LTS 26.04.2012 – 04.2017 Precise Pangolin (»Präzises Schuppentier«)

5.04 08.04.2005 – 10.2006 Hoary Hedgehog (»Altersgrauer Igel«) 12.04.1 LTS 23.08.2012 – 04.2017

5.10 13.10.2005 – 04.2007 BreezyBadger(»FlotterDachs«) 12.04.2 LTS 15.02.2013 – 04.2017

6.06 LTS 01.06.2006 – 06.2009 Dapper Drake (»Eleganter Erpel«) 12.04.3 LTS 24.08.2013 – 04.2017

6.06.1 LTS 10.08.2006 – 06.2009 12.04.4 LTS 06.01.2014 – 04.2017

6.06.2 LTS 21.01.2008 – 06.2009 12.04.5 LTS 07.08.2014 – 04.2017

2 6.10 26.11.2006 – 04.2008 Edgy Eft (»Nervöser Molch«) 5 12.10 18.10.2012 – 04.2014 Quantal Quetzal (»Quanten-Quetzal«)

7.04 19.04.2007 – 10.2008 Feisty Fawn (»Lebhaftes Reh«) 13.04 25.04.2013 – 01.2014 Raring Ringtail (»Enthusiastisches Katzenfrett«)

7.10 18.10.2007 – 04.2009 Gutsy Gibbon (»Mutiger Gibbon«) 13.10 27.10.2013 – 07.2014 Saucy Salamander (»Kecker Salamander«)

8.04 LTS 24.04.2008 – 04.2011 Hardy Heron (»Kühner Reiher«) 14.04 LTS 17.04.2014 – 04.2019 Trusty Tahr (»Treuer Tahr«)

8.04.1 LTS 03.07.2008 – 04.2011 14.04.1 LTS 24.07.2014 – 07.2014

8.04.2 LTS 22.01.2009 – 04.2011 14.04.2 LTS 19.02.2015 – 02.2015

8.04.3 LTS 16.07.2009 – 04.2011 14.04.3 LTS 06.08.2015 – 08.2015

8.04.4 LTS 29.01.2010 – 04.2011 14.04.4 LTS 18.02.2016 – 02.2016

3 8.10 30.10.2008 – 04.2010 Intrepid Ibex (»Unerschrockener Steinbock«) 14.04.5 LTS 04.06.2016 – 04.2019

9.04 23.04.2009 – 10.2010 Jaunty Jackalope (»Lebhafter Wolpertinger«) 6 14.10 16.10.2014 – 07.2015 Utopic Unicorn (»Utopisches Einhorn«)

9.10 29.10.2009 – 04.2011 Karmic Koala (»Karmischer Koala«) 15.04 23.04.2015 – 01.2016 Vivid Vervet (»Lebhafte Grünmeerkatze«)

10.04 LTS 29.04.2010 – 04.2013 Lucid Lynx (»Aufgeweckter Luchs«) 15.10 22.10.2015 – 07.2016 Wily Werewolf (»Hinterlistiger Werwolf«)

10.04.1 LTS 19.08.2010 – 04.2013 16.04 LTS 21.04.2016 – 04.2021 Xenial Xerus (»Gastfreundliches Kap-Borstenhörnchen«) 10.04.2 LTS 11.02.2011 – 04.2013 16.04.1 LTS 21.07.2016 – 07.2016 10.04.3 LTS 20.07.2011 – 04.2013 16.04.2 LTS 16.02.2017 – 02.2017 10.04.4 LTS 14.02.2012 – 04.2013 16.04.3 LTS 03.08.2017 – 03.2018 4 10.10 10.10.2010 – 04.2012 Maverick Meerkat (»Eigenwilliges Erdmännchen«) 16.04.4 LTS 01.03.2018 – 08.2018 11.04 28.04.2011 – 10.2012 Natty Narwhal (»Schicker Narwal«) 16.04.5 LTS 08.2018 – 04.2021 11.10 13.10.2011 – 04.2013 Oneiric Ocelot (»Verträumtes Ozelot«) Tabelle 1.2 Chronologische Übersicht der bisherigen und geplanten Veröffentlichungen (Forts.) Tabelle 1.2 Chronologische Übersicht der bisherigen und geplanten Veröffentlichungen

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 66 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 67 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.2 Was ist Ubuntu?

1 Des Weiteren sollen die Bezeichnungen den Charakter der einzelnen Versionen widerspie- Nr. Version Zeitraum Entwicklungsname geln. Mark Shuttleworth beantwortete die Frage nach den Tiernamen im Oktober 2005 fol- gendermaßen: 7 16.10 20.10.2016 – 07.2017 Yakkety Yak (»Quasseliges Yak«) Viele vernünftige Menschen haben sich gefragt, warum wir uns für dieses Benennungsmus- 17.04 13.04.2017 – 01.2018 Zesty Zapus (»Begeisterte Hüpfmaus«) ter entschieden haben. Es entstand aus einem Scherz auf einer Fähre zwischen Circular Quay 17.10 19.10.2017 – 07.2018 Artful Aardvark (»Kunstvolles Erdferkel«) und irgendwo in Sydney:

18.04 LTS 27.04.2018 – 04.2023 Bionic Beaver (»Bionischer Biber«) lifeless: Wie lange haben wir noch bis zum ersten Release? sabdfl: Das muss was Schlagkräftiges sein. Höchstens sechs Monate. 18.04.1 LTS lifeless: Sechs Monate! Das ist nicht viel Zeit für den letzten Schliff. 18.04.2 LTS sabdfl: Na, dann wird das eben das »Warty-Warthog-Release«.

18.04.3 LTS Und voilà, der Name blieb. Die erste Mailingliste für das Ubuntu-Team erhielt den Na- men »Warthogs«, und wir pflegten auf #warthogs auf irc.freenode.net herumzuhängen. Für 18.04.4 LTS die folgenden Versionen wollten wir an den »hog«-Namen festhalten, also kamen wir auf 8 18.10 18.10.2018 – 07.2019 Cosmic Cuttlefish (»Kosmischer Tintenfisch«) »Hoary Hedgehog« und »Grumpy Groundhog«. Aber »Grumpy« hörte sich nicht richtig an für eine Version, die richtig gut zu werden versprach und eine fantastische Beteiligung der 19.04 Community hatte. Wir suchten also weiter und entschieden uns für »Breezy Badger«. Wir 19.10 werden »Grumpy Groundhog« noch verwenden, aber diese Pläne sind noch eine Überra- schung … 20.04 LTS An alle, die meinen, dass die gewählten Namen noch verbesserungsfähig wären: Sie werden 20.04.1 LTS möglicherweise erleichtert darüber sein, dass der »Frechdachs« ursprünglich ein »Bendy 20.04.2 LTS Badger« (»Gelenkiger Dachs«) werden sollte. (Ich finde immer noch, dass das »gerockt« hät- te.) Es gab noch andere … 20.04.3 LTS Wir werden alles geben, um die Namen nach Breezy alphabetisch zu vergeben. Vielleicht Tabelle 1.2 Chronologische Übersicht der bisherigen und geplanten Veröffentlichungen (Forts.) werden wir Buchstaben überspringen, und irgendwann einmal werden wir einen Umbruch vornehmen müssen. Aber zumindest die Namenskonvention wird noch ein Weilchen beste- Tipp 2: Support-Status erfragen hen bleiben. Die Möglichkeiten sind unendlich. »Gregarious Gnu« (»geselliges Gnu«)? »Antsy Aardvark« (»nervöses Erdferkel«)? »Phlegmatic Pheasant« (»phlegmatischer Fasan«)? Schi- Mit Hilfe der folgenden Befehle können Sie den Status der Unterstützung im Terminal erfragen: cken Sie uns Ihre Vorschläge, wir ziehen sie in Betracht. ubuntu-support-status --show-all ubuntu-support-status --show-unsupported Grumpy Groundhog Der Name »Grumpy Groundhog« sollte eigentlich für die dritte Version von Ubuntu verwen- Was hat es mit diesen Tiernamen auf sich? det werden, die im Oktober 2005 erschien. Man wählte hier ebenfalls die Endung -hog wie Die Entwicklungsnamen der einzelnen Versionen sind immer zusammengesetzte Tierbe- bei den ersten beiden Versionen, aber zwei Gründe sprachen gegen die Bezeichnung: Erstens zeichnungen. Zu Beginn erfolgten die Bezeichnungen noch recht willkürlich, die einzige assoziiert der Name »Mürrisches Murmeltier« nicht gerade ein stabiles Betriebssystem, zwei- Gemeinsamkeit bestand in der Endung -hog – Warthog (Warzenschwein) und Hedgehog tens wurde man sich bewusst, dass es nicht viele Tiernamen mit der Endung -hog gibt. Daher (Igel). Seit »Breezy Badger« werden die Releases alphabetisch fortlaufend benannt. Es ent- änderte man die Bezeichnungsweise auf fortlaufende alphabetische Namen. fallen allerdings Buchstaben, für die sich kein geeigneter Name findet.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 68 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 69 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.2 Was ist Ubuntu?

1 E Stabil Ubuntu basiert auf der vielfach bewährten Debian-GNU/Linux-Distribution. E Einfach und überschaubar Ubuntu ist so konzipiert, dass für jede Anwendungsaufgabe lediglich ein bewährtes Pro- gramm zum Einsatz kommt. Die wichtigsten Programme werde ich Ihnen im Verlauf dieses Buchs näher erläutern. E Aktuell Ubuntu lässt sich spielend leicht auf dem aktuellen Stand halten. Sie erfahren mehr dazu in Abschnitt 3.3.1, »Aktualisierung des gesamten Systems«. E International Ein anderes Ziel des Projekts ist eine verbesserte Internationalisierung, damit die Soft- ware so vielen Menschen wie möglich zur Verfügung steht. E Dokumentiert Ubuntu soll das am besten dokumentierte GNU/Linux werden. Darüber hinaus halten Sie gerade eine (hoffentlich ausführliche) Dokumentation in den Händen ;-) Abbildung 1.6 So fröhlich wurden Sie im Oktober 2004 bei Ubuntu begrüßt. Sie sehen hier den alternativen Splash-Screen von »Warty Warthog« (Ubuntu 4.10). Die Bedeutung des Worts »Ubuntu« Der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu umschreibt den Begriff »Ubuntu« so: Die Version 16.10 weicht ein wenig von der Nomenklatur ab, da Yakkety Yak im Englischen Eine Person mit Ubuntu ist offen und greifbar für andere, bejaht andere in ihrer Anders- auch ein feststehender Begriff ist, dem im Deutschen am ehesten das Wort »Gequassel« artigkeit, fühlt sich nicht von der Stärke anderer bedroht, verfügt über ein angemessenes entspricht. Selbstbewusstsein, das sich aus dem Wissen um die eigene Zugehörigkeit zu einem größeren Ganzen speist, und fühlt sich selbst herabgesetzt, wenn andere erniedrigt oder herabgesetzt, 1.2.3 Schwerpunkte und Philosophie wenn andere gefoltert oder unterdrückt werden.

Ubuntu lässt sich durch einige Schwerpunkte charakterisieren:

E Benutzerfreundlich Ubuntu und die Menschlichkeit Mit einem Ubuntu-Installationsmedium haben Sie prinzipiell zwei Möglichkeiten der Das Wort »Ubuntu« bedeutet »Menschlichkeit gegenüber anderen«. Diese Bedeutung ist kei- Verwendung: ne Floskel, sondern der Maßstab für den Umgang der Ubuntu-Nutzer untereinander. Zu die- sem Zweck wurde sogar ein eigener Verhaltenskodex entwickelt, den Sie im weiteren Verlauf 1. Installation dieses Abschnitts nachlesen können. Sie können Ubuntu bequem von einer DVD oder einem USB-Medium installieren, während Sie im Internet surfen oder andere Tätigkeiten erledigen. 2. Live-Betriebssystem Miteinander statt Individualismus Das Installationsmedium ist zugleich auch ein sogenanntes Live-Betriebssystem, Ubuntu ist eine afrikanische Lebensphilosophie, der die Idee der Menschlichkeit zugrunde mit welchem Sie Ubuntu beruhigt ausprobieren können – ohne Installation und liegt. Das Wort ist Teil des Zulu-Ausdrucks »umuntu ngumuntu ngabantu« aus der südafri- damit auch ohne Gefahr, Ihr bereits installiertes Betriebssystem zu gefährden. Ein kanischen Sprachfamilie Nguni, der in etwa bedeutet: »Ein Mensch wird zum Menschen Live-Betriebssystem versetzt Sie ebenfalls in die Lage, im Falle eines Falles die Daten durch andere Menschen«. Eine exakte Übersetzung existiert leider in keiner europäischen eines beliebigen installierten Betriebssystems zu retten. Sprache. Der Begriff beschreibt Menschlichkeit und gegenseitige Großzügigkeit ebenso wie

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 70 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 71 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.2 Was ist Ubuntu?

1 die Zusammenarbeit für ein gemeinsames Ziel. Es ist »der Glaube an etwas Universelles, das Kooperation als Basis die gesamte Menschheit verbindet«. Die Schöpfer haben für die Linux-Distribution den Namen Ubuntu gewählt, weil sie glauben, Wie wir wissen, basiert Ubuntu auf Debian. Auf die Frage, warum man das System dann nicht dass er die Grundgedanken des Miteinander-Teilens und der Kooperation perfekt trifft, die einfach »Debian für Desktops« genannt hat, antwortete Mark Shuttleworth im Oktober 2005 für die Open-Source-Bewegung so wichtig sind. In der Welt der freien Software arbeitet man folgendermaßen: freiwillig zusammen, um Software zu schaffen, die allen nützt. Man verbessert die Arbeit anderer, die frei erhältlich ist, und man teilt die eigenen Erweiterungen auf der gleichen Weil wir die Markenpolitik von Debian respektieren. Möglicherweise haben Sie kürzlich die Basis mit anderen. verwirrenden Verzerrungen um die Definition der »DCC Alliance« verfolgt – ein Beispiel da- für, was geschieht, wenn Leute das nicht tun. Ganz einfach ausgedrückt ist das Ubuntu-Pro- In all den Jahren, in denen ich mich mit Linux beschäftigt habe, ist mir noch nie eine derart jekt nicht Debian, also hat es auch kein Recht auf diesen Namen. Und die Verwendung des freundliche, hilfsbereite Gemeinschaft begegnet. Dennoch betonen manchmal einige Linux- Namens würde Debians eigenen Markennamen schwächen. Abgesehen davon gefällt uns Benutzer einen vermeintlich elitären Status »ihres« Betriebssystems und behaupten dann der »Menschlichkeits«-Aspekt des Namens Ubuntu, also haben wir uns für ihn entschieden. im gleichen Atemzug, dass Linux eben nicht für jeden gedacht sei oder dass es sich seine »Freunde« besonders gut aussuche. Dies ist nicht richtig – Linux ist nicht elitär. Es ist nichts anderes als ein Betriebssystem, das offen für jeden ist, dementsprechend aber auch diffiziler, denn es verlangt vom Nutzer einen höheren Anteil an selbständigem Handeln als andere Betriebssysteme.

Ihr Mut wird belohnt Linux ist für Einsteiger zu Beginn wahrscheinlich schwerer zu durchdringen, besonders wenn man jahrelang den Umgang mit Windows gewohnt war. Aber dies gibt erfahreneren Benutzern oder Entwicklern nicht das Recht, den Anfängern den Einstieg zusätzlich zu er- schweren oder sie zu entmutigen. Solch ein Verhalten zeugt nur von mangelndem Respekt; leider ist die Hürde für einen respektlosen Umgang im vermeintlich anonymen Internet wesentlich niedriger als im realen Leben. Mein Tipp: Lassen Sie sich durch dieses Verhalten nicht von der näheren Beschäftigung mit diesem System abhalten! Sie werden sehen, dass Sie kein Informatiker sein müssen, um dieses System zu verstehen; Ihre Neugierde reicht.

Linux für Menschen Der Slogan »Linux für Menschen«, den sich Ubuntu auf die Fahnen geschrieben hat, soll Abbildung 1.7 Das Logo von Ubuntu wird durch mehrere Menschen aus unterschiedlichen Kultur- nicht nur eine Marketingstrategie sein, Ubuntu möchte diesen Satz auch aktiv umsetzen. kreisen nachgebildet. Dieser »Circle of Friends« symbolisiert den wesentlichen Charakterzug von Ubuntu soll bewusst anders als andere Distributionen sein – freundlich, hilfsbereit und offen. Ubuntu – Linux for Human Beings. Die Abbildung zeigt das Cover der ersten Ubuntu-CD »Warty Und genau so will auch die Community rund um die Distribution handeln. Dies ist das Warthog«. Erfolgsgeheimnis dieser Distribution.

Diese Sichtweise unterscheidet sich deutlich vom individualistischen Denkansatz. Ange- Die Ubuntu-Grundsätze lehnt an Descartes Grundprinzip »Ich denke, also bin ich« müsste das Ubuntu-Grundprinzip Das Wiki der offiziellen Ubuntu-Webseite enthält die wichtigsten Überzeugungen von Ubun- »Ich gehöre dazu, also bin ich« lauten – womit das Individuum sofort in einen gemeinschaft- tu, die ich hier aufgreifen und Ihnen darstellen möchte. Dazu heißt es im Wiki: »Unsere lichen Kontext gestellt wird. Arbeit an Ubuntu wird von einem Verständnis der Freiheit von Software getragen, das – so hoffen wir – sich verbreiten und die Vorteile der Softwareverwendung in alle Erdteile tragen wird. Ubuntu ist ein gemeinschaftlich getragenes Projekt mit dem Ziel, ein Betriebssystem

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 72 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 73 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.2 Was ist Ubuntu?

1 und eine vollständige Auswahl an Anwendungsprogrammen zu schaffen und dazu freie und Freie Software ist seit mehr als zwei Jahrzehnten eine kohärente soziale Bewegung. Diese quelloffene Software zu benutzen. Das Herzstück des Verständnisses der Freiheit von Soft- Bewegung hat Millionen an Codezeilen und eine dynamische Gemeinschaft hervorgebracht. ware bei Ubuntu sind diese zentralen Überzeugungen:

E Jeder Benutzer eines Computers sollte seine Programme für jeden Zweck einsetzen, ko- Quelloffene Software pieren, in kleinerem oder größerem Rahmen weitergeben, zu verstehen suchen, ändern »Quelloffene Software« ist ein im Jahr 1998 geprägter Ausdruck, um die Doppeldeutig- und verbessern können, ohne Lizenzgebühren bezahlen zu müssen. keit des englischen Worts »free« zu umgehen. Die Open Source Initiative beschreibt diese E Jeder Benutzer eines Computers sollte die Möglichkeit haben, seine Programme in einer Software in der »Open Source Definition«. Quelloffene Software erfreut sich fortdauernd Sprache seiner Wahl zu benutzen. wachsenden Erfolges und breiter Wahrnehmung. Ubuntu bezeichnet sich gern als quelloffene E Jeder Benutzer eines Computers sollte sämtliche Möglichkeiten haben, seine Programme Software. Während manche freie und quelloffene Software für konkurrierende Bewegungen zu benutzen, auch im Falle einer Behinderung. mit unterschiedlichen Zielen halten, betrachtet die Ubuntu-Community freie und quelloffene Software weder als voneinander verschieden noch als unverträglich. Ubuntu hat erfreulicher- Unsere Überzeugungen sind in die Programme eingeflossen, die wir geschrieben und in un- weise zahlreiche Nutzer, die sich entweder zum Lager der »freien Software« oder dem der sere Distribution einbezogen haben. So werden die Lizenzbedingungen der Programme, die »quelloffenen Software« zählen und viele, die sich mit beiden identifizieren. wir vertreiben, an diesen Überzeugungen mit Hilfe der Ubuntu-Software-Lizenzrichtlinien gemessen.

Wenn du Ubuntu installierst, erfüllen fast alle Programme schon diese gewünschten Anfor- Helfen Sie mit derungen, und wir arbeiten daran, dass jegliche Programme, die du benötigst, unter Lizenz- Sie lernen in Abschnitt 1.2.4, »Canonical und die Ubuntu Foundation«, das Launchpad ken- bedingungen erhältlich sind, die dir diese Freiheiten zugestehen. Derzeit gibt es spezielle nen. Mit dessen Hilfe können Sie mit einfachsten Mitteln und geringem Aufwand aktiv bei Ausnahmen für einige Treiber, die es nur in Binärform gibt, ohne die Ubuntu auf vielen der Entwicklung von Ubuntu helfen. Sie können dort aber nicht nur Fehlermeldungen ab- Rechnern nicht vollständig installiert werden kann. Diese haben wir in die restricted secti- geben, sondern auch den Fortschritt bei der Behebung von bereits gemeldeten Fehlern ver- on unseres Systems eingestellt, wo sie sich einfach entfernen lassen, wenn man sie nicht folgen. Sie können auf der gleichen Seite übrigens auch an der Übersetzung von Ubuntu benötigt.« mitwirken. Bei Interesse an einem solchen Hobby können Sie Mitglied des Übersetzerteams werden. Sie haben somit die einzigartige Chance, Ubuntu mitzuentwickeln. In Abschnitt Freie Software 4.4.2, »Informationen aus dem Internet«, finden Sie eine Übersicht über die wesentlichen Für Ubuntu bezieht sich das »frei« in »freier Software« in erster Linie auf »Freiheit« und Adressen und Hilfequellen im Internet. nicht auf den Preis – obwohl man uns verpflichtet hat, für Ubuntu nichts zu berechnen. Das Wichtigste an Ubuntu ist nicht, dass es kostenlos ist, sondern dass es die Freiheitsrechte Code of Conduct (CoC) der Software an die Leute verleiht, die Ubuntu installieren und nutzen. Diese Freiheiten Um zu funktionieren, braucht diese Art der Zusammenarbeit gute Beziehungen zwischen sind es, die es der Gemeinschaft der Ubuntu-Benutzer ermöglichen, zu wachsen und ihre den Entwicklern. Deshalb haben sich die »Ubunteros« (wie sie sich selbst nennen) auf die gemeinsame Erfahrung und ihr Wissen weiterzugeben, um Ubuntu zu verbessern und es folgenden Regeln geeinigt. Sie sollen helfen, die Zusammenarbeit zu definieren und so für den Einsatz in neuen Ländern und Branchen anzupassen. In »Was ist freie Software« der zu vereinfachen. Dieses kleine Regelwerk wird bei Ubuntu als »Code of Conduct« (CoC) »Free Software Foundation« sind die wichtigsten Freiheiten freier Software beschrieben als: bezeichnet (zu Deutsch: »Verhaltensrichtlinien«). Die folgenden Abschnitte stammen im Wesentlichen aus dem Wiki der offiziellen Ubuntu-Webseite (http://www.ubuntu.com/ E die Freiheit, Programme für jeden Zweck auszuführen community/conduct) und beruhen auf der ersten Version des CoC. E die Freiheit, die Funktionsweise eines Programms zu untersuchen und es an seine Be- dürfnisse anzupassen »Diese Regeln betreffen dein Verhalten als Mitglied der Ubuntu-Gemeinschaft, und zwar auf allen Foren, Mailinglisten, Wikis, Webseiten, IRC-Kanälen, Linux-Installations-Partys, auf öf- E die Freiheit, Kopien weiterzugeben, damit man anderen helfen kann fentlichen Treffen oder im privaten Dialog. Der Ubuntu-Gemeinschaftsrat (der sogenannte E die Freiheit, das Programm zu verbessern und seine Verbesserungen an die Öffentlichkeit Community Council) vermittelt bei Auseinandersetzungen um das Verhalten eines Mitglieds zu bringen, damit jeder profitiert der Gemeinschaft.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 74 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 75 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.2 Was ist Ubuntu?

1 E Achtsamkeit du wirklich deinen eigenen Weg gehen willst, kannst du eine von Ubuntu abgeleitete Sei achtsam. Dein Werk wird von anderen Leuten verwendet, und du hängst von den Distribution erstellen oder deine Pakete mit dem Ubuntu-Paketmanagement als Alter- Werken anderer ab. Jede Entscheidung, die du fällst, hat Konsequenzen für Anwender nativen anbieten, damit die Gemeinschaft deine Änderungen testen und diskutieren und Kollegen: Wir erwarten, dass du diese Konsequenzen bei deinen Entscheidungen kann. berücksichtigst. Ein Beispiel: Wenn wir in einem Feature Freeze sind, dann stelle nicht die E Fragen stellen allerneueste Version eines kritischen Systemprogramms auf den Server – andere wollen Frage, wenn du dir unsicher bist. Niemand weiß alles, und von niemandem erwarten das System testen und erwarten in diesem Stadium keine größeren Änderungen. wir Perfektion (außer natürlich vom SABDFL). Fragen sofort zu stellen vermeidet später E Respekt Probleme, deshalb sind Fragen ausdrücklich erwünscht. Die Gefragten sollen konstruk- Sei respektvoll. Die Ubuntu-Gemeinschaft und ihre Mitglieder behandeln einander zu- tiv antworten. Allerdings musst du darauf achten, für deine Fragen das richtige Forum zu vorkommend. Jeder kann einen wertvollen Beitrag zu Ubuntu leisten. Wir sind nicht wählen. Deplatzierte Beiträge (Beispiel: Hilfsanfragen auf einer Mailingliste für Entwick- immer einer Meinung, aber Meinungsverschiedenheiten entschuldigen nicht schlech- ler) lenken von produktiver Diskussion ab. tes Benehmen. Wir sind alle ab und zu frustriert, aber wir dürfen nicht zulassen, dass E Übergabe aus dem Frust ein persönlicher Angriff wird. Vergiss nie, dass eine Gemeinschaft, in der Wenn du ausscheidest, gib deine Verantwortung weiter. In jedem Projekt kommen und manche Menschen sich unwohl oder bedroht fühlen, unproduktiv ist. Wir erwarten von gehen die Leute, und bei Ubuntu ist das nicht anders. Wenn du das Projekt verlässt oder unseren Mitgliedern, dass sie andere Mitwirkende respektvoll behandeln, genauso wie dich zurückziehst, tu das bitte auf die Art und Weise, die das Projekt am wenigsten durch- Menschen außerhalb des Ubuntu-Projekts oder unsere Anwender. einanderbringt. Das bedeutet: Sag den anderen, dass du gehst, und gib deine Aufgaben E Hilfsbereitschaft so weiter, dass andere da weitermachen können, wo du aufgehört hast. Sei anderen behilflich. Die Grundlage von Ubuntu und freier Software ist das Zusam- Mailinglisten und Foren sind ein wichtiges Standbein der Gemeinschaft. Diese Regeln be- men- und Miteinanderarbeiten. In der Welt der freien Software hilft Zusammenarbeit, treffen natürlich auch dein Verhalten dort. Bitte beachte zusätzlich: überflüssige Arbeit zu vermeiden, und sie verbessert die Qualität der entstehenden Pro- E gramme. Dein Ziel soll es sein, mit anderen Ubuntu-Maintainern zusammenzuarbeiten Verwende eine gültige E-Mail-Adresse, an die Antworten direkt geschickt werden können. und mit den ursprünglichen Autoren der Programme, wenn sie sich für deine Arbeit in- E Bitte keine Flamewars, Trolling, persönliche Angriffe oder wiederholt dieselben Argu- teressieren. Deine Ergebnisse sollen transparent sein; unsere Änderungen sollen dann mente. In technischen Fragen kann der Technikausschuss, bei sozialen Problemen in der weitergegeben werden, wenn sie entstehen, nicht erst, wenn die nächste Version heraus- Gemeinschaft kann der Gemeinschaftsrat eine endgültige Entscheidung fällen.« kommt. Wenn du an neuem Code für bestehende Projekte arbeitest, dann informiere deren Mitarbeiter wenigstens über deine Ideen und deinen Fortschritt. Es ist nicht im- SABDFL mer möglich, mit den ursprünglichen Autoren oder auch nur unter den Ubuntu-Kollegen einen Konsens darüber zu erzielen, wie eine Idee korrekt implementiert wird. Du musst SABDFL bedeutet »Self Announced Benevolent Dictator For Life«, zu Deutsch: »Selbst ernann- also nicht unbedingt auf einen Konsens warten, bevor du beginnst. Aber du sollst die Be- ter gütiger Diktator auf Lebenszeit«. In Open-Source-Projekten oftmals die Leiter eines Pro- troffenen informieren und deine Arbeit so veröffentlichen, dass andere deine Leistung jekts. Bei Ubuntu ist dies Mark Shuttleworth. testen und besprechen und zu ihr beitragen können.

E Meinungsverschiedenheiten FürwengiltderCodeofConduct? Besprich Meinungsverschiedenheiten mit anderen. Unstimmigkeiten, politische wie Der Code of Conduct gilt im Wesentlichen für alle Ubuntu-Entwickler, nicht für Sie als Be- technische, sind unausweichlich, und die Ubuntu-Gemeinschaft ist keine Ausnahme. nutzer dieses Systems. Sie werden allerdings von der Gemeinschaft aller Nutzer herzlich Das Wichtigste ist nicht, andere Meinungen oder Ansichten zu vermeiden, sondern sie gebeten, sich diese Absätze auch durchzulesen und sich möglichst daran zu halten. Ubuntu konstruktiv zu klären. Wende dich an die Gemeinschaft, und nutze sie, um dir Rat zu ho- lebt von den Benutzern, und der Umgang miteinander hat wesentlichen Einfluss auf den Er- len und Probleme zu lösen. Unser Technikausschuss oder der Gemeinschaftsrat können folg dieser Distribution. Diese Regeln sind keine Vorschriften im eigentlichen Sinne (es gibt helfen, den richtigen Kurs für Ubuntu festzulegen. Es gibt auch einige Projektteams oder keine Regeln für irgendwelche Konsequenzen bei Nichteinhaltung des CoC), aber sie sollen Teamchefs, die dir helfen können zu entscheiden, welcher Weg der tragbarste ist. Wenn als Empfehlungen verstanden werden.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 76 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 77 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.2 Was ist Ubuntu?

1 1.2.4 Canonical und die Ubuntu Foundation können offizielle Trainingsprogramme für den Umgang mit Ubuntu oder Support (auch rund um die Uhr) erwerben. Ein offizieller Support ist hierbei ein besonders wichtiges Der verlängerte wirtschaftliche Arm hinter Ubuntu ist die Firma Canonical, deren Geschäfts- Kriterium für den Einsatz von Ubuntu in Firmen. Keine Firma wird sich einen Ausfall des führer Mark Shuttleworth ist. Canonical (www.canonical.com) ist ein international tätiges Betriebssystems leisten können; offizieller Support kann dem entgegenwirken. Unternehmen, die Angestellten verteilen sich auf mehrere Kontinente. E Lizenzen und Paketierung Von anfangs kaum 40 Mitarbeitern ist das Unternehmen mittlerweile auf über 500 Mit- Canonical verkauft Lizenzen zur Nutzung von Ubuntu auf kommerzieller Hardware, aber arbeiter gewachsen. Canonical Ltd. hat sich die Entwicklung, Verteilung und Bekanntma- auch zur optionalen Integration kommerzieller Software in die Paketarchive von Ubuntu. chung von Open-Source-Software zum Ziel gesetzt. Hierzu werden einzelne Projekte ins Le- Canonical bietet Softwareherstellern zudem an, ihre Produkte auf Ubuntu zu portieren ben gerufen und finanziell unterstützt. und über die eigene Paketverwaltung zum Download und/oder Erwerb anzubieten. E Zertifikate und Partnerschaften Sitz der Firma Die Zusammenarbeit mit anderen Herstellern und der Verkauf von Zertifikaten und Sie können die Firma Canonical per E-Mail ([email protected]) oder aber das Hauptquartier Partnerschaften sind ebenfalls gewinnbringende Vertriebswege. Hersteller von Hardware über die folgende Adresse erreichen: können bei Canonical Zertifikate erwerben, die aussagen, dass die verwendete Hardware einwandfrei von Ubuntu unterstützt wird. Als weitere Ausbaustufe lassen sich sogenann- Canonical Group Limited 5th Floor, Blue Fin Building te »Partnerschaften« erwerben. Diese sagen aus, dass der Hardwarehersteller offiziell mit 110 Southwark Street Canonical zusammenarbeitet und dass diese Kooperation zu einer größeren Verlässlich- London SE1 0SU keit der verwendeten Produkte führt. Viele Kunden wissen es zu schätzen, einen Server United Kingdom von IBM oder Sun kaufen und dabei die Sicherheit genießen zu können, dass die verwen- dete Software optimal mit dem System zusammenarbeitet. Registriert ist die Firma allerdings aus steuerlichen Gründen auf der Isle of Man.Diesisteine E Landscape Insel in der Irischen See, die als autonomer Kronbesitz direkt der britischen Krone unterstellt ist. Die Isle of Man ist als Steueroase und Sitz vieler Offshore-Firmen bekannt. Des Weiteren wird das kostenpflichtige Werkzeug Landscape angeboten, das die Installa- tion und Verwaltung von Ubuntu auf vielen PCs oder Servern vereinfacht. Wenn Unter- nehmen kostenpflichtigen Support erwerben, erhalten sie Landscape kostenlos. Wie lässt sich mit Ubuntu Geld verdienen? E Shop Obwohl Canonical immer in Verbindung mit Ubuntu genannt wird, sollten Sie wissen, dass PrivateAnwenderkönnenimoffiziellenUbuntu-Shop(https://shop.canonical.com/)Mer- diese Firma auch andere Projekte ins Leben gerufen hat oder unterstützt. So bietet die Fir- chandising-Produkte erwerben, beispielsweise T-Shirts und Pullis, aber auch Accessoires ma neben IT-Beratung, Schulungen und Zertifizierungen sogar Rechtsschutzversicherungen wie Aufkleber, Buttons usw. Darüber hinaus ist es möglich, original Ubuntu-Software auf gegen Klagen um geistiges Eigentum an. offiziellen Datenträgern oder Software der sogenannten »Ubuntu-Partner« zu erwerben.

Canonical ist keine Hilfsorganisation mit ehrenamtlichen Helfern, sondern ein auf Profit Mark Shuttleworth ausgerichtetes Unternehmen, das mit Produkten und Dienstleistungen Geld verdienen will und muss, um längerfristig am Markt bestehen zu können. Die Firma benötigt beispielsweise Der geistige Vater von Ubuntu ist Mark Shuttleworth (siehe Abbildung 1.8), vielen sicher auch eine kontinuierlich arbeitende Entwicklergemeinde und eine funktionierende Infrastruktur. bekannt als der zweite Weltraumtourist in der Geschichte der Raumfahrt. In der Ubuntu- Dies bedeutet unter anderem, dass die Server unterhalten werden müssen. Dies alles kos- Gemeinschaft wird er daher oft »Space Cowboy« oder »Afronaut« genannt – in Anlehnung tet Geld, doch zu unser aller Freude ist Ubuntu kostenlos – wie lässt sich also damit Geld daran, dass er als erster Mensch Afrikas 2002 den Weltraum besuchte. Übrigens hat er für verdienen? diese Reise Schätzungen zufolge mindestens 20 Millionen US-Dollar gezahlt. Er studierte Finanzen und Informationstechnologie an der Universität Kapstadt und gründete 1995 die E Support und Training auf Internetsicherheit spezialisierte Firma Thawte. Seit 2004 steckt er einen beträchtlichen Firmen und Privatanwender können Support käuflich erwerben. Sie erfahren mehr über Teil seines Vermögens in die Entwicklung von Ubuntu. dieAngeboteaufderSeitehttps://www.ubuntu.com/support/plans-and-pricing. Firmen

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 78 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 79 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu 1.2 Was ist Ubuntu?

1 Mark Shuttleworth lebt heute in London. Mehr Informationen über ihn erhalten Sie auf Das Versprechen der Ubuntu Foundation seiner englischen Webseite www.markshuttleworth.com. Ubuntu ist das Zugpferd von Canonical, mit dessen Hilfe das Unternehmen sein Geld verdie- nen möchte. Dies geschieht vorrangig über das Anbieten von Support. Zur Absicherung der Entwicklung von Ubuntu wurde die Ubuntu Foundation gegründet, die Folgendes verspricht:

E Ubuntu wird immer kostenlos bleiben. Es werden auch in Zukunft niemals für Ubuntu oder einzelne Komponenten Lizenzgebühren verlangt. E Ubuntu wird kontinuierlich und in regelmäßigen Abständen erscheinen. Es wird alle sechs Monate eine neue Version von Ubuntu geben. E Ubuntu entspricht in allen Bereichen den Prinzipien der Open-Source-Entwicklung. Keine Komponente von Ubuntu wird jemals proprietär sein. Canonical ermutigt nachdrücklich alle Menschen, Ubuntu zu benutzen und zu testen.

Dieses Versprechen zeigt ein recht treffsicheres Gespür für die Entwicklungen auf dem Markt der Betriebssysteme. So ist beispielsweise auch Apple im Jahr 2013 dazu übergegangen, für Abbildung 1.8 Mark Shuttleworth (Quelle: NASA) sein Betriebssystem kein Geld mehr zu verlangen.

Thawte Consulting Launchpad Mark Shuttleworth ist der Gründer der Softwarefirma Thawte Consulting. Als diese Firma von Das Launchpad (launchpad.net) ist eine Art Portal, das eine Sammlung von Services für VeriSign in der Zeit der »New Economy« in den 1990er Jahren übernommen wurde, wurde Open-Source-Projekte bietet. Jeder, der möchte, kann sein eigenes Projekt dort registrie- Shuttleworth über Nacht zum Millionär. Er gründete danach die Firma HBD Venture Capital ren und dann gemeinschaftlich mit anderen an diesem Projekt arbeiten, beispielsweise an sowie die Wohltätigkeitsorganisation Shuttleworth Foundation, die sich der Förderung süd- Übersetzungen, dem eigentlichen Quellcode des Programms oder am Beheben von Fehlern. afrikanischer Bildungsprojekte verschrieben hat. HBD investiert in Firmen mit Sitz in Südafrika, Des Weiteren können Sie den Entwicklern der Open-Source-Projekte über Launchpad sogar deren Potential, auf dem globalen Markt zu agieren, durch finanzielle Mittel gestärkt werden Verbesserungswünsche und Anregungen mitteilen. Das Portal Launchpad ist in mehrere kann. HBD investiert hierbei in die unterschiedlichsten Sektoren, zum Beispiel in Software, Rubriken aufgeteilt: pharmazeutische Dienstleistungen, Elektronik und Mobilfunkdienstleistungen. E Code Dieser Bereich dient dem gemeinsamen Arbeiten an Projekten jeglicher Art. Gemein ist Die Ubuntu Foundation allen Projekten lediglich, dass sie offen einsehbar sind. Mark Shuttleworth und Canonical Ltd. gründeten am 1. Juli 2005 die Ubuntu Foundation, E Bugs die mit einem anfänglichen Startkapital von insgesamt 10 Millionen US-Dollar ausgestat- Hier können Sie Softwarefehler melden – das sogenannte »Bug Tracking«. tet wurde. Mit Hilfe dieses Geldes sollen wichtige Community-Mitglieder eingestellt werden, E Blueprints um sicherzustellen, dass Ubuntu kontinuierlich weiterentwickelt wird. Somit ist der Fortbe- Im Bereich »Blueprints« können Sie den Entwicklungsstand einzelner Projekte und deren stand von Ubuntu nicht gefährdet, selbst wenn Canonical kein Geld verdienen würde und Fortschritte verfolgen. So erhalten Sie dort beispielsweise ebenfalls einen Überblick über die Firma Konkurs anmelden müsste. den Entwicklungsstand von Ubuntu. Die Gründung dieser Foundation verfolgt ebenfalls das Ziel, Ubuntu unabhängiger von den E Translations Entscheidungen einer einzelnen Person, beispielsweise von Mark Shuttleworth, zu machen. Dieser Bereich stellt ein Übersetzungsportal dar, bei dem jeder an der Übersetzung von Gerade diese Abhängigkeit war im Vorfeld einer der großen Kritikpunkte an Ubuntu. Programmen in verschiedene Sprachen mitarbeiten kann.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 80 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 81 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch 1DieWurzelnvonUbuntu

E Answers An dieser Stelle befindet sich eine »Knowledge Base«. Eine Wissensdatenbank (englisch: knowledge base) ist eine Datenbank für ein Wissensmanagement. Sie stellt die Grundlage für die Sammlung von Informationen dar. Zu allen Projekten können Fragen gestellt werden, die von allen Teilnehmern beantwortet werden können.

Abbildung 1.9 »Launchpad« – hier können Sie aktiv bei der Entwicklung von Ubuntu und vielen anderen Projekten mithelfen.

Sourceforge und Savane Sourceforge (zu Deutsch: »Quellcodeschmiede«) ist zurzeit die weltweit größte Sammlung von Open-Source-Projekten. Die Seite beherbergt das Programm Sourceforge, das bis 2007 noch frei verfügbar war, jetzt aber kommerziell vertrieben wird. Die Firma, die sich hin- ter diesem Projekt befindet, ist Sourceforge Inc. Sie betreibt ebenfalls eine Reihe ande- rer Seiten, beispielsweise Slashdot, Linux.com, NewsForge und IT Manager’s Journal. Die Free Software Foundation gab mit der Software Savane eine Open-Source-Antwort auf die proprietäre Sourceforge-Software. Hierbei basiert Savane auf der Version 2 der Source- forge-Software.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 82 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: live/live , Aktueller Job: handbuch 15 Datensicherung und Sicherheit 15.3 Ist Linux sicherer als Windows?

15.3 Ist Linux sicherer als Windows? Ich möchte hier keine Vermutungen darüber anstellen. Im Internet finden Sie bei Bedarf sehr viele Informationen hierzu. Aber es geht auch anders. Bei Linux sind solch unsichere Oft wird behauptet, Linux sei eigentlich konzeptionell gar nicht sicherer als Windows. Sobald Dienste abgeschaltet. Dies mag zwar manchmal etwas unbequemer für den Benutzer sein, sich dieses System weiter verbreiten würde, müssten die Anwender mit einer wahren Flut ist aber dafür wesentlich sicherer. von Linux-Viren rechnen, so wie Sie es unter Windows schon kennen. Damit haben wir gerade die wichtigsten Gründe kennengelernt, warum Windows-Systeme Dies stimmt aber nur zum Teil. Wahr ist, dass die Verbreitung von Viren bei Monokultu- so anfällig für Schädlinge sind: Es liegt gar nicht am Konzept selbst, sondern an der man- ren wie Windows wesentlich einfacher ist. Zudem wird vergessen, dass sich diese beiden gelhaften oder fehlenden Umsetzung bzw. Umsetzbarkeit. Daraus ergibt sich dann die Not- Betriebssysteme schon vom Aufbau her nicht ähnlich sind und sich in einigen Ansätzen wendigkeit von Virenscannern und Firewalls. Ich möchte noch einmal betonen, dass Sie grundsätzlich voneinander unterscheiden. Zugegeben, kein Mensch kann in die Zukunft se- Windows prinzipiell schon sehr sicher machen können, es erfordert aber eine Menge Hand- hen. Dennoch: In der Art, wie heutzutage Viren in Windows-Rechner eindringen und dort arbeit, die gerade den PC-Anfänger überfordert. Schaden anrichten, kann dies unter Linux nicht passieren.

15.3.2 Root versus Sudo 15.3.1 Verschiedene Konzepte Ein wichtiger Grund für die hohe Sicherheit von Linux-Systemen gegenüber Windows ist Wir werden uns im Folgenden zuerst einmal die verschiedenen Konzepte der beiden Be- die strikte Beschränkung bei den Zugriffsrechten. Sie haben bereits einige Grundlagen zur triebssysteme etwas genauer ansehen und uns Gedanken über ein sicheres Betriebssystem Verwendung von Root und Sudo kennengelernt. In diesem Abschnitt wollen wir diese Kennt- machen. Im Zuge dessen werfen wir einen Blick unter die Haube von Ubuntu und widmen nisse noch einmal vertiefen und weiter ausbauen. uns den Möglichkeiten, die wir haben, um uns von der Sicherheit zu überzeugen oder diese 15 sogar noch auszubauen. Schließlich widmen wir uns der Verschlüsselung von E-Mails. Root ist der Superuser unter Linux, vergleichbar mit dem Administrator unter Windows. Er darf alles. Ihm gehören fast alle Dateien des Systems, und er kann alle Dateien bearbeiten. Privilegien Ähnliches gilt für den Admin-Account bei Windows-Systemen. Daher ist es aus besagten Gründen sehr gefährlich, ständig mit Root-Rechten unterwegs zu sein. Bei beiden Systemen ist ein wesentlicher Teil des Konzepts, dass es Benutzer mit unter- schiedlichen Privilegien gibt. Bei Linux hat ein Benutzer tatsächlich nur Zugriff auf seine Schwäche von Windows persönlichen Daten. Somit kann der Benutzer auch nur seine eigenen Daten verändern oder löschen. Unter Windows zum Beispiel ist der Benutzer standardmäßig ein Administrator, Auch unter neueren Windows-Versionen ist es möglich, aus dem laufenden System heraus also ein Benutzer, der uneingeschränkten Zugriff auf das gesamte System hat. Jeder Virus, (vorübergehend) Systemverwaltungsrechte zu erlangen, um zum Beispiel ein Programm zu der in ein solches System eindringt, hat dann die gleichen Rechte wie der Benutzer, der ge- installieren. Sie müssen die (ª)-Taste gedrückt halten, eine ausführbare Datei (zum Beispiel rade im Internet war. Und wenn der Benutzer ein Administrator ist, dann hat auch der Virus ein Installationsprogramm; die Systemsteuerung ist leider nur über Umwege erreichbar) per Ausführen als Zugriff auf das gesamte System. Rechtsklick auswählen und dort wählen. Dort geben Sie dann den Benutzer »Administrator« und das zugehörige Passwort an. Schon startet das gewünschte Programm Nun weiß der Windows-Benutzer ja, dass er unter Windows nicht unbedingt ein Adminis- mit Administratorrechten. Trotz dieser Möglichkeiten melden sich Windows-Benutzer in trator sein muss. Er kann sich auch die Rechte entziehen und als eingeschränkter Benutzer den meisten Fällen gleich als Administrator an, da auf diese Weise die Bedienung des Systems durch das System navigieren. Aber jetzt mal im Ernst: Haben Sie das schon einmal probiert? sehr bequem und einfach ist. Ich kann Ihnen sagen, dass dies mit erheblichen Hürden verbunden ist. Eindringlinge erben Rechte Sicherheitskonzept Als Administrator oder als Root zu arbeiten hat aber entscheidende Nachteile, besonders Es ist bestimmt nicht Teil des Sicherheitskonzepts von Windows, unsichere Dienste stan- dann, wenn der Rechner mit dem Internet verbunden ist. Gelingt es einem Angreifer, in das dardmäßig im Internet anzubieten, trotzdem geschieht es. Geht Windows dieses Risiko aus System einzudringen (eventuell mit einem Virus), so besitzt er ebenfalls sofort Administra- Bequemlichkeit ein oder damit zum Beispiel der Benutzer noch eine Animation mehr beim torrechte und kann tun, was immer er will. Surfen hat?

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 728 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 729 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: sicherheitdesktop/sicherheitdesktop , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: sicherheitdesktop/sicherheitdesktop , Aktueller Job: handbuch 15 Datensicherung und Sicherheit 15.3 Ist Linux sicherer als Windows?

Stärke von Linux benutzen. Sudo (Substitute User Do) ist ein Paket, das einem normalen User zeitweise (d.h. Bei Linux-Systemen hingegen ist es sehr einfach, während des Betriebs nur kurzzeitig für den Befehl, vor dem ein sudo steht) die privilegierten Rechte eines Roots einräumt. Hierzu Root-Rechte zu erlangen. Haben Sie dann die Aufgabe erledigt, melden Sie sich als Root muss er dann bei jeder Benutzung von sudo sein normales Benutzerkennwort als Authenti- ab und sind wieder normaler Benutzer. Das Prinzip sudo sorgt dafür, dass Sie nur für fizierung einsetzen. einen bestimmten Befehl diese Root-Rechte benutzen. Dieses Prinzip macht das System Es ist also eine Vereinfachung für den User, damit er sich nicht für jede Kleinigkeit als Root sehr sicher. Denn sollte es trotzdem einmal einem Angreifer gelingen, sich in das System umloggen muss. Mac-Besitzer erinnern sich vielleicht an diese Art des Root-Umgangs. Der einzuklinken, hat er nur normale Benutzerrechte, er darf also ausschließlich die Dateien im Ansatz ist dort der gleiche. Das Konzept von sudo bietet einige Vorteile: /home-Verzeichnis des Benutzers bearbeiten. Auf den Großteil des Computers, vor allem auf 1. Es kann mehrere Roots mit unterschiedlichen Rechten geben. die sensiblen Bereiche, hat er keinerlei Zugriff. 2. Das Passwort bleibt 15 Minuten lang aktiv, danach wird es automatisch deaktiviert. 3. Sie müssen sich meist nur ein Passwort merken. Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik 4. Sie brauchen sich nicht explizit wieder als Root abzumelden und können dies somit auch Selbst das sonst sehr auf Vorsicht bedachte Bundesamt für Sicherheit in der Informations- nicht vergessen. technik schreibt in seiner Empfehlung »Private IT; Sichere Nutzung von PCs unter Ubuntu«: Während der Installation erhält der erste Benutzer privilegierte Rechte: Sein Passwort ist »Die Installation eines Virenschutzprogramms ist, basierend auf dem aktuellen Stand der zugleich für Administratoraufgaben gültig. Aus einer Konsole heraus lassen sich Program- Bedrohungslage in Bezug auf Schadsoftware für Linux, unter Ubuntu nicht notwendig.« me nur dann mit Root-Rechten starten, wenn der Befehl sudo vorangestellt wird, also zum Beispiel so: 15 Root – der Standard bei Linux sudo apt install Früher mussten Sie bei Linux-Systemen, meist bei der Installation, einen Benutzer Root und ein Passwort für diesen Benutzer angeben. Darüber hinaus konnten Sie weitere Benutzer Tipp 286: Ein Root-Terminal öffnen anlegen. Wollten Sie nun im laufenden Betrieb eine Aktion durchführen, die Systemverwal- Seit der GNOME-Version 2.14 ist im Startmenü nicht mehr die Möglichkeit vorgesehen, ein tungsrechte erfordert, forderte Linux Sie zur Eingabe des Root-Passworts auf. Terminal mit Root-Rechten zu öffnen. Dies erreichen Sie aber aus einer »normalen« Konsole Im Terminal können Sie mit su und dem Root-Passwort zum Root werden. Nach Beendigung heraus relativ einfach durch die Eingabe des Befehls und die nachfolgende Eingabe des Stan- der Aufgabe verlassen Sie das entsprechende Programm und sind wieder der normale Be- dardbenutzerpassworts: nutzer. Diese Methode hat sich bereits über einen langen Zeitraum bewährt, sie hat jedoch sudo -s auch einige Nachteile: Die Root-Umgebung und auch jede beliebige Konsole verlassen Sie am schnellsten durch Ein- 1. Es kann nur einen Superuser Root geben. gabe der Tastenkombination (Strg)+(D). 2. Vergessen Sie, sich als Root abzumelden, bleibt das System gefährdet. 3. Sie müssen sich mindestens zwei (unterschiedliche) Passwörter merken. Diejenigen unter den Lesern, die von einer anderen Linux-Distribution zu Ubuntu migriert 4. Die Methode verleitet zur ständigen Arbeit als Root. sind, können das bekannte Wechseln via su in eine Root-Konsole folgendermaßen realisie- ren: Ergänzen Sie die versteckte Datei .bashrc mit einem Editor Ihrer Wahl um die folgenden sudo – der Standard unter Ubuntu Zeilen: Gerade den Umsteigern von einer anderen Linux-Distribution dürfte während der Installa- gedit ~/.bashrc tion von Ubuntu aufgefallen sein, dass sie nirgendwo ein Root-Passwort festlegen mussten. #Auszug aus .bashrc Der Grund ist ein ganz einfacher: Ubuntu verwendet sudo. Aber was ist das eigentlich genau? alias su='sudo -s'

In der »normalen« Linux-Welt gibt es, einfach gesagt, Roots und User. Die Roots dürfen alles Starten Sie anschließend eine neue Shell. In dieser können Sie nun bequem per su in eine mit dem System anstellen (Administration, Installationen etc.), die User dürfen es lediglich Root-Shell wechseln.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 730 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 731 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: sicherheitdesktop/sicherheitdesktop , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: sicherheitdesktop/sicherheitdesktop , Aktueller Job: handbuch 15 Datensicherung und Sicherheit 15.3 Ist Linux sicherer als Windows?

Mehrere Administratoren einrichten Seien Sie wachsam! Wenn Sie ein Mehrbenutzersystem eingerichtet haben, so können Sie anderen Benutzern Die größte Gefahr geht tatsächlich vom Benutzer selbst aus: Auch das beste Betriebssys- ebenfalls die Verwendung von Systemprogrammen gestatten, indem Sie diese einfach der tem kann nicht verhindern, dass ein unvorsichtiger Anwender seine Bankdaten per unver- Administratorgruppe zuordnen. Dies geschieht am schnellsten durch den Standardbenutzer schlüsselter E-Mail oder durch ein ungesichertes Programm versendet. Deswegen ein paar mit folgendem Befehl: eindringliche Worte zum Thema Sicherheit:

sudo adduser admin E Seien Sie stets wachsam, wenn Sie sich im Internet bewegen, besonders wenn es um das

Der Benutzer kann nun mit seinem Passwort auf der Konsole den sudo-Befehl verwenden. Thema Geld geht! E AntwortenSieaufkeinenFallaufsogenanntePhishing-Mails, und benutzen Sie keine Links, die Ihnen per E-Mail zugesandt werden! Tipp 287: Den klassischen Root-Account herstellen E Seien Sie misstrauisch bei (vermeintlichen) E-Mails von Ihrer Bank, und behalten Sie im Mit einem Trick lässt sich auch unter Ubuntu der ehemals deaktivierte Root-Account wiederbe- Hinterkopf, dass eine Bank niemals per E-Mail nach Passwörtern oder sonstigen persön- leben. Definieren Sie zu diesem Zweck einfach vom Standard-Benutzer-Account aus ein Pass- lichen Angaben fragen würde. wortfürdenBenutzerroot: E Benutzen Sie nur verschlüsselte Verbindungen, wenn Sie Onlinebanking betreiben (SSL). sudo passwd root Sie erkennen eine solche Verbindung daran, dass in der Adressleiste Ihres Browsers nicht Enter new UNIX passwd: Retype new UNIX passwd: mehr http://...,sondernhttps://... steht.

Als Test können Sie nun einmal mit dem Befehl su in einer Konsole zum Root-Account wechseln. 15 Auch mit diesem Root-Account können Sie die grafischen Administrator-Tools nur indirekt per Phishing Konsole starten. Beachten Sie, dass Sie sich nach der Definition eines Root-Passworts nicht Der Begriff Phishing beschreibt eine Methode, mit der einige finstere Gestalten im Internet mehr mit Ihrem alten Standardpasswort in einer Root-Shell anmelden können. versuchen, an Ihre Bankdaten heranzukommen, um anschließend Ihr Konto zu plündern. Zu diesem Zweck werden E-Mails verschickt, die täuschend echt das Layout Ihrer Bank imitieren. In solchen E-Mails werden Sie aufgefordert, einen Link in dieser E-Mail anzuklicken. Dadurch Sicherheit – eine Stärke von Open Source kommen Sie dann auf eine speziell eingerichtete Internetseite, die wiederum genauso aus- Auch in Linux gibt es immer mal wieder Sicherheitslücken. Manche davon werden sogar als sieht wie die von Ihrer Bank. Wenn Sie auf dieser Seite Ihre geheimen Daten eintippen, hat der schwerwiegend bezeichnet. Kein Betriebssystem ist vor solchen Gefahren gefeit, auch Linux Verbrecher sein Ziel erreicht. Er besitzt nun Ihre Daten und kann Ihr Konto leer räumen. nicht. Allerdings weist Linux, im Gegensatz zu Windows, ein paar Unterschiede im Umgang mit diesen Sicherheitslücken auf.

Durch den großen Kreis von freiwilligen Entwicklern und die Möglichkeit, dass jeder das Be- 15.3.3 SELinux triebssystem verbessern kann (Sie wissen schon – Open Source), werden Sicherheitslücken SELinux (Security-Enhanced Linux) ist eine spezielle Erweiterung des Linux-Kernels. Es im- sehr schnell erkannt und dadurch auch wesentlich schneller geschlossen als bei der »Kon- plementiert die Zugriffskontrollen auf Ressourcen im Sinne von Mandatory Access Control. kurrenz«. Außerdem sind die möglichen praktischen Auswirkungen von Sicherheitslücken SELinux wurde maßgeblich von der NSA entwickelt. Für Kernel 2.4.x gibt es einen Patch, in aufgrund des konsequent eingehaltenen Sicherheitskonzepts vergleichsweise gering, wie Kernel 2.6.x ist SELinux direkt integriert. Die Linux-Distributionen Fedora und Red Hat En- bereits besprochen wurde. terprise Linux enthalten SELinux standardmäßig, und die Unterstützung ist ebenfalls stan- dardmäßig aktiviert.

Tipp 288: Den Root-Account wieder deaktivieren SELinux lässt sich in Ubuntu nachinstallieren. Die standardmäßige Integration von SELinux Wenn Sie bereits einen Root-Account angelegt haben, dann können Sie ihn durch den Befehl wurde zugunsten von AppArmor (siehe nächster Unterabschnitt) und PolicyKit aufgegeben. sudo passwd -l root wieder deaktivieren.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 732 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 733 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: sicherheitdesktop/sicherheitdesktop , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: sicherheitdesktop/sicherheitdesktop , Aktueller Job: handbuch 15 Datensicherung und Sicherheit 15.4 Virenscanner und Firewall

Sicherheit des Systems drastisch erhöhen, und selbst Zero-Day-Exploits stellen keine große Mandatory Access Control Gefahr mehr dar. Allerdings funktioniert das nur unter der Voraussetzung, dass für das ver- Mandatory Access Control ist ein Konzept für die Kontrolle und Durchsetzung von Zugriffs- wundbare Programm ein AppArmor-Profil vorhanden ist und die Rechte dort entsprechend rechten auf Computern, bei dem die Entscheidung über Zugriffsberechtigungen nicht auf der beschnitten wurden. Experimentierfreudige Anwender können natürlich vorhandene Profi- Basis der Identität des Akteurs (Benutzers, Prozesses) und des Objekts (Datei, Gerät) gefällt le erweitern oder neue erstellen. wird, sondern aufgrund allgemeiner Regeln und Eigenschaften des Akteurs und Objekts. Auch erhalten häufig Programme eigene Rechte, die die Rechte des ausführenden Benutzers weiter einschränken. Zero-Day-Exploits Ein Exploit (englisch: to exploit, zu Deutsch: »ausnutzen«) ist ein kleines Schadprogramm, welches die Sicherheitslücken von anderen Programmen ausnutzt. Wird eine Sicherheitslücke Tipp 289: Die Herkunft des Firefox verschleiern entdeckt und nicht dem Hersteller gemeldet, so wird diese Schwachstelle erst nach dem ers- Wenn Sie durch das Internet surfen, hinterlassen Sie Spuren. So kann Firefox einer Webseite un- ten Angriff bekannt. Der Name des dabei genutzten Exploits leitet sich daher vom »nullten ter anderem verraten, welche Webseite Sie davor besucht haben. Für den Webseitenbetreiber Tag« (englisch: zero day) ab, wobei Informatiker generell mit der Null zu zählen anfangen. ist es durchaus interessant zu erfahren, von welchen Seiten die meisten Besucher zu ihm ge- lotst werden. Sollten Sie dieses Verhalten nicht wünschen, können Sie es wie folgt abschalten: Geben Sie in der Adressleiste about:config ein, und bestätigen Sie die folgende Aufforderung, 15.3.5 Was wird überwacht? vorsichtig zu sein. Geben Sie dann referer als Filter ein. Per Doppelklick auf den Wert von net- Wenn Sie wissen möchten, was AppArmor genau überwacht, hilft Ihnen der Befehl sudo work.http.sendRefererHeader (standardmäßig 2) öffnet sich ein Dialogfenster, in dem Sie den 15 Wert auf 0 setzen können. Anschließend können Sie die Seite einfach schließen. apparmor_status: apparmor module is loaded. 41 profiles are loaded. 39 profiles are in enforce mode. /sbin/dhclient /usr/bin/evince ...

15.4 Virenscanner und Firewall

Sicherheitsprogramme unter Windows sind zwar unverzichtbar, betreiben aber zu einem sehr großen Teil auch nur Augenwischerei. Anti-Viren-Programme und Firewalls versuchen durch Icons oder Meldungsfenster auf sich aufmerksam zu machen, damit der Anwender sich rundum geschützt fühlt. Dummerweise kann ein Virus Virenscanner oder Firewalls leicht deaktivieren oder verändern, wenn er einmal im System angekommen ist. Schließlich Abbildung 15.11 Der »Firefox« kann seine Herkunft verschleiern. hat ein Administrator (und diesen Status hat ein Virus unter Windows) jedes Recht dazu. Unter Linux ist ein Virenscanner mangels Viren überflüssig. Es gibt zwar auch Virenscanner für Linux, aber die dienen in erster Linie dazu, Dateien oder E-Mails auf Windows-Viren – die 15.3.4 AppArmor Ihrem System jetzt nichts mehr anhaben können – hin zu untersuchen. AppArmor ist ein Sicherheitsframework, das standardmäßig mit den zugehörigen Sicher- heitstoolsinUbuntuEinzuggehaltenhat.DerSinnundZweckvonAppArmoristes,die Rechte von Anwendungen und der von ihnen gestarteten Prozesse zu beschneiden – im besten Fall, ohne dass der Anwender davon etwas bemerkt. Auf diese Weise lässt sich die

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 734 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 735 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: sicherheitdesktop/sicherheitdesktop , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: sicherheitdesktop/sicherheitdesktop , Aktueller Job: handbuch 17 Software- und Paketverwaltung 17.3 Advanced Packaging Tool (APT)

(englisch: libraries), die in anderen Paketen versteckt sind. Bei Verwendung des RPM-Paket- systems würde nun eine wilde Sucherei losgehen, in welchen Paketen die entsprechenden Bibliotheken zu finden sind.

Abhängigkeiten werden automatisch aufgelöst Nicht so unter Ubuntu: Der Paketmanager sorgt automatisch dafür, dass die fehlenden Pake- te mit installiert werden. Mitunter führt das natürlich bei der Installation aus dem Internet zu langwierigen Downloads. apt fragt daher nach, ob die entsprechende Installation auch wirklich vorgenommen werden soll, und es gibt hierbei alle benötigten Pakete an. Diese 17.3 Advanced Packaging Tool (APT) Nachfrage können Sie vermeiden, indem Sie dem Installationsbefehl alle abhängigen Pakete als Argument mitliefern. Dies bedeutet, dass apt nur um Bestätigung bittet, wenn es Pake- Das zentrale Programm, das unter Ubuntu zum Aktualisieren und Installieren von Paketen te installieren muss, die Sie nicht auf der Kommandozeile übergeben haben. Die folgenden verwendet wird, ist APT (Advanced Packaging Tool). Dies ist eine fortschrittliche Schnitt- Optionen können in diesem Zusammenhang wertvoll sein: stelle zum Ubuntu- bzw. Debian-Paketsystem . Wie bereits gesagt, arbeitet Ubuntu als Abkömmling von Debian mit .deb-Paketen. E -d – Pakete nur herunterladen, aber diese nicht installieren E -s – die Installation lediglich simulieren Datenbanken E -y – alle Nachfragen automatisch mit »Ja« beantworten Das Paketsystem verwendet eine Datenbank, die Informationen über installierte, nicht in- E -u – zeige eine Liste der Pakete, die aktualisiert werden stallierte und verfügbare Pakete enthält. Das Programm apt nutzt wiederum diese Daten- Wenn Sie ein installiertes Paket beschädigt haben oder die Dateien dieses Pakets neu instal- bank, um herauszufinden, wie es die vom Benutzer angeforderten Pakete installieren soll lieren möchten, dann können Sie die Option --reinstall verwenden: 17 und welche zusätzlichen Pakete benötigt werden, damit die ausgewählten Pakete ordnungs- gemäß funktionieren. Um diese Liste zu aktualisieren, verwenden Sie den Befehl sudo apt --reinstall install gparted sudo apt update Tipp 327: Wie heißt der genaue Installationsbefehl? Die erste Befehlszeile sorgt dafür, dass die Informationen für die Pakete, die Sie ja in der Regel von einem Internetserver laden, vor der Installation auf den neuesten Stand gebracht Wenn Sie wissen möchten, wie der genaue Befehl zum Installieren eines Programms lautet, werden. Da sich die Anzahl der Programme und die Version mancher Programme fast täglich dann geben Sie den Namen des gewünschten Programms doch einfach in das Terminal ein (hier gnuplot) und drücken »Enter«: ändern, ist somit sichergestellt, dass stets die aktuellste Version eines Programms installiert wird. Die Quellen (d. h. Serveradressen) für die Pakete sind in der Datei /etc/apt/sources.list Command 'gnuplot' not found, but can be installed with: eingetragen. Hier können auch neue Quellen hinzugefügt werden. Sie sollten diesen Befehl regelmäßig ausführen, insbesondere vor der Installation von neuen Paketen, um sicherzu- sudo apt install gnuplot-nox sudo apt install gnuplot-qt stellen, dass Ihr System immer auf dem neuesten Stand ist. Sie erfahren mehr über die Datei sudo apt install gnuplot-x11 sources.list in Abschnitt 17.3.3, »Die Datei >sources.list<«. Sie sehen an diesem Beispiel, dass das zu installierende Paket einen anderen Namen besitzen kann als das gewünschte Programm. Sofern es Alternativen gibt, werden Ihnen diese angezeigt. 17.3.1 Installation und Entfernen von Paketen

Pakete lassen sich über das Werkzeug apt durch sudo apt install installieren. Entfernen von Paketen Durch Leerzeichen getrennt, können hier auch mehrere Pakete angegeben werden. Bei der Installation via apt kommen Sie in den Genuss eines entscheidenden Vorteils des Benötigen Sie ein bestimmtes Paket nicht mehr auf Ihrem System, können Sie es mit APT-Systems: Oft benötigt ein Programm zur kompletten Funktion weitere Bibliotheken remove auch entfernen. So entfernen Sie zum Beispiel durch sudo apt remove gparted das Programm gparted.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 828 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 829 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch 17 Software- und Paketverwaltung 17.3 Advanced Packaging Tool (APT)

APT kümmert sich während der Deinstallation des Pakets auch um die Abhängigkeiten, es Tipp 329: Gleichzeitige Installation und Deinstallation von Paketen entfernt also zwangsläufig die Pakete, die abhängig von dem ursprünglichen Paket sind. Sie können im Übrigen dem Befehl zum Installieren von Paketen durch einen Trick auch Pakete Dieses Verhalten ist nicht zu beeinflussen. übergeben, die deinstalliert werden sollen. Dies geschieht durch Vollständig entfernen sudo apt install gparted - Bei der eben beschriebenen Vorgehensweise entfernen Sie zwar das Paket an sich, nicht in der gleichen Zeile, indem Sie den zu entfernenden Paketen ein Minuszeichen anhängen. aber die Konfigurationsdateien, die ein darin enthaltenes Programm eventuell angelegt hat. So, wie Sie bei der Installation gleichzeitig auch Pakete entfernen können, sind Sie bei der Dies ist kein Schönheitsfehler, sondern ein gewünschter Vorgang. So haben Sie bei einer Verwendung von remove in der Lage, gleichzeitig Programme zu installieren. Sie können quasi möglichen Neuinstallation Zugriff auf Ihre vorher gemachten Einstellungen. Wenn Sie ein die Wirkung von remove umkehren. Dies geschieht, indem Sie dem Paket, das Sie installieren Programm komplett entfernen wollen, also inklusive der Konfigurationsdateien, müssen Sie möchten, ein Pluszeichen anhängen: die Option --purge hinzufügen: sudo apt remove gparted aptitude+ sudo apt --purge remove gparted

Beachten Sie, dass bei der Verwendung von - -purge sämtliche Konfigurationsdateien ab- hängiger Pakete ebenfalls deinstalliert werden. 17.3.2 Upgrade und Aufräumen Mit Hilfe von sudo apt -u upgrade benötigen Sie nur einen einzigen Befehl, um Pakete zu Tipp 328: Alternative zu APT – Aptitude verwenden aktualisieren. Wie hier angegeben, ist es sinnvoll, die Option -u zu verwenden. Diese Option APT ist rein konsolenbasiert, Sie müssen folglich alles über das Terminal erreichen und ha- lässt APT die komplette Liste der Pakete anzeigen, die aktualisiert werden sollen. Ohne diese ben keinerlei grafische Hilfsmittel. Um dieses Dilemma zu beheben, wurde Aptitude entwickelt Option aktualisieren Sie blind. APT lädt die aktuellsten Versionen aller Pakete herunter und (siehe Abbildung 17.4). Nach der Installation des gleichnamigen Pakets wird Aptitude über das installiert sie in der richtigen Reihenfolge. Wenn Sie die gesamte Distribution aktualisieren 17 Terminal mit sudo aptitude gestartet und lässt sich auf zwei Arten bedienen: entweder über möchten, verwenden Sie das Kommando die Tastatur oder mit der Maus. Unter Debian GNU/Linux ist Aptitude inzwischen die bevor- sudo apt dist-upgrade zugte Installationsmethode, da es bei manchen Paketen die Abhängigkeiten besser auflöst und beim Entfernen sämtliche Abhängigkeiten berücksichtigt. Auch wenn die Fähigkeiten von Es ist wichtig zu wissen, dass APT immer nach der aktuellsten Version eines Pakets sucht. Aptitude mächtig sind, so ist das Erscheinungsbild gelinde gesagt bescheiden – die gra- Wenn also die Datei /etc/apt/sources.list auf ein Archiv zeigt, das eine neuere Version eines fischen Darstellungsfähigkeiten des Terminals lassen eben zu wünschen übrig. Pakets enthält, lädt APT das Paket aus diesem herunter.

Ungenutzte Pakete entfernen Bei der Installation eines Pakets bezieht APT die nötigen Dateien aus den Quellen, die in der sources.list aufgelistet sind. Diese Dateien werden zunächst in einem lokalen Archiv (/var/cache/apt/archives) gespeichert und anschließend installiert. Im Laufe der Zeit kann dieses Archiv immer größer werden und eine Menge Platz auf der Festplatte belegen. Um dieses Archiv zu warten, bietet APT die Werkzeuge clean und autoclean an:

E sudo apt clean – Dieser Befehl entfernt sämtliche Dateien in diesem Archiv bis auf die sogenannten Lock-Dateien, die notwendig für den Betrieb eines Programms sind. Dabei wird das installierte Programm selbstverständlich nicht entfernt. In der Folge muss APT bei einer erneuten Installation dieses Paket erst wieder herunterladen. E sudo apt autoclean – Mit diesem Kommando werden nur Pakete entfernt, die sowieso nicht mehr heruntergeladen werden können. Dies sind in aller Regel ausschließlich ver- Abbildung 17.4 Paketverwaltung mit »Aptitude«

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altete Pakete, die bereits einen legitimen Nachfolger besitzen. Mit dem Kommando Sie ist vom Administrator mit folgendem Befehl zu bearbeiten:

sudo apt-show-versions -p sudo gedit /etc/apt/sources.list

können Sie sich eventuell vorhandene unterschiedliche Versionen des gleichen Pakets Das erste Wort jeder Zeile – deb oder deb-src – zeigt den Typ des Archivs: ansehen. E deb – Hier sind sogenannte Binärpakete, also vorkompilierte Pakete, vorhanden. E deb-src – In dieser Quelle finden Sie die Original-Programmquellen, die Debian-Kon- Option Zweck trolldatei (.dsc)unddieDateidiff.gz, die die Änderungen zwischen der Debian- und der update Liest die Paketlisten ein, die in den Quellen verfügbar sind, die in der Datei Originalversion enthält. /etc/apt/sources.list definiert sind.

upgrade Installiert die neuesten verfügbaren Paketversionen.

dist-upgrade Führt ein komplettes Distributions-Upgrade durch. Innerhalb eines Versions- zyklus installieren Sie einen eventuell vorhandenen neueren Kernel. Bei Ver- fügbarkeit einer neuen Ubuntu-Version können Sie auf diese upgraden.

install Installiert das angegebene Paket.

remove Löscht das angegebene Paket.

purge Löscht das angegebene Paket und entfernt damit zusammenhängende Konfigurationsdateien. 17 source Lädt die Quelltextdateien zum angegebenen Paket und alle verfügba- ren Patches, die dann auf den heruntergeladenen Quelltext angewendet werden.

check Prüft die lokalen Paketlisten auf Konsistenz und sucht nach nicht erfüllten Abhängigkeiten zwischen den installierten Paketen.

clean Entfernt heruntergeladene Paketdateien, die im Cache liegen.

autoclean Entfernt heruntergeladene Paketdateien, die nicht mehr verfügbar sind.

autoremove Entfernt automatisch installierte Pakete, die nicht mehr benötigt werden. Dies kann der Fall sein, wenn sie bei einer vorherigen Paketinstallation wich- tig waren, jetzt aber keine Abhängigkeiten mehr erfüllen müssen.

Tabelle 17.2 Die wichtigsten Optionen von »APT«

17.3.3 Die Datei »sources.list«

APT verwendet für seine Arbeit eine Datei, in der die Quellen für Pakete aufgelistet sind. Diese Quellen werden in der Datei /etc/apt/sources.list definiert. Abbildung 17.5 Beispiel für eine »sources.list«

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In Zeile 1 wird zunächst die Installations-CD als Primärquelle definiert, während in der Zeile ein geeignetes Verzeichnis an. Speichern Sie dann die .deb-Dateien in diesem Verzeichnis. 5 die Main- und Restricted-Repositorys der Ubuntu-Distribution definiert sind. In der Zei- Installieren Sie das Paket dpkg-dev, und öffnen Sie mit sudo -s ein Root-Terminal. Wechseln le 10 sind Bugfixes und Updates untergebracht, während in den Zeilen 18 und 20 sowie 28 Sie in das Verzeichnis /root, und geben Sie Folgendes ein: und 30 die Universe- und Multiverse-Repositorys stehen. In Zeile 38 finden Sie die Back- dpkg-scanpackages /debs | gzip > debs/Packages.gz ports, während in den Zeilen 50 und 52 die Sicherheitsaktualisierungen für Universe- und Multiverse-Pakete zu sehen sind. Das obige Kommando generiert eine Datei Packages.gz, die verschiedene Informationen für APT über die Pakete im Verzeichnis /debs enthält. Sie müssen die Paketquelle in die Datei Syntax /etc/apt/sources.list eintragen: Die Zeilen mit einem # am Anfang sind auskommentiert, d. h., APT wird die Informationen deb file:/root debs/ in dieser Zeile ignorieren (siehe Abbildung 17.5). Somit eignen sich diese Zeilen für Kommen- Sie sind jetzt in der Lage, mit Hilfe gewöhnlicher APT-Kommandos die in dieser neuen Quelle tare und wertvolle Hinweise. Wenn diese Kommentarzeichen vor einer Paketquelle stehen, enthaltenen Pakete zu installieren. können Sie sie selbstverständlich bei Bedarf auch entfernen. Die Datei /etc/apt/sources.list kann allgemein verschiedene Typen von Zeilen enthalten: Override-Datei E http – reguläres Format für Paketquellen Es ist möglich, die Definitionen der paketeigenen Kontrolldatei mit Hilfe einer sogenannten E ftp – Paketquellen eines FTP-Servers Override-Datei zu übergehen. In dieser Datei können Sie im Format Paket Priorität Sekti- on eigene Optionen definieren. Mit Paket wird der Name des Pakets angegeben, während Sie E file – lokale Dateien für die Priorität die Wahl zwischen »low« (niedrig), »medium« (mittel) und »high« (hoch) Nachdem Sie eine Änderung an der Datei sources.list vorgenommen haben, ist es unbedingt haben. Die Angabe der Sektion definiert das Repository, zu der das Paket gehört. Der Da- notwendig, die Paketlisten von den Servern mittels teiname an sich spielt keine Rolle, er muss lediglich an das Kommando dpkg-scanpackages 17 sudo apt update übergeben werden:

einzulesen. dpkg-scanpackages /debs override-Datei | gzip > debs/Packages.gz

Quellarchiv Tipp 330: Abgebrochenes Upgrade wieder aufnehmen Alternativ zu einem Archiv mit bereits kompilierten Paketen können Sie ein Quellarchiv an- Sollte aus irgendwelchen Gründen ein Upgrade der gesamten Distribution abbrechen, so ist es legen, in dem die Quelltexte der Pakete liegen. Die Prozedur ähnelt der eben beschriebenen. leider nicht ausreichend, das Upgrade neu zu starten. Stattdessen verwenden Sie den folgen- Statt mit der Datei Packages.gz haben Sie es hier allerdings mit einer Sources.gz zu tun. Des den Befehl: Weiteren heißt das notwendige Kommando so: sudo dpkg --configure -a dpkg-scansources /debs | gzip > debs/Sources.gz

Dieser Befehl benötigt keine Override-Datei, und das Archiv ist durch die Zeile deb-src file:/root debs/ in der sources.list erkennbar. 17.3.4 APT lokal verwenden

Sie können APT auch zur Installation von regulären .deb-Paketen verwenden. Hierbei kann Tipp 331: Update auf einer selbsterstellten CD APT seine Stärken erneut ausspielen, um beispielsweise komplizierte Abhängigkeiten aufzu- Wie Sie schon bemerkt haben, besitzt Ubuntu mit dem APT-Werkzeug eine universelle Schnitt- lösen. Zu diesem Zweck müssen Sie die .deb-Dateien indizieren und somit eine Paketquelle stelle zum System-Update. Eine Frage stellt sich dennoch: Wie können Sie die ganzen herun- definieren. Legen Sie als Erstes mit tergeladenen .deb-Pakete sichern und für spätere Installationen wieder zur Verfügung stellen? sudo mkdir /root/debs/

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 834 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 835 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch 17 Software- und Paketverwaltung 17.3 Advanced Packaging Tool (APT)

Gehen Sie wie folgt vor: Tarballs (Tar-Archive)

1. Erstellen Sie einen Ordner, in den die ganzen Debian-Dateien vom Originalordner In den unendlichen Weiten des Open-Source-Universums sind Programme in der Regel in /var/cache/apt/archives kopiert werden (zum Beispiel im eigenen home-Verzeichnis): einem typischen UNIX-Format verbreitet, den sogenannten Tar-Archiven (Tarballs). Diese mkdir /home//updates Tarballs sind gepackte Sammlungen von Dateien. Die Programme werden üblicherweise im cp /var/cache/apt/archives/* /home/ /updates Quelltext verbreitet und in diese Archive gepackt. Meist tragen die Dateien dann die Endung 2. In diesem Ordner legen Sie nun eine Paketliste an: tar.gz oder tgz. cd /home//updates Um ein solches Programm zu installieren, müssen auf dem System eine komplette Entwick- dpkg-scanpackages ./ /dev/null | gzip > Packages.gz lungsumgebung mit dem GNU C-Compiler sowie einige Utilitys wie automake und autoconf 3. Im Ordner ∼/updates wurde dadurch eine gezippte Datei Packages.gz angelegt, die eine Liste installiert sein, da die Software vor der Installation erst noch für das entsprechende System aller .deb-Dateien enthält. Sie brennen sich nun einfach den Ordner /updates auf eine CD. übersetzt werden muss. Für Entwickler, die Programme häufig studieren oder abändern, ist Dabei müssen alle Dateien direkt ins Root-Verzeichnis der CD befördert werden. Sobald Sie diese Variante recht praktisch, nicht aber für die Anwender, die von einem Programm erwar- die CD gebrannt haben, können Sie diese mit dem folgenden Kommando ergänzen: ten, dass es einfach zu installieren ist und gut funktioniert. sudo apt-cdrom add -d Tipp 332: Entwicklungswerkzeuge installieren Ubuntu stellt das Metapaket build-essential zur Verfügung, in dem sämtliche zum Kompilieren 17.3.5 Externe Quellen benötigten Werkzeuge enthalten sind. Sie installieren dieses Paket über das Kommando

Wenn Sie Windows- oder macOS-Anwender sind, werden Sie es gewohnt sein, nach Program- sudo apt install build-essential men im Internet zu suchen, sie herunterzuladen und durch Anklicken einer Setup-Datei zu installieren. Sie sind sicher auch mit Software vertraut, die auf CDs oder DVDs verbreitet 17 wird und über einen Autorun-Mechanismus verfügt, der Ihnen bei der Installation der Pro- Software aus einer fremden Distribution gramme hilft. Gelegentlich steht eine Software innerhalb des benutzten Ubuntu-Releases nicht oder nur in einer älteren Version zur Verfügung. Wenn diese Software aber in einer anderen Distribu- Explizite Setup-Skripte tion wie Debian testing oder unstable oder in einem neueren Ubuntu-Release enthalten ist, Auch für freie und offene Systeme wie Ubuntu bzw. GNU/Linux existiert ein solcher Instal- erscheint es verlockend, sie einfach aus diesen Quellen zu installieren. lationsmechanismus für Software. Dabei handelt es sich meist um proprietäre Programme mit geschlossenem Quelltext. Beispiele für proprietäre Programme, die sich auf diese Art Vorsicht ist geboten und Weise installieren lassen, wären: Das führt aber leicht zu Problemen, da die Ubuntu-Pakete zwar auf Debian basieren, aber E die universelle Virtualisierungssoftware VMware (www.vmware.com) nicht zwangsläufig mit diesen identisch sind. Wie Sie wissen, setzt sich eine Linux-Distri- bution aus einer Vielzahl von Paketen zusammen, die Hand in Hand arbeiten und dadurch E der Turboprint-Druckertreiber (www.turboprint.de) voneinander abhängig sind. Diese Abhängigkeiten können bei verschiedenen Distributionen E der NVIDIA-Grafikkartentreiber (www.nvidia.com) sehr unterschiedlich sein. Statt einer -Datei ist zumeist ein Shell-Skript zur Installation zu starten. Im Falle des .exe Durch die Installation von Paketen aus einer anderen Distribution kann es deshalb zu ver- Skripts für die NVIDIA-Treiber erreichen Sie das durch folgenden Befehl: schiedenen Problemen kommen: Möglicherweise harmoniert das installierte Paket nicht mit sudo sh NVIDIA-Linux-x86--pkg1.run einem der anderen installierten Pakete und es kann in der Folge zu Systeminstabilitäten kom- men. Ist eine selten genutzte Software betroffen, fällt das vielleicht erst später auf. Dieser Weg mag für Windows-Anwender sehr bequem sein, aber Sie werden schnell die Vor- teile der Debian-Paketverwaltung zu schätzen wissen. Das Suchen nach Programmen gehört hierbei in den meisten Fällen der Vergangenheit an.

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 836 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 837 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch 17 Software- und Paketverwaltung 17.3 Advanced Packaging Tool (APT)

den. Sie verwenden also nur Abhängigkeiten, die entweder durch die Distribution selbst oder Tipp 333: Ein Festplatten-Image mounten durch die eigenen Backports erfüllt werden können. Wenn Sie beispielsweise aus einem alten Backup ein Datenträgerabbild im .img-Format einbin- den möchten, um auf die darin enthaltenen Dateien zugreifen zu können, lassen Sie sich durch Andere Quellen, beispielsweise www.os-works.com/view/debian, führen oft den Namen fdisk -l file.img einige grundlegende Informationen über dieses Abbild anzeigen: »Debian« in ihrer Adresse und entwickeln ihre Pakete meist für Debian testing.Paketefür die verschiedenen Debian-Distributionen können unter Ubuntu problemlos funktionieren, Device Boot Start End Blocks Id System jedoch sollten Sie sie nur dann verwenden, wenn es das Paket nicht in den Ubuntu-Quellen file.img1 2048 186367 92160 c W95 FAT32 (LBA) gibt und Sie dieses Programm unbedingt benötigen. Sowohl durch direktes Editieren der Mit Hilfe des darin enthaltenen Startsektors (hier: 2048) können Sie dieses Image mit dem sources.list als auch mit Hilfe von Ubuntu Software ist es möglich, zusätzliche Paketquellen folgenden Befehl nach /mnt mounten: zu ergänzen. mount -o loop,offset=$((2048*512)) /mnt Die Sektorgröße beträgt meistens 512 Byte/Sektor und muss bei Abweichung von diesem Tipp 335: Hinzufügen einer CD/DVD in die sources.list Standard selbstverständlich berücksichtigt werden. Wenn Sie lieber eine CD oder DVD zum Installieren von Paketen oder zum Updaten Ih- res Systems verwenden möchten, können Sie selbstverständlich auch dieses Medium in Ihre sources.list eintragen. Zu diesem Zweck dient der Befehl Tipp 334: Ein CD/DVD-Image grafisch einhängen sudo apt-cdrom add In der heutigen Zeit großer Festplatten lohnt es sich kaum, Daten auf DVDs oder gar CDs zu brennen und so »auszulagern«. Was tun Sie aber, wenn Sie .iso-Dateien (beispielsweise die Hierbei ist es gleichgültig, ob Sie eine CD oder DVD verwenden – das Programm apt-cdrom kann Ubuntu-DVD, um sie als Paketquelle zu verwenden) heruntergeladen haben? Nun, auch diese mit beiden Medien umgehen. Wenn das Laufwerk korrekt in der Datei /etc/fstab eingetragen müssen Sie nicht brennen, um sie lesbar zu machen – installieren Sie Gmount-iso über das Paket ist, kann eine CD/DVD auch identifiziert werden, ohne sie zur sources.list hinzuzufügen: 17 gmountiso. Die Benutzeroberfläche ist selbsterklärend. Ein weiterer Vorteil des Einhängens von sudo apt-cdrom ident Abbilddateien besteht darin, dass ein physischer Wechsel des Mediums überflüssig ist. Dies ist Möchten Sie ein Distributions-Upgrade mit Hilfe einer Ubuntu-CD durchführen, reicht es in besonders praktisch, wenn Sie beispielsweise virtualisierte Systeme betreiben möchten. aller Regel aus, wenn Sie dieses Medium einfach in Ihr CD/DVD-Laufwerk legen. Ubuntu fragt nach dem Erkennen dieser CD/DVD alle weiteren Schritte ab. Abhängigkeiten

Es ist zudem üblich, dass ein Paket die Installation anderer Pakete voraussetzt. Wenn nun GPG-Schlüssel importieren eines dieser Pakete in der »fremden« DistributionineinerneuerenVersionvorhandenist, Ein wesentliches Sicherheitsmerkmal der Ubuntu-Paketverwaltung ist die Möglichkeit, mit kann es sein, dass die im Basissystem bereits installierte Version ersetzt wird. Hilfe von GPG-Schlüsseln die Authentizität der Softwarepakete zu prüfen. Dadurch kann Besonders heimtückisch ist das bei Paketen aus Distributionen, die sich regelmäßig ändern, verhindert werden, dass sogenannte Malware (schädliche Programme wie Viren, Trojaner wie Debian testing und unstable oder die jeweilige Entwicklerversion von Ubuntu. Wo heute etc.) in das System gelangt. Mit der Installation werden die GPG-Schlüssel der offiziellen die Installation eines einzelnen Pakets noch keine Probleme bereitet, können morgen schon Ubuntu-Pakete in das System integriert. durch eine neue Version Dutzende weiterer Pakete benötigt werden. Ob diese mit dem Ba- sissystem funktionieren, ist manchmal reine Glückssache. Fremd-Repositorys vertrauen Problematisch wird es dann, wenn Fremd-Repositorys verwendet werden. In diesem Fall ist Alternative: Backports es erforderlich, auf der entsprechenden Internetseite nach Instruktionen zum Import des Aus diesem Grund sollten Sie beim Eintragen von Quellen einer anderen Distribution sehr Schlüssels zu forschen. Sie importieren diesen durch: vorsichtig sein. Brauchen Sie wirklich neuere Pakete, sollten Sie auf sogenannte Backports gpg -keyserver www.keys.eu.pgp.net -recv-keys 1F41B907 (siehe Abschnitt 5.2.2, »Backports – Alternative zu Fremdquellen«) zurückgreifen. Dies sind gpg -armor -export 1F41B907 | sudo apt-key add - Pakete eines neueren Entwicklungsstands, die gezielt für die ältere Distribution gebaut wur-

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 838 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 839 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch Auf einen Blick

Auf einen Blick

1 Die Wurzeln von Ubuntu ...... 39 2 Ubuntu ausprobieren und Daten sichern ...... 83 3 Installation ...... 127 4 Erste Schritte auf dem Desktop ...... 185 5 Anwendungen ...... 235 6 Internet und Netzwerk ...... 283 7 Office ...... 345 8 Grafik und Bildbearbeitung ...... 395 9 Multimedia ...... 419 10 Terminal und Programmierung ...... 469 11 Serverinstallation und Administration ...... 507 12 Netzwerke ...... 567 13 Der Server im Internet ...... 629 14 Virtualisierung ...... 663 15 Datensicherung und Sicherheit ...... 707 16 Architektur ...... 747 17 Software- und Paketverwaltung ...... 817 18 Die Versionen im Detail ...... 853 19 Befehlsreferenz ...... 921 Inhalt

Inhalt

Tipps und Tricks ...... 21 Vorwort ...... 31 Leitfaden für die Nutzung des Buchs ...... 33

1 Die Wurzeln von Ubuntu 39

1.1 Mehr als die Summe ...... 39 1.1.1 UNIX ...... 40 1.1.2 GNU ...... 44 1.1.3 Linux ...... 48 1.2 Was ist Ubuntu? ...... 59 1.2.1 Eine Distribution von vielen ...... 61 1.2.2 Veröffentlichungspolitik ...... 63 1.2.3 Schwerpunkte und Philosophie ...... 70 1.2.4 Canonical und die Ubuntu Foundation ...... 78

2 Ubuntu ausprobieren und Daten sichern 83

2.1 Einen USB-Stick für die Installation vorbereiten ...... 83 2.1.1 Löschen oder formatieren? ...... 84 2.1.2 Quellen für Ubuntu ...... 87 2.1.3 CD/DVD-Abbild auf USB-Stick transferieren ...... 91 2.1.4 Allgemeine Erstellung unter Linux, Windows und macOS ...... 93 2.2 Ubuntu im Live-Betrieb ausprobieren ...... 96 2.2.1 Ubuntu ohne Installation nutzen ...... 100 2.2.2 Daten speichern im Live-Betrieb ...... 103 2.2.3 Datenrettung verschlüsselter Systeme ...... 104 2.2.4 Passwörter zurücksetzen ...... 107 2.3 Daten sichern, migrieren und synchronisieren ...... 109 2.3.1 Dokumente, Musik und Videos ...... 110 2.3.2 E-Mails ...... 110 2.3.3 Kalender und Adressbücher ...... 118 2.3.4 Lesezeichen/Favoriten ...... 122

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 5 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Inhalt Inhalt

4.3 Einstellungen ...... 219 3 Installation 127 4.3.1 Online-Konten ...... 219 3.1 Voraussetzungen und Hilfe ...... 128 4.3.2 Maus und Touchpad ...... 221 3.1.1 Ist Ihr Computer fit für Ubuntu? ...... 128 4.3.3 Tastatur ...... 222 3.1.2 Boot-Vorbereitungen im BIOS bzw. UEFI ...... 132 4.3.4 Energiemanagement und ACPI ...... 224 3.1.3 Sicherung der persönlichen Daten ...... 137 4.3.5 Bildschirm ...... 226 3.1.4 Wenn Sie Windows neben Ubuntu behalten möchten ...... 138 4.3.6 Privatsphäre ...... 227 3.1.5 Erweiterte Startoptionen ...... 142 4.4 Hilfe ...... 230 3.1.6 Paketsammlungen und Bedienungshilfen ...... 144 4.4.1 Ubuntu-Leitfaden – Hilfe für das System ...... 231 3.2 Ubuntu installieren ...... 146 4.4.2 Informationen aus dem Internet ...... 232 3.2.1 Sprache – Benötigen Sie Umlaute oder Akzente? ...... 150 4.4.3 Kostenpflichtiger Support ...... 234 3.2.2 WLAN-Verbindung ...... 150 3.2.3 Aktualisierungen und Codecs während der Installation ...... 151 3.2.4 1. Fall: Ubuntu parallel installieren ...... 152 5 Anwendungen 235 3.2.5 2. Fall: Ausschließlich Ubuntu nutzen ...... 156 3.2.6 Partitionierung ...... 160 5.1 Wichtige Hinweise und hilfreiche Programme ...... 235 3.2.7 Zeitzone – Wo befinden Sie sich? ...... 170 5.1.1 Barrierefreiheit ...... 235 3.2.8 Persönliche Angaben ...... 170 5.1.2 Nautilus – der Dateibrowser ...... 240 3.2.9 Reboot und Abschluss der Installation ...... 173 5.1.3 Ordner teilen – auch mit Windows ...... 245 3.3 Andere Installationsarten und Deinstallation ...... 180 5.1.4 Terminal ...... 246 3.3.1 Aktualisierung des gesamten Systems ...... 180 5.1.5 Texte erstellen und bearbeiten mit dem Editor ...... 248 3.3.2 LTS Enablement Stack ...... 181 5.1.6 Zugriff auf Ressourcen ...... 249 3.3.3 Virtualisierung ...... 182 5.1.7 Das Erscheinungsbild ändern ...... 253 3.3.4 Löschen einer Ubuntu-Installation ...... 183 5.1.8 Benutzerverwaltung ...... 255 5.1.9 Lokalisierung und Zeit ...... 259 5.2 Neue Programme installieren und aktualisieren ...... 263 4 Erste Schritte auf dem Desktop 185 5.2.1 Paketquellen hinzufügen ...... 268 5.2.2 Backports – Alternative zu Fremdquellen ...... 271 4.1 Das Dock ...... 192 5.2.3 Personal Package Archive (PPA) ...... 272 4.1.1 Programmverknüpfungen ...... 193 5.2.4 Snap-Pakete ...... 274 4.1.2 Anwendungen und Suche ...... 203 5.2.5 Die Aktualisierungsverwaltung ...... 278 4.1.3 Dateien & Ordner ...... 205 4.1.4 GNOME anpassen ...... 210 4.2 Das Panel ...... 212 6 Internet und Netzwerk 283 4.2.1 Aktivitäten ...... 212 4.2.2 Uhrzeit und Kalender ...... 214 6.1 Der Network-Manager ...... 284 4.2.3 Indicators ...... 215 6.1.1 Allgemeines ...... 284 4.2.4 Systemmenü ...... 216 6.1.2 WLAN ...... 285

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 6 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 7 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Inhalt Inhalt

6.1.3 Kabelverbindungen und DSL ...... 292 7.5 Präsentation – LibreOffice Impress ...... 377 6.1.4 Probleme mit der Hardware? ...... 299 7.5.1 Erstellung mit dem Assistenten ...... 377 6.2 Firefox – der Internetbrowser ...... 303 7.5.2 Exportfunktionen ...... 379 6.2.1 Tuning ...... 305 7.5.3 Einen externen Monitor oder Beamer nutzen ...... 379 6.2.2 Erweiterungen ...... 306 7.6 Professioneller Satz mit LaTeX ...... 382 6.2.3 Privatsphäre ...... 311 7.6.1 Struktur ...... 385 6.3 E-Mail-Verwaltung mit Thunderbird ...... 313 7.6.2 Syntax ...... 388 6.3.1 Einrichtung ...... 314 7.6.3 LaTeX-Editoren ...... 391 6.3.2 Kalender mit Lightning ...... 322 6.3.3 Verschlüsseln mit Enigmail ...... 323 6.4 Echtzeitkommunikation und Datenaustausch ...... 325 8 Grafik und Bildbearbeitung 395 6.4.1 Messenger ...... 325 6.4.2 IRC ...... 329 8.1 Scanner ...... 396 6.4.3 Datenaustausch über Peer-to-Peer-Netze ...... 332 8.1.1 Die Hardware ...... 396 6.4.4 Dateien systemübergreifend aktuell halten ...... 334 8.1.2 Simple Scan ...... 397 6.4.5 Remote-Administration ...... 341 8.2 Vektorgrafik und Desktop-Publishing (DTP) ...... 398 8.2.1 LibreOffice Draw ...... 398 8.2.2 Inkscape ...... 400 7 Office 345 8.2.3 Scribus ...... 401 8.3 Bildbearbeitung und -verwaltung ...... 403 7.1 Plattformunabhängig Dokumente betrachten und drucken ...... 345 8.3.1 The GIMP ...... 403 7.1.1 E-Books verwalten mit Calibre ...... 345 8.3.2 Verwaltung digitaler Fotos mit Shotwell ...... 406 7.1.2 PDF und PostScript mit Evince betrachten ...... 348 8.3.3 Diashows ...... 409 7.1.3 Drucker einrichten ...... 353 8.3.4 Screenshots erstellen ...... 410 7.1.4 Bluetooth-Verbindungen ...... 359 8.4 Grafikkarten einrichten ...... 412 7.2 LibreOffice – die freie Alternative ...... 361 8.4.1 Intel ...... 414 7.2.1 Module ...... 362 8.4.2 NVIDIA ...... 415 7.2.2 Datenaustausch ...... 366 8.4.3 AMD/ATI ...... 418 7.2.3 Wörterbücher und Thesauren ...... 367 7.3 Textverarbeitung – LibreOffice Writer ...... 369 7.3.1 Erstellen eines gegliederten Dokuments ...... 369 9 Multimedia 419 7.3.2 Einfügen von Bildern und Tabellen ...... 370 7.3.3 Rechtschreibprüfung, Seitenzahlen etc...... 372 9.1 Allgemeines ...... 419 7.4 Tabellenkalkulation – LibreOffice Calc ...... 374 9.1.1 Codecs ...... 420 7.4.1 Erstellen einer Tabelle ...... 375 9.1.2 PulseAudio – der Soundserver ...... 424 7.4.2 Diagramm einfügen ...... 376 9.1.3 Spiele ...... 428 7.4.3 Lösen eines linearen Gleichungssystems ...... 376 9.1.4 CDs und DVDs erstellen und brennen ...... 432

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 8 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 9 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Inhalt Inhalt

9.2 Audio ...... 435 10.4 Compiler-Sprachen ...... 497 9.2.1 Rhythmbox ...... 436 10.4.1 C/C++ ...... 497 9.2.2 Verwaltung einer Musiksammlung ...... 441 10.4.2 Java ...... 498 9.2.3 Austausch mit MP3-Playern – iPod ...... 444 10.5 Integrierte Entwicklungsumgebungen ...... 501 9.2.4 Streamen von Musik ...... 445 10.5.1 Anjuta – für C/C++ ...... 502 9.2.5 Codieren von Audiomaterial ...... 446 10.5.2 Eclipse ...... 503 9.2.6 Bearbeitung von Audiodateien ...... 449 10.5.3 Lazarus – Delphi-Klon ...... 504 9.3 Video ...... 451 10.5.4 Gambas – Visual-Basic-Ersatz ...... 505 9.3.1 Video-Player ...... 451 9.3.2 Live-Streams ...... 455 9.3.3 DVDs und Blu-rays ansehen ...... 458 11 Serverinstallation und Administration 507 9.3.4 Videos umwandeln ...... 460 9.3.5 Camcorder anschließen ...... 462 11.1 Planung ...... 508 9.3.6 Videoschnitt und -aufnahme ...... 463 11.1.1 Risiko-Management ...... 512 9.3.7 Fotos und Videos mit der Webcam aufnehmen ...... 466 11.1.2 Konfigurationsempfehlung ...... 515 11.1.3 Anforderungen an die Hardware ...... 517 11.2 Partitionierung ...... 518 10 Terminal und Programmierung 469 11.2.1 Dateisystem ...... 521 11.2.2 Partitionierungsempfehlungen ...... 524 10.1 Vorteile der Nutzung ...... 469 11.2.3 Methode I – Klassische Partitionierung ...... 525 10.1.1 Transparenz und Macht ...... 470 11.2.4 Methode II – Logical Volume Manager (LVM) ...... 525 10.1.2 Kontrolle, Hilfe und Geschwindigkeit ...... 471 11.2.5 Methode III – RAID ...... 529 10.1.3 Terminal, Konsole, Shell? ...... 472 11.3 Zugriff auf den Server ...... 539 10.2 Erste Schritte ...... 474 11.3.1 SSH ...... 541 10.2.1 Wer ist aktuell angemeldet? ...... 475 11.3.2 VPN ...... 549 10.2.2 Ausgabe von Zeichen ...... 476 11.3.3 Per Internet auf den Heim-PC ...... 551 10.2.3 Dateien auflisten ...... 476 11.4 Kontrolle und Überwachung ...... 554 10.2.4 Pager, Umleitungen und Inhalt einer Datei ausgeben ...... 477 11.4.1 Automatisierung und Routinen ...... 554 10.2.5 Dateien kopieren, umbenennen oder verschieben ...... 478 11.4.2 Nagios ...... 557 10.2.6 Verzeichnisse wechseln und erstellen ...... 481 10.2.7 Dateien und Verzeichnisse löschen ...... 482 10.2.8 Letzte Befehle anzeigen ...... 483 10.2.9 Manpages – Hilfe in der Konsole ...... 486 12 Netzwerke 567 10.2.10 Privilegierte Rechte ...... 486 10.3 Interpretersprachen ...... 488 12.1 Grundlagen der Netzwerkverwaltung ...... 567 10.3.1 Shell-Skripte ...... 489 12.1.1 Rechner in einem anderen Subnetz erreichen ...... 570 10.3.2 Perl ...... 491 12.1.2 Netzwerküberwachung ...... 571 10.3.3 Python ...... 492 12.1.3 Einen Computer zu einem Netzwerk hinzufügen ...... 575

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 10 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 11 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Inhalt Inhalt

12.1.4 Einen Server zu einem Netzwerk hinzufügen ...... 575 13.4 WebDAV ...... 657 12.1.5 Netzwerkadressen ändern ...... 576 13.4.1 Grundlagen ...... 657 12.1.6 DHCP ...... 578 13.4.2 Konfiguration ...... 659 12.2 Domain Name System (DNS) Server ...... 581 13.4.3 Grafischer Zugriff ...... 661 12.2.1 BIND ...... 582 12.2.2 DNS-Zonen ...... 585 12.2.3 Sekundärer Nameserver ...... 585 14 Virtualisierung 663 12.2.4 BIND absichern ...... 587 12.2.5 Probleme mit der Namensauflösung ...... 590 14.1 Überblick ...... 663 12.3 Proxyserver ...... 591 14.1.1 Konzepte ...... 665 12.3.1 Squid ...... 591 14.1.2 Drei Arten der Virtualisierung ...... 666 12.3.2 Allgemeine Konfiguration ...... 594 14.2 Hardwarebasierte Virtualisierung ...... 667 12.4 Architekturen ...... 595 14.2.1 Welche Prozessoren bieten diese Technik? ...... 667 12.4.1 Heterogenes Netzwerk ...... 595 14.2.2 Grundsätzlicher Aufbau ...... 670 12.4.2 Homogenes Netzwerk ...... 604 14.3 Paravirtualisierung ...... 677 12.4.3 Drucker gemeinsam nutzen ...... 609 14.3.1 Unterschied zur vollständigen Virtualisierung ...... 677 12.4.4 Multimediaserver ...... 612 14.3.2 Vor- und Nachteile ...... 678 12.4.5 Eine persönliche Cloud ...... 619 14.4 Vollständige Virtualisierung ...... 678 14.4.1 Funktionsweise ...... 678 14.4.2 VirtualBox ...... 682 13 Der Server im Internet 629 14.5 KVM ...... 691 14.5.1 Voraussetzungen ...... 693 13.1 Apache ...... 629 14.5.2 Installation ...... 694 13.1.1 Konfiguration ...... 630 14.5.3 Fortgeschrittene Netzwerkeinrichtung ...... 702 13.1.2 Test per Browser ...... 631 13.2 Datenbankserver ...... 634 13.2.1 Allgemeines zu MySQL ...... 635 707 13.2.2 Installation ...... 637 15 Datensicherung und Sicherheit 13.2.3 Benutzerverwaltung ...... 639 15.1 Berechtigungen ...... 707 13.2.4 Befehlsstruktur und Kürzel ...... 641 15.1.1 Dateiberechtigungen ...... 707 13.2.5 Datenbanken/Tabellen erstellen und verwalten ...... 643 15.1.2 PAM ...... 712 13.2.6 Datentypen ...... 647 13.2.7 Daten einfügen ...... 649 15.2 Datensicherung (Backup) ...... 713 15.2.1 Vorüberlegungen und Vorbereitung ...... 713 13.3 FTP-Server ...... 651 15.2.2 Zweite Festplatte (extern oder intern) ...... 716 13.3.1 Grafischer Zugriff ...... 651 15.2.3 Déjà Dup – eine Backup-Software ...... 720 13.3.2 ProFTPD ...... 652 15.2.4 Inkrementelles Backup mit rsnapshot ...... 723 13.3.3 FTP im Terminal nutzen ...... 654 15.2.5 NAS ...... 727

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 12 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 13 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Inhalt Inhalt

15.3 Ist Linux sicherer als Windows? ...... 728 16.5 Systemleistung ...... 807 15.3.1 Verschiedene Konzepte ...... 728 16.5.1 Durchschnittliche Systemlast (Load Average) ...... 807 15.3.2 Root versus Sudo ...... 729 16.5.2 Schwachstelle suchen ...... 808 15.3.3 SELinux ...... 733 16.5.3 Ressourcen zuweisen ...... 809 15.3.4 AppArmor ...... 734 16.5.4 Paralleles Arbeiten mit 32-Bit-Software ...... 811 15.3.5 Was wird überwacht? ...... 735 16.5.5 Skalierung ...... 813 15.4 Virenscanner und Firewall ...... 735 16.5.6 Rechnertopologie erkennen und nutzen ...... 814 15.4.1 Virenscanner ...... 736 16.5.7 Binding ...... 815 15.4.2 Firewall ...... 738 15.4.3 Sicherheits-Updates ...... 743 15.4.4 Verschlüsselung ...... 743 17 Software- und Paketverwaltung 817

17.1 Paketquellen ...... 817 16 Architektur 747 17.1.1 Main ...... 819 17.1.2 Restricted ...... 819 16.1 Betriebssysteme ...... 748 17.1.3 Universe ...... 819 17.1.4 Multiverse ...... 819 16.2 Der Boot-Vorgang ...... 752 16.2.1 GRUB ...... 755 17.2 dpkg – Die Basis der Paketverwaltung ...... 820 16.2.2 Start- und Stoppskripte ...... 761 17.2.1 Einzelne Pakete installieren und deinstallieren ...... 825 16.2.3 Plymouth ...... 762 17.2.2 Installierte Pakete konfigurieren ...... 826 16.2.4 Dienste ...... 763 17.3 Advanced Packaging Tool (APT) ...... 828 16.2.5 Initialisierung und Runlevel ...... 765 17.3.1 Installation und Entfernen von Paketen ...... 828 16.2.6 systemd ...... 766 17.3.2 Upgrade und Aufräumen ...... 831 16.3 Dateisystem ...... 772 17.3.3 Die Datei »sources.list« ...... 832 16.3.1 Aufbau moderner Softwarestrukturen ...... 772 17.3.4 APT lokal verwenden ...... 834 16.3.2 Datenträger ...... 773 17.3.5 Externe Quellen ...... 836 16.3.3 Die fstab ...... 775 17.4 Abweichende Installationsverfahren ...... 840 16.3.4 Festplatten überprüfen ...... 779 17.4.1 Windows-Software nutzen ...... 840 16.3.5 Swap ...... 782 17.4.2 Der Linux-Dreisprung ...... 844 16.3.6 Arbeitsspeicher testen ...... 785 16.3.7 Der Verzeichnisbaum ...... 786 16.3.8 Beschädigte Dateisysteme reparieren ...... 789 18 Die Versionen im Detail 853 16.4 Kernel und Module ...... 792

16.4.1 Kernel ...... 792 18.1 Erste Generation ...... 853 16.4.2 Module ...... 797 18.1.1 4.10 – »Warty Warthog« ...... 854 16.4.3 Einen eigenen Kernel bauen ...... 799 18.1.2 5.04 – »Hoary Hedgehog« ...... 857 16.4.4 Magische Tasten ...... 803 18.1.3 5.10 – »Breezy Badger« ...... 861 16.4.5 Livepatch ...... 805 18.1.4 6.06 LTS – »Dapper Drake« ...... 863

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 14 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 15 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Inhalt Inhalt

18.2 Zweite Generation ...... 869 19.1.4 cksum/md5sum/sum – Prüfsummen ermitteln ...... 930 18.2.1 6.10 – »Edgy Eft« ...... 869 19.1.5 chmod – Zugriffsrechte ändern ...... 931 18.2.2 7.04 – »Feisty Fawn« ...... 876 19.1.6 chown – Eigentümer ändern ...... 932 18.2.3 7.10 – »Gutsy Gibbon« ...... 880 19.1.7 cmp – Dateien miteinander vergleichen ...... 933 18.2.4 8.04 LTS – »Hardy Heron« ...... 882 19.1.8 comm – zwei sortierte Textdateien vergleichen ...... 933 18.3 Dritte Generation ...... 884 19.1.9 cp – Dateien kopieren ...... 934 18.3.1 8.10 – »Intrepid Ibex« ...... 885 19.1.10 csplit – Zerteilen von Dateien ...... 934 18.3.2 9.04 – »Jaunty Jackalope« ...... 886 19.1.11 cut – Zeichen oder Felder aus Dateien schneiden ...... 935 18.3.3 9.10 – »Karmic Koala« ...... 889 19.1.12 diff – Vergleichen zweier Dateien ...... 935 18.3.4 10.04 LTS – »Lucid Lynx« ...... 891 19.1.13 diff3 – Vergleich von drei Dateien ...... 936 19.1.14 dos2unix – Dateien umwandeln ...... 936 18.4 Vierte Generation ...... 895 19.1.15 expand – Tabulatoren in Leerzeichen umwandeln ...... 937 18.4.1 10.10 – »Maverick Meerkat« ...... 895 19.1.16 file – den Inhalt von Dateien analysieren ...... 937 18.4.2 11.04 – »Natty Narwhal« ...... 897 19.1.17 find – Suche nach Dateien ...... 938 18.4.3 11.10 – »Oneiric Ocelot« ...... 898 19.1.18 fold – einfaches Formatieren von Dateien ...... 939 18.4.4 12.04 LTS – »Precise Pangolin« ...... 900 19.1.19 head – Anfang einer Datei ausgeben ...... 939 18.5 Fünfte Generation ...... 903 19.1.20 less – Datei(en) seitenweise ausgeben ...... 940 18.5.1 12.10 – »Quantal Quetzal« ...... 903 19.1.21 ln – Links auf eine Datei erzeugen ...... 940 18.5.2 13.04 – »Raring Ringtail« ...... 905 19.1.22 ls – Verzeichnisinhalt auflisten ...... 940 18.5.3 13.10 – »Saucy Salamander« ...... 906 19.1.23 more – Datei(en) seitenweise ausgeben ...... 941 18.5.4 14.04 LTS – »Trusty Tahr« ...... 907 19.1.24 mv – Datei(en) verschieben oder umbenennen ...... 941 18.6 Sechste Generation ...... 910 19.1.25 nl – Datei mit Zeilennummer ausgeben ...... 941 18.6.1 14.10 – »Utopic Unicorn« ...... 910 19.1.26 od – Datei(en) hexadezimal oder oktal ausgeben ...... 942 18.6.2 15.04 – »Vivid Vervet« ...... 911 19.1.27 rm – Dateien und Verzeichnisse löschen ...... 942 18.6.3 15.10 – »Wily Werewolf« ...... 913 19.1.28 sort – Dateien sortieren ...... 943 18.6.4 16.04 LTS – »Xenial Xerus« ...... 914 19.1.29 split – Dateien in mehrere Teile zerlegen ...... 943 19.1.30 tac – Dateien rückwärts ausgeben ...... 944 18.7 Siebte Generation ...... 915 19.1.31 tail – Ende einer Datei ausgeben ...... 944 18.7.1 16.10 – »Yakkety Yak« ...... 916 19.1.32 tee – Ausgabe duplizieren ...... 945 18.7.2 17.04 – »Zesty Zapus« ...... 917 19.1.33 touch – Zeitstempel verändern ...... 945 18.7.3 17.10 – »Artful Aardvark« ...... 918 19.1.34 tr – Zeichen ersetzen ...... 946 18.7.4 18.04 LTS – »Bionic Beaver« ...... 919 19.1.35 type – Kommandos klassifizieren ...... 946 19.1.36 umask – Datei-Erstellungsmaske ändern ...... 946 19.1.37 uniq – doppelte Zeilen nur einmal ausgeben ...... 946 19 Befehlsreferenz 921 19.1.38 wc – Zeilen, Wörter und Zeichen zählen ...... 947 19.1.39 whereis – Suche nach Dateien ...... 947 19.1 Dateiorientierte Kommandos ...... 929 19.1.40 zcat, zless, zmore – Ausgabe von zip-Dateien ...... 947 19.1.1 bzcat – Ausgabe von bzip2-komprimierten Dateien ...... 929 19.2 Verzeichnisorientierte Kommandos ...... 948 19.1.2 cat – Dateien nacheinander ausgeben ...... 930 19.2.1 basename – Dateianteil eines Pfadnamens ...... 948 19.1.3 chgrp – Gruppe ändern ...... 930

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 16 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 17 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Inhalt Inhalt

19.2.2 cd – Verzeichnis wechseln ...... 948 19.5 Speicherplatzinformationen ...... 960 19.2.3 dirname – Verzeichnisanteil eines Pfadnamens ...... 948 19.5.1 df – Abfrage des Speicherplatzes für Dateisysteme ...... 960 19.2.4 mkdir – ein Verzeichnis anlegen ...... 948 19.5.2 du – Größe eines Verzeichnisbaums ermitteln ...... 960 19.2.5 pwd – aktuelles Arbeitsverzeichnis ausgeben ...... 948 19.5.3 free – verfügbaren Speicherplatz anzeigen ...... 961 19.2.6 rmdir – ein leeres Verzeichnis löschen ...... 948 19.6 Dateisystem-Kommandos ...... 961 19.3 Verwaltung von Benutzern und Gruppen ...... 949 19.6.1 badblocks – überprüft defekte Sektoren ...... 961 19.3.1 exit, logout – eine Session oder Sitzung beenden ...... 949 19.6.2 cfdisk – Partitionieren von Festplatten ...... 962 19.3.2 finger – Informationen zu Benutzern abfragen ...... 949 19.6.3 dd – Datenblöcke zwischen Devices kopieren ...... 962 19.3.3 groupadd etc. – Gruppenverwaltung ...... 950 19.6.4 dd_rescue – fehlertolerantes Kopieren ...... 965 19.3.4 groups – Gruppenzugehörigkeit ausgeben ...... 950 19.6.5 dumpe2fs – Analyse von ext2/ext3-Systemen ...... 965 19.3.5 id – eigene Benutzer- und Gruppen-ID ermitteln ...... 950 19.6.6 e2fsck – ein ext2/ext3-Dateisystem reparieren ...... 965 19.3.6 last – An- und Abmeldezeit eines Benutzers ...... 950 19.6.7 fdformat – eine Diskette formatieren ...... 966 19.3.7 logname – Name des aktuellen Benutzers ...... 950 19.6.8 fdisk – Partitionieren von Speichermedien ...... 967 19.3.8 newgrp – Gruppenzugehörigkeit wechseln ...... 951 19.6.9 fsck – Reparieren und Überprüfen ...... 968 19.3.9 passwd – Passwort ändern oder vergeben ...... 951 19.6.10 mkfs – Dateisystem einrichten ...... 969 19.3.10 useradd/adduser etc. – Benutzerverwaltung ...... 951 19.6.11 mkswap – eine Swap-Partition einrichten ...... 970 19.3.11 who – eingeloggte Benutzer anzeigen ...... 952 19.6.12 mount, umount – Dateisysteme an- oder abhängen ...... 970 19.3.12 whoami – Namen des aktuellen Benutzers anzeigen ...... 952 19.6.13 parted – Partitionen anlegen etc...... 971 19.4 Programm- und Prozessverwaltung ...... 953 19.6.14 swapon, swapoff – Swap-Speicher (de-)aktivieren ...... 971 19.4.1 at – Zeitpunkt für ein Kommando festlegen ...... 953 19.6.15 sync – gepufferte Schreiboperationen ausführen ...... 971 19.4.2 batch – ein Kommando später ausführen lassen ...... 953 19.7 Archivierung und Backup ...... 972 19.4.3 bg – einen Prozess im Hintergrund fortsetzen ...... 954 19.7.1 bzip2/bunzip2 – (De-)Komprimieren von Dateien ...... 972 19.4.4 cron/crontab – Programme zeitgesteuert ausführen ...... 954 19.7.2 cpio, afio – Dateien archivieren ...... 973 19.4.5 fg – Prozesse im Vordergrund fortsetzen ...... 954 19.7.3 ccrypt – Dateien verschlüsseln ...... 975 19.4.6 jobs – Anzeigen von im Hintergrund laufenden Prozessen ...... 954 19.7.4 gzip/gunzip – (De-)Komprimieren von Dateien ...... 975 19.4.7 kill – Signale an Prozesse mit Nummer senden ...... 954 19.7.5 mt – Streamer steuern ...... 976 19.4.8 killall – Signale an Prozesse mit Namen senden ...... 954 19.7.6 tar – Dateien und Verzeichnisse archivieren ...... 977 19.4.9 nice – Prozesse mit anderer Priorität ausführen ...... 955 19.7.7 zip/unzip – (De-)Komprimieren von Dateien ...... 981 19.4.10 nohup – Prozesse nach dem Abmelden fortsetzen ...... 955 19.7.8 Übersicht zu den Packprogrammen ...... 981 19.4.11 ps – Prozessinformationen anzeigen ...... 955 19.8 Systeminformationen ...... 982 19.4.12 pgrep – Prozesse über ihren Namen finden ...... 956 19.8.1 cal – zeigt einen Kalender an ...... 982 19.4.13 pstree – Prozesshierarchie in Baumform ausgeben ...... 957 19.8.2 date – Datum und Uhrzeit ...... 983 19.4.14 renice – Priorität laufender Prozesse verändern ...... 957 19.8.3 uname – Rechnername, Architektur und OS ...... 983 19.4.15 sleep – Prozesse schlafen legen ...... 957 19.8.4 uptime – Laufzeit des Rechners ...... 983 19.4.16 su – Ändern der Benutzerkennung ...... 957 19.9 Systemkommandos ...... 983 19.4.17 sudo – Programme als anderer Benutzer ausführen ...... 958 19.9.1 dmesg – letzte Kernel-Boot-Meldungen ...... 983 19.4.18 time – Zeitmessung für Prozesse ...... 959 19.9.2 halt – alle laufenden Prozesse beenden ...... 984 19.4.19 top – Prozesse nach CPU-Auslastung anzeigen ...... 959 19.9.3 reboot – System neu starten ...... 984 19.9.4 shutdown – System herunterfahren ...... 984

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 18 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 19 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Inhalt Tipps und Tricks

19.10 Druckeradministration und Netzwerkbefehle ...... 985 Tipps und Tricks 19.10.1 arp – Ausgeben von MAC-Adressen ...... 986 19.10.2 ftp – Dateien übertragen ...... 986 19.10.3 hostname – Rechnername ermitteln ...... 989 19.10.4 ifconfig – Netzwerkzugang konfigurieren ...... 989 19.10.5 mail/mailx – E-Mails schreiben und empfangen ...... 991 Multimedia und Artwork 19.10.6 netstat – Statusinformationen über das Netzwerk ...... 991 19.10.7 nslookup (host/dig) – DNS-Server abfragen ...... 992 Eigene Benachrichtigungen ...... 218 19.10.8 ping – Verbindung zu einem anderen Rechner testen ...... 992 Ubuntu spricht mit Ihnen ...... 238 19.10.9 Die r-Kommandos (rcp, rlogin, rsh) ...... 993 Tastenkombinationen zur Bedienung des Desktops ...... 239 19.10.10 ssh – sichere Shell auf einem anderen Rechner starten ...... 994 Kopieroptionen in Nautilus ...... 243 19.10.11 scp – Dateien per ssh kopieren ...... 994 Papierkorb verstecken ...... 259 19.10.12 rsync – Replizieren von Dateien und Verzeichnissen ...... 996 Fotobücher erstellen ...... 410 19.10.13 traceroute6 – Route zu einem Rechner verfolgen ...... 998 Die Codec-Megapakete ...... 421 19.11 Benutzerkommunikation ...... 998 Das Spieleportal Steam ...... 431 19.11.1 wall – Nachrichten an alle Benutzer verschicken ...... 998 Aufnahme von Libre.fm ...... 444 19.11.2 write – Nachrichten an Benutzer verschicken ...... 998 Ubuntu Studio verwenden ...... 450 19.11.3 mesg – Nachrichten zulassen oder unterbinden ...... 999 MPlayer ...... 454 DivX und XviD ...... 455 19.12 Bildschirm- und Terminalkommandos ...... 999 Gnash – die freie Flash-Alternative ...... 456 19.12.1 clear – Löschen des Bildschirms ...... 999 Verschlüsselte und Double-Layer-DVDs abspielen ...... 459 19.12.2 reset – Zeichensatz wiederherstellen ...... 999 Videodateien im Terminal bearbeiten und umwandeln ...... 461 19.12.3 setterm – Terminaleinstellung verändern ...... 999 Den Bildschirm abfilmen (Screencast) ...... 465 19.12.4 stty – Terminaleinstellung abfragen oder setzen ...... 1000 19.12.5 tty – Terminalnamen erfragen ...... 1001

19.13 Onlinehilfen ...... 1001 Anwendungen 19.13.1 apropos – nach Schlüsselwörtern suchen ...... 1001 19.13.2 info – GNU-Online-Manual ...... 1002 E-Mails im Browser bieten keine Datensicherung ...... 111 19.13.3 man – die traditionelle Onlinehilfe ...... 1002 Migration durch den Einsatz freier Software vorbereiten ...... 112 19.13.4 whatis – Kurzbeschreibung zu einem Kommando ...... 1003 Lokaler Windows-E-Mail-Client ...... 113 Microsoft Exchange mit Evolution nutzen ...... 115 19.14 Sonstige Kommandos ...... 1003 IMAP-Nachrichten richtig löschen mit Thunderbird ...... 115 19.14.1 alias/unalias – Kurznamen für Kommandos ...... 1004 Gemeinsamer Ordner für Windows und Ubuntu ...... 117 19.14.2 bc – Taschenrechner ...... 1004 Onlinekalender nutzen ...... 118 19.14.3 printenv/env – Umgebungsvariablen anzeigen ...... 1004 Ausschließlich freie Software verwenden ...... 145 Installationsmedium auf Fehler hin überprüfen ...... 146 Index ...... 1005 Automatisches Ausblenden des Docks ...... 192 Größe des Docks und der Launcher verändern ...... 194 Programme durch einen Klick auf das Symbol wieder minimieren ...... 195 Tastenkombinationen zum Starten von Programmen ...... 196

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 20 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 21 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch Tipps und Tricks Tipps und Tricks

Vorlagen im Dateimanager nutzen ...... 197 Word-Dokumente im Griff ...... 373 Mit GNOME ein Programm mehrfach öffnen ...... 198 GNUPlot ...... 376 Programmverknüpfungen im Dock selber erstellen ...... 200 Flash-Export einer Präsentation ...... 379 Aero-Snap für Ubuntu ...... 202 Notizen erstellen ...... 381 GNOME pur ...... 213 Einzelne LaTeX-Pakete austauschen und ergänzen ...... 384 Anzahl der virtuellen Arbeitsflächen verändern ...... 214 PDFLaTeX nutzen ...... 386 Kalenderwochen integrieren ...... 215 LaTeX und UTF-8 ...... 388 Informationen über Eingabegeräte ...... 222 Stapelverarbeitung von EPS-Grafiken ...... 390 Schnelle Suche in Nautilus ...... 242 LaTeX unter KDE mit Kile ...... 392 Transparentes Terminal ...... 247 LaTeX und die KOMA-Klassen ...... 393 Standardprogramme ändern ...... 252 Für zusätzliche Funktionen: XSane ...... 398 Die Uhr im Terminal stellen ...... 261 Scannen unter : Skanlite ...... 398 Die Zeit für Tätigkeiten erfassen ...... 261 Cliparts ...... 401 Schnelle Installation von Software ...... 264 Farbkombinationen mit Agave erstellen ...... 405 Lokales Repository verwalten ...... 270 Musikdateien taggen mit EasyTag ...... 443 Ubuntu Software hinter einem Proxy verwenden ...... 271 Videos mit Tastenkombinationen bedienen ...... 453 Flatpak nutzen ...... 276 Den xine-Player separat installieren ...... 455 Neuere Softwareversionen installieren ...... 280 VLC – das Multitalent ...... 456 Firefox-Lesezeichen synchronisieren ...... 306 Cinelerra ...... 463 YouTube-Videos offline schauen ...... 307 SSH mit dem Konqueror ...... 545 Text oder ein Mailinglistenarchiv aus einer Webseite extrahieren ...... 310 Nagios mit Templates nutzen ...... 561 Firefox: Werden Sie beobachtet? ...... 311 Browsen von Samba-Freigaben unter KDE ...... 597 Eigene Favicons als Lesezeichen erstellen ...... 313 Keine Lautstärkeregelung bei MPD-Clients ...... 617 Gelöschte E-Mails bei IMAP wirklich entfernen ...... 320 Fehlende Module bei ownCloud ...... 623 Die E-Mails eines IMAP-Kontos bis zur Passworteingabe verbergen ...... 321 Automatisches Starten von ownCloud ...... 624 Thunderbird betriebssystemübergreifend nutzen ...... 321 ownCloud über WebDAV erreichen ...... 626 Ein IMAP-Ordner als Papierkorb für Thunderbird ...... 324 Zugriff auf FTP-Server per Browser ...... 654 Fernzugriff per Empathy ...... 326 Mit Cadaver auf WebDAV zugreifen ...... 660 Gajim – auf Jabber spezialisiert ...... 327 WebDAV unter KDE ...... 661 Skype ...... 328 USB in VirtualBox aktivieren ...... 683 Dropbox ohne GNOME verwenden ...... 340 Bei VirtualBox die Festplatte vergrößern ...... 685 Troubleshooting – Reverse VNC ...... 344 iPod und iPhone in VirtualBox aktualisieren ...... 686 Import von PDF-Dateien in LibreOffice ...... 362 Panel-Launcher für einen KVM-Gast einrichten ...... 701 Kompatibilität – Automatisch im Microsoft-Format speichern ...... 363 Virtuelle VMware-Maschinen unter KVM nutzen ...... 704 LibreOffice-Startcenter nutzen ...... 364 Konvertieren von Virtualbox-Dateien in KVM ...... 706 LibreOffice-Dateien entpacken ...... 365 Grafisches Synchronisieren mit Unison ...... 726 Den Splash-Screen von LibreOffice ausschalten ...... 366 Die Herkunft des Firefox verschleiern ...... 734 PDF erstellen ...... 366 Regeln für iptables dauerhaft abspeichern ...... 739 Dokumenten-Konverter ...... 367 Die Firewall grafisch einrichten ...... 741 Shortcut für das Unterstreichen ...... 372 Platzverbrauch grafisch darstellen ...... 780

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 22 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 23 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch Tipps und Tricks Tipps und Tricks

Mit GDebi Debian-Pakete grafisch installieren ...... 822 Vordefinierte Ordner teilen ...... 245 Liste aller installierten Pakete erstellen ...... 827 Detaillierte Mount-Optionen ...... 252 Versteckte Programme in Paketen finden ...... 828 Neuen Nutzern bestimmte Rechte geben ...... 258 Wie heißt der genaue Installationsbefehl? ...... 829 Die Zeit aktuell halten ...... 260 Alternative zu APT – Aptitude verwenden ...... 830 Sprachpakete im Terminal installieren ...... 262 Entwicklungswerkzeuge installieren ...... 837 DieUptimeerfassen ...... 262 Ein CD/DVD-Image grafisch einhängen ...... 838 Wenn die Paketverwaltung abstürzt ...... 274 Welche Ubuntu-Version nutze ich? ...... 278 Platz in der Boot-Partition freigeben ...... 281 Systemverwaltung und Tuning Metapakete nutzen ...... 281 Internet Connection Sharing unter Windows ...... 302 Den USB-Stick im Terminal neu formatieren ...... 87 Temperaturen überwachen ...... 303 Neueste Entwicklerversionen ohne Risiko ausprobieren ...... 95 Persönliches Verzeichnis selbst verschlüsseln ...... 338 USB-Disk über die Kommandozeile mit dd erstellen ...... 95 DieeigeneIP-Adresseermitteln ...... 343 Mit einer Live-CD ein USB-Startmedium erstellen ...... 96 Den Desktop über SSH exportieren ...... 343 Live-System: Speichern im Netzwerk ...... 104 Professioneller Druckertreiber ...... 354 Wenn das automatische Einhängen nicht funktioniert ...... 106 Druckaufträge abbrechen ...... 356 Zugriff auf ein installiertes macOS-System ...... 108 Ein Drucker besonderer Art: der PDF-Printer ...... 357 Testen Sie Ihre Hardware mit einem Live-Medium ...... 130 Bluetooth-Dongle einbinden ...... 360 Ältere Hardware verwenden ...... 131 Windows-TrueType-Schriften verwenden ...... 364 Ubuntu auf Notebooks ...... 132 Tastenkombinationen selbst definieren ...... 410 Ein separates Startmenü nutzen ...... 136 Fähigkeiten der Grafikkarte testen ...... 413 Zusammenhängenden Speicherplatz verwenden ...... 138 Mit dem Pinguin die Grafikkarte testen ...... 417 Ubuntu-Boot-Menü wiederherstellen ...... 142 Surround-Sound nutzen ...... 426 Arbeitsspeicher auf Fehler hin überprüfen ...... 148 Surround-Sound regeln – der AlsaMixer ...... 427 Windows und Linux parallel ...... 155 KDevelop – C/C++ unter KDE ...... 502 Zweite Festplatte bei der Installation nutzen ...... 155 Grafischen Desktop nachträglich installieren ...... 537 Festplatte verschlüsseln ...... 157 Das SSH-Metapaket ...... 542 Den Rechner umbenennen ...... 171 Der X-Tunnel: grafisch auf einen entfernten Rechner zugreifen ...... 543 Den Live-Installer aktualisieren ...... 173 Mit VPN eine Firewall durchtunneln ...... 553 Grafisches Upgrade einer LTS-Version ...... 180 Einen Zeit-Server nutzen ...... 555 Ubuntu-Versionen überspringen ...... 181 Faul sein mit einem Alias ...... 555 Eine andere Sitzung auswählen ...... 188 Befehl zur einmaligen Ausführung terminieren ...... 556 Automatische Anmeldung ...... 189 Einen Cronjob in eine Datei umleiten ...... 556 Den Rechner automatisch starten ...... 191 Temporäre Adressvergabe ...... 578 Fenster überall anfassen und verschieben ...... 199 Unerwünschte BIND-Verbindungen unterdrücken ...... 590 Wenn ein Programm nicht startet ...... 205 Inhaltsfilter für Internetverbindungen ...... 592 Vordefinierte Ordner und Lesezeichen umbenennen ...... 209 Windows-Austauschpartition erstellen ...... 603 Automatischer Programmstart ...... 217 Werkzeuge für fremde Dateisysteme ...... 603 NumLock beim Start aktivieren ...... 224 NFS unter Windows ...... 609

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 24 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 25 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch Tipps und Tricks Tipps und Tricks

Durchsuchen von Datenbanken zur Systemverwaltung ...... 612 Ein Festplatten-Image mounten ...... 838 Separate MySQL-Partition bei LVM ...... 638 Hinzufügen einer CD/DVD in die sources.list ...... 839 MySQL-Logging und Kommunikation mit anderen Rechnern ...... 638 Ist mein Prozessor fit für neue Ubuntu-Versionen? ...... 900 MySQL aus PHP heraus verwenden ...... 639 Tests auf harte Links ...... 941 MySQL-Workbench nutzen ...... 649 Dateigröße an das Medium anpassen ...... 944 Grafische Verwaltung mit phpMyAdmin ...... 651 Das KVM-Remote-Management nutzen ...... 700 Passwort ändern ...... 711 Rund um die Kommandozeile Anzahl der gleichzeitigen Prozesse erhöhen ...... 712 Seriennummer der Festplatte auslesen ...... 715 Fehlermeldungen in der Konsole ...... 225 Partitionstabelle und Boot-Sektor sichern ...... 720 Detaillierte Hardwareinformationen ...... 225 Dateien auf eine frühere Version zurücksetzen ...... 723 Einfaches Entpacken ...... 244 Offene Ports anzeigen ...... 742 nano – der schnelle Editor für zwischendurch ...... 249 Boot-Meldungen betrachten ...... 753 Einen Benutzer im Terminal anlegen, löschen oder umbenennen ...... 257 Hardware-ID der Festplatten / Partitionen herausfinden ...... 754 Formatierte Ausgabe von Webseiten ...... 308 GRUB-Menü anzeigen ...... 755 Lynx – der Konsolenbrowser ...... 308 GRUB grafisch bearbeiten ...... 758 Irssi – IRC für die Konsole ...... 331 Das Boot-Menü schneller ausblenden ...... 760 Abkürzungen erstellen ...... 337 Nicht benötigte Startprogramme deaktivieren ...... 761 Bearbeiten von PDF-Dateien ...... 349 Den Bootsplash verändern ...... 762 Das Schweizer Taschenmesser für PostScripts ...... 350 Plymouth in die Initial Ramdisk aufnehmen ...... 763 Vermengen zweier PostScript- oder PDF-Dateien ...... 351 Priorität von Prozessen setzen ...... 765 PostScript und PDF konvertieren ...... 352 Linux-Jobs ...... 772 Dateien im Terminal packen und entpacken ...... 360 X-Server-Neustart mit der magischen Tastenkombination ...... 773 Zeichensatz konvertieren ...... 368 Zugriffszeiten messen ...... 774 LaTeX-Dokumente umwandeln ...... 387 Manuelles Ein- und Aushängen ...... 778 XEmacs und LaTeX ...... 394 Festplatte auf defekte Sektoren testen ...... 779 Mit SANE (fast) jeden Scanner installieren ...... 396 Swap im laufenden Betrieb leeren ...... 783 GIMP im Einzelfenster-Modus ...... 404 Virtuellen Speicher (Swap) erstellen ...... 784 Exif-Daten eines Bildes anzeigen ...... 408 Arbeitsspeicher testen ...... 785 Screenshots über das Terminal ...... 411 Das USB-Medium wird nicht sauber eingehängt ...... 791 Shutter ...... 412 Mehrere USB-Geräte an einem Notebook ...... 792 Umwandeln von Audiodateien ...... 423 Informationen über den Kernel ...... 792 Andere Images brennen ...... 433 Den Kernel schrittweise übersetzen ...... 802 Image-Dateien (.iso) mit wodim brennen ...... 434 Grafische Kernel-Konfiguration ...... 803 Audiowiedergabe im Terminal ...... 436 Magische Tasten aktivieren ...... 805 Wiedergabelisten im Terminal erstellen ...... 441 Ist mein Programm für die 32- oder 64-Bit-Architektur kompiliert? ...... 813 Playlists erstellen ...... 448 Das System entrümpeln ...... 824 Über die Kommandozeile rippen ...... 449 Abgebrochenes Upgrade wieder aufnehmen ...... 834 Eine große Datei in zwei kleine zerlegen ...... 459 Update auf einer selbsterstellten CD ...... 835 Wenn die grafische Oberfläche streikt ...... 473

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 26 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 27 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch Tipps und Tricks Tipps und Tricks

Terminal schneller starten ...... 474 Kommandozeilenbasiertes Herunterfahren ...... 761 Transparentes Terminal ...... 475 Dateien finden und sortieren ...... 789 Wer bin ich, und wo befinde ich mich eigentlich? ...... 475 Dateisystem überprüfen ...... 790 JokeroderWildcards ...... 476 Alien – Mittler zwischen Welten ...... 826 Verzeichnisinhalt in lesbarer Form darstellen ...... 477 Gleichzeitige Installation und Deinstallation von Paketen ...... 831 Zeilen, Wörter und Zeichen einer Datei zählen ...... 478 Reversible Installation ...... 846 Copy & Paste leicht gemacht ...... 478 Fehlende Komponenten bei der Konfiguration ...... 848 Autocomplete nutzen ...... 479 Alternativen: dh-make und fakeroot ...... 849 Mehrere Prozesse in einem Terminal gleichzeitig starten ...... 480 Kompilieren der Ubuntu-Pakete ...... 850 Multitasking ...... 483 Quellcode-Diff-Dateien erstellen ...... 851 Die Befehls-History effizient nutzen ...... 484 Einer Datei beim Wachsen zusehen ...... 945 Kommandozeilenbasiertes Editieren ...... 485 Dummy-Dateien erzeugen ...... 946 Deutsche Manpages ...... 486 Eine einfache Stoppuhr ...... 959 Terminal mit Zeitstempel ...... 487 Verzeichnisgröße in Ebenen bestimmen ...... 961 Terminal zum Schweigen bringen ...... 488 Zeitgesteuertes Herunterfahren ...... 985 Rechnen mit der Shell ...... 490 Lokal und entfernt parallel arbeiten ...... 988 Schleifen ...... 490 Bearbeiten einer Datei mittels eines Skripts ...... 491 Ersetzung regulärer Ausdrücke in Perl ...... 492 Hilfe Grep mit regulären Ausdrücken ...... 496 Die Maus in der Konsole nutzen ...... 540 Ist mein System 64-Bit-tauglich? ...... 130 Server neu starten oder (zeitgesteuert) herunterfahren ...... 540 Falsches Tastaturlayout ...... 142 Kernel-Aktualisierung vermeiden? ...... 541 Optionen bei fehlerhafter Installation ...... 145 Mit SSH die Uhrzeit setzen ...... 543 Formatierte Ausgabe einer Man- oder Infopage ...... 230 Einzelne Dateien von einem Remote-Host holen ...... 544 Der Willkommensassistent ...... 231 Zugriff auf mit Passphrase geschützte Schlüssel aus einem Cron-Job ...... 547 Explizit auf einer Seite suchen ...... 232 Portweiterleitung einrichten ...... 547 Hardware-Datenbanken im Internet ...... 233 Fehler beim SSHD durch einen zweiten Server suchen ...... 549 Probleme in Mehrfamilienhäusern ...... 289 Erreichbarkeit einer Netzwerkadresse prüfen ...... 569 Informationen über die Netzwerkkarte ...... 295 WLAN-Kanal wechseln und verfügbare Netze finden ...... 574 Das Systemprotokoll auslesen ...... 296 Detaillierte Informationen über Netzwerkschnittstellen ...... 574 Suchmaschine für Newsgroups ...... 319 DNS abfragen ...... 590 Mit anderen Nutzern oder den Entwicklern Kontakt aufnehmen ...... 331 SSH-Tunnel erstellen ...... 594 SCSI/USB-Erkennung ...... 355 Mit Windows Samba tanzen ...... 601 Haben Sie keinen Mauszeiger mehr? ...... 416 Pager verwenden ...... 611 Informationen über die Soundkarte ...... 425 Direktes Klonen via dd ...... 724 Information über die Kernel-Konfiguration ...... 510 Ein Root-Terminal öffnen ...... 731 Welche Ports sind offen? ...... 602 Den klassischen Root-Account herstellen ...... 732 Für welche Art von Virtualisierung eignet sich mein Prozessor? ...... 668 Den Root-Account wieder deaktivieren ...... 732 Dateiinhalte zurücksetzen ...... 940 Virenscanner ohne grafische Oberfläche ...... 737

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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 28 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% S. 29 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch Tipps und Tricks

Sonstiges

Aktualisierte LTS-Versionen verwenden ...... 64 Support-Status erfragen ...... 68 Alle offiziellen Versionen herunterladen ...... 89 Alte Ubuntu-Versionen ausprobieren ...... 91 Nehmen Sie Ihren Arbeitsplatz einfach mit ...... 121 Daten aus dem Handy sichern ...... 122 Lesezeichen, Kontakte, Notizen online sichern ...... 125 Den Firefox unter Windows nutzen ...... 126 Lesezeichen auf mehreren Rechnern ...... 126 Mehrere Arbeitsumgebungen oder Derivate parallel installieren ...... 186 Tastenkombinationen zum Verschieben oder Kopieren von Dateien ...... 208 AppIndicators abschalten ...... 216 EinenFehlerinUbuntumelden ...... 233 Vergleich: Windows- und Linux-Programme ...... 266 Super-Kuh-Kräfte nutzen ...... 840 CrossOver: Wine professionell ...... 842 Kompatibilität von Wine erhöhen ...... 844

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