Internet: www.kinder-von-shitkowitschi.de

14. Jahrgang Ausgabe Nr. 42 Kinder von Shitkowitschi Juni 2012 Nachrichten

- Jubiläumsausgabe zum 20jährigen - Wir sind 20 Jahre alt

Festveranstaltung am 3. August 2012 im Foyer der Wahagnieshalle in Böhl-Iggelheim ab 19.30 Uhr werden wir - über unsere Arbeit informieren, - verschiedene offizielle Vertreter haben eine Grußbotschaft angekündigt, - eine Delegation aus Weißrussland wird erwartet, - musikalische Einlagen werden vorgetragen, - weißrussische und pfälzische Köstlichkeiten können versucht werden

Wir laden alle Interessierten dazu herzlich ein Seite  14. Jahrgang Ausgabe Nr. 42 Juni 2012

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So erreichen Sie uns: Postadresse: Kinder von Shitkowitschi - Leben nach Tschernobyl e.V. Uhlandstraße 38 67459 Böhl-Iggelheim E-Mail: [email protected] Fax: 03222 245 488 9 Konten: Volksbank Kur- und Rheinpfalz

Vorsitzender 2. Vorsitzender Schriftführerin Schatzmeister Stephan Hanisch Werner Bossert Karla Sachs Hans-Jürgen Kipfstuhl Tel.: 06232 / 9 86 12 Tel.: 06324 / 70 88 73 Tel.: 06237 / 75 96 Tel.: 0173 312 96 76 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected]

Kindererholung Konvoi Schule / Bildung / Kultur Gaby Möller Volker Paul Stefanie Kratz Tel.: 06324 / 68 21 Tel.: 06321 / 48 47 07 Tel.: 06232 / 93 6 93 [email protected] [email protected] [email protected]

Bau / landwirtsch. Projekte Presse / Öffentlichkeitsarbeit Winfried Gensheimer Helga Vogelgesang Tel.: 06324 / 7 86 79 Tel.: 06323 / 98 00 48 Fax.: 06324 / 7 86 79 Fax.: 06323 / 93 67 36 [email protected] [email protected]

Impressum Herausgeber: Kinder von Shitkowitschi - Leben nach Tschernobyl e.V., Uhlandstraße 38, 67459 Böhl-Iggelheim Redaktion: Helga Vogelgesang, Werner Bossert, Stephan Hanisch, Gudrun Behrens, Karla Sachs, Karl Singer Verantwortlich: Helga Vogelgesang E-Mail: [email protected] Internet: www.kinder-von-shitkowitschi.de Druck: printart Dannstadt Auflage: 1.500 Kinder von Shitkowitschi Nachrichten Seite 

Grußwort des Vorsitzenden des Vereins

„Kinder von Shitkowitschi - Leben nach Tschernobyl e.V.“

Liebe Mitglieder, Freunde und Gönner, der Verein „Kinder von Shitkowitschi – Leben nach Tschernobyl e.V.“ feiert sein 20- jähriges Bestehen. Mit Stolz können wir auf 20 Jahre erfolgreiche Vereinsgeschichte zurückblicken. Seit 1992 arbeiten wir ehrenamtlich um den von der Reaktorkatastrophe von Tscher- nobyl betroffenen Menschen in Weißrussland bei der Bewältigung der Folgen der Ha- varie zu helfen.

Eine Vielzahl von Projekten wurden in dieser Zeit durchgeführt, wobei wir frühzeitig bemüht waren, neben unserem Schwerpunkt, der Kindererholung, weitere Tätigkeits- felder zu finden, in denen unsere Hilfe erforderlich und sinnvoll schien. So sind wir seit vielen Jahren u.a. auch in den Bereichen Gesundheit, Energieversorgung, Land- wirtschaft und Völkerverständigung tätig. Hierbei haben wir von Beginn an versucht uns nicht nur mit den Folgen der Reaktorkatastrophe auseinander zu setzen, sondern mit verschiedensten Projekten, unter Beachtung der sich im Laufe der letzten 2 Jahr- zehnte ändernden Rahmenbedingungen, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Immer wie- der wurden neue Ideen wie etwa der Bau eines Krankenhauses in Lenin, der Einsatz von Solarenergie anstelle von Atomenergie auf öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten, Kindererholung bei Integration behinderter Kinder in einem Kin- dersanatorium in Weißrussland oder auch Völkerverständigung durch gemeinsame Arbeitseinsätze deutscher und weißrussischer Schüler erfolgreich umgesetzt.

Einige dieser Projekte wurden in Weißrussland erstmals verwirklicht und erforderten bei den deutschen und weißrussischen Verantwortlichen gegenseitiges Verständnis und Vertrauen. Im Laufe der letzten 20 Jahre sind über die Zusammenarbeit hinaus dabei vielfach Freundschaften entstanden.

Der 20. Geburtstag unseres Vereins ist daher Anlass für mich, allen zu danken, die sich für die Kinder von Shitkowitschi ehrenamtlich einsetzen und Ihnen meine Aner- kennung Ihrer großartigen Leistung auszusprechen. Besonders danken möchte ich den vielen Gasteltern, die sich mit viel Idealismus um die etwa 3.500 Kinder, die wir bislang zu einem Erholungsaufenthalt in die Pfalz einladen konnten, gekümmert ha- ben und so ein tragfähiges Fundament schufen für eine erfolgreiche Arbeit des Vereins auch in den weiteren, vielfältigen Bereichen in denen wir tätig sind. Danken möchte ich auch allen Konvoi- und Arbeitseinsatzteilnehmern, allen Spendern sowie unserem Partnerverein Barmherzigkeit in Shitkowitschi für die gute Zusammenarbeit und die gewährte Unterstützung.

Meinen Dank verbinde ich mit der Bitte dieses Engagement auch zukünftig zu erbrin- gen. Wir, vor allem die Kinder in der Region Shitkowitschi, sind auf diesen Einsatz angewiesen, wenn wir nicht nur die Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl für die betroffenen Menschen erträglicher gestalten wollen, sondern auch um dafür zu sorgen, daß Tschernobyl nicht vergessen wird.

1. Vorsitzender Stephan Hanisch Seite  14. Jahrgang Ausgabe Nr. 42 Juni 2012

Bericht zur Mitgliederversammlung am 25. Februar 2012 Verein feiert 20-jähriges Jubiläum - Festakt geplant - 35 stimmberechtigte Mitglieder folgten der Einladung Ein besonderer Höhepunkt verspricht auch der offizi- zur Mitgliederversammlung am 25. Februar in der Sän- elle Festakt zum 20-jährigen Bestehen des Vereins am gerhalle des Gesangvereins Liederkranz Iggelheim. In 03.08. im Foyer der Wahagnis-Halle in Böhl-Iggelheim den Mittelpunkt seines Rechenschaftsberichts stellte zu werden, zu dem neben den Mitgliedern, Gönnern der 1. Vorsitzende Stephan Hanisch Dankesworte an und Freunden auch der Partnerverein Barmherzigkeit die vielen Spender und ehrenamtlich engagierten Hel- und weitere Vertreter aus Belarus eingeladen sind. fer sowie die Gasteltern der Kindersommererholung. Nach den umfangreichen, vom stellvertretenden Vorsit- Hanisch ließ in seinem Bericht die einzelnen Aktivitäten zenden Werner Bossert mittels Power-Point-Präsenta- des Vereins im 25. Jahr nach der Reaktorkatastrophe tion veranschaulichten Berichten der Fachausschuss- von Tschernobyl noch einmal Revue passieren. Diese vorsitzenden erfolgte die einstimmige Entlastung des umfassten neben der Kindersommererholung in der Vorstands durch die Mitgliederversammlung. Pfalz, einem Konvoi, zwei Arbeitseinsätzen in Lenin, der Lebensmittelbestellaktion in Shitkowitschi, einer Die turnusgemäß anstehende Neuwahl des Vorstandes Studienreise nach Belarus auch die Kindererholung in brachte lediglich eine Veränderung. Anstelle von Mar- NADESHDA sowie als Höhepunkt die Konzertreise des liese Schwarz, die nicht mehr für ein Amt kandidierte, Kinderchores der Musikschule Shitkowitschi im Herbst. wird künftig Stefanie Kratz für den Fachausschuss „Auch für das Jahr 2012, in dem unser Verein sein 20- „Schule, Bildung, Kultur“ als Vorsitzende verantwortlich jähriges Bestehen feiert, haben wir einiges vor“, be- zeichnen. Schwarz versprach den Verein auch weiter- richtet Hanisch den Anwesenden. Das Jubiläumsjahr hin zu unterstützen. begann bereits mit dem Treffen des Sprecherrats der Tschernobylinitiativen in Böhl-Iggelheim. Im März veran- Hanisch dankte Schwarz im Namen des gesamten staltete das bekannte Pfälzer Kabarett-Duo „Spitz und Vorstandes für deren jahrelange engagierte und er- Stumpf“ eine Benefizveranstaltung zu Gunsten unseres folgreiche Arbeit im Vorstand des Vereins. „Ohne dein Vereins. Neben den festen Bestandteilen des Jahres großes Engagement hätte unser Verein vieles, insbe- wie der Kindererholung in der Pfalz und im Kindersa- sondere die erfolgreichen Konzerte der Folklorechöre, natorium NADESHDA, einer Studienfahrt und einem nicht durchführen können“, so Hanisch. Ihrer Nachfol- Konvoi im Herbst ist erneut eine Lebensmittelaktion im gerin wünschte er viel Erfolg und Freude bei der Erfül- Frühjahr geplant. lung ihres Amtes.

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Grußwort von Ministerpräsident Kurt Beck Rheinland - Pfalz

Liebe Leserinnen und Leser, sehr geehrte Damen und Herren, der Verein “Kinder von Shitkowitschi – Leben nach Tschernobyl” feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Dazu spreche ich meine herzlichen Glückwün- sche aus.

Das runde Jubiläum ist Anlass, eine kurze Rückschau auf das engagierte Wir- ken einer der größten und ältesten Tschernobyl-Initiativen in Rheinland-Pfalz zu werfen. Seit seiner Gründung konnte der Verein auf vielfältige Weise dazu beitragen, die Not der betroffenen Menschen aus der Region um die Stadt Shit- kowitschi in Weißrussland zu lindern und ihre Lebensqualität nach der schreck- lichen Reaktorkatastrophe zu verbessern.

So konnten beispielsweise für 3.500 Kinder mehrwöchige Erholungsaufent- halte in deutschen Gastfamilien ermöglicht werden. Zudem wurden zahlreiche Hilfskonvois koordiniert und vor Ort technische Hilfe geleistet. Ein Krankenhaus konnte ausgebaut und ausgestattet werden, Kindergärten und Schulen wurden saniert. Im Rahmen der Baumaßnahmen leisteten die ehrenamtlichen Helfe- rinnen und Helfer über die Jahre hinweg insgesamt 25.000 Stunden freiwillige Arbeit.

Dafür spreche ich Ihnen meine höchste Anerkennung aus und danke ganz herz- lich. Durch das kontinuierliche Engagement sind über die Jahre hinweg auch persönliche Beziehungen zwischen den Helferinnen und Helfern und den Men- schen in Weißrussland entstanden. Das ist wichtig, weil auch Vertrauen und Freundschaft wertvolle Unterstützung leisten.

Der Verein hat sich aber nicht nur mit den direkten Folgen der Reaktorkatastro- phe beschäftigt, sondern auch zukunftsweisende Wege beschritten. Durch das Projekt “Sonne statt Atomkraft” wurden Solaranlagen zur Warmwassergewin- nung auf Gebäuden in der Region Shitkowitschi errichtet und somit alternative Technologie befördert.

Weiterhin wünsche ich dem Verein “Kinder von Shitkowitschi – Leben nach Tschernobyl” viele erfolgreiche Projekte. Ich danke Ihnen, dass Sie sich unver- mindert einbringen, wertvolle Arbeit leisten und damit zur Verbesserung der Le- benssituation der Betroffenen in Shitkowitschi beitragen. Darüber hinaus wün- sche ich Ihnen einen gelungenen Verlauf Ihres Jubiläums und fröhliche Stunden mit Ihren Gästen.

Kurt Beck Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz Seite  14. Jahrgang Ausgabe Nr. 42 Juni 2012

Grußwort von Wjatscheslaw Makuschinskij Direktor des Sanatoriums Nadeshda bei Minsk

Sehr geehrte Mitglieder des Vereins „Kinder aus Shitkowitschi – Leben nach Tschernobyl“,

Das belarussisch-deutsche gemeinnützige Gemeinschaftsunternehmen „Nadeshda-XXI Jahr- hundert“ gratuliert im Namen aller Mitarbeiter und der Verwaltung des Unternehmens herzlich dem Verein „Kinder aus Shitkowitschi – Leben nach Tschernobyl“ zur Zwanzigjahrfeier. In 20 Jahren Ihrer wohltätigen Arbeit haben Tausende von belorussischen Kindern und Jugend- lichen aus den durch Tschernobyl kontaminierten Territorien die Möglichkeit bekommen, die Ge- sundung in gastfreundlichen deutschen Familien und Rehabilitationseinrichtungen in der Repu- blik Belarus zu erhalten, die Erfahrung der Kommunikation zu lernen, die sehr wichtig für die Erziehung der Jugendlichen im Geiste der Freundschaft zwischen den Völkern, für Verständnis und Frieden ist. In Ihrer Organisation hat das Kinderzentrum „Nadeshda“ treue Freunde und zuverlässige Part- ner gefunden. Liebe Damen und Herren! Wir sprechen Ihnen einen herzlichen Dank für die mehrjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit aus, dank der die Kinder, die in den radioaktiv kontaminierten Terri- torien wohnen und in eine schwierige Lebenssituation geraten sind, die Möglichkeit haben, nicht nur physische Gesundung, sondern auch menschliche Wärme und Unterstützung zu bekommen. Für diese Kinder sind die Erhaltung der eigenen Gesundheit, ökologisch richtiges Benehmen und eine erfolgreiche Sozialisation notwendige Bestandteile des Alltagslebens.

Direktor Wjatscheslaw Makuschinskij

Grußwort von Paul Neumann für den Sprecherrat der Tschernobyl-Initiativen von Rheinland-Pfalz

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins „Kinder von Shitkowitschi – Leben nach Tschernobyl e.V.“ darf ich dem Vorstand und allen an dieser größten rheinland-pfälzischen Tschernobylhilfe beteiligten Personen meine große Anerkennung und meine herzlichen Glückwünsche zum Ausdruck bringen. Seit 20 Jahren werden nicht nur strahlengeschädigte Kinder aus der Region von Shit- kowitschi zu Erholungsaufenthalten in die Pfalz eingeladen, es wird auch sehr wichtige medizinische und vielfältige materielle Hilfe für die leidgeprüften Menschen in Weißruss- land geleistet. Ferner wird durch einen Kulturaustausch, regelmäßige Studienreisen und gegenseitige private Besuche ein wichtiger Beitrag zur Völkerverständigung und Freund- schaft mit den Nachbarn in unserem gemeinsamen Haus Europa geleistet. Es ist höchst erfreulich, dass es auch 26 Jahre nach der schrecklichen Katastrophe von Tschernobyl immer noch Menschen in Rheinland-Pfalz gibt, die sich ehrenamtlich an die- ser Hilfe beteiligen und sogar Kinder für einige Wochen in ihre Familien und oft auch in ihre Herzen aufnehmen. Die Tschernobyl-Katastrophe ist heimtückisch und mit keiner Naturkatastrophe und keinem Krieg vergleichbar, bei dem es einen Neuanfang gibt. Weite Teile von Weißrussland sind immer noch stark verstrahlt und werden nach Meinung von Experten auch für die nächsten Jahrzehnte und sogar Jahrhunderte verstrahlt bleiben. Der ehemalige UN-Generalsekretär, Kofi Annan, sagte einmal: „Das Ausmaß des Desa- sters, verpflichtet die internationale Gemeinschaft für 9 Millionen von Opfern des Tscher- nobylunfalls aufzukommen. Das Erbe von Tschernobyl wird uns begleiten, uns und die nächsten Generationen.“ Deshalb gibt es auch für die in den verstrahlten Gebieten lebenden Menschen keine Ent- warnung. Weißrussland wird nach wie vor unsere Hilfe dringend benötigen.

Dem Hilfsverein aus Böhl-Iggelheim wünsche ich weiterhin eine erfolgreiche Arbeit und hoffe, dass er auch in Zukunft möglichst viele Helferinnen und Helfer, Gasteltern und Spon- soren haben wird, damit er diese großartige Hilfe für die Menschen und vor allem für die Kinder in Weißrussland erfolgreich fortsetzen kann.

Paul Neumann Kinder von Shitkowitschi Nachrichten Seite 

Grußwort von Bürgermeister Peter Christ Böhl - Iggelheim Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, der Verein „Kinder von Shitkowitschi – Leben nach Tschernobyl e. V.“ mit Sitz in Böhl-Iggel- heim feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Ein Jubiläum, welches beachtlich ist und auf das man zu Recht Stolz sein darf. Jedes Jahr bietet der Verein Kindern aus Weißrussland die Möglichkeit sich in unserer Region zu erholen und Ihr geschwächtes Immunsystem zu stärken. Dies ist vor allem auch durch das Engagement der Gastfamilien möglich. Doch auch vor Ort, in der weißrussischen Region rund um Shitkowitschi, wird sich sehr engagiert. Hilfe, wie zum Beispiel beim Bau oder der Renovierung von Schulen und Kin- dergärten, für ein besseres Leben wird geleistet.

Dieser Einsatz für andere Menschen ist heute nicht mehr selbstverständlich, daher gilt ein besonderer Dank an alle Helferinnen und Helfer die sich für das Wohl der Opfer der Tschernobylkatastrophe einsetzen. Ebenfalls ergeht ein Dank an alle Gastfamilien, durch die eine Aufnahme der Kinder erst möglich ist.

Ich gratuliere dem Verein „Kinder von Shitkowitschi – Leben nach Tschernobyl e. V.“ mit Sitz in Böhl-Iggelheim recht herzlich zu seinem 20-jährigen Jubiläum und wünsche ihm weiterhin viel Erfolg und der diesjährigen Festveranstaltung einen guten Verlauf.

Peter Christ Bürgermeister

Grußwort von Landrat Clemens Körner Rhein - Pfalz Kreis

20 Jahre „Kinder von Shitkowitschi - Leben nach Tschernobyl e.V.“

Nach vielen Katastrophen besteht in der Bevölkerung eine spontane Hilfsbereitschaft, die aber auch schnell wieder abflaut, sobald die Berichterstattung in den Medien nachlässt. Insofern verdient es besondere Beachtung, dass die Gründung des Vereins „Kinder von Shitkowitschi - Leben nach Tschernobyl e.V.“ erst 1992 erfolgt ist, also stattliche sechs Jahre nach dem folgenschweren Reaktorunfall in der Ukraine. Hier war also nicht eine Schockreaktion die Grundlage für das Engagement, sondern die ehrliche Überzeugung, dass jemand Hilfe benötigt, und die Bereitschaft, sie auch längerfristig zu gewähren.

Vor dem, was die Mitglieder des Vereins im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte geleistet haben, kann ich – bildlich gesprochen - nur den Hut ziehen. Beeindruckend ist vor allem, dass nicht die materielle Unterstützung im Vordergrund stand und steht, sondern viel- mehr die menschliche Zuwendung. Ein Kind für Wochen bei sich aufzunehmen, bedeutet schließlich wesentlich mehr Aufwand als die Überweisung einiger Spenden-Euros, wobei letzteres natürlich ebenfalls wichtig ist und Dank verdient. Hervorheben will ich in diesem Zusammenhang, dass die Menschen aus Belarus und Deutschland viele Jahrzehnte so- zusagen in zwei verschiedenen Welten gelebt haben und die Erinnerungen auf beiden Seiten vor allem von Kriegszeiten geprägt waren. Gerade vor diesem Hintergrund ist das gegenseitige Kennenlernen äußerst wertvoll.

Ich freue mich sehr, dass ein solcher Verein seine Wurzeln im Rhein-Pfalz-Kreis hat und gratuliere ihm zu seinem runden Geburtstag auch im Namen von Kreistag und Kreisver- waltung ganz herzlich, verbunden mit einem ebenso herzlichen Dankeschön. Möge der „Kinder von Shitkowitschi - Leben nach Tschernobyl e.V.“ seine Arbeit im Sinne der Mit- menschlichkeit und Völkerverständigung auch in den kommenden Jahren so erfolgreich fortsetzen können wie bisher. Alles Gute für die Zukunft!

Clemens Körner Landrat Seite  14. Jahrgang Ausgabe Nr. 42 Juni 2012

Grußwort von Horst Zitzer Er hat mit seinem Lauf von Flensburg nach Rom die Kindererholung in Nadeshda ermöglicht

Die Kinder von Shitkowitschi sind auch uns Deutschen in Weißrussland nach- unsere Kinder! haltig verbessern. Das war der Grundstock für Sanatori- umsaufenthalte für behinderte Kinder in Durch meinen Kollegen und Freund Nach den überaus positiven Erfah- Nadeshda, die, aus welchen Gründen Werner Bossert kenne ich schon viele rungen meiner Pilgerwanderung von auch immer, nicht zu uns in die Pfalz Jahre den Verein Kinder von Shitko- Speyer nach Santiago de Compostela in ausreisen konnten. witschi. Durch sehr Anlässlich meines engen Kontakt war es Besuches dort in Na- mir möglich intensiv deshda konnte ich mit die Arbeit des Ver- großer Freude und eins zu beobachten. Genugtuung feststel- Ich durfte feststellen, len, dass jeder meiner dass der Verein äu- Schritte auf den über ßerst sorgfältig und 3.400 km, nicht um- verantwortungsvoll sonst war und dass für geführt wird. die Kinder, die heute noch in unglaublicher Seit Jahren sind Armut leben, drei Wo- Werner und ich unter- chen „Himmelreich“ wegs um in unserer in einem bestens ge- Schule, bei privaten führten Kinderheim an- Festen usw. Geld- gesagt war. er zu sammeln um Die Verhältnisse, die ich möglichst vielen Kin- dort in Weißrussland dern aus der Region antraf, entsprechen Shitkowitschi einen der unseren unmittel- Aufenthalt in unserer bar nach dem Kriege, schönen Pfalz bei lie- die ich als Kind erleben bevollen Gasteltern musste und noch heute zu ermöglichen. So konnten hier bis 2005 suchte ich als fast Siebzigjähriger in wacher Erinnerung für mich sind. jetzt über 3.000 Kinder unser Land und noch einmal eine neue Herausforderung unsere Gastfreundschaft erleben. und ich entschloss mich, ab April 2009 Nach den Erfahrungen des mörde- von Flensburg nach Rom zu pilgern. So wünsche ich meinem Verein noch rischen Krieges ist das für mich die Jetzt starteten wir, d. h.- der Verein und viele Jubiläen: 30, 40, 50, …Jahre und großartigste Friedensarbeit, die von ich eine Benefizwanderung zu Gunsten mehr mit einem kleinen Dienst zum Frie- deutscher Seite als Akt der Nächstenlie- der Kinder von Shitkowitschi, wobei mei- den in der Welt, denn, wie schon gesagt: be getätigt werden kann. Ein Kind, das ne kleinen und großen Sponsoren pro die Kinder von Shitkowitschi sind auch hier uns Deutsche erlebt, wird mit gro- Kilometer einen Betrag ausschütteten, unsere Kinder! ßer Freude und auch Dankbarkeit nach der mittlerweile bis zum heutigen Tage, Hause zurückkehren und das Bild von 13.661.- € eingebracht hat.

Die Stiftung FORKIDS gratuliert dem Verein Kinder von Shitko- witschi zu seinem 20-jährigen Jubiläum und zu der sehr guten und wertvollen Arbeit, die der Verein seit dieser Zeit leistet. Der Kontakt zum Verein Kinder von Shitkowitschi kam zustande durch einen mittlerweile verstorbenen Freund von Herrn Dr. Nie- derer. Er kannte Herrn Zitzer gut und machte Dr. Niederer auf dessen Hungerlauf und Pilgerwanderung von Flensburg nach Rom zugunsten der Kinder von Shitkowitschi aufmerksam. Da Herr Niederer selbst schon von seinem Heimatort zusammen mit seiner Frau nach Rom und Santiago zu Fuß gepilgert ist, interessierte ihn dieser Wanderer, seine weite Wan- derung und das begünstigte Hilfsprojekt ganz besonders. So entstand der erste Kontakt zum Verein Kinder von Shitkowitschi. Der Vorstand stellte bald darauf den Verein dem Stifterkreis von FORKIDS im Rahmen eines der halbjährlichen Stiftertreffen vor. Seit 2010 fördert nun die Stiftung FORKIDS (www.forkids-stiftung.de) den Verein Kinder von Shitkowitschi . FORKIDS wünscht seinem Projektpartner Verein Kinder von Shitkowitschi für die Zukunft alles Gute und freut sich auf eine weitere gute und fruchtbare Zusammenarbeit zugunsten armer Menschen! Kinder von Shitkowitschi Nachrichten Seite 

Grußwort von Stadtbürgermeister Werner Kastner Edenkoben Liebe Mitglieder und Freunde des Vereins “Kinder von Shitkowitschi - Leben nach Tschernobyl”

Ich möchte das 20jährige Jubiläum des Vereins „Kinder von Shitkowitschi – Leben nach Tscher- nobyl e.V.“ gerne zum Anlass nehmen, die ehemaligen und jetzigen Aktiven des Vereins zu ihrer erfolgreichen Arbeit zu beglückwünschen und gleichzeitig meine Hochachtung für die Leistung der Verantwortlichen wie auch der Helfer und Gasteltern zum Ausdruck zu bringen. Ich empfinde großen Respekt vor all denen, die sich um das Wohl derer kümmern, die infolge des Rektorunfalls in Tschernobyl unverschuldet auf die Schattenseite des Lebens geraten sind und denen die Hilfe des Tschernobyl-Hilfsvereins sehr gut tut. Für all das Gute, was die Vereinsmitglieder den geschädigten Kindern seit 20 Jahren angedeihen lassen, möchte ich ein herzliches Dankeschön sagen. Mein besonderer Dank gilt Helga Vogelgesang und ihrem Team, die seit vielen Jahren Kinder aus dem Gebiet Belarus betreuen und ihnen dabei auch schöne Stunden in unserer Stadt Edenkoben und Umgebung ermöglichen. Ich denke, dass die alljährlichen Fahrten mit unserer Rietburgbahn, die Wanderungen durchs Edenkobener Tal und der Aufenthalt in unserem Naturfreundehaus den Kindern nebst ihren Be- gleitern viel Spaß und Freude bereiten. Ich selbst darf immer wieder feststellen, welche Begeisterung die Teilnahme unserer jeweiligen Edenkobener Weinprinzessin bei den Mädchen und Buben aus Weißrussland auslöst. Ich freue mich auf noch viele Besuche der jugendlichen Gäste in Edenkoben und darauf, dass diese jeweils gute und Kraft spendende Erinnerungen an Ihren Aufenthalt bei uns mitnehmen. Dem Verein „Kinder von Shitkowitschi – Leben nach Tschernobyl“ wünsche ich stets viel Erfolg und Freude bei seinem segensreichen Tun und immer genügend Helfer und Gasteltern.

Ihr Werner Kastner -Stadtbürgermeister-

Grußwort von Bürgermeister Thomas Hirsch Landau

Sehr geehrte Mitglieder, liebe Freunde des Verein Kinder von Shitkowitschi e. V.! der Verein „Kinder von Shitkowitschi - Leben nach Tschernobyl e. V.“ blickt auf sein 20jähriges Bestehen. Ich darf auf diesem Weg dem Vorstand und allen Mitgliedern meine besten Wünsche übermitteln und zugleich den Dank für die geleistete Arbeit und Hilfe aussprechen. Der Verein „Kinder von Shitkowitschi – Leben nach Tschernobyl e. V.“ hat dazu beigetragen, dass die Erinnerung an das Unglück in Tschernobyl wachgehalten und den Opfern geholfen wird. Die Reaktor-Katastrophe ist nun über 25 Jahre her. Der Verein hat viele Projekte realisiert, die Menschen mit Grundnahrungsmitteln versorgt, humanitäre Hilfe geleistet, Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten renoviert und unterstützt, Freundschaften geknüpft und für Völkerverständigung geworben. Vor allem Kindern kam diese Hilfe zugute. Für dieses herausragende Engagement möchte ich dem Verein meine Anerkennung ausspre- chen. Die Stadt Landau hat die vom Verein organisierten Erholungsaufenthalte in der Region regelmä- ßig unterstützt und die Kinder zu Ferienpassangeboten und Besuchen im Freizeitbad LA OLA eingeladen. Ich wünsche dem Verein „Kinder von Shitkowitschi - Leben nach Tschernobyl e. V.“, dass er auch im dritten Jahrzehnt seines Bestehens an seiner wichtigen Arbeit festhalten kann und wünsche allen Aktivisten persönlich alles Gute!

Ihr Thomas Hirsch Bürgermeister der Stadt Landau Seite 10 14. Jahrgang Ausgabe Nr. 42 Juni 2012

Unterstützung von Nadeshda plus In der Gesamtvorstandsitzung vom 14. Februar 2012 wurde beschlossen, dass unser Verein für die Unterstützung und den effektiven Ausbau der Filiale Na- deshda plus einen festen Etat in den Haushaltsplan einfügt. Auf diesem Hintergrund wurden mit einem Transport im März die Samen, Ma- terialien, Werkzeuge und Maschinen nach Nadeshda gebracht. Vom 1. bis 11. April waren zwei Helfer in Nadeshda, um den Aufbau zu koordinieren. Als wir am 1. April in Nadeshda anka- prika benutzt. Durch die Lieferung einer Viel Zeit beanspruchte die Einweisung in men staunten wir nicht schlecht. Eine Handsähmaschine kann die Aussaat in die Handhabung der notwendigen Land- geschlossene Schneedecke erwartete Zukunft erheblich verbessert und der Er- maschinen. Begeistert wurde die Arbeit uns. Allerdings sollten wir in den näch- trag wesentlich gesteigert werden. der extra neu gekauften Ackerfräse auf- sten Tagen original „Aprilwetter“ bekom- genommen. Hierdurch wird die Boden- men. vorbereitung wesentlich verbessert und Es lagen eine ganze Menge Aufgaben der Anbau des Gemüses vereinfacht. vor uns. Nachdem wir das obligato- rische Eingangsgespräch mit allen Be- teiligten geführt hatten, begutachteten wir gemeinsam die Lieferung, die mit dem LKW angekommen war. Besonders wurden die Werkzeuge bewundert.

Für die Anzucht der Gemüsesorten die ausgepflanzt werden, hatten wir An- zuchtplatten, und Anzuchttöpfe mitge- Ebenso wurde die Funktion der Säh- liefert. maschine, der Hackmaschine und der Die Mitarbeiterinnen begannen unmittel- Setzmaschine demonstriert. bar diese Platten zu füllen und zu be- Durch die großzügige Spende der Firma stücken. EnzaZaden konnten wir die gesamten Nach ausgiebiger Bewässerung und benötigten Samen für den Gemüsean- durch das Abdecken mit Ernteverfrüh- bau von Nadeshda plus übergeben. Eine wichtige Aufgabe war, die Apfel- ungsvlies kann man schon nach 2 Wo- bäume in dem Obstgarten zu schnei- chen das Ergebnis bestaunen. den. Wir zeigten den Agronomen, dass Eine besonders wichtige Aufgabe war durch den richtigen Schnitt die Anfällig- die Einteilung des Feldes. Auf Grund der keit für Pilzkrankheiten wesentlich redu- Empfehlung einer Dreifelderwirtschaft ziert werden kann. wurde das Feld in Brachland, Kartof- felanbau und Gemüseanbau eingeteilt. Durch den Einsatz der Beregnungsan- lage und des Vlieses mussten die Flä- chen genau vermessen und eingerichtet werden. An Hand von mitgebrachten Plänen wurde die Reihenfolge und Ern- Bei dem abschließenden Gespräch wur- tefolge des Gemüseanbaus besprochen den die einzelnen Arbeitsschritte noch und erklärt. Große Hilfe leistete uns da- einmal angesprochen und es wurden bei der Dolmetscher, der uns die ganze die wichtigsten Punkte der weiteren Zu- Zeit begleitete. sammenarbeit festgelegt. Durch einen intensiven Austausch über elektronische Medien (Foto und E-Mail) werden wir Der nächste Schwerpunkt war die Nut- die Umsetzung der Ideen beobachten zung der Gewächshäuser. Nadeshda und gegebenenfalls korrigieren. plus verfügt über drei Folienhäuser mit Wir hoffen, dass wir durch intensive Be- einer Gesamtfläche von 600 m². Diese ratung, nachhaltige Investitionen, aus- Häuser werden im Frühjahr zum Anbau führliche Information und persönlichen von Radieschen und Pflücksalat, dann Einsatz in den nächsten Jahren Nades- zur Pflanzenanzucht und später zum hda plus eine positive Bilanz ermögli- Anbau von Tomaten, Gurken und Pa- chen können. Kinder von Shitkowitschi Nachrichten Seite 11

Kindererholung 2012 67 Kinder aus dem Kreis Shitkowitschi zur diesjährigen Sommererholung erwartet Gerne hätten wir im Jubiläumsjahr mehr Kinder über unseren Verein zur Erholung eingeladen. Trotz großer An- strengungen in den örtlichen Gruppen, Gastfamilien zu finden, können in diesem Jahr „nur“ 67 Kinder einen Feri- enaufenthalt in der Pfalz erleben. Die Kinder (49 Mädchen und 18 Jungen) werden am 29. Juni mit fünf Betreuern nach 1800 Kilometer langer Fahrt hoffentlich wohlbehalten in der Pfalz eintreffen und dann auf die einzelnen Gruppen Böhl-Iggelheim, Landau-SÜW und Gries verteilt werden. Hoffnung auf die Durchführung weiterer Erholungsaufenthalte in den kommenden Jahren gibt die Tatsache, dass sich immer noch neue Gastfamilien finden. So sind es in diesem Jahr 16 Familien, die erstmals ein oder zwei Kinder bei sich aufnehmen. Auch in diesem Sommer bieten die Gruppen in Böhl-Iggelheim, Landau-SÜW und Gries den Kindern ein unter- haltsames Ferienprogramm. Vorgesehen sind u.a. Begrüßungstreffen, Spielfeste, Ausflüge in den Luisenpark, den Kurpfalzpark, zum Biosphärenhaus nach Fischbach, zur Polizei und Feuerwehr, Ausflüge in den Zoo, eine Fahrt mit der Rietburgbahn, einen Tanznachmittag bei einem Tanzsportclub, Schwimmbadbesuche und vieles mehr. Ermöglicht werden diese Unternehmungen dank großzügiger Spenden und Einladungen von Vereinen, Geschäfts- leuten, Banken, Privatpersonen und öffentlichen Einrichtungen. Ihnen allen gilt unser besonderer Dank. Am 21. Juli werden die Kinder sicherlich mit vielen tollen Erinnerungen nach Hause fahren.

Wir wünschen allen Gastfamilien eine angenehme, erlebnisreiche Zeit mit ihren weißrussischen Gastkindern und bedanken uns sehr herzlich für die Bereitschaft, ein Kind bei sich aufzunehmen.

Fachausschuss Kindererholung

Benefiz mit „Spitz und Anzeige Stumpf“ ein voller Erfolg

Die Benefizveranstaltung am 2. März im Iggel- heimer Clubhaus des VFB war ein voller Erfolg. Das schräge Duo Friedel Spitz, ehemaliger Aniliner (Bernhard Weller) und Eugen Stumpf, Weingutbesitzer (Götz Valter) spielte vor ausver- kauftem Haus aus ihrem Programm Cuvée, ei- ner mitreißenden Folge von Minikomödchen aus dem Alltag. Auf der einfachen Bühne mit sparsamen Requisiten entfalteten sich die beiden Kabarettisten mit einem leichten Schlag Klamauk und einer feinen Prise Comedy. Mit ausgefeiltem Wortwitz im Pfälzer Dialekt gelang es ihnen, jede eigentlich ganz normale Begebenheit auf die Spitze zu treiben, wozu auch die schauspielerische Lei- stung des Duos entscheidend beitrug. Am Schluss des Programms „zelebrierte“ Friedel Spitz den „Dudde - Subb - Rap“, und das Publikum, das sich schon fast „schlapp gelacht“ hatte, sang begeistert den Refrain mit. Wir danken den beiden Helden für diesen wunderbaren Abend, dessen Reinerlös (3.500,- Euro) von ihnen für die Kindererholung 2012 gespendet wurde. Seite 12 14. Jahrgang Ausgabe Nr. 42 Juni 2012 Kinder von Shitkowitschi Nachrichten Seite 13 Seite 14 14. Jahrgang Ausgabe Nr. 42 Juni 2012

Eine subjektive Zeitungslese Was mir so beim Querlesen auffiel und ich als erwähnenswert erachtete von Karl Singer Bisher sind insgesamt 41 Ausgaben Elke Janz und Sigrid Kreitner für ihr En- ein Benefizkonzert des Gospelchores der „Kinder von Shitkowitschi - Nach- gagement in Lenin und Sukatschi vom Landau in Iggelheim. Ein neuer Bus richten“ an die Vereinsmitglieder und Dorfsovjet Lenin gedankt. Die beiden wird gespendet von den Lions-Clubs Gönner verteilt worden. Es sind pro haben sich um bedürftige Menschen in von Deidesheim, Wachenheim und Bad Ausgabe über tausend Exemplare. Die dieser Gegend verdient gemacht. Der Dürkheim. In Weresniza ist eine gute erste Vereinszeitung kam im Novem- Verein kümmert sich um 28 alte Men- Kartoffelernte, diese Saatkartoffeln ste- ber 1999 bei den Mitgliedern an. Heinz schen in dem „vergessenen“ Dorf Buda hen im nächsten Jahr im Kreis Shitko- Möller, der Vereinsvorsitzende, kündigte und schickt Lebensmittel- und Kleider- witschi zur Verfügung. damals drei bis vier Ausgaben pro Jahr pakete. Da ist noch die Aktion Waffelbacken für an. Sie sollten eine Plattform sein zum Frau Renate Kohl erhält die Ehrennadel die medizinische Hilfe unseres Vereins. Austausch von Informationen, die gebil- der Stadt Landau. Sie bekommt sie für Frau Dr. Jobst organisiert zum Dorffest deten Fachausschüsse sollten die Basis die Organisation der Kindererholung. in diesen Stand und ist drei einer erfolgreichen Arbeit im nächsten Seit 1996 waren jährlich ca. 50 Kinder Tage lang mit zwei jungen Studentinnen Jahrtausend sein. So Heinz Möller mit aus der Region Shitkowitschi in der aus Weißrussland am Backen. Die All- seiner Prognose und er sollte Recht be- Stadt und dem Umland von Landau. Ihr gemeinmedizinerin, eine der profun- halten bis auf den heutigen Tag. Anliegen ist die Stärkung des Immunsy- desten Atomkraftgegnerinnen unseres Eine weitere Aussage in dieser ersten stems der Kinder und eine hoffnungs- Vereins, ist immer ansprechbar wenn Ausgabe war die von Winfried Gens- vollere Zukunft für sie. medizinische Hilfe oder Medikamente heimer: „Uns geht die Arbeit nicht aus.“ Die Initiative „Ehrensache“ vom Land, nötig sind. Sie kennt die bedrohliche Si- Ende April dieses Jahres trafen wir ihn dem SWR, der Rheinpfalz und der tuation in der die Menschen leben müs- im Krankenhaus Lenin und er beklagte Rhein-Zeitung gegründet, verleihen sen genauestens, war sie doch mit Prof. sich immer noch über den unsäglich dem Vorstandsmitglied Gaby Möller die Lengsfelder in Belarus im Gefahrenge- hohen Eisengehalt im Brunnenwasser „Ehrensache-Nadel.“ Das bedeutet die biet. Übrigens - 830 Euro brachten die des Krankenhauses. Diese Tatsache Arbeit der Initiatoren der Kindererholung Waffeln ein. und viele andere Hilfsmaßnahmen des in allen Regionen des Vereins und der In Lenin wird der Kindergarten mit Solar- Vereins im Kreis Shitkowitschi, die un- Verein insgesamt wird zur Kenntnis ge- anlagen ausgestattet und die Arztwoh- erlässliche Wartungsarbeiten nach sich nommen und gewürdigt. nung im Krankenhaus fertig gestellt. 110 ziehen, zwingen ihn jährlich mehrmals Franz Eckerle erhält die Verdienstme- Kinder sind im Jubiläumsjahr zur Erho- nach Belarus zu reisen. daille des Landes Rheinl.-Pfalz. Er ist lung hier. vielseitig ehrenamtlich tätig, dafür wird Horst Beisecker stirbt in diesem Jahr. er geehrt. Wir nehmen für uns in An- Er ist ein Mann der ersten Stunde. Bei werden die vier voraus spruch, dass die Kinder von Shitkowit- Arbeitseinsätzen war ihm nichts zuviel, gesagten KvS-Ausgaben schi ihm am Herzen liegen und seine einige Konvoi´s begleitete er und vor Wirklichkeit. Zwei Bege- Hilfe und seinen Rat bei der medizi- allem die Kindererholung lag ihm am benheiten finden dort mein Interesse. nischen Betreuung noch lange dringend Herzen, zusammen mit seiner Frau. Josef Winczy löst sein Versprechen ein benötigen. Das Jubiläumsjahr wird gut zu Ende und fährt in 15 Tagen die 1.750 km lange Es fügt sich, dass zum zehnten Mal Kin- gebracht. Der Kinderchor Ulybka setzt Strecke mit einem „hundsgewöhnlichen“ der zur Erholung eingeladen werden. einen würdigen Abschluss mit 14 Auftrit- Drahtesel nach Lenin. Respekt! 107 Kinder fühlen sich in der Pfalz wohl ten in elf Tagen. Eine weitere außergewöhnliche Aktion und werden sicher noch lange an diese startet Wolfgang Manger. Er hört von Zeit zurück denken. Der Kindergarten in einem Dachstuhlbrand in Lenin, durch Lenin wird energetisch auf Vordermann werden mit dem Früh- den ein über 85-jähriges Ehepaar ge- gebracht. Weitere Baustellen sind die jahrskonvoi 6.6 Tonnen schädigt wird und nun obdachlos gewor- Krankenhäuser in Shitkowitschi, Lenin, Saatkartoffeln mitgenom- den ist. Manger bittet in der Tageszei- Chwojensk und Ludenewitschi. Insge- men. Sie sollen in Weresniza vermehrt tung um Hilfe und die Spenden fließen samt werden 20 Tonnen Material mitge- werden und zur Hälfte unseren Leuten reichlich, so dass vor dem Winter das nommen und verarbeitet. in der Region als einwandfreies Saatgut Haus wieder ein Dach hat. zur Verfügung stehen. Das Kartoffelpro- Es sind 128 Kinder zur Erholung da, jekt scheint auf die Beine zu kommen Südwest-Lacke spendet 3.000 DM, 42 das Jubiläumsjahr. Der und ist bei Dr. Reinhold Saur in besten Leute sind auf Studienreise, Stephan Verein ist zehn Jahre alt Händen. Hanisch wird stellvertretender Vorsit- und feiert. Am 10. August Eine beklemmende Statistik über den zender, der Verein hat eine Website, findet die Feier in der Wahagnieshalle Gesundheitszustand der Kinder trägt Kleiderpakete und Fahrräder werden statt. Es ist ein buntes Fest für Kinder Stephan Hanisch bei der Jahreshaupt- kostenpflichtig. Insgesamt hat der Ver- und Erwachsene. Die weißrussischen versammlung vor. Die Statistik kommt ein seit 1992 mit seinen Konvois 40.000 Gäste, allen voran der Minister für hu- aus dem Kinderkrankenhaus Shitkowit- Pakete, 800 Tonnen Hilfsgüter nach manitäre Hilfe, bedanken sich für die schi und weist die Erkrankungen von Belarus gebracht. vielfältige Hilfe des Vereins und die hie- Kindern je 100.000 Einwohner aus. Die sigen Prominenten sind stolz auf ihre Geburten sind von 1986 bis 2002 um die Mitbürger. Hälfte zurückgegangen. Die Neuerkran- ist das Jahr der Dan- Daneben gehen die Aktivitäten das kungen von Krebs haben sich verdrei- keschön-Schreiben und Jahr über weiter. Gasteltern werden ge- facht, die Missbildungen stiegen um das der Ehrungen. So wird sucht. Die Gruppe Landau organisiert 20-fache und die Blutkrankheiten um Kinder von Shitkowitschi Nachrichten Seite 15

Eine subjektive Zeitungslese das 300-fache. sammlung ihn zum Ehrenvorsitzenden Familie zu holen. Für die Kulturarbeit des Für seinen Einsatz erhält Heinz Möller auf Lebenszeit zu wählen. Wenn er ge- Vereins ist sie verantwortlich. Ihr Mann die Verdienstmedaille von Rheinland- braucht wird stehe er zur Verfügung, so Erwin kennt das Land ebenfalls, wenn Pfalz und die Ehrensache-Nadel gab´s seine Abschiedsworte. Kommissarisch Hilfe gebraucht wird, ist er zur Stelle und dazu. Diese Auszeichnung erhält auch leitet Stephan Hanisch bis 2006 den 375 bei zahlreichen Arbeitseinsätzen war er Beate Fürst. Mitglieder starken Verein. eine unschätzbare Stütze. Hundert Kinder sind zur Erholung hier. Eine der ersten Stunde im Verein ist Si- Von dem ZEIT - Korrespondenten in Die alten Menschen von Kremnoje be- grid Kreitner. Sie ist schon über lange Moskau, Johannes Voswinkel, wird in kommen Pakete von der Landauer Jahre die Verantwortliche für die Kon- aller Deutlichkeit die Katastrophe darge- Gruppe und die beiden Konvois brin- vois. Wenn wieder „80“ Tonnen in Bela- stellt, siehe Ausgabe Nr. 26 gen 1.708 Lebensmittel- und 2.358 rus problemlos landen, dann steckt sie Werner Bossert, nach dem Einsatz im Kleiderpakete in die Region. Dabei dahinter. Sigrid Kreitner und ihr Mann letzten Jahr in Dubrowa renovieren sei- sind 139 Pakete mit Medikamenten, Horst beherrschen ihren „Fachbereich“. ne Schüler dieses Jahr die Schule in Le- 6 Rollstühle, 176 Fahrräder, 74 Kin- Den KvS-Nachrichten steht sie Rede nin. Und nicht der Herr Lehrer berichtet derwagen und eine Nähmaschine. und Antwort, siehe Nr. 24. über die Arbeit und die Erlebnisse der Übrigens - Frau Dr. Jobst hat mit ihrem Junge Menschen für soziale Aufgaben jungen Menschen, sondern Adrian Dahl- Praxisteam für 900 Euro in Hanhofen zu interessieren, ist ein Vorzug von mann, einer der engagierten Schüler. Waffeln gebacken. Werner Bossert. Der Lehrer (Sozialpä- Durch eine Spende vom DRK Schönen- dagoge) an der Berufsschule in Lud- berg-Kübelberg können die Menschen wigshafen schafft es mit neun seiner im Dorf Pagost mit Lebensmitteln über- wird die Vorstandschaft Schüler ein Schulprojekt in Dubrowa in rascht werden und die 46 alten Men- bestätigt. Dabei wird die Angriff zu nehmen. Schulräume der dor- schen von Saluzitschi werden mit Le- medizinische Hilfe als tigen Mittelschule sind zu streichen und bensmittelpaketen des Vereins versorgt. vordringliche Aufgabe des Vereins aus- neue Bodenbeläge sind zu verlegen. Die Diese Lebensmittel werden in Belarus gerufen. Eine dieser Hilfen könnten pilz- Arbeiten werden sachgerecht und ord- gekauft. freie Saatkartoffeln sein, die seit zwei nungsgemäß ausgeführt. Wichtig sind Nahezu hundert Kinder sind zur Er- Jahren auf der Kolchose Weresniza die neuen Freundschaften der Jugend- holung hier und das „Lächeln-Ulybka“ vermehrt werden. Das vom Verein an- lichen und das abwechslungsreiche kommt wieder in die Pfalz. gebotene Saatgut ist gegen Schädlinge Programm in diesen zwei Wochen. Er und Krankheiten widerstandsfähig und hat immer Ideen, der Werner. im Feldversuch erprobt. Saatkartoffeln „Grand Mallör“, in unserer Region eine gilt es wieder Gasteltern für Menschen die ein Stück Land haben Kultband, ist in der Turnhalle in Böhl zu zu interessieren, um bela- sind ein besseres Geschenk als „noch“ Gast. Ein Benefizkonzert zu Gunsten steten Kindern zu einem ein Kleiderpaket. des Vereins bringt 450 Zuhörer auf die verbesserten Immunsystem zu verhel- „Milasernaz“ - Barmherzigkeit, unser Beine und 3.000 Euro in die Kasse. Es fen. Der Verein in Böhl-Iggelheim be- Partnerverein in Weißrussland feiert 10- gibt doch eine ungebrochene Bereit- steht heuer 15 Jahre. jähriges Bestehen. Unsere Vorstand- schaft zu helfen. Eine Frau der ersten Stunde im Verein schaft ist bei den Feierlichkeiten und 103 Kinder sind in den Sommerferien ist Gaby Möller. Seit 1996 für die Kin- überbringt die Grüße der Gemeinde, unsere Gäste. Für 2006 werden wieder dererholung des Vereins zuständig. eine Fahne, einen Ehrenteller und eine Saatkartoffeln angeboten. Ihre Schwangerschaft zur Zeit der Re- Dankesurkunde. aktorkatastrophe brachte sie dazu sich Helga Vogelgesang wird geehrt. Die in außerordentlicher Weise zu enga- Frau, die seit Beginn aktiv die Landauer jährt sich zum zwan- gieren. Die Vorstellung, dass schwan- / Edenkobener-Gruppe betreut und am zigsten Mal die Katastro- gere Frauen im betroffenen Gebiet Leben hält, bekommt den „Eschbacher- phe von Tschernobyl. mindestens genau so verunsichert sein Preis“. Kurt Beck übereicht ihn und lobt Und die Vorstandschaft des Vereins könnten wie sie und die Ungewissheit den selbstlosen Einsatz der Preisträge- erhält neue Mitglieder. Stephan Ha- über die Folgen für ihr ungeborenes rin. nisch ist neuer Vorsitzender. Marliese Kind, veranlasste Frau Möller diesen 122 Kinder sind hier zur Erholung. Ein Schwarz seine Stellvertreterin, Helga Menschen zu helfen. Sie tut dies bis umfassender Beitrag weist nach, dass Vogelgesang übernimmt die Pressear- heute. Danke! die Deutschen als Vorfahren auch Sla- beit, Werner Bossert wird Schriftführer. Ein 9-jähriges Mädchen, es hieß Wero- wen haben können. Der langjährige Ver- Der Fachausschuss „Schule, Bildung, nika, bringt in Edenkoben Helga Vogel- antwortliche für die Presse, Klaus Stein, Kultur“ wird zukünftig von Hannelore gesang dazu sich in besonderer Weise scheidet bei der nächsten Mitgliederver- Milleck geleitet. Ansonsten bleibt die für die Belange der Kinder von Shitko- sammlung aus dem Amt. Verantwortung im Verein unangetastet witschi einzusetzen. Heute ist sie für und die Katastrophenfolgen und unsere die Kindererholung in Landau/Südpfalz Hilfsmöglichkeiten die Gleichen. zuständig. 1996 war die Geburtsstunde beginnt für den Verein Marliese Schwarz, steht den KvS - der Kindererholung in dieser Region. ungünstig. Der bisherige Nachrichten Rede und Antwort. Sie ist Helga war dabei und sie ist es heute Vorsitzende des Ver- Gründungsmitglied. Ein aufgeschlos- noch. Danke! eins, Heinz Möller, ein Mann der ersten senes Kind aus Weißrussland brachte Ein Info-Blatt der Kirche, der Kirchen- Stunde und Gründungsmitglied, tritt auf sie 1992 dazu, erstens die Sprache zu bote in Gries veranlasste die Familie Grund seiner schweren Erkrankung zu- lernen, dann immer wieder in das Land Beisecker zur Hilfe. Sie waren die er- rück. Einstimmig ist das Votum der Ver- zu fahren und mehr als 20 Kinder in ihre sten in der Region und Frau Beisecker

Fortsetzung auf Seite 17 Seite 16 14. Jahrgang Ausgabe Nr. 42 Juni 2012

Kindererholung im Sanatorium Nadeshda ein voller Erfolg! Gesunde und behinderte Kinder erholen sich gemeinsam

Zum 3. Mal schickte unser Verein vom 29.3. bis 21.4.2012 wiederum eine Gruppe, beste- hend aus schwer, leicht und nicht be- große Rolle gespielt. Mit ihrer Hilfe ha- hinderten Kindern ben sich die Kinder sehr schnell und gut nach NADESHDA. angefreundet. (Gemeint sind die Mütter Diesmal handelte der behinderten Kinder, die Ansprech- es sich um zehn partner für alle Kinder und sehr enga- Schüler/innen im giert waren. Sie lösten alle kleineren Alter zwischen 10 Probleme und nahmen sich auch den und 13 Jahren mit Fällen von Heimweh sehr rührig an). Die ihrer Lehrerin aus Kinder haben alle an den Aktivitäten teil- Weresniza und elf genommen. Ich meine, dass so ein Pro- leicht bis schwerst- jekt sehr wichtig ist und unbedingt wei- behinderten Kin- tergeführt werden muss“. (Anm. d. Red.: dern im Alter von Die Kinder erhielten insgesamt sechs Üblicherweise betreut die Fachkraft die 7 bis 17 Jahren sowie vier Mütter aus Mahlzeiten täglich, drei in der Kantine Gruppe während des Aufenthaltes Tag verschiedenen Ortschaften im Kreis und drei Mahlzeiten in der Wohngruppe. und Nacht und wohnt bei der Gruppe. Shitkowitschi. Die nicht behinderten Kin- Die Mahlzeiten in der Gruppe wurden Das war aktuell nicht nötig, sodass sie der wurden von unserem Partnerverein von den Behinderten und den Nichtbe- abends nach Hause fahren konnte). in Belarus ausgewählt, die behinderten hinderten gemeinsam zubereitet und Kinder und die Mütter in Zusammenar- eingenommen. Kinder und Mütter absolvierten die je- beit mit dem Zentrum für Behinderte, weils ärztlich verordneten medizinischen der zuständigen Ärztin der Poliklinik so- Viele der Kinder hatten überhaupt zum Anwendungen, nahmen gemeinsam an wie unserem Partnerverein in Belarus. ersten Mal direkten Kontakt mit Behin- den angebotenen Bastelzirkeln teil, ka- Das Sanatorium stellte wie immer eine derten. So sagte die Lehrerin z.B.: „Wir men bei Spaziergängen in den Wald pädagogische Betreuerin, die die Frei- haben mit den Behinderten wie in einer und zum nahegelegenen See viel an die zeitaktivitäten organisierte und Wettbe- großen Familie zusammen gewohnt und werbe veranstaltete. viel Neues vom Leben der Behinderten erfahren. Ich will auch künftig den Kon- Erstmalig konnte die komplette Gruppe takt zu ihnen aufrechterhalten. Dies be- die Etage eines behindertengerecht um- nötigen die Kinder auch. Ich danke von gebauten Wohnhauses beziehen, das ganzem Herzen allen, die das ermögli- kurz zuvor fertig gestellt worden war. chten“. Die pädago- gische Betreue- rin des Sanato- riums, Ludmilla Kwatkewitsch, schrieb in einem kurzen Fazit über die Gruppe: „Von Anfang an wa- frische Luft und abends freuten sie sich ren die Kinder schon auf die Disco im Kulturhaus. Ein miteinander be- Paradies für Kinder sind in jedem Fall freundet und es auch die sehr zahlreichen, über das ge- schien, als ob samte Gelände verteilten Spielgeräte in sie sich schon den unterschiedlichsten Varianten. lange kennen würden. Hier- bei haben die Begleiter eine Fortsetzung auf Seite 18 Kinder von Shitkowitschi Nachrichten Seite 17

Fortsetzung von Seite 15 bedürftige Menschen verteilt werden. Eine subjektive Zeitungslese 32 Kinder, davon zwei Schwerbehin- ist bis heute dabei geblieben. 43 Kinder ragend bewältigt. Danke! derte und ihre Mütter waren von Mitte hat sie bisher bei sich aufgenommen. 78 Kinder fühlen sich wieder wohl in Mai bis Anfang Juni in Nadeshda. Der Unsäglich viele Pakete, durch ihre Ini- der Pfalz. 460 Lebensmittelpakete die Mann, der diesen Aufenthalt ermöglich- tiative verpackt, fanden den Weg nach in Weißrussland verpackt werden, mit te, Horst Zitzer, besuchte die Gruppe in Shitkowitschi. Danke! Produkten aus dem Land, werden beim Nadeshda und war begeistert von den Eine große Hilfsaktion ermöglicht die Frühjahrskonvoi verteilt. Eine Spende Kindern, den Angeboten im Heim und Frauengemeinschaft von Breitenbach. vom DRK- Kübelberg macht es möglich, sagte weitere Unterstützung zu, da sein Sie spenden 1.000 Euro und die- dass 230 Familien in Kalinkowitschi, De- Obulus in seinem Sinne verwandt wur- se ermöglichen es, die Menschen in dovka und Sagorbaschje mit je einem de. Nadeshda ist ein Hoffnungszeichen, Chotschen zu besuchen. Ein Lebens- Lebensmittelpaket und 10 kg Saatkar- auch was die Kartoffelvermehrung be- mittelpaket, ein Apfelbaum und 10 kg toffeln bedacht werden. trifft. Dr. Reinhold Saur meldete eine Saatkartoffeln werden jeder Familie ge- Als Alternative zur Kindererholung in der erfolgreiche Kartoffelvermehrung. Aus 3 geben. Die Dankbarkeit der Menschen Pfalz bietet sich das Erholungszentrum Tonnen wurden ca. 20 Tonnen und so- lässt sich nicht beschreiben. „Nadeshda“ (das heißt Hoffnung) an. Es mit stehen dem Verein 9-10 Tonnen zum Es gibt Lebensmittelpakete für uns zu ist ein Platz, an dem Kinder ohne Pass Verteilen bzw. Verkaufen zur Verfügung. verschenken, die mit Waren gefüllt wur- oder akut kranke Kinder einen Platz fin- Die Kartoffeln haben Elitequalität, so der den, die in Belarus eingekauft und ver- den können, um gesund zu werden. Experte. packt und von den Menschen dankbar Viele Hoffnungen zunichte macht der angenommen werden. Dieses geschieht überraschende Tod unseres Ehrenvorsit- erstmals. Es ist ein Erfolg. Die Vereins- informiert Stephan Ha- zenden, Heinz Möller. Am 25. Juli 2010 führung hat gute Ideen. nisch bei der Mitglieder- verstarb er für uns alle überraschend. Er Es ist ein bunt gemischtes Team von versammlung über die war ein überzeugender Gesprächspart- Helfern, die in Turov die Solaranlage Schwierigkeiten die den Auftritt des Kin- ner, ein aufopferungsvoller, umsichtiger im Kindergarten einbauen. Werner ist derchors im letzten Jahr verhinderten. Vereinsvorsitzender und ein Freund. Wir mit seinen Schülern dabei, Winfried Angeblich wären weißrussische Kinder, werden ihn nicht vergessen. mit seinen bewährten Leuten und Hil- die in Italien und den USA waren, nicht Das Engagement von Franz Eckerle in fe bekommen sie aus der Gruppe von ins Land zurückgekommen und deshalb Lenin nimmt Gestalt an - seine Unter- Wollbach. Wollbach, hier vor allem muss eine neue Vereinbarung zwischen stützung des Kirchenneubaus in Lenin. Stefan Zehfuss, stiftet die Anlage. den einzelnen Ländern, die Kinder auf- Stolz erhebt sich das neue Gebäude 83 Kinder sind in der Pfalz. Die Hilfe nehmen wollen und Belarus ausgehan- auf dem Platz des ehemaligen Kranken- geht weiter. delt werden. hauses. 60 Kinder sind in diesem Jahr bei uns. Werner Bossert wird zweiter Vorsitzen- Aber die Verantwortlichen für die Kin- der des Vereins und Frau Karla Sachs verzichtet eine bewährte dererholung klagen einstimmig über die wird von der Mitgliederversammlung zur Frau der ersten Stunde Schwierigkeiten, Gasteltern zu finden. Schriftführerin bestellt. auf den Fachausschuss- Ab nächstem Jahr wird die Aufenthalts- Der Verein ist beweglich, auch in- vorsitz: „Konvoi, Fuhrpark, med. Ge- dauer der Kinder auf drei Wochen be- nerhalb des Ortes. So macht ein Motiv- räte“. Sigrid Kreitner kandidiert nicht grenzt. wagen auf den bedrohten Lebensraum mehr. Wie viele Tonnen an Hilfsgütern, Nadeshda, das Therapiezentrum im durch Kernkraftwerke, beim Lätareum- gleich welcher Art, von ihr auf den Weg Norden von Minsk bietet sich an für alle zug in Iggelheim aufmerksam. gebracht wurden, wie viele Pakete sie nicht „reise-fähigen“ Kinder die dringend für den Verein packte, zusammen mit Hilfe brauchen. Das „Breitbandangebot“ ihrer bewährten Helferin Elke Janz, ich umfasst das ganze kindliche Spektrum steht ganz im Fokus der weiß es nicht. Aber ihre Leistung ist be- der Bedürfnisse und bietet sich als Alter- Kraftwerksexplosion in trächtlich und für den Verein von großer native für noch umfassendere Hilfe an. Tschernobyl. Es war ein Bedeutung. Der „Neue“, Volker Paul, hat Hier ist eine Möglichkeit an die bedürf- Atomkraftwerk, das außer Kontrolle ge- große Vorgaben. tigsten Kinder heranzukommen. riet und unermesslichen Schaden bei Elf Jahre leitete er die Geschicke des Einen großen Fürsprecher für dieses Menschen und der Umwelt anrichtete. Vereins, Heinz Möller. Als Revisor be- Projekt findet der Verein in Herrn Zitzer. Eine Mahnwache auf dem Iggelheimer gann seine „Karriere“ 1991 in Germers- Er erbat sich für seine „Pilgerreise“ von Dorfplatz, von Mitgliedern der „Grünen“ heim. Zusammen mit seiner Frau waren Flensburg nach Rom ein „Kilometergeld“ und dem Verein „Kinder von Shitkowit- sie Gründungsmitglieder des dortigen für unseren Verein. 14.000 Euro verdan- schi“ findet am 26. April statt. Das Inte- Vereins. 1992 kam der Verein nach ken wir Herrn Zitzer. Damit wird eini- resse der übrigen Dorfbevölkerung ist Böhl. Ein Vorsitzender wurde gebraucht, gen Kindern ein Aufenthalt in Nadesh- „mäßig“ bzw. gar nicht bemerkbar. Die keiner wollte es machen „und ich wollte da ermöglicht. KvS-Nachrichten informieren umfas- auch lieber Tennis spielen“, so Heinz 200 Lebensmittelpakete konnten wie- send. wörtlich: „am Ende der Diskussion sollte der in Weißrussland gepackt werden. Neue Hoffnung gibt es für 18 Kinder in ich es zwei Jahre machen.“ Es wurden 35 davon waren von Vereinsmitgliedern Nadeshda. Sie kommen aus Djakowit- elf Jahre. Die vertrauensvolle Zusam- gespendet und wurden an bedürftige schi, einem Ort in der Region Shitkowit- menarbeit mit dem Partnerverein in Familien abgegeben. schi. Es ist eine homogene Gruppe, die Belarus, das Einwerben von Spenden, sich kennt und begeistert die Angebote Sponsoren finden, Briefe schreiben, ihrer neuen Umgebung aufnimmt. Die Formulare ausfüllen und die Außenwir- beginnt voller Hoffnung. begleitenden Lehrkräfte bringen sich kung des Vereins angemessen zu ab- Über hundert Lebens- solvieren, sind Aufgaben die er hervor- mittelpakete können an Fortsetzung auf Seite 19 Seite 18 14. Jahrgang Ausgabe Nr. 42 Juni 2012

Fortsetzung von Seite 16 Davon wurden während der Anwesen- Mutter soll von der Gruppe weiterhin wenn sie auf dem Dorf leben. So wur- heit und unter großem Interesse der Unterstützung erhalten. de der Aufenthalt genutzt, um Adressen Kinder drei neue Geräte, speziell für Be- weiterzugeben, wo Hilfsmittel beantragt hinderte, aufgestellt, wovon zwei für ein Ein spastisch behinderter Junge wagte werden können, und um sich über die Gruppenfoto vorzeitig freigegeben wur- am letzten Abend in der Disco seinen eigene persönliche Situation auszutau- ersten Tanz in der Öffentlichkeit. Auch schen und Tipps zu geben. dies war nur möglich durch gemein- sames Zureden der Gruppe. Übrigens: Der Erfolg der integrativen Erholungsgruppe in NADESHDA sprach Ein schwerstbehinderter Junge (8 Jahre sich herum. Ein Verein aus Gomel will alt), der nicht selbstständig sitzen konn- unserem Beispiel folgen. te, wurde beim Fernsehen von seiner Wir hoffen, wir konnten Sie auch mit Mutter zu den Jungs auf die Couch ge- dem aktuellen Bericht der Kindererho- setzt und es war zu beobachten, dass lung in Belarus darüber informieren, die Jungs, die soeben noch auf dem dass das eine sinnvolle Alternative zur Rasen Fußball spielten, sich nicht zu Erholung in Deutschland darstellt. Wenn bewegen wagten. Diese Mutter hat üb- Sie also z.B. hier kein Kind aufnehmen rigens noch einen Sohn im Alter von 18 können und dennoch durch Ihre Spende Jahren, der zur gleichen Behinderung einem behinderten Kind in NADESHDA des kleinen Bruders weitere schwere einen Erholungsaufenthalt ermöglichen Behinderungen hat und ausschließlich wollen, geben Ihnen die Mitglieder des den. Insbesondere für die Behinderten auf seiner Matratze zuhause liegt und Vorstandes gern nähere Auskünfte. waren das einmalige Erlebnisse. von ihr ebenfalls versorgt wird. Sie be- dankte sich zum Schluss sehr bei un- Weitere ausführliche Informationen fin- Die Mütter der behinderten Kinder hat- ten Zeit, sich auszutauschen und sich wertvolle Tipps sowohl im Umgang mit den Behörden, der Beantragung von Hilfsmitteln und dem persönlichen Um- gang mit ihrer Situation zu geben. In die- ser Zeit kümmerten sich die Kinder der gesamten Gruppe um die behinderten Kinder.

Wir als Verein hatten in diesem Jahr die Möglichkeit, den Aufenthalt der Gruppe zu begleiten und dadurch weitere Erfah- rungen zu sammeln. Dies war möglich, da zeitgleich mit der Erholung die von uns betreuten landwirtschaftlichen Pro- jekte 2012 im Sanatorium NADESHDA aufgenommen wurden. So können wir über verschiedene Schlüsselerlebnisse berichten, die wir miterlebt haben: Die Mütter von zwei behinderten Kindern glaubten, dass ihr Kind nie Fahrrad fah- ren lernen würde. Die gesamte Gruppe überzeugte sie, es doch zu versuchen. Das Foto belegt, dass es gelungen ist. Die Kinder schrieben vor der Abreise auf, was ihnen am besten gefiel. Der Junge schrieb u.a.: …“dass ich jetzt Fahrrad fahren kann“. serem Verein und dass sie sehr glück- den Sie auf unserer Homepage: Eine Mutter von insgesamt vier Kindern, lich sei, dass sie mit nach NADESHDA davon zwei Behinderte, war mit ihren durfte. Durch die Anwendungen und die www.kinder-von-shitkowitschi.de beiden behinderten Kindern in NADESH- Entlastung bei der Pflege ihres Sohnes DA und konnte mit ihrem 7-jährigen konnte auch sie sich gut erholen. unter Kindererholung in Nadeshda. Jungen, der nur durch unverständlich geschriene Laute auf sich aufmerksam Nicht nur die Kinder, auch alle weiteren Es gibt dort Aussagen von allen Kin- machte, nicht umgehen. Sie erhielt wert- Mütter äußerten sich sehr begeistert dern und Erwachsenen und den medi- volle Tipps von den anderen Müttern, so vom Aufenthalt. Durch die erforderliche, zinischen Abschlussbericht der Ärztin dass sich durch gemeinsames Verhal- intensive Pflege der Kinder bleibt ihnen mit den erzielten Fortschritten bei der tenstraining der Junge bis zur Abreise häufig der Kontakt zu Außenstehen- Behandlung im Sanatorium Nadeshda. schon wesentlich ruhiger verhielt. Diese den verschlossen, insbesondere dann, Kinder von Shitkowitschi Nachrichten Seite 19

Terminkalender 29. Juni bis 21. Juli 2012 Kindererholung Sommer 2012 Anmeldeschluss: 21. April 2012 Kontaktadressen: Vorderpfalz Landau / Edenkoben Gries Gaby Möller Helga Vogelgesang Hilde Beisecker  06324 / 68 21  06323 / 98 00 48  06373 / 99 78 Beate Fürst Gabi Märdian Conny u. Karl-Heinz Biehl  06344 / 33 58  06345 / 37 11  06372 / 66 47

3. August 2012 20 Jahre „Kinder von Shikowitschi - Leben nach Tschernobyl e.V.“ Offizieller Festakt zum 20jährigen Vereinsjubiläum um 19.30 Uhr in der Wahagnieshall Böhl-Iggelheim - es wird eine Delegation aus Weißrussland erwartet, verschiedene offizielle Vertreter werden Grußbotschaften schicken, musikalische Einlagen werden vorgetragen, wir werden über unsere Arbeit informieren, es können weißrussische und pfälzische Köstlichkeiten versucht werden und man kann viele Freunde treffen.

11. September bis 15. September 2012 Herbstkonvoi 2012 Kartonausgabe: 18. Aug. 2012, 10.00 bis 14.00 Uhr bei Marliese Schwarz, Goldböhlstr. 16, Böhl-Iggelheim,  06324 / 6 49 46 25. Aug. 2012, 10.00 bis 13.00 Uhr bei Fam. Vogelgesang, Karlh.-Lintz-Str. 3 a, Edenkoben,  06323 / 98 00 48

Paketannahmetermine: in Gries in Landau in Böhl-Iggelheim am 11. September 2012 am 15. September 2012 am 14. Sept. 2012 am 15. Sept. 2012 15.00 bis 18.00 Uhr 10.00 bis 12.00 Uhr 17.00 bis 19.00 Uhr 10.00 bis 14.00 Uhr H. Beisecker Familie Eckerle ehem. Firma Südböhl Hauptstraße 20 Weinstraße 23 Lindenstraße 33 - 35 Gries Birkweiler Böhl Achtung!!!! Neue Annahmestelle Bitte beachten: Pakete werden nur zu den genannten Zeiten angenommen. für die Konvoipakete in Böhl-Iggelheim bis 15. September 2012 Bestellaktion Herbst Es können Lebensmittelpakete bestellt werden. Bestellungen ohne Namen werden an behinderte Erwachsene verteilt, die keine Hilfe vom Staat bekommen.

Fortsetzung von Seite 17 Eine subjektive Zeitungslese aus einem Dorf bzw. dessen Umge- bung. Die Fortführung der „gemein- positiv in die Arbeit ein und so ist mit der Musikschule von Shitkowitschi die samen Erfahrungen“ soll auch nach einer gewissen Nachhaltigkeit zu rech- Auftaktveranstaltungen zum Jubiläums- der Maßnahme gewährleistet sein. nen. Durch die Zusagen der Stiftung jahr des Vereins. Unter der Leitung von Farbig soll auch die Festveranstal- FORKIDS, auf deren Mithilfe der Verein Frau Woropajeva begeistern die Kinder tung im August in Iggelheim werden. vertrauen kann und die durch Herrn Zit- mit einem vielseitigen Programm bei Dazu trugen schon das Duo „Spitz und zer zustande kommt, steht das Thera- neun Auftritten in der Pfalz. Stumpf“ bei, das am 2. März im VfB- pieprojekt auf sicheren Beinen. Heim in Iggelheim gastierte. Ihre ge- Hundert Lebensmittelpakete stehen bei konnte „pfälzische“ Vortragskunst kam der Frühjahrsaktion zur freien Verfü- zeigt sich die erste Ausgabe der KvS- an. Vielen Dank für die uneigennützige gung. Bei insgesamt 250 Bestellungen Nachrichten im Jubiläums- Darbietung. ein erheblicher Anteil. Die Vereinsmit- jahr, zumindest bei den Es werden natürlich Gastfamilien ge- glieder sind flexibel und für die Notlage Deckblättern und im Mit- sucht. Und die weißrussische Bevölke- bei alten Menschen und Behinderten telteil in Farbe. rung leidet unter den Preiserhöhungen. sensibilisiert. Das gibt Hoffnung für die Farbig ist auch das Angebot für eine Zitat: „In der nächsten Zeit wird es ins- Zukunft. Gruppe von Kindern in Nadeshda, die besondere den einfachen Menschen 69 Kinder sind in der Pfalz und im Herbst aus leicht behinderten und nicht be- und den Randgruppen in Belarus er- kommt das „Lächeln“ zu uns. Vom 21. hinderten Kindern besteht, es ist also heblich schlechter gehen, da der Staat Okt. bis 6. Nov. gestaltet der Kinderchor eine integrative Gruppe und sie kommt sehr sparen muss“. Wir sollten deshalb Seite 20 14. Jahrgang Ausgabe Nr. 42 Juni 2012

Kopiervorlage Paketzettel Anzahl: Anzahl: Kleider- Lebens- pakete mittel- Одежда pakete Продукты питания

Name:

Straße:

Absender Ort:

Deutsch Russisch (wenn möglich) Name: Фамилия

Vorname: Имя

Straße: Улица Empfänger

Ort: Место проживания

Gruppe Nr. Personengruppe: (bitte entspr. Nummer eintragen) Ortskennzahl 0 unbekannt 5 Familie mit Adoptivkind 1 Kind (bis 18 Jahre) 6 Familie mit Pflegekind 2 Rentner 7 Familie mit 3 und mehr Kinder 3 Behinderte 8 Familie mit geringem Einkommen 4 Alleinerziehende 9 Familie in schw. sozialen Verhältnissen gebrauchte Kleidung Lebensmittel Menge Bezeichnung Gewicht Menge Bezeichnung Gewicht Hose Mehl Kleid Salz Hemd Zucker Jacke Kakao Bluse Nudeln Strümpfe kg Kekse kg Unterwäsche Grieß Bettwäsche Tee Handtuch Reis Schuhe Gesamt- Süßigkeiten Gesamt- Sportkleidung gewicht Fett gewicht Waschmittel des Öl des Seife Pakets Gewürze Pakets Kinder von Shitkowitschi Nachrichten Seite 21

Merkblatt für Hilfstransporte Hinweise zu Anzahl, Inhalt und Beschriftung von Hilfspaketen

Es werden nur genormte Kartons angenommen. Ein Paket darf maximal 20 kg wiegen. Pro Empfänger dürfen maximal 3 Pakete geschickt werden!

Lebensmittel gehören nur in Lebensmittelkartons, Kleider nur in Kleiderkartons. Wir weisen noch einmal ausdrücklich darauf hin: Bei dem Paketinhalt darf es sich nur um humanitäre Hilfe handeln! Bei Nichteinhaltung droht die Beschlagnahme des gesamten Transportes! Wir behalten uns deshalb das Recht vor, in Zweifelsfällen Pakete zu öffnen. Die Pakete dürfen n i c h t enthalten: Milch- und Fleischprodukte, Frischfleisch, Frischwurst, Saatkartoffeln, Lebensmittel mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum, Fischkonserven, Medikamente und elektrische Geräte.

An einer Stirnseite des Paketes ist ein komplett ausgefüllter Paketzettel anzubringen.

Ausfüllen des Paketzettels: Ausgefüllt wird der Block Absender, Empfänger, sowie die Kästchen Anzahl Kleiderpakete u. Anzahl Lebensmittelpakete. Das große Kästchen oben rechts und das Kästchen Ortskennzahl bitte n i c h t ausfüllen. (AnzahI = Gesamtzahl der Pakete für die eingetragene Empfängerfamilie) Im Inhaltsverzeichnis muss die entsprechende Zeile angekreuzt werden. Bitte keine neuen Inhalte hinzufügen. Jedes Paket muss gewogen werden und das Gewicht auf dem Paketzettel eingetragen werden. Für Fahrräder, Kinderwagen etc. muss ein eigener Paketzettel ausfüllt werden.

Adresse auf dem Paketzettel: wegen der verschärften Kontrollen der Hilfskonvois bitten wir darum, dass die Pakete nur an folgende Personengruppen geschickt werden: Personengruppe: 0 unbekannt 5 Familie mit Adoptivkind 1 Kind (bis 18 Jahre) 6 Familie mit Pflegekind 2 Rentner 7 Familie mit 3 und mehr Kinder 3 Behinderte 8 Familie mit geringem Einkommen 4 Alleinerziehende 9 Familie in schwierigen sozialen Verhältnissen Tragen Sie bitte die entsprechende Nummer in das Feld Gruppe Nr. ein.

Anbringen des Paketzettels: Der Paketzettel muss an einer Stirnseite des Paketes aufgeklebt sein. Optimal wäre das Überkleben des Zettels mit transparentem Klebeband.

Achtung: großes Kästchen oben rechts und Kästchen Ortskennzahl n i c h t überkleben!

Pro Empfängerfamilie und für Sondertransporte, wie Fahrräder, etc. wird ein zusätzlicher Paketzettel wie oben ausgefüllt - aber ohne Inhaltsverzeichnis. Dieser Zettel wird bei der Paketabgabe abgegeben.

Wichtig: Pakete, die obigen Vorgaben nicht entsprechen, können - ohne Ausnahme - leider nicht mehr angenommen werden. Seite 22 14. Jahrgang Ausgabe Nr. 42 Juni 2012

Hilfe, die sicher ankommt ... Bei den Bestellungen für das Frühjahr So bringt ein junger Mann im Rollstuhl möglichkeiten aufzuzeigen. 2012 gab es eine überwältigend große die Bücher der Stadtbücherei wieder in Eine weitere Einrichtung in der Kreis- Anzahl von Lebensmittelpaketen, Apfel- Ordnung. Andere helfen in der Organi- stadt Shitkowitschi kümmert sich aus- bäumen und Saatkartoffeln ohne Adres- sation und der Gestaltung der Einrich- schließlich um behinderte Kinder. saten. Wir haben entschieden, dass tung. Im Herbst 2011 konnten wir bei einem diese Produkte besonders Besuch die Mitarbeiter behinderten Kindern zu und die Kinder kennen Gute kommen sollen. Über lernen. Die Kinder, die in das Zentrum für Behinder- diesem Jahr in Nadesh- te wurden uns Listen zuge- da waren, wurden von schickt und die Pakete diesem Zentrum ausge- konnten so direkt adres- wählt. siert werden. Besonderen Beide Zentren arbeiten Wert legten wir darauf, intensiv mit den Ärzten in dass möglichst Kinder und der Poliklinik zusammen. Jugendliche berücksichtigt Frau Dr. Tscheschkows- werden, die bisher noch kaja war bei der Auswahl keine Hilfe erhalten hatten. der Kinder mit eingebun- Während unseres Auf- den. enthaltes in Shitkowitschi Durch unser Engagement hatten wir dann auch die können wir erreichen, Möglichkeit uns über die dass die behinderten Arbeit des Zentrums zu in- Menschen Aufmerksam- formieren. keit erfahren und so viel- Mit Hilfe von haupt- und leicht einen Weg aus ih- ehrenamtlichen Mitarbei- rer Isolierung finden. Für tern soll eine Werkstatt für die Einrichtung ist diese Behinderte entstehen. Es werden jede Menge Gesprächskreise Aufmerksamkeit im Hinblick auf die ge- Beeindruckend war, dass einige behin- und Informationsgruppen angeboten um sellschaftliche Anerkennung besonders derte junge Menschen schon jetzt die den Eltern von behinderten Kindern und wichtig. unterschiedlichsten Arbeiten ausführten. Jugendlichen Anregungen und Hilfs-

Anzeige Kinder von Shitkowitschi Nachrichten Seite 23

Menge Produkt Rubel Euro Bestellaktion Frühjahr 2012: 1 2 kg Mehl 7.500 0,71 370 Lebensmittelpakete, davon 2 900 g Reis 7.500 0,71 170 an behinderte Kinder 3 800 g Graupen 4.800 0,46 4 900 g Hirse 5.500 0,52 Sie sehen hier unseren Einkaufszettel für Ihre Bestellung im April 5 0,9 kg Nudeln 5.500 0,52 2012. Insgesamt konnten wir 26 Artikel einkaufen. Die Abwertung des weißrussischen Rubels im Mai des letzten Jah- 6 1 kg Zucker 7.500 0,71 res führte zu einer Inflation von über 100 Prozent bei gleichzeitiger 7 65 g Keks 3.500 0,33 Lohnkürzung. 8 75 g Keks 3.000 0,29 Die Preise der Lebensmittel haben sich teilweise verdreifacht. Durch den günstigen Umrechnungskurs ( 1 Euro = 10.500 Byr.) und 9 340 g Maiskonserve 7.500 0,71 durch eine sehr frühzeitige Bestellung der Lebensmittel bei unserem 10 510 g Erbsenkonserve 7.500 0,71 Händler konnten wir wieder 14 kg schwere Taschen mit 26 Artikeln 11 800 g Buchweizen 11.000 1,05 verteilen. Besonderen Dank für die gespendeten Bestellungen. 12 500 g Butterschmalz 11.500 1,09 13 900 g Mayonnaise 13.500 1,29 Achtung! Nicht vergessen! Spätester Termin für Bestellungen: 14 0,9 l Öl 13.000 1,24 15. September 2012 15 60 g Tee 7.000 0,67 16 60 g Tee 7.500 0,71 Bestellung: 17 100 g Schokolade 9.500 0,90 Saatkartoffeln: 18 50 g Maiskonfekt 5.000 0,48 10,00 Euro je 25 kg Stck 19 260 g Universalgewürz 9.500 0,90 Apfelbäume 20 250 g Fischkonserve 11.000 1,05 je 4,00 Euro Stck 21 250 g Fischkonserve 11.000 1,05 (Saatkartoffel- und Apfelbaumbestellung nur im Frühjahr) 22 500 g Haferflocken 4.000 0,38 23 1.000 g Tomatensauce 11.000 1,05 Lebensmittelpakete 24 15 g Zuckerwatte 4.000 0,38 zu je 20,00 Euro Stck 25 105 g Waffeln 4.500 0,43 für die Familie oder für Bedürftige 26 50 Stck Einmachdeckel 23.000 2,19 Name: ca. 14 kg 209.500 19,95 Sraße:

Natürlich freuen wir uns auch über Bestellungen ohne Ort: Angabe der Empfänger. Diese werden wir dieses mal an behinderte Erwachsene abgeben, die keine Hilfe Telefon: vom Staat erhalten. Für alle Bestellungen gilt, dass erst bei erfolgter Liefe- Der Betrag soll von folgendem Konto abgebucht werden: rung von Ihrem Konto abgebucht wird. Füllen Sie dazu bitte nebenstehenden Abschnitt aus Name: und schicken Sie ihn an den Verein. Dies können Sie: Straße: - mit der Post Uhlandstr. 38, 67459 Böhl-Iggelheim Ort:

- als Fax 03222 245 488 9 Telefon: (diese Faxnummer stimmt wirklich)

- oder als E-Mail an KontoNr.: [email protected] bei der: Sie können aber auch unter dem Internet - Link: www.kinder-von-shitkowitschi.de/_html/kontakt/bestell- BLZ: formular.pdf ein Formular ausfüllen und direkt an uns schicken.

Achten Sie bitte auf gute Lesbarkeit der Adresse und unterschreiben Sie bitte. Nutzen Sie unseren Bestellservice und helfen Sie so, die Transportkosten zu reduzieren. Datum Unterschrift Seite 24 14. Jahrgang Ausgabe Nr. 42 Juni 2012

20 Jahre - Aktionen für die Kinder von Shitkowitschi Kirchenbau in Lenin Auf dem Weihnachtsmarkt 25 Berufsschüler renovie- Dorffest in Hanhofen ren Räume in Schulen

in Böhl haben wir regelmä- ßig einen Stand. durch den Einsatz unseres in Dubrowa und Lenin Frau Dr. Jobst backt Waf- Mitglieds Franz Eckerle Bus gespendet feln wird in Lenin eine neue Kir- Beim MiMa-Fest in Landau che gebaut. Hilfe für Gruppen

An der Dorfschützen- meisterschaft in Böhl von den Lion-Clubs Deides- heim, Wachenheim, Bad Dürkheim und dem Weltver- band. hatten wir immer ein Spiel- nahmen wir mehrmals er- angebot für Kinder. Spitz und Stumpf folgreich teil. gespendete Lebensmittel Leica-Microsystems Am Lätareumzug werden an die unterschied- lichsten Gruppen verteilt.

„Grand Malör“ geben eine Benefizveran- staltung zu Gunsten un- seres Vereins.(Erlös:3.500 €)

beteiligten wir uns 2011 mit 5 Sonnenkollektoren einem Motivwagen. spendet ein Mikroskop zur Blutuntersuchung für Erinnert Euch... das Krankenhaus in Lude- newitschi. gibt für über 450 junge Leu- te in Böhl ein Benefizkon- haben wir inzwischen auf Wandteppich zert. (Erlös: 3.000 €) Kindergärten und Kranken- häusern in Belarus montiert Lebensmittelpakete, eine Mahnwache zum Ge- Apfelbäume und denken an 25 Jahre Tscher- Eine Tombola beim nobyl-Katastrophe. Lätaremarkt in Iggelheim Saatkartoffeln bestellen Am Waldbasar für das Kinderkrankenhaus in Shitkowitschi von einer Quilt-Gruppe aus Landau. kann man seit 2004 bei un- serem Verein. Alles wird in organisierten wir bereits Guterhaltene Schulranzen Belarus besorgt. Diese Mög- mehrmals. werden von Grundschulen lichkeit senkt nicht nur die in Dudenhofen sind wir von gesammelt und mit Schreib- Transportkosten erheblich, Anfang an dabei. Merlin verzaubert und Bastelmaterial und mit es stärkt auch die einheimi- Hilfe für Dörfer kleinen Kuscheltieren an sche Wirtschaft und wird zu- Folgende Dörfer wurden von Schulanfänger in der Regi- nehmend genutzt. uns komplett mit Lebensmittel- on Shitkowitschi verteilt. paketen beliefert: schon seit vielen Jahren die Notfalltasche Buda, Kremnoje, Budy, Kinder und die Gasteltern Gospelchor Landau Groß-Steblewitschi, Klein- bei verschiedenen Festen Steblewitschi, Kortschewat- und Gelegenheiten. ka, Nowo Lenin, Sukatschi, Timoschewitschi, Poleste- Der Landauer Stammtisch witschi, Gritschinowitschi, fand bis 2006 regelmäßig Sagatje, Saluzitschi, Pa- unter der Leitung von Falk gibt ein Konzert gost, Chotschen, Kalinko- Härle statt. Es wurden die für das Krankenhaus in zu Gunsten der witschi, Dedovka, Sagor- unterschiedlichsten Themen Shitkowitschi von Frau Dr. Kinder von Shitkowitschi baschje. angesprochen. Jobst übergeben.