2010

Verwaltungsbericht

Stadtverwaltung Marktplatz 1 38855 Wernigerode 1. Bereich des Oberbürgermeisters

1.1 Büro des Oberbürgermeisters

Das Büro des Oberbürgermeisters unterstützt die anhalt-wiki.de, Flickr, Myspace und Webnews zu zentrale Steuerungsfunktion des Oberbürger- erweitern. Die erfolgreiche Zusammenarbeit in meisters für die Gesamtverwaltung. Im Büro des den regionalen und überregionalen Arbeitskrei- Oberbürgermeisters werden zentral Termine sen Arbeitskreis Harzer Internetportale und verwaltet, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Hederslebener Runde wurde weitergeführt. gesteuert und Repräsentationsaufgaben wahrge- nommen. Obligatorisch gehören auch die Städ- tepartnerschaften und Europaangelegenheiten zu Presse- und Öffentlichkeitsarbeit den Kernaufgaben des Büros. Weiterer wichtiger Schwerpunkt ist der Bereich Stadtmarketing, in Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bildet die dem u. a. die Verantwortlichkeiten für den Inter- Grundlage für eine Kommunikation der Dienst- netauftritt, diverse Marketingmaßnahmen und die leistungen der Stadtverwaltung nach außen. Hier Veranstaltungstätigkeit mit überregionalen Medi- werden insbesondere die Kontakte zu den unter- enpartnern gebündelt werden. schiedlichen Medien geknüpft, organisiert und gepflegt. Insgesamt verfügt die Pressestelle über ein Netzwerk mit über 330 Journalisten und Me- Das Kommunalportal www.wernigerode.de dien, die regelmäßig themenbezogen mit Infor- mationen zu Wernigerode und zur Arbeit der Das Kommunalportal www.wernigerode konnte Stadtverwaltung versorgt werden. Insgesamt im Jahr 2010 ca. 3.300.000 Seitenzugriffe ver- wurden ca. 300 Pressemitteilungen und Informa- zeichnen. Im Portal www.wernigerode.de findet tionen an die Medien weitergegeben. der interessierte Bürger und Besucher der Stadt Wernigerode viele relevante Informationen und alle aktuellen Meldungen rund um das Rathaus Zu den Hauptaufgaben gehört die monatliche und die Stadtverwaltung Wernigerode. Erarbeitung des „Wernigeröder Amtsblattes“, das in einer Auflage von ca. 21.000 Stück kostenfrei an jeden Haushalt geliefert wird. Es findet regio- nal und überre- gional Beach- tung. Der große Anteil redaktio- neller Bericht- erstattung und die offiziellen Bekanntma- chungen bieten einen attrakti- ven Mix für Leserinnen und Auf Initiative der Arbeitsgruppe Intranet / Internet Leser. Mittler- der Stadtverwaltung Wernigerode wurde im Sep- weile werden tember 2010 eine Online - Umfrage im Stadtpor- die Jahrgänge tal Wernigerode gestartet, an der sich die Bürge- des Amtsblat- rinnen und Bürger beteiligen konnten, um an der tes auch ge- Weiterentwicklung des städtischen Internetpor- sammelt. Das tals aktiv mitzuwirken. Ergebnisse der Onlinestu- Amtsblatt wird durch Werbung über die Harzdru- die und Bürgerhinweise wurden in den Relaunch ckerei finanziert. Eine Erhöhung der Auflage um des Kommunalportals am Jahresende einbezo- 793 Stück erfolgte durch die Eingemeindungen gen. Damit wurden die Bindungen des Bürgers und . an die Stadt und kommunale Partizipationsmög- lichkeiten gefördert. Ende des Jahres 2010 wur- de begonnen, das Tätigkeitsfeld der Internetre- daktion auf die sozialen Netzwerke wie Twitter, Facebook, Mr.Wong, Linkarena, www.sachsen-

1 Büro des Oberbürgermeister Das Jahr 2010 • MDR „Fakt ist“ Aufzeichnung war auch ge- kennzeichnet von einer inten- siven Zusam- menarbeit mit Fernseh- und Rundfunkteams. So konnten fol- gende Produkti- onen realisiert werden: Moderatoren mdr Sommertour

• ZDF Blickpunkt Deutschland

Repräsentationsaufgaben

Das Büro OB organisiert und betreut die vielfälti- gen Repräsentationsaufgaben des Oberbürger- meisters. Besondere Höhepunkte sind die traditi- onellen Veranstaltungen, wie der jährliche Neu- jahrsempfang und das „vasten-colleg“. Für weite- re Empfänge stehen das „Goldene Buch der Stadt“ sowie das „Gästebuch des Oberbürger- meisters“ zur Verfügung. Neu ist im Jahr 2010 das „Ehrenbuch des Sports“ dazugekommen. In

ZDF in Schierke ihm werden jährlich sportliche Leistungen gewür- digt. • MDR-Sommertour im Bürgerpark Eintragungen ins „Goldene Buch“

• Deutschlandtour des Bundespresseamtes

06.05.2010 Christian Klose Verleihung des Verdienstor- dens der Bundesrepublik Deutschland

06.05.2010 Peter Lehmann Verleihung der Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt

17.06.2010 Dr. Christian Juranek Verleihung des Kulturpreises 2010

2 Büro des Oberbürgermeister 02.07.2010 Verein Andreas Heinrich „Die Woisträßler“ für die für seine maßgebliche Betei- Leistungen der Städtepart- ligung am Aufbau der Stadt- nerschaft und das deutsch- verwaltung und an der positi- deutsche Zusammenwach- ven Entwicklung der Stadt sen Rainer Schulz 30.09.2010 Dr. Michael Ermrich für sein Engagement am Verleihung des Verdienstor- „Runden Tisch“ und seine dens der Bundesrepublik langjährige Tätigkeit als Deutschland Schulrat und Schulleiter des Gerhart-Hauptmann- 30.09.2010 Herr Wenzislaw Stoikow Gymnasiums Verabschiedung nach 20 Jahren als Geschäftsführer Siegfried Siegel der Stadtwerke Wernigerode für sein Ehrenamt als Stadt- GmbH. Anerkennung für rat seit Beginn der ersten seine Leistungen beim Auf- Wahlperiode 1990 bau des Unternehmens und sein langjähriges erfolgrei- Dieter Kabelitz ches Wirken zum Wohle der für sein Ehrenamt als Stadt- Stadt. rat seit Beginn der ersten Wahlperiode 1990 01.10.2010 Prof. Dr. Konrad Breiten- born Dieter Ohnesorge Aus Anlass für seine langjährigen Ver- für sein Engagement um den des dienste um die Regional- und Aufbau der Städtepartner- 20. Jahres- Stadtgeschichte stadt Neustadt-Wernigerode tages der und seiner Hilfe beim Aufbau deutschen Christine Trosin der Verwaltung Wernigero- Wiederver- für Ihre Tätigkeit als Redak- des einigung“ teurin der Neuen Wernigerö- werden fol- der Zeitung 09.12.2010 Dr. Wolf-Dieter Gemkow gende Per- Verleihung des Verdienstor- sönlichkeite Renate Goetz dens der Bundesrepublik n aufgrund für langjährige Verdienste um Deutschland ihrer Leis- die Aufarbeitung der jüdi- tungen wäh- schen Geschichte Wernige- rend der rodes vergange- nen 20 Jah- Rainer Gillmann re geehrt: für die Überleitung und Sa- nierung des GAW und seine langjährige erfolgreiche Ge- schäftsführertätigkeit

Karl-Heinz Mänz für sein Wirken als erfolgrei- cher Landwirt und langjähri- ger ehrenamtlicher Bürger- meister Silstedts

Hans Steinhoff für seine Verdienste um die

touristische Entwicklung des 20. Jahrestag der Wiedervereinigung Harzes und die Etablierung Eintrag ins „Goldene Buch“ des Brockenstammtischs als Plattform des Ost- Westharzer Austauschs

3 Büro des Oberbürgermeister Eine Auswahl der wichtigsten Veranstaltun- die einzelnen Fachbereich Flyer erarbeitet und gen mit Eintragung ins Gästebuch: veröffentlicht, so u.a. für den Stadtforst.

13.01.2010 Neujahrsempfang Städtepartnerschaften – EU Angele- genheiten 05.02.2010 Rüdiger Erben Staatssekretär im Ministeri- Hauptaugenmerk der Arbeit des Büro OB liegt um des Inneren auf der weiteren Intensivierung der Kontakte zu

den Städtepartnern Wernigerodes – Carpi (Itali- 15.03.2010 Angelika Zädow en), Cîsnadie (Rumänien) und Neustadt an der Superintendentin im Kirchen- Weinstraße. kreis Halberstadt

Unter dem Dach des Geschichts- und Heimat- 30.03.2010 vasten colleg vereins hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die

die die Partnerschaftsarbeit mit Leben erfüllen 18.04.2010 Prof. Dr. Labib Khadra will und in seiner Aufgabe von der Stadt unter- Präsident der Deutsch- stützt wird. Mitglieder der Arbeitsgruppe konnten Jordanischen Hochschule im Jahr 2010 an einer Fahrt der Stadt Wernige-

rode nach Heltau teilnehmen. Wernigerode nahm 12.08.2010 Teilnehmer der dort mit den Cheerleader an einem Tanzfestival 27. „Tour der Hoffnung“ teil und kehrte mit zwei gewonnenen Kategorien

erfolgreich nach Wernigerode zurück. 14.08.2010 „Die Prinzen“ sowie Ute Freudenberg MDR Sommertour

07.09.2010 Eröffnungswanderung des 1. Streckenabschnitts Romweg Albert von Stade

02.09.2010 Prof. Dr. Reinhard Burger Präsident des Robert-Koch- Institutes

22.09.2010 Mitglieder des gemeinsa- men Forstausschusses „Deutscher Kommunal- wald“

30.09.2010 Dr. Ing. Matthias Haupt Fahrt nach Heltau Preisträger des Wissen- schaftspreises der Stadtwerkestiftung Chronik Auszüge aus dem Jahr 2010

Januar 2010 Stadtmarketing • Eingemeindung mit Reddeber erfolgte zum Das Stadtmarketing bildet durch die Übernahme 01.01.2010 der Aufgaben einen Schwerpunkt in den bisheri- • Einführung HATIX – kostenfreier ÖPNV im gen Aufgabenfeldern. Insbesondere wird im Büro Harzkreis für Touristen jetzt die inhaltliche und grafische Zuständigkeit • Schierker Wintersportwochen erstmals in für den Internetauftritt und neu zu entwickelnde Regie der Stadt Wernigerode Printprodukte der Stadt realisiert. Februar 2010 Die weitere Anpassung von städtischen Printpro- dukten erfolgte kontinuierlich im Laufe des Jah- • Intensive Beratungen des OEK Schierke in res. Schwerpunkt war dabei die Erarbeitung ei- den Ausschüssen, im Ortschaftsrat Schierke nes Text-Bild Bandes über Wernigerode, der im und in einer Einwohnerversammlung Frühjahr 2010 erschien. Es wurden aber auch für

4 Büro des Oberbürgermeister März 2010 September 2010

• Einweihung der neuen Wetterstation auf dem • Familientag im Bürgerpark • Verabschiedung von Wenzislaw Stoikow als • Übergabe Plemnitzstift (GSW) GF Stadtwerke Wernigerode, neuer Ge- • Vasten-Colleg schäftsführer wird Steffen Meinecke • Beginn der Bauarbeiten am Radweg April 2010 • Eröffnung der ersten Fahrradstraße in Wer- • Neues Wernigerode-Buch erschienen nigerode • Bürgerfrühstück • Walpurgis Schierke erstmals in Regie der Oktober 2010 Stadt WR • Auszeichnung von Bürgern anlässlich 20 Mai 2010 Jahre deutsche Einheit • Fördermittelübergabe für Förderprogramm • Miniaturenpark Eröffnung Soziale Stadt, Umbau Ost • 1. Internationaler Klavierwettbewerb „Neue • 20 Jahre Nationalpark (Hoch) Sterne“ • WJSC Tagung – neue Marktbrunnenspitze November 2010 • Fertigstellung Austbergturm • 1. BIO-Hotel Sachsen-Anhalts in WR eröffnet • Rundfunkjugendchor auf Vietnamreise - Erbprinzenpalais • 20 Jahre Stadtwerke Wernigerode

Juni 2010 Dezember 2010

• Einweihung Waldorfkindergarten in Wernige- • Verleihung des Bürgerpreises an Huong rode Trute • SAW Fahrradtour im Bürgerpark • Vergabe des Umweltpreises an die AG „Wo- • Kulturpreisverleihung an Dr. Christian che der Mobilität“ Juranek • Rathausfest

Juli 2010

• 20. Weinfest Neustadt an der Weinstraße in WR • Eröffnung Deutschlandtour der Bundesregie- rung „20 Jahre Einheit“ • Fakt ist... MDR Aufzeichnung vom Wernige- röder Marktplatz • Übergabe von 1.2 Mio.€ Ausgleich Fehlbe- träge Schierke/Reddeber auf dem Brocken • PleinAir im Kunst- und Kulturverein • Public Viewing anlässlich der Fußball WM auf dem Nico

August 2010

• MDR Sommertour mit 12.000 Besuchern im Bürgerpark • CIOFF Folklorefestival in Wernigerode • Schlossfestspiele • Tour der Hoffnung sammelt in WR 13.000 € für krebskranke Kinder – insgesamt werden Ende 2010 30.000€ an die Kinderklinik ge- spendet • 75 Jahre Wasserwerk Zillierbachtalsperre

5 Büro des Oberbürgermeister 1.2 Rechnungsprüfungsamt

Gemäß Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt (GO) Rechnungsprüfungsamt (RPA) und überörtlich erfolgt die Prüfung der Stadt örtlich durch das durch den Landesrechnungshof.

Prüfung der Jahresrechnung 2009

Der Schlussbericht über die Prüfung der Jahres- und rechnung 2009 wurde im November 2010 fertig gestellt und dem Oberbürgermeister übergeben. - bei den Einnahmen und Ausgaben die gel- Die Prüfung der Jahresrechnung 2009 ergab, tenden Vorschriften beachtet wurden. dass soweit im Schlussbericht auf Einzelfälle bezogen keine gegenteiligen Feststellungen ent- Nach Erarbeitung der Stellungnahme des Ober- halten sind, dass bürgermeisters zum Schlussbericht des Rech- nungsprüfungsamtes erfolgt die Beratung der - der Haushaltsplan eingehalten wurde, Prüfung der Jahresrechnung 2009 im Finanz- - die Haushaltsführung ordnungsgemäß erfolg- und Rechnungsprüfungsausschuss im Februar te, 2010, die Entlastung des Oberbürgermeisters für - die einzelnen Rechnungsbeträge sachlich das Jahr 2009 am 24.03.2011. und rechnerisch begründet und belegt sind,

Prüfung von Vergaben

Im RPA wird seit 1993 die Prüfung von Vergaben mit einem Wertumfang von 576.488 € und 63 vor der Auftragserteilung durchgeführt. Im Jahr VOB – Vergabevorgänge mit einem Wertumfang 2010 wurden 13 VOL – Vergabevorgänge von 3.067.058 € geprüft.

Prüfung von Verwendungsnachweisen für Fördermittel des Landes, des Bundes und der EU

Das RPA ist verpflichtet Verwendungsnachweise Im Jahr 2010 wurden 22 Verwendungsnachweise zu prüfen, wenn das die Bewilligungsbehörde bei geprüft, davon 8 aus dem K II Programm. der Ausreichung von Fördermitteln so festgelegt Die Gesamtausgaben für die Maßnahmen betru- hat (Vorprüfung für die Bewilligungsbehörde). gen 6.242.429,93 € (K II 238.523,01. Sie wurden Diese teilweise sehr aufwändigen und zeitrau- mit benden Prüfungen erfolgen zulasten der Pflicht- 4.398.412,24 € (K II 205.643,32 €) gefördert. aufgaben.

6 RPA

1.3 Amt für Finanzwesen

Die Erfüllung des Haushaltsplanes 2010 der Stadt Wernigerode

Der Haushaltsplan 2010 der Stadt Wernigerode Der Haushalt konnte am 01.05.2010 nach Be- wurde am 18.03.2010 vom Stadtrat beschlossen. kanntgabe rückwirkend zum 01.01.2010 in Kraft Die Genehmigung erteilte die Aufsichtsbehörde treten. am 15.04.2010.

Die Zahlen im Einzelnen:

Gesamteinnahmen Gesamtausgaben Haushaltsplan 68.819.700,00 € 69.740.900,00 € Fehlbedarf 921.200,00 € Rechnungsergebnis 63.283.744,99 € 63.283.744,99 € Verwaltungshaushalt Einnahmen Ausgaben Haushaltsplan 51.428.400,00 € 52.349.400,00 € Fehlbedarf 921.200,00 € Rechnungsergebnis 54.965.274,58 € 54.965,274,58 € Vermögenshaushalt Einnahmen Ausgaben Haushaltsplan 17.391.300,00 € 17.391.300,00 € Rechnungsergebnis 8.318.470,41 € 8.318.470,41 €

Der Verwaltungshaushalt schloss mit einem Soll- diese Summe verringert und nur ein Haushalts- Überschuss in Höhe 2.367.658,98 € ab. Dieser einnahmerest in Höhe von 774.704,59 € weiter in Betrag wurde dem Vermögenshaushalt zur De- das Jahr 2011vorgetragen werden. Die Möglich- ckung von Investitionen und Investitionsförde- keit der Kreditaufnahme besteht somit im Jahr rungsmaßnahmen zugeführt. 2011 in Höhe von 774.704,59 €. Die geplante Der gebildete Haushaltseinnahmerest im Vermö- Entnahme aus der Rücklage in Höhe von 1,6 genshaushalt aus Vorjahren konnte dadurch um Mio. € wurde nicht benötigt.

Dieser Gesamthaushalt wurde von folgenden Einnahmen finanziert:

Plan Rechnungsergebnis 1. Steuern und allg. Zuweisungen z.B. Grund- und Gewerbesteuer, 28.784.800 € 31.492.736,11 € Allg. Zuweisung vom Land

2. Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb z.B. Benutzungsgebühren, 14.317.300 € 14.676.045,89 € Erstattungen und Zuschüsse

3. Objektbezogene Einnahmen für Investitio- 15.736.400 € 8.359.819,86 € nen z.B. Fördermittel vom Land, Verkaufserlöse

4. Sonstige Finanzeinnahmen z.B. Konzessions- und Gewinnabgabe, Kre- 9.981.200 € 8.755.143,13 € dite

Gesamt 68.819.700 € 63.283.744,99 €

7 Finanzen

Einnahmen des Haushaltes 2010

14% Steuern und allg.Zuw eisungen

Einnahmen aus Verw altung 13% und Betrieb 49% Einnahmen für Investitionen

Sonstige Finanzeinnahmen 24%

Diese Einnahmen wurden benötigt, um folgende Ausgaben zu tätigen:

Plan Rechnungs- 2010 ergebnis 31.12.2010 1. Personalausgaben 23.610.400 € 23.226.783,05 €

2. Baumaßnahmen 13.394.700 € 5.057.619,22 €

3. Sonstige Finanzausgaben 16.068.900 € 18.556.746,92 € z.B. Zinsen, Tilgungen, 4. Sächlicher Verwaltungs- und Betriebsaufwand 12.797.200 € 12.682.518,45 €

5. Zuweisungen und Zuschüsse 2.851.100 € 2.566.531,43 € für laufende Zwecke 6. Sonstige Investitionsausgaben 1.018.600 € 1.193.545,92 € z.B. Kauf von Beweglichen Sachen

Gesamt 69.740.900 € 63.283.744,99 €

Ausgaben des Haushaltes 2010 Personalausgaben 2% 4% Baumaßnahmen 20% 37% Sonstige Finanzausgaben

Sächlicher Verwaltungsaufwand Zuweisungen und 29% 8% Zuschüsse Sonstige Investitionsausgaben

8 Finanzen

Für einzelne Bereiche stellte der Haushalt im Haushaltsjahr 2010 folgende Mittel laut Jahresrechnung zur Verfügung, um die gestellten Aufgaben zu finanzieren:

Allgemeine Verwaltung: meindestraßen, Straßenbeleuchtung, Parkein- Dieser Bereich hatte einen Zuschussbedarf (Dif- richtungen, Stadtsanierung und für die Bauver- ferenz zwischen Einnahmen und Ausgaben) von waltung verwendet wurden. 5,0 Mio. €. Öffentliche Einrichtungen, wie Friedhof, Bauhof Ordnung und Sicherheit: und öffentlicher Nahverkehr und Wirtschaftsför- Für Ordnungsangelegenheiten, Brandschutz und derung hatten einen Zuschussbedarf von Umweltschutz wurden 2,1 Mio. € benötigt. 2,5 Mio. €. 5 Grundschulen : Für die Finanzierung und Verwaltung wurden Dieser Zuschussbedarf wurde von folgenden 1,5 Mio. € zur Verfügung gestellt. Bereichen durch Überschüsse finanziert, so dass Für Kulturelle Belange im Jahresabschluss 2010 ein Ausgleich erzielt wurden im Haushalt 2010 1,7 Mio. € als Zu- werden konnte. schuss verausgabt. Bereich Soziales Durch die Wirtschaftlichen Unternehmen, wie umfasst hauptsächlich Kindertageseinrichtungen die Stadtwerke Wernigerode GmbH und sowie andere soziale Einrichtungen, die aus dem durch Überschuss bei der Bewirtschaftung von städtischen Haushalt 5,2 Mio. € Zuschuss benö- städtischen Grundstücken konnte in diesem tigten. Einzelplan ein Überschuss von 9,6 Mio. € festge- Sport/Erholung: Sporteinrichtungen, sowie 2 stellt werden. Badeanlagen, Wildpark und Grünanlagen benö- Der Einzelplan Allgemeine Finanzwirtschaft tigten zur Finanzierung 3,1 Mio. € zur Bewirt- erwirtschaftete durch wesentlich höhere Steuer- schaftung sowie zur Erhaltung und Sanierung. einnahmen, Einkommensteuer, Schlüsselzuwei- Bau- und Verkehrswesen: Es wurden sung und Investitionshilfe vom Land einen Über- 4,7 Mio. € als Zuschuss benötigt, die für die Ge- schuss von 16,2 Mio. €.

Entwicklung der Gewerbesteuer der Stadt Wernigerode in den Jahren 2004 bis 2010

Jahr Gewerbesteuer Netto Einwohner je Einwohner 2004 11.393.719,40 € 34.642 328,89 € 2005 5.426.592,41 €34.335 158,04 € 2006 10.704.139,17 € 34.169 313,27 € 2007 8.295.199,19 €33.871 244,90 € 2008 8.968.482,28 €33.700 266,13 € 2009 6.195.348,98 €33.480 185,05 € 2010 8.424.148,17 €34.673 242,95 €

Entwicklung Gewerbesteuer (Netto) Jahr der Stadt Wernigerode von 2004 bis 2010 2010 8.424.148

2009 6.195.348

2008 8.968.482 2007 8.295.199

2006 10.704.139

2005 5.426.592

2004 11.393.719

0 5.000.000 10.000.000 15.000.000

9 Finanzen

Die Entwicklung der Kreisumlage der Stadt Wernigerode gegenüber der Allg. Zuweisung und der Auftragskostenerstattung vom Land Sachsen – Anhalt

Entwicklung der Kreisumlage gegenüber der Allg. Zuweisung inkl. der Auftragskostenerstattung der Stadt Wernigerode 2004-2010

9.571 2010 10.997

2009 10.969 9.420

9.799 2008 8.761

8.742 Allg.Zuweisung 2007 8.131 , Kreisumlage 6.207 2006 8.477

5.999 2005 8.633

6.069 2004 8.094

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 in T€

10 Finanzen 1.4 Haupt- und Rechtsamt

Das Hauptamt der Stadtverwaltung hat vorwie- Verwaltung zu erledigen. Schwerpunkte der Ar- gend Querschnittsaufgaben für die gesamte beit waren im Jahr 2010 waren

1.4.1 Das Ratsbüro

Im Jahr 2010 fanden: Gremien des Stadtrates

9 Sitzungen des Stadtrates, dabei eine Sonder- Präsidium sitzung zur Verleihung des Kunstpreises der Präsident: Stadt Herr Uwe-Friedrich Albrecht, (CDU)

9 Sitzungen des Hauptausschusses 1. Stellvertreterin: Frau Prof. Dr. Gisela Holicki, (DIE LINKE) 10 Sitzungen des Ausschusses für Jugend, Se- nioren und Soziales 2. Stellvertreter: Herr Frank Diesener, (H&G) 10 Sitzungen des Bau- und Umweltausschusses Ständiger beschließender Ausschuss 15 Sitzungen des Finanz- und Rechnungsprü- fungsausschusses Hauptausschuss Vorsitzender: Oberbürgermeister 8 Sitzungen des Kulturausschusses 3 Mitglieder CDU 3 Mitglieder SPD/GRÜNE 5 Sitzungen des Ordnungsausschusses 2 Mitglieder DIE LINKE 1 Mitglied H&G/FDP 10 Sitzungen des Wirtschafts- und Liegen- schaftsausschusses statt. Beratende Ausschüsse des Stadtrates Vorsitzende/r Es wurden: 9 Mitglieder in gleicher Zusammensetzung

124 Beschlussvorlagen in der Verwaltung, den Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss Fachausschüssen, sowie in den Fraktionen erar- Herr Thomas Schatz DIE LINKE beitet und in den genannten Ausschusssitzungen zur Beschlussfassung vorbereitet. Bau- und Umweltausschuss Herr Klaus-Jürgen Winkelmann CDU

Die Organisationsstruktur des Stadtrates Ordnungsausschuss Herr Siegfried Siegel SPD/GRÜNE 40 Stadträte lt. Gemeindeordnung für das Land Ausschuss f. Jugend, Senioren und Soziales Sachsen-Anhalt und der Oberbürgermeister Frau Sabine Wetzel SPD/GRÜNE

Wirtschafts- und Liegenschaftsausschuss Herr Prof. Dr. 3 1 Armin Willingmann SPD/GRÜNE SPD/GRÜNE DIE LINKE Kulturausschuss Frau Angela Gorr CDU 14 CDU

14 H&G/FDP NPD In Kraft getretene Satzungen, Entgelt- und 8 Gebührenordnungen der Stadt Wernigerode:

Entgeltordnung für das Harzplanetarium Amtsblatt Nr. 02/10 vom 27.02.2010

11 Haupt- und Rechtsamt Richtlinie für das Ehrenbuch des Sports B-Plan Nr. 41 Wohnbebauung Friederikental Amtsblatt Nr. 02/10 vom 27.02.2010 Amtsblatt Nr. 09/10 vom 02.10.2010

Haushaltsplan für das Jahr 2010 der Stadt Richtlinie zur Förderung sozialer Arbeit mit Wernigerode Kindern und Jugendlichen in der Stadt Wer- Amtsblatt Nr. 04/10 vom 30.04.2010; nigerode In-Kraft-Treten zum 01.05.2010 Amtsblatt Nr. 10/10 vom 30.10.2010 Genehmigung vom 15.04.2010 AKZ 15 12 03 25 Richtlinie zur Förderung sozialer Arbeit mit alten und behinderten Menschen in der Stadt Parkgebührensatzung Wernigerode Amtsblatt Nr. 04/10 vom 30.04.2010 Amtsblatt Nr. 10/10 vom 30.10.2010

Sondernutzungsgebührensatzung Richtlinie zur Förderung kultureller Maßnah- Amtsblatt Nr. 05/10 vom 29.05.2010 men und Projekte der Stadt Wernigerode Amtsblatt Nr. 10/10 vom 30.10.2010 Satzung über das Erheben von Gebühren (Elternbeiträgen) und Entgelten (Verpfle- Satzung über die Erhebung von Verwaltungs- gungsentgelt) für die Kindertageseinrichtun- kosten im eigenen Wirkungskreis gen in der Trägerschaft der Stadt Wernigero- Amtsblatt Nr. 10/10 vom 30.10.2010 de Amtsblatt Nr. 05/10 vom 29.05.2010 Jahresrechnung 2008 Gemeinde Reddeber und Entlastung des Oberbürgermeisters Jahresrechnung 2008 und Entlastung des Amtsblatt Nr. 10/10 vom 30.10.2010 Oberbürgermeisters Amtsblatt Nr. 05/10 vom 29.05.2010 Satzung für den Kunstpreis und den Kultur- preis der Stadt Wernigerode Jahresrechnung 2008 der ehemalig selbstän- Amtsblatt Nr. 10/10 vom 30.10.2010 digen Gemeinde Schierke und Entlastung des Oberbürgermeisters Hauptsatzung der Stadt Wernigerode Amtsblatt Nr. 05/10 vom 29.05.2010 Amtsblatt Nr. 12/10 vom 18.12.2010 Genehmigung vom 25.11.2010 Richtlinie über die Ehrungen verdienter Per- AKZ 15 11 01 00-25 sönlichkeiten in der Stadt Wernigerode Amtsblatt Nr. 05/10 vom 29.05.2010 B-Plan Nr. 22 Lebensmittelmarkt Friedrich- straße Vorhabenbezogener B-Plan Nr. 22 Lebensmit- Amtsblatt Nr. 12/10 vom 18.12.2010 telmarkt Friedrichstraße Amtsblatt Nr. 05/10 vom 29.05.2010 2. Satzung zur Änderung der Satzung über die Erhebung von einmaligen Straßenausbaubei- trägen Richtlinie der Stadt Wernigerode zur Erstat- Amtsblatt Nr. 01/11 vom 29.01.2011 tung notwendiger Kosten für Kindertagesein- richtungen in freier Trägerschaft Entgeltordnung für die kommunalen Badean- Amtsblatt Nr.07/10 vom 31.07.2010 lagen der Stadt Wernigerode Amtsblatt Nr. 01/11 vom 29.01.2011 Entgeltordnung für das Harzmuseum Amtsblatt Nr. 09/10 vom 02.10.2010

1.4.2 Organisation

Vergabestelle für Lieferungen und Leistungen

2010 wurden unter Einbeziehung der Zentra- tungen (VOL) und des Runderlasses des Mi- len Vergabestelle Waren und Dienstleistungen nisterium für Wirtschaft vom 9.2.2009 (Frei- im Wert von rund 575.000 Euro eingekauft. Auf händig Vergabe bis 100 000 Euro) wurden der Basis der Verdingungsordnung für Leis- folgende Vergaben bearbeitet:

12 Haupt- und Rechtsamt

2010 2009 2008 2007 2006 Vergabeart An- An- An- An- An- Wert in € Wert in € Wert in € Wert in € Wert in € zahl zahl zahl zahl zahl Freihändige 50 417.490,- 81 719.200,- 70 542.438,- 67 704.604,- 64 361.098,- Vergabe

Beschränkte – 1 19.629,- 6 136.072,- 4 74.480,- 6 126.825,- Ausschreibung Beschränkte Ausschreibung – – – – – - mit öff. TNW Öffentliche 1 155.534,- – 3 271.360,- 6 378.190,- 2 113.332,- Ausschreibung

Offenes – – – Verfahren gesamt 51 573.024,‐ 82 738.829,- 79 949.870,- 76 1.157.274,- 72 601.255,-

Angaben gerundet

Entwicklung der Gesamtausgaben

in Euro 1.200.000

900.000

600.000

300.000

0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Zentrale Beschaffung

Bei der zentralen Beschaffung von Büroeinrichtungen wurden folgende Ämter versorgt:

Büromöbel: Geschäftsstelle Reddeber, Bauamt, Soziales, Ordnungsamt Metallschränke: Gewerbe Drehstühle: Einwohnermeldeamt, div.Ämter, 20, 50, 65 Karussellschrank: Amt 20 Steuern Büroausstattungen: 3 x Finanzbuchhalter Ausstattungen: 20 Stühle + 4 Tische Magnettafeln Flure Neues Rathaus, Schlachthofstr. 6 Leinwand Wartebereich Kita Fahrrad + Geschirrspüler Rathaus, Marktplatz 1

Bei der zentralen Beschaffung von Büromaterial (durchschnittlich 110 Einzelpositionen)

13 Haupt- und Rechtsamt wurden nachgeordnete Einrichtungen einbezogen. Das Kostenvolumen entwickelte sich wie folgt:

2005 2007 2008 2009 2010 36 T€ 17,5 T€ 14,5 T€ 14,5 T€ 13,5 T€ Friedhof, Badeanlagen, wie vor wie vor wie vor wie vor Feuerwehr, EMA, Bauhof, Wildpark, Stadtarchiv, Stadtjugendpflege, Grünan- lagen, Wohngeldstelle, KIK, 4 Grundschulen, 11 Kita’s 3 Schulhorte Zentralküche inkl. 2,5 T€ inkl. 850 € EDV EDV

Entwicklung der Telefonkosten:

City deutschlandweit Mobilfunk Handykosten

1.200,00 € 1.000,00 € 800,00 € 600,00 € 400,00 € 200,00 € 0,00 € 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Arbeitssicherheit Im Jahr 2010 ereigneten sich im Bereich der Stadtverwaltung und deren Einrichtungen insgesamt 26 Arbeits- und Wegeunfälle, aus denen 549 Krankentage resultierten. Weiterhin wurden den Versiche- rungsträgern 77 Kinderunfälle aus dem Bereich der Kindereinrichtungen / Horte und 16 Unfälle eh- renamtlich Tätiger gemeldet.

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Arbeitsunfälle Anzahl 37 32 22 21 16 19 12 16 18 21 20 Krankentage 660 439 247 142 225 190 277 123 264 193 413 Wegeunfälle Anzahl 9 16 4 7 7 5 7 1 3 9 6 Krankentage 244 298 79 149 160 27 99 25 48 164 136 Gesamt: Anzahl 46 48 26 28 23 24 19 17 21 34 26 Krankentage 904 737 326 291 385 217 376 148 312 357 549 Kinderunfälle 42 48 53 31 37 45 48 77 69 67 77 Schülerunfälle - 1 - - - 1 1 - - - - ehrenamtl. Tätige 3 5 3 1 1 3 4 1 5 4 16 ABM / Kom.kombi 4 1 2 2 - - - -

14 Haupt- und Rechtsamt Nachdem im Vorjahr angestiegen, setzte sich in allen möglichen Variationen und sind nur im Jahr 2010 mit 26 Arbeits- und Wegeunfällen durch erhöhte Aufmerksamkeit im Arbeitsum- die äußerst positive Entwicklung von der An- feld durch die Mitarbeiter selbst beeinflussbar. zahl der Unfälle fort. Allerdings sind die aus Desweiteren waren 6 Wegeunfälle mit 136 den Unfällen resultierenden Krankheitstage mit Krankentagen zu verzeichnen. Die Ursachen 549 gegenüber den Vorjahren stark angestie- (Stürzen, Wegrutschen) sind wie bei den Ar- gen. Dies relativiert sich allerdings, wenn be- beitsunfällen ebenfalls nur durch der Mitarbei- rücksichtigt wird, dass allein der Unfall einer ter selbst beeinflussbar. Mitarbeiterin in der Kindertagesstätte 1/3 aller Krankentage ausmacht. Auch im Jahr 2010 ereigneten sich keine schweren bzw. tödlichen Unfälle. Es ereigneten sich 20 Arbeitsunfälle mit bisher Die meisten Unfallursachen sind nur durch 413 Krankentagen, wobei keiner der Unfälle erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht im durch Nichtbeachtung von Schutzvorschriften Arbeitsumfeld und auf den Dienst- und Ar- entstanden ist. Die häufigsten Unfallursachen beitswegen durch die Mitarbeiter selbst sind Stürze, Stoßen, Umknicken, Abrutschen beeinflussbar.

1.4.3 Personal

Die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen im Jahr 2010 stellt sich wie folgt dar:

per 31.12.2009 596

per 31.12.2010 611 darunter Beamte 12 1. Angestellte 435 2. Arbeiter 176 davon Frauen 429 zusätzlich zeitweilig Beschäftigte im Jahres (Saison) 6 Auszubildende 17 darunter Verwaltungsfachangestellte 12 Gärtner 3 Fachangest. f. Bäderbetriebe 1 FA f. Med.-u. Info.dienste 1

Der Stellenplan erhöhte sich zum Vorjahr um 22 Stellen, wobei die Eingemeindung von Schierke und Reddeber berücksichtigt wurde.

Entwicklung der tatsächlichen Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Azubis

607 650 600 586 585 614 581 589 600

550 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Da zum 01.01.2010 Schierke und Reddeber ein- die gestellten Aufgaben in vollem Umfang erfül- gemeindet wurden und im Einzelfall auf bestimm- len zu können, wurden im Jahr 2010 17 Mitarbei- ten Stellen Ersatz geschaffen werden muss, um ter auf freigewordene Stellen und 14 Beschäftigte

15 Haupt- und Rechtsamt mit einem befristeten Arbeitsvertrag eingestellt. den Beschäftigtenlehrgänge I erfolgreich abge- Insgesamt gab es 41 Abgänge und 52 Zugänge schlossen. Weiterhin hat ein Mitarbeiter mit dem von Personal zuzüglich 3 Auszubildenden. Den Beschäftigtenlehrgang II begonnen. Im Bereich 52 Zugängen sind 22 Zugänge der Eingemein- Kindertagesstätten nehmen 2 Mitarbeiterinnen dung zuzuordnen. am Lehrgang Leitungskompetenz in Kinderta- gesstätten teil und eine Mitarbeiterin hat am Mit Ablauf des Jahres 2010 wurden keine Ände- Lehrgang zur Kinderschutzfachkraft teilgenom- rungsverträge in Form von Altersteilzeitarbeits- men. Eine weitere Mitarbeiterin nimmt an einer verträgen abgeschlossen. Damit haben bis Ende berufsbegleitenden Qualifizierungsmaßnahme 2010 insgesamt 126 Beschäftigte einen Antrag zur Ausbildung als staatlich anerkannte Erziehe- auf Altersteilzeit gestellt. Insgesamt haben bis rin teil. Weiterhin wurden 5 Inhouse-Schulungen Ende 2010 97 Beschäftigte ihr Altersteilzeitar- durchgeführt. beitsverhältnis beendet. Stellenplanmäßig und Für die Lehrausbildung wurden 13.700,00 € auf- finanziell kommen im Jahr 2011 weitere absolute gewandt sowie 38.000,00 € für Weiterbil- Einsparungen zum Tragen. dungsmaßnahmen.

Für die Projekte Freiwilliges Ökologisches Jahr Eine Erzieherin begann mit einem berufsbeglei- und Freiwilliges Soziales Jahr wurden für 6 Per- tenden Studium an der HS Magdeburg – Stendal, sonen und 29 Einsatzmonate ca. 7.500,00 € somit studieren 4 Erzieherinnen berufsbeglei- Eigenmittel eingesetzt. tend, um den Abschluss „Bildung, Erziehung und

Betreuung im Kindesalter – Leitung von Kinder- Im Jahr 2010 waren 13 schwerbehinderte Mitar- tageseinrichtungen (B.A.)“ zu erlangen. beiter beschäftigt. Zusätzlich wurden 14 Mitarbei- ter beschäftigt, die den Schwerbehinderten Im Rahmen der Berufsfindung, der Aus- und gleichgestellt sind. Damit konnte die gesetzliche Weiterbildung und des Studiums der Verwal- Vorgabe von fünf Schwerbeschädigten auf 100 tungswissenschaften und –ökonomie erhielten Beschäftigte nicht erreicht werden. Es wurden insgesamt 23 Praktikanten mit einem Zeitvolu- lediglich 4,23 % erreicht. men von 317 Wochen die Möglichkeit ihr Wissen

zu erweitern. Zu ihrer eigenen Qualifizierung besuchten die

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwal- tung insgesamt 101 Seminare und Lehrgänge mit insgesamt 155 Teilnehmern. Ein Mitarbeiter hat

Entwicklung der Personalkosten T€ 23226 25000 21010 22212 20000 15000 10000 5000 2008 2009 2010

In der Summe 2010 ist die Erhöhung der Gehäl- desprogramm Kommunal Kombi finanziert. Die ter um 1,2% und eine Pauschalzahlung von Stadtverwaltung trägt einen Eigenanteil von 250,00 € in den Entgeltgruppen 2-8 enthalten. 233,00 € pro Monat und Mitarbeiterin. Für die Beamten wurde mit dem Gesetz zur An- passung von Dienst – und Versorgungsbezügen Laut Stadtratsbeschluss wurden Abfindungen in 2009/2010 ab dem 01.03.2010 die Besoldung um Höhe von rund 87 T€ gezahlt. Leistungsentgelt 1,2% erhöht und in den höheren Besoldungs- wurde an die Mitarbeiter in Höhe von rund 180 gruppen die Einschränkung der 92,5%igen Ab- T€ ausgeschüttet. senkung aufgehoben. Im Jahr 2010 nahmen insgesamt 139 Mitarbei- Die im Bereich Kinderbetreuung beschäftigten ter/innen an der vorgeschriebenen arbeitsmedizi- Helferinnen werden zum Großteil über das Bun-

16 Haupt- und Rechtsamt nischen Vorsorgeuntersuchung teil. Es erhielten Tourismus GmbH 17 Personen 15 Mitarbeiterinnen eine Impfung. Gemeinnützige Gesellschaft für 452 Perso- Sozialeinrichtungen nen Auf der Grundlage von Vereinbarungen wurden für folgende Fremdfirmen die Lohn- und Gehalts- rechnungen übernommen:

1.4.4 EDV/IT

Investitionen

Das Haushaltsjahr 2010 war in allen Bereichen Im Druckservice konnten durch Verhandlungen geprägt von Sparzwängen. Daher standen uns Verbesserungen bei den Kosten durchgesetzt auch im investiven Bereich nur 95.000 € zur Ver- werden. fügung. Genau aus diesem Grund mussten zu- In der Feuerwehr wurde das Datennetz ausge- nächst die aus dem Vorjahr zurückgestellten baut und erweitert. Ersatzinvestitionen getätigt werden, die wegen Die EDV-Ausrüstung in den Geschäftsstellen der des Aufbaus des „Neuen Rathauses“ in der uns angeschlossenen Ortsteile wurde erneuert. Schlachthofstraße zurückgestellt werden muss- ten. Software Für die Bürgerinformation musste im Vorfeld der Einführung des neuen Personalausweises eine andere Scan- und Drucktechnik beschafft wer- Im Wohngeldbereich wurde das gesamte Verfah- den. ren bei der Online-Abwicklung abgelöst. Hier war In den USV-Geräten im neuen Rathaus waren unsererseits sehr viel Unterstützung notwendig. die Batterien zu ersetzen und außerdem war es Neben der Beseitigung von Fehlern und Mängeln notwendig, den Netzzugangsswitch im neuen in vielen Softwareanwendungen gab es jedoch Rathaus zu erneuern, um die Performance auf auch positiv zu bewertende Erneuerungen, wie akzeptable Werte zu verbessern. Für das ver- z.B. die Einführung eines intelligenten Auskunfts- bleibende Budget konnten dann wenigstens noch verfahrens im Finanzbereich. Die Entwicklung 55 PCs und einige Laptops beschafft werden. des städtischen Internetauftrittes , die Nutzung des Fernsupporttools sind weitere positiv zu be- Weitere IT-Projekte waren in diesem Jahr im wertende Erneuerungen. Große Probleme hatten Wesentlichen die Umstellung der gesamten Tele- wir bei der Einführung des neuen Personalaus- fonie von der DTAG auf Vodafone. Das Einspar- weises zum 01. November 2010 zu bewältigen. potenzial kann noch nicht genau beziffert wer- Die Software und das gesamte Verfahren war den, da der Prozess noch nicht abgeschlossen unausgereift und unvollständig. Es waren kata- ist. Wir erwarten jedoch eine Einsparung, die den strophale Zustände. Bis zum Jahresende gab es Umstellungsaufwand mehr als rechtfertigt. fast täglich neue Softwarestände zu installieren.

In der Bibliothek wurde ein neues elektronisch Insgesamt haben wir die Aufgaben des Jahres gestütztes Ausgabeverfahren installiert, welches 2010 mit viel Engagement und Enthusiasmus eine enorme Verbesserung der Bestandshaltung wieder hervorragend bewältigt, so dass die Ver- ermöglicht. waltung sich kontinuierlich auf die EDV- Für die Einführung der Doppik im Jahr 2013 wur- Unterstützung verlassen konnte. de eine Rahmenvertragsvereinbarung geschlos- sen.

1.4.5 Recht und Versicherungen

1.4.5.1 Statistik der Rechtsvorgänge im Jahr 2010 (Stand: 31.12.2010)

Arbeitsschwerpunkte des Amtsleiters als Justiziar befasst sich das Sachgebiet Versicherungen mit sind Rechtsberatung, Rechtsgestaltung und Ver- Haftpflichtversicherungs- und Datenschutzange- tragsverhandlungen sowie die Geschäftsführung legenheiten. für die Stiftung Schloss Wernigerode. Daneben

17 Haupt- und Rechtsamt Nicht erfasst von nachfolgender Statistik sind Gerichtsverfahren gegen die Stadt bei Versiche- zahlreiche mündliche und schriftliche Anfragen rungsangelegenheiten. Originäre Vorgänge des der Fachämter, die telefonisch, in Besprechun- Hauptamtes sind in dieser Statistik nicht enthal- gen oder durch kurze Schriftsätze beantwortet ten und werden nachfolgend behandelt. werden konnten. Ebenso nicht enthalten sind

Im Jahre 2010 neu hinzugekommene Vorgänge (außer Versicherungen), darunter: im Jahresvergleich 2010 2009 2008 Eigengesellschaften 2 5 2 Stiftung Schloss Wernigerode 7 8 16 SG 01 (Bereich OB) 3 6 9 Amt 10 (Hauptamt) 7 29 6 Amt 20 (Finanzen) 3 4 19 SG 23 (Liegenschaften) 6 10 12 Amt 32 (Ordnung) 10 9 4 Amt 40 (Schule, Kultur und Sport) 2 4 2 Amt 50 (Gesundheit und Soziales) 3 13 6 Amt 60 (Bauverwaltung) 1 1 3 Amt 61 (Stadtplanung) 1 5 5 Amt 65 (Hoch- und Tiefbau) 1 5 3 SG 68/82.1 (Grünanlagen, Bauhof, 4 2 4 Forst) SG 80 (Wirtschaftsförderung) 2 1 1 Arbeitsrechtsstreitigkeiten 2 0 3 Gesamt: 54 103 95

Diese Vorgänge beinhalten: im Jahresvergleich 2010 2009 2008 Verträge 11 23 16 Strafanzeigen 1 3 1 Rechtsstreitigkeiten 13 31 35 Beratung Verwaltung 20 35 27 Sonstige 9 11 15

Anzahl neu hinzugekommener Gerichtsverfahren: im Jahresvergleich 2010 2009 2008 Amtsgericht 2 0 0 Landgericht 0 1 0 Arbeitsgericht 1 2 2 Verwaltungsgericht 10 10 24 OVG 3 1 1 Staatsanwaltschaft 0 2 1 Gesamt: 16 16 28

Haupt- und Rechtsamt 18 1.4.5.2 Versicherungen

Haftpflichtversicherungen

Es wurde Versicherungsschutz vereinbart für die Beiträge: 68.399 € Allgemeine Haftpflicht, für den Kfz-Haftpflicht und Schäden: 57.635 € Kaskobereich, für den Aufwendungsersatz privat genutzter Pkw sowie für Schülerunfall- und Schü- lersachschäden.

Sachversicherung

Die Gebäude der Stadt Wernigerode einschließ- Beiträge: 88.301 € lich der 5 Ortsteile sind gegen Feuer, Leitungs- Schäden: 85.482 € wasser, Sturm und Einbruchdiebstahl versichert. Für die technischen und elektronischen Ausrüs- Analog zum Vorjahr erhielt die Stadt Wernigero- tungen gibt es eine Elektronikversicherung. Das de wegen des positiven Schadenverlaufes eine Museum, die Harzbücherei, das Stadtarchiv und Gutschrift in Höhe von 3.210 €. die Bibliothek sind über eine Museumsversiche- rung gegen Schäden gedeckt.

Haupt- und Rechtsamt 19 1.5 Wirtschaftsförderung

Ortsentwicklung Schierke

Um die Ortsentwicklung in Schierke nicht nur auf zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko für die Öf- der öffentlichen Seite voranzutreiben, also im fentlichkeit dar Hinblick auf die wirtschaftsnahe Infrastruktur wie Brücken und Straßen, sondern auch auf privater Seite, wurde durch die Wirtschaftsförderung Kon- takt zu den privaten Eigentümern der ehemals mondänen Hotels aufgenommen, um sie von den Absichten der Stadt Wernigerode in Kenntnis zu setzen und zu eigenen Investitionen zu ermun- tern. Das einige der betreffenden Personenkreise aus dem europäischen Ausland stammen erleich- tert die Kommunikation nicht. Der zum Teil erbarmungswürdige Zustand der großen Häuser verursacht einen enormen Hand- lungsdruck auf die Eigentümer. Einerseits schrei- tet der Verfall der Gebäude schnell voran, ande- rerseits werden solche touristischen Projekte nur noch für kurze Zeit vom Land Sachsen-Anhalt Für das Hotel Wurmbergblick kam jede Hilfe zu gefördert. Daher ist in diesen Fällen Eile geboten. spät. 2010 erfolgte der Abriss. Unabhängig davon stellen solche Ruinen, sofern sie nicht entsprechend abgesichert sind ein nicht

Schierke um 1900

20 Wirtschaftsförderung Gewerbegebiete

Fertigungs- und Messgeräte in neu erbauten Die Gewerbeflächen werden knapp in Wernige- Hallen installiert. rode. Ein Investor musste bereits abgewiesen werden. Daher entwickelt die Stadt an der B244 einen neues ca. 70 ha großes Gewerbe- und In- dustriegebiet. Die notwendigen Schritte im Rah- men des Umlegungsverfahrens sind 2010 weiter vorangetrieben worden. Im März 2011 soll der Spatenstich erfolgen.

Im Gewerbepark Nord-West erweiterte die Firma Resch Electronic Innovation GmbH. Zurzeit sind Gewerbepark Nord-West; Resch electronic hier ca. 50 hochmotivierte Mitarbeiter tätig. Auf Innovatio GmbH dem ca. 5000 qm großen Areal sind modernste

Der Standort der KSM Castings GmbH wurde im 70 ha Gewerbefläche zwischen B6 und B244 Jahr 2010 für eine weitere Produktlinie erheblich erweitert. Ende 2009 wurde en weiterer Stadt- ratsbeschluss zum Verkauf weiterer Flächen ge- fasst.

Forschung und Technik: Breitbandinfrastruktur

Die Vorbereitungen für den Ausbau des Breit- bandnetzes mittels Glasfaser sind im Jahr 2010. weiter vorangeschritten. Für die Wernigeröder Ortschaften und den Brocken wurde beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten ein entsprechen- der Förderantrag gestellt, der im Spätherst letztendlich positiv bestätigt wurde. Mit dem obligatorischen kommunalen Eigenanteil ste- hen jetzt hinreichend finanzielle Mittel zur Ver- fügung um unsere Dörfer an das weltweite, breitbandige Internet anzuschließen. In Rahmen von Einwohnerversammlungen wurde den potenziellen Kunden die Technik, Funktionsweise und Angebotsstruktur näher- gebracht. Bis Ende des Jahres werden die Ar- beiten durch die Wernigeröder Firma Heu- er&Sack durchgeführt. Veranstaltungsplakat für die Einwohnerversammlung in

21 Wirtschaftsförderung Einzelhandel

Die „Interessengemeinschaft Einkaufserlebnis Innenstadt Wernigerode“ hat im Jahr 2010 überregionale Werbemaßnahmen mittels Rundfunkwerbung durchgeführt.

Durch die Anzahl von Beitragszahlern war ein Werbebudget vorhanden, das ebenfalls die Planung und Umsetzung von Aktionen im In- nenstadtbereich ermöglichte.

Das „Sommershopping fand zum Rathausfest statt. Für Kunden wurden verschiedene Attrak- tionen in den jeweiligen Läden geboten – die im Zusammenspiel mit dem Programm des Vier verkaufsoffene Sonntage sind für die In- Rathausfestes ein echtes Highlight darstellten. nenstadt beantragt und genehmigt worden. Der erste fand zum Töpfermarkt statt und die Zur Vermarktung der Schlossfestspiele in der weiteren 3 an den ersten drei Adventssonnta- Innenstadt wurden für die Werbemaßnahme gen. 2009 - pinke Stühle - im Jahr 2010 Sitzkissen für diese hergestellt, die während der Zeit der In Zusammenarbeit mit der Tourismus GmbH Schlossfestspiele Kunden auf diese aufmerk- fand wieder der „Lebendige Adventskalender“ sam machten. statt. An jedem Tag im Advent wurde ein Tür- chen des Kalenders geöffnet. Die Kunden konnten hineingehen und fanden dort ein qua- litativ hochwertiges Angebot vor.

Die Interessengemeinschaft wurde aus steuer- rechtlichen Gründen zum 31.12.2010 aufge- löst. Planungen für eine Neugründung liegen vor.

22 Wirtschaftsförderung 1.6 Gleichstellungsbeauftragte

Aufgabenschwerpunkt der Gleichstellungsbe- Deutschen Gewerkschaftsbund, Region auftragten ist die Verwirklichung des Grund- Halberstadt und dem Frauenzentrum rechts der Gleichberechtigung von Frauen und • Empfang (abends) zum Internationalen Männern im Sinne des Grundgesetzes und der Frauentag im Frauenzentrum Landesverfassung Sachsen-Anhalts. Die • Buchlesung (abends) zum Internationalen Gleichstellungsbeauftragte ist als Stabsstelle Frauentag im Frauenzentrum beim Oberbürgermeister angesiedelt. Zusätz- • mehrere Seminare (Wochentags und am lich ist die Gleichstellungsbeauftragte inner- Wochenende) in Zusammenarbeit mit dem halb der Verwaltung als Beauftragte für Anti- Frauenzentrum. diskriminierungsfragen im Sinne des Allgemei- nen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) tätig. Die Veranstaltungen fanden eine sehr gute Der Frauenförderplan der Stadt Wernigerode Resonanz und wurden sehr stark nachgefragt. wurde fortgeschrieben. Die Gleichstellungsbe- auftragte ist sowohl in interne Verwaltungspro- Hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit zesse eingebunden als auch für externe Pro- mit den Unternehmerinnen-Stammtischen der jekte tätig, die sie zumeist selbst initiiert und Stadt Wernigerode. Die Unternehmerinnen- durchführt. Sie ist aktives Mitglied der internen Stammtische fusionierten unter der Federfüh- Arbeitsgruppe „Aufgabenkritik“ und an den rung der Gleichstellungsbeauftragten zu einem diversen Bewerbungsprozessen beteiligt. gemeinsamen Stammtisch. Die Unternehme- Grundlage der Arbeit ist eine gute Vernetzung rinnen stehen für den gebündelten Erfah- mit den verschiedenen Institutionen und Verei- rungsaustausch zwischen Wirtschaft, Verwal- nen der Stadt Wernigerode, im Landkreis und tung und Politik. Sie unterstützen sich gegen- auf der Landesebene. seitig und setzen sich gemeinsam für soziale Die wöchentliche Arbeitszeit der Gleichstel- Projekte vor Ort ein. Es finden regelmäßig lungsbeauftragten beträgt 25 Stunden. Erfahrungsaustausche, Seminare und Fach- vorträge sowie kulturelle Veranstaltungen statt. Herausragende Projekte des Jahres 2010 sind im Folgenden aufgeführt: Der Projekttag „Girls Day - Zukunftstag“ im Der „Interkulturelle Dialog“ in Wernigerode April hat das Ziel Mädchen und Jungen zu- wird durch die Gleichstellungsbeauftragte initi- kunftsträchtige Berufsperspektiven aufzuwei- iert und begleitet und steht für Toleranz, Soli- sen. In enger Zusammenarbeit zwischen der darität und Zusammengehörigkeitsgefühl. In Stadt, den Schulen und teilnehmenden Unter- Kooperation mit der Volkssolidarität, des Inter- nehmen wie den Stadtwerken und der Ge- nationales Bunds, des Frauenzentrums und meinnützigen Gesellschaft für Sozialeinrich- der Ländlichen Erwachsenenbildung wurden tungen (GSW) wurden am Zukunftstag ver- interkulturelle Veranstaltungen angeboten. Die schiedene Aktionen für Schülerinnen und Aktivitäten dieses kulinarischen Miteinanders Schüler angeboten. wurden unter Federführung der Gleichstel- lungsbeauftragten in einer aussagekräftigen Die Gleichstellungsbeauftragte arbeitet aktiv in Broschüre zusammen gefasst. Ziel hierbei ist der Initiative „Familienbündnis im Landkreis es, den interkulturellen Dialog einer breiten Harz“. Aus der Initiative wurde am 15. Februar Öffentlichkeit vorzustellen. Die Broschüre steht ein Lokales Bündnis für Familie im Land- u.a. in der Stadtbücherei zur Ausleihe bereit. kreis Harz gegründet. Die Gründung in Ver- Der International Women´s Club Wernigero- bindung mit einem Workshop zum Thema de, gegründet von Sarah Piper (Hochschule wurde von der Gleichstellungsbeauftragten Harz) und der Gleichstellungsbeauftragten, durchgeführt. Das lokale Bündnis im Landkreis wurde im Jahr 2010 fortgeführt. Es fanden Harz forciert Familienfreundlichkeit mit dem ganzjährig Veranstaltungen statt. Der Club Ziel die Attraktivität der Kommunen als Wirt- zählt mehr als 60 Teilnehmerinnen aus vier schaftsstandort zu erhöhen und einen aktiven Kontinenten (Europa, Amerika, Afrika, Asien). Beitrag gegen die prognostizierte demografi- sche Entwicklung zu leisten. Familienfreund- Anlässlich des Internationalen Frauentages lichkeit stoppt die Abwanderung junger, kauf- wurden verschiedene Veranstaltungen ange- kräftiger Familien, die zugleich Arbeitnehme- boten: rinnen und Arbeitnehmer sind. In der Stadt Wernigerode wurde unter der Leitung des Am- • traditionelle Frauentagsveranstaltung tes für Jugend, Gesundheit und Soziales ein (nachmittags) in Kooperation mit dem lokales Familienbündnis gegründet. In diesem

23 Gleichstellungsbeauftragte Bündnis ist die Gleichstellungsbeauftragte Das Frauenfrühstück in der Vorweihnachtszeit Mitglied einer Arbeitsgruppe. zum Thema „Selbstbestimmung in jeder Lebenssituation“ fand wie in jedem Jahr gro- Die Aktion „Lucia - Licht gegen Brustkrebs“ ßen Anklang. So vielfältig wie die Wertvorstel- wurde im Oktober durchgeführt. Durch diese lungen und Glaubensüberzeugungen der Aktion wird an die vielen Frauen erinnert, die Menschen in unserem Land sind, so vielfältig jährlich an Brustkrebs sterben. Gleichzeitig soll sind auch die individuellen Entscheidungen der dazu aufgerufen werden, mehr Transparenz in Einzelnen, die sich daraus ergeben und die in das Kapitel Brustkrebs zu bringen hinsichtlich eine Vorsorgevollmacht und in eine Patienten- der Ursachenforschung, Früherkennung und verfügung einfließen können. Viele Frauen Nachsorge sowie für den Ausbau der bundes- möchten in jeder Lebenssituation den Rahmen weiten Brustzentren. ihrer Selbstbestimmung selbst festlegen und dies auch für ihre Angehörigen. Um dieser Herausforderung gerecht werden zu können, ist das Wissen um die gesetzlichen Bedingun- gen notwendig.

Für das Jahr 2011 sind in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden personellen und finanzi- ellen Mittel Projekte und Beratungsangebote im Rahmen der Gleichstellungsarbeit geplant. Die Themen Chancengleichheit und Familien- freundlichkeit sollen weiterhin besondere Be- rücksichtigung finden.

Aktion „Lucia“

Der Aktionstag „Gegen Gewalt an Frauen und Kindern“ fand wie jedes Jahr im Novem- ber statt. Es wurden verschiedene themenbe- zogene Projekte durchgeführt. In Kooperation mit Kampfsportschulen und -vereinen der Stadt Wernigerode wurden Schnupperstunden zur Erlernung der Selbstverteidigung von Mädchen und Frauen angeboten. Die Gleichstellungs- beauftragte arbeitet im „Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen und Kindern“ im Landkreis Harz mit. Dieser Arbeitskreis hat verschiedene WENDO-Seminare in der Stadt Wernigerode, Halberstadt und Quedlinburg zum Thema an- geboten.

24 Gleichstellungsbeauftragte 1.7 Beteiligungsmanagement

Kommunen, die sich nach Maßgabe des § 116 ber gegenüber den Geschäfts- und Betriebsfüh- Abs. 1 GO LSA außerhalb ihrer öffentlichen Ver- rungen bei bedeutenden operativen und strategi- waltung wirtschaftlich betätigen, sind entspre- schen Entscheidungen verantwortungsgerecht chend der Regelung des § 118 Abs. 4 GO LSA und qualifiziert wahrnehmen können, soll das zur Errichtung eines effektiven Beteiligungsma- Beteiligungsmanagement gesellschaftsrechtliche nagement verpflichtet. Die Steuerung und Kon- und betriebswirtschaftliche Unterstützung leisten, trolle der Beteiligungen sind im Wesentlichen sie über ihre Rechte und Pflichten informieren eine Führungsaufgabe. Somit ist das Beteili- und sie bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben in gungsmanagement dem Oberbürgermeister un- den Organen der Unternehmen fachlich unter- mittelbar zugeordnet. Damit die Verwaltungsspit- stützen. ze und insbesondere die ehrenamtlichen Man- . datsträger ihre Funktion als Aufsicht und Ratge-

Eigengesellschaften der Stadt Wernigerode Anteil • Gemeinnützige Gesellschaft • Stadtwerke Wernigerode GmbH 100% für Sozialeinrichtungen mbH 100% • Gebäude- und • Wernigerode Tourismus GmbH 100% Wohnungsbaugesellschaft mbH 100% • Park- und Garten GmbH Wernigerode 100%

Beteiligungen

• Harz AG 8% • Arbeitsförderungsgesellschaft Harz GmbH • Philharmonisches Kammerorchester Werni- 17,1% gerode GmbH 26% • Harzer Schmalspurbahnen GmbH 10% • Innovations- und Gründerzentrum im Land- • Kommunalwirtschaft S-A GmbH & Co. Betei- kreis Harz GmbH 30% ligungs- KG 0,024% • Harzer Verkehrsbetriebe GmbH 21% • Abwasserverband Holtemme, Verbandsmit- glied

Weitere Informationen enthält der jährliche Beteiligungsbericht.

1.8 Stiftungen

Stiftungsentwicklung Im Jahr 2010 sind in Deutschland 823 neugegründete Stiftungen errichtet worden. Zum 31. Dezember 2010 gab es damit 18.162 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Steigerung um 4 Prozent. Selbständige Stiftungen in Wernigerode: • Helmut Kreutz - EBS Stiftung • Wernigeröder Hospitälerstiftung St. Unselbständige Stiftungen in Wernigerode: Salvatoris, St. Nicolai, St. Georgii und St. • Kulturstiftung Wernigerode Johannis • Stiftung Schloss Wernigerode • Orchesterstiftung Wernigerode • Wernigeröder Stadtwerkestiftung • Sparkassenstiftung der Harzsparkasse

25 Beteiligungsmanagement/Stiftungen 2.1 Das Ordnungsamt

2.1.1 Personenstandswesen - Standesamt

Beurkundungeen im Standesamt 800 700 600 500 Geburten 400 Eheschließungen 300 200 Sterbefälle 100 0 2007 2008 2009 2010

2007 2008 2009 2010 Geburten 619 621 599 599 gesamt

Eheschlie- 409 407 420 378 ßungen gesamt

Sterbefälle 646 680 686 703 gesamt

Eheschließungen

Insgesamt gaben sich 378 Paare im Wernigerö- Es wurden 599 Kinder in Wernigerode geboren. der Rathaus das Ja-Wort, davon 28 Paare in den Der am häufigsten vergebene Jungenname war angebotenen Räumlichkeiten auf dem Schloss. Paul, ihm folgten Joel und Luca. Bei den Mäd- chen lag in diesem Jahr Sophie auf Platz 1. Wei- terhin erfreuten sich die Namen Emma, Mia, Maria und Marie großer Beliebtheit.

.

2.1.2 Ordnungsangelegenheiten, Gewerbe und Märkte

Allgemeine Ordnungsangelegenheiten

Das SG allgemeine Ordnungsangelegenheiten bengebiet schwerpunktmäßig die Gewerbeange- übernimmt im Rahmen der örtlichen und sachli- legenheiten und die Betreuung und Durchführung chen Zuständigkeiten Aufgaben der allgemeinen von Märkten und Veranstaltungen. Gefahrenabwehr. Außerdem umfasst das Aufga-

2009 2010 → Zwangsräumungen 15 17 → Verwarnungen im allgemeinen Ordnungsrecht 4 29 → Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen im allgemeinen Ordnungsrecht 103 92 → Verfügungen mit Androhung Zwangsgeld/Ersatzvornahme 0 2 → Reisegewerbetreibende Platzverweise 12 14

26 Ordnungsamt → Ermittlungen und Zuarbeiten Meldewesen/Gewerbe/Bußgeldstelle etc. 548 821 → Anzeige ruhestörender Lärm 73 59 → Sicherungspflicht von Geländen und Grundstücken 7 62 → Einsammeln von ungenehmigten Werbeplakaten 53 72 → Pyrotechnikkontrollen 37 37 → Amtshilfe bei Hausdurchsuchungen 22 35 → Amtshilfe für Versicherungsträger (Zeugenaussagen) 4 11 → Kontrollen Hundehaltung, Hundesteuern 93 127 →Kontrolle von Verschmutzungen der Straßen, Gehwege, Urwuchs, de- 602 522 fekte Zäune, Winterdienst, fehlende Hausnummern → festgestellte wilde Müllverkippungen (verbotswidrig entsorgt) 368 348 →Notöffnungen von Wohnungen 14 12 → Nachlassverbindlichkeiten 28 33 → Anzeigen und Verstöße auf dem immissionsschutzrechtlichen Sektor 8 8 (Lärm/Luft) → Sperrmüll 164 m³ 146 m³ → Anzeigen und Verstöße auf dem Gebiet des Gewässer-, Boden- und 13 14 Naturschutzes → Entsorgung von Reifen 209 146 → Genehmigte Lager- und Brauchtumsfeuer 139 180 → Ausnahmegenehmigungen (Hubschrauberlandungen) 4 3 → Rattenbekämpung 24

900

800 Verwarnungen im allg. Ordnungsrecht 700 600 Owig-Anzeigen

500 Ermittlung u Zuarbeiten 400 300 Anzeige ruhestörender Lärm 200 Kontrolle von Verschmutzungen 100

0 Müllverkippung 2008 2009 2010

Gewerbeangelegenheiten

300

250

200

150 Gewerbeanmeldungen

100 Gewerbeabmeldungen

50

0 2007 2008 2009 2010

27 Ordnungsamt Bereich Straßenreinigung

Im Jahr 2010 wurden auf ca. 190 Straßen der lief reibungslos, insbesondere für Reddeber führ- Winterdienst und die Straßenreinigung durchge- te die erstmalig maschinell durchgeführte Reini- führt. Die Kosten der Straßenreinigung wurden gung zu einer verbesserten Sauberkeit auf den auf ca. 7100 Gebührenpflichtige umgelegt. Es Straßen. konnten dadurch Einnahmen in Höhe von 420.949,12 € erzielt werden. Werterhaltung der Buswartehallen, Aufsteller mit gotischem Bogen, Litfaßsäulen sowie Die Straßeneinteilung erfolgte in 5 verschiedenen Stadtwächter an den Ortseingängen Reinigungskategorien, berücksichtigt wurde da- bei der Verschmutzungsgrad der Straße und für An den Bushaltestellen im Stadtgebiet wurden im die 5. Reinigungsklasse die klimatische Beson- Jahr 2010 - 20 Windschutzscheiben mutwillig derheit einer längeren Winterperiode im Ortsteile zerstört. Für die Reparatur sowie die Reinigungs- Schierke. und Wartungsarbeiten wurden insgesamt

2.069,60 € benötigt (Neubau der Bushaltestellen Die Neuerfassung gebührenpflichtiger Grundstü- – siehe Tiefbauamt). cke ist ein laufender Prozess. Im Jahre 2010 In der Werterhaltung befanden sich außerdem wurden jedoch zusätzlich die Ortsteile Reddeber die Info-Aufsteller mit gotischem Bogen, die Lit- und Schierke in das System aufgenommen und faßsäulen und die Stadtwächter an den Ortsein- somit insgesamt ca. 700 Grundstücke für die gängen und die Wertstoffcontainerstellplätze. Erhebung von Straßenreinigungsgebühren er- fasst. Die Veranlagung dieser Grundstücke ver-

Märkte und andere Veranstaltungen

Seitens des Ordnungsamtes wurden im Jahr

2010 eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen Verantstaltungen bearbeitet und betreut sowie diverse Märkte or- 180 160 ganisiert. Der Wochenmarkt mit seiner entspre- Gestattungen chenden Versorgungsfunktion wurde in der 140 120 Regel zweimal wöchentlich (dienstags und frei- Marktfestsetzungen 100 tags) durchgeführt. Neben Spezialmärkten wie 80 Wanderlager/Verkaufsvera dem Geranien- und Töpfermarkt fand der Werni- 60 nst. geröder Weihnachtsmarkt statt. 40 20 0

2.1.3 Straßenverkehr

Schwerpunktaufgabe ist die Genehmigung von Anwohner und Sonderparkkarten, sowie die Ver- gabe von Genehmigungen von Werbeaufstellern.

1000 Containerstellflächen 900 800 Anwohnerkarten 700 Sonderparkkarten 600 500 Werbeaufsteller 400 300 200 100 0 2009 2010

28 Ordnungsamt Verträge zur Sondernutzung 2009 2010 • genehmigte Stellflächen für Container 148 154 • erstellte Anwohnerkarten (nur Haupt- 918 850 wohnsitz) • Sonderparkkarten 715 710 • Werbeaufsteller 100 99

Ausgeführte verkehrsbehördliche Anordnungen:

600 Verkehrsbeschränkungen

500 Beschilderungen 400 Fahrbahnmarkierungen 300

200

100

0 2008 2009 2010

2008 2009 2010 • Maßnahmen mit einer Verkehrsbeschränkung 226 202 264 Wernigerode (Gesamtsperrung, halbseitige Sper- rung, Sperrung im Geh- und Radwegbereich) Silstedt 5 2 1 Benzingerode 4 1 2 MinslebenRe 0 1 1 ddeber 3 Schierke 3 • Einzelbeschilderungen (einschl. Erneuerungen 463 410 432 und Entfernung von Verkehrszeichen) • Fahrbahnmarkierungen einschließlich Fußgän- 549 490 473 gerüberwege bezogen auf Straßenzüge, Parkta- schen in Wohngebieten

Entwicklung der Einnahmen an Parkgebühren

500.000

400.000

300.000 Einnahmen in € 200.000

100.000

0 2007 2008 2009 2010

2007 2008 2009 2010 305.277,13 EUR 326.932,60 340.106,25 440.225,42

Die Steigerung wird vor allem durch die Übernahme der Parkraumbewirtschaftung in Schierke hervor- gerufen.

29 Ordnungsamt 2.1.4 Bürger-Info

Zu den Aufgaben der Bürgerinfo gehören neben und Reisepässen nicht wesentlich geändert ha- dem registrieren der in unserem Zuständigkeits- ben, wobei bei weitem nicht alle Vorgänge mit bereich wohnhaften Einwohner, deren Identität Zahlen erfasst werden konnten. und Wohnungen feststellen und nachweisen zu Eine große Herausforderung war die Einführung können auch die damit verbundenen Melde- und des neuen Personalausweises. Die technischen Dokumentenangelegenheiten, Statistiken und und organisatorischen Vorbereitungen ergaben Datenübermittlungen. einen hohen Zeitaufwand der von allen Mitarbei- Zum 01.Januar konnten wir 854 Einwohner von terinnen neben den alltäglichen Arbeitsaufgaben Reddeber als neuen Ortsteil in unserer Meldere- getragen werden musste. Durch dieses Arran- gister aufnehmen, was zum Teil durch die Über- gement in Zusammenarbeit mit dem Sachgebiet nahme der Daten nicht ohne Probleme ablief. EDV konnte am 01.November der neue Perso- Das Fundbüro hat 145 Bürgern wieder in den nalausweis ohne nennenswerte Probleme star- Besitz ihres persönlichen Eigentums verholfen. ten. Die individuelle Beratung von Bürgern und Ein- Die Gesamteinnahmen und die Einnahmen in der wohnern zu Fragen und Problemen aus vielen Zentralkasse sind in der Summe angestiegen, da Bereichen der Verwaltung und darüber hinaus mehr Beantragungen von Dokumenten, speziell wird gerne in Anspruch genommen. von Personalausweisen und Reisepässen vorge- Anhand der Zahlenauswertung kann man erken- nommen wurden. nen, dass sich die anfallenden Arbeitsaufgaben bis auf die Ausstellung von Personalausweisen

Zahlenmaterial in ca. Angaben 2009 2010

Lohnsteuerkarten - bearbeitete LSK 4.600 2.271

Meldeangelegenheiten - melderechtliche Vorgänge 12.400 13.000 - Anträge Führungszeugnis 856 1.008

Pass- und Ausweiswesen - Personalausweise 2.505 3.500 - vorläufige Ausweise 319 299 - Reisepässe 673 1.058

Wehrpflicht - Erfassung der Anzahl von Wehrpflichtigen 131 130

Gesamteinnahmen Bürgerinfo 99.248,24 € 138.689,40 €

Einnahmen Zentralkasse Gesamtumsatz (Bar- und Kartenzahlungen) 201.499,74 € 255.730,34 €

2.1.5 Brandschutz

Im Jahr 2010 war erneut die hohe Einsatzbereit- nigerode, Benzingerode, Silstedt, , schaft der Kameraden und Kameradinnen, der Schierke, Reddeber) der Stadt Wernigerode zu Gesamtfeuerwehr der Stadt Wernigerode, bei der 629 Einsätzen alarmiert, um Menschen und Tie- Aufrechterhaltung des vorbeugenden und abweh- ren zu helfen sowie größere Sachschäden zu renden Brandschutzes sowie bei der Hilfeleistung verhindern oder abzuwenden. in Unglücksfällen sehr Lobenswert. Um diese Leistungen zu jeder Alarmierung, ob Im vergangenen Jahr wurden die Kameraden Tag oder Nacht, abrufen zu können, bedarf es und Kameradinnen der Gesamtfeuerwehr (Wer- eines hohen Ausbildungsstandes, welcher durch

30 Ordnungsamt zahlreiche Dienstabende, Übungen und Lehr- hatten die jungen Feuerwehrfrauen und Feuer- gänge erreicht wird. wehrmänner viel Spaß bei z.B. dem Kreisjugend- feuerwehrzeltlager in , dem Nordharzer Einsätze, Dienstabende, Übungen, Lehrgänge…, Jugendfeuerwehrcup in Heudeber und der Teil- das alles findet in der Freizeit der Kameradinnen nahme an einer Großübung der Interessenge- und Kameraden statt, was Ihnen hoch angerech- meinschaft Oberharz, um nur einiges zu nennen. net werden muss. Auch die Kinderfeuerwehr in der Grundschule Zu dem guten Ausbildungstand kommt aber lei- Stadtfeld konnte sich gut entwickeln. Elf Kinder der auch ein geringer Personalbestand, welcher zwischen 6 und 10 Jahren trafen sich u. a. zu trotz guter Zusammenarbeit mit den Ortsteilen Bastelstunden, besichtigten die Atemschutz- Benzingerode, Silstedt, Minsleben und der Werk- übungsstrecke in Thale und den Rettungsdienst feuerwehr der Firma vem.motors nicht ausrei- des Landkreises Harz. chend ist. Es gilt also auch im neuen Jahr das Ziel, die Kameradinnen und Kameraden der Ge- Rückblickend kann man sagen, „Es war wieder samtfeuerwehr der Stadt Wernigerode zu ver- ein ereignisreiches Jahr für alle Kameradinnen stärken. und Kameraden der Gesamtfeuerwehr Wernige- rode“ An den Wochentagen von Montag 06:50Uhr - Freitag 19:00 wird die Einsatzbereitschaft durch Einige Einsätze 2010 die Hauptberufliche Wachbereitschaft im 24h Dienst abgesichert; so konnten im vergangenen > Brand Gießerweg Jahr 60,4 % der Gesamteinsätze abgedeckt wer- > Brand Hostel den. > Brand Unterengengasse > Brände an der Brockenbahn Die Entwicklung der Jugendfeuerwehr war 2010 > Brand Abfallwirtschaft Reddeber hervorragend, was auch eine gute Arbeit der > Brand Krugberg Minsleben Jugendwarte auszeichnet. Neben den Diensten

Kräfte der Gesamtfeuerwehr Wernigerode

Wernigerode Benzingerode Silstedt Minsleben Reddeber Schierke gesamt im Einsatzdienst tätige Mitglieder 45 29 26 18 ab 2010 24 142 davon hauptberuflich 15 0 0 0 0 15 davon weibliche Angehöri- ge 2 4 4 2 2 14

Alters und Ehrenabteilung 10 15 23 13 7 68

Jugendfeuerwehrmitglieder 21 10 9 4 11 55 davon weibliche Angehöri- ge 3 1 3 0 0 7

Kinderfeuerwehr 11 11 davon weibliche Angehöri- ge 3 3

31 Ordnungsamt 2.1.6 Verwarn- und Bußgelder

Bereich Straßenverkehr

ruhender Verkehr

25.000 20.000 15.000 Verwarnungen 10.000 Bußgelder 5.000 0 2007 2008 2009 2010

Gesamteinnahmen Verwarn-, Bußgelder 2007 2008 2009 2010

309.790 € 283.457 € 228.887 € 263.707 €

fließender Verkehr 3.000 2.500 Anzeigen gesamt 2.000 dav. Bußgeldtatbestände 1.500 davon Verwarngeldtatbestände 1.000 500 0 2007 2008 2009 2010

32 Ordnungsamt 2.2 Grünanlagen/Friedhöfe/Wildpark/Bauhof

2.2.1 Grünanlagen

Aufgaben im Jahr 2010 waren:

• Durchführung eines regionalen Parkpflege- seminars „Fürstlicher Tiergarten“ mit ca. 30 • Bürgerberatung zur Standsicherheit von Beteiligten Bäumen, zum Nachbarrecht und zur Garten- • Teilnahme am Landesprojekt (denkmalpfle- gestaltung gerisch-touristisches Netzwerk) „Gartenträu- • Vergabe von ca. 50% der öffentlichen Grün- me – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“ anlagen zur Pflege an Privatbetriebe • Betreuung von 1€ Maßnahmen • Beräumung und teilweise Kompostierung von • ständige Kontrolle, Pflege und Wartung der ca. 1500 m3 Grünabfall 46 städtischen Spielplätze einschließlich • ständige Beseitigung von Unrat und illegalen Kontrolle der Spielanlagen in Kitas und Schu- Müllverkippungen, Biotoppflege und Reini- len. gung der Wertstoffcontainerplätze • Beschaffung von Spielgeräten im Wert von • Das Sachgebiet Grünanlagen hat den Status 15.000 € eines anerkannten Ausbildungsbetriebes und • Pflanzung von 50 Bäumen, 500 Sträuchern, bildet 6 Lehrlinge zu Facharbeitern für Gar- und Bodendeckern ten- und Landschaftsbau aus. • Saisonbepflanzung von 18.000 Stück Früh- • Unterstützung städtischer Ämter und Einrich- jahrsblumen, 17.000 Stück Sommerblumen tungen bei der Durchführung von Veranstal- • Ständige Kontrolle und Pflege von ca. 3000 tungen wie: Frühjahrsputz, Harzgebirgslauf, städtischen Bäumen (Verkehrssicherungs- Stadtfesten, Bürgerparkveranstaltungen, pflicht) Kindertag Lustgarten, Weihnachtsmarkt usw.

2.2.2 Bereich Friedhöfe

Übersicht Beisetzungen

250 Erd

200 Urne

150

100

50

0

Im Bereich des Friedhofs haben auch im Jahr Friedhofs und damit zur Attraktivitätserhöhung 2010 die Maßnahmen des Kostensenkungspro- durchzuführen. gramms gegriffen. Die Stadt ist bestrebt, auch Neue bedarfsgerechte Beisetzungsformen sind in weiterhin Maßnahmen zur Aufwertung des Vorbereitung.

33 Grünanlagen, Friedhöfe, Wildpark, Bauhof

2.2.3 Wildpark Christianental

Der Heimattiergarten „Christianental“ setzte mit 5 schaft Harz und den Mitarbeitern konnten folgen- Mitarbeitern und einem Jugendlichen im freiwilli- de Maßnahmen umgesetzt werden: gen ökologischen Jahr die Arbeiten in der Hege • Errichtung von Fütterungsstellen für Waldvö- und Pflege von 130 Wildtieren in 50 Arten und 70 gel Haustieren in 10 Rassen fort. Die Verbundenheit • Neubau eines Teilstückes vom Erbgrafen – der Besucher des Wildparks mit ihrer Einrichtung Wanderweg (2. Abschnitt) kommt auch mit einem Spendenaufkommen in • Erweiterung des Ruhebereiches für die Tiere Höhe von 23.000 € und einer Einnahme durch des Streichelgeheges Tierpatenschaften in einer Höhe von 3.500 € zum • Ausführung landschaftsgestalterischer Arbei- Ausdruck. Weiterhin widmet sich der Wildpark ten intensiv dem Schutz stark bedrohter Arten. So In enger Zusammenarbeit mit dem Förderverein verfolgen wir die artgerechte Haltung und Zucht Wildpark Christianental e.V. (ca. 160 Mitglieder) von gefährdeten Greifvogelarten wie z.B. der konnten ein historischer Mühlstein von Privat Sumpfohreule, des Steinkauzes, der Wanderfal- erworben und im Wildpark aufgestellt, der Umbau ken, der Würgfalken und des Rotmilans. Verletz- des Waschbärgeheges und die Prägung einer te Wildtiere werden aufgenommen, ärztlich ver- Ehrenmedaille für besonderes Engagement zu sorgt, gepflegt und nach Möglichkeit wieder aus- nutzen des Wildparks finanziert werden. gewildert. Weiterhin konnten durch die Unterstützung des In enger Zusammenarbeit mit dem Förderverein Fördervereins kulturelle Veranstaltungen wie Wildpark Christianantal e.V. wurde ein Mäuse- • Ostereiersuchen für Kinder haus errichtet. • Wildparkfest Im Zusammenwirken der Kommunalen Beschäf- • Puppentheater tigungsagentur, der Arbeitsförderungsgesell- im Wildpark durchgeführt werden.

2.2.4 Bauhof Straßenreinigung/Winterdienst

Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht und Friedhöfe sowie eingesetzter Fremdfirmen wurde der Gewährleistung von Ordnung und Sauberkeit auf ca. 300 Straßen und Fußwegen, 80 Brücken im Stadtgebiet wurden durch den Bauhof die und Fußgängerüberwegen der Winterdienst im Papierkorbentleerung ganzjährig und die Stra- Mehrschichtsystem durchgeführt. Dank der gro- ßenreinigung auf ca. 160 km witterungsbedingt ßen Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter kam es durchgeführt. In Verantwortung des Bauhofes zu keinen nennenswerten Unfallschäden. und der Unterstützung des SG Grünanlagen und

Instandsetzung städtischer Objekte

Die jährlich wiederkehrenden Arbeiten sind Dau- Unterhaltung der Beschilderung und Reparatur eraufträge von allen Ämtern, dazu kommen noch von Straßen und Gehwegen im Stadtgebiet. Zu- Einzelaufträge, in denen sich das Leistungs- sätzlich werden noch 3.500 Stück Straßeneinläu- spektrum des Bauhofes widerspiegelt. Ein Groß- fe gereinigt, mindestens 4 x jährlich. teil der Arbeiten sind Sofortreparaturen, wie z.B.

Unterstützung städtischer Ämter und Einrichtungen bei der Durchführung von Veranstaltungen

Auch im Jahr 2010 hat sich der Bauhof mit gro- • Weinfest ßem Engagement bei der Vorbereitung und Mit- • Weihnachtsmarkt gestaltung von städtischen Festen eingebracht. • Museumsfrühling Dies waren: • Kindertag Lustgarten • Schlossfestspiele • Rathausfest • Harzgebirgslauf • Altstadtfest

34 Grünanlagen, Friedhöfe, Wildpark, Bauhof • Feste der Vereine • Erntedankfeste • MDR Sommertour • Familientag • Kulturklint • Weltkindertag / Kindertag • Chorfestival Cioff

Recyclinghof

Es wurden per 31.12.2010 - diverse Waschmaschinen - diverse Kühlschränke - 567 Container für 1.765,55 t Grünschnitt - diverse Bildschirmgeräte - 671 Container für 395,82 t Sperrmüll und Altholz vom Abfallzweckverband bereitgestellt. Der Re- - 29 Container mit Presse = 111,56 t für Altpa- cyclinghof findet in der Bevölkerung eine hohe pier Akzeptanz. - 61 Container = 145,85 t für Altmetall - diverse Container für elektrische Kleingeräte

2000 1872 1766 1800 1600 1400 Grünschnitt 1200 Sperrmüll 1000 836 Papier 800 677 671 612 567 Altmetall 600 396 400 103 150 112 146 200 40 49 29 61 0 Container 2009 Tonnen 2009 Container 2010 Tonnen 2010

35 Grünanlagen, Friedhöfe, Wildpark, Bauhof 2.3 Stadtforst Wernigerode

Liegenschaften, forstliche Planungen und hoheitliche Aufgaben

Der Stadtwald Wernigerode wird Walderschließung etc. Weiterhin dient es als folgendermaßen begrenzt: mittelfristige forstliche Planung. Ohne die Nachhaltigkeit zu gefährden (Übernutzung), - im Osten vom Stadtgebiet Nöschenrode können z.Z. ca. 11.000 Festmeter genutzt und dem Voigtstieg/Eisergrund werden; eine Menge die ca. 350 LKW- - im Süden vom Zillierbach und der B 244 Ladungen entspricht. Daneben bilden die - im Westen von der L 100 Standorts- und die Waldbiotopkartierung - im Norden vom Stadtgebiet . Grundlage der Waldbewirtschaftung.

Dazu kommen die Waldgebiete am Durch die direkte Grenze zum bebauten Stadt- Agnesberg, am Horstberg, am Ratskopf und gebiet (ca. 13,6 km) und zu öffentlichen Stra- am Ziegenberg sowie in Schierke. ßen (ca. 11 km) entstehen hohe Aufwendun- gen im Rahmen der Baumschau und der Ver- Zur Sicherung der gesetzlich geforderten kehrssicherungspflicht, erhöhte Bewirtschaf- Waldbewirtschaftung wurde 2009 eine Inventur tungskosten, sowie eine Reihe nachbar- des Stadtwaldes abgeschlossen. Dieses als schaftsrechtlicher Regelungen. Die abge- Forsteinrichtungswerk bezeichnete Fachgut- schlossenen Gestattungsverträge wurden ak- achten gibt Aussagen über 2.065 ha Baumbe- tualisiert. stand, über ökologische Besonderheiten, zur

Durch die Forststrukturreform im Land die Forstaufsicht übernommen worden. Sachsen-Anhalt ist das SG Stadtforst zu einem Weiterhin ist das Sachgebiet für die Einhaltung gefragten Ansprechpartner in Sachen Wald, des Feld- und Forstordnungsgesetzes und des Forst und Holz sowie in Sachen Tourismus Waldbrandschutzes im Stadtwald Wernigerode und Naturschutz in Wernigerode und zuständig. Umgebung geworden. Innerhalb der Stadtverwaltung wird das Sachgebiet bei Im Rahmen des Waldbrandschutzes wurde die Planungen und Stellungnahmen anderer Ämter jährliche Waldbrandordnung aktualisiert. beteiligt. Mit der Eingemeindung von Schierke sind ca. 20 ha Wald in die Verwaltung und in

36 Stadtforstamt Am 09. April 2010 war das SG Stadtforst bei Der Bundesverband Freiberuflicher Forstsach- der Bergung eines abgestürzten Kleinflugzeu- verständiger e.V. hat 2010 in Wernigerode ges im Kalten Tal beteiligt. getagt und eine Exkursion in den Stadtwald durchgeführt. Weiterhin war das SG Stadtforst auf der Vollversammlung des Waldbesitzer- verbandes Sachsen-Anhalt e.V. in Hundisburg vertreten.

In folgenden Gremien wurde mitgearbeitet (Teilnahme an Sitzungen und Durchführung von Exkursionen in den Stadtwald):

- Gemeinsamer Forstausschuss des Deutschen Kommunalwaldes - AG Kommunalwald Sachsen-Anhalt

- AK Kommunalwald Niedersachsen - Regionale Arbeitsgruppe PEFC Sachsen-Anhalt

Forst- und Jagdbetrieb

Das Jahr 2010 war am Anfang und am Ende denen forstwirtschaftlich gearbeitet werden durch sehr kalte, schneereiche Winterwochen konnte, wurde sich auf die zeitlich begrenzten geprägt, in denen der Stadtwald nur stark ein- Aufforstungs- und Forstschutzschwerpunkte geschränkt passierbar war. Der Holzeinschlag, konzentriert. Der geplante Hiebssatz wurde die Holzrückung und die Abfuhr konnten nicht dementsprechend teilweise realisiert. durchgeführt werden. In den 8 Monaten, in

Walderneuerung und Waldpflege

- Pflanzung zur Erziehung und zur Wiederbewaldung von standortsgerechter, stabiler Waldbestände Schadflächen

37 Stadtforstamt - Anlage, Reparatur, Rückbau und - Aufforstung von 27,33 ha durch eigenes Entsorgung von Wildschutzzäunen (2.031 Personal und zwei Unternehmer lfm Neubau) (Verfahren: „Fahrradlenker“, - Bereitstellung von verschiedenen „Wiedehopfhaue“ sowie Naturverjüngung) Holzsortimenten für die AFG Harz mit den Baumarten Gemeine Fichte, - Abgabe von ca. 800 Rm Brennholz an Douglasie, Europäische Lärche, Rotbuche, lokale Selbstwerber Bergahorn, Gemeine Esche und Roterle. - Flächenvorbereitung für künftige - Im Bereich der Kulturpflege wurden durch Aufforstungsmaßnahmen (manuelle Unternehmer und durch eigene Räumung sowie maschinelle Waldarbeiter 21,11 ha gepflegt; das Bodenbearbeitung; 4,97 ha PeinPlant- und Auftragsvolumen betrug ca. 11107 € 8,50 ha Rotree-Verfahren)

• Die Einnahmen aus dem Weihnachtsbaum- stagnierten 2010 auf hohem Niveau in und Schmuckreisigverkauf steigen jährlich Anbetracht der Vielzahl der gewerblichen um ca. 500 € an, die Verkaufszahlen Verkäufer.

Walderschließung

• Instandhaltung von Rückewegen und • diverse Arbeiten zur Graben- und Abfuhrwegen auf einer Länge von 1.350 Durchlasspflege durch eigenes Personal m mit Miettechnik • geförderter Wegeausbau auf einer Länge • Instandsetzung mehrerer Forstschranken von ca. 750 lfm am Schaalholzkopf

Waldschutz und Holzernte

• Borkenkäfervermehrung verursachte ca. • Reguläre Holzernte konnte nochmals 450 Fm Schadholz, dies entspricht 8 % des gesteigert werden auf 4.030 Fm und betrifft Jahreserntevolumens an Holz, 2009 betrug 68% des Ernteumfangs dieser Anteil 42 %, so dass die Schutzbehandlungen als sehr erfolgreich zu werten sind

• Schadholzanteil durch Windbruch nahm erneut zu auf 1.485 Fm (25% des Holzerntevolumens)

38 Stadtforstamt

• Einnahmen aus dem Holzverkauf in Höhe Holzrückung, Bodenarbeitung und Aufforstung von ca. 228.000 € (Seigerung um 14%) (Auftragsvolumen ca. 127.000 €) • Einsatz von 4 regionalen Unternehmern hauptsächlich in den Bereichen:

Personal

Derzeit sind 4 Forstwirte als eigene Holzernte. Die Holzernte stellte zusammen mit Waldarbeiter sowie eine Försterin im der Kulturpflege (1.352 Std.) den Außendienst beschäftigt. Hauptarbeitsschwerpunkt dar, dies zeigt sich ebenso bei den Zuschlagsgruppen und Festzustellen ist, dass die Arbeitsstunden zu Entschädigungen. 55 % (4.561 TStd.) außerhalb der Holzernte anfielen, knapp 20 % (1.570 TStd.) in der

Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit bei den samt ergab sich ein Arbeitsstundenvolumen Waldarbeitern liegt bei 2.070,25 TStd., insge- von 8.281 TStd.

39 Stadtforstamt Wegen der eingeschränkten Einsatzfähigkeit Krankenstand der Waldarbeiter belief sich auf im Wald aufgrund der Witterungsbedingungen 98,4 Arbeitstage. leisteten die Waldarbeiter Krankheitsvertretun- gen im Bauhhof und wurden beim Winterdienst Ein Waldarbeiter hat in einer geförderten Maß- im Stadtgebiet eingesetzt. Hierbei wurden nahme an einem Lehrgang zur Erweiterung 452,5 TStd (entspricht 56,6 Arbeitstagen) ins- seiner Fahrerlaubnis teilgenommen. Dies er- gesamt geleistet, hinzu kamen Zeiten für Ruf- weitert seine künftigen Einsatzmöglichkeiten bereitschaft und Erschwerniszuschläge. Der im Betrieb.

Kostenentwicklung

Sachkostenentwicklung SG Stadtforst Wernigerode

700.000

600.000 Einnahmen Vw-HH (€)

500.000 Ausgaben Vw-HH (€) 400.000 300.000 EURO 200.000 100.000 0 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Im Sachkostenbereich wurden die Ausgaben Für die jährliche Erhebung der 2010 durch die Einnahmen mehr als betriebswirtschaftlichen Daten wurde beim abgedeckt. „Testbetriebsnetz“ mitgearbeitet und an einer Schulung teilgenommen. Die erhobenen Daten In der 2. Jahreshälfte herrschte auf dem wurden an die bundesdeutsche Zentrale zur Holzmarkt eine positive Nachfrage- und weiteren Auswertung gemeldet. Preissituation, so dass für 2011 deutlich bessere Verkaufskonditionen als vor 12 Monaten vereinbart werden konnten.

Jagd und Wild

Der Abschussplan für Rot- und Rehwild konnte Beschwerden und Schadensmeldungen über nahezu erfüllt werden. Für das Rotwild wurde Wildtiere (Fuchs, Waschbär) im städtischen der Abschussplan nachträglich erhöht. Das Bereich sind weiterhin rückläufig. Die Bejagung Schwarzwild hat 2010 besonders gelitten. Der der Waschbären im Stadtgebiet wurde koordi- lange Winter verursachte einen hohen Ausfall niert und weitergeführt. unter den im Frühjahr geworfenen Frischlin- gen. Auch der 2. Wurf hatte im Novem- Die Zufütterung des Wildes in Notzeiten wurde ber/Dezember hohe Verluste zu verzeichnen. kontinuierlich gewährleistet. 22 Stück Fallwild sind ein deutliche Anzeichen dafür. Erfreulich ist, dass nur zwei Stück Die Tierseuchenbekämpfung zur Überwachung Schwarzwild als Verkehrsfallwild zu verzeich- der Schwarzwild- und Fuchspopulation (klassi- nen sind. Das Muffelwild hat einen kleinen, sche Schweinepest, Brucellose, Aujeszkysche konstanten Bestand, leidet aber stark unter Krankheit, Tollwut) wurde fortgesetzt. dem Beutedruck des Luchses, der wiederholt im Stadtwald nachgewiesen wurde. Nach wie vor erschweren der hohe Besucher- druck und freilaufende Hunde die Jagdaus- übung. 17 Begehungsscheininhaber aus dem

40 Stadtforstamt Raum Wernigerode und 5 Jagdgäste wurden Bei mehreren Wildunfällen wurden Mitarbeiter an der Jagdausübung beteiligt. des Sachgebietes durch die Polizei und durch die Rettungsleitstelle zu Rate gezogen und um Es wurden 3 große und eine Reihe kleinerer Abhilfe bei der Tierkörperbeseitigung gebeten. Gesellschaftsjagden durchgeführt. Das erlegte Oftmals wurden die Beteiligten an die zustän- Wildbret wurde ausschließlich lokal und regio- digen Jagdausübungsberechtigten verwiesen. nal vermarktet (Abgabe an die Bevölkerung, Gastronomie und einen örtlichen Wildhändler).

Naturschutz und Erholung

• Abstimmung mit der unteren • Reparatur von Erholungseinrichtungen wie Wasserbehörde und dem Sitzgruppen, Wanderhütten und Gewässerunterhaltungsverband zu Fragen Wanderplänen des Trinkwasserschutzes und der • Freischnitt und Unterhaltung des Gewässerpflege (Gewässerschau) Wanderwegenetzes mit Schwerpunkt • Gewährleistung des Trinkwasserschutzes Schloß- und Agnesberg in den Trinkwasserschutzzonen an der • Teilnahme an der Jahreshauptversammlung Zillierbachtalsperre und am Försterplatz des Harzklubs Wernigerode • Gewässerpflege; freischneiden und räumen • Teilnahme am Tag der offenen von Quellfassungen und Bachläufen Zillierbachtalsperre mit einem eigenen Stand • Unterstützung der Pilzkartierung Sachsen- • Unterstützung für den Wildpark Anhalt; Erstnachweis einer Pilzart für Christianental durch Bereitstellung von Sachsen-Anhalt im Stadtwald Gehegematerial • Freihaltung von Waldwiesen durch • Konzeption, Beschilderung und Spuren von vertragliche Beweidung der Merino- zwei Loipen mit einer Länge von insgesamt Schafzucht Langenstein, durch 13 km motormanuelle Entbuschung und durch • Planung und Durchführung von 4 Heugewinnung (Nesseltal, Papental, Beschäftigungsmaßnahmen mit insgesamt Salzbergtal und Zwölfmorgental sowie 26 Personen (AFG Harz: Quellen im Viermänner- und Hausmannswiese) Stadtwald, 2 x Wiesenpflege und • Unterhaltung von 4 Waldparkplätzen Agnesberg) • Beseitigung von ca. 15 m³ Müll und von • Zusammenarbeit mit der Schierker Baude illegal entsorgten Sondermüll (Kühlschrank, beim Aufstellen einer neuen Bank im Kalten Waschmaschine, Autoreifen etc.) Tal durch osteuropäische Gastschüler • Teilnahme am städtischen Frühjahrsputz

41 Stadtforstamt • Durchführung von Aufforstungseinsätzen Sekundarschule Wernigerode; Baum des mit den Schützenvereinen aus Silstedt und Jahres: die Vogelkirsche Reddeber • Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Wer- • Baumpflanzung zum Tag des Baumes mit nigerode gGmbH Schülern der Thomas-Müntzer-

42 Stadtforstamt 3. Dezernat Gemeinwesen

3.1. Amt für Schule, Kultur und Sport

3.1.1 Allgemeine Schulangelegenheiten

Mit dem Schuljahr 2010/2011 wurden 237 Kinder sicht eine weitere stabile Gesamtschülerzahl in 5 kommunalen Grundschulen eingeschult. Die erkennen. Gesamtschülerzahl beträgt 824 Kinder und be- legt eine positive Tendenz in der Schulentwick- lung. Für die Folgejahre lässt die Geburtenüber-

300 256 257 239249 220 237 221 223 228 230 250 213 240 221 stat. Auswertung zum 200 220 228 224 248 223 209 212 31.12.2010 150 gemeldete Geburten zum 100 31.12. des Geburtsjahres 50 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Die Grundschule „A.-H.-Francke“ ist seit 2010 Die Ganztagsgrundschule Stadtfeld konnte im offizielle Netzwerkschule mit dem Schwerpunkt September 2010 durch Sponsoring von Wirt- Begabtenförderung im Land Sachsen/Anhalt. Seit schaftsunternehmen ein „Interaktives Klassen- September 2010 nehmen 2 Kolleginnen für 1 zimmer“ einweihen und damit neue Formen der Jahr an der Fortbildung „Lernbegabtenbegleiter Lernarbeit an moderner Technik praktizieren. für Hochbegabtenförderung an Netzwerkschulen“ Regelmäßig finden Klassennachmittage und teil. wöchentlich oder vierzehntägig Arbeitsgemein- Pünktlich zum Schuljahresbeginn 2010/2011 schaften statt. konnte der neu eingerichtete Computerraum übergeben werden. So kann den Kindern der Auch in der Grundschule Harzblick gab es 2010 Lernstoff nun auch am PC vermittelt werden. einige bauliche Veränderungen. So konnte der Auch bautechnisch hat sich einiges getan. Der Speiseraum nach einer baulichen Sanierung mit Eingangsbereich wurde im Rahmen der Umset- neuem Fußbodenbelag ausgelegt und mit farben- zung der Brandschutzauflagen neu gestaltet und freundlichen neuen Tischen und Stühlen ausge- die Heizungsanlage erneuert. stattet werden. Laut Vorgabe des AMOK-Planes wurde mit der In der Grundschule „Hennig Calvör“ in Silstedt Installation einer Wechselsprechanlage mit Ka- konnten die Arbeiten für den Anbau einer Flucht- mera begonnen. treppe aus dem Werkraum und dem Einbau einer Veranstaltungshöhepunkte 2010 waren u. a.: Fluchttür als Brandschutzauflage 2010 abge- die Schulfahrt zum Werbelinsee mit allen Schul- schlossen werden. Im Rahmen dieser Brand- klassen im Mai und das Sportfest der Jüngsten schutzauflagen wurde auch die vorhandene Ein- im Juni. gangstür mit einem Panik-Riegelschloss mit Pa- Die Grundschulen Harzblick, „A.-H.-Francke“ und nikgegenkasten versehen. die Freie Grundschule sowie die Horte der Ein- Am 10. September 2010 konnte des „17. Kinder- richtungen starteten 2010 erstmalig das Projekt fest der Begegnung“ mit der „Liv-Ullmann-Schule „Trinken im Unterricht“. Eine Getränkefirma aus für Geistigbehinderte“, den Kita`´s „Benjamin Blankenburg sponserte in der zweimonatigen Blümchen“ Silstedt und „Am Schäferteich“ Probephase Mineralwasser für die Schulen. Benzingerode und der gastgebenden Grundschu- le „Henning Calvör“ auf dem Sportplatz Silstedt In der Grundschule „A. Diesterweg“ gab es 2010 gefeiert werden. auch bauliche Veränderungen, so wurden Brand-

43 Amt für Schule, Kultur und Sport schutztüren im Haus eingebaut und der Speise- An der privaten Freien Grundschule mit musika- raum/Anbau umgestaltet. Es gab viele Veranstal- lisch-ästhetischer Ausrichtung im Harzblick wur- tungen im Jahr, ein besonderer Abschluss zum den im Schuljahr 2010/2011 17 Kinder einge- Jahresende war das Weihnachtsmusical „Wun- schult. Insgesamt besuchen 84 Schülerinnen und dersame Weihnachtszeit“ unter der Teilnahme Schüler diese Einrichtung. Die Freie Grundschule der Chöre der Schule. versteht sich als kindgerechte Leistungsschule in der natürlich „Lesen, Schreiben und Rechnen im An den Wernigeröder Grundschulen wurden wie Mittelpunkt“ stehen. in den Vorjahren erfolgreich Mathematik-, Mal- In der Freien Grundschule wurde 2010 auf Eigen- und Rezitatorenwettbewerbe durchgeführt. Auch initiative erstmalig das Projekt „Jedem Kind eine 2010 fand wieder der jährliche Literaturwettbe- Obstportion“ eingeführt. Die Lieferung erfolgt werb statt. Es beteiligten sich 181 Schülerinnen zusätzlich über die Stadtküche. und Schüler aus dem Sekundarschulbereich und den Gymnasien der Stadt Wernigerode. 2010 wurde die evangelische Grundschule in Erstmalig nahm an diesem Wettbewerb auch Wernigerode eröffnet. Es konnten hier im August eine Schülerin aus Wien teil, die für ihren Beitrag 2010 8 Kinder eingeschult werden. in der Klassenstufe 8 den 1. Platz belegte.

3.1.2 Das Harzplanetarium

Mit der erneuten Bewilligung von Lehrerstunden Die Praxis, das Fachlehrer aus dem durch das Kultusministerium Sachsen-Anhalt Sekundarschulbereich Angebote für Woche- entsprechend des Schulgesetzes wurde für das nendveranstaltungen anbieten, wurde auch im Jahr 2010 das weitere Betreiben des Planetari- Jahr 2010 fortgesetzt. ums sichergestellt und ergänzende Bildungsan- gebote vorgehalten. Durch die Arbeit einer Hono- Als besonders beliebte Veranstaltungen gelten rarkraft ist es auch möglich Veranstaltungen im auch weiterhin Vorträge über Sternzeichen in Kindergarten – und Grundschulbereich Verbindung mit Geburtstagen. durchzuführen. Mit wachsender Beliebtheit wurde dieses Ange- bot von ca. 3.400 Schülern und Besuchern ge- nutzt.

3.1.3. Allgemeine Sportangelegenheiten

Bei der Entwicklung der Mitgliederzahlen in den • 33. Harzgebirgslauf mit über 3000 Teilneh- Sportvereinen ist eine Entwicklung zu verzeich- mern und dem Sieger Uwe Tisini nen. Gegenwärtig sind es 52 Vereine mit insge- • 13. Wernigeröder Radsporttage mit samt 6.737 Mitgliedern, das sind 21,05 % der • Wernigeröder Altstadtrennen mit den Siegern Einwohner von Wernigerode und seiner Ortsteile. Mario Reinel, Alexander Schmidt, Frank Von diesen 6.737 Mitgliedern sind 27,24 % Schlosser (1.897) Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. • Harzer Bergpreis, Sieger: Franz-Josef Streit • Harzrundfahrt, Sieger Jacob Fiedler Bewährt haben sich an den kommunalen Grund- • Nationen Cup im Unihockey mit der Sieger- schulen der Stadt Wernigerode Arbeitsgemein- mannschaft Deutschland schaften „Sport in Schule und Verein“. Wernige- röder Vereine biete unter anderem Unihockey, Der Ruf der Stadt Wernigerode als Stadt des Volleyball, Fußball, Handball, Ringer und Tanz- Sportes prägte sich weiter aus. sport an. • Der Skiklub 1911 e. V. verband die Vereins- Im Jahr 2010 fanden durch Wernigeröder Verei- arbeit mit der Umsetzung der Sportziele der ne Sportveranstaltungen mit überregionaler Be- Stadt durch das Betreiben und die umfang- deutung ausgerichtet, so u. a. statt: reiche Reparatur des Schleppliftseiles im Zwölfmorgental durch die Gewinnung von • 32. Schloss-Christianentallauf zahlreichen Sponsoren.

44 Amt für Schule, Kultur und Sport • Die Abt. Unihockey des WSV Rot-Weiß 1949 • Mit Beschluss des Stadtrates Nr. 05/2010 e. V. konnte den 2. Hasseröder Nationen Cup wurde 2010 die Einführung des Ehrenbuchs mit internationaler Mannschaften ausrichten. des Sportes festgelegt. Auf Antrag der Verei- Die Spieler dieser Abteilung belegten nach ne und der Mitwirkung des runden Tisches Abschluss der Spielserie den 3. Platz in der Sport werden künftig erfolgreiche Sportler der Bundesliga. Stadt den Hauptausschuss zur Beschluss- fassung vorgeschlagen. In einer Sonderver- • Für die Bewirtschaftung der kommunalen anstaltung des Oberbürgermeisters erfolg die Sporthallen und -plätze standen im Verwal- Ehrung dieser Sportler und Sportlerinnen. tungshaushalt 383.000,00 € zur Verfügung, wovon 41.000,00 € für die Werterhaltung an • Im Jahr 2010 standen für die Förderung den Objekten und 10.000,00 € für die Be- sportlicher Maßnahmen und Projekte der schaffung von beweglichen Vermögen einge- Wernigeröder Vereine finanzielle Mittel in setzt wurden. Höhe von 27.000,-€ zur Verfügung, die in 59 Anträgen bewilligt wurden.

3.1.4 Kulturangelegenheiten

Im Bereich der allgemeinen Kulturangelegenhei- • Bewährte Veranstaltungsformen, wie die ten umfasste die Verwaltungsarbeit insbesondere Konzertreihe „Orgel zur Nacht“ in der St. Jo- die Planung, Vorbereitung und Durchführung von hanniskirche, „Jazz in der Remise“ und die Stadtfesten, Konzerten, städtischen Veranstal- öffentlichen Proben des Rundfunk- tungen, sowie die Kulturförderung und die Unter- Jugendchores bzw. Mädchenchores des stützung von Vereinen bei der Vorbereitung und Landesgymnasiums für Musik wurden von Durchführung kultureller Veranstaltungen. den Einwohnern wie Gästen gleichermaßen gut angenommen. Höhepunkte in den Veranstaltungsangeboten • Den Gedenktag waren: „der Opfer des Na- tionalsozialismus“ • Die mdr-Sommertour gestaltete das jüdi- • Der Klavierwettbewerb „Neue Sterne“ im KiK sche Theater unter Teilnahme von internationalen Künstlern „Mechaje“ mit dem • Das Familienfest im Bürgerpark Stück „Splitter der • Das SAW-Fahrradfamilienfest im Bürgerpark Kristallnacht“ am 06.06.2010 • der 19. Mitteldeutsche Töpfermarkt mit Verlei- • „Das Gemeinschaftskonzert vom Philharmo- hung des Keramikpreises an die beiden zwei- nischen Kammerorchester und der Kreismu- ten Plätze Birgitt Darley und Tabea Sorell. sikschule "Andreas Werckmeister" stand zum • das 47. Wernigeröder Rathausfest 14. Mal auf dem Programm. • Das Landesmusikgymnasium präsentierte sich erneut mit gelungenen Veranstaltungen. • Traditionell tagte die Wernigeröder Jagd- und Senioren Corporation (WJSC) zu Himmel- fahrt in unserer Stadt. Die Mitglieder spende- ten im mildtätigen Sinne finazielle Mittel zum Erwerb einer neuen Marktbrunnenspitze. • Bürgerfeste, wie u.a. das Altstadtfest, das Stadtfeldfest, oder das Marktstrassenfest sind erneut Zeugnis des bürgerschaftlichen Engagements der Einwohner der Stadt und • die 20. Neustadter Weintage und die Veran- des Gemeinschaftssinns in den Wohnberei- staltungen zum 20. Jubiläum der Städtepart- chen. ein besonderer Höhepunkt war das nerschaft mit Neustadt an der Weinstrasse Stadtfeldfest bei dem die Einwohner und El- mit Teilnahme der Weinkönigin aus Neustadt tern der Kindertagesstätte „Pusteblume“ das • der 9. KulturKlint Jubiläum dieser Kindertagesstätte feierten. • die Gartenträumeveranstaltung mit dem • Die Stadt Wernigerode förderte mit 4000,00 € Amadeuskomplott im Lustgarten. 491 Besu- das Kinderprojekt im Sinne eines besonderen cher Besuchten dieses besondere Kulturan- Angebotes der Schlossfestpiele für Kinder. gebot.

45 Amt für Schule, Kultur und Sport • Die 15. Wernigeröder Schlossfestspiele: Im wie auch für die ganze Harzregion und das Mittelpunkt der diesjährigen Festspiele stand Land Sachsen-Anhalt die Oper "Der Wildschütz" von Albert Lortzing Diese Veranstaltungsreihe hob die • Mit vielfältigen Veranstaltungen verschie- Bedeutung des Philharmonischen Kammer- denster Träger wurde an die „Friedliche Re- orchesters Wernigerode für die Stadt und die volution“ im Jahr 1989 und die deutsche Region weiter hervor. Wiedervereinigung erinnert. • Das Kulturangebot in der Weihnachtlichen Zeit wurde durch Chöre und Ensemble der Stadt begleitet. • Im Ortsteil Schierke konnten Einwohner und Touristen das breite Angebot von Kurkonzer- ten, Konzerten des philharmonischen Kam- merorchesters unter der Reihe „Fermate“ er- leben. • Im Ortsteil Silstedt stellten die Veranstaltun- gen Erntedankfest und die Zahlreichen Auf- führungen des Bauerntheaters besondere Höhepunkte da. • Der Kulturpreis der Stadt Wernigerode wurde • Im Ortsteil Minsleben feierte die Schützenge- 2010 an Dr. Christian sellschaft das 50. Schützenfest unter großer Juranek verliehen. Der Anteilname der Gäste. Katalog der großen Ver- dienste Juraneks um „das Über das gesamte Jahr verteilt fanden mehr als Schloß zu Wernigerode, 1.600 Veranstaltungen in der Kernstadt und den das schon 1999 - auf sein Ortsteilen statt. Diese Aktionen setzten erneut Betreiben - als national Impulse für den Städtetourismus. wertvolles Kulturdenkmal offiziell ausgezeichnet Für die Kulturförderung standen im Jahr 2010 worden ist, ist lang. Das 45.500,00 € zur Verfügung, die zur anteiligen Schloß hat sich, das kann zusammenfassend Förderung von 93 Projekten und Veranstaltungen gesagt werden, unter seiner Leitung in weni- verwendet wurden. gen Jahren zu einem exzellenten modernen Kulturdenkmal entwickelt, einem einzigarti- gen Schmuckstück für die Stadt Wernigerode

3.1.4.1 Kulturmanagement

Das Jahr 2010 war für das Harzer Kultur- & Kon- einhellige Meinung aller Teilnehmer 2010. Auch gresszentrum Wernigerode ein sehr erfolgreiches. im Jahr 2011 werden wieder Anmeldungen aus Die Besucherzahlen der eigenen Veranstaltungen nahezu allen Kontinenten erwartet. um 30% gestiegen, wobei sich vor allem die Zahl Nach vielfältigen Diskusionen zur künftigen Arbeit der Gäste aus der näheren Umgebung aber auch des Kulturmanagements wurde, mit dem Stadt- aus weiter entfernten Regionen Deutschlands ratsbeschluss Nr. 061/2010 i. V. m. 092/2010, ein erhöht hat. Neben den Veranstaltungen aus Klas- neuer Vertrag mit dem Harzer Kultur- & Kon- sik, Rock und Musical waren die Comedy- gresshotel über eine Laufzeit von 3 Jahren und 23 Highlights beim Publikum besonders gefragt. So Nutzungstage pro Jahr, geschlossen. Mit dieser sorgten zum Beispiel Baumann & Clausen und vertraglichen Regelung können weiterhin Veran- Markus Maria Profitlich in einem vollen Saal für staltungen mit Regionaler und überregionaler ausgelassene Heiterkeit. Ein besonderer kulturel- Bedeutung angeboten werden, gleichzeitig sind ler Höhepunkt war der zum ersten Mal ausgetra- aber eine Vielzahl von bisher durchgeführten Kul- gene Internationale Klavierwettbewerb „Neue turveranstaltungen in andere Veranstaltungsorte Sterne“ im Frühjahr. Die Darbietungen der Pianis- der Stadt zu verlagern. Die einzelnen Anträge auf ten waren von einem außergewöhnlich hohen Nutzung des Saales werden neben dem Kultur- Niveau. Und so war die internationale Fachwelt management durch einen Beirat bestätigt. des Lobes voll. . „Die Künstler und Juroren finden im Harzer Kultur- & Kongresszentrum ideale Be- dingungen für solch einen Wettbewerb vor“, so die

46 Amt für Schule, Kultur und Sport 3.1.5 Nachgeordnete Einrichtungen

3.1.5.1 Jugendgästehaus

In den touristischen Einrichtungen der Stadt, risten eingeschätzt, die Freifahrten im Land- Jugendgästehaus und Karlshaus übernachte- kreis mit den Verkehrsbetrieben und Stadtli- ten insgesamt 2290 Personenmit 7412 Über- nien, durch entrichten der Kurtaxe. Einige Ver- nachtungen von Januar – Oktober. anstaltungen, wie Rathausfest, Stadtfeste, Oktoberfest, Schloßfestspiele und Weih- Davon: nachtsmarkt haben Gruppen und Familienfrei- Familienfreizeiten zeiten zu wiederholten Male ins JGH kommen 2007 29 Gruppen lassen. 2008 43 Gruppen 2009 40 Gruppen Der Förderverein JGH führte 10 Veranstaltun- 2010 35 Gruppen gen unter anderem für Behindertengruppen durch. Internationale Jugend- u. Gemeinschaftsdienste Halberstadt Mit dem Beschluss des Stadtrates Nr. 2007 3 Gruppen 055/2010 wurde das touristische Angebot die- 2008 9 Gruppen ser Einrichtungen zum 30.10.2010 beendet. 2009 8 Gruppen Die Mitarbeiter übernahmen innerhalb der 2010 8 Gruppen Stadtverwaltung andere Aufgaben.

Bewährt hat sich die Werbung für diese Ein- Bis zur Schließung gibt es als Erfüllung des richtungen in Fachzeitschriften, Werbeflyern Haushaltplanes: für Schulverwaltungsämter und Serienbriefen für Gruppen mit Behinderung. Erfüllung Haushaltsplan 2010 Januar – Oktober Behindertengruppen Soll Ist Differenz 2007 2008 2009 2010 Einnahmen 144.100 134.200 - 9.900 15 17 19 19 Ausgaben 235.600 195.500- 40.100

Viele bzw. die meisten Gruppen (Schulklasse, Mit der Schließung beider Einrichtungen fand Familien, Behindertengruppen) des JGH be- eine Bewertung der Liegenschaften statt, beide suchten die städtischen Einrichtungen wie Einrichtungen stehen zum Verkauf bzw. zur Harzmuseum und Grünes Klassenzimmer, Vermietung, wobei das Karlshaus weiterhin Planetarium, Krell. Schmiede sowie Wande- nach dem Erwerb durch Dritte die inhaltliche rungen mit einem Rancher im Nationalpark. Ausrichtung für den Kinder und Jugendtouris- Positiv wurde von den Gruppen und Einzeltou- mus hat.

Badeanlagen 3.1.6

3.1.6.1 Die Schwimmhalle

Im Jahr 2010 besuchten insgesamt 83.083 mern, das entspricht ca. 48 %. Mit Beginn der Gäste die Schwimmhalle. Davon 36.937 Besu- ersten Novemberwoche findet wöchentlich, cher im öffentliches Baden, 27133 Nutzer des immer Freitag von 15.00 – 18.00 Uhr, eine Schulschwimmens und 19013 Nutzer des Ver- Veranstaltung mit einssports. Weiterhin wurden 54 Lehrgänge Spiel und Spaß im mit 822 Teilnehmern in der Wassergymnastik und am Wasser für sowie Baby- und Anfängerschwimmen von Kinder und Jugendli- Mitarbeitern der Badeanlagen organisiert und che statt. in 346 Stunden durchgeführt. Das Gastronomische 9 Badepartys, im Vorjahr noch zwei, und die Angebot in der Cafe- Wernigeröder Seniorentage mit 670 Teilneh- teria wurde durch mern ergänzten das Angebot um das öffentli- eigene Mitarbeiter che Baden. Das bedeutet eine Steigerung vielfältig und im Interesse der Nutzer vorgehal- gegenüber dem Vorjahr von ca. 320 Teilneh- ten.

47 Amt für Schule, Kultur und Sport Durch eine bessere Organisation des Besu- Das zeitgemäße thematisierte Saunaangebot cherstromes ist es seit September möglich die „Russische“ und „Ostalggische“ Saunanacht Cafeteria direkt vom Nassbereich der nutzten 37 Besucher. Originale Kostüme, the- Schwimmhalle aus zu betreten. Die Cafeteria menbezogene kulinarische Darbietungen zu sicherte die im Haushaltsplan eingestellten den Aufgüssen und entsprechende musikali- Einnahmeziele und konnte diese mit über 200 sche oder visuelle Darbietungen sind nur eini- % erfüllen. ge Beispiele hierfür.

3.1.6.2 Das Waldhofbad

Im Jahr 2010 besuchten insgesamt 23.141 Die Mitarbeiter der Badeannlagen bewirtschafte- Gäste das Waldhofbad der Stadt, das waren ten den Kioskbetrieb im Waldhofbad selbstän- im Vergleich zum Vorjahr 860 Besucher mehr. dig und mit großem Engagement.

Am Sommerfest, das gemeinsam mit den Insgesamt besuchten 106.224 Gäste und schwimmsporttreibenden Vereinen ausgerich- Nutzer die Badeanlagen unserer Stadt. tet wurde (Federführung HSV 2002), nahmen 51 Lehrgänge mit 784 Teilnehmern wurden 330 Teilnehmer teil und zeigten erneut den in insgesamt 309 Stunden durchgeführt. Bedarf an diesen Veranstaltungen. Weiterhin nahmen an 4 Großveranstaltun- gen in beiden Einrichtungen insgesamt 756 Besucher teil.

3.1.7 Stadtbibliothek Wernigerode

In der Stadtbibliothek finden sich zwei in Funktion Sammlung von Regionalliteratur des Harzes und und Struktur verschiedene bibliothekarische Ein- seines Umfeldes bestimmen das Profil der Ein- richtungen zusammengeschlossen. richtung. Der Bestand dieser überregional be- Die öffentliche Bibliothek dient allen Bürgerin- deutsamen Sammlung steht primär für wissen- nen und Bürgern für ihre schulische und berufli- schaftliche Zwecke zur Verfügung. che Aus-, Fort- und Weiterbildung, ihre kreative Freizeitgestaltung und zur Unterhaltung. Weitere Unter dieser Zielsetzung zeigt die Bilanz für 2010 Aufgaben sind die Unterstützung der öffentlichen folgende Resultate: Meinungsbildung im demokratischen Gemeinwe- Die Bibliothek hatte während des Berichtsjahres sen, die Sinnorientierung, die Leseförderung und 2.397 Stunden geöffnet. Insgesamt wurden Medienerziehung sowie die soziale Integration. 34.102 Besucher registriert, die die Ausleihe in Die Harzbücherei als Spezialbibliothek hat das Anspruch nahmen oder Veranstaltungen besuch- Aufgabenspektrum einer wissenschaftlichen ten. Fachbibliothek. Erwerb, Erschließung und

Bibliotheksbesucher im Vergleich 2008 bis 2010 58.060 58.112 60.000 34.102 40.000 20.000 0 2008 2009 2010

48 Amt für Schule, Kultur und Sport Zusammensetzung Bibliotheksbenutzer 2010

1.953 2000 1500 755 1000 348 500 0 Kinder Jugendliche Erwachsene

Aus dem Bestand der Bibliothek wurden 143.363 57,8 % der Entleihungen wurden aus dem Be- Medien entliehen. Nachstehendes Diagramm reich der Printmedien und 42,2 % aus dem Seg- zeigt die Nutzung der Bestandssegmente. ment der Non-Book-Medien getätigt.

Entleihungen 2009 und 2010 im Vergleich

180.000

160.000

140.000

120.000

100.000 Jahr 10 80.000

60.000

40.000

20.000

0 Printmedien Printmedien Kinder Audiovisuelle Medien Medien insgesamt Erwachsene

Bestimmt wurde das Jahr durch die Einführung Ein wichtiges Resultat der Umgestaltung ist, dass einer neuen Bibliothekssoftware, die Umstellung mit Wernigerode, Halbersttadt, Ilsenburg und der Medienausleihe auf RFID-Basis, was gleich- perspektivisch auch Quedlinburg wichtige öffent- zeitig die Installation moderner Mediensiche- liche Bibliotheken des Landkreises eine gemein- rungstechnik ermöglichte. Die Umsetzung dieser same Basis haben, die eine engere Kooperation Vorhaben erforderte die Schließung der Haupt- ermöglicht. Ein erster Schritt ist der gemeinsame stelle über einen Zeitraum von acht Wochen. Web-OPAC. Während dieser Zeit wurde der gesamte Bestand Fortgeführt wurde die Teilnahme am Projekt der Eirichtung, jede Medieneinheit, auf die neue „Qualitätsmanagement“. Verbuchungs- und Nutzungsform vorbereitet. Durch die Umsetzung zweier Förderprojekte In der Schließung der am häufigsten frequentier- wurde die Bibliothek in mehreren Bereichen zu- ten Einrichtung der Stadtbibliothek ist auch die kunftsorientiert weiterentwickelt. Dabei handelte Ursache für die verzeichnete Leistungsschwan- es sich um die Entwicklung des Medienbestan- kung zu sehen. des sowie die Neugestaltung des Eingangsberei- ches mit Sicherungsgates und einer Videoüber-

49 Amt für Schule, Kultur und Sport wachungsanlage, als Voraussetzung für die Er- Insgesamt verfügt die Stadtbibliothek über einen weiterung des Freihandbereiches. Freihandbestand von 56.841 Medieneinheiten (1,64 Medieneinheiten je Einwohner). Von den insgesamt 179 Veranstaltungen der 3.056 Bürger wurden als Benutzer in unserer Bibliothek waren 157 für Kinder und Jugendliche, Einrichtung registriert. Im laufenden Jahr ver- unserer wichtigsten Zielgruppe, vorbehalten. zeichneten wir 1011 Neuanmeldungen. In der Kinderbibliothek und in verschiedenen Schulen unserer Stadt kamen sieben Kinder- Bibliothekshaushalt buchautoren in zwölf Veranstaltungen zum Ein- satz. Jahr 2010 2009 Haushalt gesamt 77.123 73.540 Kulturklint: Zum neunten Mal wurde in „konzer- Einnahmen 4.600 5.320 tierter Aktion“ der Kulturklint vorbereitet und Zuschuss 72.523 68.220 durchgeführt. In Zusammenarbeit mit dem För- derverein wurden Veranstaltungen angeboten, der Bücherflohmarkt durchgeführt sowie Buch- spenden aus der Bevölkerung angeregt.

Harzbücherei Die Einführung der neuen Bibliothekstechnik Die Übernahme des Nachlasses Sanders, erlaubt es nun die Bibliothek innerhalb der einer in Qualität und Quantität äußerst bedeu- vorgegebenen Gebäude-und Raumstruktur in tenden Privatsammlung wurde abgeschlossen. ihren Funktionsbereichen benutzerfreundlicher Sichtung und Erschließung dieses neuen Be- zu gestalten. Vorgesehen sind: standssegmentes bildete und bildet einen • Erweiterung des Freihandbereiches Arbeitsschwerpunkt. • Neuaufstellung des Bestandes Die Analyse der Katalogisierungsarbeiten • Verlegung von Büroräumen ergab, dass zum Jahresende des Berichtsjah- • Einrichtung eines zentralen Verbuchungs- res 25.360 Medien aus dem Bestand der platzes Harzbücherei auf EDV Basis erfasst sind. Da- Netzbildung Harzkreisbibliotheken: Ausbau rüber hinaus befinden sich 29.414 analytische und Gestaltung des gemeinsamen Web- Titelaufnahmen, es handelt sich hierbei um OPAC. wichtige Artikel aus Zeitschriften, Manuskrip- Die Zusammenarbeit zwischen der Bibliothek ten, Konvoluten usw., im elektronischen Kata- und den Schulen der Stadt auf Grundlage kon- log. kreter Vereinbarungen wird fortgesetzt. För- Neben der kontinuierlichen Ergänzung des dermittel, die die Durchführung von Projektwo- Bestandes mit Neuerscheinungen konnten auf chen mit den Schulen ermöglichen, wurden Auktionen und Ankäufen bei Antiquariaten und beantragt. Privatpersonen Bestandslücken geschlossen Die weitere Öffentlichkeitsarbeit wird bestimmt werden. durch den 10. Kulturklint. Ausblick:

3.1.8 Das Harzmuseum

Das Harzmuseum befindet sich auf der ältesten zimmer“ als besonderer Lernort im Bürgerpark Siedlungsfläche der Stadt, dem Klint. Ein moder- Wernigerode. nes Museumskonzept bietet den Besuchern viel- Es verfügt über einen historischen Sammlungs- fältige Informationen zu naturwissenschaftliche bestand, der historisch gewachsen ist und den Themen wie Geologie des Harzes, dem histori- Charakter des Museums widerspiegelt. schen Bergbau, den Besonderheiten hinsichtlich Klima, Flora und Fauna sowie stadtgeschichtliche Das „Grüne Klassenzimmer“ konnte mit den ver- Themen wie Handwerkskünste, Kirchen, Frem- schiedensten Veranstaltungen, wie Projekttage denverkehr und Fachwerk. für Schulen, Durchführung von Kindergeburtsta- Malerei und Grafik von Künstlern, die im Harz ge sowie der Beteiligung am Ferienpass und gelebt oder gearbeitet haben, ergänzen die Aus- Familientag der Stadt Wernigerode sowie Welt- stellung. Zum Harzmuseum gehört neben dem kindertag insgesamt 1623 Besucher begrüßen. allgemeinen Depot seit 2006 das Schaudepot Harzkunst und seit 2007 das „Grüne Klassen-

50 Amt für Schule, Kultur und Sport Veranstaltungen/ Gruppen Gesamt: 189 286 203 davon Kinder u. Ju- gendliche 165 224 168

Sonderausstellungen 2010 • 2. März – 24. April „Otto Welte. Erinnerung an einen Wernigeröder Bildhauer“ • 30.April – 18. September „Geheimnisvolle Fledermäuse. Flugkünstler der Nacht“ • 1. Oktober bis zum 19. November „Neu-

Grünes Klassenzimmer es/Altes. Schenkungen und Erwerbungen der letzten 5 Jahre“ Führungen für blinde und sehbehinderte Men- • 24. November – 12. Februar 2011 „Es war schen wurden auch 2011 regelmäßig gebucht. einmal im Wilden Westen. Spannung aus der Die Durchführung von Kindergeburtstagen und Spielzeugkiste“ Weihnachtsfeiern von Schulklassen war auch im Jahr 2010 sehr beliebt.

Höhepunkte der Museumsarbeit waren der „VIII. Wernigeröder Museumsfrühling“ am 21. März 2010 und der IX. Kulturklint am 19. September 2010. Diese Veranstaltungen sind feste Größe im Kalender der Stadt und haben ihr Publikum.

Neu war in diesem Jahr, dass zum Familientag am 1. Advent ein Weihnachtsmarkt im Museum organisiert wurde. Den 1. Museumsweihnachts- markt haben über 1.000 Menschen besucht.

Besuchszahlen

Im Jahre 2010 konnte das gute Ergebnis von Mopsfledermaus 2009 nicht erreicht werden. Es gab Besucher- rückgänge im Museum selber und im „Grünen Art und Anzahl der Veranstaltungen Klassenzimmer“. 2008 2009 2010 Insgesamt besuchten 10.086 (Vorjahr 11.973) Veranstaltung Menschen das Harzmuseum Beiprogramm zu Son- 30 86 45 2008 2009 2010 derausstellung Projekttage/Vorträge 75 84 87 Gesamtbesucher 9843 11973 10.086 Schulklassen Führungen 20 27 20 Einzelbesucher 5550 6105 6081 Ferienveranstaltungen 8 10 10 Gruppenbesucher 4293 5736 4005 Kindergeburtstage 19 15 Gruppen 206 286 203 Sonstiges 23 56 19 Anteil Kinder und 4253 5894 5017 Jugendliche von

Gesamtbesucherzahl

51 Amt für Schule, Kultur und Sport

Museumshof „Ernst Koch“ Silstedt

Ziel der Arbeit des Museumshofes ist die Er- liennachmit-tag, alte Kinderspiele und Bas- haltung und Gestaltung des denkmalgeschütz- teln ten landwirtschaftlichen Anwesens im Sinne • 10. Internationale Folklore Festival für der Bewahrung dörflicher und landwirtschaftli- Kinder und Jugendliche am 05.08.2010 cher Tradition und Lebensweise. Der Muse- • Hortfest am 22.06.2010, Motto: „Leben auf umshof ist ein landwirtschaftliches Museum mit dem Land mit Hochzeit“ einem erschlossenen Sammlungsbestand. Die • Tag des offenen Denkmals Betreibung erfolgt durch einen engagierten • Erntedankfest zum Tag der Deutschen Trägerverein und auf Honorarbasis. Einheit– Einbringen der Erntekrone, Doku- mentation „20 Jahre Wende in Silstedt“, Über das gesamte Jahr 2010 gab es ein An- Programm der Vereine und Fest auf dem gebot an Veranstaltungen. Im Mittelpunkt Hof am 02.10.2010 standen die Feierlichkeiten zum 15. Grün- • Nikolausfeier am 04.12.2010 – Sonderaus- dungsjubiläum des Fördervereins Museumshof stellung: „Es war einmal... – Märchen“, „Ernst Koch“ Silstedt e.V., das mit mehreren Märchenquiz, Weihnachtsstube, Weih- Veranstaltungen begangen wurde, wie z.B. nachtsbackstube Festliche Mitgliederversamm-lung und Ausstel- • Basar für Kinderkleidung (25.04. und lung „15 Jahre Förderverein“ 15.08.) mit Basteln und Gestalten für Kin- der, Öffnung des Museums Außerdem beteiligte sich der Museumshof an: • Durchführung von Projekttagen zur Land- wirtschaft und gesunder Ernährung (13 • VII. Wernigeröder Museumsfrühling mit mal) und Schaubuttern (36 mal) musikalischem Familiennachmittag mit Kaf- fee und Zuckerkuchen • Internationaler Museumstag am 16.5.2010, Insgesamt konnten 2157 Besucher auf dem Sonderausstellung: „ Buttern wie zu Groß- Museumshof begrüßt werden. Davon waren mutters Zeiten“ sowie musikalischer Fami- 554 Kinder.

Feuerwehrmuseum Wernigerode Das Feuerwehrmuseum besuchten im Jahre dem Opel-Blitz beteiligte sich Feuerwehrkame- 2010 2055 Besucher (2009 1935 Personen) an raden an verschiedene Jubiläuen in der Um- 138 Öffnungstagen. gebung (125 Jahre FFW Veckenstedt, 140 Die Öffnungstage werden durch die Kamera- Jahre FFW Hasselfelde und 1050 Jahre Klos- den und Kameradinnen der Altersabteilung der ter Drübeck. FFW Wernigerode, der FFW Schierke und der An Neuzugängen ist besonders eine Einsatz- FFW Benzingerode abgedeckt jacke von 1919 und eine Gedenkmedaille 25 Ein Höhepunkt war die Teilnahme am VIII. Jahre FFW Wernigerode. Wernigeröder Museumsfrühling. An diesem Tag konnten 180 Gäste begrüßt werden. Mit

Schulmuseum Benzingerode

Zum VIII. Wernigeröder Museumsfrühling be- richts, um Geschichte direkt zu erleben. Insge- suchten Einwohner und Gäste das alte Schulge- samt konnten 2010 362 Besucher (davon 221 bäude zum Thema „Alte Schulbücher vor 1945“. Kinder) begrüßt werden. Zahlreiche Schulklassen nutzten die Ausstellung im Schulraum im Rahmen des Sachkundeunter-

52 Amt für Schule, Kultur und Sport 3.1.9 Das Stadtarchiv

Neben der laufenden Aufgabenerledigung (gemäß Personenstangsreformgesetz sind (Benutzerbetreuung, Bearbeitung von Anfra- ältere Standesamtsregister als gen, Archivierung von Registratur- und Archiv- Archivgut zu behandeln und an Archive gut aus der laufenden Verwaltung) wurden abzugeben) folgende Projekte weitergeführt bzw. abge- schlossen: - Bearbeitung der Altregistratur Schierke (inhaltliche Erschließung, - Weiterführung der Erschließung und Neu- sachthematische Sortierung und Erstellung lagerung der restaurierten Pergament- eines Findbuches) und Papierurkunden - Öffentlichkeitsarbeit (neben 3 Führun- - Weiterführung PC-Erschließung der alten gen/Vorträgen für Schulklassen Standesamtsunterlagen wurde zum Kulturklint und Tag des offenen Denkmals das Archiv für interessierte Bürger geöffnet)

Statistische Angaben:

2009 2010 Archivbenutzer mit Betreuung, Beratung 529 614 mit eingesehenen Archivalien 1184 1319 Schriftliche Anfragen (Brief, E-Mail 161 147 Telefonische Anfragen ca. ca. 300 300 Führungen/Vorträge – Tage der offenen Tür 7 5

Anfragen aus der eigenen Verwaltung 51 43

53 Amt für Schule, Kultur und Sport 3.2 Amt für Jugend, Gesundheit und Soziales

3.2.1 Sachgebiet Soziale Dienste

Arbeit mit wohnungs- und obdachlosen Men- Frauenberatungsstelle und Frauen- und Kin- schen derschutzwohnung

Belegung der Frauenschutzwohnung Belegung des Übergangswohnheimes Harburgstr. 1

Wernigeröder Bürger Frauen Kinder

Durchreisende 28 30 Bürger aus anderen Verwaltungsgemeinschaften (Stadt 23 24 25 20 Oberharz am Brocken, Nordharz) 18 20 14 14 12 11 13 15 8 10 5 5 31 50 32 30 30 0 22 29 2005 2006 2007 2008 2009 2010 15 7 7 5 6 3 3 Die steigende Tendenz resultiert vor allem aus 0 den steigenden Fallzahlen von jungen Müttern 2005 2006 2007 2008 2009 2010 mit Kindern.

3.2.2 Ambulante Familienarbeit

Alte Menschen bedürfen, wie auch Kinder und bunte Auswahl für Veranstaltungen, aber auch Menschen mit Behinderungen, der besonderen Hilfe und Hilfe zur Selbsthilfe für alle Generatio- Unterstützung und Aufmerksamkeit der Gesell- nen der Familie gibt. schaft. Nach dem XII. Sozialgesetzbuch sollen alte Menschen in ihren Gemeinwesen spezielle Neben stationären Einrichtungen, Pflegediens- Angebote erhalten, die dazu beitragen, die ten, Servicewohnungen ist das Haus Stein- Schwierigkeiten des Alters zu mildern oder zu grube 8 ein Zentrum des Lebens für alte Men- überwinden. Dazu gehören gezielte Angebote in schen in Wernigerode. Seit zwei Jahren etabliert den Bereichen: sich zusätzlich Arbeit mit anderen Gruppen der Familie in diesem Haus. Das Wernigeröder • Wohnen, Bündnis für Familien hat dort ebenfalls seinen • medizinische und soziale Betreuung, Sitz. • Ehrenamt, • öffentliche Einrichtungen und Zum erstmals veranstalteten Wernigeröder Fami- Veranstaltungen. lientag am 04.09.2010 kamen fast 4000 Besu- cher in den Bürgerpark, 500 Akteure beteiligten Zahlreiche Verbände und gemeinnützige Vereine sich. tragen dazu bei, dass es in Wernigerode eine . Veranstaltungen und steigende Besucherzahlen im Haus Steingrube 8

18897 20000 16.985 17878 14.523 14.358 15000 11.650 Veranstaltungen 10000 Besuche 5000 813 891 960 968 1096 1244 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Freie Träger und gemeinnützige Vereine und Verbände wurden insgesamt mit 19.500 € gefördert.

54 Amt für Jugend, Gesundheit und Soziales 3.2.3 Sachgebiet Kindertagesstätten

Ermittlung des Bedarfs an Betreuungsplätzen

Im Jahr 2010 wurden 240 Wernigeröder Kinder Für die Betreuung von Kindern in Tageseinrich- geboren, das sind 22 Kinder mehr als im Vorjahr. tungen wurden in der Stadt Wernigerode im Jahr 2010 2.016 Plätze benötigt, dass waren 104 Plätze mehr als im Vorjahr.

2005 2006 2007 2008 2009 2010

925 1000 899 876 879 865883 900 800 667 660 700 599 614 600 512 407 406 415431 434 500 340 389 400 300 200 100 0 Krippenkinder Kindergartenkinder Hortkinder

Entsprechend Landesgesetz prüft die Stadtver- In der Stadt Wernigerode haben ca. 66 % aller waltung den Umfang des Rechtsanspruches Eltern einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbe- der Eltern auf Kinderbetreuung. treuung ihrer Kinder.

Finanzierung der Kindertageseinrichtungen

Für die Betreibung der 22 Kindertagesstätten in An den genannten Kosten beteiligen sich Land Wernigerode wurden im Jahr 2010 und Landkreis mit zusammen 3.835.342,79 €. 9.387.291,79 € eingesetzt. Die Stadt Wernigerode setzte 3.383.918,86 € Für die Einrichtungen in freier Trägerschaft liegen ein. noch keine Abrechnungen vor, bisher wurden dafür nur Abschläge gezahlt. Elternbeiträge wurden in Höhe von 2.059.433,88 € gezahlt.

• Finanzierung der städtischen Kindertageseinrichtungen

50% 41% 38% 37% 37% 39% 40% 33% 26% 27% 27% Stadt 30% 25% 26% 30% 22% 23% 25% 24% 21% 21% Elternbeiträge 15% 20% 14% 14% 12% 13% 14% Land 10% Landkreis 0% 2005 2006 2007 2008 2009 2010

55 Amt für Jugend, Gesundheit und Soziales • Finanzierung der Tagesstätten freier Träger

40% 36% 33% 32% 25% 32% 33% 22% 30% Stadt 28% 27% 25% 26% 30% 26% 23% 22% 25% 24% 21% Eltern 20% 15% Land 14% 14% 12% 14% 15% Landkreis 10% 5% 5% 5% 5% 5% 5% Eigenanteil 0% 2005 2006 2007 2008 2009 2010

• Personalausstattung städtische Kindertageseinrichtungen

Entsprechend gültigem Haustarifvertrag arbeite- gesetzes eine Absenkung ihrer wöchentlichen ten die Erzieherinnen bis zum 31.07.2010 Arbeitszeit bis zum 31.07.2015. 32 Stunden, die Leiterinnen der Einrichtungen 35 Stunden. Es arbeiteten ab 01.08.2010 Erzieherinnen mit 30, 32, 35 oder 40 Wochenstunden in den Kin- Mit Wegfall des Haustarifvertrages zum dertageseinrichtungen. 31.07.2010 vereinbarten 61 Erzieherinnen (von 99) auf Grundlage des Teilzeit- und Befristungs-

3.2.4 Stadtjugendpflege

Für die junge Generation hält die Stadt im Rah- (65 Tagesangebote und 7 besondere Veranstal- men der Daseinsvorsorge ein Netz an Freizeit- tungen für Jugendliche), den Kindertag, Konzer- einrichtungen, te, erlebnispädagogische Aktionen und Nacht- sportturniere eingebunden. • das Jugendhaus Center, • die Jugendtreffs Harzblick, Silstedt, Zusätzlich wurde dieses Jahr der Wernigeröder Benzingerode und Familientag durchgeführt, bei dem die Stadtju- • die Skihütte gendpflege, freie Träger und einschlägige Verei- ne ihre Angebote für Kinder und Jugendliche vor, um den Jugendlichen Freizeit-, Sport-, Bil- präsentieren konnten. dungs- und Beratungsmöglichkeiten anbieten zu können. Außerdem werden Straßencliquen regelmäßig durch die Streetworker betreut. Weitere offene Jugendeinrichtungen werden vom Evangelischen Kirchenkreis, dem Internationalen Freie Träger der Jugendhilfe förderte die Stadt Bund, dem JuCa e.V. und dem Harzer mit 13.100 € Eigenmitteln. Schwimmverein betrieben. Zusätzlich wurde der Jugendcafe e.V. mit Außer dieser offenen Jugend- und Jugendsozial- 18.300 € unterstützt. arbeit werden Jugendliche in Beteiligungsprojek- te, wie den „Young Part“, den Ferienpass

56 Amt für Jugend, Gesundheit und Soziales Einwohner zwischen 10 und 20 Jahren

3.889 5.000 3.223 3.376 4.000 3.162 2.930 2.726 2.710 3.000 2.000 1.000 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Besondere Schwerpunkte in der Arbeit der Stadtjugendpflege 2010:

Folgende Veranstaltungen hatten eine besonders positive Resonanz:

• Es wurden 8 sportliche Nachtveranstaltungen durchgeführt, davon 4 Fußballturniere (eines • In den Sommerferien wurde mit jüngeren für jüngere Jugendliche), 3 Volleyballturniere Jugendlichen am Projekt „RapSpect“ teilge- und ein „Familienerlebnistag“ im Rahmen der nommen, bei dem sie ein erstes eigenes Lied Angebote zwischen Weihnachten und Neu- über Toleranz erstellen konnten. jahr. • Im Zusammenhang mit den SoRa-Zo Projek- • Weitere kleinere sportliche Turniere ( Kicker, ten wurde der Kooperationstag mit dem Billard, Tischtennis, Dart etc. ) fanden über Bauwagenprojekt der St. Johannisgemeinde das Jahr verteilt in den Jugendeinrichtungen und dem Internationalem Bund ausgebaut, statt. ein Musikvideo mit jugendlichen HipHop- • Es wurden Workshops, wie z.B. Künstlern gemeinsam mit dem Offenen Ka- Spieleworkshop; Töpferworkshop, kreatives nal erstellt und eine Abschlussveranstaltung Gestalten oder Arbeiten in der Holzwerkstatt mit dem Jugendverein Kulturmotor e.V. und angeboten. Jugendcafe e.V. organisiert. • Außerdem gab es zahlreiche Ausflüge zur • Des Weiteren wurden insgesamt 10 Konzerte Skihütte und mehrere Termine zum Nacht- von Jugendbands im Jugendhaus Center angeln. durchgeführt, bei denen die durchführenden • Anlassbezogen wurden zusätzlich besondere Jugendvereine (Kulturmotor bzw. Jugendcafé pädagogische Projekte durchgeführt. So un- e. V.) von den Mitarbeitern der Stadtjugend- ter anderem ein Thementag inkl. Filmvorfüh- pflege, insbesondere den Streetworkern, un- rung gegen häusliche Gewalt, eine Ausstel- terstützt wurden. lung und Informationsveranstaltungen zur • Ferner waren das Stadtfeldgymnasium bzw. Akzeptanz von Homosexualität und eine die Pestalozzi-Schule in den Räumlichkeiten Schulung von Jugendgruppenleitern. des Jugendhauses Center zu Gast.

3.2.5 Sachgebiet Wohngeld

Wohngeld ist ein von Bund und Ländern finan- Durch die letzte Novellierung des Wohngeldge- zierter Zuschuss zu den Wohnkosten. Dieser setzes im Jahr 2009 erhalten deutlich mehr Zuschuss wird Mietern und Eigentümern von Haushalte Wohngeld als noch im Jahr 2008. Wohnraum gewährt, wenn die Höhe ihrer Miete So wurden im vergangenen Jahr über 5.100 oder Belastung für angemessenen Wohnraum Bearbeitungen durchgeführt, von den gestellten die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ihres Anträgen konnten 80 % positiv beschieden wer- Haushaltes überfordert. den. Insgesamt wurden damit Sozialleistungen in Höhe von rd. 1.507.000,00 € ausgezahlt.

57 Amt für Jugend, Gesundheit und Soziales 50% 40% 35% 36% 37% 20% 36% 40% 36% 33% 30% 31% 27% 30% 24% 26% 24%24% 17% 19% 8% 20% 7% 5% 13% 5% 7% 8% 5% 3% 5% 4% 6% 10% 3% 4%1% 2% 1% 1% 1% 0% 2005 2006 2007 2008 2009 2010

arbeitssuchend Arb.u.Angestellte Rentner nicht erwerbstätig Studenten Selbständige

58 Amt für Jugend, Gesundheit und Soziales 4. Bauwesen und Stadtplanung

4.1 Bauverwaltung

Verwaltung von Förderprogrammen

Die Teilnahme an den verschiedenen Förderpro- den Sanierungsaufwand hinzuweisen. So gibt es grammen ist zwar stets mit der Einbringung eines noch eine Reihe von desolaten und zum Teil seit Eigenanteils verbunden; jedoch ist die Nutzung Jahren leer stehenden Gebäuden (Marktstraße dieser Programme unverzichtbarer Bestandteil 27/29, Schäferstraße 15, Kochstraße 5, Breite der Investitionstätigkeit der Kommune. Insbeson- Straße 97 und 99, Büchtingenstraße 52 und 54, dere die Städtebaulichen Förderprogramme ha- Liebfrauenkirchhof 3/4, Pfarrstraße 28, Kochstra- ben in der Stadt, und hier in besonderem Maße ße 23, Nöschenröder Straße 65, Schöne Ecke 38 in der Altstadt zu spürbaren Verbesserungen der u.a.m.), deren Verlust unbedingt verhindert wer- Lebensqualität der Wernigeröder geführt. Einher den muss. Ebenso soll erwähnt werden, dass es geht eine Imageerhöhung, die nicht nur Touris- auch im Straßenbau (gerade in der Kernstadt ten, sondern auch Investoren anzieht. Es ist da- z.B. Ringstraße, Große Bergstraße, Degener- her unerlässlich, auf den immer noch bestehen- straße) noch dringenden Sanierungsbedarf gibt.

FP „Städtebaulicher Denkmalschutz, Sicherung und Erhaltung historischer Stadtkerne“

Für Maßnahmen des städtebaulichen Denkmal- Schwerpunkte bei der Verwendung dieser Mittel schutzes standen im HJ 2010 Fördermittel von waren: Bund und Land in Höhe von 594.800,-€ und so- mit bei einem 20 %igen Eigenanteil insgesamt -durchgreifende Sanierung Oberpfarrkirchhof 2/3 743.500,- € zuzüglich Reste zur Verfügung. -durchgreifende Sanierung Klintgasse 5 (Schiefes Haus) Ziel des Förderprogramms ist die Sicherung und -Dachsanierung Klintgasse 3 Sanierung historischer Bausubstanz der Werni- -Schwammsanierung Breite Straße 95 geröder Altstadt und des Schlosskomplexes, und (Krellsche Schmiede) damit verbunden der Erhalt der spezifischen Ei- -weiterer Bauabschnitt Sicherung/Sanierung genarten des Wernigeröder Stadtkerns, insbe- Am Lustgarten 40 (Marstall) sondere des geschlossenen historischen Stadt- -durchgreifende Sanierung Burgstraße 55 bildes. -Brandschutzmaßnahmen im Rathaus -Sicherungsmaßnahmen am Schloss -durchgreifende Sanierung Nöschenröder Str. 8 -Abschluss der Sicherung Burgstraße 33 .

Haushalts- Mittel Bund Land Stadt Jahr 2010 insgesamt 40 % 40 % 20 % in T€ in T€ in T€ in T€ Programm- 743.500 297.400 297.400 148.700 bewilligung Gesamt 743.500

FP „Stadtsanierung“

Für Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen von 33,3 % sowie Mieteinnahmen für das Sanie- (Stadtsanierung) standen im HJ 2010 Fördermit- rungsvermögen insgesamt 423.112,- € zuzüglich tel von Bund und Land in Höhe von 191.800,- € Reste zur Verfügung. und somit bei einem notwendigen Eigenanteil

59 Bauverwaltungsamt Haushaltsjahr Mittel insgesamt Bund Land 1/3 Stadt 1/3 2010 in T€ 1/3in T€ in T€ in T€

Programmbewilligung 287.700 95.900 95.900 95.900 Mieteinnahmen 135.412 Gesamt 423.112

Schwerpunkte bei der Verwendung dieser - Hausanschlussarbeiten Klintgasse 3 Mittel waren: - Abschlussarbeiten an den Nebenge- - durchgreifende Sanierung Klintgasse 5 bäuden Marktstraße 1 (Schiefes Haus) - Sanierungsträger-Honorar

Eine andere, indirekte Förderung von privaten Im Jahre 2010 wurden 5 sog. Modernisierungs- Sanierungsmaßnahmen bieten die steuerlichen verträge mit Bauherren abgeschlossen und nach Sonderabschreibungen im Sanierungsgebiet entsprechender Überprüfung sämtlicher Rech- nach § 7h EStG, insbesondere wenn nach den nungen die erforderlichen Bescheinigungen Förderrichtlinien oder entsprechend der Kassen- (2010 = 9) zur Vorlage bei den Finanzämtern lage eine Bezuschussung nicht möglich ist. ausgestellt.

„Konjunkturpaket II“

Die Bautätigkeit des Haushaltsjahres 2010 Förderinstituten, die Ausschreibung und Ver- wurde wesentlich durch die zur Verfügung gabe der Bauleistungen, die rechnerische gestellten Fördermittel aus dem Konjunkturpa- Richtigkeit der Rechnungen, das Führen der ket II geprägt. So konnten in insgesamt 18 Haushaltsüberwachungslisten, den Abruf der Einzelobjekten Maßnahmen realisiert werden. Mittel, das Umschichten von zugeordneten Die Schwerpunkte lagen bei den Kindertages- Mitteln und das Erstellen der Verwendungs- stätten (9 Objektmaßnahmen), den Grund- nachweise sowie von Statistiken verantwort- schulen (4 Objektmaßnahmen) und der Sanie- lich. rung des Rathauses (Dach, Fenster, Fassa- Die Finanzierung der K II – Maßnahmen setzte de).Das Bauverwaltungsamt zeichnete für die sich wie folgt zusammen: 75 % Bund, 12,5 % Anmeldung der Einzelmaßnahmen bei den Land und mind. 12,5 % städtischer Eigenanteil.

Vergabe von Bauleistungen

2010 wurden 259 Vergabeverfahren durchgeführt und Leistungen in Höhe von 5,406 Mio. € vergeben.

Vergaben 2010

Öffentliche Beschränkte Freihändige Ausschreibungen Ausschreibungen Vergaben Jahr An- Summe § 3 Nr. Summe § 3 Nr. 3 Summe § 3 Nr. Summe zahl insges. 1 Mio. € VOB/A Mio. € 4 Mio. € Stüc Mio. € VOB/A Stück VOB/A k Stück Stück 2010 259 5.406 10 1.136 11 2.325 238 1.945

21,0% öffentlich 36,0%

beschränkt

freihändig

43,0%

60 Bauverwaltungsamt Jahresvergleich Anzahl Jahresvergleich Summen in Mio. €

12 350 300 10 250 8

200 6 150 4 100 2 50 0 0 2006 2007 2008 2009 2010 2006 2007 2008 2009 2010 Anzahl 268 246 302 296 259 Euro 4,54 6,45 11,29 5,42 5,41

Erhebung von Erschließungs- und Straßenausbaubeiträgen

Zur Deckung des Aufwandes für die Erneuerung, In den OT Minsleben und Reddeber waren 2010 Verbesserung, Erweiterung und erstmalige Her- keine beitragsfähigen Maßnahmen relevant. stellung öffentlicher Verkehrsanlagen waren in Wernigerode entsprechend KAG-LSA bzw. - abgerechnete Maßnahmen: 10 BauGB einmalige Straßenausbau- und Erschlie- - Beitragsbescheide: 178 ßungsbeiträge zu erheben. - verbuchte Beiträge: 301.434,24 € Dabei ist mittlerweile eine gewachsene Akzep- - Widerspruchsverfahren: 11 tanz gegenüber diesen öffentliche Abgaben fest- - Klageverfahren: 0 zustellen. Allerdings ist auch erkennbar, dass die - Widerspruchsgebühren: 256,50 € Beitragspflichtigen immer öfter über finanzielle - Stundungsbescheide: 13 Nöte klagen und folglich die entstandene Bei- tragsschuld über eine Ratenzahlung getilgt wer- - 1 Änderung der Beitragssatzung den muss.

Wiederkehrende Straßenausbaubeiträge waren -abgerechnete Maßnahmen: 2 in den Ortsteilen Silstedt und Benzingerode zu -Beitragsbescheide: 866 erheben. Im OT Schierke wurden im Vorjahr -erhobene Beiträge: 17.388,57 € keine beitragsfähigen Maßnahmen realisiert. -Widersprüche: 0 -Stundungsbescheide: 13

Bauaktenarchiv

Das Bauaktenarchiv wird vordergründig und auch eine externe Nutzung; im Jahre 2010 dabei intensiv von den Mitarbeitern des Dezer- durch 53 Bauherren bzw. deren Beauftragte. nates III genutzt. Zusätzlich erfolgte jedoch Dabei wurden Verwaltungsgebühren in Höhe von 1.079,72 € eingenommen.

61 Bauverwaltungsamt 4.2 Stadt- und Verkehrsplanung

Das Amt für Stadt- und Verkehrsplanung der onal- und Kreisplanung sowie deren Fachpla- Stadt Wernigerode ist insbesondere für die nungen bearbeitet. Stadtentwicklungsplanung sowie die Erstellung Im Rahmen der Verkehrsplanung liegt die Ver- von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen antwortung insbesondere in der Entwicklung der verantwortlich. Gesamtverkehrskonzeption sowie der Förde- Federführend werden hier die Teilplanungen rung des Umweltverbundes (ÖPNV, Rad- und Handlungskonzepte für den Stadtumbau- /Fußgängerverkehr). Ost, die Dorferneuerung und Stadtsanierung Zum Aufgabengebiet des Amtes gehören die sowie für die Städtebauförderprogramme Sozia- administrative Koordinierung beim Aufbau eines le Stadt und Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Geo-Informationssystems (GIS), die Ingenieur- bearbeitet. vermessungen für städtische Belange sowie die Desweiteren werden im Amt die Belange der Vergabe von Hausnummern. Stadt bei der Beteiligung an der Landes-, Regi-

4.2.1 Bauleitplanung

Aufstellung und Weiterführung von Planungsverfahren

Bebauungsplan Nr. 41 - öffentliche Auslegung und Behördenbeteiligung Wohnbebauung „Friederikental“ 1. Entwurf - Abwägung der Stellungnahmen und Erarbei- tung des zweiten Entwurfes - Billigungs- und Auslegungsbeschluss des 2. Entwurfes - öffentliche Auslegung und nochmalige Behör- denbeteiligung zum erneuten Entwurf Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 22 - Aufstellungs-, Billigungs- und Auslegungsbe- „Lebensmittelmarkt Friedrichstraße“ schluss - öffentliche Auslegung und Behördenbeteiligung - Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen - Erarbeitung der Satzungsfassung - Erarbeitung und Abschluss des Erschließungs- und Vorhabendurchführungsvertrages - Abwägungs- und Satzungsbeschluss Inkraftsetzung durch öffentliche Bekanntma- chung

Weitere Schwerpunkte

- Überarbeitung / Aktualisierung des Einzel- Industriegebietes „ Schmatzfelder Chaus- handels- und Zentrenkonzeptes für die see“ Stadt Wernigerode - Durchführung der Planwunschtermine mit - Beschluss des Stadtrates über die definier- den am Bodenneuordnungsverfahren be- ten Versorgungsbereiche teiligten Grundstückseigentümern - Fortführung des Umlegungsverfahrens für die Bodenneuordnung des Gewerbe- und

Sicherung der Bauleitplanung

Von 375 Bauanträgen wirkte die Stadt planungs- nehmens bei 277 Bauanträgen; davon 35 aus rechtlich zur Erteilung des gemeindlichen Einver- den Ortsteilen mit.

62 Stadt- und Verkehrsplanung

Ländliche Entwicklung

- Begleitung der Förderprogramme im Rah- chen Entwicklungsprogramms LEADER, u.a. men der Richtlinie zur regionalen Entwick- bei abschließender Erarbeitung des dazuge- lung in Sachsen – Anhalt (RELE), u.a. Dorf- hörigen Regionalen Entwicklungskonzeptes erneuerung, Dorfentwicklung und LEADER und Begleitung der eingereichten Projekte in - Mitwirkung in der Lokalen Aktionsgruppe den Ortsteilen. „Harz“ (LAG „Harz“) im Rahmen des ländli-

4.2.2 Stadtentwicklung/Flächennutzungsplanung

Flächennutzungsplanung

- Daten- und Grundlagenerfassungen zur Vor- - Erstellung der digitalen Vorentwürfe für die bereitung der Ergänzungs- und Änderungs- Ortsteile Reddeber und Schierke planung

Stadtentwicklung/Stadtmonitoring

- Begleitung der Förderprogramme - Basisdatenerfassung und Erstellung der „Stadtumbau Ost“ und „Soziale Stadt“ kleinräumigen Gliederung für die Ortsteile - Fachliche Begleitung der Erstellung des Inte- Reddeber und Schierke grierten Stadteilentwicklungskonzeptes Alt- - Datenauswertung für das Ministerium für stadt-Wernigerode für das Förderprogramm Landesentwicklung und Verkehr (MLV) „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ - Stadtmonitoring/Statistik: Prüfen, Einlesen, Bearbeiten umfangreicher statistischer Daten

Ortsentwicklung Schierke

- Begleitung und Grundlagenerarbeitung für - Begleitung der Planungen für die Straßen- das Ortsentwicklungskonzept Schierke und Brückenbaumaßnahmen an der - Umfangreiche Abstimmungen/ Planungsvor- Sandbrinkstraße bereitungen im Rahmen der Umsetzung des - Vorbereitung der erforderlichen Waldum- OEK Schierke wandlungsverfahren - Fachliche Begleitung der Konzepterstellung - Mitarbeit im Arbeitsstab Schierke für den Bereich Winterberg - Beratende Gespräche und Abstimmungen mit Investoren für Schierke

Allgemeine Planungen

- Planungsrechtliche Bewertungen von ca. - Überarbeitung von Rad- und Wanderkar- 150 Flurstücken für das SG Liegenschaf- ten für Verlage (3) ten und andere Antragsteller - Stellungnahmen zur Änderung des Natio-

nalparkgesetzes, zum Nationalparkplan und zum Wegeplan des Nationalpark Harz

Verkehrsplanung

Straßenplanungen -Zuarbeiten/Abstimmungen zu Planungen für Bauvorhaben an Bundes-, Landes-, Kreis- und Ge- meindestraßen -verschiedene Abstimmungen zur Verkehrsführung und Beschilderung in der Stadt -Stellungnahmen und Durchführung Anhörungsverfahren zu Planfeststellungs- und Plangenehmi- gungsverfahren für zwei HSB-Bahnübergänge

63 Stadt- und Verkehrsplanung Rad- und Fußverkehr - Vorbereitung der Realisierung des Radweges Wernigerode - Benzingerode - Vorbereitung des Verfahrens zur Trassenänderung für die Radwege R1/D3/Harzrundweg - jährliche Kontrolle/Verkehrssicherungspflicht der touristischen Radwege - Auswertung und Realisierung von Maßnahmen aus der Aktion Wunsch-Rad-Briefkasten 2009 - Vorbereitung der Eröffnung der 1. Fahrradstraße in Wernigerode und Öffentlichkeitsarbeit - Vorbereitung und Teilnahme an der Europäischen Woche der Mobilität mit Projekten in der Thomas- Münzer-Schule und der Aktion „Wunsch-Rad- Briefkasten“ Begleitung des Projektes „Mountainbikerouten im Landkreis Harz“ ÖPNV - Planungsabstimmungen zu Bushaltestellen und Wartehallen (neue Haltestellen „Im Bodengarten“ und „Baumkuchenhaus“) - Stellungnahmen zu Anhörungsverfahren nach § 14 Personenbeförderungsgesetz (8) - Stellungnahme zum ÖPNV-Gesetz des Landes

Landes- und Regionalplanung

• Stellungnahmen zu verschiedenen Fachthe- sentwicklungsplanes des Landes Sachsen- men zu Regionalversammlungen und Regio- Anhalt nalausschusssitzungen der Regionalen Pla- • Stellungnahmen und Prüfungen zu Bauleit- nungsgemeinschaft Harz planungen im Rahmen der Beteiligung der Nachbargemeinde nach BauGB (13mal) • Stellungnahme zum Anhörungs- und Beteili- gungsverfahren des 2. Entwurfs des Lande-

4.2.3 Geoinformation/Vermessung

Geografisches Informationssystem (GIS)

Fortführung und Pflege der geografischen Infor- Mitarbeit in dem überregionalen Arbeitskreis mationssysteme (POLYGIS / Archikart) zur Un- XPlanung mit dem Ziel der digitalen Harmonisie- terstützung der Ämter des Baudezernates und rung der Bauleitpläne anderer Struktureinheiten mit Schulung und Sup- port. Polymap wird für alle Ämter der Stadt be- Praktikumsbetreuung gleitend betreut und fortgeführt. Nutzung und Pflege eines bedienerfreundlichen • ALK und ALB Auskünfte innerhalb der Verwal- GIS und Fortführung der automatischen Liegen- tung in digitaler und analoger Form (Geoin- schaftskarte der Stadt Wernigerode (ALK und formation) des ALB): • Flurstücks- und Kartenauskünfte für andere Ämter im Rahmen des Datenschutzes • Flächenermittlung und Eintragung der Ab- • Durchführung von Schulungen rechnungsgrenzen für Straßenausbaubei- tragssatzungen (Ortsteile) Datenverwaltung • Digitalisierung aus dem Luftbild sowie eigene und fremde örtliche Vermessungen zur Erar- • Betreuung des Moduls Kommunale Statistik beitung der Plangrundlage für Projektbearbei- (KOMSTAT) für die Stadtverwaltung im Rah- tungen des Baudezernates men des Monitoring des Stadtumbau Ost im Stadtplanungsamt Kartografische Arbeiten • Betreuung der Flurstücksbezogenen Umlage • Einrichtung und Schulung des • Digitalisierung (Auswertung und Nutzung vor- Aufbruchkatasters handener Karten in elektronischer Form) • Bereitstellung der Forsteinrichtungskarte • Straßenausbaubeitragssatzung und Sat- zungskarten Initiativgruppen für die Innovation des GIS - Auf- • Scannen und Plotten von Großfotos und Bau- baus zeichnungen mit eigener Technik

64 Stadt- und Verkehrsplanung Vermessungsarbeiten als Dienstleistungen zur Unterstützung von Bauvorhaben anderer Ämter

Kontrollmessungen an Bauwerken und Absteckungen

• Lage- u. Höhenpläne 3 Objekte • 1 Absteckung

Weitere Aufgaben

• Pflege der Luftbildbefliegungsdaten und deren • Erstellung und Fortführung des digitalen Verwendung für andere Ämter Hausnummernkatasters • Amtshilfe für alle Dezernate bei • Einarbeitung der Hausnummern Reddeber Lageplanerstellungen • Umnummerierung Reddeber • Berechnungsarbeiten für andere Ämter • Hausnummerierungen im gesamten Stadtbe- reich (73 Vorgänge)

Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Vermessung und Geoinformation

• Betreuung des Katasteronline: Ausgabe Texte und Daten (ständiger Kontakt zur amtlicher Katasterauszüge (35 Vorgänge) Pflege der gegenseitig zu liefernden Daten) in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für • Zuarbeit zur Schaffung ständig aktueller Vermessung und Geoinformation. Dienst- amtlicher Vermessungsdaten leistung der Kommune in Onlineverbindung

• Kontrolle der vom Katasteramt gelieferten Daten (ALK und ALB) auf Richtigkeit der

4.2.4 Bauordnung

Im SG Bauordnung erfolgen federführend die Erteilung der Sanierungsgenehmigungen zu Beratung und die Genehmigungen gemäß den baugenehmigungsfreien Bauvorhaben, dem Ver- örtlichen Bauvorschriften (Altstadtsatzung, Wer- kauf von Grundstücken und zu Grundschuldein- beanlagensatzung, Ablösesatzung) sowie die tragungen, sowie Baulasten und Grundstückstei- Erarbeitung der Stellungnahmen der Gemeinde lungen. für genehmigungspflichtige Bauvorhaben und die

Im Jahr 2010 wurden 375 Bauanträge bearbeitet.

Die verschiedenen Sachinhalte der Anträge wurden folgendermaßen registriert:

85 Neubauanträge für Wohnen, Industrie, Gewerbe, Bildung, Kultur und Sportbereich 174 Anträge nach § 85 Abs. 2 BauO LSA (örtliche Bauvorschriften) 97 Sanierungsanträge (Instandsetzungsar- beiten im gesamten Stadtgebiet) 180 Prüfungen des Vorkaufsrechtes der Stadt Wernigerode nach Bau- und Planungsrecht 59 Anträge auf Nutzungsänderung bzw. Umbau 14 Prüfungen des Vorkaufsrechtes nach § 11 des Denkmalschutzgesetzes 29 Anträge zur Erteilung eines Bauvorbe- scheides 77 Sanierungsgenehmigungen ohne Bauan- trag (§§ 144, 145 BauGB) 66 Anträge für die Gestaltung von Werbean- 3 Sanierungsgenehmigungen für Baulasten lagen oder Anbringung von Markisen und Grundstücksteilungen

65 Stadt- und Verkehrsplanung

109 Sanierungsgenehmigungen bei Grund- stücksangelegenheiten (§§ 144, 145 BauGB))

Alle Bauantragsvorgänge werden monatlich sta- der nachstehenden Tabelle sowie den Diagram- tistisch erfasst und in Kurzfassung vierteljährlich men zu ersehen. dem SG Bauleitplanung, SG Grünanlagen, SG Liegenschaften und dem Ordnungsamt zur Ver- fügung gestellt. Die Antragsentwicklung ist aus

Weitere Aufgaben

• Organisation des „Tages des offenen Denk- • Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Aktive Stadt- mals“ in der Stadt Wernigerode und den und Ortsteilzentren“ (ASO) und Stadtsanie- Ortsteilen mit dem Thema „Kultur in Bewe- rung gung – Reisen, Handel und Verkehr“ • Mitarbeit am städtischen Hinweis- und Be- • Organisation von 3 Seminaren „Fachwerk schilderungssystem macht Schule“ in der Oskar-Kämmer-Schule • Mitarbeit bei den Infotafeln für die Hausge- • Mitarbeit in der überregionalen AG Histori- schichte einzelner Denkmale scher Fachwerkstädte (AG Recht) • Prüfung der Denkmallisten und der örtlichen • Kartographische und digitale Erfassung der Bauvorschriften von Reddeber und Schierke Baudenkmale und Denkmalbereiche in Wer- • Satzungsbeschluss zur Weitergeltung örtli- nigerode mit dem SG GIS / Vermessung cher Bauvorschriften (Altstadt-, Werbeanla- • Aufstellung des neuen Stellplatzkonzeptes gen-, Stellplatz-, Ablösesatzung und örtliche für den Weihnachtsmarkt und Erarbeitung Bauvorschriften in Bebauungsplänen in eigener Gestaltungsrichtlinie Wernigerode und Ortsteilen)

• Mitarbeit bei der Umsetzung des Brand-

schutzkonzeptes für Schulen und Kindergär-

ten

66 Stadt- und Verkehrsplanung 4.3 Hoch- und Tiefbauamt

Investive Baumaßnahmen (bezogen auf gebuchte Ausgaben und Einnahmen im Haushaltsjahr 2009)

Gesamtausgaben Eigenmittel Einnahmen Epl 0 Allgemeine Verwaltung 280.580,42 166.480,42 114.100,00 Epl 1 Öffentliche Ordnung 0 0 0 Epl 2 Schulen 332.823,20 163.606,35 169.216,85 Epl 3 Wissenschaft, Forschung, 865.815,71 247.015,71 618.800,00 Kultur Epl 4 Soziale Sicherung 1.095.111,55 695.111,55 400.000,00 Epl 5 Gesundheit, Sport, Erholung 23.493,09 23.493,00 0 Epl 6 Bau- und Wohnungswesen, 3.932.655,47 2.070.786,24 1.861.869,23 Verkehr Epl 7 öff. Einrichtungen, 827.856,83 735.636,63 92.220,20 Wirtschaftsförderung Epl 8 Wirtschaftliche Unternehmen 0 0 0 Epl 9 Allgemeine Finanzwirtschaft 0 *-388.992,66 388.992,66 * Fördermittel aus KII-Programm (87,5 %der Ausgaben)

Das Sachgebiet Hochbau wird für die werden im Sachgebiet die Verbandsbeiträge Einrichtungen der Stadtverwaltung der Unterhaltungsverbände Ilse/ Holtemme Wernigerode tätig. Diese Arbeit betrifft den bearbeitet. Entwurf und Bau von Hochbauten, insbesondere die Planung und Abwicklung von Das Sachgebiet Tiefbau ist verantwortlich für Bauvorhaben einschließlich haus- und die Planung, den Bau, die Unterhaltung und betriebstechnischer Anlagen und Verwaltung der öffentlichen Verkehrsflächen Einrichtungen. Des Weiteren wird die und der im städtischen Eigentum befindlichen Gebäudeunterhaltung betreut, hierbei Ingenieurbauwerke, wie zum Beispiel Brücken insbesondere die Feststellung und Beseitigung und Durchlässe. Das Sachgebiet koordiniert von Mängeln bei Gebäuden, Anlagen und die Interessen aller Versorgungsträger und ist sonstigen baulichen Einrichtungen. Weiterhin federführend bei komplexen Erschließungen ist das SG Hochbau verantwortlich für die von Wohn-, Gewerbe- und Industriegebieten. Straßenbeleuchtungsanlage der Stadt und Das SG Tiefbau koordiniert und realisiert Ortsteile, für den ökologischen Wasserbau Gemeinschaftsmaßnahmen mit anderen sowie für kommunale Stützmauern. Ebenfalls Straßenbaulastträgern.

Verwaltende Tätigkeiten

Es standen 5.786.497,91€ Einnahmen zur - ZV Bitumenreparaturen 288.680,00 € Verfügung. Die Einnahmen setzen sich aus - ZV Pflaster-/Schotterreparaturen Städtebaufördermitteln, Fördermitteln der 101.942,00 € Europäischen Union, vom Bund, vom Land - Erneuerung von Straßennamensschildern und vom Landkreis, sowie Beiträgen und 4.382,00 € Spenden zusammen. - Reparaturen an Brücken 111.439,00 €.

Aus dem Verwaltungshaushalt wurden vom Weitere Ausgaben im Verwaltungshaushalt Sachgebiet Hochbau 349 Zeit- und SG Tiefbau beliefen sich auf 111.495,00 €. Einzelaufträge geplant, beauftragt, überwacht und abgerechnet. Hinter diesen Aufträgen Außerdem wurden 366 Prüfungen der steht eine Erhaltungsaufwand von 279.091,99 gesicherten verkehrsrechtlichen Erschließung €. im Baugenehmigungsverfahren und 168 Anträge auf Sondernutzung bzw. Im Sachgebiet Tiefbau wurden im Straßenaufbrüche im öffentlichen Bereich Verwaltungshaushalt 109 Einzelaufträge im bearbeitet. Rahmen der Zeitverträge bearbeitet. Hoch- und Tiefbauamt 67

Ausgewählte Bauvorhaben

Abbruch „Hotel Wurmbergblick“ Schierke Die Hotelanlage mit einer bebauten Fläche von ca. 2570 m² ging mit der Eingemeindung von Schierke in die Verantwortung der Stadt Wernigerode über. Seit fast 2 Jahrzehnten war das Hotel außer Betrieb und somit dem Verfall preisgegeben. Eine Sanierung kam nicht mehr in Frage. Nach Abbruch der gesamten Anlage bietet die Fläche Möglichkeiten für Investoren, eine neue Hotelanlage zu errichten. Der Abbruch wurde für rd. 145 T€ realisiert.

Kita „Villa Sonnenschein“ – „2. baulicher Rettungsweg

Für die Kita war es notwendig, zur Evakuierung der Kinder im Brandfall einen 2. Rettungsweg zu schaffen. Dies wurde durch die Anordnung einer verzinkten Stahlkonstruktion realisiert. Die Baumaßnahme wurde aus Mitteln des KII- Programms gefördert. Es wurden Mittel in Höhe von rd. 75 T€ ausgegeben.

Sportplatz Reddeber Das Sportlerheim verfügte nicht über eine keine Möglichkeit eines Anschlusses an das ordnungsgemäße Entsorgungsanlage für öffentliche Abwassernetz bestand, war es Schmutzwasser, es bestand lediglich eine deshalb notwendig, eine neue Versickerung, für die es durch die zuständige Schmutzwassersammelgrube zu errichten. Behörde eine Nutzungsuntersagung gab. Da Hierfür wurden rd. 15 T€ investiert.

Kita Harzblick - Sonnenschutzjalousien Die Kindertagesstätte ist mit ihren Gruppen- und Schlafräumen direkt nach Süden ausgerichtet. Sowohl für das Raumklima bei sommerlichen Temperaturen als auch für die Schlafzeiten war die Anbringung von Sonnenschutzanlagen unerlässlich. Insgesamt wurden hierfür rd. 31 T€ investiert.

Sanierung Rathausdach In Rahmen des Konjunkturpaketes II wurden 2009 die Arbeiten am ehemaligen aus dem Programmteil „Stadtumbau Ost“ im Sparkassenflügel des Rathauses. Dieses erste Jahr 2009 Mittel für die Sanierung des Teilstück konnte pünktlich zum Beginn des Rathausdaches in Höhe von 670.000,- € zur Weihnachtsmarktes Ende November Verfügung gestellt. Nach Ausschreibung und abgeschlossen werden. Bis Mitte Dezember Vergabe der Leistungen begannen im Herbst wurden an den hinteren Dachflächen die Arbeiten fortgesetzt, bis sie wegen Frost und

Hoch- und Tiefbauamt 68 Schnee abgebrochen werden mussten. Nach Nach der Abrechnung aller Leistungen ergab der Winterpause konnten die Arbeiten Mitte sich ein Restbetrag von 46.000,- € welcher März 2010 fortgeführt werden. Im Laufe der noch im Jahr 2011 für die Abdichtung eines Arbeiten erfolgte die Reparatur bzw. der Teiles der Kelleraußenwände des Rathauses Austausch aller geschädigten Holzteile im verwendet werden darf. Dachstuhl einschl. zweier aufwendiger Schwammsanierungen, welche die Fertigstellung der Maßnahme erheblich verzögerten. Anschließend konnten die Dachflächen mit zusätzlicher Dachschalung und der neuen Schiefereindeckung versehen werden. Nach Feststellung aller verdeckten Schäden und damit erreichter Kostensicherheit konnte ein Änderungsbescheid erwirkt werden und für ca. 100.000,- € zusätzlich etwa 75 neue Fenster eingebaut werden.

Baumaßnahmen aus dem Konjunkturpaket der Bauabfolge so gestaltet werden, dass der II fließende Verkehr über die Winterpause Hier wurden durch die Bundesregierung 2009/2010 ungestört ablief. Maßnahmen im Rahmen der Eine besondere Bedeutung kam im Schulinfrastruktur, der frühkindlichen Winterhalbjahr der Herstellung und Infrastruktur und der allgemeinen Aufrechterhaltung der fußläufigen Verbindung Investitionspauschale gefördert. So konnten zwischen den Wohngebieten „Stadtfeld“ und bei den Maßnahmen zur Schulinfrastruktur in „Burgbreite“ zu. Dies konnte mit erheblichen der Franckeschule die Heizkreise sinnvoll für Aufwendungen gesichert werden. einen sparsameren Energieeinsatz getrennt Nach der Winterperiode 2009/2010 wurden die werden und in der Diesterweg- und der Arbeiten am „Kreisverkehrsplatz Burgbreite“ Franckeschule wurden notwendige fortgesetzt. Brandschutzmaßnahmen wie zum Beispiel Darüber hinaus erfolgte der Anschluss der Rauchschutztüren umgesetzt sowie im „Kopernikusstraße“ an den Kreisverkehr und Übergangswohnheim. Des Weiteren konnten der Ausbau der „Halberstädter Straße“ bis in Kindereinrichtungen wie „Villa Sonneschein“ einschl. Knoten „Wegestraße“ / „Burgbreite“. und im „Hummelhaus“ zweite bauliche Im Rahmen der Straßenbauarbeiten erfolgte Rettungswege angebracht werden, es war am die Erneuerung aller Ver- und „Hummelhaus“ auch der Anbau eines Endsorgungsleitungen im Bauraum, sowie die Mehrzweckgebäudeteils möglich. Insgesamt Neuanlage der Straßenbeleuchtung. konnten 2010 für Bauvorhaben der Der Abschluss dieser Teilmaßnahme erfolgte Schulinfrastruktur 185.583.- € verbaut werden, mit der Bauabnahme am 16.09.2010. für die Kindereinrichtungen waren es 402.214.- Zum Abschluss der Gesamtbaumaßnahem, € und für die allgemeine Investitionspauschale Ortsdurchfahrt B6, in der Ortsdurchfahrt waren es im Rahmen des Wernigerode wird derzeit die Auftragsvergabe Aufwertungsprogramms „Stadtumbau Ost“ für den Kreisverkehr B6/Lindenalle, als letzter 553.630.- € für die Instandsetzung des Bauabschnitt, vorbereitet. Rathausdaches. Für alle K II – Maßnahmen Die Bauausführung ist noch für 2011 standen Fördermittel in einer Höhe von 87,5 % vorgesehen. dagegen.

„Kreisverkehrsplatz Burgbreite“ einschl. Anschluss „Kopernikusstraße“ Die am 20.07.2009 begonnene Gemeinschaftsmaßnahme zwischen dem Bund und dem Land, vertreten durch den Landesbetrieb Bau, Niederlassung Halberstadt, dem Wasser- und Abwasserverband Holtemme - , den Stadtwerke Wernigerode und der Stadt Wernigerode konnten durch die Organisation

Hoch- und Tiefbauamt 69

Erschließung „Am Schleifweg“ – 4. Die SWW verlegten im Straßenbereich eine Bauabschnitt Fernheiztrasse und Leitungen für die Mit der Auftragsvergabe zum 4. Bauabschnitt Versorgung mit Trinkwasser und wurde die innere Erschließung des Elektroenergie. Wohngebietes „Am Schleifweg“ planmäßig Die Deutsche Telekom versorgte das weitergeführt und abgeschlossen. Zum Wohngebiet mit Telefonanschlüssen. Abschluss der Gesamtmaßnahme steht nun Mit der Fertigstellung und Übergabe des 4. noch der 3. Bauabschnitt, die äußere Bauabschnittes am 04.11.2010 ist die Erschließung über den Kreisverkehr an der Erschließung von Baugrundstücken im Landesstraße L 82, zur Ausführung im Jahre Wohngebiet „Am Schleifweg“ abgeschlossen 2012 an. und damit ist auch der Kerninhalt des B – Bei den Arbeiten im 3. Bauabschnitt handelt es Planes Nr. 37 der Stadt Wernigerode sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme umgesetzt. zwischen dem Wasser- und Abwasserverband Abschließend ist lediglich der Anschluss des Holtemme – Bode (WAHV), den Stadtwerken Wohngebietes über einen Kreisverkehr, im Wernigerode (SWW) und der Stadt Rahmen des 3. Bauabschnittes, im Jahre 2012 Wernigerode, unter Beteiligung der Deutschen vorgesehen. Telekom. Der Baubeginn für den 4. Bauabschnitt war der 01.07.2010; die Fertigstellung erfolgte zum 04.11.2010. Innerhalb des 4. Bauabschnittes wurde durch die Stadt Wernigerode der „Quittengrund“ und Teile der Straße „An der Plantage“ grundhaft bituminös ausgebaut. Darüber hinaus wurden die Straßenbeleuchtung und Ergänzungsleistungen im Bereich des Spielplatzes ausgeführt. Von Seiten des WAHV wurden die Schmutz- und Regenwassersammler verlegt.

Deckensanierung Kruskastraße

Die Kruskastraße ist beidseitig bewohnt und bebaut. Die Deckensanierung war auf Grund des Allgemeinzustandes zur Lärmminderung erforderlich, im Vorfeld wurden durch die Stadtwerke Wernigerode GmbH Trinkwasser- und Gasleitungen erneuert. Verschiedene Probleme bei der Sicherung der Standsicherheit der Straßendecke führten zu einer Kostenerhöhung. Die Maßnahme wurde insgesamt mit rd. 23 T€ abgerechnet.

Hoch- und Tiefbauamt 70 BW539 – Fußgängerbrücke ü. d. Zillierbach, Da es sich bei den Restleistungen um, für die Mühlental 1 in Wernigerode Nutzung, sicherheitsrelevante Arbeiten Im Ergebnis der Bauwerksprüfung 2009 war handelt, können diese erst im 1. Quartal 2011, die umfangreiche Instandsetzung der bei entsprechender Witterung, ausgeführt Fußgängerbrücke ü. d. Zillierbach notwendig werden. geworden. Die Verkehrsfreigabe kann erst nach Das Bauwerk war auf Grund Abschluss dieser arbeiten erfolgen. alterungsbedingter Schäden weder ausreichend Tragfähig noch Verkehrssicher, eine Grundinstandsetzung war zu planen. Diese erstreckte sich auf die Erneuerung der Flügel und Widerlager, sowie auf die Instandsetzung des Überbaus einschl. der Geländer. Die Fußgängerbrücke dient neben ihrer normalen Verkehrsfunktion auch als Träger unterschiedlicher Medienleitungen. Diese waren am rekonstruierten Überbau verkehrssicher zu verankern. Die Bauzeit erstreckte sich vom 08.07 bis zum 06.12.2010. Die Bausumme betrug 72.000,- €. Auf Grund des frühzeitig eingetreten Winterbeginn konnte die Abnahme jedoch nur mit Restleistungen erfolgen.

Instandsetzung der Fußgängerbrücke ü. d. Barrenbach in Reddeber Die Ursache für die notwendige Die Arbeiten wurden im Zeitraum vom 03.08. Instandsetzung der Fußgängerbrücke ü. d. bis zum 23.09.2010 ausgeführt. Die Barrenbach in Reddeber lag im teilweisen Gesamtkosten für die Bauwerksinstandsetzung Einsturz der vorhandenen betrugen 21.700,- €. Gewölbekonstruktion infolge einer Überlastung Das Bauwerk wurde am 23.09.2010 zur des Bauwerks durch einen LKW. Nutzung übergeben. Infolge der Beschädigung des bestehenden Bauwerks waren Planungen zur Wiederherstellung der Widerlager und der Überbaukonstruktion erforderlich. Der Überbau wurde aus einer Stahlkonstruktion mit einem Holzbohlenbelag hergestellt. Darüber hinaus wurde ein, für die Benutzung durch Radfahrer, geeignetes Geländer angebracht. An den Widerlagern wurden umfangreiche Instandsetzungen und Anpassungsleistungen erforderlich.

Hoch- und Tiefbauamt 71 4.4 Liegenschaften

4.4.1 Grundstücksangelegenheiten

Aus den Grundstücksveräußerungen konnten trägen übernommen. 3 Verträge wurden durch 2010 insgesamt Einnahmen in Höhe von rund Verkauf im Einvernehmen aufgelöst (2 Verträ- 2.850.000,00 € erzielt werden. 1.276.000,00 € ge vom Ferienpark, GSW). Davon sind 55 für sind Einnahmen aus der Veräußerung von gewerbliche Nutzungen, 39 für Wohngrundstü- Erbbaurechten. 650.000,00 € sind von der cke und 15 für öffentliche Nutzungen, wie Se- Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft als niorenheime und Schulen, vergeben. vereinbarte Kaufpreisraten aus der Veräuße- rung der städtischen Wohngrundstücke an die Weiterveräußerungen von Erbbaurechten gab Stadt überwiesen. Im Baugebiet Schleifweg es nur bei den Wohngrundstücken. wurden aus 21 Kaufverträgen rund 525.000,00 € Einnahmen erzielt. Die Gesamteinnahmen aus Erbbaurechten verringerten sich durch die Verkäufe auf Im Jahr 2010 wurden aus Schierke zwei Erb- 234.510,45 €. baurechtsverträge (Sommerrodelbahn; Zelt- platz) zu den bestehen 110 Erbbaurechtsver-

Bewirtschaftung der Grundstücke

Im Haushaltsjahr 2010 standen für die Werter- Innerhalb der Bewirtschaftung der städtischen haltung und Instandsetzung aller städtischen Grundstücke wurden u.a. für Brennstoffe Grundstücke 163.200,00 € zur Verfügung. 194.800,00 € geplant. In den Dienst- und Ver- Zusätzlich wurden weitere 22.135,00 € mittels waltungsgebäuden konnten wieder einmal genehmigter überplanmäßiger Ausgaben be- durch intensive Kontrollen die Heizkostenver- nötigt. Davon konnten Instandsetzungs- und bräuche gesenkt werden, Somit kam es nur zu Werterhaltungsmaßnahmen bspw. am Schaf- einer Gesamtausgabe für Brennstoffe 2010 in stall, im Eisstadion in Schierke, im Eingangs- Höhe von 155.655,00 €. Gleichzeitig konnten bereich zur Ratswaage, im Rathaus Schierke die geplanten Kosten für Energie in Höhe von und diverse Reparaturen und Havarien durch- 144.000,00 € durch wirtschaftliches Haushal- geführt werden. ten um 41.748,00 € reduziert werden.

Garagenentgelte und Gartenpachten

Im Jahr 2008 betrug das jährliche Entgelt für die Vermietung des Grund und Bodens von Garagen 70,00 Euro/Stellfläche. Die Gesamteinnahmen an Garagenentgelt betrugen im Jahre 2010 insgesamt 70.593,69 €.

72 Liegenschaften Am Ziegenberg Nutzungsverträge und Anzahl der Gärten Burgbreite Süd 180 166 Heinrich-Heine-Straße 160 Lehrergärten Mühlental 140 Mettewiese 120 Nesseltal/Schmiedeberg 100 93 Schleifweg 80 76 62 Weinbergstraße 56 60 Wetterwarte/Fischerhof 40 34 29 Einzelgärten 21 15 Benzingerode 20 6 12 3 4 6 0 Silstedt Anzahl der Gärten Minsleben

Der Bestand an Pachtgärten hat sich gegen- Durch die zukünftige Wohnbebauung in der über dem Vorjahr unwesentlich verändert. Die Gartenanlage Schleifweg hat sich der Bestand jährliche Gartenpacht beträgt 0,25 €/m² für an Pachtgärten reduziert. Mit der Erschließung unbebauten Grund und Boden sowie 0,50 €/m² des Wohngebietes wurde 2008 begonnen. für bebauten Grund und Boden (Bunga- low/Gartenlaube). Bei größeren bebauten Gar- Mit 19 Gartenvereinen nach Bundeskleingar- tenflächen wird nur die Fläche bis 500 m² als tengesetz bestehen weiterhin für ca. 44 ha bebaute Fläche mit 0,50 €/m² berechnet. Die Pachtverträge. Der Pachtzins beträgt 0,05 restliche Fläche mit 0,25 €/m² als unbebaut. €/m². Bis Dezember 2010 betrugen die Einnahmen 128.526,33 €.

4.4.2 Zentrale Reinigung

Durch das Sachgebiet Zentrale Reinigung Im Zuge der Zentralisierung wurden durch das wurden im Jahre 2010 insgesamt 53 Objekte Sachgebiet zusätzliche Objekte betreut. inEigenreinigung, darunter alle Dienst- und Verwaltungsgebäude, sämtliche Kindertages- Dadurch erhöhte sich die Anzahl der Mitarbei- einrichtungen in kommunaler Trägerschaft und terinnen im Reinigungsdienst auf 42. Grundschulen in regelmäßigen, den jeweiligen Ansprüchen entsprechenden Turnussen gerei- nigt. Fremdvergabe 2010in €

Gesamtausgaben 2010 in € Hausmeisterdienste 13.616,87 Glasreinigung 7.530,15 Soll 1.530.700,00 Unterhaltsreinigung + Grundreinigung 54.293,24 Ist 1.456.987,76 Waschleistungen 1.334,93 Gesamt: 76.775,19

73 Liegenschaften 5.1 Wernigerode Tourismus GmbH

Vorbemerkungen

Im Jahr 2010 galt es erstmals die Tourismus- liehen. Es wurde in beiden entwicklung in der durch die Eingemeindung Tourist-Informationen nahezu größer gewordenen Destination Wernigerode maximale Punktzahl erreicht. zu betrachten. Diese Verleihung, die drei Jahre Bestand haben wird, ist Der Bereich Tagestourismus ist mit ca. 2 Milli- für uns Ansporn, weiterhin an onen Tagesgästen konstant geblieben, für die der Qualifizierung unserer Brockenregion rechnen wir mit ca. 1,3 Millio- Angebote zu arbeiten. nen Tagesbesuchern. 1. Übernachtungsstatistik Die gewerblichen Übernachtungen sind im letzten Geschäftsjahr leicht zurückgegangen. Folgende gewerbliche Übernachtungen wur- So gab es kurzzeitige Schließungen von Ho- den im Jahr 2010 registriert: tels (Renovierung /Restaurierung/Eigentümerwechsel) und Kom- Übernachtungen Veränderung plettschließungen (Hotel Stadt Wernigerode, zum Vorjahr 258 Betten). Die geringeren Übernachtungs- Betriebe 755.401 ./. 2,6 % zahlen haben jedoch keinen Einfluss auf die insgesamt Entwicklung der kurtaxpflichtigen Übernach- mit 9 Betten tungen. Diese sind leicht gestiegen (im Ver- und mehr gleichsgebiet Wernigerode – ohne Schierke - darunter: 338.763 ./. 1,1 % um ca. 2 %). Hotels Hotels garni 39.505 ./. 13,0 % Die guten wirtschaftlichen Ergebnisse der Ge- Pensionen 46.942 ./. 1,5 % sellschaft machten es auch im Jahr 2010 möglich, kulturelle Veranstaltungen in der Folgende gewerbliche Gästeankünfte wurden Stadt Wernigerode zu unterstützen und das im Jahr 2010 registriert: finanzielle Engagement für Veranstaltungen in Schierke auszubauen. Erstmals war die Wer- Ankünfte Veränderung nigerode Tourismus GmbH Veranstalter der zum Vorjahr Großveranstaltung „Walpurgis Schierke“ und Betriebe ins- 268.745 ./. 2,1 % organisierte in Zusammenarbeit mit den Schi- gesamt erker Vereinen, Hoteliers und Gastronomen mit 9 Betten die Schierker Wintersportwochen, den Schier- und mehr ker Musiksommer und in den Herbstferien darunter: Ho- 140.970 ./. 1,0 % einen Familientag. tels Hotels garni 15.971 ./. 10,4 % Die Stadt Wernigerode war, gemeinsam mit Pensionen 16.939 1,0 % Blankenburg, Vorreiter bei der Einführung des (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle) Harzer Urlaubs-Tickets HATIX. Dieses ermög- licht, dass alle kurtaxpflichtigen Übernach- Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag im tungsgäste der Stadt Wernigerode während gewerblichen Bereich wiederum bei 2,8 Tagen. ihres Aufenthaltes kostenfrei den ÖPNV der Linien HVB, Q-Bus, HBB, HVG, VGS im ge- Im privaten Beherbergungsbereich (Ferien- samten Landkreis Harz nutzen können. häuser, Ferienwohnungen, Ferienzimmer bis 8 Betten) wurden insgesamt ca. 246.560 Über- Das Projekt „Lebendiger Adventskalender“ nachtungen registriert (Hochrechnung der Be- wurde auch 2010 mit Unterstützung der Kir- legt-Daten bzw. der durchschnittlichen Auslas- chengemeinden, Gastronomen, Einzelhändler tung). Hier wurde eine durchschnittliche Ver- und touristischer Leistungsträger sowie inte- weildauer von 3,7 Tagen erreicht. ressierter Einrichtungen fortgesetzt. Somit wurden im Jahr 2010 insgesamt Im Geschäftsjahr 2010 bekamen beide Tourist- 1.001.961 Übernachtungen registriert. Informationen in Wernigerode und Schierke die neue „i-Marke“ durch die Hauptgeschäftsführe- Der Anteil ausländischer Übernachtungen lag rin des Deutschen Tourismusverbandes ver- bei ca. 5,4 %.

74 Wernigerode Tourismus GmbH

Der Inlandsanteil zeigt folgendes prozentuales 2. Marketingaufgaben und -aktivitäten 2010 Gästeklientel: 2.1. Messen/ Präsentationen • 17% Berlin/Brandenburg • 13 % Niedersachsen Die Wernigerode • 13 % Nordrhein-Westfalen Tourismus GmbH • 12 % Sachsen-Anhalt war im Jahr 2010 • 11 % Sachsen auf 28 Messen und • 9 % Schleswig-Holstein, Bremen, Ham- Präsentationen ver- burg treten, davon auf 6 • 6 % Hessen Messen im benach- barten europäischen • Es folgen Thüringen, Bayern, Mecklen- Ausland in den Niederlanden, Dänemark, burg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Schweiz und Österreich. Rheinland-Pfalz und das Saarland.

Neben der Prospektauslage bei klassischen Die Auslandsstatistik zeigt folgende Entwick- Kooperationspartnern, wie dem HTV, dem lung: Landkreis Harz, der IMG Sachsen-Anhalt, sind

wir auch durch unsere Marketingkooperationen • 31 % Niederlande der AG Deutsche Fachwerkstraße, Oranje- • 25 % Dänemark Route und der Städtekooperation Stadtsprung • 11 % Großbritannien auf weiteren Messen und Präsentationen ver- • 6 % Österreich treten. • 5 % Schweiz • Es folgen Schweden, USA, Ungarn, Polen, Des Weiteren haben wir Italien, Tschechische Republik, Frankreich, eine dauerhafte Pros- Belgien und Japan. pektauslage in der Mobilitätszentrale Bahn- Folgende Übernachtungskapazität stand im hof Halberstadt, dem Geschäftsjahr 2010 zur Verfügung: Informationsbüro RegioPunkt Ber- 36 Hotels mit insgesamt 2.727 lin/Alexanderplatz und Betten der Ständigen Vertre- 7 Hotels garni mit insgesamt 355 tung Sachsen-Anhalts in Betten Berlin (Gastgeberver- 4 Gasthöfe mit insgesamt 61 zeichnisse Schierke und Wernigerode, Leitfa- Betten den Wernigerode). 20 Pensionen mit insgesamt 457 Betten 3 Jugendherbergen und Hütten 541 2.2. Öffentlichkeitsarbeit, Werbemaßnah- mit insgesamt Betten men und Konzepte 6 Ferien- und Schulungsheime 413 mit insgesamt Betten Es wurden folgende Marketingaufgaben um- 1 Ferienzentren, -häuser, - 700 gesetzt: wohnungen (gewerblich) Betten 60 Ferienhäuser mit insgesamt 272 • Gastgeberverzeichnisse Wernigerode Betten (Akquise) und Schierke (Herausgabe im 317 Ferienwohnungen mit insge- 1.367 neuen Corporate Design) samt Betten • Überarbeitung Leitfaden Wernigerode mit 15 Ferienzimmer mit insgesamt 54 Schierke Betten • Neuerstellung und Akquise Gästepass Insgesamt 6.947 „Wernigerode ticket“ Betten • Ideenfindung und Entwicklung des Pau- schalangebots zum Thema „Heiraten in Hinzu kommen Reisemobilstellplätze am Hotel Wernigerode“ in Zusammenarbeit mit dem „Alte Waldmühle“ (ca. 100 Plätze), Gästehaus Standesamt der Stadt Wernigerode Mann (12 Plätze), Parkplatz Katzenteich (21 • Entwicklung neuer - und Überarbeitung Plätze) und Parkplatz Anger/Schloss (51 Plät- bestehender Pauschalangebote ze). • Herausgabe des Gästejournals Schierke (quartalsweise) und der Insidertipps Wer-

75 Wernigerode Tourismus GmbH nigerode mit Schierke (monatlich) terreich, Schweiz, Benelux) • Plakate und Flyer für Themenführungen, • Gestaltung von Werbe- und Walpurgis, Wintersportwochen, Schierker Merchandisingartikeln Musiksommer, Lebendiger Adventskalen- der, Weihnachtsmarkt, Museumsfrühling 2.3. Online-Statistik etc. • Herausgabe kostenfreier Wanderpläne Die Internetpräsenz www.wernigerode- und Aktualisierung von Stadtplänen tourismus.de wird täglich aktualisiert. Im letz- • Erstellung von Eintrittskarten, z.B. für die ten Jahr haben wir 214.024 Besuche mit Hilleborch-Führungen und den Liebfrauen- 992.377 Seitenaufrufen auf der Website regis- kirchturm triert. Durchschnittlich wurden 4,6 Seiten je • Mitarbeit am Projekt Rom Pilgerweg „VIA Besuch aufgerufen. Die durchschnittliche Be- ROMEA“, Aufkleber für die Beschilderung suchszeit auf der Website betrug 5:55 Minuten. • Mitarbeit am „Familienquiz durch Wernige- Wir konnten 69,18 % neue Besucher registrie- rode“ in Zusammenarbeit mit der Harz AG ren. • Betreuung und Durchführung von Stadt- bzw. Ortsrallyes durch Wernigerode und Aus der Übersicht der Zugriffsquellen kann Schierke (insgesamt 86 Teilnehmer an 5 man entnehmen, dass 57,26 % über Verweis- Stadtspielen bzw. Schatzsuchen) Websites (davon 49,21 % über wernigero- • Erstellen Wander-Apps (Online- und Off- de.de) und 32,11 % über Suchmaschinen zu line-Version) für Wernigerode, Brocken uns gelangen. Lediglich 10,63 % sind direkte und Umgebung (sieben ausgewählte Rou- Zugriffe. ten) gemeinsam mit dem Kompetenzzent- rum Tourismus der Hochschule Harz Die 214.024 Besuche kommen aus 116 Län- • Versand von Fotos und neuen Reiseange- dern und Gebieten. Am besucherstärksten in boten an Reiseveranstalter, Busunterneh- der Nachfrage sind: men und Journalisten • Entwicklung neuer Erlebnisführungen, • Deutschland (196.176) Beteiligung an den Prospekten • Niederlande (5.931) „Barrierefreie Angebote“ und „Weihnachts- • Dänemark (2.137) zauber“ im Rahmen der Stadtsprung- • Großbritannien (1.347) Kooperation • Schweiz (1.189) • Mitarbeit im Harzer Tagungspool und Har- • Österreich (845) zer Hexenstieg sowie Werbung in den • USA (678) Publikationen des HTV (Urlaubsplaner, • Schweden (642) und Harz pur, Kulturwinter etc.) • Polen (448). • Zuarbeit zu den Publikationen des Land- kreises Harz (Imageprospekt, Gärten und Die Anzahl der Besucher auf: Parks, etc.) www.wernigerode-tourismus.blog.de ist seit • Überarbeitung der touristischen Wegwei- August 2009 kontinuierlich gestiegen. Waren sung und Beschilderung (z.T. in Zusam- es von August bis Dezember noch 615 Besu- menarbeit mit den Harzklub-Zweigvereinen cher mit 1.157 Seitenaufrufen, so wurden im Schierke und Wernigerode) Jahr 2010 bereits 20.340 Besucher mit 33.862 • Herstellung von drei neuen Roll Ups im Seitenaufrufen registriert. neuen Corporate Design des HTV Auf www.twitter.com/wernigerode folgten wir • Journalistenbetreuung in Zusammenarbeit 317 Personen, uns folgten 380 Personen. Auf mit der IMG, HTV und Partnern vor Ort www.facebook.com/Wernigerode.Tourismus • Unterstützung von TV- und Radiosendern haben wir 135 Fans. • Redaktionelle Beiträge und Anzeigenge- staltung für Presseveröffentlichungen Über unseren Online-Shop wurden im letzten • Zuarbeiten zu Themenbroschüren, Reise- Jahr 303 Verkäufe im Gesamtwert von 1.736 führer, Atlanten, Veranstaltungskalendern EUR erzielt. Über Online-Bestellung wurden etc. vor allem Wanderkarten, Stadt- und Reisefüh- rer, Eintrittskarten, Radwander/Mountainbike- • Redaktion und Anzeigen für ausländische Broschüren und HexenPins verkauft. Publikationen: Japan Contact (Prospekt-

einleger) Typline – Deutsche Welten (Ös- Gegenwärtig wird die Internetseite terreich/Schweiz) DZT Beilage Duitsland www.schierke-am-brocken.de auf ein neues (Niederlande) Skan Euro, Gruppen-Guide Corporate Design umgestellt. Hier müssen die Tyskland (Skandinavischer Markt) Welco- Inhalte komplett überarbeitet werden. me to DZT (USA) City Faszinati-

on Weihnachtsmärkte (Deutschland, Ös-

76 Wernigerode Tourismus GmbH 2.4. Journalistenbetreuung Unterstützt wurde auch der Sparkassenmara- thon in Halberstadt. Hier wurden 52 Buchun- Im letzten Geschäftsjahr wurden 25 Reisejour- gen für 413 Teilnehmer vorgenommen. nalisten und Medienvertreter durch die Werni- gerode Tourismus GmbH betreut. Der Prozess der Klassifizierung von Privatun- Zu folgenden Themen fanden Journalistenrei- terkünften nach den Kriterien des Deutschen sen und Medienrecherchen statt: Tourismusverbandes wurde kontinuierlich fort- gesetzt. • Fachwerkstadt und Rangertour - ein Ren- dezvous mit dem Harz • Medienreise Quedlinburg – Halberstadt – 4. Stadtführungen/ Gruppenbuchun- Wernigerode - HSB (im Rahmen der gen/Reisebegleitungen Stadtsprung-Kooperation) • Betreuung eines dänischen Fernsehteams Im Geschäftsjahr 2010 wurden für 23.010 Gäs- mit Aufnahmen für eine Wettersendung te Gruppenstadtführungen organisiert, das (Wetter aus Wernigerode und vom Bro- waren 4,8 % weniger Gäste als im Vorjahr. cken) mit Unterstützung der Schierker He- xengruppe An den öffentlichen Stadtführungen, die täglich • 16 Tage - 16 Länder – auf Deutschlandrei- für Individualgäste geboten werden, nahmen se mit Antenne Brandenburg insgesamt 5.572 Gäste teil. Hier konnte ein • Vorab-Recherche für den WDR Köln für Zuwachs von 0,9 % erreicht werden. die Sendung „Wunderschön“ • Interviews und Themenauswahl für den Bewährt haben sich die thematischen Führun- mdr (mehrfach), arte und diversen anderen gen. An den 67 thematischen Gruppenführun- Fernsehsendern gen nahmen 1.498 Gäste teil. Hinzu kommen noch die Braumeister- und Hilleborch-Führungen, die über unser Unter- 2.5. Pauschalprogramme nehmen vermittelt werden.

Im Jahr 2010 hatten wir wieder mehrtägige Besonders beliebt war auch im letzten Jahr die Pauschalprogramme dauerhaft im Ange-bot. Themenführung „Auf den Spuren von Hexen Folgender Buchungsstand konnte hierbei er- und Teufeln“. reicht werden: Weiterhin wurden 35 Reiseleitungen in der Das erste Mal 354 Personen gesamten Harzregion (=208 Stunden) organi- Wernigerode individuell 85 Personen siert. Wandern rund um den Brocken 6 Personen Mythen, Sagen, Hexenzauber 21 Personen Auch 41 individuelle Rahmenprogramme wur- Harzer Bergbau und den für 1.097 Gäste zusammengestellt und märchenhafte Höhlenwelt 15 Personen gebucht. Zwei Nordharzer Städte 2 Personen Auch in Schierke wurden Ortsrundgänge (je- Insgesamt wurden also für 483 Personen Pau- den Samstag) entwickelt. An den 16 Ortsrund- schalprogrammbuchungen realisiert. Die Pau- gängen von Juli bis Oktober nahmen insge- schalen „Glanzstücke“ und „Harzer Hexen- samt 77 Gäste teil. Dieses Angebot stellt sich stieg“ erzeugten keine Nachfrage. gegenwärtig noch nicht wirtschaftlich dar. Dennoch erscheint es uns als wichtig, das Angebot an geführten öffentlichen Ortsrund- 3. Zimmervermittlung gängen, Themenführungen und geführten Wanderungen weiter auszubauen. Über das Zimmerreservierungssystem der Wernigerode Tourismus GmbH wurden im Jahr 2010 insgesamt (nach Abreisen) 4.749 5. Ausblick auf das Jahr 2011 Buchungen vorgenommen für 12.425 Gäste. Das entspricht einem Übernachtungsvolumen Das Jahr 2011 wird unsere Gesellschaft vor von 35.426 Übernachtungen. neue Herausforderungen stellen. Insbesondere Der Umsatzanteil Zimmervermittlung von wird der Bereich Kultur und Events sowie das Schierke liegt gegenwärtig bei 4,9 %. KiK-Management (Kultur im Kongresszentrum) sowie das Management des Marstalls zukünf- Davon waren es 610 Onlinebuchungen für tig durch unsere Gesellschaft verantwortet 1.466 Personen = 4.760 Übernachtungen. werden. Hier gilt es einen nahtlosen Übergang aus dem Amtsbereich Kultur der Stadt Werni-

77 Wernigerode Tourismus GmbH gerode zu organisieren und das Veranstal- barrierefreien Tourismus soll auch im Jahr tungsmanagement sukzessive zu qualifizieren 2011 mit konkreten Projekten fortgesetzt wer- und quantifizieren. den. Hierbei ist das Wirken einer bereits be- stehenden Arbeitsgruppe sehr hilfreich. Diese Aus unserer Sicht ist es weiterhin wichtig, die ermöglicht uns, ganzheitlich heranzugehen, die Vorzüge und Alleinstellungsmerkmale der Re- spezifischen Besonderheiten betroffener Ziel- gion in den Fokus der Außenmarketingkam- gruppen besser zu berücksichtigen und für pagnen zu stellen und insbesondere mit dem einen guten Informationsfluss zu sorgen. Harzer Tourismusverband (HTV) für einen frischeren, innovativen Markenauftritt zu sor- Da die Marktbearbeitung im Ausland ver- gen. Dabei gilt es, den Weg der Emotionalisie- gleichsweise kostenintensiver ist, werden wir rung der touristischen Angebote fortzusetzen. unsere Messepräsenz weiterhin auf die Nie- derlande, Dänemark, Österreich und die Im Zielgruppenmarketing zeigt sich eine stär- Schweiz konzentrieren, um hier nachhaltig kere Präferenz auf ältere Zielgruppen. Diese weitere Erfolge zu erzielen. Auch hier gilt es, Zielgruppen sind erlebnisorientierte Kulturtou- durch einen klaren Fokus auf Highlights der risten, die reiseerfahren sind und über über- Region die Nachfrage zu intensivieren. Dem durchschnittlich mehr Zeit und Geld verfügen. Auslandsmarketing, auch in anderen Quell- Durch qualitativ hochwertige, authentische märkten, wie Asien oder Südamerika, wird Angebote lassen sich weitere Motive für Kurz- mittelfristig eine wesentlich größere Bedeutung reisen entwickeln. zukommen. Hier ist insbesondere auch die Unterstützung von Regional- und Landesver- Im Bereich Natur- und Aktivtourismus, insbe- bänden sowie der Deutschen Zentrale für Tou- sondere im Ortsteil Schierke, sprechen wir ein rismus hilfreich. etwas jüngeres Publikum an. Im Mittelpunkt wird auch hier weiterhin der Wander- und Rad- Die Verbesserung der Servicequalität und die tourismus sowie der Wintersporttourismus Forcierung der Prozesse zur Erlangung von stehen. Mit der weiteren Umsetzung des Inte- Qualitätssiegeln soll weiter unsere Unterstüt- grierten Ortsentwicklungskonzeptes im Ortsteil zung erfahren. Schierke und der damit einhergehenden pri- vatwirtschaftlichen Gewerbeansiedlung im Aus wirtschaftlicher Sicht der Gesellschaft ist Bereich der gehobenen Hotellerie und Gastro- die Klärung hinsichtlich der deutschlandweit nomie, des Einzelhandels und dem Ausbau einheitlichen Handhabung zur Versteuerung authen-tischer Freizeitinfrastruktur gilt es auch der Kurtaxe ein wesentlicher eine veränderte Zielgruppenansprache zu Aspekt. Dieser hat gravierende Auswirkungen führen. Dabei ist es wichtig, den idyllischen auf die Liquidität und Einnahmesituation der Bergdorfcharakter Schierkes so zu entwickeln, Wernigerode Tourismus GmbH. Gegenwärtig dass auch umweltbewusste Gäste mit exklusi- werden die Mittel aus Kur-taxe in voller Höhe veren Ansprüchen zu gewinnen sind. von der Kommune zweckgebunden unserer Gesellschaft zur Verfügung gestellt und hie- Die Schaffung touristischer Synergien zwi- raus wird u. a. auch der kostenfreie ÖPNV schen dem ausgeprägten Städte- und Kultur- (HATIX) im gesamten Landkreis Harz als di- tourismus der Stadt Wernigerode und den rekter Vorteil an unsere Übernachtungsgäste Vorzügen des naturnahen Aktivtourismus im weiter-gegeben. Ortsteil Schierke gilt es gemeinsam mit den Sollte die Finanzverwaltung Sachsen-Anhalt Partnern der Region, wie den Harzer Schmal- auf ihre Auffassung in der Auslegung der Um- spurbahnen GmbH und dem Nationalpark satzsteuergesetzgebung weiter bestehen, Harz, noch stärker auszubauen. käme kurzfristig nur eine Erhöhung der Kurta- xe ab dem Jahr 2012 in Frage. Die Angebotsentwicklung im Bereich des

78 Wernigerode Tourismus GmbH Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH (GWW)

Die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft gen vergeben. Diese Aufträge gingen vorrangig Wernigerode mbH konnte das Geschäftsjahr an die Unternehmen der Region. 2010 in Folge mit einem positiven Abschluss beenden. Die eingeschlagene, kontinuierliche Als kommunales Unternehmen erbringt die Ge- Entwicklung wird fortgesetzt. bäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernige- rode mbH einen nicht unerheblichen Beitrag Im Vergleich zum Vorjahr konnte die zum Erhalt von Arbeitsplätzen in kleinen und Leerstandsquote im eigenen Bestand gehalten mittelständischen Unternehmen und damit auch werden. Sie liegt per 31. Dezember 2010 bei zur Stabilität der regionalen Wirtschaft. 6,91 % (2009: 7,04 %) und damit deutlich unter dem Durchschnitt des Landes Sachsen – An- Allein in die Instandhaltung am Bestand sind 1,8 halt. Der Leerstand in den großen, industriell Mio. € geflossen. In den meisten Fällen konnten gefertigten Wohnquartieren ist niedrig; auch die Wünsche der Mieter berücksichtigt werden. unter der Maßgabe, dass 50 Wohnungen auf- Es wurden 51 Wohnungen vor Neuvermietung grund laufender Sanierungsarbeiten im Leer- komplett saniert. Bemerkenswerte Baumaß- stand sind (Am Kastanienwäldchen 2-10). nahmen im Geschäftsjahr 2010 waren unter anderem: Leerstandsquote: • Umbau des Hauses Seigerhüttenweg 18 – 2008 2009 2010 20 zum KfW-Effizienzhaus - Wiederherstellung von 10 modernen Woh- Wohngebiet Burgbreite: 6,18 % 7,44 % 6,86 % nungen Wohngebiet Stadtfeld: 2,85 % 3,20 % 3,02 % • Erster Bauabschnitt - Am Kastanien- Wohngebiet Harzblick: 2,32 % 1,54 % 2,69 % wäldchen 2 – 10 - Umbau zu 74 altengerechten Wohnungen und zum Niedrigenergiehaus Auch die Mietschulden sind im Jahr 2010 auf erfreulich niedrigem Niveau gehalten worden. Als kommunales Unternehmen ist die Gebäude- Sie lagen per 31. Dezember 2010 bei 139 T€ und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode (2009: 121 T€). Das sind 1,66 % von der jährli- mbH nicht nur Teil der regionalen Wirtschaft, chen Istmiete. Dieses Ergebnis ist besonders sondern auch in vielen Bereichen im Sponsoring positiv vor dem Hintergrund zu bewerten, dass tätig. Genannt seien an dieser Stelle das jährli- der Anteil der Mieter mit Transferleistungen und che Rathausfest, die Zusammenarbeit mit der Niedriglöhnen beständig zunimmt. Seniorenvertretung und mit dem Kulturmotor Wernigerode e.V., die Schlossfestspiele und das Auch im Jahr 2010 hielt der Trend an, dass die Familienfest im Bürgerpark. Seit vielen Jahren Auslegung der Richtlinie für die Kosten der Un- gibt es eine Kooperationsvereinbarung mit der terkunft durch die Kommunale Beschäftigungs- Ganztagsschule Burgbreite. agentur eindeutig zu einem Absenken der Kalt- miete auf 3,70 €/m² führt. Die Differenz zu der Die Unterstützung bedürftiger Mieter mittels des tatsächlichen Istmiete müssen die Mieter aus Servicemarktes wird gut angenommen. Die da- dem Regelsatz selbst erbringen. raus erzielten Spenden kommen dem Bauwa- genprojekt der Johannisgemeinde im Wohnge- Es erfolgten im Jahr 2010 vier Zwangsräumun- biet Stadtfeld zu Gute. gen. Gleichzeitig ist die Zahl der Privatinsolven- zen ansteigend. Vor diesem Hintergrund sind Eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit der Gesell- die niedrige Leerstandsquote und die der Miet- schaft, die einhergeht mit einer hohen Motivation schulden besonders hervorzuheben und zu und Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mit- würdigen. Sie sind ein Spiegelbild der engagier- arbeiter, sind die Basis für derartige Aktivitäten ten Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für die soziale Ausrichtung der Gesellschaft. der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH als Team. Auch im Jahr 2011 wird die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH Im vergangenen Jahr hat die Gebäude- und ein stabiler, berechenbarer Partner der Stadt Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH Wernigerode und für ihre Bürgerinnen und Bür- ein Auftragsvolumen ca. 6 Mio. € an Bauleistun- ger bleiben.

Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft 79 5.3 Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode mbH

Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende, be- bereitschaft der Mitarbeiter entwickelte sich die stückt mit Erfolgen, die uns Kraft gaben und GSW zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor Problemen, die uns eine Herausforderung in der Region. waren. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen erwirt- Das Jahr 2010 war für die Gemeinnützige Ge- schaftete die GSW Umsatzerlöse von ca. 15,3 sellschaft für Sozialeinrichtungen wieder ein Mio. €. Dieses Ergebnis zeigt deutlich, dass erfolgreiches Wirtschaftsjahr. Entgegen aller das Leistungsangebot unserer Gesellschaft vorsichtigen Prognosen zu Beginn des Ge- weiterhin mit breitem Interesse von allen Be- schäftsjahres hat die Gesellschaft ihre wirt- völkerungsschichten angenommen wird. Alle schaftliche Stärke erneut unter Beweis stellen Anstrengungen sind darauf gerichtet, mit der können. Nicht zuletzt durch unternehmerisches Verantwortung gegenüber hilfesuchenden Denken und Handeln, gezielten Einsatz aller Menschen, ein individuelles und bezahlbares Kräfte und eine uneingeschränkte Leistungs- Netzwerk an Hilfen anzubieten.

Übersicht der Kapazitäten der Jahre 2007 - 2010:

2007 2008 2009 2010 Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Patien- stationäre Plätze ten wiederum gestiegen. Dieses ist dem enga- gesamt: 528 528 531 529 gierten Einsatz der Mitarbeiter zu verdanken. davon: Stadtteilbezogen bietet die GSW seit Septem- Seniorenhilfe 429 427 420 419 ber 2010 nunmehr einen dritten Tagespflege- bereich im Wohngebiet Stadtfeld an. Es wur- Behindertenhilfe 99 99 111 110 den Räume angemietet und kurzfristig umge- teilstationäre Plät- baut. Insgesamt 10 Gäste finden hier eine ze 40 60 60 68 Anlaufstelle für Pflege und Betreuung an fünf gesamt: Tagen pro Woche. Dieses Angebot wertet das Wohngebiet insgesamt auf und bietet einen davon: Seniorenhilfe 20 40 40 48 Stützpunkt der Hilfen im Rahmen der sozialen Stadt. Behindertenhilfe 20 20 20 20 ambulante Hilfe Die in den vergangenen Jahren durchgeführ- gesamt: 158 212 233 254 ten umfangreichen Modernisierungen und davon Erweiterungsbauten in unseren Einrichtungen Behandlungspflegen 96 160 169 202 sind weitestgehend abgeschlossen, so dass sich heute für den Interessenten ein freundli- Grundpflegen 98 116 126 135 cher, moderner und nach Pflegegesichtspunk- ten gestalteter Wohnkomfort bietet. Anzahl an hauswirtschaftlichen 44 46 50 55 Unser Augenmerk heute konzentriert sich auf Leistungen bauliche Erhaltung und Instandsetzung sowie Ersatzbeschaffung, insbesondere von Fahr- Während die Kapazitäten im stationären Be- zeugen, und die Modernisierung der Ausstat- reich der einzelnen Einrichtungen relativ stabil tung der Einrichtungen sowie die Einhaltung gleichbleibend sind, haben sich die Auslastun- von erhöhten Sicherheitsstandards. gen zum Ende 2010 bereits verschlechtert. Diese Entwicklung setzt sich bisher auch 2011 Insbesondere im Seniorenzentrum „Burgbreite“ fort. Sowohl die Zahl von Leistungsanbietern gilt unser Augenmerk der Instandsetzung von ist gestiegen, als auch Erweiterungen von eingetretenen Baumängeln, wie Fensterrepa- bisherigen Angeboten werden als Ursachen raturen, Erneuerung von Bodenbelägen und hierfür gesehen. Durch verminderten Perso- Beseitigung von Mängeln im Anschlussbereich naleinsatz kann diesem Problem bisher be- der Fassade sowie am vorhandenen gegnet werden. Gründach.

80 Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Im Jahr 2010 wurden erstmals die Ergebnisse der Qualitätsprüfungen des Medizinischen Dienstes transparent und im Internet-Portal veröffentlicht. Hier konnte die GSW mit der Benotung ihrer Leistungen, die deutlich unter dem Landesdurchschnitt lagen, sehr gute Er- gebnisse erzielen. Dies gibt uns Ansporn, das erreichte hohe Niveau auch künftig zu halten und ggf. noch auszubauen. Seniorenzentrum „Burgbreite“ Im Jahr 2011 muss sich die Gesellschaft er- neut der wirtschaftlichen Situation stellen. Da Im Jahr 2010 haben im gesamten Unterneh- in Pflegekostenverhandlungen die Lohnsteige- men 26 Zivildienstleistende die Arbeit der Pfle- rungen des Öffentlichen Dienstes nicht im gekräfte, Hausmeister und des Betreuungs- vollen Umfang einfließen können, durch Wett- dienstes unterstützt. Da der Gesetzgeber be- bewerbsdruck, sind wir gezwungen, Hand- schlossen hat, bis Juni 2011 die Wehrdienst- lungsspielräume aufzutun. Da ein entspre- pflicht auszusetzen, sehen wir uns hier vor chend vorbereitetes und bereits zugesagtes künftigen Problemen. Die Möglichkeit der Ein- Tarifwerk mit der Gewerkschaft letztendlich beziehung junger Menschen im Bundesfreiwil- von ver.di nicht anerkannt wurde, muss es ligendienst ab 01.07.2011 ist zur Zeit noch 2011 eine Entscheidung vom Aufsichtsrat und nicht festgeschrieben; die Finanzierungsgrund- Gesellschafter hierzu geben. lage hierfür ist noch in der Diskussion. Durch die modernen, mit hohem Wohnkomfort Mit insgesamt fünf jungen Menschen konnte im ausgestalteten Plätze und die ständige Qualifi- September 2010 wieder ein Ausbildungsver- zierung der Mitarbeiter hofft die GSW, auch trag zum/zur Altenpfleger(in) geschlossen wer- künftigen Anforderungen in der Branche zu den. Damit befinden sich insgesamt 11 Ju- entsprechen und weiterhin ein verlässlicher gendliche in direkter Ausbildung mit der GSW Partner in der Senioren- und Behindertenhilfe und 10 weitere werden in Kooperation mit an- in der Stadt Wernigerode und der Umgebung deren Schulen bei der GSW ausgebildet. Die- von Wernigerode zu sein. ses ist uns wichtig, da der Fachkräftemangel in dieser Branche auch uns tangiert.

81 Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen 5.4 Park und Garten GmbH

Das Geschäftsjahr 2010 war geprägt von musikalischer Umrahmung ein 3-Gänge Menü Maßnahmen zur Erhöhung der Attraktivität des serviert. „Kleinen Harz“ und des Bürgerparks insge- samt. Höhepunkt der Saison war die MDR Sommer- tour, diese Veranstaltung brachte Wernigerode Zur feierlichen Eröffnung der Saison des „Klei- eine sehr hohe Medienpräsenz. Und wieder nen Harzes“ am 1. Mai 2010 waren zahlreiche einmal bewiesen die Wernigeröder dass Sie Gäste geladen. Im Mittelpunkt stand die Vor- hervorragende Gastgeber sind. stellung des nach vier Jahren Bauzeit fertig gestellten Modells des Schlosses Wernigero- Auszug von den Veranstaltungen 2010 de. Mit der musikalischen Umrahmung von Mitgliedern des Kammerorchesters Wernige- März: Ausstellungseröffnung „Ulrike Sacher – rode wurde das Modell enthüllt. Herr Heinrich, Impressionen“ Dezernent für Gemeinwesen der Stadt Werni- Mai: Eröffnungsveranstaltung „Kleiner Harz“ gerode, dankte allen, die das Projekt von der Juni: SAW Fahrradfest mit über 800 Teilneh- Idee an so positiv begleitet hatten. Über mern 63.000 Besucher hatten sich im vergangen Juni: Ausstellungseröffnung Bernd Günther Jahr den „Kleinen Harz“ angesehen und waren Berlin, „Malerei & Grafik“, begeistert. Die positive Resonanz spürten August: MDR insbesondere die Mitarbeiter der Schauwerk- Sommertour mit statt der Oskar Kämmer Schule im ehemaligen den Prinzen und Schafstall. Diese Werkstatt ist für die Besucher Ute Freudenberg Kommunikationspunkt und stellt eine echte und einer Stadt- Bereicherung für den Bürgerpark dar. wette, 11800 Gäs- te besuchten die- Im Jahr 2010 war witterungsbedingt ein Besu- ses Fest und wa- cherrückgang auf 92.000 Besucher im Bürger- ren begeistert. park gesamt zu verzeichnen; besonders war Die Mitarbeiterin- der „Kleine Harz“ davon betroffen. Das Ergeb- nen des Bürgerparks beteiligten sich aktiv an nis deckt sich mit einer bundesweiten Tendenz der Stadtwette und stellten zwei Prinzessin- der Parkbesuche. nen. September: Die Zahl der Dauerkartenbesitzer und Besuche „Wernigeröder ist gestiegen, der Park hat sich zu einem Fami- Familientag“ , ein lienpark entwickelt, der für alle Generationen erfolgreiches etwas bietet: vor allem Sicherheit, Sauberkeit Fest der Vereine und ein schönes Ambiente. Als besonders Oktober: Die attraktiv wurde die Kopplung der Dauerkarte Mitarbeiter des an einen kostenfreien Besuch der Garten- Bürgerparks, der schau in Aschersleben empfunden. Aber es Schauwerkstatt kamen auch fast 800 Gäste aus Aschersleben und der Gastro- zu uns und waren begeistert über den Zustand nomie beteiligen sich werbewirksam am Harz- des Parks. gebirgslauf November: Gemeinsame Veranstaltung mit Veranstaltungen und Ausstellungen dem Förderverein, der letzte Baum des Bür- Im Geschäftsjahr 2010 fanden eine Vielzahl gerwäldchens wurde gepflanzt. von regelmäßigen kleineren Veranstaltungen Dezember: Beteiligung am „Lebendiger Ad- wie das „Literaturcafe“ oder Kinderveranstal- ventskalender“. tungen statt. Dabei wurden die vorhandenen Möglichkeiten des Parks, wie das Basteln mit Marketing der Schauwerkstatt oder die Arbeit mit Tieren Gezielt wurden die Touristen, die sich in der verstärkt genutzt. Region befinden, mit unseren Prospekten an- gesprochen. In überregionalen Zeitschriften Ein Geheimtipp ist das „Menü im Grünen“, das wurde zielgruppengerichtet der „Kleine Harz“ regelmäßig vom Parkrestaurant durchgeführt beworben. wird. An einem schönen Ort im Park wird in

Park und Garten GmbH 82 In der Region haben sich die Parkmitarbeiter Im „Kleinen Harz“ wurden zusätzliche Struktu- bei Veranstaltungen wie dem “ Harzfest“ oder ren geschaffen, damit neue Modelle wie der der Gartenschau in Aschersleben mit einem Sessellift Thale, der Schlossberg Quedlinburg Stand präsentiert. In zahlreichen kleineren und das Tastmodell in die bestehende Artikeln in der regionalen Presse wurde auf Miniaturenlandschaft eingebettet werden konn- das Geschehen im Bürgerpark aufmerksam ten. gemacht. Überregional wurde eine aktive Bei der Umgestaltung des Ausstellungsberei- Pressearbeit betrieben. ches FELSWERKE wurden natürliche Stein- brocken eingesetzt und der Verlauf der Fernsehberichte zur MDR Sommertour und Rübelandbahn angepasst. Fernsehberichte im NDR und WDR machten Ebenso wurde der Verlauf der Harzer Schmal- den Bürgerpark überregional bekannt. spurbahn geändert. Im Oktober wurde bereits der Dauerkartenver- Vor Beginn der Saison konnten zudem die kauf für die Saison 2011 begonnen. Koopera- Minigolfanlage sowie die dazugehörige Kasse tionspartner ist das Schloss Wernigerode. Mit zu den Harzblickgärten umgesetzt werden, dem Erwerb der Dauerkarte für den Bürger- damit haben die Harzblickbewohner den ge- park ist ein kostenloser Besuch im Schloss wünschten direkten Zugang zum Park. Wernigerode möglich. Gezielt wird „vom Mo- Besonderer Aufwand im gärtnerischen Bereich dell zum Original“ geworben. entstand durch die wochenlange Trockenheit im Juni und Juli. Um Schäden durch diese Geschäftsführerwechsel Trockenheit so gering wie möglich zu halten, Frau Marlies Ameling wurde mit Wirkung 1. wurden die Themengärten, das Staudenorna- April 2010 zur Geschäftsführerin der Park und ment und die Wechselflorbeete zusätzlich be- Garten GmbH Wernigerode bestellt. Frau wässert. Ameling besitzt langjährige Erfahrungen im Rasenflächen die sich selbst regenerieren, Bereich Marketing und Tourismus. konnten aus finanziellen Gründen nicht be- Gestalterisch war sie bereits beim Aufbau der wässert werden. Gartenschau im Jahre 2006 für den Park tätig. Auf dem Bereich Zaunwiese wurde in Zusam- Seit 2004 arbeitete Sie am Projekt „Kleiner menarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Pfingst- Harz“ in der Oskar Kämmer Schule Wernige- rosenzüchtung begonnen, ein Paeoniengarten rode, zuletzt in der Schauwerkstatt im Bürger- aufzubauen, Platzflächen und Rasen werden park. erst 2011 angelegt. Die Besucher müssen noch Geduld haben – Pfingstrosen blühen erst Schwerpunkt „Kleiner Harz“ im zweiten Jahr nach der Umsetzung. Im April konnte der Kooperationsvertrag zwi- Die Zahl der Pflegepatenschaften hat sich auf schen der KOBA, der ARGE, der OKS und der acht erhöht; mit Hilfe eines Pflegepaten konnte Park und Garten GmbH abgeschlossen wer- auch der „Asiatische Garten“ wieder in alter den. Schönheit die Besucher erfreuen. Erfolgreich wurde ein Beirat, der die künftige Entwicklung des „Kleines Harz“ steuern wird, Aussicht auf das Geschäftsjahr 2011 gegründet. In den Wintermonaten werden die verschlisse- Pünktlich im Oktober wurden die bereits im nen Wände in den Themengärten abgenom- April begonnen Ausbaumaßnahmen für die men und, soweit es die Witterung es zulässt, Unterbringung der Modelle in den Wintermona- ersetzt. ten abgeschlossen. Weiter werden Interessierte für Pflegepaten- schaften in den Themengärten geworben. Schwerpunkte im gärtnerischen und park- Es wird das Projekt eines Spielgartens in den pflegerischen Bereich Themengärten vorbereitet. Das Gartenjahr 2010 war anfangs geprägt Umfangreiche Räumungsarbeiten im ehemali- durch die Auswirkungen des langen und kalten gen Schafstall schaffen die Voraussetzungen Winters 2009/2010. Winterschäden waren vor für die geplanten Sanitäranlagen und die wei- allem an Gehölzen und sehr stark an Rosen zu tere Unterstellmöglichkeiten für die Modelle verzeichnen. Die Rosenstöcke des Rosengar- des „Kleinen Harz“. tens und die Randbepflanzungen mussten stark zurückgeschnitten und im Laufe der Sai- Der erste Bauabschnitt für die Verfestigung son auch teilweise entfernt werden. des Parkplatzes beginnt. Im „Kleinen Harz“ wurden die betroffenen Ge- hölze ausgerodet und durch Sommer- Die bereits begonnene Ausschilderung des bepflanzung ersetzt. Miniaturenparks „Kleiner Harz“ wird fortgesetzt.

Park und Garten GmbH 83 Im „Kleinen Harz“ wird die Eisenbahnanlage völlig neu aufgebaut, bereits im Herbst wurde der „Brocken im Miniaturformat“ mit Beton verfestigt. Auch die Anlage der Seilbahn wird neu gestaltet. Zur Eröffnung am 16. April wird der Dom Hal- berstadt das erste Mal vorgestellt. Dieses Modell sprengt jeden Rahmen, fast vier Jahre Bauzeit in der Oskar Kämmer Schule haben sich gelohnt. Am 1. Mai wird ein Modellbaufest mit vielen kleinen Veranstaltungen die Besucher erfreu- en.

Ein Höhepunkt wird die Veranstaltung am 28. Mai zum 90. Jährigen Jubiläum der Landwirt- schaftsschule Wernigerode auf dem Gelände des Bürgerpark sein. Es werden Gäste aus ganz Deutschland erwartet, die Ihre ehemalige Schule wieder sehen wollen. (Schafstall ehe- malige AIS). Zu dieser Veranstaltung wird eine Ausstellung vorbereitet, die die Geschichte der Schule aufarbeitet; daran arbeitet eine Vorbe- reitungsgruppe bereits seit 2010.

Im September wird es ein von der AOK ausge- richtetes Fest für die Kinder geben. In den Sommermonaten bereichert fast jedes Wochenende eine kleinere Veranstaltung das Leben im Park, diese sollen insbesondere Familien ansprechen.

Park und Garten GmbH 84 5.5 Stadtwerke Wernigerode GmbH1

Im Geschäftsjahr 2010 hat die Dynamik auf in Kraft getreten. Die Regulierung des deut- den Energiemärkten insbesondere im Massen- schen Strom- und Erdgasmarktes wurde hier- kundengeschäft noch einmal deutlich zuge- durch weiter fortentwickelt und verschärft. nommen. Während Verbraucher im Zuge der Liberalisierung bereits seit einigen Jahren Nachdem die deutsche Wirtschaft im letzten überall in der Bundesrepublik ihren Stroman- Jahr um 4,7 % zurückging, konnte im Jahr bieter frei wählen können, entwickelt sich nun 2010 wieder ein Wachstum des Bruttoinlands- auch der Erdgasmarkt zunehmend zu einem produktes von 3,6 % verzeichnet werden. Die Wettbewerbsmarkt. wirtschaftliche Erholung fand hierbei überwie- gend im Frühjahr und in den Sommermonaten Mit der Verabschiedung des Energiekonzeptes statt.2 im September 2010 hat die Bundesregierung energiepolitische Grundsätze für eine Energie- Unter den gegebenen Rahmenbedingungen versorgung bis 2050 aufgestellt. Die anvisierte hat die Stadtwerke Wernigerode GmbH im Klimaschutz- und Ressourcenpolitik wird in Geschäftsjahr 2010 ihre Position auf dem loka- den nächsten Jahren zu tiefgreifenden Umbrü- len Energiemarkt weiter gefestigt und ein sehr chen in der Energielandschaft führen und den gutes Jahresergebnis erzielt. Umgang mit Energie grundlegend verändern. In 2010 wurden Umsatzerlöse in Höhe von Im September 2010 sind darüber hinaus weit- 59.394 TEUR (+ 3,37 % im Vergleich zum reichende Änderungen der energiewirtschaftli- Vorjahr) erwirtschaftet. Zu diesem Ergebnis chen Verordnungen für den Strom- und Gas- haben die einzelnen Versorgungssparten wie markt (u.a. Anreizregulierungsverordnung, folgt beigetragen: Netzzugangs- und Netzentgeltverordnungen)

Absatz Umsatz Versorgungssparte Absatz 2010 zum Vorjahr Umsatz 2010 zum Vorjahr Elektrizität 248,9 Mio. kWh (+ 14,44 %) 28.205 TEUR (+ 10,07 %) Erdgas 495,6 Mio. kWh (+ 15,15 %) 19.855 TEUR (- 3,49 %) Fernwärme 58,1 Mio. kWh (+ 9,01 %) 4.203 TEUR (+ 5,63 %) Trinkwasser 3,905 Mio. m3 (- 0,48 %) 5.764 TEUR (- 1,13 %) Gesamt 58.027 TEUR

Darüber hinaus wurden Umsatzerlöse in Höhe Auch der Erdgasverbrauch in Deutschland ist von 1.367 TEUR durch Dienstleistungen und im Jahr 2010 wieder angestiegen. Der nomina- die Auflösung von Ertragszuschüssen erwirt- le Verbrauch lag im Jahr 2010 um 4,2 % über schaftet. dem im Vorjahr. Damit wurde das Vorkrisenni- veau (nach einem Rückgang um 3,9 % im Jahr Der Stromverbrauch ist in Deutschland im Jahr 2009) nicht nur wieder erreicht, sondern sogar 2010 um rund 3,8 % gestiegen. Damit ist das leicht übertroffen. Neben der konjunkturellen Niveau vor der Wirtschaftskriese (Rückgang Entwicklung ist dies vor allem auf die äußerst um 5,8 % in 2009) noch nicht wieder erreicht.3 kühle Witterung im Jahr 2010 zurückzuführen.4 Im Vergleich dazu zeigt der Stromabsatz im Dieser Effekt zeigt sich gleichermaßen in Be- Netzgebiet der Stadtwerke Wernigerode einen zug auf den Absatz im Erdgasnetz der Stadt- deutlich positiveren Trend auf. Er hat sich im werke Wernigerode. Im Vergleich zum Vorjahr Vergleich zum Vorjahr um 14,44 % erhöht. stieg dieser um 15,15 %. Betrachtet man die Bezeichnend für das Jahr 2010 war der konti- Absatzzahlen im Erdgasbereich näher, bestä- nuierlich ansteigende Bedarf insbesondere tigt sich der konjunkturelle und witterungsbe- stromintensiver Industriekunden in Wernigero- dingte Einfluss: Die sich zum Ende des letzten de durch die konjunkturelle Entwicklung. Teil- Quartals 2009 abzeichnende positive Entwick- weise fand sogar ein produktionsbedingter lung des produktionsbedingten Erdgasbedarfs Ausbau seitens der Industrie statt. Darüber setzte sich im Jahr 2010 weiter fort. Wenn- hinaus konnten die Stadtwerke Wernigerode gleich vertriebliche Absatzeinbußen aufgrund den Verkauf von Strom in fremden Netzgebie- des Verlustes von zwei größeren Industriekun- ten um ein Vielfaches steigern. den verzeichnet werden mussten, konnten diese zum einen durch den Zugewinn neuer

85 Stadtwerke Wernigerode Kunden außerhalb des eigenen Netzgebietes In 2010 wurden 36 Strom-, 28 Erdgas-, 9 Fern- und zum anderen durch den erhöhten Erdgas- wärme-, und 60 Trinkwasser- bedarfs für Heizzwecke größtenteils ausgegli- Neuhausanschlüsse im Versorgungsgebiet chen werden. Der äußerst kalte Jahresbeginn hergestellt. Darüber hinaus sind 11.116 Strom- sowie der frühe Wintereinbruch führten zu Gas, Fernwärme- und Trinkwasserzähler mit einer Steigerung des Erdgasbedarfs für Heiz- Ablauf der Eichfrist ausgetauscht worden. zwecke um rund 12 %. Nachdem in den Jahren 2008 bis 2010 die Der erhöhte Heizbedarf aufgrund der kühlen Strom-Konzessionsverträge der eingemeinde- Witterung bewirkte gleichermaßen eine Erhö- ten Ortsteile Benzingerode, Silstedt, hung des Fernwärmeabsatzes um circa 9 %. Minsleben, Reddeber mit der Stadt Wernigero- Der Trinkwasserabsatz ist etwa konstant ge- de und des Ortsteils Darlingerode mit der Ein- blieben und zeigte im Jahr 2010 keine größe- heitsgemeinde Ilsenburg abgeschlossen wur- ren Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr den, konnten die Stadtwerke im November auf. 2010 den Vertrag über den Kauf der jeweiligen Stromnetze mit dem derzeitigen Netzbetreiber Im Jahr 2010 deckten die Stadtwerke Wernige- zum Abschluss bringen. Die Stadtwerke Wer- rode 17,71 % des gesamten Strombedarfs in nigerode sind damit ab 1. Januar 2012 offiziell Wernigerode (Vorjahr: 18,18 %) durch eigene der neue Netzbetreiber in den fünf genannten Erzeugungsanlagen ab. Das Heizwerk und das Ortschaften. BHKW Am Kupferhammer gehören zu den Erzeugungsanlagen in Deutschland, die in den Insgesamt 85 Mitarbeiter und 3 Auszubildende Geltungsbereich des Treibhausgas- beschäftigten die Stadtwerke in 2010 im Jah- Emissionshandelsgesetzes fallen. Für das resdurchschnitt, davon 31 gewerbliche Mitar- Geschäftsjahr 2010 erhielten sie zulässige beiter und 54 Angestellte. Emissionsberechtigungen in Höhe von 22.670 t CO2. Die tatsächlich abgerechnete Emissi- Seit dem 1. Oktober 2010 ist Herr Steffen Mei- onsmenge betrug 21.744 t CO2. Die Differenz necke Geschäftsführer der Stadtwerke Werni- von 926 t CO2 wird an der EEX-Börse verkauft. gerode. Er löste Herrn Wenzislaw Stoikow ab, der im September im Rahmen einer Festver- Für Investitionen, Sanierungen, Wartungen anstaltung in den Ruhestand verabschiedet und Instandhaltungen wurden im Geschäfts- wurde. Herr Stoikow war seit der Widergrün- jahr 2010 insgesamt 4.983 TEUR aufgewen- dung der Stadtwerke im Jahr 1990 als Ge- det. Der überwiegende Teil der Aufträge wurde schäftsführer bei den Stadtwerken tätig. hierbei an die örtliche und regionale Wirtschaft vergeben. Zu den wichtigsten Maßnahmen Zudem fand im Jahr 2010 eine Festveranstal- gehörten: tung anlässlich des 20jährigen Jubiläums der Stadtwerke Wernigerode statt. Seitens der • Beginn und weitgehende Fertigstellung des Festredner wurde hierbei die Bedeutung des Baus der neuen Fernwärmetrasse vom Unternehmens für die Region vor Kunden, BHKW Harzblick zum Harz-Klinikum Werni- Gesellschafter und Geschäftspartnern zum gerode Ausdruck gebracht. Ein in Auftrag gegebener • Fertigstellung des neuen Film hat zudem die Entwicklung des Unter- Reinwasserbehälters am Wasserwerk nehmens im Laufe der letzten 20 Jahre ein- Zillierbachtalsperre drucksvoll dargelegt. • Erster Bauabschnitt der Erschließung des neuen Wohngebietes Waldmühle mit Strom, Mit folgenden Zahlen schließen die Stadtwerke Erdgas und Trinkwasser inkl. Errichtung ei- Wernigerode das Geschäftsjahr 2010 ab: ner Trafostation Bilanzsumme: 57.193 TEUR, Gewinnausschüt- • Vierter Bauabschnitt der Erschließung des tung: 5.779 TEUR (ca. 4.864 TEUR (netto) für Wohngebietes Schleifweg die Stadt Wernigerode), Konzessionsabgaben: • Erweiterung der Strom-, Erdgas und Trink- 1.997 TEUR (davon 1.796 TEUR an die Stadt wasserversorgungsanlagen von der Straße Wernigerode), Gewerbesteuer: 1.333 TEUR. Am Lustgarten bis zum Schloss Wernigero- de Mit großem finanziellem Engagement unter- • Errichtung einer Erdgasregelstation in Dar- stützen die Stadtwerke darüber hinaus das lingerode Kultur-, Sport- und Vereinsleben in Wernigero- • Kauf neuer Druck- und Kopiertechnik. de. Zu den wichtigsten Sponsoring- Maßnahmen in 2010 gehörten die Unterstüt- zung der Wernigeröder Schlossfestspiele und

86 Stadtwerke Wernigerode des Harzer Radsportclubs Wernigerode. Aber „Wernigeröder Stadtwerkestiftung“ zum Aus- auch viele weitere mittlere und kleine druck. Im Sinne des Stiftungszweckes wurden Sponsoringmaßnahmen und Spenden trugen in 2010 insbesondere Projekte aus den Berei- wesentlich zur Imagepflege sowie zur positiven chen Bildung und Erziehung sowie Wissen- Wahrnehmung des Unternehmens in der Öf- schaft und Forschung in der Region Wernige- fentlichkeit bei. rode gefördert. Bereits zum zweiten Mal wurde der Wernigeröder Wissenschaftspreis durch Das Engagement für die Region kommt des die Stiftung vergeben. Weiteren durch die im Jahr 2005 gegründete

(1)Die Zahlen in diesem Bericht können sich nach der Prüfung des Jahresabschlusses 2010 durch die Wirt- schaftsprüfungsgesellschaft geringfügig verändern. (2)vgl. BDEW, Energie-Info: Konjunktur und Energieverbrauch, 24.02.2011, S. 4 (3)vgl. BDEW, Energie-Info: Konjunktur und Energieverbrauch, 24.02.2011, S. 3 (4)vgl. BDEW, Energie-Info: Konjunktur und Energieverbrauch, 24.02.2011, S. 3, 8

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