Werner Busch Unter Mitarbeit Von Elisabeth Müller-Luckner
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien 67 R. Oldenbourg Verlag München 2008 Verfeinertes Sehen Optik und Farbe im 18. und frühen 19. Jahrhundert Herausgegeben von Werner Busch unter Mitarbeit von Elisabeth Müller-Luckner R. Oldenbourg Verlag München 2008 Schriften des Historischen Kollegs herausgegeben von Lothar Gail in Verbindung mit Johannes Fried, Hans-Werner Hahn, Manfred Hildermeier, Martin Jehne, Claudia Märtl, Helmut Neuhaus, Friedrich Wilhelm Rothcnpielcr, Luise Schorn-Schütte, Dietmar Willoweit und Andreas Wirsching Das Historische Kolleg fördert im Bereich der historisch orientierten Wissenschaften Ge lehrte, die sich durch herausragende Leistungen in Forschung und Lehre ausgewiesen haben. Es vergibt zu diesem Zweck jährlich bis zu drei Forschungsstipendien und zwei Fördersti pendien sowie alle drei Jahre den „Preis des Historischen Kollegs“. Die Forschungsstipendien, deren Verleihung zugleich eine Auszeichnung für die bisherigen Leistungen darstellt, sollen den berufenen Wissenschaftlern während eines Kollegjahres die Möglichkeit bieten, frei von anderen Verpflichtungen eine größere Arbeit abzuschließen. Professor Dr. Werner Busch (Berlin) war - zusammen mit Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Graf (München), Prof. Dr. Kaspar von Greyerz (Basel) und Dr. Jörn Leonhard (Heidelberg / Ox ford) - Stipendiat des Historischen Kollegs im Kollegjahr 2003/2004. Den Obliegenheiten der Stipendiaten gemäß hat Werner Busch aus seinem Arbeitsbereich ein Kolloquium zum Thema „Verfeinertes Sehen. Optik und Farbe im 18. und frühen 19. Jahrhundert“ vom 3. bis 5. Juni 2004 im Historischen Kolleg gehalten. Die Ergebnisse des Kolloquiums werden m diesem Band veröffentlicht. Das Historische Kolleg wird seit dem Kollegjahr 2000/2001 - im Sinne einer „public private partnership“ - in seiner Grundausstattung vom Freistaat Bayern finanziert, seine Stipendien werden gegenwärtig aus Mitteln der Fritz Thyssen Stiftung, des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und eines ihm verbundenen Förderunternehmens dotiert. Träger des Historischen Kollegs, das vom Stiftungsfonds Deutsche Bank und vom Stifterverband er richtet und zunächst allein finanziert wurde, ist nunmehr die „Stiftung zur Förderung der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und des Histo rischen Kollegs“. historischeskolleg.de Kaulbachstraße 15, D-80539 München Tel.: 49+89 2866 3860 Fax: 49+89 2866 3863 E-Mail: [email protected] Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibhothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. © 2008 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH, München Rosenheimer Straße 145, D-81671 München Internet: oldenbourg.de Das Werk einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzu lässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikrover filmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier (chlorfrei gebleicht) Satz: Schmucker-digital, Feldkirchen b. München Druck: Memminger MedienCentrum, Memmingen Bindung: Buchbinderei Klotz, Jettingen-Scheppach ISBN 978-3-486-58490-5 Inhalt Werner Busch Vorwort ............................................................................................................................... VII Verzeichnis der Tagungsteilnehmer........................................................................... IX Werner Busch Einleitung............................................................................................................................ 1 1. Die materiellen Bedingungen der Farbe und ihre Konsequenzen für Wahrnehmung, Darstellung und Erkenntnis Ursula Klein Testen und Erfinden: Farbe im chemischen Experiment des 18. Jahrhunderts .............................................................................................................. 5 Annik Pietsch Farbentheorie und Malpraxis um 1800. Die handwerkliche Produktion des künstlerischen Kolorits nach den „Gesetzen der Ästhetik und Physik“ ... 15 Monika Wagner John Constable. Taktiles Sehen fluider Landschaften........................................ 41 Ulrike Boskamp Prismatische Augen, gemischte Sensationen. Farbensehen und Farben druck in Frankreich um 1750 ....................................................................................... 57 2. Sehen, Aufnehmen, Differenzieren, Experimentieren Werner Busch Joseph Priestleys Optik in Newtons Bahnen und die Darstellung des Regenbogens ..................................................................................................................... 79 John Gage When Warm was Cool: On the History of Colour Temperature ................ 91 VI Inhalt Bettina Gockel Bedeutungsstiftende Bildtechniken. Gainsboroughs Druckgraphik im Licht von Adam Smiths ökonomischer, moralphilosophischer und sinnesphysiologischer Theorie..................................................................................... 101 Carolin Meister Das Stilleben als optisches Theater. Zur Reflexion von Newtons Theorie der Körperfarben in der Lichtmalerei Chardins ................................................. 133 Jutta Müller-Tamm Augengespenster, Lügengeschichten und Gesichtswahrheiten. Zur Theorie des Sehens zwischen 1780 und 1830 ......................................................................... 151 3. Optik und optische Hilfsmittel Marc Wellmann Die Studienköpfe Balthasar Denners (1685-1749). Natur- und Selbst wahrnehmung im Medium extremster Feinmalerei............................................. 167 H. Otto Sibum Latente Bilder. Optische Praktiken und die Natur der Wärme im frühen Viktorianischen England .............................................................................................. 185 Erna Fiorentini Optical Instruments and Modes of Vision in Early Nineteenth Century . 201 Personenregister .............................................................................................................. 223 Vorwort Dies ist der Ort, um Dank zu sagen: dem Historischen Kolleg, den Verantwortli chen, seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Kolleg hat mir ein Jahr fast völliger Freiheit gewährt. Was dies bedeutet, vermag nur derjenige zu ermessen, der ein wenig vom heutigen Universitätsbetrieb weiß. Die Aufgaben nehmen zu, das Personal nimmt ab. Die Gelder werden weniger, die Selbstverwaltung hat Ausmaße angenommen, die wissenschaftliche Entfaltung geradezu systematisch verhindern. Um das Niveau des Instituts, für das man tätig ist, halten zu können, sind uneingeschränkte Zusatzaktivitäten nötig: Drittmittel hier, Drittmittel da. Mit einer gewissen Erfahrung ist man in der Lage, den Wissenschaftsbetneb zu bedienen, Tagungen, Kongresse, die Publikationsorgane. Doch wieviel von dem, was man „rausläßt“, ist nicht Konserve, Doppelverwertung, Variation, Leben von der Substanz? Wirkliche Wissenschaft lebt von der Besinnung. Der Betrieb, wie er heute strukturiert ist, macht besinnungslos. Besinnung ist die einzige Chance für Kreativität, für einen neuen Gedanken, schafft womöglich ein Aha-Erlebnis, hin ter dem ein ganzes Gedankengebäude auftaucht. Die ersten vier Wochen in Mün chen im wunderschönen Ambiente des Kollegs war ich geradezu euphorisch, habe in einem Rutsch ein kleines Menzel-Buch geschrieben. Danach bin ich Tag für Tag ins Zentralinstitut für Kunstgeschichte eingetaucht, habe mir den Luxus gegönnt, in großer Breite zu lesen, und plötzlich war es da, das Aha-Erlebnis - und der Kosmos dahinter zeichnete sich ab, die Lektüre wurde gezielter. Am Ende war ein neues Feld erobert, zumindest für mich eine gänzlich neue Perspektive eröffnet. Durchaus pathetisch ausgedrückt: Das ist Wissenschaftlerglück, und möglich ist seine Erfahrung nur durch Institutionen wie das Historische Kolleg. Wollten doch die politisch Verantwortlichen begreifen, was für einen Schatz sie im Kolleg besitzen. Mögen sie ihn pflegen, sie bekommen es auf Heller und Pfennig zurück - wenn auch nur im Geiste, bzw. durch den Geist. Jeder Kollegiat hat ein internationales Kolloquium zu veranstalten; meines war dem Thema „Optik und Farbe“ gewidmet, versuchte, für das 18. und frühe 19. Jahrhundert Kunstgeschichte mit Wissenschaftsgeschichte und Technikge schichte zu verbinden. Ich danke den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für zwei einhalb wundervoll anregende Tage. Die Einrichtung der Manuskripte hat in be währter Weise Frau Dr. Elisabeth Müller-Luckner vom Historischen Kolleg über nommen, ihr sei ebenfalls herzlich gedankt. Berlin, Juli 2006 Werner Busch Verzeichnis der Tagungsteilnehmer Prof. Dr. Hartmut Böhme, Berlin Dr. Ulrike Boskamp, Berlin Prof. Dr. Werner Busch, Berlin (Stipendiat des Historischen Kollegs 2003/04) Dr. Dr. Erna Fiorentini, Berlin Prof. Dr. John Gage, Molin Nuovo (AR), Italien Prof. Dr. Bettina Gockel, Zürich Prof. Dr. Peter Heering, Oldenburg PD Dr. Ursula Klein, Berlin Prof. Dr. Hubertus Kohle, München Dr. Carolin Meister, Berlin Prof. Dr. Jutta Müller-Tamm, Berlin Annik Pietsch, Berlin Prof. Dr. H. Otto Sibum, Berlin Prof. Dr. Monika Wagner, Hamburg Dr. Marc Wellmann, Berlin Werner Busch Einleitung Über der kleinen Tagung mit dem Thema „Verfeinertes Sehen. Optik und Farbe im 18. und frühen 19. Jahrhundert“ schwebte, zugespitzt formuliert, die Frage: Welchen Einfluß hatte Newtons „experimentum