Gemeinde Bendestorf BEGRÜNDUNG
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Gemeinde Bendestorf BEGRÜNDUNG BEBAUUNGSPLAN Nr. 21 „Arbecksweg – Nord“ Stand: mit Örtlichen Bauvorschriften Entwurf März 2018 Bearbeitung: GEMEINDE WULFSEN, Begründung B-Plan „K 7 - Nord“ Seite 1 Inhalt Seite TEIL A I. Zielsetzungen und Vorgaben 1. Ziele, Zwecke und Notwendigkeit des 2 Bebauungsplanes 2. Entwicklung aus dem Flächennutzungsplan 2 3. Anpassung an die Ziele der Raumordnung 3 und Landesplanung 4. Abgrenzung des Geltungsbereiches / 4 Vorhandene Bebauungspläne II. Rahmenbedingungen für den Bebauungsplan 1. Lage im Gemeindegebiet / Verkehrsanbindung 4 2. Eigentumsstruktur / baulicher Bestand / Nutzung 5 3. Geländeverhältnisse 5 4. Zustand von Natur und Landschaft / Baugrund 5 III. Wesentlicher Inhalt des Bebauungsplanes 1. Hinweise zur Anwendung des Beschleunigten Verfahrens 6 2. Räumliches Konzept der Planung 6 3. Flächen für eine bauliche Nutzung a) Notwendigkeit der Inanspruchnahme landwirtschaftlich genutzter Flächen / Sparsamer und schonender Umgang mit Grund und Boden 7 b) Art der baulichen Nutzung 8 c) Maß der baulichen Nutzung / Bauweise / Grundstücks- mindestgröße / überbaubare Grundstücksflächen / Zahl der Wohnungen / Höhenlagen 8 d) Örtliche Bauvorschriften 9 4. Verkehrserschließung 10 5. Naturschutz und Landschaftspflege a) Grundsätzliche Aussagen 11 b) Konkrete Maßnahmen 11 6. Denkmalschutz / Grünflächen / Altlasten 12 7. Ver- und Entsorgung / Oberflächenentwässerung 13 8. Immissionen 13 9. Flächenübersicht / Nettowohndichte 13 10. Sonstige Infrastruktur 14 11. Rechtsgrundlagen 14 IV. Maßnahmen / Kosten / Finanzierung 15 V. Bodenordnende und sonstige Maßnahmen 15 Anhang: Städtebauliches Konzept 16 Pflanzlisten 17 TEIL B Landschaftsplanerisches Gutachten (mit eigenständigem Inhaltsverzeichnis) GEMEINDE WULFSEN, Begründung B-Plan „K 7 - Nord“ Seite 2 I. Zielsetzungen und Vorgaben 1. Ziele, Zwecke und Notwendigkeit des Bebauungsplanes Die Flächen nordöstlich des „Arbecksweg“ zwischen „Itzenbütteler Mühlenweg“ und „Arbeckstwiete“ bieten sich als Abrundung der Ortslage für die Befriedigung der ak- tuellen Nachfrage nach Wohnbauland in Bendestorf im Zuge der Eigenentwicklung der Gemeinde besonders an. Die Bevölkerungsentwicklung in der Samtgemeinde Jesteburg und insbesondere auch in Bendestorf bestätigt die erhebliche Nachfrage auf dem örtlichen Immobili- enmarkt. Da durch Verdichtungsmaßnahmen im Bebauungsbestand und die sonst möglichen Maßnahmen diese Nachfrage aktuell nicht abschließend befriedigt wer- den kann, besteht ein Bedarf an der Neuausweisung von Wohnbauflächen. Darüber hinaus beabsichtigt die Gemeinde den Ausbau der öffentlichen Straßen- flächen des umliegenden Siedlungsbereiches. Zur ordnungsgemäßen Beseitigung des Oberflächenwassers von Teilabschnitten des „Arbecksweg“, des „Itzenbütteler Mühlenweg“ und des Weges „Hinter dem Holze“ soll im Planungsgebiet eine ge- eignete Fläche bereitgestellt werden, auf der das Regenwasser unmittelbar ver- sickert werden soll. Der Standort bestimmt sich weitgehend aus den bestehenden Geländeverhältnissen. Bei freiem Abfluss des Straßenflächenwassers kommt nur eine Ableitung zum örtlichen Geländetiefpunkt in Betracht. Bereits durchgeführte Bodenuntersuchungen und –durchlässigkeitsversuche haben bereits die Aufnah- mefähigkeit der anstehenden Böden nachgewiesen. Zur Ermittlung der erforderli- chen Größe der Sickerbeckenanlage wurde eine Vorbemessung eingeholt. Mit der Auswahl der vorliegenden Flächen für eine Wohnbebauung wird der ge- setzlichen Anforderung des sparsamen und schonenden Umgangs mit Grund und Boden (§ 1 a BauGB) entsprochen. Durch die unmittelbare Lage der Flächen am „Arbecksweg“ werden die zukünftigen Wohngrundstücke ohne die Schaffung zu- sätzlicher öffentlicher Verkehrsanlagen erschlossen. Aufgrund der die Planungsflä- chen an drei Seiten umgebenden Bebauung wird eine Beanspruchung von wirklich offenen Landschaftsflächen vermieden. Ziel des künftigen Bebauungsplanes ist es, die bisher als Ackerland genutzten Flä- chen für eine Wohnbebauung nutzbar zu machen. Der künftige Bebauungsplan hat den Zweck, eine in die bauliche und landschaftli- che Umgebung eingepasste und ortsangemessene Bebauungs- und Nutzungs- struktur als Ergänzung der bestehenden Siedlungsstrukturen zu sichern. Die Notwendigkeit des Bebauungsplanes ergibt sich aus der bisherigen Außenbe- reichslage der Flächen . 2. Entwicklung aus dem Flächennutzungsplan Die betrachteten Flächen sind in der 27. Änderung des Flächennutzungsplans der Samtgemeinde Jesteburg (Teiländerung 2.5), die als vorbereitende Bauleit- planung die Auswahl der geeigneten Flächen trifft, als geeignete Wohnbauflächen dargestellt. Die zugehörige Begründung empfiehlt nach Norden eine Einbindung der Bebauung durch Grünstrukturen. GEMEINDE WULFSEN, Begründung B-Plan „K 7 - Nord“ Seite 3 Die Festsetzung von Reinen Wohngebieten im Bebau- ungsplan ist eine unmittelbare Überführung der im Flä- chennutzungsplan vorbereiteten allgemeinen Art der baulichen Nutzung in die besondere Art der baulichen Nutzung im Bebauungsplan. 3. Anpassung an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung Gemäß § 1 Abs. 4 BauGB sind Bauleitpläne den Zielen der Raumordnung anzu- passen. Die für die Bauleitplanung maßgebenden Ziele und Grundsätze sind im Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen (LROP-VO 2017) in der Fassung vom 17.02.2017 sowie im Regionalen Raumordnungsprogramm für den Landkreis Harburg 2025 (RROP 2025), das am 17.03.2017 genehmigt wurde. Der Kreistag ist am 28.03.2017 den Genehmigungsauflagen beigetreten. Die damit verbunde- nen relevanten Änderungen betreffen den hier betrachteten Planungsbereich nicht. Die notwendige Überarbeitung zur Anpassung an neue Landesziele aus dem LROP 2017 schließen jedoch eine Bekanntmachung gegenwärtig aus. Für die vorliegende Planung haben die Ziele und Grundsätze des LROP wesentli- che Bedeutung. Im Zuge der Entwicklung der räumlichen Struktur des Landes sind laut Ziffer 1.1 03 insbesondere die Auswirkungen des demografischen Wan- dels, die weitere Entwicklung der Bevölkerungsstruktur … bei allen Planungen und Maßnahmen zu berücksichtigen . Außerdem soll die Entwicklung der ländlichen Regionen gefördert werden, um unter anderem die Auswirkungen des demografi- schen Wandels für die Dörfer abzuschwächen und sie als Orte mit großer Lebens- qualität zu erhalten (Ziffer 1.1 07). Bei der Entwicklung der Siedlungs- und Versorgungsstruktur sollen nach Ziffer 2.1 02 Siedlungsstrukturen gesichert und entwickelt werden, in denen die Ausstat- tung mit und die Erreichbarkeit von Einrichtungen der Daseinsvorsorge für alle Be- völkerungsgruppen gewährleistet wird . Ergänzend dazu sollen gemäß Ziffer 2.3 01 zur Herstellung dauerhaft gleichwertiger Lebensverhältnisse Einrichtungen und Angebote des Einzelhandels in allen Teilräumen in ausreichendem Umfang und ausreichender Qualität gesichert und entwickelt werden . Das RROP 2025 ergänzt gemäß Ziffer 1.1 03 hierzu, dass die Siedlungs- und Infrastruktur im Landkreis, u.a. im Bereich von Bildung, Gesundheit und Soziales, an der demografischen Entwicklung zu orientieren ist. Nach Ziffer 1.1 07 sollen die ländlichen Teilräume des Landkreises Harburg .... im Rahmen eines nachhaltigen Siedlungs- und Wirtschaftswachstums weiterentwi- ckelt werden. Dabei sollen die natürlichen Lebensgrundlagen gesichert und die Vielfalt und der Erholungswert der Landschaft erhalten und verbessert werden. Bei den sonstigen Gemeinden (Gemeinden ohne Zentrale Orte) und Ortsteilen ist die Siedlungsentwicklung auf die örtliche Eigenentwicklung beschränkt (Ziffer 2.1.2 03 RROP). GEMEINDE WULFSEN, Begründung B-Plan „K 7 - Nord“ Seite 4 Die Ziffer 2.2.1 01 bestimmt, dass in allen Teilräumen des Landkreises die Ange- bote der Daseinsvorsorge und die Versorgungsstrukturen in ausreichendem Um- fang gesichert und entwickelt werden sollen. .... Die räumliche Verteilung der Angebote soll bedarfsgerecht und wohnortnah sein. Mit der vorliegenden Planung wird im Rahmen der Eigenentwicklung die Umset- zung einer den örtlichen Strukturen angepassten Wohnbebauung angestrebt. Laut RROP 2025 liegt das Plangebiet am Rande eines Vorranggebiets Natur und Landschaft. Eine Überschneidung ist jedoch nicht gegeben. Eine Siedlungsent- wicklung auf der gegenüberliegenden Seite des „Rüschweges“ ist aufgrund des dort angrenzenden FFH-Gebietes jedoch ausgeschlossen. Laut RROP 2025 liegt das Plangebiet am Rande eines Vorbehaltsgebiets Natur und Landschaft sowie am Rande eines Vorbehaltsgebiets Erholung (vgl. Land- schaftsplanerisches Gutachten ). 4. Abgrenzung des Geltungsbereiches / vorhandene Bebauungspläne Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes ergibt sich im Wesentlichen aus dem Umfang der in der 27. Änderung des Flächennutzungsplans der Samtgemeinde Jesteburg (Teiländerung 2.5) vorbereiteten Wohnbauflächen. Ergänzend erfasst werden lediglich kleinteilige Flächen für das Anlegen einer Regenwasserversicke- rungsanlage in Verbindung mit ebenfalls kleinteiligen Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft sowie Teilflächen der angrenzenden öffentlichen Straßenverkehrsflächen im Bestand. Aufgrund der an drei Seiten umgebenden Bebauung und der nördlich angrenzen- den Landwirtschaftsflächen besteht kein Bedarf zur Berücksichtigung weiterer Flä- chen. Die nach Südwesten und Südosten angrenzenden bebauten Flächen liegen im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 11 „Mühlenweg“ , der bereits mehr- fach geändert wurde. Für die am „Arbecksweg“ gegenüberliegenden Flächen wird der Planungsstand durch die 6. Änderung des Bebauungsplanes dokumentiert. Hier sind offene, eingeschossige