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site 1-titel133-heidi.pmd www.musicalcocktail.info Österreich: Euro 4,95 / Europa: Euro 6,55 Mitte Feb.-April2018 Heft 133 * Doctor Dolittle 1 Salzburger Landestheater Fack ju Göhte - Se Mjusicäl Premiere in München 14.02.2018, 20:31 Weltpremiere HEIDI - Das Musical mit Uwe Kröger Maya Hakvoort & Alfons Haider cd-/ dvd-tipp • • www.musicalcocktail.info • VIVALDI – DIE FÜNFTE JAHRESZEIT wurde mehrfach mit dem Deutschen Musicaltheaterpreis 2017 ausgezeichnet. Komponist Christian Kolonovits gewann in der Kategorie „Beste Komposition“ und „Bestes Musikalisches Arrangement“, Musical-Star Drew Sarich durfte den Preis als „Bester Hauptdarsteller“ entgegen nehmen. Grund genug, die bemerkenswerte Rock-Oper auf Bild und Ton zu bannen. Herangezogen für die CD-Aufnahmen wurde bereits die Uraufführung vom 3. Juni 2017, für die Bildaufnahme, wurde der 8. Juni gewählt. Auch wenn sich sowohl Stück und Darsteller im Laufe der Zeit weiter entwickelt haben, das Spiel intensiver wurde, kann man bereits erkennen, welche Potential in dieser Produktion steckt. Drew Sarich spielt und singt Antonio Vivaldi, von Angelika Messner sehr einfach gestrickt dem gerade auch wegen seiner roten Haare sind. Die Liedtexte, gemeinsam mit den die Frauen zu Fuße lagen. Er gibt den Komponisten geschrieben, sind da wesent- Musiker und Lebemann kraftvoll und voller lich anspruchsvoller. So bleibt auf dem Leidenschaft. Boris Pfeifer brilliert als Tonträger das Beste über, und das sind berühmter, venezianischer Dramatiker Carlo immerhin ganze 75 abwechslungsreiche Vivaldi Goldoni, der dem alternden Vivaldi hilft, Minuten- mit vielen satten Rock- und Pop- Die fünfte Jahreszeit seine Erinnerungen nieder zu schreiben. klängen, verschmolzen mit Elementen des Ebenfalls großartig die beiden Wegbe- Barocks. Da dürfen natürlich Ausschnitte aus LIVE aus der Wiener Volksoper gleiterinnen von Antonio, die Geliebte Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ nicht fehlen. (CD & DVD) Annina Giró (Rebecca Nelsen) und ihre Kolonovits hat hier, wie schon zu Zeiten von Schwester Paolina Ginó (Julia Koci). Koci kann „V.S.O.P.“ (Vienna Symphonic Orchestra mit dem gefühlvollen Song „Einmal im Leben“ Project), eine geniale Symbiose von Klassik Wolfgang Springer ihrer Verzweiflung kund tun. Nelson hat mit und Moderne geschaffen. „Anninas Traum“ und „Ich bin Künstler“ zwei mitreißende Nummern. Kardinal Ruffo Die DVD wartet als Gesamtaufnahme (136 (Morten Frank Larsen), der zweifelhafte min.) auf und zeigt zusätzlich die ideen- Gönner und späterer Widersacher Vivaldis reichen Kostüme, welche ebenfalls eine glänzt mit „Du wirfst meine Liebe mit“ und Mischung aus Barock und Moderne sind. Mit „Sünder, du entkommt mir nicht“. Irgendwie mehreren Kameras aufgenommen, hat der erinnern die Lieder und das harsche Zuschauer alle Details stets im Blick. Es fehlt Auftreten an den Domprobst Frollo aus lediglich das Feeling eines Live-Besuches „Disneys Der Glöckner von Notre Dame“. im Theater. Dazu hat man zum Glück ja noch Bemerkenswert Thomas Lichtenecker als mehrere Male die Gelegenheit. Kastrat Caffarelli. Der Countertenor beein- druckt die Zuhörer bei „Evviva il coltello“ mit Die Farben sind satt. Das Bildformat ist im seiner hellen Stimme. üblichen 16:9 gehalten, und über das Tonformat Dolby Digital AC3 kann man sich Was Oedo Kuipers als Wolfgang in ebenfalls nicht beklagen. Der Sound kommt „Mozart!“ war, ist Drew Sarich als Antonio ganz wunderbar über die Lausprecher. Vivaldi. Ein Energiebündel mit unglaublich Einziges Manko ist der abrupte Schluss. Hier kraftvoller Stimme und großem Tonumfang. wurde stark gekürzt, der Applaus und die Ob opernhaft oder schrill-rockig, Sarich Verbeugung der SängerInnen praktisch weg Gewinnspiel schöpft stets aus dem Vollen. Sein Spiel geschnitten. So hat man irgendwie das Ge- und seine Bühnenpräsenz sucht seines- fühl, dass etwas Entscheidendes fehlt. Das je 1x die CD und DVD „Vivaldi - Die fünfte Jahreszeit“, gleichen und tragen zusätzlich dazu bei, langsame Ausklingen durch diesen stets signiert von Drew Sarich dass man ihn mit gutem Recht zum besten wichtigen Teil, sollte doch vorhanden sein, Musicaldarsteller im deutschsprachigen da der Zuschauer ansonsten die Emotionen, Name, eMail-Adresse, sowie Kennwort „VIVALDI“ an: Raum gewählt hat. „Venezia“ und „Lebenslange welche er im Laufe des Stückes aufgebaut [email protected] Haft“ sind zwei kraftvolle Lieder, welche er hat, nicht ausreichend verarbeiten kann. Außerdem ist der Schlussapplaus eine Einsendeschluss: 20.3.2018 rocken darf und, wie auch „Runter die Perücke“, an „Jesus Christ Superstar“ erin- Verneigung und Respekt des Publikums an nern. die Künstler auf der Bühne. Bis auf dieses Manko, wirkt auch die DVD sehr harmonisch Doch auch großartige Ensemblenummern und ist erstklassig produziert. bietet das Stück. Vor allem „Rom, Stadt der Kastraten“, in der sich das Team-Vivaldi auf Als Bonus hat man die Szene von Drew Sarich den Weg in den Vatikan-Staat macht und am Ende von VIVALDI - DIE FÜNFTE JAHRES- „Eine Locke für den Kaiser“ sind sowohl ZEIT, „Komm mein Kaiser“ gewählt. Ein netter musikalisch, wie auch gesangstechnisch Zusatz, aber nicht wirklich notwendig. Gera- mitreißende Szenen. de bei einer Geschichte mit historischem Hintergrund wäre es informativer gewesen, Die CD wurde zwar live aufgenommen, es Probeneinblicke, Backgroundstories, Inter- fehlen jedoch praktisch alle Zwischen- views mit Darstellern und Leading-Team in spiele, welche Kolonovits ebenfalls durch- die Extras zu packen – nur so als Idee für die komponiert hat. Für mehr Verständnis kommenden DVD-Produktionen. Barbara Pálffy/ Volksoper Wien wären diese zwar recht nützlich, doch sind sowohl Text also auch die immer wieder Sowohl die CD also auch die DVD sind für Johannes Ifkovits/ Volksoper Wien, unmelodisch durchbrochenen musikali- Musical-Liebhaber unverzichtbar! schen Untermalungen etwas holprig und würden dann doch störend sein. Generell www.volksoper.at Coverfoto: Produktionsfotos: sind die Texte zu den Zwischenpassagen www.homebase-records.at • seite 3 site 3-vivaldi.pmd 3 14.02.2018, 20:42 salzburg • • www.musicalcocktail.info • Doctor Dolittle Deutsche Erstaufführung im Landestheater Salzburg Elke Thomasser Sprechen Sie Goldfisch? Neue Spielzeit, neues Musical: in der Saison 2017/ 18 ordiniert deshalb seit 7.12.2017 Uwe Kröger als exzentrisch-genialer Dr. Dolittle in der deutschen Erstaufführung des Musicals von Leslie Bricusse gemeinsam mit seinem sprachlich hochbegabten 200 Jahre alten Papagei Polynesia, mit der Stimme von Pia Douwes, und muss dabei nicht nur dem kurzsichtigen Pferd „Toggles“ helfen, die Dinge schärfer zu sehen. Der Vorhang hebt sich und man findet sich nach einem kurzen, stummen Prolog in einem Feldlazarett mitten in der Welt des viktorianischen England in dem beschaulichen Städtchen Puddleby-on-the-Marsh wieder. Hier lebt und arbeitet Dr. Dolittle als für Menschen meist wenig hilfreicher, bei den Tieren der Umgebung aber umso beliebterer Arzt, bis er plötzlich unter Mordverdacht vor Gericht steht – er soll eine Frau in den Bristol- Kanal geworfen haben. Seine Geschichte, er habe lediglich der Zirkusrobbe Sophie dabei geholfen zu ihrem Ehemann Nigel zurückzukehren, glaubt ihm Richter Bellowes nicht. Erst als Rufus, Bellowes Hund, im Zeugenstand detailliert das letzte Abendessen des Richters beschreibt, erkennt man Dolittles Sprachentalent, 498 verschiedene Tiersprachen, die ihm alle die Papageiendame Polynesia beigebracht hat, an. Dr. Dolittle schildert sein Zusammentreffen mit Robbe Sophie im Zirkus von Albert Blossom und seinen Plan, sie als alte Frau verkleidet an den Bristol-Kanal zu schmuggeln. Dolittle wird zwar nach der Fürsprache seiner Freunde, Matthew Mugg und Waisenjunge Tommy, vom Vorwurf des Mordes freigesprochen, aber wegen seiner wenig glaubhaften Geschichten verurteilt und in ein Irrenhaus gebracht. Daran kann auch die Fürsprache von Emma Fairfax, der willensstarken, jungen Nichte des Richters, nichts ändern. Doch seine Freunde lassen Dr. Dolittle nicht im Stich – schließlich gilt es auf eine Expedition zu gehen. Gekonnt inszeniert Papageiendame Polynesia den Ausbruch des Doktors und man sticht kurz darauf in See um die sagenhafte rosa Riesenseeschnecke zu finden. Zu Dolittles Überraschung befindet sich auch Emma Fairfax mit an Bord und bis der bunte Expeditionshaufen aus Tieren, Hugh, Tommy, Emma und Dolittle Schiffbruch erleidet, ist nicht ganz klar, in welche Richtung sich Dolittles Verhältnis zu Emma entwickelt. Die Truppe strandet auf der geheimnisvollen Seesterninsel und findet die rosa Riesenseeschnecke Jean-Claude. Dr. Dolittle beschließt, auf der Insel zu bleiben und seine Studien fortzuführen. Seine menschlichen und tierischen Begleiter verlassen ihn schweren Herzens und reisen mit der Riesenseeschnecke zurück nach England. Wieder zurück organisiert Emma einen Streik aller Tiere und es bleibt Richter Bellowes nichts anderes übrig als Dr. Dolittle freizusprechen. Dieser kehrt schließlich, nicht zuletzt getrieben durch seine Sehnsucht nach Emma und seinen Gefährten, auf der großen Mondmotte wieder nach England zurück. Das Musical endet wieder im Feldlazarett – ein verwundeter Soldat übermittelt seiner Familie Briefe – eine Referenz an den Autor der Dr. Dolittle-Bücher Hugh Lofting, der die Figur und Geschichten des Doktors im ersten Weltkrieg erfunden und seinen Kindern in Briefen nach Hause geschickt hat. Das Musical-Traumpaar wieder vereint Mit Pia Douwes und Uwe Kröger hat das Landestheater Salzburg es Anna Maria Löffelberger dem Publikum ermöglicht, das Musical-Traumpaar wieder gemeinsam Fotos:

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