Heint zu Tog Bäuerin sein Einleitung Seite Vorworte 3

Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO) Seite Wer 4 wir sind … Seite Was 5 wir schaffen … Seite Wofür 6 wir uns starkmachen … Liebe Bäuerinnen, Liebe Bäuerinnen, Seite Wie 7 wir es machen … liebe Leserinnen und Leser, sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Situation der Frauen in der Landwirtschaft vieles hat sich in den letzten 10 Jahren seit der Um- „Heint zu Tog Bäuerin sein“ zeigt in eindrucksvoller Seite … in8 der EU frage der Südtiroler Bäuerinnenorganisation (2002) Weise die vielfältige Lebens- und Arbeitswelt der Süd- Seite … in9 Südtirol verändert und entwickelt: das Selbstbewusstsein der tiroler Bäuerinnen, aber auch die Leistungen der Süd- Seite Heint 10 zu Tog Bäuerin sein Frauen am Land, ihre Zuständigkeiten und Aufgaben, tiroler Bäuerinnenorganisation, auf. Dabei wird eines Seite Bäuerin 11 sein bedeutet für mich ihre Perspektiven und Herausforderungen. Sie neh- deutlich: „Die“ Bäuerin gibt es nicht. Zu verschieden men nun eine wesentliche Funktion bei der Entwick- sind die Bauernhöfe, die Interessen, die Ausbildung Ergebnisse der Bäuerinnenumfrage 2012 lung des ländlichen Raumes ein. oder die Herkunft der Frauen auf Südtirols Bauernhö- Seite Die 12 Bäuerin Das Berufsbild der Bäuerin ist lebendig, bunt und fen. Bäuerinnen gestalten den ländlichen Raum maß- Seite Das 13 Berufsbild vielfältig, innovativ und traditionsbewusst. Bäuerin- geblich mit und sind oftmals Bindeglied zwischen Seite Familie 14 nen übernehmen am Hof (selbst)ständig neue Auf- landwirtschaftlicher und nicht-landwirtschaftlicher Seite Tätigkeiten 15 gabenbereiche und sind in den landwirtschaftlichen Bevölkerung. Die Südtiroler Bäuerinnen tragen damit Seite Urlaub 16 Betrieben oft die innovative Kraft bei der Suche nach wesentlich zu einem besseren Verständnis für die Be- Seite Finanzen 17 neuen Einkommensmöglichkeiten. sonderheiten der Landwirtschaft bei. Das sich wandelnde Berufsbild der Bäuerin hat sich Wichtig ist es, die Attraktivität des vielseitigen Berufs Unsere Aufgaben in der Öffentlichkeit auch dank der Südtiroler Bäu- Bäuerin aufrecht zu erhalten und auch junge Frauen Seite Unsere 18 Mitglieder fordern erinnenorganisation (SBO) vermehrt eingeprägt. Ziel dafür zu begeistern. Auch hierzu liefert die Broschüre Seite Resolution 19 der SBO ist es nach wie vor, Bäuerinnen in ihren eine interessante und zugleich erfreuliche Informa- Fähigkeiten auf allen Ebenen zu stärken, sei es auf tion. So geben 86 Prozent von befragten Bäuerin- fachlicher, auf Beziehungs- und Sinnebene. Die Wirt- nen an, diesen Beruf wieder wählen zu wollen. Einen Einen Einblick in das Leben der Bäuerinnen, in ihre Arbeit, Sorgen und Wünsche erlaubt eine repräsentative Erhebung schaft hat dabei genau so ihren Platz wie Tradition maßgeblichen Beitrag zu diesem positiven Ergebnis der SBO unter ihren Mitgliedern, die im Jahr 2012 durchge- und Religion, sowie besonders die bäuerlichen Werte. hat in den letzten Jahrzehnten auch die Südtiroler führt wurde.1 Ausgewählte Themen geben einen Blick auf die Bäuerinnen haben die Füße fest am Boden und das Bäuerinnenorganisation geleistet. Diese hat sich in Vielfältigkeit ihrer Arbeit. Herz am rechten Fleck. vielfältiger Weise für die rechtliche, gesellschaftli- Wo Bäuerinnen eine Zukunftsperspektive haben, che und finanzielle Situation der Bäuerin eingesetzt. 1 Einer Stichprobe von 1.531 Bäuerinnen wurde ein standardisierter bleibt der ländliche Raum lebendig. „Heint zu Tog Denn eines ist klar: Nur wenn die Rahmenbedingun- Fragebogen zugestellt, 427 Frauen haben den umfangreichen Bogen ausgefüllt und retourniert. Die Stichprobe wurde nach Alter und Bäuerin sein“ ist eine herausfordernde Lebensaufga- gen stimmen, werden sich junge Frauen auch noch in Bezirk anhand der Daten der Mitgliederdatenbank gewichtet, sodass be, die mit einer sinnerfüllten Lebensweise verbun- Zukunft für die Ausübung dieses besonderen Berufs sie im Rahmen der Stichprobengenauigkeit als repräsentativ für die den ist. entscheiden. Es ist mir daher ein Anliegen, mich in Mitglieder der SBO gelten kann. Liebe Bäuerinnen, DANKE für euren Einsatz für Fami- meiner Tätigkeit als Landesrat für Landwirtschaft in lie, Betrieb und Ehrenamt. Wir wollen uns mit positi- den kommenden Jahren auch für die Stärkung der ver Lebenseinstellung den Herausforderungen dieser Bäuerinnen in der Gesellschaft einzusetzen. Impressum: und künftiger Zeiten stellen. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit sehr herzlich Südtiroler Bäuerinnenorganisation In Zusammenarbeit mit: Diese Broschüre soll als Informationsbroschüre die- bei der Südtiroler Bäuerinnenorganisation und Ihnen [email protected] / www.baeuerinnen.it Institut apollis Herausgegeben: 2. Auflage Oktober 2014 nen, die das Bild der Bäuerinnen in Südtirol aufzeigt. allen für Ihren täglichen Einsatz für die bäuerlichen Arbeitsgruppe Südtiroler Bäuerinnenorganisation: Fotografie: SBO-Archiv, Fotos von Teilnehmern des SBO- Familien, Betriebe und die Südtiroler Landwirtschaft • Landesbäuerin Hiltraud Neuhauser Erschbamer Fotowettbewerbs „Heint zu Tog Bäuerin sein“, Othmar Viel Freude beim Lesen! bedanken. • Verena Niederkofler Seehauser, Sebastian Arlt, Wolfgang Thöni, Florian • Monika Pircher Andergassen Hiltraud Neuhauser Erschbamer Ihr Landesrat • Ulrike Tonner Titelfoto: Arno Dejaco, Models: Margareth Baumgartner Landesbäuerin Arnold Schuler • Christine Eisenstecken – Harbhof, Maria Krapf Fink – Sprafolerhof • Daniela Tschöll Grafik: Grafikstudio Arinoteles.com, Arno Dejaco Druck: Druckstudio Leo 3 Einleitung Seite Vorworte 3

Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO) Seite Wer 4 wir sind … Seite Was 5 wir schaffen … Seite Wofür 6 wir uns starkmachen … Liebe Bäuerinnen, Liebe Bäuerinnen, Seite Wie 7 wir es machen … liebe Leserinnen und Leser, sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Situation der Frauen in der Landwirtschaft vieles hat sich in den letzten 10 Jahren seit der Um- „Heint zu Tog Bäuerin sein“ zeigt in eindrucksvoller Seite … in8 der EU frage der Südtiroler Bäuerinnenorganisation (2002) Weise die vielfältige Lebens- und Arbeitswelt der Süd- Seite … in9 Südtirol verändert und entwickelt: das Selbstbewusstsein der tiroler Bäuerinnen, aber auch die Leistungen der Süd- Seite Heint 10 zu Tog Bäuerin sein Frauen am Land, ihre Zuständigkeiten und Aufgaben, tiroler Bäuerinnenorganisation, auf. Dabei wird eines Seite Bäuerin 11 sein bedeutet für mich ihre Perspektiven und Herausforderungen. Sie neh- deutlich: „Die“ Bäuerin gibt es nicht. Zu verschieden men nun eine wesentliche Funktion bei der Entwick- sind die Bauernhöfe, die Interessen, die Ausbildung Ergebnisse der Bäuerinnenumfrage 2012 lung des ländlichen Raumes ein. oder die Herkunft der Frauen auf Südtirols Bauernhö- Seite Die 12 Bäuerin Das Berufsbild der Bäuerin ist lebendig, bunt und fen. Bäuerinnen gestalten den ländlichen Raum maß- Seite Das 13 Berufsbild vielfältig, innovativ und traditionsbewusst. Bäuerin- geblich mit und sind oftmals Bindeglied zwischen Seite Familie 14 nen übernehmen am Hof (selbst)ständig neue Auf- landwirtschaftlicher und nicht-landwirtschaftlicher Seite Tätigkeiten 15 gabenbereiche und sind in den landwirtschaftlichen Bevölkerung. Die Südtiroler Bäuerinnen tragen damit Seite Urlaub 16 Betrieben oft die innovative Kraft bei der Suche nach wesentlich zu einem besseren Verständnis für die Be- Seite Finanzen 17 neuen Einkommensmöglichkeiten. sonderheiten der Landwirtschaft bei. Das sich wandelnde Berufsbild der Bäuerin hat sich Wichtig ist es, die Attraktivität des vielseitigen Berufs Unsere Aufgaben in der Öffentlichkeit auch dank der Südtiroler Bäu- Bäuerin aufrecht zu erhalten und auch junge Frauen Seite Unsere 18 Mitglieder fordern erinnenorganisation (SBO) vermehrt eingeprägt. Ziel dafür zu begeistern. Auch hierzu liefert die Broschüre Seite Resolution 19 der SBO ist es nach wie vor, Bäuerinnen in ihren eine interessante und zugleich erfreuliche Informa- Fähigkeiten auf allen Ebenen zu stärken, sei es auf tion. So geben 86 Prozent von befragten Bäuerin- fachlicher, auf Beziehungs- und Sinnebene. Die Wirt- nen an, diesen Beruf wieder wählen zu wollen. Einen Einen Einblick in das Leben der Bäuerinnen, in ihre Arbeit, Sorgen und Wünsche erlaubt eine repräsentative Erhebung schaft hat dabei genau so ihren Platz wie Tradition maßgeblichen Beitrag zu diesem positiven Ergebnis der SBO unter ihren Mitgliedern, die im Jahr 2012 durchge- und Religion, sowie besonders die bäuerlichen Werte. hat in den letzten Jahrzehnten auch die Südtiroler führt wurde.1 Ausgewählte Themen geben einen Blick auf die Bäuerinnen haben die Füße fest am Boden und das Bäuerinnenorganisation geleistet. Diese hat sich in Vielfältigkeit ihrer Arbeit. Herz am rechten Fleck. vielfältiger Weise für die rechtliche, gesellschaftli- Wo Bäuerinnen eine Zukunftsperspektive haben, che und finanzielle Situation der Bäuerin eingesetzt. 1 Einer Stichprobe von 1.531 Bäuerinnen wurde ein standardisierter bleibt der ländliche Raum lebendig. „Heint zu Tog Denn eines ist klar: Nur wenn die Rahmenbedingun- Fragebogen zugestellt, 427 Frauen haben den umfangreichen Bogen ausgefüllt und retourniert. Die Stichprobe wurde nach Alter und Bäuerin sein“ ist eine herausfordernde Lebensaufga- gen stimmen, werden sich junge Frauen auch noch in Bezirk anhand der Daten der Mitgliederdatenbank gewichtet, sodass be, die mit einer sinnerfüllten Lebensweise verbun- Zukunft für die Ausübung dieses besonderen Berufs sie im Rahmen der Stichprobengenauigkeit als repräsentativ für die den ist. entscheiden. Es ist mir daher ein Anliegen, mich in Mitglieder der SBO gelten kann. Liebe Bäuerinnen, DANKE für euren Einsatz für Fami- meiner Tätigkeit als Landesrat für Landwirtschaft in lie, Betrieb und Ehrenamt. Wir wollen uns mit positi- den kommenden Jahren auch für die Stärkung der ver Lebenseinstellung den Herausforderungen dieser Bäuerinnen in der Gesellschaft einzusetzen. Impressum: und künftiger Zeiten stellen. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit sehr herzlich Südtiroler Bäuerinnenorganisation In Zusammenarbeit mit: Diese Broschüre soll als Informationsbroschüre die- bei der Südtiroler Bäuerinnenorganisation und Ihnen [email protected] / www.baeuerinnen.it Institut apollis Herausgegeben: 2. Auflage Oktober 2014 nen, die das Bild der Bäuerinnen in Südtirol aufzeigt. allen für Ihren täglichen Einsatz für die bäuerlichen Arbeitsgruppe Südtiroler Bäuerinnenorganisation: Fotografie: SBO-Archiv, Fotos von Teilnehmern des SBO- Familien, Betriebe und die Südtiroler Landwirtschaft • Landesbäuerin Hiltraud Neuhauser Erschbamer Fotowettbewerbs „Heint zu Tog Bäuerin sein“, Othmar Viel Freude beim Lesen! bedanken. • Verena Niederkofler Seehauser, Sebastian Arlt, Wolfgang Thöni, Florian • Monika Pircher Andergassen Hiltraud Neuhauser Erschbamer Ihr Landesrat • Ulrike Tonner Titelfoto: Arno Dejaco, Models: Margareth Baumgartner Landesbäuerin Arnold Schuler • Christine Eisenstecken – Harbhof, Maria Krapf Fink – Sprafolerhof • Daniela Tschöll Grafik: Grafikstudio Arinoteles.com, Arno Dejaco Druck: Druckstudio Leo 3 Wer … Was … wir sind wir schaffen

Mit über 15.000 Mitgliedern ist die Südtiroler Bäu- 2014 erinnenorganisation die größte Frauenorganisation Die Sozialgenossenschaft Südtirols. Begonnen hat alles klein im Jahre 1979. „Mit Bäuerinnen lernen - wachsen- Bäuerinnen sind vielfältig und in vielen Gebieten be- einen Mehrwert für die Gesellschaft. Gestaltung, In- Einen Tag nach dem Nikolaustag wurde die erste leben“ nimmt ihre gabt. Diese Vielfältigkeit spiegelt sich im Dienstleis- novation, Bildung, Unterstützung, Werte – und Wis- Ortsgruppe in gegründet, erste Ortsbäuerin Tätigkeit „Seniorenbetreuung am tungsportal der SBO wider. Bäuerinnen und Frauen sensvermittlung werden dabei groß geschrieben. war Martina Lintner. Ziel der Gründung war es, die Bauernhof“ auf. am Land bieten Dienste an für Menschen und für Diese Dienstleistungen bieten unsere Bäuerinnen an: Stellung der Bäuerin im gesellschaftlichen und be- rufsständischen Leben zu fördern und die Interessen 2013 Gründung der Marke „Südtiroler der Bäuerinnen zu vertreten. Kulinarik Bäuerinnen. Aus unserer Hand“ Am 5. April 1981 fand die Gründungsversammlung der Dieser Bereich besteht aus Koch – und Backkursen, dem Buffetservice Südtiroler Bäuerinnenorganisation statt, dies ist der 2011 Bäuerinnen Brotzeit: gsund und guat offizielle Geburtstag der SBO. Hiltraud Erschbamer wird zur 4. und den Produktvorstellungen. Handarbeit und Dekoration Im Jahr 2004 genehmigte die Landesversammlung Landesbäuerin gewählt Die Bäuerinnen bieten Handarbeits – und ein neues Statut. Seitdem ist die Südtiroler Bäuerin- Lebensberatung für die bäuerli- Dekorationskurse an. nenorganisation im Sinne des Zivilgesetzbuches eine 2007 che Familie freiwillige, selbständige, nicht auf Gewinn ausgerich- Die Sozialgenossenschaft „Mit Die Lebensberatung unterstützt Bäuerinnen lernen-wachsen-leben“ und hilft bäuerliche Familien in tete Berufs- und Standesorganisation, die auf christ- nimmt ihre Tätigkeit „Kinderbe- schwierigen Lebenssituationen. lichen Grundsätzen basiert. treuung am Bauernhof“ auf Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation ist eine Teilor- ganisation des Südtiroler Bauernbundes. Bäuerinnen 2006 Kultur und Natur sind mittlerweile in allen gesellschaftlichen Bereichen Das Dienstleistungsportal „Mit Mit den Garten- und Hoffüh- vertreten: Sozialen, Kulturellen, Wirtschaftlichen und Bäuerinnen lernen-wachsen-leben“ rungen öffnen Bäuerinnen die Tore. Politischen. Durch diese Präsenz können Anliegen wird gegründet eingebracht, diskutiert und verwirklicht werden. 2003 Maria Kuenzer wird Seniorenbetreuung Die Organe der Organisation sind 3. Landesbäuerin am Bauernhof • die Landesversammlung Die Sozialgenossen- • der Landesbäuerinnenrat (LB, LB-SV, BB, SBB - Die SBO beschäftigt sich mit wich- schaft „ Mit Bäuerin- nen lernen - wachsen Obmann, SBJ-Landesleiterin, Präsident/in der SV) tigen Themen der Bäuerinnen z.B. - leben“ bietet • sechs Bezirksbäuerinnenräte (BB, BB-SV, BB - Generationenkonflikt, Urlaub auf Seniorenbetreuung Räte) dem Bauernhof... am Bauernhof und Schule am Bauernhof • Ortsbäuerinnenrat (OB, OB-SV, OB - Räte) bei Gastfamilien im Bäuerinnen vermitteln 1995 ländlichen Raum an. spielerisch landwirtschaft- Erklärung der Abkürzungen: Gretl Schweigkofler wird 2. Lan- liches Leben sowie das LB = Landesbäuerin desbäuerin Abenteuer Bauernhof in LB-SV = Landesbäuerinstellvertreterinnen seiner Vielseitigkeit - so Kinderbetreuung auf dem BB = Bezirksbäuerin wird Schule zum unver- Die Ortsgruppen werden aufge- Bauernhof BB-SV = Bezirksbäuerinnenstellvertreterinnen gesslichen Erlebnis. baut Die Sozialgenossenschaft OB = Ortsbäuerin „Mit Bäuerinnen lernen - OB-SV = Ortsbäuerinnenstellvertreterin wachsen - leben“ bietet SBB = Südtiroler Bauernbund 1981 naturnahe Kinderbetreu- SBJ = Südtiroler Bauernjugend Gründung Südtiroler Bäuerinnenor- ung an. SV = Seniorenvereinigung ganisation (SBO); 1. Landesbäuerin wird Maria Leiner Im Jahr 2007 gewinnt die SBO für das Dienstleistungsportal „Mit Bäu- 1979 4 erinnen lernen-wachsen-leben“ den Gründung 1. Ortsgruppe in Aldein; 5 SMG-Marketing Award Martina Lintner wird 1. Ortsbäuerin Wer … Was … wir sind wir schaffen

BÄUERINNEN BÄUERINNEN Kinder- Senioren- Südtiroler betreuung betreuung Bäuerinnenorganisation Mit über 15.000 Mitgliedern ist die Südtiroler Bäu- 2014 erinnenorganisation die größte Frauenorganisation Die Sozialgenossenschaft Südtirols. Begonnen hat alles klein im Jahre 1979. „Mit Bäuerinnen lernen - wachsen- Bäuerinnen sind vielfältig und in vielen Gebieten be- einen Mehrwert für die Gesellschaft. Gestaltung, In- Einen Tag nach dem Nikolaustag wurde die erste leben“ nimmt ihre gabt. Diese Vielfältigkeit spiegelt sich im Dienstleis- novation, Bildung, Unterstützung, Werte – und Wis- Ortsgruppe in Aldein gegründet, erste Ortsbäuerin Tätigkeit „Seniorenbetreuung am tungsportal der SBO wider. Bäuerinnen und Frauen sensvermittlung werden dabei groß geschrieben. war Martina Lintner. Ziel der Gründung war es, die Bauernhof“ auf. am Land bieten Dienste an für Menschen und für Diese Dienstleistungen bieten unsere Bäuerinnen an: Stellung der Bäuerin im gesellschaftlichen und be- rufsständischen Leben zu fördern und die Interessen 2013 Gründung der Marke „Südtiroler der Bäuerinnen zu vertreten. Kulinarik Bäuerinnen. Aus unserer Hand“ Am 5. April 1981 fand die Gründungsversammlung der Dieser Bereich besteht aus Koch – und Backkursen, dem Buffetservice Südtiroler Bäuerinnenorganisation statt, dies ist der 2011 Bäuerinnen Brotzeit: gsund und guat offizielle Geburtstag der SBO. Hiltraud Erschbamer wird zur 4. und den Produktvorstellungen. Handarbeit und Dekoration Im Jahr 2004 genehmigte die Landesversammlung Landesbäuerin gewählt Die Bäuerinnen bieten Handarbeits – und ein neues Statut. Seitdem ist die Südtiroler Bäuerin- Lebensberatung für die bäuerli- Dekorationskurse an. nenorganisation im Sinne des Zivilgesetzbuches eine 2007 che Familie freiwillige, selbständige, nicht auf Gewinn ausgerich- Die Sozialgenossenschaft „Mit Die Lebensberatung unterstützt Bäuerinnen lernen-wachsen-leben“ und hilft bäuerliche Familien in tete Berufs- und Standesorganisation, die auf christ- nimmt ihre Tätigkeit „Kinderbe- schwierigen Lebenssituationen. lichen Grundsätzen basiert. treuung am Bauernhof“ auf Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation ist eine Teilor- ganisation des Südtiroler Bauernbundes. Bäuerinnen 2006 Kultur und Natur sind mittlerweile in allen gesellschaftlichen Bereichen Das Dienstleistungsportal „Mit Mit den Garten- und Hoffüh- vertreten: Sozialen, Kulturellen, Wirtschaftlichen und Bäuerinnen lernen-wachsen-leben“ rungen öffnen Bäuerinnen die Tore. Politischen. Durch diese Präsenz können Anliegen wird gegründet eingebracht, diskutiert und verwirklicht werden. 2003 Maria Kuenzer wird Seniorenbetreuung Die Organe der Organisation sind 3. Landesbäuerin am Bauernhof • die Landesversammlung Die Sozialgenossen- • der Landesbäuerinnenrat (LB, LB-SV, BB, SBB - Die SBO beschäftigt sich mit wich- schaft „ Mit Bäuerin- nen lernen - wachsen Obmann, SBJ-Landesleiterin, Präsident/in der SV) tigen Themen der Bäuerinnen z.B. - leben“ bietet • sechs Bezirksbäuerinnenräte (BB, BB-SV, BB - Generationenkonflikt, Urlaub auf Seniorenbetreuung Räte) dem Bauernhof... am Bauernhof und Schule am Bauernhof • Ortsbäuerinnenrat (OB, OB-SV, OB - Räte) bei Gastfamilien im Bäuerinnen vermitteln 1995 ländlichen Raum an. spielerisch landwirtschaft- Erklärung der Abkürzungen: Gretl Schweigkofler wird 2. Lan- liches Leben sowie das LB = Landesbäuerin desbäuerin Abenteuer Bauernhof in LB-SV = Landesbäuerinstellvertreterinnen seiner Vielseitigkeit - so Kinderbetreuung auf dem BB = Bezirksbäuerin wird Schule zum unver- Die Ortsgruppen werden aufge- Bauernhof BB-SV = Bezirksbäuerinnenstellvertreterinnen gesslichen Erlebnis. baut Die Sozialgenossenschaft OB = Ortsbäuerin „Mit Bäuerinnen lernen - OB-SV = Ortsbäuerinnenstellvertreterin wachsen - leben“ bietet SBB = Südtiroler Bauernbund 1981 naturnahe Kinderbetreu- SBJ = Südtiroler Bauernjugend Gründung Südtiroler Bäuerinnenor- ung an. SV = Seniorenvereinigung ganisation (SBO); 1. Landesbäuerin wird Maria Leiner Im Jahr 2007 gewinnt die SBO für das Dienstleistungsportal „Mit Bäu- 1979 4 erinnen lernen-wachsen-leben“ den Gründung 1. Ortsgruppe in Aldein; 5 SMG-Marketing Award Martina Lintner wird 1. Ortsbäuerin Wofür … Wie … wir uns starkmachen wir es machen

Helga Fischnaller, Villnöss/Koll Arlt Sebastian Bäuerinnen beim Landesbäuerinnentag © Die Ortsgruppen sind das Herzstück der Organisati- Unser Logo: on. Durch sie haben alle Mitglieder die Möglichkeit, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Interessen und Das Herz steht für Leben: Leben heißt Freude, Verän- Ideen einzubringen, zu diskutieren, zu vertreten, um- derung, Erwartungen und Wünsche. Frauen schenken zusetzen und auszuführen. Leben und kümmern sich um Leben. Koordiniert und unterstützt werden die Ortsgruppen EISACKTAL dabei von der Landesorganisation der Südtiroler 26 Der Lebensbaum steht für die Gemeinschaft: Ge- Bäuerinnenorganisation. Dadurch können die Bäue- 35 PUSTERTAL meinschaft heißt Zusammengehörigkeit, Respekt und rinnen auf Orts-, Bezirks- und Landesebene gemein- 28 29 Wertschätzung. Frauen bilden Gemeinschaften und sam, stark und strukturiert auftreten. Damit wird die MERAN 23 pfl egen Gemeinschaften. Stellung der Bäuerinnen und der Frauen im gesell- BOZEN schaftlichen und berufsständischen Leben gefördert, Die Ähren stehen für Heimat: Heimat heißt Identität, die gemeinsamen Interessen vertreten und die Anlie- UNTERLAND 12 Charakter und Einstellungen. Frauen schaffen Heimat gen der Mitglieder gebündelt. und schützen Heimat. Bezirk Vinschgau Bezirk Meran Bezirk Bozen Bezirk Unterland Bezirk Eisacktal Bezirk Pustertal Burgeis Afi ng Aldein Afers Abtei Eyrs Burgstall - Andrian Albeins - Sarns Gais Galsaun Dorf Tirol Auer Alte Pfarre Natz Mit und für ihre Mitglieder setzt sich die größte Goefl an Hafl ing Branzoll Ausserratschings Frauenorganisation Südtirols ein für Goldrain Lana Eppan Kurtatsch Brenner Graun Flaas Kurtinig Kastelbell Marling Gries Margreid Mühlwald - Lappach • das Leben Kortsch Meran Gummer Gröden Niederdorf • die Familie Laas Moos i. P. Neumarkt Gufi daun - Griesbruck Oberes • die Heimat Langtaufers Kaltern Salurn - Klausen Tramin Innerratschings • die sozialen Anliegen Lichtenberg Platt - Pfelders Leifers - St. Jakob Truden Jaufental • die Regionalität - Pfatten • die Erhaltung von Kultur und Brauchtum Martell Latzfons Matsch Rabenstein Lüsen Rasen/Antholz • die Erhaltung des ländlichen Raumes Morter Riffi an Mareit • die Aus- und Weiterbildung im ländlichen Raum Prad a. Stilfserjoch Meransen • die Landwirtschaft Reschen Steinegg Pfeffersberg St. Georgen - Aufhofen • die Entwicklung des ländlichen Raumes St. Martin i. P. Pfunders St. Lorenzen Schlinig - Amberg St. Nikolaus Tiers Raas - Schabs - Aicha St. Martin in Thurn - St. Gertraud Völs Ridnaun Taisten indem sie Sonnenberg St. Walburg - Völser Aicha Tanas St. Leonhard Schalders • ideale Rahmenbedingungen gemeinsam mit Part- Tarsch St. Pankraz Zwölfmalgreien Spinges Unteres Ahrntal Tartsch Stuls St. Andrä Welsberg nern aus Politik und Wirtschaft schafft Taufers im Münstertal St. Peter - Villnöss Wengen • Aus- und Weiterbildungen für Mitglieder anbietet Tschars • den Dialog mit Interessensvertretern und Mitglie- Tschengls Unser Frau - St. Felix Teis Vernuer Telfes der fördert Vöran • Netzwerke bildet Vals • neue Wege sucht, fi ndet und geht. Verdings - Obervintl Weitental Wiesen 6 7

Foto Sebastian Arlt Wofür … Wie … wir uns starkmachen wir es machen

Helga Fischnaller, Villnöss/Koll Arlt Sebastian Bäuerinnen beim Landesbäuerinnentag © Die Ortsgruppen sind das Herzstück der Organisati- Unser Logo: on. Durch sie haben alle Mitglieder die Möglichkeit, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Interessen und Das Herz steht für Leben: Leben heißt Freude, Verän- Ideen einzubringen, zu diskutieren, zu vertreten, um- derung, Erwartungen und Wünsche. Frauen schenken zusetzen und auszuführen. Leben und kümmern sich um Leben. Koordiniert und unterstützt werden die Ortsgruppen EISACKTAL dabei von der Landesorganisation der Südtiroler 26 Der Lebensbaum steht für die Gemeinschaft: Ge- Bäuerinnenorganisation. Dadurch können die Bäue- 35 PUSTERTAL meinschaft heißt Zusammengehörigkeit, Respekt und rinnen auf Orts-, Bezirks- und Landesebene gemein- 28 29 Wertschätzung. Frauen bilden Gemeinschaften und sam, stark und strukturiert auftreten. Damit wird die VINSCHGAU MERAN 23 pfl egen Gemeinschaften. Stellung der Bäuerinnen und der Frauen im gesell- BOZEN schaftlichen und berufsständischen Leben gefördert, Die Ähren stehen für Heimat: Heimat heißt Identität, die gemeinsamen Interessen vertreten und die Anlie- UNTERLAND 12 Charakter und Einstellungen. Frauen schaffen Heimat gen der Mitglieder gebündelt. und schützen Heimat. Bezirk Vinschgau Bezirk Meran Bezirk Bozen Bezirk Unterland Bezirk Eisacktal Bezirk Pustertal Burgeis Algund Afi ng Aldein Afers Abtei Eyrs Burgstall - Gargazon Andrian Altrei Albeins - Sarns Gais Galsaun Dorf Tirol Barbian Auer Alte Pfarre Natz Gsies Mit und für ihre Mitglieder setzt sich die größte Goefl an Hafl ing Deutschnofen Branzoll Ausserratschings Innichen Frauenorganisation Südtirols ein für Goldrain Lana Eppan Kurtatsch Brenner Kiens Graun Laurein Flaas Kurtinig Feldthurns Mareo Kastelbell Marling Gries Margreid Freienfeld Mühlwald - Lappach • das Leben Kortsch Meran Gummer Montan Gröden Niederdorf • die Familie Laas Moos i. P. Jenesien Neumarkt Gufi daun - Griesbruck Oberes Ahrntal • die Heimat Langtaufers Naturns Kaltern Salurn - Klausen Olang Latsch Partschins Kastelruth Tramin Innerratschings Percha • die sozialen Anliegen Lichtenberg Platt - Pfelders Leifers - St. Jakob Truden Jaufental Pfalzen • die Regionalität Mals Plaus - Pfatten Lajen Prags • die Erhaltung von Kultur und Brauchtum Martell Proveis Mölten Latzfons Prettau Matsch Rabenstein Nals Lüsen Rasen/Antholz • die Erhaltung des ländlichen Raumes Morter Riffi an Ritten Mareit Sand In Taufers • die Aus- und Weiterbildung im ländlichen Raum Prad a. Stilfserjoch Schenna Sarntal Meransen Sexten • die Landwirtschaft Reschen Schnals Steinegg Pfeffersberg St. Georgen - Aufhofen • die Entwicklung des ländlichen Raumes Schlanders St. Martin i. P. Terlan Pfunders St. Lorenzen Schlinig - Amberg St. Nikolaus Tiers Raas - Schabs - Aicha St. Martin in Thurn Schluderns - St. Gertraud Völs Ridnaun Taisten indem sie Sonnenberg St. Walburg - Ulten Völser Aicha Rodeneck Terenten Tanas St. Leonhard Welschnofen Schalders Toblach • ideale Rahmenbedingungen gemeinsam mit Part- Tarsch St. Pankraz Zwölfmalgreien Spinges Unteres Ahrntal Tartsch Stuls St. Andrä Welsberg nern aus Politik und Wirtschaft schafft Taufers im Münstertal Tisens St. Peter - Villnöss Wengen • Aus- und Weiterbildungen für Mitglieder anbietet Tschars Tscherms Sterzing • den Dialog mit Interessensvertretern und Mitglie- Tschengls Unser Frau - St. Felix Teis Vernuer Telfes der fördert Vöran Vahrn • Netzwerke bildet Vals • neue Wege sucht, fi ndet und geht. Verdings Villanders Vintl - Obervintl Weitental Wiesen 6 7

Foto Sebastian Arlt Die Situation der Frauen Und wie schaut die in der Landwirtschaft Situation in Südtirol aus? in der EU Emma Rungger und Magdalena Lunger, Völs am Schlern Amalie Höller, Signat/Ritten

„Frauen sind das Rückgrad des Agrarsektors und des Entwicklung, im Bericht über die Rolle der Frauen in Die sechste allgemeine Landwirtschaftszählung 2010 Wirft man einen genaueren Blick auf die geschlos- ländlichen Raumes“, schreibt Elisabeth Jeggle, Mit- der Landwirtschaft und in der EU. Es gibt noch viel zu zählt insgesamt 20.247 landwirtschaftliche Betriebe1. senen Höfe, so gibt es laut UPAD Studie 13.334 ge- glied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche tun, schaut man sich folgende Zahlen an: Das Verhältnis zwischen Betriebsleiter und Betriebs- schlossene Höfe, wovon 80% physischen Personen leiterin spiegelt sich dabei folgendermaßen wieder: im Alleineigentum gehören. Von diesen Eigentümern Frauenanteil an den aktiv Tätigen in der Landwirtschaft sind 88% Männer und 12% Frauen. Geschlecht des Betriebsleiters Region 1980 1995 2010 Quelle: Edoardo Mori u. Werner Hintner, „Der geschlossene Autonome Provinz Bozen Hof“, Università Popolare delle Alpi Dolomitiche (UPAD) 2009 Weltweit 40,4% 41,9% 42,7% 1 Frauen: 2.736 Männer: 17.511 Defi nition des landwirtschaftlichen Betriebes laut Verordnung Afrika 44,3% 46,4% 48,5% (EG) Nr. 1166/2008 Asien exkl. Japan 40,7% 42,5% 42,6% Lateinamerika und Karibik 18,6% 18,1% 20,9% Gesamt: 20.247 Europa 44,9% 37,5% 32,4%

Nordamerika 22,5% 24,4% 28,9% Alter der Betriebsleiterinnen Quelle: Table A4, FAO (2011, 111-117) Autonome Provinz Bozen

75+ Jahre 278 Betriebsleitung nach Geschlecht in ausgewählten europäischen Ländern 70-74 Jahre 177 65-69 Jahre 259 Bei den Bauernhöfen in Europa handelt es sich Die Bäuerinnen sind sehr engagiert und kreativ wenn 60-64 Jahre 310 hauptsächlich um Familienbetriebe. Die landwirt- es darum geht, dem Hof weitere Einnahmequellen schaftlichen Betriebe werden immer größer und we- hinzuzufügen. 55-59 Jahre 343 niger. In ganz Europa geht der Trend zum Neben- Quelle: Sally Shortall, Anmerkung vor dem EU-Direktorat 50-54 Jahre 342 für Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raums, erwerb, welchen hauptsächlich die Frauen verfolgen. September 2010 45-49 Jahre 352

Geschlecht der Betriebsleiter im Ländervergleich 40-44 Jahre 316 35-39 Jahre 206 100% 30-34 Jahre 99 80% 25-29 Jahre 43 bis 24 Jahre 11 60% 0 100 200 300 Gesamt: 2.736

40% Von den 2736 Betriebsleiterinnen haben 7 keinen Studienabschluss 20% 706 einen Volksschulabschluss Männer Quelle: eurostat 2008 und 2009, 762 einen Mittelschulabschluss 0% Frauen diverse Länderberichte 712 eine Berufsausbildung

Italien 419 einen Oberschulabschluss Lettland Litauen Finnland Österreich Rumänien 130 ein Universitätsdiplom Deutschland Niederlande Quelle: 6. allgemeine Landwirt- 0 200 400 600 schaftszählung, 2010, ASTAT 8 9 Die Situation der Frauen Und wie schaut die in der Landwirtschaft Situation in Südtirol aus? in der EU Emma Rungger und Magdalena Lunger, Völs am Schlern Amalie Höller, Signat/Ritten

„Frauen sind das Rückgrad des Agrarsektors und des Entwicklung, im Bericht über die Rolle der Frauen in Die sechste allgemeine Landwirtschaftszählung 2010 Wirft man einen genaueren Blick auf die geschlos- ländlichen Raumes“, schreibt Elisabeth Jeggle, Mit- der Landwirtschaft und in der EU. Es gibt noch viel zu zählt insgesamt 20.247 landwirtschaftliche Betriebe1. senen Höfe, so gibt es laut UPAD Studie 13.334 ge- glied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche tun, schaut man sich folgende Zahlen an: Das Verhältnis zwischen Betriebsleiter und Betriebs- schlossene Höfe, wovon 80% physischen Personen leiterin spiegelt sich dabei folgendermaßen wieder: im Alleineigentum gehören. Von diesen Eigentümern Frauenanteil an den aktiv Tätigen in der Landwirtschaft sind 88% Männer und 12% Frauen. Geschlecht des Betriebsleiters Region 1980 1995 2010 Quelle: Edoardo Mori u. Werner Hintner, „Der geschlossene Autonome Provinz Bozen Hof“, Università Popolare delle Alpi Dolomitiche (UPAD) 2009 Weltweit 40,4% 41,9% 42,7% 1 Frauen: 2.736 Männer: 17.511 Defi nition des landwirtschaftlichen Betriebes laut Verordnung Afrika 44,3% 46,4% 48,5% (EG) Nr. 1166/2008 Asien exkl. Japan 40,7% 42,5% 42,6% Lateinamerika und Karibik 18,6% 18,1% 20,9% Gesamt: 20.247 Europa 44,9% 37,5% 32,4%

Nordamerika 22,5% 24,4% 28,9% Alter der Betriebsleiterinnen Quelle: Table A4, FAO (2011, 111-117) Autonome Provinz Bozen

75+ Jahre 278 Betriebsleitung nach Geschlecht in ausgewählten europäischen Ländern 70-74 Jahre 177 65-69 Jahre 259 Bei den Bauernhöfen in Europa handelt es sich Die Bäuerinnen sind sehr engagiert und kreativ wenn 60-64 Jahre 310 hauptsächlich um Familienbetriebe. Die landwirt- es darum geht, dem Hof weitere Einnahmequellen schaftlichen Betriebe werden immer größer und we- hinzuzufügen. 55-59 Jahre 343 niger. In ganz Europa geht der Trend zum Neben- Quelle: Sally Shortall, Anmerkung vor dem EU-Direktorat 50-54 Jahre 342 für Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raums, erwerb, welchen hauptsächlich die Frauen verfolgen. September 2010 45-49 Jahre 352

Geschlecht der Betriebsleiter im Ländervergleich 40-44 Jahre 316 35-39 Jahre 206 100% 30-34 Jahre 99 80% 25-29 Jahre 43 bis 24 Jahre 11 60% 0 100 200 300 Gesamt: 2.736

40% Von den 2736 Betriebsleiterinnen haben 7 keinen Studienabschluss 20% 706 einen Volksschulabschluss Männer Quelle: eurostat 2008 und 2009, 762 einen Mittelschulabschluss 0% Frauen diverse Länderberichte 712 eine Berufsausbildung

Italien 419 einen Oberschulabschluss Lettland Litauen Finnland Österreich Rumänien 130 ein Universitätsdiplom Deutschland Niederlande Quelle: 6. allgemeine Landwirt- 0 200 400 600 schaftszählung, 2010, ASTAT 8 9 Heint zu Tog Bäuerin sein Bäuerin sein bedeutet für mich …

Elisabeth Mauroner, Unterinn/Ritten Barbara Stolz, Kastelruth Managerin Vermarkterin Gastgeberin Köchin Anna Dorfmann Jocher Antonia Egger Mair Maria Breitenberger Haller

Bewirtschafterin Unternehmerin Bezirksbäuerin Eisacktal Bezirksbäuerin Bozen Bezirksbäuerin Meran Lehrerin … innovativ sein … mit Spannung zu sehen, welche … offen sein für Neues

Koordinatorin … Freude und Begeisterung zeigen kostbaren Lebensmittel die Na- … mit Freude und Begeisterung

Helferin Visionärin Ärztin … Freiheit und Selbständigkeit tur mit unserem Einwirken und den Hof bewirtschaften unserem Einsatz für uns Men- … Kultur und Tradition aufrecht Wissenschaftlerin Psychologin schen gedeihen lässt erhalten Expertin Ehefrau … Austausch und Begegnung mit anderen Bäuerinnen Mutter

Hüterin Bäuerin Hiltraud Neuhauser Erschbamer

Referentin Gartenführerin Landesbäuerin Produzentin Entscheiderin … das Berufsbild der Bäuerin in Maria Theresia Zelger Jageregger ihrer Vielfältigkeit zu festigen Bezirksbäuerin Unterland

Denkerin Botschafterin … mit innovativen Ideen den … unsere Tradition und unsere Ingeborg Rainalter Rechenmacher Lebens – und Arbeitsplatz (Bau- Werte leben, aber für Neues of- Bezirksbäuerin Vinschgau Handwerkerin ernhof) attraktiv zu erhalten fen zu sein … mit meinen Möglichkeiten die

Köchin Pädagogin … die bäuerliche Lebensform mit … Verantwortung tragen für die Zukunft unseres landwirtschaft- ihren Werten und ihrer Kultur Landwirtschaft und die Gesell- lichen Familienbetriebes mitzu- lebendig zu erhalten schaft gestalten … innovative Ideen zu unterstüt- zen „Verzeihung, sind Sie eine Bäuerin? Heint zu Tog Bäuerin sein bedeutet: … die gewachsenen Traditionen Also, ich meine … eine richtige Bäuerin?“ Entscheidungen treffen, Geschäfte abschließen, Auf- nicht aus den Augen zu verlie- Wie schaut denn eine „richtige Bäuerin“ aus? gaben delegieren und Verantwortung tragen. ren Kittelschürze und abgetragene Sandalen? Die Bäuerinnen von heute urlauben, bilden sich wei- Gefl ickte Wollpullover? ter und gönnen sich die schönen Dinge im Leben. Gretlfrisur, abgeschunden und gutgläubig? Sie nehmen sich Zeit für ihre Familien, Hobbies, ihre Maria Hafner Egger Ist dies das Bild einer „richtigen Bäuerin“? Freunde und Interessen. Helga Lantschner Fischnaller Landesbäuerin-Stellvertreterin Dann ist es höchste Zeit, dieses Klischee zu löschen. Bäuerinnen sind Bäuerinnen, weil sie es sein kön- Landesbäuerin-Stellvertreterin … für die Schöpfung der Natur Die Bäuerinnen haben sich verändert, sich weiter- nen und wollen. … sich selbst zu verwirklichen dankbar zu sein entwickelt, sind mit der Zeit gegangen. … den eigenen Ideen Raum zu ge- … sich für die Erhaltung der Land- ben wirtschaft einzusetzen Rita Vantsch Verginer … unsere bäuerlichen Werte der Bezirksbäuerin Pustertal zukünftigen Generation mitge- … Zufriedenheit und ein erfülltes 10 ben Leben 11 Heint zu Tog Bäuerin sein Bäuerin sein bedeutet für mich …

Elisabeth Mauroner, Unterinn/Ritten Barbara Stolz, Kastelruth Managerin Vermarkterin Gastgeberin Köchin Anna Dorfmann Jocher Antonia Egger Mair Maria Breitenberger Haller

Bewirtschafterin Unternehmerin Bezirksbäuerin Eisacktal Bezirksbäuerin Bozen Bezirksbäuerin Meran Lehrerin … innovativ sein … mit Spannung zu sehen, welche … offen sein für Neues

Koordinatorin … Freude und Begeisterung zeigen kostbaren Lebensmittel die Na- … mit Freude und Begeisterung

Helferin Visionärin Ärztin … Freiheit und Selbständigkeit tur mit unserem Einwirken und den Hof bewirtschaften unserem Einsatz für uns Men- … Kultur und Tradition aufrecht Wissenschaftlerin Psychologin schen gedeihen lässt erhalten Expertin Ehefrau … Austausch und Begegnung mit anderen Bäuerinnen Mutter

Hüterin Bäuerin Hiltraud Neuhauser Erschbamer

Referentin Gartenführerin Landesbäuerin Produzentin Entscheiderin … das Berufsbild der Bäuerin in Maria Theresia Zelger Jageregger ihrer Vielfältigkeit zu festigen Bezirksbäuerin Unterland

Denkerin Botschafterin … mit innovativen Ideen den … unsere Tradition und unsere Ingeborg Rainalter Rechenmacher Lebens – und Arbeitsplatz (Bau- Werte leben, aber für Neues of- Bezirksbäuerin Vinschgau Handwerkerin ernhof) attraktiv zu erhalten fen zu sein … mit meinen Möglichkeiten die

Köchin Pädagogin … die bäuerliche Lebensform mit … Verantwortung tragen für die Zukunft unseres landwirtschaft- ihren Werten und ihrer Kultur Landwirtschaft und die Gesell- lichen Familienbetriebes mitzu- lebendig zu erhalten schaft gestalten … innovative Ideen zu unterstüt- zen „Verzeihung, sind Sie eine Bäuerin? Heint zu Tog Bäuerin sein bedeutet: … die gewachsenen Traditionen Also, ich meine … eine richtige Bäuerin?“ Entscheidungen treffen, Geschäfte abschließen, Auf- nicht aus den Augen zu verlie- Wie schaut denn eine „richtige Bäuerin“ aus? gaben delegieren und Verantwortung tragen. ren Kittelschürze und abgetragene Sandalen? Die Bäuerinnen von heute urlauben, bilden sich wei- Gefl ickte Wollpullover? ter und gönnen sich die schönen Dinge im Leben. Gretlfrisur, abgeschunden und gutgläubig? Sie nehmen sich Zeit für ihre Familien, Hobbies, ihre Maria Hafner Egger Ist dies das Bild einer „richtigen Bäuerin“? Freunde und Interessen. Helga Lantschner Fischnaller Landesbäuerin-Stellvertreterin Dann ist es höchste Zeit, dieses Klischee zu löschen. Bäuerinnen sind Bäuerinnen, weil sie es sein kön- Landesbäuerin-Stellvertreterin … für die Schöpfung der Natur Die Bäuerinnen haben sich verändert, sich weiter- nen und wollen. … sich selbst zu verwirklichen dankbar zu sein entwickelt, sind mit der Zeit gegangen. … den eigenen Ideen Raum zu ge- … sich für die Erhaltung der Land- ben wirtschaft einzusetzen Rita Vantsch Verginer … unsere bäuerlichen Werte der Bezirksbäuerin Pustertal zukünftigen Generation mitge- … Zufriedenheit und ein erfülltes 10 ben Leben 11 Bäuerin: Beruf Was schätzen Bäuerinnen und Berufung an ihrem Beruf?

Anna Berger, St. Nikolaus/Ulten Rosa Wegmann, Mals

Fast alle heutigen Bäuerinnen schätzen ihren Beruf. Vor allem die Naturverbundenheit und das selbst- Bäuerin wird man ... und bleibt es bis ins Alter. Nicht ten Jahrzehnten grundlegend geändert: die heutigen ständige Arbeiten sprechen aus ihrer Sicht dafür. umsonst gibt es auf dem Bauernhof seit jeher den Jungbäuerinnen und Bäuerinnen – und damit die jün- Begriff der Altbäuerin, die ihre Berufsbezeichnung gere Generation – haben in der Regel eine berufl iche Am Beruf schätzen Bäuerinnen beibehält, auch wenn der Hof schon übergeben ist. Ausbildung abgeschlossen: entweder eine landwirt- Diese Besonderheit erklärt auch das durchschnittlich schaftliche Fachschule oder, noch öfter, eine Ober- Grundbesitz 12% hohe Alter der Südtiroler Bäuerinnen: knapp die Hälf- schule oder eine Lehre, während zwei Drittel der Alt- Sicherheit in Krisenzeiten 19% te sind 60 Jahre alt oder älter. Auch wenn man die bäuerinnen keine Ausbildung nach der Pfl ichtschule großzügiges Wohnen 19% Altbäuerinnen berücksichtigt: Bäuerinnen gehen rela- genossen haben. Ob Jungbäuerin, Bäuerin oder Alt- zeitliche Ungebundenheit 34% tiv spät in diesen Beruf, und entsprechend fehlen die bäuerin: die Arbeit am Hof ist ihr berufl icher Schwer- ganz jungen Jahrgänge. Dies hängt sicherlich auch punkt, wenn auch ein beträchtlicher Anteil einer wei- Vereinbarkeit von Familie und Beruf 36% mit der im Durchschnitt späten Hofübergabe zusam- teren Tätigkeit nachgehen (oder nachgehen müssen). Selbstversorgung 43% men. Eine Bäuerin ist heute sehr oft eine berufl iche Quer- Freude an der Landwirtschaft 47% Die Ausbildung der Bäuerinnen hat sich in den letz- einsteigern. freie Arbeitseinteilung 50% Selbstständigkeit 59% Naturverbundenheit 61% Bildungsgrad der Bäuerinnen 0% 20% 40% 60% Höchste abgeschlossene Schulbildung Mehrfachangaben möglich 40% 40% 37% 30% ... und was weniger? ... und das Verhältnis zur Dorfge- meinschaft? Alles hat zwei Seiten, auch der Beruf der Bäuerin: 20% 18% 15% 15% lange Arbeitszeiten, ungenügendes Einkommen und Das Leben im Dorf liegt den Bäuerinnen am Herzen: 14% 12% 10% schwere körperliche Arbeit sind die Aspekte, die am eine Mehrheit arbeitet in der Bäuerinnenorganisation bis 49 Jahre 3% häufi gsten als belastend genannt werden. In anderen mit oder ist bei anderen Vereinen aktiv. Dieses Enga- 2% 1% 1% 1% 0% 50 Jahre und mehr Berufen vermutet man in erster Linie einen besseren gement trägt auch Früchte: Bäuerinnen fühlen sich in Verdienst und mehr Freizeitmöglichkeiten. Trotzdem: ihrer Dorfgemeinschaft wohl und sind gut integriert. andere Lehre nur 44% der Bäuerinnen glauben, dass die berufl iche Vielleicht würden sich einige der Bäuerinnen mehr Fachschule Fachschule Universität Volksschule Mittelschule Oberschule Situation in anderen Wirtschaftszweigen besser sei. Anerkennung wünschen, denn eine große Mehrheit abgeschlossene Landwirtschaft Hauswirtschaft Die Bilanz ist positiv: Könnten die heutigen Bäuerin- bewerten das Ansehen der Bäuerinnen in der Öffent- nen das Rad der Zeit zurückdrehen, würde eine große lichkeit bestenfalls als mittelmäßig. Wie wird frau Bäuerin ... und was mag sie daran? Mehrheit wieder diesen Beruf wählen.

Bäuerin wird man in der Regel durch Heirat. Drei Bäuerliche Herkunft? Bäuerinnen aus nichtbäuerlicher Viertel der Bäuerinnen stammen zwar aus bäuerlicher Herkunft, Anerkennung durch ja nein Herkunft, nur eine Minderheit hat den Beruf aller- Kolleginnen: „Werde völlig 76% 24% dings in einer speziellen Ausbildung gelernt. Auch anerkannt.“ 86% der Bäuerinnen würden nochmals 85% der Bäuerinnen bewerten ihr Anse- denselben Beruf ergreifen hen in der Öffentlichkeit als gering bis wer nicht aus dem bäuerlichen Umfeld kommt, wird ja mittelmäßig von den Kolleginnen in der Regel völlig anerkannt. 20% nein 4% 12 13 Bäuerin: Beruf Was schätzen Bäuerinnen und Berufung an ihrem Beruf?

Anna Berger, St. Nikolaus/Ulten Rosa Wegmann, Mals

Fast alle heutigen Bäuerinnen schätzen ihren Beruf. Vor allem die Naturverbundenheit und das selbst- Bäuerin wird man ... und bleibt es bis ins Alter. Nicht ten Jahrzehnten grundlegend geändert: die heutigen ständige Arbeiten sprechen aus ihrer Sicht dafür. umsonst gibt es auf dem Bauernhof seit jeher den Jungbäuerinnen und Bäuerinnen – und damit die jün- Begriff der Altbäuerin, die ihre Berufsbezeichnung gere Generation – haben in der Regel eine berufl iche Am Beruf schätzen Bäuerinnen beibehält, auch wenn der Hof schon übergeben ist. Ausbildung abgeschlossen: entweder eine landwirt- Diese Besonderheit erklärt auch das durchschnittlich schaftliche Fachschule oder, noch öfter, eine Ober- Grundbesitz 12% hohe Alter der Südtiroler Bäuerinnen: knapp die Hälf- schule oder eine Lehre, während zwei Drittel der Alt- Sicherheit in Krisenzeiten 19% te sind 60 Jahre alt oder älter. Auch wenn man die bäuerinnen keine Ausbildung nach der Pfl ichtschule großzügiges Wohnen 19% Altbäuerinnen berücksichtigt: Bäuerinnen gehen rela- genossen haben. Ob Jungbäuerin, Bäuerin oder Alt- zeitliche Ungebundenheit 34% tiv spät in diesen Beruf, und entsprechend fehlen die bäuerin: die Arbeit am Hof ist ihr berufl icher Schwer- ganz jungen Jahrgänge. Dies hängt sicherlich auch punkt, wenn auch ein beträchtlicher Anteil einer wei- Vereinbarkeit von Familie und Beruf 36% mit der im Durchschnitt späten Hofübergabe zusam- teren Tätigkeit nachgehen (oder nachgehen müssen). Selbstversorgung 43% men. Eine Bäuerin ist heute sehr oft eine berufl iche Quer- Freude an der Landwirtschaft 47% Die Ausbildung der Bäuerinnen hat sich in den letz- einsteigern. freie Arbeitseinteilung 50% Selbstständigkeit 59% Naturverbundenheit 61% Bildungsgrad der Bäuerinnen 0% 20% 40% 60% Höchste abgeschlossene Schulbildung Mehrfachangaben möglich 40% 40% 37% 30% ... und was weniger? ... und das Verhältnis zur Dorfge- meinschaft? Alles hat zwei Seiten, auch der Beruf der Bäuerin: 20% 18% 15% 15% lange Arbeitszeiten, ungenügendes Einkommen und Das Leben im Dorf liegt den Bäuerinnen am Herzen: 14% 12% 10% schwere körperliche Arbeit sind die Aspekte, die am eine Mehrheit arbeitet in der Bäuerinnenorganisation bis 49 Jahre 3% häufi gsten als belastend genannt werden. In anderen mit oder ist bei anderen Vereinen aktiv. Dieses Enga- 2% 1% 1% 1% 0% 50 Jahre und mehr Berufen vermutet man in erster Linie einen besseren gement trägt auch Früchte: Bäuerinnen fühlen sich in Verdienst und mehr Freizeitmöglichkeiten. Trotzdem: ihrer Dorfgemeinschaft wohl und sind gut integriert. andere Lehre nur 44% der Bäuerinnen glauben, dass die berufl iche Vielleicht würden sich einige der Bäuerinnen mehr Fachschule Fachschule Universität Volksschule Mittelschule Oberschule Situation in anderen Wirtschaftszweigen besser sei. Anerkennung wünschen, denn eine große Mehrheit abgeschlossene Landwirtschaft Hauswirtschaft Die Bilanz ist positiv: Könnten die heutigen Bäuerin- bewerten das Ansehen der Bäuerinnen in der Öffent- nen das Rad der Zeit zurückdrehen, würde eine große lichkeit bestenfalls als mittelmäßig. Wie wird frau Bäuerin ... und was mag sie daran? Mehrheit wieder diesen Beruf wählen.

Bäuerin wird man in der Regel durch Heirat. Drei Bäuerliche Herkunft? Bäuerinnen aus nichtbäuerlicher Viertel der Bäuerinnen stammen zwar aus bäuerlicher Herkunft, Anerkennung durch ja nein Herkunft, nur eine Minderheit hat den Beruf aller- Kolleginnen: „Werde völlig 76% 24% dings in einer speziellen Ausbildung gelernt. Auch anerkannt.“ 86% der Bäuerinnen würden nochmals 85% der Bäuerinnen bewerten ihr Anse- denselben Beruf ergreifen hen in der Öffentlichkeit als gering bis wer nicht aus dem bäuerlichen Umfeld kommt, wird ja mittelmäßig von den Kolleginnen in der Regel völlig anerkannt. 20% nein 4% 12 13 Bäuerin Tätigkeiten am Hof

und Familie und außerhalb © Wolfgang Thöni Familie Wallnöfer, Prad am Stilfserjoch Manuela Wallnöfer,

Wer kümmert sich um den Haushalt und die Familie? Was macht eine Bäuerin eigentlich?

Arbeit und Familie fi nden am Hof naturgemäß am sel- mit dem Partner wird von fast allen Bäuerinnen als Die Tätigkeit der Bäuerin ist vielfältig: nicht nur Haus- genheiten entweder alleine (16%) oder gemeinsam ben Ort statt. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zufriedenstellend eingeschätzt, speziell bei der Kin- halt und Familie sind zu führen, zwei Drittel arbeitet mit ihren Mann (60%). Ein knappes Drittel der Bäue- hat vor diesem Hintergrund ganz besondere Facetten derbetreuung stehen der Großteil der Bauern ihren auch täglich im landwirtschaftlichen Betrieb mit, ein rinnen hat schließlich nebenher einen nicht-landwirt- und eigene Herausforderungen. 60% der Bäuerinnen Mann: zwei Drittel der Bäuerinnen geben an, auf die knappes weiteres Drittel macht dies saisonal. Die schaftlichen Beruf, vor allem im Gastgewerbe, in der verrichten die Arbeit im Haushalt alleine. Das Leben Kinder schauen sie und ihr Partner gemeinsam. Bäuerin ist aber sehr oft auch in die wirtschaftliche Kinderbetreuung, in der Krankenbetreuung oder im Führung des Hofes involviert: drei Viertel der Frauen Handel. Familie und Beruf, oft sogar beides: bei der Den Haushalt mache(n) machen Geldgeschäfte sowie bürokratische Angele- Bäuerin ist dies die Regel.

externe Person 1% Die meiste Zeit verbringe ich ich mit anderen Personen 4% am nicht-landwirtschaftlichen Arbeitsplatz 9% ich mit Familienmitgliedern 5% in beiden Bereichen gleich alle gemeinsam 8% 11% ich mit Mann 10% In zwei Dritteln der bäuerlichen ich mit Kindern 13% Familien schauen beide Partner gemeinsam auf die Kinder ich alleine 60% 0% 20% 40% 60% in der Landwirtschaft im Haushalt 15% 65% Und wer lebt am Hof?

Bauernhöfe in Südtirol sind in der Regel reine Fami- heitlich ein Ort, an dem mehrere Generationen zu- lienbetriebe. Nur 3% der Betriebe haben ganzjährig sammen leben. Mehr Generationen bedeutet ge- Zukunftspläne? Weiterbildung? nichtfamiliäre Arbeitskräfte, ein weiteres Drittel hat genseitige Hilfeleistung bei der landwirtschaftlichen solche nur zu Spitzenzeiten als Erntehelfer. In über Arbeit, im Haushalt und bei der Kinderbetreuung. Auf den Südtiroler Bauernhöfen ist ein Zuerwerb be- Die Vielfalt der Tätigkeiten der Bäuerinnen am Hof 60% der Betriebe dagegen wird die gesamte Arbeit Konfl ikte entstehen selten, meistens wegen Missver- reits heute mehrheitlich Realität: 56% der Bäuerin- und außerhalb lässt auf großen Weiterbildungsbedarf ausschließlich von Familienmitgliedern erledigt. Ne- ständnissen zwischen den Generationen oder bei der nen geben einen solchen an. Und die Betriebe den- schließen. Ein Drittel der Bäuerinnen hat in den letz- ben der engeren Familie unterstützt die Verwandt- Hofübergabe. Der erweiterte Mehrpersonenhaushalt ken an (weiteren) Zuerwerb, am häufi gsten an Urlaub ten 5 Jahren in ihr Wissen investiert und eine oder schaft die Arbeit auf dem Hof: Bei 57% der Befragten mit getrennter Wohnung für die Altbauern ist auch auf dem Bauernhof sowie an eine Produktveredelung mehrere Weiterbildungsangebote in Anspruch ge- hilft sie gelegentlich im Betrieb mit. das Modell, das sich eine große Mehrheit der Bäue- auf dem Hof. nommen – es sind dies vor allem jüngere Frauen. Die Ein Bauernhof in Südtirol ist auch heute noch mehr- rinnen wünscht, egal wie alt sie heute sind. Mehrheit fi ndet dazu aber keine Zeit oder sieht keine 56% der Bäuerinnen erwirtschaften am Bauern- Notwendigkeit. Das Interesse an bestimmten Themen Mehr Generationen am Hof bedeutet hof einen Zuerwerb ist aber da: Ernährung und Kochen, Verarbeitung der eigenen Produkte und Persönlichkeitsentwicklung Konfl iktsituation wegen Hofübergaben 4% sind jene Themen, die am meisten Interesse hervor- Psychische Belastung 12% rufen. Konfl iktpunkt durch Generationsschwierigkeiten 14% Hilfeleistung bei der Kinderbetreuung 35% 37% Zuerwerb am Hof Hilfeleistung im Haushalt 47% Hilfeleistung bei der landwirtschaftlichen Arbeit 59% 19% Zuerwerb außerhalb vom Hof 0% 20% 40% Mehrfachangaben möglich 14 15 Bäuerin Tätigkeiten am Hof

und Familie und außerhalb © Wolfgang Thöni Familie Wallnöfer, Prad am Stilfserjoch Manuela Wallnöfer, Graun im Vinschgau

Wer kümmert sich um den Haushalt und die Familie? Was macht eine Bäuerin eigentlich?

Arbeit und Familie fi nden am Hof naturgemäß am sel- mit dem Partner wird von fast allen Bäuerinnen als Die Tätigkeit der Bäuerin ist vielfältig: nicht nur Haus- genheiten entweder alleine (16%) oder gemeinsam ben Ort statt. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zufriedenstellend eingeschätzt, speziell bei der Kin- halt und Familie sind zu führen, zwei Drittel arbeitet mit ihren Mann (60%). Ein knappes Drittel der Bäue- hat vor diesem Hintergrund ganz besondere Facetten derbetreuung stehen der Großteil der Bauern ihren auch täglich im landwirtschaftlichen Betrieb mit, ein rinnen hat schließlich nebenher einen nicht-landwirt- und eigene Herausforderungen. 60% der Bäuerinnen Mann: zwei Drittel der Bäuerinnen geben an, auf die knappes weiteres Drittel macht dies saisonal. Die schaftlichen Beruf, vor allem im Gastgewerbe, in der verrichten die Arbeit im Haushalt alleine. Das Leben Kinder schauen sie und ihr Partner gemeinsam. Bäuerin ist aber sehr oft auch in die wirtschaftliche Kinderbetreuung, in der Krankenbetreuung oder im Führung des Hofes involviert: drei Viertel der Frauen Handel. Familie und Beruf, oft sogar beides: bei der Den Haushalt mache(n) machen Geldgeschäfte sowie bürokratische Angele- Bäuerin ist dies die Regel. externe Person 1% Die meiste Zeit verbringe ich ich mit anderen Personen 4% am nicht-landwirtschaftlichen Arbeitsplatz 9% ich mit Familienmitgliedern 5% in beiden Bereichen gleich alle gemeinsam 8% 11% ich mit Mann 10% In zwei Dritteln der bäuerlichen ich mit Kindern 13% Familien schauen beide Partner gemeinsam auf die Kinder ich alleine 60% 0% 20% 40% 60% in der Landwirtschaft im Haushalt 15% 65% Und wer lebt am Hof?

Bauernhöfe in Südtirol sind in der Regel reine Fami- heitlich ein Ort, an dem mehrere Generationen zu- lienbetriebe. Nur 3% der Betriebe haben ganzjährig sammen leben. Mehr Generationen bedeutet ge- Zukunftspläne? Weiterbildung? nichtfamiliäre Arbeitskräfte, ein weiteres Drittel hat genseitige Hilfeleistung bei der landwirtschaftlichen solche nur zu Spitzenzeiten als Erntehelfer. In über Arbeit, im Haushalt und bei der Kinderbetreuung. Auf den Südtiroler Bauernhöfen ist ein Zuerwerb be- Die Vielfalt der Tätigkeiten der Bäuerinnen am Hof 60% der Betriebe dagegen wird die gesamte Arbeit Konfl ikte entstehen selten, meistens wegen Missver- reits heute mehrheitlich Realität: 56% der Bäuerin- und außerhalb lässt auf großen Weiterbildungsbedarf ausschließlich von Familienmitgliedern erledigt. Ne- ständnissen zwischen den Generationen oder bei der nen geben einen solchen an. Und die Betriebe den- schließen. Ein Drittel der Bäuerinnen hat in den letz- ben der engeren Familie unterstützt die Verwandt- Hofübergabe. Der erweiterte Mehrpersonenhaushalt ken an (weiteren) Zuerwerb, am häufi gsten an Urlaub ten 5 Jahren in ihr Wissen investiert und eine oder schaft die Arbeit auf dem Hof: Bei 57% der Befragten mit getrennter Wohnung für die Altbauern ist auch auf dem Bauernhof sowie an eine Produktveredelung mehrere Weiterbildungsangebote in Anspruch ge- hilft sie gelegentlich im Betrieb mit. das Modell, das sich eine große Mehrheit der Bäue- auf dem Hof. nommen – es sind dies vor allem jüngere Frauen. Die Ein Bauernhof in Südtirol ist auch heute noch mehr- rinnen wünscht, egal wie alt sie heute sind. Mehrheit fi ndet dazu aber keine Zeit oder sieht keine 56% der Bäuerinnen erwirtschaften am Bauern- Notwendigkeit. Das Interesse an bestimmten Themen Mehr Generationen am Hof bedeutet hof einen Zuerwerb ist aber da: Ernährung und Kochen, Verarbeitung der eigenen Produkte und Persönlichkeitsentwicklung Konfl iktsituation wegen Hofübergaben 4% sind jene Themen, die am meisten Interesse hervor- Psychische Belastung 12% rufen. Konfl iktpunkt durch Generationsschwierigkeiten 14% Hilfeleistung bei der Kinderbetreuung 35% 37% Zuerwerb am Hof Hilfeleistung im Haushalt 47% Hilfeleistung bei der landwirtschaftlichen Arbeit 59% 19% Zuerwerb außerhalb vom Hof 0% 20% 40% Mehrfachangaben möglich 14 15 Urlaub Das liebe Geld vom Bauernhof Claudia Bergmeister, Terenten Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts.

Freizeit? Wie sieht die fi nanzielle Situation am Hof aus?

Arbeiten am Hof ist zeitintensiv: Entspannung und über – zumindest zeitweise – körperliche Überlas- Bäuerinnen sind immer auch Unternehmerinnen, da hat. Unabhängig von der Verschuldung werden die Ruhe gibt es in der Regel nur abends. Am häufi gsten tung, etwa die Hälfte über zeitweise psychische Be- sie sehr oft in die wirtschaftlichen Entscheidungen Zukunftsaussichten des Betriebs aber mehrheitlich verbringen die Bäuerinnen ihre Freizeit in der Natur, lastung. Gründe für Letzteres sind Arbeitsüberlastung am Hof eingebunden sind. Ein Viertel der Betriebe ist positiv gesehen. beim Sport oder bei der Lektüre. sowie familiäre Gründe. Auf die Gesundheit schlägt zwar verschuldet, weil man in den Betrieb investiert Zukunftsaussichten Die vielfältigen Tätigkeiten und das hohe Arbeitspen- diese Belastung aber nicht: die große Mehrheit der sum führen auch zu Überlastung: Drei Viertel klagen Bäuerinnen gibt an, sie sei gesund oder gar „topfi t“. weniger positiv / positiv nicht verschuldet verschuldet negativ 35% 65% Liebste Freizeitbeschäftigungen der Bäuerinnen 73% 27% Theater / Kino 7%

sonstiges 7%

singen / musizieren 14%

Ehrenamt 21%

Karten spielen 22% ... und wie unabhängig sind Bäuerinnen?

Ausfl üge 25% Mitgehangen – mitgefangen? 85% der Bäuerinnen sind rentenversichert, 15% holen ihre Sicherheit aus Beschäftigung mit der Familie 29% geben an, über eigene Geldmittel zu verfügen, ent- dem Betrieb (Leibrente, Fruchtgenuss); knapp 10% Handarbeiten, basteln 31% weder aus einer eigenen Rente, berufl ichen Tätigkeit allerdings haben ihre Altersabsicherung nicht gere- oder aus dem Ertrag des Hofes. Die meisten Bäuerin- gelt. Fernsehen, Radio hören 42% nen sorgen auch für den Ruhestand vor: zwei Drittel wandern 48%

lesen 49% Eigene Geldmittel kommen aus 0% 20% 40% Mehrfachangaben möglich Erbschaft 6% ...und der verdiente Urlaub? sonstiges 7% Beteiligung am Ertrag des Hofes 21% Lange Urlaube wie in anderen Branchen der Wirt- geeignete Ersatzarbeitskräfte, die den Hof in Schuss eigene berufl iche Tätigkeit 26% schaft sind bei Bäuerinnen die Ausnahme: nur 54% halten, und nicht alle wollen sich einen Urlaub leisten Pension / Rente 50% können sich mehr als 5 Tage im Jahr von der Arbeit – aus Geldmangel oder einfach deshalb, weil sie kein 0% 20% 40% Mehrfachangaben möglich befreien. Die Gründe dafür sind vielfältig: am häufi gs- Interesse haben. ten wird Zeitmangel genannt, es fehlen oft aber auch Zufriedenheit

Übernahme der Arbeit im Krankheitsfalle durch Eine vielfältige Tätigkeit mit oft langem Arbeitstag, Bäuerinnen sind allgemein mit Partner, Nachbarn 1% wenig Urlaub und oft auch unterdurchschnittlichem Beruf und Wohnverhältnissen zufrieden. Gehalt, aber auch viele Aspekte, die frau an der ei- sonstige Person 3% genen Arbeit schätzt. Wie wirkt sich dieser Mix auf niemand 7% die Zufriedenheit aus? Die Bilanz ist mehr als positiv: 20% der Bäuerinnen fi nden Verwandte 7% selten Zeit für Ruhe und 97% der Bäuerinnen schätzen ihren Beruf, 93% sind Entspannung Eltern / Schwiegereltern 12% zufrieden mit ihren Wohnverhältnissen, 96% mit ihrer Partnerschaft. Und wie gesagt: 86% würden noch- Ehemann 38% mals Bäuerin werden ... Kinder 50% 16 0% 20% 40% Mehrfachangaben möglich 17 Urlaub Das liebe Geld vom Bauernhof Claudia Bergmeister, Terenten Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts.

Freizeit? Wie sieht die fi nanzielle Situation am Hof aus?

Arbeiten am Hof ist zeitintensiv: Entspannung und über – zumindest zeitweise – körperliche Überlas- Bäuerinnen sind immer auch Unternehmerinnen, da hat. Unabhängig von der Verschuldung werden die Ruhe gibt es in der Regel nur abends. Am häufi gsten tung, etwa die Hälfte über zeitweise psychische Be- sie sehr oft in die wirtschaftlichen Entscheidungen Zukunftsaussichten des Betriebs aber mehrheitlich verbringen die Bäuerinnen ihre Freizeit in der Natur, lastung. Gründe für Letzteres sind Arbeitsüberlastung am Hof eingebunden sind. Ein Viertel der Betriebe ist positiv gesehen. beim Sport oder bei der Lektüre. sowie familiäre Gründe. Auf die Gesundheit schlägt zwar verschuldet, weil man in den Betrieb investiert Zukunftsaussichten Die vielfältigen Tätigkeiten und das hohe Arbeitspen- diese Belastung aber nicht: die große Mehrheit der sum führen auch zu Überlastung: Drei Viertel klagen Bäuerinnen gibt an, sie sei gesund oder gar „topfi t“. weniger positiv / positiv nicht verschuldet verschuldet negativ 35% 65% Liebste Freizeitbeschäftigungen der Bäuerinnen 73% 27% Theater / Kino 7% sonstiges 7% singen / musizieren 14%

Ehrenamt 21%

Karten spielen 22% ... und wie unabhängig sind Bäuerinnen?

Ausfl üge 25% Mitgehangen – mitgefangen? 85% der Bäuerinnen sind rentenversichert, 15% holen ihre Sicherheit aus Beschäftigung mit der Familie 29% geben an, über eigene Geldmittel zu verfügen, ent- dem Betrieb (Leibrente, Fruchtgenuss); knapp 10% Handarbeiten, basteln 31% weder aus einer eigenen Rente, berufl ichen Tätigkeit allerdings haben ihre Altersabsicherung nicht gere- oder aus dem Ertrag des Hofes. Die meisten Bäuerin- gelt. Fernsehen, Radio hören 42% nen sorgen auch für den Ruhestand vor: zwei Drittel wandern 48% lesen 49% Eigene Geldmittel kommen aus 0% 20% 40% Mehrfachangaben möglich Erbschaft 6% ...und der verdiente Urlaub? sonstiges 7% Beteiligung am Ertrag des Hofes 21% Lange Urlaube wie in anderen Branchen der Wirt- geeignete Ersatzarbeitskräfte, die den Hof in Schuss eigene berufl iche Tätigkeit 26% schaft sind bei Bäuerinnen die Ausnahme: nur 54% halten, und nicht alle wollen sich einen Urlaub leisten Pension / Rente 50% können sich mehr als 5 Tage im Jahr von der Arbeit – aus Geldmangel oder einfach deshalb, weil sie kein 0% 20% 40% Mehrfachangaben möglich befreien. Die Gründe dafür sind vielfältig: am häufi gs- Interesse haben. ten wird Zeitmangel genannt, es fehlen oft aber auch Zufriedenheit

Übernahme der Arbeit im Krankheitsfalle durch Eine vielfältige Tätigkeit mit oft langem Arbeitstag, Bäuerinnen sind allgemein mit Partner, Nachbarn 1% wenig Urlaub und oft auch unterdurchschnittlichem Beruf und Wohnverhältnissen zufrieden. Gehalt, aber auch viele Aspekte, die frau an der ei- sonstige Person 3% genen Arbeit schätzt. Wie wirkt sich dieser Mix auf niemand 7% die Zufriedenheit aus? Die Bilanz ist mehr als positiv: 20% der Bäuerinnen fi nden Verwandte 7% selten Zeit für Ruhe und 97% der Bäuerinnen schätzen ihren Beruf, 93% sind Entspannung Eltern / Schwiegereltern 12% zufrieden mit ihren Wohnverhältnissen, 96% mit ihrer Partnerschaft. Und wie gesagt: 86% würden noch- Ehemann 38% mals Bäuerin werden ... Kinder 50% 16 0% 20% 40% Mehrfachangaben möglich 17 Resolution der Bäuerinnen- und Landfrauen- Unsere Mitglieder verbände aus Südtirol, Deutschland, Schweiz, fordern … Österreich, Liechtenstein, und Luxemburg Landesführung und Bezirksbäuerinnen (2011-2015)

Die Bäuerinnen- und Landfrauenverbände aus • Schaffung von gesetzlichen Grundlagen: Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation vertritt die An- • die Familie im ländlichen Raum besondere Be- Deutschland, Liechtenstein, Österreich, Schweiz und • Zur Sicherung der rechtlichen Stellung von liegen und Interessen ihrer Mitglieder in den Orten, achtung erhält Südtirol vertreten rund 750.000 Bäuerinnen und mitarbeitenden Familienmitgliedern Bezirken und im Land. Viele Bäuerinnen haben ihre • Frauen in die Pläne der Entwicklung der Land- Landfrauen im deutschsprachigen Raum. Die Präsi- • Für ein landwirtschaftliches Verkehrs- und Boden- Wünsche und Anregungen an die Südtiroler Bäuerin- wirtschaft auf lokaler, regionaler, nationaler und dentinnen und Geschäftsführerinnen dieser Verbände recht im Sinne der aktiven und produzierenden nenorganisation herangetragen: europäischer Ebene miteinbezogen werden treffen sich jährlich zum Wissens- und Erfahrungsaus- Landwirtschaft (Regelung des Handels mit land- • das Potenzial der Frauen, die in der Landwirt- tausch. Das diesjährige Treffen zum Thema „Interna- wirtschaftlichem Grund und Boden) „Größere Wertschätzung der Bäuerinnen“ schaft und im ländlichen Raum sowie deren tionales Jahr der Familienbetriebenen Landwirtschaft“ • Zur Sicherung der Flächen „Fort- und Persönlichkeitsbildungen für Jungbäue- Bedürfnisse ermittelt, gefördert und gestärkt fand von 10. - 12. September 2014 in in Süd- • Praxisbezogene Bildung und Forschung rinnen – sie sind die Zukunft“ werden tirol statt. • Vereinfachung und Abbau von Bürokratie und „Mehr gemeinsame Veranstaltungen“ • die Arbeits-, Lohn- und Lebensbedingungen der gesetzlichen Auflagen für bäuerliche Familien- „Unterstützung beim Generationenproblem“ in der Landwirtschaft tätigen Frauen verbessert Der „landwirtschaftliche Familienbetrieb“ symboli- betriebe „Aufwertung von berufstätigen Bäuerinnen“ werden siert für uns nach wie vor das Erfolgsmodell, das die • Stärkung für eine flächendeckende, vielfältige „Höhere Rente für Bäuerinnen“ • Frauen im ländlichen Raum europaweit vernetzt Landwirtschaft in unseren Ländern prägt. und multifunktionale Landwirtschaft „Junge Bäuerinnen begeistern und Zukunft der Höfe werden Und die Zahlen geben uns Recht: Weltweit sind 95 • Faire Preise für hochwertige Lebensmittel und Ab- sichern“ • nachhaltige Strategien zur Erhaltung der berufl i- % der landwirtschaftlichen Unternehmen Familienbe- geltung von Leistungen für die Gesellschaft „Erziehung der Frauen zur Nachhaltigkeit“ chen Qualifi kation von Frauen am Land entwi- triebe. Ihre Bedeutung für die globale Landwirtschaft • Förderung von Frauen „Für die Familie auf politischer Ebene eintreten“ ckelt werden wird unterschätzt und damit auch die Leistungen der „Anrechnung der Kinderbetreuung als Rentenjahre, • Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von bäuerlichen Familie. Frauen sind das Rückgrat des bäuerlichen Famili- angemessene Höhe an Kindergeld“ Familie und Beruf getroffen werden enbetriebes - und das weltweit. Sie sind Dreh- und „Aufklärung der Presse über Bauernstand – Was wäre • innovative Ideen zur Diversifi zierung des land- Es sind die bäuerlichen Familienbetriebe, die die Welt Angelpunkt zwischen Betrieb und Familie. Diese die Welt ohne Bauern?“ wirtschaftlichen Betriebes unterstützt werden ernähren! Realität ist nach wie vor zu wenig anerkannt. Deshalb • die rechtliche Anerkennung der mitarbeitenden bedürfen Frauen – vor allem im ländlichen Raum – ... daraus ergibt sich unser Auftrag. Ehepartnerin mit all den dazugehörigen Rechten Herausforderungen einer gezielten Förderung. Vor diesem Hintergrund zum Standard wird Die bäuerlichen Familienbetriebe stehen vor einer hat das diesjährige Sechs-Länder -Treffen obenste- Wir setzen uns ein, damit • Frauen mit den notwendigen fi nanziellen Mitteln Vielzahl vor Herausforderungen. hende Forderungen ausgearbeitet und empfiehlt sie und den erforderlichen technischen Instrumenten zur Umsetzung. • der Wert der Bäuerin und der Frauen im länd- ausgestattet werden, damit diese zur Nachhaltig- Die Wichtigsten sind: lichen Raum sowie ihre Arbeit geschätzt und keit der Landwirtschaft und der Region weiterhin • Einkommenssicherung Hiltraud Erschbamer unterstützt werden beitragen können • Betriebsnachfolge Landesbäuerin Südtiroler Bäuerinnenorganisation • Frauen bei der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) • das Brauchtum weiterlebt und das Kulturwissen • Erhaltung der Attraktivität des Berufsstandes und bei Maßnahmen zur Entwicklung des länd- weitergetragen wird • Steigende Anforderungen an den Berufsstand Brigitte Scherb lichen Raumes in alle wichtigen Entscheidungen • die Landwirtschaft und der ländliche Raum zu- • Sicherung der Lebensqualität Präsidentin Deutscher LandFrauenverband mit einbezogen werden kunftsfähig bleiben • Zunehmende Entfremdung der Bevölkerung von der Landwirtschaft Christine Bühler • Ständig wechselnde Rahmenbedingungen Präsidentin Schweiz. Bäuerinnen- und Landfrauenver- • Wenig Planungssicherheit band • Knappheit der natürlichen Ressourcen Frauen am Land gelten als treibende Kraft für ein Ent- • Klimawandel Andrea Schwarzmann wicklungs- und Innovationsmodell in der Landwirtschaft Vorsitzende ARGE Österreichische Bäuerinnen Forderungen und im ländlichen Raum. Diese Kraft gilt es zu wecken, Die Bäuerinnen- und Landfrauenverbände der sechs Apolline Hoffmann-Kohl zu unterstützen, zu fördern und weiterzuentwickeln. Länder fordern Folgendes umzusetzen: Präsidentin Service Activités Féminines • Stabile und transparente Agrarpolitik auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene Annemarie Büchel 18 Präsidentin Verein Liechtensteiner Bäuerinnen 19 Resolution der Bäuerinnen- und Landfrauen- Unsere Mitglieder verbände aus Südtirol, Deutschland, Schweiz, fordern … Österreich, Liechtenstein, und Luxemburg Landesführung und Bezirksbäuerinnen (2011-2015)

Die Bäuerinnen- und Landfrauenverbände aus • Schaffung von gesetzlichen Grundlagen: Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation vertritt die An- • die Familie im ländlichen Raum besondere Be- Deutschland, Liechtenstein, Österreich, Schweiz und • Zur Sicherung der rechtlichen Stellung von liegen und Interessen ihrer Mitglieder in den Orten, achtung erhält Südtirol vertreten rund 750.000 Bäuerinnen und mitarbeitenden Familienmitgliedern Bezirken und im Land. Viele Bäuerinnen haben ihre • Frauen in die Pläne der Entwicklung der Land- Landfrauen im deutschsprachigen Raum. Die Präsi- • Für ein landwirtschaftliches Verkehrs- und Boden- Wünsche und Anregungen an die Südtiroler Bäuerin- wirtschaft auf lokaler, regionaler, nationaler und dentinnen und Geschäftsführerinnen dieser Verbände recht im Sinne der aktiven und produzierenden nenorganisation herangetragen: europäischer Ebene miteinbezogen werden treffen sich jährlich zum Wissens- und Erfahrungsaus- Landwirtschaft (Regelung des Handels mit land- • das Potenzial der Frauen, die in der Landwirt- tausch. Das diesjährige Treffen zum Thema „Interna- wirtschaftlichem Grund und Boden) „Größere Wertschätzung der Bäuerinnen“ schaft und im ländlichen Raum sowie deren tionales Jahr der Familienbetriebenen Landwirtschaft“ • Zur Sicherung der Flächen „Fort- und Persönlichkeitsbildungen für Jungbäue- Bedürfnisse ermittelt, gefördert und gestärkt fand von 10. - 12. September 2014 in Brixen in Süd- • Praxisbezogene Bildung und Forschung rinnen – sie sind die Zukunft“ werden tirol statt. • Vereinfachung und Abbau von Bürokratie und „Mehr gemeinsame Veranstaltungen“ • die Arbeits-, Lohn- und Lebensbedingungen der gesetzlichen Auflagen für bäuerliche Familien- „Unterstützung beim Generationenproblem“ in der Landwirtschaft tätigen Frauen verbessert Der „landwirtschaftliche Familienbetrieb“ symboli- betriebe „Aufwertung von berufstätigen Bäuerinnen“ werden siert für uns nach wie vor das Erfolgsmodell, das die • Stärkung für eine flächendeckende, vielfältige „Höhere Rente für Bäuerinnen“ • Frauen im ländlichen Raum europaweit vernetzt Landwirtschaft in unseren Ländern prägt. und multifunktionale Landwirtschaft „Junge Bäuerinnen begeistern und Zukunft der Höfe werden Und die Zahlen geben uns Recht: Weltweit sind 95 • Faire Preise für hochwertige Lebensmittel und Ab- sichern“ • nachhaltige Strategien zur Erhaltung der berufl i- % der landwirtschaftlichen Unternehmen Familienbe- geltung von Leistungen für die Gesellschaft „Erziehung der Frauen zur Nachhaltigkeit“ chen Qualifi kation von Frauen am Land entwi- triebe. Ihre Bedeutung für die globale Landwirtschaft • Förderung von Frauen „Für die Familie auf politischer Ebene eintreten“ ckelt werden wird unterschätzt und damit auch die Leistungen der „Anrechnung der Kinderbetreuung als Rentenjahre, • Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von bäuerlichen Familie. Frauen sind das Rückgrat des bäuerlichen Famili- angemessene Höhe an Kindergeld“ Familie und Beruf getroffen werden enbetriebes - und das weltweit. Sie sind Dreh- und „Aufklärung der Presse über Bauernstand – Was wäre • innovative Ideen zur Diversifi zierung des land- Es sind die bäuerlichen Familienbetriebe, die die Welt Angelpunkt zwischen Betrieb und Familie. Diese die Welt ohne Bauern?“ wirtschaftlichen Betriebes unterstützt werden ernähren! Realität ist nach wie vor zu wenig anerkannt. Deshalb • die rechtliche Anerkennung der mitarbeitenden bedürfen Frauen – vor allem im ländlichen Raum – ... daraus ergibt sich unser Auftrag. Ehepartnerin mit all den dazugehörigen Rechten Herausforderungen einer gezielten Förderung. Vor diesem Hintergrund zum Standard wird Die bäuerlichen Familienbetriebe stehen vor einer hat das diesjährige Sechs-Länder -Treffen obenste- Wir setzen uns ein, damit • Frauen mit den notwendigen fi nanziellen Mitteln Vielzahl vor Herausforderungen. hende Forderungen ausgearbeitet und empfiehlt sie und den erforderlichen technischen Instrumenten zur Umsetzung. • der Wert der Bäuerin und der Frauen im länd- ausgestattet werden, damit diese zur Nachhaltig- Die Wichtigsten sind: lichen Raum sowie ihre Arbeit geschätzt und keit der Landwirtschaft und der Region weiterhin • Einkommenssicherung Hiltraud Erschbamer unterstützt werden beitragen können • Betriebsnachfolge Landesbäuerin Südtiroler Bäuerinnenorganisation • Frauen bei der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) • das Brauchtum weiterlebt und das Kulturwissen • Erhaltung der Attraktivität des Berufsstandes und bei Maßnahmen zur Entwicklung des länd- weitergetragen wird • Steigende Anforderungen an den Berufsstand Brigitte Scherb lichen Raumes in alle wichtigen Entscheidungen • die Landwirtschaft und der ländliche Raum zu- • Sicherung der Lebensqualität Präsidentin Deutscher LandFrauenverband mit einbezogen werden kunftsfähig bleiben • Zunehmende Entfremdung der Bevölkerung von der Landwirtschaft Christine Bühler • Ständig wechselnde Rahmenbedingungen Präsidentin Schweiz. Bäuerinnen- und Landfrauenver- • Wenig Planungssicherheit band • Knappheit der natürlichen Ressourcen Frauen am Land gelten als treibende Kraft für ein Ent- • Klimawandel Andrea Schwarzmann wicklungs- und Innovationsmodell in der Landwirtschaft Vorsitzende ARGE Österreichische Bäuerinnen Forderungen und im ländlichen Raum. Diese Kraft gilt es zu wecken, Die Bäuerinnen- und Landfrauenverbände der sechs Apolline Hoffmann-Kohl zu unterstützen, zu fördern und weiterzuentwickeln. Länder fordern Folgendes umzusetzen: Präsidentin Service Activités Féminines • Stabile und transparente Agrarpolitik auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene Annemarie Büchel 18 Präsidentin Verein Liechtensteiner Bäuerinnen 19 Eine junge Bäuerin erzählt: Mein Gedonke wor olm: es dorf jo koan Bauer sein, und heint bin i af an Bauernhof daheim. I hon a olm gemoant, Bäuerin sein hoaßt af vieles verzichten, des stimmt net, man konn nebenbei ollerhontigs derrichtn.

An Lehrgong konn i giahn, wo i mi ols Bäuerin dorf weiterbildn tian; gelernt hon i eppes onders ols Beruf, ober seit der Heirat bin i ols Bäuerin eingstuft; i muaß sogn mit a Freid, denn draußn in der Luft verbringt man viel Zeit.

Georbetet wird wias iatz vielerorts isch mit die Landmaschinen, nocher brauchn a net viele nochnzudienen. Meine Schwiegereltern, dei sein nou recht jung, den Hof beorbeiten sie nou mit viel Schwung. Mein Glück dorf i sie lobn, so konn i mi longsom afn Hof innilebn, des muasß i enk sougn; mitanonder schaugn mir dass der Gortn werd grian, und die Bluamen wieder bliahnen schian;

die Kinder brauchn die Mamma, denn sie sein nou kloan, und a Hof ohne Kinder war nix wia i moan. Die Oma und der Opa hobn a Freid, wenn die Enkelen zu ihmene kemmen, und i bin a froah, nor konn i mir a bissl Zeit nemmen.

Die Kinder werdn mit die Viecher groaß und lernen mit ihmene umzugiahn, sie wissen nor a für wos a jeds Viech hot in Nutzn zu tian. Die Goggelen, die Milch unds Fleisch wissen mir, wo’s herkimmt, und a, dass die Qualität stimmt.

Mir biatn Urlaub afn Bauernhof un, wos mir a bissl Obwechslung brengen tut. Die Gäste schätzen es Familiäre und die ruhige Log. Und es Derzähln und Reden, wos i a selber gern mog. Die hofeigenen Produkte schätzn die Gäste sehr, drum soll man sich verbessern af selbergemochte Produkte mehr

Als Bäuerin isch men afn Hof schun a bissl gebundn, denn man konn net zu die Viecher sogn, i kimm erst in a poor Stundn; Vor- und Nachteile ols Bäuerin tuat men hobn, ober ba koan ondern Beruf Natur, Mensch und Tier so eng verbunden sein, konn i Enk sogn! I bereu’s net, mit an Bauer verheiratet zu sein, denn ols Stodtmensch hätt i’s nia so fein!

Renate Spitaler Mahlknecht, Grattweberhof, Völs am Schlern

Hinter den Kulissen: Fotoshooting in Villanders