Die Natur Erwacht
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FRÜHLING 2020 Barthlmäer Das Magazin der Gemeinde Sankt Bartholomä Die Natur erwacht Die ersten Frühlingsboten erfreuen unser Herz Foto: R_K_by_Rike_pixelio R_K_by_Rike_pixelio Foto: Glückskinder Mobiles Friseurstudio Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt Manfred Koch erzählt uns, welche Linda Purgstaller hat den Mut musikalischen Vorbilder er hat bzw. sich mit 22 Jahren selbstständig welche Ziele er verfolgt. zu machen. SEITE 6 SEITE 10 FRÜHLING 2020 FEUERWEHR Wichtige Ausbildung Barthlmäer 4 REPORTAGE 22 UPCYCLING Invasive Neonphyten Tipps zum Selbermachen 6 INTERVIEW 23 IN FREUDE VEREINT Glückskinder Sparverein Kirchenwirt Unsere Feuerwehrjugend wird auf dem 9 AUS DER GEMEINDESTUBE 24 KALENDERMANDL Weg zum aktiven Feuerwehrmitglied gut ausgebildet. Milder Winter und SEITE 13 Corona-Virus 24 SO SCHMECKT‘S DAHOAM 10 THE ROLLING SCISSOR 25 HOFBERICHTERSTATTUNG Das Leben ist ein Ponyhof SPARVEREIN KIRCHENWIRT 12 GOTT UND DIE WELT 26 CHRONIK Gesellige Runde 12 BARTHLMÄER DES QUARTALS Erich Nagy, Born2fly 42 GESUNDHEIT Logopädische Empfehlung 13 FREIWILLIGE FEUERWEHR zur Schnullerverwendung Ausbildung der Feuerwehrjugend 43 MARKTPLATZ 14 KALENDER Ordinationszeiten, Mülltermine Termine und Veranstaltungen und allerlei praktische Tipps 20 KINDERGARTEN, SCHULE 46 MENSCHLICHES Der Sparverein Kirchenwirt würde sich Geburten, Altersjubiläen, über neue Mitglieder sehr freuen und 22 MEI LIABSTES PLATZERL Sterbefälle führt verschiedene Aktivitäten durch. SEITE 23 IMPRESSUM BIO-BAUERNHOF Nützliches, Wissenswertes und Unterhaltsames für Bevölkerung, Gäste und Freunde von Sankt Bartholomä. Blattlinie: Der Barthlmäer berichtet überparteilich über Volkskultur und Vereinsleben sowie über Angebote und Dienstleistungen der Gemeinde, ortsansässiger Betriebe und bäuerlicher Familie Kulhanek Direktvermarkter. Beinhaltet amtliche Mitteilungen. Erscheinungsweise: vierteljährlich. Zugunsten leichterer Lesbarkeit wird auf durchgehend geschlechterspezifische Schreibweise verzichtet. Weibliche und männliche Substantive gelten sinngemäß auch für das jeweils andere Geschlecht. Medieninhaber, Eigentümer und Verleger: Gemeinde Sankt Bartholomä. Für den Inhalt verantwort- lich: Bürgermeister Josef Birnstingl. Redaktionelle Beiträge werden von den Verfassern unentgeltlich bereitgestellt. Keine Haftung für unverlangt übermittelte Bilder und Texte. Nachdruck, auch auszugs- weise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Redaktion: Josef Birnstingl, Layout: Isabell Schlögl, Lektorat: Petra Raab, Priscilla Kummer, Beate Kainz-Graupner, Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christine Beichler, Hans Georg Benedikt (HB), Elisabeth Birnstingl (EB), Josef Birnstingl ( JB), Isabella Gratz (IG), Karin Graupner (KG), Manfred Graupner (MG), Richard Hausegger (RH), Michelle Hemmer (MH), Alois Hergan (AH), Hannes Jörgler (HJ), Pater Paulus Kamper, Anette Knapp (AK), Gabi Kraftl, Tanja Kraxner (TK), Elisabeth und Ewald Kulhanek, Alois Lesky (AL), Christine Lickl (CL), Petra Maidl-Pfennich, Johann Von Anfang an war die Zielsetzung Pfennich ( JP), Linda Purgstaller, Sigrid Schadler, Elisabeth Senger (ES), Anna Maria Steinklauber Druck und Versand: Medienfabrik Graz. sich so gut wie möglich mit eigenen Redaktionsanschrift: Gemeindeamt Sankt Bartholomä, 8113 Sankt Bartholomä 3, T +43 3123 2227, Naturprodukten zu versorgen. [email protected]. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 8. Juni 2020 SEITE 25 2 | Barthlmäer FRÜHLING 2020 Jölli, Kulhanek Benedikt, Fotos: gen und andererseits kann jeder von uns betroffen sein, wenn unser Gesundheits- Aus dem Tagebuch system an seine Grenzen gelangt bzw. unsere Spitäler überfüllt sind. Es ist eine Krisensituation, die es gilt des Bürgermeisters mit Hausverstand, Zusammenhalt und Solidarität zu begegnen. Die wirtschaft- lichen Folgen sind zum heutigen Zeit- punkt noch gar nicht absehbar. Mein besonderer Dank gilt vor allem jenen Die letzten Wochen standen bei mir Bürgermeister schon einmal ins Haus Gemeindebürgern, die derzeit einen un- ganz im Zeichen meiner Hausbesuche. kommt und noch dazu vor einer Wahl, verzichtbaren Dienst leisten. Ob als Arzt Anlässlich der Gemeinderatswahl habe dann sollte man dies natürlich nutzen. oder Ärztin, im Pflegedienst oder in der ich knapp 600 Haushalte besucht. Mit 1. Bekanntlich fuhr ich alleine von Haus zu Lebensmittelbranche, um nur einige zu Jänner des heurigen Jahres habe ich da- Haus, so war natürlich mein Notizblock nennen, gemeinsam werden wir diese mit begonnen. Der persönliche Kontakt mein ständiger Begleiter, um all das auf- Krise bewältigen. war mir wichtig, dies hatte aber zur Fol- zuschreiben, worum ich gebeten wurde. ge, dass ich Häuser nachdem niemand In einem konkreten Fall, war ich wahr- Ich hoffe auf eure Unterstützung und anzutreffen war, öfters aufsuchen musste. scheinlich jene Person, die einen Ge- bleiben Sie gesund. In den nächsten Zeilen möchte ich mei- meindebürger letztmalig lebend gesehen ne dabei gemachten Erlebnisse und Er- hat. Ein alleinstehender Mann wurde fahrungen schildern. Fast ausnahmslos ein paar Tage später tot in seinem Haus Herzlichst, euer Bürgermeister wurde ich von den Bürgerinnen und Bür- aufgefunden. In der Nachbarschaft war gern sehr nett empfangen. Bei manchen das Ableben auch eine Woche später Haushalten komme ich ja tatsächlich nur noch nicht bekannt. Früher war ich der alle fünf Jahre (jeweils vor einer Gemein- Ansicht, dass es solche Vorkommnisse deratswahl) vorbei. Wobei wenige Bür- nur in einer Großstadt gibt, mittlerweile germeister behaupten können, zumindest kommt es auch bei uns schon öfters vor, Josef Birnstingl in diesem Zeitabschnitt zu den Haushal- dass man seine unmittelbaren Nachbarn ten zu kommen. Mittlerweile gibt es fast nicht mehr kennt. kein Haus mehr in unserer Gemeinde, in Als ich diese Zeilen schrieb, war der welchem ich nicht zumindest schon ein- Corona-Virus gerade zu einer großen mal drinnen war. Der Zeitaufwand für Herausforderung für Österreich, für Eu- meine Hausbesuche war gigantisch. Ab ropa und für die ganze Welt geworden. Jänner habe ich buchstäblich jede freie Die Gesundheit ist unser wichtigstes Minute dafür genutzt. Schwerpunktmä- Gut. Daher sind alle Maßnahmen ge- ßig war ich am Wochenende unterwegs. rechtfertigt, die zur Eindämmung dieser An „sehr guten Tagen“ habe ich zwischen Pandemie führen bzw. zumindest deren 25 und 30 Haushalte geschafft. Zwi- Verbreitung verlangsamen. Als eine der schendurch bin ich aber auch an meine ersten Maßnahmen wurde die Gemein- körperlichen Grenzen gestoßen. Als ich deratswahl, welche für den 22. März 2005 zum ersten Mal meine Hausbesu- anberaumt war, verschoben. Auch in che absolvierte, war ich eben auch noch unserer Gemeinde mussten bereits Ver- um 15 Jahre jünger. anstaltungen abgesagt oder verschoben Die Erlebnisse sind natürlich mannig- werden. (Sperrmüllsammlung, Volksmu- faltig. Am wichtigsten aber ist, dass man sikabend der SPÖ, Seniorennachmittage sich für die Menschen ein wenig Zeit des Seniorenbundes etc.) nimmt und vor allem ZUHÖRT! Viele Zum heutigen Zeitpunkt sind der Kin- haben das Bedürfnis, persönliche Schick- dergarten und die Volksschule noch ge- salsschläge oder besondere Ereignisse zu öffnet um Kindern, die nicht zu Hause erzählen, auch wenn diese manchmal betreut werden können, diese Möglich- Jahrzehnte zurückliegen. Natürlich wur- keit der Betreuung anbieten zu können. den auch Anliegen und Wünsche depo- Die Krankheit geht uns ALLE an. Ei- niert. Frei nach dem Motto, wenn der nerseits kann sie jeder von uns übertra- Foto: cstrobl Foto: WINTER 2019 Barthlmäer | 3 Echte Robinie – fälschlich oft als Akazie bezeichnet - hat giftige Blätter und Dornen REPORTAGE Dies ist aber notwendig, denn die Aus- wirkungen kosten mitunter viel Geld. Menschen, die ein ökologisches Be- Invasive Neophyten wusstsein haben und die heimische Artenvielfalt schätzen, werden diesen Bedrohung unserer Biodiversität und Allergieauslöser invasiven Neubürgern kritisch gegen- überstehen. Der Umgang mit invasiven Neophyten wird heftig und kontrovers ECHTE ROBINIE diskutiert, was nicht weiter verwundert, denn praktisch sind alle davon betroffen. Unterschiedliche Auffassungen machen es schwierig, eine sach- Benannt ist die Gattung zu Ehren des liche Diskussion zu führen und einen gemeinsamen Konsens zu finden. französischen Apothekers, Gärtners und Botanikers Jean Robin (1550−1629), welcher die Pflanze Anfang des 17. Jahr- zählt sie zu den kritischsten Neophyten. viele europäische Anlagen, in unserem hunderts nach Europa brachte. Der bo- Durch ihre Fähigkeit der symbiotischen Gebiet häufig verbreitet. Samen können tanische Artname verweist auf die Ähn- Bindung des Luftstickstoffes kann sie mit Gartenabfall und Auwaldboden ver- lichkeit der Blätter mit denen der Akazie. zur Bedrohung von Magerwiesen, Tro- frachtet werden. Die Pflanze bildet dich- Ursprünglich beheimatet im atlantischen ckenrasen und anderen wertvollen Bio- te Bestände, wodurch heimische Arten Nordamerika, im Gebiet der Appala- topen werden. So sind in Österreich 30 verdrängt werden. Wegen ihrer Einjäh- chen, galt sie aber hier bis Mitte des 18. Prozent der wertvollsten Trockenrasen- rigkeit bleibt der Boden im Winter offen Jahrhunderts als Exot. Dann wurde die bestände durch die Robinie gefährdet und ist so der Erosion stärker ausgesetzt. Holzindustrie auf den anspruchslosen bzw. bereits negativ beeinträchtigt. Die anfallende hohe Streumenge nach Baum aufmerksam und forcierte dessen Absterben der Pflanzen wirkt hemmend Kultur. In Teilen Ungarns und der Slo- DRÜSIGES SPRINGKRAUT auf die Keimung aller Pflanzenarten im wakei