Inhalt Burgen und Schlösser Inhalt Burgen und Schlösser

Seite 06 Mäuseturm, Bingen Seite 39 Schloss Martinsburg, 07 Burg Klopp, Bingen 40 Burg Lahneck, Lahnstein 08 Marktburg, Rüdesheim 41 Schloss Stolzenfels, -Stolzenfels 09 , Rüdesheim 42 Kurfürstliches Schloss, Koblenz 10 Brömserburg, Rüdesheim 43 Alte Burg, Koblenz 11 Ruine Rossel, Rüdesheim 44 Festung Ehrenbreitstein, Koblenz 12 Ruine Ehrenfels, Rüdesheim 45 Großfestung Koblenz 13 Burg Rheinstein, Trechtingshausen 46 Burg Bassenheim, Bassenheim 14 Burg Reichenstein, Trechtingshausen 47 Schloss Sayn, Bendorf-Sayn 15 Burg Sooneck, Niederheimbach 48 Burg Sayn, Bendorf-Sayn 16 Heimburg, Niederheimbach 49 Weißer Turm, Weißenthurm 2 17 Lauksburg, Lorch-Espenschied 50 Schloss Engers, -Engers 3 18 Burg Rheinberg, Lorch 51 Schloss Neuwied, Neuwied 19 Burg Waldeck, Lorch 52 Schloss Monrepos, Neuwied 20 Ruine Nollig, Lorch 53 Runder Turm, Andernach 21 Sauerburg, Sauerthal 54 Kurfürstliche Burg, Andernach 22 Ruine Fürstenberg, Rheindiebach 55 Schloss Burg Namedy, Andernach-Namedy 23 Burg Stahlberg, Bacharach-Steeg 56 Schloss Marienburg, 24 Burg Stahleck, Bacharach 57 Burg , Hammerstein 25 Burg Pfalzgrafenstein, 58 Burg Brohleck, Brohl-Lützing 26 Burg Gutenfels, Kaub 59 Burg Rheineck, Bad Breisig 27 Schönburg, Oberwesel 60 Schloss Arenfels, Bad Hönningen 28 Burg Rheinfels, St. Goar 61 Schloss Sinzig, Sinzig 29 Burg Reichenberg, Reichenberg 62 Burg , Dattenberg 30 Burg Katz, St. Goarshausen 63 Burg Linz, Linz 31 Burg Maus, St. Goarshausen-Wellmich 64 Burg , Ockenfels 32 Burg Liebenstein, Kamp-Bornhofen 65 Schloss , Remagen 33 Burg Sterrenberg, Kamp-Bornhofen 66 Schloss Ernich, Remagen 34 Kurfürstliche Burg, Boppard 67 Rolandsbogen, Remagen-Rolandswerth 35 Schloss Liebeneck, 68 Löwenburg, Bad Honnef 36 Burg Osterspai, Osterspai 69 Ruine Drachenfels, Königswinter 37 Schloss Philippsburg, 70 , Königswinter 38 , Braubach

S. 72 – 115 Info-Tabelle S. 116 Glossar S. 117 Impressum S. 119 Übersichtskarte Vorwort

Sagenhaft!

Am Romantischen Rhein findet sich eine Burgenland- schaft, die in ihrer Dichte und Vielfalt einzigartig ist. Zwischen Bingen und Rüdesheim im Süden und dem im Norden vereinen sich mittelalter- liche Ritterburgen, schmucke Barockschlösser und be- eindruckende Festungsanlagen zu einer einzigartigen Kulturlandschaft. Die Vielfalt der Bauwerke aus unterschiedlichen Epo- chen beeindruckt: So dienten einige Burgen der Zoll- erhebung und waren damit wichtige Einnahmequel- 4 len der Machthaber. Andere Bauten wiederum wurden 5 zur Absicherung gegen benachbarte Erzbistümer oder Kurfürstentümer errichtet, wieder andere erfüllten rein repräsentative Zwecke. Wie sich die zahlreichen Burgen und Schlösser am Romantischen Rhein heute zeigen, könnte ebenfalls unterschiedlicher nicht sein. Die einen sind durch aufwendige Restaurierungen über die Jahrhunderte erhalten geblieben, beherber- gen Restaurants, Hotels oder Museen. Die anderen versprühen den mystischen Charme (fast) zerfallener Ruinen und lassen nur noch erahnen, wie viele Kriege und Revolten sie haben kommen und gehen sehen.

Zu Fuß, mit dem Rad oder per Schiff auf dem Rhein lassen sich die unzähligen Schlösser, Burgen und Ruinen auf der Höhe und in den Nebentälern des Rheintals ideal erfahren. Oftmals sind die historischen Prunkstücke und verwitterten Denkmäler durch Wanderwege ver- bunden. Und egal, ob in ruinösem oder restauriertem Zustand: Um viele der historischen Gemäuer ranken sich abenteuerliche Sagen, die oftmals sogar auf wahren Begebenheiten beruhen ... einfach sagenhaft! Mäuseturm, Bingen Burg Klopp, Bingen

6 7 Der Mäuseturm im Binger Loch befindet sich auf einer Die Mitte des 13. Jahrhunderts vom Mainzer Erzbischof nicht zugänglichen Insel und ist neben dem Pfalzgra- Siegfried III. in Bingen gegründete Burg Klopp sicherte fenstein der einzige Wehr- und Wachturm mitten im die Nahemündung und bot den Klerikern Schutz bei Rhein. Zusammen mit der Burg Ehrenfels bildete der Aufständen der Stadtbevölkerung. 1301 wird die Burg Turm ein Zollensemble. während einer Belagerung durch Truppen von König Der Sage nach soll im 10. Jahrhundert sein Erbauer, Albrecht I. von Habsburg schwer beschädigt. Wie so oft der Mainzer Erzbischof Hatto I., den Armen Zugang zu wurde um die Zollrechte in der Region gekämpft. seinen Kornkammern verwehrt, sie in der Scheune ver- Im späten 19. Jahrhundert wurde die Anlage im neu- brannt und als „Kornmäuse“ verhöhnt haben – worauf- gotischen Stil wiederhergestellt und erweitert. hin er von tausenden Mäusen bei lebendigem Leibe gefressen wurde. Tatsächlich wurde der Mäuseturm Heute hat die Stadtverwaltung Bingen ihren Sitz in der von den Mainzer Erzbischöfen errichtet, jedoch erst Burg, während Innenhof und Turm zwischen April und zwischen 1298 und 1371. Der heutige Bau im neo- Oktober frei zugänglich sind. gotischen Stil stammt aus dem 19. Jahrhundert. Mit dem „Restaurant Burg Klopp“ hat überdies geho- bene Gastronomie Einzug gehalten. Vereinzelt finden Das ehemalige Landesgartenschaugelände mit Blick hier außerdem Kunstausstellungen statt, der Burg- auf den Mäuseturm verwandelte das Rheinufer zu innenhof wird alljährlich zur Bühne des Internationa- einem Kulturufer – Kulisse, Begegnungsstätte, Spiel- len Jazzfestivals „Bingen swingt“. platz, Open Air Bühne, Park, Museum, Galerie und Ort für Weingenuss in einem.

Mäuseturm Burg Klopp 55411 Bingen weitere Kloppgasse 1, 55411 Bingen weitere Infos Infos Tel. 06721 – 184205-206 Tel. 06721 – 184205-206 S. 72/73 S. 72/73 www.bingen.de [email protected] www.bingen.de

Marktburg, Rüdesheim Boosenburg, Rüdesheim

8 9 Wer Rüdesheim besucht, kann leicht erkennen, warum Als heute noch sichtbares Zeugnis der Epoche der die Vorderburg auch den Namen Marktburg bekam: Herren von Rüdesheim wacht am Westende der histo- Direkt am Marktplatz nämlich liegt der einstige rischen Rheinstadt die um 1200 erbaute Boosenburg. Adelssitz einer Nebenlinie der mächtigen Herren von Heute nicht mehr zugänglich, thront noch der Berg- Rüdesheim. Heute ist allein der der mittel- fried am Flussufer, welcher 1991 saniert wurde. alterlichen Stadtburg erhalten, die vor 1276 errichtet wurde. Ihre Baugeschichte ist nahezu ungeklärt. Zusammen mit weiteren, prachtvollen Höfen der Bekannt jedoch ist, dass die Burganlage einst gemein- Herren von Rüdesheim hatte sich an dieser Stelle ein sam mit anderen befestigten Bauwerken im Stadtge- ganzes Adelsquartier gebildet. Jene Herren waren biet – wie der Brömserburg oder Boosenburg – den Ministerialen des Mainzer Erzbistums und profitierten adeligen Herren von Rüdesheim als Heimstatt diente. von der günstigen Verkehrslage der Stadt. Rüdesheim und Bingen waren bedeutende Eckpfeiler kurmainzi- Die bevorzugte Lage am Tor zum Mittelrhein ließ die scher Macht im Rheingau und bilden auch heute noch Stadt seinerzeit zum einflussreichen Handelszentrum das Tor zum Oberen Mittelrheintal. In unmittelbarer gedeihen, in dem der Adel ein recht auskömmliches Nähe zur Boosenburg sind auch die Zollstelle und der Dasein zu fristen vermochte: Die Stromschnellen des Fähranleger zu vermuten. „Binger Loches“ sorgten dafür, dass der größte Teil des Warenverkehrs an jener Stelle auf dem Landweg statt- Heute gewährt der Rüdesheimer Hildegardweg einen fand und somit durch ihre Hände lief. Blick auf den noch erhaltenen Bergfried: Der Wander- weg führt direkt an der Anlage vorbei.

Marktburg Boosenburg 65385 Rüdesheim weitere 65385 Rüdesheim weitere Infos Infos Tourist Information Rüdesheim S. 72/73 Tourist Information Rüdesheim S. 74/75 Tel. 06722 – 90615-0 Tel. 06722 – 90615-0 [email protected] [email protected] www.ruedesheim.de www.ruedesheim.de

Brömserburg, Rüdesheim Ruine Rossel, Rüdesheim

10 11 Die vermutlich 1185 in Rüdesheim errichtete Niede- Die Ruine Rossel im Landschaftspark Niederwald rungsburg zeigt sich dem Besucher heute als kastell- bei Rüdesheim stellt die einzige künstlich errichtete artige, kompakte Burganlage. Einst diente sie der Burgruine dar. Graf Johann Friedrich von Ostein ließ ab Sicherung der Fähre nach Bingen, später als Ganerben- 1764 den Niederwald als Jagdgebiet erschließen; drei- burg. ßig Jahre später ließ er dort künstliche Altertümer wie die Ruine bauen. Die kunstvollen Gebilde dienten im Seit Jahrhunderten geht hier die Sage vom Ritter Hans Sinne der spätbarocken Gartenkultur der Unterhal- Brömser um, der nach einem erfolglosen Kreuzzug von tung und Landschaftsgestaltung. den Sarazenen gefangen genommen und in den Kerker geworfen wurde. In Gefangenschaft soll er ein Gelübde Die Burgruine Rossel steht auf einem fast senkrecht abgelegt haben, neben seiner Burg – eben der Brömser- abfallenden Felssporn. Von dort aus eröffnet sich ein burg – eine Kapelle zu bauen. Daraufhin habe er eine spektakulärer Blick auf das Binger Loch, den Mäuse- Feile gefunden, mit der er seine Ketten lösen konnte. turm und die Ruine Ehrenfels. Das fantasievolle Werk besteht aus einem leicht erhöhten Rundturm und Die Burg beherbergt heute das „Rheingauer Wein- einem Rechteckbau. Der heutige Landschaftspark museum“. Niederwald kann zweiseitig von Assmannshausen und Rüdesheim mit einem Sessellift bzw. einer Seilbahn angefahren werden. Zudem führt der direkt an der Ruine entlang.

Brömserburg Ruine Rossel Rheinstr. 2, 65385 Rüdesheim weitere 65385 Rüdesheim weitere Infos Infos Tel. 06722 – 2348 S. 74/75 Tourist Information Rüdesheim S. 74/75 [email protected] Tel. 06722 – 90615-0 www.rheingauer-weinmuseum.de [email protected] www.ruedesheim.de Ruine Ehrenfels, Rüdesheim Burg Rheinstein, Trechtingshausen

12 13 Die zu Beginn des 13. Jahrhunderts im Auftrag des Zweifelsohne ist Burg Rheinstein ein Inbegriff preußi- Mainzer Erzbischofs Siegfried II. von Eppstein errichte- scher Rheinromantik. Ursprünglich 1316/17 vom Erz- te Anlage trägt die typischen Züge des spätmittelalter- bistum zum Schutz gegen die nördlich benach- lichen Burgenbaus, wobei die Dimensionen der Schild- barten Pfalzgrafen errichtet, kaufte Prinz Friedrich mauer und Flankierungstürme hervorstechen: Etwa Wilhelm Ludwig die seinerzeit ruinöse Wehranlage 20 Meter ragt die Mauer in die Luft, während die im 19. Jahrhundert. Kurz zuvor hatte der preußische flankierenden Rundtürme stolze 33 Meter messen. Baumeister Karl Friedrich Schinkel Pläne für einen historisierenden Wiederaufbau der zwischenzeitlich Bekannt ist die heutige Ruine für die Aufbewahrung zerstörten Burg erstellt. Die Baumeister Johann Claudius des Mainzer Domschatzes im Jahr 1374 sowie die Wahl von Lassaulx und Wilhelm Kuhn waren es 1825 bezie- hungsweise 1827, die die Wiederaufbaupläne an Wün- des Mainzer Erzbischofs Konrad III. Gemeinsam mit sche des Prinzen anpassten und dann den ersten – und dem sogenannten „Mäuseturm“ bildete Burg Ehrenfels nach Schloss Stolzenfels wichtigsten – romantischen ein wichtiges Zollensemble und diente zur Kontrolle Burgenwiederaufbau am Rhein schufen. Ebenso ge- der Rheinschifffahrt am „Binger Loch“. Im Zuge des mein mit Stolzenfels ist der Burg Rheinstein, dass sie als Pfälzischen Erbfolgekriegs 1689 wurde die bemerkens- Sommersitz der preußischen Königsfamilie entstand. werte Schildmauerburg schließlich zerstört. Bis heute bietet die am RheinBurgenWeg liegende Anlage vollständig eingerichtete Schlossräume. Ritter- Heute lässt sich die Ruine der Doppelturmanlage von saal, Wohn- und Schlafgemächer des Prinzenpaares außen besichtigen, der Rheinsteig verläuft unweit der sind zu besichtigen, und auch die Kapelle mit der ein- Anlage. zigen Gruft der Königsfamilie am Rhein ist einsehbar.

Ruine Ehrenfels Burg Rheinstein 65385 Rüdesheim weitere 55413 Trechtingshausen weitere Infos Infos Tourist Information Rüdesheim S. 76/77 Tel. 06721 – 6348 S. 76/77 Tel. 06722 – 90615-0 Fax 06721 – 6659 [email protected] [email protected] www.ruedesheim.de www.burg-rheinstein.de

Burg Reichenstein, Trechtingshausen Burg Sooneck, Niederheimbach

14 15 Die jüngste Rekonstruktion einer mittelalterlichen Die vor 1271 erbaute Burg Sooneck in Niederheimbach Burg am Rhein steht in Trechtingshausen: Die Burg ist in der Welt der Sagen ein berüchtigtes Raubritter- Reichenstein erfuhr von 1899 bis 1903 einen umfas- nest und stellt das einzige gemeinsame Bauprojekt von senden, stark überformenden Wiederaufbau. Ihr vier preußischen Prinzen dar, denen es als ursprünglicher Erbauer ist unbekannt, das Vorgänger- diente. Neben dem Raubrittertum ist das Anwesen für gebäude datiert in der ersten Hälfte des 13. Jahrhun- die Sage vom Armbrustschützen Hans Veit bekannt: derts. Ebenso wie die Burg Sooneck war die Reichen- Dieser soll, obwohl erblindet, den streitsüchtigen Burg- stein ein berüchtigtes Raubritternest. Unerlaubte herren Siebold von Sooneck erschossen haben. Streifzüge und Besitznamen von Herrschaftsgebieten, Fehden und andere Unrechtmäßigkeiten waren nicht Die idyllisch gelegene Spornburg, die im Sommer selten. So gab es als Reaktionen darauf Belagerungen, ein wahres Rosenmeer beherbergt, bietet heute mit Zerstörungen und 1290 sogar ein von König Rudolf von der Burgschänke eine gemütliche Einkehrmöglich- Habsburg verhängtes Wiederaufbauverbot der Burgen keit für Besucher. Die herrschaftlich eingerichteten Reichenstein und Sooneck. Zuvor hatte er, nach der Be- Schlossräume können im Rahmen einer Führung lagerung und Zerstörung beider Burgen, die Raubritter besichtigt werden. hinrichten lassen. Ein besonderes Highlight bietet sich dem Besucher im Speisesaal mit dem zimmerhohen Gemälde „Friedrich Heute ist neben den vollständig eingerichteten Wilhelm III nach der Schlacht bei Kulm“ von Simon Schlossräumen der Burg Reichenstein auch eine Burg- Meister. gastronomie und ein Hotel zu finden.

Burg Reichenstein Burg Sooneck Burgweg 24, 55413 Trechtingshausen weitere Sooneckerstraße, 55413 Niederheimbach weitere Infos Infos Tel. 06721 – 6117 S. 76/77 Tel. 06743 – 6064, 0170– 8567397 S. 78/79 [email protected] [email protected] www.burg-reichenstein.com www.burgen-rlp.de

Heimburg, Niederheimbach Lauksburg, Lorch-Espenschied

16 17 1295 ließ Erzbischof Gerhard von Eppstein in Nieder- Folgt man der Wisper von der Rheinmündung bei heimbach die trutzige Heimburg errichten. Schwere Lorch flussaufwärts, gelangt man zur Lauksburg. Kriegsschäden machten die Burganlage im 17. Jahr- Auf einem Bergsporn gelegen, schützte die Kurmain- hundert zur Ruine. Ab 1836 folgten mehrere Privatbe- zer Anlage die Lauksmühle und sperrte an strategisch sitzer in kurzer Abfolge, wovon Freiherr von Wacker- günstiger Stelle das Tal. Das Wispertal war im Mittel- bart 1866 mit dem Ausbau der Anlage begann. Später alter der wichtigste Zugang zur Stadt Lorch aus dem erweiterte der Fabrikant Eduard Rabeneck die Kernan- nördlichen Hinterland und somit von großer Bedeu- lage etwa um den rheinseitigen Hauptwohnbau sowie tung. ein Verwalterhaus im Stil der Neogotik. Beim Ausbau der Burg im 19. Jahrhundert zu einem Da jedoch bis heute nicht nachgewiesen wurde, dass repräsentativen Wohnsitz orientierte man sich nicht den im 14. Jahrhundert erbauten, dreistöckigen Wohn- am historischen Bestand – stattdessen schufen die Be- turm einst Verteidigungsanlagen verstärkten, seine sitzer eine villenartige Landschaftsarchitektur. Damit nur leicht erhöhte Lage zudem keine allzu große Hürde nimmt die Heimburg eine Sonderstellung unter den im für Angreifer darstellte, diente die Burganlage wohl 19. Jahrhundert wiederaufgebauten und romantisier- primär dem Schutz der darunter gelegene Mühle. ten Burganlagen am Mittelrhein ein. Heute ist die Burg in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich. Jedoch kann das stattliche Gemäuer vom vorbeiführenden RheinBurgenWeg aus bewundert werden.

Heimburg Lauksburg 55413 Niederheimbach weitere An der Laukenmühle, 65391 Lorch-Espenschied weitere Infos Infos Rhein-Nahe-Touristik S. 78/79 Tourist-Information Lorch S. 78/79 Tel. 06743 – 919303 Tel. 06726 – 8399249 [email protected] [email protected] www.lorch-rhein.de

Burg Rheinberg, Lorch Burg Waldeck, Lorch

18 19 Im 13. wie 14. Jahrhundert hart umkämpft, mehrmals Die Überreste der Burg Waldeck nehmen uns mit belagert und oft stark zerstört: An der Stelle oberhalb zurück in eine Zeit, da das Kurfürstentum Mainz mit Lorchs, an der heute nur noch die Ruine der Burg seiner Erschließung der Region im 11. und 12. Jahr- Rheinberg zu finden ist, entluden sich jahrhunderte- hundert begonnen hatte. Schon vor oder in den 1140er lang die Spannungen zwischen Kurpfalz und Kur- Jahren errichtet, gehört die Burg Waldeck zu den frü- mainz. Die seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts hesten Burggründungen am Mittelrhein überhaupt. nachweisbare Burg zog stets das Interesse verschie- In jener Epoche, der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, dener Herrscher auf sich, da sie aufgrund ihrer Lage im waren die Mainzer Erzbischöfe eifrig dabei, den Rhein- Wispertal, sowie an einem wichtigen Knoten mehrerer gau durch das „Rheingauer Gebück“ zu sichern: Diese Nebentäler und Verkehrswege strategisch überaus Grenzbefestigung bestand aus zugeschnittenem wertvoll und deshalb eine der ersten und stärksten Kur- Dickicht von Sträuchern und beschnittenen Bäumen, mainzer Burgen im heutigen Welterbegebiet war. Im die fest miteinander verflochten wurden. Bis zu 100 15. und 16. Jahrhundert stellt die Rheinberg, gemein- Meter breit wucherte das Bollwerk aus natürlichen sam mit der Sauerburg, für die zwischenzeitlich regie- Materialien. Aufgrund seiner zunehmenden Undurch- renden Pfalzgrafen deren mächtigstes Bollwerk an der lässigkeit konnten Truppen und Transporte es allein Landesgrenze zu Kurmainz dar. Ab welchem Zeitpunkt durch bewusst angelegte – und bewachte – Schneisen sie ihre Bedeutung dann indes verlor, ist nicht bekannt, überwinden. Es ist denkbar, dass die Burg Waldeck zur doch spätestens seit Ende des 18. Jahrhunderts war Sicherung eines nördlich von ihr verlaufenden Ab- Burg Rheinberg unbewohnbar und zerfiel weiter. schnitts des „Rheingauer Gebücks“ diente.

Burg Rheinberg Burg Waldeck weitere 65391 Lorch weitere 65391 Lorch Infos Infos Tourist-Information Lorch S. 80/81 Tourist-Information Lorch S. 80/81 Tel. 06726 – 8399249 Tel. 06726 – 8399249 [email protected] [email protected] www.lorch-rhein.de www.lorch-rhein.de

Ruine Nollig, Lorch Sauerburg, Sauerthal

20 21 Ob die Nollig mit der „Teufelsleiter von Lorch“ in Pfalzgraf Ruprecht I. von der Pfalz erhielt im Jahr 1355 Zusammenhang steht? Nach jener Sage büßte Ritter vom Mainzer Erzbischof die Erlaubnis zum Bau einer Sibo die ihm eigene ungastliche Art mit der Entfüh- der stärksten Grenzfesten im heutigen Welterbegebiet. rung seiner Tochter durch Zwerge. Die Wehranlage bestand aus dem freistehenden Turm Die Sauerburg, malerisch und abgeschieden bei Sauer- und war bergseitig durch eine Schildmauer geschützt. thal gelegen, fällt vor allem durch ihren stattlichen, In diesem Fall spricht man von einer „Burgwacht“ 32 Meter in die Höhe ragenden Bergfried und ihre hohe (Wachturm) und weniger von einer Burg. Die Nollig Trennmauer mit Fachwerkaufsatz auf. Trotz der Erwei- wurde vermutlich Anfang des 14. Jahrhunderts errich- terungen und des historisierenden Ausbaus aus dem tet und sicherte die Bergkuppe. So konnte die Stadt frühen 20. Jahrhundert verfügt die Anlage über eine Lorch wirksam vor Angriffen von oben geschützt wer- beachtliche Denkmalschutzsubstanz. So vermittelt sie den. Gesichert hingegen – da bis heute an den Innen- ein authentisches Bild einer starken, spätmittelalter- seiten der erhaltenen Mauerreste erkennbar – ist, dass lichen bis frühneuzeitlichen Burg. es einen Vorgängerbau aus Holz gegeben haben muss. Dieser wurde zu einem späteren Zeitpunkt mit Mauer- Das Anwesen liegt an einem Zuweg des Rheinsteigs werk umkleidet – eine ausgesprochen ungewöhnliche und ist somit für Wanderer besonders interessant. Bauweise. Die Ruine Nollig befindet sich heute in Privatbesitz und kann von Besuchern nicht betreten werden. Der unter- halb vorbeiführende Rheinsteig erlaubt jedoch einen Blick auf das Baudenkmal.

Ruine Nollig Sauerburg 65391 Lorch weitere 65391 Sauerthal weitere Infos Infos Tourist-Information Lorch S. 80/81 Loreley Touristik S. 82/83 Tel. 06726 – 8399249 Tel. 06771 – 9100 [email protected] [email protected] www.lorch-rhein.de www.loreley-touristik.de

Ruine Fürstenberg, Rheindiebach Burg Stahlberg, Bacharach-Steeg

22 23 Die von romantischen Weinbergen umgebene Burg Ein besonderes Charakteristikum dieser Burganlage Fürstenberg in Rheindiebach wurde 1219 durch den in Bacharach-Steeg stellen die beiden gegenüberlie- Kölner Erzbischof Engelbert I. gegründet. Mit dem Bau genden Bergfriede dar. Ober- und Unterburg waren versuchten die Kölner Erzbischöfe, den wachsenden jeweils durch einen Bergfried gesichert, beide Türme Einfluss der Rheinischen Pfalzgrafen zu beschrän- bestimmen noch heute die Erscheinung der Ruine. Die ken, die jedoch bald die Lehnsherrschaft erlangten. Burg Stahlberg wurde kurz vor 1155 vom Erzbistum 1314 wechselte der imposante Bau zum zweiten Mal Köln gegründet, gelang jedoch spätestens ab 1243 in den Lehnsherren: Der König des Heiligen Römischen Besitz der Wittelsbacher Pfalzgrafen. Dabei bildeten Reiches verpfändete sie an das Mainzer Kurfürstentum. die Burgen Stahleck und Stahlberg das Rückgrat der Die Frontturmburg war somit innerhalb eines Jahr- südlichen Verteidigungslinie des „Bacharacher Reiches“. hunderts unter der Herrschaft von drei verschiedenen Heute ist die Burg Stahlberg ein beliebtes Wander- Kurfürstentümern. Nach schweren Zerstörungen im ziel. Die frei zugängliche Anlage ist durch die Stahl- Zuge des Pfälzischen Erbfolgekrieges blieb sie ruinös. berg-Schleife – ein Wanderweg von Bacharach über die Stahlberg und zurück – sowie den RheinBurgenWeg Wechselnde Besitzer, darunter der aktuelle Eigentü- erschlossen. mer, bewirtschafteten stets das umliegende Weingut. Das naturbelassene Gelände der Ruine und der größ- Wanderer können die Ruine bei einem Abstecher vom tenteils unveränderte mittelalterliche bis frühneuzeit- nahegelegenen RheinBurgenWeg erreichen. liche Bestand üben eine besondere Faszination auf den Betrachter aus.

Ruine Fürstenberg Burg Stahlberg 55413 Rheindiebach weitere 55422 Bacharach-Steeg weitere Infos Infos Tel. 06743 – 2448 S. 82/83 www.rheinischer-verein.de S. 82/83 www.schlossfuerstenberg.de

Burg Stahleck, Bacharach Burg Pfalzgrafenstein, Kaub

24 25 Mit der Belehnung des Grafen Hermann von Stahleck Dass die Pfalzgrafenstein einst Teil einer der lohnends- mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein 1142/43 beginnt der ten Zollstellen am Rhein gewesen ist, lässt schon ihre Aufstieg des Ortes Bacharach und der Burg Stahleck. Lage erkennen: Mitten im Strom stehend, ist das Boll- werk allein per Fähre erreichbar. In der Folgezeit wird die Burg zu einer der stärksten An- 1327 ließ der Pfalzgraf und spätere Kaiser Ludwig IV. lagen am Mittelrhein ausgebaut. Die Stadt Bacharach auf der kleinen Rheininsel einen fünfeckigen Bergfried wird für die darauffolgenden Jahrhunderte zum Herr- als ersten Teil der Wehranlage errichten – sehr zum schaftsmittelpunkt der Rheinischen Pfalzgrafschaft. Missfallen damaliger Bischöfe und sogar des Papstes, Zwar wurde auch Burg Stahleck im Dreißigjährigen die die Sorge um die einträgliche Vormachtstellung Krieg massiv beschädigt, doch der starken emotiona- der Kirche bei der Erhebung von Wegezöllen umtrieb. len Bindung der Pfalzgrafen wegen wurde das Palas- Mit dem Bau der Ringmauer und Wehrgänge ab 1340 gebäude 1666 wieder aufgebaut. Während des Pfälzi- wurde die Widerstandsfähigkeit der Pfalzgrafenstein schen Erbfolgekriegs wurde die Anlage schließlich erheblich erhöht. 1504 übersteht sie sogar die 39-tägige 1689 von französischen Truppen gesprengt und ver- Belagerung im Bayerisch-Pfälzischen Erbfolgekrieg blieb ruinös. Erst 1925 wurde die Burg Stahleck nach unversehrt. historischem Vorbild wiederaufgebaut. Zweifelsohne ist „die Pfalz“ heute eines der meistfoto- Heute beherbergt sie eine der schönsten Jugendherber- grafierten Motive im Mittelrheintal. Eine kleine Perso- gen Deutschlands. nenfähre bringt die Besucher ab Kaub trockenen Fußes auf das „steinerne Schiff“.

Burg Stahleck Burg Pfalzgrafenstein 55422 Bacharach weitere 56349 Kaub weitere Infos Infos Tel. 06743 – 1266 Tel. 0172 – 2622800 S. 84/85 S. 84/85 [email protected] www.dieburgpfalzgrafenstein.de www.diejugendherbergen.de www.faehre-kaub.de [email protected]

Burg Gutenfels, Kaub Schönburg, Oberwesel

26 27 Die Burg Gutenfels in Kaub gilt als Musterbeispiel Die Schönburg in Oberwesel nimmt eine Sonderstel- des stauferzeitlichen Burgenbaus und bestimmt das lung unter den mittelrheinischen Burgen ein: Sie dortige Landschaftsbild. Die Anlage wurde 1222 von verblieb bis zu ihrer Zerstörung im Besitz des Reiches. den Herren von Falkenstein-Münzenberg errichtet und Erbaut wurde sie in der ersten Hälfte des 12. Jahrhun- diente zusammen mit der Burg Pfalzgrafenstein der derts wohl durch Pfalzgraf Hermann von Stahleck. Sicherung des dortigen Rheinzolls. Im Ort Kaub hat Später erweiterten die Trierer Erzbischöfe vor allem die sich auch die Zollschreiberei aus dem 16. Jahrhundert Verteidigungsanlagen der zusammengewachsenen erhalten. 1504 hielten Stadt und Burg einer mehr- Burgengruppe. Unter anderem die über 20 Meter hohe wöchigen Belagerung durch Truppen des Landgrafen Schildmauer sowie die weitläufigen wurden Wilhelm von Hessen stand. Vermutlich wurde erst in dieser Zeit errichtet. daraufhin der Name „Gutenfels“ für die Burg geläufig. Trotz baulicher Eingriffe während des 20. Jahrhunderts verfügt die Schönburg noch über eine beachtliche Bau- Die Burg befindet sich im Privatbesitz. Wanderer des substanz, wobei die hohe Schildmauer hervorsticht. Rheinsteigs legen nur wenige Meter zur Gutenfels zurück. Heute befinden sich auf dem Anwesen ein Hotel-Restau- rant, ein Kolpinghaus sowie das Torturm-Museum mit einem kleinen tourist. Info-Punkt. Das Kolpinghaus schließt Ende 2016 seine Pforten. Auch künftig soll die- ser Teil der Burg touristisch genutzt werden. Wanderer können die Schönburg über den RheinBurgenWeg erreichen.

Burg Gutenfels, 56349 Kaub Schönburg, 55430 Oberwesel weitere Tel. 06744 – 7144803 (April - Oktober) weitere Verkehrsamt Kaub Infos Infos [email protected], www.schoenburg.eu Tel. 06774 – 222 S. 84/85 S. 86/87 [email protected] Tourist Information Oberwesel Tel. 06744 – 710624, [email protected] www.oberwesel.de

Burg Rheinfels, St. Goar Burg Reichenberg, Reichenberg

28 29 Im Jahr 1245 von Graf Diether V. von Wenngleich aufgrund ihrer Lage im Hasenbachtal in St. Goar erbaut, stellt die Rheinfels heute die größte überregional eher unbekannt, handelt es sich bei Burg Burg und Festungsruine am Mittelrhein dar. Als eines Reichenberg um eine der bedeutendsten und unge- der wenigen Bollwerke am Rhein wurde sie während wöhnlichsten Burganlagen in ganz Rheinland-Pfalz. des Dreißigjährigen Krieges und des Pfälzischen Erbfol- Sie verfügt über eine beachtliche Bausubstanz, viele gekrieges jeweils erfolglos belagert und nicht zerstört. Aspekte des spätmittelalterlichen Burgenbaus kann So konnte die Festung etwa einer 28.000 Mann starken man an diesem Denkmal aus dem frühen 14. Jahrhun- französischen Armee standhalten. dert ablesen. Vor allem die bestimmende, manieristi- sche Schildmauer mit den ehemals ungewöhnlich Vor allem ihre Stellung als Residenzschloss und der hohen Flankierungstürmen – der nördliche stürzte Ausbau zu einer weitläufigen Festungsanlage lassen erst vor rund 40 Jahren ein – stellt eine Besonderheit im die Rheinfels zu den bedeutendsten befestigten Orten Burgenbau des Spätmittelalters dar. Bis heute erhal- am Mittelrhein zählen. ten, zeugt der Saalbau mit seiner auf Würfelkapitellen ruhenden Decke vom hohen Repräsentationsgrad der Besichtigungen der imposanten Ruine und verschie- Anlage. So schufen die Erbauer, Graf Wilhelm I. von dene Führungen sind möglich, eine gediegene Über- Katzenelnbogen und sein Sohn Wilhelm II., mit der alt- nachtungsmöglichkeit findet man im angrenzenden ehrwürdigen Schildmauerburg ein architektonisches Romantikhotel. Wanderer erreichen Burg Rheinfels Highlight. direkt über den RheinBurgenWeg. Die Ruine ist in Privatbesitz und ausschließlich von außen zu besichtigen.

Burg Rheinfels Burg Reichenberg Schloßberg , 56329 St. Goar weitere 56357 Reichenberg weitere Infos Infos Tel. 06741 – 7753 S. 86/87 Loreley Touristik S. 86/87 [email protected] Tel. 06771 – 9100 www.st-goar.de [email protected] www.loreley-touristik.de

Burg Katz, St. Goarshausen Burg Maus, St. Goarshausen-Wellmich

30 31 An der nur von außen zu besichtigenden Bug „Katz“ Ein Verhalten wie „Katz und Maus“ kennt nicht allein lässt sich der fortgesetzte Konflikt zwischen den Kur- der Volksmund: Die Zwistigkeiten von Burgherren frü- trierern und den Grafen von Katzenelnbogen ebenso herer Jahre schlugen sich ebenso in deren Bautätigkeit festmachen wie an ihrem Pendant, der Burg „Maus“. nieder. So ist die als Deuernburg bekannte Burg „Maus“ Die Bezeichnung „Katz“ hat der Burg in St. Goarshau- letztlich eine Gegenburg der Burg „Katz“ im Konflikt sen der Volksmund eingetragen, die 1371 eigentlich der Grafen von Katzenelnbogen mit Kurtrier. als Burg Neu-Katzenelnbogen entstanden war. Mit ihr Burg „Maus“ legte 1356 der Trierer Erzbischof Boe- wollten die Grafen von Katzenelnbogen ihre Besit- mund II. in St. Goarshausen-Wellmich an – und war zungen am Rhein und insbesondere die Zollstelle im von Anbeginn gegen die stromaufwärts gelegene gegenüberliegenden St. Goar schützen – sowie glei- Rheinfels gerichtet, eine Burg besagter Grafen von chermaßen bewusst ein Gegengewicht zur kurtrierer Katzenelnbogen. Diese ließen sich die Bedrohung ihrer Burg „Maus“ setzen, welche ihre Zollabfertigung be- Zollabfertigung in St. Goar durch die neue Deuernburg drohte. Wie viele Rheinburgen vermag sie den franzö- auf der anderen Rheinseite nicht lange bieten und sischen Truppen schlussendlich nicht zu wiederstehen, stellten noch vor 1371 ihre Burg Neu-Katzenelnbogen die Burg wird 1806 zerstört. Es dauert fast ein Jahrhun- – später Burg „Katz“ genannt“ – als unfreundliche Ant- dert, ehe ein historisierender Wiederaufbau 1898 bis wort fertig. Die beiden Bollwerke zählen gemeinsam zu 1899 die Ruine zum prächtigen Wohnsitz werden lässt. den bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Rheintal. Im Heute in Privatbesitz, steht die Burg einmal im Jahr zu Unterschied zur „Feindesburg Katz“ vermittelt die heu- „Rhein in Flammen“ im Mittelpunkt, wenn von hier aus te zu Sonderführungen geöffnete „Maus“ mit ihrem ab das Feuerwerk abgeschossen wird und bengalisches 1900 wiedererrichteten Kernbau einen Eindruck eines Feuer die Burg in rotes Licht taucht. mittelalterlichen Burgenbaus.

Burg Katz Burg Maus 56346 St. Goarshausen weitere Bachstr. 30 B, 56346 St. Goarshausen-Wellmich weitere Infos Infos Loreley Touristik S. 88/89 Tel. 06771 – 2303 S. 88/89 Tel. 06771 – 9100 [email protected] [email protected] www.burg-maus.de www.loreley-touristik.de

Burg Liebenstein, Kamp-Bornhofen Burg Sterrenberg, Kamp-Bornhofen

32 33 Die im 13. Jahrhundert erbaute Burg Liebenstein trägt Burg Sterrenberg dürfte eine der ältesten Burganlagen zusammen mit der ihr direkt gegenüberliegenden am Mittelrhein sein: Ihr Bergfried entstand spätestens Burg Sterrenberg den Namen „Die Feindlichen Brüder“. Ende des 12. Jahrhunderts. Neben ihrem Alter weist Die beiden Burgen sind ab 1320 unversöhnlich ver- die Burg Sterrenberg jedoch als Besonderheit zwei feindet, nachdem die Sterrenberg vollständig an das aufeinanderfolgende Schildmauern auf. Die äußere ist Erzbistum fiel und die Herren von Liebenstein sich noch stärker und höher als die innere und eindeutig komplett auf die Burg Liebenstein zurückzogen. Die Er- gegen die benachbarte Burg Liebenstein gerichtet. An richtung einer massiven Schildmauer auf Sterrenberg diesen beiden, einst bitter verfeindeten Burganlagen dokumentiert baulich, wie tief der ideologische Graben lässt sich die Jahrhunderte prägende Problematik zwischen beiden Gruppen war. Zudem diente die Burg wechselnder Besitzverhältnisse im Mittelrheintal ab- Liebenstein schon 1340 als : Ganerben lesen. Denn im Mittelalter lagen dort oftmals verschie- waren Adelsfamilien, die aufgrund von Erbteilungen dener Herrscher Territorien direkt nebeneinander. eine Burganlage gemeinsam bewohnten. Liebenstein Mancherlei Feindseligkeit der Fürsten, Grafen oder vereinte als Zusammenschluss mehrerer Kleinst- Äbte manifestierte sich in den, die Herrschaftsgebiete burgen sogar um die zehn Familien, die in unterschied- absichernden, Gegenburgen. Der Sage der „Feind- lichen Gebäuden lebten. lichen Brüder“ nach wären es im Fall der Burg Sterren- berg wie der Liebenstein obendrein Geschwister ge- Die Bauten der Ganerben lassen sich heute noch auf wesen, die im Zwist die wehrhaften Anlagen erbauten. Liebenstein erkennen, wo nach umfänglicher Sanie- Statt Familienzwist erwartet den heutigen Besucher rung ab 1977 ein Hotel und ein Restaurant eingebaut eine Burg mit Räumlichkeiten für Feiern sowie einem wurden. Café & Restaurant.

Burg Liebenstein Burg Sterrenberg Zu den Burgen 1, 56341 Kamp-Bornhofen weitere 56341 Kamp-Bornhofen weitere Infos Infos Tel. 06773 – 251 S. 88/89 Tel. 06773 – 323 und 02627 – 9820 S. 90/91 [email protected] [email protected] www.burg-liebenstein.de www.burg-sterrenberg.de

Kurfürstliche Burg, Boppard Schloss Liebeneck, Osterspai

34 35 Dieses bedeutende Monument der Trierer Erzbischöfe Obwohl ein erster Vorgängerbau von Schloss Liebeneck bildet eine der wenigen noch erhaltenen, mittelalter- wohl schon um 1590 entstand, ist das über dem Ört- lichen Stadtburgen im Oberen Mittelrheintal. Um chen Osterspai gelegene Gebäude ein vollständiger 1265 begann vermutlich der Römisch-Deutsche König Neubau aus den 1870er Jahren. Vermutlich gleich nach Richard von Cornwall mit ihrer Errichtung. seiner Errichtung Ende des 16.Jahrhunderts verlager- ten die Herren von Liebenstein ihren Sitz von der Burg Das linksrheinische Anwesen wird nach dem Erbauer Liebenstein in das repräsentative und neue Gutshaus seines Westflügels, Balduin von Luxemburg, auch Schloss Liebeneck, genannt „Grauborn“. Doch 1651 „Balduinsburg“ genannt. Jener musste im Jahr 1327 gelangte das Herrschaftsgebiet der von Liebenstein, zu „seine“ Stadt und Burg von aufständischen Bürgern dem neben Osterspai auch Kamp-Bornhofen zählte, an zurück erobern. die Freiherren von Waldenburg. Sie waren es wahr- scheinlich, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhun- Die beeindruckende Stadtburg mit Schlosscharakter derts ein barockes Jagdschloss aus Liebeneck machten. wirkte im Mittelalter etwa als Reichsburg und kurfürst- Den Wohnansprüchen des späteren Besitzers Reichs- liche Zollstelle. Einst residierte hier Kurfürst Johann II. freiherr Franz Georg Ernst von Preuschen von und zu von Baden, der Gründer der Universität Trier. Liebenstein genügte das Anwesen jedoch nicht mehr – er lässt das Jagdschloss vollständig entfernen und ersetzen. 1873 bis 1875 entsteht so der von Architekt Joseph Balthasar Fuchs entworfene Neubau im Stil der Neorenaissance auf den barocken Fundamenten.

Kurfürstliche Burg Boppard Schloss Liebeneck Burgplatz 2, 56154 Boppard weitere 56340 Osterspai weitere Infos Infos Tel. 06742 – 8015984 S. 90/91 Tel. 0173 – 7045177 S. 90/91 [email protected] [email protected] www.museum-boppard.de

Burg Osterspai, Osterspai Schloss Philippsburg, Braubach

36 37 Die ehemalige Wasserburg (1302) der Grafen von Gleich bei ihrer Erbauung von 1568 bis 1571 erhielt Sponheim war Adelssitz der Herren von Liebenstein, die Anlage Schlosscharakter und war, im Unterschied die im reichsunmittelbaren Osterspai die Herrschaft zu späteren Renaissanceanlagen am Rhein, durch ausübten. Nach dem Tode des letzten Liebensteiners Befestigungen geschützt. Die Philippsburg wurde auf 1637 kam es zu einem Jahrhundertstreit zwischen sei- Teilen der mittelalterlichen Stadtmauer Braubachs nen Erben, den v.Carben und v.Steinkallenfels, mit dem errichtet und gilt als frühestes Renaissanceschloss am neuen Herrschaftsgeschlecht v.Waldenburg. Erhalten Mittelrhein. geblieben ist der Wohnturm mit einem 1910 ange- bauten Fachwerkanbau sowie die Jakobuskapelle und Die im 18. Jahrhundert heruntergekommene und ab das Kelterhaus des ehemaligen Eberbacher Hofs. 1793 1822 bei Sanierungsmaßnahmen stark veränderte wurde das sponheimische Burglehen an die Freiherren Philippsburg ist ein gutes Beispiel für einen besonde- v.Preuschen vergeben. Die Burg befindet sich aktuell in ren Trend der Renaissance: Mehr und mehr gewannen Privatbesitz. Schlossanlagen in Tallage an Gunst gegenüber den In der Jakobskapelle mit mittelalterlichen Ausmalung- engen – und sehr schwer erreichbaren – Höhenburgen en findet noch regelmäßig Gottesdienst statt; sie kann am Mittelrhein. So ist es kein Zufall, dass die Philipps- für kirchliche und standesamtliche Trauungen genutzt burg direkt unterhalb der mittelalterlichen Marksburg werden. Ebenso bietet das große Kelterhaus und der liegt. weitläufige Burggarten Raum für Feierlichkeiten und gesellige sowie kulturelle Veranstaltungen. Heute ist hier der Sitz des Europäischen Burgeninsti- tuts. Der Renaissance-Garten der Philippsburg ist offen zugänglich und jederzeit zu besichtigen.

Burg Osterspai Schloss Philippsburg 56340 Osterspai weitere 56338 Braubach weitere Infos Infos Tel. 0178 – 4498240 S. 92/93 Tel. 02627 – 974156 S. 92/93 [email protected] [email protected] www.burggarten-osterspai.de www.deutsche-burgen.org

Marksburg, Braubach Schloss Martinsburg, Lahnstein

38 39 Es überrascht nicht, dass die Marksburg für viele Besu- Neben ihrer Funktion als Zollburg diente die in der cher der Inbegriff einer Mittelalterburg und gebaute ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtete Martins- Romantik ist. Sie ist einzigartig, weil sie im Kern und in burg den Mainzer Erzbischöfen als Stadtburg und der äußeren Erscheinung über die Jahrhunderte kaum Rückzugsort; durch einen Wassergraben war sie vom verändert wurde. Hinzu kommt noch ihre exponierte Stadtraum abgetrennt. Lage auf einem steilen Berggipfel am Rhein. Die mehrfach erweiterte Anlage ist vollständig erhal- ten geblieben, es fallen besonders der gotische Haupt- Die Herren von Eppstein errichteten die bis ins 16. Jahr- turm an der Südecke und der jüngere, daran anschlie- hundert noch Burg Braubach genannte Anlage ab etwa ßende Barockbau aus dem 18. Jahrhundert ins Auge. 1231 zum Schutz nahegelegener Silberminen. Die Burg Um 1500 wurden Wohnbauten erneuert, sodass große wechselte mehrmals als pfalzgräfliches Lehen den Teile der Anlage Renaissanceelemente aufzeigen. Besitzer. Mit dem Aussterben der Grafen von Katzen- elnbogen fiel die Marksburg an die Hessischen Land- Heute beherbergt die Burg neben Privatwohnungen grafen. Die Burg entsprach jedoch nicht mehr den ge- und Geschäftsräumen ein Fastnachtsmuseum, zudem hobenen adligen Wohnansprüchen der Neuzeit, sodass können Außenanlage und Park besichtigt werden. als Witwensitz und spätere Residenz die Philippsburg Um das Schloss und im Innenhof werden szenische im Tal erbaut wurde. Führungen angeboten. Dem Besucher bietet sich in täglichen Führungen ein einmaliger Einblick in die einzige, nie zerstörte Höhen- burg am Mittelrhein.

Marksburg Schloss Martinsburg weitere 56338 Braubach weitere Schloßstrasse 1, 56112 Lahnstein Infos Infos Tel. 02627 – 206 S. 92/93 Tourist Information Lahnstein S. 94/95 [email protected] Tel. 02621 – 914171 www.marksburg.de www.lahnstein.de

Burg Lahneck, Lahnstein Schloss Stolzenfels, Koblenz-Stolzenfels

40 41 Die Burg Lahneck, im Jahr 1232 von Kurfürst Siegfried Die Wissenschaft vermutet, dass der Trierer Erzbischof III. von Eppstein errichtet, stellt bundesweit einen der Arnold II. Burg Stolzenfels vor 1248 vor allen Dingen frühesten Bauten mit gotischen Zügen dar. Um die deswegen errichten ließ, weil der Mainzer Erzbischof nördlichste Burg des Erzbistums Mainz ranken sich 1232 Burg Lahneck hatte bauen lassen: So standen abenteuerliche Sagen, wie etwa die der zwölf letzten sich die beiden Erzbistümer an der Lahnmündung Tempelritter, die hier angeblich einen Zufluchtsort fan- gleichmäßig abgesichert gegenüber. Stolzenfels den und sich schworen, die Burg nicht mehr lebend zu jedoch ereilte das Schicksal vieler Burgen, der Pfälzi- verlassen. Tragisch auch die Legende des schottischen sche Erbfolgekrieg legte sie in Schutt und Asche. Es ist Mädchens Idilia Dubb, die im Jahr 1851 auf einem der dem preußischen Kronprinzen und späteren König Burgtürme wegen einer eingestürzten Holztreppe Friedrich Wilhelm IV. zu verdanken, dass die ehema- lige Höhenburg heute als wichtigstes Bauwerk der verdurstet sein soll. Solcherlei Ungemach droht Besu- Preußischen Rheinromantik zu besichtigen ist. Der chern Lahnecks im 21. Jahrhundert selbstverständlich Kronprinz erhielt die Burgruine 1823 als Geschenk der nicht mehr. Die mittelalterlich anmutende Höhenburg Stadt Koblenz – und ließ sie durch zwei der bedeutends- bietet heute für Architektur- wie Geschichtsbegeister- ten deutschen Architekten dieser Zeit, Karl Friedrich te gleichermaßen eine wahre Fundgrube. An diesem Schinkel und seinen Schüler und Nachfolger August strategisch wichtigen Ort an der Lahnmündung – Burg Stüler, zu einem stolzen Residenzbau mit königlichem Lahneck diente ehemals der Sicherung der dortigen Raumprogramm ausbauen. Schloss Stolzenfels diente Silberbergwerke sowie der Grenze zum Erzbistum Trier – der königlichen Familie fortan als Sommerresidenz. lässt sich das Kräftemessen der Großmächte lebendig Besucher spazieren heute durch den vom preußischen nachempfinden. Gartendirektor Peter Joseph Lenné entworfenen Land- schaftspark hinauf zum Schloss.

Burg Lahneck Schloss Stolzenfels weitere weitere 56112 Lahnstein Schloßweg, 56075 Koblenz Infos Infos Tourist Information Lahnstein S. 94/95 Tel. 0261 – 51656 S. 94/95 Tel. 02621 – 914171 [email protected] [email protected] www.gdke.rlp.de www.burg-lahneck.de

Kurfürstliches Schloss, Koblenz Alte Burg, Koblenz

42 43 Der Zweite Weltkrieg hatte dem Kurfürstlichen Schloss Die heute so idyllisch an der Mosel liegende Alte Burg Koblenz schwer zugesetzt: 1944 brennt das ab 1777 Koblenz war einst Sinnbild eines heftigen Macht- errichtete Anwesen vollständig aus. Während man kampfes zwischen Herrschenden und Bürgertum. den Hauptbau 1950/51 äußerlich identisch wieder aufbaute, wurden die Seitenflügel stark verändert. Als Da, ähnlich der Bopparder, die Koblenzer Bürger einem der letzten Residenzschlösser, die noch kurz vor stark nach Unabhängigkeit strebten, wurde die Burg der Französischen Revolution in Deutschland entstan- Koblenz als Zwingburg gegen die Stadt ausgerichtet. den, kommt dem bis heute das Koblenzer Stadtbild Als 1332 die Moselbrücke entsteht, steigt die Bedeu- prägenden Ensemble dennoch eine große Bedeutung tung der Burg und hält bis weit ins 17. Jahrhundert an. zu. Bewegt ist seine Geschichte, allein in den ersten Doch mit dem Bau der Philippsburg in Ehrenbreitstein dreißig Jahren nach der Fertigstellung erlebte das verliert die Alte Burg an Wichtigkeit, dient als Beam- Schloss drei Besitzer. Nach der Flucht des Kurfürsten tenquartier und wird 1806 sogar zur Blechfabrik. 1897 vor der nahenden französischen Revolutionsarmee modernisiert die Stadt Koblenz, inzwischen Eigentü- 1794 zogen erst die Franzosen, dann die Preußen ein. merin, die Alte Burg und bringt ihre Stadtsparkasse So steht der klassizistische Bau auch für eine überaus darin unter. wechselhafte Nutzungsgeschichte, in der es heute ein wichtiger Veranstaltungsort ist. Der unmittelbare Während seit den 1960er Jahren die Räume unter an- Zugang zur Rheinpromenade mit ihren Schiffsanle- derem als Bibliothek und Archiv dienen, prägt die Alte gern und der Seilbahnstation sowie ihre Parkanlagen Burg Koblenz‘ moselseitige Silhouette wie eh und je. machen die neuzeitliche Schlossanlage zum Besucher- magneten.

Kurfürstliches Schloss Alte Burg weitere Kaiserin-Augusta-Anlagen, 56068 Koblenz Burgstraße 1 , 56068 Koblenz weitere Infos Infos Tourist-Information Forum Confluentes S. 96/97 Stadtarchiv S. 96/97 Tel. 0261 – 19433 Tel. 0261 – 1292641 [email protected] [email protected] www.koblenz-touristik.de www.stadtarchiv.koblenz.de

Festung Ehrenbreitstein, Koblenz Großfestung Koblenz (ohne Ehrenbreitstein)

44 45 Mit einer mehr als 3.000-jährigen Geschichte, die bis Tatsächlich umgab die Stadt Koblenz ab dem 19. Jahr- zu den Kelten zurückreicht, ist die Festung Ehren- hundert ein ganzes Befestigungssystem beidseits des breitstein schon aufgrund ihrer langen Nutzung eine Rheins. Neben den Hauptwerken Ehrenbreitstein, Besonderheit. Möglicherweise um 1000 wurde eine Alexander und Franz sorgte eine Vielzahl an Forts und erste Burganlage 100 Meter über dem Rhein errichtet. Zwischenwerken mit zum Teil unterirdischen Verbin- Unter preußischer Herrschaft war der Ehrenbreitstein dungen für einen unpassierbaren Ring um die wich- Teil eines Koblenz umspannenden Festungsringes, der tige Stadt an der Verkehrsachse Mainz–Köln. Mitunter darauf hinweist, welche Bedeutung der Stadt schon sind die Überreste der Preußischen Großfestung noch seit der Antike als Verkehrsknotenpunkt an Rhein und auffindbar: Von der 1816 bis 1822 errichteten Feste Mosel zukommt. Der Blick auf den Zusammenfluss der Kaiser Franz zum Beispiel zeugen erhaltene Teile auf beiden Flüsse vom Festungsplateau fasziniert Besucher, der Südspitze des Petersberges. Fragmente des zur die den Weg hierher am bequemsten und spektaku- Feste Kaiser Alexander gehörenden Reduits und ihr lärsten vom Deutschen Eck aus per Seilbahn zurückle- Löwentor finden sich auf dem Karthäuser Bergplateau, gen. Die preußische Festung in ihrer heutigen Form ist ebenso ist der Grundriss des mit 500 mal 500 Metern eines der größten erhaltenen Festungssysteme des 19. einst größten Bollwerks Koblenz‘ im Straßenverlauf Jahrhunderts in Europa. partiell nachvollziehbar. Seit der Bundesgartenschau 2011 barrierefrei, bietet Vielen wird das gleichermaßen zum Festungsring zäh- die Anlage einen neuangelegten Festungspark, groß- lende Fort Konstantin vertraut sein, denn mit seinem zügige Ausstellungsräume, Führungen sowie Gastro- prominenten Turm fällt es sofort ins Auge. Allerdings nomie und ist als Veranstaltungslocation nicht mehr sind nicht alle erhaltenen Festungswerke erschlossen wegzudenken. und oftmals unzugänglich.

Festung Ehrenbreitstein, 56077 Koblenz Großfestung Koblenz Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz weitere (ohne Ehrenbreitstein) weitere Infos Infos Direktion Burgen Schlösser Altertümer S. 96/97 Tourist-Information Forum Confluentes S. 98/99 Tel. 0261 – 6675 4000 Tel. 0261 – 19433 [email protected] [email protected] www.diefestungehrenbreitstein.de www.koblenz-touristik.de Burg Bassenheim, Bassenheim Schloss Sayn, Bendorf-Sayn

46 47 Der Vorgängerbau der heutigen Burg Bassenheim Zunächst war Schloss Sayn lediglich ein Burghaus: In wurde vor 1317 im gleichnamigen Ort erbaut und war der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts hatten die Frei- Stammsitz der Ministerialenfamilie Waldbott von herren von Reiffenberg es als Adelssitz unterhalb der Bassenheim. Die „Oberschloss“ genannte Anlage Burg Sayn errichtet. Erst 1757 beginnt der Ausbau zum wurde ab 1575 zu einem Renaissanceschloss ausgebaut Schloss, einer mehrflügeligen, barocken Anlage, die ab und in der Rokokoepoche nochmals modernisiert. 1848 im neogotischen Stil umgestaltet wird. Dabei verdingt sich damals ein gewisser François Der Bankier Abraham von Oppenheim erwarb die Joseph Girard als Planer – der spätere Chefarchitekt Anlage 1873 und ließ sie nach Plänen des Architekten des Louvre-Museums. Der Zweite Weltkrieg demoliert Julius Raschdorf tiefgreifend umgestalten. Dieser jedoch den gesamten Kern des Gebäudes, bis auf das zählt zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen aufgehende Mauerwerk wird Schloss Sayn unwieder- Historismus; er entwarf beispielsweise den Berliner bringlich zerstört. Mit Hilfe von Landesmitteln wurde Dom. Die Familie Waldthausen verlieh dem Wohnsitz das Schloss zwischen 1995 und 2000 durch das Für- ab 1910 einen neobarocken Stil. stenhaus wiederhergestellt. Schloss Sayn ist Teil des Kulturpark Sayn. Hier können Der heutige Bau liegt inmitten eines weitläufigen Besucher neben dem prächtigen Schlossbau vielfältige Schloss- und Landschaftsparks. Ein Teehaus aus dem Sehenswürdigkeiten erleben. Schmetterlingsgarten, 18. Jahrhundert sowie das Oppenheim‘sche Mausoleum eherne Gießhalle „Sayner Hütte“ und Kletterwald sind ebenfalls erhalten. sind nur einige der Attraktionen, die darauf warten, Das Anwesen ist in Privatbesitz und nicht zugänglich. entdeckt zu werden.

Burg Bassenheim Schloss Sayn Freiher von Waldthausen´che Verwaltung weitere Schloßstraße 100, 56170 Bendorf-Sayn weitere Infos Infos Walpoltplatz 12, 56220 Bassenheim S. 98/99 Tel. 02622-902913 S. 98/99 [email protected], www.bendorf.de Tel. 02622-90240, [email protected], www.sayn.de

Burg Sayn, Bendorf-Sayn Weißer Turm, Weißenthurm

48 49 Gesichert vor 1202, wahrscheinlich in der zweiten Der Weiße Turm hat der heutigen Stadt und Verbands- Hälfte des 12.Jahrhunderts, entstand die Burg Sayn, gemeinde Weißenthurm ihren Namen gegeben und die neben dem Steinschen Anwesen und dem Mittleren fungiert als anschauliches Beispiel eines spätmittel- Burghaus eigentlich zu einer dreiteiligen Burgengrup- alterlichen Wehrturms. pe zählt. Im 14. bis 15. Jahrhundert wurden die Vertei- digungsanlagen der Burg erweitert, ein Zwinger und Der freistehende 28,5 Meter hohe Wohn- und Wehr- ein Rondell hinzugefügt. Die Grafen von Sayn regierten turm wurde Anfang des 15. Jahrhunderts vom Trierer von hier ihre Besitztümer von Köln bis an die Lahn, Erzbischof Werner von Falkenstein in Rheinnähe im Westerwald oder an der Mittelmosel – so lange, bis errichtet. Damals diente er der Sicherung der Zollstelle der Dreißigjährige Krieg 1632 auch den Amtssitz der und Festigung der Grenzlinie zum Kurkölner Herr- ab 1361 als Sayn-Wittgenstein bekannten Familie in schaftsgebiet im Norden. Der verputzte Bruchsteinbau Mitleidenschaft zieht. wurde anstelle eines 1298 nachgewiesenen Kettiger Turms errichtet und bildete den Anfang eines gesicher- Heute ist Burg Sayn ein Ort zum Heiraten und Feiern. ten Grenzverlaufs von Weißenthurm nach Mayen. Der Auch Wanderer können den Anblick des alten Gemäu- „wieße Thorn“ sicherte die ehemals dort befindliche ers genießen, Rhein- und Saynsteig verlaufen unmittel- Zollschranke mitsamt dem Zollhaus und garantierte bar an der zum Teil zugänglichen Burg vorbei. den Trierer Erzbischöfen die Einnahme der Landzölle.

Heute dient der Turm romantischeren Zwecken, hier sind Trauungen und Feierlichkeiten möglich.

Burg Sayn Weißer Turm weitere Am Burgberg, 56170 Bendorf-Sayn weitere Alte Straße, 56575 Weißenthurm Infos Infos Tel. 02622 – 7266 S. 100/101 Stadtverwaltung Weißenthurm S. 100/101 [email protected], www.sayn.de Tel. 02637 – 92020 [email protected], www.diesaynburg.de [email protected] www.weissenthurm.de

Schloss Engers, Neuwied-Engers Schloss Neuwied, Neuwied

50 51 Vermutlich sind die Neugründung des nahen Neu- Dass der Rhein als wichtiger Verkehrsweg und Haupt- wieds 1648 und die Entstehung des dortigen Schlosses wirtschaftsachse eine gar einträgliche Einnahmequel- der Grund dafür gewesen, dass die ab 1371 errichtete le darstellt, das wurde Mitte des 17. Jahrhunderts auch Vorgängerburg Kunostein für den Neubau des Schlos- Graf Friedrich III. zu Wied bewusst. 1653 erhielt er vom ses Engers an ihrer Stelle weichen musste. Als Reakti- Kaiser die Genehmigung, an der Stelle des kriegszer- on auf die Bautätigkeit der Grafen von Wied, wurde störten Dorfes Langendorf eine Stadt Newen Wiedt zu Kunostein, nachdem zwischenzeitlich durchaus eine errichten. 1648 hatte er der Familie von Metternich Modernisierung der Burganlage in Betracht gezogen ein Anwesen dicht neben Langendorf abgekauft, das worden war, komplett abgetragen. Von 1758 bis 1762 er bastionsartig ausbauen ließ und auch schon Newen entstand eine heute gut erhaltene, spätbarocke Schlos- Wiedt nannte. Diesen Wohnsitz zerstörten 1694 fran- sanlage. Sie diente den Trierer Kurfürsten als Jagd- und zösische Truppen. , die im nahen Koblenz residierten. Die pro- Erst sein Sohn Graf Friedrich Wilhelm ließ 1707-1711 minente Ufer-Lage direkt am Rhein sowie der prächtig nach Plänen von 1706 ein neues Schloss bauen, nach ausgeschmückte „Dianasaal“ zählen zu den Besonder- dem Vorbild von Versailles in Hufeisenform. Die heiten von Schloss Engers. Verbindung der beiden Seitenflügel zum Hauptbau, dem Corps de logis, unterblieb wegen Geldmangels. Heute ist dieses „Kleinod spätbarocker Baukunst“ ein Diese Seitenflügel, in Etappen gebaut, waren erst 1756 vielfältiger Veranstaltungsort mit Hotel und Gastrono- vollendet. mie von ausgezeichnetem Ruf. In dem Prachtbau hat Das Anwesen prägt bis heute das Stadtbild. Es ist heute zudem seit 1995 die Landesstiftung Villa Musica ihren Wohnsitz der Fürstenfamilie und nicht zu besichtigen. Sitz, die hier junge Kammermusiker ausbildet.

Schloss Engers Schloss Neuwied weitere Alte Schlossstr. 2, 56566 Neuwied-Engers 56564 Neuwied weitere Infos Infos Tel. 02622 – 9264295 S. 100/101 S. 102/103 [email protected] www.schloss-engers.de

Schloss Monrepos, Neuwied Runder Turm, Andernach

52 53 Anno 1757 vom Fürsten zu Wied-Neuwied erbaut, ist Der Runde Turm in Andernach ist einer der größten das Kernstück des Schlosses Monrepos in Neuwied mittelalterlichen Wehrtürme Deutschlands und der heute, nach einer kontrollierten Abbrennung 1969, höchste Wehrturm am Rhein. vollständig verschwunden. Stattdessen bildet nun die 1909 unmittelbar neben dem Schloss als Witwensitz Der mächtige Bau wurde im Auftrag des Stadtrates vor für Prinzessin Marie von Nassau errichtete „Villa Wald- 1440 begonnen und 1453 vollendet. Mit seinen beacht- heim“ die Sehenswürdigkeit auf dem Gelände. lichen Dimensionen – 56 Meter hoch und 15 Meter im Durchmesser – bildete er die Nordwestecke der mittel- Die rechtsrheinische Villa beherbergt seit 1986 das alterlichen Stadtmauer. „Archäologische Forschungszentrum und Museum Seine Höhe ermöglichte einen weiten Blick in das für menschliche Verhaltensevolution“. Von außen zu Rheintal, sodass etwa ankommende Schiffe früh er- besichtigen sind zwei Annexbauten: das ehemalige kannt und mit dem Horn gemeldet werden konnten. Gästehaus für den schwedischen Kronprinzen Gustav V. und das „Küchenhaus“. Zudem sind Teile des umlie- Der Turm ist im Sommer zu besichtigen und, als Wahr- genden Landschaftsparks erhalten, darunter exotische zeichen der Stadt Andernach, im Rahmen von Stadt- Baum- und Pflanzenarten sowie eingebettete Einzel- führungen erlebbar. Im unteren Geschoss des Dachauf- denkmäler. satzes befindet sich ein Sonderausstellungsbereich. Unter dem Motto „Historische Baudenkmäler und Erinnerungsstätten der Fürsten zu Wied auf Monrepos“ sind geführte Besichtigungen buchbar.

Schloss Monrepos, 56567 Neuwied Runder Turm Andernach Sitz des Archäologischen Forschungszentrums weitere Ecke Konrad-Adenauer-Allee/Kölner Straße weitere Infos Infos und Museums für menschliche Verhaltens- S. 102/103 56626 Andernach S. 102/103 evolution Tourist Information: Tel. 02632 – 987948-0 Tel. 02631 – 97720, [email protected] [email protected], www.andernach-tourismus.de www.monrepos-rgzm.de Förderverein: Tel. 02632 – 44787 [email protected], www.runder-turm-andernach.de Kurfürstliche Burg, Andernach Schloss Burg Namedy, Andernach-Namedy

54 55 Die Andernacher Stadtburg wurde im 12. Jahrhun- Die Lage von Burg Namedy in einer flachen Ebene am dert durch das Erzbistum Köln zur Standortsicherung Rhein bei Andernach hebt den durch die Familie von erbaut. Sie verstärkte einerseits die Verteidigungs- Hausmann begründeten Adelssitz gegenüber den kraft der Stadt nach außen und sicherte andererseits meisten anderen Burg- und Schlossanlagen hervor. die Herrschaft des Erzbistums über die Stadt gegen Zugleich ist von der hier ursprünglichen, vermutlich aufständische Bürger. Letzteres jedoch nicht immer im 14. Jahrhundert erbauten, Wasserburg wenig erfolgreich: 1359 und 1365 tobte jeweils ein „Sturm auf erkennbar: Im 16. Jahrhundert wurden Namedy unter die Stadtburg“, als die Bürger die Anlage belagerten anderem drei Rundtürme hinzugefügt. und einnahmen. Nach der Zerstörung 1633 durch schwedische Truppen Während des 30-jährigen Krieges fielen die schwe- folgte ein barocker Wiederaufbau, den 1896 sowie dischen Truppen hier ein, bevor die kurfürstliche Burg zwischen 1907 und 1911 Umgestaltungen abermals 1689, im Pfälzischen Erbfolgekrieg, schließlich zerstört veränderten, bei denen der Hauptbau um ein kom- wurde. plettes Stockwerk erhöht sowie ein Nord- und Südflügel Das Obergeschoss des Wohnturms wird heute als zur Burg Namedy hinzugefügt wurden. romantisches Trauzimmer genutzt. Eine Besonder- heit wächst im Schatten der Burgmauern: Obst und Schloss Burg Namedy präsentiert sich heute als histo- Gemüsebeete ziehen sich rund um die Burg. Der ristische Anlage mit mittelalterlichem Kern und bietet Garten gehört der Stadt und somit allen Bürgern. Hier eine einmalige Kulisse für Hochzeiten, Feiern und ist Pflücken ausdrücklich erlaubt. Diese Idee brachte Konzerte. Andernach den Zusatz „Die essbare Stadt“ ein.

Kurfürstliche Burg Andernach Schloss Burg Namedy weitere 56626 Andernach weitere 56626 Andernach-Namedy Infos Infos [email protected] S. 104/105 Tel. 02632 – 48625 S. 104/105 www.gdke.rlp.de [email protected] www.burg-namedy.de

Schloss Marienburg, Leutesdorf Burg Hammerstein, Hammerstein

56 57 Dieses spätbarocke Herrenhaus geht aus einer im Mit einer Ersterwähnung von 1020 stellt die Reichsburg Ursprung mittelalterlichen Burg hervor und prägt die Hammerstein im gleichnamigen Ort die nachweisbar Stadtsilhouette Leutesdorfs bis heute. Seine rheinwär- älteste Burganlage des Mittelrheintals dar. Historiker tige Schauseite erinnert dabei an das wenige Kilometer gehen gar von der Errichtung eines Vorgängerbaus entfernte Schloss Engers. Zwischen 1750 und 1760 schon im 10. Jahrhundert aus. wurde der Bau des Schlosses Marienburg vom kurtrie- rischen Hofrat Ernst Anton Sohler als dessen repräsen- Die am Rheinsteig gelegene Anlage diente zwischen tativer Wohnsitz in Auftrag gegeben und schließlich 1105 und 1125 als Aufbewahrungsort der Reichs- vom Trierer Hofarchitekten Johannes Seiz geplant und kleinodien. Diese Herrschaftsinsignien des Heiligen ausgeführt. Zur Errichtung des spätbarocken Pracht- Römischen Reiches – unter anderem Krone, Reichs- baus wurde die Burg Leutesdorf vollständig abgetra- apfel und Heilige Lanze – wurden 1125 schließlich gen. auf die Burg Trifels überführt. Weiterhin ist die Burg Hammerstein Schauplatz der Sage um die – historisch Das Schloss Marienburg ist heute in privater Hand und fundierte – Heirat Ottos I. und Irmingard von Verduns: in mehrere Wohneinheiten aufgeteilt. Eine Besichti- Da Otto und Irmingard im vierten Grad miteinander gung ist nicht möglich. verwandt waren, wurde auf Drängen Erkanbalds, Erz- bischof von Mainz, Einspruch gegen die Ehe erhoben – woraufhin das Paar 1018 in Nijmegen wegen Inzest exkommuniziert wurde.

Schloss Marienburg Burg Hammerstein weitere 56599 Leutesdorf 56598 Hammerstein weitere Infos Infos S. 104/105 Tourist-Information Bad Hönningen S. 106/107 Tel. 02635 – 2273 [email protected]

Burg Brohleck, Brohl-Lützing Burg Rheineck, Bad Breisig

58 59 Die schlossähnliche Anlage im Örtchen Brohl-Lützing Die Baugeschichte der ersten, kurz vor 1115 entstan- erinnert heute kaum mehr an die ehemalige Burg aus denen Burg Rheineck ist weitgehend unbekannt. dem frühen 14. Jahrhundert: Die Veränderungen des Als Gründer nennen die Quellen den Pfalzgrafen Otto I. Baus von 1888 waren tiefgreifend. Schriftquellen nen- von Salm. Nach seinem Tod zieht König Konrad III. nen Johann Burggraf von Rheineck als freien Eigentü- seine Besitztümer ein, um sie an seinen Schwager, den mer des Adelssitzes. Mit der Übernahme der Lehns- Grafen Herman von Stahleck, zu überführen. Aus hoheit über die Burg Brohleck treibt schließlich diesem Bestreben entspinnt sich ein erbitterter Kampf Balduin von Luxemburg einen Keil zwischen die um die Pfalzgrafschaft bei Rhein – ein Konflikt, der in Kurkölner Standorte Sinzig und Bad Breisig im Norden der vollständigen Zerstörung Rheinecks durch Trup- sowie Andernach im Süden. Mitte des 16.Jh. wird die pen des Königs anno 1151 gipfelt. Die Burg Rheineck Burg durch Friedrich von Metternich und seiner Frau wird bis spätestens 1164 durch das Erzbistum Köln Anna von Düsternau umgebaut, an die der Wappen- wiederaufgebaut, übersteht jedoch den Pfälzischen stein am Turmeingang erinnert. Heute zeigt sich Erbfolgekrieg im 17. Jahrhundert nicht. Brohleck als mehrflügeliges, schlossähnliches Gut im Der preußische Politiker von Bethmann-Hollweg historistischen Stil. erwirbt die Ruine 1832 und lässt den Hauptbau nebst Die im Privatbesitz befindliche Anlage bietet Räum- Schlosskapelle neu bauen. Letztere stellt mit ihrer ach- lichkeiten für Hochzeiten, Feiern und Konzerte. Jedes teckigen Gestalt, die an das karolingische Oktogon des Jahr zieht ein romantischer Weihnachtsmarkt inmit- Aachener Doms erinnert, eine Besonderheit dar. ten der Burgmauern viele Besucher an. Heute befindet sich die Burg in Privatbesitz und ist nicht zu besichtigen.

Burg Brohleck Burg Rheineck weitere Burgweg, 56656 Brohl-Lützing weitere 53498 Bad Breisig Infos Infos Tel. 02633 – 1816 S. 106/107 Tourist Information Bad Breisig S. 106/107 [email protected] Tel. 02633 – 4563-0 www.burgbrohleck.de [email protected] www.bad-breisig.de

Schloss Arenfels, Bad Hönningen Schloss Sinzig, Sinzig

60 61 Seine heutige Erscheinung verdankt Schloss Arenfels Das heutige Schloss Sinzig im gleichnamigen Ort ist einem prominenten Baumeister: Ernst Friedrich ein vollständiger Neubau der 1850er Jahre. Allerdings Zwirner war Schüler Karl Friedrich Schinkels. Den mit steht dieser auf den Grundmauern einer mittelalter- der Fertigstellung des Kölner Doms betrauten Zwirner lichen Wasserburg der Markgrafen von Jülich. Der beauftragte Reichsgraf Friedrich Ludolf von Wester- Schlosspark wurde nach Plänen des Gartenbaumeisters holt-Gysenberg mit der Modernisierung des Schlosses Peter Joseph Lenné gestaltet. von 1849 bis 1858. Schon rund 300 Jahre vor dem neugotischen Umbau Auf dem Anwesen soll es einst gespukt haben: Eine hatte es umfängliche Veränderungen gegeben: Jungfrau sei, so die Legende, mehrmals am alten Anstelle der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Wassergraben und in den Ruinen erschienen. Unter Burg Arenfels, erfolgte in der zweiten Hälfte des anderem habe sie Kinder vor dem Ertrinken bewahrt. 16. Jahrhunderts der Neubau des dreiflügeligen Renais- sanceschlosses. Den Stil der Anlage hätte Friedrich Ein Blickfang des Schlosses ist – Spuk hin oder her – Ludolf im 19. Jahrhundert gerne beibehalten, doch seine außergewöhnliche Grundrissgestaltung mit dem Dombaumeister Zwirner setzte sich mit seiner neuen hohen vorstehenden Turm. In den Räumen des Oberge- Formensprache durch. Während der Kämpfe um die schosses ist heute das Stadtmuseum untergebracht, das Brücke von Remagen im Zweiten Weltkrieg wurde die ehemalige Turmzimmer wird als Trauzimmer genutzt. Bausubstanz erheblich beschädigt. Die Kriegsschäden sind heute beseitigt und Schloss Arenfels lockt mit Im Schloss und dem umliegenden Park werden diverse seiner Lage inmitten der Weinberge als romantischer Veranstaltungen abgehalten. Veranstaltungsort.

Schloss Arenfels Schloss Sinzig weitere weitere Schlossweg, 53557 Bad Hönningen Infos Barbarossastr. 35, 53489 Sinzig Infos Tel. 02635 – 9241612 S. 108/109 Tel. 02642 – 400142 S. 108/109 [email protected] [email protected] www.schloss-arenfels.de Burg Dattenberg, Dattenberg Burg Linz, Linz

62 63 Die vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhun- Die vierflügelige Burganlage wurde 1365 als Sitz des derts von der namensgebenden Familie erbaute Burg kurkölnischen Amtmanns von Erzbischof Engelbert Dattenberg war bereits im 19. Jahrhundert zur Ruine von der Mark in errichtet. verfallen. Das Erzbistum Köln erwarb die Anlage Neben Andernach waren Stadt und Burg Linz das zwischen 1306 und 1331 und belehnte sie fortan an zweite wichtige Machtzentrum der Kölner Erzbischöfe wechselnde Adelsfamilien. Damit festigte das Kurfür- am Mittelrhein. Ähnlich wie in Boppard, war auch die stentum seine Stellung am unteren Mittelrhein, zumal Stadtburg Linz gegen die Stadt und die eigenen Bürger das nahegelegene Linz mit der Zollstelle, nach Ander- gesichert, unter anderem durch einen Wassergraben. nach, das zweitwichtigste Herrschaftszentrum Kölns Im Jahr 1707 wurde der dreistöckige Westtrakt im Süden bildete. hinzugefügt. Auf dem Niveau der Fundamente sowie am Nordwestturm lassen sich noch heute die spätgo- Der mittelalterliche Bergfried der Anlage hat sich bis tischen Befunde ausmachen. Seit der barocken Mo- heute erhalten und kann eingeschränkt von außen dernisierung zeigt sich die Burg Linz als geschlossene besichtigt werden. Vierflügelanlage um einen Innenhof.

Heute werden die Innenräume sowie der historische Hof von der Burggastronomie genutzt. Eine Glasbläser- ei sowie die Folterkammer machen Burg Linz zu einem besonderen Ausflugsziel.

Burg Dattenberg Burg Linz weitere weitere 53547 Dattenberg Infos Burgplatz 4, 53545 Linz Infos Dr. Marcus Schultz S. 108/109 Tel. 02644 – 2039 S. 110/111 Telefon: 02644 – 603600 [email protected] [email protected] www.linz-burg.de

Burg Ockenfels, Ockenfels Schloss Marienfels, Remagen

64 65 „Wechselvoll“ ist keine Übertreibung für die Nutzung Seinen Namen verdankt das 1859 erbaute Schloss der Burg Ockenfels: Es waren die Herren von der Leyen Marienfels der Sage vom „Teufel im Schlossberg“: die vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhun- Luzifer hauste ihr zufolge in einer Höhle im Berg, auf derts die Kernanlage in Linz am Rhein erbauten. dem es steht. Als 1858 der Zuckerfabrikant Eduard Im Zuge der „Kölner Stiftsfehde“ wird die Burg 1475 Frings aus Krefeld das 100.000 Quadratmeter um- schwer beschädigt, aber kurzdarauf wiederhergestellt. fassende Hangareal bei Remagen erwarb und den Während des Dreißigjährigen Krieges wird die Burg Militäringenieur Karl Schnitzler mit dem Bau eines Ockenfels schließlich vollständig zerstört. Steinräuber repräsentativen Sommersitzes beauftragte, vertrieb trugen die Ruine fortan bis auf die Grundmauern ab. diese Aktivität den Teufel. Frings ließ unterhalb seines Erst zwischen 1924 und 1927 fing man mit den Über- Schlosses eine überlebensgroße Marienfigur errichten – bleibseln erneut etwas Sinnvolles an, als Cellitinnen als Gegenmittel wider den Spuk und Schutz gegen des zur Heiligen Maria in der Kupfergasse aus Köln Teufels Rückkehr. Das Schloss ist heute ein prächtiges den Rhein flussaufwärts kamen und auf den mittel- Zeugnis der preussischen Rheinromantik, welchem alterlichen Fragmenten ein Wohn- und Wirtschafts- Architekt Schnitzler sogar einen mittelalterlich an- gebäude errichteten. Seit 1998 ist Burg Ockenfels mutenden Bergfried hinzufügte. Mit dem Turm wollte Verwaltungssitz einer Schuhfirma. Die ursprüngliche Karl Schnitzler – der als Festungsbaumeister ebenso Gestalt ist bis heute fraglich, da die Überbauung des maßgeblich für den Bau der preußischen Festung Burgareals in den 1920er Jahren, als auch eine unzu- Ehrenbreitstein verantwortlich zeichnete – eine lange reichende Erforschung des mittelalterlichen Bestands Geschichte des Schlosses vortäuschen, ganz im Sinne keine eindeutigen Rückschlüsse zulassen. der Romantik. Schloss Marienfels befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zu besichtigen.

Burg Ockenfels Schloss Marienfels weitere 53545 Ockenfels 53424 Remagen weitere Infos Infos S. 110/111 S. 110/111

Schloss Ernich, Remagen Rolandsbogen, Remagen-Rolandswerth

66 67 Planung und Errichtung des dreiflügeligen Schlosses Rolandseck wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahr- Ernich lagen zwischen 1906 und 1908 in den Händen hunderts als Kurkölnische Landesburg bei Remagen eines der bedeutendsten Architekten des deutschen gegründet. Im Verbund mit den rechtsrheinischen Historismus: Der Großindustrielle Arnold von Guill- Burgen Drachenfels und der heute nicht mehr vor- aume hatte mit Ernst von Ihne den Hofbaumeister handenen Wolkenburg, sicherte sie die südwestliche Kaiser Friedrich Wilhelm III. beauftragt, seinen neuen Grenzlinie des Kurkölnischen Territoriums. Nach Familienwohnsitz in Remagen zu erbauen. Neben einem Erdbeben war der Fensterbogen das einzige, einem Landschaftspark gehören weitere Wohn- und was von Burg Rolandseck übrig blieb und daraufhin Wirtschaftsgebäude zur Anlage. Von 1949 an kamen zu einem Wahrzeichen der Rheinromantik wurde. weitere Nebengebäude hinzu, als das Schloss nach dem Der „Rolandsbogen“ entwickelte sich im 19. Jahrhun- Zweiten Weltkrieg zunächst als Sitz des Hohen Kom- dert schon früh zu einem touristischen Ausflugsziel missars der französischen Besatzungsmacht, dann, ab mit Blick auf das Rheintal, das Siebengebirge und die 1955, als Botschaft der Republik Frankreich diente. Rheininseln Grafen- und Nonnenwerth. Laut Alexan- der von Humboldt hat man von hier aus „einen der Heute befindet sich das Anwesen in Privatbesitz eines sieben schönsten Blicke der Welt“. Filmproduzenten, der es 2006 von Frankreich kaufte, Der Bogen erfreut sich noch heute als Fotomotiv, we- nachdem das Land seine Botschaft 1999 nach Berlin gen des gleichnamigen Restaurants, aber auch wegen verlegt hatte. seiner direkten Anbindung an den RheinBurgenWeg großer Beliebtheit. Berühmt ist die tragische Liebes- geschichte von Ritter Roland und seiner Geliebten Hildegund.

Schloss Ernich Rolandsbogen weitere 53424 Remagen weitere 53424 Remagen-Rolandswerth Infos Infos S. 112/113 Tel. 02228 – 372 S. 112/113 [email protected] www.rolandsbogen.de

Löwenburg, Bad Honnef Ruine Drachenfels, Königswinter

68 69 Die Löwenburg bei Bad Honnef ist eine in ihren Grund- Die Burg Drachenfels trüge nicht diesen Namen, mauern erhaltene, mittelalterliche Burgruine und eine stünde sie nicht in Verbindung zu den feuerspeienden der wenigen Anlagen am Rhein, die den Mittelpunkt Fabelwesen. Der Sage nach hauste hier in einer Höhle einer eigenen Herrschaft bildeten. ein Lindwurm, dem die heidnischen Bewohner Men- schenopfer dargebracht haben sollen. Die Kernanlage wurde um 1200 von den Grafen von Sayn errichtet und diente der Sicherung gegen das Fakt ist, dass Burg Drachenfels in den 1140er Jahren benachbarte Erzbistum Köln. Im 13. Jahrhundert vom Kölner Erzbischof Arnold I. angelegt wurde. Die gelangte die Burg an die Grafen von Sponheim-Heins- Höhenburg im jetzigen Naturschutzgebiet diente einst berg, aus denen die Linie der Herren von Löwenburg als Grenzfeste und bildet heute ein beliebtes Ausflugs- hervorging. Fortan bildete das Anwesen den Mittel- ziel, das vor allem als Teil der rheinischen Sagenwelt punkt einer eigenständigen, kleinen Herrschaft. Nach und wegen seiner markanten Lage auf dem 321 Meter dem Erlöschen der Linie von Löwenburg wurde die hohen Felsen im Siebengebirge Bekanntheit erlangte. Burg schließlich 1463 dem Herzogtum Jülich-Berg zugeschlagen. Der teils steile Aufstieg zum Drachenfels lässt sich bequem mit der Drachenfelsbahn bewältigen. Kinder Die Burgruine ist heute ein beliebtes Wanderziel und können den Weg sogar auf dem Rücken an der Talstation durch den nahen Rheinsteig gut zu erreichen. „stationierter“ Esel erklimmen. Im Restaurant auf dem Felsen wartet eine Stärkung, auch für Wanderer, die hier auf dem unmittelbar vorbeilaufenden Rheinsteig vorbeikommen.

Löwenburg Ruine Drachenfels weitere 53604 Bad Honnef 53639 Königswinter weitere Infos Infos Tourismus Siebengebirge GmbH S. 112/113 Tourismus Siebengebirge GmbH S. 114/115 Tel. 02223 – 9177-11 Tel. 02223 – 9177-11 [email protected] [email protected] www.siebengebirge.de www.siebengebirge.de

Schloss Drachenburg, Königswinter

70 71 Der Bau der Eisenbahnlinien Mitte des 19. Jahrhunderts ermöglichte schnelleres und komfortableres Reisen – auch am Rhein, was das Bonner und Kölner Bürger- tum gerne nutzte. Besonders Wohlhabende unter ihnen strebten nach Repräsentationsbauten im neu erschlossenen Naherholungsgebiet. So wie Freiherr Stephan von Sarter: Er wählte für sein 1882 errichtetes Schloss Drachenburg einen spektakulären Standort unterhalb der Burg Drachenfels an der gleichnamigen Erhebung bei Königswinter, die mit ihrer Legende vom Drachentöter Siegfried zu den bedeutendsten Schau- plätzen der rheinischen Sagenwelt zählt. Bereits 1903 öffnet der Neffe Sarters das Schloss für die Allgemein- heit und bietet für 0,50 Mark Besichtigungen an. Der Zweite Weltkrieg führt zu schwerer Zerstörung am Schloss. Erst ein umfängliches Restaurierungspro- gramm versetzt die Anlage zurück in alte Pracht. Der mit monumentalen Wandgemälden ausge- schmückte Großbau zieht die Touristen bis heute an. Der große Landschaftspark lädt zum Spazieren und Verweilen ein. Genug gelesen?

Schauen Sie sich hier

Schloss Drachenburg gGmbH Filme zu den Burgen und Drachenfelsstr. 118, 53639 Königswinter weitere Schlössern am Infos Tel. 02223 – 901970 S. 114/115 Romantischen [email protected] Rhein an. www.schloss-drachenburg.de

Mäuseturm, Burg Klopp, Marktburg, Bingen Bingen Rüdesheim

S.6 S. 7 S. 8

Bahnhof/Bushaltestelle: 100 m 700 m/10 m 450 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 200 m 5 m 350 m PKW-Parkplatz kostenpflichtig:   

Busparkplatz vorhanden: 700 m 550 m Busparkplatz kostenpflichtig:   Besichtigung/Zugang möglich: ca. 3x im Jahr 72  73 Gastronomie:  Beherbergungsangebot:

Museum/ Ausstellung:

Shop:

Räumlichkeiten für Feiern: Standesamtliche Trauung:  Kirchliche Trauung: Veranstaltungen:   Führungen:  spezielle Angebote für Familien/Kinder:  kulturpädagogische Angebote:

Behindertenparkplatz: Hunde erlaubt:   Kartenzahlung möglich:

Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Boosenburg, Brömserburg, Ruine Rossel, Rüdesheim Rüdesheim Rüdesheim

S. 9 S. 10 S. 11

Bahnhof/Bushaltestelle: 220 m 200 m 3100 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 50 m 0 m 1200 m PKW-Parkplatz kostenpflichtig:    Busparkplatz vorhanden: 700 m 20 m 1200 m Busparkplatz kostenpflichtig:    Besichtigung/Zugang möglich: 74   75 Gastronomie:

Beherbergungsangebot: Museum/ Ausstellung:  Shop:  Räumlichkeiten für Feiern:  Standesamtliche Trauung:  Kirchliche Trauung: Veranstaltungen:  Führungen:  spezielle Angebote für Familien/Kinder:

kulturpädagogische Angebote: Behindertenparkplatz:  Hunde erlaubt:    Kartenzahlung möglich:  Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Ruine Ehrenfels, Burg Rheinstein, Burg Reichenstein, Rüdesheim Trechtingshausen Trechtingshausen

S. 12 S. 13 S. 14

Bahnhof/Bushaltestelle: 3100 m 3000 m 800 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 2900 m 400 m 0 + 500 m

PKW-Parkplatz kostenpflichtig: 

Busparkplatz vorhanden: 3700 m 400 m 500 m Busparkplatz kostenpflichtig:  Besichtigung/Zugang möglich: 76   77 Gastronomie:   Beherbergungsangebot:   Museum/ Ausstellung:   Shop:   Räumlichkeiten für Feiern:   Standesamtliche Trauung:   Kirchliche Trauung:   Veranstaltungen:   Führungen:   spezielle Angebote für Familien/Kinder:   kulturpädagogische Angebote:  Behindertenparkplatz:  Hunde erlaubt:    Kartenzahlung möglich:   Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Burg Sooneck, Heimburg Lauksburg, Niederheimbach Niederheimbach Lorch

S. 15 S. 16 S. 17

Bahnhof/Bushaltestelle: 2400 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 300 m

PKW-Parkplatz kostenpflichtig:

Busparkplatz vorhanden: 300 m

Busparkplatz kostenpflichtig:

Besichtigung/Zugang möglich: 78  79 Gastronomie:  Beherbergungsangebot:

Museum/ Ausstellung: 

Shop: Räumlichkeiten für Feiern:  Standesamtliche Trauung:  Kirchliche Trauung: Veranstaltungen:  Führungen:  spezielle Angebote für Familien/Kinder:  kulturpädagogische Angebote:  Behindertenparkplatz:  Hunde erlaubt:  Kartenzahlung möglich:

Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Burg Rheinberg, Burg Waldeck, Ruine Nollig, Lorch Lorch Lorch

S. 18 S. 19 S. 20

Bahnhof/Bushaltestelle:

PKW-Parkplatz vorhanden:

PKW-Parkplatz kostenpflichtig:

Busparkplatz vorhanden:

Busparkplatz kostenpflichtig:

Besichtigung/Zugang möglich: 80 81 Gastronomie:

Beherbergungsangebot:

Museum/ Ausstellung:

Shop:

Räumlichkeiten für Feiern:

Standesamtliche Trauung:

Kirchliche Trauung:

Veranstaltungen:

Führungen:

spezielle Angebote für Familien/Kinder:

kulturpädagogische Angebote:

Behindertenparkplatz:

Hunde erlaubt:

Kartenzahlung möglich:

Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Sauerburg, Ruine Fürstenberg, Burg Stahlberg, Sauerthal Rheindiebach Bacharach-Steeg

S. 21 S. 22 S. 23

Bahnhof/Bushaltestelle: 2500 m 3000 m PKW-Parkplatz vorhanden:  PKW-Parkplatz kostenpflichtig:

Busparkplatz vorhanden:

Busparkplatz kostenpflichtig:

Besichtigung/Zugang möglich: 82  83 Gastronomie:

Beherbergungsangebot:

Museum/ Ausstellung:

Shop:

Räumlichkeiten für Feiern:

Standesamtliche Trauung:

Kirchliche Trauung:

Veranstaltungen:

Führungen: nach Anmeldung

spezielle Angebote für Familien/Kinder:

kulturpädagogische Angebote:

Behindertenparkplatz: Hunde erlaubt:   Kartenzahlung möglich:

Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Burg Stahleck, Burg Burg Gutenfels, Bacharach Pfalzgrafenstein, Kaub Kaub S. 24 S. 25 S. 26

Bahnhof/Bushaltestelle: 500 m 500 m 1000 m Bahnhof

PKW-Parkplatz vorhanden: 150 m 100 – 200 m 500 m

PKW-Parkplatz kostenpflichtig: zum Teil

Busparkplatz vorhanden: 150 m 100 – 200 m

Busparkplatz kostenpflichtig:

Besichtigung/Zugang möglich: 84   85 Gastronomie:  Beherbergungsangebot:  Museum/ Ausstellung:  Shop:   Räumlichkeiten für Feiern:   Standesamtliche Trauung:  Kirchliche Trauung:  Veranstaltungen:    Führungen:  spezielle Angebote für Familien/Kinder:   kulturpädagogische Angebote:  Behindertenparkplatz:  Hunde erlaubt:  Kartenzahlung möglich: 

Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Schönburg, Burg Rheinfels, Burg Reichenberg, Oberwesel St. Goar Reichenberg

S. 27 S. 28 S. 29

Bahnhof/Bushaltestelle: 2700 m Bahnhof 800 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 150 m 50 m PKW-Parkplatz kostenpflichtig:  Busparkplatz vorhanden: 200 m 50 m

Busparkplatz kostenpflichtig: 

Besichtigung/Zugang möglich: 86   87 Gastronomie:   Beherbergungsangebot:   Museum/ Ausstellung:   Shop:   Räumlichkeiten für Feiern:   Standesamtliche Trauung:   Kirchliche Trauung:  Veranstaltungen:   Führungen:   spezielle Angebote für Familien/Kinder:   kulturpädagogische Angebote:  Behindertenparkplatz:  Hunde erlaubt:  Kartenzahlung möglich:  Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Burg Katz, Burg Maus, Burg Liebenstein, St. Goarshausen St. Goarshausen- Kamp-Bornhofen Wellmich

S. 30 S. 31 S. 32

Bahnhof/Bushaltestelle: 3000 /1500 m 3000 m Bahnhof

PKW-Parkplatz vorhanden: 1000 + 1500 m 0 m

PKW-Parkplatz kostenpflichtig:

Busparkplatz vorhanden: 1500 m 2500 m

Busparkplatz kostenpflichtig:

Besichtigung/Zugang möglich: 88   89 Gastronomie:  Beherbergungsangebot:  Museum/ Ausstellung:

Shop: Räumlichkeiten für Feiern:   Standesamtliche Trauung:   Kirchliche Trauung: Veranstaltungen:  für Gruppen nach Führungen: Anmeldung spezielle Angebote für Familien/Kinder:

kulturpädagogische Angebote:

Behindertenparkplatz: Hunde erlaubt:  Kartenzahlung möglich:

Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Burg Sterrenberg, Kurfürstliche Burg, Schloss Liebeneck, Kamp-Bornhofen Boppard Osterspai

S. 33 S. 34 S. 35

Bahnhof/Bushaltestelle: 3000 m Bahnhof 500 m 1000 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 0 m 30 m / 100 m 10 m PKW-Parkplatz kostenpflichtig:  Busparkplatz vorhanden: ca. 400 m 2000 m

Busparkplatz kostenpflichtig:

Besichtigung/Zugang möglich: ab Sommer 2017 90   91 Gastronomie:   ab Sommer 2017 Beherbergungsangebot:  ab Sommer 2017 Museum/ Ausstellung:   Shop:  Räumlichkeiten für Feiern:  ab Sommer 2017 Standesamtliche Trauung:  ab Sommer 2017 Kirchliche Trauung: ab Sommer 2017 Veranstaltungen:   ab Sommer 2017 Führungen: nach Anmeldung  ab Sommer 2017 spezielle Angebote für Familien/Kinder:  kulturpädagogische Angebote:  Behindertenparkplatz:  Hunde erlaubt:   Kartenzahlung möglich:

Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Burg Osterspai, Schloss Marksburg, Osterspai Philippsburg, Braubach Braubach S. 36 S. 37 S. 38

Bahnhof/Bushaltestelle: 300 m Bahnhof 500 m 1000 m / 650 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 50 m (20 m) 100 m 120 m PKW-Parkplatz kostenpflichtig: 

Busparkplatz vorhanden: 1000 m 500 m 120 m Busparkplatz kostenpflichtig:  Besichtigung/Zugang möglich: nach Anmeldung nach Anmeldung 92  93 Gastronomie: temporär  Beherbergungsangebot: Museum/ Ausstellung:  Shop:  Räumlichkeiten für Feiern:   Standesamtliche Trauung:   Kirchliche Trauung:  Veranstaltungen:   Führungen:   spezielle Angebote für Familien/Kinder:

kulturpädagogische Angebote:

Behindertenparkplatz: Hunde erlaubt:  Kartenzahlung möglich:  Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Schloss Burg Lahneck, Schloss Martinsburg, Lahnstein Stolzenfels, Lahnstein Koblenz-Stolzenfels S. 39 S. 40 S. 41

Bahnhof/Bushaltestelle: 50 m 500 m Bus 850 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 10 m 200 m 800 m PKW-Parkplatz kostenpflichtig:  Busparkplatz vorhanden: 10 m 200 m 800 m

Busparkplatz kostenpflichtig:

Besichtigung/Zugang möglich: 94    95 Gastronomie:  Beherbergungsangebot: Museum/ Ausstellung:    Shop:  Räumlichkeiten für Feiern:  Standesamtliche Trauung:  Kirchliche Trauung:   Veranstaltungen:   Führungen:   spezielle Angebote für Familien/Kinder:

kulturpädagogische Angebote: Behindertenparkplatz:  Hunde erlaubt:   Kartenzahlung möglich:

Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Kurfürstliches Alte Burg, Festung Schloss, Koblenz Ehrenbreitstein, Koblenz Koblenz S. 42 S. 43 S. 44

Bahnhof/Bushaltestelle: 2000 m Bahnhof 1400 m Bahnhof 20 m Bus

PKW-Parkplatz vorhanden: 100 m 300 m 50 m PKW-Parkplatz kostenpflichtig:   

Busparkplatz vorhanden: 200 m 600 m 800 m Busparkplatz kostenpflichtig:  Besichtigung/Zugang möglich: 96    97 Gastronomie:   Beherbergungsangebot:  Museum/ Ausstellung:   Shop:  Räumlichkeiten für Feiern:   Standesamtliche Trauung:  Kirchliche Trauung: Veranstaltungen:   Führungen:   spezielle Angebote für Familien/Kinder:  kulturpädagogische Angebote:  Behindertenparkplatz:   Hunde erlaubt:   Kartenzahlung möglich:  Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Großfestung Koblenz Burg Bassenheim, Schloss Sayn, (ohne Ehrenbreitstein) Bassenheim Bendorf-Sayn

S. 45 S. 46 S. 47

Bahnhof/Bushaltestelle: 50 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 200 m

PKW-Parkplatz kostenpflichtig:

Busparkplatz vorhanden: 250 m

Busparkplatz kostenpflichtig:

Besichtigung/Zugang möglich: eingeschränkt 98  99 Gastronomie:  Beherbergungsangebot:

Museum/ Ausstellung: im Fort Konstantin  Shop:  Räumlichkeiten für Feiern: im Fort Konstantin  Standesamtliche Trauung:  Kirchliche Trauung:  Veranstaltungen: im Fort Konstantin  Führungen: Feste Kaiser Franz im Park, (eingeschränkt) nach Absprache  spezielle Angebote für Familien/Kinder:  kulturpädagogische Angebote:  Behindertenparkplatz:

Hunde erlaubt: Kartenzahlung möglich:  (Gastronomie) Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Burg Sayn, Weißer Turm, Schloss Engers, Bendorf-Sayn Weißenthurm Neuwied-Engers

S. 48 S. 49 S. 50

Bahnhof/Bushaltestelle: 600 m 2000 m / 50 m 2000 m/500 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 500 + 200 m 100 m 200 m

PKW-Parkplatz kostenpflichtig:

Busparkplatz vorhanden: 500 m 200 m

Busparkplatz kostenpflichtig:

Besichtigung/Zugang möglich: 100    101 Gastronomie: auf Anfrage  Beherbergungsangebot: auf Anfrage  Museum/ Ausstellung:   Shop:  Räumlichkeiten für Feiern:    Standesamtliche Trauung:    Kirchliche Trauung:  Veranstaltungen:   Führungen:    spezielle Angebote für Familien/Kinder:  kulturpädagogische Angebote:  Behindertenparkplatz: 200 m Hunde erlaubt:   Kartenzahlung möglich:  (Gastronomie)  Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Schloss Neuwied, Schloss Monrepos, Runder Turm, Neuwied Neuwied Andernach

S. 51 S. 52 S. 53

Bahnhof/Bushaltestelle: 2200 m 1100 / 0 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 200 m 0 m

PKW-Parkplatz kostenpflichtig:

Busparkplatz vorhanden: 200 m 600 m

Busparkplatz kostenpflichtig:

Besichtigung/Zugang möglich: eingeschränkt 102  103 Gastronomie:  Beherbergungsangebot: Museum/ Ausstellung:   Shop:  Räumlichkeiten für Feiern:  Standesamtliche Trauung:

Kirchliche Trauung: Veranstaltungen:  Führungen:   spezielle Angebote für Familien/Kinder:  kulturpädagogische Angebote:  Behindertenparkplatz:  Hunde erlaubt:

Kartenzahlung möglich:

Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Kurfürstliche Schloss Burg Schloss Burg, Namedy, Marienburg, Andernach Andernach-Namedy Leutesdorf S. 54 S. 55 S. 56

Bahnhof/Bushaltestelle: 300 m Bahnhof 500 m 1000 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 0 m 250 m 800 m PKW-Parkplatz kostenpflichtig: 

Busparkplatz vorhanden: 450 m 250 m 800 m

Busparkplatz kostenpflichtig:

nach Anmeldung für Besichtigung/Zugang möglich: Gruppen 104  105 Gastronomie:

Beherbergungsangebot:

Museum/ Ausstellung:

Shop: Räumlichkeiten für Feiern:  Standesamtliche Trauung:   Kirchliche Trauung:  Veranstaltungen:  Führungen:  spezielle Angebote für Familien/Kinder:  kulturpädagogische Angebote:  Behindertenparkplatz:   Hunde erlaubt:  Kartenzahlung möglich:

Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Ruine Burg Brohleck, Burg Rheineck, Hammerstein, Brohl-Lützing Bad Breisig Hammerstein S. 57 S. 58 S. 59

Bahnhof/Bushaltestelle: 1000 m 1000 m Bahnhof

PKW-Parkplatz vorhanden: 1000 m 10 m

PKW-Parkplatz kostenpflichtig:

Busparkplatz vorhanden: 1000 m

Busparkplatz kostenpflichtig:

Besichtigung/Zugang möglich: 106   107 Gastronomie:

Beherbergungsangebot:

Museum/ Ausstellung:

Shop: Räumlichkeiten für Feiern:  Standesamtliche Trauung:  Kirchliche Trauung: Veranstaltungen:  Führungen:  spezielle Angebote für Familien/Kinder: kulturpädagogische Angebote:  Behindertenparkplatz: Hunde erlaubt:   Kartenzahlung möglich:

Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Schloss Arenfels, Schloss Sinzig, Burg Dattenberg, Bad Hönningen Sinzig Dattenberg

S. 60 S. 61 S. 62

Bahnhof/Bushaltestelle: 700 m 500 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 20 m 50 m ca. 20 m

PKW-Parkplatz kostenpflichtig:

Busparkplatz vorhanden: 50 m 50 m

Busparkplatz kostenpflichtig:

Besichtigung/Zugang möglich: eingeschränkt 108   109 Gastronomie: Beherbergungsangebot:  Museum/ Ausstellung:  Shop: Räumlichkeiten für Feiern:   ab Mitte 2017 Standesamtliche Trauung:   Kirchliche Trauung:  Veranstaltungen:    Führungen:   spezielle Angebote für Familien/Kinder:

kulturpädagogische Angebote: Behindertenparkplatz:   Hunde erlaubt:  Kartenzahlung möglich:  Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Burg Linz, Burg Ockenfels, Schloss Marienfels, Linz Linz Remagen

S. 63 S. 64 S. 65

Bahnhof/Bushaltestelle: 500 m Bahnhof 1500 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 20 m

PKW-Parkplatz kostenpflichtig:

Busparkplatz vorhanden: 250 m

Busparkplatz kostenpflichtig:

Besichtigung/Zugang möglich: 110  111 Gastronomie:  Beherbergungsangebot: Museum/ Ausstellung:  Shop:  Räumlichkeiten für Feiern:  Standesamtliche Trauung:

Kirchliche Trauung:

Veranstaltungen: Führungen:  spezielle Angebote für Familien/Kinder:

kulturpädagogische Angebote: Behindertenparkplatz:  Hunde erlaubt:  Kartenzahlung möglich:  Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Schloss Ernich, Rolandsbogen, Löwenburg, Remagen Rolandswerth Bad Honnef

S. 66 S. 67 S. 68

Bahnhof/Bushaltestelle: 2000 m 4200 m / 1900 m

PKW-Parkplatz vorhanden: 600 m /150 m 1900 m PKW-Parkplatz kostenpflichtig: 

Busparkplatz vorhanden: Fußweg 15 – 20 Min.

Busparkplatz kostenpflichtig:

Besichtigung/Zugang möglich: 112   113 Gastronomie:   Beherbergungsangebot:

Museum/ Ausstellung:

Shop: Räumlichkeiten für Feiern:   Standesamtliche Trauung:  Kirchliche Trauung: Veranstaltungen:  Führungen:  spezielle Angebote für Familien/Kinder:

kulturpädagogische Angebote:

Behindertenparkplatz: 1900 m Hunde erlaubt:   Kartenzahlung möglich:  Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Ruine Schloss Drachenfels, Drachenburg, Königswinter Königswinter S. 69 S. 70

Bahnhof/Bushaltestelle: 2100 m 1500 m

Talstation Drachen- Talstation Drachen- PKW-Parkplatz vorhanden: felsbahn felsbahn PKW-Parkplatz kostenpflichtig:  

Busparkplatz vorhanden: 2000 m 2000 m Busparkplatz kostenpflichtig:   Besichtigung/Zugang möglich: 114   115 Gastronomie:   Beherbergungsangebot:  Museum/ Ausstellung:  Shop:   Räumlichkeiten für Feiern:   Standesamtliche Trauung:   Kirchliche Trauung: Veranstaltungen:   Führungen:   spezielle Angebote für Familien/Kinder:   kulturpädagogische Angebote:  Behindertenparkplatz: Hunde erlaubt:  Kartenzahlung möglich:   Wanderweg in der Nähe:

Radweg in der Nähe: Glossar Impressum

Amtmann: Seit dem Mittelalter Bezeichnung für den obersten Dienstmann eines vom Landesherrn zur Territorialverwaltung geschaffenen Amtes – aus dem alten Wort Amtmann leitet sich das Wort Beamter ab An dem Projekt Burgennetzwerk Romantischer Rhein waren folgende Akteure beteiligt: Bergfried: hoher, runder oder polygonaler Hauptturm der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Romantischer Rhein Tourismus GmbH, mittelalterlichen Burg – Im Gegensatz zum Wohnturm dient er LEADER lokale Arbeitsgruppe Welterbe Oberes Mittelrheintal, Deutsche Burgenvereini- der Verteidigung, der Repräsentation, als Ausguck und letzte gung e.V. mit dem Europäischen Burgeninstitut, Rheinischer Verein für Denkmalpflege Zuflucht bei Belagerung. Bergfriede treten ab Mitte 12. Jh. auf und Landschaftsschutz, Staatliche Schlösser und Gärten Hessen, Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal, Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, die Burgeigentümer, lokale Ganerbenburg: Eine Ganerbenburg befindet sich in gemein- Fremdenverkehrsorganisationen und Touristikbüros schaftlichem Besitz mehrerer Familien, die in je eigenen Ge- bäuden leben. Die gemeinsamen Rechte und Pflichte regelt der Romantischer Rhein Tourismus GmbH Burgfrieden(svertrag) An der Königsbach 8 • 56075 Koblenz Niederungsburg: Eine Burg in der Ebene – oft Wasserburg Tel. 0261 – 973847-0 • Fax 0261 – 973847-14 Lehen: Ein Lehen bezeichnet die politisch-ökonomische Bezie- [email protected] hung zwischen dem Lehnsherren (Feudalherr z. Bsp. Kurfürst, 116 www.romantischer-rhein.de 117117 Erzbischof) und dem Vasallen. Das Lehnswesen bildete die Grundlage der hochmittelalterlichen Gesellschaftsordnung in Europa

Ministeriale: Ein im Dienst stehender Beamter – Ministerialen Rheinsteig Rheinsteig-Rundtour gab es im Umfeld des Königs (Reichsministerialen), des Adels und des Klerus. Ministeriale konnten ab dem 11. Jh. durch be- RheinBurgenWeg- sondere Verdienste in den Adel aufsteigen und selbst zu Burg- RheinBurgenWeg Rundtour herren werden Rheinradweg Palas: Repräsentativer und wichtigster Wohnbau einer Burg, EuroVelo 15 Traumpfade der meist auch den Hauptversammlungsraum beherbergte

Pfälzischer Erbfolgekrieg (1688-1697): Ein vom französischen Projektmanagement: Katharina Schattner König Ludwig XIV. angestoßener Streit um die Annexion wei- Layout: datenraum.de/Corinna Könner ter Gebiete des Heiligen Römischen Reiches - Gegen Ludwig Texte: Wissenschaftliche Redaktion: bildete sich eine große Allianz unter anderem aus England, den Terry Blake M.A. / Dr. Markus Fritz-von Preuschen / Jutta Hundhausen M.A. Niederlanden, Spanien und dem Heiligen Römischen Reich Die Texte wurden auf Grundlage der Forschungsarbeit, die durch bzw. im Auftrag der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz erfolgt ist, geschrieben. Reduit: Rückzugswerk in einer Festung Titelbild: Burg Stahleck, Torsten Krüger Schildmauer: Hohe Schutzmauer an der Stirnseite / Hauptan- Fotos: Friedrich Gier www.gierfotobonn.eu, Romantischer Rhein Tourismus GmbH, Terry griffsseite einer Burg – setzt sich durch besondere Stärke und Blake, Rüdesheim Tourist AG/ Ch. Schüller, Rüdesheim Tourist AG/Karlheinz Walter, Presse- büro der Stadt Neuwied, Tourist Information Bad Hönningen/ Jürgen Preiß, Stadtverwal- Höhe von der Ringmauer ab tung Bendorf, Verbandsgemeinde Weißenthurm, www.ahr-foto.de, Werbeagentur Knopf, Burg Rheinberg: B. Wüst, Dokumentation EBI, Schloss Philippsburg: Fotosammlung EBI, Zwinger: Element der Burgverteidigung – Bereich zwischen Torsten Krüger zwei Wehrmauern oder Wällen 2. Auflage: 15.000 Stück Manierismus: Spätphase der Renaissance im Übergang zur Druck: Nikolaus Bastian Druck und Verlag GmbH Epoche des Barock – für den Deutschen Raum etwa von 1560 bis Stand: Juni 2016 1610 – zeigt sich durch eine teilweise Auflösung des architekto- nischen Ordnungssystems der Renaissance Förderhinweis: Dendrochronologie: Anhand der Abstände der Jahrringe Die 1. Auflage dieser Broschüre wurde gefördert im Rahmen des Entwicklungspro- eines Holzes kann der Wachstumszeitraum eines Baumes gramms PAUL unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Rheinland- (durch den Vergleich mit bekannten Kurven) ermittelt und bei Pfalz, vertreten durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Erhalt der Waldkante ein halbjahresgenaues Fälldatum ange- Weinbau und Forsten. Europäische UNION geben werden. Da Hölzer im Mittelalter i.d.R. frisch verbaut Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen wurden, ergibt sich damit ein Datierungsansatz für den Bau. Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

nach Hans Koepf / Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur; Horst Wolfgang Böhme / Reinhard Friedrich / Barbara Schock-Werner: Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen; www.wikipedia.org Blog „Der Rheinreisende“ Schloss Burg

Ruine

Festung

118 119

Der Blog „Der Rheinreisende“ veröffentlicht regelmä- ßig Beiträge speziell zum Thema Burgen und Schlösser am Romantischen Rhein.

Neben den spannenden Sagen und Legenden, die sich um fast jede Burg ranken, findet man dort Beiträge zu bevorstehenden Veranstaltungen sowie Neuigkeiten rund um die historischen Gemäuer.

Persönliche Erlebnisberichte geben Einblicke in die Be- suchermagnete, aber auch die Ruinen und nicht öffent- lichen Burgen und Schlösser werden hier vorgestellt.

Hier geht‘s zum Blog:

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