Findbuch Des Pfarrarchivs Raesfeld St. Martin
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Raesfeld, St. Martin Geschichte der Pfarrei Gründung • Mitte 12. Jh.: Eigenkirche Abpfarrung von • Borken St. Remigius Von Raesfeld St. Martin wurden abgepfarrt • 1. Hälfte 13. Jh.: Erle St. Silvester Fusion • 01.12.2001: Zusammenlegung mit Rhedebrügge St. Maria Immakulata • 09.06.2013: Zusammenlegung von Raesfeld St. Martin [Neugründung] (wird Pfarrkirche) und Erle St. Silvester Nachfolger • Raesfeld St. Martin [Neugründung] • Raesfeld St. Martin [2. Neugründung] Heutige kommunale Zugehörigkeit • Kreis Borken Pfarrarchiv liegt als Depositum im Bistumsarchiv (J 079) Bestandsumfang • Urkunden: U 1 – 7, 7a • Akten: A 1 – 57 • Pläne P 147-01 – 147.06 • Kartons: K 1 – 34 • Handschriften: HS 454, HS 573 – 574, HS 875 • Kirchenbücher (online auf Matricula) • Zivilstandsregister Laufzeit • 1545 – 1995 Findmittel • Findbuch J 079 • Kirchenbuchliste (mit Zivilstandsregistern) Bistumsarchiv Münster Depositum Findbuch J 079 Pfarrarchiv Raesfeld St. Martin (1545 bis 1995) Bearbeitet von Andrea Gawlytta Münster 2020 Gliederung Zur Geschichte der Pfarrei III Die Pfarrer von St. Martin IV Die Kapläne, Schlossvikare, Kooperatoren und Primissare von St. V Martin Zum Bestand XI Inhaltsverzeichnis Akten X Inhaltsverzeichnis Pläne XI Urkunden 1 Akten 6 Kartons 21 Pläne 37 Handschriften 43 Kirchenbuchliste 44 Hinweise auf Exemplare des Katholischen Kirchenblattes 48 III Zur Geschichte der Pfarrei „Raesfeld (10. Jh. Hrothusfeld) ist eine Eigenkirchengründung des Besitzers des dortigen Haupthofes, Rabodo von dem Berge, um die Mitte des 12. Jahrhunderts. In der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts erfolgte die Abpfarrung von Borken. Rabodos Enkel Adam von dem Berge verkaufte 1259 den Hof an den Ritter Simon von Gelem, den Gründer des Geschlechts von Raesfeld. Auf dem Rabodinchof entstand die Burg Raesfeld. Das mittelalterliche Kirchspiel, welches das Dorf sowie die Dorfbauerschaft umfaßte, gehörte zum Archidiakonat Winterswijk. In der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde Erle abgepfarrt.“ (aus: Thissen, Werner (Hrsg.): Das Bistum Münster. Band III: Die Pfarrgemeinden. Münster 1993. S. 183.) Am 01.12.2001 fusionierte St. Martin mit Rhedebrügge St. Maria Immakulata zur Kirchengemeinde Raesfeld St. Martin [Neugründung]. Am 09.06.2013 fusionierte Raesfeld St. Martin [Neugründung] mit Erle St. Silvester zur Kirchengemeinde Raesfeld St. Martin [2. Neugründung]. Literatur: - Friedrich, Adalbert: Pastor Trockel und der Kirchenbau zu Raesfeld (1840-1860). Raesfeld 1977. - Friedrich, Adalbert: Rund um den alten Kirchturm. Raesfeld 1985. - Kohl, Wilhelm: Eine Pfarre im Wandel der Zeiten. Zur Geschichte der Kirche in Raesfeld bis zum 16. Jahrhundert. In: Jahrbuch des Kreises Borken, 1960, S. 42-50. - Ludorff, Albert u.a. (bearb.): Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen, Bd. 46, Kreis Borken, hrsg. Vom Provinzialkonservator. Münster 1954, S. 345-350 und 357-360. - Thissen, Werner (Hrsg.): Das Bistum Münster. Band III: Die Pfarrgemeinden. Münster 1993, S. 268f. - Tibus, Adolf: Gründungsgeschichte der Stifter, Pfarrkirchen, Klöster und Kapellen im Bereich des alten Bistums Münster mit Anschluß des ehemaligen friesischen Theils. Münster 1867-1885, S. 471-477. IV Die Pfarrer von St. Martin (1316) Reynerus (Reiner) (1410) Heinrich v.d. Linden (1454) Ludger Sudwick (1467) Otto Breuwe 1481-1505 Bernhard Sengenhorst 1505-1555 Timan Brabant(z) (1572) Sander Brabantz 1593-1616 Theobald Ebbelen (Ebbeler) Bis 1628 Johann Treupers (1631) Heinrich Hanewinkel 1647-1679 Hermann Lappenberg 1679-1682 Johann Schlering 1682-1713 Casp. Henr. Döring 1713-1756 Paulus Storp 1756-1798 Joh. Wessel Becker 1798-1832 Anton Brümmer 1832-1864 Joh. Josef Bernh. Trockel 1864-1877 Bernh. Heinr. Pentrup 1886-1900 Franz Burlage 1900-1925 Franz Fiehe 1925-1951 August Austermann 1951-1962 Hermann Jürgens 1962-1983 Robert Drees 1983-1993 Bernhard Tietmeyer 1993-1999 Alois Cremers 1999-2001 Johannes Arntz V Die Kapläne, Schlossvikare, Kooperatoren und Primissare von St. Martin (1507) Johannes de Düsseldorf (1555) Gerh. Gecks 1572 Wilhelm Lebbinck (Lubbinck) (1596/1612) Herm. Schlaghecke (1616/1629) Herm. Rave ab 1675 Herm. Roye 1679-1681 Casp. Henr. Döring bis 1692 Herm. Frintrup 1692-1698 Andreas Marischal (1692) Joh. Bern. Doring (1698) Joh. Rotger Jungebloet 1698-1699 Henr. Frintrup ab 1699 Theod. Anton Ebelen 1704-1730 Ernst Wilh. Kuhefuss 1730-1734 Joh. Henr. Gecks (1734) Ludwig Lastrade 1735-1756 Paulus Storp 1756-1785 Gerh. Heinr. Kemper 1785-1787 Herm. Ten Brincke (Tenbrink) 1787-1795 Joh. Franz Anton Berghoff 1795-1798 Anton Brümmer ab 1796 Jos. Böckenhof 1798-1810 Joh. Wessel Becker 1810-1832 Heinr. Anton Rotering VI 1813-1822 Nicolaus Brunsbach 1822-1845 Jac. Lamb. Sommers 1832-1890 Joh. Jos. Nienhaus 1837-1838 Joh. Heinr. Letterhaus 1846-1853 Gerh. Heinr. Sundermann 1853-1863 Friedr. Wilh. Schmitz 1863-1867 Anton Saath (1863) Rotger Elbers 1867-1885 Carl Schmees 1885-1891 Johannes Terwellen 1891-1894 Johannes Brokamp 1894-1901 Heinrich Kasp. Büning 1896-1901 Otto Frankenberg 1901-1908 Josef Rampelmann 1908-1913 Herm. Jos. Nordhoff 1913-1919 Hermann Deggerich 1919-1920 Karl Hölker 1920-1925 Friedrich Börsting 1925-1929 Heinrich Krabus 1930-1937 Theodor Tombrink 1937-1950 Johannes Onkels (1940) Wilhelm Meyer 1940-1946 Josef Grewe 1946-1951 Heinrich Jasper 1951-1957 Heinrich Uckelmann 1957-1962 Walter Willebrandt VII 1963-1967 Bernhard Löbbel 1967-1970 Heinz Golder 1970-1975 Alois Cremers 1975-1984 Franz-Josef Wiebringshaus VIII Zum Bestand Das vorliegende Findbuch umfasst folgende Akzessionen: Nr. Datum Archivalien Abgabe von 01. 20.06.1964 U 1 – 7a Pfarrei / Börsting A 1 – 27, A 29 – 50 P 147.07 – 147.28 HS 454 02. 01.01.1981 Karton 1 – 9 Pfarrei / Dr. Sowade 03. 01.01.1981 Karton 9 GV-Bestand / BAM 04. 29.07.1999 P 147.01 - 147.06 Pfarrei / Dr. Sowade HS 573 – 574, 875 KB 9, 15, 16, 21 Kladde 9 – 12 04. 12.09.2011 einige lose Blätter mit Transkriptionen in K 34 Pfarrei per Post / Fleck 05. 09.07.2013 Kladde 14 Herr Tünte vom Heimatverein / Fleck Insgesamt wurden 7 Urkunden, 57 Akten und 28 Pläne mit dem Archivprogramm Augias verzeichnet. Die weiteren Akten sind durch eine Auflistung nach Kartonnummern grob erschlossen. Ergänzend sind dem Findbuch eine vollständige Aufstellung der Handschriften, die Kirchenbuchliste sowie der Hinweis auf Exemplare des Katholischen Kirchenblattes beigefügt. Der Bestand trägt zur Kennzeichnung innerhalb der Tektonik der Bestände des Bistumsarchivs die Nummer „J 079“. Das alte Inventar befindet sich als A ??? im Bestand „Sammlung Alte Findbücher“. Genauere namentliche Auflistungen von Auszügen aus den Kirchenbüchern, die hier kurz als „Ehesachen“ (K 22) zusammengefasst sind, bzw. von Vermögensangelegenheiten (K 23-24) können dort ebenfalls eingesehen werden. Eine Bestellung der Archivalien erfolgt nach der Nennung des konkreten Pfarrarchivs unter Angabe von Ort und Patrozinium (PfA Raesfeld, St. Martin) sowie der jeweiligen Signatur der Archivalie (U + lfd. Nummer für den Urkundenbestand, A bzw. K + lfd. Nummer für den Aktenbestand, P 147. + lfd. Nummer für den Planbestand und HS + lfd. Nummer für den Handschriftenbestand). Andrea Gawlytta Münster, Februar 2020 IX Inhaltsverzeichnis Akten 01 Allgemeines 6 02 Pfarre 7 02.01 Bischöfliche Vollmachten zur Kapitalerhebung bzw. -ausleihe 7 02.02 Lagerbücher des Kirchengutes 7 02.03 Verpachtungen, Obligationen, Beschwerden 7 02.04 Ablöseanträge 7 02.05 Rezesse 7 02.06 Protokolle der Kirchenvorstandssitzungen 7 02.07 Handakten des Kirchenvorstandes 8 02.08 Kirchenvermögen-Voranschläge 8 02.09 Kirchenrechnungen und Belege 9 02.10 Revisionsangelegenheiten 9 02.11 Kirchensteuer-Sollbuch 9 02.12 Verträge 9 02.13 Prozessakten 10 03 Kirche 11 04 Pastorat 11 05 Vikarien 14 06 Küsterei 15 07 Bruderschaften, Kongregationen, Sodalitäten und Kirchliche Vereine 16 08 Krankenhaus 17 09 Volksschule 18 10 Varia 19 11 Haushalt (4. Akzession) 20 X Inhaltsverzeichnis Pläne 01 Pfarrkirche 37 01.01 Chorraum 37 01.02 Ausstattung 37 01.02.01 Kirchentüren 38 01.02.02 Fenster 39 01.03 Technische Anlagen 39 02 Kirchplatz 41 03 Sonstiges 42 XI Urkunden U 01 1545 April 22. Vor dem Notar Albertus Ebelen übergeben die Herren Jasper Grüter und Hinrick Becker, Exekutoren des + Herrn Gerdt ten Gildehuys, aus besonderer Gunst Marien ten Gildehuys eine jährliche Rente von zweieinhalb Goldgulden aus den Kirchengütern zu Raesfeldt, zahlbar auf St. Martin (= 11 . Nov.). Zeugen: Johan Bosinck und Johannes Becker Aussteller / Siegler: Notariatsinstrument Siegel: Notariatssignet Beschreibstoff: Pergament U 02 1555 Mai 12. Lutze van Heiden, Herr zu Engelrading, und seine Frau Catharina, bekunden, daß sie zu einigen Erbkäufen für das Haus Engelrading von Hause Raesfeld zu Raesfeld dreihundert Goldgulden aufgenommen und empfangen haben, die früher der + würdige Herr Gerdt van Raesefelt, Kanoniker zu Xanten, an die Stadt Sonsbeck belegt hatte. Inzwischen sind diese von seinen Handgetreuen "tot behoeff eyner vikarien der fryheit tot Raesfelth uverwesen" und jetzt von der Stadt Sonsbeck abgelöst worden. Die Rentenkäufer verpflichten sich, dem Vikar jährlich "up dach Servatii episcopi" (= 13. Mai) fünfzehn Goldgulden zu zahlen aus ihrem Gute Engelrading im Kspl. Borken, Bsch. Marcope (Marbeck), dazu aus ihren Erb- und Pfandgütern Haselhoff, Frankenhoff und Beckershoff in der gleichen Bsch., die sie zugleich dem Verkäufer als Pfand setzen. Wiederlöse für dreihundert Goldgulden mit halbjähriger Kündigung ist vorbehalten. Bürge: Herr Berndt van Westerholt zu Lembeck. Rüekaufschrift: "Renth-Verechreibung der vicarii tho Raeßfeldt (ca. 17. Jhdt) uber 15 goldgulden