INTEGRATION in Altenberge
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INTEGRATION in Altenberge Unser Dorf macht mit ... 1 Inhaltsverzeichnis Grußwort des Bürgermeisters 2 Vorwort Ulrike Reifig 3 Wie alles begann 4 Ohne sie geht nichts: Patinnen und Paten 5 Patenberichte 6 - 8 Runder Tisch: Hilfe für Helfer 9 Thema Wohnen 10 - 11 „Die meisten Flüchtlinge, die in Sprache lernen 12 - 13 diesen Tagen deutschen Boden betreten, Der lange Weg in den Berufseinstieg 14 stellen einen Antrag auf Asyl. Sie wollen bleiben Erfahrung aus dem Edith-Stein-Haus 15 in einem Land, von dem sie sich ein besseres Leben Kinder: Kindergruppe, Kindergarten, Schule 16 - 17 versprechen. Ein Wunsch, der sich ohne Integration Fahrräder für Geflüchtete 18 wohl kaum erfüllen lässt.“ Kleiderkammer „Von Mensch zu Mensch“ 19 „Mit Menschen“ Fotoausstellung 20 Prof. Aladin El-Mafaalani (Politikwissenschaftler, Koordinator Deutsch-Arabischer Dialog 20 der Integrationspolitik im Land NRW) Youth of Integration 21 Gemeinsam Feiern 22 - 23 Vereine: Kreativwerkstatt Altenberge e.V. 24 - 25 K.o.T. Jugendheim 26 TuS Altenberge 09 27 Frauen 28 Ablauf des deutschen Asylverfahrens 29 Fluchtursachen: Beispiel Eritrea 30 Geflüchtete in Altenberge in Zahlen 31 Vorstellung Gemeinde Altenberge 31 Foto-Impressionen 32 Fazit und Ausblick 33 Wichtige Adressen 34 - 35 Impressum 36 2 3 Grußwort des Bürgermeisters Vorwort Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Altenberger, Vorwort ich freue mich, diese Broschüre des Runden Tisches Asyl und Migration nun in Händen 68 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Sie flüchten aus Kriegsgebieten halten zu können. wie in Syrien oder aus bitterer, unsäglicher Armut. Seit 2014 kommen Menschen aus In der Gemeinde Altenberge konnte dank der Hilfe vieler Ehrenamtlicher in der Flücht- vielen Teilen der Welt in Deutschland und dann irgendwann auch in Altenberge an. lingshilfe Großes geleistet werden. Das stellt auch uns in Altenberge vor große Herausforderungen. Anfangs waren es die Die Broschüre zeigt, dass ein gutes Netzwerk aufgebaut wurde, auf das die Flüchtlinge Fragen der ersten Versorgung und Unterbringung. Jetzt stellt sich die Frage, wie die sich verlassen können. Darauf können wir stolz sein. Menschen, darunter viele Familien mit Kindern bestmöglich in unsere Gesellschaft und unser Gemeindeleben, in die Vereine und Nachbarschaften integriert werden können. Neben den vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Organisationen Wichtige Voraussetzungen für eine gelingende Integration sind in erster Linie der Er- konnte die Gemeinde durch die Verbesserung der Wohnsituation der Geflüchteten zu werb der deutschen Sprache, Kitaplätze für die Kleinen, schulische Ausbildung und einem guten Zusammmenwachsen beigetragen. Dies soll auch in Zukunft gelingen. Berufsqualifizierung. Dann geht es um die Eingliederung in den Arbeitsmarkt und das Bereitstellen von dauerhaftem Wohnraum. Mein besonderer Dank gilt den vielen Helferinnen und Helfern, die oftmals wenig sichtbar ihren Beitrag dazu leisten, dass Altenberge eine freundliche und attraktive Um das alles zu schaffen und all die anstehenden Aufgaben zu bewältigen, wurde auf Gemeinde bleibt. Initiative des Familienbündnisses e. V. im November 2014 der „Runde Tisch Asyl und Die Broschüre soll einen Beitrag leisten, Ihnen einen guten Überblick über die Hilfsan- Migration“ ins Leben gerufen. gebote in der Gemeinde zu verschaffen. Diese Broschüre beschreibt die Arbeit des „Runden Tisches“, die Arbeit der vielen Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ihr Engagement in der Flüchtlingshilfe und Ehrenamtlichen, der Vereine und der Gemeinde Altenberge. wünsche weiterhin gutes Gelingen! Bürgermeister Ulrike Reifig Jochen Paus Familienbündnis Altenberge e.V. 4 5 Wie alles begann Ohne sie geht nichts: Patinnen und Paten Bilder der Flucht und die Ankunft er- wältigt von der großen Resonanz und Sie waren die ersten Ansprechpartner Mit unseren Patinnen und Paten haben Später halfen unsere Paten beim Umzug schöpfter Menschen in unseren Re- der großartigen Bereitschaft helfen zu für alle Vereine und Aktiven des Runden wir einen großen Schatz. Sie unter- in die eigene Wohnung. Und einige nah- gionen beherrschten die öffentliche wollen. So entstand schnell ein buntes Tisches und für die Medien. Hier wurden stützen im Alltag, erklären den Men- men sogar Familien oder einzelne Perso- Wahrnehmung seit dem Jahr 2014. Tag- Netzwerk von ehrenamtlich Tätigen aus die ersten Projekte koordiniert und ein schen Chancen und Möglichkeiten. Sie nen in ihrem Haus auf, in dem vielleicht täglich berichten Medien über das Elend unseren Vereinen und Verbänden und Verteiler eingerichtet, um alle immer zu geben Orientierung und sind da, wenn noch eine Wohnung frei war oder Platz der Menschen aus Kriegsgebieten, vor vielen einzelnen Personen. Sie waren informieren. es Schwierigkeiten gibt. Sie füllen For- vorhanden war. Manchmal übernehmen allem aus Syrien aber auch aus Eritrea, von Anfang an mit ihren Ideen, hilfrei- mulare aus, begleiten bei Arztbesuchen die Paten heute sogar Großelternfunk- Afghanistan, Irak und aus westafrikani- chen und praktischen Vorschlägen sowie oder beim Elternsprechtag in der Kita tionen für die Kinder oder es sind echte schen Ländern. tatkräftiger Hilfe dabei, um die vor uns oder Schule. Sie helfen bei der Anerken- Freundschaften entstanden. Da gibt es Das Familienbündnis Altenberge e. V. liegenden Aufgaben zu bewältigen. nung der Berufsqualifikation, helfen Be- viele Geschichten zu erzählen, was wir befasste sich bereits im Frühling 2014 werbungen zu schreiben, begleiten ins vielleicht an anderer Stelle nochmal tun mit der Situation der ankommenden Manchmal bekommen Dinge eine Eigen- Jobcenter oder zur Ausländerbehörde. werden. Geflüchteten in unserer Gemeinde. dynamik. Alles entwickelt sich so schnell Patinnen und Paten bringen nicht nur Grundsätzlich sind die Ausgestaltungen Nicht nur die „Macht der Bilder“, son- und am Ende sind alle überrascht, was Zeit ein, sondern auch ihr eigenes be- der Patenschaften sehr vielfältig und dern auch die ersten Kontakte mit den sich in so kurzer Zeit entwickelt hat. rufliches Wissen und ihre Lebenserfah- sehr individuell. Sie richten sich ganz Geflüchteten vor Ort ließen schnell den So war es auch mit dem „Runden Tisch rung. nach den Bedürfnissen der Patenfami- Entschluss reifen, konkret zu helfen. Asyl und Migration“. Etwa 50 – 60 Paten (die Zahlen schwan- lie und den Möglichkeiten der Patinnen ken) haben wir in Altenberge im Einsatz oder Paten. „Angesichts der steigenden Zahlen an und darüber sind wir besonders froh. Sie Das Engagement in Patenschaften kann Asylbewerbern wussten wir nicht, kümmern sich um Familien und Einzel- neben vielen guten Momenten aber auch was auf uns und auf die ganze personen. Herausforderungen mit sich bringen. Gemeinde zukommt. Uns Schon ganz zu Beginn, als 70 Menschen Dann bekommen die Paten hauptamtli- war nur schnell klar, dass auf engstem Raum in der Turnhalle leb- che Unterstützung und Begleitung. Und wir vor allem die Familien ten, waren unsere Paten zur Stelle. Hier in einem sind sich die Paten einig: Man nicht im Regen stehen Heute ist die Arbeit anders fand der erste Deutschunterricht statt, gibt nicht nur, man bekommt auch viel lassen können und sahen geworden. Viele Strukturen funk- Spieleabende wurden organisiert um der wieder. dringenden Handlungsbe- tionieren inzwischen gut. Die Projekte Langeweile zu entrinnen oder Formulare darf“ so Ulrike Reifig, Vorsit- funktionieren eigenständig, so dass das ausgefüllt und vor allem viel erzählt und zende des Familienbündnisses. Orga-Team sich nur noch jede zweite Wo- zugehört. Koordinierungsgruppe che trifft. Erfahrungen bei der Unterstützung und – das Orga-Team Betreuung von Geflüchteten hatten wir Das sind: zu der Zeit keine. Auch für die meisten Schnell war uns klar, dass die anstehen- Ulrike Reifig, Familienbündnis Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der de Arbeit mit so vielen Ehrenamtlichen Hartmut Formann, Familienbündnis Gemeinde war die Arbeit mit Geflüchte- koordiniert und organisiert werden Janine Hühne, Pfarrerin, ten neu. musste. Zumal sich die Situation täglich Evangelische Kirchengemeinde änderte. So wurde ein erstes Orga-Team Nordwalde / Altenberge So reifte der Entschluss, gemeinsam mit gegründet, welches sich wöchentlich Ingrid Menden, Gemeinde Altenberge der katholischen Kirche St. Johannes traf. Die ersten Mitglieder des Teams Tim Hackemack, Gemeinde Altenberge Baptist und der Evangelischen Kirchen- waren: gemeinde Altenberge-Nordwalde, den Manfred Wissing, St. Johannes Baptist, „Runden Tisch Asyl und Migration“ ins Ulf Schlien und Simone Schulz, Evange- Was Paten vor allem brauchen ist: Leben zu rufen. Uns war es von Anfang lische Kirchengemeinde Nordwalde-Al- an wichtig, alle Altenbergerinnen und tenberge, Thorsten Jokuff, Gemeinde Mut, Kraft und Durchhaltevermögen. Und das haben sie. Altenberger einzubeziehen und nie- Altenberge und Franziska Mahlmann manden dabei zu vergessen. So waren und Ulrike Reifig vom Familienbündnis Dafür möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken. alle Vereine, Parteien, Verbände und die e. V.. Bürgerinnen und Bürger zu einem ers- ten Treffen eingeladen. Wir waren über- 6 7 Flüchtlinge kommen aus einer ganz anderen Kultur und uns Der Aufruf in der Tageszeitung vom Runden Tisch Asyl und Migration, sich über eine fremden Wohn- und Lebensverhältnissen mit einer Sprache, die eventuelle Patenschaft für geflüchtete Menschen zu informieren hatte mein Interesse wir nicht verstehen. geweckt. In unserer für sie neuen Welt brauchen sie Unterstützung durch Bereits vorher hatten mich die