Der Neue Qualitätswanderweg Der Lüneburger Heide
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Heidschnuckenweg Der neue Qualitätswanderweg der Lüneburger Heide www.heidschnuckenweg.de 223 km - Faszination Natur Maßstab 1:75.000 2 Der Heidschnuckenweg Wandern, wo die Schnucke grast! Feiner Sand knirscht leicht unter der Schuhsohle, die durchquert der Weg kleine Heidedörfer, die ihren ur- borstigen Zweige der Zwergsträucher kratzen an den sprünglichen Charakter bewahren konnten: einzeln Beinen. Irgendwo blöken die Heidschnucken. Ein Tep- stehende Höfe, Findlingsmauern und Feldsteinkirchen pich von rosarot blühender Heide liegt über der sanft unter mächtigen Eichen. gewellten Landschaft. Bizarre Wacholderbüsche stre- cken ihre stacheligen Zweige zur Sonne. Der herbe Duft der schwarzen Beeren erfüllt die warme Mittags- luft. Wandern auf dem Heidschnuckenweg ist ein Fes- tival der Sinne. Der Heidschnuckenweg ist mehr als ein Wanderweg durch die rosablühende Heide und zu dunkelgrünen Wacholderbüschen. Er ist eine Reise in eine der ältes- ten und ursprünglichsten Kulturlandschaften Deutsch- lands. Eine Reise zu den Heidjern, den Menschen der Dort, wo die Heidschnucken grasen, verläuft einer der Heide, die aus dem, was die karge Heide bietet, im- schönsten Wanderwege Deutschlands. Entlang des 223 ponierende Kirchen, Häuser und Gebäude geschaffen Kilometer langen Heidschnuckenweges von Hamburg- haben. Eine Reise zu den Heidschnucken, die für das Fischbek bis zur Residenzstadt Celle reihen sich die Überleben der Heidelandschaft eine entscheidende Heideflächen der Lüneburger Heide wie eine Perlen- Rolle spielen. kette aneinander. Eine schöner als die andere, jede auf ihre Art einmalig mit ihrer eigenen Kulturgeschichte. Da gibt es Berge mit steilen Heidehängen, wacholder- bestandene Talkessel und klare Heidebäche. Es gibt einzeln stehende Kiefern mit weit ausladenden Ästen und ausgedehnte Wacholderwälder mit stacheligen Büschen in den eigentümlichsten Formen. Dazwischen erstrecken sich abwechslungsreiche Fluss- auen, dunkle Heidebäche mit klarem, kalten Wasser, urwaldartige Wälder und ein Mosaik aus Feldern, Wiesen und kleinen Waldstücken. Und immer wieder 3 Festival der Sinne Der 223 Kilometer lange Heidschnuckenweg von Ham- Zwischen den Heideflächen finden sich Flusstäler, ab- burg-Fischbek über Buchholz i.d. Nordheide, Wilsede, wechslungsreiche Wälder, aber auch weites Land mit Soltau und Müden (Örtze) bis nach Celle verbindet die Feldern und Wiesen bis zum Horizont. Vor allem die schönsten Heidelandschaften der Lüneburger Heide Heidebäche, die ruhig im weiten Talgrund fließen, prä- miteinander. Insgesamt führt der Weg durch mehr als gen die Landschaft. Entlang der Seeve zwischen Han- 30 große und kleine Heideflächen der Nord- und Süd- deloh und Wehlen, der Böhme vor Soltau und der Ört- heide. ze zwischen Müden (Örtze) und Poitzen schlängelt sich der Pfad durch dichte urwaldartige Uferwälder. Neben dem Wilseder Berg, mit 169 Metern die höchste Erhebung der Norddeutschen Tiefebene, berührt der Die schönste Wanderzeit für den Heidschnuckenweg Heidschnuckenweg das bekannte Heidedorf Wilsede, ist zweifellos die Zeit der Heideblüte im August und das nur zu Fuß, per Rad oder mit der Kutsche zu er- September. Doch auch im Herbst, wenn die Gräser und reichen ist, Müden (Örtze), die „Perle der Südheide“ die Blätter der Bäume bunt werden, oder im Frühling, – und auch eine ganze Reihe der weniger bekannten wenn das frische Grün der Heidesträucher die Fläche be- Heidelandschaften. Entlang der heidebedeckten Hü- deckt, hat der Weg seine Reize – ja sogar im Winter bei gel der Fischbeker Heide verlässt der Weg das Ham- Rauhreif und klarer Luft. burger Stadtgebiet. Der 129 Meter hohe Brunsberg bei Der Heidschnuckenweg ist als Quali- Buchholz i.d. Nordheide, das Büsenbachtal mit seinem tätsweg Wanderbares Deutschland zer- gluckerndem Heidebach und die langgestreckte Wese- tifiziert. Das bedeutet: Wandern auf möglichst vielen naturnahen und ab- ler Heide sind Stationen auf dem Weg nach Undeloh wechslungsreichen Wegen und Pfaden, zuverlässige mit seiner 800 Jahre alten Feldsteinkirche St. Magda- Ausschilderung und Markierung (weißes H auf schwar- lenen. Von dort geht es durch eines der ursprünglichs- zem Quadrat) sowie Einbindung von vielen Natur- und ten Heidetäler, dem Radenbachtal nach Wilsede. Die Kulturattraktionen. Behringer Heide, die Borsteler Kuhlen mit der Heide- Der Weg lässt sich je nach individuellem Können und landschaft in Urform und der Kreuzberg vor Soltau lie- persönlichen Vorlieben in 8 bis 14 Etappen erwandern. gen abseits der üblichen Touristenpfade. Der Anschluss an die Heidebahn in Buchholz, Handeloh, Das Tor zur Südheide bildet der Wietzer Berg mit dem Schneverdingen oder Soltau sowie der Zugangsweg hoch auftragenden Lönsstein und dem Blick ins Örtze- vom Bahnhof Unterlüß ermöglicht Teilstrecken von ei- tal. Einzigartig ist der Wacholderwald bei Schmarbeck, nem oder mehreren Tagen. Zwischen Niederhaverbeck wo sich der Pfad durch die dicht stehenden Wachol- und Behringen teilt sich der Weg. Die kürzere Strecke derbüsche schlängelt. Und vor der Hütte am Haußel- führt durch die Behringer Heide, die andere macht ei- berg sowie dem Waldrand der Heide am Schillohsberg nen Abstecher durch die Osterheide bei Schneverdin- bei Lutterloh geht der Blick weit ins Land. Letzter gen und über den Tütsberg. großer Heidehöhepunkt ist die sichelförmig im Wald Der Weg ist technisch nicht anspruchsvoll, es gibt nur liegende Misselhorner Heide mit dem Tiefental am wenige Steigungen. Dennoch: Genügend Wasser und Ende. Über Angelbecksteich vorbei an der Severloher auch eine ordentliche Rucksackverpflegung sind ange- Heide und über den Citronenberg durch ausgedehnte raten, denn nicht immer sind auf einer Etappe ausrei- Mischwälder der Südheide erreicht der Heidschnucken- chend Gaststätten zu finden. weg die königliche Residenzstadt Celle mit ihren über Übrigens: Der Heidschnuckenweg kann auch von Celle 450 denkmalgeschützten Fachwerkhäusern und dem nach Fischbek begangen werden. prächtigen Welfenschloss. 4 Der Natur so nah 5 Auftakt nach Maß Fischbek – Buchholz i.d. Nordheide (26 km) Eine Heidelandschaft wie aus dem Bilderbuch. An seinen Rändern hat das Trockental der Fischbeker Heide kleine Hügel ausgebildet. Der Pfad schwingt von links nach rechts, ansteigend, dann wieder leicht absteigend. Immer wieder zweigen kleine Pfadspuren ab, verlieren sich in der Heide hinter Wacholderbüschen oder kleinen Ei- chen. Ein Auftakt nach Maß. Dann ein steiler Anstieg durch den Kiefernwald. Ober- halb des Segelflugplatzes öffnet sich die Heide. Entlang der Landesgrenze zwischen Hamburg und Niedersachsen verschwindet der Weg später im dunklen Mischwald. Nun dominieren die Vertikalschwingungen: mit star- kem Gefälle in die Senke hinab, steil wieder hinauf. Und gleich darauf in die nächste Senke. Rhythmisch fast. In Tempelberg kehrt Ruhe ein. Der Wald wird lichter. Still stehen hohe Kiefern mit glatten Stämmen. Heidel- beeren locken. Die Doppelheide, so nennt sich die Lich- tung mitten im Wald. Eine Bank zum Verschnaufen. Weiter durch den hügeligen Kiefernwald. Über einen Kamm hinauf. Und da liegt der Karlstein. Ein großer Findling mitten im schattigen Buchenwald. Langenrehm heißt das erste der typischen Heidedörfer entlang des Heidschnuckenweges. Geblieben sind die mächtigen Eichen zwischen den alten Häusern, die sich um den Dorfanger gruppieren. Kurze Rast auf einer Bank am Dorfrand. Aussicht nach Süden, wo die Lüne- burger Heide beginnt. Wieder schwingt der Weg im sanften Rhythmus durch den Wald und über die Hügel. Gelangt dann durch malerische Wiesen nach Nenndorf. In Dibbersen lohnt der Abstecher zur historischen Windmühle am nördlichen Ortsrand. Im Süden des Dorfes lockt der Dangerser Berg. Aussicht bis ins nahe Buchholz i.d. Nordheide, in der Ferne meint man den Wilseder Berg zu erkennen. Hübsche Waldrandwe- ge führen nach Steinbeck, dem Vorort von Buchholz. Dann noch durch den Stadtwald, stolz „Die Berge“ ge- nannt. In der Stadtmitte erwarten die Cafés ihre Gäste. Maßstab 1:75.000 6 Hölle und Himmel so nah Buchholz i.d. Nordheide – Handeloh (15 km) Die Hölle der Lüneburger Heide? Von Buchholz i.d. Heidelbeersträucher säumen den Pfad. Der Wald wird Nordheide ist es nicht weit bis in die Hölle. Ein Stück zunehmend dunkler. Fichten und Tannen nehmen das entlang der Heidebahn, vorbei am Bahnhof Suerhop Licht. Später dann heller Schotterweg im dunklen Tann. und schon verschwindet der Heidschnuckenweg als Pfad Noch vor den ersten Häusern von Handeloh macht der im lockeren Mischwald. Nach einer Kuppe der Abstieg Heidschnuckenweg einen Schlenker an die Heidebahn. über eine steile Sandböschung. Ein tief eingeschnitte- Der Pfad entlang der Gleise führt direkt in die Ortsmitte. nes Trockental. Die Höllenschlucht. Ein klingender und imposanter Name für das schmale, dunkle Tal, dessen steil abfallenden Ränder kaum 10 Meter hoch sind. Wenn dieses Tal die Hölle ist, dann muss der nahe Brunsberg – nur wenige hundert Meter entfernt – der Himmel sein. Aus allen Himmelsrichtungen laufen die Wege sternförmig auf die 129 Meter hohe Erhebung. Blühende Heide, vereinzelt Wacholderbüsche oder weiße Jungbirken. Das kleine Naturschutzgebiet, die nördlichste Heidefläche in der Nordheide, ist über- schaubar. Im Südosten ragt der 40 Meter höhere Wil- seder Berg über den Wald. Auf sandigen Wegen den Brunsberg hinab, vorbei an ersten Birken und kleinen Findlingen. Im Wald herrscht Ruhe, der Tritt ist weich. Schmale Pfade leiten bis auf den Pferdekopf, der sich wie ein Kegel am nördlichen Rand des Büsenbachtals erhebt. Unter dem kleinen Holzsteg gluckert der glasklare Büsenbach