Frauen in Geschichte Und Gesellschaft Herausgegeben Von Annette Kuhn Und Valentine Rothe
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Frauen in Geschichte und Gesellschaft Herausgegeben von Annette Kuhn und Valentine Rothe Band 37 Frauenrechte sind Menschenrechte! Schriften der Lehrerin, Revolutionärin und Literatin AMALIE STRUVE Mit einem Geleitwort von Prof. Hans Fenske Monica Marcello-Müller (Hrgin.) Centaurus Verlag & Media UG 2002 AKTIV in Baden-Württemberg Die Recherchen und die Editionsarbeiten für die Veröffentlichung wurden gefördert vom Sozialministerium Baden-Württemberg, Förderprogramm Frauenforschung Die Deutsche Bibliothek- CIP-Einheitsaufnahme Struve, Amalie: Frauenrechte sind Menschenrechtel: die Schriften der Lehrerin, Revolutionärin und Literatin Amalie Struve/ Hrsg.: Monica Marcello-Müller.- Herbolzheim : Centaurus-Verl., 2002 (Frauen in Geschichte und Gesellschaft ; 37) ISBN 978-3-8255-0341-3 ISBN 978-3-86226-403-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-86226-403-2 ISSN 0933-0313 Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. © GENTAUAUS Verlags-GmbH & Co. KG, Herbolzheim 2001 Umschlagabbildung: Amalie Struve. Das Photo wurde zur Verfügung gestellt vom Foto-Archiv Wagener, Müllheim. Satz und Layout: www.filmmedi@ .de INHALTSVERZEICHNIS Zum Geleit VII Danksagungen VIII Vorwort IX Biographische Notizen zu Amalie Struve XIII FRANZÖSISCHE REVOLUTION 1 Eine Republikanerin. 3 Theroigne von Mericourt. 13 Charlotte Corday. 17 REVOLUTION 1848/49 29 Träume. 31 Eine badische Jungfrau. 42 Johanna Kinkel [I]. 46 AMERIKANISCHE FRAUENBEWEGUNG 47 Die Frauen-Convention von Worcester. 49 Lucy Stone über Frauenrechte. 50 Die Frauenrechts-Convention in der Mozart - Halle. 52 Die freie und sittliche Erhebung des weiblichen Geschlechts. 53 FRAUENRECHTE UND STIMMRECHT 55 Die Frauen. 57 Der hinkende Teufel zu New-York. 62 Die Stellung der Frauen im Leben. 67 TAPFERE FRAUEN 71 Leben und Tod eines deutschen Kriegers. 73 Die beiden Ordonnanzoffiziere. 78 Zwei chinesische Frauen. 84 Eine Heidin des Unabhängigkeitskrieges. 87 Onorata Rudiand. 89 Johanna Kinkel [II]. 91 ERZIEHUNGSFRAGEN, MÄDCHEN- UND FRAUENBILDUNG 99 Kindergärten. 101 Die Frauen-Hochschule zu Hamburg. 103 Ein Wort über Frauenbildung. 105 Frauenbildung. 106 Eröffnung der Schule zur sittlichen Erziehung der Jugend. 108 Die Schule zur sittlichen Erziehung der Jugend in der Pythagoras-Halle. 109 ~ildung macht frei! 110 Uber weibliche Erziehung. 115 APPELL AN DIE FRAUEN, SELBST AKTIV ZU WERDEN 119 Die Feinde weiblicher Freiheit. 121 Vereine! 126 Die Frauen und die Revolution. 128 "Weiblichkeit" und "Gemüth" 131 Putzsucht. 133 Amerikanische und europäische Frauen. 134 BEOBACHTUNGEN IN DER NEUEN WELT 137 Weibliche Tracht. 139 Staten-Eiland. 141 Mann und Frau. 143 Farmers' freier Kosttisch. 145 Amerikanische und deutsche Frauen. 146 EINE PROLETARIERIN, Ro:MAN AUS DER REVOLUTIONSZEIT 149 Vorbemerkung zum Roman "Eine Proletarierin" 151 EINE PROLETARIERIN. 153 ANHANG XXXIII Quellennachweise: Deutscher Zuschauer und Freie Presse Philadelphia XXXV Quellennachweise: Sociale Republik XXXVI Romane und Novellen, Arnalie Struve zugeordnet XXXVII Literarischer Nachlaß von Arnalie Struve XXXVIII Bundesarchiv Koblenz: Nachlass Struve- FN 17/5 XXXIX Literatutliste und Bildnachweise XLI VI Zum Geleit Amalie Struve begegnet in der Literatur, so sie denn überhaupt genannt wird, nur als Ehefrau ihres Mannes. Nach der Heirat mit Gustav Struve im Jahre 1845 schloß sie sich voll und ganz dessen politischen Bestrebungen an und nahm aktiv an der Badi schen Revolution teil. Das nach dem Scheitern der Erhebung im Frühjahr 1849 un vermeidliche Exil führte das Ehepaar über die Schweiz und Großbritannien in die USA. Jetzt trat auch Amalie Struve publizistisch hervor- ihr wn 19 Jahre älterer Mann konnte schon damals auf ein wnfangreiches Werk verweisen. Ihren 1850 in Harnburg veröffentlichten Rückblick auf die Revolution widmete sie den deutschen Frauen. Fast gleichzeitig erschienen in Bremen "Historische Zeitbilder" aus ihrer Feder in drei Bänden. Für deutschsprachige Zeitschriften schrieb sie in den USA historisch-politi sche Artikel, verfaßte Romane und Novellen, die freilich überwiegend nicht zwn Druck gelangten, und wirkte zudem als Sekretärin ihres Mannes. Dabei leistete sie weitaus mehr als Hilfsdienste. Drei der fünf bis zu ihrem frühen Tode (1862) vorge legten Bände der Struveschen Weltgeschichte -das Werk hat insgesamt neun Teile stammen von ihrer Hand. Erst in der jüngsten Zeit hat diese bemerkenswerte und sehr eigenständige Frau mehr Beachtung erfahren, zwnal im Zusammenhang mit dem Revolutionsgedenken 1998/99. Bis zu einer wnfassenden Biographie, die sie zweifel los verdient hat, ist es allerdings noch ein weiter Weg. Bisher war es nicht leicht, Schriften Amalie Struves in die Hand zu bekommen. So ist es das große Verdienst von Monica Marcello-Müller, dass sie sich dazu entschlos sen hat, einen Teil der in Amerika entstandenen Texte in Buchform wieder zugänglich zu machen. Dank der großzügigen Förderung durch das Sozialministeriwn Baden Württemberg konnte dieses schwierige Vorhaben innerhalb angemessener Zeit ver wirklicht werden. Die zusammen siebenunddreißig Artikel Amalie Struves aus den Zeitschriften "Deutscher Zuschauer" und "Sociale Republik" geben ein klares Bild ihres eigenständigen Denkens und namentlich ihres intensiven Einsatzes für die Frauenemanzipation, einschließlich des Wahlrechts. Der in Fortsetzungen erschienene Roman "Eine Proletarierin" wird hohen literarischen Ansprüchen gewiß nicht gerecht, ist aber auch heute noch lesenswert, weil er in die Revolutionszeit zurückführt und wegen der darin enthaltenen autobiographische Züge. Er zeigt zugleich, dass Amalie Struve über die Tagesschriftstellerei hinausgehende Ambitionen hatte. Es ist geplant, das weitere Werk Amalie Struves auf CD-ROM zu erschließen und so ihre schriftstellerische Lebensleistung der Öffentlichkeit erstmals insgesamt zu gänglich zu machen. Sehr zu hoffen ist, daß die dafür nötigen Mittel aufgebracht wer den können. Speyer, im Oktober 2001 Hans Fenske VII Danksagungen Der erste Dank gilt dem Sozialministeriums Baden-Württemberg, das im Rahmen seines Förderprogramms Frauenforschung die Herausgabe dieses Buches großzügig unterstützt und ermöglicht hat. Dank gebührt auch dem Deutschen Akademikerionen-Bund Freiburg mit Frau Prof. Dr. Petra Herkert, die dieses Projekt anregte. Mein Dank gilt ebenfalls Frau PD Dr. Andrea Günter und Herrn Dr. Siegfried Rombach, die ein kritisches Auge auf die Endredaktion der Biographie warfen. Ermutigung und Begleitung verdanke ich Herrn Prof. Dr. Wolfgang Michalka von der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen, Rastatt, Herrn Wolfgang Hempel in Gaggenau, Prof. Dr. Wolfgang Hug und Prof. Dr. Hans Fenske in Freiburg, der mir besonders in der Endphase viele strittigen Punkte klären half. Wichtige Beratung und Hinweise in historischen Fragen gaben Dr. Ansgar Reiß, Regensburg, Peter Hank, MA., vom Stadtarchiv Rastatt, Michael Caroli vom Stadt archiv Mannheim und Dr. Ulrich Ecker vom Stadtarchiv Freiburg. Für Recherchen in Amerika möchte ich Prof. Dr. Werner Steger, Prof. Dr. Dagmar Herzog, und Laurie Wolfe von der German Society Philadelphia danken, sowie Britta Behmer, MA., in München. Für die freundlicherweise erteilte Abdruckerlaubnis der Texte dieses Buches be danke ich mich herzlich bei: Institut für Zeitungsforschung der Stadt Dortmund • University of Minnesota, Minneapolis, USA • Bundesarchiv Koblenz • Stadtarchiv der Stadt Mainz • German Society ofPennsylvania, Philadelphia • Fotoarchiv Wagener, Mülheim Für die Erfassung der Texte und vielfältige Hilfe bedanke ich mich besonders bei Heide Peper-Ludwig, bei Anja Zeh, Elke Herzberg, und Burkhart v. Wilucki. Dank für die mühsame Aufgabe des Korrekturlesens sage ich Walheide Bickley, Heinz Müller und Gerrit Poensgen. Einen großen Anteil am Zustandekommen des Buches verdanke ich meinem Bru der Dieter Marcello, der mir in der schwierigen Materie des Computerwesens und Layouts hilfreich zur Seite stand und den Umbruch besorgte. VIII Vorwort "Menschenrechte sind Frauenrechte" schrieb Amalie Struve vor fast 150 Jahren nach der Niederlage der Badischen Revolution im amerikanischen Exil. Es ist erstaunlich, wie weitsichtig sie damit war. Wie viele ihrer damaligen Forde rungen bei uns noch heute nicht eingelöst sind, erleben Frauen täglich, wie auch über• all in der Welt an den aktuellen Debatten um frauenspezifische Asylgründe; am er schreckendsten wohl an der Situation der Frauen in Afghanistan, die heute praktisch sämtlicher Rechte beraubt worden sind. Galt Amalie Struves Engagement in Deutschland der Freiheit, dem Ende von Fürstenwillkür und der Errichtung einer deutschen Republik, so richtete sich ihr Inter esse in Amerika in erster Linie auf die Rechte der Frau und das Stimmrecht, das sie in ihren Schriften mutig und manchmal humorvoll einforderte. Amalie Struve war eine der wenigen Frauen, die sich aktiv an der Badischen Revo lution beteiligt hatten und diese Erfahrung auch als Schriftstelletin weiter verarbeitete. Bei der Beschäftigung mit den Ereignissen von 1848/49 stieß ich sehr bald auf diese außergewöhnliche Frau. Alles, was ich über sie fand, machte mich nur noch neugieri ger. Wie und wo konnte ein junges Mädchen zu Anfang des 19. Jahrhunderts eine wei terführende Schule besuchen und sich zur Lehrerin ausbilden lassen? Woher