Nr. 34 • 15. November 2019 bis 13. Februar 2020

Freundschaft Geschichte eines Museums in der Kunst Die Freundschaft ist dieses Mal das Das Bremer Übersee-Museum setzt sich kritisch mit der Vergangenheit auseinander große Thema auf unserer Panorama- Seite. Lesen Sie, wie Paula Moder- sohn-Becker und Clara Rilke-West- hoff über den Tod hinaus verbun- den blieben, wofür die Freundschaft von August Schott und Heinricht Knauth stand oder was zwei klei- ne Nägel in einer Museumswand mit diesem großen Thema zu tun haben. Und natürlich vieles mehr. Seiten 6 + 7

Kunst und Psychoanalyse Das „Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag“ ist eines der zentralen Werke von Pau- la Modersohn-Becker – und der ers- te weibliche Selbstakt in der Kunstge- schichte. Am 28. November gibt es da- In der Ausstellung „Spurensuche“ gibt es auch ein Wiedersehen mit Publikumslieblingen, wie zum Beispiel mit dem Skelett des Iguan- zu einen Vortrag aus psychoanalyti- odon-Dinosauriers oder einem Südseehaus aus Toboroi. © Übersee-Museum , Foto: Volker Beinhorn scher Sicht. Museen Böttcherstraße Seite 4 ie kritische Auseinanderset- Ende Oktober unter dem Titel „Spurensu- Zugleich eröffnet die „Spurensuche“ den zung mit der eigenen Geschich- che“ zu sehen ist. In der neuen Schau wird Museumsgästen aber auch einen nostal- Mein Name ist Hase! te nimmt seit Jahren einen im- der Frage nachgegangen, wie die Objekte gischen Blick in die Vergangenheit, denn Die Sonderausstellung „Mein Na- mer größeren Stellenwert in den einst ins Museum gelangten – wurden sie einige der ausgestellten Stücke zählten zu me ist Hase! Redewendungen auf der Museen ein. Das Bremer Über- gekauft, geklaut, geschenkt, getauscht, den „Besucherhighlights“ und waren seit Spur“ ist noch bis zum 5. Juli 2020 im Dsee-Museum reagiert darauf sogar mit geliehen? Und was bedeuteten die einzel- Jahren nicht mehr zu sehen. (schü) Focke-Museum zu sehen – inklusive einer eigenen Dauerausstellung, die seit nen Sammlungen für die jeweilige Zeit? weiter auf Seite 2 einer eigens für Bremen entwickelten Sprichwörter-Werkstatt. Focke-Museum Seite 5

Ricardo Brey Was wir Menschen anbeten Vielschichtig und verschlüsselt ist das Werk des kubanischen Konzeptkünst- Große „Ikonen“-Ausstellung in der Kunsthalle läuft noch bis zum 1. März lers, Bildhauers und Zeichners Ricardo Brey. Unter dem Titel „Adrift“ ist die erste Einzelausstellung von Brey in Deutsch- land ab dem 1. Dezember zu sehen. Gerhard-Marcks-Haus Seite 8

Inspirierend Die Ausstellung „Wilhelm Wagenfeld: Leuchten“ wird bis Ende Februar ver- längert. Unter anderem zu bewun- dern: Viele Lampen, bei denen Wagen- feld offensichtlich als Vorbild oder Ins- pirationsquelle Pate stand. Wilhelm Wagenfeld Haus Seite 9

Light and Gravity Unter dem Titel „Andrea Bowers. Light and Gravity“ präsentiert die Weser- burg noch bis zum 23. Februar die erste Die zeigt mehr als eine Mona Lisa. Foto: Marcus Meyer Überblicksausstellung der US-Künstle- rin weltweit. Bowers verbindet Kunst ie Ausstellung „Ikonen. Was wir ein Werk zu sehen – damit können sich die „Lavender Marilyn“ von Andy Warhol – und politisches Engagement. Menschen anbeten“, die noch Werke ganz anders entfalten, blickt man und auch die Popkultur inklusive der heu- Weserburg Seite 10 bis zum 1. März in der Kunsthal- zudem auch neu auf die Architektur. Die tigen Influencer bekommt ihren Raum.

le Bremen zu sehen sein wird, ist Auswahl der Werke schließlich ist nicht In ihrer Gesamtheit geht die Auswahl der Eine Sonderveröffentlichung des in vielerlei Hinsicht besonders: minder spannend: Hier stehen religiös Frage nach, „wie sich auch heute noch mit DZum einen bespielt die Kunsthalle erst- motivierte Bilder neben Klassikern der dem Begriff der Ikone kultische Verehrung mals mit einer Ausstellung alle Räume des Kunstgeschichte wie Vincent van Goghs und die Idee des Übersinnlichen verbin- Hauses, zum zweiten ist pro Raum genau „Selbstportrait mit grauem Filzhut“ oder den“. (schü) weiter auf Seite 3 2 Übersee-Museum

Reflexion mit großer Sorgfalt „Keine Propaganda nachbauen“ – Aber: auch „liebste Stücke“ finden

Auch der Kolonialwarenladen aus der anch einer kann seine Freu- das bis 1975 im Untergeschoss zu bewun- Sensibilität an die Themen der Vergangen- Bremer Neustadt wird in der Ausstel- de kaum verbergen, wenn er dern war, wird in der Ausstellung erinnert. heit gewagt: Eine Zeitleiste an den Wänden lung wieder inszeniert. sich in diesen Tagen ins Über- Bei aller Schwärmerei und Nostalgie bleibt sorgt für den historischen Hintergrund, © Übersee-Museum Bremen, Foto: Volker Beinhorn see-Museum begibt – fin- festzuhalten, dass viele Exponate seinerzeit während Schautafeln die Geschichte hinter det er doch tatsächlich eini- nicht ohne Grund aus den Ausstellungen dem jeweiligen Ausstellungsstück erzäh- Mge Objekte wieder, vor denen er vermeint- entfernt wurden – manches war nicht mehr len – und überaus reflektiert. Besondere lich zuletzt in seiner Kindheit stand. Das zeitgemäß, passte nicht mehr in den gesell- Sorgfalt haben die Museums-Verantwortli- große Dinosaurier-Skelett etwa, das einst schaftlichen Kontext. chen beim Thema Nationalsozialismus wal- von belgischen Forschern entdeckt wurde Am Beispiel des erwähnten Hauses ist ten lassen – „wir haben diesen Raum dezent und als Abguss viele Jahre lang bereits im dies gut zu erkennen – „der Einheimische gehalten, um keine Propaganda nachzu- TERMINE Übersee-Museum seinen Platz hatte, ehe davor entsprach sehr einem Klischee, das bauen“, so Niemann: „Und das Großfoto des Dienstag, 19. November, 19 Uhr es zwischenzeitlich verliehen und ausgela- heute mindestens sehr fragwürdig ist“, sagt Nazi-Aufmarsches haben wir nicht in Far- Wie zwei Bremer Ornithologen zu gert wurde; der Kolonialwarenladen aus der René Paul Niemann, der als wissenschaftli- be gehängt, damit es nicht zu freudig aus- Weltruhm gelangten Bremer Neustadt oder auch das Pfahlhaus cher Mitarbeiter des Hauses an der Ausstel- sieht.“ (Frank Schümann) aus dem heutigen Neuguinea, das bis 2001 lung beteiligt war. So wurden die jetzt wie- Vortrag „Spurensuche – ebenso zu den Highlights der damaligen der ausgestellten Objekte bewusst in ande- Geschichte eines Museums“ Sonntag, 24. November, 15 Uhr Dauerausstellung zählte. Auch an das Aqua- re Kontexte gestellt als damals. Überhaupt Neue Dauerausstellung seit dem 26. Oktober Spurensuche – Geschichte eines Mu- rium nebst einem Terrarium mit Krokodilen, haben sich die Verantwortlichen mit großer seums Öffentliche Führung Sonntag, 1. Dezember, 12 Uhr Spurensuche – Was sind eigentlich Ko- Die Dinos sind los lonialwaren? Mit einer Kunstaktion, einem Vorlesetag und einer großen Wissensreise Familienaktion Dienstag, 17. Dezember, 19 Uhr Begleitend zur großen „Spurensuche“-Ausstellung lädt das Übersee-Museum Alexander von Humboldt und die Ord- in diesen Tagen zur Dino-Woche ein. Bereits seit gestern malt der Künstler Cars- nung der Natur ten Dietz als „Welt-Premiere“ das in die Dauerausstellung zurückgekehrte Iguan- Vortrag odonskelett auf handgeschöpftes Papier; die Aktion dauert noch bis zum 17. No- vember an. „Die Dinos sind los“ heißt es heute auch aus einem anderen Grund – denn der TIPP 15. November ist als traditioneller Vorlesetag im Übersee-Museum dieses Mal dem Samstag, 23. November, ab 13 Uhr Thema Dinosaurier gewidmet. Die Lesezeiten sind zwischen 15 und 18 Uhr. Für Be- Fest der Kulturen Übersee-Museums- sucher, die ein Dino-Buch mitbringen oder vorlesen, ist der Eintritt frei. fest Am Samstag, 16. November, geht es mit den Dino-Tagen weiter – dann findet ab Eine Reise um die Welt mit Musik, Tanz, Kulinari- 15 Uhr eine große Wissensreise statt. Unter anderem erklärt die Paläontologin Mi- schem, Workshops uvm. chaela Grein im kindgerechten Vortrag, wovon sich die Riesen der Kreidezeit er- Preise und weitere Informationen: Dinosaurierskelett eines Iguanodons im Bereich nährten und wie die Welt vor 125 Millionen Jahren aussah. Anmeldungen für die www.uebersee-museum.de Liebste Stücke © Übersee-Museum Bremen, Foto: Volker Beinhorn Wissensreise unter 0421 160 38-555. (schü) Kunsthalle 3

Vom Andachtsbild bis zum Popstar Die „Ikonen“-Ausstellung: Ausbrechen aus dem Gewohnten

chon der Beginn ist außergewöhn- lich, denn die Schau beginnt nicht im Erdgeschoß, sondern im ers- ten Obergeschoß – und hier war- tet zunächst eine Arbeit, die vor Sallem akustisch wirkt. Janet Cardiffs Instal- lation „The Forty-Part Motet“ aus dem Jahr 2001 präsentiert mehrstimmige Chormusik des englischen Renaissance-Komponisten Thomas Tallis, die aus 40 im Oval aufgestell- ten Lautsprechern kommt. Beyoncé © Parkwood Entertainment Eine sehr religiös anmutende Einstim- mung, die die perfekte Einführung in den ersten Ausstellungsbereich markiert – die- ser beschäftigt sich damit, „wie das Gött- liche sich zeigt“. Wie Kuratorin Eva Fi- Masolino da Panicale, scher-Hausdorf ausführt, sei es für das Ver- Madonna mit Kind, 1423 Tem- ständnis von Ikonen entscheidend, „dass pera auf Pappelholz sie keine Erzeugnisse eines individuellen Lars Lohrisch künstlerischen Genius sind“ – vielmehr soll die Hand des Malenden von einer höheren Macht geführt worden sein. Solcherarts mit dem Grundbegriff der Ikone vertraut gemacht, führt die Ausstel- lung im Folgenden eindrucksvoll durch die Anonym, Deutsch oder Nie- Kunstgeschichte. Die Vielfalt ist der große derländisch, Mona Lisa, Reiz dieser Schau – und die Möglichkeit, 16./17. Jahrhundert (Kopie „die Bandbreite des Ikonischen zu sehen nach Leonardo da Vinci, Öl und zu verstehen“, wie es seitens des Hau- auf Eichenholz ses heißt. Van Gogh, Turner, Richter, Warhol, © Staatsgalerie Beuys – die Liste der ausgestellten Künstler liest sich fast wie ein Who’s Who der Kunst- welt, der Stimmigkeit der Ausstellung tut Kehinde Wiley, Porträt von Malak Lunsford, 2019 Blattgold und Öl dies keinen Abbruch. Das Prinzip, pro Raum auf Holzplatte, Leihgabe des Künstlers, Courtesy Sean Kelly nur ein Werk zu präsentieren, billigt sowohl Gallery, New York. © Kehinde Wiley 2019 dem Werk als auch den Räumen noch grö- ßere Intensität zu als ohnehin schon. Am Fischer-Hausdorf: „Viele waren von unserer gilt auch: Die Räume sollen anders wahr- Ende der Ausstellung bekommen auch die Idee begeistert und wollten sie unterstüt- genommen, aus der Gewöhnung soll aus- TERMINE heutigen Ikonen ihren Raum: In Form von zen.“ Dabei sind absolute Hingucker wie gebrochen werden. Das klappt ganz wun- Bildern, die Rudi Dutschke und Angela Mer- der über drei Meter große „Balloon Dog“ derbar – etwa in Form eines kleinen Holz- Samstag, 2. November, 15-16:30 Uhr kel, aber auch Beyonce und Greta Thunberg von Jeff Koons aus Edelstahl (Fischer-Haus- würfels, der angesichts der unruhigen Bo- Slow Art sowie Werder-Höhepunkte wie den Pokal- dorf: „Eine Spezialfirma war mehrere Ta- denfläche kaum zu erkennen ist („Southern Kunst mit Herz und meditative Bildbetrachtung sieg zeigen. ge lang hier, um die sehr schwere Skulptur Cross“ von Cildo Meireles). (Frank Schümann) Bemerkenswert ebenfalls, wie viele aufzubauen“) oder das aus Schmetterlings- Samstag, 9. November, 11:30-13 Uhr Ikonen. Was wir Menschen anbeten hochwertige Leihgaben die Kunsthalle er- flügeln zusammengesetzte Werk „Libera- Kindersamstag noch bis zum 1. März 2020 hielt – „das ist nicht selbstverständlich“, sagt tion“ von Damien Hirst. Und grundsätzlich Ausstellungsrundgang und Werkstattaktionen für Kinder ab 8 Jahre Dienstag, 19. November, 19-20 Uhr Geselliger Abend für Singles um die 30 Ikonische Geschenkidee Interreligiöse Kunstgespräche Führung durch die Ausstellung; den Abend bei Wein und Knabbereien im Canova ausklingen Wein- und Teepräsente zum Ikonen-Gutschein Gespräche zur Kunst für alle Religionen lassen Mittwoch, 20. November, 14-15 Uhr Im Rahmen der spektaku- Aus Anlass der Ausstellung „Ikonen. Was wir Menschen anbe- UNI DER STRASSE lären Sonderausstellung "Iko- ten“ lädt die Kunsthalle Bremen zum Kunstgespräch der Religio- Führung und Kunstgespräch durch die Ausstel- nen. Was wir Menschen an- nen ein: Ein Thema, drei Gäste, zwei Kunstwerke und eine offene lung „Ikonen. Was wir Menschen anbeten“ beten" bietet der Museums- Diskussion. Am 28. Januar 2020 geht es mit alevitischen, evange- shop der Kunsthalle besonde- lischen und muslimischen Glaubensvertretern zum Thema „Oh- Samstag, 23. November, 11-17 Uhr re Präsent-Pakete an. Regulär ne Bilder, gegen Bilder“ um Gottesdarstellungen in verschiede- Familientag werden die Gutscheine für die nen Religionen. Für diese Veranstaltung werden Flüsterüberset- Ikonen und Attraktionen für alle Generationen Ausstellung bereits für 15 Euro zungen auf Arabisch, Kurdisch und Türkisch angeboten. Das Ge- Samstag, 23. November, 12-15 Uhr verkauft. Zwei Gutscheine für spräch am 18. Februar befragt buddhistische, islamische und jü- die Ausstellung können nun dische Perspektiven zum Thema „Glaube als Handlung: Von spi- Kekse, Kunst und Limonade samt einer Flasche Rotwein aus rituellen Erfahrungen durch Meditation, Tanz, Gebet“. Eine Über- Kunstworkshop für Kinder ab 6 mit Vanessa Hartmann Frankreich oder einer Dose Bio- setzung erfolgt in Russisch. Die Reihe wird von Marion Koch kon- Tee für jeweils 35 Euro erwor- zipiert. Gefördert wird sie durch das Programm „360 ° - Fonds für Preise und weitere Informationen: Präsent-Pakete Malena Tschöpe ben werden. Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“. www.kunsthalle-bremen.de 4 Museen Böttcherstraße

Ein Umbruchsbild unter der Lupe Vortrag: „Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag“ aus psychoanalytischer Sicht

diesem Bild ist sie in die Kunstgeschichte Interpretationen von Kunstwerken biswei- eingegangen“, sagt Museumssprecherin len eine Rolle. Das Bild habe sie vom ersten Claudia Klocke. Denn: es handelt sich um Moment an in seinen Bann gezogen, sagt den ersten Selbstakt einer Frau. Noch dazu Ganse, „und ich sehe es immer wieder neu.“ malte sich Paula Modersohn-Becker im Zu- „Im Kern steht natürlich, dass sie sich stand der Schwangerschaft, ohne zu die- selbst als Schwangere malt, ohne schwan- sem Zeitpunkt bereits schwanger zu sein; ger zu sein“, sagt Ganse, „und ich gucke da- dies geschah erst im Jahr darauf. rauf, was für eine psychische Aktivität da- Ein besonderes Bild, dass die Verant- rin liegt.“ Die Schwangerschaft in diesem wortlichen der Museen Böttcherstraße zu Bild bedeute auch Kunst, sagt sie weiter, einer besonderen Zusatzveranstaltung im das Ungeborene könne man durchaus als Rahmen der Sonderausstellung inspirier- Ausdruck schöpferischer Fähigkeiten be- te: Unter dem Titel „Analysiert: Das Selbst- trachten. Als Mutter und Schöpferin sei bildnis am 6. Hochzeitstag“ spricht die Ber- sie aktiv, eine lebensschaffende Frau mit liner Psychoanalytikerin Bettina Ganse am Macht über Leben und Tod – eine Künstle- 28. November explizit über dieses Werk, rin zudem, die die weiblichen Aktmodelle zusammen mit der Kunstwissenschaftle- aus ihrer Passivität befreie. Ganse: „Es ist ein rin Claudia Heinze. Auch unter formalen Umbruchsbild“. Aspekten sticht das Bild unter den vielen Hinsichtlich des selbstbewussten Bli- Selbstportraits der Worpsweder Künstle- ckes von Paula Modersohn-Becker in ihrem rin heraus: Es entstand im Jahr 1906, in dem Bild hat die Analytikerin verschiedene An- Paula Modersohn-Becker – zu großen Tei- sätze: „Es steht ja nicht nur die Frage im len in Paris lebend – grundsätzlich sehr ex- Raum, wen sie anblickt“, sagt Ganse, „son- perimentell malte, „sich immer mehr vom dern auch: sucht sie etwas im Betrachter?“ reinen Abbild entfernte“, so Klocke; in die- Vielleicht erforscht sie mit diesem Blick sem fast naturalistischen Bild kehrt sie aber auch sich selbst, so Ganse weiter – denn wieder zur alten Form zurück. Dieser Um- immerhin malte Modersohn-Becker das stand führte in der Rezeptionsgeschichte Bild zu einem Zeitpunkt, als für die Außen- zu vielen, bis heute unbeantworteten Fra- welt gar nicht klar war, ob es zu einer Fort- gen – der naheliegenden, warum dies so setzung ihrer Beziehung mit Otto Moder- ist, aber auch der Frage, an wen das Bild ad- sohn kommt (was schließlich geschah). An ressiert ist. An ihren Mann? An die Öffent- ihren Mann sei das Bild sicher auch gerich- lichkeit? Und natürlich: warum malt sie sich tet gewesen: „Sie war gekränkt zu dieser schwanger, ohne schwanger zu sein? Was Zeit, dadurch, dass ihr Mann die Ehe noch bedeutet der kühne, offensive Blick? nicht vollzogen hat“, sagt die Psychoanaly- Paula Modersohn-Becker, s ist eines der zentralen Werke von Fragen, die auch die Psychoanalytikerin tikerin. Der Blick habe etwas Triumphieren- Selbstbildnis am 6. Hochzeits- Paula Modersohn-Becker: Das Bettina Ganse beschäftigten, die über eine des, könne aber auch als verführend erlebt tag, 1906, Museen Böttcher- „Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag“, Empfehlung zu diesem Vortragsabend werden. (Frank Schümann) straße, Paula Modersohn-Becker das auch in der aktuellen Ausstel- kam, den sie gemeinsam mit ihrer Schwie- Vortrag über die psychoanalytische Pers- Museum Museen Böttcherstraße Bremen lung „Ich bin Ich – Paula Modersohn gertochter hält. Die Auseinandersetzung pektive des ersten weiblichen Selbstaktes EBecker. Die Selbstbildnisse“ der Museen mit der Kunst habe immer schon einen fes- in der Kunstgeschichte Böttcherstraße zu sehen ist, hat schon vie- ten Platz in ihrem Leben gehabt, sagt Gan- Donnerstag, 28. November, 18.30 Uhr le Kunstwissenschaftler beschäftigt. „Mit se, und auch in der Psychoanalyse spielten

TERMINE Ein Haus voll Modersohn-Becker Paula persönlich Mittwoch, 20. November, 16.30 Uhr Landschaften und Hauptwerke in den oberen Etagen Kindernachmittag am 17.11. Aktiv mit Demenz: Guck mal! mit Christine Holzner-Rabe Neben der Ausstellung der Selbstbild- la Modersohn-Becker Museums ebenfalls Kinder zwischen 6 und 12 Jahren ler- Freitag, 22. November, 15 Uhr nisse, präsentieren die Museen Böttcher- wichtige Zeugnisse ihres künstlerischen nen am Sonntag, den 17. November, zwi- Kinderatelier straße in den weiteren Räumen des Pau- Schaffens. Eine Auswahl der Hauptwer- schen 14 und 17 Uhr die Malerin Paula Mo- »Kleckse, Kunst und Abenteuer« mit Anne Beel ke wie „Liegende Mutter mit Kind“ (1906) dersohn-Becker in spannenden Mitmach- Anmeldung bis zum 20.11. oder „Lee Hoetger vor Blumengrund“ aktionen persönlich kennen und experi- (1906) sind in der oberen Etage des expres- mentieren mit dem eigenen Spiegelbild. Sonntag, 24. November, 11.30 Uhr sionistischen Baus zu sehen. Wie sehen sich die jungen Besucherin- Deutsch-französische Lesung Auch der höchste Raum im Turm des nen und Besucher selbst? Ist es schwie- »Hiersein ist herrlich« mit Marie Darrieussecq Museums steht ganz im Zeichen der Ma- rig, das eigene Spiegelbild zu malen? Wel- In Kooperation mit dem Institut Français lerin: Eine Auswahl der hochkarätigen che Techniken benutzte die Künstlerin Freitag, 6. Dezember, 11.30 Uhr Landschaftsbilder vervollständigt das ein- und was können moderne Medien heu- Kunstfrühstück drucksvolle Kunsterlebnis Paula Moder- te leisten? Gibt es Requisiten - eine Kette, Paula Modersohn-Becker und Frida Kahlo sohn-Becker. ein Glücksbringer oder ein Lieblingsspiel- mit Donata Holz Zu sehen sind stimmungsvolle Moor- zeug - die für die Kinder persönlich wich- Anmeldung bis zum 4. Dezember Paula Modersohn-Becker, Häuser, Birken landschaften, Worpsweder Dorfbilder tig sind und daher auf keinem Selbstbild- Preise und weitere Informationen: und Mond, um 1902, Museen Böttcher- und mystisch anmutende Nachtbilder aus nis fehlen sollten? Der Eintritt ist frei zu- www.museen-boettcherstrasse.de straße, Dauerleihgabe aus Privatbesitz allen Schaffensphasen. züglich 3 Euro Materialkosten. Focke-Museum 5

Mit dem Schalk im Nacken Sonderausstellung zu den Ursprüngen von Sprichwörtern und geflügelten Worten

a wird doch der Hund in der Pfan- ne verrückt“, „Brat mir einer ‘nen Storch“ oder auch „Ich bin doch kein Notnagel“ – unsere Alltags- sprache ist gespickt von Rede- Dwendungen und Sprichwörtern, über de- ren Herkunft wir meistens gar nicht so viel wissen. Und auch häufig benutzte Begriffe wie der „Spießbürger“ oder die „Rampen- sau“ haben natürlich ihre (Entstehungs-) Geschichte. Als „Spießbürger“ etwa wur- den einst die Städtebürger bezeichnet, die seit dem Mittelalter das Recht hatten, Spie- ße und Hellebarden zu tragen – und auch dann noch daran festhielten, als Feuerwaf- fen diese Spieße eigentlich sinnlos gemacht hatten. Als Folge wurden sie dafür von Ade- ligen und Studenten als „Spießbürger“ ver- spottet. Das Merkmal des „langweiligen und regelversessenen“ gilt für den Spieß- bürger bis heute. Wer sich auch über andere Begriffe die- ser Art, über Redewendungen, geflügelte Worte und Sprichwörter aufklären lassen möchte, der hat seit dem 11. November im Focke-Museum die Möglichkeit dazu – in Bei einer Befragung vor Gericht 1854 wollte der Heidelberger Student Victor Hase seinen der Ausstellung unter dem Titel „Mein Na- Kommilitonen nicht verpfeifen. Er sagte nur: „Mein Name ist Hase, ich verneine die me ist Hase! Redewendungen auf der Spur“. Generalfragen. Ich weiß von nichts.“ Die Kurzform wurde zum geflügelten Wort. Erstmals in Nürnberg gezeigt, ist die Aus- © Ramón Voigt, Johanna Springer; Museumsstiftung Post und Telekommunikation. stellung nach weiteren Stationen jetzt auch TERMINE in Bremen gelandet. Frauke von der Haar, was anzufassen.“ aufgefordert werden, selbst aktiv zu wer- Samstag, 16. November, 14:00 – 16:00 Uhr Direktorin des Focke-Museums, erläutert, So sind aufgestellte „Pappenheimer“ den. „Hier können sie schreiben, drucken, warum: „Ich habe mir die Ausstellung an- ebenfalls zu bewundern wie vergossene stempeln, illustrieren, zeichnen“, sagt Anton Eselsbrücken bauen geschaut und war geplättet – gerade von „Krokodilstränen“. Die Besucher erfahren Zscherpe, der als Volontär für Bildung & Ver- Sprichwörter-Memory selbst gemacht Kindernachmittag in der Ausstellung der Vielzahl dieser Redewendungen, die wir viel über den Ursprung von Sätzen wie „den mitlung im Programm lab.bode für diesen „Mein Name ist Hase“ (ab 6 Jahren) benutzen, ohne zu wissen, wo sie herkom- Schalk im Nacken“ oder „Haare auf den Zäh- gesonderten Bereich innerhalb der Ausstel- men.“ nen“ zu haben, können sich über den Unter- lung zuständig ist. Das Ziel: Ein Angebot zu Sonntag, 17. November, 11:30 Uhr Idee und Konzept lieferte der Sprich- schied zwischen Sprichwörtern, Redewen- schaffen, dass die Besucher einlädt, etwas Migrationsgeschichten aus Bremen wort-Experte Rolf-Bernhard Essig, der für dungen und geflügelten Worten aufklären zu hinterlassen. Und wer weiß, vielleicht fin- Führung durch die Dauerausstellung sein Konzept in Anlehnung an die Entste- lassen oder auch einen Sprichwort-Genera- den sich dabei ja auch Sätze, die in einigen Di, 19. November, 19:00 Uhr hungszeit vieler Redewendungen auf das tor benutzen. Bei entsprechender Drehung Jahrhunderten als geflügelte Worte durch- Im Dialog mit … Bild des mittelalterlichen Jahrmarkts zu- hat dann auch einmal der frühe Vogel Gold gehen. (Frank Schümann) Dialogische Führung mit Peter Siemering rückgriff: „Die Ausstellung ist wie ein Rum- im Mund, und wer zuletzt lacht, fällt nicht Mein Name ist Hase! Redewendungen auf und Dr. Karin Walter durch die Ausstellung melplatz gedacht, ein Jahrmarkt der Sprich- weit vom Stamm. „Hans Saebens. Bilder für Bremen“ der Spur wörter“, sagt von der Haar, „die Ästhetik ist Eine bremische Besonderheit ist die Bis zum 5. Juli 2020 niedrigschwellig, es ist fröhlich, man hat Sprichwörter-Werkstatt, in der die Besucher Dienstag, 26. November, 19:00 Uhr Der Umbau der deutschen Erinnerungskultur in der Einwanderungsgesellschaft 100 Stadt- und Hafenmotive Wer ist wir? Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann Freitag, 29. November, 19:00 Uhr Hans Saebens: Bilder für Bremen Geteilte Erinnerung(en) Ich bin von hier. Hört auf zu fragen! Lesung mit Ferda Ataman in Kooperation mit In den 1930er- bis 60er-Jahren war Hans Die Gesellschaft wird immer vielfältiger dem Lagerhaus Bremen und im Rahmen der Saebens einer der bedeutendsten Foto- und damit auch unsere Erinnerung. Woran Migrant*innentage grafen Bremens. Aus seinem umfangrei- erinnern wir uns? Und wer ist „wir“? im Ein- Sonntag, 1. Dezember, 14:30 – 16:00 Uhr chen Nachlass zeigt das Focke-Museum wanderungsland Deutschland? Diesen Fra- 100 Stadt- und Hafenbilder, darunter auch gen stellt sich eine hochkarätig besetzte Vor- Sprichwörter-Werkstatt bislang unbekannte oder nur selten veröf- tragsreihe im Focke-Museum. Den Auftakt Ab geht die Post! Wir schreiben, stempeln und malen unsere eigenen Postkarten zur Winterzeit fentlichte Fotos. Sie dokumentieren eine macht am 26. November Aleida Assmann, Für Kinder ab 6 Jahren Zeit großer Veränderungen im Bremer die zusammen mit ihrem Mann 2018 den Frie- Stadtbild: vom Vorkriegszustand über die denspreis des Deutschen Buchhandels erhal- Donnerstag, 5. Dezember, 19:00 Uhr Kriegszerstörungen bis zur „autogerech- ten hat. Wenige Tage später liest Ferda Ata- Selfmade in Gröpelingen ten Stadt“. man aus ihrem erfolgreichen Buch „Ich bin Eröffnung der Ausstellung in Kooperation von hier. Hört auf zu fragen!“. Die Lesung fin- mit Kultur vor Ort Bremen bei Nacht, 1959 det in Kooperation mit dem Lagerhaus und Preise und weitere Informationen: © Hans Saebens, Focke-Museum im Rahmen der Migrant*innentage statt. www.focke-museum.de 6 7 Freundschaft

Focke-Museum Museen Böttcherstraße Kunsthalle Bremen Gerhard-Marcks-Haus Fotofreunde Verbunden über den Tod hinaus Treue und Loyalität Männerfreundschaft

Wäre Hans Saebens oh- Die Künstlerinnen Paula Moder- Arm in Arm schauen uns August »Er ist für mich ungefähr alles: Mäcen, ne die zufällige Begegnung sohn-Becker und Clara Rilke-Westhoff Schott und Heinrich Knauth ent- Modell, Lehrer, Feind, Publikum, selbst mit Paul Wolff ein so erfolg- verband eine enge Freundschaft. 1898 gegen. Die beiden Männer hatten Frackverleiher. «, schrieb Gerhard Marcks reicher Fotograf geworden? lernten sich die beiden außergewöhn- sich bei ihrem Studium am Stä- (1889–1981) 1910 über seinen Freund den Auf alle Fälle verdankt Sae- lichen Frauen beim privaten Malunter- delschen Kunstinstitut (1829–1831) Bildhauer Richard Scheibe (1879–1964). bens dem Pionier der Klein- richt bei Fritz Mackensen in der Künst- kennengelernt und gingen an- Die beiden lernten sich 1907 durch den bildfotografie sehr viel. lerkolonie Worpswede kennen. Spä- schließend nach München, wo sie gemeinsamen Freund Walter Gropius Durch ihn lernte er die tech- ter folgten gemeinsame Aufenthalte in 1832 gemeinsam eine Mappe mit kennen. nischen Möglichkeiten der Paris, wo Clara Rilke-Westhoff unter Radierungen deutscher Trachten Der ältere Scheibe nahm Marcks in Leica Kamera besser kennen anderem Unterricht bei Auguste erarbeiteten. Nicht nur die Körper- sein Atelier auf und wurde zu seinem und kam mit der Zeitschrift Rodin nahm. Als Zeichen der An- haltung zeigt ihre enge Verbun- Mentor. Die beiden verband u. a. die Lie- Leica-Fotografie in Kontakt. erkennung und engen Verbun- denheit, sondern auch der Hund be zu Tieren, die sie regelmäßig im Berli- Der Abdruck seiner Fotogra- denheit schuf diese 1908 – ein am rechten Bildrand, der als At- ner Zoo zeichneten. Marcks und Scheibe fien in der Zeitschrift mach- Jahr nach dem frühen Tod Mo- tribut für Treue und Loyalität gilt. standen sich gegenseitig Modell und so te ihn ab 1934 überregional dersohn-Beckers – ein Port- Das Bremer Freundschaftsbild ent- entstand 1910 Marcks‘ »Stehender Mann« bekannt. Ab 1949 war er dort rät der Malerin nach Vorbild stand ein Jahr nach ihrer gemeinsa- nach dem Modell des Freunds, der als auch als Autor aktiv. Auch einer in der Studienzeit 1899 men Graphikmappe. Die kleinfor- erste menschliche Figur in seinem Œu- Paul Wolffs erfolgreiche in Worpswede entstanden matige Größe weist drauf hin, dass vre gilt. Die Plastik spiegelt Marcks‘ neu Bildagentur in Frankfurt am Plastik. Die Bronzebüste zählt dieses Werk für den privaten Be- entdeckte Beschäftigung mit dem Akt- Main nahm sich Hans Sae- zu den wohl bekanntesten reich gedacht war. Weitere gemein- zeichnen sowie der menschlichen Ana- bens als Vorbild und vertrieb Arbeiten der Bildhauerin. Der same Gemälde sind nicht bekannt. tomie wider und wurde aufwendig von ähnlich deutschlandweit sei- Bronzeguss ist noch bis zum 9. H. Knauth; A. Schott: Doppelbildnis der Beide Künstler lebten nicht lange: ihm mit der Hand ziseliert. Marktplatz um 1935 © Dr. Paul Wolff, Focke-Museum ne eigenen Bilder. Februar 2020 Teil der Ausstel- Künstler, 1833, 43,3 x 28 cm, Kunsthalle Schott starb 1843 im Alter von 32 Gerhard Marcks, Stehender Mann, 1910, Die beiden Künstler blieben bis zu Zeugnisse von dieser Clara Rilke-Westhoff, Porträt der Malerin Paula lung „Ich bin Ich — Paula Mo- Bremen – Der Kunstverein in Bremen Jahren, Knauth verstarb zwei Jahre Bronze © VG Bild-Kunst, Bonn 2019 Scheibes Tod befreundet. (Mirjam Verhey) Männerfreundschaft sind Modersohn-Becker, 1908, Bronzebüste dersohn-Becker. Die Selbst- Foto: Karen Blindow später 41jährig. (Franziska Zarden) nur wenige private Bilder, die bei Besuchen von Saebens in Frankfurt und Wolff in © Paula Modersohn-Becker Stiftung, Bremen bildnisse“. (Linda Günther) Worpswede entstanden sind. Indirekt zeigen jedoch die ersten Bremen Aufnah- men von Saebens, wie sehr er zunächst auch in der Wahl der Perspektiven dem großen Vorbild Wolff folgte. (Karin Walter) Focke-Museum Übersee-Museum: nur für Bremer Schulklassen kostenlos

Übersee-Museum Weserburg Wilhelm Wagenfeld Haus Der Spinne Feind ist Will They Be Friends One Day? Ziemlich beste Kumpels

mein bester Freund… Zwei kleine Nägel in der

Museumswand – der eine Weserburg | Museum für moderne Kunst krumm und rostig, der an- Museen Böttcherstraße dere unversehrt und gold glänzend. Darunter der Sparkassen Azeige handschriftlich geschriebe- Bremer Museen: ne Titel: Will They Be Friends One Day? Die Arbeit stammt Eintritt116mm x 165frei! mm von der Künstlerin Maria- Allen Kindern und Jugend lichen bis na Vassileva. Aufgrund der 18 Jahre ermöglichen wir den kostenlosen Besuch von sieben Museen. bescheidenen Größe wer- Mehr unter: den die beiden Nägel leicht www.sparkasse-bremen.de/vorteile übersehen, dabei wird hier ein großes Thema verhan- Kunsthalle Bremen delt. Wilhelm Wagenfeld: Salz-Pfeffer-Streuer "Max und Moritz", 1954/56 Was hält unsere Gesell- © VG Bild-Kunst, Bonn 2019/Foto: Joachim Fliegner Diese südamerikanische Vogelspinnenjägerin hat ihren Platz im Schaumagazin schaft eigentlich zusam- „Übermaxx“. Foto: Volker Lohrmann men? Wie können wir mit- Ganz im Gegensatz zu ihren berühmten und äußerst ungezogenen Na-

einander leben in einer Zeit, mensvettern von Wilhelm Busch sind „Max und Moritz“ von Wilhelm Wagen- ­ Universum : an jedem ersten Freitag im Monat, Wozu sollen denn bitte Wespen gut sein? Das ist eine der häufigeren Fragen, die in der die soziale Schere im- Will They Be Friends One Day, 2011, Sammlung feld freundliche und wohlerzogene Gesellen. Sie haben ein gepflegtes Äu- Schulklassen bitte vorab anmelden man als Insektenkundler bei Führungen durch das Übersee-Museum beantworten mer weiter auseinander- von Kelterborn © Mariana Vassileva ßeres und gute Tischmanieren, schmeicheln sich in die Hand und sofern der

muss. Die Antwort, dass jedes Lebewesen seinen festen Platz im Netzwerk des Le- klappt? Wer Unterschiede sie umsorgende Mensch für gefüllte Bäuche sorgt, streuen sie stets zuver- Hafenmuseum Speicher XI bens hat, reicht oft nicht aus. So muss dann exemplarisch die Lebensweise einzelner überwinden will, muss Räu- lässig Pfeffer und Salz. Die beiden sind schon seit über 60 Jahren auf dem Arten als Begründung herangezogen werden. Bei Wespen genügt vielen ein Blick me für Begegnungen schaffen und das über gesellschaftliche Grenzen hin- Markt und gehören zu den berühmtesten Entwürfen Wagenfelds. Einer der auf das Beutespektrum, um sich mit diesen Tierchen ein wenig anzufreunden. So weg. Gemeinsamkeit stiftet Sinn. Vereinzelung befeuert soziale Probleme. Ma- Höhepunkte ihrer Freundschaft ist übrigens die gemeinsame Reise ins Welt- jagen Wegwespen, wie diese südamerikanische Vogelspinnenjägerin (Pepsis albo- rianna Vassileva macht deutlich, dass beides möglich ist. Handeln muss die all – Max und Moritz gehörten zur Set-Ausstattung der Fernsehserie Raum- cincta), ausschließlich Spinnen als Beute für ihren Nachwuchs. (Volker Lohrmann) Politik, aber auch wir – jeder einzelne von uns. (Ingo Clauß) schiff Enterprise. (Kathrin Hager) 8 Gerhard-Marcks-Haus

Vielschichtig und verschlüsselt Kubaner Ricardo Brey mit erster Einzelausstellung in Deutschland

res bereits in Teilen zu sehen war. Dass der 64-jährige Kubaner in Deutschland weit- gehend unbekannt ist, überrascht ange- sichts seiner ausdrucksstarken Werke dann aber doch, denn Immerhin war er der ers- te kubanische Künstler, der auf einer Do- cumenta ausstellte (1992). Im niederlän- disch-belgischen Raum ist dies anders, dort wird sein Werk stark rezipiert – kein Wunder, lebt Brey doch seit 1991 in Belgien. Bereits 1981 war er in seiner Heimat als Teilnehmer der Gruppenausstellung „Volumen Uno“ in einen Skandal verwickelt: die präsentier- ten Kunstwerke standen im krassen Gegen- satz zu dem, was das kubanische Publikum sonst zu sehen gewohnt war. Dass er seine Heimat verließ, war ent- sprechend folgerichtig. Schon in seiner An- fangszeit hatte Brey Zugang zu westlichen Büchern, was in Kuba verpönt war; seine Kunst knüpfte bereits damals an westliche Strömungen an. Aus seiner Verwurzelung mit Kuba und den dortigen Umständen ha- be er trotzdem viel gezogen, sagt Wiegartz: „Seine Arbeiten sind eine Antwort auf Ku- bas Situation.“ Brey arbeitet kompendienhaft, unter- sucht Themen und Fragestellungen ge- nauestens. Dafür greift er auf Materialien zurück, die er findet. So werden etwa al- te Trafokästen neu kontextualisiert, als Er- Ricardo Brey, Das Rad drehen, 2019 us Holz und Ton geformte Vo- ben ist“, sagt Veronika Wiegartz vom Ger- innerung daran, dass in Havanna zu seiner © We Document Art, Antwerpen gelschädel, die gemeinsam mit hard-Marcks-Haus, das in Kürze die erste Zeit oft der Strom ausgefallen ist. „Ihm ist sorgfältig arrangierten Fundstü- große Einzelausstellung Breys in Deutsch- es wichtig, dass man über das Objekt an- cken auf einem Metallstab mon- land eröffnet. Einfach macht es Brey seinen fängt, über gesellschaftliche und auch na- tiert sind – das ist nur ein Beispiel Betrachtern dabei nicht unbedingt: „Breys turwissenschaftliche Phänomene nachzu- Ader vielschichtigen Arbeit von Ricardo Brey Werk erwartet sorgfältige Wahrnehmung denken“, sagt Wiegartz. Seine Arbeit sei im (geb. 1955). Der kubanische Konzeptkünst- und die Bereitschaft, herkömmliche Inter- wahrsten Sinne des Wortes vielschichtig TERMINE ler, Bildhauer und Zeichner spricht in die- pretationsmuster zur Seite zu legen“, so der – und die oftmals angebrachte Kritik „stets 5. Dezember, Donnerstag, 18.30 Uhr sem Zusammenhang von der Verbindung Direktor des Museums, Arie Hartog. verschlüsselt, nie holzhammermäßig.“ »Getürkte Weihnacht« zwischen Natur und Mythos; ein Thema, Die Ausstellung, die den Titel „Adrift“ (dt. (Frank Schümann) das auch in seinem Gesamtwerk eine gro- „Treibend“) trägt, ist eine Kooperation mit Satirische Lesung mit dem türkisch-deutschen Ricardo Brey – Adrift Autor Osman Engin ße Rolle spielt. „Er hat ein sehr gutes Auge dem Museum De Domijnen in Sittard in den 1. Dezember 2019 bis 1. März 2020 Preis: 5 Euro plus Museumseintritt für Objekte, denen Geschichte eingeschrie- Niederlanden, wo sie im Februar dieses Jah- 19. Dezember, Donnerstag, 18.30 Uhr Konzert mit Joaquín Enrique Buitrago Ramírez und Ma- rie Berger Film und Papierinstallation Läufergruppe Gesang und Gitarre mit lateinamerikanischen Liedern aus dem 20. Jahrhundert verschiedener Chilenin Rosa Jaisli fand zu einer neuen Bildsprache Das , das keiner wollte Stile und Strömungen. Preis: 7 Euro plus Museumseintritt, für Studen- Die Chilenin Rosa Jaisli (geb. 1955) lebt zember bis zum 1. März zu sehen sein wird, ten frei lange in Bremen, stellte bereits 1996 ein- knüpft an die alten Arbeiten an. Ihre The- 23. Januar, Donnerstag, 18.30 Uhr mal im Gerhard-Marcks-Haus aus. Ihre men sind größtenteils der Architekturge- »Reden wir über Kunst« und Katalog- neue Ausstellung unter dem Titel „Pueblo schichte entlehnt. Sie arbeitet bevorzugt präsentation del Alma/Dorf der Seele“, die ab vom 1. De- mit dem Alabasterstein. mit der Künstlerin Rosa Jaisli und dem Direktor Seit rund zehn Jahren überträgt Rosa Arie Hartog Jaisli die aus der Arbeit mit Stein gewon- Preis: Museumseintritt nene künstlerische Erfahrung auch auf 27. Februar, Donnerstag, 18.30 Uhr das Material Papier; damit fand sie zu einer Gerhard Marcks, Läufergruppe, 1923, Vortrag von Prof. Dr. Delia González de neuen Bildsprache. Entsprechend wird Messing © VG Bild-Kunst, Bonn 2019 Reufels, Universität Bremen sie im Obergeschoss des Museums eine Kuba als Land der Migrationen und Schmelztie- neue Papierinstallation präsentieren – eine In diesem Jahr ist es dem Gerhard-Marcks- gel der Kulturen ebenso filigrane wie kraftvolle Arbeit. Pa- Haus gelungen, ein sehr wichtiges Werk sei- Preis: Museumseintritt rallel wird ihr Film „Pueblo del Alma/Dorf nes Namensgebers zu erwerben: »Läufer- Weitere Informationen: der Seele“, den sie gemeinsam mit Yuliya gruppe« von 1923. Die Arbeit entstand wäh- www.marcks.de Rosa Jaisli, Diaphane III, 2010, Papierskulptur Tsviatkova produzierte, gezeigt. (schü) rend seines vorletzten Jahres am Bauhaus. Wilhelm Wagenfeld Haus 9

Inspiration für viele Designer Ausstellung „Wilhelm Wagenfeld: Leuchten“ wird bis Ende Februar verlängert

m Fokus des Wilhelm Wagenfeld Hau- ses stehen die vielen Leuchten, die der berühmte Designer zeit seines Lebens entworfen hat. Die Ausstellung, die bis zum 23. Februar nächsten Jahres ver- Ilängert wird, zeigt aber nicht nur die ori- ginär von Wagenfeld designten Leuchten, sondern auch jene, bei denen er offen- sichtlich als Vorbild oder Inspirationsquel- le Pate stand. „Bis heute ist der Einfluss Wa- genfelds auf junge Designer erstaunlich“, sagt Julia Bulk, die Direktorin des Wilhelm Wagenfeld Hauses. Beispiele dafür gibt es in der Ausstellung reichlich: schön zu sehen, wie etwa Ludo- vica und Roberto Palomba im Jahre 2007 einen Klassiker von Wilhelm Wagenfeld weiterentwickelt haben. Gilt die Hänge- lampe mit dem Titel „Tropfen“ aus dem Jah- re 1953 als klassischer Vertreter des Wagen- feldschen Schaffens, so hat die Pendel- leuchte „Gregg“ eher die Form einer Kar- toffel; und so wird dieses Objekt im Wagen- feld Haus denn auch intern genannt. „Das hätte Wagenfeld zu seiner Zeit nie entwi- ckelt“, sagt Bulk, „aber dennoch gibt es eine enge Verwandtschaft.“ Ähnlich ist es bei zwei anderen Ob- jekten der Ausstellung: So bezieht sich Sebastian Wrongs „Filigrana“ aus dem Jah- re 2018 ganz offensichtlich auf Wilhelm Wagenfelds Hängeleuchte „Pomona“, die Wilhelm Wagenfeld: Pendelleuchte "Tropfen", 1953, Ludovica und Roberto Palomba: Pendelleuchte "Gregg", 2007 er ebenfalls im Jahre 1953 entwickelt hat. Fotomontage, um 1955 © VG Bild-Kunst, Bonn 2019 © Foscarini Beide Lampen weisen Streifen auf, die in dem einen Fall (Wagenfeld) unten nicht zu- ganz ähnlich, die Herstellungstechnik aber tel „Plug“ zu entwickeln (2012). Der Wandel sammengeführt werden, im anderen Fall völlig unterschiedlich, sagt Bulk. der Zeit lässt sich zu guter Letzt auch im (Wrong) schon. In der Ausstellung hängen Parallelen gibt es auch hinsichtlich Vergleich zwischen den Glühlampen „El- die beiden Lampen nebeneinander – es sei zweier Leuchten, in die jeweils eine Steck- royal“ aus dem Jahre 1959 und„Wilbur“ von dasselbe Licht, dieselbe Samtigkeit, sagt dose integriert ist. Wagenfelds Dop- Plumen aus dem Jahre 2015 ablesen. Julia Julia Bulk, die noch auf einen weiteren in- pel-Spiegelleuchte aus dem Jahre 1965 ist Bulk: „Die genannten Objekte zeigen be- teressanten Aspekt hinweist. Während Wa- dabei das einzige Leuchten-Objekt, für das sonders schön, wie Wagenfelds Ideen bis genfeld die „Pomona“ bereits industriell der Designer jemals Kunststoff verwen- heute noch gültig sind – auf sehr unter- fertigen ließ, ging der jüngere Designer det hat. Das Kollektiv „Form Us With Love“ schiedlichen Ebenen.“ (Frank Schümann) den umgekehrten Weg, indem er für sei- nutzte das Prinzip der in die Lampe integ- Wilhelm Wagenfeld: Leuchten ne Leuchte auf eine alte Technik aus dem rierten Steckdose fast fünfzig Jahre später, noch bis zum 23. Februar 2020 16. Jahrhundert zurückgriff. Die Formel ist um eine elegante Tischleuchte mit dem Ti-

TERMINE

Dienstag, 28. Januar 2020, 18 Uhr Kuratorenführung Mit Julia Bulk, Direktorin der Wilhelm Wagenfeld Stiftung Freitag, 7. Februar 2020, 18 -20.30 Uhr Was erzählen uns die Dinge? Schreibwerkstatt mit der Bremer Autorin Jutta Reichelt Anmeldung unter T 0421 3399933 oder [email protected] Teilnehmerzahl begrenzt Sebastian Wrong: Pendelleuchte Weitere Informationen: "Filigrana", 2018 © Sebastian Wrong / Established & Sons Form us with love: Tischleuchte "Plug", 2012 © Jonas Lindström www.wilhelm-wagenfeld-stiftung.de 10 Weserburg

Klare Positionen Andrea Bowers verbindet politisches Engagement und Kunst

Andrea Bowers, Trust Women, 2018, © the artist. Courtesy Capitain Petzel. Daskal Collection Foto: Tobias Hübel

ir sind viele! Wir sind laut! die Leitung des Hauses übernahm. einen Text der Friedensaktivistin und Femi- Weil ihr uns die Zukunft Mit der Ausstellung „Light and Gravity“ nistin Emma Goldman gegen Ehe und für klaut!“. Dieses Schild könn- präsentiert die Weserburg die erste Über- die freie Liebe zitieren – Bilder und Sprache te gut auf einer „Fridays for blicksaustellung von Andrea Bowers welt- driften hier völlig auseinander. Future“-Demo zu sehen weit. Sie beinhaltet exemplarisch einige Bowers ist dafür bekannt, an jedem Ort, Wsein, hängt aber in diesem Falle in der We- Hauptwerke der vergangenen 15 Jahre wie an dem sie arbeitet, eigene Projekte zu ent- serburg – als Teil der Ausstellung „Light das raumgreifende Piratenschiff mit dem wickeln – so auch in Bremen. Die Wand- and Gravity“ der amerikanischen Künst- Titel „Radical Feminist Pirate Ship Tree Sit- zeichnung „People‘s Initiative Poetic Pro- lerin Andrea Bowers, die noch bis zum 23. ting Plattform“ aus dem Jahr 2013, das für test“ bezieht sich auf die geplante Abhol- Februar zu sehen sein wird. Die in Los An- die Protestform der Baumbesetzung steht, zung von 136 Platanen in unmittelbarer TERMINE geles lebende Bowers verbindet seit zwei oder die große Leuchtschrift „Trust Wo- Weserburg-Nähe, die zweite Arbeit unter Jahrzehnten politisches Engagement und men“ aus dem Jahr 2018. dem Titel „Political Ribbons“ umfasst diver- Sonntag, 24. November, 16 Uhr künstlerische Arbeit. Wie kaum eine ande- Bowers stehe für eine Position, „die sich se bunte Bänder mit Protest-Slogans wie In their own words: Timm Ulrichs re ihrer Künstlergeneration schafft es Bo- den friedlichen Protesten gegen die gesell- „Wer schweigt stimmt zu“, „Kein Asyl für Na- Der Künstler (*1940 in Berlin) stellt eigene wers, eine überzeugende künstlerische schaftlichen Missstände in unserem Jahr- zis“ oder „Equal means equal“. und andere Werke aus dem Zentrum für Künstlerpublikationen vor. Form für politische Aussagen zu finden, hundert widmet“, so de Vries. Diese Hal- (Frank Schümann) sagt Weserburg-Direktorin Janneke de tung findet sich auch in „Vows“ (2006) wie- Andrea Bowers. Light and Gravity Mittwoch, 11. Dezember, 20 Uhr Vries. Für de Vries ist es die erste große Ein- der, einer Filminstallation, in der zwei Frau- noch bis zum 23. Februar Kurzfilmprogramm: zelausstellung, seit sie vor gut einem Jahr en im Hochzeitskleid zu sehen sind, die The Personal is Political (film:art 86) Kuratiert und eingeführt von Christine Rüffert, Ort: Kommunalkino CITY 46 Im Rahmen von „Andrea Bowers. Light and Gravity“ Wie eine Karte der Welt Sonntag, 15. Dezember, 16 Uhr In their own words: Michaela Melián Ausstellung mit Werken von Heman Chong: fictionfictionfiction Die Künstlerin (*1956 in München) stellt eigene und andere Werke aus dem Der in Singapur lebende Künstler Heman schaftler einander gegenüber“, schreibt Dean Zentrum für Künstlerpublikationen vor. Chong präsentiert in „fictionfictionfiction“ neben Summer über den Künstler. Und weiter: „Dem Mittwoch, 22. Januar, 19 Uhr seinen Künstlerpublikationen zwei Werkkomple- Anwachsen seiner Archive nachgehen zu wollen, Vortrag: Trust Women. Andrea Bowers xe. „Foreign Affairs“ (2019) ist eine Serie schein- hieße die verschlungenen Pfade eines Städters im Kontext feministischer Kunst bar banaler Fotos von Hintertüren diverser Bot- quer durch die Welt zu verfolgen und dabei Vor- Von Astrid Mania, freie Kunstkritikerin und schaften. In rasterförmiger Wiederholung sind stellungen, Gegenstände und Situationen anzu- Professorin an der HFBK Hochschule für bildende sie jeweils flächenfüllend auf Vorhänge gedruckt. häufen. Es hieße, eine Karte der zeitgenössischen Künste Hamburg Sie erinnern an die Allgegenwart von Überwa- Welt und der individuellen Umlaufbahnen in ihr Im Rahmen von „Andrea Bowers. Light and Gravity“ chungskameras, die nichts und alles beobachten. herzustellen.“ Donnerstag, 6. Februar, 19 Uhr Zu hören und zu sehen sind außerdem Texte Einzelausstellungen des 1977 geborenen Vortrag: more than shelters. Soziales von Heman Chongs Performance „Words, They, Künstlers fanden unter anderem in New York, Design als Antwort auf humanitäre Krisen Wrote,“ (2019). Sie bilden eine ständig fortsetzba- Shanghai und London statt. Er war auf der 50. Von Daniel Kerber, Gründer von more than re Liste von Künstlernamen und Werktiteln und Biennale in Venedig (2003), der 20. Sydney Bien- shelters, Hamburg geben auf faszinierende Weise wieder, was Künst- nale (2016) und zahlreichen weiteren Orten ver- Im Rahmen von „Andrea Bowers. Light and Gravity“ ler*innen über ihr Leben und ihre Arbeit schreiben. treten. Die Ausstellung im Zentrum für Künst- Heman Chong, Postkarte, o.J., Slg. „Heman Chong sammelt Dinge, ordnet sie lerpublikationen läuft bis zum 1. März 2020. Preise und weitere Informationen: www.weserburg.de Zentrum für Künstlerpublikationen nach und nach und stellt sie wie ein Sozialwissen- (Bettina Brach ) spechtgruppe.de

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Weitere Ausstellungshäuser * Nutzen Sie hier Ihren Altes Pumpwerk e. V. * Dom-Museum Bremen Museum Schloss Schönebeck * Salzburger Straße 12, 28219 Bremen St.-Petri-Dom, Am Markt, 28195 Bremen Heimat- und Museumsverein für Vegesack AboCard Rabatt ! T 04 21-9 88 11 11 T 04 21-3 65 04 75 und Umgebung e. V. www.altespumpwerk.de www.stpetridom.de Im Dorfe 3–5, 28757 Bremen T 04 21-623 432 Bremer Rundfunkmuseum e. V. GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst www.museum-schloss-schoenebeck.de Findorffstraße 22–24, 28215 Bremen Teerhof 21, 28199 Bremen Tischlereimuseum Bremen T 04 21-35 74 06 T 04 21-50 08 97 Overbeck-Museum, Altes Packhaus Vegesack * Köpenstr. 18/20 www.bremer-rundfunkmuseum.de www.gak-bremen.de Alte Hafenstr. 30, 28757 Bremen 28197 Bremen T 04 21-66 36 65 T. 0421 – 171703 Die Adern der Stadt Hafenmuseum Speicher XI * www.overbeck-museum.de www.tischlereimuseum.de Hastedter Osterdeich 239, 28207 Bremen Am Speicher XI 1, 28217 Bremen www.adern-der-stadt.de T 04 21-3 03 82 79 Schulmuseum Bremen * Universum Bremen * Öffnungszeiten: Mi. 15–17 Uhr und nach Vereinbarung. www.hafenmuseum-speicherelf.de Auf der Hohwisch 61–63, 28207 Bremen Wiener Str. 1a, 28359 Bremen T 04 21-6 96 23 30 T 04 21-3 34 60 KulturAmbulanz, Haus im Park, * www.schulmuseum-bremen.de www.universum-bremen.de IMPRESSUM Krankenhaus-Museum, Galerie im Park Bremer Museumszeit Klinikum Bremen-Ost GmbH Städtische Galerie Bremen WUSEUM – Werder Bremen Museum * Erscheinungstermin: 15. November 2019 Züricher Straße 40, 28325 Bremen Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen Franz-Böhmert-Straße 1c, 28205 Bremen Herausgeber: T 04 21-4 08 17 57 T 04 21-3 61 58 26 T 0421-434590 Focke-Museum, Gerhard-Marcks-Haus, Kunsthalle Bremen, www.kulturambulanz.de www.staedtischegalerie-bremen.de www.werder.de Museen Böttcherstraße, Übersee-Museum, Weserburg Museum für moderne Kunst, Straßenbahnmuseum „Das Depot“ * Wilhelm Wagenfeld Haus Künstlerhaus Bremen Redaktion: Frank Schümann Am Deich 68/69, 28199 Bremen Schloßparkstraße 45, 28309 Bremen-Sebaldsbrück V. i. S. d. P. ist das jeweilige Museum T 04 21-50 85 98 T 0421-55967642 Verlag, Satz und Druck: www.kuenstlerhausbremen.de www.fdbs.net Bremer Tageszeitungen AG Martinistraße 43, 28195 Bremen