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Die Tourismusregion Hunsrück wurde im Jahr 2011 von rund 319 600 Gästen besucht. Rund 41 Prozent dieser Besucherinnen und Besucher stammten aus dem Ausland. Damit verzeichnet die kleinste Tourismus- region von Rheinland-Pfalz den höchsten Anteil ausländischer Gäste. Die Beherbergungsbetriebe des Hunsrücks registrierten 2011 knapp 806 200 Übernachtungen; die meisten zählten Kell am See und .

Dieser Beitrag enthält einen aktualisierten Auszug aus der Statistischen Analyse „Tourismus in Rheinland-Pfalz – Strukturen und Entwicklungen im Land und in den Tourismusregionen“.

—‘†š‡Ž’ Š—ŸŠ“›”“ŠŽ“‘†“‰ǂ‹†‘ŸǢ rauschender Bäche an alten Mühlen vorbei, †“‰Š—“š“‰†‰‹†—Š“Ž’ š“˜—òˆ lassen nicht nur Naturliebhaber auf ihre Kosten kommen, sondern garantieren Aben- Die Tourismusregion Hunsrück liegt inmit- teuer, Ruhe und Erholung. Im Hunsrück liegt ten von Rheinland-Pfalz. Eingerahmt vom auch die höchste Erhebung von Rheinland- Saarland im Süden sowie den Reisegebieten Pfalz, der Erbeskopf. Mosel-Saar im Westen, Rheintal im Nord- osten und Naheland im Südosten ist der Die Tourismusregion Hunsrück erstreckt Hunsrück gemessen an den Gäste- und Über- sich über eine Fläche von 1 689 Quadrat- nachtungszahlen die kleinste Tourismus- kilometer, was einem Anteil von 8,5 Pro- region des Landes. Auch das Beherbergungs- zent an der Gesamtfläche von Rheinland- angebot ist im Hunsrück am geringsten. Pfalz entspricht. Von ihren 218 Gemeinden Region Trotz alledem bietet der Hunsrück in land- warten 86 mit einem touristischen Ange- Hunsrück bot auf. Vier von ihnen haben das Prädikat eignet sich schaftlich reizvoller Lage idyllische Ort- für naturnahe schaften, Denkmäler und Burgen sowie Luftkurort und 14 das Prädikat Erholungsort Aktivurlaube ideale Voraussetzungen für einen aktiven verliehen bekommen. In den Gemeinden des naturnahen Aufenthalt. Ein dichtes, gut Hunsrücks leben derzeit rund 144 300 Men- ausgebautes Wander- und Radwegenetz schen, das sind 3,6 Prozent der Einwohner durchzieht den Hunsrück und macht das von Rheinland-Pfalz. Die größten Städte der Reisegebiet zu einem attraktiven Urlaubs- Region sind Morbach (10 800 Einwohner), und Ausflugsziel. Etliche Premiumwander- /Hunsrück (7 500 Einwohner) und wege, z. B. durch Naturparks oder entlang (5 600 Einwohner).

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Kell am See Gemessen an den Übernachtungen war Kell am See im Jahr 2011 das bedeutendste Rei- seziel innerhalb der Tourismusregion Huns- rück. Der Luftkurort verfügt über einen Westerwald-Lahn großen Ferienpark, der zahlreiche Gäste Ahr Rheintal anzieht. Im Jahr 2011 zählte die Gemeinde 171 500 Übernachtungen, was 21 Prozent der gesamten Übernachtungen der Region Eifel ausmachte. Hunsrück Lautzenhausen Die Gemeinde Lautzenhausen verfügt zwar Mosel-Saar über kein Prädikat gemäß Kurortegesetz, Naheland Rheinhessen gleichwohl ist sie eine der gewichtigsten Gemeinden des Reisegebiets. Lautzenhau- sen profitiert von der unmittelbaren Nähe Pfalz zum Flughafen Frankfurt-Hahn. Nicht zu- letzt durch die Ansiedlung von sogenann- ten Low-Cost Airlines trägt der Flughafen zur Belebung des Tourismus – insbesondere des Einreisetourismus – im Hunsrück bei.

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Emmels-4 hausen Übernachtungen 2011 4 Hunsrück 4 600 000 und mehr (0) Lautzen- 4 hausen Rheinböllen 4 Sargenroth 4 4 400 000 – 600 000 (0)

Morbach 4 4 4 200 000 – 400 000 (0) Horath 4 4 unter 200 000 (10) Thalfang Hermeskeil4 ( ) Anzahl der Gemeinden 4 Übernachtungen in Kell der Tourismusregion: 806 154 am See

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Anteil an Rang in Merkmal Einheit Rheinland-Pfalz Hunsrück Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz in %

Gästeankünfte Anzahl 8 380 414 319 577 9 3,8 Übernachtungen Anzahl 22 622 772 806 154 9 3,6 Inland Anteil in % 77,7 63,0 9 x Ausland Anteil in % 22,3 37,0 1 x

Gästeintensität je 1 000 Einwohner1 2 095 2 215 5 x Übernachtungsintensität je 1 000 Einwohner1 5 657 5 586 6 x Durchschnittliche Verweildauer in Tagen 2,7 2,5 6 x

Betriebe2 Anzahl 3 551 164 9 4,6 Betten Anzahl 192 633 7 755 9 4,0 Hotellerie Anteil in % 53,8 47,2 6 x Privatquartiere Anteil in % 19,8 13,7 4 x Sonstige Beherbergungsbetriebe Anteil in % 26,4 39,0 3 x

Durchschnittliche Betriebsgröße2 Betten je Betrieb 43,5 40,8 7 x Bettenauslastung in % 32,2 28,5 9 x

Bevölkerung1 Anzahl 3 999 293 144 304 8 3,6 Gebietsfläche km² 19 854 1 689 4 8,5

1 Stand: 30.06.2011. – 2 Ohne Privatquartiere.

Die Beherbergungsmöglichkeiten in Laut- senden erhöhte sich zwischen 1990 und zenhausen dürften wohl überwiegend von 2011 um 70 Prozent (Rheinland-Pfalz: +35 den Besucherinnen und Besuchern am An- Prozent). und Abreisetag genutzt werden, was sich Bis zum Jahr 2001 entwickelten sich die in der kurzen Aufenthaltsdauer von durch- Besucherzahlen im Hunsrück und in Rhein- schnittlich nur einem Tag widerspiegelt. land-Pfalz vergleichbar. Die relativ starken Ebenfalls zu den zehn Orten mit den Zuwächse von 1998 bis 2000 können mit höchsten Übernachtungszahlen im Huns- der guten konjunkturellen Entwicklung im rück gehören die prämierten Luftkurorte In- und Ausland erklärt werden. Der Rück- , Morbach und Thalfang gang der Gästezahlen im Jahr 2001 könnte sowie der staatlich anerkannte Erholungs- folglich mit der schwachen Wirtschafts- ort Kastellaun. Diese Gemeinden sind unter leistung sowie den Terroranschlägen in den anderem beliebte Ausgangspunkte für Wan- USA, die gewisse Vorbehalte gegenüber der- und Radtouren. internationale Reisen ausgelöst haben, in  Verbindung stehen. š‹‘†“ŒŠŽˆ™ò‡Š—‰š—ˆ˜ˆ“Ž™™‘ŽˆŠ— Die positive Entwicklung der Gästezahlen in Flughafen šœ†ˆ˜†“ ¤˜™Š†“ò“‹™Š“ Frankfurt- den Jahren 2002 bis 2008 ist größtenteils Hahn spielt Im längerfristigen Vergleich hat der Touris- auf den Ausländertourismus zurückzufüh- zentrale Rolle mus im Hunsrück – gemessen an der Zahl ren. Durch den Ausbau von Flugstrecken der Gästeankünfte – überdurchschnittlich dürfte der Flughafen Frankfurt-Hahn – ein an Bedeutung gewonnen; die Zahl der Rei- bedeutendes Eingangstor für Gäste aus dem

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¤˜™Š†“ò“‹™Šš“‰r‡Š—“†ˆ™š“ŒŠ“ zurück (–5,2 Prozent), und das, obwohl die Ȝ Ž“‰Š—”š—Ž˜’š˜—ŠŒŽ”“ š“˜—òˆš“‰Ž“ Besucherzahl im gleichen Zeitraum um 70 ŠŽ“‘†“‰ǂ‹†‘ŸȜȤȤțǢȝțȜȜ Prozent zulegte. Gemessen an den Über- nachtungen war 1991 das Rekordjahr im Messzahl: 1990=100 Hunsrück (908 000 Übernachtungen). Seit- 180 Hunsrück Gästeankünfte dem wurde das Niveau von 1990 nicht wie- Übernachtungen Rheinland-Pfalz Gästeankünfte der erreicht. 160 Übernachtungen Die langfristige Entwicklung der Gästean- Deutlicher Rückgang 140 künfte und der Übernachtungen spiegelt der mittleren den allgemeinen Trend zur Kurzreise wider. Verweildauer in den letzten 120 Hielten sich die Gäste 1990 im Schnitt 4,5 Jahren Tage in der Tourismusregion auf, waren es 100 2011 nur noch 2,5 Tage. Die durchschnitt- liche Verweildauer der Besucherinnen und 80 Besucher des Hunsrücks lag 2011 gering- fügig unter dem landesweiten Wert (2,7

0 Tage). Im betrachteten Zeitraum sank die 1990 1995 2000 2005 2011 mittlere Aufenthaltsdauer im Reisegebiet Ausland – eine zentrale Rolle spielen. Dies mit –2 Tagen deutlich stärker als im Lan- dürfte zudem die überdurchschnittliche desdurchschnitt (–0,7 Tage). Entwicklung in der Tourismusregion erklä- Die unterjährige Betrachtung der Über- Im Sommer ist Hochsaison ren. Die gestiegene Zahl der Gästeankünfte nachtungszahlen zeigt, dass im Hunsrück ist möglicherweise auch im Zusammenhang die Hauptreisezeit 2011 im Frühjahr begann mit der Euro-Bargeldeinführung zu sehen, und im Oktober endete; Hochsaison war in wodurch Preistransparenz geschaffen und den Monaten Juli und August. Auf diese bei- Transaktionskosten (z. B. Wechselgebühren) den Sommermonate entfiel gut ein Viertel gesenkt wurden. der gesamten Übernachtungen des Jahres.

Bedingt durch die globale Finanz- und Wirt- r‡Š—“†ˆ™š“ŒŠ“Ž“‰Š—”š—Ž˜’š˜—ŠŒŽ”“ ȝ schaftskrise sank die Zahl der Reisenden im š“˜—òˆȝțȜȜ“†ˆ”“†™Š“ Jahr 2009 um drei Prozent (Rheinland-Pfalz: in 1 000 –0,5 Prozent). In den beiden darauf folgen- 120 109 den Jahren kamen jedoch wieder mehr 99 100 Gäste in die Region, sodass 2011 wieder das 88 88 Vorkrisenniveau erreicht wurde. 82 80 72 65 Weniger spektakulär entwickelten sich die 60 49 Übernachtungszahlen. Im Jahr 2011 verbuch- 43 42 40 37 ten die Hunsrücker Beherbergungsbetriebe 33

806 200 Übernachtungen, eine Zunahme 20 um 1,4 Prozent gegenüber 2010 (Rheinland- Pfalz: +4,2 Prozent). Im Vergleich zu 1990 0 Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. ging jedoch die Zahl der Übernachtungen

310 Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz țȟ ȝțȜȝ ”š—Ž˜’š˜

Š—ŽŠ“ŸŠ“™—Š“š“‰ǂ¤š˜Š—˜Ž“‰Ž’ r‡Š—“†ˆ™š“ŒŠ“Ž“‰Š—”š—Ž˜’š˜—ŠŒŽ”“ Ȟ š“˜—òˆ›”“ò‡Š—‰š—ˆ˜ˆ“Ž™™‘ŽˆŠ— š“˜—òˆȝțȜȜ“†ˆŠ™—ŽŠ‡˜†—™Š“ Š‰Šš™š“Œ Anteile in % Gut ein Drittel Rund 48 Prozent der Übernachtungen wur- der Übernach- den im Jahr 2011 in einer Betriebsart der tungen werden Gasthöfe Hotels in Hotels Hotellerie gebucht. Die Hotels konnten mit 6,5% 34,0% gebucht 274 000 die meisten Übernachtungen auf Pensionen 4,0% sich vereinigen (34 Prozent). Über die Hälfte Hotels garnis der Gäste (53 Prozent) wählte für ihren Auf- 3,3%

enthalt ein Hotel. Privat- quartiere Gemessen an der Zahl der Gäste bzw. 13,2% Übernachtungen bilden die Ferienzentren Sonstige Beherbergungs- und -häuser die zweitgrößte Betriebsart betriebe im Hunsrück; 13 Prozent der Besucherin- 39,0% nen und Besucher buchten 27 Prozent der Übernachtungen in einem Betrieb dieser Art Gruppe 208 500 Übernachtungen und damit (Rheinland-Pfalz: 7,7 Prozent der Gäste bzw. ein Anteil von 26 Prozent an den gesamten 13 Prozent der Übernachtungen). Dass in Übernachtungen. Ferienzentren und -häusern vergleichsweise  weniger Touristen für mehr Übernachtun- ¤˜™Š•—¤‹Š—Š“ŸŠ“¤“‰Š—“˜Žˆ gen sorgen als in Hotels, liegt in der stark ŸšŒš“˜™Š“‰Š— ”™Š‘‘Š—ŽŠ abweichenden Aufenthaltsdauer begründet. Im längerfristigen Vergleich haben sich die Hotels Während die Gäste im Schnitt 5,4 Tage in profitieren, einem Ferienzentrum bzw. -haus verweilen, Präferenzen der Gäste im Hunsrück zu- Ferienzentren gunsten der Hotellerie und zulasten der und -häuser sind es nur 1,6 Tage in einem Hotel. büßen ein Ferienzentren bzw. -häuser geändert. Die Die Unterkunft in einem Privatquartier oder Hotellerie konnte ihren Anteil am Über- einem gewerblichen Kleinbetrieb mit weni- nachtungsaufkommen verglichen mit 1990 ger als neun Betten wählten 6,9 Prozent der um zwölf Prozentpunkte ausbauen. Dieser Gäste, die dort 106 800 Übernachtungen Zuwachs ging in erster Linie auf die Hotels buchten. Das waren 13 Prozent der gesam- zurück, deren Anteil um 16 Prozentpunkte ten Übernachtungen im Jahr 2011. Daran stieg. Die Ferienzentren und Ferienhäuser zeigt sich, dass die mittlere Verweildauer in mussten demgegenüber erhebliche Einbu- Privatquartieren überdurchschnittlich hoch ßen hinnehmen; ihr Anteil an den Übernach- ist, nämlich 4,8 Tage gegenüber 2,5 Tage im tungen sank um 16 Prozentpunkte. Diese Durchschnitt aller Betriebsarten. Entwicklungen dürften einerseits auf dem Die übrigen Gäste (28 Prozent) nutzten Trend zu Kurzaufenthalten beruhen, für die Schlafgelegenheiten in Gasthöfen, Pensi- besonders häufig Hotels gewählt werden. onen, Hotels garnis bzw. Erholungs- und Andererseits ist der Übernachtungsanteil der Ferienheimen, Jugendherbergen, Hütten Gäste aus den Niederlanden , die bevorzugt oder ähnlichen Einrichtungen. Zusammen- in Ferienzentren und -häusern nächtigen, genommen entfielen im Jahr 2011 auf diese kräftig gesunken (–22 Prozentpunkte).

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Größerer Beliebtheit erfreuten sich die ¤˜™Š†“ò“‹™Šš“‰r‡Š—“†ˆ™š“ŒŠ“ Hotels garnis. Zwar ist der Anteil dieser ȟ Ž“‰Š—”š—Ž˜’š˜—ŠŒŽ”“ š“˜—òˆȜȤȤțǢȝțȜȜ Betriebsart an allen Übernachtungen ver- “†ˆ Š—š“‹™ gleichsweise gering (2011: 3,3 Prozent), Messzahl: 1990=100 gleichwohl erhöhte sich die Übernachtungs- 300 zahl in Hotels garnis binnen 21 Jahren um Gästeankünfte Inländer 250 Übernachtungen Inländer mehr als das Dreifache (+18 400 auf 26 900); Gästeankünfte Ausländer der Anteilswert konnte dadurch um 2,3 Pro- Übernachtungen Ausländer 200 zentpunkte gesteigert werden.

Im Jahr 2011 bevorzugten mehr Gäste der 150 Tourismusregion einen Aufenthalt in Privat- 100 quartieren als 1990. Obwohl sich die Zahl der Schlafgelegenheiten in diesen Beherber- 50 gungsstätten im Vergleich zu 1990 reduziert

hat (–40 Betten), stieg die Zahl der Über- 0 nachtungen um 44 000 bzw. 70 Prozent. 1990 1995 2000 2005 2011 Dadurch erhöhte sich der Anteil am Über- In den vergangenen Jahren lockte das Rei- nachtungsvolumen um 5,9 Prozentpunkte. segebiet immer mehr einheimische Gäste  an. Verglichen mit 1990 erhöhte sich ihre š“˜—òˆœŠŽ˜™‰Š“Ûˆ˜™Š““™ŠŽ‘ Zahl um 36 Prozent. Dennoch buchte diese †š˜‘¤“‰Ž˜ˆŠ— ¤˜™Š†š‹ Besuchergruppe 5,2 Prozent weniger Über- 41 Prozent der Die Tourismusregion wurde im Jahr 2011 von nachtungen als vor 21 Jahren; die Dauer Gäste stam- men aus dem 319 600 Gästen aus dem In- und Ausland des Aufenthalts verkürzte sich dadurch im Ausland besucht. Der Anteil der heimischen Tou- Schnitt um 1,2 Tage. risten betrug 59 Prozent (187 900 Gäste); Deutlich dynamischer entwickelte sich der Mehr Gäste demzufolge kamen 41 Prozent der Gäste aus dem Ausländertourismus. Im Jahr 2011 wurden aus dem Ausland (131 700 Gäste). Im regio- Ausland, aber im Hunsrück 163 Prozent mehr ausländische weniger Über- nalen Vergleich verzeichnete der Hunsrück nachtungen Gäste registriert als 1990. Nachdem die Zahl den höchsten Anteil an ausländischen Gäs- der Gäste aus dem Ausland Anfang bis Mitte ten (Rheinland-Pfalz: 22 Prozent). der 90er-Jahre noch sank, erhöhte sie sich Die Besucherinnen und Besucher aus anschließend kräftig. Die besonders starken Deutschland buchten 507 700 Übernach- Zuwächse seit 2002 dürften auf den Ausbau tungen in den Beherbergungsbetrieben der internationaler Flugstrecken am Flughafen Region. Das waren 63 Prozent des Über- Frankfurt-Hahn sowie die Euro-Bargeldein- nachtungsvolumens. Demnach entfielen auf führung, die das Reisen innerhalb der Euro- die Gäste ausländischer Herkunft 298 500 zone leichter gemacht hat, zurückzuführen Übernachtungen bzw. ein Anteil von 37 Pro- sein. Trotz des beachtlichen Anstiegs der zent. Die durchschnittliche Verweildauer Besucherzahl lag das Übernachtungsvolu- unterscheidet sich 2011 nur geringfügig zwi- men 2011 unter dem Wert von 1990 (–5,3 schen den Gästen aus dem Inland (2,7 Tage) Prozent). Die durchschnittliche Verweildauer und aus dem Ausland (2,3 Tage). sank binnen 21 Jahren enorm um 4,1 Tage.

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r‡Š—“†ˆ™š“ŒŠ“†š˜‘¤“‰Ž˜ˆŠ— ¤˜™Š werte Entwicklung auf: Die Übernach- Ƞ Ž“‰Š—”š—Ž˜’š˜—ŠŒŽ”“ š“˜—òˆȝțȜȜ tungszahl hat sich mehr als verdoppelt “†ˆ Š—š“‹™˜‘¤“‰Š—“ (+135 Prozent auf 31 000) und die Zahl der Gästeankünfte ist sogar um mehr als das Anteile in % Dreieinhalbfache gestiegen (+281 Prozent auf 11 000). Der Übernachtungsanteil der Gäste aus Belgien legte in der Tourismus- Polen Niederlande 2,1% 47,8% region um 6,2 Prozentpunkte zu.

Spanien Übrige Länder 2,3% 16,3% Rund 43 Prozent der Übernachtungen, die 2011 von den Besucherinnen und Besuchern Finnland Belgien 2,6% 10,4% aus dem Ausland gebucht wurden, entfie- Vereinigtes Königreich USA len auf Ferienzentren und -häuser. Gäste 3,2% 8,5% aus den Niederlanden verweilen bevorzugt Frankreich Italien in diesen Beherbergungsstätten. Ebenfalls 3,3% 3,5% beliebt bei den einreisenden Touristen sind die Hotels des Hunsrücks; sie registrierten 38 Prozent der Übernachtungen. ”š—Ž˜™Š“†š˜‰Š’š˜‘†“‰˜™†’’Š“ ò‡Š—œŽŠŒŠ“‰†š˜‰Š“ŽŠ‰Š—‘†“‰Š“ Etwas ausgewogener war die Verteilung der Einheimische Touristen Übernachtungen einheimischer Gäste. Vier bevorzugen Unter den ausländischen Gästen sind die Betriebsarten konnten hierbei gut drei Vier- Hotels Besucherinnen und Besucher aus den Nie- tel der Übernachtungen auf sich vereinen: die derlanden die bedeutendste Gruppe für die Hotels (32 Prozent), die Ferienzentren und Region Hunsrück. Im Jahr 2011 stammte -häuser (18 Prozent), die Privatquartiere (17 knapp ein Viertel der aus dem Ausland ein- Prozent) sowie die Jugendherbergen, Hütten reisenden Touristen von dort (24 Prozent); und ähnliche Einrichtungen (zehn Prozent). fast jede zweite Übernachtung entfiel auf  die Gäste aus den Niederlanden (48 Pro- ’ š“˜—òˆŽ˜™‰†˜ŠŠ—‡Š—Œš“Œ˜ǂ zent). Ungeachtet davon ist ihr Anteil am †“ŒŠ‡”™†’ŒŠ—Ž“Œ˜™Š“ Übernachtungsvolumen im Vergleich zu 1990 deutlich gesunken (–22 Prozentpunkte; Im Jahr 2011 boten im Hunsrück 164 Be- Zahl der Übernachtungen: –35 Prozent auf herbergungsbetriebe (ohne Privatquar- tiere) 6 700 Schlafgelegenheiten an. Hinzu 142 800), obwohl die Zahl der Gästean- kamen 1 100 Übernachtungsmöglichkei- künfte nahezu unverändert war (+0,2 Pro- ten in Privatquartieren und gewerblichen zent auf 31 200). Kleinbetrieben mit weniger als neun Bet- Kräftiger Gut acht Prozent der ausländischen Tou- ten. Demzufolge ist im regionalen Vergleich Zuwachs an Reisenden ristinnen und Touristen kamen 2011 aus das Angebot im Hunsrück am kleinsten; nur aus Belgien Belgien und trugen zehn Prozent zum Über- 4,6 Prozent der rheinland-pfälzischen Beher- nachtungsvolumen bei. In den letzten 21 bergungsbetriebe (ohne Privatquartiere) Jahren wiesen die Zahlen der Reisenden bzw. vier Prozent der Fremdenbetten befin- mit Wohnsitz in Belgien eine bemerkens- den sich im Hunsrück.

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Š™—ŽŠ‡Šš“‰Š™™Š“ȜŽ“‰Š—”š—Ž˜’š˜—ŠŒŽ”“ Š™™Š“†š˜‘†˜™š“ŒŽ“‰Š—”š—Ž˜’š˜—ŠŒŽ”“ ȡ Ȣ š“˜—òˆš“‰Ž“ŠŽ“‘†“‰ǂ‹†‘ŸȜȤȤțǢȝțȜȜ š“˜—òˆš“‰Ž“ŠŽ“‘†“‰ǂ‹†‘ŸȜȤȤțǢȝțȜȜ

120 Messzahl: 1990=100 34 in % 33 Hunsrück 110 Rheinland-Pfalz 32

100 31 30 90 29

80 28

Hunsrück Betriebe 27 70 Betten 26 Rheinland- Betriebe Pfalz Betten 0 25 1990 1995 2000 2005 2011 0 1 Ohne Privatquartiere. 1990 1995 2000 2005 2011

Über die Hälfte der Schlafgelegenheiten die mittlere Betriebsgröße in der Tourismus- wurde in den 49 Hotels (28 Prozent bzw. region zwar überdurchschnittlich zu (+10 auf 2 200 Betten) sowie den 19 Ferienzentren 41 Betten je Betrieb), sie erreicht aber nach und -häusern der Region bereitgestellt (26 wie vor nicht den landesweiten Wert (+8,1 Prozent bzw. 2 000 Betten). Drittgrößter auf 44 Betten je Betrieb). Anbieter waren die Privatquartiere (ein- Im Jahr 2011 waren in der Tourismusregion Im Schnitt sind schließlich gewerblicher Kleinbetriebe); sie 28 Prozent der Hunsrück durchschnittlich 28 Prozent der stellten 14 Prozent der Betten zur Verfügung. Betten belegt Betten belegt. Damit betrug die Bettenaus- In den vergangenen Jahren sank die Zahl lastung im Reisegebiet 3,7 Prozentpunkte der Beherbergungsbetriebe mit mindestens weniger als der Landesdurchschnitt. In die- neun Gästebetten überdurchschnittlich; sem Zusammenhang dürfte der Umstand, verglichen mit 1990 reduzierte sich die Zahl dass es im Hunsrück keine Vorsorge- und der Betriebe im Hunsrück um 26 Prozent Rehabilitationseinrichtungen gibt, eine (Rheinland-Pfalz: –12 Prozent). Dagegen Rolle spielen. Gerade diese Einrichtungen schwankte die Zahl der von diesen Betrieben sind durch eine besonders hohe Betten- angebotenen Schlafgelegenheiten in den auslastung gekennzeichnet – im Schnitt 78 letzten 21 Jahren um den Wert des Jahres Prozent. Im Betrachtungszeitraum konnte 1990. Im Jahr 2011 lag die Zahl der Betten die Bettenauslastung im Reisegebiet zu kei- 2,5 Prozent unter dem Wert des Basisjahres nem Zeitpunkt den Landeswert erreichen; (Rheinland-Pfalz: +7,6 Prozent). im Schnitt lag sie 2,8 Prozentpunkte unter dem rheinland-pfälzischen Wert. Mittlere Ein insgesamt annähernd konstantes Ange- Betriebsgröße im Hunsrück bot an Schlafgelegenheiten bei gleichzeitig unter Landes- sinkender Zahl der Betriebe schlägt sich Dr. Julia Stoffel ist Referentin im wert in einem Anstieg der durchschnittlichen Referat Analysen, Europa. Betriebsgröße nieder. Auf lange Sicht legte

314 Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz țȟ ȝțȜȝ ”š—Ž˜’š˜

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Ausführliche Informationen zum Touris-

musgeschehen im Land finden Sie in der STATISTISCHES LANDESAMT Statistischen Analyse „Tourismus in Rhein- land-Pfalz – Strukturen und Entwicklungen ʞ ȝȝ ȝț STATISTISCHE im Land und in den Tourismusregionen“. ANALYSEN In dieser Analyse werden die Struktu- ren sowie die aktuellen und langfristigen Entwicklungen des rheinland-pfälzischen Fremdenverkehrs dargestellt.

Die PDF-Datei steht zum kostenfreien Download unter http://www.statistik.rlp. de/veroeffentlichungen/statistische-ana- lysen/tourismus/tourismus2010.pdf zur Verfügung. Die Printausgabe kann zum ”š—Ž˜’š˜Ž“ŠŽ“‘†“‰ǂ‹†‘Ÿ – Strukturen und Entwicklungen Preis von 15 Euro einschließlich Versand- ™†™Ž˜™Ž“š™ŸŠ“ im Land und in den Tourismusregionen kosten beim Statistischen Landesamt, Ver- trieb der Veröffentlichungen, 56128 Bad Ems, bestellt werden.

Telefon: 02603 71-2450, Telefax: 02603 71-194322, E-Mail: [email protected]

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