Hohenleipischer “ Wiesen Leipisch
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1 Den „Loben“ entdecken Der Weg dahin, deshalb die Goldgrubenlinie Wer sich auf der Moorwanderung zu gruseln genannt, war lange von Kiefern und Birken ge- F hofft, wird wohl enttäuscht sein. Nur an wenigen säumt. Heute ändert sich dies. Denn immer mehr lo ßgr R a ab d GORDEN Stellen erinnern abgestorbene Birken und über kleinere und größere Moorbereiche haben sich w en e den Wasserflächen liegende Nebelschwaden an wieder mit Wasser gefüllt. Den Bäumen wird es g „K o die alten Schauergeschichten der Moore. zu nass, sie sterben allmählich ab. h le b Dennoch gibt es Interessantes zu sehen und Noch findet man jedoch Moorbirke und Sand- a hn tr Neues zu entdecken. Beginnen kann die Tour am birke, sowie Glockenheide und Besenheide as se Tschischerasche Parkplatz 1,5 Kilometer nordöstlich von Hohen- einträchtig nebeneinander. Die Stelen entlang Hohenleipischer “ Wiesen leipisch. Vier große Holzskulpturen weisen dem des Weges informieren über die Unterschiede 132 m Wanderer den etwa 7,5 Kilometer langen Rund- der gleich klingenden und doch verschiedenen Berge weg. 12 Stelen informieren über Wissenswertes Pflanzen. Die östlich liegenden Hohenleipischer P „Der Loben“ 2 und Spezielles rund ums Moor und machen neu- Wiesen sind wegen der Nähe zum Moor sehr i Heuweg gierig auf mehr. Unmittelbar hinter der Heubrük- Blühende Arnika feucht. Hier gedeihen geschützte Pflanzen wie P Heubrücke Kleinod im Naturpark ke begrüßt Göttervater Odin die Wanderer. Schon Arnika und Lungenenzian. i 1 Lobenturm Naher- hier können sie in die reichhaltige Sagenwelt des Wald- i i holungsgebiet aatzer Berge „Der Loben“ nordöstlich von Hohenleipisch ist Lobens eintauchen. Ein ganz besonderes Buch 4 Neugraben parkplatz Ne B Grünewalder Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln L62 ug i Die Goldgrube 6 r Lauch eines der letzten großen, weitgehend intakten erzählt über versunkene Schlösser, Nixen und Die großangelegte Urbarmachung des Loben i Torfstich a 3 105 m be e n e i („Altes Moor“) i Moore in Südbrandenburg. Vor etwa 120.000 Kobolde. startete zwar erst im 20. Jahrhundert, doch schon F Zug: RE 5 Rostock – Elsterwerda n n i i l l l o ß n Jahren sammelten sich hier die Schmelzwasser Mitte des 18. Jahrhunderts hat man begonnen, n Verkehrsauskünfte: VBB-InfoCenter Tel: 030 25414141 e e g r b 2 b a u u der Saale-Eiszeit wie in einer Badewanne. Typi- Lobenturm das Gebiet zu entwässern. Über die Jahre ent- i u b www.vbb.de r r r e g g g n eeberg d d sche Sumpfpflanzen wie Seggen und Torfmoose Von mehr als fünf Metern Höhe überblickt man stand ein ganzes Grabensystem. Ein zentral von d S l o siedelten sich an. Die Geburtsstunde des Loben- hier die Landschaft, die dem Naturschutzgebiet West nach Ost durch das Lobenmoor führender G 117 m Informationen zur Rundroute Waldlehrpfad Nixenlöcher moores hatte geschlagen – in Jahrtausenden bil- den Namen gab: „Der Loben“. Das Moor trok- Graben mündet, wie auch alle kleineren Gräben i e 4 i „Pechofenberge“ n eg i deten sich aus abgestorbenen Pflanzenresten bis kenzulegen, gelang nie. Schaden genommen in der Lobenniederung, im Floßgraben. Dieser w l Start und Ziel: Waldparkplatz Heubrücke pen r i Kie o zu zwei Meter mächtige Torfflöze. aber hat es bei den entsprechenden Versuchen führt über den Hammergraben in die Schwarze P Tongrube o Klärteiche oder Waldparkplatz Bahnhof M i M bis in 70 Zentimetern Tiefe. Im Jahr 2003 starte- Elster. Der zwischen dem Alten Moor und dem 5 Die Länge der Rundroute: 7,5 km Lange blieb der Loben von menschlichen Eingrif- te ein Wiedervernässungsprojekt. Das stoppte Lobenmoor angelegte Neugraben leitete das Wald- Küpen Markierung: Informationsstelen und Torfstiche P parkplatz Neugraben fen weitgehend verschont. Zwar wurden auch den Moorverlust und schon wenige Jahre später anströmende Wasser des Lobens und des Alten (Seerosenteiche) Holzskulpturen hier Torf und Ton abgebaut, doch erst Anfang bildeten sich neue Torfe. Heute hat der Kranich Moores hingegen nach Süden ab. Heute gewähr- Wege: wassergebunden Wald- und Kieswege der 1940er Jahre versuchte man, durch massive wieder ideale Bedingungen zum Brüten und zur leisten unter anderem die 2003 eingebauten Entwässerungen, das Land großflächig urbar zu Aufzucht seiner Jungen. Nicht selten kann man Sohlschwellen einen hohen Wasserstand im ge- Hohenleipisch Weitere Ausflugstipps Weinberg machen. 1981 wurde ein erster Teil des Gebietes vom Turm aus diese beeindruckenden Vögel be- samten Lobengebiet, so dass sich die moorigen Grube Lungenenzian unter Naturschutz gestellt. Heute genießt dieses Lobenturm obachten. Flächen wieder erholen können. 146 m Anna Waldlehrpfad Pechofenberge – Gebiet als Flora-Fauna-Habitat auf 1.670 Hektar L621 Nähe Sportplatz Hohenleipisch europäischen Schutz. Vielfältige Lebensräume, 3 Goldgrube Döllingen LE GENDE Anmeldung für Führung unter Oberförsterei Elsterwerda: darunter Torfmoosmoore, Feuchtwiesen, Torfsti- und Hohenleipischer Wiesen Tel.: 03533 / 7746 che, Kiefern- und Birken-Moorwald, Erlenbruch- Nahe den Abfindungs- und Hohenleipischer Wie- FFH-Gebiet wald und Moorheiden prägen den Loben. Sie sen förderten Grabungen einst alte Keramik und Pomologischer Pomologischer Schau- und Lehrgarten Döllingen bieten über 300 Pflanzenarten, viele davon sehr Kupfermünzen zu Tage. Der Volksmund machte Schau- und Rundwanderwege Umgehungsstr. Döllingen Hanschberg selten und in ihrem Bestand gefährdet, sowie einen Goldschatz daraus – der Name „Goldgrube“ Lehrgarten Radwanderwege Anmeldung unter: einber 143 m Rothirsch einer vielgestaltigen Tierwelt geeignete Lebens- für den in der Nähe liegenden kleinen Teich war W g Reitwege Tel.: 035341 / 61512 bedingungen. geboren. 153 m R Rastplatz Töpferei Lück Töpferei Biebach i Infotafel Bahnhofstr. 66 Bahnhofstr. 67 Bad PLESSA P Parkplatz 04934 Hohenleipisch 04934 Hohenleipisch Aussichtspunkt Tel.: 03533 / 7724 Tel.: 03533 / 7826 Beobachtungskalender der Naturwacht Besucherinformation Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Naturparkhaus Naturwacht im Naturpark Landwirtschaft Frühling Herbst Besucherinformationszentrum Niederlausitzer Heidelandschaft Markt 20 Markt 20 04924 Bad Liebenwerda 04924 Bad Liebenwerda Moorfrosch So blau wie auf dem Bild sind die Glocken-Heide Im Gegensatz zur Besen- Tel.: 035341 / 471594 Tel: 035341 / 10192 Moorfroschmännchen nur für wenige Tage im heide kommt sie ausschließlich an feuchten [email protected] Fax: 035341 / 30597 Jahr: Zur Paarungszeit glucksen sie wie eine lee- Standorten vor. Sie ist, vor allem durch Ent- www.naturpark-nlh.de niederlausitzerheidelandschaft re Flasche, die man unter Wasser hält. wässerung, Wiederbewaldung und durch Eu- @naturwacht.de trophierung ihrer Standorte, gefährdet Naturpark Niederlausitzer www.naturwacht.de Heidelandschaft - Verwaltung Wollgras Die typischen weißen Wollhaare bil- Semmel-Stoppelpilz Zu finden ist dieser Markt 20 Tourenführer den sich erst nach der Blüte aus. Sie dienen der Pilz von August bis November und durch seine 04924 Bad Liebenwerda Die Lobenburger e.V. 5 Tongruben Flug- oder Schwimmverbreitung der Früchte. „semmelgelbe“ Farbe und die Stacheln auf der Tel: 035341 / 615 0 Petra Wetzel Smaragdgrün leuchtet das Wasser, wenn man Hutunterseite gut erkennbar. Junge Exempla- Fax: 035341 / 615 14 Bahnhofstr. 15 „Krügers Tongruben“ erreicht. Am Ufer finden re sind wohlschmeckend, ältere eher bitterlich. np-niederlausitzer-heideland- 04934 Hohenleipisch sich idyllische Rastplätze. Der Teich selbst ist Seeadler Die Flügelspannweite des größten [email protected] Tel: 03533 / 7823 an einigen Stellen bis zu 7 Meter tief und wird Greifvogels in Mitteleuropa kann bis zu 2,50 Vogelzug Gänse und Kraniche fliegen in Keil- www.niederlausitzer-heideland- [email protected] zum Angeln genutzt. Bis 1961 hat hier die Fir- Meter betragen. Beim Fischfang kann der Ad- formation, so dass sie durch den Windschatten schaft-naturpark.de www.lobenburger.de ma Krüger & Klee Ton abgebaut. Sie war vor ler mitunter einige Minuten mit ausgebreite- ihres Vordermanns Energie sparen. Während dem 2. Weltkrieg der größte Blumentopfpro- ten Flügeln auf dem Wasser liegen, bis seine Kraniche die Thermik nutzen und sich durch Naturwacht im Naturpark duzent in Deutschland. Weitere kleine, ver- Beute ermüdet ist. aufsteigende Winde nach oben schrauben, Niederlausitzer Heidelandschaft steckt im Wald liegende Teiche sind ebenfalls kann man dies bei Gänsen nicht beobachten. (siehe oben) durch den Abbau von Lehm und Ton entstan- den. Die Qualität des hier lagernden Tons war sehr gut, wovon die früher zahlreichen Hohen- Sommer Winter leipischer Töpfereien profitierten. 6 Altes Moor Sonnentau Die kleine Pflanze ergänzt ihren Rippenfarn Er wächst auf sauren und feuch- Am „Alten Moor“ führt ein Holzsteg direkt hin- Speisezettel durch Insekten, die sie mit ihren ten Böden und hat zwei verschiedene Wedel- ein in den Lebensraum von Sonnentau und drüsigen Fangblättern erbeutet. Sie wächst Arten: ohne und mit Sporen, die im Juli und Sumpfporst, Wollgras und Wasserschlauch. mit den Torfmoosen mit, während sie jeweils August reifen. Der Rippenfarn wurde als Gemü- Die Natur hat sich die Flächen zurückerobert, neue Wurzeln bildet. se und als Mittel gegen Durchfall eingesetzt. auf denen in den 1920er Jahren Torf für das Ei- senmoorbad in Liebenwerda abgebaut wurde. Lungen-Enzian Die blau blühende Pflanze Torfmoose Sie sind wurzellos und lagern wie Behandelt wurde damit beispielsweise Rheu- kommt in Flachmooren und auf feuchten Flä- ein Schwamm das bis zu 20fache ihres Gewich- Herausgeber: Ministerium für Ländliche Entwicklung, ma. Denn Moor