Fussball Wm Special Smart Beach Tour 2006 Reiter Wm
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Das Magazin für den größten Sportstandort der Welt - Aug. / Sep. 2006 - Nr. 4 - Euro 2,50 FFUSSBALLUSSBALL WWMM SSPECIALPECIAL RREITEREITER WWMM AAACHENACHEN SSMARTMART BBEACHEACH TTOUROUR 22006006 HHOCKEY-WMOCKEY-WM 22006006 BBUNDESLIGAUNDESLIGA STARTSTART ++++++ 7 NRWNRW VEREINEVEREINE ++++++ BUNDESLIGABUNDESLIGA STARTSTART +++++ EDITORIAL Nach den beiden ineinander übergehenden Sport-Großereignissen - Fußball-WM und Tour de France 2006 - fällt es immer schwerer, sich an gängigen Verhaltensmustern der Sport-Helden, der Super-Männer, der Verlierer und Versager zu orientieren. Jüngst kniete ein ganzes Volk vor seinem selbst erwählten Helden und Übervater. Sunnyboy Jürgen Klinsmann, dessen Glorienschein zeitweilig schon heller strahlte als die Lichtgestalt des Kaisers, sollte zum Weitermachen bewegt, bekniet, beschworen werden, aber der hatte leider sein Lebensabschnitts-Projekt „WM 2006“ schon emotional, mental und global beendet, sagte „Ad jö, ach nö – lass mal – lieber California Dreamin` als Germany Working und auf das Bundesverdienst- kreuz habe ich auch keinen Bock“. Jüngst stand „John Wayne“ Rooney, von allen englischen Fußballfans herbeigesehnt, auf wunder- bare Weise geheilt aus seinem Kranken-Wochenbett auf. Bei den ersten WM-Spielen Englands schon auf dem Weg zum Held – dann ein Tritt – Rot – Aus – England raus. Jüngst war Zinédine Zidane nur noch ein kurzes Stück von der absoluten Spitze des Fußball- Olymps entfernt. Zum zweiten Mal Weltmeister – bester Spieler des Turniers – alles war erreichbar. „Zizou“ – Bewegungen, vergleichbar mit denen eines Ballet-Tänzers – Eleganz pur auf der WM- Fußballbühne, mutierte in wenigen Sekunden zum brutalen „Kopfstößler“ – „Fallen Hero“. Jüngst trat Jan Ullrich, gerade noch designierter Tour-Sieger, als vermuteter Doping-Sünder vor die versammelte Sportpresse und verkündete: „Ich bin Opfer, unschuldig und zutiefst schockiert“ und dies mit der Überzeugungskraft des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton: „I swear, i´ve never had a sexual relationship to this woman – Monica Lewinsky“. Jüngst und als besonderes „Darklight“ brachte es Floyd Landis fertig, sich als Tour-Sieger feiern zu lassen, und obendrein noch von seinem großen Kämpferherzen zu sprechen. Und das alles im vollen Bewusstsein, dem Zweitplatzierten Óskar Pereiro um das Erlebnis seines Lebens gebracht zu haben: im ,Gelben Trikot` als Sieger in Paris umjubelt zu werden. Neben allen schrillen Verwandlungen unserer Sporthelden zu dunklen Fürsten über Gewalt und Doping gibt es natürlich immer noch echte Vorbilder und cleane Sportler. Es wird nur zunehmend schwieriger, an sie zu glauben. Wie lange ist aktuell die Halbwertzeit eines Sportlers oder Sportlerin in punkto Glaubwürdigkeit, Ehrlichkeit und Vorbild-Funktion? Eigentlich können wir ja alle zufrieden sein, sind doch die Darbietungen dieser Schatten-Sportler und manischen Egoisten von höchstem Unterhaltungswert. Was bleibt denn in der Erinnerung an das WM-Finale 2006? Die spielerischen Glanzleistungen wohl eher nicht. Den größten Show-Wert hatte eben dieser perfekte Kopfstoß Zidanes, hinter dem man ein jahrelanges Training vermuten könnte. Wie spannend waren doch die nächtlichen, olympischen Verfolgungsjagden und Quartierdurchsu- chungen der Doping-Fahnder in Athen 2004 und Turin 2006 zur besten Sendezeit. Ein Gewinn für alle Zeitungen, Radio- und TV-Stationen. Man könnte zu der Vermutung kommen, dass dies alles eine perfekte Inszenierung. ist. Quotenrenner: „Die dunkle Seite der Sportstars“. Wie weit ist es da noch zur öffentlichen Prämierung zum „Doping-Sünder des Jahres“ oder des „Fouls des Monats“? Sensationen für unsere pharisäisch angehauchte Gesellschaft, die munter Ellbogenchecks, Doping und Drogen tagtäglich im Berufs- und Privatleben verwendet. Wäre es nicht mal Zeit, diese unsau- bere Bürger-Mentalität genauso zu ächten wie die unsauberen Methoden der Ullrichs, Zidanes und Co.? Wir meinen, ja! nrw sports Henry Sprenger Herausgeber INHALT 1100 Inhalt 3322 3 Editorial Fußball WM Special 6 SShorthort SStoriestories - DDieie WWMM vvonon AA-Z-Z 1100 NNRW:“SoRW:“So vvieliel FFußballußball wwieie ssonstonst nnirgendwo!“irgendwo!“ 1144 DDeutschland,eutschland, DDeutschlandeutschland 2222 SSupermannupermann HHislopislop uundnd SSchwachkopfchwachkopf ZZidaneidane 2266 KKollektiveollektive EEuphorieuphorie - KKollektiveollektive PPartyarty Bundesliga in NRW 2288 DDieie BBundesligaundesliga - uunsernser TTäglichäglich BBrotrot 5500 3322 PPLatzLatz vvierier kkannann nnichticht SSchalkeschalkes ZZeileil sseinein 3344 BBVBVB DDortmundortmund - ZZurückurück iinsns iinternationalenternationale GGeschäfteschäft 3366 RRekord-Aufsteigerekord-Aufsteiger BBochumochum wwillill ssichich eendlichndlich eetablierentablieren 3388 AAlemannialemannia uundnd ddasas AAbenteuerbenteuer BBundesligaundesliga 4400 BBorussiaorussia MM.-Gladbach.-Gladbach - DDerer TTrainerrainer iistst dderer SStartar 4422 AArminiarminia BBielefeldielefeld - SStetigertetiger NNeuaufbaueuaufbau ddurchurch ddenen AAlm-Hirtlm-Hirt 4444 BBayerayer LLeverkuseneverkusen - DDieie PPillendreherillendreher vvomom RRheinhein 4466 DDieie WWerkselferkself - dderer BBayerayer 0044 LLeverkuseneverkusen FFanshopanshop 4488 ZZweite-weite- uundnd RRegional-Ligaegional-Liga - ZZebrasebras uundnd GGeißböcke...eißböcke... Beachvolleyball 5522 SSmartemarte BBeacheach RRepublikepublik 6622 58 Spiel, wo du willst 60 FIVB swatch World Tour 2006 World Equestrian Games Aachen 2006 64 Die Diziplinen der Reiter WM Hockey-WM 2006 in Mönchengladbach 74 Teams und Stars 76 Hockey-Hauptstadt Mönchengladbach 78 Achtung oder Ächtung 7700 82 Vorschau und Impressum 4 | nrw sports 4-2006 DIE WM VON A BIS Z von Daniel Neuen SHORTSTORIES Agusta 109 Power E: Eine Fluggesellschaft sponserte den Hub- cherheit die deutsche Nationalhymne. Vor laufenden Fernsehkame- men, was nicht klappte. Dann wollte er mit der „Hand Gottes“ auf Public Viewing: Ohne Zweifel die Freizeit-Beschäftigung A schrauber (Agusta 109 Power E), mit dem Franz Beckenbauer ras stimmten in Berlin sogar Türken inbrünstig „Einigkeit und Recht schnellstem Wege über bundesdeutsche Autobahnen steuern. Klapp- P dieses Sommers. Auf der Fanmeile in Berlin und überall sonst von Spiel zu Spiel eilte: Um Angela Merkel das taktische System und Freiheit“ an. Bei so viel schwarz-rot-geiler Sangesfreuden wurde te auch nicht: Bei Hamm wurde er mit 120 Stundenkilometern (80 in Deutschland versammelte sich die Nation der Freunde mit ihren der deutschen Mannschaft und/oder ihrer Gegner zu erläutern. Um es manchem Zeitgenossen schnell unheimlich. Ulrich Thöne, Vor- waren erlaubt) von der Polizei gestoppt. Zum Schluss wollte er sein internationalen Gäste zum fernsehen, fi ebern und feiern. Alle ge- Prinz William, Joseph Blatter oder Mick Jagger die Hand zu schüt- sitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, will das Heimatland ins Halbfi nale schreien. Klappte natürlich auch nicht: Er meinsam, alle friedlich. teln. Und nicht zuletzt um Deutschlandlied sogar abschaffen. Aber Vorsicht! Solcherlei Restrik- weigerte sich der Partie Deutschland gegen Argentinien beizuwoh- seiner fl ugs eingescho- tionen führen zu anarchischer Zuwiderhandlung. Beispiel Köln. Am nen, weil einem seiner Begleiter der Zutritt zum Stadion verwehrt benen Hochzeit mit Heidi rheinischen WM-Spielort stimmten die eingeborenen Domstädter worden war. Das Ergebnis ist bekannt. persönlich beizuwohnen. während der Partie zwischen Angola und Portugal „Viva Colonia“ Bei der „Tour de Franz“ an. Bei Ghana gegen Tschechien trieb es FC-Stadionsprecher Micha- herrschte sozusagen Kai- el Trippel noch doller und schmuggelte die kölsche Nationalhymne serwetter über Deutsch- sogar illegalerweise ins offi zielle Musikprogramm. land. Beckenbauer (ohne Doping) sah insgesamt 48 Hubschrauber-Einsatz für den Kaiser Viel Sport von 64 Spielen. fitte Blackout: Der arme Graham Poll. Da passierte dem englischen PREISE B Schiedsrichter bei der Partie Kroatien gegen Australien (2:2) dieser furchtbare Blackout, als er dem Kroaten Josip Simunic gleich Produkte Service Ideen dreimal die Gelbe Karte zeigte. Und dann wurde er auch noch von seinem eigenen Dienstherrn Sepp Blatter öffentlich an die Wand ge- stellt: „Das kann man nicht verzeihen.“ • über 50 Sportarten: Campino: Dass der Sänger der Toten Hosen aufgrund seiner riesige Auswahl Herkunft, die Mutter ist Engländerin, bekennender Fan der C Spaß bis zum Viertelfi nale: Maradona und seine Entourage stärksten britischen Mannschaft ist, war ja bekannt und ist mit Si- • Für alle Sportler: cherheit legitim. Dass Campino beim Achtelfi nale aber den Gau- Nachtruhe: Gesunder und vor allem ungestörter Schlaf ist vom Anfänger Grönemeyer in seinem Element chos gegen Deutschland die Daumen drückte, weil „Argentinien ein N für einen Fußball-Profi immens wichtig. Schlimm also, wenn bis zum Profi Punk-Land“ ist, kann man leider nicht nachzuvollziehen. Man kann Idioten: „Als Idioten gefahren, als Weltmeister zurück“, stand die wohlverdiente Nachtruhe behindert wird. Über solcherlei Un- es auch übertreiben mit dem berufsbedingten Außenseitertum. I auf einem Spruchband, welches ein italienischer Fußball-Fan sei- annehmlichkeiten klagten gleich mehrere WM-Teilnehmer. Der 10 Decathlon-Marken: nen Helden bei der triumphalen Rückkehr in Rom entgegenstreckte. Ukrainer Wladislaw Waschtschuk verwies nach der 0:4-Niederla- • Distanzschüsse: Es war der absolute Tore-Trend der WM: mit Einige Tage später wurden aus Weltmeistern Zweitliga-Spieler. ge seines Teams gegen Spanien auf laut quakende Frösche vor dem Innovation und Design D Distanzschüssen