MASKE in BLAU Operette Von Fred Raymond
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MASKE IN BLAU Operette von Fred Raymond 2017/2018 MASKE IN BLAU 3 MASKE IN BLAU Große Operette in sechs Bildern Buch von Heinz Hentschke Gesangstexte von Günther Schwenn Musik von Fred Raymond Zusatzstrophen zu WAS NICHT IST, KANN NOCH WERDEN von Robert Kolar PREMIERE 20. Jänner 2018, 19.30 Uhr, Stadttheater Vorstellungsdauer ca. 2 ½ Stunden inkl. Pause nach dem 1. Teil WEITERE VORSTELLUNGEN JÄNNER 21*/ 25 / 26 FEBRUAR 3 / 10 / 11*/ 23 / 24 / 25* MÄRZ 1**/ 17 / 18* / 21** (Gastspiel im Festspielhaus St. Pölten) Vorstellungsbeginn 19.30 Uhr / * 15.00 Uhr / ** 18.00 Uhr Aufführungsrechte: Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Berlin Die Direktion macht höflich darauf aufmerksam, dass das Fotografieren sowie Video- und Tonaufnahmen während der Vorstellung ausnahmslos verboten sind. Maya Boog 4 MASKE IN BLAU MASKE IN BLAU 5 Musikalische Leitung Oliver Ostermann Orchester der Bühne Baden Inszenierung Thomas Enzinger Franz Josef Breznik (Ltg.) Ausstattung Toto Georg Ille (Konzertmeister), Kinga Vass (2. Konzertmeisterin), Choreografie Alexander Grünwald Marina Banzgaf (Konzertmeister-Stv.), Oksana Dvorin, Franz Nossek, Stepp-Choreografie Uli Scherbel Viktor-Adrian Roman, Alexander Weihs, Mykhaylo Zakharov, Ursula David, Isabelle Willander, Imre Csiszer, Magdalena Eichmeyer, Judit Kellner, Beatrice Magyar, Ursula Maringer, Maria Herold, Makoto Naka, Armando Cellini, Maler Jevgenij Taruntsov Manfred Rindler, Robert Brunnlechner, György Jarai, Lajos Skerlecz, Evelyne Valera, Plantagenbesitzerin Maya Boog Miklos Illyes, Zoltan Kellner, Florian Senft, Daniel Piedl Franz Kilian / Conférencier Jens Janke (und Zusatzorchester der Bühne Baden) Josef Fraunhofer / Kellner Uli Scherbel Markus Wolf (Orch.-Insp.), Matthias Fritz (Orch.-Insp, Orchesterwart), Juliska Varady / Kellnerin Caroline Frank, Franz Neuwirth (Archiv) Verena Barth-Jurca (23.2. / 24.2. / 1.3. / 21.3.) Gonzala / Köchin Uschi Plautz Pedro dal Vegas Stephan Paryla-Raky Ballett der Bühne Baden Ensemble / Stepptänzer Nic Ineson Michael Kropf (Ltg.) András Virág (Ass.), Irina Nikolayeva (Korrepetition) Kellner / Wirt / Ensemble / Stepptänzer Roberto Brenno Martinelli Lais Andrade Pamplona, Patricia Brandao Moura, Natalia Bolzer, Ensemble / Stepptänzerin Nina Tatzber Anastasia Egorova, Karina Gieler, Maria Penyaz, Jan Bezak, Yusuf Cöl, Ensemble / Stepptänzerin Bernadette Fröhlich Daniel Greabu, Klauss Luli, Tiago Augusto Mendes Silva Regieassistenz und Cornelia Ertl Chor der Bühne Baden Abendspielleitung Michael Zehetner (Ltg.) Inspizienz Helmuth Lang Tsveta Ferlin, Dessislava Filipov, Galina Klingenberger, Gabriela Marett, Souffleuse Monika Willrader Maria Koreneva, Ekaterina Polster, Tzvetelina Raschkova, Ivana Zdravkova, Constantin-Ovidiu Cozma, Mario Fancovic, Umud Gorji, Vladislav Ivanov, Thomas Nestler, Dariusz Rutkowski, Lukaš Šimonov, Ivan Tatchev Künstlerische Leitung Michael Lakner Technische Leitung Christof Lerchenmüller Bühnentechnik Gerhard Nemec Beleuchtung Stefan Kreienbühl Ton und Video Florian Carau Maske Regina Kreienbühl MASKE IN BLAU 7 Bühnenmeister Franz Habres Seitenmeister Thomas Rabenseifner, Andreas Zwinz Technisches Personal Olivier Bonnet, Marcus Duller, Thomas Haas, Emanuel Koisser, Thomas Luttenberger, Alexander Pöttinger, Lukas Riha Beleuchtung Stefan Kreienbühl (Ltg.), Fabio Panno, Mats Kraushaar Ton und Video Florian Carau (Ltg.), Werner Bachmayer Maske Regina Kreienbühl (Ltg.), Edu Gomes, Karo Hatzl Requisite Herbert Ertl Kostümkoordination Friederike Friedrich Kostümwerkstätten Viktoria Hablecker (Ltg.), Regina Wöber, Isabella Kossina Ensemble Werkstattleitung Franz Brendinger (Ltg.) Tischlerei Franz Hartl, Christian Pöttinger, Siegfried Sŭbert Malerei Barbara Rutkowska, Paulina Semkowicz, Adrian Boboc Tapeziererei Pierre Eugen Pfeffer Schlosserei Vladimir Simko Ensemble 8 MASKE IN BLAU MASKE IN BLAU 9 ZUM STÜCK Erster Teil Ein Conférencier, der als Erzähler durch das Stück führt, begrüßt die Gonzala und Kilian, die noch nichts von diesen Vorgängen ahnen, Anwesenden zu einem Fest: Armando Cellini, ein bisher erfolgloser beschließen, noch vor dem Erscheinen Pedros eine Entscheidung Künstler, ist über Nacht mit seinem Bild „Maske in Blau“ berühmt für Armando und Evelyne herbeizuführen. Auf dem Höhepunkt geworden. Seine Freunde, Franz Kilian, Seppl Fraunhofer und des- des Festes geben sie den Gästen die Verlobung der beiden be- sen Freundin, die temperamentvolle Ungarin Juliska Varady, freuen kannt. Aber der enttäuschte Armando lehnt nun die Verbindung sich über seinen Erfolg. Der gefeierte Künstler hofft, das Modell sei- mit Evelyne ab. nes Bildes wiederzusehen. Er hat die Frau vor einem Jahr auf einem Evelyne ist enttäuscht in ihre Heimat Argentinien zurückgekehrt. Ball kennengelernt und kann sie nicht mehr vergessen. Sie hat ihm Sie empfängt Pedro sehr kühl und abweisend. Pedro fängt ein an ihr Gesicht in jener Nacht, als er sie malte, nicht gezeigt. Nach ei- Gonzala gerichtetes Telegramm ab und erfährt so, dass Armando, nem Jahr will sie wieder nach San Remo kommen und als Erken- Kilian, Fraunhofer und Juliska soeben in Viedma angekommen sind: nungszeichen den Ring, den er ihr damals geschenkt hat, tragen ... Sie haben in San Remo erfahren, dass Pedro dal Vegas den Ring ge- Unter all den Freunden befindet sich heute auch die argentinische stohlen hat. Als Armando erkannt hat, dass alles ein Missverständnis Plantagenbesitzerin Evelyne Valera. Franz Kilian erzählt ihrer Reise- war, hat er sich mit seinen Freunden sofort auf den Weg nach Süd- begleitung Gonzala von der Liebe des Künstlers zum Urbild seines amerika gemacht. erfolgreichen Gemäldes. Evelyne hört diese Nachricht voll Freude, Armando und Evelyne sprechen sich aus und finden wieder zuei- denn sie selbst ist die „Maske in Blau“ und lässt sich von Armando in nander und auch Seppl Fraunhofer wird seine Juliska heiraten. sein Atelier einladen. Armando erwartet Evelynes Besuch. Aber statt der Erwarteten kommt ein Fremder. Pedro dal Vegas möchte dem Maler das preisgekrönte Bild abkaufen. Als ihm Armando diesen Wunsch ab- schlägt, bittet ihn Pedro, ein Bild einer ihm nahestehenden Dame zu malen. Als Pedro gegangen ist, erscheint Evelyne. Evelyne gibt sich Armando als „Maske in Blau“ zu erkennen. Glück- lich gestehen beide einander ihre Liebe. Auch Fraunhofer und Juliska sprechen über ihre gegenseitige Zu- neigung. Zweiter Teil Gonzala erzählt Kilian vom Werben Pedros um die Gunst Evelynes. Eine Intrige Pedros wird den Liebenden Armando und Evelyne zum Verhängnis. Pedro sagt Armando, dass er Evelyne heiraten werde und gibt ihm den Ring, den ihr Armando vor einem Jahr geschenkt hat, zurück. Armando kann nicht wissen, dass Pedro den Ring aus Evelynes Handtasche entwendet hat, und glaubt sich verraten. 10 MASKE IN BLAU UND DIE MUSIK SPIELT DAZU – FRED RAYMOND Mit seinem Kollegen Robert Stolz hat er einiges gemeinsam: Wenn man Fred Raymonds Titelliste durchgeht, kommt man aus dem Staunen nicht heraus: Was, das hat er auch geschrieben? Alle Ever- greens aus unseren Jugendtagen scheinen einen dieser beiden zum Urheber zu haben. Und Fred Raymond, dessen Name heute deut- lich verblasster ist als der des zwanzig Jahre älteren Robert Stolz, hat dabei – das ist die zweite Überraschung – eindeutig die Nase vorn. „Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“, „Schau einer schönen Frau nie zu tief in die Augen“, „In einer kleinen Konditorei“, „Ja, das Temperament“ – alles Ohrwürmer aus der Schlagerwerkstatt jenes Friedrich Raimund Vesely, der mit 24 nicht nur Beruf und Wohn- sitz, sondern auch den Namen wechselt: Aus dem kleinen Wiener Bankangestellten wird der Großmeister der Berliner Operette. Auch der Gassenhauer, mit dem sich das Großdeutsche Reich Uli Scherbel, Stephan Paryla-Raky, Jens Janke Caroline Frank, Uli Scherbel gegen die Irritationen und Entbehrungen der Kriegsjahre zu wapp- nen versucht, ist sein Werk: „Es geht alles vorüber, es geht alles vor- bei“. Erst als 1943 die antinazistischen Schwarzsender die stramme Durchhalte-Nummer zum Spottlied umfunktionieren, indem sie ihr den Zusatzrefrain „Sogar Adolf Hitler und seine Partei“ verpassen, zieht Goebbels Propagandaministerium den mit einmal wehrkraft- zersetzenden Schmachtfetzen aus dem Verkehr. Um das kriegsmüde werdende Staatsvolk bei der Stange zu hal- ten, soll Fred Raymond zwar noch eine weitere, vom sich abzeich- nenden Zusammenbruch des Regimes ablenkende Operette kom- ponieren, aber da fällt sogar ihm, der doch die Noten normalerweise nur so aus dem Ärmel schüttelt, nichts mehr ein: Aus dem Dorf im Böhmischen, wohin er und seine Librettisten sich in schöpferische Klausur zurückgezogen haben, dringt in diesem Spätherbst 1943 kein einziger neuer Ton. Auch Fred Raymond, der vor zehn Jahren die Nr. 1 der Berliner Operette, den zur Emigration gezwungenen Juden Paul Abraham „beerbt“ und dessen Nachfolge angetreten hat, verstummt. Wendet sich sein Diktum „Es geht alles vorbei“ nun auf einmal gegen ihn selbst? Friedrich Raimund Vesely ist Wiener. Vater Vinzenz arbeitet als Uschi Plautz, Jens Janke, Roberto Brenno Martinelli 12 MASKE IN BLAU MASKE IN BLAU 13 Revident bei den Österreichischen Staatsbahnen, beide Elternteile sucht einen Hauskomponisten. (…) Während in Wien Emmerich (Mädchenname der Mutter: Henriette Dluhoš) sind tschechischer Kálmán, Franz Lehár, Leo Fall, Oscar Straus, Ralph Benatzky, Robert Abkunft. Am 20. April 1900 kommt nach zwei Töchtern der Stamm- Stolz und Nico Dostal die „Silberne Operettenära“ von Höhepunkt halter zur Welt, man wohnt im Bezirk Landstraße dicht beim Do- zu Höhepunkt führen, hat in Berlin Paul Abraham das Genre