<<

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Vorbemerkungen 1

A VORBEMERKUNGEN

Ziel des vorgelegten Endberichtes, Band 2: Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept, ist es, die Ergebnisse des kooperativ erarbeiteten Siedlungs- und Freiraumkonzeptes zusammengefasst zu dokumentieren. Der vorliegende Konzeptband umfasst hierbei die in der Arbeitsgruppe abschließend diskutierten Überlegungen und Ziele für die künftige Entwicklung im Planungsraum. Grundlage der konzeptionellen Überlegungen war dabei die Analyse der Situation und die Zusam- menstellung und Auswertung der bereits vorliegenden Gutachten, Konzepte und Planungen; diese sind in im Endbericht, Band 1: Grundlagen, zusammengestellt.

0 Zum Stellenwert des Kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzeptes

Bewertung der Ergebnisse aus Sicht der Facharbeitsgruppe:

- Das vorliegende Siedlungs- und Freiraumkonzept stellt das Ergebnis des dreijährigen Arbeits- prozesses im Arbeitskreis dar.

- Die darin erfaßte Darstellung von Situation und Bewertung des Raumes und seiner Strukturen ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit.

- Der Prozess der Bearbeitung mit intensivem und regelmäßigem Austausch wird von allen Betei- ligten positiv beurteilt.

- Die vorliegenden Ergebnisse sollen in den jeweiligen kommunalen Gremien/ Räten zur Kenntnis genommen werden.

- Der vorliegende Ergebnisbericht liefert eine umfangreiche Sammlung an Informationen über den Raum, die im Zusammenhang der gemeindlichen Planung hinzugezogen werden (Nachschla- gewerk).

- Im Hinblick darauf, dass für Förderungen/ Finanzierungen von Raumentwicklungen Konzepte und die Betrachtung regionaler Zusammenhänge von großer Bedeutung sind, hat das Konzept eine wichtige Funktion.

- Um den Wert zu erhalten, den dieses umfangreiche regionale Daten- und Strukturmaterial dar- stellt, sollte eine Fortschreibung als Rauminformationssystem erfolgen.

- Die Ergebnisse der Arbeit können als Grundlage für die Arbeit im Regionalforum herangezogen werden (Konkretisierung und Operationalisierung der Handlungsfelder).

- Eine Veröffentlichung des Berichtes sollte auf der einzurichtenden Internetseite des Regionalfo- rums erfolgen.

- Das vorliegende Siedlungs- und Freiraumkonzept kann als Grundlage möglicher interkommuna- ler Planungsprojekte dienen, insbesondere im Zusammenhang einer möglichen Förderung.

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Vorbemerkungen 2

Insgesamt hat das vorliegende Siedlungs- und Freiraumkonzept informellen Charakter und stellt keine rechtsverbindliche Planungsgrundlage dar. Bindend für die Träger der Bauleitplanung und sonstigen öffentlichen Planungsträger sind die Regionalen Raumordnungsprogramme der beiden Landkreise und Wesermarsch.

1 Planungsanlass

Die Entwicklungsplanungen und Vorhaben in der Stadt sowie in den Gemeinden aus den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass die weitere Entwicklung der Stadt Bremerhaven nicht ohne die Berücksichtigung der engen Verflechtungsbeziehungen mit dem niedersächsischen Um- land erfolgen kann und sollte. Vermehrt wurde deutlich, dass sich die teilweise parallel ablaufenden strukturellen Veränderungen in Bremerhaven und dem Umland gegenseitig beeinflussen und eine konstruktive Entwicklungsplanung im Konsens erfolgen kann. Da die erforderliche enge Verknüpfung der städtischen Entwicklung mit den regionalen Planungsvorstellungen erhebliche Anforderungen an die beteiligten Akteure stellt, erfolgt die Erarbeitung des übergreifenden Planungskonzeptes in einem kooperativen Planungspro- zess. Folgende Planungsfragen wurden zu Beginn formuliert und charakterisieren gleichzeitig den Pla- nungsumfang: • Welche Siedlungs- und Freiraumstrukturen kennzeichnen den gegenwärtigen Planungsbestand des Planungsraumes (Seestadt Bremerhaven/Umlandgemeinden)? • Welche Siedlungs- und Freiraumstrukturen des Beobachtungsraumes sind für den Planungs- raum von Bedeutung?1 • Welche stadt- bzw. gemeindeübergreifenden raumstrukturellen Zusammenhänge bestehen hin- sichtlich * der naturräumlichen Struktur, * der Siedlungsstruktur, * der Erschließungsstruktur (Straßenverkehrsnetz/ÖPNV-Verbindungen)? • Welche stadt- bzw. gemeindeübergreifenden Zusammenhänge bestehen hinsichtlich der Nah- erholung? * landschaftsraumbezogene Naherholung • Wegenetz/Freizeitwegenetz * kulturhistorisch bedeutsame Einrichtungen/Sehenswürdigkeiten • Welche Qualitäten weisen die grenzübergreifenden Raumstrukturen auf, die für eine weitere Entwicklung erhalten, gesichert bzw. weiterentwickelt werden können/sollen? • Welche Ansprüche an die Raumstrukturen ergeben sich aus den gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklungsabsichten der Kommunen (Stadt/Gemeinden) hinsichtlich * des Flächenbedarfs für die Siedlungsentwicklung (Wohn-, Gewerbe-, Sondergebiete), * der Freiflächennutzungen (Ausgleichsfunktion, landschaftsraumbezogene Erholungsfunk- tion),

‰ 1 Als Beobachtungsraum sollte der Ordnungsraum Bremerhaven bzw. das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung zu Grunde gelegt werden. Im Hinblick auf zukünftige Verflechtungsbeziehungen ist Nordenham (bzw. der Be- reich westlich der Weser) besonders zu betrachten. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Vorbemerkungen 3

* der Erschließungszusammenhänge (Anforderungen an das Straßennetz, Anforderungen an ÖV-Verbindungen)? • Welche Störungen/Hemmnisse sind im Hinblick auf die stadt-/gemeindeübergreifenden raum- strukturellen Zusammenhänge bisher eingetreten bzw. infolge aktueller Planungen (Änderung des Flächennutzungspläne; Projektplanungen) absehbar? • Welche Entwicklungsmodelle lassen sich für grenzübergreifende Raumstrukturen entwickeln? • Welche Ansätze ergeben sich für: * die Weiterentwicklung eines gemeindeübergreifenden Siedlungskonzeptes, * die Weiterentwicklung eines gemeindeübergreifenden Freiraumkonzeptes (Ausgleichsfunk- tion/Erholungsfunktion), * die Milderung bzw. den Ausgleich von vorhandenen Störungen (Fehlentwicklung!), * die Vermeidung zukünftiger Störungen bzw. Qualitätsverluste? • Welche Zusammenhänge bestehen zwischen bekannten bzw. beabsichtigten städtebaulichen Einzelprojekten und der grenzübergreifenden Siedlungs- und Freiraumplanung? • Welche Problemräume/Projekträume ergeben sich, die eine besondere gemeinsame Planung erforderlich machen? • Welche Lösungsansätze sind für die einzelnen Problem-/Projekträume geeignet? • Welche Maßnahmen bzw. Projekte sind geeignet, eine wünschenswerte Weiterentwicklung stadt- und gemeindeübergreifender Raumstrukturen zu fördern bzw. zu steuern? • Welche Maßnahmen bzw. Projekte haben für die Weiterentwicklung welche Priorität?

2 Kooperatives Planverfahren – Planungsablauf

Die Erarbeitung des Siedlungs- und Freiraumkonzeptes erfolgt im Rahmen eines kooperativen Plan- verfahrens, d.h. alle wesentlichen Arbeitsschritte sowie Planinhalte werden mit der zu Beginn des Verfahrens gebildeten Facharbeitsgruppe der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung diskutiert und abgestimmt. Ingesamt haben zwölf Facharbeitsgruppensitzungen an unterschiedlichen Tagungsorten stattgefun- den. In der ersten Arbeitsphase wurden zunächst die Grundlagen erarbeitet und somit die Basis für die spätere Konzeptbildung gelegt. Die Bearbeitung des eigentlichen Siedlungs- und Freiraumkonzeptes erfolgte in der zweiten Arbeits- phase seit Ende 2002, die Diskussion hierzu umfasste fünf Arbeitsgruppentreffen.

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Vorbemerkungen 4

1 29. Januar 2001 Arbeitskreissitzung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Weser- mündung in Bremerhaven • Abstimmung der Vorgehensweise zur Erarbeitung der Konzeption 2 Februar bis Juni 2001 Startgespräche in allen Kommunen der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung • Stadt Langen 6. Februar 2001 • Stadt Nordenham 10. April 2001 • Samtgemeinde Hagen 10. April 2001 • Samtgemeinde Land Wursten 11. April 2001 • Samtgemeinde Bederkesa 11. April 2001 • Gemeinde Nordholz 11. April 2001 • Gemeinde Butjadingen 23. April 2001 • Gemeinde 24. April 2001 • Gemeinde Schiffdorf 24. April 2001 • Samtgemeinde 10. April 2001 und 4. Mai 2001 • Landkreis Wesermarsch 5. Juni 2001 • Landkreis Cuxhaven 15. Juni 2001 3 21. August 2001 1. Facharbeitsgruppensitzung in Bremerhaven 1. Stand der Untersuchung/bisherige Untersuchungsschritte/Vorgehen 2. Erste Ergebnisse der Bestandsaufnahme und -analyse • Auswertung Statistische Unterlagen (Struktur und bisherige Ent- wicklungen: Bevölkerung, Siedlungstätigkeit, Arbeitsplätze, Pend- lerbeziehungen, Bautätigkeit, ...) • Planungsbestandskarte Siedlung • Planungsbestandskarte Natur und Landschaft • Entwicklungsachsen in regionalplanerischen Untersuchungen und Programmen • Ortsprofile • Bewertung der Raumstrukturen 3. Planungsfragen und Entwicklung erster Planungsgrundsätze und -ziele 4. Weitere Untersuchungsbedarfe und nächste Untersuchungsschrit- te/weiteres Vorgehen 4 19. November 2001 2. Facharbeitsgruppensitzung in Loxstedt 1. Stand und Ergebnisse der Bestandsaufnahme 2. Erste Ergebnisse der Analyse 3. Weitere Bearbeitungsschritte: • Künftiger Bedarf an Wohnbauflächen im Untersuchungsraum • Abgrenzung von Planungs- und Beobachtungsraum • Grundelemente des Freiraumkonzeptes Ergänzende Bestandsaufnahme, Ortsbesichtigungen 5 11. Dezember 2001 3. Facharbeitsgruppensitzung in Nordenham 1. Gewerbestandorte in der Region 2. Erholung und Tourismus 3. Weitere Bearbeitungsschritte 6 15. Januar 2002 Jahresversammlung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft in Nord- holz (Zwischenbericht) Ergänzende Bestandsaufnahmen, Ortsbesichtigungen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Vorbemerkungen 5

7 25. Februar 2002 4. Facharbeitsgruppensitzung in Dorum, Samtgemeinde Land Wurs- ten 1. Berichtspunkt GfL 2. Typisierung der Orte und Stadtteile 3. Beschreibung, Bewertung der Gewerbestandorte 4. Planungsbestandskarte – Siedlung 5. Bestandskarten Freiraum 6. Ausblick 7. Verschiedenes 8 25. April 2002 5. Facharbeitsgruppensitzung in Beverstedt 1. Typisierung der Orte und Stadtteile als Wohnstandorte (Versorgung, Verkehrsanbindung) 2. Modelle zur künftigen Siedlungsentwicklung im Untersuchungsraum (Diskussion) 3. Erarbeitung einer Abgrenzung des Planungsraumes Erarbeitung Zwischenbericht (2. Zwischenbericht) 9 22. August 2002 6. Facharbeitsgruppensitzung in Langen 1. Diskussion des Zwischenberichtes 2. Diskussion von Zielen als Grundlage für die Konzeptbildung 10 31. Oktober 2002 7. Facharbeitsgruppensitzung in Nordholz 1. weitere Anregungen und Ergänzungen zum vorgelegten Zwischenbe- richt 2. Entwicklungsvorstellungen der Kommunen zur Konzeptbildung und Zielkonzeption 3. Klärung der weiteren Bearbeitungsschritte 11 25. März 2003 8. Facharbeitsgruppensitzung in 1. Bericht über die Einarbeitung der Anmerkungen in den Zwischenbe- richt 2. Verabschiedung des Zwischenberichtes als Grundlage der Konzeptbil- dung 3. Räumliches Konzept ‚Wohnen‘ 4. Räumliches Konzept ‚Gewerbe‘ (Ansätze) 5. Weiteres Vorgehen 12 7. Mai 2003 9. Facharbeitsgruppensitzung in Fedderwardersiel, Gemeinde Butjadingen 1. räumliches Konzept Gewerbe 2. Freiraumkonzept 13 10. Juli 2003 10. Facharbeitsgruppensitzung in Bremerhaven 1. Freiraumkonzept 2. großflächiger Einzelhandel 14 30. September 2003 11. Facharbeitsgruppensitzung in Loxstedt 1. Diskussion der überarbeiteten Konzepte Gewerbe, Wohnen, Freiraum, Einzelhandel, Tourismus, Verkehr 2. Diskussion der Vorschläge für Handlungsfelder 3. Einstieg in die Diskussion: Umgang mit den Ergebnissen des Koopera- tiven Siedlungs- und Freiraumkonzeptes 15 2. Dezember 2003 12. Facharbeitsgruppensitzung in Langen 1. Diskussion des Endbericht-Entwurfes Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept 2. Weiteres Vorgehen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Vorbemerkungen 6

An den bisherigen Arbeitsgruppensitzungen haben folgende Mitglieder der Kommunen teilgenommen:

Kommune Teilnehmer (teilweise im Wechsel) Stadt Bremerhaven Herr Holm Herr Geisler Herr Herrfurth Frau Kuhn Frau Knoop Herr Löhmann Gemeinde Nordholz Herr Jährling Herr Flaswinkel Herr Appiarius Samtgemeinde Land Wursten Herr Neumann Frau Warncke Stadt Langen Herr Kopelke Herr Zimmermann Herr Ehmann Gemeinde Schiffdorf Frau Ricken Herr Grün Herr Wirth Herr Dorn Gemeinde Loxstedt Herr Taxius Frau Ehlers Herr Krein Samtgemeinde Bederkesa Herr Wojzischke Herr Lenk Samtgemeinde Beverstedt Herr Hamborg Herr Brünjes Samtgemeinde Hagen Herr Skorniakow Herr Pfützner Stadt Nordenham Herr Kania Gemeinde Butjadingen Herr Cornelius Landkreis Cuxhaven Herr Kastner Landkreis Wesermarsch Herr Paukstadt NWP Planungsgesellschaft Herr Janssen Herr Ramsauer Herr Meier Frau Strack Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Vorbemerkungen 7

3 Untersuchungs- und Planungsraum/Methodisches Vorgehen

Formatiert: Nummerierung Untersuchungsraum/Planungsraum und Aufzählungszeichen

Der untersuchte Raum besteht aus der Stadt Bremerhaven und 36 Umlandkommunen,2 die zum Teil in Samtgemeinden zusammengefasst sind. Die thematische Bearbeitung erfolgte jeweils auf der Gemeindeebene, zur Vereinfachung der Lesbarkeit bezieht sich die Darstellung vielfach auf die E- bene der Samtgemeinde. Für die Stadt Bremerhaven erfolgt die Darstellung zunächst auf gesamt- städtischer Ebene, gegebenenfalls wird im Laufe der weiteren Bearbeitung für einzelne Inhalte eine detaillierte Betrachtung vorgenommen. Die Gesamtfläche der Umlandgemeinden umfasst rund 142.000 ha, das gesamte Untersuchungs- gebiet ist damit annähernd 150.000 ha groß. Als Verkehrsachsen verlaufen die Bundesautobahn A 27 (-Cuxhaven) von Süden nach Nor- den, je eine Bahnstrecke nach Osten in Richtung Bremervörde, nach Südosten in Richtung Bever- stedt bzw. Bremen sowie nach Norden in das Land Wursten (und weiter nach Cuxhaven) sowie ver- schiedene Bundes- und Landesstraßen nach Osten bzw. Norden durch den Untersuchungsraum. In der Arbeitsgruppe wurde gemeinsam der Planungsraum abgegrenzt, auf den sich schwerpunkt- mäßig die konzeptionellen Aussagen beziehen. Dieser beschränkt sich im Wesentlichen auf die Stadt Bremerhaven und die direkt angrenzenden Kommunen sowie Teile der Samtgemeinde Land Wursten. Dieser Abgrenzung zugrunde lagen die unmittelbaren Verflechtungsbeziehungen im Grenzraum Oberzentrum und Umlandkommunen, auch die Abgrenzung des Ordnungsraumes wur- de in die Überlegungen einbezogen. In einzelnen Themen, zum Beispiel Gewerbe, musste der Pla- nungsraum jedoch erweitert werden, da hier weiter reichende räumliche Verflechtungen gegeben oder sinnvoll sind. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Themenkomplexe

Im Rahmen der Erarbeitung des kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzeptes haben sich die Themen: • Wohnen, • Gewerbe, • Einzelhandel, • Verkehr, • Freiraum, • Tourismus als wichtige Bearbeitungsfelder herausgestellt. Dabei wurden für die Themenkomplexe Wohnen, Gewerbe und Freiraum konzeptionelle Ansätze vertiefend bearbeitet, während bei den anderen Themen eine Situationsbeschreibung anhand von vorhandenen Untersuchungen mit der Ableitung von Handlungserfordernissen für eine weitere Konzeptbildung bzw. regionale Diskussion und Ab- stimmung erfolgte.

‰ 2 Dies sind die Städte Langen und Nordenham, die Gemeinden Schiffdorf, Loxstedt, Nordholz und Butjadingen sowie die Samtgemeinden Land Wursten, Bederkesa, Beverstedt und Hagen. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Vorbemerkungen 8

Formatiert: Nummerierung Zusammentragen der Flächennutzungspläne/Planungsbestandskarte und Aufzählungszeichen

Die Flächennutzungsplandarstellung (Aufstellungsbeschluss) der beteiligten Kommunen wurden abgefragt, zusammengetragen und bildet den vereinbarten Ausgangspunkt für die Diskussion über die weitere räumliche Entwicklung. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Facharbeitsgruppe als Arbeitsgremium zur Erstellung von Grundlagenband und Siedlungs- und Freiraumkonzept

In den ersten Arbeitstreffen der Facharbeitsgruppe wurden die Grundlagen zu den Themenkomple- xen für den gesamten Untersuchungsraum der beteiligten Kommunen zusammengetragen und im Gesamtkontext gewertet. In der zweiten Phase der Facharbeitsgruppentreffen erfolgte die Erarbeitung von räumlichen Kon- zepten für den Planungsraum – der je nach Themenkomplex räumlich differiert – sowie die Ableitung von Handlungsfeldern. Nicht in allen Punkten und Details konnte Einigkeit über die Bewertung der Situation, die Bedeutung der Einflussfaktoren und die konzeptionellen Überlegungen erreicht wer- den, so dass die wichtigsten abweichenden Einzelmeinungen in diesem Bericht gesondert ausge- wiesen ausgeführt werden. Insgesamt liegt mit dem Siedlungs- und Freiraumkonzept jedoch ein abgestimmter Bericht vor, der die gemeinsame Diskussion und die gemeinsamen Ergebnisse im Sinne von Zielen für die künftige Entwicklung im Planungsraum dokumentiert sowie den aus Sicht der Bearbeiter bestehenden Hand- lungsbedarf für die regionale Kooperation benennt. Die jeweiligen thematischen Arbeitstreffen wurden von der NWP Planungsgesellschaft mbH vorbe- reitet und die Diskussions-/Arbeitsergebnisse jeweils in einem Protokoll dokumentiert und den Teil- nehmern zur Verfügung gestellt. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 9

B KOOPERATIVES SIEDLUNGS- UND FREIRAUMKONZEPT

1 Wohnen

1.1 Vorgehen

Im Hinblick auf das Vorgehen wurde in der Arbeitsgruppe vereinbart,

• im ersten Schritt die Orte und Ortsteile im abgegrenzten Planungsraum daraufhin zu untersu- chen, ob und unter welchen Bedingungen sie für die ihnen zugedachte Entwicklungsaufgabe geeignet sind.

Spieka- Neufeld Abgrenzung des Planungsraumes/ * Cappel- Neufeld Nordholz

Spieka

Wanhöden Cappel Midlum

Pading- Krempel büttel

Dorum

Holßel

Missel- warden Neuenwalde Mulsum Flögeln

Sievern Wremen Hymendorf Bad Debstedt Bederkesa

Tossens Burhave * Imsum Drangstedt Langen Lintig Elmlohe Kührstedt Ringstedt Spaden Bremerhaven Köhlen Stollhamm * Schiffdorf Nordenham Sellstedt Frelsdorf Wehdel

Appeln Bexhövede

Heerstedt Beverstedt Loxstedt

Nesse Kirchwistedt Stotel Lunestedt Dedesdorf/ Düring Eidewarden

Hollen Stubben Driftsethe Bokel

Sandstedt Bramstedt Hagen

Wulsbüttel Uthlede

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 10

• In den geeigneten Orten und Ortsteilen die für eine Siedlungsentwicklung potentiell geeigneten Flächen und Standorte vergleichend zu bewerten (auch hier soll folgend aufgezeigt werden, un- ter welchen Bedingungen, mit welchen Konsequenzen und gegebenenfalls mit welcher regiona- len Schwerpunktsetzung/Aufgabenteilung sie entwickelt werden können.)

Während der Bearbeitung zeigte sich der Bedarf an einer regionalen Bevölkerungsprognose, die jedoch nicht Bestandteil des vorgelegten Konzeptes ist. Auf Grundlage einer solchen – noch zu erarbeitenden – Prognose könnten dann quantitative Bedar- fe abgeleitet und zeitliche Perspektiven für die Realisierung von Standorten diskutiert werden (vgl. auch Handlungsfelder Wohnen).

1.2 Eignung von Orten/Ortsteilen im Planungsraum und Bedingungen für die Entwicklung in den einzelnen Orten/Ortsteilen

Als Indikatoren für die Qualität und Eignung von Ortsteilen für die Wohnentwicklung werden die Ortsteile im Hinblick auf die Ausstattungsmerkmale

• Kindergärten, • Schulen, • Einzelhandelsversorgung , • Technische Ver- und Entsorgung, • verkehrliche Anbindung betrachtet. Die Informationen zur Ausstattung mit Kindergärten, Schulen, Versorgung mit Gütern und techni- schen Ver- und Entsorgung stammen im Wesentlichen von den Kommunen und werden aus den eigenen Kenntnissen ergänzt. Die Bremerhavener Stadtteile sind in der Regel vollständig mit Schulen (zum großen Teil über Grundschule hinaus) und Kindergärten ausgestattet; eine Detailbeurteilung wird nur für die kleinen peripher gelegenen Stadtteile Weddewarden, Surheide und Schiffdorferdamm vorgenommen (basie- rend auf der Ausstattung ergibt sich für die übrigen Stadtteile eine Eignung für weitere Wohnbautä- tigkeit). Die Aspekte der verkehrlichen Anbindung sind vorwiegend nach den Anregungen und Hinweisen der Arbeitskreismitglieder aufgearbeitet worden. Allerdings gibt es keine gemeinsame Einschätzung des Arbeitskreises, ob bzw. inwieweit verkehrliche Engpässe im Hinblick auf die Anbindung an das O- berzentrum Auswirkungen auf die Siedlungsentwicklung haben. In den folgenden Ortsteilprofilen werden daher Hinweise auf derzeit bestehende verkehrliche Engpässe aufgenommen, die auf die Einschätzung jedoch keine Auswirkung haben. Ebenfalls keine Einigkeit besteht im Hinblick auf eine interkommunale Kooperation bei der Lösung verkehrlicher Engpässe im Bereich der Zufahrtsstraßen des Oberzentrums (unabhängig von der formal geregelten Zuständigkeit): Aus Sicht der Stadt Bremerhaven sind diese Probleme kooperativ zwischen Oberzentrum und Umlandkommunen zu lösen, aus Sicht der Umlandkommunen obliegt die Lösung dem Oberzentrum. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 11

Eine auf dieser Basis mögliche Typisierung von Ortsteilen ähnlicher Ausstattungen3 lässt sich aus dem heutigen Entwicklungsstand – als Grundlage der Konzeptbildung – in folgende Entwicklungska- tegorien transformieren4 (zur Erläuterung der jeweiligen Typen vgl. Übersicht auf der übernächsten Seite):

⇨ Eignung als Schwerpunkt für Siedlungsentwicklung/Wohnen (Typ 2-3). ⇨ Eignung für Siedlungsentwicklung/Wohnen über den Eigenbedarf hinaus (Typ 4). ⇨ Eignung für die Siedlungsentwicklung: Wohngebietsentwicklung im Umfang des Eigenbedarfs (zur Sicherung der vorhandenen Ausstattung bzw. für Bauwünsche der ansässigen Bevölke- rung) (Typen 5 und 6).

Für die betrachteten Stadtrand-Stadtteile des Oberzentrums (Typ 1) erfolgt die analoge Beurteilung der Entwicklungseignung im Hinblick auf die vorhandene Ausstattung. Für die nicht kategorisierten Orte/Ortsteile sollte nicht im Umkehrschluss jegliche Entwicklung/ Bautätigkeit ausgeschlossen werden, da dies die Existenz dieser Orte/Ortsteile gefährden würde. Die Entwicklungen sollten hier jedoch in sehr geringem Umfang möglich bleiben (eine genaue Quan- tifizierung kann und soll an dieser Stelle nicht erfolgen).

Aus der Diskussion im Arbeitskreis wurde deutlich, dass diese rein aus dem heutigen Ent- wicklungsstand abgeleiteten Kategorien im Einzelfall von den Entwicklungszielen der Kom- munen abweichen. Bei der Kategorienbildung, ausgehend vom heutigen Entwicklungsstand, wurde flächendeckend ein gleichrangiges Bewertungsmuster zu Grunde gelegt. Die Überführung von Einzelfällen in eine ande- re Entwicklungskategorie – auf Grund der formulierten kommunalen Entwicklungsziele – bedarf da- her der Kommentierung; sie würde ansonsten zu einer Aufweichung der flächendeckend vergleich- baren und repräsentativen Bewertung führen. Die formulierten Entwicklungsziele der Kommunen – die sich vielfach nicht unmittelbar aus dem heu- tigen Entwicklungsstand ableiten lassen, sondern politische Ziele darstellen – werden übernommen, und es erfolgt eine ergänzende Benennung der Prüferfordernisse, die sich ausgehend vom heutigen Entwicklungsstand, ergeben. Das Prüferfordernis ist zu verstehen als Hinweis: Es deutet auf mögliche Engpässe hin, die sich im Rahmen der künftigen Ortsentwicklung ergeben können. Abgeleitet wurden die Prüferfordernisse ausgehend von den vorliegenden Informationen und Daten – gegebenenfalls konnten auf Grund der Informationslage nicht alle Prüferfordernisse umfassend erfasst werden. Bei der Diskussion um künftige Entwicklungen im Planungsraum werden – gemäß Einigung in der Facharbeitsgruppe zu Beginn der Bearbeitung – die Flächennutzungspläne mit Aufstellungsbe- schluss als verfestigte kommunale Planung zu Grunde gelegt und im Rahmen des Siedlungs- und Freiraumkonzeptes nicht in Frage gestellt.

‰ 3 Kapitel F – Regionalisierung der Verflechtungsbereiche, Kapitel 2.1 – Typisierung der Raumstruktur/Wohnstandorte, Grundlagenband, Februar 2003 ‰ 4 in Klammern jeweils die Typisierung aus dem Grundlagenband Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 12

Typisierung der Orte/Ortsteile im Planungsraum (Auszüge aus dem Grundlagenband)

oberzentrales Grundschule, Dienstleistungs-, Versorgung Haupt/ Versorgungs- und Versorgung des des täglichen Realschule, tw. Gemeinde/ Ortschaft Kulturangebot im täglichen und und tw. des Gymnasium, bzw. Stadtteil "Versorgungs- unmittelbaren periodischen periodischen Versorgung des tw. Grund- Kinder- Zentralität (Bremerhaven) typ" Wohnumfeld Bedarfes Bedarfes täglichen Bedarfs Fachschulen schule garten OZ Schiffdorferdamm 1c xxx OZ Surheide 1c eingeschränkt x x OZ Weddewarden 1c eingeschränkt GZ Langen 3 xxxxxx GZ Dorum 3 xxxxxx GZ Loxstedt 3 xxxxxx GZ Schiffdorf 3* xxxx Spaden 4a x xx Stotel 4b xxx Wremen 4b xxx Bexhövede 4b* eingeschränkt x x Sievern 5 xx Debstedt 5 xx Dedesdorf/ Eidewarden 5 xx Imsum 6c eingeschränkt x Nesse 6 nicht gewährleistet x

Typ 1 (Stadtteile ) umfangreiches Versorgungs-, Dienstleistungs- und Kulturangebot: Güter des täglichen, periodischen und langfristigen Bedarfs, umfassendes Schulangebot inkl. Hochschulen 1a Gesamtstädtische und regionale Aufgaben Innerstädtische Bereiche; Umfangreiche Angebote des täglichen, periodischen und langfristigen Bedarfs im Nahbe- reich 1b Bereiche am Innenstadtrand Angebote gut erreichbar, im Nahbereich täglicher Bedarf und teilweise mittelfristiger Bedarf 1c Bereiche am Stadtrand Im Nahbereich vorwiegend täglicher Bedarf gesichert, Entwicklungsschwerpunkt „Wohnen am Stadtrand“ 1d Sonderstandorte (Fischereihafen, stadtbremische Häfen) Typ 2 (Mittelzentrum lt. Regionalem Raumordnungsprogramm)/(Nordenham) Versorgungsangebot: Güter des täglichen, periodischen Bedarfs und des langfristigen Be- darfes, umfangreiches Schulangebot Typ 3 (Grundzentren lt. Regionalem Raumordnungsprogramm) Versorgungsangebot: Güter des täglichen und des periodischen Bedarfes Schulangebot: Grund-, Haupt- und Realschulen, zum Teil gymnasiale Angebote, zum Teil Fachschulen weitere Versorgungs- und Dienstleistungsangebote * Versorgungsangebote schwächer als in den anderen Grundzentren Typ 4 Orte, in denen die Versorgung des täglichen Bedarfes und die Grundschulversorgung gesi- chert sind. 4a Versorgungsangebot geht über „täglicher Bedarf“ hinaus, Grundschule 4b Versorgungsangebot: täglicher Bedarf; Grundschule (in Tossens auch weiterführende Schu- len) *Versorgungsangebot schwächer als in den Vergleichsorten Typ 5 Orte, in denen die Versorgung des täglichen Bedarfes gegeben, jedoch keine Grundschule vorhanden ist. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 13

Typ 6 Orte, in denen die Versorgung des täglichen Bedarfs nicht oder eingeschränkt gegeben ist, keine Grundschule vorhanden 6c: Bereiche am Stadtrand Orte des Typs 6 in unmittelbarem Siedlungszusammenhang mit Bremerhaven – ergänzt als Ergebnis der Diskussion am 25. April 2002 Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 14

1.2.1 Ortsteilprofile

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Dorum/Samtgemeinde Land Wursten 3.505 Einwohner Kindergarten 1 Kindergarten mit 7 Gruppen (154 Plätze)/Belegung: 143 Plätze Kinder mit Rechtsanspruch: 177 (2002/03) -> 149 (2004/05) Mit weiterer Siedlungsentwicklung und hierdurch auftretenden Betreuungs- engpässen ist der Bau eines Kindergartens mit 50 Plätzen geplant. Gegebenenfalls jedoch mittel- bis längerfristig geringere Auslastung zu er- warten Schulen Grundschule zweizügig (Kapazität 160 bis 224) Belegung: 197 (2002) -> 150 (2008) Mit weiterer Siedlungsentwicklung wird von der Samtgemeinde eine 3- Zügigkeit erwartet, wofür durch Auslagerung des Deichmuseums Raumka- pazitäten geschaffen werden können. Hauptschule, Realschule Versorgung mit Gütern täglicher und periodischer Bedarf Technische Ver- und Ent- Kläranlage Cappel-Neufeld (Trägerin Gemeinde Nordholz), Zuleitung über sorgung Druckrohrleitung, die Pumpwerke sind aktuell dem Bedarf der zukünftigen Siedlungsentwicklung bis ca. 2012 angepasst worden. Verkehrliche Anbindung Hauptstrecken in das Oberzentrum über an den Hauptort und an • Landesstraße 119 – Bundesautobahn A 27 das Oberzentrum • Landesstraße 119 – Landesstraße 135 (Sievern, Langen)/Langener Landstraße* • Landesstraße 129 (Wremen Imsum, Weddewarden) – Häfen (Senator Borttscheller Straße usw.) oder Cherbourger Straße* • Vorgesehen ist, innerörtliche Engpässe durch bauliche Maßnahmen und die Planung einer Umgehungsstraße zu beseitigen. Bahn- und Regionalbusanbindung nach Bremerhaven (Busanbindung: ge- ringe Frequenz) Beurteilung • Grundzentrum mit Schwerpunktaufgabe Sicherung und Entwicklung von Wohnstätten (Regionales Raumordnungsprogramm) • Ausstattung mit Kindergärten/Schulen sowie Versorgungseinrichtungen • Bahnanschluss

Î schaffen Voraussetzungen für Entwicklung mit Minimierung der zusätz- lichen Verkehre • Die verkehrliche Anbindung an das Oberzentrum ist über drei Landes- straßen* sowie die Bahnlinie gewährleistet.

Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes: Eignung als Schwerpunkt für Siedlungsentwicklung/Wohnen besonderes Prüferfordernis: • mittelfristige Auslastung der Schule (Erweiterung?) • mittel- bis langfristige Kindergartenauslastung (Erweiterung?) • Kläranlagenkapazität über 2012 hinaus *Derzeit verkehrlicher Engpass im Bereich Kreuzung Langener Landstraße/Cherbourger Straße Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 15

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Wremen/Samtgemeinde Land Wursten 1.880 Einwohner Kindergarten 1 Kindergarten mit 4 Gruppen (100 Plätze, davon eine Nachmittagsgrup- pe)/Belegung: 83 Plätze Kindern mit Rechtsanspruch: 111 (2002/03) -> 88 (2004/05) Gegebenenfalls längerfristig Unterauslastung möglich, keine Gefährdung der Einrichtung Schulen Grundschule zweizügig (Kapazität 160 bis 224) Belegung: 152 (2002) -> 170 (2005) -> 143 (2008) längerfristig Unterschreitung der Kapazitätsuntergrenze für Zweizügigkeit anzunehmen Versorgung mit Gütern Täglicher Bedarf Technische Ver- und Ent- Zentralkläranlage Bremerhaven, Zuleitung über Druckrohrleitung, die Pump- sorgung werke sind aktuell dem Bedarf der zukünftigen Siedlungsentwicklung bis ca. 2012 angepasst worden. Verkehrliche Anbindung Hauptstrecke in den Hauptort über Landesstraße 129, weiterhin Bahn- und an den Hauptort und an Regionalbusanbindung (geringe Frequenz) zum Hauptort das Oberzentrum Hauptstrecken in das Oberzentrum über • Kreisstraße 66/Landesstraße 135 (Sievern/Langen)* • Kreisstraße 66,Bundesautobahn A 27 • Landesstraße 129 (Imsum, Weddewarden) – Häfen (Senator Borttschel- ler Straße usw.) oder Cherbourger Straße* Bahn- und Regionalbusanbindung nach Bremerhaven (Regionalbus: geringe Frequenz) Beurteilung • Auf Grund der Ausstattung mit Kindergärten und Grundschule führt eine weitere Siedlungsentwicklung nicht zu zusätzlichen Verkehren dieser Gruppen • Begrenzte Ausstattung in der Versorgung mit Gütern führt zu erhöhtem Verkehrsaufkommen in Hauptort und Oberzentrum • Bahnanschluss schafft Voraussetzung für Minimierung des zusätzlichen Individualverkehrs • Verkehrsanbindung an das Oberzentrum ist über drei mögliche Haupt- strecken gewährleistet*.

Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes: Eignung für Siedlungsentwicklung/Wohnen über den Eigenbedarf hinaus besonderes Prüferfordernis: • langfristige Kindergartenauslastung sichern • Zweizügigkeit der Schule gegebenenfalls langfristig durch Unterauslastung gefährdet • Verbesserung des Versorgungsangebotes • Kläranlagenkapazität über 2012 hinaus *Derzeit verkehrlicher Engpass im Bereich Kreuzung Langener Landstraße/Cherbourger Straße Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 16

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Langen-Debstedt5/Stadt Langen 12.346 Einwohner Kindergarten 6 Kindergärten Keine Engpässe/Überkapazitäten nach Einschätzung der Stadt Langen Schulen 2 Grundschulen Gesicherte Auslastung nach Einschätzung der Stadt Langen Hauptschule, Realschule, Gymnasium Versorgung mit Gütern täglicher und periodischer Bedarf Technische Ver- und Ent- Zentralkläranlage Bremerhaven sorgung keine Engpässe bei Entsorgung nach Einschätzung der Stadt Langen Verkehrliche Anbindung an Verbindung Langen-Debstedt über Landesstraße 118, den Hauptort und an das Busanbindung Langen-Debstedt gegeben Oberzentrum Hauptstrecke in das Oberzentrum über Langener Landstraße* Busanbindung nach Bremerhaven (Regionalbus) Beurteilung • Langen: Grundzentrum mit Schwerpunktaufgabe Sicherung und Ent- wicklung von Wohnstätten (Regionales Raumordnungsprogramm) • Ausstattung mit Kindergärten und Schulen sowie Versorgungseinrich- tungen schafft Voraussetzungen für Entwicklung mit Minimierung der zusätzlichen Verkehre • Verkehrliche Anbindung über Landesstraße gewährleistet*

Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes: Eignung als Schwerpunkt für Siedlungsentwicklung/Wohnen besonderes Prüferfordernis: • Optimierung der internen Funktionszusammenhänge zwischen Langen und Debstedt - Optimierung der Funktionszusammenhänge zwischen Langen und Sievern, insbesondere im Hin- blick auf Schule, Versorgung, Infrastruktur, Anbindung (s. Sievern) *Derzeit verkehrlicher Engpass im Bereich Kreuzung Langener Landstraße/Cherbourger Straße (nach Auffassung der Stadt Langen hat dieser Engpass in diesem Zusammenhang jedoch keine Relevanz)

5 Im vorliegenden Zielkonzept werden Langen und Debstedt gemeinsam betrachtet. Auf der einen Seite sind die Siedlungs- räume Langens und Debstedt mittlerweile zusammengewachsen, auf der anderen Seite entspricht eine gemeinsame Betrachtung und eine hierauf aufbauende Entwicklungskonzeption den Zielen der Kommune. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 17

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Sievern/Stadt Langen 1.547 Einwohner Kindergarten 1 Kindergarten Keine Engpässe/derzeit Überkapazitäten nach Einschätzung der Stadt Langen Schulen keine Schule am Ort Versorgung täglicher Bedarf Technische Ver- und Entsor- Zentralkläranlage Bremerhaven gung keine Engpässe bei Entsorgung nach Einschätzung der Stadt Langen Verkehrliche Anbindung an den • Hauptstrecke in den Hauptort über Landesstraße 135, weiterhin Hauptort und an das Oberzent- Regionalbusanbindung rum • Hauptstrecken in das Oberzentrum über • Kreisstraße 66 und Bundesautobahn A 27 • Landesstraße 135/Langener Landstraße* Busanbindung nach Bremerhaven (Regionalbus) Beurteilung • zusätzliche Siedlungstätigkeit führt zu zusätzlichem Schülerpen- delverkehr • zusätzliche Siedlungstätigkeit führt zu zusätzlichem Verkehr für Versorgung mit Gütern über den täglichen Bedarf hinaus • Verkehrsanbindung an das Oberzentrum ist über zwei mögliche Hauptstrecken gewährleistet* • Aus Sicht der Stadt Langen ergeben sich aus der Nähe zum Hauptort positive Rahmenbedingungen für die künftige Sied- lungsentwicklung

Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes: Wohngebietsentwicklung im Umfang des Eigenbedarfs besonderes Prüferfordernis: • Sicherung vorhandener Einrichtungen

Eignungsbewertung aus Sicht der Stadt Langen: Auf Grund der Nähe zum Hauptort Siedlungsentwicklung/Wohnen über den Eigenbedarf hinaus Besondere Prüferfordernisse, die sich – ausgehend vom örtlichen Entwicklungsstand – im Hinblick auf das von der Kommune formulierte Ziel ergeben: • Optimierung der Funktionszusammenhänge mit Langen, insbesondere im Hinblick auf Schule, Ver- sorgung, Infrastruktur, Anbindung - Sicherung, gegebenenfalls Ausweitung des Versorgungsangebotes am Ort * Derzeit verkehrlicher Engpass im Bereich Kreuzung Langener Landstraße/Cherbourger Straße (nach Auffassung der Stadt Langen hat dieser Engpass in diesem Zusammenhang jedoch keine Relevanz) Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 18

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Imsum/Stadt Langen 912 Einwohner Kindergarten 1 Kindergarten Keine Engpässe/derzeit Überkapazitäten nach Einschätzung der Stadt Langen Schulen keine Schule am Ort Versorgung täglicher Bedarf, jedoch eingeschränkt Technische Ver- und Entsor- Kläranlage Bremerhaven-Nord gung keine Engpässe bei Entsorgung nach Einschätzung der Stadt Langen Verkehrliche Anbindung an den Hauptstrecke in den Hauptort über Gemeindestraße, Busanbindung in Hauptort und an das Oberzent- den Hauptort über Schulbus gegeben rum • Hauptstrecke in das Oberzentrum über Landesstraße 129/ Wurster Straße – Häfen (Senator Borttscheller Straße usw.) oder Cherbourger Straße* Busanbindung nach Bremerhaven (Regionalbus, geringe Frequenz) Beurteilung • zusätzliche Siedlungstätigkeit führt zu zusätzlichem Schülerpen- delverkehr • zusätzliche Siedlungstätigkeit führt zu zusätzlichem Verkehr für Versorgung mit Gütern über den täglichen Bedarf hinaus, zum Teil auch für täglichen Bedarf • Verkehrsanbindung an das Oberzentrum durch zwei mögliche Hauptstrecken gewährleistet* • Berücksichtigung des engen räumlichen Zusammenhanges mit Weddewarden sinnvoll

Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes: Wohngebietsentwicklung im Umfang des Eigenbedarfs besonderes Prüferfordernis: • Auf Grund der räumlichen Nähe – Stärkung der Verflechtung mit Weddewarden zur • Sicherung vorhandener Einrichtungen (Kindergarten, Versorgung, ...) • Optimierung notwendiger Verkehrsströme (gemeinsamer Schulverkehr, ...) • Verbesserung der Verkehrsanbindung an das Oberzentrum (ÖV) *Derzeit verkehrlicher Engpass im Bereich Kreuzung Langener Landstraße/Cherbourger Straße (nach Auffassung der Stadt Langen hat dieser Engpass in diesem Zusammenhang jedoch keine Relevanz) Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 19

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Schiffdorf/Gemeinde Schiffdorf 3.101 Einwohner Kindergarten 1 Kindergarten (Kapazität 100)/Belegung: 96 Plätze Schulen Grundschule 8 Räume Belegung: 145 (2002) Kapazitätsengpässe bestehen nach Einschätzung der Gemeinde derzeit und mittelfristig nicht. Hauptschule, Realschule, Fachgymnasium Versorgung mit Gütern Täglicher Bedarf Technische Ver- und Entsor- Zentralkläranlage Schiffdorf gung Kapazität der Kläranlage nach Einschätzung der Gemeinde mittelfris- tig ausreichend Verkehrliche Anbindung an den Hauptstrecken in das Oberzentrum über Hauptort und an das Oberzent- • Schiffdorfer Chaussee* rum • Poristraße* • gegebenenfalls Bundesautobahn A 27 Busanbindung nach Bremerhaven Beurteilung • Grundzentrum mit Schwerpunktaufgabe Sicherung und Entwick- lung von Wohnstätten (Regionales Raumordnungsprogramm) • Ausstattung mit Kindergarten und Schulen (auch weiterführend, vgl. oben) schafft Voraussetzung für Siedlungsentwicklung ohne zusätzliche Verkehre der Kindergartenkinder/Grundschüler • Ausstattungsdefizite bei der Versorgung des periodischen Be- darfs führen zu erhöhtem Verkehrsaufkommen in das Oberzent- rum bzw. in Richtung Spaden • verkehrliche Anbindung ist über zwei bzw. drei Hauptstrecken gewährleistet* • Gegenüber den anderen Ortschaften, die als Standort mit der Schwerpunktaufgabe Sicherung und Entwicklung von Wohnstät- ten dargestellt sind, ist die Versorgungsausstattung vergleichs- weise gering – hier werden möglicherweise Funktionen in Ver- flechtung mit Spaden bzw. Bremerhaven erfüllt.

Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes: Eignung als Schwerpunkt für Siedlungsentwicklung/Wohnen besonderes Prüferfordernis: Optimierung der Funktionszusammenhänge mit Spaden (Verbesserung der Anbindung)/Bremerhaven bzw. Stärkung der Versorgung am Ort *Hinweise auf derzeit bestehende Engpässe im Bereich Schiffdorfer Chaussee/Im Felde/Poristraße/Carsten-Lücken- Straße/Anschlussstelle Geestemünde – Diese Engpässe sind durch den realisierten Kreisverkehr behoben. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 20

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Spaden/Gemeinde Schiffdorf 4.514 Einwohner Kindergarten 2 Kindergärten (Kapazität 145)/Belegung: 132 Plätze Schulen Grundschule 11 Räume Belegung: 222 (2002) Kapazitätsengpässe bestehen nach Einschätzung der Gemeinde derzeit und mittelfristig nicht. Versorgung mit Gütern Täglicher, periodischer und langfristiger Bedarf (Einkaufszentrum) Technische Ver- und Entsor- Zentralkläranlage Schiffdorf gung Kapazität der Kläranlage nach Einschätzung der Gemeinde mittelfris- tig ausreichend Verkehrliche Anbindung an den Hauptstrecken in den Hauptort über Bundesautobahn A 27 oder Hauptort und an das Oberzent- Kreisstraße 63 – Kreisstraße 61 (Bramel) – Kreisstraße 60, Busan- rum bindung zum Hauptort über Bremerhaven Hauptstrecken in das Oberzentrum über • Leher Straße/Spadener Straße • Kreisstraße 63/Cherbourger Straße • gegebenenfalls Bundesautobahn A 27* Busanbindung nach Bremerhaven Beurteilung • Ausstattung mit Kindergarten und Grundschule sowie Versor- gungssituation schaffen Voraussetzungen für Siedlungsentwick- lung mit Minimierung der zusätzlichen Kindergarten- und Schü- lerverkehre • verkehrliche Anbindung an das Oberzentrum ist über drei Haupt- strecken gewährleistet* • verkehrliche Anbindung an Hauptort ist unzureichend

Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes: Eignung für Siedlungsentwicklung/Wohnen über Eigenbedarf hinaus besonderes Prüferfordernis: • Optimierung der Funktionszusammenhänge mit Schiffdorf (Schule, Versorgung) (Hinweise auf verkehrliche Engpässe im Bereich Kreuzung Langener Landstraße/Cherbourger Straße sowie im Bereich der Autobahnauffahrt Bremerhaven Überseehäfen/Zufahrtsbereich zum Einkaufszent- rum Spaden)

Eignungsbewertung aus Sicht der Gemeinde Schiffdorf: Eignung als Schwerpunkt für Siedlungsentwicklung/Wohnen Besondere Prüferfordernisse, die sich – ausgehend vom örtlichen Entwicklungsstand – im Hinblick auf das von der Kommune formulierte Ziel ergeben: • Optimierung der Ausstattung am Ort (Schule, ... ) bzw. Optimierung der Funktionszusammenhänge mit Schiffdorf (Verbesserung der Anbindung) * Derzeit verkehrlicher Engpass im Bereich Kreuzung Langener Landstraße/Cherbourger Straße, ebenfalls Engpass im Bereich der Autobahnauffahrt Bremerhaven Überseehäfen (im Zufahrtsbereich zum Einkaufszentrum Spaden bereits entschärft) Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 21

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Loxstedt/Gemeinde Loxstedt 5.123 Einwohner Kindergarten 2 Kindergärten (Kapazität 158 Vormittagsplätze, 25 Ganztagesplätze), 2003 Vollbelegung Kinder mit Rechtsanspruch: 175 (2003) -> 130 (2020) Gegebenenfalls mittel- bis längerfristig Unterauslastung zu befürchten Schulen Grundschule vierzügig Belegung: 293 (2003) -> 310 (2004/09) -> 210 (2020) Engpass in den nächsten 10 Jahren zu erwarten, danach Mindestka- pazität für Dreizügigkeit unterschritten. Anpassung der Schuleinzugs- gebiete zur Sicherung der Schulstandorte angedacht. Hauptschule, Realschule, Gymnasium (bis 10. Klasse) Versorgung mit Gütern Täglicher und periodischer Bedarf Technische Ver- und Entsor- Zentralkläranlage Bremerhaven, Zuleitung über Druckrohrleitung. gung Kapazität für Einleitung in Kläranlage ist langfristig auch für weitere Siedlungsentwicklung gesichert. Ausreichendes Kanalnetz nach Einschätzung der Gemeinde gewähr- leistet. Verkehrliche Anbindung an den Innerörtliche Engpässe sind durch weitere Siedlungsentwicklung nach Hauptort und an das Oberzent- Einschätzung der Gemeinde nicht zu erwarten. rum Hauptstrecken in das Oberzentrum über • Hohewurthstraße – Lindenallee oder Bundesautobahn A 27 • Landesstraße143 Rademoorweg – Bundesstraße 71 – Lindenal- lee oder Bundesautobahn A 27 • Landesstraße 143 – Landesstraße 135 – Bundesstraße 6/ Weserstraße oder Bundesautobahn A 27 • Bahn- und Regionalbusanbindung nach Bremerhaven Beurteilung • Grundzentrum mit Schwerpunktaufgabe Sicherung und Entwick- lung von Wohnstätten (Regionales Raumordnungsprogramm) • Ausstattung mit Kindergarten und Schulen sowie Versorgungsein- richtungen schaffen Voraussetzung für Siedlungsentwicklung mit Minimierung der zusätzlichen Verkehre • verkehrliche Anbindung ist über mind. drei Hauptstrecken gewähr- leistet

Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes: Eignung als Schwerpunkt für Siedlungsentwicklung/Wohnen besonderes Prüferfordernis • Schulkapazitäten in den nächsten 10 Jahren/langfristige Auslastung/Schuleinzugsbereiche (Eng- pass) • Optimierung der Verflechtungen mit Nesse und Bexhövede (Versorgung mit Gütern, Schul- und Kindergartenversorgung, Anbindung) Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 22

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Stotel/Gemeinde Loxstedt 2.630 Einwohner Kindergarten 2 Kindergärten (100 Vormittagsplätze) Vollbelegung in 2003 Kinder mit Rechtsanspruch: 108 (2003) -> 99 (2020) + bis zu 34 Kin- der aus Loxstedt-Süd Erweiterung möglich um 25 Plätze Versorgungsengpass im südlichen Bereich der Gemeinde Loxstedt Schulen Grundschule vierzügig (Kapazität 340 – 476) Belegung: 350 (2002) -> 370 (2005) -> 350 (2020) Anpassung der Schuleinzugsgebiete zur Sicherung der Schulstandor- te angedacht. Versorgung mit Gütern Täglicher Bedarf Technische Ver- und Entsor- Zentralkläranlage Bremerhaven, Zuleitung über Druckrohrleitung. gung Kapazität für Einleitung in Kläranlage ist langfristig auch für weitere Siedlungsentwicklung gesichert Ausreichendes Kanalnetz nach Einschätzung der Gemeinde. Verkehrliche Anbindung an den Innerörtliche Engpässe sind durch weitere Siedlungsentwicklung nach Hauptort und an das Oberzent- Einschätzung der Gemeinde nicht zu erwarten. rum Hauptstrecken in den Hauptort über Landesstraße 135 – Landesstra- ße 143/Lindenstraße, Bus/Bahnanbindung in den Hauptort über Bre- merhaven Hauptstrecken in das Oberzentrum über • Landesstraße 135 – Bundesstraße 6/Weserstraße • Bundesautobahn A 27 Busanbindung nach Bremerhaven (Regionalbus) Beurteilung • Ausstattung mit Kindergarten und Schule schafft Voraussetzung für Siedlungsentwicklung ohne zusätzliche Verkehre der Kinder- gartenkinder/Grundschüler • Versorgung des täglichen Bedarfes vor Ort gewährleistet, Sied- lungstätigkeit führt zu erhöhtem Verkehrsaufkommen zur De- ckung des periodischen Bedarfs • verkehrliche Anbindung ist über zwei Hauptstrecken gewährleistet

Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes: Eignung für Siedlungsentwicklung Wohnen über den Eigenbedarf hinaus Besonderes Prüferfordernis: • Kindergartenversorgung im Bereich Loxstedt Süd • Auslastung Schulstandort/Schuleinzugsbereich • Optimierung der Verflechtungen mit Nesse (Versorgung) Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 23

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Nesse/Gemeinde Loxstedt 1.472 Einwohner Kindergarten 1 Kindergarten (50 Vormittagsplätze)/Belegung: 45 Plätze Kinder mit Rechtsanspruch: 47 (2003) -> 53 (2020) Versorgungsengpass im südlichen Bereich der Gemeinde Loxstedt Schulen keine Schule am Ort Versorgung mit Gütern keine Technische Ver- und Entsor- Zentralkläranlage Bremerhaven, Zuleitung über Druckrohrleitung. gung Kapazität für Einleitung in Kläranlage ist langfristig auch für weitere Siedlungsentwicklung gesichert Einschätzung der Gemeinde ist ein ausreichendes Kanalnetz vorhan- den. Verkehrliche Anbindung an den Innerörtliche Engpässe sind durch weitere Siedlungsentwicklung nach Hauptort und an das Oberzent- Einschätzung der Gemeinde nicht zu erwarten. rum Hauptstrecke in den Hauptort über Landesstraße 143/Lindenstraße, Busanbindung nach Loxstedt Hauptstrecken in das Oberzentrum über • Landesstraße 135 – Bundesstraße 6/Weserstraße • Bundesautobahn A 27 Busanbindung nach Bremerhaven, Busanbindung nach Lox- stedt/Bahnhof Beurteilung • Auf Grund der fehlenden Ausstattung mit Schulen und Versor- gungseinrichtungen und des Engpasses im Bereich des Kinder- gartens führt eine weitere Siedlungstätigkeit zur Erhöhung der Verkehre • Die unmittelbaren Funktionsverflechtungen mit dem Ortsteil Lox- stedt mindern nach Ansicht der Gemeinde die schwache Versor- gungssituation. • Verkehrliche Anbindung über zwei mögliche Hauptstrecken ge- währleistet

Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes: Wohngebietsentwicklung im Umfang des Eigenbedarfs besonderes Prüferfordernis • Kindergartenausstattung • Optimierung der Verflechtungen mit Stotel/Loxstedt im Hinblick auf Versorgung (Hinweis: Verkehrlicher Engpass im Bereich Bundesstraße 6 – Gewerbegebiet Bohmsiel; verkehrstech- nische Maßnahmen derzeit in Arbeit)

Eignungsbewertung aus Sicht der Kommune: Auf Grund der Nähe zu Loxstedt Eignung für Siedlungsentwicklung Wohnen über den Eigenbedarf hinaus Besondere Prüferfordernisse, die sich – ausgehend vom örtlichen Entwicklungsstand – im Hinblick auf das von der Kommune formulierte Ziel ergeben: • Optimierung der Verflechtungen mit dem Hauptort (Schule, Versorgung, Infrastruktur, Anbindung) Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 24

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Bexhövede/Gemeinde Loxstedt 2.356 Einwohner Kindergarten 1 Kindergarten (75 Vormittagsplätze) Kinder mit Rechtsanspruch: 80 (2003) -> 84 (2006) -> 64 (2020) Schulen Grundschule zweizügig (Kapazität 160 – 224) Belegung: 183 (2002) -> 210 (2008) -> 180 (2020) Anpassung der Schuleinzugsgebiete zur Sicherung der Schulstandor- te angedacht. Versorgung mit Gütern eingeschränkt täglicher Bedarf Technische Ver- und Entsor- Zentralkläranlage Bremerhaven, Zuleitung über Druckrohrleitung. gung Kapazität für Einleitung in Kläranlage ist langfristig auch für weitere Siedlungsentwicklung gesichert Nach Einschätzung der Gemeinde ist ein ausreichendes Kanalnetz vorhanden. Verkehrliche Anbindung an den Innerörtliche Engpässe sind durch weitere Siedlungsentwicklung nach Hauptort und an das Oberzent- Einschätzung der Gemeinde nicht zu erwarten. rum Hauptstrecke in den Hauptort über Dünenfährstraße, Bus-/Bahnanbin- dung nach Loxstedt über Bremerhaven Hauptstrecken in das Oberzentrum über • Bundesstraße 71 – Lindenallee • Bundesautobahn A 27 Busanbindung nach Bremerhaven Beurteilung • Ausstattung mit Kindergarten und Grundschule schafft Vorausset- zung für Siedlungsentwicklung ohne zusätzliche Verkehre der Kindergartenkinder/Grundschüler • Versorgung des täglichen Bedarfes vor Ort nur eingeschränkt gewährleistet, Siedlungstätigkeit führt zu erhöhtem Verkehrs- aufkommen zur Deckung des täglichen und periodischen Bedar- fes • Anpassung der Siedlungsentwicklung an Schul- und Kindergar- tenkapazitäten: d.h. kurzfristig abgeschwächte Entwicklung, mit- tel- und langfristig verstärkte Konzentration am Standort Bexhö- vede im Rahmen der bereits im Flächennutzungsplan dargestell- ten Bauflächen. • Verkehrliche Anbindung an das Oberzentrum über zwei Haupt- strecken gewährleistet

Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Bestandes: Eignung für Siedlungsentwicklung/Wohnen über den Eigenbedarf hinaus Besonderes Prüferfordernis: • Stabilisierung/Verbesserung des Versorgungsangebotes • Optimierung der Verflechtung mit Loxstedt (Versorgung, Verkehr, auch Schulpendler) Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 25

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Dedesdorf/Eidewarden/ Gemeinde Loxstedt zusammen 586 Einwohner Kindergarten 1 Kindergarten (25 Vormittagsplätze) Kinder mit Rechtsanspruch: 36 (2003) -> 53 (2004) -> 44 (2020) + bis zu 34 Kinder aus Loxstedt-Süd Erweiterung um 10 Plätze erfolgt (Sommer 2003) Schulen keine Schule am Ort Versorgung mit Gütern täglicher Bedarf Technische Ver- und Entsor- Kläranlage Landwürden, Kapazität für Einleitung in Kläranlage ist gung langfristig auch für weitere Siedlungsentwicklung gesichert Nach Einschätzung der Gemeinde ist ein ausreichendes Kanalnetz vorhanden. Verkehrliche Anbindung an den Innerörtliche Engpässe sind durch weitere Siedlungsentwicklung nach Hauptort und an das Oberzent- Einschätzung der Gemeinde nicht zu erwarten. rum Hauptstrecke in den Hauptort über Landesstraße 143 – Landesstraße 135 – Lindenstraße, Bus-/Bahnanbindung an den Hauptort über Bre- merhaven Hauptstrecke in das Oberzentrum über • Landesstraße 121 – Bundesstraße 6/Weserstraße • Landesstraße 143 – Bundesautobahn A 27 Busanbindung nach Bremerhaven Beurteilung • auf Grund der fehlenden Ausstattung mit Schulen führt eine weite- re Siedlungstätigkeit zu einer Erhöhung des Verkehrsaufkom- mens im Schülerverkehr • weitere Siedlungstätigkeit führt darüber hinaus zu einer Erhöhung der Versorgungsverkehre (periodischer Bedarf) • Anpassung der Siedlungsentwicklung an Kindergartenkapazitäten oder Nachrüstung der Kindergartenversorgung erforderlich. • Verkehrliche Anbindung an das Oberzentrum über zwei Haupt- strecken gewährleistet

• Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Bestandes: Wohngebietsentwicklung im Umfang des Eigenbedarfs Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 26

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Schiffdorferdamm/Bremerhaven 2.376 Einwohner Kindergarten 1 Kindergarten (Kapazität 72)/Kinder mit Rechtsanspruch 85 (2002) -> 68 (2004) Schulen Grundschule Versorgung mit Gütern täglicher Bedarf Technische Ver- und Entsor- über Zentralkläranlage gesichert gung Verkehrliche Anbindung an den Hauptstrecke in das Zentrum über Schiffdorfer Chaussee* Hauptort und an das Oberzent- Busanbindung innerhalb Bremerhavens rum Beurteilung • Ausstattung mit Kindergärten und Schulen ermöglicht weitere Siedlungstätigkeit ohne zusätzliche Schülerpendelverkehre • Siedlungstätigkeit führt zu zusätzlichen Verkehren in das Zent- rum/die Einzelhandelsstandorte (Versorgung über täglichen Be- darf hinaus) • Verkehrsanbindung über eine Hauptstrecke sichergestellt*

Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Bestandes: Eignung für Siedlungsentwicklung/Wohnen über den Eigenbedarf hinaus besonderes Prüferfordernis: • gegebenenfalls Kapazität Kindergarten/Schule *Hinweise auf derzeit bestehende verkehrliche Engpässe im Bereich Schiffdorfer Chaussee/Im Felde/Poristraße/ Carsten-Lücken-Straße/Anschlussstelle Geestemünde – Diese Engpässe sind durch den realisierten Kreisverkehr behoben.

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 27

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Surheide/Bremerhaven 3.195 Einwohner Kindergarten 1 Kindergarten (Kapazität 55)/Kinder mit Rechtsanspruch 99 (2002) -> 81 (2004) --> offensichtlicher Versorgungsengpass Schulen Grundschule Versorgung mit Gütern täglicher Bedarf, jedoch eingeschränkt Technische Ver- und Entsor- über Zentralkläranlage gesichert gung Verkehrliche Anbindung an den Hauptstrecken in das Zentrum über Hauptort und an das Oberzent- • Schiffdorfer Chaussee* rum • Karlsweg • Vieländer Weg Busanbindung innerhalb Bremerhavens Beurteilung • Auf Grund der Ausstattung mit Kindergärten und Schulen für wei- tere Siedlungstätigkeit ohne zusätzliche Schülerpendelverkehre geeignet, aber zu geringe Kapazitäten im Kindergarten • Begrenzte Ausstattung in der Versorgung mit Gütern führt zu er- höhtem Verkehrsaufkommen (in das Zentrum Bremerhavens bzw. zu den Einzelhandelsstandorten) • Verkehrsanbindung über drei mögliche Hauptstrecken sicherge- stellt*.

Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Bestandes: Eignung für Siedlungsentwicklung/Wohnen über den Eigenbedarf hinaus besonderes Prüferfordernis: • Kindergartenversorgung • Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs *Hinweise auf derzeit bestehende verkehrliche Engpässe im Bereich Schiffdorfer Chaussee/Im Felde/Poristraße/ Carsten-Lücken-Straße/Anschlussstelle Geestemünde – Diese Engpässe sind durch den realisierten Kreisverkehr behoben. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 28

Rahmenbedingungen der künftigen Siedlungsentwicklung im Planungsraum Weddewarden/Bremerhaven 702 Einwohner Kindergarten kein Kindergarten in Weddewarden Schulen keine Grundschule am Ort Sonderschule Versorgung täglicher Bedarf, jedoch eingeschränkt Technische Ver- und Entsor- Kläranlage Bremerhaven/Nord gung Verkehrliche Anbindung an das Hauptstrecke in das Zentrum über Zentrum • Landesstraße 129/Wurster Straße – Häfen (Senator Borttscheller Straße usw.) • Cherbourger Straße* Busanbindung innerhalb Bremerhavens Beurteilung • zusätzliche Siedlungstätigkeit führt zu zusätzlichem Schülerpen- delverkehr • zusätzliche Siedlungstätigkeit führt zu zusätzlichem Verkehr für Versorgung mit Gütern über den täglichen Bedarf hinaus, zum Teil auch für täglichen Bedarf • Verkehrsanbindung zu den nächsten Versorgungseinrichtungen und zum Zentrum über zwei mögliche Strecken* • Berücksichtigung des engen räumlichen Zusammenhanges mit Imsum sinnvoll

Eignungsbewertung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes: Wohngebietsentwicklung im Umfang des Eigenbedarfs besonderes Prüferfordernis • Auf Grund der räumlichen Nähe – Stärkung der Verflechtung mit Imsum zur • Sicherung vorhandener Einrichtungen (Versorgung, Kindergarten Imsum...) • Optimierung notwendiger Verkehrsströme (gemeinsamer Schulverkehr, ...) • Verbesserung ÖPNV-Anbindung an das Stadtzentrum

Weitere Siedlungsentwicklung wird durch den Bau des CT IV bgrenzt! * Derzeit verkehrlicher Engpass im Bereich Kreuzung Langener Landstraße/Cherbourger Straße

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 29

1.2.2 Zusammenfassung der Entwicklungseignung und Hinweise zu Prüferfordernissen

Formatiert: Nummerierung Vorbemerkung und Aufzählungszeichen

Die zum Teil bestehende Differenz zwischen der Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes (Beurteilung der Orts- teile bezogen auf ihre Ausstattung mit Infrastruktur- bzw. Versorgungseinrichtungen) und der Zuordnung auf Grund der kommunalen Ent- wicklungsziele vor Ort wird in der nachfolgenden Tabelle dokumentiert. (Sie richten sich auf Entwicklungen, die über die heutigen Flächennutzungs- plan-Darstellungen hinausgehen). Die Tabelle fasst die Entwicklungsbedingungen zusammen, die im Hinblick auf die künftige Ortsentwicklung von den Kommunen besonders geprüft werden sollten. Die Prüferfordernisse wurden auf Grund der vorliegenden Daten/Informationen abgeleitet. Möglicherweise konnten daher auf Grund der Informationslage nicht alle Prüferfordernisse umfassend erfasst werden.

Besonderes Prüferfordernis aus Gutachtersicht

Eignung als Schwerpunkt für Siedlungsentwick- Eignung für Siedlungsentwicklung/Wohnen Wohngebietsentwicklung im Umfang des Eigenbedarfs lung/Wohnen (alle Grundzentren laut Regionalem über den Eigenbedarf hinaus (Sicherung der vorhandenen Ausstattung/Bauwünsche Raumordnungsprogramm) ansässiger Bevölkerung ) Samtgemeinde Land Wursten Dorum (3.505 Einw.) - mittelfristige Auslastung der Schule (Erweite- Grundzentrum X rung?) (Eignungszuordnung - mittel- bis langfristige Kindergartenauslas- auf der Basis des tung (Erweiterung?) heutigen Entwick- - Kläranlagenkapazität über 2012 hinaus lungsstandes) Wremen (1.880 Einw.) - langfristige Kindergartenauslastung (Eignungszuordnung X sichern auf der Basis des - 2-Zügigkeit der Schule gegebenenfalls heutigen Entwick- langfristig durch Unterauslastung ge- lungsstandes) fährdet - Verbesserung des Versorgungsangebo- tes - Kläranlagenkapazität über 2012 hinaus Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 30

Besonderes Prüferfordernis aus Gutachtersicht

Eignung als Schwerpunkt für Siedlungsentwick- Eignung für Siedlungsentwicklung/Wohnen Wohngebietsentwicklung im Umfang des Eigenbedarfs lung/Wohnen (alle Grundzentren laut Regionalem über den Eigenbedarf hinaus (Sicherung der vorhandenen Ausstattung/Bauwünsche Raumordnungsprogramm) ansässiger Bevölkerung ) Stadt Langen Langen-Debstedt - Optimierung der internen Funktionszusam- (12.346 Einw.) X menhänge zwischen Langen und Debstedt Grundzentrum - Optimierung der Funktionszusammenhänge (Eignungszuordnung mit Sievern, insbesondere im Hinblick auf auf der Basis des Schule, Versorgung, Infrastruktur, Anbin- heutigen Entwick- dung lungsstandes) - (Hinweis: Verkehrsengpass Kreuzung Lan- gener Landstraße/Cherbourger Straße)6 Sievern (1.547 Einw.) - Optimierung der Funktionszusammen- (Eignungszuordnung X hänge mit Langen, insbesondere im (hier Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen durch die Kommune) Hinblick auf Schule, Versorgung, Infra- Entwicklungsstandes) struktur, Anbindung - (Hinweis: Verkehrsengpass Kreuzung Langener Landstraße/Cherbourger Stra- ße)7

Imsum (912 Einw.) - Stärkung der Verflechtung mit Wedde- (hier Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen (Eignungszuordnung X warden/Sicherung der vorhandenen Ein- Entwicklungsstandes) durch die Kommune) richtungen - Verbesserung der Anbindung an das Oberzentrum (ÖV) - (Hinweis: Verkehrsengpass Kreuzung Langener Landstraße/Cherbourger Stra- ße)8

6 Nach Auffassung der Stadt Langen besteht kein Engpass 7 Nach Auffassung der Stadt Langen besteht kein Engpass 8 Nach Auffassung der Stadt Langen besteht kein Engpass Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 31

Besonderes Prüferfordernis aus Gutachtersicht

Eignung als Schwerpunkt für Siedlungsentwick- Eignung für Siedlungsentwicklung/Wohnen Wohngebietsentwicklung im Umfang des Eigenbedarfs lung/Wohnen (alle Grundzentren laut Regionalem über den Eigenbedarf hinaus (Sicherung der vorhandenen Ausstattung/Bauwünsche Raumordnungsprogramm) ansässiger Bevölkerung ) Gemeinde Schiffdorf Schiffdorf - Optimierung der Funktionszusammenhänge (3.101 Einw.) X mit Spaden/Bremerhaven bzw. Stärkung der Grundzentrum Versorgung am Ort (Eignungszuordnung - (Hinweis: Verkehrlicher Engpass im Bereich auf der Basis des Schiffdorfer Chaussee/Im Fel- heutigen Entwick- de/Poristraße/Carsten-Lücken- lungsstandes) Straße/Anschlussstelle Geestemünde – Engpass mittlerweile behoben) Spaden (4.514 Einw.) - Optimierung der Ausstattung am Ort (grund- (Eignungszuordnung X zentrale Ausstattung) bzw. Optimierung der (hier Eignungszuordnung auf der Basis des durch die Kommune) Funktionszusammenhänge mit Schiffdorf heutigen Entwicklungsstandes) - (Hinweis: Verkehrlicher Engpass im Bereich Kreisstraße 63/Cherbourger Stra- ße/Autobahnauffahrt/Zufahrt zum Einkaufs- zentrum sowie Langener Landstra- ße/Cherbourger Straße) Gemeinde Loxstedt Loxstedt (5.123 Einw.) - (Schulkapazitäten in den nächsten 10 Jah- Grundzentrum X ren / Engpass)9 (Eignungszuordnung - Optimierung der Verflechtungen mit auf der Basis des Nesse und Bexhövede heutigen Entwick- (Kindergarten, Schule, Versorgung, Infrastruktur, lungsstandes) Anbindung) Stotel (2.630 Einw.) Besonderes Prüferfordernis: (Eignungszuordnung X - Kindergartenversorgung im Bereich auf der Basis des Loxstedt Süd heutigen Entwick- - Auslastung Schulstandort10 lungsstandes) - Verflechtungen mit Nesse (Versorgung) Nesse (1.472 Einw.) - Optimierung der Verflechtungen mit dem Hauptort (Schule, Versorgung, Infra- (hier Eignungszuordnung auf der Basis des heuti- (Eignungszuordnung X struktur, Anbindung) gen Entwicklungsstandes) durch die Kommune)

9 / 10 Die nach dem Kramer-Gutachten befürchteten Engpässe werden von der Gemeinde nicht erwartet, da diese sich bisher restriktiv bei der Ausweisung von Bauland verhalten habe und in Stotel die Schule erweitert werde. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 32

Besonderes Prüferfordernis aus Gutachtersicht

Eignung als Schwerpunkt für Siedlungsentwick- Eignung für Siedlungsentwicklung/Wohnen Wohngebietsentwicklung im Umfang des Eigenbedarfs lung/Wohnen (alle Grundzentren laut Regionalem über den Eigenbedarf hinaus (Sicherung der vorhandenen Ausstattung/Bauwünsche Raumordnungsprogramm) ansässiger Bevölkerung ) Bexhövede - Stabilisierung/Verbesserung des Ver- (2.356 Einw.) X sorgungsangebotes (Eignungszuordnung - Optimierung der Verflechtung mit Lox- auf der Basis des stedt (Versorgung, Verkehr, auch heutigen Entwick- Schulpendler) lungsstandes) Dedesdorf/Eidewarden (586 Einw.) X (Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwick- lungsstandes) Bremerhaven Schiffdorferdamm - gegebenenfalls Kapazität Kindergar- (Eignungszuordnung X ten/Schule auf der Basis des - (Hinweis: Verkehrlicher Engpass im heutigen Entwick- Bereich Schiffdorfer Chaussee/Im Fel- lungsstandes) de/Poristraße/Carsten-Lücken- Straße/Anschlussstelle Geestemünde – Engpass mittlerweile behoben) Surheide - Kindergartenversorgung (Eignungszuordnung X - Versorgung mit Gütern des täglichen auf der Basis des Bedarfs heutigen Entwick- - (Hinweis: Verkehrlicher Engpass im lungsstandes) Bereich Schiffdorfer Chaussee/Im Fel- de/Poristraße/Carsten-Lücken- Straße/Anschlussstelle Geestemünde – Engpass mittlerweile behoben) Weddewarden - Stärkung der Verflechtung mit Imsum: (Eignungszuordnung X • Sicherung vorhandener Einrichtungen (Versor- auf der Basis des gung, Kindergarten Imsum) heutigen Entwick- lungsstandes) • Optimierung der Verkehrsströme - Verbesserung der ÖV-Anbindung an das Ober- zentrum - (Hinweis: Verkehrsengpass Kreuzung Langener Landstraße/Cherbourger Straße) mögliche Siedlungstätigkeit wird begrenzt durch den Bau des CT IV Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 33

1.3 Bewertung möglicher Entwicklungsflächen

Vor der bewertenden Darstellung konkreter Flächen im Planungsraum (Kapitel 3.2) erfolgt zunächst eine Darstellung der Bewertungsmethodik.

1.3.1 Methodik der Flächenbewertung für Wohnbauflächen

Bei der Bewertung wird die folgende Bewertungsskala für die Eignung des Standortes, des Raumes oder der Fläche für ein Wohn- oder Gewerbegebiet hinsichtlich des jeweiligen Bewertungskriteriums verwendet:

Eignungsstufe Bewertungssymbol geeignet ++ bedingt geeignet + nachrangig/nicht geeignet 0

1.3.2 Bewertungskriterien und Bewertungsmaßstäbe

Formatiert: Nummerierung Erschließungssituation und Aufzählungszeichen

Bei der direkten Erschließung ist einerseits der Aufwand zu bewerten; so ist insbesondere der Neu- bau aber auch der Ausbau von Sammel- und Hauptverkehrsstraßen zu werten. Andererseits kann die Anbindung eines Wohngebietes an das klassifizierte Straßennetz eine neue oder zusätzliche Belastung von empfindlichen Siedlungsräumen (zum Beispiel Wohngebiete) bewirken.

Aufwand der Verkehrsanbindung

++ → geeignet Direkte Anbindung an klassifizierte Straße (Landes- oder Bundesstraße) oder sons- tige leistungsfähige Gemeindestraße + → bedingt geeignet Keine direkte Anbindung an übergeordnete Verkehrsstraßen, die Flächen müssen über bestehende gegebenenfalls nicht leistungsfähige, auszubauende Straßen angebunden werden 0 → nachrangig geeignet Die Erschließung ist nicht gesichert und muss hergestellt werden

Verkehrsanbindung hinsichtlich empfindlicher Nutzungen ++ → geeignet Streckenführung zur klassifizierten Straße oder sonstiger leistungsfähiger Straße ohne Belastung empfindlicher Nutzungen oder mit Belastung weniger empfindlicher Nutzungen (Gewerbegebiet, Wohnnutzungen im Außenbereich, Mischgebiet) + → bedingt geeignet Streckenführung zur klassifizierten Straße oder sonstiger leistungsfähiger Straße führt auf einer geringen Streckenlänge durch empfindliche Siedlungsbereiche (Wohngebiet). 0 → nachrangig geeignet Streckenführung zur klassifizierten Straße oder sonstiger leistungsfähiger Straße führt durch sehr empfindliche Siedlungsbereiche (Kurgebiet, Krankenhaus) oder auf großer Streckenlänge durch empfindliche Siedlungsbereiche (Wohngebiet). Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 34

Formatiert: Nummerierung Immissionssituation und Aufzählungszeichen

Zur Einschätzung der immissionsschutzrechtlichen Situation der einzelnen möglichen Wohnstandor- te wird die Lage und Entfernungen zu störenden Einrichtungen betrachtet. Dieses sind im Wesentli- chen Gewerbegebiete/-betriebe und Kläranlagen, Straßen und Bahnlinien, Sportstätten sowie land- wirtschaftliche Betriebe. Die Emissionen der Emittenten in den jeweiligen Gruppen ist sehr unter- schiedlich, sodass hier nur sehr pauschal mit einer Klassenbildung nach groben Abstandsklassen bewertet werden kann. Die folgenden Entfernungsbereiche zu den einzelnen Emittentenarten werden als belastet einge- stuft, sodass hier Schutzmaßnahmen erforderlichen werden (sofern diese Fläche nicht mit weniger empfindliche Nutzung belegt werden): • Windkraftanlagen/Windparks 500 m11 • Gewerbebetrieb/-gebiet, Kläranlage 200 m • Landwirtschaftlicher Betrieb 200 m • Bahnlinie 100 m • klassifizierte Straße 100 m • Freibad 100 m • Sportplätze, Tennisplätze 50 m

Nach dem Abstandserlass von Nordrhein-Westfalen wird für durchschnittliche Gewerbebetriebe (zum Beispiel Zimmereien, Autobusunternehmen, Maschinenfabriken, Härtereien, Anlagen zur Her- stellung von Möbeln oder sonstigen Holzwaren, Mühlen für Nahrungs- und Futtermittel, Fleischzer- legungsbetriebe, Brotfabriken usw.) ein Abstand von 200 m von Wohnnutzungen empfohlen. Bei diesem Abstand ist somit von einer relativen immissionsschutzrechtlichen Sicherheit auszugehen (Gewerbegebiete bzw. eingeschränkte Industriegebiete). Bei einem Abstand von 100 m bewegen sich die Schallimmissionen im Bereich der für Wohngebiete geltenden Orientierungswerte (zum Beispiel 7.000 Kfz/Tag bei 50 km/h oder 4.500 Kfz/Tag bei 70 km/h) und bei einem Abstand von 50 m im Bereich der Orientierungswerte für Mischgebiete. Bei landwirtschaftlichen Betrieben kann als Durchschnittswert mit einem Abstandserfordernis von 200 m ausgegangen werden (unterhalb 180 m Sonderbeurteilung nach TA Luft vorgesehen). Hierun- ter werden auch Lohnunternehmen gefasst. Die Eignung als Wohnbaufläche ist abhängig von dem Flächenanteil der belasteten Fläche.

Gewerbe, Sportstätten und Verkehr ++ → geeignet nicht wesentlich durch Immissionen belastet (maximal 10% der Fläche sind durch Immissionen belastet) (Entfernung zwischen Entwicklungsfläche und Emittent: Windenergieanlagen 500 m, Kläranlage, Gewerbegebiet 200 m, klassifizierte Straße/Bahnlinie/Freibad 100 m, Sportplatz/Tennisplätze 50 m + → bedingt geeignet 10% bis 50% der Fläche sind durch Immissionen belastet; die Einstufung in beding- te Eignung erfolgt nur, wenn die unbelastete Fläche städtebaulich sinnvoll als Wohnbaufläche entwickelbar ist. 0 → nachrangig geeignet mehr als 50% der Fläche sind mit Immissionen belastet

11 Erlaß des MI vom 11. Juli 1996 Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 35

Landwirtschaft ++ → geeignet maximal 10% der Fläche sind durch Immissionen belastet (Entfernung zwischen Entwicklungsfläche und Emittent: 200 m + → bedingt geeignet 10% bis 50% der Fläche sind durch Immissionen belastet; die Einstufung in beding- te Eignung erfolgt nur, wenn die unbelastete Fläche städtebaulich sinnvoll als Wohnbaufläche entwickelbar ist. 0 → nachrangig geeignet mehr als 50% der Fläche sind mit Immissionen belastet Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Entfernung von wichtigen Einrichtungen

Betrachtet wird die Entfernung vom Versorgungsbereich bzw. vom Ortszentrum, von Grundschulen und Kindergärten. In der Entfernungsabschätzung (Luftlinie) werden jeweils die nächstgelegenen Einrichtungen berücksichtigt.

Kindergarten

Im Rahmen der Sitzung der Facharbeitsgruppe am 25. März 2003 wurde hinsichtlich der Kindergar- tenversorgung mehrheitlich die Meinung vertreten, Entfernung und Streckenführung innerhalb des Ortes/Ortsteiles seien nicht relevant, da die Kinder mehrheitlich von den Eltern (mit dem Pkw) ge- bracht/abgeholt würden. Es wurde daher folgende Bewertung abgesprochen: ++ → geeignet Kindergarten am Ort 0 → nachrangig geeignet kein Kindergarten am Ort vorhanden

Grundschule ++ → geeignet Entfernung ≤ 1,2 km zur Grundschule Gelöscht: < (Fußweg von bis zu 20 Minuten Dauer, Radweg von bis zu 5 Minuten Dauer)4 + → bedingt geeignet Entfernung > 1,2 km zur Grundschule (Fußweg von mehr als 20 Minuten Dauer, Radweg von mehr als 5 Minuten Dauer) 0 → nachrangig keine Grundschule am Ort vorhanden Abwertung um eine Stufe bei erforderlich Querung einer klassifizierten oder sonstigen stark befah- renen Straße

Tägliche Versorgung ++ → geeignet Entfernung ≤ 1,2 km zur Versorgungseinrichtung Gelöscht: < (Fußweg von bis zu 20 Minuten Dauer, Radweg von bis zu 5 Minuten Dauer)5 + → bedingt geeignet Entfernung > 1,2 km zur Versorgungseinrichtung (Fußweg von mehr als 20 Minuten Dauer, Radweg von mehr als 5 Minuten Dauer) 0 → nachrangig geeignet keine tägliche Versorgung am Ort möglich

‰ 4 Fußgängergeschwindigkeit Erwachsener mit Kind oder Kind alleine 3,5 km/h; Radfahrergeschwindigkeit Erwachsener mit Kind in Begleitung oder Kind alleine 15 km/h ‰ 5 Fußgängergeschwindigkeit Erwachsener 4 km/h; Radfahrergeschwindigkeit Erwachsener 15 km/h Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 36

ÖPNV-Anbindung

Die Bewertung der Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln orientiert sich ebenfalls auf das Vor- handensein am Ort. Eine Differenzierung wird darüber hinaus basierend auf der Qualität der Anbin- Gelöscht: t dung gemacht. ++ → geeignet schienengebundener ÖV, Regionalbus, Busanbindung geeignet für Berufspendler nach Bremerhaven (Verbindungen morgens und nachmittags/abends) + → bedingt geeignet sonstige Regionalbus-/Busanbindung 0 → nachrangig geeignet keine ÖV-Anbindung Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Natur und Landschaft

Naturhaushalt/Arten und Lebensgemeinschaften

In das Kriterium Naturhaushalt sind die Schutzgüter Arten und Lebensgemeinschaften sowie Boden, Wasser, Klima/Luft integriert. Die Bewertung orientiert sich an dem Landschaftsrahmenplan des Landkreises Cuxhaven, wobei Gelöscht: der ausgehend von der Bewertung für Arten und Lebensgemeinschaften die besonderen Merkmale zu Gelöscht: den Boden, Wasser und Luft unter ‚Sonstiges’ eingestellt sind. Hinweise des Landschaftsrahmenplanes zu besonderen faunistischen Qualitäten begründen bei einer gegebenenfalls angestrebten weiteren Flächenkonkretisierung ein besonderes Prüferfordernis im Hinblick auf Vorkommen der genannten Tierartengruppen. ++ → geeignet Lebensräume vorwiegend sehr geringer und geringer Bedeutung (Landschaftsrahmen- plan: Wertstufen 1 und 2 für Arten und Lebensgemeinschaften) + → bedingt geeignet Lebensräume vorwiegend geringer und mittlerer Bedeutung (Landschaftsrahmenplan: Wertstufe 3 für Arten und Lebensgemeinschaften) 0 → nicht geeignet Lebensräume vorwiegend hoher und sehr hoher Bedeutung(Landschaftsrahmenplan: Wertstufen 4 und 5 für Arten und Lebensgemeinschaften)

Gegebenenfalls vorliegende besondere Merkmale zu Boden, Wasser und Wasser führen bei der Eignungsbewertung zu Abschlägen. Bei der abschließenden Beurteilung werden gegebenenfalls vorhandene unterschiedlich zu bewer- tende Teilflächen jeweils anteilig berücksichtigt. Dadurch können einzelne zu untersuchende Flä- chen in Teilbereichen beispielsweise als geeignet und in anderen Teilbereichen als bedingt geeignet ermittelt und entsprechend mit ++ bzw. + beurteilt werden. Bei eindeutiger Zuordnung werden auch zum Beispiel südliche, östliche, nördliche oder westliche Teilflächen unterschieden. Hinweise auf Vorkommen bedeutender faunistischer Qualitäten, für den Landkreis Cuxhaven vor- rangig aus dem Landschaftsrahmenplan, werden hier als ‚besonderes Prüferfordernis’ hervorgeho- ben und können in der Detailprüfung nachgeordneter Planungen wertbestimmend werden. Auf der vorliegenden Planungsebene sind die somit gewonnenen Bewertungsergebnisse zum Na- turhaushalt und zum Landschaftsbild als Orientierungshilfen, vorbehaltlich der örtlichen Detailüber- prüfung, zu verstehen. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 37

Landschaftsbild

Analog zum Naturhaushalt orientiert sich die Bewertung des Landschaftsbildes an der Bewertung des Landschaftsrahmenplanes. Unter „Sonstiges“ sind die im Landschaftsrahmenplan bzw. nach örtlichem Abgleich hervorzuhebenden besonderen Merkmale eingestellt. ++ → geeignet Räume vorwiegend sehr geringer und geringer Bedeutung für das Landschaftsbild (Landschaftsrahmenplan: Wertstufen 1 und 2 für Landschaftsbild) + → bedingt geeignet Räume vorwiegend mittlerer Bedeutung für das Landschaftsbild (Landschaftsrahmen- plan: Wertstufe 3 für Landschaftsbild) 0 → nicht geeignet Räume vorwiegend hoher und sehr hoher Bedeutung für das Landschaftsbild (Land- schaftsrahmenplan: Wertstufen 4 und 5 für Landschaftsbild)

Auf der vorliegenden Planungsebene sind die somit gewonnenen Bewertungsergebnisse zum Na- turhaushalt und zum Landschaftsbild als Orientierungshilfen, vorbehaltlich der örtlichen Detailüber- prüfung, zu verstehen. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Weitere Planungshinweise

Darüber hinaus werden weitere Hinweise zu gegebenenfalls planungsrelevanten Themen gegeben, sofern hierzu Kenntnisse vorliegen: zum Verlauf möglicher Leitungstrassen im Bereich der Flächen, zu Archäologischen Fundstellen, Altlasten sowie besonderen Baugrundverhältnissen.

1.3.3 Flächenbewertung/Wohnen

Bewertet werden nur Flächen in den Ortsteilen im Planungsraum, in denen nach der vorgeschalteten Ortsteilbewertung aus dem heutigen Entwicklungsstand eine Eignung für eine Wohnbauentwicklung über den Eigenbedarf hinaus ableitbar ist bzw. eine solche Entwicklung formuliertes Ziel der ge- meindlichen Entwicklung ist: Samtgemeinde Land Wursten: • Dorum6 • Wremen Stadt Langen • Langen-Debstedt • Sievern • Imsum Gemeinde Schiffdorf • Schiffdorf • Spaden Bremerhaven • alle Stadtteile, mit Ausnahme Weddewarden

Es erfolgte eine Abstimmung der zu betrachtenden Flächen mit den Kommunen. In der Gemeinde Loxstedt sind keine Flächen bewertet worden, da nach Aussage der Gemeinde die Flächenpotentiale für Wohnbauflächen entsprechend der Darstellung im Flächennutzungsplan unter Berücksichtigung des „Kramer-Gutachtens“ zur Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung7 bis in das Jahr 2020 ausreichen. Die Abgrenzung der untersuchten Flächen wurde so vorgenommen, dass sie eine städtebaulich sinnvolle Arrondierung bereits vorhandener Siedlungsräume gleicher oder ähnlicher Art darstellen,

‰ 6 Bewertung erfolgt ohne Berücksichtigung einer möglichen Umgehungsstraße ‰ 7 Quelle: Dipl.-Ing. Peter H. Kramer, Elze: Bevölkerungs- und Gemeinbedarfsentwicklung der Gemeinde Loxstedt von 2000 bis 2020. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 38

wobei Schutzgebiete nach Naturschutzrecht oder Vorranggebiete nach Regionalem Raumord- nungsprogramm bereits ausgeschlossen wurden. Die Abgrenzung und Numerierung der Flächen sind in den beigefügten Plänen dargestellt. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 39

Samtgemeinde Land Wursten/Dorum Wohnen

Fläche: Nr. 1 Lage: nordwestlicher Ortsrand, nördlich an die jüngsten Neubaugebiete anschließend Größe: ca. 12 ha

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Flächen für die Landwirtschaft Situation Aussagen der • Vorsorgegebiet für die Erholung Raumordnung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: ++ Anbindung an Kreisstraße b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- ++ zungen: keine empfindlichen Randnutzungen bei der Anbindung an das Straßennetz Immissionen a) Gewerbe, Sportstätten und Verkehr: + aus der Lage an der Kreisstraße ergibt sich eine Belastung für die Flä- che (ca.20-25%). Auf Grund der geringen Verkehrsbelastung auf der Kreisstraße (Früh- jahr und Herbst: 2.800 – 3.500 Kfz/Tag, Saison Freitag/Bettenwechsel: 4.300 – 6.300 Kfz/Tag) wird ein Lärmproblem von der Kommune nicht gesehen. Übliche Lösung ist es, einen Abstand zwischen Wohn- grundstücken und Kreisstraße zu lassen, der in das Ausgleichskonzept einbezogen wird. b) Landwirtschaft: kein landwirtschaftlicher Betrieb erkennbar ++ Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Entfernung ca. 1000 m, keine Querung ++ tägliche Versorgung Entfernung zum Ortszentrum ca. 1000 m ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 50 50 ++ Biotoptyp A GI bzw. Biotopwert 2 3 + Sonstiges Landschafts- Flächenanteil % 50 50 + bild/Ortsbild bzw. Wertung 2 3 0 Sonstiges Beetstruktur, Einzelwurten, Zusammenwachsen mit Knakenburg, Auflösung von Ortsteilzusammenhän- gen ÖPNV-Anschluss Bahnanschluss, Regionalbus ++ Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen gegebenenfalls vorhandene Wurten Gelöscht: h Nach Praxis der Kommune werden die Wurten freigehalten und in ein Gelöscht: h Konzept der Einbindung in die Landschaft und die gebietsinterne Grün- flächenkonzeption einbezogen. Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 40

Samtgemeinde Land Wursten/Dorum Wohnen

Fläche: Nr. 2 Lage: nördlicher Ortsrand, nördlich der Sportanlagen Größe: bis zu ca. 25 ha

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Flächen für die Landwirtschaft Situation Aussagen der • Vorsorgegebiet für die Erholung Raumordnung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: ++ Anbindung an die Landesstraße; östlich gegebenenfalls auch Anbin- dung über Alsumer Weg b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- ++ zungen: keine empfindlichen Randnutzungen bei der Anbindung an das Stra- ßennetz Immissionslage a) Gewerbe, Sportstätten und Verkehr: + Kreisstraße angrenzend, südlich angrenzend Sportanlagen, ca. 20-25% belastet Auf Grund der geringen Verkehrsbelastung auf der Kreisstraße (Früh- jahr und Herbst: 2.800 – 3.500 Kfz/Tag, Saison Freitag/Bettenwechsel: 4.300 – 6.300 Kfz/Tag) wird ein Lärmproblem von der Kommune nicht gesehen. Übliche Lösung ist es, einen Abstand zwischen Wohn- grundstücken und Kreisstraße zu lassen, der in das Ausgleichskonzept einbezogen wird. b) Landwirtschaft: ++ keine Betriebe unmittelbar auf der Fläche bzw. angrenzend Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Entfernung ca. 1,2 km, keine Querung ++ tägliche Versorgung Entfernung zum Ortszentrum rd. 900 m ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 20 80 + Biotoptyp A GI Biotopwert 2 3 Sonstiges Alsumer Wasserlöse, weitmaschiges Grabensystem mäßig ausgeprägter Gräben Landschafts- Flächenanteil % 20 80 + bild/Ortsbild bzw. Wertung 2 3 0 Sonstiges Alsumer Wasserlöse, bereichsweise Beetstruktur, weitmaschiges Grabensystem mäßig ausgeprägter Gräben, weite Sichtbeziehungen ÖPNV-Anschluss Bahnanschluss, Regionalbus ++ Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 41

Samtgemeinde Land Wursten/Dorum Wohnen

Fläche: Nr. 3 Lage: nordöstlich des Ortskernes: Östlich der Alsumer Straße/östlich Alsumer Hellme Größe: bis zu 18 ha

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Flächen für die Landwirtschaft Situation Aussagen der Raumordnung • Vorsorgegebiet für die Erholung (westlicher Teil) • Vorsorgegebiet für die Landwirtschaft

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: 0 Anbindung an die Landesstraße 129/Alsumer Straße im südlichen Teil der Fläche problematisch (Alsumer Specken nicht geeignet) auf Grund Ausbaugrad und Breite zwischen Gebäuden, evtl. Anbindung von Süden über Bahnhofstraße b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- ++ zungen: keine empfindlichen Randnutzungen bei der Anbindung an das Stra- ßennetz Immissionslage a) Gewerbe, Sportstätten und Verkehr: 0 Bahnlinie östlich angrenzend, im Südteil in ca. 100 m Entfernung; Lan- desstraße 129 angrenzend im Nordteil; Gewerbegebiet jenseits der Bahnlinie insgesamt ca. 40% der Fläche belastet, Fläche ist insgesamt nur unter großem Aufwand als Wohngebiet nutzbar (Abwertung) b) Landwirtschaft: 0 Landwirtschaftlicher Betrieb im Bereich Alsumer Hellme/Alsumer Spe- cken mehr als 50% der Fläche innerhalb eines 200-m-Radius Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Entfernung ca. 800 m, Querung Landesstraße notwendig + tägliche Versorgung Entfernung zur Ortsmitte ca. 600 m ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 100 + Biotoptyp GI Biotopwert 3 Sonstiges Alsumer Wasserlöse, weitmaschiges Grabensystem mäßig ausgeprägter Gräben Landschafts- Flächenanteil % 100 + bild/Ortsbild Wertung 3 Sonstiges Alsumer Wasserlöse, weitmaschiges Grabensystem mäßig ausgeprägter Gräben, Marschbeetstruktur, Einzelwurten ÖPNV-Anschluss Bahnanschluss, Regionalbus ++ Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 42

Samtgemeinde Land Wursten/Dorum Wohnen

Fläche: Nr. 4 Lage: Südöstlicher Ortsrand (Östlich Poststraße, südlich Bürgermeister-Hogrefe-Straße) Größe: ca. 12-15 ha

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft Situation Aussagen der • Vorsorgegebiet für die Erholung Raumordnung • südlich angrenzend Vorranggebiet für die Grünlandbewirtschaftung.

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: ++ Neue Anbindung an Landesstraße (im südlichen Teilbereich), gegebe- nenfalls Anbindung an Bgm.-Hogrefe-Straße eines Teils der Fläche b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- ++ zungen: keine empfindlichen Randnutzungen bei der Anbindung an das Stra- ßennetz Immissionslage a) Gewerbe, Sportstätten und Verkehr: + Bahnlinie am Ostrand der Fläche, Landesstraße 129 am Westrand (insgesamt ca. 30% der Fläche belastet) b) Landwirtschaft: ++ keine Beeinträchtigung erkennbar Kindergarten Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Entfernung zur Grundschule ca. 400 m, Querung der Landesstraße + tägliche Versorgung Entfernung zur Ortsmitte ca. 500 m ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 50 50 Eignungsbewertung unter dem Vor- ++ Biotoptyp PH, A GI behalt des besonderen Prüferfor- bzw. Biotopwert 2 3 dernis: Brutvögel, bereichsweise + Amphibien, Teilflächen eines Vogel- rastgebietes landesweiter Bedeu- tung Sonstiges bereichsweise weitmaschiges Grabensystem mäßig ausgeprägter Gräben Landschafts- Flächenanteil % 40 60 ++ bild/Ortsbild bzw. Wertung 2 3 + Sonstiges bereichsweise weitmaschiges Grabensystem mäßig ausgeprägter Gräben, Beetstruktur ÖPNV-Anschluss Bahnanschluss, Regionalbus ++ Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 43

Samtgemeinde Land Wursten/Dorum Wohnen

Fläche: Nr. 5 Lage: Südlicher Ortsrand, westlich Poststraße Größe: ca. 6,5 ha

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Flächen für die Landwirtschaft Situation Aussagen der • Vorsorgegebiet für die Erholung Raumordnung • südlich angrenzend Vorrang für die Grünlandbewirtschaftung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: ++ Anbindung an Poststraße am südlichen Ortsrand möglich b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- ++ zungen: keine empfindlichen Randnutzungen bei der Anbindung an das Stra- ßennetz Immissionslage a) Gewerbe, Sportstätten und Verkehr: + Entfernung zur Landesstraße ca. 40 m (Mischgebiet entlang der Lan- desstraße), insgesamt ca.20% der Fläche belastet (Verkehrsbelastung Landesstraße 129: 4.500-5.500 Kfz/Tag) b) Landwirtschaft: ++ kein landwirtschaftlicher Betrieb im Bereich der Fläche bzw. unmittelbar benachbart Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Entfernung ca. 400 m, keine Querung erforderlich ++ tägliche Versorgung Entfernung ca. 800 m ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 100 Eignungsbewertung unter dem Vor- + Biotoptyp GI behalt des besonderen Prüferfor- Biotopwert 3 dernis: Brutvögel, Teilflächen eines Vogelrastgebietes landesweiter Bedeutung Sonstiges weitmaschiges Grabensystem mäßig ausgeprägter Gräben Landschafts- Flächenanteil % 100 + bild/Ortsbild bzw. Wertung 3 0 Sonstiges weitmaschiges Grabensystem mäßig ausgeprägter Gräben, Beetstruktur, weite Sichtbeziehungen ÖPNV-Anschluss Bahnanschluss, Regionalbus ++ Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 44

Samtgemeinde Land Wursten/Dorum Wohnen

Fläche: Nr. 6 Lage: östlicher Ortsrand, nördlich Themelner Weg Größe: ca. 10 ha

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft Situation Aussagen der • Vorsorgegebiet für die Erholung Raumordnung • westlich angrenzend Vorranggebiet für die Grünlandbewirtschaftung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: ++ Anbindung an Themelner Weg, im Bereich Westerbüttel bereits Ver- kehrsbelastung. Im Zuge der konkret geplanten Wohngebietsentwick- lung südlich des Themelner Weges wird dieser Weg verkehrsgerecht ausgebaut, sodass hier zukünftig keine Restriktionen mehr bestehen. b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- + zungen: im Bereich Westerbüttel empfindliche Randnutzung Immissionslage a) Gewerbe, Sportstätten und Verkehr: ++ keine Beeinträchtigungen erkennbar b) Landwirtschaft: ++ Deckstation am Südwestrand der Fläche, keine Belastung (Lohnunternehmen verlagert derzeit zum Klärwerk) Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Entfernung ca. 400 m, keine Querung erforderlich ++ tägliche Versorgung Entfernung ca. 600 m ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 100 Eignungsbewertung unter dem Vor- + Biotoptyp GI behalt des besonderen Prüferfor- Biotopwert 3 dernis: Brutvögel, bereichsweise Amphibien, Teilflächen eines Vogel- rastgebietes landesweiter Bedeu- tung Sonstiges Dorumer Wasserlöse, weitmaschiges Grabensystem mäßig ausgeprägter Gräben Landschafts- Flächenanteil % 100 + bild/Ortsbild bzw. Wertung 3 0 Sonstiges Dorumer Wasserlöse, weitmaschiges Grabensystem mäßig ausgeprägter Gräben, weite Sichtbeziehun- gen ÖPNV-Anschluss Bahnanschluss, Regionalbus ++ Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 45

Samtgemeinde Land Wursten/Wremen Wohnen

Fläche: Nr. 7 Lage: Flächen am Nordostrand des Ortes (nördlich der Kreisstraße 66/östlich der Lan- Größe: ca. 9,5 ha desstraße 129)

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Flächen für die Landwirtschaft Situation • Aussagen der • Vorsorgegebiet für die Erholung Raumordnung • Vorsorgegebiet für Landwirtschaft • Vorsorgegebiet für die Grünlandbewirtschaftung • östlich der Bahn Vorranggebiete für die Grünlandbewirtschaftung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: ++ Anbindung von Westen über Burweken (Durchquerung eines Wohnge- bietes) und Reutershof bzw. Anbindung von Süden über Osterstraße b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- + zungen: Querung von Wohngebieten auf kurzer Strecke Immissionslage a) Gewerbe, Sportstätten und Verkehr: + Östlich der Potentialfläche Verlauf der Bahnlinie (> 100 m), westlich Landesstraße 129 (50 – 100 m) Südöstlich grenzt gewerbliche Fläche an Insgesamt weniger als 30% der Fläche belastet b) Landwirtschaft: ++ kein landwirtschaftlicher Betrieb im Bereich der Fläche oder unmittelbar angrenzend Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Entfernung ca. 750 bis 1000 m, Querung Kreisstraße erforderlich + tägliche Versorgung Entfernung zum Lebensmittelmarkt ca. 600 m ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 20 80 Eignungsbewertung unter dem Vor- + Biotoptyp A GI behalt des besonderen Prüferfor- Biotopwert 2 3 dernis: Brutvögel, Teilflächen eines Vogelrastgebietes nationaler Bedeu- tung Sonstiges Bereichsweise weitmaschiges Grabennetz mäßig ausgeprägter Gräben Landschafts- Flächenanteil % 20 80 + bild/Ortsbild bzw. Wertung 2 3 0 Sonstiges Bereichsweise Beetstruktur, Bereichsweise weitma- schiges Grabennetz mäßig ausgeprägter Gräben, weite Sichtbeziehungen ÖPNV-Anschluss Bahnanschluss, Regionalbus ++ Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 46

Samtgemeinde Land Wursten/Wremen Wohnen

Fläche: Nr. 8 Lage: östlicher Ortsrand – südlich der Kreisstraße, östlich des Neuen Weges Größe: ca. 4 ha (gegebenenfalls größer)

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Flächen für die Landwirtschaft Situation Aussagen der • östlich angrenzend Vorranggebiet für die Grünlandbewirtschaftung Raumordnung • Vorranggebiet für intensive Erholung • Vorsorgegebiet für Landwirtschaft

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: ++ Anbindung unmittelbar an Kreisstraße b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- ++ zungen: keine empfindlichen Randnutzungen bei der Anbindung an das Stra- ßennetz Immissionslage a) Gewerbe, Sportstätten und Verkehr: + Kreisstraße 66 angrenzend, ca. 25% der Fläche belastet b) Landwirtschaft: ++ kein Betrieb auf der Fläche bzw. unmittelbar benachbart Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Entfernung ca. 250 m, keine Querung erforderlich ++ tägliche Versorgung Entfernung zum Lebensmittelmarkt ca. 500 m ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 100 Eignungsbewertung unter dem Vor- + Biotoptyp GI behalt des besonderen Prüferfor- Biotopwert 3 dernis: Brutvögel, Teilflächen eines Vogelrastgebietes nationaler Bedeu- tung Sonstiges Nördlich verläuft die Wremer Wasserlöse Landschafts- Flächenanteil % 40 60 + bild/Ortsbild Wertung 2 3 Sonstiges bereichsweise Beetstruktur, nördlich verläuft die Wremer Wasserlöse ÖPNV-Anschluss Bahnanschluss, Regionalbus ++ Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 47

Samtgemeinde Land Wursten/Wremen Wohnen

Fläche: Nr. 9 Lage: südöstlicher Ortsrand (nördlich Hofer Weg, östlich Wurster Landstraße) Größe: ca. 4 ha (gegebenenfalls nach Osten erweiterbar)

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Flächen für die Landwirtschaft Situation Aussagen der • Vorranggebiet für intensive Erholung Raumordnung • Vorsorgegebiet für die Grünlandbewirtschaftung • Vorsorgegebiet für Landwirtschaft

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: ++ unmittelbare Anbindung an Wurster Landstraße b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- ++ zungen: keine empfindlichen Randnutzungen bei der Anbindung an das Stra- ßennetz Immissionslage a) Gewerbe, Sportstätten und Verkehr: 0 Landesstraße verläuft am westlichen Flächenrand, mehr als 50% der Fläche belastet b) Landwirtschaft: 0 landwirtschaftlicher Betrieb am Nordrand der Fläche – Großteil der Fläche innerhalb eines 200 m-Radius um den Betrieb gelegen Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Grundschule in unmittelbarer Nachbarschaft, keine Querung ++ tägliche Versorgung Lebensmittelgeschäft ca. 700 m entfernt ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 100 Eignungsbewertung unter dem Vor- + Biotoptyp GI behalt des besonderen Prüferfor- Biotopwert 3 dernis: Brutvögel, Teilflächen eines Vogelrastgebietes nationaler Bedeu- tung Sonstiges Weitmaschiges Grabensystem mäßig ausgeprägter Gräben Landschafts- Flächenanteil % 100 + bild/Ortsbild Wertung 3 Sonstiges bereichsweise Beetstruktur, weitmaschiges Graben- system mäßig ausgeprägter Gräben ÖPNV-Anschluss Bahnanschluss, Regionalbus ++ Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Bodendenkmal am südlichen Flächenrand Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 48

Samtgemeinde Land Wursten/Wremen Wohnen

Fläche: Nr. 10 Lage: westlicher Ortsrand (nördlich Kirchweg/südlich Üterlüe Specken) Größe: ca. 14 ha

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft Situation Aussagen der • Vorranggebiet für intensive Erholung Raumordnung • Vorsorgegebiet für die Grünlandbewirtschaftung • Vorsorgegebiet für Landwirtschaft • Westlich Vorranggebiet für die Grünlandbewirtschaftung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: + Anbindung an Üterlüe Specken möglich (und sinnvoll, Straßen im west- lichen Ortskern sehr eng) b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- + zungen: Führung durch Wohn- und Mischgebiet Immissionslage a) Gewerbe, Sportstätten und Verkehr: ++ keine Belastung erkennbar b) Landwirtschaft: + landwirtschaftlicher Betrieb am Kirchweg innerhalb der Fläche, westli- cher Teil der Fläche innerhalb des 200m-Radius gelegen, weniger als 50% belastet, unbelastete Fläche städtebaulich sinnvoll entwickelbar Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Entfernung ca. 750 m, Querung Landesstraße + tägliche Versorgung Lebensmittelgeschäft ca. 200m entfernt. ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 100 Eignungsbewertung unter dem Vor- + Biotoptyp GI behalt des besonderen Prüferfor- Biotopwert 3 dernis: Teilflächen eines Vogelrastgebietes nationaler Be- Sonstiges deutung Landschafts- Flächenanteil % 100 + bild/Ortsbild Wertung 3 Sonstiges ÖPNV-Anschluss Bahnanschluss, Regionalbus ++ Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 49

Samtgemeinde Land Wursten/Wremen Wohnen

Fläche: Nr. 11 Lage: nördlicher Ortsrand (nordöstlich Üterlüe Specken bis an die Landesstraße) Größe: 10-15 ha (gegebenenfalls nach Nordosten erweiterbar)

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Flächen für die Landwirtschaft Situation Aussagen der • Vorsorgegebiet für die Erholung Raumordnung • Vorsorgegebiet für Natur und Landschaft

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: ++ Anbindung nördlich der bestehenden Strukturen an die Landesstraße, bzw. bzw. über Üterlüe Specken. + b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- + zungen: je nach Streckenführung Belastung von Wohnnutzungen Immissionslage a) Gewerbe, Sportstätten und Verkehr: ++ Landesstraße 129, SO Windkraftanlagen in mehr als 500 m Entfernung nördlich insgesamt weniger als 10% der Fläche belastet b) Landwirtschaft: ++ kein Betrieb in unmittelbarer Nähe/auf der Fläche Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Entfernung 1000 m, Querung der Landesstraße ++ tägliche Versorgung Entfernung Lebensmittel-Geschäft ca. 500 m ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 60 40 Eignungsbewertung unter dem Vor- ++ Biotoptyp A, PHGI behalt des besonderen Prüferfor- bzw. Biotopwert 2 3 dernis: Teilflächen eines + Vogelrastgebietes nationaler Be- Sonstiges deutung Landschafts- Flächenanteil % 60 40 + bild/Ortsbild bzw. Wertung 2 3 0 Sonstiges weite Sichtbeziehungen ÖPNV-Anschluss Bahnanschluss, Regionalbus ++ Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 50

Langen, Ortsteil Langen/Debstedt Wohnen

Fläche: Nr. 1 Lage: größere Fläche nördlich der Landesstraße 118 (Nordostrand Lan- Größe: bis zu ca. 30 ha gen/Nordwestrand Debstedt)

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft Situation Aussagen der • nach Nordwesten Vorsorgegebiet für die Erholung. Raumordnung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung + Anbindung über bestehende Straßen möglich, voraussichtlich Ausbau erforderlich b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- + zungen Streckenführung entlang bestehende Wohnberei- che/Gemeinbedarfsflächen, Strackenlänge variiert nach Wegführung Immissionslage a) Gewerbe und Verkehr ++ keine Beeinträchtigungen b) Landwirtschaft ++ Auf Grund des Immissionsradius des benachbarten landwirtschaftlichen bzw. Gelöscht: Landwirtschaftlichen Betriebes „zerfällt“ die Fläche in zwei Teilbereiche – vor dem Hinter- + grund des Zieles der Stärkung des funktionalen Zusammenhangs zwi- schen Debstedt und Langen unter dieser Voraussetzung bedingte Eig- nung. Beide Teilflächen im Hinblick auf Immissionslage geeignet. Kindergarten Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Grundschule grenzt südwestlich an die Fläche an ++ tägliche Versorgung Entfernung zum Lindenhofzentrum ca. 1,8 km + Naturhaushalt Flächenanteil % 100 nordwestlich angrenzend Wald bzw. ++ Wallhecken Biotoptyp A Biotopwert 2 Sonstiges südöstliche Teilflächen Plaggenesch, hohe Grund- wasserneubildungsrate > 250 mm/a Landschafts- Flächenanteil % 100 nordwestlich angrenzend Wald bzw. ++ bild/Ortsbild Wallhecken Wertung 2 Sonstiges markante Geländekante ÖPNV-Anschluss Busanbindung Langener Straße bzw. Ortsmitte Debstedt (Regionalbus) ++ Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Brunnen auf der Fläche Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 51

Langen, Ortsteil Sievern Wohnen

Fläche: Nr. 2 Lage: Fläche am nördlichen Ortsrand, westlich der Landesstraße Größe: ca. 14 ha

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft Situation Aussagen der • Vorsorgegebiet für die Erholung Raumordnung • nördlich angrenzend Vorranggebiet für die Grünlandbewirtschaftung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung ++ Anbindung über bestehende Straßen möglich b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- ++ zungen bzw. je nach Art der Anbindung gegebenenfalls einseitig empfindliche Rand- + nutzungen Immissionslage a) Gewerbe und Verkehr + Fläche liegt benachbart zur Landesstraße, ca 30% durch Immissionen belastet b) Landwirtschaft ++ Keine Belastung bekannt Kindergarten Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule keine Grundschule am Ort 0 tägliche Versorgung Täglicher Bedarf in ca. 1000 m Entfernung ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 100 ++ Biotoptyp A Biotopwert 2 Sonstiges nördlich angrenzend Niederung des Sieverner Ba- ches, Bereich mit hoher Grundwasserneubildungs- rate (250-350 mm/a) Landschafts- Flächenanteil % 100 ++ bild/Ortsbild Wertung 2 Sonstiges nördlich angrenzend Niederung des Sieverner Ba- ches ÖPNV-Anschluss Regionalbus, wenig Verbindungen in den Morgen- und Nachmittags-/ + Abendstunden Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 52

Langen, Ortsteil Imsum Wohnen

Fläche: Nr. 3 Lage: Fläche am westl. Ortsrand zwischen Wurster Straße und Dingener Str. Größe: ca. 4 ha

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft Situation Aussagen der • Vorsorgegebiet für Erholung Raumordnung • zum Teil Vorsorge für die Landwirtschaft

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung ++ Anbindung über bestehende Straßen möglich b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- ++ zungen Anbindung möglich ohne Beeinträchtigung empfindlicher Randnutzun- gen Immissionslage a) Gewerbe und Verkehr + Fläche liegt benachbart zur Landesstraße, ca. 40% durch Immissionen belastet b) Landwirtschaft ++ Keine Belastung bekannt Kindergarten Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule keine Grundschule am Ort 0 tägliche Versorgung eingeschränkt täglicher Bedarf in ca. 1.400 m Entfernung 0 Naturhaushalt Flächenanteil % 50 50 + Biotoptyp GI GM bzw. Biotopwert 3 4 0 Sonstiges Landschafts- Flächenanteil % 50 50 + bild/Ortsbild Wertung 2 3 Sonstiges Marschbeetstruktur ÖPNV-Anschluss Stadtbus (Fahrzeit 40 Min.) und Regionalbus (nicht für Berufspendler + geeignet, sehr wenige Verbindungen) Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 53

Gemeinde Schiffdorf/Schiffdorf Wohnen

Fläche: Nr. 1 Lage: westlicher Ortsrand Schiffdorf (nördlich Kreisstraße 58, westlich Feuerwehrtechni- Größe: ca.9 ha sche Zentrale)

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Flächen für die Landwirtschaft Situation Aussagen der - Raumordnung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung ++ Anbindung an Schiffdorfer Grenzweg unproblematisch herstellbar (Anbindung auf Stadtgebiet Bremerhaven – Regelung nach Aussage der Gemeinde Schiffdorf bereits erfolgt) b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- + zungen Streckenführung zu klassifizierter Straße: empfindliche Randnutzungen (Wohnen)12 Immissionen a) Gewerbe und Verkehr + Kreisstraße (Kreisstraße 58) verläuft am Südrand der Fläche, annä- hernd 30% der Fläche belastet Gewerbegebiet angrenzend, nach Aussagen der Gemeinde ist das Gewerbegebiet auch bezogen auf die betrachtete Fläche derart einge- schränkt, daß hier keine Belastung bzw. Restriktion für ein Allgemeines Wohngebiet vorliegt. b) Landwirtschaft ++ keine Belastung erkennbar Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Entfernung ca. 600 m ++ tägliche Versorgung Entfernung ca. 400 m (Supermarkt) ++ Naturhaushalt Flächenanteil 80 20 südlich 0 % Biotoptyp A Gi/Hw Biotopwert 2 4 nördlich ++ Sonstiges geschützter Biotop gem. § 28a NNatG in südlicher Teilfläche, Grundwasserneubildungsrate > 250 mm/a Landschaftsbild Flächenanteil 80 20 südlich 0 % Wertung 2 4 nördlich ++ Sonstiges Geländekante ÖPNV-Anschluss Busanbindung ++ Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

12 Die Gemeinde ist im Gegensatz hierzu der Auffassung, dass keine empfindlichen Randnutzungen betroffen werden, da der Schiffdorfer Grenzweg als Hauptsammelstraße bereits eine geringere Empfindlichkeit aufweist. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 54

Gemeinde Schiffdorf/Spaden Wohnen

Fläche: Nr. 2 Lage: östlich an das jüngste Neubaugebiet angrenzend (nordöstlicher Ortsrand, südlich Größe: 4,5 ha der Kreisstraße 63)

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Flächen für die Landwirtschaft Situation Aussagen der - Raumordnung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung ++ Anbindung an Kreisstraße (K 63) möglich – direkt oder über Wehdener Straße, (Hinweis: Engpass im Zuge der Kreisstraße 63 in der Zufahrt zum EKZ Spaden und Autobahnabfahrt) b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- ++ zungen Keine empfindlichen Randnutzungen Immissionen a) Gewerbe und Verkehr + Kreisstraße ( K 63) verläuft am Westrand der Fläche, ca. 15-20% der Fläche belastet Östlich angrenzend Reithalle (kleinflächig Belastungen möglich) b) Landwirtschaft ++ keine Belastung erkennbar Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Entfernung zur Grundschule ca. 500 m, keine Querung ++ tägliche Versorgung Entfernung zum Einkaufszentrum ca. 750 m ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 50 50 ++ Biotoptyp A Gi bzw. Biotopwert 2 3 + Sonstiges Grundwasserneubildungsrate > 250 mm/a Landschaftsbild Flächenanteil % 100 ++ Wertung 2 Sonstiges erhöhte Lage an der Kreisstraße 63 ÖPNV-Anschluss Busanbindung, ausreichende Verbindungshäufigkeit (im Stadtbusver- ++ kehr, jedoch vergleichsweise lange Fahrzeit) Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 55

Gemeinde Schiffdorf/Spaden Wohnen

Fläche: Nr. 3 Lage: östlicher Ortsrand (östlich Ostervordels) Größe: ca. 4 ha

Planungsrechtliche Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft Situation Aussagen der • südwestlicher Teil Vorsorgegebiet für die Landwirtschaft Raumordnung • südlich angrenzend Vorsorgegebiet für Natur und Landschaft

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung + Anbindung über bestehende innerörtliche Straßen b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- 0 zungen empfindlichen Randnutzungen über längere Strecke (Wohngebiete) Immissionen a) Gewerbe und Verkehr + Östlich angrenzend Freizeitflächen Spadener See b) Landwirtschaft ++ keine Belastung erkennbar Kindergarten am Ort vorhanden ++ Grundschule Entfernung ca. 800 m, keine Querung ++ tägliche Versorgung Einkaufszentrum Spaden ca. 1,4 km entfernt + Naturhaushalt Flächenanteil % 100 ++ Biotoptyp A Biotopwert 2 Sonstiges Grundwasserneubildungsrate > 200 mm/a Landschaftsbild Flächenanteil % 100 ++ Wertung 2 bzw. Sonstiges markante Geländestufe + ÖPNV-Anschluss Busanbindung, ausreichende Verbindungshäufigkeit (im Stadtbusver- ++ kehr jedoch vergleichsweise lange Fahrzeit) Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 56

Stadt Bremerhaven Wohnen

Fläche: Nr. 1 Lage: Leherheide/Fehrmoor, nördlich und südlich Plätternweg Größe: ca. 30 ha

Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Flächen für die Landwirtschaft tion, Aussagen der Rau- mordnung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung + Anbindung über bestehende innerörtliche Straßen b) Empfindlichkeit der von neuer Verkehrsanbindung betroffenen Nut- 0 zungen empfindliche Randnutzungen über längere Strecke Immissionen a) Gewerbe und Verkehr ++ keine Beeinträchtigungen erkennbar b) Landwirtschaft ++ landwirtschaftliche Hofstellen am Südwest- sowie Südostrand der Flä- che, kein relevante Belastung erkennbar Kindergarten im Stadtteil vorhanden ++ Grundschule Grundschule in ca. 1 km Entfernung ++ tägliche Versorgung 1,2 km (Lebensmittelmarkt) ++ Naturhaushalt Flächenanteil 100 Eignungsbewertung unter dem Vorbehalt + % des besonderen Prüferfordernis in den nörd- Biotoptyp GI/HS lichen Teilflächen: Vogelarten der Niederun- Biotopwert 3 gen sowie Gebüsche und Kleingehölze Sonstiges Landschafts- Flächenanteil 100 südwestliche Teilflächen + bild/Ortsbild % Wertung 3 nördliche Teilflächen 0 Sonstiges nach Norden zur Stadtgrenze niederungstypisch ab- fallendes Gelände, nördlich angrenzend landschafts- schutzwürdiger Bereich ÖPNV-Anschluss Busanbindung + Leitungstrassen 110 kV Leitung Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Anmerkung: Nach Prüfung durch die Stadt Bremerhaven ist der Erschließungsauf- wand für diese Fläche zu groß: entwässerungstechnische Probleme, Verlegung der 110-kV-Freileitung Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Wohnen 57

Erläuterungen der aus dem Landschaftsrahmenplan übernommenen Biotopkürzel

W Wälder Wb Birken- und Kiefernbruchwald Wz Nadelforst

H Gebüsche und Kleingehölze Hb Gebüsch, Feldgehölz, Baumgruppe, Baumreihe, markanter Einzelbaum Hw Wallhecke

N Gehölzfreie Biotope der Sümpfe, Niedermoore und Ufer

M Hoch- und Übergangsmoor Mg Moorheide Stadium Mp Pfeifengras-Degenerationsstadium

H/R Hoch- und Magerrasen Hc Sand-/Silikat-Zwergstrauchheiden

G Grünland Gi Artenarmes Intensivgrünland Gm Mesophiles Grünland

A/E Acker- und Gartenbaubiotope A Acker

O Gebäude-, Verkehrs- und Industrieflächen Os Siedlungsfläche

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Wohnen 58 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

1.3.4 Zusammenstellung der Einzelbewertungen

Vorbemerkung

Die Tabelle fasst die Ergebnisse der einzelnen Flächenbetrachtungen zusammen. Grundsätzlich handelt es sich bei allen betrachteten Flächen um Flächen, die für eine Siedlungsentwicklung in Frage kommen. Die zusammenfassende Übersicht erleichtert es, besser geeignete Flächen zu erkennen (dargestellt durch Pfeile, Erläuterung unter der Tabelle).

Raumordnung Erschließung Immissionen Entfernung von wichtigen Einrichtungen Natur und Landschaft

Fläche Raum- Regionales ordnungsprogramm Aufwand baulicher Rand- empfindliche nutzungen und Sport Gewerbe, Verkehr Landwirtschaft Kindergarten Grundschule Versor- Tägliche gung Naturhaushalt* Landschaftsbild* ÖPNV geeignete besser Flächen

LW 1 Vorsorge Erholung ++ ++ + ++ ++ ++ ++ ++ bzw. + + bzw.0 ++ Ï LW 2 Vorsorge Erholung ++ ++ + ++ ++ ++ ++ + + bzw.0 ++ Ï LW 3 Vorsorge Erholung 0 ++ 0 0 ++ + ++ + + ++ Vorsorge Landwirtschaft LW 4 Vorsorge Erholung ++ ++ + ++ ++ + ++ ++ bzw. + ++ bzw. + ++ (Ï) LW 5 Vorsorge Erholung ++ ++ + ++ ++ ++ ++ + + bzw.0 ++ Ï LW 6 Vorsorge Erholung ++ + ++ ++ ++ ++ ++ + + bzw.0 ++ Ï LW 7 Vorsorge Erholung, Landwirt- ++ + + ++ ++ + ++ + + bzw.0 ++ schaft, Grünland LW 8 Vorrang Intens. Erholung ++ ++ + ++ ++ ++ ++ + + ++ Ï Vorsorge Landwirtschaft LW 9 Vorrang Intens. Erholung. ++ ++ 0 0 ++ ++ ++ + + ++ Vorsorge Landwirtschaft, Grünland

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Wohnen 59 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

LW 10 Vorrang Intens. Erholung + + ++ + ++ + ++ + + ++ Vorsorge Landwirtschaft, Grünland LW 11 Vorsorge Erholung, Natur und ++ + ++ ++ ++ ++ ++ ++ bzw. + + bzw.0 ++ (Ï) Landschaft bzw. + La 1 nach Nordwesten Vorsorge + + ++ ++ ++ ++ + ++ ++ ++ (Ï) Langen- Erholung bzw. + Debstedt La 2 Vorsorge Erholung ++ ++ + ++ ++ 0 ++ ++ ++ + (Ï) Sievern bzw.+ La 3 Vorsorge Erholung ++ ++ + ++ ++ 0 0 + bzw. 0 + + Imsum zum Teil Vorsorge Landwirt- schaft Schi 1 - ++ + + ++ ++ ++ ++ südl. 0 südl. 0 ++ nördl. nördl. ++ nördl. ++ Ï Schi 2 - ++ ++ + ++ ++ ++ ++ ++ bzw. + ++ ++ Ï Schi 3 Vorsorge Landwirtschaft + 0 + ++ ++ ++ + ++ ++ bzw. + ++ Brh. 1 Flächennutzungsplan: Land- + 0 ++ ++ ++ ++ ++ + südw. + + wirtschaft nördl. 0 * vorbehaltlich vertiefender Detailuntersuchungen Anmerkung zur Hervorhebung besser geeigneter Flächen: Ï mindestens 7 fach ++, kein 0 × mindestens 7 fach ++, maximal 1 fach 0/6 fach ++, kein 0 die Pfeile werden in Klammern dargestellt, wenn eines oder mehrere der Mindest-Bewertungskriterien sich auf Varianten (z.B. der Anbindung) bezieht Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Wohnen 60 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

1.4 Handlungsfelder

Das vorliegende Kooperative Siedlungs- und Freiraumkonzept stellt das Ergebnis eines zweijährigen Arbeitsprozesses im Raum der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung dar. Vor diesem Hintergrund sollten die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse und Diskussionsstände entsprechend gewürdigt werden und als Grundlage für gemeinsame Überlegungen zur künftigen Siedlungstätigkeit dienen. Die unten stehenden Handlungsfelder für die künftige regionale Kooperation wurden aus Sicht der Bearbeiter für den Themenbereich Wohnen abgegrenzt. Die Bearbeitung kann in den regionalen Gremien weiter verfolgt werden. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Primäre interkommunale Handlungsfelder:

• Lösung der Verkehrsengpässe im Bereich der Zufahrtsstraßen des Oberzentrums (zum Beispiel Cherbourger Straße/Langener Landstraße) – Abstimmung über mögliche (Formen der) Koopera- tion • Verbesserung (Aufwertung) der Anbindung der Wohngebiete in Surheide an die Versorgungsein- richtungen in Schiffdorf • Prüfung der Möglichkeiten zur Verbesserung der Verbindung zwischen Schiffdorf und Spaden oder alternativ stärkere funktionale Kooperation zwischen Schiffdorf und Bremerhaven bzw. Spaden und Bremerhaven. • Abstimmung zwischen Imsum und Weddewarden bzgl. Kindergarten, Schule, Versorgung • Langfristige Schulauslastungen interkommunal abstimmen • Langfristige Kindergartenauslastung interkommunal abstimmen • Entwicklung von Wohnbauflächen im „gemeinsamen Siedlungsbereich“ (Grenzbereich) in Ko- operation mit der Nachbarkommune Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Erarbeitung und Diskussion gemeinsamer auch längerfristiger Entwicklungskonzepte:

• Erarbeitung von quantitativen Bedarfen (Wohnbauland) auf der Basis einer Prognose für die Region (vgl. „weiterer Untersuchungsbedarf“) • Diskussion von „Prioritätsstandorten“ bei Kenntnis des quantitativen Bedarfes • Entwicklung eines gemeinsamen Leitbildes für die weitere Siedlungsentwicklung im Raum (zum Beispiel Konzentration der Siedlungsentwicklung in den Hauptorten/an den Achsen des schie- nengebundenen ÖV – Klärung der Verfügbarkeit von Flächen in verschiedenen Lage- und An- bindungsqualitäten) • Gemeinsame Strategien zur Ansprache von potentiellen Zuwanderern – wen will die Region künftig ansprechen (zum Beispiel Ruheständler)? Mit welchen Mitteln? • Abstimmung von „speziellen“ Angeboten/Angeboten, für die es eine begrenzte Nachfrage gibt (Seniorenwohnangebote, Mehrfamilienhäuser) – Vermeidung von Konkurrenzsituationen der Kommunen untereinander durch Profilierung, zeitlichen Versatz, ... • Erarbeitung von Strategien zur Sicherung der Versorgung/Infrastruktur auch langfristig, bei stag- nierender Bevölkerung/abnehmender Kinderzahl – welche Standorte sollen langfristig erhalten werden (Schule, Kindergarten, ...)? • Lösung der Verkehrsengpässe – Einigung über Zuständigkeiten/Klärung von Kooperationen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Wohnen 61 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

• Erarbeitung von Strategien zur arbeitsteiligen Reaktion auf die Umstrukturierung der Bevölke- rungszusammensetzung (Erhöhung des Altenanteils): Qualifizierung der Wohnstandorte für die- se Entwicklung im Sinne eines Bestandsmanagements (Anpassung der Gebäude, Entwicklung von Angeboten speziell für diese Gruppen, Qualifizierung der Versorgungsstrukturen – Aufbau aufsuchender Service-Systeme, ...) • Für die Stadt Bremerhaven ergibt sich die Notwendigkeit, Strategien für den Stadtumbau zu entwickeln. Die oben genannten Entwicklungskonzept-Ansätze sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung, da ein solcher Stadtumbau im Hinblick auf die künftigen Haushalte und deren Wohnungsnachfrage erfolgen muss. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Weiterer Untersuchungsbedarf

• Erarbeitung einer regionalen Bevölkerungsprognose • Aufbau eines Beobachtungs-/Evaluierungssystems im Raum mit folgenden Komponenten: * Entwicklung der Nachfrage am Wohnungsmarkt (Bevölkerungszahl,-zusammensetzung, Wanderungen, ...), Entwicklung des Angebotes (Baufertigstellungen, Struktur, Preise, La- gen) * Ermittlung der Entscheidungskriterien der nachfragenden Haushalte zur Evaluierung/ Anpassung des Angebotes (Lagen, Gebietsgrößen, Grundstücksgrößen, Möglichkeiten der individuellen Gestaltung, ..) zeitnahe Auswertung, Anpassung der Baulandpolitik

• Weitergehender Untersuchungsbedarf, der sich aus den strategischen Überlegungen ergeben kann, zum Beispiel * Möglichkeiten der Gebäudeanpassung im Bestandsmanagement, * Marktanalysen für bestimmte Wohnangebote, * Verkehrsuntersuchungen/Verkehrsentwicklungskonzepte Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 62 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

2 Gewerbe

Als ein Bestandteil des Siedlungs- und Freiraumkonzeptes werden die räumliche Rahmenbedingun- gen und Perspektiven für die künftige Entwicklung von Gewerbestandorten untersucht und abge- stimmt.

2.1 Vorgehen

Die vorhandenen Gewerbestandorte im Untersuchungsraum sind im Rahmen des Siedlungs- und Freiraumkonzeptes nach ihrem Charakter und ihrer möglichen Funktion typisiert worden (s. auch Grundlagen- und Analyseband). Alle Gewerbestandorte im Planungsraum (Planungsraum Wohnen einschließlich Nordenham) sowie die im Rahmen des Siedlungs- und Freiraumkonzeptes darüber hinaus betrachtenswerten Gewerbestandorte im Untersuchungsraum außerhalb des Planungsrau- mes sind im Rahmen der Konzeptentwicklung daraufhin näher beleuchtet worden, • welche Entwicklungsziele bei ihrer Realisierung oder Weiterentwicklung aus Sicht der Kommu- nen gegebenenfalls auch auf der Grundlage von bereits vorliegenden Entwicklungskonzepten verfolgt werden sollen (Kapitel 2) und • für welche Standorte auf der Grundlage der Entwicklungsziele Erweiterungen vorgesehen wer- den können/sollen (Kapitel 2), wie diese Erweiterungen abgegrenzt werden sollen und wie diese Erweiterungsflächen dieser ausgewählten Standorte zu bewerten sind (Kapitel 3).

2.2 Entwicklungsziele für Gewerbestandorte im Planungsraum Gewerbe und ausgewählte Standorte im Untersuchungsraum

Zur Formulierung von Entwicklungszielen werden die folgenden Gewerbestandorte näher betrachtet: • Alle Gewerbestandorte im Planungsraum Gewerbe; der Planungsraum Gewerbe umfasst den Planungsraum Wohnen sowie die Stadt Nordenham. • Die Gewerbestandorte außerhalb des Planungsraumes Gewerbe, die mit einer möglichen Schwerpunktsetzung in der Ansiedlung von Betrieben oder als gemeinsam von zwei oder mehr Kommunen zu entwickelnden Gewerbestandorten ein Thema in dem kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzept darstellen (Typ 3 und Typ 4).13 Für jeden dieser Gewerbestandorte ist in der folgenden Übersicht ein Entwicklungsziel benannt; dabei werden die in vorliegenden Ent- wicklungskonzepten bereits erarbeiteten Entwicklungsziele bzw. die von den Kommunen zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits konkretisierbaren Ziele aufgenommen. Sofern dieses noch nicht möglich war, hat die Facharbeitsgruppe die Eignung einzelner Gewerbestandorte für eine ge- meinsame Konzeptentwicklung erkannt.

Jeder Gewerbestandort im Planungsraum Gewerbe wurde darüber hinaus daraufhin betrachtet, ob eine Erweiterung von der jeweiligen Kommune beabsichtigt ist und wo sie liegen könnte.

‰ 13 Typ 1: kleines Gewerbegebiet einer kleinen Ortschaft: kleinteilige Entwicklung im Rahmen der örtlichen Eigenentwicklung ‰ Typ 2: Gewerbegebiet eines Hauptortes: Gewerbe-/Industriegebiet für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbesondere Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, ...) ‰ Typ 3: Gewerbegebiet, das sich für die Entwicklung mit spezieller Schwerpunktsetzung/Spezialthema eignet. ‰ Typ 4: Gewerbegebiet, das für die Entwicklung mit spezieller Schwerpunktsetzung/Spezialthema und für die gemeinsame/ interkommunalen Entwicklung geeignet ist. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Gewerbe 63

Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Standortbezogene Zielaussagen und näher zu untersuchende Erweiterungsfläche

Nr. Name/Bezeichnung Gewerbe- Entwicklungsziele Erweiterung gebiets- Typ (s. Fußn. 8) Gelöscht: 7 No 4 An der Wurster Heide Typ 3 Flughafenorientierte Gewerbe- und Industriebetriebe LW 1 Gewerbegebiet Östlich des Typ 2 GE/GI für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, Osten Bahnhofs ...) LW 2 Südlich LW 1 Typ 2 GE/GI für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, / ...) LW 3 Gewerbegebiet in Wremen Typ 1 kleinteiliges GE für örtliche Eigenentwicklung Norden sowie südl. der Kreisstraße 66 La 2 Gewerbegebiet in Sievern Typ 2 GE/GI für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, Osten, östliche Seite ...) der Landesstraße 135 La 3 Gewerbegebiet Am Schmidt- Typ 2 GE/GI für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, Norden kuhlsweg ...) La 4 Typ 2 GE/GI für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, / ...) La 5/ Gewerbegebiet Debstedt (A Typ 4 für gemeinsame Konzeptentwicklung (auch mit spezieller Schwerpunktsetzung) geeignet La 5 Ri Westen und Planungsraum Planungsraum Schi 6 27/Abf. Debstedt) Südwesten, Schi 6 östlich der Bundes- autobahn 27 La 7 Gewerbeflächen westlich Ort Typ 4 langfristige Erweiterungsfläche für hafenbezogenes Gewerbe neue Fläche Langen Schi 2 Gewerbegebiet Spaden Typ 4 für gemeinsame Konzeptentwicklung (auch mit spezieller Schwerpunktsetzung) geeignet Osten (A 27/Abf. Spaden) Schi 5 Gewerbegebiet Schiffdorf Typ 2 ge- GE/GI für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, Süden gebenen- ...) falls 3 als Typ 3: Zielkonzept für Weiterentwicklung zu prüfen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Gewerbe 64

Nr. Name/Bezeichnung Gewerbe- Entwicklungsziele Erweiterung gebiets- Typ (s. Fußn. 8) Gelöscht: 7 Lo 1 Gewerbegebiet Wisches En- Typ 4 für gemeinsame Konzeptentwicklung (auch mit spezieller Schwerpunktsetzung) geeignet Osten den (A 27/Abf. Wulsdorf ) Lo 2 Gewerbegebiet Siedewurt Typ 4 für gemeinsame Konzeptentwicklung (auch mit spezieller Schwerpunktsetzung) geeignet Norden Brh. Gebiet im Vorgriff auf einen Flächentausch Lo 3/4 Industrieflächen Reithufer und Typ 4 für gemeinsame Konzeptentwicklung (auch mit spezieller Schwerpunktsetzung) geeignet / Luneplate

Lo 5 Gewerbegebiet Wedenberg Typ 2 ge- GE/GI für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, Osten gebenen- ...) falls 3 als Typ 3: Zielkonzept für Weiterentwicklung zu prüfen/hinsichtlich der Festsetzungen im Bebauungsplan für Spezialthemen geeignet Lo 6 Gewerbepark östlich des Typ 3/4 • Logistik (Transportunternehmen, Speditionen, Lagereien/Konfektionierung/Kommissionierung, Norden/nördlich der Wesertunnels/A 27 Kurier-, Express- und Paketdienste, branchenspezifische Logistikdienstleistungen, Dienstleister für Landesstraße 143 Gelöscht: Branchenspezifi-

Planungsraum (A 27/Abf. Stotel) Informations- und Kommunkationstechnologien, Software; Verarbeitende Unternehmen und sche Dienstleister mit Anforderungen an Verkehrsknoten/Erreichbarkeit; Nahrungsmittellogistik) *) • Ernährungsgewerbe (Produzierende/Verarbeitende Unternehmen, Lagerung und Transport/Handel, Analytik/Forschung, Verfahrenstechnik, Automatisierungs- und Prozesstechnik, Anlagen- /Maschinen-/Apparatebau, Verpackungstechnik, Betriebs- und Gebäudetechnik) *) Bev 1 Gewerbegebiet in Lunestedt Typ 3 Schiffsinnenausbau / Ha 4 (Klinkerproduktion) Typ 3 Klinkerproduktion / Ha 6 Gewerbefläche Lehnstedt Typ 3 Autohof, Containerchassiunterbau / (A 27/Abf. Uthlede) Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Gewerbe 65

Nr. Name/Bezeichnung Gewerbe- Entwicklungsziele Erweiterung gebiets- Typ (s. Fußn. 8) Gelöscht: 7 Noh 1 Gewerbegebiet „Am Weser- Typ 3/4 Eignung insbesondere für Logistik, Betriebe mit Kundenverkehr, Handel, prod. Gewerbe, Handwerk Westen tunnel“ (Gewerbeflächenentwicklungskonzept des Landkreis Wesermarsch) Erweiterung mit Gemeinde Stadland als Perspektive (Gewerbestandort „Hiddingen-Weserquerung“) Noh 4 zentrale Industriegebiete an Typ 3 Industriebrache „ehem. Guano“: Erweiterungsflächen bestehender Betriebe, insbesondere auch Luftfahr- / der Weser zeugbau/-wartung „Bei Felten & Gauilleaume“: Eignung für Zulieferer- und Servicebetreibe für die Industrie, Ausschluss Einzelhandel (Gewerbeflächenentwicklungskonzept des Landkreis Wesermarsch) Noh 5 Gewerbepark „An der Weser“ Typ 3 Eignung insbesondere für hafenaffines Gewerbe (Gewerbeflächenentwicklungskonzept des Landkreis / Wesermarsch) Planungsraum Planungsraum Noh 6 Industriegebiet „ehemals Typ 3 Eignung für hafenbezogenes Gewerbe; Optionen: Ocean Park, Energiepark (Windkraft/Biomasse- / MAN-Gutehoffnungshütte“ Heizkraftwerk) (Gewerbeflächenentwicklungskonzept des Landkreis Wesermarsch) Planung einer RoRo-Anlage für Spezialtransporte Noh 7 Gewerbestandort am Betrieb neue Fläche Louis Müller Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Gewerbe 66

Nr. Name/Bezeichnung Gewerbe- Entwicklungsziele Erweiterung gebiets- Typ (s. Fußn. 8) Gelöscht: 7

Bremerhaven Gewerbe- und Industriegebiet > 10 ha sowie ausgewählte Gewerbegebiete, z. T. im Bauleitplan-verfahren Gelöscht: V Überseehafen und Container- Erweiterung des Containerterminals (CT IV) terminal (CT I – IV) Industrie- und Dienstleis- Logistik, produzierendes Gewerbe, hafennahes Gewerbe, allgemeine Dienstleistungen **); KLV-Anlage tungsgebiet/Maritimer Gewer- geplant***) bepark Carl-Schurz-Gelände Industriegebiet Weddewar- Logistik, produzierendes Gewerbe, hafennahes Gewerbe **)

Planungsraum Planungsraum den-Ost Industriegebiet Speckenbüttel Logistik, produzierendes Gewerbe, hafennahes Gewerbe **) Gewerbegebiet Van Heuke- Handwerk, Einzelhandel, allgemeine Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung **) lum-Straße Gewerbegebiet Rudloffstraße Handwerk, Einzelhandel, allgemeine Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung, Themenpark Bau- handwerk/Haustechnik **) Barkhausenstr./Schifferstr. T.I.M.E-Technologie-Park (Telekommunikation, Informationstechnologie, Mulitmedia, Entertainment)***) Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Gewerbe 67

Nr. Name/Bezeichnung Gewerbe- Entwicklungsziele Erweiterung gebiets- Typ (s. Fußn. 8) Gelöscht: 7 Ehemaliger Güterbahnhof Einzelhandel, allgemeine Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung, freizeit- und tourismusorientierte Geestemünde Nutzungen einschließlich Gastronomie und Hotel **) Gewerbegebiet Bohmsiel Einzelhandel, Großhandel, produzierendes Gewerbe, allgemeine Dienstleistungen, Handwerk, Themen- park Mobilität und Freizeit (Autohäuser) **) Fischereihafen • • Nördlicher Fischereihafen Fisch- und Lebensmittelwirtschaft, Biotechnologiezentrum, BILB, Institut für Fischereiökologie, Werften ***) • • Umfeld Schaufenster Dienstleistung, Einzelhandel, Freizeit, (Ansiedlung eines Themenparks FuE/Aus- und Weiterbildung zu Fischereihafen prüfen) • • Gewerbegebiet am See- Yacht- und Bootsbau, Holz- und Stahlbau, Lebensmittelverarbeitung***) deich Planungsraum Planungsraum • • Südlicher Fischereihafen Hafenorientiertes Gewerbe, produzierendes Gewerbe, Logistik **), Regionalflugplatz Luneort***) Industriegebiet Luneort Störende Nutzungen (Recycling, Schrotthandel)**) Autohof (Autobahnabfahrt- Autohof, Kfz-bezogene Dienstleistungen***) Wulsdorf) Poristraße/Im Felde (Auto- Handwerksunternehmen mit kleinteiligen Nutzungsansprüchen und hohem Logistikbedarf***) bahnabfahrt Geestemünde)

Anmerkung:

Bezüglich der Gewerbestandorte Lo 2 (teilweise) sowie Lo 3/4 werden derzeit Verhandlungen über einen Flächentausch/-verkauf geführt, sodass sich bei einem positiven Ausgang ein inter- kommunaler Ansatz für diese Standorte erübrigen wird. * ExperConsult: Ansiedlungs- und Vermarktungskonzept für den Gewerbepark „Östlich des Wesertunnels/A 27“; Ergebnispräsentation, 24. März.2003 ** Finanz- und Wirtschaftsausschuss März 1999 auf der Grundlage Dr. Steinröx: Stadt Bremerhaven, Integriertes Gewerbeflächenkonzept, Hamburg, August 1998 *** Ergänzungen und Aktualisierungen durch Stadt Bremerhaven vom 2.12.2003

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 68 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

2.3 Bewertung möglicher Entwicklungsflächen

Die möglichen Erweiterungsflächen der vorhandenen und geplanten Gewerbestandorte im Pla- nungsraum werden im folgenden nach gleichen Kriterien bewertet.

2.3.1 Methodik zur Bewertung der Erweiterungsflächen

Bewertungskriterien für die Erweiterungsflächen eines Gewerbegebietes sind: • Lage im Verkehrsnetz, • Erschließungssituation, • Immissionssituation, • Natur und Landschaft.

Bei der Bewertung wird die folgende Bewertungsskala für die Eignung der Erweiterungsfläche für ein Gewerbegebiet hinsichtlich des jeweiligen Bewertungskriteriums verwendet:

Eignungsstufe Bewertungssymbol geeignet ++ bedingt geeignet + nachrangig/nicht geeignet O Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Lage im Verkehrsnetz

Grundlegendes Qualitätskriterium für ein Gewerbegebiet bei der Frage einer betrieblichen Standort- entscheidung in einer Region ist die verkehrliche Erreichbarkeit. Die folgenden Qualitätskriterien werden herangezogen: • Lage an einer Autobahn, • Lage an einer Bundes- oder Landesstraße, • Bahnanschluss, • Nähe zu einem Hafen, • Nähe zu einem Flugplatz, • Anbindung an den ÖV.

Bei den einzelnen Qualitätskriterien der verkehrlichen Erreichbarkeit wird folgende Bewertung zu Grunde gelegt.

Autobahn ++ → gut geeignet Lage direkt an einer Abfahrt der Bundesautobahn A 27 (bis maximal 1 km Entfer- nung) + → geeignet Lage in bis zu 5 km Abstand zu einer Abfahrt der Bundesautobahn A 27 O → nachrangig geeignet Lage in mehr als 5 km Abstand zu einer Abfahrt der Bundesautobahn A 27

Bundes- und Landesstraßen ++ → gut geeignet Lage direkt an einer Bundes- oder Landesstraße + → geeignet Lage in bis zu 5 km Abstand zu einer Bundes- oder Landesstraße O → nachrangig geeignet Lage in mehr als 5 km Abstand zu einer Bundes- oder Landesstraße Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 69 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Bahnanschluss ++ → gut geeignet Bahnanschluss vorhanden + → geeignet Lage direkt an einer Bahnstrecke O → nachrangig geeignet Schienenanschluss nicht bzw. nur mit erhöhtem Aufwand möglich

Hafen • Entfernung zum Hafen Bremerhaven • Entfernung zum Hafen Cuxhaven • Entfernung zum Hafen Nordenham

Flughafen • Entfernung zum Flughafen Bremerhaven-Luneort • Entfernung zum Flughafen Nordholz

Anbindung an den ÖPNV

Der Anschluss bzw. die Anschlussmöglichkeit eines Gewerbegebietes an den ÖPNV (Bus, Bahn) für den Berufspendlerverkehr ist ein Bestandteil einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung. Geeignet sind insbesondere Gewerbestandorte, bei denen bereits ein ÖPNV-Anschluss in einer Entfernung von ca. fünf Gehminuten = ca. 300 m vorhanden ist oder mit einfachen Mitteln (Neuschaffung einer Haltestelle) geschaffen werden kann. Aufwändiger stellt sich dagegen die Schaffung eines ÖPNV- Anschlusses durch die Verlegung einer Linie dar, die erst bei einer größeren Gewerbeeinheit finan- ziell vertretbar ist. ++ → geeignet Anschluss an vorhandene, ausreichend vertaktete ÖPNV-Linie, Haltestelle/Bahnhof in bis zu 300 m Entfernung vorhanden, Anschluss an Linie durch Neueinrichtung einer Haltestelle in 300 m zu schaffen + → bedingt geeignet Anschluss an vorhandene, ausreichend vertaktete ÖPNV-Linie durch einfache Linienverlegung möglich O → nachrangig geeignet Periphere Lage zu vorhandenen ÖPNV-Linien Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Erschließungssituation

Bei der direkten Erschließung ist einerseits der Kostenaufwand zu bewerten; so ist insbesondere der Neubau, aber auch der Ausbau von Straßen, die nicht der Erschließung von Gewerbegrundstücken dienen, negativ zu werten. Andererseits kann die Anbindung eines Gewerbegebietes an das klassifi- zierte Straßennetz eine neue oder zusätzliche Belastung von empfindlichen Siedlungsräumen (zum Beispiel Wohngebiete) bewirken.

Ausbauaufwand der Verkehrsanbindung ++ → geeignet Direkte Anbindung an klassifizierte oder sonstige leistungsfähige Verkehrstrassen (Kreis-, Landes- oder Bundesstraße) + → bedingt geeignet Keine direkte Anbindung an übergeordnete Verkehrsstraßen, die Flächen müssen über bestehende, gegebenenfalls nicht leistungsfähige, auszubauende Straßen angebunden werden O → nachrangig geeignet Die Erschließung ist nicht gesichert und muss hergestellt werden

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 70 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Verkehrsanbindung hinsichtlich empfindlicher Nutzungen ++ → geeignet Streckenführung zur klassifizierten oder sonstige leistungsfähige Straße ohne Be- lastung empfindlicher Nutzungen (einschl. Außenbereich ohne Wohnnutzungen, Gewerbegebiet) + → bedingt geeignet Streckenführung zur klassifizierten oder sonstigen leistungsfähigen Straße führt durch weniger empfindliche Siedlungsbereiche (Wohnnutzungen im Außenbereich, Mischgebiet) O → nachrangig geeignet Streckenführung zur klassifizierten Straße führt durch empfindliche Siedlungsberei- che (Wohngebiet). Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Immissionssituation/Einschränkungen in der Nutzbarkeit

Zur Einschätzung der immissionschutzrechtlichen Situation der einzelnen Standorte wurde die Lage zu störempfindlichen Nutzungen betrachtet. Nach dem Abstandserlass von Nordrhein-Westfalen wird für durchschnittliche Gewerbebetriebe (zum Beispiel Zimmereien, Autobusunternehmen, Ma- schinenfabriken, Härtereien, Anlagen zur Herstellung von Möbeln oder sonstigen Holzwaren, Mühlen für Nahrungs- und Futtermittel, Fleischzerlegungsbetriebe, Brotfabriken usw.) ein Abstand von 200 m zu Wohnnutzungen empfohlen. Bei diesem Abstand ist somit von einer relativen immis- sionsschutzrechtlichen Sicherheit auszugehen (Gewerbegebiete bzw. eingeschränkte Industriege- biete). Für Mischgebiete wird ein Abstand von 100 m angesetzt. Der Schutzradius von 200 m von Wohnsiedlungsbereichen und 100 m von Mischgebieten wurde folgender Bewertung zu Grunde gelegt: ++ → geeignet Empfindliche Nutzungen befinden sich in einem ausreichenden Abstand von der Potentialfläche; die Potentialfläche ist nicht wesentlich durch Immissionen belastet (maximal 10% der Fläche liegen in 100/200 m Radius) + → bedingt geeignet Untergeordnete Teilbereiche des Entwicklungsbereiches befinden sich in einem Abstand von weniger als 200 m zu empfindlichen Nutzungen und 100 m von Mischnutzungen (10% – 50% der Fläche liegen im 100/200 m Radius) O → nachrangig geeignet Größere Teilbereiche des Entwicklungsbereiches befinden sich in einem Abstand von weniger als 200 m von empfindlichen Nutzungen und 100 m zu Mischnutzun- gen (mehr als 50% der Fläche liegen im 100/200 m Radius) Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Natur und Landschaft

Naturhaushalt/Arten und Lebensgemeinschaften

In das Kriterium Naturhaushalt sind die Schutzgüter Arten und Lebensgemeinschaften sowie Boden, Wasser, Klima/Luft integriert. Die Bewertung orientiert sich an dem Landschaftsrahmenplan des Landkreises Cuxhaven, wobei Gelöscht: den ausgehend von der Bewertung für Arten und Lebensgemeinschaften die besonderen Merkmale zu Boden, Wasser und Luft unter ‚Sonstiges’ eingestellt sind. Hinweise des Landschaftsrahmenplanes zu besonderen faunistischen Qualitäten begründen bei einer gegebenenfalls angestrebten weiteren Flächenkonkretisierung ein besonderes Prüferfordernis im Hinblick auf Vorkommen der genannten Tierartengruppen. Folgende Bewertungsabstufungen werden vorgenommen:

++ → geeignet Lebensräume vorwiegend sehr geringer und geringer Bedeutung (Landschaftsrahmen- plan: Wertstufen 1 und 2 für Arten und Lebensgemeinschaften) + → bedingt geeignet Lebensräume vorwiegend geringer und mittlerer Bedeutung(Landschaftsrahmenplan: Wertstufe 3 für Arten und Lebensgemeinschaften) O → nicht geeignet Lebensräume vorwiegend hoher und sehr hoher Bedeutung(Landschaftsrahmenplan: Wertstufen 4 und 5 für Arten und Lebensgemeinschaften) Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 71 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Gegebenenfalls vorliegende besondere Merkmale, zum Beispiel zu Boden und Wasser, führen bei der Eignungsbewertung zu Abschlägen. Bei der abschließenden Beurteilung werden gegebenenfalls vorhandene unterschiedlich zu bewer- tende Teilflächen jeweils anteilig berücksichtigt. Dadurch können einzelne zu untersuchenden Flä- chen in Teilbereichen beispielsweise als geeignet und in anderen Teilbereichen als bedingt geeignet ermittelt und entsprechend mit ‚++ bzw. +’ beurteilt werden. Bei eindeutiger Zuordnung werden auch zum Beispiel südl., östl. nördl. oder westliche Teilflächen unterschieden. Hinweise auf Vorkommen bedeutenden faunistischen Qualitäten, für den Landkreis Cuxhaven vor- rangig aus dem Landschaftsrahmenplan, werden hier als ‚besonderes Prüferfordernis’ hervorgeho- ben und können in der Detailprüfung nachgeordneter Planungen wertbestimmend werden. Für den Bereich Nordenham wird die Bewertung auf der Grundlage örtlicher Überprüfungen und nach Auswertung der vorhandenen und allgemein zugänglichen Fachpläne des Naturschutzes ana- log vorgenommen. Auf der vorliegenden Planungsebene sind die somit gewonnenen Bewertungsergebnisse zum Na- turhaushalt und zum Landschaftsbild als Orientierungshilfen, vorbehaltlich der örtlichen Detailüber- prüfung, zu verstehen.

Landschaftsbild

Analog zum Naturhaushalt orientiert sich die Bewertung des Landschaftsbildes an der Bewertung des Landschaftsrahmenplanes. Unter „Sonstiges“ sind die im Landschaftsrahmenplan bzw. nach örtlichem Abgleich hervorzuhebenden besonderen Merkmale eingestellt. ++ → geeignet Räume vorwiegend sehr geringer und geringer Bedeutung für das Landschaftsbild (Landschaftsrahmenplan: Wertstufen 1 und 2 für Landschaftsbild) + → bedingt geeignet Räume vorwiegend mittlerer Bedeutung für das Landschaftsbild (Landschaftsrahmen- plan: Wertstufe 3 für Landschaftsbild) O → nicht geeignet Räume vorwiegend hoher und sehr hoher Bedeutung für das Landschaftsbild (Land- schaftsrahmenplan: Wertstufen 4 und 5 für Landschaftsbild)

Für die Beurteilungsflächen im Bereich der Stadt Nordenham wird auf der Grundlage örtlicher Bege- hungen, die Bewertung entsprechend durchgeführt Auf der vorliegenden Planungsebene sind die somit gewonnenen Bewertungsergebnisse zum Na- turhaushalt und zum Landschaftsbild als Orientierungshilfen, vorbehaltlich der örtlichen Detailüber- prüfung, zu verstehen.

2.3.2 Bewertung der Erweiterungsflächen

Für jede Erweiterungsfläche wird im folgenden ein Steckbrief erstellt, in dem die Merkmale in den einzelnen Bewertungskriterien beschrieben werden. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 72 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Land Wursten/Dorum Gewerbe

Fläche: LW 1 „Gewerbegebiet östlich des Bahnhofs“; Erweiterung Richtung Osten

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: ca. 20 ha, überwiegend realisiert Erweiterung: ca. 20 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft tion für Erweiterung Aussagen der Raumord- • Vorsorgegebiet für Natur und Landschaft, Landwirtschaft nung • nördlich angrenzend Vorranggebiet für die Grünlandbewirtschaftung, -pflege und -entwicklung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn + b) Bundes – und Landesstraßen ++ c) Bahnanschluss + d) Hafen • Bremerhaven 10 km • Cuxhaven 20 km • Nordenham 45 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 20 km • Nordholz 10 km ÖPNV Bahnhof und Regionalbus 526 > 300 m + Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: Direktanbindung an Landesstraße über bestehendes Gewerbegebiet ++ („Im Speckefeld“) und/oder neuen Anschluss b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: Streckenführung durch Mischgebiet bei Neuanschluss an Landesstraße + Immissionslage Mischgebiet unmittelbar südlich an die Fläche angrenzend (ca. 25% + Überlagerung) Naturhaushalt Flächenanteil % 60 40 Eignungsbewertung unter dem Vor- + behalt des besonderen Prüferfor- bzw. dernis: Brutvögel, Amphibien, be- O Biotoptyp GI GM reichsweise Heuschrecken Biotopwert 3 4 Sonstiges engmaschiges Grabensystem überwiegend gut aus- geprägter Gräben, nach Osten zunehmende Grün- landqualitäten Landschafts- Flächenanteil % 100 O bild/Ortsbild Wertung 4 Sonstiges engmaschiges Grabensystem überwiegend gut aus- geprägter Gräben, Einzelwurten, weite Sichtbezie- hungen („landschaftsschutzwürdiger Bereich“) Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 73 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Land Wursten/Wremen Gewerbe

Fläche: LW 3 Gewerbegebiet in Wremen; Erweiterung Richtung Norden oder alternativ Richtung Sü- den

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: ca. 3 ha Erweiterung: nördlich ca. 1,5 ha, südlich ca. 2 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft tion Aussagen der Raumord- Vorsorgegebiet für Erholung, Landwirtschaft nung südliche Fläche zusätzlich: Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -pflege und -entwicklung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn O b) Bundes – und Landesstraßen + c) Bahnanschluss + d) Hafen • Bremerhaven 6 km • Cuxhaven 26 km • Nordenham 31 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 16 km • Nordholz 16 km ÖPNV Regionalbus 526 > 300 m + Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: nördliche Erweiterungsfläche: Anbindung über bestehendes Gewerbe- n: ++ gebiet s: + südliche Erweiterungsfläche: Direktanbindung an Kreisstraße, aber Aufwand durch Grabenquerung b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: nördliche Erweiterungsfläche: keine empfindlichen Nutzungen betroffen n: ++ südliche Erweiterungsfläche: keine empfindlichen Nutzungen betroffen s: ++ Immissionslage nördliche Erweiterungsfläche: westlich Wohngebiet( > 50% Überlage- n: O rung) s: O südliche Erweiterungsfläche: nordwestlich Wohngebiet und Mischgebiet (> 50% Überlagerung) Naturhaushalt Flächenanteil % 10 90 ++ Biotoptyp Siedlungs- GI bzw. fläche + Biotopwert 2 3 Sonstiges Landschafts- Flächenanteil % 60 40 ++ bild/Ortsbild bzw. Wertung 2 3 + Sonstiges Teilfläche südlich der Kreisstraße 66 mit ausgepräg- ter Beetstruktur, östlich der Bahnlinie anschließend „landschaftsschutzwürdiger Bereich“ Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 74 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Formatiert: Nummerierung Langen/Sievern Gewerbe und Aufzählungszeichen

Fläche: La 2 Gewerbegebiet in Sievern; Erweiterung Richtung Osten, östliche Seite der Landesstraße 135

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: ca. 4 ha, vollständig realisiert Erweiterung: ca. 6 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft tion für Erweiterung Aussagen der Raumord- • Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung nung • Vorsorgegebiet für Erholung, Landwirtschaft

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn + b) Bundes – und Landesstraßen ++ c) Bahnanschluss O d) Hafen • Bremerhaven 8 km • Cuxhaven 24 km • Nordenham 31 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 16 km • Nordholz 14 km ÖPNV Regionalbus 550 > 300 m + Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: Anbindung direkt an Landesstraße ++ b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: keine empfindlichen Nutzungen vorhanden ++ Immissionslage Erweiterungsflächen: nordwestlich und südwestlich Mischgebiet (15% + bis 20% Überlagerung) Naturhaushalt Flächenanteil % 100 ++ Biotoptyp A Biotopwert 2 Sonstiges Landschafts- Flächenanteil % 100 ++ bild/Ortsbild Wertung 2 Sonstiges Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 75 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Langen/Langen Gewerbe

Fläche: La 3 „Gewerbegebiet am Schmidtkuhlsweg“; Erweiterung Richtung Norden

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: ca. 7 ha (einschl. SO), zur Hälfte realisiert Erweiterung: ca. 14 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft, Grünfläche tion für Erweiterung Aussagen der Raumord- • Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung nung • Nördlich anschließend Vorranggebiet für Natur und Landschaft

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn - b) Bundes – und Landesstraßen ++ c) Bahnanschluss O d) Hafen • Bremerhaven 5 km • Cuxhaven 28 km • Nordenham 37 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 13 km • Nordholz 17 km ÖPNV Regionalbus 550, Bus 505 > 300 m (900 m, aber Verlegung denkbar) + Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: Anbindung vorhandenes Gewerbegebiet (Schmittkuhlsweg) und/oder ++ neue Anbindung an Landesstraße b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: Führung entlang Wohngebiet oder durch Mischgebiet + Immissionslage östlich Mischgebiet (ca. 30% Überlagerung) + Naturhaushalt Flächenanteil % 50 50 O Biotoptyp GI GM/H W Biotopwert 3 4-5 Sonstiges sehr engmaschiges Wallheckensystem, westliche und nördliche Teilflächen in der landes- weiten Kartierung der für den Naturschutz wertvollen Bereiche Niedersachsens erfasst und im LRPL als naturschutzwürdiger Bereich bewertet Landschafts- Flächenanteil % 50 50 O bild/Ortsbild Wertung 3 4-5 Sonstiges sehr engmaschiges Wallheckensystem Leitungstrassen 110 kV Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 76 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Langen/Debstedt Gewerbe

Fläche: La 5 „Gewerbegebiet Debstedt“ (in Verbindung mit Schi 7 als interkommunales Gewerbege- biet Langen/Schiffdorf); Erweiterung Richtung Nordwesten und Südwesten

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: ca. 32 ha, ca. 60% realisiert Erweiterung: ca. 22 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft tion für Erweiterung Aussagen der Raumord- • Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung nung • kleinteilig Vorsorgegebiet für Landwirtschaft

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn ++ b) Bundes – und Landesstraßen ++ c) Bahnanschluss (wird von der Kommune nicht mehr verfolgt, Muse- O umsbahn) d) Hafen • Bremerhaven 8 km • Cuxhaven 27 km • Nordenham 38 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 14 km • Nordholz 16 km ÖPNV Regionalbus 525, > 300 m (aber Einrichtung Zwischenhaltestelle denk- + bar Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: Anbindung über vorhandenes Gewerbegebiet ++ b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: keine empfindlichen Nutzungen vorhanden ++ Immissionslage westlich und südlich Mischgebiet (<10% Überlagerung) ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 100 ++ Biotoptyp A bzw. Biotopwert 2 + Sonstiges Grundwasserneubildungsrate > 250 mm/a, Siche- rung eines Freiraum- und Vernetzungskorridors zwischen dem Oberlauf der Großen Beek und der nördlich anschließenden freien Land- schaft/Waldflächen Landschafts- Flächenanteil % 100 ++ bild/Ortsbild bzw. Wertung 2 + Sonstiges Sicherung von Freiraum zwischen Wohnnutzung und Gewerbe bzw. Niederung und nördlich an- schließender freier Landschaft/Wald, Geländekante zur Niederung Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 77 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Langen/Langen Gewerbe

Fläche: La 7 Gewerbeflächen westlich Ort Langen, zwischen Langen und Imsum

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: 0 ha Planung: ca. 200 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft tion für Erweiterung Aussagen der Raumord- • angrenzend Vorranggebiet für Grünlandbewirtschaftung, -pflege und -entwicklung, nung • westlich angrenzend kleinflächig Vorranggebiet für Natur und Landschaft

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn (mit neuer nördlichen Umgehungsstraße) O b) Bundes – und Landesstraßen + c) Bahnanschluss + d) Hafen • Bremerhaven 2 km • Cuxhaven 29 km • Nordenham 36 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 11 km • Nordholz 18 km ÖPNV kein ÖV in attraktiver Entfernung; nach Aussage der Stadt bei Entwick- O lung des Gebietes durch Linienverlegung herstellbar (Bewertung ent- sprechend Bestand). Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: Anbindung an klassifiziertes Netz über größere Strecken, gegebenen- O falls auch neue Umgehungsstraße herzustellen Anbindung an Hafenbereiche über größere Strecken und mit Bahnque- rung herzustellen b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: Abhängig von Streckenführung, bei Umgehungsstraße voraussichtlich + nur Mischgebietsnutzung/Außenbereichsnutzungen betroffen Immissionslage umliegende Wohn- und Mischgebiete in ausreichender Entfernung ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 40 40 20 Eignungsbewertung unter + Biotoptyp A GI GM dem Vorbehalt des beson- bzw. Biotopwert 2 3 4 deren Prüferfordernis: O14 Vogelrastgebiet, Vorkom- men von Libellen Sonstiges bereichsweise weitmaschiges Grabensystem mäßig ausgeprägter Gräben, westlich anschließend natur- schutzwürdiger Bereich Landschafts- Flächenanteil % 50 50 + bild/Ortsbild bzw. Wertung 2 3 O Sonstiges bereichsweise weitmaschiges Grabensystem mäßig ausgeprägter Gräben; weite Sichtbeziehungen zur Geestkante und zur Küstenlinie Leitungstrassen Baugrund

14 Nach Auffassung der Stadt Langen ist die Bewertung nach der aktuellen Ausprägung unzutreffend und die Fläche ist unter den Aspekten des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes gut als Gewerbegebiet geeignet. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 78 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Altlasten Archäol. Fundstellen Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 79 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Schiffdorf/Spaden Gewerbe

Fläche: Schi 2 Gewerbegebiet Spaden; Erweiterung Richtung Nordosten

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: ca. 25 ha, vollständig realisiert Erweiterung: ca. 16 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft tion für Erweiterung Aussagen der Raumord- • Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung nung • kleinflächig Vorsorgegebiet für Forstwirtschaft, Landwirtschaft

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn ++ b) Bundes – und Landesstraßen + c) Bahnanschluss O d) Hafen • Bremerhaven 6 km • Cuxhaven 30 km • Nordenham 34 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 10 km • Nordholz 20 km ÖPNV Bus 507 mit Haltestelle im Sondergebiet großflächiger Einzelhandel > + 300 m; 400 m bis 500 m Verlegung denkbar*) Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: Anbindung über bestehendes Gewerbegebiet oder direkt an Kreisstra- ++ ße b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: keine empfindlichen Nutzungen vorhanden ++ Immissionslage keine bestehenden empfindlichen Nutzungen, aber Potentialflächen ++ Wohnen südlich Naturhaushalt Flächenanteil % 70 30 südöstlich ++ Biotoptyp A Wb, Mg, Mp, Hc Biotopwert 2 3-5 nordwestlich O Sonstiges Randlich punktuell Qualitäten gemäß § 28 a NNatG Grundwasserneubildungsrate > 250 mm/a Landschafts- Flächenanteil % 60 40 südlich ++ bild/Ortsbild Wertung 2 3-5 nordwestlich O Sonstiges erhöhte Lage an der Kreisstraße 63 und markante Geländekante nach Norden abfallend Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen *) Die Einstufung erfolgt entsprechend der für alle Flächen gleichermaßen geltenden Methodik auf Grundlage der derzeitigen Situation, dabei wird die Einstufung ++ knapp verfehlt.

Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 80 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Schiffdorf/Schiffdorf Gewerbe

Fläche: Schi 5 Gewerbegebiet Schiffdorf; Erweiterung Richtung Süden

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: ca. 50 ha, ca. 30% realisiert Erweiterung: ca. 14 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft tion für Erweiterung Aussagen der Raumord- • Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung nung • Vorsorgegebiet für Landwirtschaft

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn1) + b) Bundes – und Landesstraßen ++ c) Bahnanschluss O d) Hafen • Bremerhaven 5 km • Cuxhaven 37 km • Nordenham 28 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 5 km • Nordholz 27 km ÖPNV Regionalbus 575, Bus 507 > 300 m; 700 m Verlegung denkbar + Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: Anbindung durch bestehendes Gewerbegebiet ++ b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: • keine empfindlichen Nutzungen vorhanden ++ Immissionslage nordöstlich Wohngebiet (< 10% Überlagerung) ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 100 ++ Biotoptyp a Biotopwert 2 Sonstiges Grundwasserneubildungsrate > 250 mm/a Landschafts- Flächenanteil % 100 ++ bild/Ortsbild Wertung 2 Sonstiges südlich anschließend landschaftsschutzwürdiger Bereich Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen 1) Hinweis der Gemeinde Schiffdorf: ++ knapp verfehlt Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 81 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Schiffdorf/Wehden Gewerbe

Fläche: Schi 6 Gewerbegebiet in Wehden, interkommunales Gewerbegebiet mit Langen an der Bundesautobahn A 27, Abfahrt Debstedt

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: 3 ha, nicht realisiert Erweiterung: ca. 28 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft tion für Erweiterung Aussagen der Raumord- • Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung nung • Vorsorgegebiet für Landwirtschaft

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn ++ b) Bundes – und Landesstraßen ++ c) Bahnanschluss (Museumsbahn) O d) Hafen • Bremerhaven 9 km • Cuxhaven 26 km • Nordenham 38 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 14 km • Nordholz 16 km ÖPNV Regionalbus 525; < 300 m ++ Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: Direktanbindung an Landesstraße ++ b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: keine empfindlichen Nutzungen vorhanden ++ Immissionslage • nördlich Nutzung im Außenbereich (<10% Überlagerung) ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 25 75 ++ Biotoptyp A GI bzw. Biotopwert 2 3 + Sonstiges hohe Grundwasserneubildungsrate 250 – 350 mm/a Landschafts- Flächenanteil % 25 75 ++ bild/Ortsbild bzw. Wertung A GI + Sonstiges Leitungstrassen 110 kV, Gas Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 82 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Loxstedt Gewerbe

Fläche: Lo 1 Gewerbegebiet Wisches Enden, östlich Bundesautobahn A 27, Abfahrt Wulsdorf

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: ca. 10 ha, nicht realisiert Erweiterung: ca. 15 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft tion für Erweiterung Aussagen der Raumord- • Vorsorgegebiet für Landwirtschaft nung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn ++ b) Bundes – und Landesstraßen ++ c) Bahnanschluss + d) Hafen • Bremerhaven 3 km • Cuxhaven 40 km • Nordenham 24 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 4 km • Nordholz 30 km ÖPNV Regionalbus 575, ca. 300 m ++ Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: Anbindung direkt an Bundesstraße 71 ++ b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: keine empfindlichen Nutzungen vorhanden ++ Immissionslage nördlich Außenbereichslagen (< 10% Überlagerung) ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 100 Eignungsbewertung unter dem Vor- + Biotoptyp Gi behalt des besonderen Prüferfor- Biotopwert 3 dernis: Brutvögel Sonstiges engmaschiges Grabensystem überwiegend gut aus- geprägter Gräben, südlich Vernetzung durch Ge- wässer 2. Ordnung Landschafts- Flächenanteil % 100 + bild/Ortsbild Wertung 3 Sonstiges engmaschiges Grabensystem überwiegend gut aus- geprägter Gräben Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 83 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Loxstedt Gewerbe

Fläche: Lo 2 Gewerbegebiet Siedewurt; Erweiterung Richtung Norden, derzeit Gebiet der Stadt Bre- merhaven

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: ca. 63 ha, kleinflächig realisiert Erweiterung: ca. 11 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Boden, tion für Erweiterung Natur und Landschaft Aussagen der Raumord- • s. Flächennutzungsplan nung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn + b) Bundes – und Landesstraßen ++ c) Bahnanschluss O d) Hafen • Bremerhaven 1 km • Cuxhaven 41 km • Nordenham 23 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 3 km • Nordholz 31 km ÖPNV Regionalbus 531, 570,< 300 m ++ Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: über vorhandenes Gewerbegebiet ++ b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: keine empfindlichen Nutzungen vorhanden ++ Immissionslage keine empfindlichen Nutzungen vorhanden ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 100 + Biotoptyp GI Biotopwert 3 Sonstiges Landschafts- Flächenanteil % 100 ++ bild/Ortsbild Wertung 2 Sonstiges Vorbelastung durch vorhandenes Gewer- be/Einzelhandel Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 84 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Loxstedt Gewerbe

Fläche: Lo 5 Gewerbegebiet Wedenberg; Erweiterung Richtung Osten

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: ca. 75 ha, ca. 30% realisiert Erweiterung: ca. 23 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft tion für Erweiterung Aussagen der Raumord- nung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn + b) Bundes – und Landesstraßen ++ c) Bahnanschluss + d) Hafen • Bremerhaven 5 km • Cuxhaven 42 km • Nordenham 24 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 7 km • Nordholz 31 km ÖPNV Bahnhof ca. 300 m ++ Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: Anbindung über vorhandenes Gewerbegebiet ++ b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: keine empfindlichen Nutzungen vorhanden ++ Immissionslage südöstlich Wohngebiet (< 10% Überlagerung) ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 85 10 5 ++ Biotoptyp A Gi Hb bzw. Biotopwert 2 3 4 + Sonstiges nördlich anschließend weitmaschiges Wallhecken- system mit vorrangig Biotoptypen der Wertstufe 4, Grundwasserneubildungsrate > 250 mm/a Landschafts- Flächenanteil % 85 15 ++ bild/Ortsbild bzw. Wertung 2 3 + Sonstiges Vorbelastungen durch vorhandenes Gewerbe und sonstige Nutzungen in den westlich anschließenden Flächen, nördlich anschließend weitmaschiges Wallheckensystem Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 85 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Loxstedt/Stotel Gewerbe

Fläche: Lo 6 Gewerbegebiet östlich des Wesertunnels; Erweiterung Richtung Nord, nördlich der Lan- desstraße 143

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: ca. 33 ha, noch nicht realisiert Erweiterung: ca. 20 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft tion für Erweiterung Aussagen der Raumord- nung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn ++ b) Bundes – und Landesstraßen ++ c) Bahnanschluss O d) Hafen • Bremerhaven 6 km • Cuxhaven 46 km • Nordenham 18 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 7 km • Nordholz 35 km ÖPNV Regionalbus 570 und 531, > 300 m + Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: Anbindung direkt an Landesstraße ++ b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: keine empfindlichen Nutzungen vorhanden ++ Immissionslage südwestlich Wohngebiet (< 10% Überlagerung) ++ Naturhaushalt Flächenanteil % 60 40 ++ Biotoptyp A Gi bzw. Biotopwert 2 3 + Sonstiges Grundwasserneubildungsrate > 250 mm/a Landschafts- Flächenanteil % 100 + bild/Ortsbild Wertung 3 Sonstiges Übergang von der Marsch zur Geest anhand des Geländeanstiegs tritt deutlich hervor, Vorbelastun- gen durch Bundesautobahn und Windpark Stotel. Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 86 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Nordenham Gewerbe

Fläche: Noh 1 Gewerbegebiet „Am Wesertunnel“ Lage der Erweiterung: Richtung Westen, westlich der Bundesstraße 212

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: ca. 21 ha, ca. 10% realisiert Erweiterung: ca. 16 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft tion für Erweiterung Aussagen der Raumord- • Vorsorgegebiet für die Landwirtschaft nung • Vorsorgegebiet für Grünlandbewirtschaftung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn O b) Bundes – und Landesstraßen ++ c) Bahnanschluss O d) Hafen • Bremerhaven 15 km • Cuxhaven 56 km • Nordenham 7 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 16 km • Nordholz 45 km ÖPNV Wesersprinter > 300 m (1 km, zusätzliche Haltestelle denkbar) + Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: Anbindung direkt an Bundesstraße 212 ++ b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: keine empfindlichen Nutzungen vorhanden ++ Immissionslage Hofstelle am Nordrand, Stallanlage im Gebiet, Hofstelle östlich (hin- O sichtlich Wohnen > 10% Überlagerung), LW führt zu weiteren Nut- zungseinschränkungen Naturhaushalt Flächenanteil % 100 Eignungsbewertung unter dem Vor- O Biotoptyp Gi behalt des besonderen Prüferfor- Biotopwert 3 dernis: Wertvoller Bereich der Landesbiotopkartierung: “Grünland, geschützte Arten" Sonstiges engmaschiges Grabensystem, überwiegend gut ausgeprägte Gräben Landschafts- Flächenanteil % 100 Vorbelastungen durch östlich vor- + bild/Ortsbild handenes Gewerbe, weite Sichtbe- ziehungen nach Westen Wertung 3 Sonstiges engmaschiges Grabensystem, überwiegend gut ausgeprägte Gräben Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 87 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Nordenham Gewerbe

Fläche: Noh 7 Gewerbestandort am Betrieb Louis Müller Lage der Erweiterung: Richtung Nordosten und Südwesten

Größe Flächennutzungsplan-Darstellung: ca. 3 ha (Sondergebiet), vollständig realisiert Erweiterung: ca. 10 ha Planungsrechtliche Situa- Flächennutzungsplan: Fläche für die Landwirtschaft tion für Erweiterung Aussagen der Raumord- nung

Flächenbewertung: Kriterium Kommentar Wer- tung Lage im Verkehrsnetz a) Autobahn O b) Bundes – und Landesstraßen ++ c) Bahnanschluss O d) Hafen • Bremerhaven 20 km • Cuxhaven 61 km • Nordenham 2 km e) Flughafen • Bremerhaven Luneort 21 km • Nordholz 50 km ÖPNV unter anderem Wesersprinter; > 300 m (aber Zwischenhaltestelle + denkbar) Erschließungssituation a) Möglichkeit und Aufwand der Verkehrsanbindung: Anbindung direkt an ehemaliger Bundesstraße ++ b) Empfindlichkeit der von der Verkehrsanbindung betroffenen Nutzun- gen: keine empfindlichen Nutzungen vorhanden ++ Immissionslage östlich Wohngebiete (> 50% Überlagerung); Deich mit geringer Ab- O schirmwirkung Naturhaushalt Flächenanteil % 100 + Biotoptyp Gi Biotopwert 3 Sonstiges Landschafts- Flächenanteil % 100 Vorbelastungen durch vorhandenes ++ bild/Ortsbild Gewerbe, umgebende Bauflächen und Straßen Wertung 2 Sonstiges weitmaschiges Grabensystem, überwiegend mäßíg ausgeprägte Gräben Leitungstrassen Baugrund Altlasten Archäol. Fundstellen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 88 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

2.3.3 Charakterisierung und Bewertung der Erweiterungsflächen ausgewählter Gewerbestandorte

Fläche Regionales Raumordnungspro- Größe Lage im Verkehrsnetz ÖPNV Erschließung Immis- Natur und gramm sionen Landschaft

Cux-

plan plan Nordenham Nordenham Bahn

Hafen: Autobahn nutzungen Flughafen: desstraßen desstraßen Bremerhaven- Naturhaushalt* Landschaftsbild* Landschaftsbild* Luneort/Nordholz Bundes- und Lan- Bundes- Flächennutzungs- baulicher Aufwand Aufwand baulicher haven/

Erweiterungsfläche Gelöscht: empfindliche Rand- empfindliche Bremerhaven/

LW 1 Vorsorge N + L, LW 20 ha 20 ha + ++ + 10/20/45 km 20/10 km + ++ + + + O bzw.O LW 3 n: Vorsorge Erholung, LW 3 ha 1,5 ha O + + 6/26/31 km 16/16 km + n: ++ n: ++ n: O ++ ++ s: Vorrang Grünlandbewirtschaftung, 2 ha s: + s: ++ s: O bzw. bzw. Vorsorge Erholung, LW + + La 2 Vorrang Trinkwasser 4 ha 6 ha + ++ O 8/24/31 km 16/14 km + ++ ++ + ++ ++ × Vorsorge Erholung, LW La 3 Vorrang Trinkwasser 7 ha 14 ha O ++ O 5/28/37 km 13/17 km + ++ + + O O

La 5 Vorrang Trinkwasser 32 ha 22 ha ++ ++ O 8/27/38 km 14/16 km + ++ ++ ++ ++ ++ Ï Vorsorge LW (kleinflächig) bzw. bzw. + + La 7 / 200 ha O + + 2/29/36 km 11/18 km O O + ++ + + bzw.O bzw.O 15 Schi 2 Vorrang Trinkwasser, 25 ha 16 ha ++ + O 6/30/34 km 10/20 km + ++ ++ ++ so: ++ so: ++ Ï Vorsorge Forst, LW (jew. kleinflächig) nw: O nw: O Schi 5 Vorrang Trinkwasser 50 ha 14 ha + ++ O 5/37/28 km 5/27 km + ++ ++ ++ ++ ++ × Vorsorge LW Schi 6 Vorrang Trinkwasser 3 ha 28 ha ++ ++ O 9/26/38 km 14/16 km ++ ++ ++ ++ ++ ++ Ï Vorsorge LW bzw. bzw. + +

15 Nach Auffassung der Stadt Langen ist die Bewertung nach der aktuellen Ausprägung unzutreffend und die Fläche ist unter den Aspekten des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes gut als Gewerbege- biet geeignet. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 89 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Fläche Regionales Raumordnungspro- Größe Lage im Verkehrsnetz ÖPNV Erschließung Immis- Natur und gramm sionen Landschaft

Cux-

plan plan Nordenham Nordenham Bahn

Hafen: Autobahn nutzungen Flughafen: desstraßen Bremerhaven- Naturhaushalt* Landschaftsbild* Luneort/Nordholz Luneort/Nordholz Bundes- und Lan- Bundes- Flächennutzungs- baulicher Aufwand Aufwand baulicher haven/ Erweiterungsfläche Erweiterungsfläche

empfindliche Rand- empfindliche Gelöscht: Bremerhaven/

Lo 1 Vorsorge LW 10 ha 15 ha ++ ++ + 3/40/24 km 4/30 km ++ ++ ++ ++ + + Ï

Lo 2 s. Flächennutzungsplan Bremerhaven 63 ha 11 ha + ++ O 1/41/23 km 3/31 km ++ ++ ++ ++ + ++ ×

Lo 5 / 75 ha 23 ha + ++ + 5/42/24 km 7/31 km ++ ++ ++ ++ ++ ++ × bzw. bzw. + + Lo 6 33 ha 20 ha ++ ++ O 6/46/18 km 7/35 km + ++ ++ ++ ++ + Ï bzw. + Noh 1 Vorsorge LW, Grünlandbewirtschaftung 21ha 16 ha O ++ O 15/56/7 km 16/45 km + ++ ++ O O +

Noh 7 3 ha 10 ha O ++ O 20/61/2 km 21/50 km + ++ ++ O + ++

* vorbehaltlich vertiefender Detailuntersuchungen Hervorhebung von Standorten

Ï Autobahnstandort (Autobahn ++) mit • mindestens dreimal Eignung (++) in den Kriterien Erschließung/baulicher Aufwand, Erschließung/empfindliche Randnutzungen, Immissionen, Natur und Landschaft/Naturhaushalt, Natur und Land- schaft/Landschaftsbild • keinmal nachrangig/nicht geeignet (O) in den Kriterien Erschließung/baulicher Aufwand, Erschließung/empfindliche Randnutzungen, Immissionen, Natur und Landschaft/Naturhaushalt, Natur und Land- schaft/Landschaftsbild × Standort direkt an Bundes- oder Landesstraße (++) in der Nähe der Autobahn(Autobahn +) mit • mindestens dreimal Eignung (++) in den Kriterien Erschließung/baulicher Aufwand, Erschließung/empfindliche Randnutzungen, Immissionen, Natur und Landschaft/Naturhaushalt, Natur und Land- schaft/Landschaftsbild • keinmal nachrangig/nicht geeignet (O) in den Kriterien Erschließung/baulicher Aufwand, Erschließung/empfindliche Randnutzungen, Immissionen, Natur und Landschaft/Naturhaushalt, Natur und Land- schaft/Landschaftsbild Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Gewerbe 90 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Im Ergebnis ist eine Großzahl der Gewerbestandorte erweiterbar. Hervorgehoben sind insbesondere verkehrlich über die Autobahn gut erreichbare Gewerbestandorte, die darüber hinaus in den wichti- gen Kriterien Erschließung, Immissionen und Natur und Landschaft überwiegend eine gute und in keinem der Kriterien eine schlechte Eignung aufweisen. Gleichwohl besitzt der Standort westlich von Langen auf Grund seiner möglichen Funktion als direkt hafenbezogene Gewerbefläche eine besondere Bedeutung. Über die betrachteten Erweiterungsflä- chen bestehender Gewerbestandorte hinaus bestehen noch Schwerpunktbereiche für eine weitere großflächige Gewerbeentwicklung auf der Luneplate. Auch die Standorte in Nordenham nehmen in ihrer Zuordnung zu der Industriestruktur Nordenhams und der mittel- bis langfristigen Verbesserung der Verkehrsanbindung durch Wesertunnel und Autobahnbau eine Sonderstellung ein.

2.4 Handlungsfelder

Ähnlich wie für das Themenfeld Wohnen zeigen sich im Rahmen der Diskussion auch für den Be- reich Gewerbe Fragestellungen, die im Rahmen der Konzeptbearbeitung nicht beantwortet werden können und gemäß Vereinbarung der Arbeitsgruppe in der weiteren regionalen Zusammenarbeit behandelt werden können. Aus Sicht der Bearbeiter können im Themenfeld Gewerbe folgende Punkte formuliert werden:

‰ Erarbeitung eines Regionalen Gewerbestruktur- und -entwicklungskonzeptes

• Zusammenstellung und Auswertung vorhandener Untersuchungen, Durchführung ergänzender Untersuchungen unter Einbeziehung der Umlandkommunen • Stärken-Schwächen-Analyse im regionalen Zusammenhang • Branchenspezifische (zum Beispiel Zulieferbetriebe für industrielle Großbetriebe in Nordenham) und räumliche (zum Beispiel Lage zu Häfen, Autobahn, ...) Chancen • Ableitung von Handlungsstrategien Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Gemeinsame gebietsbezogene Entwicklungskonzepte für einzelne Gewerbestandorte

• Ansiedlungs- und Vermarktungskonzepte • (räumliche) Rahmenplanung Zum Beispiel: * Stadt Langen/Bremerhaven: westlich Ortschaft Langen als langfristige hafenbezogene Ge- werbeentwicklung * Stadt Langen/Gemeinde Schiffdorf: Gemeinsames Gewerbegebiet an der Anschlussstelle Debstedt * Stadt Nordenham/Gemeinde Stadland/Gemeinde Loxstedt: Gemeinsame Entwicklung und Vermarktung der Gewerbestandorte Stotel und Westlich Wesertunnel * Stadt Bremerhaven/Gemeinde Loxstedt: Gemeinsames Gewerbegebiet Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Entwicklung gemeinsamer Ansiedlungsstrategien und -institutionen

• Gemeinsamer Werbe- und Messeauftritt • Gemeinsame Vermarktungsinstitution Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Einzelhandel 91 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

3 Einzelhandel

3.1 Vorbemerkung

Einleitend erfolgt zunächst eine Darstellung der bestehenden Einzelhandelsstandorte, soweit mög- lich vor allem bezüglich Größe und Besatz des jeweiligen Standortes. Als Datenquelle dienen das Einzelhandelsentwicklungskonzept für die Seestadt Bremerhaven von Dr. Lademann und Partner sowie der Handelskatalog für den Landkreis Cuxhaven der IHK , eigene Erhebungen wurden nicht vorgenommen. Auf Grund der Datenlage ist für die Stadt Bremerhaven eine komplette Aufstellung der Verkaufsflä- chen möglich, darüber hinaus liefert das Einzelhandelsentwicklungskonzept Informationen zu ein- zelnen Standorten. Für die Umlandkommunen liegen Angaben zu Standorten mit mindestens 700 m² Verkaufsfläche vor (für die Standorte Spaden und famila finden sich ebenfalls Aussagen in der Lademann-Studie). Für die Stadt Nordenham ist im Jahr 2003 ein Einzelhandelsgutachten erarbeitet worden, die Ergeb- nisse wurden eingearbeitet. Im Rahmen des vorliegenden Siedlungs- und Freiraumkonzeptes kann eine Bearbeitung des The- menfeldes ‚Einzelhandel‘ nur in sehr eingeschränktem Umfang erfolgen. Die Bearbeitung an dieser Stelle umfasst konzeptionelle Überlegungen zur weiteren Einzelhandelsentwicklung und wirft Pla- nungsfragen auf bzw. umreißt den möglichen Untersuchungsbedarf einer differenzierten Einzelhan- delsstudie. Die weitergehende Diskussion und Abstimmung/Zielfindung sollte zum Beispiel im Rah- men der Arbeitsgruppen des Regionalforums erfolgen.

3.2 Einzelhandelsstandorte im Planungsraum

Die Bestandsdarstellung soll an dieser Stelle bezogen auf den Planungsraum den Überblick über die vorhandenen Strukturen liefern. Für die Stadt Bremerhaven sowie die umliegenden Kommunen lassen sich dabei zwei unterschiedli- che Kategorien von Standorten unterscheiden: • zum Einen die Orts- und Stadt(teil)zentren, die entsprechend ihrer zentralörtlichen Funktion Ver- sorgungsaufgaben übernehmen und als integrierte Standorte charakterisiert werden können, • zum Anderen die Fachmarktzentren an überwiegend Pkw-orientierten Standorten außerhalb der Ortskerne, deren Einzugsbereich in der Regel über den jeweiligen zentralörtlichen Bereich hi- nausgeht.

Standorte:

Bremerhaven Größe (Verkaufs- Besatz fläche in m² in (Quelle: Dr. Lademann und Partner: Ein- Betrieben ab zelhandelsentwicklungskonzept für die 700 m²) Seestadt Bremerhaven) Innenstadt (VK insgesamt oberzentraler Branchenmix 46.160) Fachmarktzentrum Elbestraße rd. 3.700 Elektrofachmarkt Total, Aktiv-Discount, Reno-Schuh- markt Stadtteilzentrum Geestemünde k.A. mittelständische Struktur, historisch gewachsene Einzel- handelsagglomeration, zentrentypischer Branchenmix Stadtteilzentrum Lehe k.A. mittelständische Struktur, historisch gewachsene Einzel- handelsagglomeration, zentrentypischer Branchenmix Einkaufszentrum an der Schiffdorfer rd. 5.300 verschiedene kleinflächige Einzelhandelsbetriebe: ABC Chaussee Schuh-Center, Ernstings family Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Einzelhandel 92 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Fachmarktzentrum Lehe-Nord 9.000 SB-Warenhaus real, DiY-Fachmarkt, Takko-Modemarkt, ABC Schuh-Center

Gewerbegebiet Bohmsiel Ca. 20.000 SB-Warenhaus Kaufland, Möbelfachmarkt Roller, aktuelle Ansiedlungen: Bau- und Gartenfachmarkt Horn- bach, Fachmarkt Lune-Park

Stadtteile rd. 36.000 24 großflächige Lebensmittelmärkte für stadtteilbezoge- ne Nahversorgung

Bremerhaven/Stadtteile Verkaufsfläche insgesamt (m²) 1999 (Quelle: BAW bzw. GWH Einzelhandels- erhebung, Zahlen für 1999) Mitte 50.330 darunter Innenstadt 46.160 Lehe 39.940 Geestemünde 42.710 Leherheide 20.890 Wulsdorf 33.570 Schiffdorferdamm 4.090 Fischereihafen 920 Weddewarden 70 Surheide 160 Verkaufsfläche gesamt 192.680

Stadt Nordenham Größe Besatz Quelle: Konzeptstudie Einzelhandel Stadt (Verkaufsflä- Nordenham, gesa GmbH che/m²) Stadtzentrum/Fußgängerzone Ca. 13.500 Überwiegend kleinteiliger, traditionell gewachsener Facheinzelhandel, einige wenige größere Einheiten Darunter 450 Lebensmittel-Discounter 600 Schuhfachmarkt 1.850 Woolworth 600 Spiel- und Babymarkt 1.400 Werkmarkt (DIY-Bedarf) 1.000 Drogeriemärkte 2.000 Bekleidung/Mode Atenser Allee/An der Sielbrücke Ca. 14.700 Großflächiger Einzelhandel, Fachmärkte – aperiodisches Angebot Darunter (OBI, Hammer, Megaland, Dänisches Bettenlager, 2.500 A.T.U., Wohncenter Nordenham, 1.300 Wal-Mart SB Warenhaus Wal-Mart Non-Food + Getränke Großensieler Straße Ca. 8.900 Großflächige Anbieter:

7.500 Möbel Kuboth Bau/Heimwerker/Garten (Kiebitz-Markt, Hagebau) Stadtteile (Streulagen) Einzelhandel Ortsteile Einzelhandel Gesamt Ca. 54.900 Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Einzelhandel 93 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Land Wursten Größe (Verkaufs- Besatz (Quelle: Handelskatalog IHK) fläche in m² in Betrieben ab 700 m² ) Ortszentrum Dorum Grundzentrum 3.850 Verkaufs- aktiv-Discount, aldi, Edeka, Spar, Lidl fläche Lebensmit- tel sowie Bekleidungsgeschäft, Drogerie, 2 Augenoptiker, 2 Bankfilialen, Bäckerei, Apotheke, Elektrogeschäft, Sportartikel, Blumengeschäft, ...

Langen Größe (Verkaufs- Besatz (Quelle: Handelskatalog IHK) fläche in m² in Betrieben ab 700 m² ) Ortszentrum Langen/Zentrum Linden- Grundzentrum hof 700 Verkaufsflä- Lebensmittel-Discount (aldi) che Lebensmittel sowie Getränkemarkt, Bäcker, Schlachtereien, Frisöre, Bankfilialen, Drogeriemarkt, Dänisches Bettenlager, Bekleidungsgeschäfte, Sportartikel, Schreibwaren ... Langen, nördl. Ortsrand 3.880 Extra SB-Warenhaus (Lebensmittel + gemischtes Sorti- ment) Standort OBI/Lidl 10.110 Bau- und Heimwerkermarkt mit Gartencenter (OBI), Lidl- (einschl. Freiflä- Discount, Lebensmittelmarkt (Minimal) che)

Schiffdorf Größe (Verkaufs- Besatz fläche in m² in (Quelle: Dr. Lademann und Partner: Ein- Betrieben ab zelhandelsentwicklungskonzept für die 700 m² ) Seestadt Bremerhaven, Handelskatalog IHK) Ort Schiffdorf Grundzentrum 1.800 Lebensmittelmarkt aktiv-discount 1.000 Sonderposten sowie Apotheke, Bankfilialen Ort Spaden 800 aldi Fachmarktzentrum Spaden 44.000 großflächige Betriebe verschiedener Branchen, zum Beispiel Media Markt, 3 Möbelmärkte, Teppich und Ta- petenfachmarkt, Praktiker (DiY-Bereich), SB-Warenhaus real, Adler Bekleidungsmarkt, Schuhmarkt

Loxstedt Größe (Verkaufs- Besatz (Quelle: Dr. Lademann und Partner: Ein- fläche in m² in zelhandelsentwicklungskonzept für die Betrieben ab Seestadt Bremerhaven, Handelskatalog 700 m² ) IHK)

Ortszentrum Loxstedt Grundzentrum und Gewerbegebiet östlich Bahnlinie 3.300 Lebensmittelmärkte (Neukauf, aldi, netto) 2.700 Bau- und Heimwerkermarkt 4.000 Möbel 1.200 Sonderposten sowie Bäckerei, Drogeriemarkt, Apotheken, Beklei- dungsgeschäfte, Elektrohandel, 2 Bankfilialen Postagentur An der Siedewurth – famila 6.90016 famila Baumarkt, famila Verbraucher- und Getränke- markt, Thomas Philipps Sonderpostenmarkt)

‰ 16 weitere 1.100 m² am Standort auf Stadtgebiet Bremerhaven Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Einzelhandel 94 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

3.3 Perspektiven – Einzelhandelsentwicklung

Konkrete Aussagen darüber, in welchen Segmenten Bedarf nach bzw. Potentiale für eine Angebots- erweiterung bestehen, liegen für den Planungsraum nicht vor. Die Einschätzung eines möglichen zusätzlichen Flächenbedarfes für den Einzelhandel ist daher mit derzeitigem Kenntnisstand nicht möglich. In der Stadt Bremerhaven erfolgt nach Aussage der Stadt Bremerhaven regelmäßig eine gutachter- liche Überprüfung der weiteren großflächigen Einzelhandelsentwicklung. Dabei werden Kaufkraft- entwicklungen in Vergleichsstädten ebenso berücksichtigt wie Auswirkungen der Umsatzverteilun- gen von Einzelstandorten auf die Gesamtstadt und die Ortsteilzentren. Als kritische Grenze dieser Umverteilungen werden derzeit 10% (Fachliteratur, gerichtliche Einzelfallentscheidungen) gesetzt. Diese zentrenschädigende Wirkung ist bisher in keinem Fall erreicht. Für die nahversorgungsrele- vanten und zentrenrelevanten Sortimente ist die Umsatzverteilungsquote durchgängig unterschrit- ten. Für die Stadt Nordenham ist aktuell ein Einzelhandelsgutachten erarbeitet worden, in dessen Rah- men neben der Bestandsdarstellung auch die Erarbeitung von Entwicklungsperspektiven, Bedarf und möglichen neuen Standorten erfolgt (vgl. Kapitel 5.2).

3.4 Rahmenbedingungen für Vorhaben des großflächigen Einzelhandels

In den Raumordnungsprogrammen bzw. dem Flächennutzungsplan-Entwurf Bremerhaven finden sich in unterschiedlichem Umfang Aussagen zum großflächigen Einzelhandel, die zum Einen die Bedeutung des Einzelhandels für die Versorgung der Bevölkerung betonen und zum Anderen die Grenzen großflächiger Entwicklungen aufzeigen: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Cuxhaven

• die Notwendigkeit der Bereitstellung und Förderung der Einrichtungen und Angebote für den allgemeinen, täglichen Grundbedarf in den Grundzentren besteht, • die Orientierung auf den jeweiligen zentralörtlichen Versorgungsbereich als Orientierungsbereich für mögliche Einzelhandelsgroßprojekte wird betont, • vor allem für die Nachbarkommunen des Oberzentrums wird auf die enge Verflechtung mit dem Oberzentrum hingewiesen, die bei möglichen Planungen zu berücksichtigen ist. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Wesermarsch

• Die Versorgungsfunktion der zentralen Orte für ihren jeweiligen Verflechtungsbereich wird be- tont.17

Darüber hinaus wird formuliert: • Ansiedlung „so restriktiv wie möglich“ handhaben, • vorrangig in den Mittelzentren Nordenham und Brake, • an städtebaulich integrierten Standorten, • in stadt- und regionalverträglicher Größenordnung,

‰ 17 Grundzentren sollen die Lebensmittelgrundversorgung und grundversorgende öffentliche Dienstleistungen (wie Grund- schule, Kindergarten, Post) des Einzugsbereiches übernehmen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Einzelhandel 95 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Formatiert: Nummerierung Flächennutzungsplan-Entwurf Bremerhaven und Aufzählungszeichen

• Die Stadt Bremerhaven soll als wirtschaftliches Leistungszentrum ihre überregionale Bedeutung behalten und eine konkurrenzfähige Position erreichen. • Die Leistungsfähigkeit des Oberzentrums als Bevölkerungs-, Wirtschafts- und Dienstleistungs- zentrum soll erhalten und verbessert werden. • Die überregionale Anziehungskraft soll gesichert und verbessert werden. • Es soll eine Raum- und Siedlungsstruktur entwickelt werden, die die zentralörtlichen Funktionen erhält und stärkt. • Die Möglichkeiten zur Verringerung von Nutzungskonkurrenzen und wechselseitigen Nutzungs- beeinträchtigungen sollen ausgeschöpft werden. • Eine kleinräumige Funktionsmischung von Wohnen, Arbeiten, Versorgung und Erholung soll gefördert werden. • Unausgewogene räumliche Standortkonzentrationen sollen verhindert werden.

Weiterhin verdeutlichen die aktuellen Ergänzungen im Niedersächsischen Landesraumord- nungsprogramm die Diskussion der letzten Jahre zum Thema großflächiger Einzelhandel:18 • Die Ausweisung neuer Flächen für den großflächigen Einzelhandel ist interkommunal abzu- stimmen. • Die Ausweisung neuer Flächen für den großflächigen Einzelhandel sowie die Errichtung und Erweiterung von Einzelhandelsgroßprojekten mit innenstadtrelevanten Kernsortimenten sind grundsätzlich nur an städtebaulich integrierten Standorten zulässig. • Verkaufsfläche und Warensortiment von Einzelhandelsgroßprojekten müssen der zentralörtli- chen Versorgungsfunktion und dem Verflechtungsbereich des jeweiligen zentralen Ortes ent- sprechen. • Ausgeglichene Versorgungsstrukturen dürfen nicht wesentlich beeinträchtigt werden. • Standorte für den großflächigen Einzelhandel können in den Regionalen Raumordnungspro- grammen im Einzelfall in einem Mittel-/Grundzentrum festgelegt werden (benachbart zum privi- legierten Zentrum), dies gilt nicht für Hersteller-Direktverkaufszentren (diese sind nur in Ober- zentren an städtebaulich integrierten Standorten zulässig).

‰ 18 Im Kapitel C1.6 Zentrale Orte, zentralörtliche Funktionen, Standorte mit besonderen Funktionen wurde folgende zentrale Aussagen ergänzt (Auszüge – Änderung und Ergänzung 2002) Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Einzelhandel 96 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

3.5 Vorliegende Informationen zu künftigen Planungen/Entwicklungs- vorstellungen

Formatiert: Nummerierung Bremerhaven und Aufzählungszeichen

In der Einzelhandelsstudie für die Seestadt Bremerhaven19 wird vorgeschlagen, die Entwicklung im Sinne einer räumlich-funktionalen Arbeitsteilung voranzutreiben mit folgenden Schwerpunkten/ Aufgaben: • Innenstadt mit Konzentration des gehobenen und höherwertigen Bedarfes (Multifunktionalität, Shoppingcharakter, Beratungsqualität; regionale bis überregionale Ausstrahlung). • Alter und Neuer Hafen (Tourismusausrichtung; überregionale bis internationale Ausstrahlung). • Stadtteilzentren Lehe und Geestemünde (lokale bis teilweise regionale Ausstrahlung) • Wohngebiete (Nahversorgung, lokale Ausstrahlung). • Großflächige, fachmarktorientierte Standorte (Gewerbegebiet Bohmsiel, Fachmarktzentrum Le- he-Nord, Fachmarktzentrum Spaden; Schwerpunkte der Pkw-orientierten Massenversorgung, regionale Ausstrahlung).

Folgende ‚Allgemeine Entwicklungsleitlinien‘ für den Einzelhandel in Bremerhaven werden im Rahmen der Studie formuliert20: • Stabilisierung und Stärkung der Innenstadt, Vernetzung der Einzelhandelsstandorte der Innen- stadt (Alter/Neuer Hafen/Innenstadt). • Umfassende Verknüpfung der Einzelhandelsstandorte zur Generierung von Einkaufskoppelun- gen: Vernetzung der Fachmarktstandorte Gewerbegebiet Bohmsiel, Spaden und Lehe-Nord mit der Bremerhavener Innenstadt unter anderem über Wegweisung, Stabilisierung der Nebenzent- ren. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Nordenham

Für die Stadt Nordenham werden in der Konzeptstudie Einzelhandel folgende Entwicklungsspiel- räume dargelegt21: • Attraktivierung des Einzelhandelsangebotes durch Verlagerung mit Erweiterung von Magnetbe- trieben • Aufwertung des Stadtzentrums

Im Rahmen der Studie wurde das Planvorhaben „Nordsee-Center“ betrachtet (im nördlichen Bereich der Kernstadt an der Bundesstraße 212 gelegen). Vorgesehen sind Angebote für periodischen und aperiodischen Bedarf, ca. 18.600 m², allerdings sieht die Studie vor allem für Neuansiedlungen im aperiodischen Bedarf einen sehr engen Markt.

‰ 19 Die Studie bezieht die Standorte „Spaden“ und „Agglomeration famila“ in die Betrachtung ein auf Grund der bestehenden Verflechtung mit dem Oberzentrum ‰ 20 S. 55 der Studie ‰ 21 Konzeptstudie Einzelhandel für die Nordenham, erarbeitet von GESA Gesellschaft für Handels-, Standort- und Immobi- lienberatung mbH, Hamburg, Juli 2003 Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Einzelhandel 97 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

3.6 Handlungsfelder

Im Themenfeld Einzelhandel werden aus Sicht der Bearbeiter folgende Themen für eine weitere Bearbeitung und regionale Planung deutlich: Im regionalen Kontext ist die Notwendigkeit einer umfassenden Einzelhandelsstudie für den (Ordnungs)raum zu klären, um Aussagen über den mittel- und längerfristigen Bedarf nach Einzel- handelsflächen sowie über Möglichkeiten zur Stärkung der Nachfrage in der Region und Handlungs- empfehlungen im Hinblick auf den regionalen Einzelhandel zu erhalten. Erst auf einer solchen Grundlage lässt sich fundiert über die räumlichen Auswirkungen und die Frage möglicher Standor- te/Flächen/Erweiterungen diskutieren. Die in den Regionalen Raumordnungsprogrammen sowie im Landesraumordnungsprogramm formu- Gelöscht: Regionales lierten Rahmenbedingungen für großflächige Einzelhandelsentwicklungen verdeutlichen die Not- wendigkeit einer interkommunalen Abstimmung und gemeinsamen Zielfindung im Zusammen- hang mit diesen Entwicklungen. Diese Abstimmung sollte im Sinne einer kontinuierlichen Koordination als Fortsetzung der Arbeits- runden zum Kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzept erfolgen – zum Beispiel im Rahmen des Regionalforums. Vorstellbar ist ein Moderationsverfahren zur interkommunalen Kooperation im Themenfeld Einzel- handel22, in dem nach festgelegter Vorgehensweise der Abstimmungsprozess begleitet wird. Gege- benenfalls kann ein solches Moderationsverfahren bei enstsprechender fachlicher/inhaltlicher Unter- stützung den Bedarf nach einer Studie reduzieren/ersetzen. Folgende Themenfelder für die Kooperation zeichnen sich ab (Planungsfragen):

• Einigung über Größe/Charakter interkommunal abzustimmender Standorte • Einrichtung und Pflege einer Datenbank „Einzelhandelsstandorte“ als Datengrundlage • Klärung, wo koordinierende/begleitende Aufgaben angesiedelt werden (zum Beispiel Pflege der Datenbank, Einleitung des Abstimmungsverfahrens, ... – Aufgabe des Regionalforums?) • Klärung über Art und Umfang der fachlichen/inhaltlichen Bearbeitung • Klärung des Handlungsbedarfs bei den bestehenden Standorten in nicht integrierten Lagen – in Abhängigkeit mit den Entwicklungen des Oberzentrums • Klärung der Notwendigkeit von quantitativen Weiterentwicklungen des Einzelhandels im Raum (auch: Weiterentwicklung der vorhandenen Standorte des großflächigen Einzelhandels) • Abstimmung von qualitativen Entwicklungszielen/Qualitätsmerkmalen einzelner Standorte • ....

‰ 22 Ein solches Moderationsverfahren wird im Gebiet der Regionalen Strukturkonferenz Ost-Friesland praktiziert Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Verkehr 98 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

4 Verkehr

4.1 Vorbemerkung

Die verkehrliche Erschließung des Raumes stellt eine wichtige Grundlage, Rahmenbedingung und Ergänzung sowohl der Siedlungsentwicklung als auch der touristischen Entwicklung und der Frei- zeitnutzungen dar. In diesem engen Zusammenhang vor allem im Hinblick auf die Siedlungsentwicklung erfolgt daher im vorliegenden Konzept • die Darstellung des vorhandenen Verkehrsnetzes in seinen Grundzügen sowie der derzeitigen Rahmenbedingungen und Ziele für seine Weiterentwicklung (Ziele des Regionalen Raumord- nungsprogrammes/des Flächennutzungsplan-Entwurfes Bremerhaven – diese werden in Auszü- gen wiedergegeben), • die Benennung bekannter Engpässe und Mängel des vorhandenen Verkehrsnetzes; dies betrifft in erster Linie Engpässe, die rückwirken auf die Siedlungsentwicklung, • weiterhin erfolgt die Ableitung von Handlungsfeldern und Planungsfragen für eine weitergehende regionale Bearbeitung/Diskussion.

Zum Thema Verkehr liegen folgende Untersuchungen vor: • Nahverkehrsplan ZVBN 2003-2007 • Samtgemeinde Land Wursten/Gemeinde Dorum; Planungen zum Ausbau des Themelner We- ges • Nahverkehrsplanung der Stadt Bremerhaven (ÖPNV- Planung Stadt Bremverhaven), Magistrat Bremerhaven, 1997 • Regionale Verkehrsuntersuchung, Gemeinsame Landesplanung Bremen/Niedersachsen, 1996 (erarbeitet durch Arbeitsgemeinschaft Planungsgemeinschaft Dr.-Ing. Walter Theine, IVV Aachen) • Verkehrsentwicklungsplan Gemeinde Loxstedt (erarbeitet vom Büro Neumann in Zusammenar- beit mit Prof. Fornaschon), 1996 • Gutachten zur Verbesserung des ÖPNV in der Stadt Bremerhaven und in Teilen des Landkrei- ses Cuxhaven, Planungsgemeinschaft Theine, 1995 • Seestadt Bremerhaven – Untersuchungen zur Generalverkehrsplanung in Bremerhaven, Teilbe- reich Kfz-Verkehr, 1995 • Funktionale Bewertung des Straßennetzes in Nordenham, 1994 • Verkehrskonzept für die Ortschaft Langen, 1988

Diese Untersuchungen wurden vor allem im Hinblick auf formulierte Engpässe und Konzeptansätze hinzugezogen und ergänzt um die Hinweise, die im Rahmen der Bearbeitung des Kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzeptes von den beteiligten Kommunen gegeben wurden. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Verkehr 99 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

4.2 Verkehrliche Anbindung der Region und regionales Verkehrsnetz23

Der öffentliche Personennahverkehr im Untersuchungsraum wird gewährleistet durch Bahnlinien (Regionalbahnanschluss), ein Regionalbussystem sowie das Stadtbussystem der Stadt Bremerha- ven. Die überregionale Anbindung im öffentlichen Verkehr wird ebenfalls durch die Bahnlinien des Nah- verkehrs gewährleistet. Die nächsten Bahnhöfe des Fernverkehrs mit IC/ICE-Anschluss sind Bre- men, Oldenburg und Delmenhorst. Die Hauptachse des Individualverkehrs stellt die Bundesautobahn A 27 als Nord-Süd-Achse dar, hinzu kommen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. Mit der Fertigstellung des Wesertunnels wird eine neue Weserquerung geschaffen, allerdings ist die Region nach wie vor in Ost-West-Richtung unzureichend verkehrlich angebunden. Weiterhin stellen die beiden Flughäfen Bremerhaven/Luneort und Nordholz sowie die Häfen Bre- merhaven und Nordenham wichtige Standbeine der Anbindung dar.

4.2.1 Öffentlicher Verkehr im Untersuchungsraum

Der öffentliche Verkehr innerhalb des Untersuchungsraumes wird getragen von Gelöscht: die • Bahnlinien (von Bremerhaven in Richtung Bremen, Cuxhaven sowie Bremervörde, weiterhin westlich der Weser die Bahnlinie Bremen – Delmenhorst – Hude – Nordenham)

• Regionalbuslinien (insgesamt acht Regionalbuslinien von Bremerhaven in Richtung Cuxhaven, Dorum, , Bad Bederkesa, Beverstedt/Wellen, Loxstedt/Düring, Hagen/Uthlede, Dedesdorf und Sandstedt sowie von Schiffdorf nach Geestenseth. Weiterhin der Wesersprinter im Bereich der Wesermarsch und der Regionalbus von Nordenham nach Eckwarden). Die Verbindung zwischen Bremerhaven und Nordenham/Blexen wird durch eine Fährverbindung gewährleistet, in Nordenham (Blexen) besteht Anschluss an den Wesersprinter. Die Regionalbuslinien von Bremerhaven nach Cuxhaven (über Langen), nach Bad Bederkesa, Be- verstedt/Wellen sowie Otterndorf (über Holßel, Neuenwalde) werden ebenso wie die Linie von Ha- gen nach Beverstedt im Regionalen Raumordnungsprogramm als regional bedeutsamer Busverkehr hervorgehoben. • Stadtbuslinien in Nordenham und Bremerhaven, die auch einige Umlandorte anbinden. Die Erschließung des Stadtgebietes Bremerhaven erfolgt durch zwölf Buslinien.24

Darüber hinaus finden sich in der Region ergänzende bedarfsorientierte Systeme (Anrufsammeltaxi, Anruflinientaxi).

‰ 23 vgl. auch Kapitel E 4 des Grundlagen- und Analysebandes ‰ 24 Modal Split: Im Nahverkehrsplan des ZVBN wird der Anteil des ÖPNV für die Stadt Bremerhaven mit 8% aller Fahrten – und damit unter dem Verbundsdurchschnitt von 9% – angegeben. Das dominante Verkehrsmittel im ÖPNV der Stadt Bremer- haven ist erwartungsgemäß der Stadtbus. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Verkehr 100 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Formatiert: Nummerierung Park and Ride und Aufzählungszeichen

In der Stadt Bremerhaven gibt es zwei P+R-Standorte mit insgesamt 224 Stellplätzen. Im Landkreis Wesermarsch fünf Standorte (327 Stellplätze) und im Landkreis Cuxhaven drei Standorte mit 146 Parkplätzen. Es handelt sich bei allen Standorten um Zugänge zum Schienenverkehr.

4.2.2 Individualverkehr

Hauptachsen des Individualverkehrs stellen die • Autobahn 27, • Bundesstraßen, • Landesstraßen, • Kreisstraßen dar. Gelöscht: Regionales Die Regionalen Raumordnungsprogramme für die Landkreise Cuxhaven und Wesermarsch (zeich- nerische Darstellungen) heben folgende Hauptverkehrsstraßen von überregionaler Bedeutung hervor: • die Bundesstraße 71 von Bremerhaven, Autobahnanschlussstelle Wulsdorf, über Heerstedt, Beverstedt in Richtung Bremervörde, • den Wesertunnel (B 437) mit Anschluss an die Bundesautobahn A 27, • die Landesstraße 120 von Anschlussstelle Debstedt über Drangstedt nach Bad Bederkesa, Ortsumgehung Bad Bederkesa (geplant), Landesstraße 119, • Bundesstraße 212 Brake –Nordenham/Blexen (Anbindung über Fähre nach Bremerhaven) und Anschluss an die Bundesautobahn A 27.

Die Landesstraßen und Kreisstraßen mit Netzergänzungsfunktion sind als Hauptverkehrsstraßen von regionaler Bedeutung kategorisiert. Für die Stadt Bremerhaven wird im Flächennutzungsplan das Straßennetz mit den Kategorien „Au- tobahnen und autobahnähnliche Straßen“, „örtliche Hauptverkehrsstraßen“, „P+R-Parkplätze“, „Bahnanlagen“ dargestellt, das folgende Grundzüge aufweist: • Auch innerhalb des Stadtgebietes stellt die Autobahn eine wichtige Nord-Süd-Achse dar. • Weiterhin von großer Bedeutung sind die innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen auf der Trasse der ehemaligen Bundesstraße 6 nördlich der Bundesstraße 212 sowie die südlich an die Bun- desstraße 212 anschließende Bundesstraße 6 für den Verkehr in Nord-Süd-Richtung sowie • die Ost-West-Verbindungen (Autobahnzubringer) * Cherbourger Straße * Bundesstraße 212 (Anbindung nach Nordenham/Blexen über Fähre) * Schiffdorfer Chausee/Poristraße * Bundesstraße 71

Darüber hinaus werden weitere Hauptverkehrsstraßen dargestellt, die hier nur angesprochen, je- doch nicht umfassend aufgezählt werden sollen. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Verkehr 101 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

4.3 Regional bedeutsame Projekte und deren verkehrliche Auswirkungen

Auswirkungen auf die verkehrliche Anbindung bzw. auf das innerregionale Verkehrsnetz können sich durch folgende Entwicklungen ergeben: • Der Bau des Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven wird sich auf die Verkehrsströme und Ver- kehrsmengen in der Region auswirken. • Der Bau des CT IV in Weddewarden führt vermutlich zu erhöhtem Verkehrsaufkommen auf den Zubringerstraßen und der Bundesautobahn A 27. • Die Notwendigkeit für eine verbesserte Ost-West-Anbindung der Region (Bundesautobahn A 22) wird unter anderem durch die Hafenausbauten in Wilhelmshaven und Bremerhaven stark zunehmen. • Auch die großflächigen gewerblichen Entwicklungen im Bereich Luneort sowie gegebenenfalls im Bereich Langen (Gewerbestandort westlich der Stadt Langen) werden sich auf das regionale Verkehrsnetz auswirken.

4.4 Anforderungen an das regionale Verkehrsnetz und Ziele für die verkehrli- che Entwicklung in der Region

Das regionale Straßen- und Verkehrsnetz hat im Hinblick auf die sich in den letzten Jahrzehnten herausgebildete Siedlungsstruktur in starkem Umfang Pendlerverkehre zwischen dem Oberzentrum und den Umlandkommunen zu bewältigen. Vor allem die Stadt Bremerhaven und die Stadtrandbe- reiche sind weiterhin auch durch gewerbliche (Schwerlast-)Verkehr geprägt. Hinzu kommen touristi- sche Verkehre, die saisonale Schwankungen aufweisen. Das Gutachten zur Verbesserung des ÖPNV in der Stadt Bremerhaven und in Teilen des Landkrei- ses Cuxhaven formuliert Ansprüche an ein Regionales ÖPNV-Grundnetz: • Hauptverbindungen mit hoher Angebotsqualität (stündliches Angebot, Taktfahrplan), • weitere Verbindungen auch durch Umsteigebeziehungen (mindestens zweistündliches Ange- bot), • ergänzende Bedarfsangebote in Schwachverkehrszeiten, besonders im Spätverkehr, • Verknüpfung der Verbindungen zu einem Netz, • ganzjähriges Angebot, • integriertes Netz mit Abdeckung aller Verkehrsbedürfnisse (Ausbildungs-, Berufs-, Versorgungs- und Freizeitverkehr).

In den Regionalen Raumordnungsprogrammen bzw. im Flächennutzungsplan-Entwurf der Stadt Bremerhaven werden folgende Anforderungen an die regionalen Verkehrssysteme bzw. Ziele für deren Entwicklung formuliert: Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Verkehr 102 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

4.4.1 Regionales Raumordnungsprogramm für den Landkreis Cuxhaven

(Auszüge aus 3.6.0, 3.6.1) • Ein leistungsfähiges und differenziertes Verkehrsnetz ist im Landkreis Cuxhaven bedarfsgerecht zu erhalten und auszubauen. Aufgabe ist, neben der Anbindung an den Fernverkehr, die wech- selseitigen Beziehungen zwischen den Bereichen Wohnen, Arbeiten und Freizeit möglichst zeit- sparend, umweltschonend und sicher abzuwickeln. • Für den Planungsraum ist ein differenziertes, abgestimmtes Verkehrskonzept zu entwickeln. • Das Verkehrsangebot für den öffentlichen und individuellen Verkehr ist darauf auszurichten, daß die zentralen Orte in zumutbarem Zeitaufwand erreicht werden können. • Öffentlicher Personennahverkehr/Schienenverkehr: * Die örtliche und regionale Erschließung ist durch Stadt- und Regionalbuslinien sicherzustel- len. Diese Buslinien sollen die Gemeinden/Gemeindeteile mit den Grundzentren und die Grundzentren mit den Mittelzentren und Oberzentren verbinden. Ihre Verknüpfungen unter- einander sind zu optimieren. * Die angelaufenen Überlegungen über eine sinnvolle Tarifstruktur sind fortzusetzen. * In den Räumen in denen unter wirtschaftlichen Aspekten ein Linienangebot nicht tragfähig ist, sollte die Anwendung anderer bedarfsorientierter Bedienungsformen angestrebt werden. * Im Planungsraum ist eine qualitativ angemessene Verkehrsbedienung sicherzustellen. Un- ter den Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit, der Bedarfsorientierung und den Anforde- rungen durch den anzustrebenden Verkehrsverbund ist der ÖPNV zu verbessern und aus- zubauen. Der Busverkehr ist mit dem Schienenverkehr abzustimmen und zu verknüpfen. * Das Schienennetz ist zu erhalten und zu sichern, höhengleiche Bahnübergänge sind durch höhenungleiche zu ersetzen. * Das Geschwindigkeitsniveau auf verschiedenen Strecken, unter anderem Cuxhaven – Bre- merhaven, ist zu erhöhen. * Eine bessere Anbindung an das Fernverkehrsnetz ist im Schienenverkehr anzustreben * Elektirfizierung der Strecke Cuxhaven – Bremerhaven. * die vorhandenen Bahnhöfe an allen Schienenstrecken sind zu erhalten. Es sind Überlegun- gen anzustellen, die vor Jahren geschlossenen Haltepunkte im Zuge der Strecke Cuxhaven – Bremerhaven im Bedarfsfall wieder einzurichten. * Vorrangstandorte für hafenorientierte industrielle Anlagen (Loxstedt-Luneplate) sind an das Eisenbahnnetz anzubinden. * Aufgaben und Anforderungen, die sich durch den Sea-Airport Nordholz ergeben, sind beim Schienenverkehr zu berücksichtigen. • Straßenverkehr: * Das vorhandene Straßennetz ist so zu unterhalten und auszubauen, daß es in der Lage ist, den jetzigen und zukünftigen Verkehr abzuwickeln und dabei die flächenhafte Verkehrser- schließung sicherstellt. * Die A 20 mit fester Elbquerung ist für den Raum von großer Bedeutung, Planungen für die- se Verbindung sind voranzutreiben, in diesem Zusammenhang sind Planungsüberlegungen hinsichtlich einer Verbesserung des Straßennetzes in Richtung Wesertunnel anzustellen. * Planung und Bau der Nordumgehung Beverstedt sind mit Nachdruch zu verfolgen. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Verkehr 103 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

4.4.2 Regionales Raumordnungsprogramm für den Landkreis Wesermarsch

Das Regionale Raumordnungsprogramm des Landkreises Wesermarsch (im folgenden Auszüge) Gelöscht: s formuliert folgende Ziele und Leitbilder für die verkehrliche Entwicklung: • Verkehrsvermeidung, • auf Verkehrsvermeidung ausgerichtete Siedlungsentwicklung, • Verkehrsberuhigung, • Verkehrsverlagerung, • Zusammenwirken der Verkehrsträger (leistungsfähige Verknüpfungspunkte im Bereich des Ü- bergangs zwischen unterschiedlichen Verkehrsträgern). Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

ÖPNV

Leitbild: Dem ÖPNV ist Vorrang vor dem Individualverkehr einzuräumen. Die Erhöhung der Ver- kehrsanteile soll durch verbesserte Attraktivität des ÖPNVs erreicht werden. Es findet sich unter anderem folgende Konkretisierung: Die Stadt- und Ortsentwicklung sollte sich intensiv mit Flächen beschäftigen, die derzeit schon hinreichend durch den ÖPNV erschlossen, von der Siedlungsentwicklung bislang jedoch nicht berührt sind. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Schienenverkehr

Leitbild: Die Bahn soll in allen Bereichen einen höheren Verkehrsanteil bekommen. Um das wach- Formatiert sende Straßenverkehrsaufkommen zu reduzieren, sollen durch den Ausbau der Leistungsfähigkeit der Schiene erhebliche Verkehrsmengen von der Straße zur Bahn verlagert werden. Die Bahn soll auch im Nahverkehr durch ein ansprechendes Angebot konkurrenzfähig bleiben. Im Nahverkehr soll die Verknüpfung von herkömmlichen Schienenwegen insbesondere mit den Straßenbahntrassen im Zuge der Realisierung neuer Konzepte verbessert werden. In der Konkretisierung finden sich die Beseitigung höhengleicher Bahnübergänge, stärkere Einbin- dung der Bahnhofsbereiche, Streckensanierungen sowie die stärkere Ausrichtung der städtebauli- chen Entwicklungsmaßnahmen und -ziele auf die genannten verkehrlichen Infrastrukturträger. Be- tont wird in diesem Zusammenhang vor allem die Kernverdichtung von Wohnbaugebieten im Nahbe- reich der schienenbezogenen Haltepunkte, gegebenenfalls auch die Lückenbebauung noch freier Wohnbauflächen im Einzugsbereich eines ÖPNV/SPNV-Überganges. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Straßenverkehr

• Besserer Ausbau der Bundesstraße 212 zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit. • Leitsystem für Kfz-Verkehr in Bezug auf die Weserfähren. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Verkehr 104 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

4.4.3 Flächennutzungsplan-Entwurf Bremerhaven

Ziele zur allgemeinen Entwicklung der Stadt Bremerhaven (Auszüge): • die Erschließung der Siedlungsbereiche mit leistungsfähigen Nahverkehrssystemen soll gewähr- leistet werden, • die Um- und Neuorganisation der vorhandenen Infrastruktur zur Anpassung an die künftige Be- völkerungsentwicklung soll erleichtert werden sowie den besonderen Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen und des wachsenden Anteils älterer Menschen Rechnung tragen. • Die Lage an den Schnittstellen überregionaler Verkehrssysteme ist gezielt zu nutzen und zu sichern. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Funktionen und Zielsetzungen von Verkehrsanlagen (Auszüge):

• Verkehrsplanung ist integraler Bestandteil einer übergreifenden Gesamtplanung. Sie soll Ver- kehrsvorgänge im Sinne eines vorgegebenen Zielkonzeptes durch geeignete Maßnahmen er- möglichen bzw. ordnen. • Im Interesse einer Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen ist der Gebrauch umweltverträg- licher Verkehrsmittel wünschenswert. Nichtmotorisierter Verkehr, d.h. Fußgänger- und Fahrrad- verkehr sowie öffentlicher Verkehr dienen diesem Ziel am Besten und sind daher bevorzugt zu fördern. • Allerdings werden Konflikte, die aus dem Schutzbedürfnis der Bevölkerung und der Umwelt ei- nerseits und einer Verbesserung der Erreichbarkeit und Zugänglichkeit der Aktivitäten anderer- seits erwachsen, oft nur schwer zu lösen sein. Aktiver und passiver Lärmschutz, Bündelung von Verkehrsströmen, Schaffung verkehrsberuhigter Quartiere und Förderung des Fußgänger- und Fahrradverkehrs können geeignete flankierende Maßnahmen sein. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Verkehrsaufteilung (Auszüge)

• Unter umwelt- und energiepolitischen Gesichtspunkten wären zweifellos hohe Anteile des nicht- motorisierten Verkehrs und des öffentlichen Verkehrs am gesamten Personenverkehr sowie der Eisenbahn und der Binnenschiffahrt am gesamten Güterverkehr wünschenswert. Die Er- folgsaussichten des Ausbaus der umweltverträglichen Transportsysteme sind dabei an den Be- dingungen des allgegenwärtigen Straßenverkehrssystems zu messen. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Öffentlicher Personennahverkehr (Auszüge):

• Eine gute Qualität des ÖPNV-Angebotes ist wesentliche Voraussetzung für die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Die Erreichbarkeit von Linien, ihre Verknüpfung zu einem Netz, Be- förderungsgeschwindigkeit, Komfort und Pünktlichkeit sind für den Benutzer die entscheidenden Kriterien, wenn er die Wahl zwischen Auto und ÖPNV hat. Eine positive Veränderung der Anteile des ÖPNV gegenüber dem IV ist deshalb nur dann zu erwarten, wenn die oben genannten Krite- rien besser erfüllt werden und die Bedingungen des IV auch hinsichtlich der Reisezeit im Sinne des verkehrsplanerischen Zielkonzepts weiter eingeschränkt werden. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Verkehr 105 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

• Aus Sicht der Flächennutzungsplanung ist dem ÖPNV insbesondere wegen seines geringen Flächenbedarfs pro beförderter Person, seiner geringen Umweltbelastung und Unfallgefährdung sowie aus stadtstrukturellen Gründen (langfristige Sicherung der guten Erreichbarkeit zentraler Standorte) gegenüber dem Individualverkehr Vorrang zuzumessen. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Straßenverkehr (Auszüge):

• Nach den Prinzipien der Gesamtverkehrskonzeption sollte der Straßenverkehr vorrangig nur diejenigen Aufgaben übernehmen, für die öffentliche Verkehrsmittel weniger geeignet sind, d.h. die tangentialen Verkehrsströme der Verdichtungsräume aufnehmen, schwache Verkehrsströme im ländlichen Raum bedienen, Erholungsgebiete erschließen, dem Lieferverkehr dienen und die Fläche erschließen, wo dies nötig ist. • Tatsächlich ist der Straßenverkehr heute das vorherrschende Verkehrssystem. Auch nach den Ergebnissen des Generalverkehrsplanes (GVP) wird auch in Zukunft ein hoher Anteil des werk- täglichen Personenfahrtenaufkommens in Bremerhaven auf dem Straßennetz abgewickelt wer- den müssen. Daher werden auch künftig Straßenbaumaßnahmen mit dem Ziel der Entlastung von Engpässen sowie der Verbesserung der Erreichbarkeitsverhältnisse im Oberzentrum durch- geführt werden müssen. • Mit dem Bau der geplanten Straßen (Bundesstraße 6, Zubringer Geestemünde) werden Stadt- straßen mit starker Wohn- und Geschäftsnutzung vom Verkehr entlastet und können zugunsten des Fußgänger-, Fahrradverkehr und ÖPNV mit höherer Aufenthaltsqualität umgestaltet werden.

Weiterhin werden zu den Bereichen „Seeverkehr“ sowie „Fläche für den Luftverkehr“ folgende zentrale Aussagen gemacht (Auszüge): • Im Interesse einer zukunftsorientierten Hafenentwicklung und Profilierung des Oberzentrums Bremerhaven als maritimes Wirtschaftszentrum der Region besteht zu einer standortgemäßen Weiterentwicklung der Hafenbereiche keine Alternative. • Der Ausbau des Verkehrslandeplatzes Luneort zu einem Flugplatz mit regionaler Bedeutung wird zügig und planmäßig vorangetrieben. Damit der Flugplatz seine positiven Wirkungen und Impulse entfalten kann, ist ein Ausbau entsprechend den absehbaren Bedürfnissen unabdingbar (Verlängerung der Start- und Landebahn, Instrumentierung des Flugplatzes, zweckgebundene, flughafenorientierte Ansiedlung von Gewerbebetrieben, Lärmschutz für Lahnhausen). Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Verkehr 106 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

4.5 Bestehende Engpässe im Verkehrssystem des Untersuchungsraumes

In den vorliegenden Untersuchungen finden sich Aussagen zu Qualität bzw. Mängeln des Verkehrs- systemes im Raum, die an dieser Stelle dokumentiert werden sollen. Ergänzt wird um die Hinweise, die im Rahmen der Bearbeitung aus der Facharbeitsgruppe gegeben wurden. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Bewertung der vorhandenen ÖPNV-Verkehrsinfrastruktur

(Quelle: ÖPNV-Planung Stadt Bremerhaven, Gutachten zur Verbesserung des ÖPNV, Nahver- kehrsplan ZVBN, jeweils Auszüge/generalisiert): • sehr gute ÖPNV-Erschließung in der Stadt Bremerhaven (bezogen auf Erreichbarkeit von Halte- stellen), • Stadtbuslinien sind an Verknüpfungspunkten aufeinander abgestimmt, • Fahrplanabstimmung zwischen Regionalbus/Schienenverkehr und den Stadtbussen ist an den Bahnhöfen Wulsdorf und Lehe zurzeit nicht gegeben, am Hauptbahnhof bestehen Defizite in den Schwachverkehrszeiten, • fehlende Innenstadterschließung in Bremerhaven durch die Regionalbusse, • Fähranleger Bremerhaven unzureichend an das Busnetz angeschlossen, • Stundentakt in den Abendstunden in Bremerhaven stellt für Oberzentrum unattraktives Angebot dar. • Positiv hervorgehoben wird, daß am Bahnhof Nordenham die Stadtbuslinien untereinander und mit dem Bahnverkehr abgestimmt sind. • Fähranleger Blexen unzureichend an das Busnetz angeschlossen. • In der Wesermarsch ergibt sich eine schlechte Anbindungssituation an Sonntagen. • Bahnhöfe im Umland teilweise dezentral gelegen. • Insgesamt unzureichende Fahrgastinformation. • Geringe Beförderungsgeschwindigkeiten im Busverkehr. • Fehlende Zubringerlinien zum regionalen Netz/Defizite in der Verknüpfung Bus/Schiene und Bus/Bus. • Auf Grund der Fahrtenangebote zum Teil eingeschränkte Nutzbarkeit für Berufspendler (Fahrten in den Abendstunden, Abhängigkeit von Schulzeiten, ...).

Es werden unter anderem folgende Maßnahmen und Ziele formuliert: • Bessere Verknüpfung der Verkehrssysteme, • Beschleunigung des ÖPNV (kurze Fahrzeiten bei möglichst direkter Linienführung besonders in den Hauptverkehrszeiten), • Schaffung von Mobilitätsalternativen (bei der Ausweisung von neuen Bau- und Gewerbegebie- ten ist eine angemessene ÖPNV-Erschließung in die Gesamtplanung einzubeziehen), • Verbesserung der ÖPNV-Anbindung des Ordnungsraumes (v.a. verbesserte Linienbusanbin- dung der Gemeinde Loxstedt), • Aufwertung des Bahnhofs Lehe als Umsteigepunkt, • Verbesserung der Information, • gleichmäßiges Grund-Fahrtenangebot im gesamten Tages- und Jahresverlauf, • weitgehender Taktverkehr. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Verkehr 107 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Formatiert: Nummerierung Engpässe im Individualverkehrsnetz und Aufzählungszeichen

(Quelle: Gemeinsame Landesplanung Bremen/Niedersachsen: Regionale Verkehrsuntersuchung (Auszüge), Facharbeitsgruppe der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung): • Vor Ort wird als zentraler Engpaß die unzureichende Ost-West-Anbindung des Raumes gese- hen. Durch den Wesertunnel wird sich diese zwar verbessern, jedoch nach Ansicht der Experten nach wie vor nicht ausreichend sein. Für eine Verbesserung wird die Küstenautobahn (A 22) als unabdingbar angesehen. • Im Verkehrsraum Bremerhaven tragen die Häfen zu einer hohen Belastung des Straßennetzes bei. Da jährlich rund 100.000 Container25 von Bremerhaven nach Hamburg transportiert werden, sind die an dem Fernstraßennetz liegenden Ortschaften infolge des dadurch hohen Schwer- verkehrsaufkommens besonders betroffen. Weiterhin ergeben sich für den Individualverkehr Probleme auf Grund der Überlastung folgender Knotenpunkte: • Kreuzungsbereich Cherbourger Straße/Langener Landstraße,26 • Autobahnauffahrt Bremerhaven-Überseehäfen (Zuwegung zum Einkaufszentrum Spaden wurde durch bauliche Maßnahmen bereits verbessert), • Verkehrlicher Engpaß im Bereich Schiffdorfer Chaussee/Im Felde/Poristraße/Carsten-Lücken- Straße/Anschlussstelle Geestemünde.

4.6 Handlungsfelder

Das Thema „Verkehr“ wurde in der Region bereits mit unterschiedlichem Blickwinkel/Schwerpunkt und im Ergebnis vielfältigen Handlungsanregungen bearbeitet. Dennoch lassen sich aus Sicht der Bearbeiter die folgenden Handlungsfelder ableiten: • Abstimmung der Arbeitsform und ihrer Besetzung zur künftigen Bearbeitung des Themas auf regionaler Ebene (zum Beispiel im Rahmen des Regionalforums, gegebenenfalls extern mode- riert); Klärung der Verbindlichkeiten. • Weiterentwicklung/Fortschreibung vorliegender Konzepte zu einem Regionalen Verkehrsent- wicklungsplan. Schwerpunkte: * Optimierung des innerstädtischen Nahverkehrs (Steigerung der Effizienz und Attraktivität, Anbindung der unmittelbar angrenzenden Kommunen im Rahmen des innerstädtischen Systems, qualitative Aspekte), * Optimierung des Regionalen ÖPNV-Angebotes (Pendlereignung, Zubringer, ...), * Verknüpfung der Verkehrssysteme, Vertaktung, ..., * Ergänzung mit attraktiven Park and Ride/Bike and Ride Standorten, * Ergänzung mit bedarfsorientierten Systemen (Rufbus/Linientaxi), * Folgenabschätzung Regionaler (Groß)projekte auf das regionale Verkehrsnetz. • Abstimmung eines solchen Verkehrskonzeptes mit zu erarbeitenden regionalen Konzepten zur Siedlungsentwicklung.

‰ 25 ohne Jahresangabe, Erscheinungsdatum der Untersuchung 1996 ‰ 26 Lösungsansätze sind in der Diskussion: Untertunnelung bzw. Absenkung Cherbourger Straße (verschiedene Lösungen) Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Verkehr 108 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

• Lösung der bestehenden und erwarteten verkehrlichen Engpässe in Bremerhaven bzw. im Be- reich der Zufahrtsstraßen. (Im Bereich der BAB-Anschlussstelle Bremerhaven/Überseehäfen besteht bzw. entwickelt sich trotz Entschärfung auf östlicher Seite – im Bereich der Zufahrt zum Einkaufszentrum Spaden – durch hafenbezogenen Verkehr und Einkaufsverkehr ein Konflikt, der eine Lösung erfordert.) • Abstimmung, inwieweit eine interkommunale Abstimmung bei der Lösung verkehrlicher Engpäs- se in der Region möglich und gewünscht ist. • (Unterstützung von Vorhaben zur) Verbesserung der überregionalen Anbindung (zum Beispiel Küstenautobahn.) Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 109 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

5 Freiraum

5.1 Vorgehen

Im kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der kommunalen Arbeitsgemein- schaft Wesermündung setzt das Freiraumkonzept folgende Schwerpunkte: • Zielfindung und Ableitung des allgemeinen Handlungsrahmens (Kapitel 2) Auf der Grundlage der Aussagen der Raumordnung und der Fachpläne des Naturschutzes wer- den als Ausgangspunkt für die vorliegende Planung die allgemeinen Ziele für den Freiraum im unbesiedelten und besiedelten Raum herausgestellt (Kapitel 2.1). Ergänzend werden die vorrangigen Funktionen, die Freiräume allgemein erfüllen können, skiz- ziert und die in der Region vorhandenen Landschaftsteile, Naturraumbereiche und Einzelele- mente benannt, die allgemein besonders geeignet erscheinen, diese Funktionen zu erfüllen (Kapitel 2.2).

• Konzept für die verflechtenden Freiräume des Betrachtungsraumes (Kapitel 3) Der vorstehend skizzierte allgemeine Handlungsrahmen wird für den Planungsraum konkreti- siert. Dabei bezieht sich die vorliegende Planung auf die interkommunal verflechtenden Frei- räume zwischen Bremerhaven und den umliegenden Gemeinden (Kapitel 3.1 bis 3.6). Damit stellt das Freiraum- und Siedlungskonzept das geeignete Instrument dar, die Freiräume in ihren Funktionen über die Grenzen der einzelnen Kommunen hinweg interkommunal zu betrach- ten. Dies können die klassischen Planungsinstrumente der Kommunen – Flächennutzungsplan und Landschaftsplan –, in der Regel kaum leisten, da sie an den Grenzen der Gebietskörper- schaften Halt machen und damit grenzüberschreitende Freiraumfunktionen allenfalls in Ansät- zen bzw. lediglich von der Seite der planenden Kommune erfassen. Die Freiräume mit vorwiegend oder allein innerörtlicher Bedeutung werden hier nicht vertiefend betrachtet. Lediglich die im unmittelbaren räumlichen Zusammenhang des Planungsraumes of- fensichtlich bedeutenden innerörtlichen Freiräume sind in der beigefügten Karte ohne Anspruch auf Vollständigkeit grafisch hervorgehoben. Dies sind in den an Bremerhaven angrenzenden Gemeinden die bei den Ortsbegehungen zur vorliegenden Planung erkennbaren Freiräume mit offensichtlicher Bedeutung. In Bremerhaven wurden die im Flächennutzungsplan dargestellten innerörtlichen Grünflächen in den Gesamtzusammenhang eingestellt (Kapitel 3.7). Die hier getroffenen Aussagen zur Sicherung und Entwicklung der interkommunal verflechten- den Freiräume haben in keinster Weise binden Charakter, sondern sind als unverbindliche Er- gänzung zum Siedlungskonzept zu verstehen. Jeder Kommune bleibt absolut freigestellt, ob oder wie sie die hier getroffenen konzeptionellen Überlegungen zum Freiraum in ihren Planun- gen integriert. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 110 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

5.2 Zielfindung und Ableitung des allgemeinen Handlungsrahmens

5.2.1 Handlungsansätze der Raumordnung und des Naturschutzes

Gemäß ROG27 sind die großräumigen übergreifenden Freiraumstrukturen zu erhalten und zu entwi- ckeln und in ihrer Bedeutung für funktionsfähige Böden, für den Wasserhaushalt, die Tier und Pflan- zenwelt sowie das Klima zu sichern oder in ihrer Funktion wieder herzustellen (§ 2 [2] Nr. 3). In verdichteten Räumen sind Grünbereiche als Elemente eines Freiraumverbundes zu sichern und fortzuführen (§ 2 [2] Nr. 5). Diese Grundsätze des ROG werden in den Zielen und Grundsätzen des Landesraumordnungs- gramms (1994) und des Regionalen Raumordnungsprogramms (2002) aufgenommen und finden ihren Niederschlag in den entsprechenden textlichen und zeichnerischen Ausführungen der Raum- ordnungspläne.28 Nach § 2 [1] BNatSchG (kennt keine „Freiflächen“) sind unbebaute Bereiche als Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts, für die Nutzung der Naturgüter und für die Erholung in Natur und Landschaft insgesamt und auch im einzelnen in für ihre Funktionsfähigkeit genügender Größe zu erhalten (Nr. 11). In besiedelten Bereichen sind Teile von Natur und Landschaft, auch begrünte Flächen und deren Bestände, in besonderem Maße zu schützen, zu pflegen und zu entwi- ckeln (Nr. 10). Diese allgemeinen Ziele zur Sicherung und Entwicklung von Freiräumen sind fachspezifisch, vor allen in den Fachplänen des Naturschutzes konkretisiert29 und lassen sich zu folgenden Handlungs- ansätzen zusammenfassen:

1. Wiederherstellung, Erhalt und Entwicklung der großräumig unbebaute Freiraumstrukturen in ihrer für die Funktionsfähigkeit für den Naturhaushalt und die Erholungsnutzung ausreichenden Größe (hier unter anderem Küsten- und Flusswatt, artenreiche Grünland-Grabenareale, Ge- wässer, Röhrichte, Sümpfe, Moore ..., Wälder, Hecken/Wallhecken, sonstige wertvolle Kleinge- hölze/geschützte und schutzwürdige Bereiche) * Sicherung und Entwicklung eines hohen Natürlichkeitsgrades * Freihaltung/Reduzierung von Störungen in naturbetonten Freiräumen * Sicherstellung einer verträglichen Erholungsnutzung in Natur und Landschaft * Sicherung großflächig unzerschnittener freier Landschaftsteile

2. Schutz, Pflege und Entwicklung der Freiräume in besiedelten bzw. verdichteten Räumen * Sicherung, Wiederherstellung und Entwicklung der Minimalansprüche von Lebensräumen30 * Sicherstellung, Wiederherstellung und Entwicklung eines engmaschigen Verbundes der wertgebenden Lebensräume (s.o.)/Vernetzung wichtiger Bereiche * Sicherung, Wiederherstellung und Entwicklung des siedlungsnahen Freiraumverbundes in seiner Erholungseignung und in den sonstigen Funktionen (s.u.)

‰ 27 Raumordnungsgesetz 1998 ‰ 28 vgl. Zwischenbericht ‰ 29 vgl. Kapitel D 2 und F 2, Zwischenbericht, Februar 2003, s. Landschaftsrahmenplan Landkreis Cuxhaven, 2002; Fahrrad- wegweisungskonzept Bremerhaven, 2002; Landschaftsplan Loxstedt, 2002; Landschaftsplan nördliche Geeste, 2000; Land- schaftsplan Wurster Marsch, 1995; Freiraumkonzept Bremerhaven/Karten 1993/99; Landschafts- und Grünstruktur Bremer- haven, 1995; Landschaftsprogramm Bremerhaven, 1991; Landschaftsentwicklungskonzept Geesteniederung, 1991; Karte, ‰ 30 Die Minimalansprüche bemessen sich im Einzelfall nach den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Zielarten des einzelnen Freiraums, hier allgemein benannt und nicht weiter konkretisiert. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 111 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

5.2.2 Allgemeiner funktionaler Ansatz

5.2.2.1 Wertgebende Freiraumfunktionen

Im Rahmen des vorliegenden Freiraumkonzepts wird der Begriff Freiraum sehr weit gefasst und bezieht sich sowohl auf die freie Landschaft und alle unversiegelten Flächen, zum Beispiel Wälder, Wiesen, Äcker, Brachflächen und sonstige Grünflächen als auch auf die öffentlich zugänglichen Bereiche, zum Beispiel Straßen, Wege und Plätze. Dieses weite Spektrum der Freiflächen kann eine Vielzahl von Funktionen erfüllen, die neben ökolo- gischen Aspekten/Vernetzungsfunktionen vor allem die Lebensqualität für die Menschen bestim- men.31 In diesem Zusammenhang seien als Stichworte unter anderem die Versorgungsdichte der Freiräu- me und die soziale und identitätsstiftende Wirkung von Grün- und Freiflächen als gliedernde und verbindende Elemente für die Gestalt und Attraktivität des Wohnumfeldes bzw. für die Individualität einzelner Ortsteile genannt. Weiter sind auch bestimmte Wohlfahrtswirkungen der Freiräume zu nennen, wie zum Beispiel die Freizeit- und Erholungsnutzung, der Beitrag zur Verbesserung des örtlichen Klimas sowie bestimmte Schutzfunktionen (Wasser-, Erosionsschutz). Derartige Wirkungen entfalten und optimieren sich im systemaren Zusammenhang.32 Im Rahmen der hiermit vorliegenden Planung erfolgt die Erfassung der Freiräume entsprechend unter der Beachtung der folgenden wertegebenden Funktionen:

• Vernetzungsfunktion Freiflächen können wichtige Funktionen als Vernetzungs- und Ausbreitungskorridore für Tiere und Pflanzen von der freien Landschaft zu den innerörtlichen Siedlungslagen erfüllen. Dabei können punktuelle vegetationsgeprägte Freiräume im Biotopverbund als Trittsteinbiotope Bedeutung erlan- gen und Fließgewässer, Hecken und Alleen wichtige Vernetzungspfade darstellen

• Klimafunktion Neben der klimaausgleichenden Wirkung von Gehölzen (s.o.) sind allgemein die Freiflächen in ihren mikro- bis mesoklimatischen Funktionen, zum Beispiel städtische Wärmeinseln, Sonneneinstrah- lung, Frischluftentstehungsgebiete, Luftzirkulation und Wasserverdunstungspotential, bedeutsam.

• Ästhetikfunktion (Eigenart, Vielfalt, Schönheit) Die Ästhetikfunktion wird stellvertretend für die identitätsstiftenden und sozialen Freiraumpotentiale mit Hilfe der Indikatoren Eigenart, Vielfalt, Naturnähe und Beeinträchtigungen33 charakterisiert.

• Gliederungsfunktion Freiflächen können je nach Ausprägung und Bewuchs den Wechsel räumlicher Nutzungen, zum Beispiel Wohnen und Gewerbe, hervorheben. Sie können Flächennutzungen, zum Beispiel Ver- kehrs- oder Gewerbeflächen, auflockern und strukturieren, damit örtliche Zusammenhänge bzw. Eigenarten erkennen lassen und als Orientierungshilfe dienen.

‰ 31 vgl. MURL des Landes NRW: [Neufassung des] Landesentwicklungsplan III, 1987 ‰ 32 vgl. LÖBF-Mitteilungen: Das Kölner Grün- und Freiflächensystem, Nr. 1/1998 ‰ 33 vgl. Adam, K., Nohl, W., Valentin, W.: Bewertungsgrundlagen für Kompensationsmaßnahmen bei Eingriffen in die Land- schaft, in Naturschutz und Landschaftspflege in NRW, 1986; vgl. Klöppel, D., Krause, Chr.L.: Landschaftsbild in der Eingriffs- regelung, in angewandte Landschaftsökologie, Heft 8, Bundesamt für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg 1996 Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 112 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

• Schutzfunktion Freiflächen können im Zusammenhang mit dichtem und ausgeprägtem Gehölzbewuchs als Schutz- funktionen, als Sichtschutz zu störenden Nutzungen, zum Beispiel zwischen Wohnen und Gewerbe, Erholung und Verkehr o.Ä., fungieren. Gleichfalls sind in der windstarken Küstenregion Gehölze als Windschutz (s.u.) bedeutsam.

• Erschließungsfunktion Erschließungsfunktionen übernehmen im wesentlichen die öffentlichen Straßen, Wege und Plätze. Sie werden in ihrer Bedeutung für die Erreichbarkeit und Nutzung innerörtlicher Freiräume und der freien Landschaft betrachtet. Die Freiraumbetrachtung unter den Aspekten der jeweils wertgebenden Funktionen entwirft ein diffe- renziertes Bild der bestehenden Freiräume in ihren jeweiligen Funktionserfüllungen, den offensichtli- chen Funktionseinschränkungen, den Funktionspotentialen und verdeutlicht daraus abgeleitet mög- liche Handlungsschwerpunkte zur Freiraumentwicklung. Für die Freiräume sei hier generell darauf verwiesen, dass die vorhandenen landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Belange bzw. Funktionen zu berücksichtigen sind und die Freiräume in ihren Funktionspotentialen nicht an politischen Grenzen enden.

5.2.2.2 Funktionsbezogene Handlungsansätze

Nachstehend werden die allgemeinen Handlungsschwerpunkte zur Sicherung und Entwicklung der vorstehend skizzierten Freiraumfunktionen räumlich und inhaltlich zusammengefasst. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Vernetzungsfunktionen

• Sicherung und Entwicklung der Lebensraum und Vernetzungsfunktionen der wertgebenden Frei- raumelemente in den Naturräumen:

Naturraum: Allgemeine Handlungsschwerpunkte Watten und Marschen (außendeichs) Seewatt, Salzwiesen, Strand Unterweser und Vorland, Weser mit Vor- Flusswatt, Röhricht, Strand deichflächen: Marsch (binnendeichs): Grünland-Graben-Areale, artenreiches Grünland, Grünland, Gräben, Siele, Kanäle, Röhricht, Seen/ Kleingewässer Geestbereiche: Wälder, Wallhecken, Niedermoor, Sumpf, Hoch- moor, Seen/Kleingewässer, Bäche Gelöscht: )

Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 113 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Klimafunktion

• Sicherung und Entwicklung der wertgebenden Freiraumelemente und Klimafunktionen in den Naturräumen:

Naturraum: Allgemeine Handlungsschwerpunkte Watten und Marschen (außendeichs) nicht spezifiziert (allgemeine Bedeutung Kaltluft- entstehung, Nebelbildung) Unterweser und Vorland, Weser mit Vor- nicht spezifiziert (allgemeine Bedeutung Kaltluft- deichflächen: entstehung, Nebelbildung, Klimafluss) Marsch (binnendeichs): Grünland-Graben-Areale – Kaltluftentstehung, Nebelbildung; Siele, Seen – Kaltluftentstehung, Nebelbildung; Feldgehölze, Hecken – Windschutz (s. Schutzfunktion) Geestbereiche: Waldflächen – Frischluftentstehung; Geestbachniederungen – Kaltluftentstehung, ge- gebenenfalls Kaltluftabfluss; Moore – Kaltluftentstehung, Nebelbildung Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Ästhetikfunktionen (Eigenart, Vielfalt, Schönheit)

• Sicherung und Entwicklung der Ästhetikfunktionen landschaftsbildprägender Elemente in den Naturräumen:

Naturraum: Allgemeine Handlungsschwerpunkte Watten und Marschen Seewatt, Salzwiesen, Strand, Küstenlinie, See- inseln Unterweser und Vorland, Weser mit Vor- Flusswatt, Röhricht, Deichlinie, Flussinseln deichflächen: Marsch (Binnendeichs): Grünland-Graben-Areale, artenreiches Grünland, Gräben, Siele Kanäle, Kuhlen, Seen/Kleingewässer Geestbereiche: Schwerpunkte Wälder, Wallhecken, Alleen, Grün- land, Niedermoor, Sumpf, Geestbachniederungen, Hochmoor, Seen, Geestkanten

• Beseitigung oder Eingrünung landschaftsbild-untypischer Elemente (zum Beispiel technische, großdimensionierte Anlagen, großflächiges Gewerbe ...) und Beeinträchtigungen (zum Beispiel Lärm, Gerüche ...) Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Gliederungsfunktion

• Sicherung und Entwicklung der Gliederungsfunktionen, Erhalt und Aufwertung wertgebender Elemente, insbesondere Gehölze und Geestkanten Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 114 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Schutzfunktion

• Sicherung und Entwicklung der vorhandenen Schutzfunktion, insbesondere von Wäldern, He- cken und sonstigen Gehölzen (s. auch Klimafunktion) Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Erschließungsfunktion

• Sicherung und Entwicklung attraktiver Wegeverbindungen für Radwanderer/Wanderer, Wander- reiten • Erhalt, Entwicklung und Förderung der Erschließungsfunktionen der Schifffahrtswege für den Bootsverkehr (Weser, Geeste, gegebenenfalls Lune, Rohr, Siele ...) • Sicherung, Erhalt und Neuschaffung von tideunabhängigen Bootsanlegestellen (Fedderwarder- siel, Dedesdorf, Sandstedt ...)

5.3 Konzept für die wertgebenden verflechtenden Freiräume im Planungsraum

Nach den vorstehend aufgezeigten allgemeinen Handlungsansätzen zur Freiraumentwicklung, kon- zentriert sich die folgende Betrachtung auf die gemeindeübergreifenden Freiräume, denen im Kon- text des Kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzepts eine besondere Bedeutung zukommt, da ihre Sicherung und Entwicklung über die Gemeindegrenzen hinausgehende interkommunale Ab- stimmungen und Konzepte erfordert.34 Diese Freiräume sind in der beigefügten Karte als Korridore (rote Pfeile) dargestellt. Die Darstellung der Korridore ist nicht als flächenscharfe Abgrenzung zu verstehen, sondern sie drückt den verbin- den Charakter der örtlichen Freiraumfunktionen aus und geht von dem derzeitigen Planungsbestand der Flächennutzungspläne35 aus. Die aufgezeigten Freiräume werden in ihren Freiraumfunktionen einer dreistufigen Wertung zuge- führt wobei eine optimale Funktionserfüllung eine „hohe Bedeutung“, eine mittlere Funktionserfüllung „Bedeutung vorhanden“ und eine geringe oder keine Funktionserfüllung eine „nachrangige Bedeu- tung“ anzeigt. Aus der Detailbetrachtung der einzelnen Freiräume in ihrer jeweiligen funktionalen Bedeutung wird deutlich, welchen Handlungsschwerpunkt mögliche Maßnahmen zur Entwicklung eines Freiraumes einnehmen. Beispielsweise kann eine Bahnunterführung im Freiraumkonzept eine besondere Erschließungs- funktion erfüllen, während der Aspekt der Vernetzungsfunktion eher eine deutlich nachrangige Be- deutung aufweist. Insofern werden die Handlungsanregungen auf eine Attraktivitätssteigerung der Wegeanbindung ausgerichtet sein und keine Maßnahmen zur Vernetzung vorschlagen. Als ein anderes Beispiel könnte ein Fließgewässer eine besondere landschaftsökologische Ausstat- tung aufweisen. Hier könnte eine Wegeverbindung die Lebensraum- und Vernetzungsfunktionen beeinträchtigen, sodass die Handlungsanregungen keine Maßnahmen zur Aufwertung der Erschlie- ßungsfunktion aufgreifen (zum Beispiel Anlage eines Weges), sondern sich auf Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung konzentrieren.

‰ 34 s. Hinweise zum Vorgehen in Kapitel 1 ‰ 35 s. Karte: Planungsbestand Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 115 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Die Handlungsanregungen zur Entwicklung der Freiräume sind als Hinweise und Ideengebung für die nachgeordneten Planungen der Kommunen zu verstehen und haben in keinster Weise binden- den Charakter. Sie wurden aus dem Konzept zur Siedlungsentwicklung abgeleitet und seien hier als unverbindliche Ergänzung zum Siedlungskonzept hervorgehoben. Die Übernahme oder Abweichun- gen von den hier entwickelten konzeptionellen Überlegungen zum Freiraum stehen jeder Kommune frei. Sie bieten für die städtebauliche Entwicklungsplanung der einzelnen Kommune die Chance, frühzei- tig die möglichen Ansätze zur Integration und Optimierung der Freiraumbezüge zu berücksichtigen. Darüber hinaus können die Anregungen auch für die gemeinsame Entwicklung eines, je nach Hand- lungsbedarf und Planungsschwerpunkt der beteiligten Kommunen, ausgesuchten verflechtenden Freiraumes zu Grunde gelegt werden. Die Beschreibung des Handlungskonzepts für die interkommunal verflechtenden Freiräume erfolgt im Uhrzeigersinn von Nord nach Süd. Die zwischen Land Wursten und Bremerhaven entlang des westlichen Siedlungsrands von Langen bis in Richtung Bahnhof Speckenbüttel hervorgehobene Freiraumverflechtung ist in dem Verflech- tungsraum 3.1 Bremerhaven-Langen integriert. Die Weser wird als verbindendes Freiraumelement zwischen Bremerhaven und Nordenham erfasst. Darüber hinausgehende Freiraumverflechtungen Nordenhams erscheinen weitgehend losgelöst vom Betrachtungsraum und wären nach den örtlichen Erfordernissen Gegenstand einer vertiefenden Betrachtung für Nordenham.

5.3.1 Verflechtungsraum Langen – Bremerhaven

Formatiert 1 Deichlinie – und Deichvorland bei Handlungsanregungen Weddewarden Lebensraum und Vernetzungsfunktion + • Sicherstellung und Optimierung einer attraktiven Klimafunktion Wegeführung (Erschließungsfunktion) entlang der + Deichlinie bis zum Ochsenturm (beispielsweise Ästhetikfunktion + durch Wegeführung sowohl auf dem Deich als und Gliederungsfunktion + im Windschatten unterhalb des Deiches) • Erhalt- und Entwicklung der wertvollen Lebensräu- Schutzfunktion + me und Vernetzungselemente, hier vorrangig Watt, Erschließungsfunktion + Salzwiesen, Röhricht außerhalb des CT IV- Bereiches

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

Formatiert 2 Grauwallkanal – Weddewarder Siel Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion + • Außerhalb des Gewerbeentwicklungsschwerpunktes am Weddewarder Siel Optimierung der Lebens- Klimafunktion o raum- und Vernetzungsfunktion sowie der Ästhetik- Ästhetikfunktion o und Gliederungsfunktion durch Entwicklung natur- naher Uferrandbereiche/naturnaher Aufweitungen Gliederungsfunktion + • Aufwertung der Erschließungsfunktion durch Wege- führung entlang des Kanals (Wandern, Radwan- Schutzfunktion ( ) dern, Wanderreiten, Angebotsbereicherung für die Erholung); Erschließungsfunktion o + hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 116 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Formatiert 3 Freiraum nördlich Rangierbahnhof Handlungsanregungen Speckenbüttel

Lebensraum und Vernetzungsfunktion + Hinweis: Diese Freiraumverflechtung gewinnt die neben- stehende Bedeutung vorrangig im Zusammenhang mit weiterer Gewerbeentwicklung und ist an dieser Stelle als Klimafunktion o vorsichtige Vorausschau, vorbehaltlich aller weiteren interkommunalen Absprachen, eingestellt. Dieser Frei- Ästhetikfunktion o raum gewinnt seine interkommunale Bedeutung im Zu- sammenhang mit dem Weg Bütteler Specken (Bremer- Gliederungsfunktion + haven) und den nördlich angrenzenden Flächen (Lan- gen). Schutzfunktion + • Sicherung eines ausreichenden Freiraumkorridors nach den Anforderungen optimaler Freiraumfunktio- Erschließungsfunktion + nen, unter anderem zur Entwicklung naturnaher Le- bensraum- und Vernetzungselemente (unter ande- rem Gehölze, Gewässer), umfassender Gliede- rungs- und Schutzelemente (vorrangig Gehölze) und attraktiver Wegeverbindungen + hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

Formatiert 4 Bahnhof Speckenbüttel – Westlicher Handlungsanregungen Siedlungsrand Langen – Samtge- meindegrenze Land Wursten Hinweis wie vorstehend: Diese Freiraumverflechtung Lebensraum und Vernetzungsfunktion + gewinnt die nebenstehende Bedeutung vorrangig im Zusammenhang mit weiterer Gewerbeentwicklung und Klimafunktion o ist an dieser Stelle als vorsichtige Vorausschau, vorbe- haltlich aller weiteren interkommunalen Absprachen, Ästhetikfunktion + eingestellt • Sicherung und Entwicklung der Lebensraum- und Gliederungsfunktion + Vernetzungsfunktionen, vorrangig im Zusammen- hang mit dem Grauen Wall, zum Beispiel für gewäs- sergebundene Arten und Lebensgemeinschaften Schutzfunktion o • Sicherung der besonderen Eigenart und Erkennbar- keit des Übergangsbereiches (Ästhetikfunktion) Ho- he Lieth zur Marsch (Geestkante). Erschließungsfunktion + • Freihalten von naturraumübergreifenden Sicht- beziehungen zwischen Geest und Marsch + hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 117 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Formatiert 5 Östlicher Siedlungsrand von Handlungsanregungen Debstedt Erhalt des vorhandenen Siedlungsrandes zur Si- Lebensraum und Vernetzungsfunktion o • cherstellung der Gliederungsfunktion (Erkennbarkeit der historisch gewachsenen Siedlungsstruktur) Klimafunktion o • Sicherung der Schutzfunktion durch einen ausrei- chenden Puffer zur Gewerbegebietsentwicklung an Ästhetikfunktion o der Bundesautobahn AS Debstedt • Sicherung eines gehölz- und sukzessionsgeprägten Gliederungsfunktion + Vernetzungskorridors zwischen der Quellniederung der Großen Beek und der nördlich anschließenden freien Landschaft, zum Beispiel innerhalb des zwi- Schutzfunktion o schen Wohnbebauung und angedachten gewerbli- chen Entwicklungen immissionsschutzrechtlich er- forderlichen Korridors Erschließungsfunktion ( ) Hinweis: Freiraumfunktionen stehen im direkten Zu- sammenhang zu den nachstehenden Nr. 6 + 7 + hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

Formatiert 6 Freiraum zwischen Langen und Handlungsanregungen Leherheide • Entwicklung der Erschließungsfunktion, hier natur- Lebensraum und Vernetzungsfunktion + raumübergreifend von der Geest nach Westen in Richtung Marsch Klimafunktion o • Sicherung der Lebensraum- und Vernetzungsfunkti- on zwischen innerörtlichen Lagen und der freien

Ästhetikfunktion + Landschaft, unter anderem für gehölzbestimmte Ar- ten und für Arten einer halboffenen Landschaft, in Verbindung mit dem Bahndamm für Ruderalarten Gliederungsfunktion + • Sicherung eines Freiraumkorridors für den Klima- austausch zwischen innerörtlichen Lagen und freier

Schutzfunktion o Landschaft bzw. von der Geest zur Marsch Hinweis: Freiraumfunktionen stehen im direkten Zu-

Erschließungsfunktion o sammenhang zu Nr. 5 + 7

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 118 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

5.3.2 Verflechtungsraum Langen – Bremerhaven – Schiffdorf

Formatiert 7 Große Beek – Kronshof Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion + • Naturnahe Gewässerentwicklung, gegebenenfalls Beseitigung von Vernetzungsbarrieren, Förderung und Entwicklung von sonstigen Feuchtbiotopen und Klimafunktion + artenreichem Grünland zur Sicherung und Entwick- lung als Lebensraum- und Vernetzungskorridor Ästhetikfunktion + • Gehölzpflanzungen entlang der Bundesautobahn zur Förderung der Schutzfunktion gegenüber ver- Gliederungsfunktion + kehrsbedingten Belastungen

Die Maßnahmen begünstigen gleichfalls die Klima- Schutzfunktion + Ästhetik- und Gliederungsfunktionen. Maßnahmen zur Förderung der Erschließungsfunktion sind auf Grund der Bundesautobahn nicht relevant. Erschließungsfunktion ( ) Hinweis: Freiraumfunktionen stehen im direkten Zu- sammenhang zu den vorstehenden Nr. 5 + 6 + hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

5.3.3 Verflechtungsraum Schiffdorf – Bremerhaven

Formatiert 8 Freiraum entlang der Bundesauto- • Handlungsanregungen bahn A 27 zwischen Spaden und Bremerhaven Lebensraum und Vernetzungsfunktion + • Erhalt und Aufwertung der wertvollen Lebensräume Klimafunktion + • Sicherstellung der Gehölzeingrünung entlang der Ästhetikfunktion + Bundesautobahn als Schutz gegenüber verkehrs- bedingten Belastungen Gliederungsfunktion + • Einbindung in ein Wegekonzept, Anlage von Wegen Schutzfunktion + parallel zur Bundesautobahn zur Aufwertung der Er- Erschließungsfunktion ( ) schließungsfunktionen + hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

Formatiert 9 Geesteniederung Handlungsanregungen • Sicherung und Entwicklung der Lebensraum- und Lebensraum und Vernetzungsfunktion + Vernetzungsfunktion zum Beispiel durch Förderung naturnaher Gewässerabschnitte an der Geeste, durch Gewässeraufweitungen, naturnahe Polder, ar- Klimafunktion + tenreiche Gräben, artenreiches Grünland • Aufwertung und Entwicklung der Vernetzungsbe- ziehungen zur Weser Ästhetikfunktion + • Beseitigung untypischer Elemente zur Sicherung der besonderen Eigenart (Ästhetikfunktion) • Freihaltung der Übergangsbereiche zur Geest von Gliederungsfunktion + Bebauung (Ästhetikfunktion/Sichtbeziehungen, Er- kennbarkeit der Landschaft) • Optimierung der Erschließungsfunktion zum Bei- Schutzfunktion o spiel im Hinblick auf Wandern/Randwandern, Wan- derreiten, Bootswandern auf der Geeste, (Anlege- stellen, Liegeplätze) Erschließungsfunktion + Hinweis: Zur Zeit ist eine „Konzeptstudie Fahrradtouris- mus in der Geesteniederung“ in Bearbeitung. + hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 119 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Formatiert 10 Ochsentriftmoor – Ahnthammsmoor Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion + • Erhalt und Entwicklung wertvoller Waldflächen, sonstiger naturnaher Kleingehölze, Moor und sons- Klimafunktion + tiger Feuchtlebensräume zur Sicherung und Ent- wicklung der Lebensraum- und Vernetzungsfunktio- Ästhetikfunktion + nen • Abpflanzungen entlang der Kreisstraße 60 zur Auf- Gliederungsfunktion + wertung der Schutzfunktionen gegenüber verkehrs- bedingten Beeinträchtigungen Schutzfunktion + • Aufwertung der Erschließungsfunktionen, Einbin- dung in ein siedlungsumspannendes gemeinde- übergreifendes Wegekonzept Erschließungsfunktion ( ) • Berücksichtigung der Wasserschutzfunktionen + hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

Formatiert 11 Freiraum entlang der Bundesauto- Handlungsanregungen bahn A 27 zwischen Rohrniederung und Geesteniederung Lebensraum und Vernetzungsfunktion o • Erhalt und Aufwertung der wertvollen Waldbiotope, Klimafunktion o Ruderalstandorte und anderer Biotope zur Entwick- lung der Lebensraum- und Vernetzungsfunktion Ästhetikfunktion o (möglicherweise auch die Autobahn unterquerende Gliederungsfunktion + Wechselbeziehungen) • Aufwertung der Erschließungsfunktion, zum Bei- Schutzfunktion + spiel durch Einbindung in ein gemeindeübergreifen- Erschließungsfunktion o des Wegekonzept für die Naherholung, auch zur Herstellung einer Radwegeverbindung zwischen Geest- und Rohrniederung. + hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

5.3.4 Verflechtungsraum Schiffdorf – Bremerhaven – Loxstedt

Formatiert 12 Rohrniederung Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion + • Erhalt und Entwicklung wertvoller Lebensräume und Klimafunktion + Vernetzungselemente, vorrangig Fließgewässer, Gräben, Stillgewässer, Röhricht, artenreiches Grün- Ästhetikfunktion + land Gliederungsfunktion + • Aufwertung der Erschließungsfunktionen, Einbin- dung in ein gemeindeübergreifendes Wegekonzept Schutzfunktion o (gegebenenfalls Berücksichtigung besonderer Emp- Erschließungsfunktion o findlichkeiten der Avifauna ---> Besucherlenkung)

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) nachrangige Bedeutung Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 120 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

5.3.5 Verflechtungsraum Loxstedt – Bremerhaven

Formatiert 13 Luneniederung und Alte Lune Handlungsanregungen Lebensraum und Vernetzungsfunktion + Hinweis: Der Freiraumkorridor bezieht sich fast aus- Klimafunktion o schließlich auf Loxstedter Gebiet. Dennoch ist hier die Luneniederung auf Grund des überörtlichen Zusammen- Ästhetikfunktion o hangs von der Weser bis in das Gebiet der Samt- Gliederungsfunktion + gemeinde Beverstedt hervorgehoben. • Erhalt und Entwicklung der wertvollen Lebensräume Schutzfunktion o und Vernetzungselemente, vorrangig Fließgewäs- Erschließungsfunktion o ser, Röhricht, artenreiches (Feucht-)Grünland • Aufwertung der Erschließungsfunktion zur Förde- rung des Landschaftserlebens, Einbindung in ein Wegekonzept, auch Wasserwandern + hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) nachrangige Bedeutung

Formatiert 14 Alte Weser Handlungsanregungen Lebensraum und Vernetzungsfunktion + Klimafunktion o • Erhalt und Entwicklung der wertvollen Lebens- Ästhetikfunktion o räume und Vernetzungselemente, vorrangig Stillge- wässer, Röhricht Gliederungsfunktion + • Aufwertung der Erschließungsfunktion, Einbin- Schutzfunktion o dung in ein Wegekonzept Erschließungsfunktion o + hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) nachrangige Bedeutung

Formatiert 15 Weserdeichlinie und Deichvorland Handlungsanregungen Lunesiel Lebensraum und Vernetzungsfunktion + • Erhalt- und Entwicklung der wertvollen Lebensräu- Klimafunktion + me und Vernetzungselemente, hier vorrangig Flusswatt, Röhricht, Stillgewässer, artenreiches Ästhetikfunktion + Grünland, naturnahe Kleingehölze Gliederungsfunktion + • Sicherstellung und Optimierung einer attraktiven Wegeführung (Erschließungsfunktion) entlang der Schutzfunktion + Deichlinie Erschließungsfunktion + Anmerkung: Im Flächennutzungsplan ist eine gewerbli- che Nutzung auch in den Vordeichsflächen dargestellt. Erst der Staatsvertrag zur Luneplate weist darauf hin, dass in diesem Bereich ein Freiraum sichergestellt wer- den kann) + hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) nachrangige Bedeutung Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 121 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

5.3.6 Verflechtungsraum Nordenham – Bremerhaven

Formatiert 16 Wesermündung Handlungsanregungen Lebensraum und Vernetzungsfunktion + • Erhalt- und Entwicklung der wertvollen Lebensräu- Klimafunktion + me und Vernetzungselemente, hier vorrangig Fluss- watt, Röhricht Ästhetikfunktion + • Entwicklung, Ausgestaltung, Nutzung gemeinsamer Gliederungsfunktion + ‚maritimer Events’ • Sicherstellung und Optimierung des Angebots für Schutzfunktion ( ) Freizeitbootsverkehr (Ausflugsfahrten, Anlegestel- Erschließungsfunktion + len)

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) nachrangige Bedeutung

5.3.7 Sonstige offensichtlich bedeutende Freiräume des Betrachtungsraumes

Ergänzend zu den vorstehend skizzierten grenzübergreifenden Freiräumen sind als Hinweise für die einzelnen Kommunen in der beigefügten Karte die daran unmittelbar anschließenden innergemeind- lichen Freiräume und Freiraumpotentiale mit offensichtlicher36 Bedeutung für den Planungsraum hervorgehoben37 (vgl. Kapitel 1). Somit erfasst sind in der Stadt Langen die Marsch-Geestverbindungen zwischen Tajenfeld und Lan- gen, da hier in südliche Richtung letztmalig ein unmittelbarer Freiraumzusammenhang zwischen Geest und Marsch besteht. Nach Süden bleiben die Übergänge durch das Siedlungsband von Lan- gen und Bremerhaven auf ca. 15 km unterbrochen. Bei der Errichtung einer gegebenenfalls erforderlichen nördlichen Umgehungsstraße, unter anderem zur Anbindung eines langfristig westlich von Langen vorgesehenen Gewerbegebietes, räumt die Stadt Langen der Verkehrsplanung in diesem Bereich ein höheres Gewicht ein, als der Sicherung und Entwicklung des Freiraumes. In Bremerhaven sind allgemein die im F-Plan dargestellten innerörtlichen Grünflächen (ohne direk- ten Zusammenhang zur freien Landschaft), Hafenbecken und sonstigen Freiflächen gekennzeich- net. In Schiffdorf ist der am äußersten östlichen Siedlungsrand anschließende Freiraum offensichtlich als niederungsgeprägter Verbindungskorridor zwischen der Geesteniederung im Norden und den östlich und südlich anschließenden Moorbereichen sowie der Rohrniederung bedeutend. In der Gemeinde Loxstedt ist der Bereich zwischen Hohewurth und Loxstedt als niederungsgepräg- ter Freiraum und der Freiraum zwischen Nesse und Loxstedt als Verbindungskorridor von der südli- chen Lune-Niederung zur Marsch nördlich von Nesse hervorgehoben. Je nach Anforderungen und örtlichen Gegebenheiten können die planenden Kommunen die hier skizzierten Hinweise auf die sonstigen offensichtlich bedeutenden Freiräume aufnehmen und die Funktionen sowie die Sicherungs- und Entwicklungsmöglichkeiten dieser Freiräume im Detail prüfen und konkretisieren.

‰ 36 nach den Kenntnissen aus dem vorliegenden Planungsprozess einschließlich der durchgeführten örtlichen Überprüfun- gen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit ‰ 37 s. beigefügte Karte, stilisiert in beiger Farbe Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 122 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

5.4 Weitere interkommunale Handlungsfelder

Über die bereits dargelegten Anregungen für die verflechtenden Freiräume in der Region hinaus ergeben sich aus Sicht der Bearbeiter weitere Ansätze für eine interkommunale bzw. regionale He- rangehensweise:

5.4.1 Schwerpunkt: Regionalentwicklung Natur und Landschaft im Freiraum

(vorrangig Vernetzungsfunktionen, auch Klima-, Ästhetik-, Gliederungs- und Schutzfunktion)

• Integration der verflechtenden Freiräume in überörtliche Kompensationskonzepte (zum Beispiel Eingriffs- Ausgleichskonzeption Bremen Niedersachsen) und in regionale Kompensationspools (Naturschutzstiftung beim Landkreis Cuxhaven, vgl. auch Flächenagentur Landkreis Weser- marsch) • Pflege- und Entwicklung gemeindeübergreifender wertvoller Lebensräume, Entwicklung bei- spielhafter naturnaher Lebensräume, mit zum Beispiel den Themenschwerpunkten Moor, See, Fließgewässer, Feuchtgrünland, Salzwiesen, Wiesenvogellebensräume ... • Einwerbung von Fördermitteln

5.4.2 Ausgesuchte Schwerpunkträume für mögliche interkommunale Referenzprojekte

Formatiert: Nummerierung Geesteniederung und Aufzählungszeichen

Die Geesteniederung wird hier als Schwerpunktraum auf Grund der überörtlichen Freiraumfunktio- nen und der weiträumigen Zusammenhänge hervorgehoben. Für die Geesteniederung wurde 1998 im Auftrag des Landkreises Cuxhaven und der Stadt Bremer- haven ein Landschaftsentwicklungskonzept erarbeitet.38 Daran anknüpfend ergeben sich folgende Handlungsfelder (vgl. Kapitel 3.3): • Konkretisierung von Handlungsprioritäten • Örtliche Überprüfung vorgeschlagener Maßnahmen • Umsetzung geeigneter Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen

Teilaspekte des Landschaftsentwicklungskonzeptes sind mittlerweile mit der Konzeptstudie Fahrrad- tourismus in der Geesteniederung konkretisiert.39 Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Rohrniederung

Vor dem Hintergrund der überörtlichen Zusammenhänge und der hohen Potentiale der Freiraum- funktionen und der in den westlichen Teilräumen angezeigten Nutzungsentflechtung von Freiraum, Verkehr und Siedlungsentwicklung werden hier beispielhaft folgende Handlungsfelder hervorgeho- ben (vgl. Kapitel 3.4):

‰ 38 Seestadt Bremerhaven – Umweltschutzamt, Landkreis Cuxhaven- Amt für Naturschutz und Landschaftspflege: Land- schafts- entwicklungskonzept Geesteniederung 39 Seestadt Bremerhaven: Konzeptstudie Fahrradtourismus in der Geesteniederung, Planungsbüro Richter-Richard Aa- chen/Berlin, Aachen, Dezember 2003 Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Freiraum 123 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

• Konkretisierung und Umsetzung geeigneter Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen für die wert- gebenden Arten und Lebensgemeinschaften • Schwerpunktsuchraum für Kompensationsmaßnahmen • naturverträgliche Einbindung bzw. Anbindung der Rohrniederung in das Wegenetz von Bremer- haven, Schiffdorf und Loxstedt • Referenzflächen zur Umweltbildung Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Freiraumkonzept Langen – Leherheide

Im Hinblick auf die weitere Siedlungsentwicklung in diesem Raum und nach den jeweiligen Interes- senlagen von Langen und Bremerhaven zeigt sich hier ein vorrangiges Handlungsfeld zur Integrati- on der Entwicklungsvorstellungen beider Kommunen in ein gemeinsames Freiraumkonzept (vgl. auch Kapitel 3.1): • Erarbeitung eines Wege- und Naherholungskonzeptes • Umsetzung konkreter Maßnahmen, zum Beispiel Ausweisung bzw. Ausbau zusammenhängen- der Wege Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Ausblick Gewerbegebiet Langen-West

• Frühzeitige Integration der interkommunalen Freiraumfunktionen in die Erschließungsplanung und bei der überörtlichen verkehrlichen Anbindung

5.4.3 Weitere Hinweise

Schwerpunkt: Regionalentwicklung Erschließungsfunktionen Kapitel Erholungsnutzung/Tourismus: Regionalentwicklung Erholung und Tourismus im Freiraum Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Tourismus 124 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

6 Tourismus/Erholung

6.1 Vorgehen

In der Bestandserfassung des Grundlagenbands wurden die Ortschaften und Ortsteile des Betrach- tungsraumes, ausgehend von den Hervorhebungen in der Regionalplanung • Besondere Entwicklungsaufgabe Erholung • Besondere Entwicklungsaufgabe Fremdenverkehr Gelöscht: Besondere Entwick- lungsaufgabe Erholung • Regional bedeutsamer Erholungsschwerpunkt • Sportboothafen • Regional bedeutsame Sportanlagen in ihren offensichtlichen Schwerpunkten der örtlichen Erholungs- und Tourismusaktivitäten betrach- tet. Für Bremerhaven erfolgte die Auswertung analog nach den Darstellungen des Flächennutzungspla- nes. Zur Ergänzung der Rahmenbedingungen für die möglichen ortsteilbezogenen Entwicklungsvorstel- lungen der Erholungsnutzung und des Tourismus und als Grundlage für die Bestimmung möglicher weiterführender Handlungsfelder werden hier weitere für die Region entwickelte Zielkonzeptionen aufgegriffen. Gleichfalls verdeutlichen die Vielzahl der in der Region mit der Entwicklung von Erholung und Tou- rismus befassten Akteure die vielschichtigen Handlungsfelder dieses Themenkomplexes, wobei die im Rahmen des Siedlungs- und Freiraumkonzepts ausgewerteten Unterlagen die Herstellung eines direkten Bezuges zu den Flächenansprüchen der Erholungs- und Tourismusnutzung nicht erlauben und auf entsprechende Aussagen verzichtet wird. Die Ausführungen zu sich ergebenden Handlungsfeldern beschränken sich entsprechend auf die konzeptionellen Ansätze zur Konkretisierung interkommunaler Entwicklungen.

6.2 Entwicklungsgrundlagen zu Erholungsnutzung/Tourismus

6.2.1 Ziele der Raumordnung im Abgleich mit den örtlichen Aktivitäten

• Standorte mit der besonderen Entwicklungsaufgabe „Erholung“ werden in den Regionalen Raumordnungsprogrammen festgelegt, wenn die natürliche Eignung Gelöscht: der der umgebenden Landschaft für Erholung und Freizeit die Umweltqualität, die Ausstattung mit Erholungsinfrastruktur sowie das kulturelle Angebot vorhanden und zu sichern und weiterzuent- wickeln sind.40

• Erholungsstandorte mit der besonderen Entwicklungsaufgabe „Fremdenverkehr“ werden innerhalb von Gemeinden mit herausragender Fremdenverkehrsbedeutung festgelegt, wenn Einrichtungen des Fremdenverkehrs besonders gesichert, räumlich konzentriert und ent- wickelt werden sollen. An diesen Standorten sollen andere Nutzungen so in Einklang gebracht werden, dass sie langfristig die Sicherung und Entwicklung des Fremdenverkehrs unterstützen.

‰ 40 Landesraumordnungsprogramm, Abschnitt C 1.5 07 Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Tourismus 125 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Damit unterscheidet die Raumordnung zwischen einerseits örtlichen Aufgaben mit vorrangig natur- räumlichem sowie kulturellem Bezug (Entwicklungsaufgabe Erholung) und damit eher Aspekten der „sanften“ und ruhigen Erholung sowie andererseits örtlichen Aufgaben der Zentrierung von Aktivitä- ten des Fremdenverkehrs und damit Aspekten der „intensiven“ Erholung.

• Regional bedeutsame Erholungsschwerpunkte und Regional bedeutsame Freizeitanlagen können in den Regionalen Raumordnungsprogrammen, soweit erforderlich und umwelt- und so- zialverträglich, festgelegt werden, soweit es sich um für die intensive Erholungsnutzung und für bestimmte Sportanlagen besonders geeignet Standorte handelt, in denen die in Frage kom- menden und bestehenden Erholungs- und Sportnutzungen gesichert und entwickelt werden.41

Im Grundlagenband sind die in den Regionalen Raumordnungsprogrammen entsprechend hervor- gehobenen Ortschaften mit den jeweiligen offensichtlichen Schwerpunkten der örtlichen Erholungs- und Tourismusaktivitäten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) zusammengestellt. Für Bremerhaven gilt der Bezug zum Flächennutzungsplan. Diese Tabelle ist nachstehend zur Übersicht wieder auf- genommen:

‰ 41 Landesraumordnungsprogramm, Abschnitt C 3.8 05 Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Tourismus 126

Kommune/ Hervorhebungen der Raum- offensichtliche Schwerpunkte der örtlichen Erholungs- und Tourismusaktivitäten Ort ordnung Landschaftserleben

besondere Aufgabe Aufgabe besondere Erholung Aufgabe besondere Fremdenverkehr Reg. bedeutsamer Erholungsschwer- punkt Reg. bedeutsame Sportanlagen Baden Anlegemöglichkeit für Sportboote Gesundheit/Kur Ge- Umwelt, Kultur, schichte, Camping Wochen- Ferien-, endhausgebiete Sportflieger Sonstiges Küste Marschlandschaft Flusslandschaft Niederungen Moore Wälder Wallhecken

Bremerhaven vgl. Angaben Ber. Vorhafen, Strandhalle (x) x x x x x Fischereihafen des Flächennutzungsplanes x x x sonstige Ortsteile x x x x x x x x x x x x x Nordholz Nordholz x x x x x x x Spieka Neufeld x x x x x x x Spieka x x Cappel Neufeld x x x x x x x SG Land Wursten Cappel x x Dorumer Neufeld x x x x x x x x x x x Midlum42 x x x x x x Padingbüttel x x x Dorum x x x x Misselwarden x x Wremen x x x x x x x x x x Langen Krempel x x x x Holßel x x x x Neuenwalde x x x x x x Sievern x x x x x x x x x Hymendorf x x x SG Bederkesa Flögeln x x x x x x x x Ringstedt x x x x x Kührstedt x x x x x Bad Bederkesa x x x x x x x x x x x x Elmlohe x x x

‰ 42 Landschaftserleben Wälder ist hier auf Grund der Kleinflächigkeit des örtlichen Bestandes, abweichend von der Anregung der Samtgemeinde, , vernachlässigt. Wallhecken sind in der für die Gelöscht: auf Grund des Auswertung zu Grunde gelegenen topografischen Karte 1 : 50.000 im Bereich Midlum nicht dargestellt. kleinflächeige Bestands Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Tourismus 127

Kommune/ Hervorhebungen der Raum- offensichtliche Schwerpunkte der örtlichen Erholungs- und Tourismusaktivitäten Ort ordnung Landschaftserleben

besondere Aufgabe Aufgabe besondere Erholung Aufgabe besondere Fremdenverkehr Reg. bedeutsamer Erholungsschwer- punkt Reg. bedeutsame Sportanlagen Baden Anlegemöglichkeit für Sportboote Gesundheit/Kur Ge- Umwelt, Kultur, schichte, Camping Wochen- Ferien-, endhausgebiete Sportflieger Sonstiges Küste Marschlandschaft Flusslandschaft Niederungen Moore Wälder Wallhecken Schiffdorf Spaden u. Spadener See x x x x x Geestenseth x x x x x Wehdel x x x x x x x Loxstedt Dedesdorf; Eidew. x x x (x) (x) (x) x x Stotel und Stoteler See x x x x x x SG Beverstedt43 Frelsdorf x x x Beverstedt x x x x x Hollen x x x x Bokel x x x x x SG Hagen Bramstedt x x x x Hagen x x x x x x x x Hoope x x x x Wulsbüttel x x x x x x Rechtenfleth x x x x x x x x x Sandstedt x x x x x x x x Stadland44 Rodenkirchen x x x Seefeld x x Kleinensiel x (x) x x Stadt Nordenham Großensiel, N’ham x x x x x x x x x x Abbehausen x x Teiche b. Blexersande x x

‰ 43 Lunestedt ist in der Raumordnung im Hinblick auf Fremdenverkehr nicht hervorgehoben und hier, abweichend von der Anregung der Samtgemeinde Beverstedt mit seiner Bademöglichkeit (Freibad) nicht aufgeführt. ‰ 44 Die Gemeinde Stadland ist hier auf Grund des zum Beispiel entlang der Weser zu Loxstedt und Hegen vorhandenen unmittelbaren räumlichen und funktionalen Zusammenhangs der Erho- lungs- und Tourismusbelange aufgeführt. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Tourismus 128

Kommune/ Hervorhebungen der Raum- offensichtliche Schwerpunkte der örtlichen Erholungs- und Tourismusaktivitäten Ort ordnung Landschaftserleben

besondere Aufgabe Aufgabe besondere Erholung Aufgabe besondere Fremdenverkehr Reg. bedeutsamer Erholungsschwer- punkt Reg. bedeutsame Sportanlagen Baden Anlegemöglichkeit für Sportboote Gesundheit/Kur Ge- Umwelt, Kultur, schichte, Camping Wochen- Ferien-, endhausgebiete Sportflieger Sonstiges Küste Marschlandschaft Flusslandschaft Niederungen Moore Wälder Wallhecken Butjadingen Stollhamm/Ruhwarden x Eckwarderhörne x x x x x x x Tossens x x x x x x x x Fedderwardersiel x x x x x x x Burhave x x x x x x Ruhwarden x x

(x) Zielaussagen gemäß DE Dedesdorf/Eidewarden bzw. Planabsichten Stadland Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Tourismus 129 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Die überschlägige Betrachtung der offensichtlichen Schwerpunkte der örtlichen Erholungs- und Tou- rismusaktivitäten verweist für einzelne Ortsteile auf weiterführende Handlungs- und Entwicklungsan- sätze nach den Zielen der Raumordnung.

6.2.2 Konzeptionelle Entwicklungsansätze auf regionaler Ebene

Der in der Raumordnung aufgezeigte Ansatz differenzierter Entwicklungsaufgaben für die Erho- lungs- und Fremdenverkehrsnutzungen wird in der nachgeordneten flächendeckenden Nutzungszu- ordnung der kommunalen Flächennutzungspläne i.d.R. nicht weiter fortgeführt. Statt dessen liegen für Teilbereiche des Gebietes der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Weser- mündung einzelne Überlegungen auf informellen Ebene vor, die sich konzeptionell mit weitergehen- den Profilierungen der Erholungs- Touristikentwicklungen befassen. An dieser Stelle seien folgende Konzepte hervorgehoben: Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Tourismuskonzept als Konkretisierung des Regionalen Entwicklungskonzepts für den Land- kreis Cuxhaven, (Landkreis Cuxhaven 2001)

Hier wurden in Durchführung eines Offenen Forums Tourismus (OFT) jeweils für die beteiligten Kommunen und aufbauend auf eine Stärken-Schwächen-Betrachtung die Entwicklungsziele in den Ortsteilen, unter anderem unter den Aspekten quantitative und qualitative Ziele, Zielgruppen und Angebotsprofilierung bis hin zu konkreten Handlungsschwerpunkten aufgezeigt. Als Anregung für mögliche regionale und gemeindeübergreifende Projekte werden Wegeverbindun- gen, Kulturtouren, Kombitouren, Landschaftserleben Küste, Seen, Moore und gemeinsame Ver- marktungsstrategien (Kompetenzcenter, Erlebnis-Card) aufgeführt. Dabei werden im Tourismuskonzept Cuxhaven unterschiedliche Vorgehens- und Bewertungsstrate- gien des jeweiligen OFT und daraus resultierend unterschiedliche Handlungs- und Konkretisie- rungsebenen deutlich. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Entwicklungskonzeption Butjadingen und Nordenham (2002)

In dem von der Gemeinde Butjadingen und der Stadt Nordenham beauftragten Gutachten wurden unter Berücksichtigung der Anregungen des Offenen Forums Tourismus eine Analyse der vorhan- denen Angebote, Trendbetrachtungen und Zielgruppenbestimmungen durchgeführt sowie über eine Art Masterplan konkrete Leitprojekte vorgeschlagen. Konkrete Standorte werden nicht benannt. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Tourismuskonzept Region Unterweser – Traditionsschifffahrt-

Dieses insbesondere von der Wirtschaftsförderung Wesermarsch und der Bremerhaven Touristik45 in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und privaten Trägern erarbeitete Konzept diskutiert unter dem Ziel der Schärfung des maritimen Profils der Unterweserregion und den Stichworten Kultur und Natur am Wasser die Ausgangssituation einschließlich einer Stärken-Schwächen-Profilierung, Ent- wicklungstrends, Ziele und Leitbilder, allgemeine Angebotsmaßnahmen und Vermarktungsstrategien bis hin zu konkreten Einzelprojekten in den jeweiligen Gemeinden.

‰ 45 Geschäftsbereich IV der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Tourismus 130 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Die hier skizzierten Konzepte greifen eine Vielzahl von Ansätzen zur Förderung und Entwicklung des Tourismus in der Region auf. Dabei sind keine konkreten Anforderungen zur Ableitung des Flächenbedarfs für regional bedeut- same und gemeinsam in Art, Lage sowie Ausstattung abgestimmte Tourismusprojekte erkennbar. Insofern erfolgt hier im Rahmen des Siedlungs- und Freiraumkonzepts keine Beurteilung möglicher Siedlungsentwicklungsflächen für touristische Projekte.

6.2.3 Trägerschaften der örtlichen Erholungs- und Tourismusentwicklung

Die Auswertung der vorliegenden Unterlagen zur Erholungs- und Tourismusentwicklung (Planungs- aussagen, Entwicklungskonzepte, Marketing, Werbebroschüren, Angebotsnachweise unter ande- rem) macht deutlich, dass im Themenfeld der Erholungs- und Tourismusentwicklung in der Region die Gebietskörperschaften, hier • die Landkreise Cuxhaven und Wesermarsch, • die Städte Bremerhaven, Langen und Nordenham, • die Samtgemeinden Bederkesa, Beverstedt, Hagen und Land Wursten • und die Gemeinden Butjadingen, Nordholz, Schiffdorf und Loxstedt unter anderem mit der jeweiligen Wirtschafsförderung, die BIS Bremerhaven, die offenen Foren Tou- rismus (OFT), die jeweiligen Tourismusinformationen und Verkehrsvereine, die Kurverwaltungen und zahlreichen privaten Träger46 aktiv sind. Darüber hinaus gibt es mit großräumigerer Betrachtungsebene: • das Regionalforum Bremerhaven mit der Arbeitsgruppe Tourismus als Fortsetzung der Kommu- nalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung, • den Tourismus Fokus Weser-Ems, Kompetenzzentrum Tourismus Bad-Zwischenahn, • Regionale Innovationsstrategie Weser-Ems der Region Weser-Ems • ....

6.3 Handlungsfelder

Aus Sicht der Bearbeiter ergeben sich folgende Handlungfelder:

Erarbeitung gemeinsamer Beurteilungsgrundlagen für ein weiterführendes regionales Ent- Formatiert: Nummerierung wicklungskonzept und Aufzählungszeichen

• Entwicklung gemeinsamer bzw. abgestimmter Leitbilder der Erholungs- und Tourismusentwick- lung im Sinne eines regionalen Tourismuskonzeptes (in Anlehnung an die im Regionalen Raumordnungsprogramm formulierten Schwerpunktaufgaben) • Abstimmung der Zielgruppenfindung • Abstimmung des zielgruppenbestimmten Angebots, Aufgabenteilung unter anderem zur Res- sourcenbündelung • qualitative und quantitative Angebotsüberprüfung im Hinblick auf die Zielgruppe/n – Entwicklung, Einführung, Überprüfung von (gemeinsamen) Qualitätsstandards

‰ 46 zum Beispiel listet allein der Arbeitskreis „Traditionsschiffahrt“ 98 Teilnehmer auf. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Tourismus 131 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

• Entwicklung gemeinsamer (Leit-)Projekte • Soweit möglich, Bündelung der Aktivitäten im Bereich Tourismus • Prüfung der Förderfähigkeit von Projekttypen und sonstigen Vorhaben • Anwerben von Fördermitteln • Herstellung des Flächenbezugs – Standortkonkretisierung für interkommunal bedeutsame Leit- projekte Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Schwerpunkt: Regionalentwicklung Erholungsnutzung und Tourismus im Freiraum (vorrangig Erschließungsfunktionen, auch Gliederungs-, Ästhetik- u. Schutzfunktion, s. Kapitel Freiraum)

• Optimierung und Entwicklung überörtlicher Wegeverbindungen, Wanderwege, Wanderrouten, Reitwege, Radwanderwege, (s.u., vgl. Weserradwanderweg, Deutsche Sielroute, Fahrradwege- konzept Bremerhaven, Natur-Radeln durch Wesermünde mit den jeweiligen Schwerpunkten Kul- tur und Geschichte, Kultur und Natur, Natur und Geschichte, vgl. Kapitel 6.4) • Angebotsentwicklung für Bootswandern auf den regionalen Gewässern (Weser, Küstenbereich der Nordsee, Geeste, Lune, Drepte, Butjadinger, Kanal, andere) • Abstimmung von Übernachtungsangeboten an überörtlichen Wanderrouten • Knotenpunkte unterschiedlicher Aktivitäten, (vgl. auch Hinweise aus dem Konzept Traditions- schifffahrt47, vgl. Bspl. Paddel und Pedal,48 vgl. Kapitel 6.4) • Einwerbung von Fördermitteln

6.4 Vertiefender interkommunaler Entwicklungsansatz – Landschaftliche Grundlagen für ein Freizeitwegekonzept Bremerhaven-Umland

Zur Entwicklung und Aufwertung des Erholungsangebotes im Raum werden ausgehend von den vorhandenen Rad- und Wanderwegen und den landschaftlichen Besonderheiten die Grundlagen für ein Freizeitwegekonzept Bremerhaven-Umland entworfen. Dabei werden, auf der Grundlage der hier im Rahmen des Siedlungs- und Freiraumkonzeptes ge- wonnenen Kenntnisse, Freiräume aufgezeigt, die besonders gut geeignet sind, durch eine entspre- chende Rad- und Wanderwegeführung an die naturräumlichen als auch an die kulturhistorischen Besonderheiten heranzuführen. Zielgruppen eines solchen Wegekonzeptes sind sowohl die örtliche Bevölkerung (Naherholung) als auch Touristen. Der hier erarbeitete Ansatz stellt damit eine aus dem Siedlungs- und Freiraumkonzept unter den Aspekten Natur- und Kulturlandschaft im Freiraum fachlich abgeleitete Grundlage zur Ergänzung und Vervollständigung des vorhandenen lokalen und überörtlichen Wegenetzes dar. Die nachgeordneten Planungen zur konkreten Wegeführung sollen Routen des Freizeitwegkonzep- tes mit den vorhandenen örtlichen und überörtlichen Freizeitwegen und Wegekonzepten (vgl. Kapitel 6.4.4) verbinden. Auch könnte das hier entworfene Freizeitwegekonzept mit anderen inhaltlichen Schwerpunkten zur Erholungs- und Tourismusentwicklung, zum Beispiel Kultur, Siedlungshistorie (vgl. Kapitel 6.4.5) verknüpft werden.

‰ 47 Arbeitskreis Traditionsschifffahrt Unterweser: Regionales Entwicklungskonzept, Förderung des maritimen Tourismus an der Unterweser – Traditionsschifffahrt, 2002 ‰ 48 Touristik GmbH Südliches Ostfriesland Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Tourismus 132 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Im folgenden werden die aus dem Siedlungs- und Freiraumkonzept abgeleiteten Schwerpunkte zur Konkretisierung des Freizeitwegekonzeptes Bremerhaven-Umland beschrieben und in den beigefüg- ten Karte räumlich gefasst.

6.4.1 Grundlagen

Als Grundlage für den interkommunalen Entwicklungsansatz eines „Freizeitwegekonzeptes Bremer- haven-Umland“ sind die

• Naturschutzgebiete, • Landschaftsschutzgebiete, • Naturdenkmale, • der generalisierte Planungsbestand Siedlung, • die lokalen und regionalen Radwanderwege, • Fernradwege, • Fährverbindungen, • schiffbaren Wasserstraßen, die Bereiche mit besonderen Ästhetikfunktionen: • erlebbare Niederungsbereiche, • Fließgewässer, • Stillgewässer, • Wälder, • Hauptdeichlinien, die kulturhistorischen Landschaftselemente: • Wurten, • Gräberfelder, Grabhügel, • Jedutenhügel, • Burg, Festung, • unter anderem eingestellt. Anhand der somit erfassten Landschaftsgestalt und Landschaftsnutzungen lassen sich die nachste- hend skizzierten thematische Schwerpunkte für Freizeitwege herausstellen. Die Schwerpunkträume zur Umsetzung entsprechender Themenwege sind in den beigeführten Karten skizziert. Zu den bereits vorhandenen regional bedeutsamen Freizeitwegen sollen mögliche Verknüpfungsan- sätze aufgezeigt werden.

6.4.2 Landschaftliche Themen- und Erlebnistouren

Formatiert: Nummerierung Maritime Touren/Tidetour (Meer Watt, Fluss und Deichlinien) und Aufzählungszeichen

Die Tidetour führt entlang der Nordsee- und Weserdeichlinien und soll einen Eindruck von der den Raum prägenden und verbindenden Küsten- und Flussdynamik vermitteln. An geeigneten Stellen kann sie das Deichvorland erschließen und direkt das Wasser erreichen. Die Wegeführung auf dem Deich bietet eine gute Übersicht und der Trassenwechsel vom Deichvorland zum Deichhinterland vermittelt einen deutlichen Eindruck von den Schutzfunktionen des Deiches. In Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Tourismus 133 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Bremerhaven knüpft die Tidetour unmittelbar an die Hafenroute an. Bereichsweise verläuft sie zu- sammen mit dem Weserradwanderweg, dem Radfernweg Bremen-Cuxhaven und dem internationa- len Nordseeküstenradweg. In nördlicher Richtung sind der Wremer- und Dorumer Hafen unter dem Aspekt hervorgehoben, Gelöscht: den möglicherweise durch Bootsverbindungen/“Bäderverkehr“ den maritimen Charakter von der Wasser- seite aus zu erleben, die Route auf der Butjadinger Seite über Fedderwardersiel abzurunden oder die Touren durch eine Bootsverbindung nach Bremerhaven abzuschließen. Entlang der Weserdeichlinie sind die Anlegstellen Bremerhaven – Blexen, Dedesdorf – Kleinensiel, Sandstedt – Golzwarden als geeignete Stellen zum Übersetzen der Tour auf die westliche Weser- seite hervorgehoben. Weiterhin kann Bootsverkehr mit Anlegemöglichkeiten auch bei Rechtenfleth und Großensiel das Angebot abrunden. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Landschafts- und Erlebnistouren Marsch/Wurtentour

Anhand der Kenntnisse zu den vorhandenen Wurten (Kirchwurten, Langwurten, Dorfwurt, Hofwurt) und der bestehenden Wege, sind die Schwerpunktbereiche räumlich hervorgehoben, die unter die- sem Aspekt in das “Freizeitwegenetz“ integriert werden könnten. Gelöscht: „Grüne Netz“ Hier bieten sich auch Verknüpfungen mit der Tidetour und mit anderen Themenschwerpunkten (bei- Formatiert spielsweise Kultur-Touren: Kirchen und Orgeln/Kapitel. 6.3.4 --> Musik) an. Räumlich hervorgehoben sind im Norden, ausgehend von Weddewarden die Bereiche Wremen, Dorum bis Dorum-Neufeld mit je nach gewünschter Streckenlänge möglicher Fortsetzung in Rich- tung Cappel-Neufeld, Cappel und Spieka. Südlich von Bremerhaven lässt sich der Einstieg in das Tourenthema über Dedesdorf, Wiemsdorf und Maihausen finden49 und auf der westlichen Weserseite über Abbehausen, Stollhamm, Burhave fortsetzen. Hier können, je nach gewünschter Streckenlänge, Fortführungen nach Westen zum Ja- debusen und darüber hinaus oder Anknüpfungen an die Sielroute erfolgen. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Landschafts- und Erlebnistouren Geest

Wälder, Wallhecken und Gräber Anhand der Kenntnisse zu den vorhandenen Wäldern, den Wallheckenschwerpunkten und den sied- lungsgeschichtlich bedeutenden Grabhügeln und Gräberfeldern, wurde dieser Schwerpunktbereich nordöstlich von Bremerhaven für den Bereich Langen, Sievern, Altenwalde, Drangstedt und Debstedt hervorgehoben. Es handelt sich vorwiegend um einen Bereich der Geest, der vergleichsweise höher gelegen bzw. trockener ausgeprägt ist als die Umgebung. Es bieten sich Verknüpfungen zur Niederungstour (s.u.) oder zu besonderen Zielorten der Naherholung, zum Beispiel zu Bad Bederkesa, an.

Niederungen, Moore und Seen Als besondere Eigenarten des Raumes können die vorhandenen Moore, Seen und Geestbäche mit ihren Niederungen in das „Freizeitwegenetz“ integriert werden. Diese Bereiche stellen oftmals natur- schutzfachlich wertvolle und geschützte Bereiche dar. An dieser Stelle wird davon ausgegangen, das in der Detailplanung die Verträglichkeit der Wegeplanung mit den Zielen des Naturschutzes hergestellt werden kann bzw. durch geeignete Wegeführungen Störungen empfindlicher Bereiche vermieden werden können.

49 vgl. Tourilox: Routenvorschlag: Flüsse, Deiche, Siele, Gräben Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Tourismus 134 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Ausgehend von Bremerhaven sind im Norden die Moore, Seen und Niederungen in den Bereichen Gelöscht: sind Debstedt, Sievern, Neuenwalde, Flögeln, Bederkesa und Hymendorf hervorgehoben. Weiter südlich ist das die Geesteniederung zwischen Spaden und Schiffdorf, weiter folgend an Bra- mel, Kürstedt und Ringstedt vorbei bis nach Bederkesa. Es bieten sich Verknüpfungen mit der Wallhecken-, Wälder- und Gräbertour (s.o.) und Anbindungen an den Elbe-Weser-Fernradweg an. Thematische Verknüpfungen können beispielsweise zum Moor- erlebnispfad am Flögelner See oder zur Museumsbahn Bederkesa – Langen – Bremerhaven herge- stellt werden. Weiter südlich stellt sich die Rohrniederung über die Moorbereiche beim Bülter See und dann Rich- tung Lune mit möglichen Abstechern zum Moor und See bei Stoteler als geeigneter Tourenbereich dar.

6.4.3 Verknüpfungen der Landschafts- und Erlebnistouren mit anderen Frei- zeitwegen und Wegekonzepten

Zur Optimierung des Angebotes lässt sich das hier abgeleitete Freizeitwegekonzept thematisch und räumlich mit den vorhandenen Freizeitwegen und Wegekonzepten verbinden. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Verknüpfungen mit Radfernwegen, regionalen und lokalen Radrundwege

In den hier beigefügten Karten zur räumlichen Eingrenzung möglicher Themenwege sind die vor- handenen Radfernwege und regionalen Radrundwege hervorgehoben. • Internationaler Radweg: Nordseeküstenradweg, • Radfernwege: Weser-Radweg, Bremen-Cuxhaven, Elbe-Weser-Radweg • Regionale Radwege: Sielroute

Als lokale Radrundwege seien an dieser Stelle, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die Routenvor- schläge des Landkreises Cuxhaven, die lokalen Radwege der Stadt Bremerhaven (Hafen- , West-, Zentral-, Ostroute, Grüne Wege & Radwege), die Konzeptstudie Fahrradtourismus in der Geeste- Niederung (2003), hervorgehoben. Gelöscht: n Das Freizeitwegekonzept Bremerhaven-Umland überschneidet in vielen Bereichen schon vorhande- Gelöscht: in Bearbeitung ne bedeutende Wegeverbindungen. Identischer Routenabschnitte oder direkte Wegeanbindungen verbessern die Möglichkeiten, die Freizeitaktivitäten ‚Radwandern’ und ‚Kultur- und Naturerleben’ miteinander zu verbinden. Die We- genutzer werden verstärkt an die regionalen Besonderheiten herangeführt, unter anderem mit dem Ziel, die Radwanderer zur längeren Verweildauer im Bereich Bremerhaven-Umland einzuladen. Die Karten und Tourenbeschreibungen zu den vorhandenen Radfernwegen und Radrundwegen können bei Ihrer Erstellung bzw. Fortschreibung Hinweise auf entsprechende Überschneidungen oder An- knüpfungspunkte aufnehmen. Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Tourismus 135 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Verknüpfungen mit anderen Themenschwerpunkten

Zur Optimierung des Angebotes könnte das hier landschaftlich abgeleitete Freizeitwegekonzept thematisch und räumlich und nach den Anregungen der Arbeitskreismitglieder mit folgenden The- menschwerpunkten verbunden werden: • Kultur – Touren, zum Beispiel * Museumstour (Deutsches Schifffahrtsmuseum, Morgensternmuseum, Heimatmuseum, Mu- seumseisenbahn, Umlandgemeinden50), * Kirchen und Orgeln51 * Siedlungshistorische Touren, von der Frühgeschichte bis heute52 • Saisonale Themenschwerpunkte * Zoografische saisonale Schwerpunkte, Gast-, Rast- und Brutvögel53, Seehunde (Besucher- lenkung!) * Indooraktivitäten, Sport, Spiel, Spaß, Gesundheit (- gegebenenfalls besondere Angebote bei Eis und Schnee) * Verknüpfung mit besonderen Veranstaltungen • Wassertourismus * Angelsport, Wassersport54, Paddeltouren * Wassersport * Bäder-Touren (Ziele zum Beispiel Seebäder, Flussbäder, Badeseen, Freibäder, Hallenbad/ ‚Spaßbad’, andere) • Sonstiges * Fischroute (Ziele zum Beispiel Schaufenster Cuxhaven, Fisch- und Krabbenkutterliegplätze, andere) * Kombitouren, Rad – Bahn – Bus, Rad – Boot/Fähre, Rad und Paddel (vgl. Paddel und Pe- dal, Ostfriesland) * Mehrtagestouren (vgl. Bed & Bike, Lk. Leer) * Sagenrouten55 * Traditionsschifffahrt

6.4.4 Hinweise zur Konkretisierung und Umsetzung des Freizeitwegenetzes Bremerhaven

Zur Konkretisierung und Umsetzung eines Freizeitwegenetzes für Bremerhaven-Umland sei hier auszugsweise und ohne Anspruch auf Vollständigkeit auf folgende Handlungsfelder verwiesen: • Inhaltliche und räumliche Prioritätenbildung und Schwerpunktsetzung, • Zusammenstellung der für die inhaltlichen und räumlichen Prioritäten jeweils relevanten Elemen- te, • Entwurfsplanungen, • örtliche Überprüfungen, • Marketing, Beschilderung, Werbung.

50 s. Landkreis Cuxhaven: Museen, Sehenswürdigkeiten (Ausstellungen, in Cuxland – Informationen, Stand 2003/2004 Gelöscht: { 51 vgl. Landkreis Cuxhaven: Kirchen und Orgeln, in Cuxland – Informationen, 2003/2004, Vgl. Tourilox: „Auf Gottes Wegen“ 52 vgl. Angebot BIS Bremerhaven Touristik GmbH: Mit dem Fahrrad auf den Spuren der Geschichte im Cuxland (Mehrtagestou- ren) 53 vgl. Angebot BIS Bremerhaven Touristik GmbH: Cuxland – das Vogelland (Mehrtagestouren) 54 s. Landkreis Cuxhaven: Angeln & Hochseeangeln, Wassersport, in Cuxland – Informationen, o.J. 55 vgl. Tourilox: ‚Sagenradel’ Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Tourismus 136 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Die Betrachtungsebene des Siedlungs- und Freiraumkonzeptes ist zwischen der Regionalplanung und der Flächennutzungsplanung einzuordnen. Auf dieser Ebene ist gleichfalls das Regionalforum angesiedelt. Somit erscheint die Arbeitsgruppe Tourismus im Regionalforum besonders geeignet, das Freizeitwegekonzept für den Betrachtungs- raum zu konkretisieren und dabei die aus dem Siedlungs- und Freiraumkonzept aus den Freiraum- funktionen abgeleiteten Anregungen zur Integration der landschaftlichen Besonderheiten bei der jeweiligen Radwegekonzeption aufzunehmen. Gleichwohl können auch auf lokaler Ebene die hier entworfenen Anregungen in örtliche Konzepte integriert werden. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Weiteres Vorgehen 137 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

C WEITERES VORGEHEN

1 Umgang mit den Ergebnissen

Ein Ergebnis der begleitenden Arbeit der Facharbeitsgruppe ist die Erfahrung und Erkenntnis, dass Kommunikation und Abstimmung für ein gemeinsames Verständnis der regional raumbedeutsamen Zusammenhänge wichtig und sinnvoll sind, zur Stärkung gemeinsamer Regionalinteressen und Entwicklungsansätze sowie zur Profilierung der Region nach Außen (u. a. auch mit dem Ziel der Einwerbung von Fördermitteln) vertieft werden sollten. Dazu wird eine Bündelung der regionalen Akteure sowie die Festlegung geeigneter Arbeitsformen und Arbeitsforen für Kooperation und Information angestrebt. Von großer Bedeutung in diesem Zu- sammenhang ist dabei u.a. die Regelung der Verbindlichkeit getroffener Vereinbarungen. Für die regionale Kooperation gilt es daher abzustimmen, • in welcher Arbeitsform Information und Beteiligung erfolgen, • wie die Kooperation stattfindet, • welche Verbindlichkeit die Arbeits- und Abstimmungsergebnisse haben, • welche Vorhaben behandelt werden (z.B. in Abhängigkeit von der Größe eines Vorhabens) • welche Stelle/Institution koordinierende bzw. technische Funktionen inne hat (Einleitung einer Abstimmung, Sammlung von Daten) • in welcher Weise und in welchen Fällen gegebenenfalls inhaltliche Beratung hinzugezogen wird • ...

Die Bearbeitung der einzelnen Themenfelder hat inhaltliche Ansätze für die regionale Kooperation geliefert, die an dieser Stelle zusammenfassend dargestellt werden und im jeweiligen Kapitel doku- mentiert sind: • Wohnen (vgl. Kapitel 1.4): - Abgrenzung und Bearbeitung primärer Handlungsfelder (mit großer Relevanz für die künftige Siedlungsentwicklung) - Erarbeitung und Diskussion gemeinsamer auch längerfristiger Entwicklungskonzepte - Bestimmung weiteren Untersuchungsbedarfs im regionalen Zusammenhang • Gewerbe (vgl. Kapitel 2.4) - Erarbeitung eines Regionalen Gewerbestruktur- und –entwicklungskonzeptes - Gemeinsame gebietsbezogene Entwicklungskonzepte für einzelne Gewerbestandorte - Entwicklung gemeinsamer Ansiedlungsstrategien und –Institutionen • Einzelhandel (vgl. Kapitel 3.4) - Umfassende Einzelhandelsstudie für den Ordnungsraum - Interkommunale Abstimmung und gemeinsame Zielfindung (Kooperation und Koordinati- on) • Verkehr (vgl. Kapitel 4.6) - Weiterentwicklung / Fortschreibung vorliegender Planungsgrundlagen zum Thema Ver- kehr Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Weiteres Vorgehen 138 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

- Abstimmung mit Konzepten der Siedlungsentwicklung • Freiraum (vgl. Kapitel 5.4) - Schwerpunkt: Regionalentwicklung Natur und Landschaft im Freiraum (Referenzprojekte Biotopverbund, Ausgleichspools) - Konkretisierung von Schwerpunkträumen für mögliche interkommunale Referenzprojekte zum Freiraum • Tourismus (vgl. Kapitel 6.3) - Erarbeitung gemeinsamer Beurteilungsgrundlagen für ein weiterführendes regionales Entwicklungskonzept - Schwerpunkt: Regionalentwicklung Erholungsnutzung und Tourismus im Freiraum - Konkretisierung Freizeitwegekonzept Bremerhaven-Umland

Das Schema auf der Folgeseite zeigt verschiedene vorstellbare „Verbindlichkeitsstufen“ auf. . Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Weiteres Vorgehen 139 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept/Endbericht Ø

Politische Gremien der Kommunen weitere Konsequenzen und Tätigkeiten

Verbindlichkeit des Siedlungs- und Frei- Kenntnisnahme (alternativ Beschluss) raumkonzeptes des Konzeptes/Endberichtes

+ Beschluss: ... für die kommunale räumliche Planung Konzept/Endbericht soll die Grundlage aller raumrele- Ö - politische Vereinbarung über einen regi- vanten kommunalen Planungen bilden onalen Informations- und Abstimmungs- modus

... für die weitere regionale Planung Konzept/Endbericht soll die Grundlage für eine ange- politische Vereinbarung über weitere re- Ö - strebte weitere regionale/interkommunale Zusammen- gionale Zusammenarbeit und den orga- arbeit bilden und in einem regionalen Gremium weiter- nisatorischen Rahmen entwickelt werden. - Weitere Fachgutachten und –unter- suchungen - ... - Regions-Entwicklungsplan als informeller Entwicklungsplan

... für interkommunale Planungen Aus dem Konzept sollen interkommunale Planungen Weitere Fachgutachten und –unter- Ö - und Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt werden; im suchungen Einzelnen sind dieses ..... (kommunenspezifisch). - Festlegung eines organisatorischen und rechtlichen Rahmens für interkommunale Projekte (gemeinsamer Flächennut- zungsplan für Teilräume, Planungsver- band, Zweckverband, Eigenbetrieb, ...)

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Teil C 140 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Zum gegenwärtigen Diskussionsstand in der Facharbeitsgruppe „Kooperatives Siedlungs- und Frei- raumkonzept“ ist für das vorliegende Konzept zum jetzigen Zeitpunkt nur die Kenntnisnahme durch die Kommunen möglich, die Bearbeitung hat ergeben, dass - weitergehender Untersuchungsbedarf zu den jeweiligen Nutzungsansprüchen (u.a. zur Gewer- bestruktur, Wohnentwicklung / Bevölkerungsprognosen, Tourismus / saisonale Angebote, Ziel- gruppen, ...) besteht und - eine Verständigung über die regionalen Entwicklungsziele, insgesamt und in der Sektoralbe- trachtung der jweiligen Nutzungsansprüche notwendig ist.

Die Einigung in der Facharbeitsgruppe erfolgte vor diesem Hintergrund dahingehend, dass - zunächst eine Kenntnisnahme in den politischen Gremien erfolgen soll, - die bisherigen Ergebnisse Grundlage der weiteren Arbeit des Regionalforums werden können, - der vorliegende Bericht jedoch darüber hinaus Ansätze für die interkommunale/sektorale Zu- sammenarbeit bietet.

Weiteres Vorgehen - Vereinbarung der Facharbeitsgruppe

Politische Gremien der Kommunen Regionalforum • Kenntnisnahme des Konzeptes • Konzept als Grundlage für die weitere • politische Vereinbarung über weitere regionale / interkommunale Zusammenarbeit: Bearbeitung im Regionalforum Weitere konzeptionelle und (ist bereits durch Gründung des umsetzungsorientierte Bearbeitung des formulierten Handlungsbedarfes in den Regionalforums vorbereitet) Arbeitsgruppen des Regionalforums (Klärung der Vorgehensweise in den Arbeitsgruppen ( themenfeldbezogen ): Prioritäten der Bearbeitung, Klärung des Bedarfs an weiteren Untersuchungen/Gutachten, Bedarf an Moderation,...)

Langfristiges Ziel: Gemeinsame Erarbeitung eines (informellen) Regionsentwicklungsplanes / Leitlinien der Entwicklung

• Vorbereitung der Festlegung eines regionalen Informations - und Abstimmungsmodus für kommunale Planungen sowie Festlegung eines organisatorischen und rechtlichen Rahmens für regionale und interkommunale Projekte

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Teil C 141 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

2 Ein Ausblick – wo ergeben sich Ansätze für eine weitere Bearbeitung?

Abschließend ergeben sich aus Sicht der Bearbeiter folgende Ansätze für eine Weiterarbeit in der Region: • Erhaltung des Informationsstandes, Stabilisierung der Kommunikationsstrukturen • Konkretisierung der konzeptionellen Überlegungen • Ansätze für konkrete Kooperation zwischen den Kommunen

2.1 Erhaltung des Informationsstandes, Stabilisierung der Kommunikationsstrukturen

Im Hinblick darauf, dass mit dem Siedlungs- und Freiraumkonzept eine umfassende Sammlung an Informationen, Daten und Darstellungen der Raumstruktur vorliegen, wurde von verschiedenen Be- teiligten der Bedarf nach einer Fortschreibung formuliert, um diese Informationen regelmäßig zu aktualisieren.

Wir schlagen daher die • Einrichtung einer Raumbeobachtung/ Aktualisierung und Fortschreibung vor: - Anpassung/ Fortschreibung der Darstellungen (Aufarbeitung der Daten, der planerischen Entwicklung,... - Fortschreibung der bearbeiteten Kerninhalte) - räumliche Darstellung der Kerninhalte - ggf. Aufarbeitung als Auskunfts- und Informationsportal für die Region - Präsentation der Fortschreibung (Vorschlag: alle 2 Jahre?) - Inhaltliche Diskussion der Fortschreibung und der Konsequenzen für die Region (aus der Fortschreibung heraus Aufgreifen von Inhalten, für deren Bearbeitung derzeit keine Mehrheiten bestehen – z.B. Zielgruppenorientierte Differenzierung und Profilierung der regio- nalen Wohnstandorte)

Eine Abstimmung über die Inhalte sollte im Regionalforum erfolgen. Ebenso ist abzustimmen, in wessen Verantwortung die Fortschreibung liegt.

• Information und Kommunikation

Nach wie vor besteht Bedarf nach einer Intensivierung der gegenseitigen Information insgesamt sowie im Kontext formaler Verfahren. Für die angestrebte künftig stärkere Kooperation in der Region ist die Ausbildung vertrauensvoller Kommunikationsstrukturen unerlässlich, dabei ist im Vorfeld gemeinsam abzustimmen, über welche Maßnahmen informiert werden soll (ggf. Erheblichkeitsschwellen definieren). Diese Kommunikationsstruktur sollte die Kommunen auf der westlichen Weserseite einbinden.

2.2 Konkretisierung der konzeptionellen Überlegungen

Aus dem Arbeitsprozess lässt sich darüber hinaus Bedarf nach kooperativ erarbeiteten weiterfüh- renden Konzepten ableiten.

• Kompensationsflächenkonzept Im Hinblick auf die aus Sicht der Kommunen kritisierte Situation – Ankauf von Flächen für Kompen- sation in den Umlandkommunen durch die NLG / BIS – sollte ein Konzept erarbeitet werden, in des- sen Rahmen kooperativ mit den jeweiligen Kommunen Suchräume abgegrenzt werden, in denen der Flächenkauf für Kompensation von Maßnahmen Dritter akzeptiert wird. Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Teil C 142 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Eine Fortführung der bisherigen Praxis wird im Hinblick auf die Umlandkommunen kooperative An- sätze konterkarieren.

• regionales Gewerbeflächenkonzept Inhalte: - Stärken-Schwächen-Analyse im regionalen Zusammenhang - Herausarbeitung von branchenspezifischen und räumlichen Chancen und Hand- lungserfordernissen - Ableitung von Handlungsstrategien auf regionaler Ebene

• ggf. regionales Gewerbeflächeninformationssystem

• ggf. regionales Einzelhandelskonzept (Bedarf aus Sicht der Kommunen derzeit unklar)

• Überführung und Integration der Aussagen des Freiraumkonzeptes zum Grünen Netz in die touristischen Entwicklungskonzepte

2.3 Ansätze für konkrete Kooperation zwischen den Kommunen

Weiterhin wurde im Laufe des Arbeitsprozesses deutlich, dass verschiedene konkrete Ansätze für eine Kooperation zwischen den jeweiligen Kommunen bestehen:

- Rahmenpläne

Bereich Langen/Langer Berg – Bremerhaven Ziel: Erarbeitung von Lösungen für gemeinsame Interessenbereiche und ggf. Lösungen zur Minde- rung von Interessenkonflikten

• kleinräumiges Verkehrskonzept • Siedlungsrand- und Ortsbildgestaltung • Freiraumkonzept, d. h. Nutzungs- und Gestaltungskonzept für den verbleibenden Raum zwi- schen den Siedlungsbereichen, Fuß- und Radwegenetz, Landschaftsgestaltung, Schaffung ei- nes Erholungsraumes am Siedlungsrand

Bereich Surheide/Schiffdorferdamm/Schiffdorf Ziel: Stabile und nachhaltige Siedlungsentwicklung im Betrachtungsraum; Sicherung der Versor- gung, Stabilisierung der Infrastruktur • Konzept zur Nutzung und Entwicklung von Versorgungs- und Infrastruktureinrichtungen über die administrativen Grenzen hinaus • Abstimmung der Bauflächenentwicklung, insbesondere Wohnentwicklung

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Teil C 143 für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

- Gewerbegebietsentwicklung

Entwicklung eines gemeinsamen Gewerbestandortes Langen-Debstedt/Schiffdorf (derzeit nach Einschätzung der Kommunen keine Realisierungschance)

• räumliche Rahmenplanung (Eignung, städtebauliche Strukturierung und Gestaltung, Verkehrs- anbindung, Natur und Landschaft, Orts- und Landschaftsbild) • Potenzialanalyse, Stärken-Schwächen-Analyse • Profilbildung, Entwicklung einer Vermarktungs- und Ansiedlungsstrategie • Aufbau einer Struktur und gemeinsamen Organisation für eine offensive Vermarktung des Standortes und Ansiedlung von Gewerbebetrieben.

Erarbeitung einer Vermarktungs- und Ansiedlungsstrategie für die Gewerbestandorte der Gemeinde Loxstedt und der Stadt Nordenham beidseitig des Wesertunnels

• Abstimmung der räumlichen Schwerpunktsetzung in Überschneidungsbereichen in der Zielgrup- pe für Betriebsansiedlungen • Aufbau einer Struktur und gemeinsamen Organisation für eine offensive Vermarktung der Ge- werbestandorte und Ansiedlung von Gewerbebetrieben

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept

für das Gebiet der

Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Endbericht

Band 2: Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept (Ergebnisse der Facharbeitsgruppe)

November 2004

Gefördert durch:

NWP Planungsgesellschaft mbH Gesellschaft für räumliche Planung und Forschung Escherweg 1 26121 Oldenburg Postfach 3867 26028 Oldenburg Telefon 0441/97 174 0 Telefax 0441/97 174 73

AUFTRAGGEBER: KOMMUNALE ARBEITSGEMEINSCHAFT WESERMÜNDUNG

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Inhalt für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

Inhaltsverzeichnis Seite

A VORBEMERKUNGEN ...... 1

0 Zum Stellenwert des Kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzeptes ...... 1

1 Planungsanlass...... 2

2 Kooperatives Planverfahren – Planungsablauf ...... 3

3 Untersuchungs- und Planungsraum/Methodisches Vorgehen...... 7

B KOOPERATIVES SIEDLUNGS- UND FREIRAUMKONZEPT ...... 9

1 Wohnen ...... 9 1.1 Vorgehen...... 9 1.2 Eignung von Orten/Ortsteilen im Planungsraum und Bedingungen für die Entwicklung in den einzelnen Orten/Ortsteilen ...... 10 1.2.1 Ortsteilprofile ...... 14 1.2.2 Zusammenfassung der Entwicklungseignung und Hinweise zu Prüferfordernissen ...... 29 1.3 Bewertung möglicher Entwicklungsflächen ...... 33 1.3.1 Methodik der Flächenbewertung für Wohnbauflächen...... 33 1.3.2 Bewertungskriterien und Bewertungsmaßstäbe...... 33 1.3.3 Flächenbewertung/Wohnen...... 37 1.3.4 Zusammenstellung der Einzelbewertungen...... 58 1.4 Handlungsfelder...... 60

2 Gewerbe...... 62 2.1 Vorgehen...... 62 2.2 Entwicklungsziele für Gewerbestandorte im Planungsraum Gewerbe und ausgewählte Standorte im Untersuchungsraum ...... 62 2.3 Bewertung möglicher Entwicklungsflächen ...... 68 2.3.1 Methodik zur Bewertung der Erweiterungsflächen ...... 68 2.3.2 Bewertung der Erweiterungsflächen...... 71 2.3.3 Charakterisierung und Bewertung der Erweiterungsflächen ausgewählter Gewerbestandorte..88 2.4 Handlungsfelder...... 90

3 Einzelhandel ...... 91 3.1 Vorbemerkung...... 91 3.2 Einzelhandelsstandorte im Planungsraum ...... 91 3.3 Perspektiven – Einzelhandelsentwicklung...... 94 3.4 Rahmenbedingungen für Vorhaben des großflächigen Einzelhandels ...... 94 3.5 Vorliegende Informationen zu künftigen Planungen/Entwicklungsvorstellungen ...... 96 3.6 Handlungsfelder...... 97

4 Verkehr...... 98 4.1 Vorbemerkung...... 98 4.2 Verkehrliche Anbindung der Region und regionales Verkehrsnetz...... 99 4.2.1 Öffentlicher Verkehr im Untersuchungsraum...... 99 4.2.2 Individualverkehr...... 100 4.3 Regional bedeutsame Projekte und deren verkehrliche Auswirkungen...... 101 4.4 Anforderungen an das regionale Verkehrsnetz und Ziele für die verkehrliche Entwicklung in der Region...... 101 4.4.1 Regionales Raumordnungsprogramm für den Landkreis Cuxhaven ...... 102 4.4.2 Regionales Raumordnungsprogramm für den Landkreis Wesermarsch ...... 103 Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept Inhalt für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung

4.4.3 Flächennutzungsplan-Entwurf Bremerhaven...... 104 4.5 Bestehende Engpässe im Verkehrssystem des Untersuchungsraumes ...... 106 4.6 Handlungsfelder...... 107

5 Freiraum...... 109 5.1 Vorgehen...... 109 5.2 Zielfindung und Ableitung des allgemeinen Handlungsrahmens ...... 110 5.2.1 Handlungsansätze der Raumordnung und des Naturschutzes...... 110 5.2.2 Allgemeiner funktionaler Ansatz ...... 111 5.2.2.1 Wertgebende Freiraumfunktionen ...... 111 5.2.2.2 Funktionsbezogene Handlungsansätze...... 112 5.3 Konzept für die wertgebenden verflechtenden Freiräume im Planungsraum ...... 114 5.3.1 Verflechtungsraum Langen – Bremerhaven...... 115 5.3.2 Verflechtungsraum Langen – Bremerhaven – Schiffdorf...... 118 5.3.3 Verflechtungsraum Schiffdorf – Bremerhaven...... 118 5.3.4 Verflechtungsraum Schiffdorf – Bremerhaven – Loxstedt ...... 119 5.3.5 Verflechtungsraum Loxstedt – Bremerhaven ...... 120 5.3.6 Verflechtungsraum Nordenham – Bremerhaven ...... 121 5.3.7 Sonstige offensichtlich bedeutende Freiräume des Betrachtungsraumes ...... 121 5.4 Weitere interkommunale Handlungsfelder...... 122 5.4.1 Schwerpunkt: Regionalentwicklung Natur und Landschaft im Freiraum...... 122 5.4.2 Ausgesuchte Schwerpunkträume für mögliche interkommunale Referenzprojekte...... 122 5.4.3 Weitere Hinweise ...... 123

6 Tourismus/Erholung...... 124 6.1 Vorgehen...... 124 6.2 Entwicklungsgrundlagen zu Erholungsnutzung/Tourismus...... 124 6.2.1 Ziele der Raumordnung im Abgleich mit den örtlichen Aktivitäten ...... 124 6.2.2 Konzeptionelle Entwicklungsansätze auf regionaler Ebene...... 129 6.2.3 Trägerschaften der örtlichen Erholungs- und Tourismusentwicklung ...... 130 6.3 Handlungsfelder...... 130 6.4 Vertiefender interkommunaler Entwicklungsansatz – Landschaftliche Grundlagen für ein Freizeitwegekonzept Bremerhaven-Umland...... 131 6.4.1 Grundlagen ...... 132 6.4.2 Landschaftliche Themen- und Erlebnistouren ...... 132 6.4.3 Verknüpfungen der Landschafts- und Erlebnistouren mit anderen Freizeitwegen und Wegekonzepten ...... 134 6.4.4 Hinweise zur Konkretisierung und Umsetzung des Freizeitwegenetzes Bremerhaven...... 135

C WEITERES VORGEHEN...... 137 1 Umgang mit den Ergebnissen ...... 137 2 Ein Ausblick – wo ergeben sich Ansätze für eine weitere Bearbeitung ...... 141 2.1 Erhaltung des Informationsstandes ...... 141 2.2 Konkretisierung der konzeptionellen Überlegungen ...... 141 2.3 Ansätze für konkrete Kooperation zwischen den Kommunen ...... 142