Geschäftsbericht 2017

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Geschäftsbericht 2017 GESCHÄFTSBERICHT 2017 VORWORT Liebe Leserinnen und Leser Endlich wird gebaut! Nach Jahren der Planung und Pro- Neben diesen erfreulichen Entwicklungen hängt noch jektierung starteten im August 2017 die Bauarbeiten für eine dunkle Wolke über der Limmattalbahn – die Initiative die Limmattalbahn. Die Baubewilligung hatte das Bun- gegen den Bau der 2. Etappe, die 2017 eingereicht wurde desamt für Verkehr bereits am 10. April 2017 erteilt. Grös- und im Herbst 2018 eine zweite kantonale Abstimmung sere öffentliche Beachtung fand der symbolische Spaten- über das Projekt nötig macht. Die Zürcher Regierung stich in Schlieren mit Bundespräsidentin Doris Leuthard, und alle Limmattaler Gemeinden lehnen diese Abbruch- der Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Initiative klar ab. Trotzdem ist sie gefährlich, weil sie bei Späh und dem Aargauer Landammann und Baudirektor einem JA dazu führen würde, dass die Limmattalbahn Stephan Attiger. Die Präsenz der Geldgeber von Bund nur zur Hälfte gebaut werden könnte. Flankierende Mass- und Kantonen zeigt die grosse Bedeutung dieser grenz- nahmen wie der Ausbau von Strassen, Velo- und Fuss- überschreitenden Bahn über die Region hinaus. gängerwegen könnten nicht mehr umgesetzt werden. Die Limmattalbahn würde zu einer teuren, widersinnigen und Die Bauarbeiten mit Schwerpunkt auf der Südseite der unvollendeten Projektleiche. Das gilt es an der Urne mit Badener- respektive Zürcherstrasse und im Bereich des einem überzeugten NEIN zu verhindern. Stadtplatzes Schlieren kamen im ersten halben Jahr besser als geplant voran. Neben den günstigen Wetter- Ich wünsche allen Beteiligten auch für 2018 ein unfall- bedingungen lag dies auch am hohen Arbeitseinsatz aller freies und erfolgreiches Baujahr und danke Ihnen für Ihr Beteiligten auf der Baustelle und in den Planungsbüros. Interesse an der Limmattalbahn. Teilweise waren mehr als 150 Bauarbeiter und Monteu- re auf der Baustelle im Einsatz. Ein besonderer Dank gilt unserer vierköpfigen Geschäftsstelle, die dafür sorgt, Hans Egloff, dass der Bau weitgehend reibungslos abläuft. Verwaltungsratspräsident RÜCKBLICK BAUBEWILLIGUNG ERTEILT Am 10. April 2017 hat das Bundesamt für Verkehr die Aargauer Baudirektor Stephan Attiger stellte fliessende Plangenehmigungsverfügung für den Bau der Limmattal- Grenzen im Limmattal fest und freut sich auf die Lim- bahn erteilt. Damit hat die Limmattalbahn AG ein wich- mattalbahn: Diese helfe, die «stark wachsende Region zu tiges Etappenziel geschafft. Vier Parteien legten beim erschliessen und das grosse Potenzial dieses kantons- Bundesverwaltungsgericht Beschwerde ein. Mit drei übergreifenden Raumes sinnvoll zu nutzen.» Be schwerdeführern konnte sich die Limmattalbahn AG einigen, bei der Vierten hat das Gericht Ende November Beim symbolischen Spatenstich erhielten die Ehren- entschieden. Die Beschwerde hatte keine aufschiebende gäste einen Spaten, mit dem sie nacheinander einen Ei- Wirkung, weil sie die zweite Etappe betraf. Ende Janu- mer auf einer Waage mit Sand füllten. Bundespräsidentin ar 2018 wurde die Plangenehmigungsverfügung für die Doris Leuthard löste mit ihrer zweiten Schaufel Sand den ganze Strecke rechtskräftig. Mechanismus aus, der 27 grosse Dominosteine – ein Sym bol für die 27 Haltestellen – zum Fallen brachte. SPATENSTICH MIT BUNDESPRÄSIDENTIN DORIS LEUTHARD ERFOLGREICHER BAUSTART Am 28. August 2017 fand auf dem Stadtplatz Schlieren Anfang September begannen die Hauptarbeiten für der Spatenstich der Limmattalbahn statt. Als Ehrengäs - die Limmattalbahn. Der Schwerpunkt der Arbeiten von te und Vertreter der Geldgeber aus Bund und den Kanto- September bis Dezember lag auf der Südseite der Ba- nen Zürich und Aargau hielten Bundespräsidentin Doris dener- / Zürcherstrasse und im Bereich des Stadtplat- Leuthard, die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen zes Schlieren. Auf der Linienbaustelle zwischen Farbhof Walker Späh sowie der Aargauer Landammann und Bau- und Stadtplatz Schlieren verlegten Tiefbauunterneh- direktor Stephan Attiger Ansprachen zur Limmattalbahn. men, Leitungs werke sowie weitere am Bau beteiligte Firmen die Werkleitungen und bereiteten das Trassee Für Bundespräsidentin Doris Leuthard aus dem nahen der Limmattalbahn vor. Die Arbeiten erforderten eini- Aargauer Freiamt stellt die Limmattalbahn ein «exem- ge Nachteinsätze und Verkehrsumstellungen. Teilweise plarisches Verkehrsprojekt für die Schweiz» dar, das arbeiteten mehr als 150 Bauarbeiter und Monteure auf die Limmattaler Gemeinden und Agglomerationen über der Baustelle. Dank des guten Wetters und des hohen kantonale Grenzen hinweg verbinde. Die Zürcher Re- Arbeitseinsatzes aller Beteiligten sind in Schlieren die gierungsrätin Carmen Walker Späh betonte nebst dem Arbeiten dem Zeitplan voraus. Seit Anfang 2018 wird auf wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen das der Nordseite der Zürcherstrasse gebaut. In den Som- «Zusammenspiel von öffentlichem Verkehr, Strassen- merferien 2018 wird der Stadtplatz Schlieren umgebaut. verkehr und Langsamverkehr» sowie die ausgezeichnete Ab August kann der Verkehr dann bereits auf der neuen Zusammenarbeit der beiden Kantone Zürich und Aargau Ringstrasse fahren. in der gemeinsam gegründeten Limmattalbahn AG. Der DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE NEUER AUFTRITT DER LIMMATTALBAHN VERGABE TIEFBAUUNTERNEHMUNGEN Mit dem Start der Bauphase in diesem Jahr erscheint FÜR DIE 1. ETAPPE die Limmattalbahn AG in einem frischen, eigenständigen Im Mai hat die Limmattalbahn AG die Tiefbau-Unterneh- Design und mit einem neuen Logo. Mit der Erneuerung mer für die 1. Etappe in einer öffentlichen Submission der Website www.limmattalbahn.ch wurde das neue Er- bestimmt. Die Zuschläge gingen alle an Schweizer Bau- scheinungsbild erstmals für die Öffentlichkeit sichtbar firmen: und die Website benutzerfreundlicher für mobile Geräte. Los 1, Stadt Zürich, Altstetten: Implenia Schweiz AG Los 2, Stadt Schlieren, Zürcherstrasse: Arbeits- ABSTIMMUNG ÜBER DEN NAF gemeinschaft aus WALO Bertschinger AG, Keller-Frei AG, Im Februar stimmte das Schweizer Stimmvolk mit 62 KIBAG AG Prozent dem neuen Nationalstrassen- und Agglomera- Los 3, Stadt Schlieren, Zentrum: Arbeitsgemeinschaft tionsverkehrs-Fonds (NAF) zu. Damit werden das Natio- aus WALO Bertschinger AG, Keller-Frei AG, KIBAG AG nalstrassennetz und Verkehrsprojekte in den Agglome- rationen künftig aus einem Geldtopf finanziert. Daraus VERGABE PLANERLEISTUNGEN 2. ETAPPE soll auch die in Aussicht gestellte Mitfinanzierung des Die Limmattalbahn AG hat die neuen Tiefbauplaner für Bundes der 2. Etappe der Limmattalbahn erfolgen. die Detailprojektierung der 2. Etappe öffentlich aus- geschrieben und im Juni vergeben. Bei allen vier Losen DEPOT IM RICHTPLAN EINGETRAGEN kamen Schweizer Ingenieurbüros oder Ingenieurge- Das Depot für die Fahrzeuge der Limmattalbahn soll im meinschaften zum Zug. Die neuen Mandatsträger haben Dietiker Gebiet «Müsli» erstellt werden: Der Kantons- nach den Sommerferien mit der Ausführungsprojektie- rat hat im März den entsprechenden Richtplaneintrag rung begonnen. Der Baustart der 2. Etappe von Schlieren genehmigt. Die Limmattalbahn AG hat die Weiterent- Geissweid bis Bahnhof Killwangen-Spreitenbach ist für wicklung der Depotanlage im Berichtsjahr intensiv vo- Herbst 2019 geplant. Im 4. Quartal dieses Jahres werden ran getrieben. 2018 wird der Generalplaner für den Bau die Tiefbauunternehmer-Submissionen für diese Etappe der Anlage ausgeschrieben. gestartet. PROJEKTÄNDERUNG NIDERFELD EINGEREICHT INITIATIVE „STOPPT DIE LIMMATTALBAHN – Die Streckenführung der Limmattalbahn musste im AB SCHLIEREN“ Gebiet Niderfeld in Dietikon aufgrund des Gestaltungs- Die 2. Etappe der Limmattalbahn kommt erneut vors plans neu geplant werden. Die Limmattalbahn AG hat im Volk: Die Gegner der Limmattalbahn haben die nötigen Mai die entsprechende Projektänderung beim Bundes- 6000 Unterschriften im Juli eingereicht. Deshalb stimmt amt für Verkehr eingereicht. Damit wurden die Weichen das Zürcher Stimmvolk voraussichtlich im Herbst 2018 für den termingerechten Baustart der 2. Etappe im Jahr ein zweites Mal über die Limmattalbahn ab. Die Zürcher 2019 gestellt. Regierung und die Limmattaler Gemeinden lehnen die Initiative klar ab. EINWEIHUNG DES NEUEN INFOPAVILLONS Die Limmattalbahn AG weihte im Mai einen Infopavillon ein, der eine Dauerausstellung zum Bauprojekt zeigt. Der Pavillon steht auf dem Stadtplatz Schlieren und ist jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Themen der Aus- stellung sind neben dem Streckenplan die verschiedenen Bauphasen, aber auch Geschichte und Meilen steine der Verkehrsentwicklung im Limmattal sowie aufschluss- reiche Zahlen und Fakten zum Projekt. ORGANISATION DER LIMMATTALBAHN AG BESTELLER Kanton Zürich (75% Aktienkapital) Kanton Aargau (25% Aktienkapital) VERWALTUNGSRAT Hans Egloff, Präsident Matthias Adelsbach, Vize-Präsident Franz Kagerbauer, Mitglied Roland Kobel, Mitglied GESCHÄFTSFÜHRUNG UND GESAMTPROJEKTLEITUNG Daniel Issler, Geschäftsführer und Gesamtprojektleiter Fabienne Chappuis, stv. Gesamtprojektleiterin Julie Stucki, Leiterin Kommunikation Cindy Berchtold, Teamassistentin EXTERNE BEAUFTRAGTE Rund 30 Planer, Querschnittsmandate, Stabsstellen und Unternehmer KENNWERTE Strecke Zürich – Schlieren – Urdorf – Dietikon – Spreitenbach – Killwangen Baustart August 2017 (1. Etappe: Zürich Farbhof – Schlieren Geissweid) Herbst 2019 (2. Etappe: Schlieren Geissweid – Bahnhof Killwangen-Spreitenbach) Inbetriebnahme September 2019 (1. Etappe: Zürich Farbhof – Schlieren Geissweid) Dezember 2022 Vollausbau Planungs- und Limmattalbahn AG Realisierungsverantwortung
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