Personalnotstand Befürchtet KOMMENTAR Standpunkte Wie Gesundheitswesen: Nein Zu Personenfreizügigkeit Könnte Schmerzhafte Konsequenzen Haben Unterhosen
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
AZ 3900 Brig • Samstag, 17. Januar 2009 • Nr. 13 • 169. Jahrgang • Fr. 2.20 KFS KÖNIG FINANCIAL SERVICES AG Ihr Partner für Vermögensverwaltung Dieses Inserat und Anlageberatung Seit 1990 in Brig kostet Sie Fr. 300.– Alfred König (Preis Normalauflage) Marc König Pius Borter Buchen Sie jetzt unter TEL. +41-27-922 11 55 BAHNHOFSTRASSE 4 Telefon 027 948 30 40 FAX +41-27-922 11 59 3900 BRIG www.walliserbote.ch • Redaktion Telefon 027 922 99 88 • Abonnentendienst Telefon 027 948 30 50 • Mengis Annoncen Telefon 027 948 30 40 • Auflage 25 885 Expl. Personalnotstand befürchtet KOMMENTAR Standpunkte wie Gesundheitswesen: Nein zu Personenfreizügigkeit könnte schmerzhafte Konsequenzen haben Unterhosen... W a l l i s. – (AP/wb) Bei ei- nem Nein zur Personenfreizü- Was uns die Geschichte der gigkeit am 8. Februar könnte Menschheit – unter vielem – es im Schweizer Gesundheits- mit schöner Regelmässigkeit wesen zu einem Personal- vor Augen führt: notstand, einem Qualitätsab- Es gibt stets Persönlichkeiten, bau, längeren Wartezeiten und die ihrer Ära den Stempel auf- sogar zu Bettenschliessungen drücken und dadurch Einzug kommen. Vor diesem Sze- in Geschichtsbücher halten – nario warnten am Freitag der aber auch die Zeit sorgt dafür, Spitalverband H+ und der Dachverband für Heime dass Menschen in ihren An- und Institutionen, Curaviva sichten nicht auf ewig dort Schweiz. bleiben, wo sie heute sind. Bei Im Gesundheitsnetz Wallis mit manchen geht das erst noch elf Klinikstandorten etwa ha- rasend schnell. ben 29 Prozent der Ärzte und Sicher, Standpunkte lassen 27 Prozent des Pflegepersonals sich nicht täglich wechseln einen ausländischen Pass. Der wie Hemd und Unterhose. Bedarf an Neuanstellungen pro Und Hand aufs Herz: Wer hat Jahr liegt bei 400 Personen. schon unzählig viele Meinun- Regula Jenzer, die Direktorin der Walliser Pflegedienste, be- gen Marke Eigenbau auf La- fürchtet deshalb bei einem ger? Allerdings schadet es nie, Nein einen grossen administra- sich selbst von Zeit zu Zeit in- tiven und finanziellen Zusatz- frage zu stellen. Führt dabei aufwand für die Rekrutierung nicht Sturheit Regie, lernt man und erwartet zudem einen sich vielleicht erst noch von Leistungs- und Qualitätsabbau bislang unbekannten Seiten als Folge des Mangels an qua- kennen. lifiziertem Personal. Seite 3 Das Spitalzentrum Oberwallis (Bild Spital Brig) beschäftigt viele Ausländer in den Bereichen Hochqualifizierte und Betriebssupport. Foto wb Wer Meinungen öffentlich spazieren führt, erfährt: «Ges- tern top, heute Flop» gilt nicht Mindestlohn gefordert bloss im Heer der Spitzen- Der Sturm aufs Podest sportlerinnen und -sportler. Linksparteien lancierten Volksinitiative Oder in der showmässigen W a l l i s. – (wb) Bisher ist es Franken fordert. Davon profi- Janka gewinnt Superkombi in Wengen, Zurbriggen Dritter Welt von Stars und Sternchen. den Gewerkschaften noch tieren würden vor allem An- (wb) Die Schweizer Skifahrer «Gestern obenauf, heute un- nicht gelungen, schweizweit gestellte des Detailhandels, haben auf das Slalom-Debakel tendurch» – dies sind Erfah- einen Mindestlohn gesetzlich des Gastgewerbes oder in der von Adelboden reagiert – und rungen, die auch Politikerin- zu verankern. Das soll sich Landwirtschaft. Damit es zur wie. Mit einem wahren Sturm nen und Politiker sammeln. nun ändern. Gestern starteten kantonalen Abstimmung aufs Podest bei der Superkom- Nicht nur Amtsträger, die vom die Linksparteien und Ge- kommt, sind innert Jahresfrist bination in Wengen. werkschaften des Wallis unter wenigstens 4000 Unterschrif- Mittendrin standen auch zwei Wahlvolk in die Wüste ge- anderem auf dem Briger Se- ten notwendig. Die Protago- Oberwalliser: Während Daniel schickt werden. Sondern auch bastiansplatz eine Unter- nisten geben sich sehr zuver- Albrecht seine ausgezeichnete jene, die sich selbst ins Abseits schriftensammlung für eine sichtlich, die Unterschriften Ausgangslage nach der Abfahrt manövrieren. Wie jene Frisch- kantonale Volksinitiative, die bereits in drei Monaten zu- (klare Bestzeit!) nicht nutzen gewählten, die eine Demission einen Mindestlohn von 3500 sammenzuhaben. Seite 7 konnte und noch auf den sechs- einreichen, bevor sie ihr Amt ten Platz zurückfiel, schaffte es so richtig angetreten haben. Silvan Zurbriggen mit konstant Schon fast beängstigende Hö- guten Leistungen in Abfahrt hen nimmt nämlich die Zahl und Slalom als Dritter aufs Po- jener Gemeinderätinnen und - dest. Dass der Sieg trotz des Zurück- räte an, die, kaum gewählt, fallens von Daniel Albrecht schon (und aus nicht gesund- gleichwohl in der Schweiz heitlichen Gründen) hinwer- blieb, war das Verdienst von fen, was sie noch gar nicht Carlo Janka. Der Bündner liess richtig in die Hände genom- auf Platz 2 in der Abfahrt auch men haben. einen überraschend starken Da mag man noch lange juris- Auftritt im Slalom folgen und tische Gründe ins Feld führen er bewies damit, dass er defini- und letztendlich rechtlich tiv auf dem Weg zum Allroun- richtig liegen: Förderlich fürs der ist. Janka und Zurbriggen sorgten öffentliche Interesse an der zum Auftakt des Lauberhorn- Politik sind derartige Sachen OGB-Präsidentin Judith Venetz steht DRS1-Reporter Reinhard Wochenendes bereits für viel nicht. Eyer Rede und Antwort. Foto wb Begeisterung bei den 16000 Janka (Mitte) und Zurbriggen (rechts) fuhren mit Peter Fill aufs Von Fairness ganz zu schwei- Zuschauern. Seite 17 Podest: Die Schweizer Skifahrer haben reagiert. Foto Keystone gen. Lothar Berchtold WB HEUTE WALLIS KULTUR SPORT Wallis Seiten 2 – 16 «Menschen 2008» «Poet des Wallis» Die zweite WM Traueranzeigen Seiten 12/13 Sport Seiten 17 – 21 Der Generalagent Mit dem Unterwalli- Snowboarderin Patrizia Ausland Seiten 23/24 der Basler Versi- ser Maurice Chap- Kummer steht vor ihrer Schweiz Seiten 25/27 cherungen, Fredy paz verstarb Don- zweiten WM-Teilnah- Wirtschaft/Börse Seite 26 Huber, begrüsste nerstagabend ein me. Nach einer TV-Programme Seiten 28/29 seine Kunden zum Schriftsteller, schwierigen letzten Wohin man geht Seite 31 jährlichen Anlass. den man ohne Saison hat die 21- Wetter Seite 32 Unter dem Thema übertreiben zu wol- Jährige aus Mühle- «Menschen 2008» len «Poet des bach neues Vertrauen wurden aussergewöhn- Wallis» nennen geschöpft. «Vom liche Persönlichkei- darf. Oder so- Gefühl her ten vorgestellt. gar muss. läufts ganz Seite 11 Seite 16 gut.»Seite 17 Samstag, 17. Januar 2009 WALLIS 2 UNTERWALLIS Zunahme um mehr als 20 Prozent Kranke Reben S t - M a u r i c e. – Die For- Die steigende Zahl von Asylsuchenden setzt auch den Kanton Wallis unter Zugzwang schungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil W a l l i s. – Die Zahl der ebene, bei Gemeinden oder Pri- ACW und die kantonalen Asylgesuche hat gegen vaten – geeignete Objekte wer- Ämter für Rebbau verfol- Jahresende 2008 massiv den auf ihre Tauglichkeit unter- gen seit mehreren Jahren zugenommen. Der Kanton sucht. «Aber es braucht die Mit- die Ausbreitung der Zikade Wallis verfügt momentan hilfe aller: von Gemeindebehör- Scaphoideus titanus, Vektor kaum über die Kapazitä- den genauso wie von Hilfsorga- der Goldgelben Vergilbung ten, um die Zunahme be- nisationen und Privaten», so der Rebe. 2008 wurde die wältigen zu können. Und Richard. Es liegt auf der Hand, Zikade erstmals im Westen eine Entspannung der Si- dass man auch neues Personal des Weinbaugebietes La tuation ist nicht in Sicht. anstellen muss, um dem An- Côte und östlich von St- sturm Herr zu werden. Zumal Maurice im Wallis be- Nach den Höchstständen mit wenn neue Unterkünfte instand obachtet. Die Goldgelben bis zu 48000 jährlichen Asyl- gesetzt werden, die auch betreut Vergilbung (GGV) ist eine gesuchen in den Jahren 1998 sein wollen. Ausser die Gesu- Quarantänekrankheit der und 1999 hat die Zahl der che würden in naher Zukunft Rebe, die zu grossen wirt- Asylsuchenden in der Schweiz wieder auf den Stand der Jahre schaftlichen Verlusten füh- in der Folgezeit stark abge- 2005–2007 zurückgehen. Da- ren kann. Diese neusten nommen. In den letzten drei nach sieht es aber vorläufig Beobachtungen weisen auf Jahren haben durchschnittlich nicht aus. eine langsame Ausbreitung rund 11000 Personen pro Jahr des Insekts in Richtung ein Asylgesuch gestellt. Nun Versprechen nicht Zentralwallis hin. steigen die Zahlen wieder an. gehalten Fürs Jahr 2008 werden es nach Gründe für die Misere machen Alpiq verfügt Auskunft des Bundesamtes für die Kantone vor allem beim über Emosson Migration mehr als 16000 Bund aus. Aufgrund der verän- E m o s s o n. – Der franzö- Asylgesuche sein. Die Asylsu- derten Rahmenbedingungen sei sische Stromriese Electrici- chenden werden nach Anteil das Departement für Verteidi- té de France SA (EDF) be- der Wohnbevölkerung auf die Asylsuchende in einem Warteraum der Empfangsstelle Basel: 2008 sind in der Schweiz 16606 Asylge- gung, Bevölkerungsschutz und teiligt sich wie geplant mit Kantone verteilt. Auch der suche eingereicht worden. Das sind 53,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Foto Keystone Sport VBS nicht in der Lage 25 Prozent an der Alpiq, Kanton Wallis sieht sich dem- gewesen, eine administrative dem Zusammenschluss der zufolge mit einer steigenden terbringung der Asylsuchenden künfte anmieten oder Zivil- Goodwill der Walliser Bevölke- Übereinkunft mit dem Eid- Schweizer Stromkonzerne Zahl der Asylsuchenden kon- ist problematisch.» schutzanlagen für die Unter- rung angewiesen.» Die Dienst- genössischen Justiz- und Poli- Atel und EOS. Er bringt da- frontiert. Das kantonale Amt kunft der Asylsuchenden öff- stelle für Sozialwesen prüft der- zeidepartement EJPD betref- für seine 50-Prozent-Betei- für Migration