Postwurfsendung an Gmoa-Blattlsämtliche - Sommer Haushalte 2019 Gmoa-Blattl Info der Gemeinde Bayerisch Gmain Ausgabe 2019.2 Sommer 2019

Liebe Bayerisch Gmainerinnen, liebe Bayerisch Gmainer! Es ist wieder soweit. tungssaal passieren soll, ist hiervon abhängig. Soll er Die neue Ausgabe des nur gemeindliche Funktionen, wie z. B. Sitzungsraum „Gmoa-Blattls“ ist fer- für den Gemeinderat oder aber auch als Veranstal- tig. tungsraum für Heimatabende und Musikvorführun- gen genutzt werden. Oder soll der Saal gar intensiv Seit meiner Wahl im für Hochzeiten und größere Feste genutzt werden. März sind einige Mona- te vergangen, so dass es Über alle diese Punkte wurde im Gemeinderat be- angebracht ist einen kur- reits des Öfteren ausgiebig gesprochen. Es konnten zen Arbeitsbericht abzu- bis jetzt jedoch noch keine wirklich sinnvollen Kon- geben. zepte erarbeitet werden. Nach Rücksprache mit den beteiligen Architekten sind wir nicht die einzige Ge- Ortszentrum/Ortsentwicklung: meinde mit dieser Problemstellung. Daher erhoffe ich Mit einigen Anlaufschwierigkeiten ist es uns ge- mir, eine gute und ausgewogene Nutzung für den Saal lungen ein Büro für die Ausschreibung der notwen- zu finden. digen Architektenleistungen zu beauftragen. Ziel der Ausschreibung ist es, geeignete Büros für Städtebau- Neben dem Ortszentrum, wird aber auch ein Groß- planung zu finden, welche das ISEK-Verfahren (In- teil des Gemeindegebiets auf Nutzung, Erweiterung, tegriertes – Städtebauliches – Entwicklungs-Kon- verkehrliche Erschließung und dringende Bedarfe zept) ausführen können. Ziel in diesem Verfahren soll untersucht. sein, ein Konzept für die Ortsentwicklung der nächs- ten 20 Jahre auszuarbeiten. Diese Ausarbeitung fin- Auch das Bauvorhaben der Raiffeisenkasse an der det aber nicht im stillen Kämmerlein statt, sondern Zwieselstraße, welches durchaus immer kontrovers soll intensiv mit Architekten, Gemeinderat und der diskutiert wurde, wird durch das Büro im ISEK-Ver- Ortsgemeinschaft in enger Zusammenarbeit erarbei- fahren untersucht werden. In Folge dessen kann das tet werden. Büro dann auch eine Handlungsempfehlung für den Gemeinderat abgeben. Dieses Verfahren, soll nach Auskunft der Beteilig- ten, ungefähr 1 Jahr dauern und es der Gemeinde er- Ich freue mich bereits jetzt auf unsere Zusammen- möglichen auf zukünftige Herausforderungen ange- arbeit im ISEK-Verfahren. messen zu reagieren.

So ist z. B. auch das Ortszentrum mit Rathaus, Haus des Gastes und der Schule ein ganz wichtiger Punkt des ISEK-Verfahrens, da hier die wichtigsten Funk- tionen einer Gemeinde versammelt werden sollen. Armin Wierer Auch die Entscheidung was mit unserem Veranstal- Erster Bürgermeister

Herausgeber: Gemeinde Bayerisch Gmain, Großgmainer Straße 12, 83457 Bayerisch Gmain Telefon: 08651-9784-0, Fax 08651-9784-30, Internet: www.bayerisch.gmain.de Redaktion: W. Färbinger; C. Langgartner; P. Renoth; F. Sicklinger; email: [email protected] Gmoa-Blattl - Sommer 2019

Serie „Kapellen, Bildstöckl, Wegkreuze“: Wegkreuze in Bayerisch Gmain

Über Kapellen, Bildstöckl und Marterl haben wir in Wegkreuz in der Dorfbauernstrasse 8, im Garten: den vergangenen Ausgaben berichtet. Heute sind die Großes Holzkreuz Weg-, Feld- Wand- und Hauskreuze dran. 24 davon mit Rückwand und gibt es nach meiner Zählung in Bayerisch Gmain. Ein Satteldach, ca. 4 paar davon stelle ich Ihnen heute vor. Definition: Ein m hoch, holzge- Weg- (oder Flur-) kreuz ist ein Kreuz an einer Weg- schnitztes Kruzifix; kreuzung, einem Weg oder einer Straße, am Feldrand das Kreuz stand oder im Wald. Es kann aus Holz, Stein oder Metall be- ursprünglich am stehen. Meist sind Wegkreuze als Kruzifixe, d.h. mit Graspointnerhof einer Darstellung des gekreuzigten Christus gestaltet. („unter der Lin- Im Unterschied zum Marterl sind sie nicht dem An- de“) und wurde von denken von Personen oder Ereignissen gewidmet, der Ernst Niederberger Anlass für die Aufstellung ist vielfältig. Diese Weg- ca. 1987 renoviert kreuze sind einfach ein Ausdruck der Volksfrömmig- und vor seinem keit und des christlichen Glaubens. neuen Haus aufge- stellt. Die häufig über dem Kruzifix zu findende Inschrift „INRI“ bedeutet „Jesus Nazarenus Rex Judaeorum“ Wegkreuz am Großgmainer Gangsteig bei der Ein- = Jesus von Nazareth, König der Juden“. Diese In- mündung des Weges vom Kindergarten her. schrift stand nach dem Johannesevangelium 19, 19 in Dieses Kreuz wurde 2010 dort anstelle eines be- drei Sprachen auf einer Tafel über dem Gekreuzigten schädigten Holz- und entsprach der damaligen römischen Sitte, den kreuzes aufgestellt Hinrichtungsgrund zu dokumentieren. Sich als Kö- (ein Foto im Buch nig zu bezeichnen war nach römischen Recht ein to- „Vom Marterl zum deswürdiges Verbrechen (Hochverrat). Ob sich Jesus Münster“ zeigt auf aber selbst so bezeichnet hat, ist kaum anzunehmen, S. 58 das ursprüng- aber bei Markus 15,2 heißt es: „Und Pilatus fragte liche Kreuz an die- ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete aber ser Stelle). und sprach zu ihm: Du sagst es.“ Das kann man ver- Das neue Kreuz schieden interpretieren, entweder als „Ja, ich bin es“ von 2010, ein oder aber „du behauptest es“. schmiedeeisernes Kreuz, schmiedeei- Nun einige Beispiele unserer Wegkreuze: serne Christusfigur, Wegkreuz im Kur- Kreuz und Figur garten auf Höhe schwarz gestrichen Rathaus/Turnhal- mit goldfarbenen le. Holzkreuz mit Absetzungen. Be- Satteldach und ge- merkenswert sind die in Rosetten ausgehenden Kreu- schnitzter Christus- zenden. Die angebrachte Inschrift lautet „Ich kom- figur. Dieses Kreuz me wieder“ (Zitat Johannesevangelium 14,28). Das stand früher am Kreuz, das von einem Grab in St. Zeno stammt, wur- Herkommer-Stadel de 2010 von Herrn Otto Lehner aus (Ecke Reichenhal- gestiftet, der Künstler ist nicht bekannt. Aufgestellt ler Str. / Am Hes- wurde es vom Bayerisch Gmainer Bauhof. Auf der sing) und wurde bei Rückseite der Inschriftstafel findet sich der Vermerk dessen Abriss in den „Gest. 2010 O.L. B.RH“ (Gestiftet 2010, Otto Lehner Kurgarten verlegt. Bad Reichenhall).

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 13.09.2019! Wir veröffentlichen gerne auch die Öffentlichkeit interessierende Vereinsnachrichten und -termine. Die Beiträge müssen spätestens zum o.a. Termin bei der Redaktion, möglichst in digitaler Form vorliegen: [email protected]

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Wegkreuz am Maisrundweg, am Weißbach Wegkreuz am Harbachersteig Dieses Kreuz stand Harbacher Steig, vor früher am Groß- dem Schleicherhof. gmainer Gangsteig, Das Kreuz wurde es wurde 2010 an den dem seinerzeitigen Weißbach verlegt, weil langjährigen Vor- es vorher mehrmals stand des Trachten- beschädigt worden vereins Heinrich war; durch eine Ver- Brandauer (Schlei- legung an einen we- cherbauer) anläss- niger frequentierten lich seiner Hochzeit Ort erhoffte man sich im Jahre 2000 von eine Verbesserung. seinen Freunden ge- Die Vorderseite wur- stiftet. de deshalb mit einem Eisengitter versehen, die Rückseite mit einer Wegkreuz Reichenhaller Str. Blechabdeckung; aber Reichenhaller Str. auch das nutzte nichts, 29, am Ende der denn 2016 wurde trotz Reichenhaller Stras- des Gitters das Kruzifix se, vor der Grenze brutal herausgerissen zu Bad Reichenhall. (am Bild sieht noch die Wegkreuz mit Schrauben, an denen das halbrunder schmaler Kruzifix vorher befestigt Überdachung; die war). Gusseisen-Christus- figur stammt angeb- lich vom Bildhauer Wegkreuz, Leopoldstraße Ferdinand von Mil- vor Leopoldstr. 10a (am Klärwerk) ler (1842-1919); wie diese Figur nach Bayerisch Gmain gekommen ist, ist nicht bekannt. Das Kruzifix wurde mutwillig beschädigt, die her- ausgebrochenen gusseisernen Armteile wurden dann durch Holz ersetzt, wie man bei genauer Betrachtung noch heute sehen kann.

Wegkreuz am Schafflpoint Hohenfriedstrasse, zwischen Schaffl- point und Hohen- fried, Holzkreuz an der Hohenfried- straße, westlich vom Schafflpoint; ca. 3 m hohes Holzkreuz mit Rückwand und Satteldach, mit ge- schnitzter Christus- figur. Kreuz und Bildstöckl gegenüber der Strohmühle; das Grundstück wurde Mitte der 80er Jahre von der Ge- Fortsetzung folgt meinde erworben, das Kreuz und Bildstöckl waren damals schon vorhanden. Text und Fotos: Franz Sicklinger

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Breitbandversorgung in der Gemeinde Die Versorgung des Gemeindegebietes mit schnel- Der Gemeinderat hat sich in mehreren Sitzungen lem Internet ist grundsätzlich keine Pflichtaufgabe ausgiebig mit der Problematik befasst. Ganz sicher der Gemeinde im Rahmen der Daseinsfürsorge. Laut wäre es schön, wenn allen Bürgern eine Bandbreite Telekommunikationsgesetz (TKG) ist lediglich ein von 100 Mbits/s oder mehr zur Verfügung stünden. Anspruch auf Telefonie verankert. Ein rechtlicher An- Das ist aber in einer Flächengemeinde wie Bayerisch spruch auf eine Internetverbindung bzw. eine Bandbrei- Gmain nur mit relativ hohen Kosten zu realisieren. te von z. B. 100 Mbit/s besteht nicht. Ziel des Freistaats Und das müssen dann alle Bürger mit ihren Steuern war, bis 2018 flächendeckende Hochgeschwindigkeits- bezahlen. netze zu schaffen und das modernste Breitband für Deshalb ist es Ziel der Gemeinde, eine flächen- Bürger und Unternehmen zum Standard zu machen. ln deckende Grundversorgung mit 30 – 50 Mbits/s zu realisieren. Gleichzeitig wird man aber bei allen Bauvorhaben die technischen Voraussetzungen schaffen, damit im Gemeinde- gebiet weitere Glasfaserverbin- dungen möglich werden. Das ist bereits seit Jahrzehnten Praxis, deshalb auch der schon gut fortge- schrittene Ausbau der Stadtwerke, der eigenwirtschaftlich durchge- führt wurde, also ohne Steuergel- der. Zur Realität muss aber auch angeführt werden, dass im Ge- meindegebiet teilweise Bandbrei- ten bis 1000 Mbits/s möglich sind, nur eben nicht von jedem Anbie- der derzeit wiederum aufgelegten Breitbandförderung ter. Es bleibt aber dem Kunden die Alternative den durch den Freistaat Bayern kann eine Mindestbandbrei- Anbieter zu wechseln, oder weiterhin im alten Tempo te in den Kommunen von 30 - 50 Mbit/s durch die je- unterwegs zu sein, wenn der bisherige Anbieter das weiligen Anbieter bereitgestellt werden. Ein Anspruch nicht leisten kann. n auf einen bestimmten Anbieter besteht jedoch nicht.

Der neue Personalausweis öffnet Ihnen die Türen Ihrer Gemeinde - 24 Stunden am Tag Mit dem neuen Personalausweis und der eID-Funk- tion sind Sie sicher im Internet unterwegs. Daten- schutz und Datensicherheit sind durch die sichere Authentifizierung und Verschlüsselung der Daten ga- rantiert. Nähere Informationen zum Personalausweis finden Sie im Personalausweisportal des Bundes Ihre persönlichen Daten werden mit Hilfe eines www.personalausweisportal.de Lesegerätes oder mit dem Handy / Tablet direkt aus dem neuen Personalausweis übernommen. Rechtschreibfehler und der zusätzliche Aufwand fur das Eintragen der Daten ent- fallen. Neben dem Bürgerservice-Portal ste- hen Ihnen weitere Anwendungen zur Ver- fügung; z.B. von Banken, Versicherungen und der Deutschen Rentenversicherung. n

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Aus den Gemeinderatssitzungen kurz berichtet Sitzung vom März 2019 Vorbehalten letztendlich mit 2 Gegenstimmen und Nach den üblichen Formalien wie Protokollge- folgender Auflage genehmigt worden: „Die Schalle- nehmigung –öffentlich und nichtöffentlich– und der missionen sowohl aus dem Fahrverkehr als auch der Mitteilung über vollzogene Beschlüsse, kamen auch Nutzung des Stellungssystems auf die umliegende noch formelle Punkte die so eine Bürgermeister-Neu- Wohnbebauung ist mittels einer schallschutzfachli- wahl mit sich bringt. Formell wurde daher erst ein- chen Begutachtung von der Regierung von Oberbay- mal festgestellt, dass Armin Wierer (durch seine Wahl ern im Genehmigungsverfahren zu prüfen.“ Einigen zum 1. Bürgermeister) sein Mandat als Gemeinderat Gemeinderäten war nicht ganz ersichtlich, warum verliert. Danach wurde die Listennachfolgerin in der Nähe der Wohnbebauung im Leopoldstal ein Johanna Fuchs vom 3. Bürgermeister Joachim Jost ver- Stellungssystem gebaut werden soll. Ob das wirklich eidigt. Nachdem der Gemeinderat wieder vollzählig war, noch den heutigen Anforderungen für eine bewaffne- wurde auch der neu gewählte 1. Bürgermeister Armin te Auseinandersetzung entspricht, bezweifelte man. Wierer vereidigt. Da Armin Wierer vorher als 2. Bürger- Auch die Häufigkeit und Zeitpunkt, mit der diese An- meister im Gemeinderat seine Aufgaben erledigte, war die lage genutzt werden soll, wurde hinterfragt. Neuwahl eines 2. Bürgermeisters durch den Gemeinde- Danach mussten noch die Satzungen für die Ab- rat erforderlich. Da es gute Tradition ist, dass die stärkste fallwirtschaft geändert/aufgehoben werden, da zum Fraktion die nicht den 1. Bürgermeister stellt, den 2. Bür- 01.04.2019 der Landkreis diese Aufgabe übernimmt. germeister vorschlägt, wurde Willi Färbinger vorgeschla- Bei den Bekanntgaben durch den 1. Bürgermeister gen und einstimmig gewählt, anschließend erfolgte dessen war auch enthalten, dass die Abstandsflächen und Vereidigung. Mit der Neubestellung von Armin Wierer GRZ in der Austauschplanung für die Berchtesgade- zum Eheschließungsbeamten waren dann alle formellen ner Straße 31 jetzt eingehalten werden, da mehrere Punkte erledigt. Grundstücke zusammengelegt wurden.

Sitzung vom 01. April 2019 Es war ganz sicher keine Scherzsitzung an diesem 1. April, es war ganz einfach Montag und es gab viel zu beschließen. Bei der Protokollgenehmigung wur- den noch einige Änderungen eingebracht. Der Veröf- fentlichung der nichtöffentlichen TOP und dem Voll- zug der Beschlüsse wurde einstimmig entsprochen. Die Beratung über den Haushaltsentwurf warf einige Fragen auf, es wurde recht lange diskutiert. Kreisum- lage, Sanierung Feuerwehrhaus, freiwillige Leistun- gen an Kur-GmbH, Straßenausbau und Sanierung und natürlich der Sportplatzausbau waren Thema im Rat. Details dazu wären einfach zu umfangreich, der Haushalt ist ja für jeden Bürger während der Dienst- stunden jederzeit einsehbar. Sowohl die Verwaltung, wie auch die gewählten Gemeindevertreter sind auf Anfrage bestimmt bereit, Details und Hintergründe zu erklären. Anschließend wurden Haushaltssatzung 2019 und Finanzplanung 2019 bis 2022 mit jeweils Neue Gr*In Johanna Fuchs (Bild: Reichenhaller Tagblatt) einer Gegenstimme genehmigt. Der nächste Tages- Der Bauantrag zur Erweiterung des Wohnzimmers ordnungspunkt war der Bauantrag zur Angleichung mit einem wintergartenähnlichen Anbau in der Roto- des Dachstuhls und Einbau eines Quergiebels an der fenstraße 8 wurde einstimmig genehmigt. Auch der bestehenden Doppelhaushälfte an der Staufenstraße nächste Bauantrag zum Einbau einer Heizung in das 5. Auch dazu gab es unterschiedliche Ansichten im bestehende Wohngebäude und Errichtung eines An- Gremium. Während die Bauverwaltung eindringlich baus zur Erweiterung der Wohnfläche im Erdgeschoss darauf drängte die Ortssatzung einzuhalten, war vie- an der Großgmainer Str. 26 wurde vom Gemeinderat len Gemeinderäten der zusätzliche Platz der dadurch einstimmig befürwortet. für eine junge Familie geschaffen wird wichtiger. Der nächste Bauantrag zum Bau eines Stellungssys- Dem Vorschlag die Ortssatzung ganz abzuschaffen, tems auf dem Übungsplatz Kirchholz –Nähe Wohn- wie von einem GRM vorgeschlagen, weil in sehr vie- bebauung Leopoldstal– war mit viel Diskussion und len Bauanträgen Ausnahmen erforderlich sind, wollte

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aber auch niemand folgen. Der Bauantrag wurde mit Kröten zum Grögernweiher zu bringen, damit nicht 9:4 Stimmen mehrheitlich genehmigt. noch mehr überfahren werden. Die lange ersehnten Ostansicht Alt - Neu, ohne Maßstab: Buswartehäuschen fanden auch nicht das Gefallen der Gemeinderäte, zu spät, zu klein, zu kurz, man wird bei Regen auch dort recht nass. Die Öffnungs- zeiten des Wertstoffhofes im Frühjahr bis 01.04. sind nicht ausreichend, es sollte schon ab 15.03. mehrere Tage in der Woche geöffnet sein.

Sitzung vom 15. April 2019 Nach einigen Ergänzungen/Berichtigungen zum Protokoll vom 01.04.2019 wurde das einstimmig ge- nehmigt. Auch die Bekanntgabe der Beschlüsse aus den nichtöffentlichen Sitzungen und Vollzug der Be- schlüsse des Gemeinderates wurden einstimmig ge- nehmigt. Beim Bauantrag Leopoldstr. 16, 83457 Bay- erisch Gmain, für die Sanierung bzw. Revitalisierung des Teilgebäudes Leopoldstraße 19 und Neubau ei- Bauantrag Staufenstraße nes Carports nahm 1. Bürgermeister Wierer nicht an Der nächste TOP betraf den Landschaftspflegever- Beratung und Beschluss teil, die Leitung übernahm band; Antrag zur Kostenübernahme für die Pflege der 2. Bürgermeister Färbinger. Da es sich um ein Be- Streuwiese am Sonnensteig für 2019. Die Gemeinde standsgebäude ohne Veränderung der Lage handelt, muss nach Abzug aller Förderungen noch 15% der kann von den Bestimmungen der Örtlichen Bauvor- Gesamtsumme, insgesamt 3.515,40 € selbst bezah- schrift befreit werden. Nach kurzer Diskussion wur- len. Die Gemeinde wird dazu auch noch eine Kosten- de dem Beschlussvorschlag einstimmig entsprochen. aufstellung verlangen. Danach war über den Bauantrag auf Anbau eines Danach folgen die Bekanntgaben der Verwaltung Wintergartens am bestehenden Wohnhaus in der Rö- und die Anfragen der Gemeinderäte. Bgm Wierer merstraße zu entscheiden. Da die im Bebauungsplan gibt bekannt, dass die Präsentation der Alternativen- festgesetzte Baugrenze überschritten wurde, hatte der prüfung für den Kirchholztunnel auf der Website des Gemeinderat über die Befreiung zu entscheiden. Der StBA abgerufen werden kann, für Grundsatzfragen Gemeinderat erteilte einstimmig die Befreiung. Da- steht Herr Rehm dem Gemeinderat auf Anfrage zur nach gab Bürgermeister Wierer noch bekannt, dass Verfügung; Ablehnende Stellungnahme der unteren von GRM Burckhardt zwei Anträge – Zweitwoh- Verkehrsbehörde zur Verlängerung der 70er Zone ab nungssteuer und Beitrag zum Artenschutz – einge- Bräulerhof bis Ortseingang, mit Problem Einmün- gangen waren, die demnächst behandelt werden; die dung der Zufahrt zum Friedhof. Bei den Anfragen der Messpunkte für die Umweltverträglichkeitsprüfung Gemeinderäte war ganz zuerst großer und einhelliger am Weißbach wurden festgelegt; Halteverbot wegen Unmut über die immer noch fehlerhafte Müllentsor- Dreharbeiten für die Filmserie „Lena Lorenz“ auf gung geäußert. Weiterhin wurde über eine große Krö- der Reichenhaller Str. und Unteren Bahnhofstraße; tenwanderung in der Weißbachstraße berichtet. An- Mitteilung des LPV zu Maßnahmen wegen künftiger wohner und Bund Naturschutz haben sich bemüht die Krötenwanderung in 2020. n

Sommerschießen der SG Bayerisch Gmain Die Schützengilde lädt alle Gäste und Einheimischen, sowie alle Zuagroasten zum traditionellen Sommerschießen herzlich ein. Wann? Jeden Freitag-Abend vom 21.6.- 30.08. ab 19.00 Uhr Kassenschluss 21.00 Uhr Wo? Schützenstüberl Großgmainerstr. 10 Wer darf kommen? Jeder von 14 – 100 Jahren. Was kostet es? Einlage: 20 Schuss 5,- - inkl. Tagesversicherung Nachkauf 10 Schuss 2,-€- Was gibt`s zu gewinnen? Ab einer Mindestringzahl gibt es Gold- Silber- oder Bronzemedaille Bei mindestens 10 Schützen gibt es für den Tagesbesten einen Pokal. Die Gilde freut sich auf Euren Besuch.

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Gelungene siebte Auflage des Bayerisch Gmainer Gemeindeschießens: Angela Kruse gewinnt Blattlwertung Die siebte Gemeindemeisterschaft der Schützen- gilde Bayerisch Gmain erwies sich wieder einmal als großer Erfolg. Insgesamt waren 136 Einwohner, Mitarbeiter von ortsansässigen Firmen und Mitglie- der von Ortsvereinen der Einladung der Schützen- gilde gefolgt. Spaß, Ehrgeiz und gemütliches Bei- sammensein stand im Mittelpunkt des sportlichen Wettstreits, der sich aus insgesamt vier Schießaben- den und einer darauffolgenden Preisverteilung zu- sammensetzte. Antreten konnte man sowohl als Einzelperson als auch im Team. Der Spaß begann schon bei der Na- mensfindung der Mannschaften. Der Fantasie wa- ren keine Grenzen gesetzt: „Gmoa International“, „Maja, Willi & Flip“, „Die drei lustigen Vier“, „Die Mamis“, „Wurstsemmel-Feen“ oder „Two and a half man“ um nur ein paar Beispiele zu nennen. Unter Anleitung erfahrener Schützen gaben die Teilnehmer kannt. Im Einzelwettbewerb erzielte Miriam Fär- im Schießstand ihr Bestes. Auch für das leibliche binger mit 96 Ringen das beste Ergebnis. Den zwei- Wohl war gesorgt. Das Küchenteam um Kathi Reis- ten Platz teilten sich Wolfgang Öhlschuster, Willi bacher und Adi Maurer versorgte die Teilnehmer an Färbinger und Jörg Schmitt mit jeweils 93 Ringen. allen Abenden mit kulinarischen Leckerbissen. Matthias Koch, Martin Hauber und Martin Kunkel erzielten mit insgesamt 263 Ringen das beste Mann- schaftsergebnis. In der Blattlwertung schaffte es An- gela Kruse mit einem erstaunlichen 11,7-Teiler auf den ersten Platz und holte sich damit den Titel der Gemeindemeisterin. Das Siegertreppchen füllten Timur (jun.) Glowczweski (13,1-Teiler) und Martin Kunkel (18,9-Teiler). Alle Teilnehmer konnten sich entsprechend der Ergebnisfolge Preise vom reichlich gedeckten Gabentisch aussuchen. Die Schützengilde bedankte sich bei den zahlreichen Unterstützern, die Sachpreise und Gutscheine zur Verfügung gestellt Gemeinsam mit Schatzmeister Joachim Knöckl gab haben. Schützenmeisterin Inge Hartmann die mit Spannung Nach der Preisverteilung wurde noch ausgiebig im erwarteten Einzel- und Mannschaftsergebnisse be- ausgeräumten Schützenstand gefeiert. n

Josef Kaltner als Kreisbrandrat (KBR) wiedergewählt Kreisbrandinspektion unverändert

Bereits im März Gmoa-Blattls gratuliert herzlich zur Wiederwahl. wurde der bisherige Wie wird man nun KBR, welche Aufgaben hat er Kreisbrandrat, Josef und was ist eigentlich die Kreisbrandinspektion? Kaltner, mit großer Die gesetzlichen Regelungen findet man u. a. im Mehrheit wiederge- Bayerischen Feuerwehrgesetz. Organisatorisch ist der wählt. Die Wahl fand KBR beim Landratsamt im Bereich „Öffentliche Si- im Feuerwehrerholungs- cherheit“ angesiedelt. Der Landrat schlägt einen Kan- heim Bayerisch Gmain didaten vor, der von den Kommandanten der Land- statt. Mit ihm blieb die kreisfeuerwehren auf sechs Jahre gewählt wird. Dass bisherige Kreisbrandin- er vor Amtsantritt sogar von der Regierung bestätigt spektion unverändert im werden muss, zeugt von der Wichtigkeit und der KBR Josef Kaltner Amt. Die Redaktion des großen Verantwortung dieses Postens.

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Der KBR kann seinen Landkreis in Inspektionsbe- Die genaue Zusammensetzung der Inspektion reiche einteilen und zu seiner Unterstützung für de- kann auf der Internetseite des Kreisfeuerwehrver- ren Leitung Kreisbrandinspektoren (KBI) benennen. bandes BGL (www.kfv-bgl.de/kreisbrandinspekti- Unser Landkreis ist in die Inspektionsbereiche Nord on) nachgeschlagen werden. und Süd eingeteilt. Zu seiner weiteren Unterstüt- Besonders stolz kön- zung und zur Unterstützung der Kreisbrandinspek- nen wir darauf sein, toren benennt der KBR Kreisbrandmeister (KBM), dass auch ein Baye- denen bestimmte Sonderaufgaben (z. B. Jugend, risch Gmainer Mit- Ausbildung, EDV) oder gemeindliche Feuerwehren glied der Kreisbran- zur Betreuung zugeteilt werden. Der KBR berät und dinspektion ist. Harald unterstützt den Landkreis, die Gemeinden und die Pirker wurde erneut Feuerwehren in Fragen des Brandschutzes und tech- zum KBM berufen. Er nischen Hilfsdienstes. Die Kreisbrandinspektion ist ist somit ebenfalls in die Aufsichtsbehörde der gemeindlichen Feuerweh- seiner zweiten Amts- ren und führt auch Ausbildungsveranstaltungen für zeit für die Feuerweh- die Feuerwehrdienstleistenden durch. Hierzu wer- ren , den landkreiseigene Lehrgänge organisiert und die KBM Harald Pirker Ramsau, Schneizl- überregionalen Lehrgänge an den Feuerwehrschulen reuth, Weißbach und Bayerisch Gmain zuständig. koordiniert. Harald Pirker ist ein Ur-Gmainer und in der Ge- Die Kreisbrandinspektion in unserem Landkreis meinde nicht nur wegen seiner Beschäftigung als besteht aus dem KBR, 2 KBI, 3 Fach-KBM und Klärwärter sehr bekannt. Auch in seiner Freizeit ist 4 KBM für den Einsatz in den Gemeinden. Die er äußerst aktiv im Ort. Große Kreisstadt Bad Reichenhall bildet einen ei- Wir wünschen dem alten und neuen KBR mit sei- genen Inspektionsbereich und ist dem Kreisbrandrat ner Inspektion allzeit die richtigen Entscheidungen direkt unterstellt. und auch das manchmal nötige Glück. n

Umweltaktion der Jugendfeuerwehr Bayerisch Gmain Bereits im sechsten Jahr in Folge traf sich die Ju- willst, was wir genau machen, dann komm vorbei. Ge- gendfeuerwehr Bayerisch Gmain, dieses Jahr am 27. naue Informationen erhältst Du beim Kommandanten April, um den Müll, den unachtsame oder rücksichtslo- oder unserem Jugendwart. se Mitbürger an Auch Sie als Erwachsener (männlich und weiblich) Straßen, Wegen, können als „Quereinsteiger“ unsere Aktivengruppe ver- Parkplätzen und stärken. Übungstermin ist jeden ersten und dritten Don- im Wald im Ge- nerstag im Monat. meindegebiet entsorgt haben, einzusammeln. Es kam, wie auch in den Vorjahren, eini- ges zusammen und füllte einen ganzen Anhänger. Überrascht hat uns dieses Jahr die Entsorgung von Stühlen einer Essecke am Zugang zum Kirchholz direkt gegenüber des Wertstoffhofs. Gesammelt wurde heuer am Hallthurmer Berg, im Bereich des Haus des Gastes, im Leopoldstal, am Wanderpark- Bei Fragen zur Feuerwehr Bayerisch Gmain wenden platz und rund Sie sich bitte an: um den Alpgar- • Thomas Hörl, Kommandant Tel.: 0171 1436486 ten. Als Beloh- • Marcus Deutinger, Vorstand Tel.: 0175 9865243 nung für ihr En- • Benjamin Künzel, Jugendwart Tel.: 0173 3109051 gagement gab es für die Jugendli- TERMIN-VORANZEIGE: chen am Feuerwehrhaus Grillfleisch und Würstl. Tag der offenen Tür im Feuerwehr-Gerätehaus Bayerisch Gmain an der Theo-Birkel-Straße 3 am Sams- WIR SUCHEN DICH !!!! tag, 21.09.2019, nachmittags. Mit Rahmenprogramm, u. Ab 12 Jahren kannst Du bei uns mitmachen. Wir tref- a. Möglichkeit zur Feuerlöscherprüfung. fen uns jeden zweiten Donnerstag. Wenn Du wissen Detaillierte Einladung und Informationen folgen. n

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Gehweg Gangsteig und Sonnensteig Am Gangsteig und Sonnensteig – beliebte Spazier- wege in Bayerisch Gmain – stand bis vor einigen Jah- ren das Verkehrszeichen 239, Gehweg. Ganz alleine stehend war dieses Verkehrszeichen für den großen Teil der Nutzer eindeutig. Mit dem Zusatzzeichen 1022-10 ist das immer noch ein Gehweg, Radfahrer dürfen ihn jetzt allerding auch benutzen. In der Anla- ge 2 der StVO steht dazu: „Ist durch Zusatzzeichen die Benutzung eines Geh- wegs für eine andere Verkehrsart (Radfahren) erlaubt, muss diese auf den Fußgängerverkehr Rücksicht neh- men. Der Fußgängerverkehr darf weder gefähr- det noch behindert werden. Wenn nötig, muss der Fahrverkehr warten; er darf nur mit Schrittge- schwindigkeit fahren.“ Wie Fußgänger immer wieder berichten, scheint das aber der „nichtprivilegierten Verkehrsart“ völlig we- sensfremd, oder jedenfalls kaum bekannt zu sein. Dass Radfahrer dort nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren sollen, ist ein wenig realitätsfern. Wenn sich aber auf dem Gehweg Fußgänger befinden,muss so viel Rück- sicht vom Radfahrer ausgehen, dass diese Fußgänger nicht erschreckt, verscheucht, oder gefährdet werden. Der Gemeinderat hat nach kontroverser Debatte diese zusätzliche Nutzung des Gehweges für Radfahrer ge- nehmigt, weil es gerade für die Schüler eine erhebli- che Erleichterung ist, diesen Weg benutzen zu dürfen. Und dieser, für unsere Schüler so wichtige Zustand sollte so bleiben können, ohne dass jetzt die Fußgän- ger durch die Radfahrer gefährdet werden. n

Neue Trikots vom Hotel Seeblick für die E-Jugend des WSC Bayerisch Gmain Martha und Stefan Holzner vom Hotel Seeblick am Thumsee spendierten einen neuen Trikotsatz für die E-Jugend Fußballer des WSC Bayerisch Gmain. Die schicken Dressen kamen auch schon bei einigen Spie- len der E-Jugend erfolgreich zum Einsatz. Die Bilder

wurden auf der schönen hoteleigenen Sportanlage ge- macht, auf der sich die Kinder nach dem Fototermin nach Herzenslust austoben durften. Hinterher gab es für unsere jungen Fußballer noch eine Brotzeit. Trainer und Spieler der E-Jugend vom WSC Baye- risch Gmain bedanken sich sehr herzlich bei Ste- fan und Martha Holzner für die Unterstützung ihrer sportlichen Aktivitäten. n

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Das Bürgerservice-Portal Erledigen Sie Ihre Amtsgänge einfach wo Sie wollen, beantragen Sie die ID-Funktion! Mit dem Bürgerservice-Portal können Sie ganz ein- Damit sparen Sie Zeit und Geld - Wartezeiten und fach von zu Hause die Online-Bürgerdienste Ihrer Ge- Fahrtkosten entfallen. meinde nutzen – wahlweise über die eID-Funktion des Sollte Ihr persönliches Erscheinen aus Gründen der neuen Personalausweises (als bequemste und sicherste Identifikation oder zur Abgabe weiterer Unterlagen Authentifizierungsmöglichkeit) oder mit Benutzerna- dennoch erforderlich sein, wird Ihre Gemeinde Sie me/Passwort. Die Bezahlung erfolgt elektronisch. im Rahmen der Erfassung Ihrer Anträge ausdrücklich Das Bürgerservice-Portal bietet z. B. Angebote aus darauf hinweisen. den Bereichen Einwohner-, Perso- Mit Ihrem persönlichen Bürger- nenstandswesen, Sie können z. B. konto können Sie auch Angebote eine Meldebestätigung, Führungs- anderer Kommunen und Verwal- zeugnisse, Briefwahlunterlagen, usw. tungen nutzen. Mehrfache Zu- online beantragen, ohne eine Behör- gangsdaten und Anmeldungen an de aufsuchen zu müssen. unterschiedlichen Systemen gehö- Im Rahmen des Bürgerservice-Por- ren damit der Vergangenheit an. tals haben Sie auch die Möglichkeit, Wenn Sie Fragen zur Benutzung Anträge an Ihre örtliche Verwaltung des Bürgerservice-Portals haben zu erfassen und direkt an das Bürger- oder Hilfe beim Ausfüllen der For- büro zur weiteren Bearbeitung wei- mulare benötigen, kontaktieren terzuleiten. Sie bitte unser Bürgerbüro - wir Und das jederzeit - unabhängig helfen Ihnen gerne weiter. n von den Öffnungszeiten.

Mitglied der Betreutes Wohnen in Familien für Menschen mit Beeinträchtigung - Eine Bereicherung für sozial engagierte Menschen „Es muss ein Geben und Nehmen sein – eben wie in gungen und langfristigem Unterstützungsbedarf bei der einer Familie oder einer anderen Wohngemeinschaft“, Bewältigung ihres Alltags von Privatpersonen (einer Fa- so die Aussage eines Mitarbeiters des Sozialpsychiat- milie, einem Paar oder einer Einzelperson) unterstützt rischen Zentrums in Bad Reichenhall über das Projekt und dauerhaft begleitet. „Betreutes Wohnen in Familien“. Diese Form der Betreuung ermöglicht den Betroffenen Eine seelische Erkrankung kann jeden treffen. Umso ein hohes Maß an Normalität und individueller Freiheit besser, dass es Menschen gibt, die einen Betroffenen bei in der Lebensgestaltung. Gleichzeitig bietet sie aber auch sich aufnehmen und begleiten. Manche von einer psy- die Sicherheit, im Bedarfsfall jederzeit auf die Hilfe eines chischen Erkrankung Betroffene erfahren im Umfeld vertrauten Ansprechpartners zurückgreifen zu können. In mitfühlender Menschen die bestmögliche Integration in diesem Sinne ist das BWF ein Musterbeispiel für größt- das gemeindliche Leben. Dass dieses Modell funktio- mögliche Inklusion. Die konkrete Ausgestaltung der da- niert, beweisen die in den Landkreisen BGL und Traun- bei entstehenden Arrangements ist so bunt und vielfältig stein seit mehr als 10 Jahren vom Projekteverein erfolg- wie die Lebensstile und individuellen Vorstellungen und reichen Betreuungen. Bedürfnisse der Klienten und ihrer Gastgeber. Im Betreuten Wohnen in Familien (BWF) werden Zitat eines Bewohners: „Ich wollte wieder ein selb- Menschen mit chronischen psychischen Beeinträchti- ständiges Leben führen. Und das war eine Chance.“

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Die Gastgeber bieten ihre Hilfe und Unterstützung Denn sowohl Klient als auch die Gastgeber brauchen an und stehen als Ansprechpartner für die kleinen einige Zeit um ein Gefühl füreinander zu entwickeln und großen Nöte und Probleme des Alltags zur Ver- und sich gegenseitig einschätzen zu lernen. Aber fügung. Gastfamilien müssen keine fachliche Aus- auch auf Geschwisterebene ist das betreute Wohnen bildung haben, sondern bereit und in der Lage sein, in Familien möglich. den neuen Mitbewohner in das Familienleben mit Der Bezirk Oberbayern übernimmt als Kostenträ- einzubeziehen. Sie erbringen durch diese Form der ger das steuerfreie Betreuungsgeld für die Gastge- Betreuung eine soziale Dienstleistung, für die sie ber in Höhe von 550 € sowie die Miete für den zur im Rahmen der Betreuungspauschale auch entlohnt Verfügung gestellten Wohnraum. Die Kosten für die werden, nehmen aber nicht die Rolle eines professi- Verpflegung werden vom Bewohner grundsätzlich onellen Helfers oder Therapeuten ein. selbst übernommen. In manchen Fällen leben die Klienten in einer Darüberhinaus haben Gastgeber Anspruch auf eigenen Wohneinheit innerhalb der Hausgemein- dreißig Tage Urlaub im Jahr. schaft, bleiben überwiegend für sich und holen sich Abschließend ein Zitat eines Bewohners: „Es war nur im konkreten Bedarfsfall Hilfe und Unterstüt- schön zu merken, dass man für andere Menschen zung von ihren Gastgebern. In anderen Fällen leben von Bedeutung ist“. die Gastbewohner direkt im Haushalt mit und wer- den zu einem festen und selbstverständlichen Teil ihrer Gastgeber. Wichtig für mögliche Interessenten ist die Bereitschaft, im Rahmen der Hausgemein- schaft eine persönliche Beziehung anzubieten. Zitat einer Gastgeberin: „Meine Aufgabe ist ein- fach das Da-Sein“ Aufgrund der zunehmenden Nachfrage wird die- ses sozialpsychiatrische Angebot nun vom Sozial- psychiatrischen Dienst des Projekteverein der AWO im Landkreis BGL sowie im südlichen Landkreis Traunstein ausgebaut, Robert Hehenberger und Kat- rin Weber leiten dieses Projekt. Aufgrund verschiedener Anfragen suchen wir Sie sorgen u.a. auch dafür, dass die passenden derzeit im Raum Bayerisch Gmain geeignete Gastgeber und Klienten zueinander finden und un- Gastgeber für das Betreute Wohnen in Familien. terstützen beide Seiten im Betreuungsalltag. Damit das Zusammenleben dauerhaft funktionie- Sollten Sie sich dafür interessieren, bei Ihnen Zu- ren kann, ist vor allem wichtig, dass die Vorstellun- hause jemand aufzunehmen oder Fragen zu diesem gen und Möglichkeiten beider Seiten zueinander Projekt haben, können Sie sich gerne mit Frau We- passen. Die Auswahl geeigneter Gastgeber und Kli- ber und Herrn Hehenberger in Verbindung setzen. enten und die Suche nach passenden Konstellatio- nen, stellt entsprechend eine zentrale Aufgabe der Betreutes Wohnen in Familien Mitarbeiter des begleitenden Fachdienstes dar. Sozialpsychiatrischer Dienst BGL Am Anfang jedes Betreuungsverhältnisses steht ei- Tel.: 08654-770 4471 mobil: 0176/ 633 127 52 ne Phase des Kennenlernens und Probewohnens. E-Mail:[email protected] n

NEWS von der Grundschule: Heidi Keilhofer geht in den Ruhestand Die Schulleiterin unserer Bayerisch In Ihrer Wirkungszeit durchliefen Gmainer Grundschule, Frau Heidi ca. 650 Schüler unsere Grundschule. Keilhofer, verlässt uns am Ende dieses Somit ist Frau Keilhofer sicherlich für Schuljahres und geht in den Ruhestand. viele Bürger Bayerisch Gmains ein Ihre erste Zeit an unserer Schule hatte bekanntes Gesicht und auch Teil ihrer Frau Keilhofer als Lehrerin in der Zeit Schulzeit. von 1984 bis 1998. Nach einem Zwi- Das Redaktionsteam des Gmoa- schenstopp in , kam Frau Keil- Blattl´s und ganz sicher auch viele hofer im Jahr 2002 als Schulleiterin Gmoanarinnen und Gmoana wünschen zurück und geht nun 17 Jahre später in für den neuen Lebensabschnitt alles den wohlverdienten Ruhestand und so- Gute und vielen Dank für den jahrelan- mit in einen neuen Lebensabschnitt. gen Einsatz für unsere Kinder. n

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WSC Bayerisch Gmain – Abteilung Herrenfußball Der WSC beendet die Saison 2018/2019 mit den sehr guten Plätzen 3 und 4

Leider hat es auch dieses Jahr nicht gereicht für die te man zum Ende nicht das Quäntchen Glück um die erste Mannschaft von Trainer Florian Huber um in die wichtigen Spiele für sich entscheiden zu können. Am letzten Spieltag wurden noch verdiente Spieler verabschiedet wel- che den Verein verlassen oder Ihre Karriere been- den werden. Benjamin Marino (beendet seine Karriere), Dennis Freu- denreich (wechselt nach ) und Amando Riaz (zieht wieder nach Augsburg) werden in der neuen Saison nicht mehr für den WSC spielen. Alle drei sind sehr verdiente WSC´ler und wir wün- schen Ihnen alles Gute. Auch bei den Trainern tat nächsthöhere Spielklasse aufzusteigen. Ist man in der sich etwas. Arnim Schläffke beendet nach über zwei Vorsaison noch in der Aufstiegsrelegation gescheitert, Jahrzehnten als Jugendtrainer und Trainer der 2.ten so fehlte in dieser Saison ge- nau ein Punkt auf jenen be- gehrten Relegationsplatz. Bis zum letzten Spieltag war alles möglich. Sogar den souverä- nen Meister der A-Klasse 6, den SV Ruhpolding, konnte man am letzten Spieltag noch mit 3:1 besiegen. Leider reich- te das aber nicht, weil der SV Leobendorf sein letztes Spiel ebenfalls gewinnen konnte und durch den besseren di- rekten Vergleich den zweiten Platz ergatterte. Die zweite Mannschaft von Trainer Arnim Schläffke und Spielertrainer Christoph Langgartner belegte am Ende der Saison einen guten 4. Platz. Auch hier wäre am Mannschaft sein Ehrenamt und übergibt an den bis- Ende der Saison mehr möglich gewesen, jedoch hat- herigen Spielertrainer, Christoph Langgartner. n

Ganz zum Schluss die gute Nachricht: Die Gemeinde Bayerisch Gmain hat zusammen mit der Stadt Bad Reichenhall und der Gemeinde Piding in einer Kooperation mit den Stadtwerken vereinbart, dass der Busverkehr der Stadtwerke in allen drei Kommunen am Wochenende jeweils kostenlos für alle Bürger ist. Ziel muss es sein, Individualverkehr zu vermeiden, und den öffentlichen Verkehr schmackhaft zu machen. Bitte ausgiebig davon probieren, viel- leicht schmeckts?

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