DONAUDEUTSCHE

Mittei lun gen für die Banater Schwaben, Donauschwa ben und Deut schen aus Ungarn Folge 4 – August 2007 – 53. Jahrgang

Wo die Donau fl ießt nach Süden

ieser Titel eines Liedes weckt den Wunsch Dzu einer Reise auf dem viel besungenen Fluss und bei so manchen Donauschwaben auch den Wunsch durch die Gegenden zu rei- sen, in denen er geboren wurde oder aus der seine Vorfahren kommen. Um es vorwegzunehmen; es ist eine gemüt- liche und lohnende Reise um Länder, Menschen und Natur pur kennen zu lernen. Von Passau bis an die Mündung ins Schwarze Meer sind es über 2.200 km und zurück nochmals so viele, Zeit genug um gelegentlich auch mal die Seele baumeln zu lassen. Der Gedanke zu dieser Reise kam im Senio- renkreis des Stadtverbandes Speyer der Do- naudeutschen Landsmannschaft auf. Es war keine der üblichen selbst organisierten Reisen und somit auch nicht an eine Mindestzahl der Teilnehmer gebunden. Für einen Kreis von etwa MS Moldavia im Donaudelta bei Vilkovo / Ukraine 10 Personen stand fest: wir fahren. Es wurde über dieses Vorhaben gesprochen und im nu lich waren alle voller Erwartung, was da in te war es auch lohnend auf eigene faust die Se- waren es über 30 Personen, die mitreisen woll- punkto Schiff, Verpfl egung usw. kommen wird. henswürdigkeiten zu erkunden. ten. Bei der Reederei in Bremen nachgefragt Das Gepäck wurde vom Personal, übrigens gab Bei den Spaziergängen durch die Städte wur- wurde bei einer Teilnehmerzahl von über 20 es 78 Personen, die sich um das Schiff und sei- den besonders die Unterschiede zwischen den Personen sowohl auf den Reisepreis als auch ne Passagiere kümmerten, auf die Kabinen ge- einzelnen Völkern und Ländern deutlich. So sah auf die empfohlene Reiserücktrittsversicherung bracht und die Gäste wurden von den für sie man wie die Menschen in Vilkovo/Ukraine im ein Rabatt gewährt, der jedem Teilnehmer zu zuständigen Zimmermädchen begrüßt und zur Donaudelta bescheiden lebten, wie gastfreund- gute kam. Dass bei Antritt der Reise rund 64 Kabine geleitet. lich sich die Stadt Pleven in Bulgarien zeigte Landsleute dabei waren ist der Werbung unter Nun konnten erste Erkundungen auf dem und wie man in der Gastronomie in Bukarest/ Freunden und Familienangehörigen zu verdan- Schiff stattfi nden und dabei wurde der Begrü- Rumänien auf Nepp aus war. ken. Die Reiseteilnehmer/innen kamen aus Bay- ßungskaffee nicht ausgelassen. Das 5-gängige In Novi Sad wurde das Stadtzentrum und die ern, Baden und die Mehrheit aus der Pfalz, bzw. Abendessen mit Salatbuffet und Käseplatte, Festung Peterwardein, in der Fruska Gora ein aus dem Seniorenkreis in Speyer. das reichhaltige Frühstückbuffet am nächs- einige Jahrhunderte altes, orthodoxes Kloster Von 148 Passagieren gehörten 64 unserer ten Morgen und das ebenso reichhaltige und besichtigt. Belgrad lockte mit der beschau- Gruppe an und wie es sich auf dem Schiff her- schmackhafte Mittagessen ließen erahnen lichen, sehr sauberen Festungsanlage Kale- ausstellte waren noch einige Donauschwaben was uns die nächsten zwei Wochen erwarten megdan und dem quirligen Leben in der Fuß- dabei. sollte. Dazu gab es noch täglich gegen 11 Uhr gängerzone. Da sich der Reisepreis nach der Lage der Ka- Boullion, nachmittags Kuchen, Kaffee und Tee Die Sehenswürdigkeiten von binen richtete, konnte sich jeder nach seinem und gegen 23 Uhr etwas für den kleinen Hunger. braucht man eigentlich gar nicht erwähnen, Geldbeutel die Kabine buchen. Die Kabinen wa- Da brauchte wahrlich niemand hungern, aber denn sie sind allgemein bekannt. Besonders ren fast alle gleich groß und beim Service und in der Kampf mit den Pfunden konnte angesagt schön sind sie bei Dunkelheit, wenn Brücken, der Verpfl egung gab es keinen Unterschied, ob werden. Kirchen und historische Gebäude in fest- die billigste oder teuerste Kategorie gebucht Es wurden reichlich Landausfl üge angebo- lichem Licht erstrahlen. Gödöllö, mit dem war. ten, die zu den Sehenswürdigkeiten in Bratisla- Schloss der Kaiserin Elisabeth (Sissi), war Mit zwei Bussen der Firma Bauer aus Bad wa, Budapest, Solt und Kalocsa, Novi Sad, nicht weniger sehenswert. Birnbach ging es am 6. Mai nach Passau an den Fruska Gora und Beograd, Bukarest, Vilkovo, Auf der Puszta in Solt fanden Vorführungen Hafen Lindau, wo bei strömenden Regen auf Pleven, Esztergom, Wien und Melk führten. mit Pferden statt und Einblick in das Leben der dem Schiff eingebucht wurde. Selbstverständ- Wo das Schiff in der Nähe der Stadtmitte anker- Hirten gewährt. Die alte Bischofsstadt punktete

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 1 66.8.2007.8.2007 116:48:106:48:10 mit einem Orgelkonzert in der herrlich ausge- geäußert er möge doch an einem Abend einen stalteten Kathedrale und dem Besuch im Pap- Vortrag über die Donauschwaben halten. rikamuseum. Wohlgemerkt es war keine Reise mit einer Aka- Esztergom, Szentendre und Visegrad zäh- demie, sondern eine reine Urlaubsreise auf der len zu den Höhepunkten einer Reise an das Donau für Jedermann. Jerger war bereit und Donauknie. der große Salon mit einem Nebenraum war Was fehlte noch an Höhepunkten dieser Rei- vollbesetzt, als er über die Donauschwaben se? Natürlich „Wien, Wien nur Du allein“ und und deren Schicksal nahezu eine Stunde nach das herrliche Stift Melk in der Wachau ober- Stichworten referierte. Dies kann man als ein halb der Donau. besonderes Erlebnis auf dieser Reise einstu- In Wien konnte man Rundfahrten buchen, zu fen, denn viele Menschen, die keine Ahnung von Fuß die Stadt erkunden und am Abend mit dem den Donauschwaben hatten, interessierten sich Die Donau mündet bei Kilometer 0 (Km 0) ins weltberühmten Riesenrad fahren und danach in plötzlich für deren Schicksal. Schwarze Meer, unten die Donau, oben das Schwarze Meer einem kleinen Weinort zum Heurigen gehen. Ja und die Donauschwaben, was wollten die Der Ausblick über das Lichtermeer einer Mil- außer den angebotenen Sehenswürdigkeiten Landsleute erklärten wo die Baragansteppe lionenstadt war grandios und die Stimmung sehen? Natürlich die Landschaft wo man ge- liegt, in die sie Anfang der 50er Jahre des letz- bei einem guten Wein, ob rot oder weiß, mit boren wurde, die Kindheit erlebte. Man hoffte ten Jahrhunderts deportiert wurden. Erinnerun- Schramlmusik bleiben noch lange in Erinne- auch mal einen Blick auf Orte an der Donau zu gen an unmenschliche Schicksale wurden rung. erhaschen. Die aus dem Banat stammenden wach. Von der erhofften Sicht auf die Orte war we- nig zu sehen, denn die Donau hatte Niedrig- wasser und die Bäume an den Unfern sind hoch. Ausnahmen waren Apatin, Ilok und eini- ge höher gelegen Orte in der und in Kroatien. Faszinierend waren die Durchfahrt durch das Eiserne Tor, die Teilweise bis zu 5 km breite Donau, natürlich aufgestaut, und die Enge in den Katarakten. Auf der langen Strecke muss- ten 11 Schleusen passiert werden, jeweils bis zu ca. 10 m wurde das Schiff gesenkt bzw. auf der Rückfahrt gehoben. Es war ein ruhiges Dahingleiten auf der Do- nau mit viel Zeit zum Beobachten der sich wechselnden Landschaft. Abends wurden an Bord verschiedene Unterhaltungen geboten, so dass eigentlich keine Langeweile aufkommen konnte. Die halboffene Donaubar am Heck des Frohe Stimmung beim Heurigen Schiffes war ein beliebter Treffpunkt. Das

Melk kann man eigentlich in einem kurzen Beitrag wie diesem nicht beschreiben, Melk muss man selbst gesehen haben. Nicht unerwähnt seien die prachtvollen or- thodoxen Kirchen in Serbien, Rumänien, Bul- garien und der Ukraine, mit den herrlichen alten Ikonen. Was hier noch besonders auffi el war der Besuch junger Menschen an Werktagen in den Gotteshäusern. Sie kamen in die Kirche beteten vor der einen oder anderen Ikone und gingen wieder ihrem Alltag nach. So etwas se- hen wir bei uns nur sehr selten, ja fast nicht mehr. Als wir durch die einstigen Heimatgebiete fuhren wurde von der deutschen Reiseleitung immer wieder kurz auf die Donauschwaben hingewiesen. Es war nicht viel aber immerhin etwas und man wurde aufmerksam. Ein Landsmann hatte eine Siedlungskarte der Donauschwaben dabei, die über Tage an der Rezeption ausgestellt war. Da das Interesse vorhanden war und die Reiseleitung über die Funktionen von Herrn Jerger informiert wur- de, wurde von der Reiseleiterin der Wunsch Geburtstagskinder: Roswitha Zimmerer und Friedhelm Jerger mit den Damen vom Servicepersonal

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 2 66.8.2007.8.2007 116:48:206:48:20 Oberdeck lockte zum Sonnenbaden, Erfrischen Gefahren wurde mit der Moldavia, einem Es war eine Reise auf dem Schicksalstrom im kleinen Schwimmbecken oder zu Spielen. Schiff der Donauschifffahrtsgesellschaft der der Donauschwaben. 10 Länder wurden in Das Wetter war durchweg gut, meistens Sonne Ukraine. Das Schiff wurde im Jahre 1976 in Ös- zwei Wochen durchfahren, bzw. man ist an ih- pur auch wenn der Fahrtwind mitunter kühl sein terreich gebaut und vor wenigen Jahren total nen vorbeigefahren. Die Donau bildet die Gren- konnte. überholt und neu ausgestattet. Das gesamte ze zwischen Ländern und die Donau verbindet Um das Delta richtig kennenzulernen, waren ukrainische Personal, das Servicepersonal Länder und Menschen der verschiedensten die wenigen Stunden des Aufenthaltes und die spricht deutsch, war genauso nett und zuvor- Nationalitäten. Auf ihr werden Güter transpor- Fahrt zum Kilometer 0 zu wenig. Um all die Na- kommend wie die drei Personen der deutschen tiert und Touristen wie wir lernen Menschen turschönheiten, Vogelwelt usw. erkunden zu Reiseleitung. Ein Lob allen, die sich um die mit anderen Mentalitäten, Glauben und Sitten können, müsste man einige Tage dort verbrin- Passagiere bemühten und ein Lob für die Be- kennen. gen. Bei dem Fischreichtum ist es geradezu ein treuung durch die Transocean Tours in Bre- Es war eine Reise, die den Teilnehmern noch Paradies für Angler. men. lange in Erinnerung bleiben wird.

Vor dem Theater in Bratislava / Pressburg Erholung an Deck

In den Katarakten Für das leibliche Wohl war gesorgt

Herbsttreffen HOG Jabuka und HOG Glogon

Das diesjährige Herbsttreffen bei den südbana- Wegen des Mittagessens, traditionell gibt es Sonstige Anfragen an: ter Nachbargemeinden Jabuka und Glogon wieder Spanferkel, wird um Anmeldung bis zum Josef Jerger fi ndet am Sonntag, dem 21. Oktober 2007, im 7. Oktober 2007 gebeten bei: Tel. 06 21 / 57 58 76, Haus Pannonia in Speyer statt. Mathias Ulrich, Tel. 0 62 36 / 5 14 94 Fax 06 21 / 5 29 78 22, Heinrich Reiser, Tel. 0 62 34 / 26 45 E-Mail: [email protected] Anton Würtz, Tel. 0 62 35 / 16 17

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 3 66.8.2007.8.2007 116:48:226:48:22 Gedenktafel zu Ehren der Opfer im Kronic-Palast („Kronic Palata“) in enthüllt

m 19. Mai 2007 wurde im Eingangsfoyer gangen wurden, zwei dieser Orte befi nden sich dort wo das Monumentalbild, „Die Schlacht bei Ades historischen Gebäudes Kronic Palata unweit von hier, Gakowa und Kruschiwl. Senta“ von Franz Eisenhut, die Besucher immer in Sombor eine Gedenktafel zur Erinnerung an Supritz betonte aber auch, dass die vor Jah- wieder fasziniert, um die Geschichte der Stadt die unschuldigen Opfer, die in diesem Gebäude ren begonnene, gemeinsame Aufarbeitung die- Sombor vorgetragen zu bekommen. während und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ser leidvollen Geschichte, sichtbare Früchte Danach gab es bei vielen Köstlichkeiten gefolterten und grausam ums Leben gebracht trägt und dazu gehört auch die Errichtung der reichlich Gelegenheit für Gespräche und neue wurden, eingeweiht. Gedenkstätten und auch die heutige gemeinsa- Bekanntschaften zu schließen. Der Wunsch diese unschuldigen Opfer nicht me Enthüllung dieser Gedenktafel hier am Ort Zu danken ist an dieser Stelle Herrn Anton der Vergessenheit preiszugeben wurde von den des furchtbaren Geschehens. Beck aus Sombor, der in vorbildlicher Weise bei Donauschwäbischen Angehörigen der Opfer Zum Schluß seiner Gedenkansprache be- der Organisation und Durchführung dieses ge- schon vor einigen Jahren an die Landsmann- dankte sich Supritz beim Oberbürgermeister meinsamen Projektes mitgewirkt hat. schaft herangetragen, die sich die Umsetzung und der Stadt Sombor für das gute Gelingen des H.S. dieses Wunsches zur Pfl icht machte. gemeinsamen Projektes. Er beglückwünschte Stimmen der örtlichen Presse Anlässlich der Einweihung der Gedenkstätte die Bürger Sombors für ihre Weltoffenheit und Am ausführlichsten berichtete die ungarisch- Kruschiwl, im Jahre 2005, wurde erstmals kon- wünschte der Stadt und ihren Bürgern alles gute sprachige Zeitung „Dunataj“. Wir haben den Be- kret mit der Ortsverwaltung in Sombor darüber für die Zukunft auf dem Weg in die Europäische richt übersetzen lassen und geben ihn hier un- gesprochen. Der Oberbürgermeister, Dr. Jovan Gemeinschaft. gekürzt wieder: Slavkovic zeigte sich sofort für die Umsetzung Landsmann Martin König aus Österreich be- sehr aufgeschlossen und man einigte sich spon- richtete kurz über das Schicksal seiner Familie, Rechnung nach über sechzig Jahren tan darauf, dass es ein gemeinsames Projekt die 16 Tote aus dieser Zeit zu beklagen hat, auch der Stadt Sombor und der Donauschwaben wer- hier im Kronic Palais. beglichen den soll. Danach enthüllten der Oberbürgermeister Gedenktafel errichtet zur Ehre der während und Möglich wurde dies durch den ehrlichen und und der Bundesvorsitzende gemeinsam die Ge- unmittelbar nach Beendigung des Zweiten Welt- offenen Dialog, zur gemeinsamen Überwindung denktafel und legten je einen Lorbeerkranz mit krieges im Kronic-Palast unschuldig Hingerich- der tiefen Gräben, die der Zweite Weltkrieg zwi- Schleife nieder. teten schen Völkern, die einst als Nachbarn friedlich Der Text auf der etwa 80x80 cm großen Mar- Vergangenen Samstag kam es zu einer seit nebeneinander lebten, gezogen hat. mortafel ist in vier Sprachen abgefasst serbisch, sechzig Jahren erhofften und daher äußerst Die Gräben sind in Sombor überwunden. Fes- deutsch, kroatisch und ungarisch. Der deutsche rührenden Gedenkfeierlichkeit zur Ehre der Op- te und freundschaftliche Beziehungen sind das Text lautet: fer des zweiten Weltkrieges. Dr. Jovan Slavko- Ergebnis dieser auf das gegenseitige Verständ- „IN DIESEM GEBÄUDE vic, Oberbürgermeister und Hans Supritz, Vize- nis gerichteten Bemühungen. SIND WÄHREND DES ZWEITEN WELTKRIEGES präsident des Weltdachverbandes der Die Feierlichkeit zur Enthüllung der Gedenk- UND AUCH GLEICH DANACH UNSCHULDIGE Donauschwaben haben im Kronich-Palast von tafel begann um 10 Uhr mit einem kleinen Emp- MENSCHEN UMGEBRACHT WORDEN. Sombor – heute Sitz des Gerichtes der Handels- fang im Rathaus durch den Herrn Oberbürger- DAS DARF SICH NICHT kammer – eine Gedenktafel enthüllt und an die- meister. WIEDERHOLEN“ ser Kränze zum Gedenken an die, am Ende des Anwesend waren Vertreter der Provinzregie- zweiten Weltkrieges wegen ihrer ethnischen rung, Stadträte, das Fernsehen und zahlreiche „DIE GEDENKTAFEL WURDE und konfessionellen Zugehörigkeit Gefolterten Presseleute. VON DER GEMEINDE SOMBOR und Ermordeten niedergelegt. Nach dem Empfang im Rathaus begaben UND DEM WELTDACHVERBAND DER Das nun mit einer viersprachigen Gedenkta- sich der Oberbürgermeister, die Ehrengäste und DONAUSCHWABEN IM JAHRE 2007 fel gekennzeichnete Gebäude war ein Schau- alle vor dem Rathaus wartenden Gäste zu Fuß, ANGEBRACHT“ platz des Blutvergießens, welches überwiegend wie in einer Prozession, zum nahe gelegenen ungarische und deutsche Opfer forderte. Kronic Palais. Auch hier warteten schon zahlrei- Im Hinterhof des Gebäudes, dort wo es einst Dr. Jovan Slakovic hat in seiner Festrede be- che Gäste aus der ganzen Vojvodina, aus Öster- tief hinunter zum Folter- und Todeskeller ging, tont, dass durch dieses Ereignis eine seit sech- reich und Landsleute aus Gakowa, die schon vor zelebrierten ein katholischer und ein orthodoxer zig Jahren fällige Rechnung beglichen worden einigen Tagen mit einem Bus angereist waren. Priester die Gedenkandachten in vier Sprachen. sein soll, nach der hoffentlich die Angehörigen Der Oberbürgermeister würdigte in seiner Es war zeitweise sehr still und in dieser Stille und die multinationale Bevölkerung der Stadt an kurzen Ansprache die Opfer und betonte aus- wurde einem für kurze Zeit das Martyrium be- diesem Ort zusammen und friedlich der drücklich die Bedeutung des Erinnerns an das wusst, das unsere Landsleute bis zu ihrem let- schmerzlichen Erinnerungen der Vergangenheit was hier in diesem Gebäude vor mehr als 60 zen Atemzug hier erdulden mussten. gedenken kann. Jahren geschehen ist, damit es sich nicht wie- Auf dem Rückweg vom Kronic Palais zum Hans Supritz rief erst in deutscher dann in derhole. Rathaus, wo ein kleiner Stehempfang auf die serbischer Sprache die Erinnerungen an die Der Bundesvorsitzende und Vizepräsident Gäste wartete, wurde vor dem neu renovierten Grausamkeiten an Menschen denen nichts bis des Weltdachverbandes der Donauschwaben, Kreuz im Park bei der Karmelitenkirche (Ste- auf ihre ethnische und konfessionelle Zugehö- Hans Supritz, erinnerte daran, dass es hier in phanskirche) halt gemacht und ein gemeinsa- rigkeit vorzuwerfen war, wach. der Vojvodina viele Orte gibt, an denen damals mes Gebet gesprochen. Auf Serbisch, Deutsch und Ungarisch be- furchtbare Verbrechen an unschuldige Men- Im Rathaus angekommen nahmen die Gäste grüßte Antonija Cota, Vizeabgeordnete für Min- schen wegen ihrer deutschen Zugehörigkeit be- zunächst im großen Saal des Rathauses Platz, derheiten der Provinzregierung der Vojvodina,

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 4 66.8.2007.8.2007 116:48:246:48:24 Kronprinz Alexander II. von Jugoslawien

Der Kronprinz (1945) ist der Sohn von König König sein.“ Dieser letzte Satz war uns Kindern als Offi zier in der brit. Armee und verließ sie als Peter II. (1923) welcher 1934, mit elf Jahren Kö- damals sehr geläufi g, er hat uns sehr impo- Hauptmann. nig geworden ist. niert. In den folgenden Jahren arbeitete er als er- Große Betroffenheit herrschte bei der Bevöl- König Peter der II. lebte schon in London im folgreicher Geschäftsmann, er spricht, sechs kerung im Oktober 1934, als bekannt gegeben Exil, als er 1945 von Tito ausgebürgert und ent- Sprachen. Serbisch lernte er erst nach seinem wurde, dass König Alexander, bei einem Staats- eignet worden ist, hatte aber nie auf den Thron 50. Lebensjahr. besuch in Frankreich, bei einer Fahrt durch die verzichtet. Seine erste Gattin war eine spanische Prin- Stadt mit der Königin im offenen Wagen, in Mar- Inzwischen war er mit der griechischen Prin- zessin, mit der er drei Söhne hat, Peter, Philip seille, erschossen worden ist. Die Menschen zessin Alexandra verheiratet und erwartete sein und Alexander. Nachdem diese Ehe scheiterte, hatten Angst, dass es Krieg geben würde. erstes Kind. heiratete er eine Industriellen-Tochter griechi- Es wurde befohlen, alle Häuser mit schwar- In Jugoslawien (wie auch in anderen Königs- scher Herkunft. zen Fahnen zu befl aggen. So manches schwar- häusern), musste ein König auf heimatlichen Im Oktober 1991 besuchte er erstmals Bel- ze „Kopftichl“ hing an der Fahnenstange, wer Boden geboren sein. grad. Ich erinnere mich dass er beim betreten hatte schon eine schwarze Fahne. Manche Leu- Als der Kronprinz 1945 in London geboren serbischen Bodens, sich nieder kniete und den te und auch die Geschäfte, stellten Königsbilder wurde, hat man für einen Tag die Hotel-Suite für Boden küsste. Das ging durch alle Medien und mit Trauerfl or in die Fenster und Auslagen. Die jugoslawisches Territorium erklärt. Außerdem war Stadtgespräch. Laternen in den Hauptgassen waren mit Trauer- hatte man jugoslawische Erde, „Heimaterde“, Im Jahre 2000 wurde ihm und seiner Familie, fl or umhüllt. unter das Wochenbett gestreut, damit der Kron- endgültig die Rückkehr in seine Heimat gestat- Die Beamten mussten Trauerfl or anstecken, prinz (oder Prinzessin, es hätte ja auch sein kön- tet. Die enteigneten Güter der königlichen Fami- das waren kleine schwarze Streifen am Revers, nen) auf heimatlichen Boden geboren werden lie, wurden ihm zurückgegeben. und bei der Kaserne standen an jeder Ecke Pos- konnte. Der Kronprinz hat sich offen gegen die Politik ten, man durfte nicht auf dem Bürgersteig ge- Trotz fi nanzieller Schwierigkeiten, König Pe- von Milosevic gestellt und war ein Freund von hen. ter II. lebte von Zuwendungen serbischer Kö- Oppositionsführer Djindjic der 2003 ermordet In allen Kirchen wurden Trauergottesdienste nigstreuer, ermöglichte er seinem Sohn, eine wurde. abgehalten, wo sämtliche Schulkinder teilneh- standesgemäße Ausbildung in einem College in Die Familie von Alexander II. Karadjordjevic, men mussten und im städtischen Kino wurde der Schweiz, in einem britischen Internat, an ei- lebt seit sie 2001 ihre Einbürgerungsurkunde ein Film für die Schüler gezeigt, vom Besuch ner Militär-Akademie in den USA und in England erhielt, im königlichen Schloss in Belgrad. des Königspaares in Frankreich und der Ermor- an der M.A. Sandhurst. Er diente sieben Jahre Hermine Ziwritsch-Binder dung des Königs. Den ‚jungen“ König zeigte man bei seiner Er- nennung zum König. Er spielte im Park mit sei- nen zwei Brüdern Tomislav und Andrej und sag- te: „…ich bin noch so klein und soll auch schon Spenden für Gedenkstätten

Eingegangen in der Zeit vom 01. März 2006 bis 30. Juni 2007:

Anna Künstlin aus Mainz 50,00 € Fortsetzung von Seite 4 Valerie Kremer 50,00 € die aus der ganzen Vojvodina und aus Deutsch- Jakob Putschli 25,00 € land angereiste Gäste. HOG Palanka insgesamt 1.815,00 € Eine erschütternde Geschichte hat man von Andreas Marosi 10,00 € einem, heute in Österreich lebenden Nachkom- Rosalia u. Heinrich Bechtele aus Gosheim 50,00 € men der Familie König gehört, der die traurige Maria Wolf aus Kanada über HOG Parabutsch 160,00 € Vergangenheit seiner Familie, den Verlust von Josef Duhatschek ebenfalls aus Kanada über HOG Parabutsch 250,00 € sechzehn Familienangehörigen und seine eige- Adam Eisemann aus Burghausen 200,00 € ne Erlebnisse im Lager schildernd sich bei dem Jakob Dippong aus Limburgerhof 100,00 € Ortsvorstand für die Errichtung der Gedenktafel HOG Kula 500,00 € bedankt hat. Sofi a Nothdurft 50,00 € Der Einweihung der Tafel durch die Priester Eugen Pekovac aus Ulm 30,00 € serbisch-orthodoxen und der römisch-katholi- Philipp Geiss 50,00 € schen Kirchengemeinden folgte ein gemeinsa- Stefan Barth 100,00 € mes viersprachiges Gebet (Sühnengebet) auf Anna u. Anton Armbrust 10,00 € dem Hofe des Gebäudes. Rosalia Köhler 20,00 € Die Versammelten begaben sich dann zum Maria Relinger 20,00 € Kreuz vor der Stephanskirche, wo sie vor dem Luise u. Franz Klement aus Bamberg 500,00 € Kreuz ein gemeinsames Gebet sprachen, bevor Elisabeth Braun 50,00 € sie im Rathaus einem stadthistorischen Vortrag des Kabinettsvorsitzenden Milan Stepanovic Spendeneingänge Stand 30.06.07: 65.468,23 Euro beiwohnten und am Empfang des Oberbürger- meisters teilnahmen. (F.C.Zs.) Markus Kyas

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 5 66.8.2007.8.2007 116:48:246:48:24 Tscheber Heimattreffen 2007

as Bundesministerium für europäische und ser Stunde hier begleiten. Sie beginnen in userer kommen ist. Lm. Supritz berichtete über den Dinternationale Angelegenheiten, sowie die Kirche Ihre Begegnung als Landsleute. Sie ha- Stand der Verhandlungen mit den dortigen Be- österreichischen Vertretungsbehörden im Aus- ben bei der Anfahrt Hindernisse gesehen. Wie- hörden zur Errichtung weiterer Gedenkstätten land engagieren sich seit Jahren für die Anlie- der einmal ist unsere Wasserversorgung zur Ehrung und Erinnerung an unsere Toten. Lm. gen der deutschsprachigen Volksgruppen und unterbro chen.Trotzdem haben Sie hierher ge- Norbert Merkle, Vorsitzender der Reutlinger Do- deren Angehörige in der österreichischen funden. Dies freut mich. Wir beginnen das nauschwaben, betonte in seiner Grußadresse Nachbarschaft. „Mit Hilfe der Schaffung eines Pfi ngstfest. Sie sind heute hierher gekommen die langjärhige gute Zusammenarbeit mit der eigenen Referates im Außenministerium wollen und haben Ihre Geschichte mitgebracht ... Ihnen HOG Tscheb. wir einerseits unser Engagement für die Ange- ist ja nicht ganz fremd, was es heißt, mit Men- Vom Reden allein wird man bekanntlich nicht hörigen dieser Volksgruppen vertiefen, die Be- schen verschiedener Sprache zusammen zu le- satt. Also wurde das Programm durch das ge- treuung und innerösterreichische Koordination ben. In Ihrer Heimat hatten Sie neben Ihrer deut- meinsame Mittagessen unterbrochen. Nach der verbessern, sowie auch einen symbolischen schen Muttersprache auch Ungarisch und das Mittagspause wurde das Programm durch den Akt setzen, der unser fortlaufendes Engagement Serbo-kroatische oder das Serbische zu bewäl- Auftritt der Donauschwäbischen Tanz- und Volk- deutlicher zur Geltung bringt“, sagte Staatssek- tigen. Manche haben in ihrer Zeit mit weiteren loregruppe Reutlingen unter der Leitung von retär Hans Winkler. Sprachen zu tun. Morgen hören wir, dass die Danny Harter fortgesetzt. Es war herrlich zuzu- Der ÖVP-Nationalratsabgeordnete und Ver- Leute in Jerusalem die Botschaft der Apostel in sehen, wie die jungen Tänzerinnen und Tänzer triebenensprecher Ing. Norbert Kapeller hatte ihrer Muttersprache hörten. Sie wunderten sich. mit Begeisterung über das Parkett wirbelten! Ihr sich in diesem Zusammenhang an das Außen- Lassen wir es zu und hoffen wir darauf, dass der Einsatz wurde mit donnerndem Applaus be- ministerium gewandt und ein Memorandum Heilige Geist auch in unserer Zeit den Menschen lohnt. präsentiert, welches im Zuge der von ihm im ganz verschiedener Herkunft etwas mitteilt und Anschließend folgte die Ehrung der über 80- „Gedenkjahr 2005“ initiierten parlamentari- hilft, sich zu verstehen. Leider kann ich außer jährigen Teilnehmer. Es konnten dreizehn anwe- schen Gedenkreisen in die Kronländer der ehe- der Messfeier heute nicht mit Ihnen feiern. We- sende ‚Jubilare‘ mit einem kleinen Geschenk maligen Donaumonarchie erarbeitet wurde. Als der beim Totengedenken auf dem Friedhof, noch geehrt werden. einen Punkt führt dieses Memorandum die Eta- in der Mittagszeit kann ich Sie begleiten. Mein Immer wieder gern gehört sind die von Jakob blierung einer Verbindungsstelle in Österreich Tag ist anderswie angefüllt. Auch Ihre Kinder Hild in donauschwäbischer Mundart vorgetrage- an, welche sich um die Belange kümmert, die und Enkel sind nicht hier. Bitte begleiten Sie alle. nen Gedichte. Was aber wäre ein landsmann- diese Minderheiten und die Republik Österreich Diese haben eine andere Geschichte als Sie. schaftliches Treffen ohne Musik und Tanz? Un- gemeinsam betreffen. So freut sich Kapeller, Auch das muss und kann man verstehen. Pfar- ser Landsmann und Musikus Andreas Müller dass seine Initiative für die Betreuung von rer Nikolaus Burger wünsche ich, dass er seine fand – wie immer – den ‚richtigen Ton‘ und ani- deutschsprachigen Volksgruppen in der öster- Füße wieder so benützen kann, dass sie beweg- mierte so maches Paar, das Tanzbein zu schwin- reichischen Nachbarschaft vom Außenministeri- lich sind wie seine Gedanken und Ideen. Ich gen. um aufgenommen wurde. wünsche Ihnen einen frohen Tag im Miteinander. Wohl auch das schöne sommerliche Wetter „Das neue Referat soll als Anlauf- und Koor- Gott geleite alle.“ trug dazu bei, dass bei der Verabschiedung ge- dinationsstelle für Anliegen deutschsprachiger Die Messfeier selbst zelebrierte unser Tsche- gen 19 Uhr allgemeine Zufriedenheit über den Volksgruppen im Ausland, einschließlich deren ber Landsmann Prälat Nikolaus Burger Pfr. i.R. Ablauf festzustellen war. Vereinigungen, dienen. Darüber hinaus wollen unterstützt von Pfarrer Kappler. wir auch vermehrt Projekte im Kultur- und Wis- Nach dem Gottesdienst begab man sich ge- Auf Wiedersehen in 2008! o.ts senschaftsbereich fördern“, so Winkler. meinsam zum Tscheber Gedenkstein auf dem So soll die Zusammenarbeit mit Institutio- Friedhof ‚Römerschanze‘. Zu den Trompeten- nen der deutschsprachigen Volksgruppen und klängen ‚Ich hatte einen Kameraden...‘ wurde anderen regionalen Partnern und Einrichtungen, zum Gedenken der Toten ein Kranz niedergelegt. insbesondere in Ostmittel- und Südosteuropa, Prälat Nikolaus Burger erinnerte in einer kurzen wo historische Gemeinsamkeiten die Volksgrup- Ansprache an die Menschenopfer als Folge des „Der Unterschied pe mit Österreich verbinden, gefördert werden. Krieges, der Vertreibung und der Inter nierung, Weiters werden auch die Hilfestellung bei Min- an die Erschießungsopfer. Frau Marianne Nach- derheitenfragen, wie die Anerkennung und För- bar trug bewegende Gedanken zur donauschwä- zwischen Gott und den Historikern derung als autochthone Minderheit, die Unter- bischen Passion vor. stützung von Partnerschaften verschiedenster Der Austragungsort des geselligen Teils war Art (Schulen, Städte, Institutionen, Vereine) und – wie schon in den letzten Jahren – wieder das besteht hauptsächlich darin, die Koordination für humanitäre Hilfe wesentli- Café-Restaurant ‚Schwarz-Weiß‘. Der Vorsitzen- che Kernbereiche des neuen Referats sein. de der HOG Tscheb, Lm. Roland Groh, begrüßte dass Gott die Vergangenheit Pfi ngstsamstag trafen sich in Reutlingen die die Ehrengäste und die teilweise von weither Tscheber Landsleute zum jährlichen Pfi ngst- angereisten Landsleute (Berlin, Graz). In seiner treffen. Programmgemäß begann das Fest mit Begrüßungsansprache ging er auf das ungebro- nicht mehr ändern kann“ einem Gottesdienst in der St. Andreas-Kirche im chene Interesse an dieser Veranstaltung ein: Es Reutlinger Stadtteil Orschel-Hagen. Pfarrer waren über 60 Landsleute gekommen. Beson- Richard Kappler hieß die Festgäste willkommen ders begrüßte er Lm. Hans Supritz, Bundesvor- Samuel Butler (1612-1680) und äußerte Gedanken zum Treffen der Tsche- sitzender der Landsmannschaft der Do- ber 2007 in St. Andreas zu Beginn der Messfei- nauschwaben, der gerade von einer Reise zu er: „Ich darf sie als Hausherr grüßen und in die- Verhandlungen in der Wojwodina zurück ge-

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 6 66.8.2007.8.2007 116:48:256:48:25 Schreiben aus dem Vatikan Der Präsident des Weltdachverbandes der Donauschwaben, Josef Jerger, hat im Namen der weltweit zerstreut lebenden Landsleute Bene- dikt XVI. zum Jubiläum der Bischofsweihe und zum 80. Geburtstag gratuliert. Aus dem Staatssekretariat Sektion eins Allgemeine Angelegenheiten kam ein Schreiben mit Foto, in dem hat sich Assessor Msgr. Gabriel Caccia im Auftrage des Hl. Vaters für die Glück- und Segenswünsche bedankt.

Nachfolgend veröffentlichen wir das Schreiben und das Foto mit der persönlichen Unterschrift des Papstes.

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 7 66.8.2007.8.2007 116:48:256:48:25 Verband der Volksdeutschen Landsmannschaften Österreichs Bundesverband

PRESSEDIENST der ALTÖSTERREICHER (PAÖ) 40 Millionen Vertriebene am Weltfl üchtlingstag 2007 Unrecht von 1945 dauert an! er „Verband der volksdeutschen Lands- der Flüchtlinge 40 Millionen beträgt, wobei es für die Enteignung des gesamten deutschen Dmannschaften Österreichs“ (VLÖ) erinnert im Vergleich zum letzten Jahr eine Steigerung Vermögens in der Tschechoslowakei und in Ju- am Weltfl üchtlingstag an die 20 Millionen Deut- um 14% gab. goslawien verantwortlich waren. Diese Un- schen, die im und nach dem Zweiten Weltkrieg Der Bundesvorsitzende des VLÖ, DI Rudolf rechtsdekrete haben bis heute ihre Rechtskraft aus dem europäischen Osten und Südosten ver- Reimann, meinte dazu: „Die Internationale Staa- behalten und wirken weiterhin diskriminierend. trieben wurden. Gerade das Schicksal der Hei- tengemeinschaft muss endlich Sanktionen ge- Dadurch wird eine nachhaltige Lösung verhin- matvertriebenen zeigt, dass die Vertreibungen gen Vertreibungen durchsetzen, um Vertreiber- dert und eine Aussöhnung unmöglich gemacht. von damals keine dauerhaften Lösungen schu- staaten klar zu machen, dass Vertreibungen Der VLÖ spricht sich weiterhin für eine Aufhe- fen, sondern ein Unrecht in die Welt setzten, nicht länger als Mittel zur Lösung von Minder- bung der Beneš-Dekrete und Avnoj-Bestimmun- das bis heute fortdauert. Der Weltfl üchtlingstag heitenfragen akzeptiert werden.“ gen aus. „Es kann nicht sein“, so Reimann wei- zeigt, dass sich die Geschichte leider wiederholt Vertreibungen sind zumeist mit dem Verlust ter, „dass Mitglieder der Europäischen Union an und Regierungen Minderheiten nach wie vor aller staatsbürgerlichen Rechte und Enteignun- Unrechtsgesetzen festhalten, die allen minder- vertreiben. Die Zahlen sprechen eine deutliche gen verknüpft. Im Fall der Heimatvertriebenen heitenrechtlichen und moralischen Standards Sprache: Aus den Räumen des UN-Flüchtlings- stehen dafür die Beneš-Dekrete und Avnoj-Be- der EU widersprechen.“ kommissariat (UNHCR) heißt es, dass die Zahl stimmungen, die nach dem Zweiten Weltkrieg

Treue zur Heimat − das Jubiläumstreffen der Parabutscher hr fünfzigstes Pfi ngsttreffen feierten die Pa- mit den Landsleuten erkennen, z.B. hieß es da: ihrer Flucht im heutigen Bad Schönborn sess- Irabutscher mit einem großartigen Festpro- „Ich freue mich sehr, dass Sie mit Ihrem Treffen haft wurde. Neben seinem Beruf als Rechtsan- gramm. die Tradition unserer Heimat aufrecht erhalten walt war „unser Heribert“ zügig die politische Man tat gut daran, wie in früheren Jahren, und pfl egen. Es ist wichtig, um die eigene Her- Karriereleiter hochgestiegen: Gemeinderat, wieder in die große Mehrzweckhalle zu gehen, kunft zu wissen und sich seiner Wurzeln be- stellvertretender Bürgermeister, Kreistag-, dann wo gut 300 Personen an Tischen bequem Platz wusst zu sein. Das ist gerade für die nachfol- Landtagsabgeordneter, zuletzt Innenminister, fi nden können. Die Organisatoren wollten es genden Generationen von Bedeutung, die nicht immer mit der Zusatzaufgabe „Beauftragter für noch ein Mal wagen und siehe da, die Leute mehr – wie noch viele von uns und auch ich Vertriebene, Flüchtlinge und Aussiedler“. Auf ihn strömten von weither herbei und füllten die Hal- selbst – die Zeit in der Heimat erlebt haben. sind die Parputer natürlich mächtig stolz und le bis auf den letzten Platz. Deshalb bin ich froh um die Treffen der Heimat- hören es gerne, wenn er sie für ihre Friedensar- Zu den vielen geladenen Gästen zählte auch ortsgemeinschaften, wie das Ihre, da diese uns beit lobt, was in europäischem Rahmen als Ver- eine fünfköpfi ge Delegation mit den Gemeinde- helfen, einen Standort zu haben.“ – Er vergaß söhnungsarbeit anzusehen ist. Er nennt als vertretern aus dem früheren Heimatdorf, die in auch nicht die Gäste aus Serbien zu grüßen und sichtbares Zeichen ihre Gedenkstätten und Begleitung von Erzdechant Jakob Pfeifer aus die Gesprächspartner zu einem gedeihlichen Denkmäler, die in Ratkovo errichtet werden Hodschag und zwei weiteren Landsleuten aus Miteinander zu ermuntern. konnten. Seine anerkennenden Worte für ihr Parabutsch/ Ratkovo angereist waren. Fünf Tage Bei der anschließenden Gedenkfeier beim nicht erlahmendes Zusammengehörigkeitsge- lang waren sie Gäste der HOG und bekamen Ge- Parabutscher Ehrenmal am Friedhof in Langen- fühl motivierten die Zuhörer von neuem. Jeder legenheit Land und Leute kennen zu lernen. Ihre brücken kam dann, nach der Ansprache von im Saal weiß wohl um die Schwierigkeit des Zu- ersten Eindrücke sind im nachstehend abge- Landsmann Kundl und unseren beiden do- sammenhaltens, wenn immer mehr „Säulen“ druckten Interview wiedergegeben. nauschwäbischen Pfarrern auch der Bürger- der HOG wegfallen! Der Sonntag begann mit dem Festgottes- meister von Ratkovo zu Wort. Mit bewegten Durch die gute Vorausplanung klappte die dienst in der Kirche von Langenbrücken mit ih- Worten dankte er für die Ehre, mit seiner Dele- Bewirtung der großen Gästeschar, die auch den rem Pfarrer Kesenheimer und seinen Konzeleb- gation an diesem Treffen teilnehmen zu dürfen angebotenen Fahrdienst zur Besichtigung des ranten, dem Parabutscher Landsmann Pfarrer und bekundete sein Interesse an einer weiteren Heimatmuseums gerne annahmen. Eine Volks- Moritz Eisemann und dem aus Serbien ange- freundschaftlichen Zusammenarbeit. tanzgruppe aus Neureuth unterbrach mit ihren reisten Pfarrer Jakob Pfeifer. Dankbar aufge- Lang war auch die Liste der Redner beim Darbietungen die lange Rednerliste und sorgte nommen wurde das Grußwort des Erzbischofs Festakt in der Kraichgauhalle. Man lauschte vor mit ihrer laut schallenden Musik für eine geho- von Freiburg, dem in Filipowa geborenen Dr. Ro- allem der Rede des Innenministers von Baden- bene Stimmung. Hans Supritz setzte mit einigen bert Zollitsch, das von Martin Kundl vorgelesen Württemberg Heribert Rech, der bekanntlich der Betrachtungen den Rednerreigen fort. Der Vor- wurde. Seine Worte ließen die Verbundenheit Sohn einer Parabutscher Familie ist, die nach sitzende der HOG Bulkes Franz Jung hatte eben-

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 8 66.8.2007.8.2007 116:48:266:48:26 falls die Ortsvorsteher seines Heimatdorfes Mensch anschaut, jede Einzelheit stimmt, so und Maglicer haben jetzt z. B. gemeinsam einen Maglic zu Gast und konnte erfreut über eine wie es früher in Parabutsch war, davon können Verein gegründet, zur gegenseitigen Bereiche- gute Übereinstimmung berichten. Gespannt er- wir viel lernen. Meine Achtung vor den Parabut- rung ihrer Bürger, ohne Unterschiede ihrer Her- wartete man danach die Rede des Bürgermeis- schern wächst dadurch immer mehr. Ich wün- kunft und Religion. Durch das bessere Kennen ters von Ratkovo, die wiederum von Pfarrer Pfei- sche mir noch viele Begegnungen wie diese. lernen komme man auch zu einer tragfähigeren fer übersetzt wurde. Prelic überbrachte die Erlauben Sie mir, dafür Dank zu sagen; Dank an Freundschaft. Er wünsche, dass solches auch Grüße der Bewohner von Ratkovo. Er erinnerte Alle, die schon bei uns waren und eine herzliche zwischen Parabutsch und Ratkovo gelingen daran, dass man vor fünf Jahren mit den offi zi- Einladung an diejenigen, die noch nicht wieder möge. ellen Besuchen begonnen hatte, was anfangs in Ratkovo waren. Ein gesundes und langes Le- In die herrschende freudige und hoffnungs- etwas schwierig war. Inzwischen habe sich eine ben und der Herrgott schütze uns alle!“ volle Stimmung hinein ergriff Pfarrer Eisemann Freundschaft entwickelt, was man ohne Ein- Die letzte außergewöhnliche Rede hielt der das Mikrofon für das Schlusswort, welches er schränkung behaupten könne. Probleme bereite Bürgermeister von Maglic, der gute Wünsche übrigens auch in fl ießendem Serbisch vorbrach- nur die Sprache. „Wir müssen zusammenarbei- aussprach, nicht nur für dieses Treffen, sondern te: ten, als Freunde, in der Wirtschaft, in der Kultur. auch für die weiteren in Ratkovo. Es habe auch „Liebe Freunde, Eure freundschaftlichen Ich bin beeindruckt von der großen Gastfreund- ihn sehr überrascht, was er hier alles zu sehen Worte und das freundschaftliche Erlebnis mit schaft, von Ihrer Herzlichkeit, doch am meisten bekam, vor allem: was die Parabutscher alles Euch sind ein freundschaftlicher Weg, in einer bewegt hat mich Ihr Museum, das bleibt mir un- für ihre Heimat tun! Allmählich überstehen die freundschaftlichen Gegenwart und in einer vergesslich! Ich hoffe, dass sich das jeder Menschen die schlimmen Zeiten; die Bulkeser freundschaftlichen Zukunft!“ R. Schneider

Landeswettbewerb

Am Landesrezitationswettbewerb, der unlängst 5 − 6 Klässler: 3. Platz: Bollér Krisztián, Unterstufe im Budapester Ungarndeutschen Nationalitä- Pécs/Fünfkirchen − schwäbische tengymnasium durch die Landesselbstverwal- Valeria Koch Schulzentrum Mundart: 1. Platz: Berek Bernadett, tung der Ungarndeutschen veranstaltet wurde, 5. hely: Maszler Fanni, Somberek / Schomberg haben die Schüler aus der Branau hervorragen- Véménd/Wemend 3. Platz: Ritzl Henriette, de Leistungen hervorgebracht. 7 − 8 Klässler: 1. Platz: Kecskés Alexis, Pécs / Somberek/Schomberg Landes Endergebnis: Fünfkirchen − Valeria Koch 4. Platz: Lichtmesz Éva, 1 − 2 Klässler: 3. Platz: Buzás Boglárka, Schulzentrum Palotabozsok / Boschok Pécs/Fünfkirchen − 2. Platz: Lehmann Mirjam, Oberstufe Valeria Koch Schulzentrum Pécs / Fünfkirchen − schwäbische 5. Platz: Jókúti Bernadett, Valeria Koch Schulzentrum Mundart: 1. Platz: Rittlinger Anita, Palotabozsok / Boschok 5. Platz: Géczi András Mihály, Somberek / Schomberg 3 − 4 Klässler: 4. Platz geteilt: Bogdán Gergely, Mohács/Mohatsch − 3. Platz: Lichtmesz Magdolna, Pécs/Fünfkirchen − Seelige Gisella Palotabozsok / Boschok Valeria Koch Schulzentrum Katholische Grundschule 4. Platz: Schnellenberger Kitti, 4. Platz geteilt: Király Ágnes, Somberek / Schomberg. Pécs/Fünfkirchen − Alles Gute: Zoltan Schmidt Innenstädtische Grundschule

Totenliste aus dem Vernichtungslager Knicanin / Rudolfsgnad in Verzeichnis mit 855 Namen von 237 Angegeben sind: Namen, Geburtsjahr, Ge- kes, Ujvar, Bački Brestovac, Ninčičevo, B. Novo EMännern, 464 Frauen, 71 Knaben und 83 burtsort in der Landessprache und Sterbeda- Selo, B. Dobro Polje, Hetin, Ložan, Pr. Sv. Ivan, Mädchen, die in der vom 5. November 1945 tum. Ridjice, Šišak, Bela Zrkva, Kolut, Zemun, Torza, bis 3. März 1948 im Block „Jabuka“ verstorben Die Verstorbenen stammten aus folgenden Molin, Franzfeld Jarmina und Soltur. sind, ist in letzter Zeit aus einem Nachlass auf- Orten: Jabuka, Glogonj, Kraljevićevo, Jarkovac, Wer meint, eine verwandte Person sei in diesem getaucht. Die Frau, die diese Liste in deutscher Vojlovica, Dolovo, Jaśa Tomić, Mramorak, Block des Lagers Knicanin verstorben und nä- Sprache aufstellte, war im Block „Jabuka“ für Hajdušica, Starcevo, Pančevo, Pavlovo, Donja here Auskunft haben möchte, wende sich bitte die Führung der Namenslisten mit Zu- und Ab- Lastra, Filipovo, Tomasevac, Orles, Lovcin, an: gängen zuständig. Neben dieser Liste von ins- Knicanin, Starcevo, Ban. Karlovci, Belo Blato, Josef Jerger gesamt 15 DIN A4 Seiten sind auch die Durch- Futog, Elemir, Opovo, Novo Selo, Sakula, Sv. Hu- Anebosstr. 7 schriften der Originale vorhanden. bert, Ban. Despotovac, Uzdin, Toroka, Crepaja, 67065 Ludwigshafen Der verstorbenen Landsmännin, die diese Debeljaća, Beograd, Omoljica, Varjas, Vršac, Tel.: 06 21-57 58 76 Listen der Nachwelt erhalten hat gebührt unser Šove, Plošica, Katarina, Sečanj, Stalira, Klek, La- Fax : 06 21-5297 822 aller Dank. jkovci, Lazarevo, Lichtenberg, Sekić, Šarća, Bul- E-Mail: [email protected].

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 9 66.8.2007.8.2007 116:48:276:48:27 Jahresbericht des deutschen Volksverbandes für das Jahr 2006

a) Wer sind wir? c) Was haben wir neben regelmässigen Akti- viel Sternlein stehen“ und „Kukuck, kukuck ruft Der Deutscher Volksverband ist ein Verband der vitäten im Jahr 2006 noch im Haus des Ver- es aus dem Wald“. Deutschen in Serbien, mit dem Sitz in der Stadt bandes gemacht? Subotica. Der Verband wurde im Jahr 1996 ge- gründet und vom zuständigen Ministerium im Januar: Jahr 1997 registriert. Unser Ziel ist es, unsere Die Tribüne im Haus: Restitution und Vermö- kulturelle und nationale Identität hier in Serbien gensrückgabe in Serbien. Das Anmeldungsge- aufzubewahren. setz und die Termine. Die Landsleuten aus der Für uns ist ganz klar das nur die gute Zusam- ganze Woiwodina haben gekommen. menarbeit mit den in diesem Raum lebenden Unser Gast im Januar war Herr Rudi Kastner, anderen Nationalitäten bedeutet unser Weiter- Präsident, Internationalen Deutscher Verein. Ge- bestehen. Unser Verband pfelgt gute Kontakte spräch über der Zusammenarbeit und Plänen. zu den Organisationen anderer Nationalitäten in Subotica und ganz Serbien. Februar: Gespräch am Runden Tisch: Die Erinnerungen Digitalaufnahme der Kinderlieder für ein CD b) Was machen wir? der Erlebnisgeneration über Russlandeportation Die regelmäßigen Aktivitäten der Abteilungen und Lagerberichten der Überlebenden. Die Frau- Mai des Verbandes im Jahr 2006: en Pilhartz, Gärtner, Gubitschek, Seitz, Wachs, Muttertagfeier mit Kuchen, Getränken und mit Die Theaterproben der JUGENDTHEATER- Leitenberger und Engi-Frei hatten eigene Erin- deutscher Volksmusik. Das Haus war voll mit GRUPPE des Verbandes „JUNGE NIBELUNGEN“ nerungen erzählt. Mitgliedern aus 14 Orten. waren jeden Mittwoch von 19.00 bis 20.30 Uhr. Frau Hilda Heinrich, Lehrerin, wurde seitens Die Muttertagfeier im Haus des Verbandes, Es gab auch ein Termin für Samstag von 10.00 des Vorstandes als unsere neue Kulturreferentin Mai 2006 bis 12.00 Uhr wenn im Haus des Verbandes am gewählt und Kornelia Weigner, Jurastudentin, Deutscher Volksverband und die Agentur der Lo- Mittwoch eine Sondernveranstaltung war. als neue Jugendreferentin. kaldemokratie in Subotica zusammen mit der DER FRAUENCHOR des Deutschen Volksver- Universität in Warwick (Gross Britanien) waren bandes „LORELEI“ März: Projekträger des Projektes: „Nationale Minder- Die Proben waren am Samstag 17.00 bis Eine Meinungsumfrage mit vielen Gesprächen heiten in unserer Nachbarschaft: Deutschen in 19.00 Uhr oder nach der Vereinbarung am Frei- und Interviews mit unseren Mitgliedern ausser Subotica (Serbien), Ungarn in Esseg (Kroatien) tag ab 17.00 bis 19.00 Uhr. Subotica, also im ganzen Gebiet der Provinz und Bosniaken in Sisseg-Kennen wir sie?“ Ein Ab Januar 2007 sind die Proben am Montag Woiwodina haben wir durchgeführt. Die Frage grenzüberschreitendes Projekt. Wir haben Ver- ab 17.00 Uhr war: Was soll unser Verband noch mehr für die anstaltungen, Videos und Tribüne über die Zu- Die Begegnungen mit den Mitgliedern und Erhaltung der deutschen Identität in Serbien tun sammenleben der Minderheiten gemeinsam Sympathisanten des Verbandes (ohne Tagesord- und was kann jeder von uns persönlich mehr für gemacht. Es wurde 1000 Ansichtskarten auch nungen, mit Musik, Getränke und Kuchen) wa- das Deutschtum beitragen? mit 5 Motiven aus dem Haus des Verbandes ge- ren jeden Dienstag: von 17.00 bis 20.00 Uhr Meinungsaustausch mit dem Representan- druckt und dazu wurde noch 500 Buchzeichen Die Sprechstunden waren: ten aus anderen dt. Vereinen. Das Gesprächthe- auch mit deutsche Nationalfarben verteilt. am Montag: 10.15 bis 12.00 Uhr ma war: Gemeinsam die strategische Zielen der Vortrag in der Kunstgalerie Subotica: „Deut- am Mittwoch: 19.00 bis 20.30 Uhr deutschen Minderheit in Serbien zu markieren schen in Subotica: Geschichte, Gegenwart und am Freitag: 11.15 bis 13.15 Uhr und diese gemeinsam zu erreichen. die Zukunft“. Vorträger war Geschichtslehrer Rudolf Weiss. Unsere Deutsche RUNDFUNKSENDUNG April Institut für Auslandsbeziehungen (Ifa) hat ein „UNSERE STIMME“ Osternfeiern: deutsche Messe in der katho- Medienseminar in Subotica gehalten. Die Tel- Jeden Freitag ab 19.00 Uhr bis 19.30 Uhr. UKW lischen Kirche in Subotica. Unser Chor Lorelei nehmerinen und Teilnehmern aus ganzen Woi- 89,6 Mghz auf der Wellen von Radio Subotica. hat deutsche Kirchenlieder gesungen. wodina und Kroatien waren unsere Gäste im Radio Subotica ist ein Regionalsender. Unsere Osternempfang im Haus des Verbandes mit Haus beim einem Empfang und wie das bei uns Sendung ist bis zu 60 km von Subotica noch Imbiss. schon eine Tradition ist: es war dannach ein lus- hörbar. Unsere Sendung ist in Realzeit (live) Die Delegation der Agentur der lokalen De- tiges Tanzabend mit Bier, Wein und deutsche auch über das Internet erreichbar: www.radio- mokratie besuchte unser Haus. Eine Zusam- Musik. Herr Andreas Bock, Ifa Koordinator aus subotica.co.yu dann auf der „magyar adäs“ an- menarbeit aus dem Bereich Schutz der Minder- Budapest, war ein paar Tagen unser Gast im klicken und es geht! Die Mitarbeiter der Sen- heiten und Menschenrechten wurde vereinbart. Verbandshaus. Im Haus haben wir ein Gastzim- dung sind Mitglieder und Sympathisanten des Die Medienagentur „Neomedia“ hat deut- mer mit eine Teeküche und ein Badezimmer. So Deutschen Volksverbandes. sche Kinderlieder im Haus des Verbandes digital können unseren offi zielle Auslandsgästen dort Die Ausleihung der Bücher in der Bibliothek aufgenommen. Jede Schule in der Woiwodina kostenlos übernachten. des Verbandes war bei der Zeitpunkten der er- wird CD‘s mit Kinderliedern der Nationalitäten wähnten Aktivitäten kostenlos möglich. Für un- die in Serbien leben kostenlos bekommen. Das Juni sere Leserschaft stellt ca. 4000 deutschsprachi- ist ein Projekt der Medienagentur die zusammen Am 23. Juni war die erste deutschsprachige ger Bücher, Periodika, Fachzeitschriften usw. mit EU Stiftungen durchführen wird. Unsere Kin- Theaterstückpremiere in Serbien nach dem zur Verfügung. der stellten folgende Lieder vor: „Weißt du wie 2. Weltkrieg welche die deutsche Minderheit

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 1010 66.8.2007.8.2007 116:48:276:48:27 aus eigene Kräfte und mit eigenen Schauspieler September sche Kinder und Frauenschicksalen in ehem. gemacht hat. Das geschah im Kindertheater der Rotary Klub in Subotica: Vortrag: „Die Deutschen Jugoslawien in der Zeit der Flucht und Vertrei- Stadt Subotica. Unsere Jugendtheatergruppe in Serbien − Die Geschichte und Gegenwart“. bung (1944 / 45)“ organisiert. „Junge Nibelungen“ hat am 23. Juni sein erstes Der Vortrag hat Rudolf Weiss gehalten. Weihnachtsfeier in der katholischen Kirche in erfolgreihes Auftritt in Serbien, mit einem Paro- Rathaus in Subotica: EU Komissionsvertreter Subotica mit dem Chor „Lorelei“ und wunder- diestück, erreicht. Der Kindertheater war ganz und die Vertreter der serbischer Regierung zu- schönen deutschen Weihnachtsliedern. voll. Das war für unsere Jugend die beste Er- sammen mit der Vertreter der Minderheiten: Weihnachtsempfang im Haus für die Mitglie- munterung nur so weiterzumachen. Konferenz über der Minderheitenrechte in Ser- der und Sympathisanten des Verbandes. Weih- bien. nachtsbaum und Stollen. Kerzen und das Lied Fussballweltmeisterschaftsfi eber war auch Eine Reisegruppe der Donauschwaben aus „Stille Nacht“. bei uns im Haus. Die Kinder haben tagelang BRD besuchte unser Haus. Fussball gespielt im Hof des Hauses. Die Mäd- d) Verschiedenes: chen gegen Buben, dann Mädchen gegen Mäd- Oktober Unsere Mitglieder besuchten verschiedene Se- chen usw. Die Photographie spricht für sich Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit ha- minare und Tagungen ausser Subotica: selbst. ben wir ein Volksfest im Haus abgehalten. Kes- September 2006: Volksgruppensymposion des selgulasch, Mohnkuchen, Bier, Wein und deut- VLÖ in Esseg-Kroatien. Das Thema war: “ Erfah- sche Musik standen auf dem Programm. Dieses rungen der deutschen Minderheiten aus Südost Jahr ohne Krawatten und Festreden. Das war Europa.“ ein Wunsch der Mitglieder. In Norditalien, Bibibone, war im Oktober 2006 Bericht über die Situation in Syrmien von die Tagung des Funkforums. Das Thema: „Die Herrn Paul Feger. Herr Feger ist unser Koordina- Zusammenarbeit deutscher Rundfunkredaktio- tor in Syrmien. Der Landesvorstand hat zusam- nen aus Rumänien, Ungarn, Kroatien und men mit Landsleuten in Syrmien die vorgesehe- Serbien.“ ne Aktivitäten in Syrmien bewilligt. Ifa Medientreffen im November in Karlowitz, das Thema: „Austausch über die Zukunft des November deutschsprachigen Medienbereichs in der Woi- Kranzniederlegungen für unsere Opfer in den wodina und über gemeinsame Kommunika- Fussbalweltmeisterschaftsfi eber, Hof des Deutschen Massengräbern in Gakowa, Kruschiwl, Bajmok tionsplattformen.“ Hauses, Juni 2006 und Subotica in der Batschka und in Molidorf und Franzisdorf im Banat. Wir gedachten der e) was ich zum Schluss als Vorsitzender des Herr Petar Ladjevic, Direktor des Amtes für nati- Deutschen, die in ihrer Heimat im ehemaligen Deutschen Volksverbandes im Namen des onale Minderheiten in der serbischen Regierung kommunistischen Jugoslawien verblieben wa- Vorstandes noch sagen will: war in Subotica und das war für uns im Verband ren, an denen gegen Ende des Zweiten Weltkrie- Das ehrenamtliche Engagement von vielen die gute Gelegenheit für die Meinungsaustausch ges durch Partisanen und vor allem danach Mitarbeitern im Deutscher Volksverband ist über verschiedenen Themen aus dem Bereich durch das Tito-Regime grausamste Untaten ver- schon seit mehr als 10 Jahren eine tragende Minderheitenrechte in Serbien. übt worden waren. Säule des Verbandes. Durch dieses stetige En- gagement leistet der Deutscher Volksverband Juli Buchvorstellung im Haus des Verbandes: Das ihren Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Er- Unser Chor Loreley stellte sein neues Programm Buch „Falsche Vereinbarung“ von Stevan Vasic bes des Deutschtums in Serbien. Das ehrenamt- in eine katholische Kirche in Subotica vor. Da- aus Pantschowa wurde vorgestellt. Das ist ein liche Engagement unzähliger Mitglieder des nach wurde im Haus des Verbandes ein Emp- „Banaterhumorbuch“ so der Autor. Moderator Verbandes kann nicht hoch genug gewürdigt fang für alle Konzertgäste und Chormitgliederi- war Herr Johan Altheimer aus Pantschowa , un- werden. nen abgehalten. ser Koordinator für Süd Banat. Rudolf Weiss Unser Haus besuchten die Donauschwaben Vorsitzender des Deutschen Volksverbandes aus BRD und Österreich. Herr Laslo Mandler, Vi- Dezember zevorsitzender des Deutschen Volksverbandes Freie Universität in Subotica: Ein Runder Tisch Tel: aus dem Ausland: 00381 64 152 7 152 hat unsere Tätigkeit vorgestellt. wurde vom Deutscher Volksverband über „Deut- im Inland: 064 152 7 152 Treffen mit Mitgliedern des Verbandes aus dem Banat. Bericht von Herrn Ludwig Link, Lei- ter der Zweigstellen im Mittel-Banat und von Herrn Peter Ring, stellvertr. Leiter: „Die Situation im Banat − Pläne für die Zukunft“. Meinungs- Sprech- und Beratungsstunden austausch und Koordination der Aktivitäten mit der Zentralverwaltung des Verbandes in Suboti- Unsere Landsmannschaft bietet den Mitgliedern und Landsleuten Beratung nach Verein- ca. barung mit dem Landesvorsitzenden oder mit den Vorsitzenden der Untergliederungen an. August Ausfl ug nach Ungarn. Wir waren von Deutschen Landesvorsitzender: Josef Jerger in Südungarn und von IDV in einen Weinkeller Anebosstraße 7, 67065 Ludwigshafen eingeladen. Hirschpaprikasch, Nürnberger Telefon: 06 21 / 57 58 76, Würstchen, Weissbier und guten Wein. Alles das Fax: 06 21/5 29 78 22, war mit echter deutscher Volksmusik begleitet. E-Mail: [email protected]

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 1111 66.8.2007.8.2007 116:48:286:48:28 „Hopsa Schwabenliesel, dra di um und tanz a bissel“ Erste Bundesweite Tagung der Kindertanz- und Trachtengruppen der Landsmannschaften aus Südosteuropa

Am 10. –11. März 2007 fand auf der Son- organisiert von Markus Kyas, Mitglied im Bun- Ebenfalls am Nachmittag gab es in der nenmatte in Sonnenbühl bei Reutlingen die desjugendvorstand der LM der Donauschwaben Schreibwerkstatt für Kinder bis 14 Jahren von erste bundesweite Tagung der Kindertanz- Bundesverband e.V. In einem Geländespiel (10 Referentin Gabriele Welke, die Erarbeitung und und Trachtengruppen statt. Eingeladen und Stationen) konnten die Gruppen im 10 Minuten- das Erstellung von „Elfchen“ mit Wörter wie: organisiert wurde diese vom Jugendvorstand takt auf eine imaginäre Auswanderreise starten. fremd, neues Land, zuhause, Hilfe, einsam, der LM der Donauschwaben Bundesverband Je vier Sachen durften sie von insgesamt sechs Heimweh, Freunde, glücklich. e. V. mit dessen Vorsitzenden Stefan Ihas zu- mitnehmen: Brot, Geld, Medizin, Schmuck, Klei- Diese Gedankenaufl istungen wurden künst- sammen mit der Kulturreferentin für Südost- der und die Bibel. lerisch erfaßt und dem gesamten Publikum vor europa Frau Dr. Swantje Volkmann. Viele Hindernisse mußten überwunden wer- dem Abendessen vorgetragen. den: Überqueren eines Flusses mit Hilfe eines Beispiel 1: „Fremd. Neue Welt. Alles viel Die Anzahl der Teilnehmer war erstaunlich Gleitseiles, Grenzübergang mit Ausfüllen von schlechter. Was soll ich tun. Weg!“ groß: 94 Personen, davon 47 Kinder im Alter von unlesbaren Formularen, Wegweiser ermitteln Beispiel 2: „Fremd. Kein Zuhause. Ich kenne 4–14, und 25 Jugendliche (ab 15 Jahren), sowie aus Kreuzworträtsel, Räuberüberfall und Ver- niemanden. Ich weiß nicht weiter. Hilfe!“ Erwachsene, Betreuer und Organisatoren. handlungsgeschick sei es Gefangenenbefreiung Am Sonntag, den 11. März, fand am Vormit- Tänzer von den Donauschwäbischen Kinder- oder Kauf von Boden, Zeltaufbau auf unebener tag unter der Leitung von Franz Flock vom Bun- tanz- und Trachtengruppen aus Ulm, Reutlingen, Fläche und Überzeugungsarbeit leisten beim desjugendvorstand eine Podiumsdiskussion der Wernau, Mosbach, Speyer, Albstadt-Ebingen, Ortsvorsteher damit man in der neuen Siedlung Gruppenleiter statt. Der Schwund der aktiven Steinheim, der Trachtengruppe der Banater aufgenommen wird. Mit dem Volkslied „Nun ade Tänzer und Trachtenträger wurde geschildert, Schwaben Singen, sowie von der LM der Sie- du mein lieb Heimatland“ startete die Nürnber- der sich bei den meisten Gruppen auch als be- benbürger Sachsen aus Geretsried und Nürn- ger Familie Meier bestehend aus: Vater Alexan- drohlich erwies. Lösungen und Vorschläge für berg waren anwesend. der (9), Mutter Sigrid (44), Sohn Kathrin (12) und Belohnungen der Jugendlichen wurden erörtert. Auf dem schönen Gelände des Feriendorfes Tochter Sabine (12) sowie die Schwester des Die Eltern der Kinder und Jugendlichen müßte „Die Sonnenmatte“ konnte diese große Gruppe Vaters Karline (12) mit ihrer Familie. Der Schwa- man in die Vereinsorganisation mehr einbezie- ein sehr schönes, aktives und lehrreiches Wo- ger Annette (42) und die Cousine Silke (9) waren hen. chenende verbringen. mit von der Partie. Für das leibliche Wohl dieser Tagung sorgten Der Tanzworkshop geleitet von Anniko Me- Auf dem großen Gelände des Feriendorfes Ulrike und Rudi Schiebli sowie Franz Flock. Die zei-Kramm aus Himesháza/Südungarn, bestand wurden die Stationen geschickt eingebaut so Lieblingsgerichte der Kinder wie Würstchen, aus Auszügen von ungar-deutschen Tänzen des dass der Parcours uns nicht nur frische Luft und Spagetti, Wurst- und Käsebrote, Salat, Obst und Herausgebers und Urhebers Helmut Heil. Zwei Bewegung bescherte, sondern das Thema „Aus- Joghurt und die große Auswahl an Getränke Choreographien aus folgenden Tanz-Potpourris wandern – Aussiedeln“ erstmals den Kindern wurde von den Teilnehmern sehr geschätzt. wurden erlernt: Tanz 1: In der grünen Wiese, Der bewußt gemacht wurde. Mit einer schönen Tanzdarbietung aller akti- Spielmann, Ich seh´ Dich, Im Kronenwald, Der Zum Thema Geschichte unserer Vorfahren ven Teilnehmer ging die Tagung zu Ende. Ein Schmied Tanz, 2: Hopsa Schwabenliesl, Sieben- gab es am Nachmittag den Jugendworkshop herzlicher Dank gebührt allen Organisatoren schritt, Patschtanz. „Flucht und Vertreibung 1945–46“ geleitet von dieser Veranstaltung. Dabei befolgten die Tänzer gekonnt die An- den Referentinnen Dr. Swantje Volkmann und „Eine Kinderfreizeit ward uns beschert, wie leitungen und Tanzschritte und sangen sogar Elke Leinenweber des Donauschwäbischen es nicht viele gibt. dazu. Ob die Drehpolka im Kreis Schulterfas- Zentralmuseums. Die Erarbeitung in Gruppen Vor reiner Freude ausgefüllt und Sorgen un- sung „gezeppelt“ oder auf siebenbürgische der Presse- und Bücherinformationen die am getrübt. Weise mit ausgestreckter Armfassung getanzt Ende als Bericht, Brief Landkarteneintrag oder Mit netten Teilnehmern von nah und fern, so wurde, war hierbei unwichtig, denn vor allem Einpacklogistik präsentiert wurde, zeigte sich zu fi ng´s am Freitag an. der Spaß am Tanzen und am Singen stand im Beginn schwierig von Seite der Jugendlichen. Mit Tanzschritten allen wohlbekannt aus dem Vordergrund. Die Themen beruhten auf Pressemitteilungen schönen Donauschwabenland. Donauschwäbische Backrezepte wurden im die das Schicksal von Personen auf verschiede- Ein schöner Tag voll Harmonie, ist wie ein Backseminar vermittelt. Unter der Anleitung von nen Wegen in ihre neue Heimat geführt hatte, Edelstein. Cornelia Baier, Referentin des Donauschwäbi- sei es die Zwangsvertreibung oder die Flucht. Er strahlt euch an und ruft euch zu: Heut sollt schen Zentralmuseum Ulm, konnten die Kinder Der Überlebenswille besiegte das Elend und die ihr glücklich sein! in Gruppen die Zutaten verrühren und auf Back- Not. Dieses Wissen ist in dem zarten Alter der Und was das Schicksal euch auch bringt, was blechen vorbereiten. Jugendlichen natürlich kein Alltagsthema, doch immer kommen mag, Es gab Ausstecherle, Schokopralinen und bewußter schätzen sie nun die Lebensqualität es bleibt euch die Erinnerung an diesen schönen Grilac Bomben. Diese wurden alle gemeinsam die ihnen Deutschland heute bietet. Geschichts- Tag.“ am Nachmittag bei Tee und Kaffee verspeist. wissen über Auswandern, Flucht und Vertrei- (Vorgetragen von Karline Folkendt, 12, Tanz- Einer der größten Höhepunkte der Veranstal- bung ist wichtig, um unsere Herkunft zu verste- gruppe Nürnberg) Annette Folkendt tung war die „Aussiedler Rallye“ konzipiert und hen und zu kennen.

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 1212 66.8.2007.8.2007 116:48:286:48:28 Mit Walzer, Polka und Csárdás das Festzelt zum beben gebracht

„Eins, zwo, drei...Eins, zwo, drei....,“ klingt es zu Beginn des Jahreszeiten-Potpourris, mit dem die donauschwäbische Tanz- und Folklore- gruppe Reutlingen Ihr neu zusammengestelltes deutsch-donauschwäbisches Tanzprogramm eröffnet. So auch in Hettingen (Kreis Sig- maringen), in dem die Stadt Hettingen zu 600 Jahre Briefrecht und der Musikverein zum 150jährigen Jubiläum eingeladen hatten. Eine mehrtägige Feier, die mit dem Bezirksmusiktag ihren Höhepunkt fand, veranlasste zahlreiche Schaulustige zum Festplatz zu fl anieren. Die Reutlinger Tänzer sind der Einladung des Musikvereins gerne gefolgt und präsentierten sich am 18. Mai im Festzelt Ihr deutsch- donauschwäbisches und auch ungarisches Programm. Stolz präsentierten sich die Buben und die Mädchen, die in der Miletitscher Tracht auf die Bühne marschierten. Das Jahreszeiten-Potpour- ri wird seit knapp einem Jahr getanzt. Es be- steht aus einem Walzer, einer Polka und einem Die donauschwäbische Tanz- und Folkloregruppe aus Reutlingen in echt donauschwäbischer Tracht. Marschtanz, die direkt hintereinander präsen- tiert werden. Bei der Polka konnten im Hettinger Nach einer kurzen Pause und der Möglichkeit mit lange anheftendem Applaus, was die Tänzer Festzelt bereits die ersten Jubelschreie unter sich umzuziehen, präsentierten sich die Tänze- mit Freude aufnahmen. den Gästen festgestellt werden, denn das do- rinnen und Tänzer in der ungarischen Tracht. Dies war erst der Auftakt für eine lange Sai- nauschwäbische Temperament ist auf der rauen Beginnend mit dem „Dunantuli Frisch Csárdás“ son. Die öffentlichen Termine der Tanzgruppe Alb nun doch etwas besonderes. Mit der an- wurde es zunehmend „feurig“ im Zelt. Der können auf der Webseite www.donauschwa- schließenden „Böhmischen Polka“, „Schnellpol- „Paartanz“, „Magyar Csárdás“ und der „Mäd- ben-reutlingen.de eingesehen werden. ka“ und den „Veilchenblauen Augen“ hatten die chenreigen“ trieben die Schweißperlen auf die Die Donauschwäbische Tanz- und Folklore- Tänzer das Publikum stets auf Ihrer Seite, was Stirn bevor mit dem altbekannten „Szányi Csár- gruppe Reutlingen. mit einem lauten Applaus zum Ausdruck ge- dás“ der letzte und zugleich anstrengendste bracht wurde. Tanz aufgeführt wurde. Die Zuschauer dankten

Veranstaltungskalender Haus Pannonia in Speyer Donnerstag, 16. August 2007 Vorausschau in das Spätjahr: Sonntag, 30. September 2007 Mitarbeiterabend der Aktiven des Sonntag, 2. September 2007 Erntedankfest-Offener Sonntag im Hauses Pannonia ab 18.30 Uhr Offener Sonntag im Haus Pannonia Haus Pannonia mit Diensteinteilung Samstag, 15. September 2007 Sonntag, 21. Oktober 2007 Sonntag, 19. August 2007 Treffen der „Garnison de Spire“ im Treffen der HOGen Jabuka und Sommerfest im und um das Haus Haus Pannonia Glogon im Haus Pannonia Speyer Pannonia am Schnitterfest-Sonntag 10.00 Uhr: Frühschoppen Sonntag, 23. September 2007 Samstag, 27. Oktober 2007 12.00 Uhr: Mittagessen ohne Treffen der HOG Bulkes im Haus „Donaudeutsche Kerwei“ in der Voranmeldung Pannonia Stadthalle Speyer 15.00 Uhr: Kaffee und Kuchen Mittwoch, 26. September 2007 Mittwoch, 29. August 2007 „Herbst-Nachmittag für alle Senioren Verantwortlich für den Versand der Seniorenstammtisch im aus Stadt und Land“ „Donaudeutschen Nachrich ten“: Haus Pannonia mit Tanz und Unterhaltung im Haus Anton Zeitler Pannonia Kastanienweg 2 Mittwoch, 29. August 2007 Mittwoch, 26. September 2007 67454 Haßloch Treffen der Landsmannschaft der Treffen der Landsmannschaft der Telefon: 0 63 24/42 96 Pommern im Haus Pannonia Pommern im Haus Pannonia

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 1313 66.8.2007.8.2007 116:48:286:48:28 In welche Orte gehen die Hilfspakete der Humanitären Hilfe?

ach einer der Schriftleitung von Herrn Lahr Kikinda 69, Es wurden absichtlich die jetzigen Orts namen Nzur Verfügung gestellten, unvollständigen, Kljacevo 11, verwendet. Durch Herrn Beck werden von Som- Liste wohnen unsere hilfsbedürftigen Landsleu- Kolut 4, bor aus Landsleute in 19 Orten beliefert. te in nachfolgenden Orten der Woiwodina: Kula 157, Über den geplanten Warenkorb können Sie Kupusina 4, direkt bei Herrn Lahr Auskunft erhalten. Anschrift Aleksa Santic 9, Mali Idjos 7, siehe Spendeaufruf. Apatin 157, Novi Sad und Umgebung 363, Backo Novo Selo 6, Odjaci 38, Backa Palanka 55, Padinska Skela 55, Backa Topola 25, Pancevo 17, Backi Breg 14, Ruma 15, „Vergesst uns in der alten Heimat nicht, Backi Brestovac 2, Sivac 7, denn Hilfe ist leicht, wenn alle helfen“ Backi Monostor 66, Sombor 177, Bajmok 23, Sremski Karlovci 72, Bela Crkva 35, Srpski Miletic 4, Humanitäre Hilfe „Donauschwaben“ Zemun19, Stanisic 11, im kath. Pfarramt St. Nikolaus, Bezdan 78, Subotica 77, D 84307 Eggenfelden Bogojevo 12, Svetozar Miletic 24, Crvenka 49, Svilojevo 20, Konto: 33 860, BLZ: 743 514 30, Conopla 28, Telcka 25, Sparkasse Eggenfelden Doroslovo 28, Vrbas 61, Gakovo 4, Zrenjanin 60.

Spendeaufruf Humanitäre Hilfe in die alten Heimatgebiete Batschka, Banat, Srem, für das Winterhalbjahr

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Landsleute,

über 2.000 namentlich erfasste Landsleute leben noch in der alten Heimat. Sie waren größtenteils in den Vernichtungslagern der kommunistischen Tito Partisanen und haben unmenschliche Massaker und Gräuel erlitten. Sie haben zwar überlebt aber die meisten von ihnen sind physisch oder psychisch krank. Mit Renten von 40 bis 80 Euro darben sie an der Grenze unterhalb des Existenzminimums. Es wäre für uns alle, der so genannten Erlebnisgene- ration eine Schande, wenn wir die wenigen Jahre, die wir noch hier auf dieser Erde sind, unseren Brüdern und Schwestern nicht helfen würden. Die Lebenshaltungskosten für haltbare Lebensmittel sind dort, gemessen an den Renten, wesentlich höher als bei uns. Ich rufe daher alle auf, alle Landsmannschaften – weltweit – alle Heimatortsgemeinschaften und jeden einzelnen von Ihnen, Ihren Beitrag zu leisten. Humanitäre Hilfe ist nicht nur eine Frage der Mildtätigkeit, sondern auch eine Frage von Ehre und Gewissen. Dieser Ausgabe liegt ein Zahlungsformular bei, bezogen auf die katholische Kirche in Eggenfelden, weil ich mich leider nach 15 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit, von dem evangelischen Pfarramt getrennt habe. Der neue Pfarrer war in der Zusammenarbeit so unqualifi ziert, dass mir nichts ande- res übrig blieb. Landsleute aus dem Ausland bitte ich um Überweisung eines Schecks. Die Humanitäre Hilfe wird auch in diesem Jahr einen gesamtwert von 200.000,- Euro haben. Das scheint auf den ersten Blick sehr viel zu sein, aber aufgeteilt auf 2300 Familien und 180 Wintertage sind es gerade mal 48 Eurocent pro Familie und Tag, die Frachtkosten eingerechnet. 50.000,- € fehlen derzeit noch um alles fi nanzieren zu können. „Was Ihr den geringsten unter meinen Brüdern getan habt, das habt Ihr mir getan“. Worte unseres Herrn Jesus Christus. Bitte lassen Sie uns also gemeinsam Gutes tun und unseren Landsleuten in der alten Heimat ein guter Hirte sein!

Mit freundlichen Grüßen Robert Lahr Sonderbeauftragter Humanitäre Hilfe „Donauschwaben“ im kath. Pfarramt St. Nikolaus, Kirchplatz 3, 84307 Eggenfelden, Telefon 08721-1812, Fax 08721-12384 Privat: Zellhuber Ring 51, 84307 Eggenfelden, Tel. 08721-1548, Fax 08721-10814 E-Mail: [email protected]

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 1414 66.8.2007.8.2007 116:48:296:48:29 Dr. Josef Schwing wurde 75 Jahre Am 17. Juni 1932 erblickte Josef Schwing in Boschok/Palotabozsok in Südungarn die Welt. Nach seiner relativ glücklichen Kindheit, die durch Kriegsereignisse geprägt waren, studierte er an der Eötvös-Lorand-Universität Romanistik und Finnougristik. Nachdem er wegen seiner deutschen Abstammung an der Universität be- nachteiligt wurde, entschied er die Gunst der Stunde 1956 zu nutzen und verließ die alte Hei- mat. Er kam nach Ludwigshafen und absolvierte eine kaufmännische Lehre bei der BASF, wo er seine Frau Hannelore, geborene Sauer, kennen lernte. Die Existenz der Familie sicherte ein Fa- milienunternehmen, bis er sich für ein Studium in Heidelberg an der Universität im Bereich Ger- manistik entschied. Danach folgte die die Pro- motion an der Universität in Saarbrücken in der Dialektologie. In seiner wissenschaftlichen Ar- beit bearbeitete er die Mundart seines Heimat- dorfes Boschok. Er wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter des pfälzischen Wörterbuches. In seiner Freizeit widmete er sich für seine Leiden- Katherina Eicher-Müller gratuliert Dr. Josef Schwing schaft: Mundarten der alten Heimat. Sein Le- benswerk ist die Sammlung, Bearbeitung, Sys- nisationen übernahm er verantwortungsvolle lich musikalische Beiträge von dem Tenor Ferry tematisierung der deutschen Mundarten in Tätigkeiten, in der Suevia war Dr. Schwing Ge- Seidl und dem Geigenkünstler János Ecseghy. Ungarn. Sein Vorhaben ist, das Wörterbuch der schäftsführender Vorsitzender, dann Schriftleiter Katharina Eicher-Müller ungarndeutschen Mundarten durch moderne des „Archivs der Deutsche aus Ungarn“. In der Da Landesvorsitzender Josef Jerger am 17. Medien zu erstellen und zu präsentieren. An die- Donaudeutschen Landsmannschaft war er lan- Juni 07 wegen eines anderen Termins verhin- sem Projekt um die professionelle Erforschung ge als Pressereferent und Redakteur der „Don- dert war, überbrachte er die Grüße und Glück- der deutschen Mundarten arbeitet er ununter- audeutschen Nachrichten“ tätig. Alle Ämter ver- wünsche der Landsmannschaft einen Tag nach brochen und leidenschaftlich seit Jahrzehnten. richtete er stets gewissenhaft und präzise. Das der Geburtstagsfeier. Jerger bedankte sich, auch Er war bereit, sich für seine Landsleute einzu- Geburtstagskind feierte seinen runden Geburts- im Namen der Mitglieder des Landesvorstandes setzen und ehrenamtlich zu arbeiten. Er schloss tag im Kreise seiner Familie, u.a. der zwei Töch- bei Dr. Schwing für das unermüdliche Wirken für sich der Suevia Pannonica Vereinigung Ungarn- ter und zwei Enkelkinder. Da im Hause Schwing die Landsmannschaft und überreichte als äuße- deutschen Akademiker e.V. und der Donaudeut- die Musik groß geschrieben wird, gab es reich- res Zeichen des Dankes einen wohlgefüllten schen Landmannschaft an. In den beiden Orga- Präsentkorb. Die Schriftleitung

Auf zur Mosel! Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: er Ortsverband Mutterstadt der Donaudeut- Die Abfahrt erfolgt um 7 Uhr. Nach einer Stär- Dschen Landsmannschaft plant eine Tages- kung ist die erste Station die schönste und best- 15. September 2007 tour am 19. August 2007 an der Mosel entlang. erhaltene Burg Deutschlands Burg Eltz. Hier besichtigt die Reisegruppe das Mär- chenschloss mit Führung, danach führt der Beiträge bitte an: Weg nach Cochem. Den zweiten Höhepunkt des Tages bietet der Besuch des unmittelbar an Josef Jerger, Anebosstraße 7, der Mosel gelegenen Klosters Machern, wo 67065 Ludwigshafen/Rhein man die Klosteranlage, das Weincabinett, die Brauerei besichtigen wird und den schmack- Telefon: 06 21 / 57 58 76 haften Moselwein oder als Überraschung das Moselbier genießen kann. Fax: 06 21 / 5 29 78 22 Als Abschluss kehren die Reisenden in E-Mail: [email protected] Frankenthal im Donaudeutschen Haus ein. KKlosterloster MachernMachern (E-M)

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 1515 66.8.2007.8.2007 116:48:306:48:30 Chartres war wieder eine Reise Wert Donaudeutsche besuchten ihre Freunde von La Ronde de Chartres

s war wieder mal so weit, die Donaudeut- gemeinsamen Abendessen und gemütlichen nen sollen jeweils in Chartres und in Speyer ei- Eschen aus Speyer besuchten über die Pfi ngst- Beisammensein mit Tanz und Unterhaltung. Erst nen gemütlichen Gruppenabend verschönern. feiertage ihre Freunde von der Trachtengruppe nach Mitternacht ging es dann zurück in die Fa- Zudem hatten die Speyerer ein weiteres äuße- „La Ronde de Chartres“ in Spey- milien, wo noch der eine oder andere Schluck res Zeichen ihrer Wertschätzung dieser Freund- ers Partnerstadt Chartres in Frankreich. getrunken wurde und man gemütlich im Fami- schaft mitgebracht. Einen sogenannten „Freun- In diesem Jahr war es ein ganz besonderer lienverband zusammen war. deskreis“ aus Ton (er zeigt mehrere Menschen, Besuch, konnte man doch das 30jährige Am Sonntagvormittag war „Freizeit“ und die freundschaftlich umschlungen im Kreis ste- Bestehen der Freundschaft zwischen den bei- „Mittagessen in den Familien“ angesagt. Auch hen) mit einer großen Kerze versehen, die mit den Gruppen aus Chartres und Speyer an diesem Tag waren verschiedenste Aktivitäten Erinnerungsdaten beschriftet ist und diese begehen. Knapp 40 Personen hatten sich auf- eingeplant. Besuch der Chartreiner Freundschaft erleuchten soll – hiermit wollte gemacht, an dieser Feier teilzunehmen um die Kathedrale oder der Altstadt mit den man die Freundschaft zwischen den beiden bestehenden Kontakte und Freundschaften mit engen Straßen oder eines der urigen Lokale zum Gruppen auch plastisch zum Ausdruck bringen. Leben zu erfüllen. Mittagessen waren Anziehungspunkte. Leider Nach einem abschließenden Umtrunk ging es Mit dem Reisebus wurde am Freitag um Mit- hatte es der Wettergott nicht gut gemeint. An dann gegen 22.00 Uhr auf Tour zu Fuß durch die ternacht gestartet. Die Reiseroute führte über diesem Tag war fast nur Dauerregen zu erleben, Altstadt von Chartres, wo Lichtinstallationen Saarbrücken, Metz, Reims und nach Chart- aber die Chartreiner und die Speyerer ließen es größten Ausmaßes zu sehen waren. So war die res, wo die Gruppe am 9.00 Uhr eintraf. Es war- sich nicht vermiesen und man fand immer wie- Kathedrale von verschiedenen Seiten, das Mu- tete schon das Frühstück auf die Reisenden und der Möglichkeiten, den Tag zu gestalten. Leider see des Beaux-Arts, Jardins de l´Eveche, Eglise danach fuhr die Gruppe nach Lucé, wo man mit konnten die beiden Tanzgruppen den vorgese- Saint-Pierre und viele weitere Stationen in den Chartreiner Gastgebern zusammentraf. henen Unterhaltungs-Tanznachmittag am Place künstliches Licht getaucht. Eine tolle Demonst- Schnell waren die Familien und Freunde zusam- Chatelet in Chartres nicht bieten. Er fi el ganz ration, die noch bis 22. September dieses Jah- mengeführt und die Quartiere verteilt, wie üblich einfach dem Regen zum Opfer. Dafür traf man res zu sehen ist. Nach diesem Rundgang, der bis werden die Gäste, ob in Chartres oder in Speyer, sich dann am Abend wieder im „La Maison pour etwa Mitternacht dauerte, machten sich die privat untergebracht. Danach ging es samt Ge- tous du Pont Neuf“ in Chartres zum gemütlichen Gäste und ihre Gastgeber auf den Heimweg. Wer päck zu den Familien, wo man sich etwas von Abendessen. Nach dem Essen trat dann die aber dachte, dass jetzt Schlafenszeit war, der der Nachtfahrt ausruhen und erfrischen konnte. Speyerer Trachtengruppe auf, nicht in Tracht, sah sich getäuscht. In den Familien wurde noch Schon in den Mittagsstunden startete dann das sondern in „Zivil“ und zeigte einige ihrer Tänze Abschied gefeiert und so klang der schöne Programm in den einzelnen Familien, denn man zur Unterhaltung. Daran anschließend ergriffen Abend bei französischen Köstlichkeiten aus Kü- hatte den ganzen Tag zur freien Verfügung. Genoveva Billet von der „La Ronde de che und Keller aus. Während die Einen zu einem Grillnachmittag Chartres“ und Vorsitzender Siegfried Lie- Am Montagvormittag hieß es dann gegen aufbrachen und eine lustige Bootsfahrt einge- bel von den Donaudeutschen aus Speyer das 10:30 Uhr Abschied zu nehmen und die Heim- plant hatten, gingen die Anderen zum Bummeln Wort. Beide waren sich einig, dass diese Freund- reise anzutreten. Im Gepäck die Erkenntnis, und Einkaufen in die City und Altstadt von Chart- schaft, die nun 30 Jahre andauert, mit Sicher- schöne Tage mit Freunden verbracht zu haben. res. Auch ein Spaziergang entlang der „Eure“, heit auch in Zukunft weitergelebt wird und die Selbstverständlich wurden die Freunde aus dem Hausfl uss der Chartreiner, stand auf dem guten Kontakte zwischen den Gruppen und Fa- Chartres gleich wieder eingeladen nach Speyer Programm. Aber auch ganz einfach bei Unter- milien mit Sicherheit weiterbestehen werden. Es zu kommen – Pfi ngsten 2008 wird man sich haltungen und Gesprächen in den Familien und ist eben eine Freundschaft, die es wert ist, dass hier treffen und wieder einige Tage miteinander gutem Essen und Trinken fand man sich zusam- sie noch lange bestehen bleibt. Natürlich hatte verbringen. Tage, auf die sich schon heute alle men. So ging der Tag schneller als erwünscht man sich auch gegenseitig Geschenke ausge- freuen. MK vorbei. Am Abend trafen sich dann beide Grup- tauscht, die den Gruppenmitgliedern direkt zu pen in „La Maison pour tous de Pont Neuf“ zum Gute kommen. Köstlichkeiten aus beiden Regio-

Genoveva Billet (mitte) mit Siegfried Liebel und Dolmetscherin Groß und Klein bei Tanzübung

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 1616 66.8.2007.8.2007 116:48:316:48:31 ᵪ Donaudeutsche ᵪ ᵪ ᵫ aus Speyer auf Reisen ᵫᵫᵛᵛPannonia Vereinsausfl ug ging dieses Jahr nach Würzburg

m Sonntag, den 10. Juni starteten Donau- pe für eine Gesamtführung zu groß war, wurden leine oder in kleinen Gruppen die verschiedens- Adeutsche ihren diesjährigen Vereinsausfl ug. zwei Gruppen gebildet. Eine Gruppe wurde ten Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Der Ziel war die herrliche Stadt Würzburg mit durch das Haus geführt und die andere Gruppe Würzburger Dom, die Alte Mainbrücke mit herr- ihren vielen Sehenswürdigkeiten. Etwa 50 Per- stand bei mitgebrachtem Kaffee und Kuchen im lichem Blick auf die Festung Marienberg, der sonen machten sich mit dem Reisebus auf, die Garten und ließ sich das Ganze schmecken. Marktplatz und die Marienkapelle sowie das Stadt und ihre Geschichte zu erkunden. Im Ge- Nach etwa 45 Minuten wurden die Positionen Bürgerspital zum Heiligen Geist waren die häu- gensatz zum vergangenen Jahr herrschte die- getauscht und so konnte Jeder alles ansehen. fi gsten Ziele an diesem Nachmittag und zwi- ses mal herrliches Sommer- und Sonnenwetter, Nach diesem Einstieg in den Tag machte die schendurch machte man immer wieder Rast in sodass alle Vorhaben an diesem Tag stattfi nden Gruppe einen Spaziergang durch den Ort Hei- der Würzburger Gastronomie zum Kaffee und konnten. dingsfeld wo im Zentrum in einer Gaststätte das Kuchen oder später zum Abendessen. Bereits um 8.00 Uhr war Abfahrt am Speye- Mittagessen vorbestellt war. Nach dem Mittag- Schnell ist die Zeit verfl ogen – man hätte rer Haus Pannonia und non Stopp ging die Fahrt essen ging die Fahrt in das Zentrum von Würz- noch mehr Zeit benötigt, um alle Sehenswürdig- nach Würzburg, wo man zwei Stunden später burg, wo viele Sehenswürdigkeiten auf die keiten in Augenschein zu nehmen. Irgendwann eintraf. Erstes Ziel war hier der Stadtteil Hei- Speyerer warteten. muss die Tour noch einmal in diese Stadt gehen, dingsfeld, wo in einem dreigeschossigen Altbau Gemeinsam besichtigte die Speyerer Gruppe um weiter durch die Geschichte zu schnuppern. die Banater Schwaben ein sehenswertes Trach- die Residenz und die Residenzkirche. In einer Darüber waren sich alle Speyerer einig. Gegen tenpuppen- und Heimatmuseum unterhalten. einstündigen Führung wurde man über die Ge- 18.30 Uhr ging die Fahrt wieder zurück nach Eine schöne Sammlung verschiedenster Gegen- schichte der einstigen Fürstbischöfl ichen Resi- Speyer und alle Dabeigewesenen waren und stände und Trachten aus dem gesamten Banater denz informiert und mit vielen Einzelheiten die- sind sich einig, dass man einen herrlichen und Raum sind hier ausgestellt und werden liebevoll ses großen Gebäudekomplexes vertraut interessanten Tag in Würzburg und in der Ge- gepfl egt. Von Frau Mecher, die die Trachten- gemacht. Nach dieser Führung hieß es dann ge- meinschaft verbracht hat. schau aufbaute, wurde die Reisegruppe durch gen 14.30 Uhr: „Zeit zur freien Verfügung bis MK das Haus geführt und bei der Besichtigungstour 18.15 Uhr“. Von dieser Möglichkeit hatten na- über alles Interessante informiert. Da die Grup- türlich alle Speyerer Gebrauch gemacht um al-

Vor der Fürstbischöfl ichen Residenz

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 1717 66.8.2007.8.2007 116:48:316:48:31 Spanferkelessen der Donaudeutschen in Haßloch

m 20. Mai 2007 trafen sich die Donaudeut- Appetit und einen schönen, gemeinsamen Tag. Nach und nach ohne viel Hektik holten sich Aschen zum Mittagessen auf dem Vereinsge- Helferinnen verteilten den selbst gemachten die Leute Kaffee und Kuchen. Ungefähr die Hälf- lände des Kaninchenzuchtvereins in Haßloch. Kraut- und Kartoffelsalat und das Brot auf den te saß mittlerweile draußen unter Bäumen auf Die letzten Aufbauarbeiten waren gerade be- Tischen. Danach wurde auch schon das Fleisch den Bänken. Es wurde viel gelacht und sich wei- endet, da kamen auch schon die ersten Gäste. aufgetragen. Es dauerte ca. eine Stunde bis terhin munter unterhalten. Am späten Nachmit- Der annähernd ausverkaufte Saal füllte sich auch der Letzte satt war. Da wir mit dem Wetter tag gingen die letzten Gäste nach Hause und die schnell. Kurz nach 12 Uhr begrüßte der Vorsit- Glück hatten, begaben sich viele nach draußen Helfer konnten sich den restlichen Tag ausru- zende Alexander Josef Breinich die Anwesen- und erzählten. Die Helfer hatten keine Ruhe, sie hen. Sie freuten sich, dass alle zufrieden waren den, besonders den Ehrenvorsitzenden Josef begannen mit dem Aufbau des Kuchens der von und alles geklappt hat. Bis zum nächsten mal. Gillich und seinen Vorgänger Anton Zeitler je- den Mitgliedern gespendet wurde. Alexander Josef Breinich weils mit Gattin. Er wünschte allen einen guten

E-Mail-Adressen

Hochzeit des 1. Vorsitzenden Haus der Donauschwaben in Sindelfi ngen: Haus-Donauschwaben-Sindelfi [email protected]

des Kreisverbandes Haßloch Donaudeutsche Landsmannschaft Haßloch [email protected]

Mitteilungen für die Donauschwaben: Wie doch die Zeit vergeht [email protected] Vor gut 50 Jahren haben wir, Agnes und Jo- sef Gillich, geheiratet, jetzt heiraten schon die Mramoraker HOG: [email protected] Enkelkinder. So ist nun mal der Werdegang des Lebens. Man freut sich, wenn die Nachkom- Volkstanzgruppe Neureut: menschaft gesund ist, berufl ich gut ausgestattet [email protected] und auch die entsprechende Arbeit hat. Die bei- den Ehepaare können sich glücklich schätzen, Donauschwäbische Tanz- und weil sie gleich nach der Hochzeit in ihr eigenes Folkloregruppe Reutlingen: Heim einziehen konnten, dies war bei uns früher [email protected] nicht so. Darauf sind auch wir, als Großeltern, Landsmannschaft der Donauschwaben stolz. Mosbach: [email protected]

Donauschwäbische Tanz- und Trachtengruppe Ebingen: [email protected]

Landsleute, Bild unten Sabrina und Alexander Breinich am Hochzeitstag, auch sie sehen doch so richtig verliebt aus. Sabrina ist Drogistin und besuchen Sie das Alexander Anlagenmechaniker, Fachrichtung Allgemeine Versorgungstechnik. Alexander ist der Sohn von Josef und Donauschwäbische Monika Breinich geb. Gillich. Zentralmuseum Wir wünschen den beiden Ehepaaren für den in Ulm weiteren Lebensweg Gottes Segen, Glück und Gesundheit. und Die Großeltern Agnes und Josef Gillich die sehenswerten Bild oben Auf diesem Wege wünscht der Landesvorsitzen- Tanja und Patric Vollhardt am Hochzeitstag. Sie sehen doch de, Josef Jerger, auch im Namen der Vorstands- Donauschwäbischen glücklich aus, oder? Tanja ist die Tochter von unserem Sohn Roland und seiner Ehefrau Ilona. Sie ist Fachwirtin für mitglieder den jungen Ehepaaren für den ge- Organisation und Führung, Leiterin eines Kindergartens. meinsamen Lebensweg viel Glück und Gottes Heimatstuben. Patric ist Verfahrenstechniker für Kunststoff und Kautschuk. reichen Segen.

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 1818 66.8.2007.8.2007 116:48:336:48:33 „Sommerfest“ bei den Donaudeutschen in Speyer Spätjahr-Saison wird eröffnet um „Sommerfest im und um das Haus Panno- chen Besuch freuen. Es sind herzlich eingeladen (Es werden an diesem Tag mehrere Gerichte an- Znia“ laden der Vorstand des Stadtverbandes alle Landsleute, Freunde, sowie an Geselligkeit geboten) Speyer und die Mitarbeiter des Hauses Panno- und Gemütlichkeit interessierte Leute. Für die- 15.00 Uhr: Kaffee und Kuchen und gemütliches nia am Sonntag, den 19. August 07 herzlich ein. sen Tag hat der Vorstand folgendes Programm Beisammensein Mit dieser Veranstaltung im und um das Haus vorbereitet: Also, Termin vormerken und dann auf nach Pannonia in der Friedrich-Ebert-Str. 106 wird die 10.00 Uhr: Frühschoppen Speyer ins Haus Pannonia. Der Vorstand freut Spätjahr-Saison eingeleitet. Dieser Festtag hatte 12.00 Uhr: Mittagessen sich heute schon auf IHREN Besuch. schon als Schnitterfest eine sehr lange Tradition (keine Anmeldung erforderlich) M.K. bei den Donaudeutschen, die sich auf zahlrei-

Offener Sonntag im Haus Pannonia Speyer as Haus Pannonia in Speyer, Fr.-Ebert-Str. Frauen wieder Kaffee und selbstgebackenen des Hauses Pannonia zu den Öffnungszeiten D106 ist am Sonntag, den 2. September 07 Kuchen und Torten. Herzlich eingeladen sind alle (Tel. 0 62 32-4 41 90). Offene Fragen können den ganzen Tag zu einem „gemütlichen Sonn- Freunde des Hauses Pannonia, Landsleute und Sie ebenfalls an Manfred König richten. Auf tag“ geöffnet. Ab 10.00 Uhr ist Frühschoppen- alle Interessierten zahlreichen Besuch freut sich heute schon der zeit, um 12.00 Uhr wird das Mittagsessen (Pa- Für das Mittagessen ist wieder eine vor- Vorstand der Donaudeutschen Landsmannschaft niertes Schweineschnitzel „Jäger-Art“ Kroketten herige Anmeldung erforderlich bei Manfred Speyer. und Salat) serviert. Ab 15.00 Uhrservieren die König (Tel. 0 62 32-3 51 13) oder an der Theke M.K.

mit Seniorentanz Pannonischer Nachmittag

Der Seniorenkreis des Stadtverbandes Speyer lädt zum gemütlichen Nachmittag am

Mittwoch, den 26. September 2007 ins Haus Pannonia herzlich ein

Beginn der Veranstaltung: 14:00 Uhr

Es spielt das Trio Franz Keller Anmeldung bei: Jakob Zimmerer, Tel. 0 62 34 – 44 05, Manfred König Tel. 0 62 32 – 3 51 13 oder an den Sonntagen von 10:00 – 12:00 Uhr an der Theke im Haus Pannonia, Tel. 0 62 32-4 41 90

Erntedankfest im Haus Pannonia m Sonntag, den 30. September feiern die ration und Brauchtum wird dieser Tag begangen zu den jeweiligen Öffnungszeiten unter Tel. ADonaudeutschen in Speyer in ihrem Haus werden. 0 62 32-4 41 90 möglich. Um 14.00 Uhr fi ndet Pannonia, Fr.-Ebert-Str. 106 traditionell ihr Der Vorstand des Stadtverbandes hat wieder dann eine Erntedankfeier statt. Anschließend Erntedankfest. Hierzu ergeht auf diesem Wege ein Programm vorbereitet, das mit einem zünfti- wird Kaffee und Kuchen angeboten. herzliche Einladung an alle Landsleute, Freunde gen Frühschoppen um 10.00 Uhr startet. Um und Interessierte. 12.00 Uhr wird das Mittagessen serviert werden Auf zahlreichen Besuch freuen sich die Don- Mit Gaumenfreuden (Schweinekrustenbraten (vorherige Anmeldung zum Mittagessen bei audeutschen in Speyerer. mit Beilagen) und für diesen Tag üblichen Deko- Manfred König – Tel. 0 62 32-3 51 13) ist erfor- M.K. derlich. Anmeldung ist auch im Haus Pannonia

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DDDN_04_2007_Umbruch.inddDN_04_2007_Umbruch.indd 1919 66.8.2007.8.2007 116:48:346:48:34 Einkaufsgenossenschaft REIFEN- UND FAHRZEUGSERVICE freier Reifenfachhändler

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Trachtengruppe samstags von 4 ALL MEDIEN GMBH Frankenthal: 20.00 – 22.00 Uhr Dürkheimer Straße 130, 67227 Frankenthal-Eppstein Donauschwabenhaus Telefon: (0 62 33) 32 63-0 Am Kanal 12b E-Mail: [email protected] Trachtengruppe Gruppen- und Übungs- Speyer abend: sonntags von 19.00 – 22.00 Uhr Planung, Vertrieb, Montage und Donaudeutsches Reparatur von Trachtenheim Pumpen Schwimmbecken Haus Pannonia, Beregnungsanlagen Friedrich-Ebert-Straße 106 die Beratung, der Service und die Teichtechnik ☞ Qualität machen den Unterschied! Regenwassernutzung Übungsabend der donnerstags von Kindergruppe: 18.00–19.30 Uhr Tel.: 0 63 24 / 8 04 74 Roland Gillich Mobil: 0172 652 9403 Übungsabend der donnerstags ab 19.30 Uhr Maschinenbauermeister Fax: 0 63 24 / 98 08 48 Jugendgruppe: jeweils auch im E-Mail: [email protected] Hans-Böckler-Straße 63a Haus Pannonia, 67454 Haßloch / Pfalz www.gillich-pumpentechnik.de Friedrich-Ebert-Straße 106

Impressum Herausgeber und verantwortlich: Donaudeutsche Landsmannschaft in Rheinland-Pfalz e.V., Friedrich-Ebert-Straße 106, 67346 Speyer. Schriftleitung: Josef Jerger, Telefon (06 21) 57 58 76, Fax: (06 21) 5 29 78 22, E-Mail: [email protected] – Erscheinungsweise: 6 Ausgaben im Jahr (Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember) – Bezugspreis/Mitgliedsbeitrag: 22,00 Euro im Jahr. Unterbezug nicht möglich – Bankverbindung: VR-Bank Ludwigshafen, BLZ 545 603 20, Konto Nr. 2 148 390 – Die mit Namen oder Chiffre gezeichneten Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. – Gestaltung und Layout: 4 ALL Medien GmbH, 67227 Frankenthal, E-Mail: [email protected] – Druck: Chroma-Druck & Verlag GmbH, 67354 Römerberg-Berghausen

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