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24. lahrgang Berlin, den 1. November 1930 Nummer 256 Zwei ausländische Filmkongresse

| Zw 'i Kongresse werden in worden sind und deshalb den i ichsten Wochen inner¬ allerlei Fehler aufweisen mö¬ halb der internationalen gen. Man erzählt ja auch, Filmv. clt von Bedeutung sein. daß es in Hollywood deutsche Wir aben bereits gemeldet, Tonfilme gibt, die man über¬ daß Madrid in Kürze der all, nur nicht in Deutschland, span:- ch- lateinamerikanische heraushriagen kann, weil der Film! rngreß tagen wird, der Dialog die ernstesten Szenen einen osten Zusammenschluß für unsere Ohren zu possen¬ der t >duzenten, Theaterbe- haften Vorgängen macht. aitzci und Verleiher aller Hat Madrid seinen spani¬ Spar ch sprechenden Länder schen Filmkongreß, so sieht bet*. „kt. Dieser Kongreß Paris vom 4. bis 7. November hat zwar in der letzten Zeit den dritten Filmkongreß der alljäi :ch in Madrid stattge- französischen Katholiken, der Inndt aber seine Beschlüsse wiederum mit dem Rundfunk- wäre- zumeist von unter¬ Kongreß verbunden ist. Ka¬ geordneter Bedeutung und tholische Filmkongresse ha¬ haben len Weltmarkt bisher ben bisher nur in geringem in keiner Hinsicht beeinflußt. Maße auf die Produktion der Der T infilm, der sich ja erst einzelnen Länder gewirkt. *eit einem Jahre voll aus- Für den diesmaligen katho¬ •irkt, hat nun die Spanisch lischen Filmkongreß ist von *Prech onden Länder vor eine den beteiligten Stellen in ®eue S.tuation gestellt. außerordentlich starkerWeise Es entspricht durchaus den nien selbst Vorwürfe kom¬ artige Puristen gibt es in geworben worden, so daß Ansichten dieses Kongresses, men, die spanischen Holly¬ allen Ländern, obgleich na¬ mit einer umfassenden Teil¬ kß Mexiko sich gegen an¬ wood-Versionen seien nicht türlich beim Film namentlich nahme der katholischen Or- I derssprachige Tonfilme wehrt „kastilisch" genug, ist nicht die ersten Versionen etwas ganisationenFrankreichs.aber #nd ein Aufführungsverbot weiter ernst zu nehmen. Der¬ rasch zusammengestoppelt auch derjenigen aus anderen erlassen hat. Wie ernst man Teilen Europas, gerechnet ® HoilyW00d die Situation wird. Für diesen Kongreß geht aus der Tatsache Skladanowsky wieder im Wintergarten ist natürlich das katholische “ervor, daß Warner Bros, Am heutigen Tage sind es 35 Jahre her, daß zum ersten Ethos maßgebend, das sich wie uns gekabelt wird, die Male in der Welt kinematographische Vorführungen gemacht mit einem Teil der Weltpro¬ panische Abteilung ihres wurden. Aul seinem Vorführapparat „Bioskop" führte an duktion, wie diese in Ame¬ Ausland »-Departments sofort jenem Tage Max Skladanowsky im Wintergarten seine rika durch Ehebruchsfilme, Terdoppelt haben und von historischen Filme vor, die inzwischen in der ganzen Welt bei uns durch Kampffilme bekannt geworden sind. In Anbetracht der Wiederkehr *Ue® Filmen spanische Fas- gegen gewisse Gesetzespara¬ dieses Tages werden im Programm des heutigen Tages ”1,,8en herstcllen, was bisher graphen vertreten wird, nicht (Sonnabend) im Wintergarten die seinerzeit von Max Skla¬ n*r mit einer Anzahl ge¬ danowsky selbst aufgenommenen, entwickelten, kopierten befreunden kann. sehen war. und perforierten Filme vorgeführt. Es soll, wie wir hören, in sieht so aus, als ob man Dr. Cürlis, der Vorsitzende des Bundes Deutscher Lehr- Paris diesmal eine katholische Tj ln Südamerika, wo ja und Kulturfilmhersteller, dessen lebenslängliches Mitglied Filmproduktion in größerem “Jt nur Spanisch, sondern Herr Skladanowsky ist, wird einige Worte der Begrünung Stil angeregt werden. Ver¬ Uc® in reichem Maße Portu- für den persönlich anwesenden Skladanowsky sprechen. suche in dieser Richtung sind ®sisch gesprochen wird, mit Vertreter der Spitzenorgan'sation der Deutschen Film¬ schon mehrfach gemacht wor¬ industrie werden an der Vorstellung teilnehmen. Es wird t, panischen Version eines den, sie haben aber für die erwartet, daß zahlreiche Angehörige aller Sparten der Film¬ Öffentlichkeit bisher wenig dlmS. _am leichtesten abfin- industrie an diesem Ehrenabend anwesend sein werden. n könnte. Daß aus Spa¬ bedeutet, wie auch ihre Er-

An. und Verkauf von BQhnenzubehOr durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ Zeugnisse (die wenigen, die Entscheidung zugunsten man zu sehen bekam, bewie¬ der Klangfilni“ jÄhl sen eine achtbare Arbeit) zu¬ A. D. F. für Gagenabbau Nach der bereits mitg eilta meist auf die betreffenden Die vorgestrige Mitgliederver¬ Weiter hat sich die A. D. F. Entscheidung des K -nmer- Organisationen beschränkt sammlung der Arbeitsgemein¬ mit den hohen Lizenzpreisen gerichts in der Sache 1 >r«i- schaft der Film Verleiher Deutsch¬ für die Filme befaßt. die Kinoton gegen Klangt: i be¬ züglich des Lieben-Patv - bi! Der Film ist eine sehr wesentlich eine Folge lands (A.D.F.) beschäftigte sich gestern das Landgerich I a empfindliche Materie und hat u. a. auch mit dem neuen Tarif überhöhter Gegenforderungen Berlin zwei weitere P ttw sich bisher von keinerlei Kon¬ und den monopolistischen neuen sind. Die Versammlung hat gegen Kinoton und Lori / a- gressen beeinflussen lassen. Vertragsbedingungen der Berek. dementsprechend beschlossen, gunsten der Klangfilni er. cim- Es bleibt abzuwarten, wie¬ Es ergab sich hierbei, daß alle die Spitzenorganisation und weit diese beiden Kongresse Es handelt sich um eine rvlajt Mitgliedsfirmen das Plakatieren damit den Industriellen-Ver- von Einfluß auf die Welt¬ der Klangfilm gegen h :iot<*j bei der Gesellschaft eingestellt band zu bitten, im Einverneh¬ produktion sind. men mit der Organisation der vegen Verletzung des D 8 11 haben und auch für die Zu¬ 303 336 (Sättigungsstro: usi Immerhin wird sich Vor¬ Bühnendirektoren sofort Ma߬ kunft nicht beabsichtigen, sich eine Feststellungsklage d r Lo¬ aussagen lassen, daß auch nahmen zu ergreifen, die das den jetzigen Geschäftsbedin¬ renz betreffend dasselbe für die deutsche Filmproduk¬ Uberhandnehmen der maßlosen Gegen dieses Patent » gungen der Berek zu unter- tion der Augenblick kommen reits früher eine Eins: wird, da sich spanische Ver¬ Verfügung erlassen word sionen als notwendig erwei¬ bekanntlich vom Kamme.- ericbt sen werden. Die augenblick¬ aufgehoben wurde liche politische Lage in Süd Pat und Patachon als Kunstschützen In der ordentlichen Klage ist Amerika verlockt freilich nun Kinoton verurteilt v. ard«. wenig zu Experimenten, zur die Lieferung ihrer Ap; iratu- Verleih: D. L. S. ren zu unterlassen und ä« verstärkten Ausfuhr nach Regie: Lau Lauritzen Klazigfilm-Gesellschaft c n ihr Ländern, deren Wirtschafts¬ durch die Patentverletzt: ; ent¬ lage etwas durcheinander ge¬ Dieser Film ist der letzte Außer der Kunstschützen¬ standenen Schaden zu e- tzen. raten ist. Im allgemeinen stumme Film der beiden Komi¬ sache gibt es zur amüsanten pflegen sich aber in Süd- ker, aber in mehr als hundert Abwechslung die Gründung „Der Tanz geht wnter* Amerika die Verhältnisse bewährten, etwas variierten eines Tanzensembles mit hüb¬ im Capitol sehr schnell zu konsolidieren, Situationen lassen Pat und schen Girls, und zum natür¬ Am 3. November d. J :md*t im Capitol die Urauffübr des und dann wird auch gewiß Patachon ihre Taten sprechen lichen guten Ende entdecken und erzielen so natürlich wie¬ die beiden im Keller eines ersten 100 %igen in Hol wood der Anteil spanischer Fas¬ hergestellten deutscher. War- der unbändige Heiterkeit und Varietes einen Bombenan¬ sungen deutscher Tonfilme ner-Vitaphone-Tonfilms •D*r in Berlin zur Notwendigkeit großes Gelächter. schlag, den sie unschädlich machen. Tanz geht weiter'" statt. werden. Namentlich dann, Wie immer sind sie auf der wenn der Vorschlag des Dr. Ausschau und der Suche nach Es kommt ja bei Pat und Die Ufa-Ton-Woche Guido Bagier. Berlin zum neuen lukrativen Berufen. Dies¬ Patachon nicht so sehr darauf volksbildend europäischen Tonfilmzentrum mal glauben sie als Artisten an, was sich in ihren Manu¬ Die Ufa-Ton-Woche h sich eine Stange Gold verdienen zu technisch und redaktio:. 11 50 zu machen, sich in abseh¬ skripten tut, sondern darau:, können. Zwar herrscht eine dau sie mit ihrer drastischen schnell entwickelt, daß - ihr barer Zeit verwirklicht. Meinungsverschiedenheit über Komik und ihrer explosiven bereits mit Nr. 8 gelungen 1S*- die Art des zu wählenden arti¬ Spielfreudigkeit immer die den Lampeschein zu t lall*» Jubiläumstagung der stischen Zweiges. Pat hoift, in Lacher auf ihrer Seite haben und damit als volksbiidc ad er- bayerischen Theater- einem Tanzduo seine groteske Sie haben die immer wirkungs¬ klärt zu werden. lange Figur am besten zur Gel¬ besitzer volle Szene, bei einer Verfol¬ Auf den Weltmet ren tung bringen zu können, Pata¬ Der Verein bayerischer Licht¬ gung auf die offene Szene Der Norddeutsche Llo d h*1 chon, der immerhin schon ein¬ spieltheaterbesitzer feiert sein einer Bühne zu geraten, in Fox' Tönende Wochetsch»» zwanzigjähriges Bestehen zu¬ mal ein Gewehr in der Hand ihrem Film nicht vergessen und „Die Stimme der We' ’ttt gleich mit der diesjährigen Ge¬ gehabt hat, glaubt, als Kunst- damit einen besonderen Hei¬ sämtliche LloycUUmpfe: abft- neralversammlung am 13. No¬ schitze brillieren zu können. terkeitserfolg erzielt. schlossen, die mit Ton! vember im Herrensaal des Man kann sich ungefähr vor¬ richiung versehen sind. stellen, welche Situationen Lau Lauritzen, der schon so Deutschen Theaters. viele Pat-und-Patachon-Filme sich aus den ballistischen Ver¬ Kopenhagens Beginn vormittags 10 Uhr. inszeniert hat, führte auch in suchen Patachons ergeben. Er Kinoeinnahme n Tagesordnung der G.-V.: Be¬ diesem Film Regie, sorgte für richte über Geschäftsjahr, Kas¬ schießt bei seinen Versuchen Ein Drahtbericht aus Kopen¬ durch die Wand, muß vor Tempo, und hat manch netten, senstand usw. Neuwahl des amüsanten Einfalt beigesteuert. hagen meldet uns: Vorstandes. Änderung des Ver¬ einem dadurch bedrohten Die Bruttoeinnahme:: <* einsnamens. Bericht über Kraftmenschen, der ihm in der Bei der Premiere wurde viel Kopenhagener Kinotheater Qualität der erschienenen Folge noch öfters unerwünsch¬ gelacht. Pat und Patachon, die trugen im ersten Quarta! diese FUme. Welche Verleihbedingun- terweise in die Quere kommt, zum Schluß persönlich erschie¬ Jahres 2 100 369 Krone tg««* gen sind zur Zeit tragbar? Ver¬ flüenten, sein Auftreten als nen, konnten aus dem großen 1 762 768 Kronen im \ or'"T' schiedenes. Teil mit dem langen Pat als Beifall, für den sie sich immer im zweiten Quartal O'«'* J**. Um 19.30 Uhr findet ein Fest¬ Telianaben bringt den letzte¬ wieder bedanken mußten, den 1 305 625 Kronen lg«f bankett statt. ren in nicht geringe Ängste. Grad ihrer Popularität ablesen.

Der weiße Teufel Die blonde Nachtigall Die drei von der Tankstelle T&S Komm zu mir zum Rendez-vous Liebling der Götter Wie werde ich reich und glücklich Mein Schatz hat eine Klarinette Student sein wenn die Veilchen blühn Rosenmontag Die zärtlichen Verwandten Ein Burschenlied aus Heidelberg Pension Schöller Susanne macht Ordnung Va Banque An der schönen blauen Donau Bockbierfest Das Land des Lächelns Einbrecher Zwei Krovatten Flötenkonzert Laubenkolonie K. u. K. Feldmarscholl Das alte Lied Das Lied ist aus O alte Burschenherrlichkeit Dreigroschenoper Geld auf der Straße Das gestohlene Gesicht Kohlhiesels Töchter Flachsmann als Erzieher Stürme über dem Montblanc Drei Tage Mittelarrest Zweierlei Moral Madame sucht Anschluß Das Mädel von der Reeperbahn Primanerehre Ich hob mal in Wien ein Mädel geliebt Der letzte Brief Der Hampelmann Mein Traum war ein Mädel Er oder ich Der Mörder Dimitri Karamasoff Kasernenzauber Der Weg nach Rio Tingeltangel Der Mann, der den Mord beging Zwei Menschen Die Firma heiratet Mein Glück bist du Hans in allen Gassen Eine Freundin so goldig wie Du Schneider Wibbel Juli 1914 lOOO Worte Deutsch # UPlNfQ D Filmball findet statt Carl Hallers luf Grund einer von der ZOjähriges Jubiläum Kt hs- und Preußischen Heute kann der bei Verleihern S tsregierung herausgegebe¬ MARY PICHFORD und Theaterbesitzern gleicher ■ ne Mitteilung über Einschran- ' maßen bekannte Filn-- und Ver- kc"4 der Festlichkeiten sind leihfachmann Carl Haller, de Ai agen eingegangen, ob in | derzeitige Generalvertreter der di t-m Jahre der Filmball ab- DOllfiLAS FAIRBANHS Südfilm-A.-G. und Revisor der gi-gt werde. Erkundigungen h er ergeben, daß nicht die I N | Filialen dieser Firma, aul eine i >cht besteht, auch nur eine > zwanzigjährige Tätigkeit in der de traditionellen Festlichkei¬ | Branche zurückblicken, lt wie Presseball, Juristen- i 1010 begann er als Reisender b I. Opernball, abzusegen. bei Pathe Ireres. übernahm dann A h die Spitzenorganisation ! die Berliner Direktion der Firma d< Deutschen Filmindustrie » rd den für den IS. November i .esetzten Ball abhalten und h It mit Rücksicht auf den v> ^tätigen Zweck auf einen re ht zahlreichen Besuch aller K .-ise. >ie Beibehaltung des Film- b les ist beschlossen worden in Benehmen mit maßgebenden F ktoren des deutschen Wirt- st laftslebens. Man halt es dort r.i ht für angängig, durch den A sfall der Veranstaltung für d ■ Vorbereitung bereits auf- g' sandte Gelder einfach er¬ gebnislos verloren zu geben, h tft auf einen Reinertrag zur Auffüllung der stark in An- s: u;h genommenen Wohl- I und organisierte die Pathc- I igkeitskassen und möchte j Wochenschau. Dann richtete er u 'er allen Umständen ver- ! die Leipziger Pathe-Filiale ein. n iden, daß durch den Ausfall | die er nach Kriegsausbruch auf d- - Veranstaltungen zahlreiche , eigene Rechnung übernahm, A beitnehmer ihr Brot ver¬ j 1918 verkaufte er das Unler- lieren. l nehmen an Meserilzer & Co.. Es ist ein Irrtum, anzuneh- . aus der später die National-Film >r i . daß derartige repräsenta- A -G. hervorging. übernahm t e Veranstaltungen irgend- ei en Luxusbedürfnis dienen, ! aber, aus dem Felde zurückge- »