Heft 4 /2010

Nachrichtenblatt des

Stralsunder

Ruder-Club e. V.

Rund Rügen Mitgliederversammlung Informationen Termine

Stralsunder Ruder-Club e. V. Friedrich-Naumann-Straße 5 18435

Tel.: 03831 / 394864 www.stralsunder-ruderclub.de

Wir haben gewählt!

Am 24.11.2010 fand unsere Wahlversammlung statt. Nicht sehr erheblich sind die Verände- rungen die unseren neuen Vorstand betreffen, aber wir möchten sie hier noch einmal allen zur Kenntnis geben. Leider ist noch immer der wichtige Posten des Bootswartes unbesetzt. Der neue Vorstand hofft, weiterhin Entscheidungen zum Wohle der Vereinsmitglieder zu treffen und erwartet konstruktive Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern. Für Kritik sind wir offen, aber bitte keine Meckereien. Hier nun die Besetzung des Vorstandes für die nächsten 2 Jahre:

Vorstand des SRC

Ehrenvorsitzender Jürgen Wüstenberg  03831 / 394378 01628419957 hj.wueste @online.de

Geschäftsführender Vorstand:

1. Vorsitzender Christian Loßmann  03831 / 495792 017622609018 [email protected] 2. Vorsitzender Matthias Sagasser  03831 / 307139 01712476525 [email protected] 3. Vorsitzender Jürgen Neumann  03831 / 394709 01632170740

Schatzmeister Margret Schüler  03831 / 295740

Gesamtvorstand:

Schriftwart Barbara Ahlhaus  03831 / 297860 [email protected] Ehrungen Silke Rades  03831 / 395281 [email protected] Sportwart Heinz-Peter Pollklesener  03831 / 286360 [email protected] Bootswart? Peter Krause  03831 / 290157 Kulturwart? [email protected] Hauswart Uwe Westphal  03831 / 393029 [email protected] Wanderruderwart Hartmut Wohlert  03831 / 340551 015203263387 [email protected]

Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen! – Meine Meinung steht fest.

Veranstaltungen 2011

Termin Uhrzeit Veranstaltung Verantwortlicher

04.12. Ergo-LM in Rostock nach Absprache 12.12. 15.00 Weihnachtsfeier P. Krause 17.12. 19.00 Preisskat J. Neumann 18.12. 09.00-13.00 JuM-Test im Bootshaus U. Breitsprecher

01.01.2011 10.00 Neujahrslauf J. Neumann 16.01. Schwimmwettkampf in Rostock Trainer 22.01. – 23.01. Winterwanderung auf Hiddensee H. Wohlert 29.01. Spieleturnier in Übungsleiter 30.01. 09.00-13.00 JuM-Test im Bootshaus U. Breitsprecher

05.02. – 12.02. Winterlager in Schneckenstein U. Breitsprecher

04.03. 18.00 Sportlerehrung Vorstand 19.03. Athletik-WK in Rostock U. Breitsprecher

09.04. 10.00 Anrudern H. Wohlert 09.04. 15.00 Einweihungsfeier mit Gewerken Bauleitung 09.04. 20.00 Anruderfeier Ch. Loßmann

16.04. Langstrecke in Kessin Übungsleiter 16.04. – 17.04. Regatta in Berlin St. Schumacher 17.04. – 21.04. Trainingslager in HGW od. Anklam Übungsleiter 29.04. – 01.05. Regatta in Lübeck Übungsleiter

13.05. – 15.05. Regatta Rüdersdorf Übungsleiter 28.05. – 29.05. Regatta in Rostock Übungsleiter

04.06. Müggelseeachter K. Dammann 10.06. – 12.06. Landesmeisterschaft in Schwerin Übungsleiter 10.06. – 13.06. Pfingstfahrt Ch. Loßmann 18.06. – 19.06. Hiddenseefahrt H. Wohlert 22.06. – 26.06. DJM in Brandenburg St. Schumacher 24.06. – 26.06. Seniorensportspiele in Neustrelitz H. Wohlert 25.06. Hamburger Staffelrudern W. Brandenburg

30.06. – 03.07. Bundeswettbewerb in München Übungsleiter 08.07. – 10.07. Landeswanderrudertreffen H. Wohlert

19.08. – 21.08. Hiddenseefahrt mit FF/O M. Schneider 26.08. – 28.08. Barhöft W. Krutzke

03.09. – 04.09. Regatta in Greifswald Übungsleiter 16.09. – 18.09. DRV Wanderrudertreffen in Bingen H. Wohlert 17.09. Frankfurter Rudermarathon H. Wohlert

30.10. Abrudern H. Wohlert

Endlich: Rudern rund Rügen! Bericht von unserer Wanderruderfahrt 10. bis 15. Juli 2010

Mit einer Überraschung sollte unsere Wanderfahrt beginnen. Das Ehrenmitglied un- seres SRC Klaus Schwerdtfeger war am 30. Juni 75 Jahre alt geworden. An seinem Geburtstag war er vor Gratulanten und Gästen entflohen.

So wurde die Chance genutzt, seinen 75. am Nachmittag vor der Rügenrundfahrt im Bootshaus zu feiern. Dies gelang dann auch prächtig. Alte und neue Ruderkamera- den waren angereist aus Rostock und Greifswald, Werder (bei Parchim), Schwedt und Stralsund; für Kaffee und Kuchen, Blumen, Schmuck und Geschenke war reich- lich gesorgt. Ein Trainer-, ja Rudererleben erfährt bei uns in Stralsund eine dankbare Würdigung. Noch nie habe ich meinen altverehrten Trainer so viel von sich aus sei- nem Leben erzählen hören! Und Rügen? Ja das war sein und unser aller Traum damals in den 60er/70er Jahren. Und als 1989 die Mauer fiel und die Menschen dies und das wollten, machten und taten, gab es für Klaus nur EINS: Rudern rund um Rügen! Und zwar gleich: 1990! Mit seinem Sohn Uwe, damals 8 Jahre alt, hat er seinen Traum erfüllt! Wohlgemerkt: Uwe fuhr nicht als Kielschwein, sondern als Steuermann im Boot mit. Seit dem sind die beiden, inzwischen im Gespann mit Neumi alle 5 Jahre rund um Rügen dabei. Dazu kamen noch zwei Ruderkameraden: Branner hatte längst zugesagt. Nachdem der 5. der Crew absagen musste, fragte Klaus bei mir an. So eine Einladung schlägt keiner so schnell aus. Und ich konnte mich – ganz spontan – tatsächlich dafür frei- machen. Klar: Auf Klaus, den Käpt’n, auf Neumi mit seinen Erfahrungen, Branner und Uwe ist Verlass; sind ja alles gestandene, erfahrene Ruderer. Das zeigte schon die gründli- che, umsichtige Vorbereitung – Schlüssel zum Erfolg. Klaus machte Vorschläge, wie wir unter uns die Aufgaben verteilen: Proviant, Wetter, Kochen, Auto, Boot usw. Mir fiel das Amt des Berichterstatters zu. Nun hatte ich ja selbst gewisse Erwartungen und Vorstellungen von einer solchen Wanderruderfahrt. Aber meine Erfahrungen, Erlebnisse, Erinnerungen stammen alle aus ganz anderen, meinen stürmischen Jugendzeiten. (Die Jugend von heute über- springt bitte mal den folgenden Absatz!) Ich dachte mir so: Vor allem genießen wir das frisch-froh-feuchte Leben der Badeor- te: Gehen von Eisbude zu Eisstand, trinken mehr als 1-2 Bier (pro Stunde); im Boot und am Strand natürlich immer ohne Klamotten – außer Sonnenbrille und Käppi (Kä- se hatten wir nicht). Mit dem Boot segeln wir vor dem Wind dahin unter selbst gebas- telten, natürlich verbotenen Segeln. wir lassen uns gleich treiben; versuchen alles, nur möglichst eines nicht: Rudern! ABER – und Ihr wisst es schon: Im Leben, auch im Rudererleben, kommt denn alles ganz anders als gedacht… Einzige Aus- nahme war die selbstauferlegte Regel: „Während der Fahrt wird sich nicht rasiert!“ Also legten wir am Samstag, dem 10. Juli, gegen 8.45 Uhr etwas verfrüht mit der „Germania“ ab. Branner startet gleichzeitig mit unserem Club-VW-Bus, beladen mit all unseren Klamotten. 1. Etappe: Stralsund - Vitt

Nicht nur die Sonne sticht und brennt; die Schaproder Luft brennt und sticht noch mehr, sie trifft vor allem unser Begleitfahrzeug. Wutschnaubend kommt Fahrer Bran- ner endlich bei uns an: Ohne Auto, verfolgt und beäugt von Polizei und Camping- platzbesitzer. Der Ort ist ja völlig Hiddensee-verdorben! Das Wort „SCHAP…“ darf fortan in Branners Gegenwart nicht mehr genannt werden; höchstens zur Stimulation seiner letzten Kräfte beim Rudern! Die 1. Etappe mit diesem unerfreulichen Zwischenstopp in „SCHAP…“ wird uns schwer. Uwe fährt jetzt das Auto. Bei Dranske gehen meine Kräfte dem Ende entge- gen; die Crew übergibt mir das Steuer. Bullenhitze, kaum Wind. Rudern kann hart sein! Nur mit den Kappen mal etwas Wasserkühlung für die „Bootsmotoren“. Branner brannte, besonders in Sch…!!! Und wir stellen fest: Branner und Neumi „mögen sich“ – trotz harter Worte ist „alles gut“. Der Nordstrand bei Nonnevitz gleitet an uns vo- rüber, Kap Arkona umrudert. Dann – endlich – gegen 18.30 Uhr ist der Hafen er- reicht: Das malerische Fischerdörfchen Vitt. Hier treffen wir gute Bekannte der Wan- derruderer: Imbissbesitzer, Fischer, Anwohner – alle sehr nett (im Gegensatz zu an- deren Orten!). Im „Goldenen Anker“ gibt es am Abend (ein!) Hafenbier und Brathe- ring. Erste „Wasserstandsmeldungen“ werden per SMS (stolz!) verschickt (oder kommen nicht an). Um 21 Uhr sind die Zelte aufgebaut; ganz in der Nähe des Ha- fens. Während der Halbzeitpause der Fußball-WM in Südafrika beim Stand von 1:1 Deutschland-Uruguay wird der Weltempfänger ausgemacht und die Crew geht schla- fen. Sonntag, 11. Juli, ist RUHETAG.

Trotzdem wird kurz nach 6 Uhr aufgestanden, um halb 7 gibt es Frühstück in einer noch leeren Imbissbude. Denn gegen 7 Uhr muss ich nach Stralsund fahren. Die Gottesdienste um 9 und 10.30 Uhr konnte ich niemand anderem übertragen. Erst gegen 16.20 Uhr bin ich wieder zurück in Vitt. Meine Crew hat inzwischen Kap Ar- kona besucht, die NVA-Bunker besichtigt u.a. Freizeitaktivitäten unternommen. Ein komischer Touri fragt vergeblich nach „Fischbouletten“… Er will „keinen richtigen Fisch!“ Wir finden das amüsant: Was es alles so gibt… Am Abend hält die Welt beim Fußball-WM-Endspiel den Atem an. Doch wir können/müssen uns das Geholze der Niederländer mit den Spaniern nicht ansehen. Um 23.10 Uhr ist Nachtruhe - ohne (!) WM-Ergebnis. Aber die Nacht wird kurz. Sie endet mit einer doppelten Neuigkeit: Der „Einladung zum Baden für alle!“ und „Branner schwimmt weg!“. Zwischen 2 bis 5 Uhr haben wir schweres Gewitter mit starkem Regen. Branner hat ein „sehr, sehr günstig“ erworbe- nes Zelt – nun „mit Wasserbett“. Denn es fehlt die bessere Hälfte: Nur das Unterzelt ist da, das regenabweisende Überzelt gibt es nicht! Folge: Nichts bleibt trocken…! Branner bietet nun das Zelt „zum Kauf“ an. Wir empfehlen dagegen: „sofortige Ent- sorgung mit dem Fäkalienauto!“ 2. Etappe: Vitt - Sellin

Bei der 2. Etappe haben wir dann richtig Glück mit Wind und Wetter. Wir können die Tromper und Prorer Wiek bei Windstärke 3 O-NO durchfahren. Hier kommt der ent- scheidende Abschnitt unserer ganzen Rügenrundfahrt: die herrliche Kreideküste Jasmunds – eine der schönsten Küstenlandschaften. Was habe ich darauf gehofft und gewartet, das einmal errudern zu können und vom Boot aus zu sehen! Hier ging für mich ein Traum in Erfüllung. Der Wind dreht nach Süd und frischt auf. Dazu schwieriges Kabbelwasser bei Sass- nitz. Wir machen Zwischenstopp in Neu Mukran, unmittelbar hinter dem Fährhafen. Anders als in Sch… gibt es hier Erholung, Ruhe, Essen. Im Biergarten vom „Alten Saalfelder“ werden wir mit Mittag und lustig-lauter volkstümlicher Musik verwöhnt. (NB letztere ist nicht so ganz mein Ge- schmack). Anschließend bringt ein Nickerchen auf der Luftmatratze die nötige Kraft in die müden Knochen zurück. Weiter geht’s – nach Süden. Uns be- gleitet die Frage: „Wo ist ? Ich kann Binz nicht sehen!“ An den Steinen im Wasser, vom Käpt’n „Moddex“ genannt, sind wir gut vorbeigefahren. Mit dem Mutmachespruch „noch ein Viertelstündchen“ oder auch „bis zur nächsten Ecke!“…wird die Crew bei Laune und Leistung gehalten. In Sellin erwarten uns Klaus Schwerdtfegers Bruder mit Frau. Wir erfahren von schweren Unwettern im Westen Deutschlands, essen Erbseneintopf mit Würstchen. Das Auto steht für eine Nacht gleich unten, an der Auffahrt nahe der Seebrücke. Wir zelten ein paar Meter weiter am Strand. Abends herrlicher Sonnenuntergang und gegen 4 Uhr früh Sonnenaufgang. Am Dienstagmorgen zieht ein Unwetter auf. Ein kurzer Schauer wird im Auto abgewartet. Um 8.50 Uhr starten wir bei Westwind Stär- ke 4 Richtung Thiessow. 3. Etappe: Sellin - Thiessow

Schneller als erwartet, aber ganz nach Zeitvorgabe Ankunft in Thiessow. An einem Stützpunkt der Mönchguter Fischer wird zunächst Mittag gekocht: Gulascheintopf. Kocher und Koch Uwe sind Spitze! Wo gibt es das sonst: Neben der Kochmaschine steht stets der Feuerlöscher. Den brauchen wir zum Glück weder für Essen noch Emotionen. Obwohl sich Neumi und Branner ständig belegen, meinen sie ihre „Männerfreundschaft“ würde nun „inni- ger, vertieft, ja entwickelt“. Sie mögen sich also trotzdem und immer noch und immer wieder… Ich erinnere an einen alten Trainerspruch: „Wenn man nicht mehr kann, beginnt die Leistung.“ Nur missfällt offensichtlich meinem alten Trainer Klaus, dass ich das Wort oft aufs Essen angewandt und bezogen habe. Und das geht ja nun gar nicht; d.i. Missbrauch! Das Wetter – und vor allem der bedenklich zunehmende Wind werden genau beo- bachtet, ja untersucht, gemessen, analysiert. Uwe ist nicht nur ein Superkoch, son- dern auch durch und durch Techniker; bestens ausgestattet mit Messtechnik und Karte, um Ort, Richtung und Stärke nach Beaufort zu bestimmen. …leider nur für den Augenblick; ohne Windstärke oder Windrichtung beeinflussen zu können! Darum werden unsere Windmessungen durch den Seewetterbericht ergänzt, den uns Sigger Mantei aus Berlin (Baume) durchsagt. Daraufhin wird Pause gemacht 4. Etappe: Thiessow - Grabow

Mittwoch früh heißt es (wie in meinen alten Jugendtagen) um 5.30 Uhr „Reise, Rei- se…“ Die 4. Etappe Richtung Palmer Ort durch den Greifswalder Bodden beginnt also gemäß Seewetterbericht recht früh. Uwe wollte eine „anspruchsvolle Strecke“ steuern. Dafür hat er sich mit Windmessgerät, Kompass und Seekarten sehr umfas- send und exakt vorbereitet. Doch ein Fischer aus Thiessow weist eine andere Rich- tung als die Messungen von 257°. So rudern unsere Jungs nahe Lubmin herum, ehe der Fehler bemerkt, die Tonne „Ariane“ gesichtet und der Kurs auf Palmer Ort gefun- den und aufgenommen werden kann. Uwe bekommt Blasen vom Steuern, Branner macht wunschgemäß Kilometer… Ich bin mit dem Auto unterwegs. Gegen 11 Uhr treffen wir uns nach diesen Um- und Abwegen in Grabow. Grabow hat eine „super Lage“: Ruhe in der Hitze, Übernachtungs- und Erholungsort, Ausgangspunkt für unsere Heimfahrt. Inzwischen haben uns auch ein paar Rudererleiden ereilt: Sonnenbrand, Blasen, Ruderaugen. Besonders Käpt’n Klaus wischt an seinen Leckaugen; die entstehen, wenn Schweiß mit Sonnencreme in die Augen rinnt, sie reizt und sie sich durch Rei- ben entzünden. Von Arzt und Medizin will er nicht viel wissen. Wir verpassen ihm doch ein paar Augentropfen, die ich von der Autofahrt mitgebracht habe; dazu eine flotte Augenbinde auf Wunsch. Käpt’n Flint bereitet uns nun „Rührei vom feinsten“. Denn uns ist klar: „Einer ist für den Andern da – Spitze!“. Am Abend wird bei einem „Gammel Dansk“ bedacht, „was die Welt im Innersten zusammen hält“… Davor haben wir uns auch schon über Ho- möopathie und über Sekten, wie Mormonen, Zeugen Jehovas, unterhalten. 5. Etappe: Grabow - Stralsund

Wegen starken Windes mussten wir mit dem Zelten auf den Parkplatz im Schutz der Bäume ausweichen. Unsere Heimfahrt beginnt bei ungünstigem Wetter gegen 7.50 Uhr: Es ist bewölkt, gelegentlich Nieselregen, Windstärke 5 aus W-SW, also auch Gegenwind. Bei Palmer Ort müssen wir etwas fester zupacken. Aber die Germania ist ja ein sehr seetüchtiges, super geeignetes Boot für solche Fahrten. In Glewitz an der Fähre machen wir noch mal kurzen Stopp mit Wechsel von Fahrer und Steuer- mann. Und dann geht’s auch schon ab Richtung Heimat. Am Donnerstag, den 15. Juli 2010, kommen wir gegen 11.11 Uhr am Steg an. Der Käpt’n gab vorher noch die Linie aus, nach der wir im Bootshaus alles klar machen: Erst kommt das Boot, dann das Auto. Danach wird das Geld abgerechnet. Und wenn alles fix und fertig ist, dann können wir Duschen (und Rasieren!) gehen. Dann sitzen wir in froher Runde zusammen im Bootshaus. Die Stralsunder Kameraden, Freunde und Verwandten schauen vorbei: Ja, es gibt uns noch! Wir bestaunen das hochsee- tüchtige Hightech-Boot der niederländischen Gastruderer und genießen beim Grillen mit Martina die Ruhe nach dem Sturm. Erste Erin- nerungen werden ausgetauscht, Fotos per Beamer gesehen. Schon ist unsere schöne Fahrt vorbei. Was am schönsten war? „Einer ist für den anderen da“ – tolle Gemeinschaft. Also, es war schön mit Euch: Danke! Hans Druckrey dpa vom 14.10.2010 Seelöwe greift Ruderer an » Wellington (dpa) - Ein Seelöwe hat einen Ruder-Achter in Neuseeland attackiert und die Sportler damit zu Höchstleistungen angespornt. Das mächtige Tier griff das Boot im Hafen von Otago an, wie eine Lokalzeitung berichtet. Die acht Ruderer legten sich daraufhin mit aller Kraft in die Riemen. Man habe den schnellsten Kilometer des ganzen Morgens gerudert, sagte einer der Sportler dem Blatt. Der Seelöwe beschädigte das Boot.

Im Kampf gegen die Strömung

Einer der Höhepunkte der Freizeitruderer ist jedes Jahr der Frankfurter Ruder-Marathon auf der Oder. Gab es hier schon Jahre, da wegen Wassermangel der Wettkampf in Frage gestellt werden musste, so war es in diesem Jahr eher der hohe Wasserstand, der den Organisatoren Kopfzerbrechen bereitete. Aber es wurde alles sehr gut organisiert. Drei Stralsunder Doppelvierer mit Steuermann nahmen am Wettkampf teil. Für die Frauen- und Mixed-Vierer war der Rennverlauf wie folgt: Start – 800 Meter mit der Strömung – Wende - dann 4 km stromauf – zweite Wende und die 3,2 km bis zum Ziel wie- der stromab. Ähnlich sah es bei den Männern aus: Start – 800 Meter stromab – wenden - 7,5 km stromauf - Wenden und dann wieder 6,7 km Stromab bis ins Ziel. Klingt eigentlich ganz einfach, aber bei dem Hochwasser war die Fahrt stromauf sehr an- strengend. Die Gegenströmung in den Buhnen konnten wir auch nicht nutzen, da die Buhnen- köpfe unter der Wasserfläche lagen und man nicht sehen konnte, wo diese endeten. Die Ge- fahr eines Bootsschadens wäre zu groß gewesen. Mit der Startnummer 3 waren die Frauen (Carola Ewert, Silke Rades, Dagmar Schmucker, Barbara Ahlhaus und Steuerfrau Sabine Moche) eines der ersten Boote die auf die Strecke gingen. Durch wind und Hochwasser zeigte sich die Oder von ihrer ungemütlichen Seite. Nach der ersten Wende begann der mühsame Kampf gegen die Strömung. Alle freuten sich schon auf die Strecke stromab – da setzte Nieselregen ein. An heißen Tagen sicher eine will- kommene Abkühlung, aber doch nicht heute. Zudem mussten nach der Wende auch noch alle feststellen dass der Wind dem Boot kräftig entgegenblies. So erreichten die Frauen ziemlich erschöpft das Ziel. Am Ende mussten sie sich mit dem 7. Platz in der Frauenwertung zufrie- den geben.

Das kurz darauf startende Männerboot (Christian Loßmann, Peter Pollklesener, Matthias Ahl- haus, Uwe Westphal und Steuerfrau Katrin Westphal) konnte trotz der widrigen Bedingungen die Leistung gegenüber dem Vorjahr verbessern und belegte als eine der ältesten Mannschaf- ten den 14.Platz in der Männerwertung. Fast als letzte des Feldes ging unser Mixed-Vierer (Peter Krause, Silke Krause, Simone Loß- mann, Hartmut Wohlert und Steuermann Frank Haupt) an den Start. Zumindest die äußeren Bedingungen hatten sich nun etwas gebessert. Der wind war nicht verschwunden aber statt des Regens konnte diese Mannschaft bei Sonnenschein das Rennen absolvieren. Am Ende erreichten Sie einen 8. Platz. Die Steuerleute hatten bei den schwierigen Bedingungen alle Hände voll zu tun. Ansonsten hatten wir festgestellt, das eine Wende auf unseren Gewässern doch wesentlich einfacher aus- zuführen ist als unter diesen Bedingungen und wir doch noch etwas üben müssen. In der Vereinswertung erreichten wir immerhin den 4. Platz. Nach der Siegerehrung begann dann die etwas ungezwungene „Stegparty“ und hier erwiesen sich die Stralsunder Teilnehmer doch allen anderen als mindestens ebenbürtig. Aber wir konnten ja auch am Sonntag ausschlafen. Nach einem ausgiebigen Frühstück – durch die Frankfurter Sportsfreunde organisiert – starte- ten wir dann die Rückfahrt. Eine Besatzung fuhr über Polen zurück nach Hause, weil wir noch einen besonderen Aussichtspunkt auf der Insel Wollin besuchen wollten. Es waren sich alle einig. Nächstes Jahr sind wir wieder dabei. H. W.

Fünf Siege

Den Abschluss der Kinderregatten bildet nun schon seit einigen Jahren der Einer-Test im Landesleistungszentrum Rostock-Kessin. Bei dieser Regatta wird die Rangfolge im Einer der Altersklassen 10 bis 14 über die Sprintdis- tanz von 250 Metern ausgerudert. Auch wenn nur 9 Stralsunder Sportler an diesem Test teil- nahmen, konnte unsere Abordnung fünf der zehn Rennen für sich entscheiden. Den erfolgrei- chen Auftakt machte einmal mehr Malte Kremer in der AK 14 der Jungen. Er siegte deutlich vor den zahlenmäßig überlegenen Rostockern und fuhr im Finale auch die schnellste Zeit des Tages. Anschließend setzten sich in den Altersklassen 13 und 14 der Mädchen Ann-Kathrin Petersen und Nele Gerhardt durch. In der zahlenmäßig am stärksten besetzten Altersklasse der 10-jährigen Jungen erreichten Jesse Drews und Benno Petersen die Plätze 4 und 6. Mehr als überzeugend setzte sich in der AK 13 der Jungen Max Krause durch. Mit dem größten Vorsprung aller Rennen siegte er im Finale gegen seinen Vereinskameraden Ole Dammann. Im letzten Rennen des Tages, dem Einer der Jungen AK 12, wurde es dann noch einmal span- nend. Erstmals in seiner Laufbahn gewann Steve Rettig im Einer ein Finale und durfte sich anschließend über die Goldmedaille freuen. Platz 6 in dieser Altersklasse erreichte Benjamin Leibelt. U. Breitsprecher

Umbaumaßnahmen

In der Neuen Bootshalle laufen derzeit die Maßnahmen zur Errichtung neuer Sanitär- und Umkleideräume. Es kann dadurch gegebenenfalls zu Einschränkungen im Trainingsbetrieb kommen. Wir bitten alle Mitglieder um Verständnis und eventuell auch um tatkräftige Mithil- fe, damit bis zum Anrudern auch alles fertig ist.

Jungrudererlehrgang

Auch im neuen Jahr wird wieder ein Lehrgang für alle stattfinden, die selbständig Fahrten unternehmen möchten. Der Lehrgang wird jeweils dienstags von 18.00 Uhr – 19.00 Uhr statt- finden. Die Themen werden immer in der Bootshalle aushängen. Teilnehmen können auch Sportfreunde die ihr Wissen etwas auffrischen möchten. Erster Termin ist der 11.01.2011 Auf rege Teilnahme hofft Hartmut Wohlert

Bootsüberholung

Traditionell ist der Winter für uns auch die Zeit zur Instandsetzung der Boote. Durch die Um- baumaßnahmen werden sich dieses Mal die arbeite etwas schwieriger gestalten. Trotzdem hoffe ich auf den Einsatz möglichst vieler Sportsfreunde, damit wir in der Saison wieder aus- reichend Boote zur Verfügung haben. Bitte beachtet die Aushänge im Bootshaus

Adressen

Ich nehme jederzeit Artikel für die Zeitung entgegen. Bitte teilt mir auch E-Mail – Adressen von Sportsfreunden mit die unsere Zeitung noch nicht auf diesem Weg erhalten. Meine Adresse: [email protected]

Herzlichen Glückwunsch unseren Jubilaren zum Geburtstag

20 Jahre 29.12. Arthur Richter 50 Jahre 29.11. Sabine Moche 60 Jahre 26.11. Wolfgang Fröhling

Wussten Sie schon, dass sich ein Jahr über mehrere Monate hinziehen kann?

Wünscht der Vorstand

Tipp zum Weih- nachtsfest: