Austrian Art Gang Johann Sebastian Bach

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Austrian Art Gang Johann Sebastian Bach Johann Sebastian Bach Die Kunst der Fuge Austrian Art Gang Johann Sebastian Bach The Art of Fugue and The Art of Improvisation Die Kunst der Fuge und Die Improvisationskunst 1 Fugue / Fuge 1 3:52 Simple fugue on the principle subject (four voices) Einfache Fuge über das Thema in seiner Urgestalt (vierstimmig) 2 Fugue / Fuge 7 5:32 Counter-fugue on the varied subject and its inversion in augmentation and iminution using three rhythmic versions of the subject (four voices) Gegenfuge über das variierte Thema und seine Umkehrung in drei verschiedenen Wertgrößen (vierstimmig) 3 Fugue / Fuge 5 3:45 Counter-fugue on the varied subject and its inversion using one rhythmic version of the subject (four voices) Gegenfuge über das variierte Thema und seine Umkehrung in einer Wertgröße (vierstimmig) 4 Fugue / Fuge 13 4:32 Mirror fugue on the varied subject and its inversion (three voices) Spiegelfuge über das variierte Thema und seine Umkehrung (dreistimmig) 5 Fugue / Fuge 4 9:06 Simple fugue on the inversion of the subject (four voices) Einfache Fuge über die Umkehrung des Themas (vierstimmig) 2 6 Fugue / Fuge 12 5:01 Mirror fugue on variants of the subject (four voices) Spiegelfuge über Varianten des Themas (vierstimmig) 7 Fugue / Fuge 10 5:57 Double fugue on a new subject and the varied principle subject (four voices) Doppelfuge über ein neues Thema und über das variierte Hauptthema (vierstimmig) 8 Fugue / Fuge 17 6:14 Canon at the twelfth (two voices) Kanon in der Duodezime (zweistimmig) Austrian Art Gang Klaus Dickbauer saxophones, clarinets / Saxophone, Klarinetten Daniel Oman guitar / Gitarre Wolfgang Heiler bassoon / Fagott Thomas Wall cello / Violoncello Wolfram Derschmidt bass / Bass 3 Die Kunst der Fuge Kein Werk hat die Musikwelt und vor allem die und die Spannung zwischen den komponierten Kenner der polyphonen Setzweise mehr begeistert Kontrapunkten und den durch sie inspirierten, aus und allergrößtes Erstaunen hervorgerufen als Bachs ihnen herauswachsenden Improvisationsteilen. Fugenzyklus. Ist es nicht erstaunlich, dass dennoch Meine Freunde ließen die Ingredienzien lange die Kunst der Fuge nur selten den Weg auf die genug gären, sie nahmen sich Zeit und ließen das Bühnen der Welt findet? Warum schrecken Musiker Projekt wachsen. und Veranstalter zurück, dieses Meisterstück ihrem Am Konzerttag überraschte mich das rege Pub- Publikum zu präsentieren? likumsinteresse. Ich persönlich konnte es kaum Natürlich hat Bach die Sammlung kunstvollster erwarten, dass die Burschen endlich loslegten. Was Kontrapunkte nicht für ein großes Publikum ge- würde da wohl entstanden sein in den Wochen und schrieben. Er wendet sich damit an Kenner und Monaten der Vorbereitung? hochgebildete Kulturmenschen seiner Zeit. Einen Der hochbarocke Rahmen des Sommerrefektoriums Vortrag vor einigen hundert Interessierten hätte sich im Stift St. Florian vibrierte alsbald in den zarten Klän- der Meister zu seiner Zeit keinesfalls vorstellen oder gen der Gitarre und den klaren sonoren Tönen des wünschen können. Eigentlich dachte Bach wohl Fagotts, schwang im Nachhall der impulsiven Töne eher an die Wertschätzung durch virtuose Tasten- des Kontrabasses mit, versprühte Sentimentalität im spieler, die sich im privaten Rahmen bestenfalls Klang des Cellos und erblühte im außergewöhnlichen vor gleichgesinnten Musikern an seiner Kunst der Glanz des Saxophons und der Klarinette. Fugen erfreuen würden. Auch das Publikum schien gefesselt durch die Als ich vor einiger Zeit den Plan fasste, in einer von Schönheit der Bachschen Klanggewebe und die mir betreuten Konzertserie die Kunst der Fuge zu Unmittelbarkeit der Improvisationen, die Bachs Musik programmieren, war mir bewusst, dass unser Publi- gleichsam in der Gegenwart widerspiegelten und kum eine besondere und inspirierende Interpretation persönliche Reflexionen der Musiker präsentierten. begrüßen sollte. Die diesem Werk innewohnende Tosender Applaus erschallte bereits nach dem ersten starke rhythmische Komponente ließ mich bald an Abschnitt, unser Publikum war begeistert. Ob Bach Musikerfreunde denken, die sich intensiv mit Jazz sich im Grab umgedreht hat? befasst hatten. Mein erster Anstoß erregte auch bei Blöde Vorstellung – der hat sicher ein Tänzchen ihnen größtes Interesse und so entstand gemeinsam gewagt und sich einen Liter seines Lieblingsweines ein Konzept, das uns äußerst schlüssig schien und eingeschenkt! gleichzeitig publikumswirksam sein würde. Zwei Aspekte gewannen an Bedeutung: Eine mög- Gunar Letzbor lichst große Verschiedenheit des Instrumentariums 4 The Art of the Fugue No work has inspired the music world, above all between the composed counterpoint and the connoisseurs of polyphonic composition, and trig- improvisatory parts that counterpoint inspires and gered more sheer astonishment than this cycle of which grow out of it. My friends let the ingredients fugues by Bach. Is it not astonishing that the Art of ferment long enough; they took their time and al- the Fugue only seldom makes its way to the concert lowed the project to grow. stage? Why do musicians and concert presenters On the day of the concert, I was surprised by the shy away from presenting this masterpiece to their keen interest on the part of the audience. Person- audiences? ally, I could hardly expect the guys to finally let it Of course, Bach did not write this collection of the rip. What would come of the weeks and months most elaborate counterpoint for a large audience. of preparation? He intended this work for the connoisseurs and The High Baroque setting of the summer refectory in highly educated men and women of culture of his the St. Florian Monastery soon vibrated in the tender time. A performance for several hundred interested sounds of the guitar and the clear, sonorous tones of persons was not something the master could have the bassoon, resonated in the echo of the impulsive imagined or desired in his day. Actually, Bach prob- tones of the contrabass, exuded sentimentality in the ably thought it would be appreciated by keyboard sound of the cello and bloomed in the exceptional instrument virtuosos who at best would delight in radiance of the saxophone and the clarinet. his art of fugues in front of like-minded musicians. The audience also seemed to be captivated by the beauty of Bach’s sonic textures and the immediacy When I drew up the plan some time ago to program of the improvisations that reflected Bach’s music the Art of the Fugue in a concert series I manage, in the present day, as it were, and presented the it was clear to me that our audience ought to greet musicians’ personal reflections. Thundering ap- a special and inspiring interpretation. The strong plause resounded already after the first section; our rhythmic components inherent in this work soon audience was thrilled. Did Bach turn in his grave? led me to think of musician friends who had dealt intensively with jazz. My initial impetus also sparked That’s a dumb thought – surely he did a little dance considerable interest in them, and a concept thus and poured himself a liter of his favorite wine! arose that seemed exceptionally logical to us, one that would simultaneously be effective to an audience. Gunar Letzbor Two aspects increased in significance: as wide a variety of instruments as possible and the tension 5 Austrian Art Gang nennt sich der akustische Wolfgang Reisinger, Arguelles, Louis Sclavis, Bob Dialog von Musikern, die sich aus unterschiedlichen Berg, Fritz Pauer, Karl Ratzer, David Liebman, musikalischen Genres gefunden haben. Johnny Griffin, Maria Joao, Jack Walrath, Antonio Verschiedenste musikalische Hintergründe der Sanchez und Don Alias. Mitglieder dieser Formation ermöglichen es, über die Partitur hinaus grenzüberschreitend, frei und Von 1990 bis 2005 Mitglied des Vienna Art Orchestra. spannend zu musizieren. 1991 Mitbegründer des Saxophon-Quartettes „Sa- Gunar Letzbor, künstlerischer Leiter der renommierten xofour“, 1995 erscheint seine erste Solo-CD „Solo oberösterreichischen Konzertreihe Fiori Musicali, Works 93“. 2003 Hans Koller Preis „Musician of the hatte die Idee zu diesem Experiment ... Year“. Ab 2012 Konzerte mit Literatur und Musik ... und so fand am 25. Mai 2013 im Rahmen dieses mit Franzobel. 2013 Gründung des Trios „Triple Ay“ Festivals im Stift St. Florian (Oberösterreich) das und der Gruppe „Dickbauer Collective“. Seit 2014 Debütkonzert statt. Autor verschiedener Lehrwerke, veröffentlicht von Seither versucht das Ensemble mit seiner eigenen Universal Edition. Vision Johann Sebastian Bachs geheimnisvolles und 2014 Mitbegründer der Gruppe „Austrian Art Gang“ hochbewundertes Spätwerk „Die Kunst der Fuge“ mit Neuinterpretationen von Johann Sebastian durch freies Weiterdenken mit neuen Klängen und Bachs Fugen. 2016 erscheint das zweite Soloalbum Improvisationen im Sinne unserer Zeit zu interpretieren. „Poems For Regina“. 2018 Veröffentlichung einer App für Begleitsituationen für fast alle Instrumente. Klaus Dickbauer Geboren 1961 in Wels/OÖ. Studierte Klarinette in Daniel Oman Linz und Salzburg, Saxophon in Wien und Berke- 1989 bis 1993 Gitarrenunterricht beim österrei- ley (USA). Arbeitet seit 1984 mit Gruppen in den chischen Live- und Studiogitarristen Wolfgang verschiedensten Stilbereichen wie Ostinato, Blue Bründlinger an der Linzer Musikschule. Brass Connection, Karl Ratzer’s Horns Special, Hans Nach der Matura Studium und Diplom für klassische Koller Sextett, Upper Austrian Bigband, Saxofour, Gitarre beim renommierten Konzertgitarristen und Intergalactic Maiden Ballet, Austrian Collective … Karl-Scheit-Schüler
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