Johann Sebastian Bach Die Kunst der Fuge

Austrian Art Gang

Johann Sebastian Bach The Art of Fugue and The Art of Improvisation Die Kunst der Fuge und Die Improvisationskunst

1 Fugue / Fuge 1 3:52 Simple fugue on the principle subject (four voices) Einfache Fuge über das Thema in seiner Urgestalt (vierstimmig)

2 Fugue / Fuge 7 5:32 Counter-fugue on the varied subject and its inversion in augmentation and iminution using three rhythmic versions of the subject (four voices) Gegenfuge über das variierte Thema und seine Umkehrung in drei verschiedenen Wertgrößen (vierstimmig)

3 Fugue / Fuge 5 3:45 Counter-fugue on the varied subject and its inversion using one rhythmic version of the subject (four voices) Gegenfuge über das variierte Thema und seine Umkehrung in einer Wertgröße (vierstimmig)

4 Fugue / Fuge 13 4:32 Mirror fugue on the varied subject and its inversion (three voices) Spiegelfuge über das variierte Thema und seine Umkehrung (dreistimmig)

5 Fugue / Fuge 4 9:06 Simple fugue on the inversion of the subject (four voices) Einfache Fuge über die Umkehrung des Themas (vierstimmig)

2 6 Fugue / Fuge 12 5:01 Mirror fugue on variants of the subject (four voices) Spiegelfuge über Varianten des Themas (vierstimmig)

7 Fugue / Fuge 10 5:57 Double fugue on a new subject and the varied principle subject (four voices) Doppelfuge über ein neues Thema und über das variierte Hauptthema (vierstimmig)

8 Fugue / Fuge 17 6:14 Canon at the twelfth (two voices) Kanon in der Duodezime (zweistimmig)

Austrian Art Gang Klaus Dickbauer saxophones, clarinets / Saxophone, Klarinetten Daniel Oman guitar / Gitarre Wolfgang Heiler bassoon / Fagott Thomas Wall cello / Violoncello Wolfram Derschmidt bass / Bass

3 Die Kunst der Fuge

Kein Werk hat die Musikwelt und vor allem die und die Spannung zwischen den komponierten Kenner der polyphonen Setzweise mehr begeistert Kontrapunkten und den durch sie inspirierten, aus und allergrößtes Erstaunen hervorgerufen als Bachs ihnen herauswachsenden Improvisationsteilen. Fugenzyklus. Ist es nicht erstaunlich, dass dennoch Meine Freunde ließen die Ingredienzien lange die Kunst der Fuge nur selten den Weg auf die genug gären, sie nahmen sich Zeit und ließen das Bühnen der Welt findet? Warum schrecken Musiker Projekt wachsen. und Veranstalter zurück, dieses Meisterstück ihrem Am Konzerttag überraschte mich das rege Pub- Publikum zu präsentieren? likumsinteresse. Ich persönlich konnte es kaum Natürlich hat Bach die Sammlung kunstvollster erwarten, dass die Burschen endlich loslegten. Was Kontrapunkte nicht für ein großes Publikum ge- würde da wohl entstanden sein in den Wochen und schrieben. Er wendet sich damit an Kenner und Monaten der Vorbereitung? hochgebildete Kulturmenschen seiner Zeit. Einen Der hochbarocke Rahmen des Sommerrefektoriums Vortrag vor einigen hundert Interessierten hätte sich im Stift St. Florian vibrierte alsbald in den zarten Klän- der Meister zu seiner Zeit keinesfalls vorstellen oder gen der Gitarre und den klaren sonoren Tönen des wünschen können. Eigentlich dachte Bach wohl Fagotts, schwang im Nachhall der impulsiven Töne eher an die Wertschätzung durch virtuose Tasten- des Kontrabasses mit, versprühte Sentimentalität im spieler, die sich im privaten Rahmen bestenfalls Klang des Cellos und erblühte im außergewöhnlichen vor gleichgesinnten Musikern an seiner Kunst der Glanz des Saxophons und der Klarinette. Fugen erfreuen würden. Auch das Publikum schien gefesselt durch die Als ich vor einiger Zeit den Plan fasste, in einer von Schönheit der Bachschen Klanggewebe und die mir betreuten Konzertserie die Kunst der Fuge zu Unmittelbarkeit der Improvisationen, die Bachs Musik programmieren, war mir bewusst, dass unser Publi- gleichsam in der Gegenwart widerspiegelten und kum eine besondere und inspirierende Interpretation persönliche Reflexionen der Musiker präsentierten. begrüßen sollte. Die diesem Werk innewohnende Tosender Applaus erschallte bereits nach dem ersten starke rhythmische Komponente ließ mich bald an Abschnitt, unser Publikum war begeistert. Ob Bach Musikerfreunde denken, die sich intensiv mit Jazz sich im Grab umgedreht hat? befasst hatten. Mein erster Anstoß erregte auch bei Blöde Vorstellung – der hat sicher ein Tänzchen ihnen größtes Interesse und so entstand gemeinsam gewagt und sich einen Liter seines Lieblingsweines ein Konzept, das uns äußerst schlüssig schien und eingeschenkt! gleichzeitig publikumswirksam sein würde. Zwei Aspekte gewannen an Bedeutung: Eine mög- Gunar Letzbor lichst große Verschiedenheit des Instrumentariums

4 The Art of the Fugue

No work has inspired the music world, above all between the composed counterpoint and the connoisseurs of polyphonic composition, and trig- improvisatory parts that counterpoint inspires and gered more sheer astonishment than this cycle of which grow out of it. My friends let the ingredients fugues by Bach. Is it not astonishing that the Art of ferment long enough; they took their time and al- the Fugue only seldom makes its way to the concert lowed the project to grow. stage? Why do musicians and concert presenters On the day of the concert, I was surprised by the shy away from presenting this masterpiece to their keen interest on the part of the audience. Person- audiences? ally, I could hardly expect the guys to finally let it Of course, Bach did not write this collection of the rip. What would come of the weeks and months most elaborate counterpoint for a large audience. of preparation? He intended this work for the connoisseurs and The High Baroque setting of the summer refectory in highly educated men and women of culture of his the St. Florian Monastery soon vibrated in the tender time. A performance for several hundred interested sounds of the guitar and the clear, sonorous tones of persons was not something the master could have the bassoon, resonated in the echo of the impulsive imagined or desired in his day. Actually, Bach prob- tones of the contrabass, exuded sentimentality in the ably thought it would be appreciated by keyboard sound of the cello and bloomed in the exceptional instrument virtuosos who at best would delight in radiance of the saxophone and the clarinet. his art of fugues in front of like-minded musicians. The audience also seemed to be captivated by the beauty of Bach’s sonic textures and the immediacy When I drew up the plan some time ago to program of the improvisations that reflected Bach’s music the Art of the Fugue in a concert series I manage, in the present day, as it were, and presented the it was clear to me that our audience ought to greet musicians’ personal reflections. Thundering ap- a special and inspiring interpretation. The strong plause resounded already after the first section; our rhythmic components inherent in this work soon audience was thrilled. Did Bach turn in his grave? led me to think of musician friends who had dealt intensively with jazz. My initial impetus also sparked That’s a dumb thought – surely he did a little dance considerable interest in them, and a concept thus and poured himself a liter of his favorite wine! arose that seemed exceptionally logical to us, one that would simultaneously be effective to an audience. Gunar Letzbor Two aspects increased in significance: as wide a variety of instruments as possible and the tension

5 Austrian Art Gang nennt sich der akustische , Arguelles, , Bob Dialog von Musikern, die sich aus unterschiedlichen Berg, Fritz Pauer, Karl Ratzer, David Liebman, musikalischen Genres gefunden haben. Johnny Griffin, Maria Joao, Jack Walrath, Antonio Verschiedenste musikalische Hintergründe der Sanchez und . Mitglieder dieser Formation ermöglichen es, über die Partitur hinaus grenzüberschreitend, frei und Von 1990 bis 2005 Mitglied des Art Orchestra. spannend zu musizieren. 1991 Mitbegründer des Saxophon-Quartettes „Sa- Gunar Letzbor, künstlerischer Leiter der renommierten xofour“, 1995 erscheint seine erste Solo-CD „Solo oberösterreichischen Konzertreihe Fiori Musicali, Works 93“. 2003 Preis „Musician of the hatte die Idee zu diesem Experiment ... Year“. Ab 2012 Konzerte mit Literatur und Musik ... und so fand am 25. Mai 2013 im Rahmen dieses mit Franzobel. 2013 Gründung des Trios „Triple Ay“ Festivals im Stift St. Florian (Oberösterreich) das und der Gruppe „Dickbauer Collective“. Seit 2014 Debütkonzert statt. Autor verschiedener Lehrwerke, veröffentlicht von Seither versucht das Ensemble mit seiner eigenen Universal Edition. Vision Johann Sebastian Bachs geheimnisvolles und 2014 Mitbegründer der Gruppe „Austrian Art Gang“ hochbewundertes Spätwerk „Die Kunst der Fuge“ mit Neuinterpretationen von Johann Sebastian durch freies Weiterdenken mit neuen Klängen und Bachs Fugen. 2016 erscheint das zweite Soloalbum Improvisationen im Sinne unserer Zeit zu interpretieren. „Poems For Regina“. 2018 Veröffentlichung einer App für Begleitsituationen für fast alle Instrumente.

Klaus Dickbauer Geboren 1961 in Wels/OÖ. Studierte Klarinette in Daniel Oman Linz und Salzburg, Saxophon in Wien und Berke- 1989 bis 1993 Gitarrenunterricht beim österrei- ley (USA). Arbeitet seit 1984 mit Gruppen in den chischen Live- und Studiogitarristen Wolfgang verschiedensten Stilbereichen wie Ostinato, Blue Bründlinger an der Linzer Musikschule. Brass Connection, Karl Ratzer’s Horns Special, Hans Nach der Matura Studium und Diplom für klassische Koller Sextett, Upper Austrian Bigband, Saxofour, Gitarre beim renommierten Konzertgitarristen und Intergalactic Maiden Ballet, Austrian Collective … Karl-Scheit-Schüler Prof. Wolfgang Jungwirth an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz in den Arbeitete und arbeitet mit Musikern wie Wolfgang Jahren 1993 bis 1998. Mitterer, , Paul Urbanek, Juan 1998 1. Preis bei der internationalen Open Strings Garcia Herreros, Lorenz Raab, Thomas Gansch, Guitar Competition in Osnabrück (Deutschland). Allegre Corea, , Jean-Paul, Tom Cora, 1999 vielbeachteter Auftritt beim Open Strings , Django Bates, Wolfgang Muthspiel, Guitar Festival mit Eigenkompositionen, es folgten

6 Rezensionen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie den deutschen Fachzeitschriften Akustik Gitarre und Gitarre & Bass. Intensive Beschäftigung mit historischen Zupfinstru- menten und deren Aufführungspraxis. Als Mitglied der Ensembles Austrian Baroque Company / Michael Oman, Ars Antiqua Austria / Gunar Letzbor. Konzerte in ganz Europa und dem Nahen Osten. Auftritte auf den Festivals Les Bernardins Paris, Bozar Music Brüssel, Israel Music Festival, Flan- dern Festival, Festival d’Azores Portugal, Wiener Gitarrefestival, Resonanzen Wiener Konzerthaus, Salzburger Festspiele, neben vielen anderen. Zahlreiche Uraufführungen für Klassische und E- Gitarre, vorrangig österreichischer Komponisten. Kompositionsauftrag am Espazos Sonoros Fes- tival Spain zur Begleitung eines Stummfilmes für E-Gitarre und Orgel. Als Mitwirkender auf über 40 CD-Produktionen, sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen für Sony BMG, ORF, WDR, NDR, Televisione Kosova, TV Bukarest, Deutsche Harmonia Mundi, Arcana France, Symphonia Italia, Raumklang Schweiz etc. Als Ensemblemitglied CD-Auszeichnungen Pizzicato Luxembourg, Pasticcio Ö1, Goldberg 5 Stars Spain und Orphee D’Or Paris mit der ECHO-Preisträgerin Nuria Rial. Aktuelle Produktionen bei ATS-Records mit Jazz- pianistin, Sängerin und Ehefrau Mojca Kosi-Oman.

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Wolfgang Heiler wurde in Linz geboren. Er befasste in den Nahen Osten, nach China und Australien, sich in intensiven Studien sowohl mit der Blockflöte sowie Radio- und Fernsehaufnahmen mit WDR, im solistischen und kammermusikalischen Bereich ORF und TV Bukarest. als auch mit dem Fagott. So folgten Masterstudien 2010 war er als Fagottist auf der mit dem Orphee d’Or an der Anton Bruckner Privatuniversität für Blockflöte Paris prämierten Aufnahme mit Händels Deutschen bei Prof. Michael Oman, sowie Fagott bei Prof. Arien der Echo-Preisträgerin Nuria Rial zu hören. Alexander Varga. Neben dem reinen Klang des Fagotts ist Wolfgang In dieser Zeit erste Orchesterengagements in Öster- Heiler die stetige Eroberung und damit verbundene reich und Deutschland. Im Jahr 2009 wurde Heiler künstlerische Entwicklung eines Gesamtrepertoires ein Portrait in der „Talentebörse“ des Radiosenders wichtig, welches den Bogen vom Mittelalter bis zur Ö1 mit Werken von Berwald, Tansman und Boutry Neuzeit spannt. gewidmet. 2016 schloss er sein Fagottstudium mit einem Masterdiplom an der Anton Bruckner Uni beim Thomas Wall renommierten Fagottisten Philipp Tutzer ab. In Linz geboren. Sängerknabe in St. Florian. Cello- Heiler ist Mitglied im Österreichischen Johann und IGP-Studium am Brucknerkonservatorium Linz. Strauß-Ensemble, sowie Solo-Fagottist im Altomonte Konzertfachstudium Violoncello an der Musikuni- Orchester St. Florian, deren Bruckner-Interpretationen versität Salzburg. Aufführungspraxis bei Nikolaus in den letzten Jahren mit zahlreichen Preisen Harnoncourt. Meisterkurse bei William Pleeth, Paul bedacht wurden, wie etwa Pizzicato Luxembourg Tortelier, Siegfried Palm. oder Diapason d’Or France. Solocellist im Orchester Camerata Austriaca mit Heiler übt eine internationale Konzerttätigkeit als vielen solistischen Auftritten in Österreich, Spanien Kammer- und Orchestermusiker aus und erhielt und Italien. 1982 bis 1984 Mitglied im Orchester ab 2009 wiederholte Engagements als Substitut der Fondazione Arena di Verona. Seit 1985 Lehrer im Brucknerorchester Linz. Zusätzlich wendete er für Violoncello an der Musikschule der Stadt Linz. sich ab 2006 auch dem Studium des Barockfagott 1985-92 Solocellist im Konzertensemble Salzburg. und dessen historischer Aufführungspraxis zu. Er ist Kammermusikkonzerte bei verschiedenen europä- fixes Mitglied in der international agierenden Austrian ischen Festivals. Baroque Company, mit CD-Aufnahmen bei Sony 1992 Gründung des Crossover-Ensembles MTW BMG und der deutschen Harmonia Mundi und Auf- – Konzerte bei namhaften Jazzfestivals und Neue- tritten u. a. bei internationalen Festival Resonanzen Musik-Festivals – CD-Produktionen mit teils eigenen Wiener Konzerthaus, Salzburger Festspielen, George Kompositionen. Barockcellist im Ensemble Ars Enescu Festival Bukarest, Istanbul International Antiqua Austria. 1994 bis 2000 Cellist im Orchester Music Festival, sowie ausgedehnten Konzertreisen Wiener Akademie.

10 1996 Gründung des Altomonte-Orchester St. Florian Auftritte bei Festivals wie Zagreb Jazz Fair, Jazz- mit Augustinus Franz Kropfreiter. Viele Konzerte und fest Wiesen, JVC Jazzfest New York, Gmundner Tourneen mit dem Brucknerorchester Linz. Festwochen, Biennale Zagreb, Inntoene, in Imatra 2000 Gründung der Konzertreihe Fiori Musicali mit (Finnland), Thorshaven (Färöer Inseln) Regensburg, Gunar Letzbor. 2002 bis 2012 bei den Salzburger Rijeka, Imst, Schwaz, Leibnitz, Wels, Wien, Passau, Festspielen mit Ars Antiqua Austria. Konzerte Muhu (Estland), Washington, Straubing, Prag, mit Orgel, Klavier und Violoncello in Österreich, Kosice, Burghausen, Bratislava, Luxembourg, Finnland, Estland und Deutschland mit Matthias Viersen, Salzburger Festspiele („Jedermann“ mit Giesen, Sergej Tcherepanov (Lübeck) und Edouard Ars Antiqua Austria) u. a. Oganessian (Paris). CD-Produktionen mit Luisa Celentano, Art Farmer, Ab 2006 Vorstandsmitglied der Florianer Bruckner- Bob Brookmeyer, Frank Mantooth, Clark Terry, Peter tage. 2011/12 Konzerte mit dem Cyprus Symphony O’Mara, Eddie Henderson, Hollotrio, Dox Octet, Big Orchestra. CD-Aufnahmen und Konzertreisen in Band Süd, Landluft, MTW, Irina Karamarkovic, Iris Europa, Japan, Mexiko, USA und Russland. T, Diana Baroni, ... Filmmusik: „Die Bauernprinzessin“ mit Landluft, 2004, „Eva Zacharias“, Nov. 2004 ebenfalls mit Wolfram Derschmidt, Kontrabass und E-Bass, Landluft, „Die Bauernprinzessin 2“ 2006, „Die Musikunterricht an den Musikschulen Linz und Wels Bauernprinzessin 3“ 2009. (Violoncello) und Gmunden (Klarinette), Hausmusik, Studium an der Jazzabteilung der Musikuniversität Graz bei Wayne Darling und Adelhard Roidinger (1989-1995). Konzerte und Tourneen mit Art Farmer, Karlheinz Miklin, Ines Reiger, Toots Thielemans, Arturo San- doval, Clark Terry, Peter O’Mara, Boško Petrović, Ack van Rooyen, Peter Erskine, Benny Bailey, , Terje Rypdal, Bennie Maupin, Eddie Henderson, Wolfgang Puschnig, , Woody Schabata, Malachi Thompson, DJ Shantel, Oliver Lake, Irina Karamarkovic, Richard Österreicher, Pandelis Karayorgis, Toninho Horta, Rudi Berger, Mike Abene, Stafford James, Dwight Trible, Gregory Porter, Frank Lacy, Carmen Bradford, Carlos Garnett, Kirk Lightsey, ...

11 Austrian Art Gang is the name of the acoustic David Liebman, Johnny Griffin, Maria Joao, Jack dialog of musicians who have found one another Walrath, Antonio Sanchez, Don Alias and others. from different musical genres. The members’ highly diverse musical backgrounds Between 1990 and 2005, Dickbauer was a member enable them to play freely and thrillingly, beyond the of the . In 1991 he cofounded limits of the score. the saxophone quartet Saxofour. His first solo CD, Gunnar Letzbor, artistic director of the renowned “Solo Works 93,” was released in 1995. In 2003 he Upper Austrian concert series Fiori Musicali, got won the Hans Koller Musician of the Year Award. He the idea for this experiment… has performed concerts with literature and music in … and the ensemble’s debut concert took place Franzobel starting in 2012. In 2013 he cofounded in Stift St. Florian (Upper Austria) on May 25, 2013 the trio Triple Ay and the group Dickbauer Collec- during this festival. tive. Beginning in 2014, he authored numerous Since then, the ensemble has sought to give a pedagogical works which have been published by modern interpretation to Johann Sebastian Bach’s Universal Edition. mysterious and highly admired late work The Art In 2014, he cofounded the group Austrian Art Gang, of the Fugue using new sounds and improvisation. which presents new interpretations of Johann Sebastian Bach’s fugues. His second solo album, “Poems for Regina,” was released in 2016. 2018 will witness the release of an app for accompanying Klaus Dickbauer was born in Wels, Upper Austria nearly all instruments. in 1961. He studied clarinet in Linz and Salzburg and saxophone in Vienna and Berkeley (USA). Since 1984, he has worked with groups in various stylistic Daniel Oman studied guitar with the Austrian live areas including ostinato, Blue Brass Connection, and studio guitarist Wolfgang Bründlinger at the Linz Karl Ratzer’s Horns Special, Hans Koller Sextett, Musikschule from 1989 to 1993. Upper Austrian Bigband, Saxofour, Intergalactic After graduating secondary school, he completed Maiden Ballet and Austrian Collective. a diploma in classical guitar under the renowned Dickbauer has worked and continues to work with concert guitarist and Karl Scheit student Prof. musicians such as , Wolfgang Wolfgang Jungwirth at the Anton Bruckner Private Puschnig, Paul Urbanek, Juan Garcia Herreros, Lorenz University in Linz from 1993 to 1998. Raab, Thomas Gansch, Allegre Corea, Herbert Joos, In 1998, Oman won first prize at the international Open Jean-Paul, Tom Cora, Kenny Wheeler, Django Bates, Strings Guitar Competition in Osnabrück (Germany). Wolfgang Muthspiel, Wolfgang Reisinger, Arguelles, In 1999, his performance of his own compositions at Louis Sclavis, Bob Berg, Fritz Pauer, Karl Ratzer, the Open Strings Guitar Festival attracted considerable

12 attention, with reviews in the Frankfurter Allgemeine Wolfgang Heiler was born in Linz. He completed Zeitung as well as in the German trade magazines intensive studies of the recorder, in both solo and Akustik Gitarre and Gitarre & Bass. chamber music, and bassoon. Master’s studies Daniel Oman has intensively studied historical followed at the Anton Bruckner Private University, plucked instruments and performance practice. where he studied recorder with Prof. Michael Oman As a member of the ensembles Austrian Baroque and bassoon with Prof. Alexander Varga. Company / Michael Oman, Ars Antiqua Austria / During this time, he had his first orchestral engage- Gunar Letzbor he has performed throughout Europe ments in Austrian and Germany. In 2009, a portrait and the Middle East. was dedicated to Heiler in the “Talentebörse” pro- He has performed in many festivals, including Les gram of the Austrian radio station Ö1, with works Bernardins in Paris, Bozar Music in Brussels, the by Berwald, Tansman and Boutry. Israel Music Festival, the Flandern Festival, the In 2016, he completed his bassoon studies with a Festival d’Azores in Portugal, the Vienna Guitar Master’s degree at the Anton Bruckner Private Uni- Festival, Resonanzen in the Vienna Konzerthaus, versity under the renowned bassoonist Philipp Tutzer. and the Salzburg Festival. Oman has given numerous world premieres of music Heiler is a member of the Austrian Johann Strauss for classical and electric guitar, mainly of music by Ensemble, as well as solo bassoonist in the Austrian composers. St. Florian Altomonte Orchestra, whose Bruckner He was commissioned to compose a work for electric interpretations in recent years have received numer- guitar and organ for the Espazos Sonoros Festival ous awards, including the Pizzicato Luxembourg in Spain to accompany a silent film. and Diapason d’Or France. Oman has participated in over 40 CD produc- Heiler is internationally active as a chamber and tions as well as radio and television recordings for orchestral musician and has substituted in the Sony BMG, ORF, WDR, NDR, Televisione Kosova, Brucknerorchester Linz since 2009. In addition, since TV Bucharest, Deutsche Harmonia Mundi, Arcana 2006 he has studied Baroque bassoon and historic France, Symphonia Italia, Raumklang in Switzerland, performance practice. He is a fixed member of the and others. internationally active Austrian Baroque Company, He was an ensemble member for CDs that have won which has recorded CDs for Sony BMG and German the Pizzicato Luxembourg, Pasticcio Ö1, Goldberg Harmonia Mundi. With this ensemble, Heiler has 5 Stars Spain and the Orphee D’Or in Paris with performed at the international festivals Resonanzen ECHO prizewinner Nuria Rial. in the Vienna Konzerthaus, the Salzburg Festival, He is currently recording productions for ATS Records the George Enescu Festival Bucharest, the Istanbul with his wife, jazz pianist and singer Mojca Kosi-Oman. International Music Festival, as well as concert tours to the Near East, China and Australia, and made

13 radio and television recordings with WDR, ORF is a Baroque cellist in the ensemble Ars Antiqua and TV Bucharest. Austria. From 1994 through 2000, he was cellist In 2010, Heiler was bassoonist for the recording in the Wiener Akademie orchestra. of Handel’s German arias sung by Echo Award In 1996, he founded the Altomonte-Orchester winner Nuria Rial; the recording was awarded the St. Florian together with Augustinus Franz Kropfreiter. Orphee d’Or Paris. He has performed many concerts and tours with In addition to the pure sound of the bassoon, Wolf- the Brucknerorchester Linz. gang Heiler places great emphasis on the continued Thomas Wall cofounded the concert series Fiori exploration of a broad range of repertoire, from the Musicali with Gunar Letzbor in 2000. From 2002 to Middle Ages to the modern era, and the artistic 2012, he performed at the Salzburg Festival with Ars development it inspires. Antiqua Austria. He played concerts with organ, piano and cello in Austria, Finland, Estonia and Germany with Matthias Giesen, Sergej Tcherepanov (Lübeck) Thomas Wall was born in Linz. He was a member and Edouard Oganessian (Paris). of the St. Florian Boys’ Choir and studied cello and In 2006 he became a board member of the Florianer music pedagogy at the Bruckner Conservatory in Brucknertage. In the 2011-2012 season he played Linz. He then studied cello performance at the Uni- concerts with the Cyprus Symphony Orchestra. versity of Music in Salzburg. In addition to studying CD recordings and concert tours have taken him performance practice with Nikolaus Harnoncourt, to Europe, Japan, Mexico, the US and Russia. Wall had masterclasses with William Pleeth, Paul Tortelier, and Siegfried Palm. Thomas Wall is solo cellist in the Camerata Austriaca Contrabassist and electric bassist Wolfram Der- orchestra and has given many performances as a schmidt received music instruction at the music soloist in Austria, Spain and Italy. From 1982 to schools in Linz and Wels (cello) and Gmunden, Austria 1984, he was a member of the (clarinet). He studied in the jazz department of the Fondazione Arena di Verona orchestra. He has taught University of Music and Performing Arts Graz with cello at the Linz Musikschule since 1985. From 1985 Wayne Darling and Adelhard Roidinger (1989-1995). to 1992 he was solo cellist in the Konzertensemble Salzburg. Wall has performed chamber music He has performed concerts and toured with Art concerts at various European festivals. Farmer, Karlheinz Miklin, Ines Reiger, Toots Thiele- In 1992, he cofounded the crossover ensemble mans, Arturo Sandoval, Clark Terry, Peter O’Mara, MTW, which has performed at famous jazz and Boško Petrović, Ack van Rooyen, Peter Erskine, new music festivals and recorded CD productions Benny Bailey, Enrico Rava, Terje Rypdal, Bennie that have included his own compositions. Wall Maupin, Eddie Henderson, Wolfgang Puschnig, Linda

14 Sharrock, Woody Schabata, Malachi Thompson, DJ Shantel, Oliver Lake, Irina Karamarkovic, Richard Österreicher, Pandelis Karayorgis, Toninho Horta, Rudi Berger, Mike Abene, Stafford James, Dwight Trible, Gregory Porter, Frank Lacy, Carmen Bradford, Carlos Garnett, Kirk Lightsey, among others. Derschmidt has performed at festivals including the Zagreb Jazz Fair, Jazzfest Wiesen, JVC Jazzfest New York, Gmundner Festwochen, Biennale Zagreb, Inntoene, in Imatra (Finland), Thorshaven (Faroe Islands) Regensburg, Rijeka, Imst, Schwaz, Leibnitz, Wels, Vienna, Passau, Muhu (Estonia), Washington, Straubing, Prag, Kosice, Burghausen, Bratislava, Luxembourg, Viersen, Salzburger Festspiele (“Je- dermann” with Ars Antiqua Austria). He has recorded CD productions with Luisa Celen- tano, Art Farmer, Bob Brookmeyer, Frank Mantooth, Clark Terry, Peter O’Mara, Eddie Henderson, Hol- lotrio, Dox Octet, Big Band Süd, Landluft, MTW, Irina Karamarkovic, Iris T, Diana Baroni and others. Derschmidt’s film music credits include Die Bauern- prinzessin with Landluft in 2004 and Eva Zacharias in November 2004, also with Landluft, Die Bauernprinz- essin 2 in 2006 and Die Bauernprinzessin 3 in 2009.

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