Wasserglas Und Taxi Schicksal Am 13

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Wasserglas Und Taxi Schicksal Am 13 DO 1.3. – MI 7.3.2018 N°8 / www.bka.ch Seite 3 Stadttheater Bern: «Die Formel» Pegelstand von Madeleine Corbat Seiten 4 bis 11 Agenda, Ausstellungen und Kino Seite 8 Kultursplitter Seite 12 10 Jahre Les Passions de l'Ame Nationalbibliothek: «Parkett» Inserat 03 Jeppe Hein / Foto: Per Kristiansen 18 Entschleunigen bis zur Auflösung Ein Burnout hat den dänischen Künstler Jeppe Hein zu seinen Werken inspiriert. Die Ausstellung «Einatmen – Innehalten – Ausatmen» im Kunstmuseum Thun Im März: ist von subtilem Humor und Überraschungsmomenten geprägt. Jeanne Moreau 3 Doppeltes Wasserglas und Taxi Schicksal Am 13. Thuner Literaturfestival Literaare liest Lana Lux in Vor gut 13 Jahren gab es so etwas in klassischem Setting aus ihrem Debüt «Kukolka». Es wird Thun noch nicht. Die damals aus der In seinem Roman «Die auch auf Zugfahrten oder im Taxi gelesen. Ostschweiz zugezogene Germanistin sanfte Gleichgültigkeit der Tabea Steiner beschloss daher, einen Welt» spinnt Peter Stamm Literaturanlass aus der Taufe zu he- ZVG ben. Mittlerweile ist aus den ersten eine komplexe Geschichte Leseveranstaltungen das Festival über Doppelgänger. Kulturtipps von Literaare geworden. Auf die Frage, was Dorothea Walther sich in dieser Zeit verändert habe, ant- wortet Steiner: «Das Publikum ist jün- «Du begegnest dem Menschen, der du «Liederweiber» brachten früher Ge- ger geworden. Strömungen wie Poetry einmal gewesen bist. Er trifft andere schichten unters Volk, und so bezeichnet Slam und Spoken Word haben dazu Entscheidungen, macht andere Fehler sich auch die Bernerin Dorothea Walther, beigetragen, dass Lesungen wieder – und doch entkommt er deinem wenn sie auftritt. In Stef’s Kultur Bistro mehr Aufmerksamkeit erhalten.» Schicksal nicht.» Dieses Zitat von Pe- in Ostermundigen macht sie Musik und ter Stamm steht auf dem Klappentext Mut am Vorabend des internationalen Tradition und Tüftelei und weist auf die zentrale Frage seines Frauentags (Mi., 7.3., 20 Uhr). Der Festivalleiterin ist es wichtig, neuen Romans «Die sanfte Gleichgül- selbst an neuen Formen zu tüfteln, um tigkeit der Welt» hin: Würden wir un- Machen Sie den ersten Satz: den Akt des Vorlesens aufregend zu ge- ser Leben nochmals gleich leben, Mit Erstaunen stelle ich fest, dass ich stalten. So gibt es am Sonntagnachmit- wenn wir gewusst hätten, was kom- alt werde. tag Taxifahrten, auf denen junge Auto- men wird? rinnen und Autoren auf dem Bei- Und was soll der letzte sein? fahrersitz ihre Texte lesen. Die für den Dicht gestrickt Das Alter lässt sich gut bewältigen, Schweizer Buchpreis nominierte Marti- Der Erzähler Christoph lernt seine wenn frau wach, bunt, frech und neu- na Clavadetscher liest auf einer Zug- Freundin Magdalena vor 16 Jahren in gierig bleibt. fahrt durch das Gürbetal. den Schweizer Bergen kennen. Zu- «Natürlich haben wir auch klassi- sammen ziehen sie nach Stockholm, Wohin gehen Sie diese Woche und sche Wasserglaslesungen», sagt Stei- doch die Beziehung scheitert. Jahre wozu? ner. Unter anderem die der ukrai­ später begegnet Christoph einem Dop- 1. Am Sa., 3.3., schaue ich im Thea- nischen Autorin Lana Lux, die ver- pelgänger: Chris ist er als junger Mann. ter Matte das Kammerspiel «Hinter der gangenes Jahr ihr Debüt «Kukolka» «Die sanfte Gleichgültigkeit der Lüge» (20 Uhr). Ich mag die Schauspie- veröffentlichte. Der Verlag schickte das Welt» ist dicht gestrickt, nach den 160 ler Dänu Brüggemann und Markus Ma- Buch, in dem es um Menschenhandel Seiten fühlt man sich, als hätte man ria Enggist, und das Thema ist brisant. geht, «per Zufall» an Steiner, wie sie mehr gelesen. Der Thurgauer Autor 2. Am So., 4.3., gehe ich an die Füh- sagt. «Mich faszinierte die Perspektive («Weit über das Land») beherrscht rung durch die Ausstellung «Touch- einer 14-Jährigen, die fast schon nüch- eine schlichte Sprache mit sparsam, down» im Zentrum Paul Klee (15 Uhr). tern ihre tragische Geschichte erzählt. aber treffend eingesetzten Adjektiven. Mich interessiert, wie das Thema Man hält das kaum aus. Gleichzeitig Down-Syndrom aufgegriffen wird. will man das Buch nicht mehr aus der Flavia von Gunten 3. Am Di., 6.3., gehe ich ins Burger- Hand legen.» Milena Krstic spittel in die Ausstellung «Bild – Wort – Klang» von Rudolf Mumprecht (bis KaufmannKat Diverse Orte, Thun Buchhandlung Stauffacher, Bern 14.5.). Mich interessiert die spezielle Die ukrainische Autorin Lana Lux erzählt nüchtern von Menschenhandel. Fr., 2. bis So., 4.3. Mi., 7.3., 20 Uhr Wort-Bild-Sprache des Künstlers. www.literaare.ch www.buch.ch 2 Anzeiger Region Bern 18 1. – 7. März 2018 berner symphonieorchester MAHLERS SECHSTE IN DER Borggreve © Marco Venzago, © Alberto Fotos: SPORTHALLE WANKDORF — MICHAEL SANDERLING DIRIGENT Montag, 12. März, 19:30 Uhr — Sa, 24. Mrz. 2018, 19:30 So, 25. Mrz. 2018, 17:00 Sporthalle Wankdorf BIBI ERLEBEN SIE 110 MUSIKERINNEN & MUSIKER AUF GROSSER BÜHNE VAPLAN TRIO Samstag, 31. März, 19:30 Uhr PIPPO POLLINA SOLO Freitag, 4. Mai, 19:30 Uhr Tickets: www.ticketino.com 0900 441 441 (CHF 1.00/Min. FNT) www.konzerttheaterbern.ch www.ruettihubelbad.ch Theater Museum www.16-26.ch Festival Tanz Musik Impressum Herausgeber: Verein Berner Kulturagenda Agendaeinträge: Nr. 10 bis am 7.3.2018 / Die Berner Kulturagenda ist ein unabhängiges Engagement Nr. 11 bis am 14.3.2018. des Vereins Berner Kulturagenda. Sie erscheint wöchentlich Eingabe in die Datenbank der Berner Kulturagenda: mit dem Anzeiger Region Bern in einer Gesamtauflage von Auf www.bka.ch klicken Sie auf den Link «Event hinzufügen». 153 509 Ex. Zudem gelangt die BKA in elektronischer Form Bei technischen Problemen oder Fragen wenden Sie sich an an alle ePaper-Abonnenten des Frutigländers. 031 310 15 08 oder per E-Mail an [email protected] [email protected] Über die Aufnahme in die Berner Kulturagenda entscheidet die Redaktion der Berner Kulturagenda. Leitung Mitgliederbereich: Beat Glur, [email protected] Verleger: Gemeindeverband Anzeiger Region Bern, Redaktion: [email protected] Postfach 5113, 3001 Bern Leitung: Sarah Sartorius (sas), [email protected] Céline Graf (lin), [email protected] Abonnemente: Sie können die Mittwoch-Ausgabe des Lula Pergoletti (lup), [email protected] Anzeigers Region Bern inkl. BKA abonnieren: Praktikum: Bettina Aeberhard (aba), [email protected] 3-Monats-Schnupperabo: CHF 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Ausgabe: 1-Jahres-Abo: CHF 110 Madeleine Corbat, Flavia von Gunten, Matto Kämpf, 1-Jahres-Gönner-Abo: CHF 222 Milena Krstic, Stephan Ruch Bestellungen an: [email protected], 031 310 15 00 Layout: [email protected] Rechtlicher Hinweis: Redaktionelle Beiträge und Inserate, welche in der Berner Kulturagenda abgedruckt sind, dürfen Druckvorstufe: [email protected] von nicht autorisierten Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonstwie verwendet werden. Insbe- Verlag/Inserate: Simon Grünig, [email protected] sondere ist es untersagt, redaktionelle Beiträge und Inserate – auch in bearbeiteter Form – in Online-Dienste einzuspeisen. Adresse: Berner Kulturagenda, Grubenstrasse 1, Postfach 32, 3123 Belp, Telefon 031 310 15 00, Fax 031 310 15 05, Internet: www.bka.ch Die Berner Kulturagenda dankt der Stadt Bern Nr. 10 erscheint am 14.3.18. für die finan zielle Unterstützung. Der Berner Redaktionsschluss 28.2.18. Inserateschluss 7.3.2018. Nr. 11 erscheint am 21.3.18. Jugendkulturpass Redaktionsschluss 7.3.18. Inserateschluss 14.3.2018. 1. – 7. März 2018 Anzeiger Region Bern 19 3 Hochglanz statt Esoterik Was ist Wirklichkeit? Konzert Theater Bern bringt mit der spartenübergreifenden Seit einem Burnout beschäftigt sich der dänische Künstler Wände gelotst. Und ein verspiegelter Uraufführung von «Die Formel» eine historisch-fiktive Jeppe Hein in seinen Arbeiten auf lustvolle Weise mit Neonkasten, auf dem nacheinander Vision auf die Bühne. Entschleunigung. Die Ausstellung «Einatmen – Innehalten die Worte «Inhale», «Hold» und «Exhale» aufleuchten, ermuntert – Ausatmen» ist im Kunstmuseum Thun zu erleben. dazu, zwecks Entspannung bewusst zu atmen. Es ist ein durchaus reizvolles Gedan­ Die «klangriskierte» Musik des deut- kenexperiment: Lenin, Albert Einstein, schen Komponisten Torsten Rasch un- Der verspielte und humorvolle Um- und in Berlin lebenden Künstlers. Sein Schlicht und humorvoll Paul Klee und Robert Walser begegnen terstreicht besonders in den Angst- und gang mit den harten Formen des Mini- Schaffen fordert auf zum Dialog zwi- Die Werke befinden sich irgendwo sich 1905 in Bern. Sie sind jung. Sie phi- Ahnungsträumen, in denen die Frauen malismus machte den Dänen Jeppe schen dem Kunstwerk und den Be- auf der Schneide zwischen Kunst, losophieren, diskutieren und musizie- von Lenin, Einstein und Klee als sin- Hein zu einem der begehrtesten trachterinnen und Betrachtern, die technischer Erfindung und Architek- ren. Ihre unterschiedlichen Weltan- gende Doubles erscheinen, den emotio- Künstler seiner Generation. Im Jahr durch die Interaktion selbst Teil davon tur. Formal eher schlicht, in sanften schauungen prallen aufeinander. nalen Gestus. Dabei sind mit der Came- 2009 zwang ein Burnout den heute werden. Hein sieht seine Kunst als Farben gehalten und mit ästhetischem Grosse Fragen stehen im Raum: Was ist rata Bern und dem Vokalensemble 43-Jährigen dazu, kürzerzutreten. Aus Kommunikationsmittel, das unmittel- Feingefühl konzipiert, zeichnen sie Zeit und Wirklichkeit? Gibt es eine alles Ardent zwei klanglich exquisite For­ dem unerlässlichen Innehalten hat er bar erlebt werden kann. So auch in der sich durch subtilen Humor und über- erklärende Formel? mationen neben dem hauseigenen
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    ACCOMPANYING PROGRAMME AT GALERIE THOMAS 1ST KLEE-EVENING Thursday, March 1, 2 01 8 7 pm About Klee or The Bone in my head ... A theatrical homage to Paul Klee About Klee – Or The bone in my head An evening with hand puppets after Klee. Between 191 6 and 1924, Paul Klee designed 50 fascinat - ing hand puppets for his son Felix. The allegorical-biograph - ical play brings these figures, replicas of the originals kept at the Zentrum Paul Klee, to life again in the 1context of the theatre and tells us about Klee’s years as a master in a cheerful and touching way: the painter Klee is standing at his easel, searching for the unique expression of his self. He is struggling for the truth and the next rent, is infused with awareness, afflicted with doubt and shaken by fate, and paints himself immortal, until Death comes for him. His figures are moving between this world and the hereafter, they mirror the artist’s uni - verse with humour and irony, caricature Klee’s contemporaries, show the toils of self-discovery, the lustre of the master years and the tragedy of his life’s end. An artist’s life in the formative years of mod - ernism, contemplated from the perspective of a younger generation and a handful of puppets. A ‘Kasperl’ theatre, which Klee often described and loved. Hand puppet theatre for adults and children over 12. Mario Hohmann (direction) Melanie Sowa and Friederike Krahl (player) Gyula Molnar and Ulrich Seidler (artistic cooperation) Mario Hohmann and Melanie Sowa (stage setting) Hand puppets after Paul Klee.
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    Jean-Luc Darbellay Geboren 1946 in Bern. Klarinettenstudium am Konservatorium Bern bei Kurt Weber, Tonsatzstudium bei Theo Hirsbrunner, Kompositionsstudien bei Cristóbal Halffter und Dimitri Terzakis, Dirigieren bei Paul Theissen; weitere Studien bei Pierre Dervaux, Jean-Marie Auberson und Franco Ferrara. Meisterkurse an den IMF Luzern bei Klaus Huber, Heinz Holliger und als Assistent bei Edison Denissow sowie in Paris bei Pierre Boulez. 1978 Gründung des LUDUS Ensembles, das er seither auch leitet. Internationale Konzerttätigkeit als Dirigent und Solist, zahlreiche Aufführungen weltweit. Breite Werkpalette vom Solostück über Orchesterwerke zur Kammeroper. Seit 1995 Präsident der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik IGNM, Sektion Schweiz. Lebt in Bern. Né en 1946, Jean-Luc Darbellay étudie d´abord la clarinette (Kurt Weber) et la composition (Theo Hirsbrunner) au Conservatoire de Berne et ensuite la direction d´orchestre avec Pierre Dervaux et Franco Ferrara. Il suite des cours de composition auprès de Cristóbal Halffter, Dimitri Terzakis et d´Edison Denissov. Il participe également aux séminaires donnés par Pierre Boulez à Paris et complète sa formation lors de masterclasses avec Klaus Huber et Heinz Holliger dans le cadre du Festival de Lucerne. Jean-Luc Darbellay s´intéresse à tous les genres. Son oeuvre comprend à ce jour plus de 100 opus et aborde tous les genres: pièces pour instrument seul, pour ensemble ou orchestre et l´opéra de chambre. Plusieurs festivals de musique contemporaine inscrivent ses oeuvres au programme. Dès 1978, il fonde et dirige l´Ensemble LUDUS. Il est président de la section suisse de la SIMC Société Internationale de Musique Contemporaine. Il habite à Berne.
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