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�������������������������������������� ������������������������������������������������� VERANSTALTUNGSHINWEISE IN DER AGENDA SEITE N 4 – 1 1 , Februar 2011 2 Agorá mit Schweizer Veranstaltungsagenda für Anthroposophie und Christengemeinschaft. Erscheint am 20. des Vormonats � INHALT NZZ AM SONNTAG 9.1.2011 1 Zu Rudolf Steiner. Eine Refl exion. GROSSER UNBEKANNTER DER 1 NZZ am Sonntag 9.1.2011: Grosser MODERNE Unbekannter der Moderne. | Rudolf Steiner: Während ich ein Bube war So der Titel eines Textes zu Rudolf Stei- ners 150. Geburtstag unter der Rubrik 4 AGENDA: Überregional; 5 RegiBärn; ‹Wissenschaft›. Es wird wieder Zander 7 RegioBâle; 9 RegiZüri 1906 zitiert undsoweiterdiealteleier. Dass [email protected] 12 Hinweise: Ascona: Der Atem als Heiler; das unter dieser Rubrik ist, hat nach ei- inf Basel: Im Mittelpunkt der Mensch; ca.1889 1923 ner Reaktion gerufen. Doch was kann Arlesheim: Bildbegegnung – Selbst- man da noch erwidern, es ist oft ge- begegnung; Collagen; Experimentelle nug getan worden. Offenbar ohne hör- Bildgestaltung. Zu Rudolf Steiner. Eine willige Ohren zu finden. So bleibt der 13 Zürich: Lebensende; ursprüngliche vorgesehene Text unter Zürich: Der ätherische Christus; Refl exion. neuen Vorzeichen. Man vergleiche den Wetzikon: Compagnia Dimitri; Stil der Ausführungen, die hier folgen, Inwo Zürich: Die Nationalbank und ihre Rudolf Steiners 150. Geburtstag steht – im Gegensatz zur offi ziellen Na- mit jenem in diesem ‹Text› in der NZZ. Geldpolitik bevor und es sind dazu während die- turwissenschaft – zur tatsächlichen Ich glaube, man wird eine tiefer wir- 14 Neuerscheinung: Elisabeth Voss: Weg- sem Jahr die verschiedensten Akti- Erkenntnis lebendiger Phänome- kende Erkenntnis haben können. aw weiser Solidarische Ökonomie; RUDOLF STEINER: WÄHREND 14 Wissenschaft aktuell: Ökologischer vitäten geplant. Beides zusammen ne. Steiner erkannte das Bahnbre- Fussabdruck Ernährung weckte in mir das Bedürfnis, mir chende der von Goethe praktizier- ICH EIN BUBE WAR 14 Vielerorts: König Ödipus von ganz persönlich und konzentriert Re- ten Methode, beschrieb sie und ar- Ich kann Ihnen sagen: Mir ist zum Sophokles chenschaft darüber abzulegen, was beitete sie erkenntnistheoretisch Beispiel die Bienenzucht in der man- 14 Impressum Rudolf Steiners Werk im Kern aus- aus. Rudolf Steiners Erkenntnis- nigfaltigsten Weise gerade, während 16 Jährlich 17 Millionen Euro: Analysekos- ten für die Pestizidkontrolle; ‹Premio macht. Ich versuche, wie durch ein theorie ist wohl die einzige unter ich ein Bube war, ausseror dentlich Slow Food› : Für Ekkharthof Lengwil; Brennglas auf die mir bekannten den bekannten, welche tatsäch- nahegetreten, und ich konnte mich Bio-Markt.info: Hessnatur droht Über- Lebensspuren dieses unikalen Geis- lich Auskunft darüber gibt, was Er- dazumal ausserordent lich interes- nahme durch Carlyle; Bern: Vatter tes zu blicken. Im vorliegenden Text kenntnis ist. sieren schon aus dem Grunde,weil schliesst Bio-Supermarkt; NATUR Kongress 2011: Natur und Konsum; fi ndet sich davon eine Abspiegelung. Alle anderen Versuche, auch mich dazumal die finanziellen Sa- EvB: Uni Zürich stellt auf Biofair- Mancher wird manche der nachge- diejenigen, welche innerhalb der chen […] gerade bei der Bienen- trade- Kaffee nannten Fakten natürlich bereits Philosophiegeschichte massgeb- zucht weniger interessiert haben als Eliant: Millionenziel erreicht; NRW: Je- kennen. Aber vielleicht doch nicht in lich geworden sind, wie etwa der heute oder als später, und zwar aus der neunte Schüler hat ausländischen Pass; Film: Klimatische Bedeutung ge- dieser Zusammenstellung. von Kant, können die Frage nach dem Grunde, weil der Honig schon sunder Böden; Bienensterben: Petition Iris-Astrid Kern der Verbindlichkeit unseres Den- dazumal so teuer war, dass bei der gegen Pestizide kens, Wissens und Erkennens nicht Armut meiner Eltern wir uns eben ORTSREGISTER AGENDA richtig beantworten. Sie bleiben keinen Honig haben kaufen können. 6 Aarau 4 Lausanne Philosophie reinsten Wassers Stückwerk oder verwickeln sich in Wir haben nämlich allen immer von 5 Aarwangen 6 Lenzburg Die öffentliche Wirksamkeit Widersprüche. In Rudolf Steiners den Nachbarn geschenkt bekom- 10 Adliswil 6 Luzern Rudolf Steiners begann im letzten Frühwerk, seinen erkenntnistheo- men zu Weihnachten oder sonst, 8 Aesch 4 Montezillon 1 8 Arlesheim 4 Neuchâtel Drittel des 19. Jahrhunderts, als er, retischen Schriften ist diese Frage und haben so viel geschenkt bekom- 4 Ascona 8 Pratteln knapp über 20, mit der Herausgabe aber gelöst. Man darf keinen Be- men im Laufe der weiteren Jahres- 6 Baden 10 Richterswil von Goethes Naturwissenschaftli- weis im herkömmlichen Sinn er- zeit, dass man das ganze Jahr Honig 7 Basel 5 Rubigen chen Schriften in Kürschners be- warten, das wäre zu einfach und gehabt hat. Er ist verteilt worden. 5 Bern 10 Russikon 6 Biel 6 Rüttihubelbad rühmter National-Literatur be- würde an der Sache vorbeizielen. Da hat mich die ökonomische Frage 5 Burgdorf 10 Schaffhausen traut worden war und dabei auch Ebenso jeder intellektuelle Diskurs. gar nicht so interessiert, weil ich in 11 Chur 6 Solothurn dessen Forschungsmethode un- Ein Apfel ist zum Essen da, nicht meiner Buben zeit furchtbar viel, so- 8 Dornach 10 St.Gallen tersuchte. Denn Goethe war nicht zum Pingpongspielen. Steiner be- weit es nötig war, geschenkten Ho- 11 Engadin 6 Steffi sburg nig gegessen habe. Warum kann das 10 Frauenfeld 10 Überlingen nur Dichter, als was er hauptsäch- obachtet den Erkenntnisakt und 4 Fribourg 6 Unterbözberg lich bekannt ist, sondern sein Le- erkennt, was sich dabei vollzieht. sein? Heute würde man unter den 4 Genève 10 Uster ben lang erforschte er die Natur: Jeder Denkschritt ist ausgeführt gleichen Ver hältnissen gar nicht so 8 Goetheanum 10 Wetzikon Seine Forschungen – obwohl von und festgehalten. Daher ist die Sa- leicht geschenkten Honig kriegen. 10 Hombrechtikon 10 Wil der offi ziellen Naturwissenschaft che für den Leser nachvollziehbar Aber damals in der Nachbarschaft 10 Konstanz- 10 Winterthur Kreuzlingen 4 Yverdon bis heute verharmlost – führten und aussichtsreich. Der Autor kann meines Elternhauses waren die Bie- ImpressumSeite14.Jahresabo 47.–.Probeabo Fr. Nummern 17.–.4 Agora-Agenda, Fr. Waldacker 90001,St.Gallen, 79,0712776067,071F27760 T 6 Langenthal 9 Zürich nenzüchter zu meist Landwirte und Weiter auf Seite 2 haben die Bienenzucht in die Land- 2 Agenda ab 20. Januar AGORÁ Nr. 2 Februar 2011 dem Lehrer verglichen werden, der mit andern Worten ein Schriftge- Die Anthroposophie… den Schüler, auf dessen Frage, was lehrter, der den jungen Steiner mit Steiner nannte seine eigene ge- ein Specht ist, in den Wald beglei- den herkömmlichen Mitteln beur- konnte Zukunft: Anthroposophie. tet und ihm einen Specht zeigt. Es teilen soll, da tun? Alles, worauf er Man kann sich dem Sinn dieser Be- gibt nur eine Schwierigkeit dabei: sich stützt, wird von Steiner Eins zeichnung auf verschiedene Wei- dass dem Schüler vor lauter Wald ums Andre entkräftet. Ein nahe- se zu nähern versuchen. Eine oft die Richtung des Fingerzeigs des liegender Einwand war: «Sie wi- präsentierte Variante ist die simp- Lehrers zunächst entgeht. Wenn dersprechen Kant». Darauf gibt er le Übersetzung von Anthropos = es aber nach mehrmaligem Anlauf folgende Antwort: «Die Philoso- Mensch und Sophia = Weisheit endlich gelungen ist, dann ist die phie der Gegenwart leidet an einem und daraus ergibt sich etwas wie Erkenntnis vollbracht und die Sa- ungesunden Kant-Glauben.»2 Mit «die Weisheit vom Menschen». Nur che sitzt. Ein für allemal. Wer ein- dieser Aussage beginnt er Wahrheit wird hier bloss ein unverstandenes mal einen Specht gesehen hat, wird und Wissenschaft, seine Dissertati- Wort durch ein anderes vertauscht. Der Bahnhof in Kraljevec. In diesem ihn immer wieder erkennen. Stei- onsschrift. Was darin folgt, recht- Denn wer wüsste schon, was «Weis- Gebäude sei Rudolf Steiner, neuesten Forschungen zufolge, während des Nacht- ners Erkenntnistheorie hat die im- fertigt diese Aussage. Dem Philo- heit vom Menschen» bedeutet? Von dienstes des Vater geboren. mer etwas nachsichtig behandelten, sophieprofessor fehlt der geeignete der konkreten Steinerschen Varian- nie ganz für voll genommenen geis- Beurteilungsmassstab, denn dieser te dieser Weisheit ganz zu schwei- teswissenschaftlichen Methoden wird durch Steiner erst geschaffen. gen. Man ist damit also gleich weit links liegen lassen. Sie erfüllt viel- Er muss ihm wohl das Können at- wie zuvor. Aussichtsreicher scheint mehr die exakten methodischen testieren, wenn er aufrichtig genug mir, einen Blick auf die anthropo- Ansprüche, die man gewohnt ist, an sein kann. Aber die Konsequenzen sophische Praxis zu werfen: die Naturwissenschaft zu stellen. Es wird er nicht ziehen wollen. Der Das, was Steiner nach der Phi- handelt sich um Philosophie reins- junge Mann wird ihm unheimlich losophie der Freiheit geschrieben ten Wassers. sein, er wird ihn fürchten – kurz: er und vorgetragen hat, ist für Men- Steiner rückt Kant und Hegel muss ihn loswerden. schen dieser oder jener Interessen- und viele andere zurecht, ohne sich Man hatte Steiners Philosophie lage, dieser oder jener Berufsgat- selbst auf einen philosophischen der Freiheit tatsächlich nicht ertra- tung entstanden. Die Theosophen Ahnen zu berufen. Er war weder gen. Die Philosophie reinsten Was- waren die ersten, die Fragen an ihn Platoniker, noch Kantianer, Hege- sers des ersten Teiles, der Wissen- stellten. Der Theosophie erging es lianer oder Nietzscheaner. Er be- schaft der Freiheit verwandelt sich mit Steiner aber ebenso wie