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o S r e e e a n Altburgstr. c s k t e e r in h K s o a tr l t a z z s e s s Wehntalerstrasse n e t 18 s r e . e s t r a s Burghofstr.17 se B See Brunnwiesenstrasse u h e r o s g lz h w 7 s 16 e a o g r fs t tr zs as ol se 19 h n 6 e k

Katzenseestrasse c

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Bärenbohlstr. Teufwiesenstrasse Affolternstrasse Mühlackerstrasse 5 Wolfswinkel

Schwandenholzstrasse 20

4 3 Wehntalerstrasse 8

Fronwaldstr. Furttalstr. 2 Bahnhof Affoltern

r. t 15 s g r e b r B e ä 1 g c n h Riedenhaldenstrasse S Hu le on rs Zehnten- d tr er a hausplatz is s t s r a e s In Böden s e

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e w g s e z w l B s h o in a c h zm r a l ü t b e s r h b l t e Wehntalerstrassee o st s d T r r l a ss ü o e Sonderistrasse H H

Mittelwaldstrasse

Glaubtenstrasse 11 12

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Schafmatt Käferholzstrasse str. - Waldstr. Eidgenössische R Technische Hochschule um Hönggerberg Wannenweg p Einsteinstr. e lh K a a l p d p e e n n w b ü E e g h m ls t i r l a - ss K e l ö t i - Luftbild 2013 S t r a s 0 250 500m s e

1 Ober-Affoltern 6 Unter-Affoltern 11 Pelikan 16 Hänsiried Das erste Telefon Das Dorf der Apfelbäume Schöner Bronzevogel 10 Hektaren Sibirien

2 Kulturbahnhof 7 Dorfbach und Reckenholz 12 Schlössli und Käferholz 17 Altburg Junge Kultur im alten Bahnhof Lebensraum und Forschungsanstalt Restaurant und Schulhaus Die alte Burg der Regensberger

3 Wohnsiedlung Ruggächern 8 Isengrind 13 Kindlistein 18 Katzensee Ein Stück Südfrankreich Gespenst und Wohneinheit Kraftort der Fruchtbarkeit Naturschutz, Eis und Dampfbahn Züri z’Fuess 4 Schulhaus 9 Fliegerstein 14 Hungerberg 19 Autobahn Bildung und Arrest Tod im Zweiten Weltkrieg Schattenhang mit Waldtobel Ausbau und Überdachung 13 Unterwegs in Affoltern

5 Kirche 10 Hürstholz 15 Siedlungen Furttal und Waidmatt 20 Ofenhalle Affoltern bei Höngg Grillpartys und Waldstubete Araberdorf und Ersatzneubau Erinnerung an die Graphitfabrik

1 Ober-Affoltern 12 Schlössli und Käferholz Zu Fuss in Affoltern Dauer des Spaziergangs: Affoltern bestand früher aus einem oberen und einem unteren Dorfteil. In Ober-Af- Als 1897 das Ausflugsrestaurant Schlössli Eines der grössten Entwicklungsgebiete für Wohnungsbau ca. 3½ Stunden foltern gruppierte sich eine Handvoll Häuser um den heutigen Zehntenhausplatz. Die erbaut wurde, bot sich den Gästen eine befindet sich entlang der Bahngleise in Affoltern, einem namengebende Zehntenhausscheune, wo die Abgaben der Bauern gelagert wurden, unverstellte Aussicht auf das Glattal. An Quartier mit urbanem Flair in naturnaher Umgebung. Dieser Erscheinungsjahr: 2008 existiert nicht mehr. Am Zehntenhausplatz wurde im 1827 erbauten «Löwen» das erste der Grenze zu begann sich da- Rundgang führt an Stadt und Land vorbei, an Hochhäusern aktualisiert: 2015 Gasthaus des Dorfes eingerichtet, wo 1892 auch Affolterns erstes Privattelefon ange- mals das Wohnquartier Neuaffoltern zu und Burgruinen, an Waldtobeln und Seeufern und zeigt die schlossen wurde. Seit 1932 verbindet eine Buslinie den Zehntenhausplatz mit der Stadt. entwickeln. Ein halbes Jahrhundert spä- Entwicklung, die Affoltern in den letzten Jahren durchlebt Impressum ter wurden entlang der Wehntalerstrasse hat. Die Entwicklung geht weiter, zum Beispiel mit der Neu- Projektleitung: 2 Kulturbahnhof Tausende von Wohnungen gebaut. Das gestaltung des Bahnhofplatzes. Tiefbauamt der Stadt Zürich 1877 baute eine private Bahngesellschaft die Furttallinie und den Affoltemer Bahnhof, der Schulhaus Käferholz aus den Jahren Inhalt und Text: zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach der Übernahme durch die SBB zum heutigen Ge- 1943–1948 zeigt mit Granitstelen-Pergola, Züri z’Fuess – immer eine Entdeckung Stefan Ineichen, Zürich, Streifen- und Schriftfarn (rechts) an der Mauer zur bäude umgebaut wurde. Seit 2004 betreibt der Verein KulturBahnhof Affoltern (­KuBaA) Spaliergittern und dem pilzförmigen Uh- Spielwiese. Die Schulhausmauer Käferholz ist der Eine Vielzahl an Geschichten hat Zürich zu erzählen, «Züri [email protected] im ehemaligen Stationsgebäude ein Zentrum für junge Kultur, die von Konzert- und rentürmchen Elemente­ des Landistils. einzige bekannte Standort des seltenen Schrift- z’Fuess» bringt einige davon. Koordination und Gestaltung: farns auf Stadtgebiet. Foto: Stefan Ineichen. Theater­veranstaltungen über Spielabende und Bastelstunden bis zur Oldies Bar reicht. Dabei werden Sie feststellen, dass die Infrastruktur für das www.anstalt.ch 13 Kindlistein Zufussgehen bereits gut ist. Wir wollen sie jedoch weiter ver- 3 Wohnsiedlung Ruggächern Bevor der Storch für den Kindersegen verantwort- bessern. Die Wege sollen direkt, sicher und attraktiv gestaltet Papier: RecyStar polar, Um die Jahrtausendwende begann im Industrie- und Gewerbegebiet sowie am lich gemacht wurde, kamen die Kinder vielerorts von sein und wo immer möglich mit Gehhilfen oder Kinderwagen 100% Recyclingpapier Stadtrand eine intensive Bautätigkeit. Dabei entstehen Wohnungen für etwa 5000 Per- markanten Steinen, die von Frauen, die schwanger benutzbar. sonen. 2007 sind allein in den 14 Backsteinhäusern der Siedlung Ruggächern der All- werden wollten, aufgesucht wurden. Ein solcher Kind- Ein Drittel aller Wege innerhalb der Stadt werden gehend zu- gemeinen Baugenossenschaft Zürich (ABZ) 278 Wohnungen fertig gestellt worden. Im listein stand am alten Affoltemer Kilchweg, bereits rückgelegt. Damit steht fest, welches Zürichs wichtigstes Freiraum zwischen den roten Häusern ist eine Kopie eines südfranzösischen Boule- knapp auf Höngger Boden. Der Findling, heute am «Verkehrsmittel» ist: unsere Füsse! Platzes angelegt worden. Am Rande der Siedlung und entlang der Zehntenhausstra- Rand des ETH-Geländes, wurde zur Gewinnung von Reste des Kindlisteins auf dem sse erhielt der zuvor unterirdisch geführte Holderbach ein neues Bett. Baumaterial teilweise weggesprengt. Hönggerberg. Foto: Stefan Ineichen. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen unterwegs

4 Schulhaus 14 Hungerberg In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts machte Affolterns Bevölkerungswachs- An der Nordflanke des Hönggerbergs hat sich der Oberlauf des Holderbachs, des tum den Bau eines neuen Schulhauses notwendig. Unterhalb dieses Schulhauses von ­Affoltemer Dorfbaches, in ein Waldtobel eingefressen. Die wenig ergiebigen Weiden Stadtrat Filippo Leutenegger 1867 entstand sieben Jahre später ein Wohnhaus mit zwei Lehrerwohnungen. Das am Schattenhang führten zum Flurnamen Hungerberg. Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements Häuschen mit der grünen Tür ganz hinten auf dem Schulhof wurde 1900 als Arrest- lokal gebaut.

5 Kirche 15 Siedlungen Furttal und Waidmatt Züri z’Fuess unterwegs: Wie später das Schulhaus wurde 1683 auch die erste eigene Kirche zwischen den beiden Die städtische Siedlung Furttal ist mit ­ihrer Dorfteilen Unter- und Ober-Affoltern errichtet. Zuvor waren die Affoltemer nach Höngg verschachtelten Architektur und dem ge- 1 Innenstadt kirchengenössig und mussten zum obligatorischen sonntäglichen Kirchenbesuch über mischten Angebot sowohl öffentlicher wie 2 den Hönggerberg wandern. Bis 1896 hiess das Dorf offiziell Affoltern bei Höngg, dann privater­ Aussenräume als Alternative zu 3 entlang der Sihl gab der Regierungsrat die Erlaubnis für die Umbenennung in Affoltern bei Zürich. mono­tonen Wohnblöcken zu verstehen. 4 Wiedikon Der 1980 fertig gestellte ­Gebäudekomplex 5 Aussersihl und 6 Unter-Affoltern erhielt den Übernamen Arabersiedlung. 6 Limmat und Zürich-West In Unter-Affoltern ist der Charakter des alten Dorfes noch weitgehend erhalten. Ein- Die Wohnsiedlung der Baugenossenschaft 7 Hochschulquartier zelne der Bauernhäuser reichen in ihrer Entstehung bis ins 16. und 17. Jahrhundert Waidmatt, die 1945/1946 gleich unterhalb 8 zurück. Die Obstbäume um Unter-Affoltern erinnern daran, dass sich der Name der im an der Furttalstrasse erstellt wurde, muss- 9 9. Jahrhundert erstmals schriftlich als «Afaltraha» erwähnten Siedlung von einer alten te Ersatzneubauten weichen. Die Siedlung 10 Genossenschaftssiedlung Waidmatt an der 11 Bezeichnung für Apfelbäume ableitet. vermochte wie viele andere Überbauungen Furttal­-strasse (vorne) und CeCe-Graphitwerke, 1945. aus dieser Zeit den modernen Ansprüchen Foto: Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich. 12 Höngg 7 Dorfbach und Reckenholz nicht mehr zu genügen. 13 Affoltern Der am Hönggerberg entspringende Holder- oder Dorfbach mündet in den Katzenbach, 14 Oerlikon 23 der Richtung fliesst. Zwischen Katzenbach und Autobahn erstreckt sich das 16 Hänsiried 15 Gelände der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, die sich mit Das Hänsiried, ein Flachmoor von nationaler Bedeutung, ist durch die Verlandung ei- Seebach Agrarwirtschaft und -ökologie sowie Landbau und -technik beschäftigt. nes Teils des früher viel grösseren Katzensees entstanden. Mit seinen lockeren Bir- kenbeständen zaubert es einen Hauch Sibirien an den Stadtrand. Im etwa 10 Hektaren 20 2000-Watt-Gesellschaft 7 Isengrind grossen Ried, wo noch zu Beginn des Zweiten Weltkriegs Torf gestochen wurde, lebt 21 rund um den Fussball In den späten 60er Jahren wurden im Rahmen einer eine Vielzahl von teils seltenen Pflanzen- und Tierarten. 22 mit Kindern Gesamtüberbauung die beiden 40 Meter hohen Schei- 23 rund ums Wasser benhochhäuser gebaut, die sich von Le Corbusiers 17 Altburg Wohneinheiten inspirieren liessen. Die Überbauung Bereits auf Regensdorfer Gebiet liegt auf einem Moränenhügel die Ruine Alt-Regens- mit Hörspiel und die Gegend heissen Isengrind nach einem hun- berg, die ursprünglich aus dem 11. Jahrhundert stammt. Die Freiherren von Regens- hindernisfreier Weg deartigen Gespenst mit Hörnern und feurigen Augen, berg gründeten das gleichnamige Städtchen und teilten sich in zwei Linien auf: Die welches dort besonders in der Zeit um Weihnacht und Alt- Regensberger­ blieben hier auf der Altburg, die Neu-Regensberger zogen ins Städt- Neujahr umzugehen pflegte. chen. Die Freiherren besassen viele Rechte in Affoltern und unterschrieben auf Urkun- Hochhaus Isengrind. Foto: Stefan Ineichen. den auch mal als Herren «von Affoltern». Bestellung und Informationen: Tiefbauamt Stadt Zürich, 044 412 50 99, www.stadt-zuerich.ch/stadtverkehr2025

7 Fliegerstein 18 Katzensee Am 5. September 1944 drang ein ameri­ Die Katzenseen bilden eine attraktive, kanischer Bomber in den Schweizer Luft­ weitläufige Natur- und Erholungsland- raum ein. Ein schweizerisches Jagd- schaft mit Spazierwegen, Badanstalt und flugzeug, das die «fliegende Festung» einer im Sommerhalbjahr bei schönem zur Landung aufforderte, wurde von den Wetter betriebenen Dampfbahn beim Mustangs der US-Army, die den Bom- Restaurant Waldhaus, mit der besonders ber begleiteten, versehentlich für ein Kinder gerne fahren. Wenn die Seen ge- deutsches Flugzeug gehalten und be- frieren, entstehen riesige Eisfelder. Vor schossen. Der Solothurner Pilot Paul der Erfindung von Eismaschinen wurde Treu stürzte mit seinem Jagdflugzeug am auf dem Katzensee Eis abgebaut und in Rand des Hürstholzes ab und kam ums grossen Lagerhäusern monatelang auf- Die Stadt Wegweiser an der Fronwaldstrasse zum etwas Eisgewinnung auf dem Katzensee, um 1910. Leben. Zur Erinnerung wurde an der Stelle versteckt liegenden Gedenkstein. bewahrt. Eines dieser fast fensterlosen, Foto: Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich. des Absturzes ein Gedenkstein errichtet. Foto: Stefan Ineichen. bis zum Ersten Weltkrieg benutzten La- gerhäuser steht noch zwischen Uferweg 8 Hürstholz und Wehntalerstrasse. Auf Waldspaziergängen überrascht das Hürstholz stellenweise mit seinem hügeligen im Sack. Relief und vielfältigen Mischwaldpartien. Die Lichtung nördlich der Bahnlinie ist ein be- 19 Autobahn liebter Ort für sommerliche Grillpartys. Gemäss Dorfchronik fanden im Hürstholz schon Im Zuge des Ausbaus von Gubristtunnel und Autobahn soll in den 2010er Jahren vor Jahrhunderten «Waldstubeten» statt, wo sich die Jungen aus Affoltern und den um- der Abschnitt zwischen den beiden Überführungen Katzensee- und Horensteinstrasse Der mobile «Stadtplan Zürich» liegenden Dörfern zu illegalen Tanzpartys trafen. Damals war nicht nur Tanzen verboten, überdacht werden. Fuss- und Veloroutenplaner auch für Jassen, Kegeln, Rauchen, Fluchen und Betteln konnten Bussen verteilt werden. Alle Züri z’Fuess Spaziergänge 20 Ofenhalle 9 Pelikan Auf dem Areal der CeCe-Graphitwerke ist vor wenigen Jahren eine Überbauung mit Jetzt neue Wege entdecken! Affoltern war vor der Eingemeindung 1934 die ärmste unter den Vorortsgemeinden und über 500 Wohnungen entstanden. Die 1944 erbaute Ofenhalle der CeCe blieb als Bau- befürwortete den Anschluss an die Stadt vehement. Nach der Eingemeindung setzte denkmal erhalten und beherbergt seit der Renovation Geschäfte und soziale Einrich- sich die Stadt nicht nur für die Entwicklung der Infrastruktur, sondern auch für die tungen. Verschönerung der neuen Stadtquartiere ein. Seither ziert ein Brunnen mit einer Peli- kanskulptur von Alfred Schuhmacher den Spickel zwischen Regensberg- und Wehn- talerstrasse.