OKTOBER 2020 | Gemeindeseiten | | | | 13

REGION BLEIENBACH | LOTZWIL | URSENBACH WYNAU | AARWANGEN

Nichts als welke Blätter?

Liebe Leserin, lieber Leser Krisenzeit, die nicht einfach menschenge- es ziemlich anders. Allerdings muss man hiermit zur Kirchgemeinderebe mit der ausdrücklichen Aufforderung: Kosten Sie und All das, was uns in den letzten Monaten macht ist. Also kann man auch nicht billig zuerst hinter die Blätter schauen: Da sind bedienen Sie sich. – Und vielleicht hören ja auch sie, was die Rebe auch ohne Worte zu herausgefordert hat und noch fordert, das eine Schuld zuweisen. Besser fragen wir: schöne Trauben gewachsen, die allmäh- uns sagt, mitten in schwierigen Zeiten! Oder spricht am Ende gar nicht die Rebe, sondern Corona-Virus, es hinterlässt seine Spuren, Was führt vorwärts? Was gilt es zu lernen lich blau und süss geworden sind, – Früch- derjenige höchst persönlich, der sie hat werden lassen? – unvermeidbar. Manche Spuren sehen in der aktuellen Situation? Was können wir te, die lange auf sich haben warten lassen! Ich wünsche Ihnen – trotz allem – gesegnete Herbsttage, und wenn es Zeit dafür ist, wir bereits, fest steht, dass ein wirtschaft- tun? Was müssen wir lassen? Wie können Und jetzt warten sie darauf, gepflückt und auch wieder tief empfundene Dankbarkeit, – vielleicht Erntedank! licher Abschwung durchzustehen sein wir uns gegenseitig eine gesunde Zu- genossen zu werden. Niemand muss dar- Tragen Sie sich und anderen Sorge! wird. Bereits versuchen wir zu berechnen, kunftsperspektive offenhalten? Und ja, an verdienen. Aber jedermann darf uns DURS LOCHER, PFARRER IN URSENBACH oft mit Sorgenfalten auf der Stirn, nicht eben: Keine und keiner soll sich selbst soll sich daran bedienen, und das meine wenige wird es hart treffen. überlassen bleiben, auch dann nicht, wenn ich wirklich so. Also: KUW-Kinder, Predigt- Herbstzeit, – die noch warmen Tage sind vielleicht Isolation oder Quarantäne an- besucherinnen, Hochzeitsgäste, Kirchge- abzählbar, bald einmal werden sie vorüber stehen. meinderäte und wer sonst noch alles an sein, ein Winter steht vor der Tür. Blätter Im Herbst werden die Blätter welk. Damit der Rebe vorbei geht, bedient euch unge- verlieren ihr Grün, werden farbig, für eini- ist aber noch lange nicht alles gesagt. Vor niert! Und beim Geniessen, denkt bitte ge Tage noch schön und bunt, dann dürr, sechs Jahren haben wir hier in Ursenbach daran: Das Leben fordert oft viel ab: Ge- bis sie abfallen werden. (hinter dem Füürwehrhüsli, wer es genau duld und Pflege und Ausdauer, Zeiten, die Schlimm! – sagen die einen, – am wissen möchte) eine junge Rebe gesetzt. durchgestanden sein müssen. Und schlimmsten, wenn man nichts dagegen Bisher hat sie vor allem einfach Blätter manchmal muss man erst hinter jene Din- tun kann! Andere sagen: Der Himmel ist getrieben, – Blätter die im Herbst farbig, ge sehen, die vordergründig nicht mehr als nun mal nicht auf Erden, Durststrecken, dann dürr geworden sind, bis der Wind die welke Blätter sind. Wie leicht verpasst

Krisenzeiten sind wohl unvermeidbar, – Rebe endgültig entlaubt hat. Dieses Jahr man sonst das Wesentliche. Locher D. Foto: und wenigstens sind wir aktuell in einer aber – ausgerechnet dieses Jahr (!) – ist So erkläre ich die jetzt reife Muskat-Rebe

REDAKTIONSSCHLUSS FÜR AUSGABE NOVEMBER: 2. OKTOBER 2020 Layout : Verena Meier, Birkenweg 6, 4917 Tel. 062 961 36 34 E-mail [email protected] Inhalt: Bleienbach < Seite 13 I Lotzwil < Seite 14 I Ursenbach < Seite 15 I Wynau < Seite 15 I Aarwangen < Seite 16

KIRCHGEMEINDE BLEIENBACH VERANSTALTUNGEN KOLUMNE

Kurs «Letzte Hilfe» Das Stadtei auf dem Lande: 2.Staffel PFARRAMT Jede Krimiserie oder Dokusoap im Fernse- Verweser Pfr. Werner Sommer 062 544 69 33 Umsorgen von schwer erkrankten hen bekommt eine zweite Chance – eben: oder [email protected] PRÄSIDENT und sterbenden Menschen eine zweite Staffel. Dort werden das The- Peter Moll 062 922 78 83 Kontakt und Anmeldung: ma und die Handlung noch einmal aufge- SEKRETARIAT Denise Jost 079 135 85 68 Samstag, 07. November 2020, Reformierte Kirchgemeinde Bleienbach wärmt und bis zum Geht-nicht-mehr aus- Geissbergweg 6 / Postfach 1599 | 4900 Langenthal 10.00 bis 16.00 Uhr Christine Lerch, Kirchgemeinderätin gequetscht. Schliesslich soll sich die Sa- [email protected] | Dachstock, Wohnheim im Dorf 062 922 89 36 / [email protected] che endlich auch rentieren. Und schon SIGRISTIN Ursula Mühlethaler 062 922 73 80 Dorfstrasse 6, 3368 Bleienbach Nietzsche hat vor mehr als hundert Jahren [email protected] | Anmeldungen bis 30. Oktober 2020 von der «ewigen Wiederkehr des Glei- www.ref-bleienbach.ch Infos: Die Platzzahl ist begrenzt. Es wird die Rei- chen» gesprochen. Dauer des Kurses: 6 Stunden, inkl. Pausen henfolge des Eingangs GOTTESDIENSTE LEBENSSTUFEN Mittagessen: bitte Verpflegung selbst der Anmeldungen berücksichtigt. Ähnlich geht es dem Stadtei auf dem Lan- mitbringen; Getränke und Kaffee stehen de. Nachdem es vor genau zehn Jahren in zur Verfügung Die Kurskosten werden von der Reformier- Bleienbach seine Auftritte hatte, bekommt Sonntag, 4. Oktober 2020, 09.30 Uhr Taufe ten Kirchgemeinde Bleienbach und der es nun am gleichen Ort seine zweite Chan- Morgengottesdienst, gestaltet von Pfr. Kursleitung: Spitex Lotzwil und Umgebung getragen. ce. Als Übergangslösung bis zu einer fes- Werner Sommer und an der Orgel spielt Sonntag, 30. August 2020 Pfr. Iwan Schulthess, Lotzwil, Seelsor- ten Lösung im Pfarramt. Franz Veraguth. wurde getauft ger, zertifizierter Kursleiter Christine Lerch, dipl. Pflegefachfrau HF, Das Stadtei ist schon längst über das Ver- Thilo Zehnder, geboren am Erwachsenenbilderin, Trauerbegleiterin Kirchgemeinde Bleienbach falldatum. Eigentlich dürfte man es gar Sonntag, 11. Oktober 2020 06.November 2019, Sohn von Bettina nicht mehr verkaufen, geschweige denn Kein Gottesdienst Zehnder und Michael Lanz, wohnhaft in RÜCKBLICK geniessen. Doch ist es wohl von der Art Neumatt 13 hundertjährigen Eier, wie sie in China zu- Bible-night bereitet werden. Dort sind diese Eier eine Sonntag, 18. Oktober 2020, 09.30 Uhr Die 28 KUW Schülerinnen und Schüler von der 2. bis 8. Klasse erlebten eine spannende Delikatesse. Diesen Anspruch erhebt das Erntedankgottesdienst, gestaltet von Lasset uns nicht lieben mit Worten, Bibelnacht. Stadtei nicht. Ihm reicht es, wenn die Blei- Pfr. Werner Sommer mit musikalischer sondern mit der Tat und in Wahrheit. Die vorwitzige Hand-Puppe Adonette, zu Hause in einem Koffer, vermutete bei ihrer enbacher finden, es sei einigermassen Begleitung der Trachtengruppe und Char- 1. JOHANNES 3,18 Tante Helene einen wertvollen Schatz. geniessbar. lotte Schmutz an der Orgel. Auf ihrer Schatzsuche passierten ihr einige Missgeschicke und die KUW-Kinder kamen zeitweise kaum aus dem Lachen heraus. Pfr. Werner Sommer war schon vor zehn Als Adonette sich eine Pause gönnte, kamen die 7. und 8. Klässler zum Zug. Sie leiteten Jahren längere Zeit Stellvertreter in Blei- Sonntag, 25. Oktober 2020 Zum Gedenken die jüngeren Kinder kompetent und motiviert an, an verschiedenen Posten selbst auf enbach. In dieser Zeit sind fürs «refor- Kein Gottesdienst Schatzsuche zu gehen. miert» kleine Kolumnen entstanden, in Freitag, 28. August 2020 Mit Freude gestalteten Sie u.a. ein Buch, in dem sie ihre persönlichen Lebensschätze denen er sich als «Stadtei auf dem Lande» haben wir Abschied genommen von aufschreiben konnten.. mit sich und Bleienbach auseinanderge- Zum Abschluss des Abends waren auch die Eltern eingeladen. Sie kamen zahlreich und setzt hat. Elsbeth Dürig-Rubin, wohnhaft gewesen erlebten mit, wie Adonette ihren besonderen Schatz fand. Er ist nicht aus Gold. Man kann Neustrasse 18, Bleienbach, geboren am ihn auch nirgends kaufen. Er ist im Herzen des Menschen. Es ist die Freude an Gott. Pfr. Sommer ist seit Anfang Oktober bis 22. August 1942 und verstorben Den engagierten KUW-Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern danken herzlich zur Findung einer tragfähigen Lösung im am 18. August 2020 ANNERÖS JORDI UND CLAUDIA REICH. Pfarramt Verweser im Pfarramt (062 544 69 33 MONATSSPRUCH oder [email protected]). Das schönste Denkmal, dass ein Mensch So kommt es eben zur zweiten Staffel der bekommen kann steht im Herzen der Kolumnen – oder frei nach Goethe: «Das Suchet der Stadt Bestes und betet für sie Mitmenschen. Ei, das ich gerufen, werd ich nun nimmer zum HERRN; denn wenn’s ihr wohlgeht, so ALBERT SCHWEITZER los!» geht’s euch auch wohl. JEREMIAS 29,7 PFARRER WERNER SOMMER Foto: zvg Foto: zvg Foto: