Folge 09 Vom 28.02.1970

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Folge 09 Vom 28.02.1970 ®£m £flprtuHmrjia!t Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. hrgang 21 / Folge 9 2 Hamburg 13. Parkallee 86 / 28. Februar 1970 3 J 5524 C Keine Freifahrkarte nach Utopia Deutsch-russische Verständigung sollte mit Zustimmung des deutschen Volkes geregelt werden - Interview mit Frhr. v. Guttenberg Hamburg — .Alles, was wir aus dem Munde der Verantwortlichen von drüben in den letzten „Alles andere Monaten gehört haben, ist darauf angelegt, der Bundesregierung unmißverständlich klarzu• machen, daß es eben keinen .Spielraum' bei ist Quatsch . ." diesem Gespräch geben wird." H. W. — Man sollte meinen, das in Aussicht Diese Auffassung vertritt in einem Interview jenommene Gespräch des Bundeskanzlers mit mit dem Ostpreußenblatt der frühere Parlamen• Herrn Stoph könnte für Politiker der Zone tarische Staatssekretär im Bundeskanzleramt Grund sein, die Angriffe auf die Bundesregie• und derzeitige Bundestagsabgeordnete Theodor rung wenigstens vorübergehend zu drosseln. Aber weit gefehlt. Diese Angriffe auf Bonn Freiherr von und zu Guttenberg. gehen munter weiter. Es dürfte schwerlich der Klimaverbesserung dienen sollen, wenn zum Die ünionsparteien, so führt Baron Gutten• Beispiel Erich Honecker, Mitglied des Polit• berg darin aus, verhehlen ihre Skepsis gegen• büros, in einer erst am letzten Sonntag gehalte• nen Rede die derzeitige Bundesregierung der über den Erfolgsaussichten des in Aussicht ge Kriegsvorbereitung beschuldigt. Fast könnte nommenen Gesprächs nicht. Sie würden es aber man geneigt sein, eine Parallele zu dem Ver• „für falsch und unpatriotisch halten, einem deut• such jenes Redneraustausches zu ziehen, der schen Bundeskanzler In den Arm zu fallen, wenn im Jahre 1966 scheiterte. Schon damals war Willy Brandt als Redner vorgesehen für den er bei dem beabsichtigten Treffen den Versuch Fall, daß die volle Gegenseitigkeit verbürgt unternehmen will, einen Teil der Last abzu• gewesen wäre. bauen, die die Teilung für das deutsche Volk bedeutet". Die Angriffe aus Ost-Berlin bilden die unter• malende Begleitmusik für die Regulierung der technischen Fragen, die am 2. März zwischen Baron zu Guttenberg wies dabei darauf hin, einem Vertreter Bonns und einem Mitarbeiter daß die Suche der Verständigung mit dem Osten Stophs behandelt werden sollen. Sicherlich wer• längst vor dieser Bundesregierung bereits unter den dabei einige knifflige Protokollfragen an• den Kanzlern Erhard und Kiesinger begonnen stehen. Wenn auch daran das Zusammentref• fen nicht scheitern dürfte, so wird doch bei und aktiviert wurde. uns zu berücksichtigen sein, welchen Eindruck ein .große Bahnhof" mit Paradeformation der Hinsichtlich der Verhandlungen mit Warschau Volksarmee im Ausland machen wird, wo man jene feinen Unterschiede nicht kennt und nichts erklärte Baron Guttenberg, daß nach allen zu• weiß von einem sozusagen innerdeutschen Ge• gänglichen Informationen die polnische Regie• spräch, das die Zone sicherlich in den Rang rung .unsere einseitige und vorbehaltlose An• eines Dialogs zwischen zwei souveränen Part• erkennung der Oder-Neiße-Linie als endgültige nern erheben will. Denn schon Stophs Ein• ladung in die „Hauptstadt der DDR" ist ein deutsch-polnische Grenze nach dem Vorbild des gezieltes Politikum gewesen. Das, was Herr Görlitzer Vertrages zwischen Warschau und Ost- Stoph als „die Hauptstadt der DDR" bezeichnet, Berlin" verlangt. ist ein Teil Berlins, der ganz klar der Vier• mächteverantwortung unterliegt. Die Ost-Berli• ner Machthaber versuchen diese Viermächte• Den vollen Wortlaut dieses Interviews ver• Konrad Adenauer unterzeichnet den Deutschland-Vertrag: eriolgreiche Politik nach Osten ver• verantwortung auf das von den westlichen öffentlichen wir auf Seite 3 dieser Ausgabe. langt Geschlossenheit des Westens. Foto: dpa Alliierten besetzte Stadtgebiet einzuschränken. In Ost-Berlin, einem Teil dieser Stadt, veran• stalten sie munter Militärparaden und verstoßen damit eindeutig gegen jenen Status, an dessen Festlegung sich auch die Sowjetunion beteiligt hat. Breite Vertrauensbasis gesucht Noch bevor der Bundeskanzler Brandt nach Ost-Berlin fahren wird, ist dort der Besuch des sowjetischen Außenministers Gromyko Was Moskau erwartet - Vertriebene und Flüchtlinge werden jetzt von Bonn gehört avisiert und man geht sicherlich nicht fehl, wenn man dahingehend schließt, daß dort eine Ab• sprache und Koordinierung zwischen Ulbricht Bonn — Trotz strengster Geheimhaltung ver• auf diese Wunde gelegt hat, daß er gefragt hat, soweit einschlägige Fragen zur Debatte stehen, und der Kremlführung erfolgen wird. dichten sich Informationen, wonach den deut• was Bonn .dagegen zu tun" gedenke. fortab .eine ständige Einrichtung werden" sol• len. Wörtlich heißt es in der Verlautbarung der schen Gesprächspartnern in Moskau und War• Es ist denn auch nicht zu übersehen, daß sei• Gromyko hat, wie bekannt, in den vergange• Bundesregierung, der Gedankenaustausch sei schau klargemacht worden ist, daß vertragliche tens der Bundesregierung Zurüstungen getrof• nen Wochen zahlreiche Gespräche mit dem .offen, sachlich und in guter Atmosphäre" er• Abmachungen bei aller Anerkennung der .rea• fen werden, die Vertrauensbasis für ihre Sonderbeauftragten des Bundeskanzlers, Bahr, folgt und die Bundesregierung werde die Ver• listischen Sicht" des Regierungslagers für die Deutschland- und Ostpolitik über den Koalitions• geführt. Noch werden diese Gespräche in den bände auch in Zukunft regelmäßig unterrichten. andere Seite nur dann Sinn hätten, wenn sie bereich hinaus zu erweitern. Noch im Januar Mantel des Geheimnisses gehüllt, aber, wie von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung der verlautet, soll die Sowjetregierung eine Lösung lieh. Es konnte auch nicht Wunder nehmen, daß .Nichts hinter dem Rücken der Vertriebenen" Bundesrepublik getragen würden. Daß diese anstreben, die es Bonn ermöglicht, den Vorstel• das Ansinnen der Vertriebenen, in den sie be• also! Sie werden nicht nur unterrichtet, sondern Voraussetzung bis dahin nicht annähernd hin• lungen des Ostblocks zu entsprechen und ande• hatten Brandt und Wehner sehr selbstsicher er• auch angehört. Es ist jedoch schwer zu erken• reichend gegeben sei, das gehe aus der kriti• rerseits doch vor der bundesdeutschen Bevölke• klärt, die Regierung könne auf eine gemein• nen, in welchem Umfang sie ins Vertrauen ge• schen Haltung der starken parlamentarischen, rung das Gesicht zu wahren. Bonns Gewaltver• same Plattform mit der Opposition in den Grund• zogen werden. Auch steht dahin, ob und in wel• aber auch einer breiten außerparlamentarischen zichtangebot kann nach Moskauer Sicht nur fragen der Ostpolitik verzichten, Bindungen in chem Maße ihre von dem offiziellen Standpunkt Opposition, insbesondere auch aus den Vorbe• eine zusätzliche und feierliche Garantie aller dieser Hinsicht seien eher hemmend als förder- der Bundesregierung abweichenden Ansichten halten der Vertriebenen und ihrer Presse, der Demarkationslinien als Grenzen bedeuten. Den sonders angehenden Fragen gehört zu werden, bei der weiteren Ausarbeitung des Konzeptes Springer-Presse und anderer Medien der öffent• von Bonn gemachten Hinweis auf die Friedens• zunächst tauben Ohren begegnete. Hellhöriger für die Deutschland- und Ostpolitik mit berück• lichen Meinung hervor. konferenz, zu der sich die vier Siegermächte war, zumindest was die Vertriebenen betrifft, sichtigt werden, ob ihrer Erwartung, daß sie verpflichtet haben, wird mit der Feststellung der .kleine Bruder" der Koalition, die FDP, die nicht nur angehört, sondern auch zu Rate ge• begegnet, eine solche Garantie nehme den Frie• Um das festzustellen, das zu wissen, bedurfte aus mannigfachen Gründen sehr wohl weiß, daß zogen werden wollen, entsprochen werden wird. densvertrag nicht vorweg. In Wirklichkeit aber es keiner Indiskretion. Wer die Begleitmusik jede Stimme, insbesondere aber die Millionen würde eine solche Regelung die Abhaltung ei• des Ostblocklagers ?u den jüngsten Gesprächen Stimmen des betroffenen Teils des Volkes zäh• Uber Inhalt und Ergebnisse der bisherigen ner Friedenskonferenz — wenigstens was terri• mit den Bonner Kundschaftern verfolgt hat, der len, wenn es um ostpolitische Entscheidungen Gespräche der Bundesregierung mit dem Bund toriale Fragen angeht — vollends überflüssig konnte aus den Stimmen von drüben unschwer in der Deutschlandpolitik geht. Von Genscher der Vertriebenen wurde vorerst Stillschweigen machen. ablesen, daß die zahlreichen kritischen Äuße• und Scheel ergingen deshalb schon im Herbst vereinbart. Der Bund der Vertriebenen machte rungen in der Bundesrepublik, nicht zuletzt auch Einladungen an den Bund der Vertriebenen zu in einer getrennten Verlautbarung über das die Stellungnahmen des Bundes der Vertriebe• vertraulichen Gesprächen letzte Gespräch lediglich erneut den Anspruch Die Siegermächte haben sich zur Wiederher• nen und seiner Gliederungen, drüben mit pein• geltend, die Bundesregierung möge sich der stellung der deutschen Einheit verpflichtet. Die licher Sorgfalt, mit nervöser Aufmerksamkeit Auch das Gespräch, das am 13. Februar mit Sachkunde und der Erfahrung ost- und mittel• Anerkennung eines zweiten deutschen Staates registriert werden. Kaum ein Tag vergeht, an den Spitzen des Bundes der Vertriebenen und deutscher Experten für den weiteren Verhand• aber würde nicht nur sie der Notwendigkeit dem nicht mindestens eine der Agenturen, TASS des Bundes der Mitteldeutschen im Bundes• lungsplan mit dem Osten bedienen. Nur so entheben, sich mit diesem — vielleicht noch (Moskau), PAP (Warschau) und die führenden kanzleramt stattfand, ist auf Initiative von kann in der Tat ein gewisses
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