Für die nationale und soziale Befreiung der Werktätigen Deutschlands! Diskussionsblätter für sozialistische und nationalrevolutionäre Politik Herausgeber: Nationalrevolutionäres Forum (NRF). „Die Schwarze Front“ erscheint je nach Bedarf - also sporadisch - und dient nur zur alleinigen Unterrichtung der Mitglieder-, Freundes- und Leserkreise. Die Beiträge sind als Meinungsaustausch gedacht, wobei die Autoren für deren Inhalt selbst verantwortlich sind. Kontakt:
[email protected] Folge 3/2008 Kurt Hiller über Otto Strasser Dr. Kurt Hiller, der als linksgerichteter jüdi- unbezweifelbar antinazistischen Blättern. ... Er scher Intellektueller bestimmt keinem Ver- hat das Monstrum nicht kritisiert, sondern mit dacht nazistischer Sympathien unterliegt, keineswegs geringerer Kraft als irgendein Exi- schreibt 1950 in seinem Buch „Köpfe und lierter der Linken, nur mit fundierterer Kennt- Tröpfe“ zum Thema Otto Strasser: nis als die Belletristen, den Großverbrecher als Großverbrecher stigmatisiert. Seine Haltung „...unbedingt ein Ehrenmann. Ich habe ihn im Exil war sauber-antibarbarisch, mit kultur- während eines Zeitraumes von vier Jahren in konservativen Fehlern (von meinem Stand- Prag als solchen erlebt und protestiere gegen punkt aus), aber mit hochanständigen Korrek- billige Verunglimpfungen dieser Persönlichkeit. turen im Judenpunkt und mit deutlicher, redli- Wir haben in Prag seit Oktober 1934, neben- cher Hinentwicklung zu einer Art Internationa- einander, jeder auf seine Art und so gut wir lismus. ... Das Strasser nicht, wie so viele, konnten, gegen das Scheusal gekämpft, ein- opportunisierte, sondern wirklich sein Damas- mal sogar miteinander. ... Straßer war damals kus erlebte, mitten während der Aufstiegsjah- Mitte dreißig. Ich sage als Zweiundsechzigjäh- re jenes Adolf, nicht während des Abstiegs, ist riger: Hat ein Mann in den Dreißigern nicht ein durch Druckschriften belegbares, übrigens das Recht auf Entwicklung? Ich sage als Zeu- durch meinen Eid zu erhärtendes Faktum.