Kapitel 67 Großschmetterlinge Rote Listen Sachsen-Anhalt 2020

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Kapitel 67 Großschmetterlinge Rote Listen Sachsen-Anhalt 2020 Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes 67 Großschmetterlinge für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (Lepidoptera part.) Halle, Heft 1/2020: 825–848 Bearbeitet von Christoph SCHÖNBORN der Kenntnisstand für diese Arten gegenwärtig relativ unter Mitarbeit von Bernd-Otto BENNEDSEN, gut. Allerdings bestehen auch heute noch in einigen Olaf BLOCHWITZ, Bernd HEINZE, Peter STROBL und Regionen in Sachsen-Anhalt, besonders im Nordwes- Matthias THATE ten des Landes, erhebliche Erfassungsdefizite. (3. Fassung, Stand: November 2018) Datengrundlagen Einführung Für Sachsen-Anhalt liegt eine kommentierte Check- Schmetterlinge sind mit wenigen Ausnahmen phy- liste aller Schmetterlinge vor, teilweise mit Angaben tophage Insekten, die sich als Larven (Raupen) an zur Bestandsentwicklung (KARISCH et al. 2016). Vor- verschiedenen Pflanzenteilen entwickeln. Die Ima- kommen und Verbreitung der Arten der in dieser gines vieler Arten benötigen ein reiches Angebot an Roten Liste bewerteten Gruppen sind in einer drei- blühenden Gefäßpflanzen; andere wiederum saugen bändigen Landesfauna ausführlich dargelegt worden z.B. an ausfließenden Baumsäften, überreifen Früch- (Band 1: SCHÖNBORN 2011 – Spanner; Band 2: SCHMIDT & ten oder Ausscheidungen von Blattläusen. Bei einigen SCHÖNBORN 2017 – Tagfalter und Spinnerartige; Band Familien besitzen die Falter keinen entwickelten 3: SCHÖNBORN & LEHMANN 2018 – Eulenfalter). Der bei Saugrüssel und können keine Nahrung mehr zu sich weitem größte Teil der in diesem Rahmen ausgewer- nehmen. Viele Schmetterlinge stellen sehr spezifische teten 233.579 Datensätze wurde von Freizeitentomo- Anforderungen an ihren Lebensraum und sind vom logen erhoben. Die Angaben sind folgenden Quellen Vorhandensein bestimmter Nahrungspflanzen oder entnommen: standortklimatischer Faktoren abhängig. − neuere Meldelisten von ca. 60 Mitarbeitern; ältere Die ersten beiden Fassungen der Roten Liste für die Meldelisten aus dem Projekt „Beiträge zur Insek- Schmetterlinge Sachsen-Anhalts wurden von GROSSER tenfauna der DDR“, (1993) sowie SCHMIDT et al. (2004) zusammengestellt. − Recherche sachsen-anhaltischer Belege in öffentli- In dieser aktualisierten 3. Fassung wurde die Eintei- chen Sammlungen, lung der sogenannten „Großschmetterlinge“ in die − Durchsicht privater Sammlungen, vier traditionellen Gruppen beibehalten: − faunistische Literatur, − Schutzwürdigkeitsgutachten sowie Pflege- und − Rhopalocera et Hesperiidae – Tagfalter (5 Familien) Entwicklungspläne im Bestand des Landesamtes − Bombyces et Sphinges – Spinner und Schwärmer für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (zur Verfügung (15 Familien) gestellt von Dr. P. SCHNITTER), − Noctuidae – Eulenfalter − private Datensammlungen und Karteien, − Geometridae – Spanner − faunistische Erhebungen des MNVD (1991 bis 2003) sowie Meldelisten aus dem Bestand des Mu- Diese Einteilung richtet sich nach der Anordnung in seums (zur Verfügung gestellt von Dr. T. KARISCH), dem weit verbreiteten und viel genutzten Bestim- − gezielte eigene Erhebungen, seit 2002 vielfach in mungswerk von KOCH (1984). Systematik und Nomen- bisher nicht oder wenig bearbeiteten Gebieten. klatur folgen dabei nicht dem aktuellen Kenntnis- stand, wie er in der 2. Auflage des Verzeichnisses der Die älteste zusammenfassende Grundlage für die Schmetterlinge Deutschlands dargelegt ist (Entomo- Bearbeitung der Schmetterlingsfauna Sachsen-An- fauna Germanica Band 3, GAEDIKE et al. 2017), sondern halts ist das zweibändige Werk der Gebrüder SPEYER innerhalb der o.g. Gruppen weitgehend KARSHOLT & „Die geographische Verbreitung der Schmetterlinge RAZOWSKI (1996). Dieses Konzept wurde im Interesse Deutschlands und der Schweiz“ (SPEYER & SPEYER 1858, der Vergleichbarkeit der Roten Liste sowohl mit der 1862). Hier sind auch mehrere Faunenverzeichnisse Vorgängerfassung als auch mit den aktuellen Faunen- aus unserem Gebiet enthalten. Für das südliche Sach- werken in Sachsen-Anhalt (s. Kapitel Datengrundla- sen-Anhalt stellt in der Folgezeit das Werk von BERG- gen) gewählt. Nach GAEDIKE et al. (2017) sind aus dem MANN (1951–1955) einen weiteren Meilenstein dar. gesamten Bundesgebiet 3.682 Arten von Schmetter- In den mittleren und nördlichen Landesteilen ist die lingen bekannt, davon 2.405 aus Sachsen-Anhalt. Die frühere Bestandssituation in der räumlich weit ge- in der vorliegenden Fassung behandelten Familien fassten Fauna von Magdeburg von BORNEMANN (1912) beinhalten 1.367 (Deutschland) bzw. 1.052 Taxa dokumentiert, welche u.a. auch Angaben aus dem (Sachsen-Anhalt). Aufgrund der intensiven Bearbei- Harz und dem Tangergebiet enthält. Ab 1964 haben tung der Landesfauna in den vergangenen Jahren ist viele Freizeitentomologen an dem Projekt „Beiträge 825 Großschmetterlinge zur Insektenfauna der DDR“ mitgearbeitet. Folgende furva, Phibalapteryx virgata), Zwergstrauchheiden (z.­ B. Arbeiten wurden aus dieser Reihe ausgewertet: REIN- Dicallomera fascelina, Lycophotia molothina, Xestia HARDT (1983, 1985, 1989 – Rhopalocera et Hesperii- agathina, Dyscia fagaria) und Streuobstwiesen (Ateth- dae), REINHARDT & KAMES (1982 – Papilionidae, Pieridae mia ambusta, Eupithecia insigniata), sowie die heute et Satyrinae), HEINICKE & NAUMANN (1980–1982 – Noc- intensiv genutzte Agrarlandschaft (Oria musculosa, tuidae), SCHINTLMEISTER (1987 – Notodontidae), SCHMIDT Cucullia- und Lithostege-Arten). Obwohl viele der aus- (1991 – Bombyces part.), KEIL (1993 – Zygaenidae) gestorbenen oder verschollenen Schmetterlinge auch und REINHARDT & EITSCHBERGER (1995 – Sphingidae). Aus früher nur an ganz wenigen Stellen in Sachsen-Anhalt der großen Zahl regionalfaunistischer Veröffentli- gefunden wurden, gibt es auch erloschene Arten, die chungen sollen die Arbeiten von GROSSER (1983, 1989, zumindest regional einst weiter verbreitet waren (z. B. 1995, 1997), HEINZE et al. (2006), KARISCH (2014), KELLNER Argynnis niobe, Hipparchia alcyone, Hemaris tityus, (2006), MAX (1977–1997), PATZAK (1969), SCHADEWALD Tephrina murinaria). Als Beispiele für besonders dras- (1994) und SCHMIDT (2015) hervorgehoben werden. In tische Bestandsrückgänge können v. a. viele Tagfalter aktueller Zeit haben wir uns im Rahmen der Entomo- (Maculinea arion, Boloria euphrosyne, Melitaea diami- logen-Vereinigung Sachsen-Anhalt e.V. (EVSA) be- na u. a.), ferner z. B. Gastropacha quercifolia, Phragma- müht, regionalen Erfassungsdefiziten durch gezielte tobia luctifera, Archanara algae oder Eulithis testata Projekte entgegen zu wirken (KELLNER et al. 2005, genannt werden. Einige Arten sind in Sachsen-Anhalt SCHMIDT & SCHÖNBORN 2009, 2013, SCHÖNBORN et al. 2015, im gesamtdeutschen Vergleich relativ gut vertreten, SCHÖNBORN 2018). Zusätzlich liegen die Bearbeitungen wie z. B. Chazara briseis, Isturgia roraria oder die nicht der Schmetterlinge im Rahmen der Arten- und Bio- gefährdete Amata phegea. Für die Erhaltung mehrerer topschutzprogramme des Landesamtes für Umwelt- Arten trägt Sachsen-Anhalt bundesweit eine besonde- schutz Sachsen-Anhalt für den Harz (KARISCH 1997), re Verantwortung. Hierzu zählen die FFH-Scheckenfal- die Stadt Halle (SÜSSMUTH & KARISCH 1998), den Land- ter Euphydryas aurinia und E. maturna, die isolierten schaftsraum Elbe (SCHMIDT 2001) und das Saale-Un- Teilareale von Euchalcia consona und Meganephria bi- strut-Triasland (STADIE & SCHELLHORN 2008) vor. maculosa im mitteldeutschen Trockengebiet sowie die Ausführliche Literaturverzeichnisse sind in den endemischen Taxa Xestia speciosa speciosa und Elophos Bänden der Landesfauna enthalten. Gebräuchliche vittaria hercynicus im Hochharz. Ausführliche Betrach- Synonyme können KARISCH et al. (2016) entnommen tungen zur Verantwortlichkeit finden sich bei KARISCH et werden. al. (2016) sowie in den Bänden der Landesfauna. Bemerkungen zu ausgewählten Arten Schwarzer Apollo – Parnassius mnemosyne (LINNAEUS, 1758) Eines der Glanzlichter unserer Schmetterlingsfauna Die meisten Schmetterlinge der Roten Liste sind an war der Harzer Schwarzapollo. Zu seiner Erhaltung Biotope gebunden, die selbst gefährdet sind bzw. in wurde 1975 bei Stolberg das erste Schutzgebiet der der Vergangenheit den verschiedensten Gefährdungs- DDR eingerichtet, das einer Insektenart gewidmet ursachen ausgesetzt waren. Das betrifft naturnahe Le- war (KAMES 1975). Der letzte Nachweis gelang 1992. bensräume wie z. B. Moore (Boloria aquilonaris, Anarta In der vorigen Fassung der Roten Liste (SCHMIDT et cordigera, Carsia sororiata) und Auen (Gastropacha al. 2004) noch in der Kategorie 1 geführt, muss der populifolia, Catocala elocata, Macaria artesiaria, Perizo- Schwarzapollo nunmehr als verschollen betrachtet ma lugdunaria u. a.), aber auch viele nutzungsgeprägte werden (ARNDT & SCHÖNBORN 2014). Biotope wie z.B. Trocken- und Halbtrockenrasen (viele Arten, u.a. Chazara briseis, Hyphoraia aulica, Apamea Abb. 1: Auf traditionell in Hütehaltung beweideten Trockenrasen mit intensivem Biomassenentzug und Störstellen kann man noch die Berghexe (Chazara briseis; RL ST Gefährdungskategorie 2) finden. Der Niedergang dieser Wirtschaftsform nach 1990 hat die Bestände fast überall einbrechen lassen (Foto: S. SCHÖNEBAUM). Abb. 2: Stark zurückgegangen ist der in wärmegetönten Gehölzen und Siedlungsbereichen vorkommende Spanner Crocallis tusciaria (RL ST Gefährdungskategorie 2), ohne dass die Gründe hierfür immer ersichtlich sind. Die Art besitzt in Sachsen-Anhalt einen Verbreitungsschwerpunkt innerhalb Deutschlands (Foto: E. FRIEDRICH). Abb. 3: Einige abgelegene Feucht- wiesenkomplexe des Harzes beherbergen die landesweit letzte Metapopulation des Goldenen Scheckenfalters (Euphydryas aurinia; RL ST Gefährdungskategorie
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