© Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEnloinologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 43,1999/2 101

J. G elbrecht, Königs Wusterhausen & G. Seiger, Kraupa

Euxoa hastifera (D o n z e l , 1848) - neu für Deutschland - und Spaelotis suecica (A u r iv il l iu s , 1889) - Wiederfund für Deutschland - sowie weitere neue und wiedergefundene Schmetterlinge in Berlin und Brandenburg (Lep.) Zur Faunistik und Ökologie der Schmetterlinge in Brandenburg. XIV.

Zusammenfassung Seit dem Erscheinen eines kommentierten Verzeichnisses der Schmetterlinge der Länder Berlin und Brandenburg im Jahre 1994 wurden Nachweise von weiteren 20 Arten der sogenannten Macrolepido- ptera bekannt, die vor allem auf die intensive Erforschung des Untersuchungsgebietes durch viele Entomologen zurückzuführen ist. Darunter befinden sich ein Erstnachweis der Noctuide hastifera ( D o n z e l , 1848) für Deutschland sowie ein Wiederfund von Spaelotis suecica (A urivillius, 1889).

Summary Euxoa hastifera (D o n z e l , 1848) - new for - and Spaelotis suecica (A u r iv il l iu s , 1889) - rediscovered for Germany - plus additional new and rediscovered species in the countries Berlin and Bran­ denburg (Lep.) - A commented list of all species of the countries Brandenburg and Berlin was publi­ shed in 1994. 20 species of the so-called Macrolepidoptera have since been discovered in the study area, mostly through more rutense faunistical research by many entomologists. Euxoa hastifera ( D o n z e l , 1848) is recorded for Germany for the first time, and Spaelotis suecica (A urivillius, 1889) was rediscovered.

1. Einleitung chens an gleicher Stelle bestätigt werden ( S c h a c h t , pers. Mitt.). Schon 1982 wurde 1 Exemplar in Jänsch- Im Jahre 1994 erschien ein kommentiertes Verzeichnis walde bei Cottbus von S t ü b n e r (pers. Mitt.) gefangen, der Großschmetterlinge der Länder Berlin und Bran­ jedoch ging der Beleg verloren. Es handelt sich um ei­ denburg (G elbrecht et al. 1994), in dem etwa 1000 Ar­ nen Erstnachweis dieser Art in Brandenburg. Die Beob­ ten aufgelistet werden. Seitdem hat es eine Reihe von achtungen deuten auf eine zeitweilige (?) Besiedlung in Neu- und Wiederfunden gegeben. Sie gehen auf zum der Lausitz hin. Allerdings wurden in der Vergangen­ damaligen Zeitpunkt nicht bekannte Literatur, Auswer­ heit auch in Sachsen-Anhalt nur Einzelstücke von A. tung von weiteren Sammlungen und eine intensive, z.T. circe beobachtet (Reinhardt 1995). gezielte Sammeltätigkeit vieler Entomologen, oft auch in den bislang nicht genügend erforschten „Randregio­ nen“ Brandenburgs, zurück. Einige dieser Neufunde Psychidae wurden schon an anderer Stelle publiziert. Die Ergeb­ nisse sollen hier zusammenfassend dargestellt werden, Narycia astrella (H errich-Schäffer, 1851) dabei der Reihenfolge und Nomenklatur wie bei G e l ­ b r e c h t et al. (1994) folgend. In der Sammlung E r n s t im Tierkundemuseum Dresden befindet sich ein Falter aus Potsdam aus dem Jahre 1944 dieser bislang für Brandenburg nicht bekannten 2. Übersicht über neue und wiedergefundene Art, siehe auchS o b c z y k (1998). Schmetterlingsarten

Satyridae Sesiidae

Aulocera circe (Fabricius, 1775) Sesia bembeciformis ( H ü b n e r , [1806])

Im August 1995 gelang S c h a c h t eine Sichtbeobach­ Die bei G e l b r e c h t et al. (1994) noch als verschollen tung dieser Art bei Kausche (MTB 4351, Umg. Sprem- eingestufte Art wurde 1994 im Nordwesten Branden­ berg) in der Lausitz. Die zunächst etwas zweifelhafte burgs im Elbtal durch W e g n e r wiederentdeckt ( G e l ­ Entdeckung konnte 1996 durch den Fang eines Männ­ b r e c h t et al. 1995). 102 Entoniologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 43,1999/2 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

Paranthrene insolita Le C erf, 1914 Saturniidae

Ein Erstnachweis dieser Art gelang S o b c z y k am Saturnia pyri Denis & Schifferm üller, 1775 1.VII. 1995 in Welzow südlich Cottbus ( S o b c z y k 1995). Ein Vorkommen der an Eiche gebundenen Art Überraschend konnte C le m e n s am 09.V. 1993 ein war aufgrund der bislang bekannten Verbreitung zu er­ Männchen dieser Art am nördlichen Berliner Stadtrand, warten. Durch gezielten Pheromoneinsatz ist mit dem und damit erstmalig für das Untersuchungsgebiet, in Nachweis an weiteren Plätzen zu rechnen. der Lichtfalle nachweisen ( C le m e n s 1993). Über die Herkunft des Falters kann nur spekuliert werden. Die C l e m e n s Synanthedon flaviventris (Staudinger, 1883) Autoren schließen sich der Meinung von an, daß der Falter aus einer Zucht stammen könnte. Die lange verschollene Art wurde erst in jüngster Zeit durch R ä m is c h wiederentdeckt. Durch die nun vorlie­ genden Erfahrungen zur Suche von S. flaviventris im Sphingidae Larvalstadium konnte durch verschiedene Entomolo­ gen eine weite Verbreitung in Brandenburg nachgewie­ Hy les vespertilio ( E s p e r , 1779) sen werden (Rämisch & Sobczyk 1998). Die im Rau­ penstadium in Zweigen von Weiden (Salix spec.) le­ Die von H e i n i c k e (1995) publizierten Funde von Hyles bende Art findet in vielen Gebieten zusagende Lebens­ vespertilio waren G e l b r e c h t et al. (1994) zum damali­ räume und ist nicht gefährdet. gen Zeitpunkt nicht bekannt. Deshalb werden an dieser Stelle die Angaben von H e i n i c k e (1995) nochmals ge­ nannt: 1 E x . 1961 in Cottbus-Branitz (leg. J. U r b a n ) ; 2 Synanthedon loranthi (K ralicek, 1966) E x . 1961 in Zieckau bei Luckau (leg. Nadolski). Es handelt sich bei diesen Tieren mit hoher Wahrschein­ Am 9.II.1997 fand Seiger in einem Kiefernaltholz, in lichkeit um Immigranten. Ein zeitweiliges Vorkommen dem eine Durchforstung stattgefunden hatte, im Kro­ der Art ist in Deutschland nur aus Baden-Württemberg nenbereich gefällter Kiefern auf Mistel (Viscum album) bekannt ( E b e r t 1994). eine Raupe, die bei der Zucht am 19.V. 1997 einen Fal­ ter ergab und einen Erstnachweis für das Untersu­ chungsgebiet darstellt. Ein Vorkommen dieser Art in Arctiidae Südbrandenburg wurde schon von S o b c z y k (1996) ver­ mutet, da er die Art im angrenzenden Nordsachsen Eilema palliatella ( S c o p o l i , 1763) 1995 als eine für Ostdeutschland neue Art entdeckte. Der Nachweis wurde schon von K allies (1997) Diese Art wurde in der Mark Brandenburg Literaturan­ berücksichtigt. - Vermutlich wird die schwer nachweis­ gaben zufolge - eine Zusammenfassung erfolgte durch bare Art noch an weiteren Stellen in Kiefernwäldern Schmidt (1991) - in der Form arideola ( H e r i n g , 1844) der Lausitz Vorkommen. nur im vorigen Jahrhundert in der Berliner Jungfern­ heide, nicht jedoch im Land Brandenburg, gefunden. Chamaesphecia tenthrediniformis (Denis & Schiffer­ Die Art ist seitdem verschollen, wie überhaupt im ge­ m ü l l e r , 1775) samten ostdeutschen Raum (Schmidt 1991). In Baden- Württemberg gilt sie als ausgestorben (Bartsch et al. Nicht unerwartet wurde Ch. tenthrediniformis im 1997). Über aktuelle Funde in Deutschland (Bayern, äußersten Westen und Nordwesten Brandenburgs (Eib­ Rheinland-Pfalz) berichten W eidemann & K öhler und Haveltal) entdeckt, da ein Vorkommen im angren­ (1996). Überraschend meldete nun Fichtner einen Fal­ zenden niedersächsischen und Mecklenburger Elbtal ter, den er am 25.VII.1971 in Sommerfeld bei Oranien­ seit mehreren Jahren bekannt ist (K öhler 1992, W eg - burg gefunden hatte. Er hatte diesen mit Stettiner Fal­ ner 1997, K allies , pers. Mitt.). Ein Erstnachweis ge­ tern der Form (ssp.?) arideola (leg. H e r i n g ) der Samm­ lang K allies & Rämisch durch den Fang von 2 Männ­ lung des Deutschen Entomologischen Institutes in chen sowie durch das Auffinden einiger Raupen und Eberswalde verglichen und Übereinstimmung festge­ Puppen an Euphorbia esula bei Quitzöbel (MTB 3138) stellt. In Fachkreisen blieb dieser wichtige Fund bis sowie mehrerer R und P bei Rührstedt (MTB 3037), je­ heute unbekannt. Das Belegexemplar aus Sommerfeld weils am 30.V. 1998. G elbrecht & L ange fanden einen lag G elbrecht vor. Weitere bislang nicht veröffentli­ Falter und eine Raupe, ebenfalls an Euphorbia esula, che Funde führt Stöckel (1955) auf. Er fand die Art auch am nördlichen Stadtrand von Wittenberge nahe wohl vor 1945 wiederholt in Anzahl an den Oderhän­ Weisen (MTB 2936) am 06.VI.1998. Am 19.VI.1998 gen zwischen Liepe und Teufelsberg bei Oderberg in entdeckten K allies & Rosenbauer dann die Art bei der Zeit zwischen 15.VII. und 20.VIII. Gleicher Autor Gülpe (MTB 3139); ca. 20 Männchen flogen abends nennt glaubhafte Funde aus der Zeit vor 1945 auch aus ans Pheromon. Niederlehme bei Königs Wusterhausen (leg. © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 43,1999/2 103

Waschke ). Eine intensive Suche der Art auf kontinen­ läßlich eines Besuches stellteF ibiger nach äußeren tal geprägten Sand-Trockenrasen bzw. Steppenhängen Merkmalen 19 von 45 Brandenburger Exemplaren des besonders im Odergebiet ist notwendig; ein aktuelles Artenkomplexes triticileruta aus der Sammlung G e l­ Vorkommen erscheint durchaus möglich. b rech t zu eruta. Falternachweise stammen aus den Jahren 1969 bis 1998. Ein Revision des gesamten Sammlungsmaterials ist notwendig. Vermutlich ist Utetheisa pulchella (Linnaeus , 1758) eruta zumindest in Sandgebieten ebenso weit verbreitet wie tritici. Von dieser im nördlichen Mitteleuropa nur sehr selten auftretenden Wanderfalterart wurden nach Schmidt (1991) im Untersuchungsgebiet bislang erst zwei Nach­ Euxoa hastifera (Donzel, 1848) weise bekannt (Berlin-Köpenick vor 1899 und Han­ geisberg bei Fürstenwalde im Jahre 1920). Ein neuerer Am 18.VIII. 1995 fing Schacht bei Bühlow südlich Fund gelang S chacht am 12.VI.1986 in Dahlewitz Cottbus (MTB 4352, siehe Abb. 1) drei Männchen ei­ südlich Berlin (MTB 3646). ner Euxoa- Art, die er für Euxoa vitta (Esper, 1789) hielt. Anläßlich einer Tagung wurden die Exemplare G elbrecht vorgelegt, der sie zunächst ebenfalls als zu vitta gehörig einstufte, zumal diese Art in der Lausitz an anderen Plätzen in jüngster Zeit wiederholt gefangen Euxoa ciypta (Dadd, 1927) wurde (Gelbrecht et al. 1995). Eine vor kurzem er­ folgte erneute Überprüfung mit Sammlungsvergleich Das Artrecht von E. ciypta war lange umstritten. So von echten v//to-Faltern führte zu dem überraschenden führt sie schon Chappuis (1942) als ssp. vontritici (Lin ­ Befund, daß es sich bei den bei Bühlow gefangenen naeus , 1761) auf. U rbahn & U rbahn (1939) nehmen Faltern um Euxoa hastifera (Donzel, 1848) handelt. ciypta als eigene Art in die Pommernfauna auf, verwei­ Das konnte sowohl durch Vergleich mit Sammlungsma­ sen aber auf die taxonomischen Probleme. Heinicke & terial der coll. Gelbrecht (aus Niederösterreich) als N aumann (1980-82) erwähnen die Art ebenfalls, beto­ auch anhand der Literatur (Fibiger 1990) eindeutig ge­ nen aber auch das umstrittene Artrecht. Aus diesem sichert werden. Hacker bestätigte die Richtigkeit der Grunde wurde die Art von Gelbrecht et al. (1994) Bestimmung. Da ein Männchen völlig fransenrein ist, nicht in das Verzeichnis Brandenburger Schmetterlinge kann von einer einheimischen Population ausgegangen aufgenommen. Erst seit jüngster Zeit wird die äußerlich werden. Diese Funde stellen für Deutschland einen und phänologisch meist gut von tritici zu trennende Erstnachweis von Euxoa hastifera dar, die ansonsten ciypta aufgrund von Genitalunterschieden (Fibiger 1990) wieder als eigene Art geführt (z.B. Fibiger & H acker 1991, Heinicke 1993). In Brandenburg ist crypta eine lokale, in Heidegebieten aber wohl verbrei­ tete Art. Eine Revision des vorliegenden Faltermateri­ als ist notwendig, um eine exakte Verbreitung darstel­ 22 len zu können. Der Falter wurde vor allem am Licht ge­ 24 fangen, einmal auch an blühendem Heidekraut (Calluna vulgaris). Die von G elbrecht belegten Exemplare 26 (Dannenreich bei Königs Wusterhausen, Storkow/ 28 Mark) wurden zwischen dem 17.VIII. und 01.IX. (n=13) gefangen, deutlich später alstritici. Bei zweima­ ligen Zuchten durch D rechsel (Material aus Burg bei Hoyerswerda/Sachsen und Neustrelitz/Mecklenburg- Vorpommern) überwinterte jedes Mal das Ei (D rech ­ sel, pers. Mitt.).

Euxoa eruta (Hübner, [1827])

Seit kurzem wird auch Euxoa eruta (wieder) als eigene Art geführt(Fibiger 1997). Dieses Taxon läßt sich nach Fibiger (1997) in beiden Geschlechtern durch zwar ge­ ringe, aber konstante Genitalunterschiede von tritici und ciypta trennen. Auch äußerlich lassen sich schon viele Falter (nicht alle) entweder tritici oder eruta zu­ ordnen. Eruta soll in Europa weit verbreitet sein. An­ Abb. 1 : Lage des Fundortes von Euxoa hastifera in Ostdeutschland 104 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 43,1999/2 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at nur aus deutlich südlicher liegenden Gebieten (z.B. Spaelotis suecica (Aurivillius, 1890) Österreich und Ungarn, vgl. auch Fibiger 1990) be­ kannt ist. Der Lebensraum von Euxoa hastifera ist Bis vor kurzem wurde Spaelotis suecica (A urivillius , eine breite Stromtrasse mit Sand-Trockenrasen, auf de­ 1890) als ssp. der nearktischen nen Sand-Thymian (Thymus serpyllum), Silbergras (Harris , 1841) angesehen. Neueste Untersuchungen (Corynephorus canescens) und Schafschwingel bewiesen aber, daß es sich um „Zwillings“-Arten han­ (Festuca spec.) dominieren, z.T. bei einem Deckungs­ delt (Fibiger 1997). In Europa kommt somit nur S. sue­ grad von nur etwa50 %. Diese Sand-Trockenrasen ge­ cica vor. Aus Deutschland kannte man bislang nur aus hen in verschiedene Calluna-Sukzessionsstadien über. dem Schwarzwald einige Falter (5 Ex. 1893, 1936, Von der bislang nur ungenügend erforschten Schmetter­ 1937) (Heinicke 1993, Steiner & Ebert 1998). Um so lingsfauna sind folgende Arten charakteristisch für das überraschender war es, als Fibiger in der Sammlung Gebiet (leg. Schacht sowie Gelbrecht, Kallies, Ro­ Gelbrecht einer Falter dieser Art unter einer Anzahl senbauer): Euxoa crypta (D add, 1927), Lycophotia von ([D enis & Schiffermüller ], molothina (Esper, 1789) (sehr zahlreich), Aporophyla 1775) entdeckte. Es handelt sich um ein fransenreines lutulenta ([Denis & Schiffermüller] 1775), Aporo­ Weibchen aus Storkow/Mark vom 07.VI. 1992 (leg. phyla nigra (H aw orth, 1809). Gelbrecht ), siehe Verbreitungskarte Abb. 2. Nach Li­ teraturangaben wurde die Art in Skandinavien erst von Ende Juni bis Mitte September beobachtet (Fibiger Noctua janthe (B orkhausen , 1792) 1993). Nach gleichem Autor tritt S. suecica seit den Eine erste Publikation zum Vorkommen von N. janthe 80er Jahren in Skandinavien häufiger als zuvor auf. Die Neufunde aus Ost- und Südost-Dänemark werden von in den östlichen Bundesländern erfolgte durch Hei­ nicke (1994). Darin wurde ein Exemplar unsicherer Fibiger (1993) als Immigranten eingestuft. Überra­ Herkunft („Brandenburg, Fürstenwalde“) aus dem Un­ schenderweise publizierten N owacki & S osinski tersuchungsgebiet erwähnt, weshalb diese Angabe von ( 1993) nun auch drei Erstnachweise aus Polen aus den Heinicke selbst mit „kein sicherer Beleg“ gekenn­ Jahren 1980, 1987 und 1992, alle aus dem Flachland. zeichnet wurde. Einen ersten gesicherten Fund publi­ Es liegt daher die Vermutung nahe, daß es sich bei den zierten Klima et al. (1995). Er fand ein Exemplar in Neufunden in Ostbrandenburg und Polen um eine west­ Karlsdorf in der Märkischen Schweiz am27.VIII.1994. lich gerichtete Arealerweiterung handelt. - S. suecica wurde bei Storkow/Mark im Übergangsbereich zwi­ Ein weiteres sicheres Männchen (det. Gelbrecht ) vom schen trockenen Kiefernwäldern (Pinus sylvestris) - in VII. 1995 leg. L ange aus dem Nordwesten Branden­ der Nähe befindet sich eine Calluna-reiche Stromtrasse burgs befindet sich in coll. L ange (ehemaliger Trup­ penübungsplatz zwischen Perleberg und Weisen). und einem nicht genutzten, offenen Niedermoor am Licht gefangen. Das Gebiet charakterisierende Falterar­ ten waren vom gleichen Abend, an demsuecica gefun­ den wurde, u.a. Mamestra aliena (Hübner 1809), Ma- mestra splendens (Hübner 1808), Ciyphia fraudatri- 56 cula (Hübner 1803), Caradrina selini (B oisduval , 22 1840) und Ascotis selenaria (D enis & S chiffermül ­ ler , 1775). Von S. suecica, die sich äußerlich gut vonravida tren­ nen läßt (vgl. Fibiger 1993 und Steiner & Ebert 1998) und deren Genitale von Nowacki & Sosinski (1993) und Fibiger (1997) abgebildet werden, wurden in Sammlungen Brandenburger Entomologen bislang keine weiteren Falter gefunden.

M ythimna scirpi (Duponchel, 1836)

Ein Erstnachweis für das Untersuchungsgebiet gelang Wiesner und Landeck am 5.VI. 1995 durch den Fang von zwei Faltern nahe Costebrau bei Lauchhammer (MTB 4449). Am 20.VI. 1995 fand Wiesner (pers. Mitt.) an gleicher Stelle einen weiteren Falter. Das Auf­ treten im Süden Brandenburgs steht im Zusammenhang mit der Nordostarealerweiterung der Art (Heinicke & Naumann, 1980-82), die auch zu einer Besiedlung des Dresdener und des Meißener Raumes (Schintlmeister Abb. 2: Lage des Fundortes von Spaelotis suecica in Ostdeutschland 1983) und des Saaletales nördlich Halle (Weidlich © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntoniologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 43,1999/2 105

1984) führte. NachF i s c h e r (1994) werden inzwischen Berlin-Pankow fing (Klima et al. 1995). Dieser Fund alle Gebiete Sachsens besiedelt. Aus dieser Sicht war steht vielleicht im Zusammenhang mit einer Arealnord­ das Auftreten von M. scirpi in Südbrandenburg zu er­ erweiterung in Westdeutschland, insbesondere in Nord­ warten. rhein-Westfalen, die etwa 1975 einsetzte (S chulze 1993). Nach gleichem Autor tritt C. hyperici im Rhein­

Lithophane semibrunnea (H aworth , 1809) land jetzt regelmäßig auf. AuchR etzlaff (1992) be­ wertet ihr Auftreten in Ostwestfalen seit 1990 als

L. semibrunnea galt noch 1993 (Gelbrecht et al. 1994) Arealerweiterung. 1992 und 1995 wurde Einzelexem­ als lange verschollene Art. Sie wurde 1994 von W eg- plare sogar in Schleswig-Holstein gefunden (W egner ner in der Eibaue bei Wittenberge wiederentdeckt 1996). In Zukunft sollte verstärkt aufC. hyperici ge­ (Gelbrecht et al. 1995). 1996 gelang dann L ange ein achtet werden, um eine eventuelle dauerhafte Besied­ weiterer Nachweis in der Umgebung von Weisen bei lung und mögliche weitere Expansion zu dokumentie­ Wittenberge. Im angrenzenden Mecklenburg-Vorpom­ ren. mern wird die Art in jüngster Zeit verbreiteter und et­ was häufiger gefunden (H oppe et al. 1994; Kallies & Chortodes extrema (H übner , [1809]) Hoppe, pers. Mitt.), so daß vielleicht auch in Branden­ burg, zumindest im Nordteil, wieder ein vermehrtes Der Erstnachweis für Brandenburg erfolgte durch Auftreten zu erwarten ist. M eitzner in der Uckermark im NSG Jagenbruch bei Wolfshagen 1994 in einem Exemplar, das D rechsel zur Determination vorlag. Das Auftreten im Norden Xylocampa areola (Esper , 1789) Brandenburgs war aufgrund der Ausbreitung in Meck­ Ein Erstnachweis dieser atlanto-mediterranen Art für lenburg-Vorpommern (Tabbert 1997) zu erwarten. Die früher nur im unmittelbaren Küstenbereich beobachtete Brandenburg gelang Könning am 11.IV. 1991 im Gado- wer Forst bei Wittenberge (3 Exemplare). Diesen Fund Art (U rbahn & U rbahn 1939, Heinicke & N aumann H oppe et al. erweiterte ihr Areal in den teilte schon Heinicke (in litt.) mit, er konnte jedoch 1980-82, 1994) nicht mehr in das im Druck befindliche Manuskript letzten Jahren deutlich nach Süden ins Binnenland und wird seit 1995 auch im Stadtgebiet von Neubranden­ (G elbrecht et al. 1994) aufgenommen werden. An burg (G ördes ) sowie ca. 15 km nordwestlich Neubran­ gleicher Stelle wies auch Lange 1995 und 1996 je ei­ nen Falter nach. Das Brandenburger Vorkommen stellt denburg bei Rosenow seit 1994 (M eitzner , D rechsel , einen Teil der bislang bekannten östlichen Arealgrenze Gördes ) beobachtet (D rechsel , pers. Mitt.). Auch in dar und wird durch die Angaben für den Norden Sach­ Thüringen wurde die Art in jüngster Zeit als vermutli­ cher Arealerweiterer zunehmend gefunden (Heinicke , sen-Anhalts (Karisch 1993) ergänzt. Vermutlich wurde die Art bislang übersehen. Weitere Funde im Nordwe­ pers. Mitt.). sten und Norden Brandenburgs sind zu erwarten, da sie im angrenzenden Mecklenburg-Vorpommern gefunden wurde (D rechsel , pers. Mitt., N oack , pers. Mitt.). 22

Amphipyra perflua (Fabricius , 1787)

Die Vermutung von G elbrecht et al. (1994), daß die Art vielleicht im Norden Brandenburgs Vorkommen könnte, hat sich inzwischen bestätigt. Überraschender­ weise wurde A. perflua aber östlich von Berlin in unter­ holzreichen Laubmischwäldern nördlich Strausberg entdeckt. Der Erstnachweis erfolgte durch Schermer in Prötzel am 31.VII. 1994. Weitere Beobachtungen gelan­ gen W eisbach an der Gielsdorfer Mühle/Gamengrund bei Gielsdorf am 21.VII.1995 (1 Ex.) und am 16.VIII. 1996 (5 Ex.) im NSG Blumenthal bei Prötzel. 1998 fand Rosenbauer mehrere Falter wiederum im Gamen- grund bei Tiefensee. Alle Fundorte liegen im MTB 3349, siehe auch Abb. 3.

Chloantha hyperici (B orkhausen , 1792)

Ein Erstnachweis dieser Art erfolgte durch Jaeschke , der ein Männchen am 28.VII.1994 (in coll. Klima ) in Abb. 3: Lage des Fundortes von Amphipyra perflua in Brandenburg 106 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 43,1999/2 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

Spodoptera li tura (Fabricius , 1775) durch diese Methode, die kaum im Juni/Juli angewen­ det wird, calvario wieder etwas verbreiteter in warmen Diese im tropischen und subtropischen Asien beheima­ Flußtälern nachweisen. tet Art wurde mit Handelsgütern eingeschleppt. Zwei Falter wurden 1995 auch in Berlin gezogen ( H a h n , Pflanzenschutzamt Berlin) ( H e in i c k e 1996). Weitere Geometridae Informationen zum Erstnachweis in Deutschland sowie zur Herkunft werden von H e i n i c k e (1993) gebracht. Thera britannica ( T u r n e r , 1925)

Die im Osten Deutschlands bislang nur aus Mecklen­ Syngrapha interrogations (L innaeus , 1758) burg-Vorpommern sicher nachgewiesene Art ( K a l l i e s Die lange nicht beobachtete Art (letzer bekannter Nach­ & H o p p e 1992) wurde 1989 auch in Brandenburg ent­ H e ib weis 1959, vgl. G elbrecht et al. 1994) wurde am deckt. fing am 27.V. 1989 ein Weibchen im Frank­ 02.VII.1995 in Lübbenau im Oberspreewald von furter Stadtwald/Rosengarten bei Frankfurt/O. (MTB 3652). Obwohl Weibchen der Taxa variata/britannica Schmidgunst in einem Exemplar gefunden. Im glei­ chen Jahr gelangen auch in Mecklenburg-Vorpommern genitaliter nur sehr schwer zu trennen sind, kann das äußerlich sehr typische Exemplar als sicherer Nachweis mehrere Nachweise (D rechsel , Kallies , pers. Mitt.). Vielleicht sind diese Ausdruck einer von Norden er­ gelten. Einen weiteren Falter von Th. britannica fing folgten Expansion? - Einen bislang nicht veröffentlich­ B u s s e am 25.V.1994 in Zerpenschleuse (MTB 3247). ten Fund vom 9.VIII. 1970 aus Sommerfeld bei Orani­ Das Männchen wurde anhand der Fühlerstrukturen, vgl. z.B. L e m p k e (1981), bestimmt ( B u s s e , pers. Mitt.). Die enburg meldete Fichtner . bisherigen Nachweise sind in einer Verbreitungskarte, Abb. 4, dargestellt. Nycteola asiatica (K rulikowskij , 1904)

Eupithecia insigniata ( H ü b n e r , 1790) Die letzten bekannten Nachweise aus dem Untersu­ chungsgebiet liegen schon mehr als 30 Jahre zurück Die bislang nur 1967 und 1968 im Südwesten Branden­ (H einicke & N aumann 1980-82). Die als Wanderfalter burgs (Doberlug-Kirchhain) von R a j e w s k i nachgewie­ eingestufte Art (ob zurecht? - dagegen spricht auch ein sene Art (G elbrecht et al. 1994) konnte 1994 durch vermehrtes Auftreten in Sachsen seit 1990, vgl. Fi­ W e g n e r an vier verschiedenen Stellen im Elbtal im scher 1994) wurde am 25.IX.1994 in Buckow bei Nordwesten Brandenburgs wiederentdeckt werden Nennhausen (MTB 3441) und am 15.IX.1995 in Garlitz (G elbrecht et al. 1995). Vermutlich istEup. insigniata bei Nennhausen (MTB 3441) durch Jaschke gefangen hier etwas weiter verbreitet, da sie auch in Westmeck­ (in coll. Jaschke ; E ichstädt , pers. Mitt.). Ein weiterer lenburg wiederholt gefunden wird (H o p p e , pers. Mitt.). Nachweis erfolgte am 05.IX. 1998 durch G elbrecht & S chmidt in Drebkau südlich Cottbus (MTB 4351) am Carsia sororiata ( H ü b n e r , 1813) Licht. Das Belegexemplar (1 Männchen) befindet sich in coll. G elbrecht . Die Artbestimmung wurde durch Nachdem bis zur Gegenwart nur der von V. H einrich Genitaluntersuchung gesichert (G elbrecht , Gen. Präp. erfolgte Nachweis eines Falters im Jahre1985 aus dem 858/98). Die leicht zu übersehende und mit einigen Mewenbruch in der Umgebung von Densow bei Formen von N. revayanus (Scopoli , 1772) leicht zu Templin (MTB 2846) bekannt war, der noch nicht als verwechselnde Art erscheint vermutlich wieN. revaya­ ausreichender Beweis einer einheimischen Population nus (die als Raupe dagegen sehr verbreitet und zahlrei­ gewertet wurde (G elbrecht et al 1995), konnte G el­ cher ist) nur selten am Licht, was möglicherweise eine brecht auf gleichem Moor am 28. VI.1998 etwa 10 Fal­ Ursache der bislang sehr wenigen Nachweise ist. ter beobachten. Möglicherweise lassen sich auf Zwi­ schenmooren Nordbrandenburgs weitere stabile Popu­ Idia calvario ([D enis & S chiffermüller ], 1775) lationen entdecken. Im Gegensatz zu Mecklenburger Vorkommen ist das oligotroph-saure Kesselmoor im Die letzten bekannten Nachweise erfolgten in Branden­ Mewenbruch in einem auffallend trockenen Zustand burg 1976 bei Oderberg (Richert 1993) sowie 1975 auf und weist kaum noch Schwingrasengesellschaften auf. der Pfaueninsel (Havelniederung) in Berlin, siehe auch Charakteristische Begleitarten sind hier Coenonympha Gelbrecht et al. (1994). I. calvario wurde in den letz­ tullia (M üller , 1764), Acronicta menyanthidis (Esper , ten Jahrzehnten in ganz Deutschland nur noch wenig 1789) und Eupithecia gelidata (M öschler , 1860). gefunden (H einicke 1993). Überraschend war daher der Fund eines Männchens am 29.VI.1997 am Licht im Unterspreewald bei Groß Wasserburg durch G elb­ recht & B eshkov. Nach Stöckel (1955) soll der Falter bevorzugt an den Köder gehen. Vielleicht läßt sich © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntoniologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 43,1999/2 107

Bi chroma famula (E sper , 1787) 22

Die seit fast 60 Jahren verschollene Art wurde durch 24 Rödel und T rusch 1996 auf einem ehemaligen Trup­ f 1 ) 26 penübungsplatz im Südwesten Brandenburgs (Malter­ r^ 'V. / vTV ) hausen bei Jüterbog) zahlreich wiederentdeckt (Rödel J 28 / & Trusch 1997). 1997 gelang dann W eisbach der K. Nachweis eines Falters auf einem weiteren ehemaligen Ì • \ Truppenübungsplatz östlich von Jüterbog („Jänicken- ) N dorfer Heide“). Die deutschlandweit bedeutungsvollen ; { / / > / Vorkommen sind durch Sukzession in ihrer Existenz 1 4 • \ gefährdet. 4 ) ) Lycia pomonaria (Hübner , 1790) <

L. pomonaria wurde etwa 15 Jahre in Brandenburg nicht beobachtet. Am 29.III.1994 entdeckten T rusch \ ~ r und Rödel die Art am altbekannten Fundort, Briese­ lang westlich Berlin, wieder (T rusch & Rödel 1995). Der Falter wurde auch in den Folgejahren 1995 bis 1997 z.T. nicht selten durch verschiedenen Entomolo­ Abb. 4: Verbreitungskarte von Thera britannica in Brandenburg gen (Gelbrecht , N oack , Rödel , S alpeter , T rusch ) nachgewiesen.

Theria primaria (Haworth, 1809) ter , Niederlehme, B. S chacht , Dahlewitz, T. S cher - mer , Wriezen, D. S chmidgunst , Lübbenau, H. Ein Erstnachweis dieser Art erfolgte 1994 durch Weg- Schmidt , Wildau, T. S obczyk , Hoyerswerda, A. Stei­ ner in größerer Zahl im Elbtal bei Lenzen und Witten­ ner , Wöschbach, A.S tübner , Jänschwalde-Ost, R. berge. 1997 wurde Th. primaria wieder in Wittenberge T rusch , Potsdam, H. W egner , Adendorf, P. W eis­ sowie in der Umgebung von Groß Pankow bei Pritz- bach , Berlin, T. W iesner , Lauchhammer. walk (Lange) und im Elbtal bei Quitzöbel (Gelbrecht, Noack & Schmidt) nachgewiesen. 1998 war die Art in 4. Literatur Zernikow bei Bad Wilsnack häufig (Gelbrecht & Noack). Vermutlich läßt sich die Art noch an weiteren B a r t s c h , D. et al. (1 9 9 7 ) in E b e r t , G . (Hrsg.): Die Schmetterlinge Plätzen im äußersten Westen und Nordwesten Branden­ Baden-Württembergs. Bd. 5: Nachtfalter III, Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart. S. 1 8 6 -1 9 6 . burgs durch gezielte Suche an geschützten Schlehen­ Chappuis, U.v. (1942): Veränderungen in der Großschmetterlings­ hecken nachweisen. welt der Provinz Brandenburg bis zum Jahre 1938. - Dtsch. Ent. Z., Heft I-IV: 138-214. C le m e n s , F. (1993): Faun. Notizen. 505. Ein Freilandnachweis des Wiener Nachtpfauenauges (Saturnia pyri D e n . & S c h i f f ., 1775) in Berlin (Lep., Saturniidae). - Ent. Nachr. Ber. 37: 261. 3. Danksagung E b e r t , G. (1994): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Hrsg. G. E b e r t . Bd. 4: Nachtfalter II, Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart. S. Die Autoren sind allen Entomologen zu Dank ver­ 186-196. F ib ig e r , M. (1990): Noctuidae Europaeae. Vol. 1. I. - Ent. pflichtet, die ihre Beobachtungen für diese Publikation Press, Soro. uneigennützig zur Verfügung stellten und die durch F ib ig e r , M. (1993): Noctuidae Europaeae. Vol. 2. Noctuinae II. Ent. Press, Soro. S. 96-98. weitere Hinweise, Diskussionen, Unterstützung bei der F ib ig e r , M. (1997): Noctuidae Europaeae. Vol. 3. Noctuinae III. - Bestimmung kritischer Arten und gemeinsame Exkur­ Ent. Press, Soro. sionen zum Gelingen beitrugen. Namentlich möchten F ib ig e r , M. & H . H a c k e r (1991): Systematic List of the Noctuidae of Europe. - Esperiana 2: 1-109. wir danken S. B eshkov, Sofia, R. B usse , Zerpen- F is c h e r , U. (1994): Kommentiertes Gesamtartenverzeichnis der im schleuse, F. Clemens , Berlin, T. D rechsel , Neubran­ Freistaat Sachsen nachgewiesenen Eulenfalter. Mitt. Sächsischer Entomologen, Nr. 26: 1-32. denburg, D. E ichstädt , Steckelsdorf, M. Fibiger , Soro, G elbrecht, J., R ichert,A. & H. W e g n e r (1995): Biotopansprüche K. Fichtner , Berlin, A. G ördes , Neubrandenburg, H. ausgewählter vom Aussterben bedrohter oder verschollener Schmet­ H acker , Staffelstein, W. Heinicke , Gera, R. HEIß, terlingsarten der Mark Brandenburg (Lep.). - Ent. Nachr. Ber. 39: 183-203. Frankfurt/O., H. Hoppe, Klein-Pravtshagen, W. G elbrecht, J., W eidlich, M., Blochw itz, O., Kühne, L., Kwast, Jaschke , Garlitz, A. Kallies , Berlin, T. Lange , Wit­ E., R i c h e r t , A. & T. Sobczyk (1994): Kommentiertes Verzeichnis tenberge, Dr. V. M eitzner , Neubrandenburg, D. N o­ der Großschmetterlinge (M acrolepidoptera) der Länder Berlin und Brandenburg, in: M. G erstberger & W. M ey (Hrsg.): Fauna in Ber­ ack , Wildau, A. Richert , Eberswalde, I. Rödel , Pots­ lin und Brandenburg. - Förderkreis der naturwissenschaftl. M useen dam-Rehbrücke, F. Rosenbauer , Berlin, K.-H. Salpe ­ Berlins e.V., S. 11-69. 108 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 43,1999/2 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

H e in ic k e , W. (1993): Vorläufige Synopsis der in Deutschland beob­ Stöckel, K. (1955): Die Großschmetterlinge der Mark Branden­ achteten Eulenfalterarten mit Vorschlag für eine aktualisierte Ein­ burg. Berlin. Unveröff. Manuskript. gruppierung in die Kategorien der „Roten Liste“ (Lepidoptera, Noc- T a b b e r t , H. (1997): Bemerkenswerte Noctuidae aus der Stralsunder tuidae). - Ent. Nachr. Ber. 37: 73-121. Umgebung (Lep.). - Ent. Nachr. Ber. 41: 7-17. H e in ic k e , W. (1994): Zur Verbreitung der Bandeule Noctua janthe Trusch, R. & I. R ödel (1995): Ein Wiederfund für die Brandenbur­ B k h . (Lep., Noctuidae) in den östlichen Bundesländern Deutsch­ ger Großschmetterlingsfauna: Lycia pomonaria ( H ü b n e r , 1790) lands. - Ent. Nachr. Ber. 38: 221 - 225. (Lepidoptera: Geometridae). - Brandenburg. Ent. Nachr. 3: 49-51. H e in ic k e , W. (1995): Vorläufige Synopsis der in Deutschland beob­ U r b a h n , E. & H . U r b a h n (1939): Die Schmetterlinge Pommerns achteten Spinner- und Schwärmerarten (Lep., Bombyces et Sphingi- mit einem vergleichenden Überblick über den Ostseeraum. - Stett. dae). - Ent. Nachr. Ber. 39: 97-108. Ent. Z. 100: 185-826. H e in ic k e , W. (1996): Zwei weitere Spocloptera-Arlen (Lep., Noctui­ W e g n e r , H. (1996): 65. (Lep. Noctuidae et Geometridae) Neue dae) erstmalig in Deutschland gefunden. - Ent. Nachr. Ber. 40: 5-9. und besonders bemerkenswerte Großschmetterlingsbeobachtungen H e in ic k e , W., & C. N a u m a n n (1980-1982): Beiträge zur Insekten­ der letzten 15 Jahre in Schleswig-Holstein. - Bombus 3: 71-75. fauna der DDR: Lepidoptera - Noctuidae. - Beiträge zur Entomolo­ W e g n e r , H. (1997): 80. (Lep. Sesiidae) - Eine neue und einige be­ gie (Berlin) 30: 420 und 31: 124, 391-392, 441-442. merkenswerte Sesien in Schleswig-Holstein, sowie Anmerkungen Hoppe, H., K allies, A. & H . W e g n e r (1994): Ein Beitrag zur Noc- zu weiteren Glasflügler-Arten im Faunengebiet. Bombus 3: 105- tuiden-Fauna von Westmecklenburg (Lep., Noe.). - Ent. Nachr. Ber. 107. 39:95-107. W eidemann, H.J. & J. K ö h l e r (1996): Nachtfalter. Naturbuch H u e m e r , P. & G. T a r m a n n (1993): Die Schmetterlinge Österreichs Verlag. Augsburg. S. 224-226. (Lepidoptera). - Veröff. Museum Ferdinandeum Innsbruck, 73, Bei- W e i d li c h , M. (1984): Mythimna siculo (Treitschke, 1835) - ein lagebd. 5: 1-224. Beispiel rezenter Arealveränderung im Süden der DDR sowie einige K a l l i e s , A. (1997): Synopsis der in der Bundesrepublik Deutsch­ Bemerkungen zu Arealveränderungen aus paläontologischer Sicht land nachgewiesenen Glasfliigler-Arten (Lep., Sesiidae). Ent. (Lep., Noctuidae). - Ent. Nachr. Ber. 28: 119-122. Nachr. Ber. 41: 107-111. K a l l i e s , A. & H . H o p p e (1992): Faun. Notizen. 449. Ein Nachweis von Thera britannica T u r n e r , 1925 in Mecklenburg (Lep., Geome- tridae). - Ent. Nachr. Ber. 36: 135-136. Anschrift des Verfassers: K a r i s c h , T. (1993): Faun. Notizen. 477. Neunachweise von Xylo- campa areola (E s p e r , 1789) (Lep., Noctuidae) in Sachsen-Anhalt. - Ent. Nachr. Ber. 37: 66. Dr. Jörg Gelbrecht K lim a , F., J a e s c h k e , G. & T. K r a u s e (1995): Faun. Notizen. 557. G.-Hauptmann-Str. 28 Chloantha hyperici ([ D e n . & S c h i f f .] , 1775) und Noctua janthe (Borkhausen, 1792) - zwei für Berlin/Brandenburg neue Noctui- D - 15711 Königs Wusterhausen denarten (Lep., Noctuidae). - Ent. Nachr. Ber. 39: 149-150. e-mail: [email protected] K ö h l e r ,J. (1992): Die Glasflügler (Lepidoptera: Sesiidae) im Han­ noverschen Wendland (Ost-Niedersachsen). Biologie und ökologi­ sche Ergebnisse. - Braunschw. Naturkdl. Sehr. 4: 101-141. Gerald Seiger L e m p k e , B.J. (1981): Thera variata (D e n is & Schifferm üller)en Saathainer Str. 5 T. britannica ( T u r n e r ) in Nederland (Lep.: Geometridae). - Ent. Be­ richten 41: 163-169. D-04910 Kraupa Nowacki, J. & J. Sosinski (1993): Spaelotis clandestina ( H a r r i s , 1841) - a noctuid species (Lepidoptera, Noctuidae) new to the Polish fauna. - Wiad. Entomol. (Poznan) 12: 223-226. R ä m is c h , F. & T. S o b c z y k (1998): Aktuelle Verbreitung und Biolo­ gie des Glasflüglers Synanthedonßaviventris (Staudinger, 1883) in Brandenburg und im angrenzenden Sachsen (Lep., Sesiidae). Zur Faunistik und Ökologie der Schmetterlinge in der Mark Branden­ burg. XI. - Ent. Nachr. Ber. 42: 37-40. Reinhardt, R. (1995): Die Tagfalter der Bundesrepublik Deutsch­ land - eine Übersicht in den Bundesländern (Lep.) - Ent. Nachr. Ber. 39: 109-132. R e t z l a f f , H. (1992): Bericht über die Wanderfalter - Situation für Ostwestfalen - Lippe. - Mitt. Arbeitsgem. Ostwestfälisch-lippischer Entomol. 8: 1-26. R i c h e r t , A. (1993): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) des Pimpi- nellenberges und des Teufelsberges bei Oderberg (Mark), Teil 1. - Brandenburg. Ent. Nachr. 1: 19-44. R ö d e l , I. & R. T r u s c h (1997): Zur Biologie, Ökologie und Verbrei­ tung von Bichroma famulo ( E s p e r , 1787) in Deutschland (Lep., Geometridae). - Ent. Nachr. Ber. 41: 19-32. Schintlm eister, A. (1983): Faunistische Notizen: 143. Mythimna siculo Treitschke - neu für die Dresdner Gegend (Lep., Noctuidae). - Ent. Nachr. Ber. 27: 133-134. S c h m id t, P. (1991): Beiträge zur Insektenfauna der DDR: Lepido­ ptera - Arctiidae, Nolidae, Ctenuchidae, Drepanidae, Cossidae und Hepialidae. - Beitr. Ent. Berlin 41: 123-236. S c h u l z e , W. (1993): Neuzeitliche Arealerweiterungen b e i Eulenfal­ tern (Insecta, Lepidoptera: Noctuidae) in Mitteleuropa. - Ber. Natur- wiss. Verein Bielefeld u. Umgegend 34: 273-317. S o b c z y k , T. ( 1995): Faunistische Notizen. 561. Wiederfund von Pa- ranthrene insolita L e C e r f , 1914 (Lep., Sesiidae) in Ostdeutschland. - Ent. Nachr. Ber. 39: 153. Sobczyk, T. (1996): Synanthedon loranthi (K ralicek, 1966) in O st­ deutschland (Lep., Sesiidae). - Ent. Nachr. Ber. 40: 49-51. S o b c z y k , T. (1998): Synopsis der in der Bundesrepublik Deutsch­ land nachgewiesenen Sackträger-Arten (Lep., Psychidae). Ent. Nachr. Ber. 42: 61-71. S t e i n e r , A. & G. E b e r t (1998): Die Schmetterlinge Baden-Würt­ tembergs. Hrsg. G. E b e r t . Bd. 7: Nachtfalter V, Verlag Eugen Ul­ mer. Stuttgart. S. 429-432.